Primmirraiiou-Pttise: Kür La,l>a » ««m^rhri, . . . » I>- t» kr. Halbjährlg . . . < » - ««»kliLhn,. - - » . l° - «onatU» . - - - . - Laidacher Mit der Post: »L»«jthnt . . . 11 fl. — kr. . . . i . iS. IjShrig. . .2.1». »^ guftclliing iu« Hau« -i-rtel. jähri- ii kr., m«u-lUch » kr. «I>>dne «vmmer» » kr. Nr 20t. Anonyme Mittheilunaen werden nicht berüikfichtigt; Manuskripte nicht znrückqescndet. Dienstag, 3. Leptember 1872. — Morgen: Rosalia. vkdiclio»: ^ad»bofgu^e * --- -r LrprbUii'll und Iu!,'s»t«»-Lurm»: S:»grkhpla? ^!r. ÜI iB.l> vor. I ü.Ki-iümavr L K. Zvjcn>siigt>reise: Aör die einlv.'.?t>qe Peti»Vl!e ? !r bei zweimaliger Ciiijchaiwp^ » !>!< dreimal L 7 kr. SAjerri!mSü?mre, jxdesmci! w fr. Bei größere» Zaiera- -n unr Si«r-, UintSaltung entsxr.>chender «ab-n. S. Jahrgang. Der Lehrcrtag in Klagensurt. (Schluß.) Jedermann kennt das MiSverhältniS, das zwischen der Wichtigkeit des Lehrerberuses und dessen Entlohnung seil jeher in Oesterreich bestand. Sind auch manche Landesvertretungen und Gemeinden hinsichtlich der materiellen Besserstellung der Lehrer mit rühmenswerthem Beispiele vorangegangen, so ist das sprichwörtlich gewordene Lehrerelend doch noch bei weitem nicht überall behoben. Kein Stand in der Gesellschaft hat so sehr Ursache, sich über Undank und Zurücksetzung zu beklagen, wie die österreichische Lehrerwelk, kein Stand ist so berechtigt, Abhilfe zu fordern und zu verlangen, daß denjenigen, welche den Grund legen sollen zum Wohlstand von Generationen, ein menschenwürdiges, von drückenden Nahrungssorgcn sreies Dasein gesichert werde. Der immer empfindlicher werdende Lehrermangel, so beklagenöwerth er an und für sich ist, wird wenigstens das Gute haben, daß er den Staat wie die Vcrtretungökörper zu energischen Entschließungen in dieser Angelegenheit drängt. Namentlich sollte dir Berfassungöpartei sich die nicht geringen Verdienste gegenwärtig Hallen, welche die Lehrer sich um die Befestigung des Verfassungslebens im Volke erworbe,,. Sie waren es, die zuerst auf dem Lehrertage in Wix„ unerläßliche Vorbedingung für die Hebung Schulweiens in Oesterreich das Zustandekommen eines verfassungsmäßigen Schulgesetzes sorderten, welches die Freiheit der Schule und die Erfüllung der berechtigten Anforderungen der Jetztzeit in Bezug auf die Schule verbürge. Die Lehrer waren unsere wackeren Bundesgenossen im Kampfe gegen das Concordat; sic traten dem jesuitischen Ausgleichsminister Jireüek mannhaft entgegen, als er es wagte, durch die berüchtigte Schul enquvte der neuen Schulordnung ans Leben zu rüh ren. ES ist an der Zeit, daß die Verfassungspartei sich dessen erinnere und die Mittel beschaffe, welche für die Schule und somit auch für die Lehrer längst als nothwendig erkannt worden sind. Niemand leugnet es ja, ausgenommen etwa die Römlinge, dad die Schulen zum Wohle der Familie, der Gemeinde und des Staates nothwcndig seien, darnm beschaffe man ungesäumt einmal die nothwendigen Mittel für die Schulzwecke. „Ja, wir haben den besten Willen, die Schule und die Lehrer besser zu stellen — wird man von vielen Seilen einwenden — aber woher die Geldmittel nehmen, welche dazu erforderlich sind? Land und Gemeinden sind ohnehin zu sehr mit Steuern und Abgaben belastet?" Auch diese Frage, wie die Geldmittel zu beschaffen, wird auf dem heurigen Lehrertage sowie bei der -gleichzeitigen Conferenz der OrtS/ und Bezirksfchulräihe zur Verhandlung kommen, und zwar unter der Form von Landes-schulanlehen. „DaS Princip, auf dem die Schulanlehen beruhen und durch das sie gerechtfertigt erscheinen — wir geben hier die treffliche Auseinandersetzung eines Schulfreundes in den „Fr. St." wieder — ist ein sehr einfaches. Es ist dasselbe, auf dem die Grundentlastungsoperationen beruhen, und es wird in der neuen Anwendungsform auch ähnliches angestrebt: die raschere Befreiung von der geistigen Hörigkeit, die nach Aufhebung der leiblichen Hörigkeit noch immer auf den in Unwissenheit und Aberglauben versunkenen Volksmassen lastet. Dieses Princip spricht aber aus: Wenn für irgend eine gute Fonschrillsthat, welche die Steigerung der Kraft, des Wohlstandes und den geistigen Aufschwung des gesammlen Volkes im Gefolge hat und welche nicht nur den lebendigen, sondern auch den folgenden Generationen zugule kommt, außerordentliche Mittel erforderlich sind, so hat jene Generation, welche die Thal vollbring!, auch das Rechl, die geistigen Erben ihrer Errungenschaften in Mitleidenschaft zu ziehen und ihnen einen Theil der materiellen und sonstigen Lasten aufzubürden. Sie hat das Rechl, jene Solidarität der sich auf dem Eulturfchauplatze ablösenden Geschlechter vorauszusetzen, ohne die nie etwas großes vollbracht werden kann. Weil sie vorausschaut, weil sie Sinn, Herz und Opfermuth auch für jene hat, die über ihren Gräbern schallen und walten werden, welche die glücklicheren Zeilen genießen, die sie herbeigeführt, darf sie auch verlangen, daß der Wechsel eingelöst werde, der auf die Zukunft ausgestellt ist. Dieses Princip muß vor allem seine Lebensfähigkeit bei der höchsten Eulturansgabe, bei der Volksbildung. bewähren, die ja alle Keime der geistigen Freiheit!, der sittlichen Kraft und des Volkswohlstandes umschließt. Die Landesschulanlehen haben also den Hauptzweck, die ausreichend wirthschaftliche Grund legung der Volksschule durch Benutzung des LandeS-credites herbeizuführen." Wie aus den angedeuteten Verhandlungsgegenständen ersichtlich, sind es Fragen von der weitgehendsten Bedeutung, die auf dem Lehrertage zu Klagensurt ihrer zweckmäßigsten Lösung von den dazu kompetentesten Kreisen entgegengeführt iverden sollen. Es wäre daher überflüssig, von dem Nutzen solcher Lehrerparlamentc noch weiter zu sprechen. Wir wissen gar wohl, daß nicht alle trefflichen Ideen, die da ausgesprochen werden, sofort als bare Münze in den Tagesverkehr umgesetzt werden können. Aber schon das zündende Wort des Sprechers, dessen flammendes Auge Zeugnis ablegt für die innere Ueber-zeugüng, reißt die Zuhör.r mit sich fort, und sie verbreiten nicht minder wie die Berichte der TageS-blätter die neuen Ideen und Gedanken in immer weitere Kreise. Dann ist außer den Vorträgen und Erörterungen in den einzelnen Sektionen der persönliche Verkehr der Genossen eines so wichtigen Standes von unberechenbarer Bedeutung. Namentlich Feuilleton. Der bestohlene Diebesfänger. Humoreske von Dr. H- Beta. (Schluß.) Am nächsten Tage war die ganze Stadt in Furcht und Aufruhr. Die so klug entdeckten muth-Maßlichen Diebe waren in Sicherheit und dir Diebereien wurden trotzdem fortgesetzt. Der Magistrat hatte, nicht wissend, wie er seine Ehre retten solle, die Seiltänzer als gefährlich, Vagabunden und Land-streichrr gleichwohl auf einen Monat Gefängnis ver-urtheilt. Der Vorsitzende de- Gerichtshofes, der Weisheit aufbot, sich au- diefrm Dilemma zu ziehen, wußte srinen Zuhörern keinen bessern Rath zu geben, als den, auch bei der Hitze ihre Fenster im zwe'ten Stock d-s Nachts zu schließen. Am Morgen »ach der nächsten Nacht war die Stadt ganz weg vor Staunen und Schreck Bei Bürgermeisters ganz ebenso eingebroche». wir bei EalculatorS und Kreisgerichts-Affessors k — und noch dazu rin Raub am AUerheiligsten der Stadt, der bürgermeisterlichen gotdenen Kelle!!! — Der unfehlbare Polizeihauplmann war in Verzweiflung. Sein Ruhm dahin, feine Ehre gebrochen, die Glorie seines Genies durch dieie drei Nächte in ewige egyp-tische Finsternis versunken! —DaS Kreisblall hatte ihn angegriffen und bewiesen, daß die Polizei durch eine Compagnie Soldaten aus der Nachbarschaft verstärkt werden müsse. Am Abend dieses verhängnisvollen Tages gab der große Thierbändiger und Menagerirbrsitzer seine erste große außerordentliche Vorstellung. Er hatte sich erlaubt, zwei BilletS dazu dem Polizeihauptmann zu senden, aber die Frau mußte allein gehen. Er selbst widmete den ganzen Avend verzweifelten Versuchen, seine Ehre wieder zu gewinnen und den unsichtbaren spurlosen Dieb in die Fänge zu bekommen. Die Frau Polizeihauptmännin machte elegante Toilette und schwebte mit einer Freundin in die erste große außerordentliche Vorstellung des Löwenbezwin-gers und Kunst Affen Schampieldirectors. Das ganze Gebäude war durch hübsch angebrachte kleine Talg-tichtrr erhellt, die leider nur so niedrig und zuweilen etwas schief hingen, daß sie einen Theil ihres Ueberflusses auf die Vorübergenenden ergossen, ein Uebelstand, den diese meist erst am ändern Morgen bemerkten. Einige Versuche, den von einer Menagerie unzertrennlichen Geruch durch Chlor zu vertreiben, waren mislungen, und die Hyäne, der Löwe, Tiger, die Moschusratte rc. behaupteten ihr Recht. Der Menagerie - General - Theater- Intendant hatte heute selbst die Stelle des ErklärerS übernommen. Mit elegantem weißen Stabe bezeichnete er die einzelnen Thiere und unterhielt sein Publicum durch die amüsantesten Anekdoten von deren Weisheit and Kunstbildung. Der Affenkönig fand wie gewöhnlich die meisten Zuschauer. Man ergötzte sich an den Aeffereien, noch mehr Nachäffereien, dieser Vogt'schen Vettern des weißen Menschengeschlechtes. Die de-rühmte Polizeihauptmännin, die der Kunst zu Liebe einem Affen zu nahe gekommen war, hätte dafür bald bitter büßen müssen. Ein großer schwarzer Künstler griff mit solcher Hast und Gier nach den Ringen ihrer Hand, daß sie erblassend zurückschreckte und aufschrie. Es ist nur eine ungeschickte leidenschaftliche Verehrung des rohen Thieres sür Ihre Reize und dir Schönheit Ihrer Hand, schmeichelte der Direc^ die Lehrer aus entlegenen Provinzstädten, aus den Märkten und Dörfern, die oft Jahre lang außer ollem Verkehr mit der wissenschaftlichen Welt zu leben gezwungen sind, bedürfen eines solchen erfrischenden Luftzuges, auch sie müssen hinfort manchmal ihre Thäler verlassen, um berührt zu werden vom gewaltigen Strome des Geisteslebens, der durch die Völker braust. Gekräftigt und neugestärkt für ihren Beruf, gehoben durch das Bewußiscin, einem geehrten, einflußreichcn Stande anzugehören, werden sie sich als Glieder fühlen lernen eines großen Ganzen, dem die ehrenvolle Aufgabe geworden, die Menschheit zu bilden und immer näher zu führen der Erfüllung ihrer höchsten Zwecke._____________________________________ Politische Rundschau. Laibach, 3. September. Jrrland. Die Judenhetze ist neuerdings ein Lieblingöthema der nationalen Publicistik in Böhmen geworden. Es hat beinahe den Anschein, als ob 'das Losungswort dazu von den „Vertrauensmännern" unmittelbar ausgegeben würde. Die giftigen Wuthausbrüche und auf neue Fanalisierung berechneten Schmähungen folgen einander mit bemer-kenswerther Raschheit und Einmüthigkeit. Mit einem auffallenden Eifer und charakteristischer Pünklichkeit wird das eine der für die Fundamentalpolitik schwärmenden Organe, sobald es seinen Pechkranz in die Massen hineingeschleudert hat, sofort von einem zweiten abgelöst. Gegenwärtig ist es der klericale »Czech", das Organ des Cardinal Schwarzenberg, der wie ein reißendes Thier über die Juden hersällt. Er wirft ihnen Lehren voll Unsittlichkeit, Lug und Trug vor und abergläubischen Fanatismus, der sich in Haß gegen das Christenthum überbiele. Wirklich gebildete Juden hätten niemals existiert. (Ahnt das Blatt im geringsten, welche Blaspheminen es da ausspricht. Also die Begründer des ChristenthumS, Christus und die Apostel, die doch auch Juden waren, haben für das Blatt nicht existiert, oder waren rohe, ungebildete Leute.) Höchstens als Advocaten laugten sie durch ihre gesetzverdrehenden Finten; als Aerzte wirkten sie mit Hilfe von reclammachen-den Inseraten; als Staatsbürger erhalten sie sich durch Corruption, Beamtenbestechung und Diebstahl. Der Fanatismus der Jünger des Talmud sei jetzt im Höhepunkte; jedoch sei Hoffnung vorhanden, daß dieselben baldigst Fersengeld geben werden. Es ist klar, daß die Lorbeern der verkommenen Rumänier, die allein in Europa noch Judenhetzen betreiben, die hochgebildeten czechischen „Volkssührer" nicht schlafen lassen; sonst wäre es nicht erklärlich, wie auf ein-mal die gesammte czechische Presse einen und denselben Ton anschlägt und die gemeinsten Leidenschaften des Pöbels aufstachelt. Welch herrlicher Beweis vom hohen Culturstaude, von Humanität und Gerechtig' keitsliebe, welchen die Blüthe der Nation da zum besten gibt! welch glänzendes Zeugnis sittlicher Verkommenheit stellen sich da nicht die hohen Kirchen-fnrsten und feudalen Barone selbst aus, unter deren Aegide solch edle Geistesblüthen das Tageslicht erblicken ! Als das politisch bedeutsamste Ereignis dies-wie jenseits der Leitha erweist sich die heute statt-findendeEröffnung des ungarifchen Reichstages. Nicht uur, daß die parlamentarische Campagne, die längere Zeit in beii-en Reichshälften ruhte, neues Leben in die bisherige Reglosigkeit bringt, verweist sie auch alle jene Gerüchte definitiv zur Ruhe, welche die Kama von der erschütterten Stellung Lonyay's jählings verbreitet hatte. Nach den getroffenen Dispositionen wird der Reichstag in Ofen von Sr. Majestät am 3. September, nachmittags 2 Uhr, mit der nunmehr endgiltig festge-stellten Thronrede eröffnet werden. Dieser Eröffnung sollen, nach der bisherigen Bestimmung, die Mitglieder des Reichstages, der großen Hoftrauer halber, im schwarzen ungarischen Nationalkleide beiwohnen. In der ersten Sitzung des Abgeordnetenhauses wird durch den Alters-Präsidenten nach Constituierung des Bureau's die Stunde der königlichen Eröffnung bekannt gegeben und zugleich der Termin der nächsten Sitzung bestimmt, in der die Wahlprotokolle überreicht und die Sektionen gebildet werden. Die Seclionen prüfen gegenseitig ihre Vollmachten, und sobald sie mit der Prüfung fertig sind, was selten mehr als zwei Tage in Anspruch nimmt, da die beanständeten Wahlprotokolle einfach pränotiert werden, erstatten sie ihre Berichte, und wenn nach denselben mehr Deputierte, als die Hälfte des ganzen Hauses beträgt, anstandslose Wahlprotokolle eingereicht haben, also jetzt 220, so konstituiert sich das Haus und wählt den Präsidenten sammt den übrigen Mitgliedern des Bureau's. Der „Pester Lloyd" bemerkt hiezu speciell, daß diese DiScussion, ob anstandslos oder oder nicht, einige Zeit dauern, aber nicht in die Länge gezogen werden kann. Ebenso wesentlich erscheint die Bemerkung, daß das constituierte HauS die Deleg ationswahlen sogleich, demnach noch vor der Adreßdebatte, vornehmen kann. Ausland. Daß bei der Kaiser-Zusammenkunft in Berlin die Internationale und deren Treiben einen der Gegenstände der Berathnngen bilden werden, wird nun auch von Petersburg her bestätigt. Der Petersburger Eorrespondent des „Daily Telegraph" berichtet unterm 26. d. M.: .^Betreffs des nahe bevorstehenden Besuches des EzarS in Berlin habe ich von einer Persönlichkeit, die am Petersburger Hofe eine der höchsten officiellen Stellungen bekleidet, erfahren, daß eine Veranlassung, die den größten Einfluß auf Se. Majestät ausübte, die ihm gebotene Gelegenheit bildete, ein gemeinsames Mittel des Widerstandes gegen die Ausdehnung der internationalen Gesellschaft zu entwerfen. Die regierenden Klassen in Rußland wie in Dentschland fange« an, besorgt zu werden, nicht so sehr über die wirkliche Macht der Gesellschaft, sondern über die rasche Verbreitung von deren Dcctrinen unter dem Volke. Fürst Bismarck theilt in, gewissem Grade dieses Gefühl und hat es, wie man glaubt, geschickt benutzt, um die Zusammenkunft der drei Kaiser herbeizuführen. Man bezweifelt nicht, daß die Operationen der Internationale Gegenstand kaiserlicher Berathung sein werden." — Ueber das Gerücht, daß in Berlin ein Ausgleich mit dem Ex-König von Hannover ans Grund der braunschweigischen Erbfolgefrage angebahnt werden solle, schreibt die „Braunschw Zeitung" anscheinend osficiöS: »Wir wollen die unseres Erachtens sehr geringe Glaubwürdigkeit dieser Gerüchte hier nicht näher erörtern; wenn jedoch die Lösung der braunschweigischen Erbfolgefrage als Basis der Versöhnung bezeichnet wird, so können wir versichern, daß diese Conjectur durch eine vertragsmäßige, von dem speciell bevollmächtigten Ausschuß der Landesversammlung des Herzog, thums genehmigte definitive Regelung der für unser Land hochwichtigen Angelegenheit vollständig ausgeschlossen ist." Man lieot in den französischen Blättern von nichts als von Wallfahrten und Kirchenfesten. Kaum ist Notre-Dame de la Dälivrande gekrönt und kaum sind die Pilger von unserer lieben Frau von La Valette zurückgekehrt, so ladet auch schon der Bischof von Angers auf den 8. September die Gläubigen zu einem Feste in Le. Puy Notre-Dame mit dem Beifügen, daß dieser vielberühmte Gnadenort eine der authentischesten und kostbarsten Reliquien der Christenheit besitze, nämlich den Gürtel der heiligen Jungfrau, welchen die Grafen von Poitou zur Zeit der Kreuzzüge aus dem Morgenlande heimgebracht hätten.- Die Bewegung, deren politische Tendenz auf der Hand liegt, nimmt namentlich auch im Süden ganz erstaunliche Verhältnisse an. Nach LourdeS strömten, wie wir einem Berichte der „Decentrali-sation" von Lyon entnehmen, in wenigen Tagen 1500 Pilger (worunter 120 Priester) aus PoitierS und Umgegend, 550 aus Marseille, Aix und Ta-rascon, 500 aus Beziers u. s. w. In Paris selbst soll sich, demselben Blatte zufolge, für den 6ten Oktober eine großartige „National-Wallfahrt" unter Anführung der MarschaUin Mac Mahon (!) vor-bereiten. De» „Temps" gemahnen diese fanatische« Erscheinungen an die Bewegung der Missionskreuze unter der Restauration. Ueber das Ende des bei der letzten Revolution in Peru gefallene» Diktators Gntierrej liegen folgende Details vor. Der Diktator hatte tor, aber ohne besonderen Erfolg. Der zähnefletschende Courmacher war durchaus nicht nach ihrem Geschmack, so daß sie, ohne das Compliment zu würdigen, sofort Anstalt machie, die große außerordentliche Vorstellung zu verlassen. Es war nach Mitternacht. Die Frau Polizei-hauptmännin hatte sich zur Ruhe begeben, konnte jedoch nicht schlafen. Sie war unruhig in der dumpfen heißen Lust des Schlafzimmers, stand auf und öffnete ein Fenster. Die schöne erquickende Nachtluft nach der Hitze des Tages und der dum-pfen, durchaus nicht wohlriechenden Schwüle der Menagerie brachte Neigung zum Schlafe mit, den sie auch bald zu finden hoffte, als sie plötzlich durch leise Sch ilte vor der Thüre wieder beunruhigt ward. Es war nicht der bekannte schwere Fuß ihre» polizeinnfehlbaren Gatten. Sie sinnt nach: wer konnte es nur sei» in dieser dunklen Geisterstunde? Sie horcht. Der Schritt schweigt und steht unter ihrem Fenster. Nun vernimmt sie ein leises Graspen und Greifen an der nach unten führenden Dachrinne. Es kratzt und krabbelt aufwärts. Es athmet, grunzt und murmelt. Es überläuft sie gräulich; ihre Augen starren auf das Fenster. Jetzt wird eS durch eine Gestalt? verdunkelt. Der Athem > stockt der guten Frau, das Herz pocht, die Augen und der Mund stehen fest, weit offen ; um die Ohren dumpfes Brausen und Sausen. Der Eindringling setzt sich gewandt, beweglich, schwarz-schimmernd, glotzend und grinsend auf das Fenster-bret und plumpst dann dumpf, wie auf bloße» Strümpfe», in das Zimmer herein. Die Frau Polizeihauptmännin wollte natürlich aufschreie», hatte aber keinen Athem dazu. Sie hüllte sich fester in ihre Decke, aber ihre Augen stierten unverwandt auf den frechen Unhold von Nachtdieb. Sie sieht und hört, wie er am den Tischen und Com-molxn eilig umhersucht, Ringe und sonstige Kost-barkeiten zusammenrasft und statt in eine Tasche in sein großes fletschendes Maul steckt. — Ein Pfiff von unten, uud der schwarze Einbrecher ist mit einem Satze auf dem Fenster, außerhalb desselben und rutscht hörbar und schnell an der Dach rinne hinunter. Dann wieder dieselben Schritte, welche allmälig verhallen, so daß es ganz still wird. Wie befand sich nun die Frau Polizeihauptmännin ? — Ueber die Massen glücklich nach diesem unbändigen Schreck. Andere Damen würden wenigstens jetzt geschrieen und eine Lampe angezündet haben; aber ihr war schon schneller mitten in stockfinsterer Nacht ein ganzer Scifenfiedervorrath von Lichtern ausgegangen. Was dem Weisesten und Unfehlbarste» der Polizei nicht gelungen ist, ihr halte es der Herr nicht einmal im, sondern schon vor dem Schlafe gegeben. Sie frohlockte im Triumphe für ihren Gatten, dessen Ankunst si^ kaum erwarten konnte. Endlich hörte sie seine Schrute. HanS, ich habe ihn! schrie sie ihm sH"" voi, °ben entgegen. Das heißt, ich h°bc ihn entdeckt. Auch wir sind bestohlen, aber ich kenne den Dieb. Du? brummte verächtlich der würdige Gatte, indem er ausschloß, aber er eilte doch schneller al-gewöhnlich herauf und rief mit schlecht verhehltem Grimm: Also bestohlen sind auch wir? Ganz richtig, aber du wirst morgen alle» hübsch wieder holen, Mich die Bürgermeisterkette, alles von KreiSgerichts^AssessorS und Calculator- — kurz alles. D« bist gerettet, deine Ehre ist wieder hergestellt durch deine Frau? Nun? Und der Dieb? Ja, und der Dieb ? Ich lenne ihn, du kennst ihn auch. - sich in daö Fort Santa Catalina zurückgezogen, von dem aus er dem Nolksaufftand trotzte. All-mälig wurde ihm aber klar, daß die ihm noch übria gebliebenen Anhänger von ihm abzufallen begannen. Er hüllte sich in einen Mantel, verbarg sein Gesicht unter einem breitkrämpigen Hut u >d verließ allein das Fort. Schon Halle er die Hauptstraße der Stadt durchschritten, als er erkannt und mit wildem Geschrei verfolgt wurde. Er suchie Zuflucht in einer Apotheke, in welche ihm das Bolk wie eine hungrige Mente nachstürzte, und in wenigen Augenblicken war sein Körper nur mehr eine entseelte, bis zur Unkenntlichkeit entstellte Fleischmasse, die von der Menge auf den Hauptplatz der Stadt geschleppt und dort an einem Laiernenpfahl aufgeknüpft wurde. Die nacklen Ueberreste des DictatorS und seiner beiden Brüder wurden später von den Laternenpfählen herabgenommen und mit Flaschenzügen auf den Thurm der Kathedrale von Lima hinauf-gewunden. Als sie ungefähr hundert Fuß hoch in der Luft schwebten, ließ man die Stricke los und die Leichen stürzten wieder auf die Straße, wo sie mit Oel und Pech bestrichen und dann auf dem Platze vor der Kalhedrale verbrannt uurden. So fand die blutige Dictatur nach zehntägiger Dauer ihr Ende. Die Hauptkämpse ereigneten sich in Callao. In Callao und Lima fanden zusammen über 200 Menschen ihren Tod. Pardo'S Präsidentschaft schien bei Abgang der Post gesichert._________ Zur Tagesgeschichle. — Wenn dieNoth am höchsten, sind die Jesuiten am nächsten. Zu dem Spruche: „Kleine Ursachen, große Wirkungen" liefert Teplitz in Böhmen folgende Illustration: Der BezirPhaupt-wann Frank in Teplitz hatte sich daselbst schon öslerS durch seine Vielgeschiistigkeit die Suppe verschüttet, aber gründlich verdorben Halle er sich'« jüngst bei der gesammlen Bürgerschaft der Badestadt, als er bei der Promenade im Schloßgarten eine Dame, die, um angknehm aufzufalleu, nicht erst so lebhaft gefärbter Toiletten bedurft hätte, durch den Poli^eidiener auS dem Parke weisen ließ. Diese Verfügung des nach der Farbe des Kleide« unheilenden Sillenrichters erregte um so mehr Sensatio^, als die Dame sich als die Gattin eine« hochgestellten kaiserlichen Beamten aus Galizien legilimierte und dieser, aus« tiesste verletzt, Genn^thuung begehrte und d>e teplitzer Stadivertre-tung über den Eifer des bezirksannlichen Gegners der bunten Kleider beim Slanhaller Beschwerde führte. Der unglückliche Bezirkshanptmann schrieb verzweiflungS-volle Entschuldigungsbriefe an die Dame, ihren Ganen, an den Siatlhaller, aber die Unversöhnliche verließ emriistet die Badestadt und die Nase aus Prag konnte ^un, wer, wer? Nun, dem Menageriemann fein Affe! Gott sei Dank, daß es kein Mensch war! Ja, ja, nur so etwas konnte cs sein —. Nun wurde das ganze Abenteuer ausführlich durchsprochcn, und der Polizeihauptmann schlief »um erstenmal den Sch^f Gerechten. Am nächsten Morgen wurde der Menagerist gkfaßt und seine Wohnung durchsucht. Man fand noch alle gestohlenen Sache«. Beim Berhör stellte es sich heraus, daß der Äffe abgerichtet worden war, des Nachtö an Dachrinnen un^ sonstigen Hilfsmitteln empor sich durch offene Fenster zwei-ter und dritter Etagen zu schwingen, alles glänzende zusaminenzuraffe», in sein großes Maul zu stecken und wieder herunter zu gleiten. Sicher wäre dieser geniale Künstler noch bis zur Würdigung von Banknoten, Aclikn u. s. w. auSgebildet worden, wenn der Frau Polizcjhauptmännitt nicht dli'ch den nächtlichen Besuch ein Heues EntdeckimgSlicht aufgegangen Wäre. Sie überlietz allen Ruhm ihrem Manne, der nun um so stolzer wiederholte, daß ihn nie ein Mensch zweimal überlistet habe, sondern nur rin höher gebildeter Asse. jeden Augenblick eintreffeu. Wie er so in feiner Qual stch nichl zu rachen wußle, da zetglen ihm die Jesuiten in Mariafchein den Äusweg. Durch mannhafle Pflichterfüllung konnte er seine Taktlosigkeit wett machen. An das Klvster schickte er die energische Note, sich allso-gleich d.n Meldungsoorschriften zu unterziehen, und kaum verkündete die „Teplitzer Zeitung" diese That des Herrn Bezirkshaupimannes, so war alles vergeben und vergessen und Herr Frank der populärste Mann der Stadt. Die gegen ihn Befchwerdeschriften aufsetzten, senden ihm jetzt Vertranensadressen zu, und wenn er heute für den schöneren Theil der Badegäste eine Kleiderortnung publicieren läßt, so wird sie gewiß von allen Besucherinnen des Schloßgartens pünktlichst befolgt werden, jene vielleicht ausgenommen, deren Beichtväter Jesuiten sind. Local- und Provinzial-Angelegenheiter-. Local-Chronik. — (Ernennungen.) Herr Lorenz Ratte k, LandeSgerichiSadjuuct in Laibach, wurde zum BezirkS-richier in Retfniz ernannt; Herr Anton Leskovic, BezirkSgerichts-Adjunct in Gottfchee, wurde in gleicher Eigenschaft nach Reifniz übersetzt. — (Spende.) Herr Heinrich Skodlar hat sür die hiesige Kinder-Bewahranstalt 20 fl. großmüihig gespendet. — (Das Best ke gelsche i be n beim „Stern" zum Vortheile des krainifchen SchulpfeunigS) nimmt einen sehr günstigen Fortgang. Bis jetzt schon ist an Leggeldern der nam-haste Betrag von 165 fl. eingegangen. Die Zahl der Beste ist durch freiwillige Spenden auf zwölf gestiegen. Die höchste Leistung beträgt dis jetzt 23 Kegel -m drei Schüben. Heule wird das Scheiben fortgesetzt, morgen Mittwoch aber bereits um 4 Uhr begonnen und um 10 Uhr mit der Preisvertheilung geschloffen. — (Aus der Sitzung des k. k. Landes» fchulrathes vom 8. August d, I.) Die Leh-rerstelle an der Volksschule in Odlak wird dem bisherigen Lehrer in St. Peier Johann Treven definitiv verliehen. — Anläßlich des vom H. Ministerium sür CuliuS und Unterricht abgeforderten Gutachtens betreffs Regelung und Systemtsierung der Bezüge der Religionslehrer an Lehrer- und Lehrerinnen-Bildungsanstalten spricht der Landeöschulrath die Ansicht auS, daß dieselben in ihren Bezügen den ReligwnSlehrern an Mittelschulen gleichgestellt werden sollen. — Der vorgelegte Lehrplan für den diesjährigen FonbildungscurS der Volksschullehrer wird mit dem Beifügen genehmigt, daß außer den beanlraglen Gegenständen, als Pädagogik, Sprachunlerricht, Geometrie, Geographie und Geschichte, praktisches Rechnen, Naturwissenschaften und Turnen, auch die LandwirihschaftSlehre in demselben zur Behandlung zu kommen hat, und daß auch sür den ForibilvungscurS rücksichilich der Unterrichtssprache die mit dem Laudesschulraih-Erlasse vom 21ten Srpiember 1871, Zahl 1210, getroffenen Bestimmungen gellen. — Der Erlaß des H. Ministeriums für EuliuS und Untcrricht vom 28. Juli l. I., Z. 6257, betreffend die Herstellung des GvmnasialgebäudeS in Goitschee und Beschaffung der Einrichtungsstücke sür daS Gymnasium daselbst wird an die k. k. BezirkS-hauplmauufchaft in Goltschee zur weitern Amtshandlung umer Angabe der von der Gemeind- zu übernehmenden Lehrmittel mitgelheilt. — Der Gymnasiallehrer am k. k. Realgymnasium in Krainburg Mathias Boduöek wird nach zurückgelegtem Prvbetriennium im Lehramte definitiv bestätigt. — In Hinblick auf die zur Ausführung de, Gesetze« vom IS. April 1872 über die Verleihung von Anstellungen an ausgediente Unter -osfiziere erlassene Miiuslerialverordnung vom 12. Juli 1872, Z. S8 R. G. Bl., wird beschlossen, den Eon-curS sür die Schuldienerstelle an der k. k. Lehrerbildungsanstalt neuerding« auszuschreiben und die bisher ttngebrachten Gesuche den Bewerbern unter Verweisung auf die neuerliche ConcnrSauSschrcibung rückzustellcn. — (Für dieCandidatinnendeS Lehramt««.) Der Minister sür CuliuS und Unterricht hat mit Erlaß vom 18. August d. I. im Hinblick auf den hinreichenden Besuch der staatlichen BildungSan-ialten für Lehrerinnen an Volksschulen, und bei dem Umstande, daß ein Mangel an solchen Lehrerinnen sich nicht sühlbar gemacht hat, den Ministerial-Erlaß vom 1. August 1871 (aus der Aera Jirecek), womit Ueber-gangsbestimmungen hinsichtlich der Dauer der BildungS-curfe für VolksschuleN'LehramtSzögliuge getroffen wurden, in Bezug auf die staatlichen Lehrerinnen-BildungS-anstalten außer Krast gesetzt und angeordnet, daß die Heranbildung der LehramtScandidatinnen an den genannten Anstalten vom Schuljahr 1872/3 anfangend gemäß der bezüglichen Bestimmung des Reichsvolksschulgesetzes in vierjährigen Eursen und genau nach dem sür diese vorgeschriebenen Lehrpläne zu erfolgen habe. Hiernach haben nicht nur die mit Beginn de« Schuljahres 1872/3 und künftig in den ersten Jahrgang eintretenden, sondern auch jene Candidatinnen, welche im Schuljahre 1871/2 den ersten und zweite» Jahrgang besucht hatten, den ganzen vierjährigen Bil-dungscurs zurückzulegen, und werden die ordentliche» Reifeprüfungen an den staatlichen Lehrerinnen-BildungS-anstalten mit Zöglingen, welche den vierten Jahrganz zurückgelegt habe», zunächst erst am Schlüsse des Schuljahres 1873/4, beziehungsweise an Anstalten, welche im Schuljahre 1871/2 bloS den ersten Jahrgang geführt hatten, erst am Schlüsse des Schuljahres 1874/S abzuhallen sein. Diese Anordnung hat felbstverstädlich auch aus die Privat-Lehrerinnen-Bildungsanstalten die entsprechende Anwendung zu finden. — (Kinderarbeit in de n Fab riken.) Da« Handelsministerium ist zur Kenntnis gelangt, daß inSbesondrre in jenen Fabriken, welche mit Maschinen arbeiten, nicht selten Kinder in einer längere« Arbeitsdauer verwendet werden, als dies nach de» HZ 86 und 87 der Gewerbeordnung gestattet ist. Da ein solcher gesetzwidriger Vorgang die Körper- und Geisteskraft der heranr^ifenden Arbeiter-Generation ia unverantwortlicher Weise schädigt, wurde der Magistrat aukgefordert, genaue Untersuchungen der bestehende» Fabriken in der angegebenen Richtung nach Erforder» nis zu pflegen, wobei cs dem taktvollen Ermesset» der unterstehenden Organe anheimgestellt wird, sich etwa ergebende günstige Gelegenheiten zur Besichtigung der Fabriken zu benützen und hierbei auch alles unnöthige Äuffeheu zu vermeiden, in vorkommenden Fällen der Uebertretung der Gewerbeordnung aber mit aller Strenge Amt zu handeln und wirksame Strafe» za verhängen. Witterung. LaibaL, 3. September. Nachts sternenhell, Morgennebel, wolkenloser Tag, schwacher Nordostwind. Wärme: Morgens 6 Uhr -j-9.6", nachmittags 2Uhr-s- 21.2" 6. (1871 ^-22,4"; 1870 ---23.3".> Barometer 73!«.12 Mm. Das gestrige Tagesmittel der Wärme -s-14 7', um 2.1' unter dem Normale. Gedenktafel Über die am 6. September 1872 stattfindend» Licitationen. I. Feilb., Natlaian'sche Real., Gorike, BG. Senosetsch. — 3. Feilb., Zagorc'sche Real., Brunik, BG. Ratschach. — 2. Feilb, Kralj'sche Real., Vornschloß, BG. Tschernembl. — 2. Feilb., Perko'sche Real., Kokra, BG. Krainburg. — 3. Feilb., Kovaiii'sche Real., Gamle, BG. Senoselsch. Angekommene Fremde. Am 2. September. Se. Durchlaucht Fürst Friedrich Lichtenstem» k. k. General der Cavalerie, Roßegg. — Nädherny, Wie». Böhm, Unterkrain. — Levicniq, k. k. Bezirksrichter, La>»»«-> «m-o,»«. Babukii, Mynin -Professo^, Agram. — Mayer, Handelsbeflissener, Triest. — Oito, Kammer» ralh, Weiuegg. Radiviii, Navigeto. — Riedl, Apotheke^ Graz. — Polocnig, Ingenieur, -iropp. — Lanner, Kaufmann, Klagensnrt. — Go, ec, Geistlicher, Istrien. — Seve«^ Nassenfuß. — Krayl, mit Familie, Pest. IN«e. Kristan, Fostmann, Flödnig. Äobal, Private, Graz. Stromayer, Beamte, Graz. Wiener Börse vom 2. September »»rrc.Rrlll«, öS.Pa», »t». dt». öst.m Eilb. k»I« von i»L4 . . . toie v»u 1880, ganze r,sk »»»isso, Flioft. AlLmieusch.». is«4 . anu»a«»u.-0dl. Etetermark »udpLt. »iiruten, Lraw ».KitSeslaud S « a»««». i,»b , 2roal. L. Eta». d , «li»r«ubürg. . b . Rattrualbaor . . . Um»» - e>»ak . . . Lreditanstalt . . . 'i. o. «»comple-Bes. s»al»-öftkrr. Lall! Om. Bodencred.-A. Oest^ Hypolh.-Ball! . Eteiei. «Scomvl.-Lk. Krauko - »uftria . . »ais. Serd.-Stordb. . Güdbaha-Geselllch. . »als. riilab-ld-Bahu. «arl-Ludwiß-Lahu Et-beub. iil-llbahi, . «t»at«bahn. . . . »ais. Araoz-Ioseftb.. Füost.-V»rcser r.-B. Ulsild-Ktiim. «ah» . Natt»». S.w. v«rl°«b. klug. Bod.-Sredttauft. Lllg.öft.Bod.-Lredtt. tt». !» rück». . ! Beld Ware ^ S6.SÜ S8.L0 71.80 71.7» j SS. S8.L0 I05.S0 IVS.»5 IL8.S0 IL8 I»7_- I1S.S0 »I.sa 9,.— »S.7S 88.-81.76 »L 2S 84.-I 85.-79.7V 8V.5S 8SI.- 8SS ,71.50 »75.-»tS.10 34,.90 1018 luj-, »L7.- »S7.S0 287.— L89.-98.- I0j--L6S.-!Ü«S. 1S7.-Ii7.S0 i»8Ü »085 iI1.S> rit.« LSI.iS «57.50 «5«. i5«.i5 18S.50 188 — ,4V. - »41.-LSS.5V ««4 -185.- 18«.— IS1.L5 181.75 ^ Geld! Oell. Hypold.-«a»k. 94.»S k»r1orlrLt»-0dUr. > Südb.-«el. ,»500 Kr. 114.-dto. BouSSpLt. — Nordb. (100 fl. LM.)I10L 75 ereb.-B.(S00fl.ö.W., 9r.w Staal-baho pr. SlüSiLS.— StaatSb. pr. St. 1867 185.-Rlldolf-b.(300fl.ö.W.)i S7. -Frauz°Ios. (800 101.10 Lo»». -3.30! SL.50 89.75 8S.L5 104.75-105.50 88.50 j 8S. War« 95 75 114 50 IVS^L? 9S.S0 ISO.- 186. 97 S!» IV1.S0 Lredit 100 fl. ö. W. . Doll.-Dampfsch..Ges. 8» 100 ft. LM. . Triester 100 fl. EM. dto. ev fl. ö.W. Ofeaer . 40 fl. ö.W. Salm . . 40 Palffy . E 40 Llarv . , 40 , St.Geuoi498-1) Theater-Nachricht. Von Seite eines hohen Landesausschusses wurde mir, dem ergebenst Unterzeichneten, die Unternehmung der hiesigen landschaftlichen «ühne für die Wintersaison des Jahres 1872/73 verliehen. Mit Umgehung aller anpreisendeu Ankündigungen erlaube ich mir einfach zu versichern, Laß im Bewußtsein redlichen Willens und niicrmüdeler Thätigkeit im Interesse meines Berufes meine angenehmste Pflicht sein wird, die Theilnahme nnd Ächtung des geehrten p. t. Pnblicums zu erringen und zu erhalten. Ich glaube mich der freudigen Hoffnung hingeben zu dürfen, daß bei znsriedenstellendem allseitigen Eifer mir und meinen Mitgliedern jene gütige Theilnahme nicht versagt bleibt, ohne welche ein «unstinstitut nicht gedeihen kann, und somit lege ich meine nnd meiner Gesellschaft nächste Zukunft vertrauensvoll an Ihr Herz, welches mit nachsichtiger Güte ermunreit, was würdig scheint. Darum rufe ich muthig: „Mit Gott und Ihrer Gunst!" Nachstehende nähere Bestiuimungen werden hiemit zur geneigten Kemilnis georacht: Uv» S«. I »««vIiiiiilt-Afti 4 R-I»,- werben im Theatergebäude die sogenannten au den Meistbietenden im Licilalwiiswege veräußert. «>«»« ?8. «>. FI. beginnt die Theater-saison. Für die Ui-vi im Bereiche des der und OpSi- werden Vormerkungen zu Sperrsitzen und deren Äbonnemenl am ,1«-» ««. U. und 4lei, S». U.17I. in der Wohnung des Gefertigten, «oilmann'fcheS Hans Nr. 25 neben dem Theater, 1. Stock, erbeten. Laibach, l. September 1872, Hochachinngsvoll ergebenster ^'1. (499) Theaterdirector. ^nltünliigung. ^ In des Gefertigten vom hoben k. k. Ministerium Ves Unterrichtes mit de», Lcffcntlichkcitö-rechte antorisirtcr (4ö8- 6) Privat-Lkhr- und Eyithuugs-Anftnlt 1Är Knabcu beginnt das erste Temester des Zchnljahres 1872 73 mit 1. Oktober. Das Nähere enthalten die Statuten, welche auf Verlangen portofrei e>ngese»det werden. Mündliche Ausknnft ertheilt die Vorstellung täglich von 10 bis 12 Uhr am Hanptplatz Nr 2 3 7, 2. S t o ck. ^1oi§ ^VLlälisrr, . Inhaber n„d Vorstelier der Anstalt. . ^»gemeine 8t6iei-i8l:!,6 0p6ltitbanl(. Atlsgalic voii «pm. Ciissiischrinr,,. Die allgemeine steierische Lreditbank in Graz übernimmt von heute ab Geldeinlagen gegen Eassascheme mit Stägiqer Äündigniig zu 5°/ .. 30 ' .. 6°°. Bei Ankäufen von Effecten in der Wechselstube werden aiiftekiindigte Cafsascheine ohne Abzng nn Zahlnuaö-statt angenomineii. , am LS. Mai 1872. (473-^, Die auf hiesigem Platze sich Lurch eine» bedeutend vermehrten Absatz kundgebende, stets wachsende Beliebtheit von Dr. I. G. Popp's Unatherin-Mundwasser ist wohl der beste Beweis für dessen Vortrefflichkeit, es darf dasselbe auch gewissenhaft jedermann zur Reinigung der Zähne und Gesnnderhaltuug derselben, sowie zur Heilung bereits eingetreiener Krankheiten der Zähne und des Zahnfleisches empfohlen werden. Preis fl. 1.40 die Flasche. I)r. «R I'opi»'» Anatherin-Zahi,Pasta. Obgenanilte Zahnpasta ist eines der bequemsten Zahnreinigungsmittel, da sie keinerlei gejilndbeitsschäd-liche Stoffe enthält; die mineralischen Bestanvtheile wirken auf das Email der Zähne, ohne felbe anzugreisen, so wie die organischen Gemengtheile der Pasta reinigend, sowohl das Schmelz als auch die Schleimhäute erfrischen und beleben, die Mundtheile dnrch den Zusatz der ätherischen Oele erfrischen, die Zähne an Weiße und Reinheit zunehmen. (2—3) Besonders zu empfehlen ist felbe Reisenden zu zu Wasser nnd zu Land, da sie weder verschüttet wer den kam,, noch durch den täglichen nassen Gebrauch verdirbt. Preis per Dose fl. 1.22 ö W. Zn haben in Laibach bei peteiöiü L biekee, A. Xeiopei-, loses Ksi'ingei', loli. KeasokoMitr, kä. k. vinsokltr, Apotheker, und f. U. Lvlnnitl; jtrainburg bei f. Knlspen und 8ed. Svlisunlg, Apotheker; Bleiburg bei «erbst, Apotheker; Wa -rasdin bei Uslter, Apotheker; Rndolfswerth bei v. Mrroli nnd kergmann, Apotheker, »nd loses kergmsim; Gurkfeld bei ssrieär. komekes, Apo tbeker; Stein bei 1»>m, Apotheker; Wipp ach bei änlon veperis, Apotheker; Gorz bei pontoni, Apo theker, nnd 1. Keller ; W a rt e nher g bei f. LslIIer; Adelsberg bei l. Kupfersekmlllt, Apotheker; Bischof lack bei v. fsdisni, Apotheker; Gottschee bei l. krsune, Apotheker ; Idria in der k. k. Verks-spolkelce; Littai bei K. MKIwenrel, Apotheker; R a d m a n n sd o r s in der Apotheke von Lallovtiero >Vit»ve. Berstorbenc. Den 2. Sept. Anton Jurmami, Hntmachkrgesellel alt 76 Jahre, im Eivnspila, an Marasmus — Margaretha Schwigel, Inwohner,», alt 55 Jahre, in der St. Pe->er-vvrstadt Nr. 33 >ui der Wassersucht. Wiens billigste Cinkaufsqilelle in lU»w>ie, k«M!» Nü »W Okbrucier I^iSmansANUS, bei Bauernmarkt >:i. (4!>S-3> Selbe empsehlen ihr reichliches Lager obiger Artikel bestens und essectuieren Aufträge ans der Provinz gegen Nachnahme schnell n»d solid mit 5°/o Kasse Scout» NulLäMZ zum Ankauf der °cu cmillierlcn §L^Ur§ör ^.UlellöHSlvSö. Die gefertigte Wechselstube erlaubt sich hiemit ihren k. geschätzten Privat-Kunde» nnd Gelchiliisfieunde» an>»?eigen, baß daö von der l.snc!e8»,gupl8l3ctt 8aI«I>UrA emittisk-ts 5. ""-«rer'' 40.000 H. exsolgt, soeben dnrch die Gefertigte zur »»»gäbe gelangt. Diese» Lotto.Aiilrhe» im Betrage von ». 1,7L0.:r«v 0. VV. wird binnen 40 Jahre» wlt «lom bv«I,'ut«;nävn »vtrsss« ii- vvrlvüt vc>r«t«n mus«. Im da die Landeshauptstadt Salzburg mit L0» A. !i,052.980 ü. rückgezahlt. — Dasselbe ist IN Thrilschnldverschreibungeu (Lose) eingetheilt, deren jede mit wlnilviitvn!« k. Z«ch» st»de» 5 Ziehungen mit Haupttreffern von 40.000, 30.000, 15.000 fl. u. s. w. sta t, und biete» die Lose alle nur mögliche Sicherheit, ihrem zefammten Vermögen sowie mit ihren Gefällen und mitzbaren Rechten für die pünktliche Einlösung der geiogene» Lose dostet. L» wird jedoch aufmerksam gemacht, daß die gesertigte Wechselstube nur einen Theil der Anleihe zu diesem erNeu Preise ab^ugeben qesoime» ist, da bei der voraus-»chtlich lebhaften Nochsrage nach diesen so vorzüglich doliilen Losen «ine Preissteigerung einirelen wird. Um Jedermann den rechtzeitigen Ankauf der Lose ,» ermöglichen, werde» ^esrldkn auch aus Raten zum Preise von fl. 30 mit monatlicher Einzahlung von nur I ü. ü. Stempel ein- fllr allemal tr., verkauft, wobei mau schon in der nächsten Hieh» »ng ,u< den Haupttreffer von 4».<»<»v a. o. V. sowie überhaupt au, alle Treffer gan, allein mitspielt. «llföllig geneigte «ichräge werde» gegen Fran-a-Sinsendling de, betikffendt» ««rage, prompt effectuiert. Jene k. ?. Herren GelchäftSsrennde der twterfertigten Wechselstube, welche sich mit dem Veikause der Salzburger Lose gegen eine angemessene Provisio» tefaffe» wollen, belieben sich direct an die Gefertigte zu wenden. « « , » , ^ (463-14) Wechselstube -er k. k. pr. Wieiin Han-elsdinik, vvrin. joli. c. 8otksn, Graben 13. Salzburger Lose L S« fi. verkauft in Laibach «. HVntsel,«,.. »n^I ««- s,, , » g,d. i» Laibach. Verleger »nd wr die «ebacno» verantwortlich: Ott»»»r B««derg