Nr. 35. Mittwoch, 12. Februar 1908._______________127. Jahrgang. Mlmcher Leitung blä«umerationspre<»: Mi» P ost ver 1 ei, d >i » l, - ncmzjäbrin 30 K. l,albjühn<, 15 X, Im Kon»or : „anzjühria, ^li li, halbjährig n «, Für die Zustellung ins Haul, l,ll»,j«hris, r X. — Insertionsyrbühr: ssür lleinr Inserale biii zu 4 Heilen 50 k, «rohere pel ^eile li! l,; bei öfteren Wiederholungen per Zeile « l>. Die 'Laibackei ^ritung» erscheint lässlick, mil Nuinalimc bei Vonn. und Feiertane, Die Ndminiftiatio» brfinbe' sich tlonsslekplah Nr. 2, die Mtdaltion Dalmatinaasse vtr, 10, Sprechstunden der Medallion vvn K bis 1l» Uhl v«r !ni!!c>l!ü, Unfranlierte illriesc werden nicht angenommen, Maimslrwt' nicht zurüllgestellt. Telephon-Nr. der Nedaltwn 25«. MchwmMcher Geil. Die katholische Hierarchie im Jahre 1907. Der ueneste Iahrgailg des „Anuuaire Poilti-fical Eatholiglie" l Plirpnrträgcrn, von denen nicht lveiliger als ^lll Italiener, dkd übrigen 2!> Ausläilder sind. Dekan des hl. Kollegs ist nach »vie vor kardinal Oreglia, der jedoch dem Lebensalter nach mit seinen 7!) Jahren erst an sechster Stelle steht, Der jüngste kardinal ist immer noch Merrli del Val, der jedoch bereits l4 Nachleute in, HI. Kolleg hat. Der Episkopat Mit nach dem neuesten Stande l<»2l> Residential^'. ^.".()5 in Europa gelegenen erzbischöflichen nud bischöflichen Sitzen nicht weniger als 2lltt italie nische sich befinden, daninter allein UX> im (Gebiete des ehemaligen Königreiches Neapel lind beider Sizilien, liild l!:i im (Gebiete des früheren Mrchen-slaates. Senior sämtlicher Bischöfe ist Msgr. Mlirphy, Erzbischof von Habartotown in Tas-inanion, der im !^. Lebensjahre steht lind tt,i Jahre bereits das bischöfliche Aint bekleidet. Nicht weniger bedentsam ist der Anteil, den das italienische Ele ment an der Besetzung der Titularbislümer be hauptet. Von den ^)!1 zurzeit besetzten Titularsitzen hat die italiellische Prälatllr fast genan ein Viertel inne. Beachtenswert hingegeil ist die geringe Ver tretlliig, die, das italienische Element in den lei teiidei^ Stellen der religiösen Orden besitzt, die in Rom alle ihre Zentralleitung (Genemlate, haben. Oberster weiter des Bem'diktinerordens ist ein Belgier «Pater Hemptinne!, der Zisterzienser ein ^-ranzose < Pater de Bic». Der (General der Auglisliner ist Spaiiior, jener der Karmeliter Deutscher, jener der Dominikaner Franzose. Endlich werden der Franziskaner', der Kapuziner^ nnd der Jesuitenorden sämtlich von Deutschen geleitet. Solveit also. wie bei der Besetzung der höchsten Hinter der weltumspannenden Ordensgesellschaften dcr katholischen Kirche die Wahl maßgebend ist, kommt das italienische Element wenig zur Geltung, soweit hingegen das Ernennnngsrechi des Papstt's. wie beim Klirdlimldkolleg und bei den Titularsitzeu, oder historische Verhältnisse, wie bei der Nnsnmme italienischer Diözesen, den Änsschlag gebeil, ist das italienische Element unverhältnismäßig stark vertreten. Die Polen-Vorlage im preußischen Herren-Hause. Die Kommission des prcusnschcn Herrenhauses für die Polen-Vorlage hat nach der „frankfurter Zeitung" am Samstag in einer fast siebenstün-digen Sitznng den l^esetzentwnrf in seinen wesentlichen Bestimmungen, welche die Enteignung betreffen, umgestaltet. Endgültige Beschlüsse wurden aber, wie bereits berichtet wnrdc, noch nicht gefaßt. Die entscheidenden Paragraphen haben nach jener Meldung folgende Fassung erhalten: tz I.'j. Dem Staate wird dos Necht verliehen, die zur Gründung deutscher Niederlassungen mittels An sied lnn gen erforderlichen Grundstücke nötigenfalls im Wege der Enteignung zu erwerbeil, tz ):;». Ausgeschlossen ist die Enteignung: u» von (Gebäuden, welä)e dem öffentlichen (Gottesdienste gewidmet sind. nnd von Begräbnisstätten-, l»> von (Grundstücken, die im Eigentllm von Kirchen nnd von Religions (Gemeinschaften fteheii, deiien Korporationsrechle verliehen sind', < ) von Grundstücken, die im Eigentum von Stiftungen stehen, die als milde ausdrücklich all erkannt sind; e wird gut werdeu. Ich fühle-es--------. Plötzlich wurde die ^immertür aufgerissen und herein stürmte ^nise, eine der Schuxi'tern des jun i! lien Komponisten. > „Du. Richard!" rief sie mit freudiger Stimme. >» "?"^' dir nur, Leah ist lvieder da. Eben ist^ sie U luit ihrem Vater vom Haag ans hier angekommen." M . »LeahV Wer ist Leah? Ach so, ich entsinne '"ich," antwortete der Bruder etwas geringschätzig. Vor seinen Augen tauchte dos Bild eines Backfisches mit tieffchwarzen langen Möpsen anf. „So, Leah David ist lvieder da?" frug die Mutter dazwifchen. „Hast du sie schon gesprocheil?" „Ja. Sie war auch recht froh, mich lvieder zusehen. Nnd für heute abend sind Richard und ich zum Besuch eingeloden." „Ich?" Richarlß schüttelte uiswillig seine Mähne, „ivälll mir gar uicht ein. Ich höbe Besseres zn tun." „Aber Nichord!" „Ach. Mutter, laß uur. Er kommt schon mit. Leah wünscht ja unbedingt ihn kennen zn lernen. Sie hat schon so viel von ihm gehört. Von der großen Ouvertüre für Orchester, die im Gewand haus aufgeführt worden ist und von der Sonate, die bei Breitkopf und Härte! erschienen ist lind —" „Red' doch keinen Unsinn," fiel Richard ein. „Wieso Unsinn. Das ist wahr. Leah möchte sich gerne mit dir darüber unterhalten." „So? Na gut. Dauu komme ich mit." Bei diesen Worteil nahm er das Mannskript uud ging damit hinans. „Siehst du, Mutter, daß er mitkommt," sagte Luise triumphierend. „Und dabei habeich nicht ein mal geflunkert. Nur, daß ich das Leah alles selbst erzählte."-------- Als Mhard am Abend mit seiuer Schwester das Halls Davids betrat, kam ihnen im Vor, gemach eiue junge Dome entgegen, deren Schön heit ilm ill starres Erstauneil und grenzenlose Be wnndernng versetzte. Das sollte Leah sein? „Ich finde es reizend. Herr Wagner, daß sie mitgekommen sind." wandte, sie sich, nachdem sie Luise begrüßt hatte, an Richard. Seine ^assuugs losigkeit amüsierte sie. Mit einem süßen Lächeln frug sie: „Sie kennen mich wohl nicht wieder?" Die ^rage brachte Luisens Bruder zn sich selbst zurück. ..Aber nein. gnädiges ^ränlein." Er beugte sich über ihre schlanke Hand und hauchte einen Knß darauf, „Soviel Schönlieit fah ich noch nie." „Sie Schmeichler, aber wonim follen wir so förmlich fein." fnhr sie fort. „Ich bin immer noch die Leah' also bleiben wir beim du. Kommt und begrüßt meine Eltern." Richard verlebte einen hen lichen Abend. Ill sein Herz war ein ^enerbrand geschleudert. Es lohte auf in helleu flammen für Leah. Schön war fie, berückend schön. Dunlle Gliitaugell in dein blühenden, von schwarzem üppigen Haor umrahm-ten Gesicht. Und Lippen rot und verführerisch. In der Nacht träumte er von ihr. Gigantische Melodien rauschten durch seine Seele. Alle ihr gewidmet, der Schönsten der Schönen, alle durch tränkt von dein seligen Gesühl der ersten Liebe. Tagtäglich ging er nun zu Davids. Dann saßen Leah lind er zusammen in der Loube des Gartens nnd plauderteil. Ihnen zu ^üßen Jago. ihr großer Hund. Vor ihr entwickelte Rickiord seine großeii Ideen von der Umwnlzung der Mnsik, namentlich der Oper. Wie cr ein Musifdrama schaffen wolle statt der Opern genannten Anhäufungen von Konzertstücken. Leah folgte seinen Worten mit Interesse nnd Verständnis, so daß die Pla'.ider-stunden in der angenehmsten Weise verliefen. Aber nicht immer waren es ernste Unterhaltungen, die sie führten. D<'s öfteren kam Leah aufRichards dichterische Tätigkeit zn sprechen. Dann mußte er von seinem Trauerspiel erzählen. „Die Roche der Toten", in welchem zweinndvierzig Personeil nms Leben kamen nud das von Geistern wimmelte. Eine Stelle machte Leah besondereil Spaß. Die, wo ein Geist mit Grabesstimme einer ibm begegnenden lebenden Person znrnft: „Rühre mich nicht au, denn meine Nafe zcnilli !,, Ttanb. wenn dn sie ann'lhrst." Oder aber Leah erzählte von luren Reisen, deren Schilderungen sie sehr bunt und anregend zu gestalten wußte. (Schluß folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 35. 304 12. Februar 1W8. eigentümer als dessen Ehegatte oder als dessen Erbe der ersten oder zweiten Ordnung im Sinne der §8 W24/25 V. G. V. kraft Testaments oder lraft gesetzlicher Erbfolge erworben hat. Befindet sich das Grundstück im Miteigentum mehrerer Personen, so ist die Enteignung ausgeschlossen, sofern bei jedem der Miteigentümer eine der zu «) oder t'» genannten Voraussetzungen zutrifft. Steht das Eigentum oder Miteigentum einer an Kindes Statt angenommenen Person oder einer juristischen Person zu, so finden die Bestimmnngen dieses Paragraphen keine Anwendung. Tie Vollendung der '.ebnjährigen Tauer des Besitzes muß vor der Anstellung des Beschlusses lF 15 > eingetreten sein. Politische Neberftcht. Laib ach, 11. Februar. Tie, „Monlagsrevue" schreibt in einer Betrach-tllng über die Tätigkeit der Delegationen: Tie Episode der Ährenthalschen Rede hat gezeigt, das; Zwischenfälle durch eine nüchterne, unbefangene Behandlung bei auglos werden. Keiner Ne-rotation, fondern nur einer sinngetrenen Interpretation der Aede hat es bedurft, damit eine für alle Teile befriedigende Aufklärung und Klärung erfolgen konnte. Freiherr von Ahrenthal befindet sich nun in einer Stellung, die nach beiden Fronten eine günstige ist. In Wien weis; man, das; er entschieden auftreten würde, wenn die von ihm als unentbehrlich betrachtete Gemeinsamkeit durch rechtlich nicht zu begründende ungarische Aspirationen bedroht wäre. In Budapest aber weiß mau, daß er die Erfüllung der aus den (besetzen herzuleitenden nngarischen Fordernngen nicht mit dem Widerstreben des Übelwollens. sondern loyal befürwort. Seine Anhänger wie seine Widersacher dürfen darauf baueu. daß er auch in der Zukunft immer ein ehrlicher freund, ein ehrlicher Gegner sein wird. Seine diplomatische Schulnng hätte es ihm leicht geinacht, seine Replik auf die Interpellationen der österreichischen Delegierten so zu fassen, daß sie den österreichischen Hörern genügen uud doch den ungarischen Delegierten keine Handhabe für Verwahrungen bieten könnten. Er scheint aber den Ehrgeiz zu hegen, daß er, wenn die Schicksalsfragen der Monarchie aufgeworfen werden, nicht als Diplo-mat schweigen, sondern als Patriot reden will. Die „Zeit" sieht in der Entstehung des neuen M i n ist e r i u m s für öffe n t l i ch e A r bei -t e n einen bedeutsamen Wendepunkt in der staatlichen nnd gesellschaftlichen Entwicklung Österreichs, da mit ihm eine neue soziale Kraft ans Staais-ruder trete: die Technik. So willkommen aber der Gärungsstoff ist. den die Techniker in die alte Bureaukratie hineintragen, man darf darmn nicht glauben, daß die Zeit der Juristen schon um ist. Was durch das Arbeitsministerium in die österreichische Verwaltung einzieht, soll nicht der Umsturz sein, sondern eine Blntmischung. eine billige Machtteilung zwischen Technik und Inrisprudenz. - Tic „Arbeiterzeitung" freut sich. daß das neue Ministerium mit der Sozialpolitik nnr so viel Zusammenhang haben werde, als andere Ministerien anch. Dagegen sei die in Bildung begriffene sozialpolitische Sektion im Handels-Ministerium ein entscheidender, erster Schritt zur Befriedigung der Wünsche oer, Arbeiterschaft nach Schaffung eines selbständigen Arbeitsamtes. Wie man aus London schreibt, nimmt man in der Negierung nahestehenden Kreisen an. daß das Bndget uugefähr nm die Mitte dieses Monats kundgemacht weroen wird. Mit besonderer Spannung sieht man dem den F l ottcnba up lan für das nächste Jahr betreffenden Teil des Budgets entgegen. In parlamentarischen, Kreisen glaubt man zu wissen, daß hiebei nicht, wie von manchen angenommen wird, eine Art Erwiderungspro-gramm gegenüber den FloUeirpläneu irgendeiner anderen Macht aufgestellt worden ist. Man hebt hervor, der Vorsprnng Englands sei, und zwar auch hinsichtlich des Baues der „Drcadnonghts", ein so bedenteuder, daß ein irgendwie gefährliches Nahekommen anderer Staaten auch bei der eifrig-stcn Betreibnng ihrer Flottenprogramme als ans-geschlossen erscheint. Gegenüber den Vertretern des Gedankens einer energischen Weiterführnng des Ausbaues der englischeil Flotte wird daher geltend gemacht, daß England in Nnhe abwarten könne, wie sich die weitere Entwicklung anderer Flotten tatsächlich gestalten wird, nnd das Land nicht dnrch übertriebene Marine-Ausgaben zu belasten brauche, welche die für innere Reformen dringend nötigen Mittel in empfindlicher Weise schmälern würden. Tagesneuissleiten. — (Ei» galanter Eheman n.) Aus Wien wird gemeldet: Ein Ehepaar. Franz und Marie Noppit, steht vor dem Appellgcrichte unter Vorsitz des Landcsgcrichtsrates Dr. Dostal. Sie wurden beim Bezirksgerichte wegen Eretu-tionsvereitelung zu je drei Tagen Arrest verurteilt und hatten die Berufung angemeldet. Der Gerichtshof fand die Strafe zu hoch und wandelte sie in eine Geldstrafe von je zehn Kronen um. Die Gatten sind darüber hocherfreut und danken für die Milde. Dann tritt der Mann vor den Gerichtshof und sagt: „Ich bitt', wir haben aber lein Geld, wir lönnen nicht zahlen," — Prä's,: Dann müssen Sie und Ihre Hrau 24 Stunden absitzen. — Der Mann macht ein verlegenes Gesicht, dann meint er: ,-,Ich bitt' schön, ich habe leine Zeit, könnt' nicht meine Frau die Straf' für mich absitzen?" (.Heiterkeit.) Nach erhaltener Aufklärung, daß eine solche Vertretung nicht zulässig sei. schüttelt der Mann den .Nopf und geht mit den Worten: „Da hab' ich mich zu früh g'freut" mit seiner Ehehälfte ab. — sI m Irrsin n.) Aus London. 9. d. M., meldet man: Ein fürchterlicher Fall plötzlich ausgebrochener Mordsucht, der fünf Personen in Fawley. einem nördlichen Vororte in London, zum Opfer fielen, erregte gestern grohes Aufsehen. Der 60jährige Direktor der großen Westminster Brauerei, Holmes, ein überaus angesehener Mann, erschoß in ocr vergangenen '^acyt ohne jeden Grund lamtncye Insassen seines in Fawley gelegenen Landhauses, nämlich seine Frau, seine Tochter und seine beiden Dienstboten: alle wurden in ihren Betten als Leichen aufgefunden. Holmes flüchtete hierauf etwa eine halbe Meile von seinem Landhause und scheint dann zur Erkenntnis seiner schrecklichen Tat gelangt zu sein, worauf er eine .Uugcl gegen sich selbst abfeuerte und auf der Stelle tot blieb. — (Carmen im N o l l st u h l.) Daß eine Carmen im Rollstuhl ihre Partie singt, dürfte sich wohl das erstemal ereignet haben. Die bekannte englische Sängerin Olga Ncthcrsolc. welche augenblicklich mit ihrer Truppe in PitiZ-bürg gastiert, verletzte sich so schwer am Fußknöchel, daß es ihr unmöglich war. die Carmen zu spielen. Da die Kasseneinnahmen in der Villettvorbestellung aber außerordentlich groß waren, beschwor der Impresario die Künstlerin, doch ihr Möglichstes zu tun. Bei Beginn der Vor-stellung trat der Manager vor die Rampe und erklärte dem Publikum, daß die ilünstlerin von einem Unfall betroffen worden sei und daß es den Zuschauern frei stünde, sich ihr Geld an der Nasse zurückerstatten zu lassen, es sei denn. sie erklärten sich damit einverstanden. Miß Nether-sole die Carmen im Rollstuhl singen zu hören. Der Nor> schlag wurde vom Publikum mit großem Applaus angenommen und die Künstlerin hatte an diesem Abend vielleicht den größten Erfolg seit Beginn ihrer Laufbahn, — (Eine mutige Iägeri n,) Aus Chicago wird berichtet: Im Field-Museum ist jetzt die Aufstellung einer neuen Sehenswürdigkeit vollendet, der ausgestopfte Riesen-lörper des größten Elefanten, der je in Afrika erlegt wurde. Es ist ein gewaltiges Exemplar seiner Rasse, die Stoß^ zahne allein haben ein Gewicht von 407 Pfund und die respektable Länge von mehr als sieben Fuß, Besonders interessant aber bleibt die Tatsache, daß das FieldMuseum seinen neuesten Schatz nicht der Kühnheit eines erfahrenen Jägers verdankt; Mrs. Karl E. Akeley, die Gattin des ersten Taxidermisten des Museums Professor Aleley, eine junge anmutige Frau. die in der Gesellschaft von Chicago viele Freundinnen hat, errang dem weiblichen Geschlecht den Ruhm. den größten Elefanten zur Strecke gebracht zu haben. Während die Mitglieder der Iagderpedition an umfangreichen Vorbereitungen zu einer großen Treibjagd arbeiteten, verließ die kleine Amerikanerin entschlossen die Truppe und mit ihren zwei großen Gewehren aufgerüstet, unternahm sie es, allein in das Dickicht einzudringen und auf eigene Faust ihr Jagdglück n> erproben. Nach mühevoller Wanderung stieß sie auf die Spuren der schon am Tag? vorher von den Kundschaftern der Jagdgesellschaft gesichteten Herde, Sorglich den Elefanten den Wind abgewinnend näherte die junge Iägerin sich dem Trupp. Auf etwa 90 Meter Entfernung bot der Führer der Herde, ein prachtvolles altes Tier, einen guten Schuß. Mrs. Ateley hob ihre Waffe, zwei Schüsse trachten rasch hintereinander und ihr Echo hallte weithin durch den Wald, Das ricsige Tier sank in die Knie nieder, es war tot. Entsetzt ergriff die jäh aus ihrem Frieden aufgescheuchte Herde die Flucht, aber ein dritter Schuß kostete noch einem der fliehenden Waldriesen das Leben. Als die Expeditionsteilnehmer, durch die Schüsse herbeigelockt, zur Stelle eilten, fanden sie die Iägerin, kühl ihr Opfer prüfend. Neide Kugeln waren ins .Herz gedrungen. Die Untersuchungen der bri- Zwanzig Millionen Kronen. Roman von I. K. Leys. Autorisierte Übersetzung von Minna Nahnson. (48. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Ich weis', noch. daft 'ick. als der Nagen die abwechselnd im Tchatten nnd im Sonnenschein liegende Allee entlang rollte, dachte, wie gut der Sherry gewesen war, mit dein ich meine letzte Mahlzeit im Tchloft hinnntergespült hatte, nnd das', ich wünschte, ein Dutzend davon in meinem Zimmer im Krankenhause vorzufinden. Dann begann ich schläfrig zu werden. Der Abendwind kühlte meine Stirn, und die weichen Polster des Landauers boten meinem Rücken eine wonnige Stütze. Ich sagte mir. daft kein Grnnd vorläge, nicht ein wenig einzunicken. Der Kntscher würde dafür sorgen, daft wir rechtzeitig znm Bahn-Hofe kämen. Ich lehnte mich in die weichen, schwellenden Kissen znrück nnd in weniger als einer Minute war ich eingeschlafen. Ich erwachte in einem Schlafzimmer. — einem Schlafzimmer, das ich bestimmt noch niemals gesehen hatte. Es war heller Tag. und einiges sagte mir, daft es nicht die Abend-, sondern die Morgensonne war. die so strahlend ourch das einzige Fenster hcreinschien. Das Fenster war übrigens doppelt — wie seltsam! Aber wo war ich? Wie kcnn ich Hieher? Ich sprang anf nnd eilte znr Tür. Sie war verschlossen. Ich schlug mit der Faust dagegen nnd stieft mit dem Fufte. vis ich dachte, die dünnen Sohlen meiner Schuhe nnlfttcn in Fehen sein, und gleichzeitig brüllte und Fief ich wie ein Wahnsinniger. Keine Antwort kam. G Ich lief zum Fenster und sah nun erst. das; es von anften stark vergittert war. Dies konnte nnr eines bedeuten - was? Dcch ich mich hatte überlisten, übertölpeln lassen. Ich entsann mich, daft ich zn Herrn Gaunt gernfen worden war- zweifellos hatten die Schurken mit meinem Wnnsch, das Hans zn verlassen, gerechnet' wahrend ich meine Tascl>e packte, hatten sie das verlockende, zur Zeit notwendige kleine Mal vorbereitet. Nährend der Diener anderweitig in Anspruch genominen war. hatten sie dann M^vhmm oder ein anderes star^ kes Betäubungsmittel in den Wein geschüttet. Der Kntscher hatte den Befehl erhalteil, mich statt, wie ich glaubte, nach dem Bahnhofe. Hieher zu fahren. Und hier würde ich festgehalten werden, bis der Zufall oder eine glaubwürdige Vorspiegelung Isa^ bella noch einmal in Gannts Hände lieferte. Ich war ganz anfter nnr bei dein (Hedanken. Hier lag ich, hilflos wie ein Fuchs in der Falle, während sie — Wer wnftte. wie dringend sie schon jetzt meiner Hilfe bednrfte? Der Gedanke war unerträgliche Qual. Ich stieft das Fenster ein nnd schrie, bis ich heiser wcn. Ich tat alles, was ein Mensch, der fast toll ist vor Tchmerz nnd Wnt. nnr tnn kan. Ich hätte mich gerade so gnt. wenn nicht besser, hinlegen nnd in das Unabänderliche fügen können. Jedenfalls hätte ich meine Kräfte erspäh. So erschöpfte ich mich nnr in nutzlosem Zorn und ebenso vergeblichen Anstrengungen, bis ich auf mein Bett sank, mit bis znm Wahnsinn schmerzendem Kopf nnd fast ohnmächtig. N eunzehnt e s >l' apiteI. Gefangen. Wohl länger als eine 3tunoe lag ich gan'> still, uno allmählich wnrde ich rnhigcr. Ich sah ein, daft der wütende Zorn, der mich znerst packte, nnr nichts helfen würde, und ich beschloft, alle Gefühle der Empörung zu unterdrücken, bis ich meine Flncht bewerkstelligt hatte. Ich stand ans und sah mich um. In einer Ecke entdeckte ich einen Naschständer; ich badete mir Gesicht nnd Kopf und legte mich dann sehr erfrischt wieder nieder. Die erste Frage, die ich mir vorlegte, war: Wo bin ich? Nicht im Gefängnis, trotz des vei> gitterten Fensters. Denn soviel wuftte ich vom Gefängniswesen, daft alls einer Polizeiwache oder in einem Gefängnisse ein Zehntel des vorhin von mir verursachten Lärmes genügt hätte, um mir den Bestich eines Wärters znznziehen. Konnte ich in einem Irrenhanse sein? Nenn das der Fall war, so war ich jedenfalls ungesetzlich hineingesteckt, denn ich wuftte bestimmt, daft ich nicht, von Doktoren untersncht worden war; die Strafen auf Gesetzes»bertretnng gerade für solche Fälle waren aufteroem so scharf, daft es so sehr niNvahrscheinlich war, daft ein Besitzer der Irrenanstalt sich bereit finden sollte, einen Kranken olme Attest aufzunehmen. Im ganzeil schien es mir noch gar nicht das Schlimmste, wenn ich mich in einer Irrenanstalt befnnden hätte, da es nnr ein leichtes gewesen wäre. den Arzt zu überzeugen, daft ich Mediziner war wie er. nnd vollkommen gesnnd. Nein, die Chancen waren eher so. daft n'b beiseite geschafft worden war nnd nnn gefangen (1 'l ^ ->-. n geschieden worden, also mehr als dreimal so viel, als in den vorhergehenden zwei Jahrzehnten. Eine ergänzende Mitteilung, die demnächst erscheinen sott. wird eine genaue Zusammenstellung der Schcidungsgriindc und dcr Daurr der Ehen bringen. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Laibacher Gemeinderat. - Der Laibacher Gemeinderat trat gestern abcnd zu einer ordentlichen Sitzung zusammen, an welcher unicr dem Vorsitze des Bürgermeisters Hribar 21 Gemeinde rate teilnahmen. Zu Vcrifilatorcn des Sihungs-Protololles wurden die Gemeinderäte Dimnil und Franchetti nominiert. Zu Veginn dcr Sitzung widmete der Bürgermeister dem vnstorbcncn Oberlehrer und Laibacher Bürger Raltclj einen warmen Nachruf, wobei sich die Gemeindcräte zum Zeichen der Trauer von den Sitzen erhoben. Der Vorsitzende machte weiters die Mitteilung, daß die l. l, Landesregierung dem Rekurse der Frau Dorothea Simo n <" i <"- gegen den abweislichcn Besck)eid des Laibacher Stadtmagistrates Folge gegeben und ihr die erweiterte Konzession zur Ausübung des Auslochergewerbes erteilt habe. Der von der Frau Herminc Del Eott gegen die vom Stadtmagistratc an Franz Drofenil erteilte Vaubewilligung ergriffene RelurZ wurde hingegen vom Landesausschussc abschlägig beschiedc», N°ach Verlesung und Genehmigung des letzten Sitzungs protololles erbat sich Gcincinderat Dr, Triller das Wort zu einem Dringlichlcilsantrage. Ein mächtiges Ran schen gehe durch den deutschen Eichenwald und habe von der Nleiwcisstrahe zum Justizpalaste Widerhall gefunden. Der Sprachenlampf sei in krain wieder entfacht und man versuche es. den Gebrauch dcr slovcnischen Sprache bei Gericht möglichst einzuschränken. Es mache den Eindruck. als sei neuerlich eine Perftlution von Gerichtsbeamten im Anzüge, welche der slovcnischen Sprache die ihr gebührenden Rechte nicht vorzuenthalten geneigt sind. Es werde dies- bezüglich an anderer Stelle ei» ernstes Wort gesprochen werden müssen. Das hiesige l. l. Bezirksgericht sei auf' gefordert worden, sich zu rechtfertigen, weshalb es mil dem Laibacher Stadtmagistrat in slovenischer Sprache korrespon- dierc. Dieses Eingreifen des Landesgcrichtspräsidium^ müsse als eine direkte Insulte auf den slovenischcn Charaltc, dcr lrainischen Landeshauptstadt aufgefaßt werden, Redne, frage, auf welche gesetzliche Bestimmung sich das diesbezüg- liche Vorgehen des Landesgcrichtsprästdiums stütze; ihm se eine solche gesetzliche Bestimmung nicht bekannt und sicherlick auch nicht dem Präsidium des Landesgcrichtes. Dieses Vor gehen sei jetzt, wo die Gerichte infolge der charilativei Altion zugunsten der verwahrlosten Jugend auf Iräftig Mitwirkung dcr Gemeinden angewiesen sind, am aller vcnigsten angebracht. Gcmeindcrat Dr. Triller stellte schließlich folgenden Antrag: Der Bürgermeister als Vorsitzender des Stadtmagistrates wird beauftragt 1.) das Präsidium des l. t. Landcsgerichtcs in Laibach unverzüglich einzulatxn. ullen ihm untergeordneten Gerichte» den Auftrag zu erteilen, sich im Verkehr mit dem Laibacher Stadtmagistrate aus schließlich der slovcnischen Sprache zu bedienen; 2.) die Antwort des erwähnten Präsidiums in der nächstfolgenden Sitzung dem Gemcinderate behufs eventueller weiterer Beschlußfassung vorzulegen und 3.) jede deutsche Zuschrift irgend eines t. l. Gerichtes im slovenifchen Sprachgebiete überhaupt unverzüglich dem Gemcindcratc vorzulegen. — Der Antrag wurde unter 7.ioio Rufen zum Beschlusse erhoben. Gcmcinberat H a n u ,^ brachte einen ,Dringlichleits-antrag ein, betreffend die Legung eines zweiten Haupt-rohrstrangcs der Laibacher Wasserleitung durch die Gemeinde Unter-Ki.^la. welche durch das Erkenntnis der l. l. Landesregierung vom AI. Jänner 1908. Zahl 2494. nunmehr genehmigt ist. Der neue Zuleitungsstrang soll. von der Pumpstation KiV-c ausgehend, längs der Wasserleitungs-straßc bis zur Strecke der Eisenbahnlinie Laibach-Stein, von dort mit einer Wendung gegen U»la längs der neue» projektierten a» der östlichen Scite der erwähnten Eisenbahnlinie verlaufenden Straße bi5 zur Uebelsetzung der Bczirlsstraße über die Strecke der Eisenbahnlinie Laibach-Tarvis geführt werden. Von hier soll der zweite Rohrstrang nach Unterfahrung der Eisenbahnstrecke längs der Nczirlsstraße durch die Ortschaft Untcr-^i^ta zur Kirche dortselbst und von hier nntcr Einbettung in den Straßen lörpcr der Reichsstraße in die Stadt Laibach und hicrselbsi längs der Äleiweisstraßc, dcr Erjavccstraße und dcr Rosen-bachstraße bis zum Nasserleitungsreservoir im Tivoliwalde geleitet werden. An der Ecke der Erjavecsiraße soll sich der neue Rohrstrang mit dem bereits bestehenden Rohrnetz der Wasserleitung vereinigen. Der Gcmcindcrai schloß sich dem anläßlich der lommissionrllen Verhandlung am 28. Jänner vcrcinbartcn Uebereinlommen zwischen den Vertretern der Stadtgemeinde und den Grundbesitzern, über deren Parzellen der neue Rohrstrang geleitet werden soll, vorbehält los an. Das Erkenntnis der l, l. Landesregierung ist nun mehr rechtskräftig geworden. Es wurde sodann zur Tagesordnung geschritten. Ueber Antrag des Magistratsrates Dr. Zarnil wurdc im Sinnc drs neuen Heimatsgesetzes 1'!<» Bewerbern das Heimalsrecht in Laibach verliehen, während >!!i Gesuche als gesetzlich nicht begründet abgewiesen würben. Den Petenten Leutnant Alerander Su^evi.'' und Friseur Mijo Ne-/. i <^ wurde die Aufnahme in den Gemeindevrrbanb für den Fall zugesichert, als sie das Staatsbürgerrecht in Oesterreich erwerben sollten. Vei diesem Anlasse stellte Gemeinde rat Prosenc den Antrag, daß die Entscheidung übci derlei Gesuche dem Stadtmagistrate überlassen werde, Dei Antrag wurdc jedoch angelehnt, nachdem Bürgcrmeistci H r ! ba r erklärt hatte, daß der Magistrat nach den bc-sielenden gesetzlichen Bestimmungen hiezu nicht lompetcn Gemeinderat Dr, Triller berichtete namens de Personal, und Rechtsseltion über die Zuschrift des Stadt magistrates, bctrcffcnd die Feststellung des Rechtsveihäll gehalteil wurde in irgcud einem eunam gelegenen Hause, bis es mein«.'!! ^eiudeu pas;te. inich frei zu gebell. ^lber lvo'^ In (5uglaud gail', sicher' loahr scheinlich nicht allzu lr>eit vom Tchlosse. '.Iliir schien, das', ich nicht allzu lange belvußtlos gelvesen lvar. Hier begailu ich nachzilgrübelu. welches Narko tiknni »oohl seine Wirkung au nur getail habeii milchte. !i7piliin konnte es nicht gewesen sein. ivie ich ailfangs glaubte, das lvi'irde ich ja sofort ge-schmeckt habeu. Dann fiel mir ein, das; einer meiner l^eguer ein ^lsiate lvar, nnd ich kam zil dem Tchlus;, dos', es ivohl ein indische?., der Wissenschast >'och gailz uubekauute5 Betälibuilgomittel gelveseu sein diirfte, da5 inich überlr»ältigt hatte. Ilt einer Hinsicht konnte ich niir iinmerliin l^liick loiinschen, dost (^al>nt aus furcht vor den ^olgeu oder mi5 besseren Motiven, so schlecht wie er mich sein mochte, doch davor zurückgeschreckt inar. >nich zu ermorden, ^'achdein ich ano dein ^aqen Neholien ivorden ivar. wäre e5 jcdcnfall^ ein Kinderspiel liewesen, inill) in eine bessere Well lim '"'berznschicken. (5^ >var also klar. das; Haft dao ^chlimniste lvar. >r»ao mir drolite. Ader die Tatsache allein. !>as> die beiden ^chnr^ l'^n es für uotweudiq liielteu. '.n diesem verzweifel ^'n Mittel ilne Zuflucht zn nehmen, zeigte nur. wie dringend notwendig e5 für mich war, zu eut sliehen. Wa<' konnten sie erwarten, falls ich nach London zurückgekehrt wäre? ^'ur, das', ich soforl Ml Helin ^ockbnrn schreiben nnd ihm die ganze ^M'hlage mitteilen wi'irde. /lber sie hatten ja schon gezeigt, wie vollftän lNN sie den alteil Herrn zu isolieren verstanden, ^U' hatten mein 'Zusammenkommen mit ihm. se lauge ich noll) im Tchlosse loar und gewissermaßen eiueil Allspruch hatte, ihll zu seheu, zu verhindern gewustt. Wieviel leichter mns'.te ec' sein, jeden Ver snch meiilerseitc», brieflich mit ihm zu ix rk eh reu, zu vereiteln. Tie mus;t,en also noch einei^ anderen, weit stärkeren (^ruu.d fiir eiue solche l^elvalttälig keit haben. Vielleicht fürchteten sie. das', ich au die oberste Polizeibehörde gehen und alles, wao ich wus'.te. sagen würde. Aber das schien mir für ihre Handlungsweise kein genügender (^ruud zu seiu. da sie sich doch sageil mns'.ten, das; ich alle» au ihre Verfolgung uud Bestrafung seheu würde, sobald ill) »irsl einmal wieder in Freiheit, wäre. Alled Älnen anf einen ferner liegeiidcu uud slärkereu l^rund. nüch so zu iiberfallell. luuzu loeiseui ich nlußte zu dem t^laubeu kommeu. das^ ihr Hauptzweck lvar. nüch m,5 dem Wege zu räumen. bk> sie eiueu ueueu Versuch geiuacht hat teil. Isabella in ihre (^eioalt zu bekommen. Der (''»edailke lies; meiil Blut erstarreu, nnd die Nber zengnug, das; sie sich diesmal besser vorsehen wür den. dainit sie ihneu uicht entschlüpfte, uud das; sie Isabella diesmal schlaullueg morden würdeu. marlerle ü'illi geradezu. ^'ur eins lieft uoch et>va<' l^rund zum Hoffeu iibrig. l^aunt war oder würde iu kurzenl ein schwer reicher Mann und mm, durste wohl mit Recht annehmen, das; er sich uicht selbst die Tchliuge um deu Nackeu legen würdc, das; heis;t etwa,5 beginge, was ihll znr flucht llötigeu wi'irde. um uicht mil dem Scharfrichter Bekanntschaft zn machen. Und doch wns;te ich i'a ilur ',u gut. das; er oder seiu Ver bündeter schon einmal nach dem Gebell dieses un schuldigeil Madchells. seiuer eigenen Tochter, ge-> icyen ^elcyee n Tivoli. Die Südbahngesellschaft hat der l. l. General-nspeltion der österreichischen Eisenbahnen die Anzeige erstattet, daß für die Teichanlage in Tiooli, welche derzeit ils Eislaufplatz dient, ein behördlicher Konsens nicht vor-Handen sei, baß vielmehr die Errichtung dieser Teichanlage für Zwecke des Eislaufvercines im Jahre 1882 im lurzei, Wege ohne vorherige lommissionelle Erhebung gestattet worden ist. Die Teichanlage ist etwa 16 Meter von der nächsten Geleisachse entfernt und liegt 2 5 Meter über der Schienen-oberlante. Im Falle einer etwa durch Bruch des Staudammes eintrrtcnden plötzlichen Entleerung findet das Wasser leinen direkten Abfluß unter der Bahn, da dort lein Objekt vorhanden ist, wodurch die Bahnanlage überschwemmt werben würde. Der Stadtmagistrat wird daher eingeladen, das bezügliche Projelt nachträglich der torn, missioncllen Amtshandlung zuzuführen. Ueber Antrag des Referenten wurde die Einladung der l. l. Generalinspellion mit dem Beifügen abgelehnt, baß die Stadtgemeinbe sich bezüglich des Eisenbahngrabens keinerlei Rechte vinbiziere; gleichzeitig aber wurde, nachdem Gemeinberat Dr, TaV -<"- a r vom Betreten des Prozeßweges abgeraten hatte, der Bürgermeister beauftragt, bei mündlicher Intervention einen gütlichen Ausgleich mit der Sübbahnverwaltung anzustreben. Namens der Finanzseltion berichtete Gemeinberat Tvctel über die Verpachtung der städtischen Badeanstalt in der Kolesia für eine dreijährige Pachtperiobe. Infolge der in den hiesigen Blättern publizierten Ausschreibung waren zwei Offerte eingelaufen, und zwar vom bisherigen Pächter Nartholomäus Matev/e und vom Gymnasial-schuldiener Johann Gril: ersterer offeriert einen Pachtschilling von 85,0 X, letzterer einen solchen von 1000 X. Der Referent beantragte die Annahme des Offertes des Schuldieners Gril. während Gemeinderat Len5c für die Verpachtung der Kolcsia an den bisherigen Unternehmer Matevxe eintrat, welcher die Anstalt bereits seit 25 Jahren geleitet und sonst nunmehr auf seine alten Tage einen anderen Erwerb suchen müßte. Vei der Abstimmung wurde jedoch der Antrag des Referenten angenommen, Gemeinberat Svctel berichtete writers über die Zu-fchrift des Bürgermeisters, betreffend die Anschaffung ein für diesen Stadtteil das offene Bausystem auf mit teils , ebenerdige», teils einstöckigen Häusern. Der vorgelegte Re . gulierungsplan fand die Zustimmung des Gemeinberates und der Stadtmagistrat wurde beauftragt, hiefür die G<- ' nehmigung der l, t. Landesregierung zu crwirlen. ) Die angesuchte Abteilung der Bauparzellen des .Herrn Peter Laßnil an der Rosenbachstrahe auf fünf Bau« i Plätze wurde ohne Eimvcndung genehmigt und sodann die angeregte Aufteilung der Stadt Laibach in sechs Rauch- ; fanglehrerbezirte sowie die Feststellung eines einheitlichen , Rauchfangtehrertarifes in Verhandlung gezogen. Referent Gemcinderat Dr, Oraxen sprach sich nach eingehendei- ^- Erörterung der Frage gegen bie beabsichtigte Feststellung von Rauchfanglehrelbezilten, wohl aber für die Einführung eines Maximaltarifes aus. da die ^derzeitigen Tarife ben ; Teuerungsverhältnissen nicht mehr entsprechen. Der Antrag des Referenten wurde ohne Debatte angenommen. Der neue Tarif wirb nach erfolgter Genehmigung dcn Hausliesitzcrn , zur Kenntnisnahme zugestellt werde». ^ Namens der Polizciseltion berichtete Vizebürgermeister t Dr. Ritter von Blei we is über die Beschwerde des 1 Handelsmannes Vaso Petli<'i«^ und des Privatiers Matthias > kump gegen die elektrische Rcllamebeleuchtung ober dem > Konfeltimisgrschäfislade» der Firma BernaloviV-. Die Be^ >, schweldffühler erlläie», baß die Bsleiichtiiiigswsise für dic Augen und Nerven der gegenüber wohnenden Parteien un zuträglich und aufregend sei, weshalb eine Elpertenlom . mission angeordnet und dir Retlamebeleuchtung eventuell verboten werden sollc. Der Berichterstatter sprach die Ansicht Laibachcr Zcmmg Nr. 35. 306 1^. Februar Nid«. aus. daß die fraglichen Parteien sich durch Herablassen der Fenstervorhänge der Einwirkung der Rellamebeleuchtung entliehen können, tveshalb die Beschwerde als unbegründet abzuweisen sei, während Gemeinderat Dr. T a v 6 a r für die Anordnung einer Expertenkommission eintrat. Dieser Antrag wurde denn auch bei der Abstimmung mit großer Majorität angenommen. Gemeinderat Franchetti berichtete über die Dota» tionsrechnungen der städtischen höheren Mädchenschule und der Vezirlslehrerbibliothet für die Stadt Laibach, welche ohne Debatte genehmigt wurden, worauf die öffentliche Sitzung geschlossen werden sollte. Vor Schluß der Sitzung stellte Gemeinderat Dr. Tav<"ar an den Bürgermeister eine Anfrage, betreffend die von der t. l. Landesregierung angeordnete Vornahme der Landiagswahl in Laibach in vier Sektionen, von denen zwei im „Mestni Dom". zwei aber im großen Saale des Hotels „Union" fungieren sollen. Der Interpellant glaubt, daß diese Maßregel geeignet sei. die durch die Wahlagitation ohnehin erhitzten Gemüter leidenschaftlich zu erregen und die friedliche Stimmung, die sich in den Parteilagern erkennen läßt, zu gefährden. Ev stellt an den Bürgermeister dic Frage, ob er Schritte unter-nommen habe, um diese Verfügung der l. l. Landesregierung rückgängig zu machen. Bürgermeister Hribar erwiderte, daß er bei der t. l. Landesregierung in dieser Angelegenheit Vorstellungen erhoben habe, jedoch ohne Erfolg, worauf Gemeinderat Dr. Tarx'ar den Antrag stellte, daß gegen die Verfügung der k. l. Landesregierung bei Seiner Exzellenz dem Herrn Ministerpräsidenten eine telegraphische Beschwerde eingebracht werde. Der Antrag des Gemeinderates Dr. Tatx'ar wurde sodann angenommen. Gemeinderat Dr. Ora 5en stellte weiters den Antrag, daß von der beabsichtigten Veglüctwünschung des Herrn Landespräsidrntcn durch den Laibacher Gemeinderat anläßlich der Allerhöchsten Verleihung des Freiherrnstandes Abstand genommen werde, Bürgermeister Hribar erklärte, daß er den Antrag nicht zur Abstimmung bringen könne. Sache jedes einzelnen Gemeinderates sei es, ob er sich der geplanten Deputation anschließen wolle oder nicht- er, der Bürgermeister, könne diesbezüglich keinerlei Weisungen annehmen. Sodann wurde um 8 Uhr abends die öffentliche Sitzung geschloffen, — (Pcrsonalverändcrungen im Grazer Korps.) Wie die „Tagespost" erfahrt, stehen auf Grund der im Jänner unter dem Vorsitze Seiner Majestät des Kaisers abgehaltenen militärischen Konferenzen wichtige Personalveränderungen im dritten Korps bevor. Der Kommandant der 28. Infanterie-Truppendivision in Laibach FML. Oskar Dill mann von Dillmont wird dem-nächst in den Ruhestand treten. Der Kommandant der N. Infanterie-Truppendivision in Graz FML. Anton Marsch soll an Stelle des FZM. Ernst Idiczulh mit dem Kriegshafenlommando in Cattaro betraut werden. Auch im Kommando der Görzer 50. Infanteriebrigade soll ein Wechsel eintreten. GM. Gottfried Seibt wird im Frühjahre in den Ruhestand treten. — (Die Abänderung der Maturitätsprüfungen.) Das „Grazer Tagblatt" meldet aus Wicn: Ende März wird die Verordnung des Unterrichtsministeriums erscheinen, welche die Abänderung der geltenden Vorschriften über die Maturitätsprüfungen zum Gegenstande hat. Die wesentlichste Neuerung wird. wie verlautet, darin bestehen, daß die schriftlichen Arbeiten aufgehoben werden, mit Ausnahme der Uebersehungen aus dem Lateinischen und Griechischen in die Muttersprache und der stilistischen Arbeit in deutscher Sprache, wobei die Prüflinge die Wahl haben werden zwischen drei Themen, eines aus der Geschichte, das zweite aus der Naturgeschichte oder Naturlehre und das dritte über allgemeine Kultur. Darin sollen die Prüflinge ihre Nclcsenheit, Reife und Intelligenz beweisen. (Die neue Beförderungsvorschrif: im t. u. l. Heere) wurde mit dem letzterschicncncn Verordnungsblatt «usgegeben. Im nachstehenden bringen wir einige der wichtigsten grundlegenden Bestimmungen: die Beförderung findet grundsätzlich „in der Rangtour" und innerhalb der Konlretualstandesgruppen (Generalstabs-korps, Artilleriestab, Geniestab, Infanterie- und Iäger-truppe. Pioniere, Eisenbahn- und Telegraphenregiment. Kavallerie, Feldartillerie, Festungsartillerie, Traintruppe. Sanitätstruppe. Monturverwaltungsbranche. Armeestand) statt und erfolgt durch Seine Majestät den Kaiser. Die außertourliche Beförderung ist ein Gnadenakt des Kaisers auf Grund hervorragender Leistungen im Frieden oder im Kriege. Von allen für die Beförderung zum Major ober Oberstleutnant in der Truppe offenstehenden Stellen muffen von je fünf wenigstens vier Stellen durch tourliche Beförderung besetzt werden; jede fünfte Stelle kann durch Zutransfcrierung von Stabsoffizieren der Stäbe oder durch ausnahmsweise stattfindende außertourliche Beförderung von Truppenoffizieren gedeckt werden. Nunmehr ist ein auher-tourliches Avancement nur mehr zum Major und zum Oberstleutnant möglich. Eine tlcinc Ausnahme bildet nur die minimale Gruppe der Leutnante. welche die Kriegsschule oder einen der höheren Kurse (Artillerie und Genie) absolviert haben und für die Zuteilung zu einem der Stäbe geeignet befunden wurden. Diese können zur außertourlichen Beförderung zum Oberleutnant beantragt werden. Der theoretische Nachweis zum Zwecke der Beförderung zum Major entfällt. In Hinkunft wird nur mehr die praktische Befähigung den Maßstab für die Beurteilung der Eignung zur Beförderung bilden. Eine Majorsprüfung besteht nur-mehr bei den Stäben, und zwar in dem annähernd gleichen Umfange wie bisher. Die Beförderung in die Generals-charge war bisher an die Bedingung geknüpft, im allgemeinen mindestens zwei Jahre ein Bataillon (Division) oder ein Regiment kommandiert zu haben, während die neue Vorschrift nur besagt: „welche sich als Stabsoffiziere in der Truppenführung voll bewährt haben". Für die Reserveoffiziere wurde die frühere Bestimmung aufgelassen, wornach die sowohl theoretisch als praktisch vorzüglich geeigneten Einjährig-Freiwilligen der abgelaufenen Präsenz-dienstperiodc sofort zu Leutnanten in der Reserve befördert würden. Um Oberleutnant in der Reserve zu werden, genügt hinfort eine dreimonatliche praktische Erprobung auf eigene Kosten (früher sechs Monate), welche auch in zwei Turnussen absolviert werden lann. In betreff der Beförderung im Mannschaftsstande enthält die neuc Beförberungs-Vorschrift die Bestimmung, daß zum Feldwebel, Wachtmeister und Feuerwerker im allgemeinen nur Unteroffiziere befördert werden, die den Präsenzdienst freiwillig fortsehen, während früher hiefür eine Präsenzdienstzeit von nur einem Jahr genügend war. " (Neubau des II. S t a a t s g y m n a si u m s,) Laut Anzeige des t. k. Landesschulrates für Krain ist der Neubau des l. k. 71. Staatsgymnasiums und der l, t. Studienbibliothel in Laibach auf den Parzellen Nr. 07, 08/2 und 200/2. Katastralgemeinde Poljana-Vorstadt, vollkommen fertiggestellt. Ueber das infolgedessen gleichzeitig gestellte Ansuchen um die Erteilung des Venützungslon-senses für die restlichen, nicht bereits lollaudierten Lokalitäten im N'eubauc, fand die Landesregierung die Lokal' Verhandlung auf Dienstag den 18. d. M. mit dem Beginne um 9 Uhr vormittags anzuberaumen. Hievon wurden der t. l. Landesschulrat für Kram. der Stadtmagistrat nomine der Stadtgemeinde Laibach, die Verwaltung des Jose-finums in Laibach als Anrainer sowie die Kainische Bau-gesellschaft als Bauführer verständigt. ,-, " (Gewerbliche F o r t b i l d u n g s j ch u I c in Krainbur g.) Der Herr Landespräsident hat an Stelle des zur Dienstleistung bei der Landesregierung in Laibach einberufenen l. k. Vezirkslommissärs Herrn Karl Freiherrn von Schlosser zum Vertreter der Unterrichtsverwaltung im Schulausschusse der gewerblichen Fortbildungsschule in Krainburg fiir den Rest der laufenden Funltionsperiode, d. i. bis zum Schlüsse des Kalenderjahres 1908. den der l. t. Aezirkshauptmannschaft Krainburg zur Dienstleistung zugeteilten l. l. Landesregierungslonzipisten Herrn Guido Koöevar Edlen von Kondenheim ernannt. —>-. " (Personalveränderungen im Dien st-bereiche der S t a a t se i se n b a h n ve r w a l -tung.) Dr Siegfried Heller. Nahnsekretär, l. l. Be triebsleitung Czernowitz. wurde zum Vorstandstellvertreter sür den finanziellen Dienst bei der Abteilung für den finanziellen und Rechnungsdienst der l. k. Staatsbahn-direktion Trieft; ferner Dr. Mar Nor er. Vahnselretär. l. l. Staatsbahndirektion Villach, zum Vorstandstellvertrcter bei der Abteilung für Personal-, Humanitäts- und Tanitätsangelegenheiten der l. k. Staatsbahndireltion Innsbruck; Rudolf Schmidt. Oberrebident und Leiter der Abteilung für den finanziellen und Rechnungsdienst der l. k. Staatsbahndireltion Trieft, zum Vorstande dieser Abteilung ernannt; schließlich wurde Karl Stanlower. t. l. Staatsbahndireltion Villach, in den Amtsbereich der t. l. Nordbahndirektion versetzt. -r. " (Verbotener Apparat.) Wie man uns mit teilt, ist anläßlich einer Rekursverhandlung das Ministerium des Innern zur Kenntnis gelangt, daß seitens der Firma: Institut Sanitas. Etterzhausen in Bayern, ein Apparat zur Verhütung und Heilung des Bettnässens in zweifacher Konstruktion, für das männliche und das weibliche Geschlecht zur Einfuhr gebracht wird. Da diese Apparate nach dem eingeholten Fachgutachten des Obersten Sanitätsrates ge> eignet sind. die Gesundheit auf das schwerste zu schädigen, ohne das erwähnte Uebel günstig zu beeinflussen, wurde das Feilhalten und dcr Vertrieb dieser Apparate untersagt. Die Erlassung eines allgemeinen Einfuhrverbotes für die in Rede stehenden Apparate ist im Zuge. Hievon wurden die l. k. politischen Vezirlsbehörden verständigt. r, — (Leichenbegängnis.) Gestern nachmittag wurde die sterbliche Hülle des Herrn Schuldireltors Franz Raktelj zu Grab« geleitet. Am Leichenbegängnis nahm die Schuljugend der ls. städtischen Knabcnvollsschule, wo der Verblichene jahrelang als Lehrer und Leiter gewirkt natte. unter Führung der Lehrerschaft teil; den Trauergesang vor dem Sterbehause sowie am offenen Grabe besorgten die Zöglinge der hiesigen t. l. Lehrerbildungsanstalt, Am Leichenbegängnis beteiligten sich die Lehrer und Lehrer- innen der städtischen Volksschulen nahezu vollzählig: über dies hatten sich dazu folgende Herren eingefunden: die Landesschulinspeltorcn Hu bad und Levec als Vertreter des k. l. Landesschulrates, Bürgermeister Hribar als Vorsitzender des t. l, Stadtschulrates. Landesgerichtspräsi-dcnt L e v i <" n i t, Oberlandesgerichtsrat Polec, Landes-ausschußbeisitzer Grasselli, Oberst üulanc von Save n bürg. Magistratsdireltor V o n <" i n a , Magistratsrat Lah , Regierungsrat E c n e t o v i <"-, Diret-tor (' r n i v e c , zahlreiche Professoren und sonstige Leid tragende aus den besten Gesellschaftskreisen. — (Vereinswesen) Das l. k. Landespräsidium fiir Krain hat die Bildung des Vereines „Iiru^vn xn «s,,1i,s'M l'krü.iu" mit dem Sitze in Mottling nach Inbal! dcr vorgelegten Statuten, im Sinne des Ni'il'iii^gesetzcs zuv Kenntnis genommen. —,!. — (Alademi e.) Der dritte Vortragsabend findet Sonntag den 10. d, M. um 8 Uhr abends im „Mestni Dom" statt. Der Vortragende, Herr Dr. Gjuro Kur m i n. Universitätsprofessor in Agram, hält einen Vortrag über das Thema „Sloüenen und Kroaten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts". — (Zur W a hl be w e g u n g.) Man schreibt un? aus Gottschee: Der Landtagslandidat Herr Dr. Ferdinand Eger hat sich am 9. d. M den Wählern der Stadt Got: schee vorgestellt, um seine Antrittsrede zu halten. Die Ver sammlung war gut besucht und nahm die Ausführungen Dr. Egers, insbesondere hinsichtlich der Verlängerung der Bahn von Gottschec nach Tschernembl und damit die Schlic ßung des Ringes mit großem Beifall auf. Die Kosten des Bahnbaues Rudolfswert—Karlstadt sollen nämlich so hoch angeschlagen sein, daß man voraussichtlich bedeutende Er sparnisse machen und zum Ausbau der Unterlraincr Bahnen verwenden dürfte. Dr. Eger versprach serner, sein Augen merk auf die Verbesserung der Landes- und Nezirlsstraßen, ebenso auf die Anlegung neuer Verkehrswege mit den in dieser Hinsicht arg vernachlässigienGebiigsdorfern zu richten, für die Erhöhung dcr Lehrergehalte einzutreten, überhaupt die wirtschaftlichen und kulturellen Bedürfnisse seines Wahl-bezirles so weit als möglich in jeder Beziehung zu fördern, -Die Gottscheer hätten sich bisher durch besonnene Politik ausgezeichnet; der während der Reichsratswahl entstandein' Zwiespalt möge verschwinden, um dem früheren gukn Einvernehmen Platz zu inachen, da eine schroffe Aufrechterhaltung der Gegensätze durch die Presse nur schlimme Folgen zeitigen müßte. Herr Bürgermeister Loy als Vor sitzender dankte hierauf Herrn Dr. Eger mit herzlichen Worten und schloß die Versammlung. — (Das P a n o r a m a - K o s m o r a m a) am Burgplatze zeigt in dieser Woche recht hübsche Ansichten von der österreichischen Riviera, angefangen in Trieft, und berührt Pirano, Portorose. Parenzo. Rovigno, Pola, Lussinpiccolo, Lussingrande, ferner Zara, Salona. Epalato. Giavosa, und schließt mit Ragusa. Die ganze Nilderreibe besteht aus gelungenen Naturaufnahmen, ist besonders be lehrend und lann deren Besuch bestens empfohlen werden. — (Das Panorama International) hält in dieser Woche eine besonders sehenswerte Serie von vor züglichen gelungenen Ansichten aus Moskau ausgestellt. Die vielen großen Gebäude, die prachtvollen Kirchen mit den mitunter vergoldeten Kuppeldächern, der Kaiserpalast im Kreml mit den überaus luxuriös eingerichteten Gemächern, die Schatzkammer mit den Krönungsgegenständen. dcr Thron des Zaren, die große Zaren'Kanone, die ungeheuere Glocke und dergl. versetzen den Beschauer in Stauneil. Der Besuch dieser Nilderserie wird jedermann in hohem Grade befriedigen. Theater, Kunst und Meratur. (Slovenisches Theater.) Warum Przy byszewsti dem Stücke, das gestern zum erstenmal auf-geführt wurde, den Titel „Das goldene Vlies" gegeben^ Wir wissen es nicht. Das Drama könnte auch anders heifzen. Sogar hundert Titel gibt's dafür. Woraus sich folgerichtig ergibt, baß man es mit keinem starken, einheitlich zusam mengefügten Stücke zu tun hat. Man hat den Eindrucl. als hätte der Autor da sechs, sieben Puppen vors Publi lum gerückt, an die nun all die mannigfachen Theorien moderner Grübler als Mäntclchen umgehängt und aus< probiert werden sollen. Diese Mäntclchen zeigen daher ein gar buntes Farbengemisch von Symbolik, Atavismus. Fata lismus. Grauen, Verderbtheit, Philosophie. Poesie. Man könnte all die Figuren Harlekins nennen, wenn sie nich! gar so traurig dastanden und mit traurigen Augen in die Leere sähen ... Da hat einmal ein gewisser Ruszczyc eine Frau verführt, worauf sich deren Mann tötet. Ruszc^ye lann den Gedanken an den zerschmetterten Schädel, aus dem sachte das Blut rieselt und entgegen erstarrt, nicht los werden. Er baut Krankenhäuser. Sein unehelicher Solin Gustaw Rembowsli wird Leiter eines solchen, Spitales. Auch er ist ein Verführer, dabei aber liebt er seine Frau Irena und quält sie mit Eifersucht beinahe zu Tode. Letz teres mit Recht, denn sie hat einstens den Literatcn Zyg Laibücher Zcitimg Nr. .>5. . -''l^ _______12. Fcbniar 190^. munt Przeslawsli sseliebt und dem Gnstaw nur ans dcm Grunde die Hand gereicht, weil sie den Literaten der schollen wähnte. Als er wiederkommt, ergibt sie sich ihm mi: Leib und Seele. Schluß: ein Schuß. Wieder cin zerschmetterter Schädel eines Selbstmördern. Diesmal dcr des Gustcuv. Denn alle Schuld rächt sich auf (irden. — Und das goldene Vlies? Das ist so eine eigene Sache. Wenn wir's recht begriffen haben, so ist dieses goldene Vlies das irgendwo in weiter Ferne liegende oder aufgehängte Glück, 'oas Irena und deren Geliebter holen »vollen. Vielleicht aus den indischen Dschungeln, vielleicht aus Spanien. Aber fort wollen sie aus der dumpfen Atmosphäre, Und sie haben recht, wenn sie fort wollen. Denn diese Atmosphäre ist wirtlich unerträglich. Sie tötet. Nicht auf einmal, aber langsam und sicher. Sie legt sich auch dem Beobachter schwel Mf die Nnist. Man atmet auf, als endlich der Schuß fällt und man wieder Mensch unter Menschen sein lann. Denn die oben auf dcr Bühne waren es nämlich nicht, trotzdem sie sich gegenseitig mit raffinierter Grausamlei! oas Herz „„d das Gehirn sezierten, — Hiir die Darsteller lst es eine schwere Aufgabe, Schemen zn verkörpern. Aber sie taten es mit Glück. Frau V o r 5 t n i l o v a gab die Irena in scharfen Linien, namentlich in der großen Szene des zweiten Altes, wo es dem Literaten Zygmunt dnrch suggestive Leidenschaft gelingt, sie ihrem Gatten, dcm sie doch sciner Güte wegen zugetan ist, vollends abwendig 3» machen und sie znr gemeinsamen Suche nach dcm gol denen Vlies zu bewegen. Frau Vor^tnilova ließ da alle Register ihres Seelenlebens spielen, vorzugsweise aber war sie das gequälte, begehrende und doch vor dem Ende zurückschreckende Weib. Auch Herr N'u i'-i^ als Literat tat seine Pflicht, Er pointierte gut, er legte Kraft in seine Nolle, es wehte ein heißer Hauch aus seinen Werbeworten, di? nebst verworrenem Zeug berauschende Liebespocsie brachten. Herr Toplal als Gustaw meisterte seine große Aufgabe mit Routine, schien aber gegen Schluß einigermaßen zu erlahmen. Und zwar sowohl in dcr .Kunst der Darstellung als auch in dcr Nollcnlenntnis, Vorzüglich gab Herr Dr a gutinovi^ den Ruszczyc, den einzigen lebenswahr gezeichneten Typus des ganzen Stückes Seine paradoren Aussprüche interessierten; sein Auftreten war gemessen, ließ aber trotzdem einen klaren Vlick in die wunde Seele des unglücklichen Büßers offen, Herr Danilo fand sich mit der kleinen Rolle eines Spitalsarztes entsprechend ab; mehr branchtc er daraus nicht zu machen, Erwähnt sei schließlich noch Herr P o v h.">, dcr cinei, Maetcrlincksche,, Unbctann ten. den Tob, vorstellen mußte. Warum der Tod auftrlt,, wissen wir einfach nicht; Gustaw braucht leine Bision zu haben, um sich zu erschießen. Es ginge so auch, wenn's schon sei» muß Und seelisches Grauen gibt's ohnehin über genug im Stücke. - Das Theater war schwach besucht, aber das Publikum geizte nicht mit dem Veifalle. Dieser schien weniger dem Drama als dem gediegenen Zusammen spiele der Vühnenlräfte zu gelten. Ein verständlicheres, d. h, lauteres Sprechen auf der Bühne wäre übrigens hic und da von Vorteil gewesen, —n— Telegramme dos k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Portugal. Lissabon, 11. Februar. Die Leichen dcr zwei Äönigsmörder und einer dritten Person, die bei dem Atten tat auf König Carlos und den Kronprinzen getötet worden waren, wurden von dcr Leichenhalle nach dcm Friedhofe gebracht. In der Umgebung der Leiä)enhalle und des Fried Hofes sowie an mehreren anderen Punkten, die der Leichenwagen passierte, waren weitgehende Maßnahmen zur Auf lechterhaltung der Ordnung getroffen worden. Marokko. Paris. 11, Februar. Dem „Matin" wird aus Tanger gemeldet, daß die Mchalla Abdul Asis von Nabal aufgebrochen sei, um gegen Metineo und Fez zu marschieren. Der Pascha von Melines habe sich genötigt gesehen, die Verteidigungswerle der Stadt instand zu setzen, da die um-liegenden Stämme eine feinbliche Haltung beobachten und lroh aller Geldversprechungen dem Sultan Abdul Asis treu bleiben. Paris. 11. Februar. General d'Amade telegraphiert: Zwei Kolonnen, die sich vereinigt hatten, unternahmen einen Dcmonstrationsmarsch südwestlich von Vcreschid, ohne auf Widerstand zu stoßen. Gestern schlugen die Kolonnen bei Euleldjemai ihr Lager auf. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Krain für die Zeit vom 1. bis zum 8. Februar 1808, Es herrscht: die kNohlranlheit im Bezirke Gurlfcld in der Gemeinde St. Crucis (1 Geh. ; im Vezirle Laibach Ctadt (1 Geh.); der Rotlauf der Schweine im Bezirke Ourlfcld in der Gemciudc St. Ruprecht >1 Geh.); im Bezirke Litlai in der Gemeinde St. Veit (I Geh); im Bezirke Nndolsswert in den (Gemeinden Döbcrnit (1 Geh.), Michael^Lwpic (1 Geh,), Wrusmil) (1 Geh.); die Schweinepest im Bezirke Adelsberg in der Gemeinde Iablaniy (^ Och.); im Bezirke Gottjchee in den Gcmrmoen Licnfcld <1 Geh.). Mosel (> Geh.), Reifnih (2 Geh), Schwär» znibach (1 Geh.), Seele ^ Geh.); im Bezirke Gurlfeld m den Gemeinden Eatcz (IN Geh.), Zirkle ^; im Bezirke Tschcrncmbl m den Gemeinden Nlteumarlt (b Geh.), Semic ^ Geh.), Tanz^ berg (1 Geh.), Tschcrncmbl (2 Geh.), Tschöplach ^ Geh.), Wemih (1 Geh.), Winlcl (2 Geh.). Erloschen ist: die Rotzlranlheit im Bezirke Laibach Umgebung in der Ge» meindc Insslack (1 Geh.): der «otlaus der Lchweine im Bezirke Rudolfsmert in dcr Gemeinde Scisrnbera. (1 Geh.). A. k. Acl«devregieru«g für Fkrain. Laidach. am 8. Februar N10«. Angekommene Fremde. Holcl Union. Am 10. Februar. Deutsch, Iattlach, samt Frau. ttfltc.: Waldstrin, Weiner. Sind,, Ehrcnstem, Gciringer, Minlus, Koppel, Ride.; Sinnt. Wlt. Nistor, Ingenieure, Wien. — Cantoui. Baumeister, Graz. Levi, Ajchcr, Kflte.. Stuttgart. — Würbcl, Nfm,, Schrims. — Hochhauser, Nfm.; Bugylmy. Nsdr., Budapest. — Iantu, Nsdr.. Radstadt Noval, Köchlcr. Bcamte, Trieft. — Tauiar, .Holzhändlei, Untertrat«. - Sla» dooic. samt Frau, Bürgermeister; Vauser, Nudolfswert. — Sutcj. Kfm., Agram. — Iamc, Pfarrer; Iamc, Besitzer, Zoll. — Schauer, Nesselbach, — Lcsjal, St. Barthlmä. Hotel Elefant. Nm II. Februar, Baron Ncupaucr. Privat, Magen» sun. — Kresse, Private, Stcin. — Hili, l. u. t, Leutnant, samt Frnu; Wechsler; Passcggcr, Baulommissär, Graz, — Sticfsler, z»tfm. Karlsruhe. Martin, Nfm, Narlsbad. — Cahii. >tim,, Frankfurt. — Kilkhöfcn, Kfm.. Bcllin, Ahinger, ttfm,, Fulftmes. — Pevc, ttsm,, Lustthal Spendal, Pfarrer, Vieu» marltl. — Hübl, Ksm, Trieft. — Simmla, ttsm., Egg. — Cucnlal, ttfm., jamt Fiau, St. ?lnton. — Stampfl, «eßlcc, St^rn, Altmaun, Apftelt, Dulersz, Sella, Lidner, Holzer, Schnürdreycr, Schmidt, Landesberger, Brcsina, Kflte., Wien. Verstorbene. Am 1l. Februar. Maria Lus», Private. «9 I,, Polauastraße 20, ^1»,r«l8inu» »ouili». Im Zivilspitale: Am 8. Februar. ?lnna Vartclj, Bedienerin. li3 I., Herzfehler. A'andrstilr„ier »n A'aidach. 78. Vorstellung. Gerader Tag. Heute Mittwoch den 12. Februar >908 Zum zchntemnal Ein Walzertraum. Operette in drei Alten von Felix Dörmann und Leopold Ja» cobjou (mit freier Benützung eincr Novcllc aus Hans Müllers «Buch der Abenteurer»/. — Musik von Oskar Straus, Anfang halb 8 Uhr. Ende 10 Uhr. Meteorologische Beobachtungen in Laibnch. Seehöhe W6 2 in Mittl. Luftdruck 73U 0 mm. ^l^_ 3 ______________ ^ ,1 2 u. n, ?48 l) ^-8 SO. schwach heiter " 9 U Ab. 74« 4 -0 ? ^W. schwach halb bew. ! I^l ? U. ,, ! 74<; ti^ _4 o ^O. schwach heiter > 0 0 Das Tau,e«mitt<'l ^>^t ^cttn^en Temverattn -1 L' Ni>>» male -0 ««. Wcttl'lvol'ausia^e für orn 12. Februar für Stei^r» marl, Harnten und ssrain: Meist heiter, schwache Winde, kalt. gleichmäßig anhaltend; für das Küstenland: meist heiter, schwache Winde (Bora), kühl, gleichmäßig anhaltend. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte (Ort: Gebäude der !. l, Staais.Oberrealschulr,) Lage: Nördl. Bn-ite 4L°(»^; Östl, Länge von Greenwich 14° 31', Beginn ^ ^ ^5 Herd. Kr. , Z^ ^I LZZ 3Z ^ ^ d.stanz U- z- l ^ .^° ^^ 3 ^ "» i._Z»^.! ^^______^ «Z G U 1000 14 19 b'. - 14 23 01 14 H9 N (2b) 2 Selundm dauerndes Beben in Zaravrcchia (Dalmatien). Bodenunruh ei Die Nodcnunrnhe hat vom 11. auf den 12. Februar an, 4-SetimdenpcttdeI etwas zugenommen, ?In den beiden anderen Pendeln blieb sie unverändert, » lti bedeutcn: ^ — drciwchr« Horizonlllluendel von Nebsur ElüsN, V — Milrosrismossraph Vicrntwi, ^V — Wiecher! Peiibel. Richtige Heit. In der gestrigen Notiz soll es statt «Instrumente» richtig »Institute» lauten. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Eingesendet. Nächste Woche gelangt im „Englischen Kleidcrmagazin", Laibach, RathauZplatz Nr. 5, ein Postcn von 579 Stück persönlich gekaufter modernster Frühjahrs- und Sommeranzügc zu ft. 15- bis ft. 20-— zum Verkaufe. Diese Anzügc werden wegen billigen Einkaufes zu ft. 7-50 verkauft, fowie auch mehrere hundert lange Damenmäntel in allen Farben zu ft. 4'-. (Gleichzeitig werden im Laufe dieses Monate« von Frau Bcrnatoviö in Paris persönlich gewählte Pariser Modelle in Damenkonfektion anlangen. sy-ib ^ Für die trustreichen Urweise der herzliche.« >W Teilnahme anläßlich des Ablebens unseres guten ^ WW Vaters, des Herrn 2 Lram Raktelj > W Schulbircltor d. 3l. W ^» fowie für die Kranzspenden und für die zahlreiche, ^ ehrende Bstciliguua. am Leichenbegängnisse des teuren Entschlummerten sri hicmit allen der innigste und herzlichste Dank ausgesprochen. W Laib ach. am 12. Februar 190«, W W Die traucrndcn Hinterbliebenen. M Potrti najglobljo žaloKti naznanjamo vsem Borodoikom, prijateljem id znaucem prežaloBtno vest, da je IJogu Vsemogoènemti dopadlo, nafiega iskreno Ijubljenojra occta, oziroma starepa orcta. tasta, brata, strica in Bvaka, blagoroduega goßpoda Peter IVlojclic-n posestnlka valjiènega mlina na par in tarbine danes ob V« na 5. uro zjntraj po dolgi bolezni, previdenega b tolažili sv. vere, ¡ Rtarosti 86. let pokli-cati k Sebi v bolj&e življenjo. Trtiplo predragega ranjkega so bo v srcdo. dne 12. svci'ana ob >/44. uri popoludue v hifti žalosti Zg. Jaršo št. 10 slovcsno blagoslovilo ter Be na pokopališèo v Mongeg prepeljalo, kjf>r se bo t druzinski rakvi položilo k vocnemu pm'iitkn. Svetr niaše zadiišuicc bc bodo bralo v raznib cerkvab. Prcblagi rajnik bodi priporoècu v molitev in prijazen fipomin. Zg. Jarše, 10. svftèana 1908. («51) Fran, Vlnko in Peter, Rirmvi. Franöiika Traven, roj. Majdiö, sostra. — Matilda Majdlö, roj. Kotnlkova; Ana Majdlö, rnj. Rüpsohl, siuabi Vinko, Demeter, Marloa, Saia, Tllka, Vera, Zdenka, Mira, Zora, Ema, Lea, Kornelij, Anioa, Petka, Bnia, Milena. De&a, vtmki in vnukinje. — Franöiika Sajovio: Ana Novljan, m,j Sajovio, svakinj). Laibacher Heituna Nr. 35. 3'»8 12. Februar 190«. Filiale der K. K. priv. Oesterreichischen Credit- -g^g*- Anstalt für Handel und Gewerbe in Laibach. -A.3ctienlca;pita.l IC 120,000.000-- v'?3L*^ ]Reser- sl. . .262 75 26675 »864er „ 50 fl. . .262 75 266 75 3om.-Pfandbi. ii 12« fl. 5"/„291 - 293 — Staatsschuld d. i. Neichs-rate vertretenen Königreiche und Länder. Öftcrr. Eoldrente steuerfr.. Oold per Kasse .... ."^,,«9^,17,5 ii^Ncrr. Rente in Kroncnw. stfr., per Kasse.....4"'„ 97 »«1 98 - detto per Ultimo . . , 4"/„ 97 80 98'— cn, Investition«-Rente, stfr., Kr. per Kasse . . 3'/,"/« «9 2«, »» « GislnbahN'Stllatlsckull» «»lschrtibungnl. <5lisabeth-Vahn i. V., stcutisr., zu 10'Wfi.....4"/,/l^ ö"l!6 50 Franz Iufepb-Vahn in Silber chiv. Vl.) . . , . 5'/<"/„!2! 3012230 Galiz. Karl Ludwig-Bahn ldiv. Stücle» «kronen . . , 4",« 97 25 98 25 Rudolf-Äahn in Kronenwähr. fteuerfr, (div. St., . . 4"/„ 97 55 98-55 Vorarlberger Bahn, stfr., 4W und 200« Kronen . . 4"/„ 97 25 98 25 Hu Zt»»<»schulonllschleil!nnll»n »b,lftl»Vlllt Gisn,l»llh».ßk»iln Lli!ade«h-V. 200 fl. «M. 5> <"/,. von 400 Kr. .... .469-471 — detlo Linz Vudweis 200 sl. ij. W. E. 5>/<"/n - - - .438 5« 440-50 detto Lalzburg Tirol 200 fl. ü. W. V. 5"/„ . . , .424 7542875 5rem«tal-Vah» 20») u. 2000 Kr. >."„.........1U45N195 50 Oeld Ware ?o» Ktllllte ;ul Zahlung üb«, nommtnt Eisenbahn. Prioritiil,- fsbligalionen. Buhm, Wcslbah», Em, 1895, ,0«, 2000 u. 1«. 98 30 Ung.ssaliz. Bahn 20« /i"/n 83— 9,1 — Lorarlbeiacr Bah» «im. 1884 (div, St.) Silb. 4"/„ . . U? 85 9»85 Etaate!sch«ld der Länder der ungarischen Krone. 4"'„ uny. Golbrente per Kasse >il2-80!«3-4"/„ detto per Ultimo 112-8">>«-— 4"/« unnar. Rente in Kronen- währ. stfr. per Nasse . . 945« 94-70 4"„ dclto per Ultimo 94 5« 94 7n 5>,,"/„ detto per Kasse 85-— 85-20 Ungar. Vrämien.Änl. ^,00 fl. 1»5 75 ,»9 75 dettu k 5U fl. ,95 75 !»'.!?,', Thei« Neg,-Lolc 4"» , . . .,52 65 «54-65 4",n ungar, Grundei-tl.-Oblig. 95'l<> UNI« 4"n lroat. ü. slav, Grdentl.-Tbl, 85 4« 36 40 Andere öffentliche Anlehen. Bo«n, Landes-Anl. (biv.) 4"/„ 82'50 93 50 Bosn-Herceg, ltifenb,-Landci- Anlchen (d>v/> 422 50 detto (1894).....95-30<> 87-25 W'25 detto (Inv.-Ä.)v I.1Ü02 97—8»--' Bülsebau-Nnlehen verlosb. 4'V« 97 — !<8 — Rnjsijchr Etaalsanl. v. I. 1NN6 f. 100 Nr. p. K. . , 5"/„ 91-40 9l'!'« deito per Ultimo , . 5"/„ «1 45 9185 Vulg, Staals-Hypothelar-Änl. 1^!!2......«"/„ 121-70 ,2270 Geld Ware Bulq. Staats - Goldanleihe 19«? s. 100 Kr. . . 4>//7n 87'75 ««75 Pfandbriefe usw. Vudenlr,.alll,.üst. i.50I.t»,4"/„ 9S5« 97>»0 VUHm, Hupotnelenb. Verl. 4'V„ 88 40 89'40 Zentral Vud.Kreb.-Vl.. österr.. 45 I veil.....4>///„ ,0,-50 10250 detto «5, I. vcrl. . . . 4"/„ 88 - 99--Krcb.-Inst., osterr,, f.Vcrl.-Unt. u, öffentl. «rb, Kat. ^. 4«/n 9660 97-60 La»deeb, d. jiün, Gali^icn und Lodum. 57'/, I. rliclz. 4"/s> 8525 86'— Mähr. Hnpolhclenb. Verl. 4"/.,! 97 9« 88 80 N.-öslerr, Lcmdce-Hyp.-Unst.4"/^ 8825 98-25 delto inll. 2"/<, Pr. Verl. 3'/^, <,> 88- - ö<>- detio K.-Schuldich.verl. 3>,,"/n! 89- 8«-— bclto verl......4"/« «8-in 8U-iu Ostrli.nnnar. Vanl 50 Jahre verl. 4'Vn ö. W.....88-15 98-, 5 detto 4"/n Kl. - . . . , 88-KU 99 50 Lparl., Erste öst., 80I.verl, 4',, »u-»ü >»u-3b Eisenbahn Prioritäts-Obligationen. Österr. Nurbwestb. 200 fl. L, . ,02-!»n ,03",»0 Ltaatebahn too ssr..... 409- 41,'— Lüddahn », 3'V„ Jänner-Juli s>0« Fr. lper St.) . . . 30,-50 303 50 Vübbahn ä 5"/„ iv« fl. S. 0. V ,23-- ,24-— Diverse Lose. P«zln,liche fose. 3",o Vodenlrebit-Losc Lm. 1880 27!'50 285 5« dctto Em. 188!) 27Ä-— 278- - 5"/<> Donau Nea»l,-l,'°!e 100 flj 264-- 270-- Serb. Präm.-Nnl. p. 100 Fr. 2"/n> 104 7k, IlU-?5 Zln»tliin»llchl f»sl. Vubap.-Äasilila «Dombau).', fl, 22 85 24-85 .«redilluse 100 ll...... 455'— 4N5'— lllarn-Luse 4»! fl, »M. . . . 153'- ,59- Ofener Lose 4«» sl...... 22«'— 2 !0-> Palsw-Loie 4«fl. .KNi. . . , 188-- ,95- Roten »re»z, üst. Gej. v., 1« fl. 51'50 55 50 Noten ,Nir»z, ling, Ges. v,. 5 fl, 31'!N 33',0 Nübulf-Lose l« ,'l......66' ?«'- Ealm Lo,e !N!l. KM. . , , 2,7—227-Tüll, 8<; '.»5 Geld Ware Wiener Komm. Lose v. I. 1874 5,0— 520 — Gew. Nch. d. .'!"/„ Präm,.Schuld d. Bodenlr.-Anst. sl.S. . , 57S-— 578'— Lloud, üst,, Trieft, 5»0 s!,, KM, 428-— 428'— Ostcrr, Nurdwestuahn 2. 200 fl. S. per Ult. 678— 680-- Eüdbahn 200 fl. Silber per Ult. ,42'75 14375 Tübnurddeiüsche Berbinbungsb, 20«fl, NW...... 408'— 4>0'80 Traüöport Oes,, intern,, A.-O. 20« »r........ ,78— ,75'— Ungar. Westbahn («aab -Vraz) 20« fl. S....... 406'— 40«'- Wr. Lolalb, Altien Ges. 200 0 fl. . 306'b0 307 5!» Nllülvcrcin, Wiener per Kasse —'— —'— detlo per Ullimo b38 25 539'25 Vodcnlr,Anst. öst,, :<00 Kr. . ,070'— ,073'— Zentr-Vod. Nredbl. »st. 200 fl. 524'— 526'-Nrebitanstali für Handel nnd wewcrbc, 1N0 sl., per ilassc — -— —' - dctlo per Ultimo 64?'— 648'- Kreditbank, ung. allg., 20l> fl. 77«>'50 ?80'5« Depositenbanl, alla,, 200 fl. . 466'— 468-— lHslomptc - Oesellschast, nieder- üsterr., 40« Kr..... K88-— 59«'— Oiro- », Kasjenverei», Wiener, 20!» sl........ 46!»'— 47,'— Hl,po!hclc»banl, üst. 2<>»Kr. 5»"/,, 28«'— 285'— Länderbaiil, üstcrr,. 200 sl., per Kasse....... —'— —' - dcüo per Ultimo 417'— 4,8'- „Merlur", Wechselstub-Ältien- Wcsclljchai!. 200 fl. . . . 6!?'- 62!'— Ostrrr-üngar. Va»l 1"! fl...... bbl'50 552'50 Unionbanl, böhmische 100 sl. . 24,'— 242-— Vcrlrhrübanl. allg., 140 fl.. . 343'— 34b' - Zndustit»'Dntemel>mungln. BaiMsellsch,, allg, usl,. 1U0 fl. 124'— ,2b-?5> UsüierKuhlenbergb-Wc!, KiNfl. 740'— 742'— b'— l!,ö'— ,,Elbc!»!!hl", Papiers, u, V-V. ,«0 fl........ ,88'-- 1!<2 — Mellr.Gcs, allg, österr, 200 fl. 428- 432'— Elellr. «rlrllsch,, intern. 200 fl. 584'— 595'— Elcltr.Orselllch.. Wr. in Liqu. 225'— 227«> Hlrtenbergcr Patr-, Zündh. u, Mcl. Fabril 4«0Kr. . . ,000'—,01«-— Licsinger Urauerei ,u<» fl, . . 250-— 253 5<1 Monlan «es., llsl, alpine 1»N fl. 62680 627W ,,Poldi-bütle", Iiege!!,us,stah!- ss.-A.-G. 200 sl..... 44«'— 447 — Pragcrltiseü-Iiidustric-Ocsellsch. 200 fl........ 2523'—2533 — Nima- Mnrann - Salgo Tarjaner Visenw, ,00 fl..... 53?'— 58«'— Saln o-Tarj. Sleinlohle» 10!» fl. 605'— 6U9-— ..Schlüsslmül,!", Papierf.,200fl. 3,«'— »«!'— ..Nchodnica". A. G, f. Petrol.- Industrie, «><> Kr. . . . 472'— 47«-— .,Stenrermilhl",Papierf.u.V.O. 440'5« 442 — Irifailer Kohlcnw.-O, 70 fl. . 272-— 275---Tüll. Tabalregic-Ges, 200 Fr. per Kasse...... —'— —'— dcttu per Ullimo . . . 42«-— <21 — Wasfens. «Hrs, osterr,. 100 sl, . 5,7'— 5«»'— Wr. VciüNeirllschafl, 100 fl, . , 153— ,56 — Wicnrrlicrgl- Siegels,-Alt,-Gcs, 720'— 725 — Devisen. Kurze Kichlin nn> Hcheck». Amsterdam....... 199-4« ,99'SO Dcuüchc Vanlpläv« , , , . ,,765 ,17-85 ^lalieuische Banlplatze , , , 95-60 8580 London........ 240'82-> 24,',2^ Pari«......... »5 67» 95 82' Et. Petersburg...... —-— ---— Zürich nnd «asel..... 95-50 95-6b Valuten. Dulnten........ 1l»5 i»-^9 UU.Franleu-Ltncle..... 1814 ,81? 2» Marl Ntücle...... 235» 23 56 Deutsche Rcichilbnnlnoteü , . ,,762' ,i?-82'' Italicnische Pa»lnolen . , . 85 65 8l>'«5 iv«„ Rente», S,,ÄZ PH^te,,, Aktien, I •*- «. Mayer Privat-Depota (Safe-Deportte) Lofiril elr., I)«viN(>n und Valnli-n. Bank- "U-Idd. 'T^7"sch.sleiglescllä,ft ii uatei clgr a an er». V«r_och.l-aBB a.»r P»it»l. I Los-Versicherung. i34i l.«ib»«li. NiriiarcHPiMc. 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