Po8tnina plsösns v §otovini. Nr. 17. Erlcheint jeden Mittwoch. 4. (19.) Jahrgang. Organ der KotMeer Gauerupartei. Bezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 25 Din, halbjährig 12'50 Dm. D.-Oesterreicd: ganzjährig 34 Din, halbjährig 17'—Din. Amerika: 2 50 Dollar. — Einzelne Nummern 60 Para. Mittwoch, den 36. April 1922. Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Berichte sind an die Schriftleitung zu senden. — Anzeigen-Aufnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje Jugoslawien und Genua. Man mag über die Konferenz von Genua und über die Erfolge, welche sie voraussichtlich erzielen wird, sehr verschiedener Meinung sein, das eine wird aber doch jeder zugeben müssen, daß der Menschheit bisher noch niemals eine so groß an¬ gelegte und günstige Gelegenheit geboten ward, allgemein nützliche, wirtschaftliche Probleme an¬ zuregen und zur Diskussion zu bringen, wie auf dieser Konferenz. Das Arragement entspricht aber der Größe des angestrebten Zieles, das heißt, es sollen Mittel und Wege gesucht und gefunden werden, das durch den Weltkrieg und seine Folgen zusammengebrochene und aus den Fugen geratene Wirtschaftsleben Europas auf eine neue und ge¬ sündere Basis zu stellen, Europa soll wirtschaftlich wieder aufgerichtet werden. Es ist begreiflich, wenn in Genua die wirt¬ schaftliche Lage Deutschlands und Rußlands die Hauptrolle spielen. Deutschland, ein Siebzig¬ millionenvolk, droht unter der Last der ihm auf¬ erlegten Pflichten zusammenzubrechen, und Ru߬ land, das Hundertmillionenvolk, ist bereits wirt¬ schaftlich zusammengebrochen. Das Wirtschafts¬ gebiet dieser beiden Staaten übersteigt weit die Hälfte des Kontinents und die Einwohnerzahl dieses Gebietes mit ihrer Arbeitskraft und ihren Lebensbedürfnissen bildet einen Wirtschaftsfaktor, der nicht nur für Europa, sondern für die ganze Welt in hohem Maße in Rechnung gezogen werden muß. Charakteristisch ist der nun auch offiziell Laildmamls Winterabende. Die bäuerliche Pferdezucht. Von Kreistierarzt Georg von Zippelius. Zweiter Abend. Bauer Benedikt: „Nicht war, Herr Verwalter, wenn ein Fohlen nach der Geburt'nicht recht zum Leben kommen will, ist am besten, ihm kaltes Wasser einzuschütten?" „Wenn Sie es vollends ersticken wollen, ist das allerdings das beste Mittel hiezu; nein, vor allem reinigen Sie zuerst den Kopf von der Nachgeburt, entfernen, wenn das Fohlen rasselnd schnauft, den zähen Schleim aus Maul und Nase, schütten auf das Genick desselben kaltes Wasser, drücken den Bauch stoßweise zusammen und heben abwechselnd eine um die andere Schulter von den Rippen ab, so daß Druck auf den Bauch und Hebung der Schulter, sodann der Nachlaß dieser Bewegungen immer zusammenfallen. Hat das Fohlen einige- male geschnauft, dann ist in der Regel keine weitere Gefahr mehr vorhanden. Man sieht nun nach.dem zugestandene, von egoistischen Bedenken am meisten freie Wille dieser beiden Staaten, durch einen engen wirtschaftlichen Zusammenschluß zum Wieder¬ aufbau Europas beitragen zu wollen. Nebst Deutschland und Rußland, die sich ohne Vorkonferenzen als geschlossener Wirtschaftsfaktor in Genua angemcldet hatten, haben sich auch an¬ dere Staatengruppen mit gemeinsamen wirtschaft¬ lichen Interessen auf die große Beratung in Ge¬ nua. vorbereitet. Auch die Kleine Entente, jener Staatenbund, der ein Wirtschastsfaktor in Mittel¬ europa zu werden versprach, hat solche Vorkon¬ ferenzen abgehallen und das überraschende Resultat dieser Beratungen war nicht ein engerer Zusam¬ menschluß, sondern eine Lockerung des wirtschaft¬ lichen Bundesverhältnisses. Unser Staat, hieß es nach diesen Beratungen, gehöre seiner ganzen Lage und seinen Interessen nach nicht in einen mitteleuropäischen Wirtschafts¬ bund, er sei ein Balkanstaat, er habe eine Küste und eine wirtschaftliche Annäherung an Rumänien liege ihm viel näher und wäre ihm viel nützlicher als eine Anlehnung an Mitteleuropa. Diese Wendung in unserer Wirtschaftspolitik ließ voraussetzen, daß angesichts der bevorstehenden Konferenz nun unsererseits alle Anstrengungen unternommen werden, um als Führender unter den Balkanstaaten mit allen Interessenten ein Ein¬ vernehmen zu dem Zwecke zu erzielen, daß die Interessen des Balkans auf der Konferenz ein¬ mütig in einem geschlossenen Block zur Geltung gebracht werden. Nabel, ob derselbe nicht blutet, und wenn dies der Fall sein sollte, so unterbindet man die Nabel¬ schnur ungefähr drei Finger breit vom Leibe ab mit einem dünnen Bindfaden in raschem festen Zuge. Das Abreißer: der Nabelschnur ist nicht zu emp¬ fehlen, weil dadurch leicht ein Nabelbruch entstehen kann. Will die Geburt des Fohlens innerhalb einer halben Stunde nicht vorwärts kommen, liegt das Fohlen nicht regelrecht, fehlt ein Fuß oder der Kopf, löst sich ferner die Nachgeburt nicht innerhalb sechs Stunden ab oder treten sonstwie auffällige Erschei¬ nungen bei der Stute auf, so hole man einen Tier¬ arzt und lasse sich nicht lange mit anderen Ge¬ burtshelfern ein, denn unter zehnmal ist's achtmal vom Übel. Je eher man zum Tierarzte geht, desto billiger kommt man in der Regel davon, und nicht wahr, Herr Schmiedmeister, wenn man einen Schmied braucht, soll man zum Schmied gehen und nicht zum Schmiedle." „Das Beste ist's, denk' ich, Herr Verwalter." „Atmet das Junge und ist der Nabel nuter- bunden, dann legt man dasselbe mit dem Rücken gegen die Mutter gewendet, der Stute vor, da¬ mit sie dasselbe trocken leckt. Um dies herbeizu- sühren, kann man das Fohlen auch mit Kleie und Salz bestreuen; doch muß man immer darauf acht Wohl haben Verhandlungen mit Griechenland stattgefunden und knapp vor Zusammentritt der Konferenz fanden sich sogar albanesische Gäste in Beograd ein, über den Zweck und die Erfolge dieser Zusammenkünfte und Beratungen drang aber nur sehr wenig in die große Öffentlichkeit. Was aber am meisten auffällt: mit Bulgarien, das gewiß zu den Balkanstaaten gezählt werden muß und das an den wirtschaftlichen Verhält¬ nissen des Balkans in hohem Maße beteiligt ist, hatten keinerlei Beratungen oder Besprechungen zwecks eines gemeinsamen Auftretens in Genua stattgefunden. Die Konferenz ist wohl noch nicht zu Ende, aber die Grundlagen für die Arbeit sind bereits geschaffen, und was dabei auffallen muß, der Balkan mit seinen speziellen Interessen spielt dabei keine Rolle. Die Revision des unglücklichen Ver¬ trages von Rapallo — ein Gegenstand, der gar nicht in die Kompetenz der Konferenz gehört — absorbiert die ganze Energie und Tätigkeit unserer Delegierten, und was dabei am depremierendsten wirkt, nicht einmal mit der Aussicht auf einen bescheidenen Erfolg. Wir sind von der mitteleuropäischen Wirt¬ schaftsgemeinschaft abgeschwenkt, ohne daraus die Konsequenzen zu ziehen und uns gründlich für eine Balkanwirtschaftspolitik vorzubereiten. Wir gingen nach Genua auf gut Glück, wie ein schlecht vorbereiteter Gymnasiast zur Matura. haben, daß die Stute den Nabel des Fohlens durch das Lecken nicht beschädigt. Noch besser als das Bestreuen des Fohlens mit Salz und Kleie isi es, wenn man die Nachgeburt einigemale über dasselbe zieht, dann leckt es die Stute gern ab. Ist das Fohlen trocken geworden und will die Stute dasselbe nicht annehmen, so darf man das¬ selbe nur nochmals mit der Nachgeburt bestreichen. Die Stute reibt man nach der Geburt mit Strohwischen kräftig ab, deckt sie während der ersten. Stunden mit einer wollenen Decke gut zu und reicht ihr, da sie gewöhnlich Durst zeigt, ein gutes, etivas überschlagenes Mehlsaufen mit Salz. Das Abreiben und Zudecken ist besonders nötig bei Stuten, welche gut gefüttert und während der letzten Zeit ihrer Trächtigkeit wenig aus dem Stalle gekommen sind. Solche Tiere erkälten sich leicht und werden zwei oder drei Tage nach der Geburt nicht selten in der heftigsten Weise rehkrank. Gut genährte Stuten müssen nach der Geburt auch sehr knapp im Futter gehalten werden. Will das Fohlen aufstehen, so hilft man ihm dabei, führt es an das Euter und gibt ihm die Zitze ins Maul." Bürgermeister: „Soll man denn der Stute die erste schlechte Milch nicht ausmelken?" Seite 66. Goitscheer Zeitung — Nr. 17. Jahrgang VI. Osterfrühling. Nun ist endlich der Frühling ins Land ge¬ zogen und alles muß sich wenden. Die Schnee¬ massen des letzten Wintergrußes werden bald schmelzen. Machtvoll zerteilt die Sonne den Wolkenschleier und scheint frohlockend und lachend über die Landschaft hin. „Es muß doch Früh¬ ling werden." In den Zweigen und dem Busch¬ werk sängt es an zu sprießen und zu knospen, zu blühen und zu grünen. Da zieht wieder frohe Hoffnung in das winterkalte Herz. Und wenn die ersten Frühlingsboten in den Höhen jetzt ihre Lobgesänge neu anstimmen und dem einziehenden Frühling zujubeln, dann lauscht alles freudestrah¬ lend auf: „Der Winter ist vergangen, der Lenz hat angefangen." Und aus dem Naturleben strömt es hinein in die Menschenwelt: überall mit dem ausgehenden Frühling erneuter Lebensdrang, er¬ höhte Daseinsfreude. . . Ohne Sterben kein Leben. —- Wie sonderbar das klingt, so wahr ist es doch. Der Tod des einen ist Lebensquelle eines anderen Wesens. Werden und Vergehen, Vergehen und Werden, das ist der Kreislauf des Lebens in der Natur, aber auch im Reiche der Übernatur. Ohne Kar¬ freitag keine Ostern, ohne Tod kein Leben. Aus dem Dunkel der Todesnacht bricht die Ostersonne mit ihren Strahlen siegreich durch, aus dem Fel¬ sengrab des Todes steigt der Segen des Oster- morgcns für die ganze Welt auf. Die Oster¬ glocken läuten in die frohe Seele der Erlösten das Lied vom ewigen Leben, vom ewigen Siege, vom ewigen Triumphe, Licht vom göttlichen Lichte, Leben vom göttlichen Leben, Sieg vom göttlichen Siege . . . Versammlung der Landw. Filiale. Am 23. April wurde programmgemäß in Grubers Gasthaus, leider unter nur sehr beschei¬ dener Beteiligung (42 bis 45 Anwesende) eine Versammlung der Landw. Filiale mit folgender Tagesordnung abgehalten: 1. Rechnungs- und Revistvnsbericht des Ausschusses. 2. Klarlegung der wirtschaftlichen Verhältnisse über das Jahr 1921. 3. Beschlußfassung für das kommende Jahr. Nach kurzer Erläuterung der statutenmäßigen Grundlagen für die tagende Versammlung er¬ stattete Herr Lorenz Hönigmann, welcher seit September v. I. die Agenden des Kassiers und Schriftführers führt, hierüber eingehenden Bericht, wonach die Kassabarschaft mit 1. April d. I. 11.714'03 R beträgt. Im Anschlüsse an diese Zahlen verlautbarte der Obmann des Filialaus¬ schusses, daß man diesmal beschlossen habe,, die Rechnungslegung nicht nur, wie es sonst üblich gewesen, durch den Ausschuß allein zu überprüfen, sondern hiezu einen unparteiischen Buchsachver- ständigen, die Wahl fiel auf Herrn Wilh. Wolf, einzuladen. Dieser habe die Rechnungsrevision in Ordnung befunden, so daß die Approbation hiemit erbeten werde. „Glauben Sie denn, daß unser Herrgott der Stute eine Milch gegeben, die dem Fohlen schädlich ist? Die Bauern glauben, weil ihnen die erste Milch der Kuh nicht schmeckt, müsse sie auch für das Kalb nichts taugen. Unser Herrgott hat nichts ohne Grund gemacht und demnach wohl auch nicht die erste Milch der Muttertiere. Es ist absolut nötig, dieselbe dem Fohlen zu lassen, denn diese sogenannte Kolostrum¬ milch der Stute enthält sehr viel Fett und an¬ dere Nährstoffe und hat die Aufgabe, das nasse und stark abgekühlte Fohlen wieder zu erwärmen, gerade wie wir das Bedürfnis haben, wenn wir erkältet sind, eine gute warme Suppe zu essen oder beim Rößleswirt ein Zwetschkenschnäpschen zu trinken." Bürgermeister: „Herr Verwalter, man lernt halt nicht aus, was Sie da sagten, leuchtet mir ganz gut ein, und es muß auch so sein. Das soll mir aber in meinem Stall gewiß nicht mehr vorkommen, daß mir bei einer Kuh oder einer Stute die erste Milch weggemolken wird. Das ist ja eigentlich eine Sünde." Rößleswirt : „Und wer melkt denn den wild lebenden Tieren die erste Milch weg? Ich ärgere Bei der hieran anknüpfenden Diskussion sprach sich Herr Kraker aus Zwischlern in nicht mißzu¬ verstehender Weise gegen die Entlastung des Ausschusses aus, ohne leider gesagt zu haben, wie und was er wolle. Möglicherweise war er der Ansicht, die Rechnungen besser überprüfen zu können, als der allen Einheimischen viele, Jahre als Buchkupdiger bekannte Herr W. Wolß Auch sei aus den bei der Eröffnung der Versammlung vom Obmanne gegebenen Erläuterungen der Sta¬ tuten, die Legalität der ganzen Versammlung zweifelhaft. Auf diese Einwendungen entgegnete der Ob¬ mann des Ausschusses, daß die Üeberprüfung der Rechnungen im Sinne der ZZ 30 und 33 der Statuten vom Ausschüsse so beschlossen worden sei und die Leitung der Geschäfte immer nur Sache des Ausschusses, nicht aber einzelner Mit¬ glieder sein könne. Wohl aber müsse erwiesen werden, ob die zur Beschlußfähigkeit erforderliche Anzahl von Mitgliedern versammelt sei. Ec bitte deshalb alle jene Anwesenden, welche ihren Mit- gliedsbeitrag für das laufende Jahr entrichtet haben, durch Aufheben der Hand für oder gegen die Genehmigung des Rechnungsabschlusses zu stimmen. Hiebei ergab cs sich nun, daß das er¬ forderliche Drittel der Mitglieder nicht zugegen war. Die wenigsten Herren, welche als Mitglie¬ der angesehen worden waren, hatten für das Jahr 1922 bezahlt. Auch Herr Kraker nicht. Da somit im Sinne des H 31 der Statuten die Versammlung nicht beschlußfähig ist, erklärte der Obmann dieselbe für aufgelöst, bzw. nicht zu Stande gekommen und Deshalb auf spätere Zeit vertagt, um allen Herren Gelegenheit zu geben, zu zahlen und dann zu reden. In der hieran anschließenden kurzen Bera¬ tung der anwesenden Ausschußmitglieder wurde der Schwierigkeiten gedacht, mit welchen die Fi¬ liale zu kämpfen hat. Flossen doch in der Vor¬ kriegszeit namhafte Beträge vom Ackerbaumini- sterium, Krainischen Landesausschuß, von der Land¬ wirtschafts-Gesellschaft, vom Vereine Südmark, von Sparkassen in Laibach und in Gottschee, vom Fürsten Auersperg nsw. vsw. als Subven¬ tionen ein, damaliger Währung 15.000 bis 20.000 K, also nach der heutigen Geldentwertung soviel wie fast eine Million Kronen. Jetzt sei man nur aus die Mitgliedsbeiträge allein ange¬ wiesen und von diesen werden fast die Hälfie an die Kmetijska drurba za Slovenijo in Ljubljana abgeführt. Seinerzeit bezog Herr Pregl als Se¬ kretär der Filiale 3000 X Jahrcsgehalt, was nach dem heutigen Geldwerte 150.000 R beträgt. Herr Lorenz Hönigmann mache seine Arbeit ganz umsonst. Von den Mitgliedsbeiträgen könne man gerade nur die Inkassospesen für säumige Zahler und die Korrespondenz bezahlen, und da gäbe cs noch immer Leute, welche die Filiale auslösen wollen, weil man eben „nichts davon habe". Ge¬ schadet hat sie aber in diesen schweren Zeiten doch niemandem, eher noch, wenn auch nur in bescheidenem Maße dem und jenem genützt. Es sei darum die erste Pflicht eines jeden für die Zukunft bedachten Mitgliedes, die Filiale so viel als möglich zu unterstützen. Vielleicht kommen doch wieder bessere Zeiten mit Subventionen usw. Leider sei der im Vorjahre-mit viel Sorge und Tatkraft, aber mit wenig Glück durchgesetzte An¬ schluß an die damals herrschende Regierungspartei nur von „einwandfreien" Mißerfolgen begleitet gewesen. Man vertraute zu viel den schönen Worten, welchen die krönende Tat nicht folgte. Aus dein Anschluffe der Goitscheer Filiale an die Kmetijska druLba za Slovenijo habe erstere keinen Nutzen gehabt, trotzdem die Hälfte der Mitglieds- beilräge an sie abgeführt werden mußte. Auch unsere Eingaben wegen Erhöhung des Höchst¬ preises für Milch, welche mir statutengemäß (Z 33) durch sie an die höheren Behörden vorlcgen mußten, hatten keinen Erfolg. Jedes Kind weiß es heute, daß ein Kilo Heu bald teurer sein wird als ein Kilo Milch. Man müsse also abwarten und überlegen, ob eine freie Vereinigung der Goitscheer Filiale nicht zweckdienlicher sei. Ueber- all, wohin man anstoße, werde eben zu wenig wirkliche, produktive Arbeit geleistet und viel zu viel kritisiert, judiziert und der andere angeschmiert. Wie soll da die kriegskranke Welt genesen? politische Rundschau. Inland. Staatseinnahmen. Die aus den Titeln Verzehrungssteuertaxen und indirekten Steuern dem Staat zerfließenden Summen sind gegen das Vorjahr bedeutend ge¬ stiegen und ist Aussicht vorhanden, daß die Summe derselben im Gebarungsjahr 1921/22 eine Mil¬ liarde erreichen wird. In folgendem geben wir die entsprechenden Daten für Monat Jänner und Februar der Jahre 1921 und 1922 in Dinar. Eingehoben wurde unter dem Titel: Verzehrungssteuer . . 38 949.322 63 474.891 Taxen. 12,522.025 30,535 016 Indirekte Steuern . 24,191,996 60,167.796 Kine neue Wistiardenankeihe. In der vorigen Nummer brachten wir die Nachricht, daß das Gesetz über die Budgctzwölftel die Regierung .ermächtigt, eine Anleihe von einer Milliarde Dinar aufzunehmen. Wie wir erst jetzt erfahren, werden gelegentlich der Zeichnung auf diese Anleihe Obligationen über Vorkriegsschulden der österr.-ungarischen Monarchie, wie auch die gelegentlich der Abstempelung der Kronenbanknoten ausgegebenen 20prozentiaen Bons, diese aber nur dann, wenn sie auf Beträge unter 1000 R lauten, an Zahlungsstatt angenommen. Aie Ausländsanleihe für Jugoslawien. Im Finanzministerium wurde am 19. April eine längere Konferenz abgehalten, auf der die Bedingungen der amerikanischen und belgischen Finanzgruppe, die uns eine Anleihe angetragen haben, zur Verhandlung gelangt sind. Die Ame¬ rikaner,' die zwei Gruppen bilden, bieten uns je 100 Millionen Dollar zu einem Kurse von 85°/o und bei einer Verzinsung von 8Vo an. Die Bel¬ gier bieten uns 500 Millionen Franken zu einem Kurse von 75 V«). Das Angebot der Amerikaner lautet dahin, daß die Hälfte des Betrages unserer Regierung zur Verfügung gestellt wird, die an¬ dere Hälfte jedoch zu Jnvestitionszwecken ver¬ wendet werde. Die Belgier wollen die ganze An¬ leihe zu Jnvestitionszwecken verwendet sehen. mich über mich selbst, daß man so alt wird und nicht selber über solche Sachen nachdenkt; da müßte inan doch auch darauf kommen, wenn man nicht zu bequem wäre und alles blind glauben würde, was einem von Jugend auf eingetrichtert wird." „Sehen Sie, Herr Gastgeber, was Sie da sagen, ist mir lieber, als wenn Sie mir einen Kronentaler geschenkt hätten; denken muß man, man darf nichts blindlings glauben und mechanisch nach der Ansicht anderer handeln. Selbst ist der Mann, und nur von der eigenen Überzeugung darf man sich und seine Handlungsweise leiten lassen. Wenn Sie die erste Milch nicht wegmelken, werden Sie auch nicht Gefahr laufsu, daß das Fohlen Bauchschmerzen und Kolik bekommt, weil das zähe Darmpech nicht abgehen kann. Das beste Mittel gegen derlei Verstopfungen find außer¬ dem lauwarme Wasserklystiere mit Leinöl, jede Stunde wiederholt. Jetzt, nachdem wir dem Fohlen die erste Hilfe¬ leistung haben angedeihen lassen, ist es Zeit, uns wieder um die Stute zu bekümmern. Vor allem müssen wir dem Stalle unsere volle Aufmerksamkeit zuwenden." Benedikt: „Ich habe schon oft sagen hören, wenn man einen schwarzen Ziegenbock im Stalle hat, daß dann dem übrigen Vieh nichts passieren kann, der zieht alle Krankheiten an sich." Schmied: „Ja, das hat mein Vater selig auch oft gesagt und ich glaub', es ist nicht so ganz ohne." „Glauben Sie? Nun, ich will dagegen nichts sagen, weil ein schwarzer Bock im Stalle jeden¬ falls nicht viel schadet, aber nützen kann er, wenig- ! stens wie Sic meinen, Benedikt, auch nichts. Uebrigens will icy Euch sagen, woher die schwarzen Böcke ihren Ruf als Viehbeschützer haben. Das stammt aus uralter Zeit, als unsere Vorväter noch Heiden waren. Die alten Deutschen verehrten einen Golt Dvqar, d. i. Donnerer, als Beschützer der Vieh¬ zucht und als Segensspender des Ackerbaues. Den Wagen Donars dachte man sich von zwei schwarzen Ziegenböcken gezogen, von denen der eine Zahn- kuirscher, der andere Zahuknisterer hieß. Die schwarzen Ziegenböcke waren deshalb heilige Tiere und man übertrug ihnen die segenspendtznden Eigen¬ schaften Donars. Daher kommt ihr Ruf und es ist nur zu verwundern, daß sich so etwas noch nach tausend Jahren von Geschlecht zu Geschlecht sortpflanzen kann." Jahrgang IV. Gortschcer Zeitung — Nr. 17. Seite 67. -— -. . ..... Ausland. Der Wertrag zwischen Deutschland und Wußland. Am Ostersonntag spät abends ist in Genua zwischen den Delegierten Deutschlands und Ru߬ lands ein Vertrag abgeschlossen worden, der nach der Ungiltigkeitserklärnng des Friedens von Brest- Litovsk durch den Versailler Frieden eigentlich erst den rechtlichen Friedenszustand beider Staaien herstellt. Der Vertrag enthält nur .wirtschaftliche Bestimmungen. Er sicht einen gegenseitigen Ver¬ zicht aus Leistungen aus den Schulden der Kriegs¬ und Vorkriegszeit vor. Entschädigungen infolge der Sozialisierungsmaßnahmen der Sowjetregie, rung brauchen nicht geleistet zu werden. Sollte die Sowjetregierung entgegen ihres bisherigen Standpunktes einer anderen Macht Ersatz sür Verluste aus den Sozialisierungsdekreten leisten, so würde Deutschland zu denselben Einspruch be¬ rechtigt sein. Der Vertrag sieht ferner gegensei¬ tige Gewährung der Meistbegünstigung ihrer Han¬ delsverträge vor. Auch verzichtet Sowjetrußland darauf, den Z 116 des Versailler Friedensver¬ trages in Anspruch zu nehmen, der Rußland das Recht vorbehält, an Deutschland Wiedergulma- chungsansprüche zu stellen. Der Vertrag von Genua zwischen Deutschland und Rußlanv stellt im wesentlichen die normalen Beziehungen zwischen beiden Staaten im vollen Umfang wieder her. Der Abschluß des deutsch-russischen Vertrages wirkte als ein lastender Jnzidensfall auf die Stimmung der Konferenz. Die Uebereinkunft wurde am Ostersonntag in der Nacht unterschrieben und am Ostermontag amtlich verlautbart. Diese Nach¬ richt ries unter den Delegierten eine große Be¬ stürzung hervor. Lloyd George lud noch im Laufe, des Abends sämtliche Vertreter der Verbündeten zu einer Konferenz ein. — Auf der Konferenz hat der französische Delegierte Barthou beantragt, daß Deutschland und Rußland an der weiteren Teilnahme der Konferenz ausgeschlossen werden, weil die deutsch-russische Uebereinkunft mit dem Versailler Friedensvertrag und mit den Bestim¬ mungen von Cannes im Widerspruch steht. Die Aorderungen der Entente an Uußland. Der russische Delegierte Rakowsky teilte dem ihn besuchenden Berichterstatter der Prager Bo- hemia mit, daß von Rußland 62 bis 6? Milli¬ onen Goldfranken verlangt werden. Die Russen bezeichnen diese Forderung als undiskutabel, phan¬ tastisch und unerfüllbar. Die Entente verlangt, daß die Zahlungen von 1927 an in 50 Jahres¬ raten geleistet werden sollen. Bei vier Prozent Zinsen wären das Zahlungen von anderthalb Milliarden Goldrubel jährlich. Von Seite Ru߬ lands sollen Gegenforderungen gestellt werden: Ersatz für Schäden des Bürgerkrieges, der haupt¬ sächlich von Frankreich geleitet und finanziert wurde. Ersatz für Opfer der Russen während des Weltkrieges. Nicht nur für die materiellen Verluste, sondern auch für die unerhörten Ver¬ luste an Menschen, da, wie der General Brussi¬ low vor der Konferenz von Genua erklärte, die Russen rücksichtslos in das Feuer getrieben werden mußten, sobald es den Alliierten auf der West¬ front schlecht ging. — Die russischen Delegierten wollten Genua verlassen, wurden aber durch ein Telegramm Lenins zurückgehalten, das ihnen be¬ fiehlt, auf leden Fall zu bleiben, da sich von Genua aus die Stimme Rußlands über die ganze Welt erheben müsse.. Aus Stadt und Land. Kocev.se. (Trauung.) Am 23. April l. I. schlossen den Bund fürs Leben Herr Robert. Gansl mayer und Frau Aloisia Tschinkel. Trauzeugen waren für den Bräutigam Herr Dr. Hans Ganslmayer, für die Braut Herr Lehrer Wilhelm Tschinkel. Viel Glück! — (Sammlung für die hungernden Russen.) Die von der Bezirkshauptmannschaft zu obigem Zwecke eingeleitete Aktion in der Stadt Koöevje — die Arbeiterspenden nicht eingerechnet — einen Betrag von 10.471 K ergeben, welcher bereits an die kompetente Stelle abgeführt wurde. Als Sammler fungierten Lehrerinnen und Hoch- sowie Mittelschüler beider Nationen und es spen¬ deten Slowenen und Deutsche. — (Abschiedsabend.) Herr Tischlermeister Hans Ramor verläßt in den nächsten Tagen seine Heimat Gottschee und wandert samt Frau und Kind nach Deutschösterreich (Graz), dessen Staatsbürger er vor kurzem geworden ist, aus. Um von ihm und seiner Familie Abschied zu nehmen, versammelten sich am Abend des 24- April im Gasthause des Herrn Petsche Meister und Meisterinnen und die Mitglieder des Ver¬ eines „Freiheit", dessen Obmann Herr Ramor war. Im Namen der Meisterschaft sprach die Abschiedsworte der Genvssenschnftsobmann Herr Pavlicek und im Namen der Mitglieder des Ver¬ eines „Freiheit" der jetzige Obmann Herr Franz Hriber. Herr Ramor dankte für die lieben Worte und erklärte, daß ihm das Scheiden aus seiner Vaterstadt nicht leicht sei. — (Aus der Militärkanzlei) wird fol¬ gendes kundgemacht: „Laut Erlaß des Mini¬ steriums können alle Slawen und Nichtslawen der Jahrgänge 1899, welche in der ehemaligen k. u. k. Armee als Einjährig-Freiwillige gedient und die Offiziersprüfung abgelegt haben, mittelst Gesuches die Einrechnung in die aktive Dienstzeit erlangen, müssen jedoch dann Waffenübungen ableisten." — (Steuererhöhungen.) Der Minister¬ rat beschloß, die diesjährige Bodensteuer um einen Zuschlag von 200 Prozent zu erhöhen. Gleich¬ zeitig wurde die bestehende.Branntweinsteuer auch auf Serbien erstreckt und die Verzehrungssteuer von Wein auf 50 Din pro Hektoliter erhöht. — (Die Posttarife werden wieder erhöht.) Der Minister für Post- und Telegraphen¬ wesen wird, weil sich unsere Valuta von Tag zu Tag verschlechtert, die Post- und Telegruphentarife ab 1. Mai um 100 Prozent erhöhen. — (Die katastrophale Explosion in Bitolj.) Zur Untersuchung der Explosion in Bitolj wurde eine Sonderkommission eingesetzt. Als Vor- sitzender dieser Kommission fungiert Minister a. D. Vulovic. Die übrigen Mitglieder dieser Kommission bestehen aus einem Richter, einem Beauftragten des Justizministeriums, einem Beauftragten des Innen¬ ministeriums und aus einem Beauftragten des Vcr> kehrsministeriums. Diese Kommission wird unter Mitarbeit der lokalen Verwaltung und der Mili¬ tärbehörden den Fall an Ort und Stelle unter¬ suchen. Die Abendberichte aus Bitolj melden, daß infolge des starken Windes sich der Brand rasch ausbreitete, so daß jetzt ganz Bitolj in Flammen steht und über 30.000 Personen aus der Stadt und der Umgebung obdachlos sind. Die Militär¬ behörde konnte bis jetzt nur soviel feststellen, daß die Wachen, die um das Munitionsmagazin auf¬ gestellt waren, bisher noch nicht zurückgekehrt sind, und daß sie höchstwarscheinlich der Explosion zum Opfer fielen. Die Gesamtzahl der getöteten Sol¬ daten und Zivilpersonen ist noch nicht bekannt. Was die Ursache der Explosion anbelangt, so ver¬ dichtet sich der Verdacht immer mehr, daß bulgarische Komitadschi Bomben in das Magazin geworfen und so die aufgestapelten Explosivstoffe zur Entzündung gebracht haben. Es scheint, daß die bulgarischen Komitadschis nach Albanien in die neutrale Zone geflüchtet haben, wo sie sich jetzt aufhalten. Gotenica. (G l o ck en-B estellun g.) Am 23. März begab sich eine Abordnung des hiesigen Glocken-Anschaffungs-Ausschusses nach Jesenice in Oberkrain, um neue Glocken zu bestellen. Es wurde dortselbst vereinbart, daß zu oer noch vorhandenen Bronze-Glocke (Gewicht ca. 280 Kilogramm), die auf den Ton B gestimmt ist, zwei neue Gußstahl¬ glocken und zwar G (700 Kilogramm) und Es (1100 Kilogramm schwer) zu bestellen seien, um wiederum zu einem schönen, harmonischen Geläute zu kommen. Kurze Zeit darauf wurde von einigen Mitgliedern des Anschaffungs-Ausschusses unter der Bevölkerung der heimischen Gemeinde für die Glocken eine Sammlung vorgenommen, die ein nicht ungünstiges Ergebnis hatte, nämlich 20 Tausend Kronen, als Ersatz für die bereits früher versprochenen Fichtenstämme. Der Anschaffungs- Ausschuß besteht, nebst dem heimischen Ortspfarrer noch aus folgenden Mitgliedern: Gemeindevor¬ steher Georg Michitsch Nr. 1, Franz Michitsch Nr. 25, Johann Weber Nr. 55, Josef Woldin Nr. 56, Paul Michitsch Nr. 59, Matthäus Mi¬ chitsch Nr. 64. Die Genannten entwickelten im Interesse der Sache eine rege Tätigkeit, die auch von Erfolg begleitet war. Da jedoch voraus zu sehen war, daß die Kosten der neuen Glocken nebst Fracht und Herstellung eines neuen Glockenstuhles fast das Dreifache des in der heimischen Gemeinde aufgebrachten Betrages erreichen werden, so war es notwendig, auch unsere Landsleute in Brooklyn und Ney-Jork um eine Aushilfe zu bitten. Aus einem nun soeben von Brooklyn eingelangten Schreiben ist ersichtlich, daß von unseren Lands¬ leuten dort sür den obgenannten Zweck der nam¬ hafte Betrag von 133 Dollar beigesteuert wurde, wofür allen edlen Spendern, besonders den drei Sammlern, nämlich Josef Woldin aus Göttenitz Nr. 56. Matthias Högler Nr. 19 und Matthias Weber Nr. 103 der schuldige Dank gebührt. Mozekj. (Die Hauptversammlung) des Spar- und Darlehenskaffenvereines findet am Sonntag den 7. Mai im Pfarrhofe um 3 Uhr nachmittags statt. Die Tagesordnung ist: 1. Be¬ richt des Vorstandes und des Aufsichtsrates, 2. Genehmigung des Rechnungsabschlusses für das Jahr 1921, 3. Wahl eines Vorstandsmitgliedes, 4. Bericht über die vorgenommene Revision, 5. Allfälliges. Wenn diese Versammlung nicht be¬ schlußfähig sein sollte, so wird eine halbe Stunde später eine Versammlung mit gleicher Tagesord¬ nung abgehalten, welche bedingungslos Beschlüsse fassen wird. Leljne. (Todesfall.) Am 18. April starb auf Nr. 36 hier die ein Viertel-Hüblerin Maria Testin, geborene Jonke im 40. Lebensjahre nach einer langwierigen Krankheit. Sie hinterläßt einen tieftrauernden Gatten und drei unversorgte Kinder. Kokarje. (Sammlung.) Die Herren Johann Vidmer, Johann Schauer, Franz Petschauer und Johann Wittine alle aus Niedermöset nahmen in der Stadt Gottschee eine Sammlung zu gunsten der Niedermösler Feuerwehr vor, wobei sie den schönen Betrag von 2144 K erzielten. Das Wehr¬ kommando spricht allen Spendern nochmals den herzlichsten Dank aus. ^sväbrt unter kulantesten Lsäingmugen, übernimmt TpSNLIIZIsgvN obne Zinsverlust unä aablt sie über Verlangen sokort aus, übernimmt gvgSN Kündigung, äie sieb bis 4"/o verzinsen, übernimmt TvIZVvIr, ÜSNÜkSNWviSUNgSN usrv. ?ur HinlösunZ:, baukt VsIulSN aller 8taaten, beson- äers 8oIIsn au äen böobsten lka^eskursen. Direkte VerbinäunZ mit Amerika. Kmt88tunäen: DLZlick von 9 t»8 12 Dtir unä von 3 bi'8 5 Dkr. . Seite 68. Gottscheer Zeitung — Nr. 17. Jahrgang V. Landwirtschaft. Die Blutlaus und ihre Bekämpfung. (Schluß.) Bekämpfungsmittel. 1. Vorbeugungsmittel: Sachgemäße Baum¬ pflege, Lichthalten der Baumkrone, tüchtiges Rei¬ nigen der Stämme durch Abkratzen der alten Rinde, Anstrich mit Kalkmilch oder Schwefelkalkbrühe; Verhütung durch Verschleppung der Blutlaus durch neubezogene Bäumchen oder Edelreiser; Nachdem sich dieselben hauptsächlich auf ver¬ wundeten Stellen ansiedeln, tüchtige Wundenpflege. Sofortiges Anstreichen derselben mit Baumwachs oder mit Steinkohlenteer; Anpflanzung blutlaus- widerstandsfähiger Sorten; regelmäßige aus¬ giebige Düngung. Dies ist das beste Vorbeu¬ gungsmittel, um die Bäume gegen allerlei Krank- Herten widerstandsfähig zu machen. Dort, wo die Blutlaus schon von jeher stark auftritt, müssen die Obstbäume in großen Abständen angepflanzt werden. Wo möglich zwischen Apfelbäumen an¬ dere Obstgattungen anpflanzen. Direkte Bekämp¬ fungsmittel: Tritt die Blutlaus an vereinzelten Stellen apf, so ist ein Auspinseln mit den ver¬ schiedenen unten angegebenen Jnsektziden wiederholt jährlich vorzunehmen. Dies: mechanische Arbeit kann nichr genug warm empfohlen werden; Ver¬ jüngung stark befallener jüngerer Bäume während der Vegetationsruhe, Verbrennen der abgetrennten Teile, immerwährende fleißige Reinigung. Durch die Blutlaus vollkommen ertraglos und entkräftet gewordene Bäume grabe man aus und verbrenne sie; Abbrennen derselben mittelst Raupenfackeln an den Wundenrändern hoher, älterer Bäume; bei starkem Auftreten Bespritzung derselben im Herbst und im Frühjahre mittelst eigenen Baum¬ spritzen, ev. auch im Sommer mit einein geeigneten Insektizid: Überziehen der Bäume mit Kalkmilch oder noch besser mit verdünnter Schwefelkalkbrühe (ein Teil Brühe auf zwei Teile Wasser) im Herbst oder im Frühjahr. Zum Auspinseln der Blut¬ lauskolonien eignet sich vorzüglich eine Tinktur, bestehend aus 50 Gramm Schmierseife in 650 Gramm warmem Wasser gelöst, 100 Gramm Fuselöl und 200 Gramm Spiritus (Neßler'sche Blutluustinktur). Auch eignet sich dazu die in den Chlorkalkwerken in Brückl (Kärnten) erzeugte „Bosnapasta" in konzentrierter Lösung. Einzelne Blutlauskolonien können auch mit scharfer Bürste und mit starker Seifenlauge ausgebürstet oder mittelst eines starken Pinsels mit Brennspiritus oder zwanzig- bis dreißigprozentigem Obftbaum- karbolineum ausgepiuselt werden. Hiezu eignen sich auch die im Handel vorkommenden Blutlaus¬ tinkturen wie „Äntisual, Sotabor" usw. recht gut. Zum Bespritzen mittelst eigener Baumspcitzen ver¬ wendet man im unbelaubten Zustande, also im Spätherbst oder im Frühjahre, zwei bis drei Wochen vor Laubausbruch die Petroleumbrühe, bestehend aus ein Liter Petroleum, drei Kilogramm Schmierseife auf hundert Liter Wasser, zehn- bis fünfzehnprozentigem Obstbaumkarbolineum (Den- drin) oder fünf- bis zehnprozentigem „Demilyschl". Zur angegebenen Zeit ist auch der Wurzelhals l<006Vj6 l-lauptsÜLt? I^In. 84 empfiehlt kreibleibenü 25 — 2380 17'60 15 60 1940 7 60 1 3 70 — 60 — 36 — .118 — .112 — 144 — 42 — 38 — Kanditen Erdäpfel Salz, fein Karobben, ganz „ gemahlen Seife, Schicht Seife, Apollo Sliwowitz Treberbranntw. Oel la Maismehl Mais Maisgrieß Maiskleie Hafer Zucker, Würfel „ Kristall Makkaroni, Nudeln alle canHeMsüMe unil Zperefeiwaren ru tlen M * ligzten ragespreire». « Weizenmehl Nr. 00 K 26-— per lcx li — — per kg 7'- „ „ 12- „ „ 24-- „ „ 32 - „ „ 30 - Stück ,, 26 - „ „ 80 — per I „ 88.- „ „100- ,, Kaffee, roh, sehr fein „144 — per kg „ „ la „ „ lla „ gebr. Reis, feinst „ la „ gewöhnlicher „ 28 — Malzkaffee „ 32- Franck „ 52-— Zichorie ohne Bez. „ 42 — Kerzen „ 56 — AmiKbitvaren-fianOlintg unä lsanäel mit llsMMoäuliten *lL8 ? Okkerieren ivir in beliebiger (Aenge unck 2u cken billigsten Preisen? IVsirenmebl aller Sorten IVeirenkIeie Heiäenmebl ikuttermsbl LuLururmelil LulrururgrreL Hirsebrein Oerste Huker, Aksrebt kür L.n- dan unä I'nttsrnnx p. t. Kuukleuie! 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Schließlich wird bemerkt, daß die vorstehend angeführten Bekämpfungsmittel nur dann voll¬ kommen wirksam sein können, wenn alle Obst¬ züchter eines Gebietes die Arbeit gemeinsam an¬ gehen und die Bekämpfung hartnäckig durchgeführt wird. Es genügt also nicht, wenn beispielsweise ein Einzelner im Frühjahr die Bekämpfung vor¬ nimmt, während dessen Nachbar nichts dazu tut! Will man sich einen Garten blutlausfrei erhalten, so muß die Bekämpfungsarbeit im angedeuteten Sinne bis zum Erlöschen der Blutlaus immer¬ während fortgesetzt werden, wobei aber alle Obst- züchier gemeinsam vorzugehen haben, um eine neuerliche Ansteckungsgefahr hintanzuhalten. Verantwortlicher Schrinleiter C. Erker - töerausaeber und Verleger „Gottscheer Bauernpartei" Buchdruckerei toiei Pavlicek m Holtlchee Ziegen. Eine vierjährige Edelziege mit drei Jungen und eine einjährige Sanenziege mit zwei Jungen verkauft billig: Aloisia Brodgesell, Novagora 87, Post Lrmoänjice. Gin WeMrLe wird gegen sehr gute Bezahlung ausgenommen. An zufragen beim Ortsvorsteher Matthias Jonke, Verdreng Wrverlrauf. Aus den gemeinschaftlichen Parzellen der Ortschaft Koce (Kölschen) gelangen im Offertwege etwa 2000 Stück Fichten in Brusthöhe von 10 Zoll aufwärts an den Meistbietenden zum Verkaufe. Die schriftlichen Offerte sind bis 7. Mai 1922 unter Anschluß der Kaution von 25.000 « im baren Hieramts einzubringen. Die Verkaufsbcdingungen erliegen Hieramts in den gewöhnlichen Amtsftunden zu jedermanns Einsicht auf. Abschriften der Bedingnisse können gegen Zahlung von 50 K erhoben werden. Ortschaftsvermögeiisverwaltmig Kölschen am 14. April 1922. 2-1 Gin Kengüfohl'en Fuchs, eindreiviertel Jahre alt, von guter Mutterstute abstammend, ist zu verkaufen bei Frau Jaklitsch, Gast¬ wirtin in Schwarzenbach. Serirlrrsrrt ve. M. llursr ist verreist und wird bis 12. Mai d. I. nicht ordinieren. IMKm38ckinen - - VVakfenrLder - Oummiivare-- Tubetiörteile- kerner 8ämtlicks Lperereiartikel - - Avt Nllä billig bei ASKenüber äsin IVsisenbauee. Meisende und Jertreter sucht große Likör-, Rum-, Kognak- und Spirituosen¬ fabrik. Offerte unter Angabe des Sprengels, in welchem Reflektanten die meiste Kundenbekannlschaft haben,^an die Adresse: Postfach 41, Zagreb, Kauptpostamt. 8," — - » I Einlagenstand Ende Dezember 1921: WMA M AM KlUW L-Mr Das Amtslokal der Sparkasse der Stadt Kočevje be- Amtstage jeden Montag und Donnerstag von 8 bis 11 Uhr und an findet stch im Schlohgebäude am Auerspergplatz. allen Jahrmarkttagen von 9 bis 11 Uhr vormittags.