(Portmna placana ▼ gotovini.) Mier Zeitung f*14etsi »Scheutttch M«wuUi »mfrtUj ntd Itntt« •ArirtleUuna smb Brrcaltuna: »tfSetnooa uiico Nr. 8. Telephon 21. — «nkündigungen »erden w der Verwalt»»» gegen Berechnung billigster Gebühren enlgegenqennmme«. «Izugspreis«^ Kür das Inland vierteljährig Din 3«--. halbjährig Din SV'-, «an,jährig Dw 1»-—. F«r das »usland entsprechende Erhöhung. — Einzelne Nummern Tm l i«. NAMMcr 70 ]j Sonnteg, den 30. August 1925 | 50. Jabrqanq Hin Kraut gegen Denunziation und Beschimpfung. Wir haben bi8 zu» Ueb«rdruß oft festgestellt, daß rt gewiffe Kreise a's den Gipsel btÄ Patriolismu« and der nationalen Betätigung betrachten, gegen die deutsche Minderheit in Slowenien zu hetzen und sie aller möqUcheu Umtriebe zu beschuldige», Die Blätler dreier Kit se betrachten ei gar>5 emsach aiB i»urna« Irstifchen Mangel, wenn einmal eine Nvm»er ohne die obligate H-tz»otiz erscheint, und eS gibl Zeilen, wo die verschiedenen Gehirne besonder« eifrig im Ersinnen von Dummheiten find. Wir sagen, von Dummheiten. Denn nichts andere« al« Dummheit ist e«, ans der einen Seite die Ex stenz dieser Minderheit abzuleugnen, auf der anderen Seite aber eifrigst dafür zu sorgen, daß die Angehörigen der abgeleugneten Mwderhett und, waS »ehr «st, die auswärtige Well kräftig an die Existenz der Deutschen in Slowenien glaube» »üsfen. Wir wollen über das hinaus, was man politische Klugheit nennt, aufrichtig fein und feststellen, daß uv« diese Art Politik von Seite jener politisierenden Kreise SlowenierS, welche die politisch« Weisheit »it dem großen Löffel gegessen zu haben glauben, eigentlich durchau« richt fo unangenehm zu sein brauchte, wie diefe Kreis« glauben. Wir können un« diese Aufrichtigkeit ruhig leisten, weil wir durch fie nicht« „verderben" können. Die Leute, die diese Politik betreiben, find unkarierbar uud von ihre« durchdringenden politischen Witz so überzeugt, daß sie die alte Leier immer weiterbalze» werden. Warum uv« diese Politik eigentlich nicht so schreck« lich unwillkommen und ihre fallweiseu Au«wiikungen ßine Ulgersahrt nach Aayreuty 1925. 11. Wer da» Glück nicht gehabt, Salzburg von der .Oberen Stadtaussicht" am KopUjiaerberg bei klarem Wetter zu sehen, kenn« Salzburg nicht und wird nicht verstehen, warum Alexander von Humboldt Salzburg neben Neapel und Konstantinopel al« dritte der schönst« gelegenen Städte Europa« prie«. Un« war diese« Glück am Morgen de« 24. Juli beschieden. Tief unten die alte Stadt mit ihren Kuppeln und Türme», umspült von der weißschäumenben Sat,ach und überragt von der stolzen Feste Hobensalzburg, im Hintergrunde der schneebedeckte llatertberg — ein Bild, lieblich und »u> gleich großartig, da« keiner vergessen kann, der e« je gesehen. Beim Abstieg vom Kapuzinerberg besuchten wir da« vrelterhiulchen, in welchem Mozart 179! die Zanberstille vollendete. Seither ist diele Holzhütte weltberühmt. Vor dem Häuschen steht eine Büste de« Meister« mit der Inschrift: „EpSt erkannt — früh gestorben — vie erreicht*. Durch die Pietät, welche Salzburg seinem größten Sohne Wolfgang Amadeu» Mozart zollt, hat e« schon längst die gauze musikalisch« Welt erobert. Doch Salzburg ist nicht einseitig mo« »artisch. »l« wir d»m Kapuziner berg über die Salzach in die Vtstadt hi»überkamen, fließen wir auf einen Neubau roll hämmernden Leben«. Mit einem Aufwand« von Milliarden wird hier die in Felsen gehauene Sommer« reitschul« in et» Festfpielhau« umgewandelt, wo all» nicht so unerwünscht sein sollten? Da ist nicht vi,l j zu erklären. Diese Politik sollte un« «igentlich nicht unerwünscht sein, weil wir wie alle Verteidiger natio« naler Minderheiten die Psl'cht haben, unseie Leute frisch und munter und threS BolkSiumS scharf be» wußt zu erhalten. Da« würd« — feien wir auch da aufrichtig l — schwer sollen, wenn wir nicht so überaus eifrige und wirklich treue Helfer gefunden hälteu. Unser« «reuen Helfer in di«s«r Beziehung fitzen in jenen slowenischen Redaktionen, wo die H'tznotizen ersonnen oder die Denunziation«» mit Jubel entgegengekommen werden. Denn i» Arund« genommen — uud da« ist «in« kristallklare Wahrheit — wollen die Angehörigen einer nationale» Minderheit vor alle« Ruhe haben. Wer glaubt, daß ihnen über der Ruhe im täglichen Leben, über der Ruhe bei ihrer Arbeit, über der Ruhe bei ihren rahmenstrenge» kulturellen Darbi«tung«n, über der Rahe ihre« öffentlichen materiellen Besitzstände« bl über — national teilnoh»Slo« geworden wäre, weil sie von ihre» deutschen LandeSmitdürgern ständig bedruckt, beschimpft, verdächtigt, befiohlen und kujoniert wurden. Da wir» eben ander« politisiert worden sein, wenigsten« in den Aeußerlichketten. Die Mehrheit eine» Volkes sieht aber eben nur die Äußerlichkeiten urd von Aeußer lichkriten wird sie bestochen. Die Aeußerlichketten, welche den Deutsch!.» in Slowenien, vom Geschäftsmann über den Gewerbe» treibeuven zum Arb;rer und Landwirt, geboten wurden, waren n'cht darnach, irgendeinen von ihnen t«ilnah»«IoS werden zu lösten. Trat zu Zeiten einmal — die Politik ist schließlich nicht jedermann» Sache — eine gewisse Teilnahmtlosigkeit ein. dann sorgte» rasch irgendeine „Aktion*, ein aufg«Iist«r Bogelfchutzverein, Notizen im „Tabor", in der „Nova Doba", i« „Jutro" und in „Tloveuiki Narod" gründlich dafür, daß man sich d«S Gehaßt sein« und de« prinzipiellen BekämpftwerdeuS und damit seiner Ration scharf bewußt wurde. Wofür wir eine solche Politik halten, zeigt der Umstand wohl am besten, daß wir fie lächelnd besprechen können. Uisere Helfer find verläßlich und werde» ver» läßlich bleiben. Sie helfen un«, unsere Leute national-bewußt zu erhalten. Dankbar sind wir ihnen indeffen nicht dasür. Ganz einfach deshalb nicht, weil wir die übertriebene Brd«utung, die un« diese Hetzer verschaffe», absolut »icht brauchen. Wir kennen unsere Stärke uud jedermann kennt unsere Be« itre düngen. Diese Bestrebungen laufen daraus anderen senkrecht emporschießende FelsenwZnd« mit bet Klause de« heiligen Maxtmu« (au» dem dritten Jahr« hundert!), dazwischen, eng zusammengepfercht, Familien» gräbst ätten, Denkmäler und Kreuze ohne Zahl, ganz rb«n, wie ein« Krone, dir Festnng. Wie viele Dichter und Maler haben diesen poesievollsten aller Friedhöfe verewigt! Wohl keiner so schön wie Rikolau« Lenau, der Dichter nächtlich dunkler Schwermut, in seiner Sonette Der Salzburger Kirchhof O schöner Ort, den Toten au«erkore» Zur Ruhestätte für die müden Glieder! Hier fingt der Frühling »uferstehuagSlieder, Lom treuen Sonnenbtick zurückbeschworen. Wenn alle Schmerze» auch ein Herz durchbohre», Dem man sei» Liebste« senkt zur Grub« »ieder, Doch glaubt e« leichter hier: wie sehn un« wieder, E« stnd die Tot«» un« nicht ganz verlorrn. Der fremde Wandrer, kommend au« der Fern«, Dem hier kein Glück vermodert, »eilt doch gern« Hier, wo di« Schönheit Hüterin der Tot«». Si« schlafen tief und sanft i» ihren Arme», Worin zu neuem Leben ste erwärmen; Die Llnmeo winken«, ihr« stillen Voten. Lange weilten wir auf der heilig schöne» Stätte. Und nun ließ?» wir da« deutsch« Rom in seiaer ganzen fürstlichen Größe auf un« wirken. Uralte dämm« rige Kirchen, Klöster und Palazzo« reden hier von längst Seite 2 Clll ttl 3ettBI| Nummer 70 hinau«, den Deutschen in unserem Lande und selbst« verständlich im Rahmen dieses Staate» die ihnen gebührenden Rechte zu erkämpfe». Wenn die slowenischen Blätter und unter ihnen besonder« das von der Deutichenhetze lebende Organ der Ratio-valisten über eine angebliche Propaganda für den Anschluß unsere« Gebiete« an Oesterreich Tinte ver» spritz", so sind da« so dumm« Märchen, daß sich kein vernünftiger Mensch mit ihnen beschäftigen sollte. Da aber durch diese Denunziationen der Zveck ver-folgt wird, einzelnen von unseren deutschen Lindsleuten zu schaden, so ist e« Zeit, daß wir den Angegriffene» und Denur zierten em zei gemäße« Mittel weisen, da« die verleumderischen Zungen rasch beschneiden wird. Jeder einzelne unserer Leute, der von de« Denunzianten mit Namen genannt wird, sollte Hinsort schleunigst im Sinne der »Nova Doba" in C-lje handeln. Diese« Blatt hangt nämlich feiner von der „Ojuno' in Ljubljana übernommenen De» vunziation die Bemerkung an, daß jene Blätter, die solche Ding« berichten, die Art und Weise angeben sollten, wie und wo die der Fahrlässigkeit bezichtig!«» Behörden das Messer an die etternde Wunde ansetzen sollen. Wohlan! Laßt die Behörden daS Messer an die eiternde Wunde der Denunziation ansetzen! Jede Verleumdung vor« Gericht! Gegen Denunziation, Verleumdung und Beschimpfung ist ein scharfe« Kraut gewachsen. Da« ist da« neue Pressegesetz Stephan Madie ülier die serbischen Politiker und die Lage. Stephan Radio hatte gelegentlich seines letzten Aufenthalte» in Beograd eine Unterredung mit demNestor der Radikalen Partei Aca Sta-nojeviö, nach welcher er vor den Journalisten in einer politischen Plauderei einige führende serbische Politiker charakterisierte. Wenn von seinen Gegnern vorzugsweise damit operiert wird, daß Herr Radi«' zu viel rede, feststeht, dab seine Acuherungen immer intereiianl und originell find. Er sagte bei dieser Gelegenheit u. a.: Jemand hat geschrieben, daß ich in den Ministerien herumkoatrolliert hätte; da« itt sehr geschmacklos. Es schadet mir nichi, aber e« ist «in Blödsinn. Ich »acht« in b«n Ministerien Besuche, wie sie jeder mache» kann. Da« erhellt darau«, daß ich mit Frau und Sohn hineinging. Wenn gesagt wir?, daß ich nicht Abgeordneter, daß ich nicht« bin, muß man immer daran denken, daß ich Präsident der zweit-stärkst«» Regierungspartei i» der Koalilio» bin und daß e« «eine Pflchl «st. mich um alle« zu interessier«!. Wie kann ich da« ander« tu» al« durch sreundschaftlich« Besuch« ? vergangenen Zeiten. Jeder Stein verkündet, daß hier durch mehr al« 1000 Jahre dxr PrtmaS von Deutsch > land ein gewaltige« Regiment geführt hat. Sin Orgel-kon»ert in den Barock Riesenhallen deS Dome« führte diese Symphonie von Steinen empor zu höchster Stei-gerunz Der Domorganist Josef Meßner spielt hier täglich um 11 Uhr vormittag«, wenn da« Blockenspiel verklungen, für die fremden Besucher Salzburg«. Wir Hirten Stücke von Max Reger, Johann Pachhelbel und eine freie Improvisation über da« Gefaag»thcma au« der Unvollendeten Symphonie von Schubert. Die Orgel, ein Meisterwerk Matthäus M-uracher«, hat 100 Register. Aetherisch zarte Klänge uod wieder wahre Ton-Orkane entströmen diesem herrlichen Instrumente. Hier erst »ersteht man, warum Mozart die Orgel die Königin der Instrumente nannte. Der letzte Nachmittag in Salzburg war dem Be-suche de« Hause« gewidmet, in welchem da« größte musikalische Wunder aller Zeiten da« Licht der Welt erblickt hat: Wolfgang AmadeuS Mozart! Da« 4 Stock hohe Gebäude, Getreidegasse Nr. 9, wurde im letzten Winter mit Hilfe einer Spende der Musiker Schweden« in jenen Zustand zurückversetzt, in welchem e« sich zur Zeit der Geburt de« Meister« (1756) befunden hat. Die Mozartfche Wohnung ist im 3. Stockwerke gelegen. Scharen von Menschen aus aller Herren Länder pilgern hieher mtt pochenden Herze», in Demut vor dem Unbegreifliche». Ein mächtiger Lorbeer traaz i» einer eingefriedeten Ecke de« Hofzimmer« bezeichnet Mozart« Gcdurt«ftätte. Die Salzburger Moz »«gemeinde hat in den drei Räumen der Wchaung eine Menge Mit Ljaba Z vlov 6 hatte ich drei llaterre-düngen. Da« ging zu wie die Jta!i«»er sagen: „EreScendoV Alle drei waren interessant. Ein« mehr al« die andere. Ja allen diesen Besprechung«» unterstrichen wir al» Hauptsache, daß diejenigen, welche die Verständigung geschaffen haben, sie auch in den Linie» aufrecht erhalten müssen, in denen sie g«. schaffe» wurde. Diese Verständigung ist keine Parteisach?, auch wenn sie van zwei Partei«» geschaffen wurde, sondern die Verständigung ist «in große« nationale« und staatliche« Werk. Geschaffen haben e« aller« ding« Parteien, aber im Jatereffe de« Staat«» und de« Volke« und nicht im Part«»nt«resse. Hauptsache ist, daß diese beiden Parteien gestärkt werden. J?de« große Werk zeitigt gute Resultate sür jene Parteien, die e« auiführiea. S« frägt sich nicht, ob die Radi-kale» oder die Kroatiiche Bau«rnplrtei gestärkt werde», sondern wichtig ist vor allem, daß der ganze Staat im Janer» und nach auß:n stark wird. Da-rüber redeten wir, aber wir redeten nicht i» Form von Rekriminaiionen, sondern in Form vo» Jafor-matione». Ljaba 2 vfoö e, der alle Dinge hier keant, informierte mich darüb r, wie e« hier ist, und ich machte iha mit unseren Verhältnissen bekannt. Wichtig ist dabei, daß mir diese Jaformation«» ein wichtiger politischer Fakior gab. weil Ljaba Zidkoort Präsident des Radikalen Klub« ist. Ebenso war e« mit Aca Stanoieoi«!. llasere wiederholt« Auisprache, die lang«, sehr lange dauerte, hatte den gleichen Charakter. Er kann hundertmal sagen .Wir sind private Leute- — aber er ist den-noch einer der Führer der Radikale» Partei. Uad wenn er sich auch zurückgezogen hat, er ist ein Mann, der sich mit allen politischen, ökonomischen uod soziale» Frage» beschäftigt. Er ist bescheiden und au« Bescheidenheit sagt er, daß er ei» Privatmann sei. Er ist ein vollkommen objektiver Mensch, zurückgezogen, aber er hat ein lebhafte« Jatereffe für alle«. Schließlich lud er mich nicht nur nach K-jaZ vac ein, foadern er sagte, daß er nach Kroa-tien kommen werde, ober nicht in« Bad, fonder» in da« Volk, um sich in diesem Meere zu baden, denn er erklärte ti für falsch, daß wir b>«her zu einander in die Bäder kamen nid wieder heimkehrten, ohne die Verhältnisse im Volke kennen gelernt »u habe». Mit ihm zu rede», war ein Vergnüge». Er sprach z. B. über Pa»!6 mit soviel Objektivität, so sachlich, ohne die Idee eine« schmeichlerische» Worte», aber er gab immer sehr richtige Würdigungen. Er sagte mir z. B.: .Glück und Vorsehung haben e« gewollt, daß gerade Pai 6 die Verständigung schuf." Ich erwiderte ihm, daß dasselbe auch 'Inlüot gesagt hab«. E» konnte diese Verständigung auch irge»d ein anderer schaffen, e« konnte ste auch Ljuba Da-vidooiö schaffen. Er ist «i» sehr guter Charakter uad ein anständiger Mensch. Ich betone das immer, aber da« ist nicht genug für die Politik. E« ist sehr wichtig, eine Partei zu haben uad ihr wirklicher Chef zu fein. Da« war bei ihm nicht der Fall. Dort gibt e« zehn Chef«. Die Opposition sagt, daß Pa«i uod ich Dikiatorea seien. Aber ohne von Bildern, Instrumente», Handschriften uad Gebrauchs-gegenstSnden, die auf den Meister Bezug habe», schön geordnet aufgestellt. Da sehe» wir Mozart» Konzert-flügel — ein Zwerg gegen einen Konzertflügel von heute — da« Klavichord mit schwarzen Unter- und weißen Obertasten, welche« Mozart bei der Komposition der Zauberflöte und de» Retzuiem» »och am Tag« vor seinem Tode benützt hat, seine erste Geige, die Geschenke ver Kaiserin Maria Theresia an de» 6 jährige» Mozart und seine Schwester, seine Brieftasche au« gestickter Seide, in der er musikalische Skizzen zu verwahren pflegte. Diese BläNche» nannte er leine .Wertsachen". Erschütternd ist ein Origiaalbrief Mozart« an» Part« an eine» Freund in Salzburg. Er lautet: Allerbester Freund! Für Sie ganz allein. Trauer» Sie mtt mir, mein Freund! — DleS war der traurigste Tag tn meinem Leben — die» schreibe ich um 2 Uhr nacht» — ich muß e» Ihnen doch sagen, meine Mutter, melae lieb« Mutter ist nicht mehrl Gott hat st« zu sich be« rufen. — . ... ich bitte fie um nicht» al» um va» freundstück. daß sie meine» arme» vatter ganz sachte zu dieser Traurigen nachrtcht bereiten .... Erhalten sie mir meinen litbe» vatter, uad meiae lieb« schwester, gebe» sie mir gleich antwort, ich bitte st«. — «die», ich bi» dero gehorsamst dankbarster Diener Wolfgang Amad« Mozart. Unter einem GlaSsturze befind« sich MozartS Schädel, ei» Gescheak des «natomen Josef Htzrtl, der ihn von seinem Bruder I.kob Hyrtl geerbt halte. Die-ser hat ihn 1342 von einem Totengräber ve» Marxer-friedhofe» i« Wie» al» Schädel Mozart» geschenkt er- Pirteiditzipli» kann man nicht arbeiten. JmPirla» ment dars nicht jeder seine Meinung haben. Ma» kann eine Diskussion erlauben, aber der Parteichef muß die Autorität und da« entscheidend« Wort be-sitze». Leute, die keine Klub- und ParteidiZzipln» kennen, stnd nicht für da« öffentliche Lebt». Ein solcher war bei un« 2inic. Gott verlieh ihm eine große Statur, aber wenig Verstand. Er verursachte ununterbrochen Jnzidente und wurde der Angreifer im Parlament. Er glaubte. eS sei die Hauptsache, möglichst viel Krawall za erzeugen. Je mehr Jazi» deut, desto mehr Parlament. Eine solch« Sitzung wie die n»serer Delegiertem sür den Völkerbund hab« ich noch nicht erlebt. Alle Delegaten sind sehr arbeitsam, sehr gescheit und kulturell. Q »alitaiiv sind sie sehr gut. Ich bekam de» Eindruck, taß unsere Delegation arbeitsam, homogen und würdig sei» wird, daß unsere Dele» gate» sparsam lebe» uud vereint arbeiten werden. Weil wir nicht olle ,usa»men wohne» köane», be-schloffen wir, gemeinsam zu speisen und Gedanken darüber auszutauschen, wa« wir arbeite» und wa« wir lua muffen, damit in j?der Frage einmütig aufgetreten werde. Die Delegation ist sehr gut zusammengestellt. Nicht weil i ch dabei bio, sonder» weil a u ch ich dabei bin. Dr. Kn»je»t. Dr. Straziicki, RaniSlav Avramov 6 sind sehr gute Fachleute und sehr kulturelle Leute. Heute Ware» wir beim Effen bei Dr. Nwi i und bli-be» von 1 bi« 4 Uhr; die Zeit vergina im Na Frau N>nc6 ist eine sehe liebe Dem«. Sie truq ein sehr schöne« Kleid mit nationalen Bändern. Sq»patl»isch ist die Frau Dr. Vasa Jovanov i. Ich unter hielt mich in ihrer Mitte genußvoll. Ich sagte Minister Ninöiö, daß seine Villa und seine Familie ein Kultur-«onument seien. E« tut mir leid, daß ich Beograd verlassen maß, aber ich muß nach Zagreb wegen einer Ope» ration meine« Enkel«, «ca Staiojevk«! hat mich ausdrücklich «ingelad«», ihn t» Knjajevac za besuche». Er ist ein lieber Mensch. Da« sind unsere Patriarch«,. Er weiß alle« und interessiert sich für alle«. Ec ist eine fo liebe Erscheinung. Alle d>« verschirdenen unlieben Erscheinungen bi« jetzt muß man nicht unserer Verdorbenheit zuschreibe», sonder» e« war eben Krieg. Der Krieg ist a» und sür sich ein abnor» maier Stand. Ma» muß normale Verhältnis« schaffen und auch die Leute werde» normal sei». Jetzt stnd normale Beziehungen eingetreten: eine Parlament»-rifche Regierung, eine parlamentarische Mehrheit, keine Parteiregternng, sondern eine volk«regieru»G. Die breite» Mafse» müffe» erfahren, daß da« für sie geschaffen wurde. Wir haben zu» Glück keine Feudale» und Großkapttalisten. die da« Parlament, die Regierung und de» Köaig i» ihre Netz? ver» stricken könnte». Diese« größte Uebel der westliche» Staaten Haber wir nicht. Uaier Staat kann nnr wegen n»serer Dummheit zerfallen. Ich bin voll« kommen zufrieden mst der bisherigen Arbeit. Die Verständigung wird sich entwickeln, wie sie besser nicht sei» kann. halten. Hiebet gab der Totengräber an, sein vorfahre, der Mozart in einem Massengrab beerdigte, hab« den Tondichter vo» einer Kirchenaufführung her gekannt und bet der Beerdigung den Sarg mit Draht umwickelt, um die Gebeine Mozart» bet einer spätere» Umgrabu ig zu erkennen. Bet einer Reubelezung ve» Grabe» sei er auf dies« Weise im Stande gewesen, den Schädel Mozart» zu sichern, der bi» zur Uebergabe a» Jakob Hyctl im Befil« der Totengräberfamilie geblieben sei. El»« riesig« Literatur hat sich für und gegen die Echtheit de» Schä-del» entwickelt. Die höchste Wahrscheinlichkeit spricht dafür, daß der Schädel echt ist. In erdentrückter Ergriffenhett Verliese» wir da« schlichte, für immerwährend« Z:i«e» geweihte Hau» . . . Da unS unsere Füße kaum mehr trugen un» der Mensch bekanntlich nicht nur von Geist lebt, ließe» wir un« im Garte» de» Schlosse» Mirabell bei einem sehr guten Kaff« un» andere» gute» Sache» vo» Robert Hügel uad seiner famosen Wiener Kapelle auf die Erd« zurückgeigen. Der herrlich gespielte Walzer .Morgen» blälter" von Johann Strauß war unser letzte« Er» levni« in Salzburg. Leb' wol, du wunderschöne Stadt! Glaub' un», al» wir zum Bahnhof fahren und noch einmal auf dich im Abendrot Erglühende zurücklchaute», war'» an» um» Herz, al» nähmen wir Abschied yon einem geliebte» Wesen l — Aber der Gedanke, la wenigen Stunden in München zu sein, wandelte unser Lei» gar bald in Freude, in je»« große, echte Freude, »ha« die unser Leben unerträglich ist wie ein grauer, naßkalter Ro-ixmbertag . . . Rnwmer 70 füllet Seite 3 Die Demokraten haben behauptet, daß die Radi« taten Reaktionäre sind. DaS ist nicht wahr. Aber nehme» wir an. daß eS war ist. Dann wußte du ch unseren Eintritt in dir Regierung diese Reaktion ge» mildert werden. Aber die Radikalen find nicht reak> tionär. Sie sind zum Teil eine Bauernpartei wle wir uad konservativ. Ljuba Davidodiä hat selbst ge-sagt, daß Pa«.6 nicht gewalttätiger Natur ist uud daß an allem Uebel $iibic vi6 schuld war. Ich habe ihm daraus erwidert: „Dana ist eS sehr gut für euch, wenn ihr loyal sein wollt, daß wir Pribi!:vier Handelsvertrag mit Hesterreich. Im Miaisterrate vom 86. August, an dem bloß fünf Minister teilnahmen, wurde die einstimmige Änlich« ausgesprochen, daß der Handelsvertrag und andere Konventionen mit Oesterreich, die der Unter, schrtsl harren, sobald at« möglich unterschrieben werden müssen. Außer den Delegaien werden den Handelsvertrag auch der Außenminister Dr. Nil l ( und ver HaadelSminifler Krajai unterfertigen. Ausland. Hemeinsames Worgehm der Kleinen Kntente in Kenf. Die jugoslawische Delegation wird am 2. September nach Gens abreisen. Am 6. September wer. den die Delegaten Jugoslawiens, Rumäniens und der Tschechoslowakei eine Borkonsercnz abhalten, aus der daS gemeinsame Borgeheu der Kleinen Entente in allen wichtigen Fragen besprochen werden wird. Die völkerbuudstjston wird am nächsten Tage, am 7. September, eröffnet werden. Aus der Tagesordnung stehen u. a. die österreichische Lage uud Minderheiten, angelegeuheltev. Z>ie nationalen Minderheiten und die Sesston des Aölkerönndes. Der Ljubljanaer „Jutro" berichiet: Nachrichten auS Senf zusolge hat e« den Anschein, daß aus der Session bei Völkerbundes in Gens große Aufmerksamkeit der Frage der nationalen Minderheiten ge. widmet werden wird. Bon gewisser Seite wird versucht, den Plan durchzusühren, daß neben den Ber-tretern der Staaten die Vertreter ver Minderheiten all besondere Korporation tagen werden. Jedenfalls find eine große Propaganda der verschiedenen Minder heiteuausichüsse und ossizielle Erklärungen über die Minderheitenfrage von Seite der Vertreter verschie« dener Staaten zu erwarten. Kurze Aachrichten. Am Friedhofe von Ruma fand am 18. August die EnthüllungSseier eine« Denkmal» für den verstorbenen Abgeordneten uad Führer der Deutschen in Syrmieu Ferdinand Riester unter zahlreicher Teil-nahm« der deutsche» B«völkerung statt; an der Feier nahmen teil die Abgeordneten Dr. Kraft, dr. Moser, Pros. Täubl uud Schriftleiter Bruno Kremling vom „Deutsche» Bolkflblait'. — Der neue Eisenbahntaris wird mit 1. Oktober in Geltung treten; es ist darin eine Ermäßigung der Personensahrpreise und der Frachteutarife um 25 bis 30 Prozent vorgesehen. — DaS Unterrichtsministerium hat beschlossen, die bereits ausgegebenen Stipendien einer genauen Re-Vision zu unterziehen und sie nach Möglichkeit zu reduzieren, um daher eine möglichst große Anzahl neuer Stipendisten aus die ausländischen Hochschulen schicken zu können. — Am 13. August entgleiste in der Nähe von AmienS der Schnellzug Paris—Bou logne; 14 Personen wurden getötet, 80 schwer und 160 leicht verletzt. — Unser Staat hat in Deutsch, land den erste» neue» leichten Kreuzer bestellt, der als Schulschiff für die Marineakademiker dienen wird. — Der Schaden, deu Hagelschlag und Ueberschwe«. mungen im heurigen Jahre im ganzen Staate an-gerichtet haben, beträgt zusammen 900 Millionen Dinar. — Ja BarriereS sur-Seine sind 35,0 Arbeiter einer Flugzeugfabrik in den Streik getreten, weil sie keine Flugzeuge sür Marokko erzeugen wollen. — Abd el Krim erklärte kürzlich in einem KriegSrat, daß er aus Tarza marschieren und den Tod suche» werde, wenn er nicht siegreich bleibe. — In Kairo find die 7 Mörder der englische» Sirbar gehängt worden; der erste Delinquent, ein Student, erklärte auf die Frage deS Gouverneurs: „WaS? Sie be-Häupten >n Ihrem Leben 25 Engländer umgebracht zu haben?" stolz: „Nein, nicht 25, sonder» 35*. — Zu Sens in Frankreich ist ein Schnellzug iu den anderen hiaeiugesahren; es wurden 10 Personen ge-lötet und 30 verletzt. — Der 50 jährige Portier der jugoslawischen Gesandschast in Wien Paul Obriikal hat seine 45 jährige Gattin FranziSka durch einen Revolverschuß getötet und dann sich selbst erschossen. — Ministerpräsident Pa«e ist am 24. August von Karlsbad nach EoianS leS Bain» abgereist; bis 15. September will er wieder in Beograd eintreffen. — Da die Sowjets die Stadt Petrograd ia Leningrad umgetauft haben, haben eine gewisse Anzahl russischer Emigranten beschlossen, in Amerika ein neues „Petrograd" zu bauen. Sie haben in der Nähe von New Jersey ein großes Terrain erworben, dem sie den Namen „New Petrograd" gegeben haben. Die reue Stadt soll genau nach dem Plan der alten Stadt au der Newa erbaut werden. — Bon dem aus de» Zagreber G-fäogniS geflüchteten Kommu> niste» Cop kam dieser Tage etne Karte mit freund, lichen Grüßen au« Moskau bei die Zagreber Gerichtstafel an. — Am 26. August wurde ia Beograd der internationale Projesforenkongreß eröffnet, auf de« die Grundlagen zu einer ständigen internationalen Organisation der Mittelschulprosesioren aller mo» dernen Staaten gelegt werden solle». — Am 85, August sind Düsseldorf uad Duisburg von den Franzosen geräumt worden; damit ist nach vierein. halbjähriger Besetzung da« ganze Ruhrgebiet wieder frei geworden; um Mitternacht begrüßte Glocken« geläute von allen Kirchtürmen deS befreiten Gebietes den denkwürdigen Tag. — Ja Syrien ist der Auf« stand der Drusen entgegen den dusbezüglichen Blättermeldungen noch nicht gedämpft; am 24. August griff eine drusifche Reitertruppe von 1500 Mann Da-ma«kuS an; der Angriff wurde vo, französischer Kavallerie und Flugzeugen zurückgeschlagen. — Der ehemalige deutsche Reichskanzler Dr. Wirth ist un vermittelt av« der klerikale» Partei DeuischlandS, dem Zentrum, au«getreten; man sühn de» AuStrm Dr. WirihS auf die ihm nicht genehme Recht!-schweakuag de« Zentrum» zurück; Dr. Wirth vertrat im Zentrum republikanische uad soziale Strömungen. — Am Sonnlag sand in der Bollehalle deS Wiener Raihause« eine große Anschlußkundgebung deS Oesterreichisch Deutschen Volkskunde« statt, bei welcher pailamentartiche Vertreter aller reichSdeutschen Parteien zugegen waren; u. a. sprach der deutsche Reichspräsident Paul Loeoe (Lozialist), der ei» be-geistertet Borkämpser deS An,chluffeS ist. — G:gen-würtig tagt in Wien noch immer der von 10.000 auswärtigen Vertretern beschickte Z'onistenkongreß; bekanntlich fanden gelegentlich seiner Eröffnung große Protestkundgebungen der Wiener Bevölkerung statt, denen von der Polizei wiederholt mit Waffengewalt entgegengetreten wurde. — Im Oktober l. I. soll tm ganzen Staate die Volkszählung durchgesührt werden; die letzte fand im Jahre 1921 statt. — Die Farbigen haben durch den Weltkrieg mancherlei erlernt, daS beweisen die zahlreichen Ausstände gegen ihre weißen Herren; auch in Belgisch-Kongo gärc eS, dieser Tage wurden 50 Weiße niedergemetzelt. — Ueber der Woiwodina ging am 25. August et» (ata« strophaleS Unwetter hernieder, das den AuSstellungS-räum der Suboticaer Messe vollständig überschwemm«: und einen großen Teil der AuSstellungSgebäude zerstörte; in Alt'Siwac stürzte der Turm der refor-»irrten Kirche zusammen und erschlug einen Menschen; serner wurde eine Frau durch den Einsturz eine»» Dache» so schwer verletzt, daß sie bald darauf starb; in Bad Pal,6 wurden von 600 Badekabmen 500 vernichtet; ein großer Teil der Ernte ist vernichte«. — Die im Zagreber Mädchenhävdlerprozeß Angeklagten, der allerdings feststellte, daß es sich in keinem ein» zigen Falle um unschuldige Zungfrauen handelte, wurden zu Arreststrasen von zwei bis sich« Monaten verurteilt; AgveS Wenzel kam mit Rücksicht auf ihre UnbefchoUenheit, ihr Alter und ihre Aimut mit zwei Monaten davon; sie und noch eine andere A> > geklagte wurden bis zur Bestätigung der Recht«-träftigkeit des Urteils auf freien Fuß gesetzt. — D^S Hotel „Kralj ca Maria" in Nooisad wurde wegen unerträglicher Unsauberkeit gesperrt. — Die bul. garische Polizei bekam zahlreiche anonyme Briefe mit der Drohung, daß die Sobranje iu die Luft gesprengt werden soll. König BoriS will die vom KassatioaSgericht bestätigten Todesurteile voa 23 Personen nicht unterschreiben; die Militärliga ist mtt dieser Haltung deS König« nicht zufrieden. — Der Finapzmivistrr Caillanx führt gegenwärtig in London einen hartnäckigen Kairps wegen der sranzösischen Kriegsschulden an England. — Frl. Dr. Jlit.va ist dieser Tage i» Sarajewo als StaatSanwatt auf» getreten; sie ist der erste weibliche StaatSaawalt in unserem Staate. — Wie die Londoner.Time«* berichten, haben die Siebenbürger und Banaler Magyaren eine Denkschrift an den Völkerbund gerichtet, tn welcher fie den Schutz sür die magyarischen Min-verheilen in Jugoslawien und Rumänien fordern. Aus Stadt und Ka«ö. Feldmarschall Conrad von Höhen-dors f. Feldmarschall Franz Conrad von Hötzen-darf «st am 25. August in Mergeatheim gestorben. Geboren am 11. November 1852 in Penzing bei Wien ali der Sohn einer OssizterSsamille hat er ein Alter von 73 Jahren erreicht. Die Bedeutung des verschiedenen Führers der österreichischen Heere währen» veS Krieges ist so allgemein bekannt, daß wir unS über sie im engen Rahme» d«r heuligen Mit« teilung nicht zu verbreiten brauchen. Er teilt daS Schicksal der Besiegten: eherne Denkmäler werden seinen Namen auf dieser Erve nichi festhalten, ober einer gerechteren Zeit werden seine Werke als unsterbliches Denkmal deS letzten KampseS eines alten Staates dienen. Evangelische Gemeinde in Celje. Sonntag, den 30. August, findet der Gemetnoe-golteSdienst um 10 Uhr vormittags statt. Silberne Hochjett. Am 26. August feierte daS Ehepaar Josef Kwecxr in Celje da« Fest der silbernen Hochzeit. Unsere herzlichsten Glückwünsche I Für den Fenerwehrtag tn Celje, der am 6. September in Verdinvung mit einem Volk«» fest im Waldhau« stattfinden wird, schreite» die vor-arbeiten rüstig voran. Die Alt und Reihenfolge der Darbietungen werden au« den Plakaten hervorgehen. Um die Ausgaben, die mit der Abhaltung de« Tage« verbunden find, zu decken, habe» sich Frauen von Feuerwehrmitglie»eru bereu erklärt, eine kleine «oammel-aklion durchzuführen. Da« Remerträgnt« de« Feuer-wchriage« wird ver Grundstock zur Anschaffung de« zur Motorspritze gehörenden Auto-Rüstwagen bilden. E« ist daher zu erwarten, daß sich unsere Bevölkerung .m Huibtick auf de» eminent gemeinnützigen Zweck ,ehr z ihlreich an dieser Veranstaltung beteiligen wird. Lom Wohnung«ge»»chte tn Celje werden wir um die Verlautbarung nachstehender Kundmachung ersucht: Folgende «ohnuugen werde» im Sinne de« WohnuvgtgijetzeS zugeteilt: Erstmalig v-rlautbarte Wohnungen: 1. fieije, Kralj Peier-fliave Rr. 37 im Hause deS Beriet Frau, bestehend ai.S 3 Zimmern und Küche; 2. Celje, Kralj P-tra c-sta Nr. 16, im Hause ver Cktjska posojiln ca, destihend au« 4 Zimmeru, 1 Küche und Zubehör; 3. Podvrh, Gemeinde BraSlovie Nr. 25 »m Hause diS TurnSek Anton, bestehend au« 2 Zimmern uod 1 Küche. Parteien, welche nach dem Wohnung»« gesetzt unter du geschützten Personen fall», werden Geile 4 füllet Zeitung Kämet 70 aasgesordert, in der Frist von fünf Tagen d. i. bis 31. August 1925, 12 Uhr mittags ia der Kanzlei deS Wohllun^c:',chles mitzuteilen, ob sie eine dieser obbezeichneten Wohnungen ansprechen. Dies haben auch jene Gesuchsteller zu tun, die in ihren Gesuchen angejahrt haben, daß fie wa« i»mer für eine Wohnung ansprechen, oder irgend eine aadere Wohnung angemeldet haben, bic ihaen aber nicht zugewiesen wurde, weil ste sonst bei der Zuweisung der obbezeichneten Wohnungen als R flefianten nicht in Betracht kommen würden. Gejchtltzie Parteien, welche ihre Besuche um Wohnungszuweisung bisher überhaupt »och nicht eingebracht beziehungsweise ihre alten Gesuche nicht erneuert oder nach den vor-schriste» deS neuen WohaungSgesetzc« ergänzt haben, werden ausgefordert, ble» bi» zum obbezeichneten Tage zu »un, weil sie sonst bei der Zuweisung dieser Wohnungen nicht berücksichtigt werden könnten. Wichtig für Steuerzahler! Das Steuer-amt in Maribor Verlautbart: Allen Steuerzahlern, denen in den Monaten Juli und August 1925 die Mohnuags-scheckS sür die fallig gewordenen Steuern bi« ein« schlußlich für da» 3. Vierteljahr 1925 zugeschickt wurden und die diese Steuern noch nicht bezahl« haben, werden iu der ersten Hälfte be« Monat» September 1925 Mahnungen zugestellt werden, die mit 4 Prozent Kosten vom eingemahnten Beirag »et bunden sind. Da» Steuer amt fordert aus. die auf den MahnuugSscheckS bezeichneten Restbeträge bis spätestens 10. September 1925 einzuzahlen, damit aus diese Weise außer den 12 prozentigen Verzugszinsen auch die 4 prozentigen Mahnkosten vermieden werden, die sofort nach dem 10. Siplember vom ganzen eingeforderten und nicht bezahlen Betrag berechnet werden. Wichtig für Gastwirte. Jeder Gastwirt oder Verkäufer von alkohoMchen Getränken, der für seinen Hausbedarf au» den eigenen Produkten Brannt-wein brennen will, muß da» bis spätesten» Eud« August der Finanzkontrollabteilung anmelden. Später eingereichte Anmeldungen werden nicht in Beiracht gezogen. Da» sechsmonatliche Visum. Da» Außenministerium hat mit Deutschland, Oesterreich, England, Frankreich, Italien und der TIchecho-slowakei eine Konvention abgeschlossen, derzusolge da» sechsmonatliche Visum iu Kraft tritt. Da« einmalige Visum gilt für jede Reife für die Zeit von sech» Monaten. Der Fremdenverkehr in Italien. Die „Wr. Allg. Ztg." sorsch! in einem tangen Artikel den Ursache» nach, die emen wimmelnden Fremden-ström von Deutschen uad Tschechen nach Italien ab-geleitet haben. Da» Blatt führt als Ur>achen an: Die außerordentlich geschickte Propaganda von Seite der Italiener, welche ganze Broschüren bi« in die letzten Provivzwinkel de« Ausland« verschicken; serner die Billigkeit der Aufnahme und Verpflegung, die in herrlichen Orten bereit« mit 22 Lire (45 Dinar) pro Tag zu haben sind, die außerordentliche LiebenS-Würdigkeit der Italiener gegenüber den Fremden; auch die Faschisten glänzen vor Freundlichkeit und geben die freundlichsten Informationen. Der „Na-rodni dnevnik" in Ljubljana bespricht diesen Artikel und ruft auS: Lernt ia Jugoslawien von den Jta-lienern! Der Fremdenverkehr in Slowenien. Anch bei un» in Slowenien weiden voa obngktit-Itcher Seite anerkennenswerte Anstrengungen daraus gerichtet, den Fremdenverkhr zu heben, «ns wie ge-ringe» Verständnis diese Bestrebungen stoßen, zeigt eine Notiz in der Marburger „Volksstimme" aus Sloveniika Bistrica, welche lautet: „Der Apotheker Franz Pitzold, welcher durch 26 Jahre die hiesige Apotheke iniu hatte und im Jahre 1912 nach Leibnttz übersiedelte, erlaubte sich bei feiner Durchreife nach Krapinske Topliee in Slov. Bistrica zu nächtigen. Da» war für einige hiesige Faschist«« ein noch nie dagewesene» Ereignis. Sofort war es herausgefunden, daß derselbe ein Bedrücker der Slowenen war. Sie beschlossen gleich, diesen Herrn auszusoiderv, den Ort augcufclüflid) zu verlassen. Sie hätten den Entschluß auch ausgeführt, wenn nicht einige besonnene Herren, ungescheut der Brachialgewalt, für den Genannten eingetreten wären. Einen seinerzeitigen bekannten Wohltäter der »rmen und Bedrängten so schimpflich zu behandeln und ihm den Aufenthalt für einige Stunden fo unangenehm zu gestalten, da« sind wohl am Faschisten imstande". Wie auS unserer vorige» Notiz hervorgeht, sind auch die wirkliche» Faschisten für solche Dtnge nicht zu haben; da», wa» «an in Slo-weinen von ihnen gelernt hat, wird gegen eine kleine nationale Minderheit und gegen Fremde ange> wendet, die sich erlaubt haben, vor 15 Jahren das zu sein, wa« sie sind, nämlich Deutsche. Der Ljnb- ljanaer „Jutro", der den traurigen Mut aufbringt, diefer Art von Fremdenverkehrshebnng da» Wort zu führen, erklärt, daß sich feine Burschen (nasi fantje) durch den eintägigen Aufenthalt de« Apothekers Petzold natürlich „provoziert" fühlen mußten. Den Besuch eine« deutschen Fremden und Badegastes al» Provokation aufzufassen, das bleibe dem hauptstädtischen Organ ruhig überlassen. Aber von den „na«i fantje", die nicht vergessen können, soll der „Jutro" nicht reden, weil da die Kühe lachen müssen. Diese „nasi sanlje" liefen im Jahre 1912 zum großen Teil »och in Schnellfeuerhosen herum und wußten ia ihrem heimatlichen Küstenland weder, daß ein Windisch. Feistritz, noch daß ein Slovenska Bistrica existiert. Bemerken möchten wir noch, daß nicht ermangelt wurde, in da» Gasthan», wo der Leibnitzer Apotheker übernachtete, auch eine FremdeaverkehrSinformation zu übersenden. ES sprach nämlich ein Abgesandter der SlovenSka Bistricaer „Fremdenverkehr shebungS-fteunde" vor und überbrachte die frevndliche Information, der Fremde möge sich schleunigst aus dem Gasthius« und auS dem Orte heben. WaS er dann — allerdings erst am nächsten Tag« — aller dank-baren G«fühl« voll auch tat. Verprügelt wurde der Mann nicht . . . E» soll, wie man erzählt, jemand mit Erfolg interveniert nnd diese Propagandatat ver-hindert haben. Da« „Deutsche Hans" eine Bar? Der „SlovenSki Narod" schreibt: Wie wir er« fahren, beabsichtigt man. im „Celjiki dom" demnächst Barabende mit Tanzeinlagen, Gesang und Militär» konzert einzurichten. Diese Abende würden an jedem ersten Samstag im Monate stattfinden. Der Eintritt wird frei sei» und die Preise nicht übertrieben. Ob sich der Plan verwirklichen wird, wird die nächste Zukunft zeigen. — Die Schriftsteller und Künstler der ganzen deutschen Welt, die, selbst niemal« aus Rosen gebettet, seinerzeit Produkte ihrer Kunst und deren Ertrag für den Bau de» „Deutschen HauseS" zur Verfügung stellten, werden stch auch nicht gedacht haben, baß ihr« Opferwilligkeit letzten Ende« dem Zweck« zu dirnrn bestimmt war, daß slowenisch« Bar-abend« mit Tanzeinlagen l» dem stolzen Hause abgehalten werden! Eine seltene Attraktion in Maribor. Die Freiwillige Feuerwehr und deren RettungSab-teilung in Martdor wollen der Bevölkerung von Maribor uod Umgebung etwas bieten, wa» bei un» noch nie gesehen wurde. Ein Riesen-Kunst-Feuerwerk, welches an Größe und PrachtauSsührung noch nie da war. Dasselbe wird vom berühmten internationalen Meisterphrotechniker Heinrich Zack au» Gcaz vorgeführt. Die Dauer de» prachtvollen Feuerwerkes wird auf 1'/, Stunden geschätzt. AuS dem reich-haltigen Programme erwähnen wir vorläufig nur die größten Werke wie: Niagarafäll«, spielend« Feuer, orientalisch« Phantasie, Märchen aus Tausendund-einer Nacht, mit Tausenden von Lichtern und Raketen. Den Glanzpunkt de» Abends ab«r bildet di« Huldigung S. M. dem König«: Da» Bild d«» Königs in 12 Meter Höhe, gebildet von Tausenden von Sichlern mit darauffolgendem Ehrendombarde-ment. Zum Schlüsse solgen noch Boii,aet« ia Na« tionalsarben, Kanonenschläge usw. Der Festplatz wird der Veranstaltung entsprechend mit einer Pracht-vollen Beleuchtung versehen seiu. Diese» Riesen Kunst-Feuerwerk wird am 12. September l. I. um 20 Uhr in den Anlagen der Kralja Petra Kaserne (ehemalige» Kadettenstisl) abgebrannt. Um 18 Uhr bereits wird di« Gast« «in« Platzmastk begrüßen, die auch während der Pausen konzertieren wird. Für Erfrischung«» sowie kalt« Imbisse wird reichlich gesorgt. Auch ein Autoverkehr vom Glaval trg zum Festplatze und zurück wird vorgesorgt. Die Barau». lagen für diese« Feuerwerk betrage» 20.000 Dinar. Wenn man noch die übrigen Spesen für Musik, Be-leuchtung, Reklame usw. rechnet, gewinnt man die Ueberzeugung, daß da Wehrleute nicht scheuen, wirk-lich etwa» Gute» und Sehen«würdige« zu bieten. Deshalb aber soll niemand versäumen, auch sein Scherflein beizutragen. Die Eintrittspreise wurden möglichst niedrig angesetzt, um so jedermann di« Be-teiltgung zu ermöglichen. (Sitzplätze 20, Stehplätze 10 Dinar, Kinder, Militär un» Feuerwehr in Uni» form zahlen die Hälfte.) Der Remgewian gehört ja wieder eiaem edlen Zwecke: zur Anschaffung von Verbandsmaterial uad »irjchiedeuer Feuerwehrau»-rüstuugSgegeuständen. E» braucht wohl nicht erst erwähnt zu werden, daß unsere Wehr ste>« rasch zur Stelle ist, wenn e« gilt, dem Nächsten zu helfen. Der beste Beweis hiefür ist der Umstand, daß fie bei allen größeren Bränden, wo e« gilt, eine Lala strophe zu verhüten, telephonisch angerufen wird und di» hcme noch überall ihr« Ausgabe zur allgemeine« Zusriedeaheit der Bevölkerung gelöst hat. Darum sollte e« nicht nur dir Btvölkernng von Maribor, sondern auch jene au» der breitereu Umgebung wicht versäumen, unserer Wehr anläßlich dieser ^Beran-stallung zu beweisen, daß ste ihre Arbeit einzuschätzen weiß, und sich durch einen zahlreichen Besuch er-kenntlich zu zeigen. Tödlicher Unfall. AuS Lasko wird berichtet: Dienstag, den 25. d., verunglückte bei Turje der 20-jährige Joses Re»nik, Sohn de« verstorbenen Holzhändler», Realiiäten« uad Mühlenbesitzer» Mathias Re»nik in Marija Grad«c, dadurch, daß er trotz Warnung der Arbeiter sich bei der sogenannten „Holzriese" in dem Augenblick zu schaffen «achte, al» die Holjblöcke heruntergelassen wurden; er wurde von einem solchen derart tödlich getroffen, daß er in furchtbar verstümmeltem Zustande seinen Geist ans« gab. Der Tote wurde «ü einen Wagen nach Hanse gebracht; sein Begräbnis fand am Donnerstag nach-mittag auf den Ortssriedhof in Lasko statt. Der bekannte Schreibmaschinen-sachmann Ivan Legat. Maribor, Vetrivjska uiica 30, stellt aus der Messe ia Ljubljana modern« Kanzleimaschinen auS. Besuchen Sie der, Messe-stand „E 24, 26". Kleine Stachrichten au« Slowenien. Am 25. August sand tn Celje ein von 120 Kate« cheten besuchter Kalcchct-niag statt; eröffnet wurde er vom Bischof Dr. Karlin. — Nach 10-jähriger KriegSgesangenschäst ist der 32 jährige Besitzer Anton Novak auS »kofljica bei Ljubljana an« Sibirien bzw. Rußland heimgekehrt; nach fetner Erzählung gibt e« noch viele österreichische Kriegsgefangene in Rußland, um dir sich niemand kümmert. — Der Handel«« minister Dr. Krajic ist nach Ljubljana abgereist, wo er im Namen der Regierung die Ljabljanaer Muster-meffe eröffnen wird. — Am 23. August starb in Celje Herr Anton Dolenc, Vater de« GerichtSbeamtea Herrn Anton Dolevc in Celje. — Der neue Eisen-bahnfahrplan tritt am 1. Oktober und nicht am 1. Scp-Umder m Geltung. — In Bled stieß ei» königliche« zrachtenautomodtl mit einem dem italienischen Ge« sandten General Bodrero gehörenden Auto zusammen; dir Wägen siad vollkommen zertrümmert, vier Per-soaen schwer, eine leicht verwuadet. Dem nal!rni»ch?n Chauffeur Riccardo Agretti hat da« Lenkrad den Brustkorb eingedrückt, man zweifelt an seinem Aus-kommen. — Ja Uaterkraia fahr die Dräsine einer Koatrollkommyfioa ia einen stehenden Zug; der Eisenbahningenieur Czechak starb an Verblutung. — Die Südsteirische Sparkasse (Jujicstajer»ka hraail« a ca) ia C-lje ist au« ihrea viSyengcn Räumen im erste» Stock de» Narodni vom in ihr eigene» Hau« Ecke Caakerjeoa und Aslerceva ul ca übersiedelt. — Die Prva HrvatSka Stedionica wird in den ersten Tagea de« öeptember in ihr neue» Palai« am Bahn« hos einziehen; die bisherigen Geschäftsräume ia da Aleksandrova ulica werden vollkommea ausgelaffen. — Der bisherig« Militärkurat in Celje P. Sue« minger ist in da« Kapuzinerkloster in Swdenc, bei Maribor übersiedelt. — Am Montag sand in Celje die Trauung de« Schneidermeister« H. Hinko Verback mit Frl. Betka Nerai, Beamtin bet BezirkShaupt« Mannschaft, statt. > wirkt mit to- Gegen Fettleibigkeit SSSS«5„t... Fachmännern und ersten Kapazitäten anerkannte» Mittel Mr. \Zilfanc Ton Vollkommen unich^lchI Ersvtge - Vlllcllld I öö „achnMuitten! Erhältlich m aüe» Apotheken und Droauenen. — Erzeugt: Chun. Pharm. Laboratorium Mr. D. Bilfan, Zagreb, Jlica Z04. Sport. Fußball: Sonntag, den 23. August, Athletik Reserven: Sportni klud Reserven 4:0 (1:0). Sicherer Sieg der Athletiker Reierven über Oie de« Sporini klud. — Rapid I Maribor: Sportni klud I C-lje 6:0 (3:0). Rapid ein« technisch gut au«-gebildete Manu>chast, koaate nach überlegenem Spiele den Sporini kiub leicht bezwiagen. Schiedsrichter Herr Ratajc leitete da» Spiel gut. Teaats: Der Sportai klud Celje veranstaltete gegen dea StovenSki Sportai klud Martdor «iu Tenai«-Turaier, bei welchem der Slov. »portni llub Ma» ribor 9 : 5 Sieger blieb. Eingesendet. Dank allen jenen, tvelche dazu beigetragen haben, dass die Sirasse in Cr*i zum Friedhof hergerichtet wurde, Mehrere FriedJiofsbesachet, Nummer 70 stillet Z«!t»»ß Seite & Wirtschaft und Verkehr. Aushebung der zollfreien Mehleinsuhr. Bekanntlich war bisher die Einfuhr von M'hl «ollfrei, wa« zu heftigen Beschwerden der cm-beimisch n Mühlenindustrie Anlaß gab und ia sehr vielen Konferenzen ui>d Ltzungea der Mahlenindu» strlellen au» ga»z I -^oNawiea zu» Aasoruck- kam. Si wu:de nun der ö-ich'.ufi gesagt, tzah die Z'll-freiheil für Mehl. Mohn. Fett, Ä.'tre d: uad Ä:> rnüse ausjoden wei^,. Laut diesem B-5chluf> ist m der Z ifaoft die Hälfie der i» allgemeinen Zolltarif vorgeiehkven Zz^IiStze z i bezahlen. Dieser Beschluß d»i ch-n Pro?ukiton gefaßt. We^en d-r Aollaushebullg wurden zum B-iipiel in der l'tzien Zrit g'oße Meagea von vei.»orbenem F.'tt, iozar mit minderwertigen Suriogatcn ve-Mischie» gett eingesüh t, wai die Schweinezucht Jugoslawien» schwer schädigte. Desgleichen muhie auch die Mehleirsuhr aus de» Auslande mit Zoll belegt werde», u» die Mühleoindustrie, welche schon sowieso ia einer schweren Lage war und tut welche hte zollfreie Einsuhr vo, ausländisch'« Mehl fcirtf: kaiainophal war, iu Ichiltzea. E« ist nur frag! ch, ob diese Maßnahmen der Regierung betreff» der Einfuhr von M-Hl noch einen Effekt zeitigen werden, da ia der Z:It der zollfreie« Einfuhr voa Mehl di# Land mit ausländischem Mehl direkt über-schwemmt wurde. Und dabei war dieses Mehl, welche« wir au» de» SuSlande für teure« Geld erhielten, richt einmal erstklassig, wie e« verschiedene Klagen in dieler Hinsicht beweisen. Erfreulicher Aufschwung unserer helmischen Tsxtilinduftrie. Trotz »er großen Sch»leriqkeiteo, mit denen unser Wirtschaft leben noch immer schwer zu kämpfen hat, darf unsere heimische T f ilin»aftrie bereit« auf einen sehr schöne» Ausstieg zuiuckblck•»>. Ja Maribor (Slowenien) wurde im Jahre 1922 voa einen großen tschechoslowakischen Baumwollkonrna. der über 2 Spinnereien, 3 Webe-reten und 2 Ve'edlungSindustrien verfügt, da« Texnl« uotern'hrneo „Mar,tvi«ka tekstilna tnorn'a", Bleiche und Appretur, errichtet. Es werden Waren eigener Prrv niem erzeug» unk auch fremde Rohwaren gegen mäßigen Lohn zur Veredlung übernommen und ia derlrlden geschmackvollen Ausführung uad Ndjistie» rung wie d»e eigene Ware geliefert. DaS Unter, nehmen wurde mit den modernsten Maschinen und H li»müieln ausgestattet, u» die Möglichkeit zu be-ko»»'n. die Regien aus ein Minimum derabzuvrücken. D>e Kapazität der Bleiche beträgt 3 M (Konen Meter im Jahre. Die technische Leiiung liegt ta den Händen der he, vor ragenden tschechoslowakischen Firma Leuzea« dorf uad Wiagler (Hohenelbe), die man mit gutem Gewissen betreff« ihre« Rufe» an die Seite der best» bekannten Firma Schroll stellen darf. Daß die technische Leitung ihrer Ausgabe ganz gewachsen ift, davon koaate sich unser Berichterstatter selbst über-zeugen. Al» Laie war er nicht weniger erstaunt über die wirklich hervorragende Qaalität der Erzeugnisse, die eine geschmackvolle Adjustierung und ein blendende« Weiß besonders auszeichnet. Da« UiterneHmea verwendet nämlich zur Bleiche nur permulierteS, d. h. aus Nall-Härtegrade reduzierte« (vollkommen reine«) Wasser, waS eben sür da« Weiß und die Schonung der Baumwollsaler von der größten Bedeutung ist. Im heurigen Jahie hat daS Unternehmen in Ba« tQjiin eine Weberei mit 200 Webstühlen gegründet, un ans diese Weise die Bast« sür eine konkurrenzlose Erzeugung der Waren zu schaff.it und auch der drin, gendea Nachfrage nach natarellen und appretiertem Rohmollino gerecht zu werden. W r h »den e« in diesem Falle mit einer sogenannten Bertikallndnstrie zu tun, die Spinnereien, Webereien und B-redlang«« indaitrien ia sich vereinigt, wowrch die sonst üblichen Aoischengewinne wegfallen, waS da« PioZnkl be-gre fl cherweife wesentlich verbilligt. Schon auS diesem G uade allein ist dem jungen Unter nehmen, ans welches wir aber schon heute stclz fein dürfen, ein rascher Aufstieg gesichert. Der Gusej. Eine Geschichte au» dem »ntersteirischen Berglind. Bon Anna Wambrechtsammer. „Der hat sich sicher umgebracht oder ist n>o ander» hin gegangen, wo er mehr jturzwnl hat al« hier," meinte Loren». „Schad' um den guten, braven Junker," bedauerte der junge Florian. Denn Kasimir Halle ihm im ffimter einmal, al» der schwächliche Bursch aus dem Heger gange im weglo» verschneiten Walde erschöpft liegen gebt eben war, da« Leben gerettet. Di« Stimmung in der Wirtistube war durch Michet'« Erzählung nachdenklich geworden. Die Leute lauschten Vermutungen über da» Verschwinden d<« Junker'» und seine dunkle Hnkunft au» und! j ver wollte einmal etwa» Bu'sälligc» an ihm bemerkt hadcn. „Ja," meldete sich auf einmal der schweigsame Tonc, welcher noch immer in derselben Stellung auf dem Ofen saß; „am Envc hat den Junker gar der Räuber Gusej erschlagen.'' Der Fremde. plötzlich au» seiner Erstarrung er-wachend, wandle den Kopf und sagte zum Musikanten hinauf: .Komm' s«»' dich her und trink' mit mir, damit dir die Flausen vergehen! Der Junker Kasimir hat nie ein Unrecht getan, drum ist er sicher vor dem Gusej.' Der Name de» jüngst in der Segend aufgetaueten merkwürdigen Räuber» brachte die Gesellsctaft gleich wieder auf andere Gedanken. Die Männer ließen den Junker Kasimir und sein mutmaßliche» Schicksal bei feite und wandten sich dem Fremden zu. „Habt Ihr den Gusej einmal gesehen?" fragte Loren». „Kann schon sein;" meinte der Fremde. Im gleichen Lugenblick erschollen draußen auf der Holzdiele volternde schwere Schritte und e» klirrte wie von zusammenstoßenden Waffen. »Jesu» Maria der Gusej l" kreischte die Klinerin und wollte durch die Hintertüre entfliehen. Die Männer fuhren auf. Keiner war ganz frei von heimlichem Grauen vor dem, deffen von abenteuerlichen Geschichten umkränzten Namen alle kannten, obwohl den Mann selbst noch keiner gesehen hatte. Der Anblick der beiden verregneten Grenzwächter, die prustend und auf da« Wetter scheltend eintraten, löste erleichterte« Auflachen uod stellenweise wohl auch ein heimliche« Aufatmen au». „Wa» ist'», habt ihr den Gusej schon?" riefen ihnen die Knechte entgegen. Statt zu antworten, schälten sich die beiden erst fluchend au» ihren Mänteln, legten die Gewehre ab und setzten sich zu den zusammenrückenden Holzknechten an den nächsten Tisch. .Einen Krug Most, Wirtin l Der Teufel soll diesen verfluchten Gusej holen samt der Streifung nach ihm in dieser buckligen Gegend. Durch eine Woche suchen ihn schon zehn von un« und nicht» Ist zu er-fahren." So schimpfte der eine Gre»,»ächter, ein magerer hoch aufgeschossener Kerl, ans dessen Gestalt der etwa« zu große Waffenrock schlotterte wie auf dem Holzstecken einer Vogelscheuche. »Die Leute wolle« nicht» sagen, weil sie sich vor dem Sauner fürchten," begehrte der Zweie, ein rund-liche» Männchen mit gewaltigem Schnauzbart und rollenden Aeuglein, auf. »Aber ich werde ihn kriegen und einliefern, mag er sich verkriechen wie er will. Ich fang' ihn doch!" Diesen herzhaften AuSspruch be» kräftigte der wackere Diener de» Gesetze» mit einem langen Schluck au» dem Weinkrug, sodaß sein Kamerad scheelen Auge» der unter de« Kleinen Schnauzbart verschwindenden Flüssigkeit nachschaute. Da trat der Fremde au» dem Ofenwinkel heran, rückte die Mütze und meinte: „Wenn die Herren Grenz-Wächter erlauben, so trinken wir zusammen einen Krug. Vielleicht weiß ich auch etwa» vom Gusej zu erzählen." Die Beiden erlaubten die» nach der Bereit» Willigkeit, mit welcher ste den Mann zum Sitzen ein» luden, zu schließen, sehr gerne. Die Klinerin brachte einen großen Krug Wein, sowie Selchfleisch uad Brot angeschleppt. Alle» auf de» Fremden Geheiß. „Die Herren haben den Susej gesucht?" fragte der Tone mit aller entgegenkommenden Unterwürsigkett. „Ja, zwischen Reichenburg und Zagorje haben wir heute die ganze Gegend abgesucht, aber nirgend« auch nur eine Spur von dem Kerl gefunden;• ereiferte sich, mit vollen Backen kauend, der kleine Dicke. Sein Genosse versenkie sich einstweilen, auf Kosten de« Fremden, angelegentlich in den Weinkrug. „Da wart ihr aus der unrechten Seite;' er» klärte dieser 5. Schuhe, Strümpfe. Rucksäcke. Wäsche. Schwämme, sowie alle Manufakturwaren im Manufaktur- u. Modewarengeschäft Fr. Karbeutz, Celje Kralja Pe ra cesta Nr. 3. Gesucht werden per sofort reines nettes Stubenmädchen und perfekter Diener. Angebote an Ingenieur Josip Dubsky, Zagreb, Prilaz 10. 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