Nr. 143. Mittwoch, 24. Juni 1908._______________1^. Jahrgang Mbacher Zeitung Pran«mcr«.i°n«pre<5- Mi. P°^'"^.n»- ^UZ Ü^^°V°^b^! Wr^i'^s«!? ^ Dis «Lllibacbrr Zeitung» erlchewl «ilssüch, mit «uinudm«' dcr Lox». und sscirviasss. Die «dminittintlon befinds! sich Äiil!l'«i,'stras!l' Nr. ÜU; dir Nebalt!on Dalmatingnssr Nr. l«. Lprechttlindrn der Msonltion don « bi« zn Kabinette Pas. den Handelsvertrag nm jeden Preis Mst?/ ^ die u.ierbittlichste Obstruktion verweigert hatt. , n.n auf diese Weise seinen Sturz herbeizufuhreii, be-steht für sie nach dem nnn erfolgten .Imcktrtttc d<^v Herrii Pafi^ keine Notwendigkeit mehr, ihn al» eine Waffe für den innerpolitischen >"^"Pf au^u-niitzen. Sie können ihrer Auffassung daß de Ve -trag für Serbien nachteilig ist, tren ble'beu mdem eg gen dessen Annahme stimmen; da aber d,e A t a kalen allein über die absolute Ma.orlwt verfügen, und anch ein Teil der Opposition das Zu^ tandekonnnen des Vertrages Wunsch, laßt stch d c "ösuug dieser das ganze Land in hohem Maße tn-tere i^nd n Frage dadnrch beiverkstel igeii, dasi die Iungradikalen sich einfach nach Parlameu an-sche'N Brauche der Entscheidung der 3^aj^at uuteriverftm. So ergibt ych vm' st bst d r Weg welcher zum ftiedlichen Z'"' h'N't. D Kn ' würde nach der in objektiven serbischen Kro, n h.r -sche'iden Ueberzeiigi'Ng an, wmst'gstcn d h d tieren. Die schwierige Frage ist ledoch del P^'.', um welchen, sowohl die Negiernngspartci als d,c Apposition einem solchen Kompromiß zuzustimmen bereit wären. Die oppositionellen Parteien stellen eine ganze Neihe von Forderungen auf, deren wichtigste die Vornahme von Neuwahlen nach Erledigung der Staatonotwendigt'eiten durch ein Koal,-tionokabinett ist, da die Opposition auf deni Ttaud-puukt verharrt, daß die letzten Wahlen, ebenso w,e jeiie im Jahre 1!Ml, nicht frei durchgeführt worden seien iind die Negieruugspartei demnach nicht recht-inäs'ig zu der Viehrzahl der Abgeordnetenmaiidate gelangt sei Es wird Nnfgabe der Vcrmittluug durch die >i'rone sein, ein Einvernehmen zn crzieleil. Die Natur de^ Konflikts erklär es, wenn die Beilegung der Krise noch einige Tage auf sich warten lassen sollte — Vom 22. d. M. wird aus Belgrad gemeldet daß nunmehr der Name des ehemaligen Ministerpräsidenten und späteren Gesandten in Wicn und Berlin, Dr. M. Vni6, als der geeignetsten Persönlichkeit znr Bildung des neuen Kabinetts, in den Vordergrund zn treten beginnt. Die Kundgebung der «Norddeutschen Allgemeinen Zcitmlg». Das „Nene Wiener Tagblatt" bezeichnet die bekannk' Enunziation der „Norddeutscheil Mge meinen Leitung" als ein freies Wort, das w,e e,n Gewitter erfrischend wirkt. Die Entrevnen der letzten ^cit, insbesondere die von Neval, haben dem deutschen Friedenovolke zu denken gegeben. Diese Note, von der man weiß, daß sie de5 Fürsten Bülow eigene Signatur trägt nnd durchaus den Intentionen Kaiser Wilhelms entspricht, gibt eine ganz präcise Antwort anf die Frage: Was sagt man in Ber-/in? Deutschland Wunsch und Wille ist immer und unbeirrt auf die Erhaltung des Friedens gerichtet, aber st'ino, Lenker halten es an der Zeit, in ihrem und ihres Volkes Namen vor, aller Welt zn verlautbaren: Wir sorgen nicht und wir besorgen nichto nnd wir sind stark. Die „Oesterreichische Volkszeitung" glaubt uicht irre zu gehen, wenn sie in den Andeutungen der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" einen Hinweis auf die englisch-russischen Abmachungen, betreffend Mazedonien erblickt. Unzlveifelhaft will man in Deutschland jetzt bereits verhindern, daß dein ncncn Ilebcreinkommen Englands nnd Nußlands allzn weitgehende Ziele gesteckt werden. Besorgnisse hervorzurufen ist aber sicherlich nicht die Absicht der offiziösen Verlautbarnng, vielmehr sollen Besorgnisse, wo sie auftauchen, zerstreni werden. Dem deutscheu Kaiser darf man glauben, daß er znm Beginn des dritten Jahrzehntes seiner Mg»> rung seine friedliebende Vergangenheit nicht verleugnen werde. Die „Arbeiterzeitung" sagt, im Gefühle der Beengtheit, wende man jetzt in Teutschland, um sich Luft zu machen und den Ring zu sprengen, starke Mittel an- es frage sich nnr, ob sie nicht zu stark sind uud iiicht die gegenseitige Wirkuug haben werdeu. Politische Ueberficht. Laib ach, 23. Inm. Die „Neichspost" berichtet über ein Gespräch mit einem in Wien akkreditierten Diplomaten, welcher gewisse persönliche Schwierigkeiten im Vcrkehre des Vertreters des Heiligen Stuhles und des Ministers des Aenßcrn konstatiert, uud dcreu Beziehungen als „recht gespannte" bezeichnete. Zum Iubiläumsfestzug hätten alle Wicnrr diplomatischen Vertretungen mit Ausnahme dcs apostolischen N u u t i u s schriftliche Einladuugeu des Ministers dcs Aeußern erhalten. AIs der Ehrenpräsident des Festkomitees Graf Wilczck bei dein Nuutius erschien, um, ihn persönlich einzuladen, erklärte der Nuutius, er könne zu seinem Bedauern dem Festzuge iiicht beiwohueu. - Auf eine in der Nnn-tiatur selbst gestellte Anfrage wurde dein Blatte keine Auskunft erteilt; allein die „Piusvereins-Korrespondenz" gibt eine in der Hauptsache übereinstimmende Darstellung. — Das „Vaterland' erklärt energische Verwahrung gegen die Angriffe einlegen zn müssen, deren Gegenstand noch immer der päpstliche Nnntins Fürst Granito di Belmonte in der Presse sei. Die Gefandten an jedem Hofe LenMetnn. Der alte Komödiant. Skizze nach dem Leben von Odolf Kwvü. Marienbab <-i>zzr i>u»/ »"« (Nachdruck »erboten.) ^on zerbeulten, Zylinder kühn auf das Hmipt aeitnlvt die hagere Gestalt malerisch m den dnnneu Ma. el g hiR der die Kälte der Nachtlust uM äl w en om. e, schritt der alte Komödiant durch Nd St^ßcn/deit Fluß entlang semem ^e,m ;u Er war berauscht, diesmal ausnahmsweise uicht von Schnaps - im Gegenteil, er hatte heute v.el, viel weniger, getrunken,, als er sonst Pflegte — er war berauscht vou der Erinnerung an seine eigene dereinstige Größe. So etwas tat wohl, ^eute zu treffen, wie diesen Alten — wie hieß er nur? Na, einerlei, der Ncnne tat ja uichts zur Sache. Die Hauptsache war, daß da ein lebender Zeuge seiuer einstigen Größe aufgetreten war, einer, der ihn gekannt hatte, als er noch allabendlich von der Bühne herab das Parkett entzückte und auf der Galeric Beifallsstürme erregt hatte. ^ .. ^ ^ _ Der alte Komödiant reckte ych hoch empor. O, er war ein großer Künstler - - gewesen, gewesen che der verdammte Alkohol ,hn entkräftet nnd nnniert hatte. A bah, was nützte das Lamentieren. Hente wollte er nicht denken an scm Elend, heute nicht, wo er wieder einmal ftit langer, langer Zeit seinen Namen nennen gehört hatte mit jenem, ach so süßen Beiklang von Stcnmen und Bewunderung. Nud die anderen, die fönst über ihn zu spotten pflegten, wie sie heute stumm dagesessen und fast ehrfürchtig gelanfcht hatten. Donnerwetter ja, er war noch ein Künstler, er war es noch, das spürte er, heute, wo er seit langem einmal wieder dem Alkohol widerstanden hatte. O, wenn man ihm nur Gclegeu-heit gäbe, sein Können zu zeigen; er wollte es ihnen schon beweisen, was ein Schaufpieler der alten, guteu Schule war! Ein dunkler Schatten nntcn am Flusse zu seiuer Nechteu, ein lautes Klatschen, wie wenn ein schwerer Gegenstand ins Wasser fällt, weckten ihn aus feiuen Gedanken. Unwillkürlich schaute er hinüber. Was war da ins Wasser gesprungen? Ein Hund? Nein, es war ein Mensch, es mußte ein Mensch sein; er sah ganz deutlich eine Hand aus den Flutten hervorragen nnd da tauchte anch ein bloudcr Scheitel auf. Mit einem Satze stand er im, Wasser, streckte seine Icmgen Arme aus, und obgleich der Grund unter seinen Füßen zu weichen begauu, obgleich der, andere sich sogar wehrte, zog er ihu dennoch glücklich ans Ufer. „Zum Teufel, junger Mann, dies kalte Bad hätten Sie sich und nur ersparen können. Na ja, ich weiß schon: das Leben ist der Güter höchstes nicht. Aber kommen Sie nur, Sie klappern ja am ganzen Körper. Zmn Glück ist mein Helm nicht weit, nnd wenn ich auch nicht inrmcr Vrot zu Hause habe, eiuen Schluck Num kann ich jederzeit bieten, und der düi-fte im gegenwärtigen Augenblicke für Sie das Wichtigste sein." Unter solchen Nedeu schleppte er deu jungen Menschen, der jede Widerstandskraft verloren hatte, bis in seine Dachkammer, bettete ihn anf sein eigenes Lasier und nötigte ihn, eine gehörige Dosis Nnm zu schlucken. Erst als der arme Meusch, betäubt und ermattet, anfs Lager gesunken war, streckte sich anch der alte Komödiant anf das wackelige Sopha und vci'snchtc zn schlafen. Aber er fand nur wenig Nuhe. Als sein Gast am nächsten Morgen erwachte, Wirt' schaftete er schon, iu einen fleckigen Tchlafrock ge-hüllt, im Zimmer herum un,d bemnhte sich, anf einem alten Spiritusbrenner Kaffee zu bereiten. „Ausgefchlafeu, junger Mann? Und glücklich hinüber über die Selbstn.ordstimmung? He? Sieht man die Welt wieder im rosigen Lichte? Na ja, das Leben ist doch schön, Königin. Hoho, nicht reden, sondern trinken. Erst etwas Warmes im Magen, dann bekommt die ganze Weltgeschichte eiu anderes Alissehen. Glauben Sie nicht, daß im Grunde genommen alle Philosophie aus dem Magen kommt? Ich möchte wetten, Schopenhauer litt an der Verdauung. Aber wer darf das Kind beim rechten Namen nennen,? Und überhaupt, Philosophie! Ick) sage dir, wer spekuliert, ist wie ein Tier auf dürrer Heide." So Wvcchte er, ohne den anderen zn Worte kommen zu lassen, die Zitate mit dem Brustton der Überzcugnng herausstoße.id, und freute sich innerlich, als er sah, daß der Telbftmordkandidat troh allem den hci'ßen Trank nicht zurückwies und auch dem knusprigen (Gebäck alle Ehre antat. Laibacher Zeitung Nr. 14A. 1350 24. Juni 1908. der Welt stehen unter dein Schutze der Regierung. Nie wird es geduldet werden dürfen, daß in Wien dcr apostolische Nuntius intri genhaften Preßtreibereien zum Opfer gebracht luerde. Hier handelt es sich nicht um die Person des Nuntius, hier handelt es sich darum, daß dem Vertreter des ältesten Throne der Welt jene Achtung nicht versagt werde, die ihm gebührt als Mensch, als Priester und als Diplomat. Tic Nachricht, daß Fürst Ferdinand von Bulgarien im August das 11. Husarcnregiment ill Steinamanger besuchen werde, wird an maßgebender stelle in Sofia als ans der Luft gegriffen bezeichnet. In >lonstantinopel eingetroffene Berichte türkischer Herkunft geben der Hoffnung Ausdruck, daß die rasch fortschreitenden Arbeiten der gemischten Kommission zur Trassierung der S andsch ak -bahn noch vor Ablauf des Monates Juli ihrem Abschlüsse zugeführt sein dürften. Tie stellen ferner das zwischen den österreichisch-ungarischen Kom-nnssion5mitglieoern und deren türkischen Kollegen berrschende treffliche Einvernehmen und das nichts zu wünschen lassende Entgegenkommen der Bevölkerung fest. welche ungeteiltes großes Interesse für den baldigen Beginn der eigentlichen Konstruktionsarbeiten an den Tag legt. Aus Narbonne. 2l. April, wird gemeldet: Heute sind etwa 40.AX) Menschen aus den Dcpar« tements H^rault. Aude und Ost-Pyrenäen hier eingetroffen, um den G edenktag de s vorj ä h -ri gcn W in z cra u f st ande s zu begehen. Tie Demonstranten, die schwarze Fahnen trugen, zogen an dem Nathause, von dem eine Trauerfahne wehte, vorbei durch die Straßen, geführt von den Mitgliedern der Gemeindevertretung und dem Deputierten Aldy, und begaben sich auf den Fricdhof, wo zahlreiche Kränze niedergelegt wurden. Die Ordnung wurde nicht gestört. Tieengli s ch e n F r a n e n st i m m r ccht -leri n n e n veranstalteten am 21. d. M. in London eine große Demonstration, indem sie in sieben Anfzügen nach dem Hndc-Park zogen, wo an mehreren Stellen Neden gehalten wurden. Im ganzen mochten sich 8w unwillkürlich lauschten sie beide. Doch verhaM da? Geränsch wieder, ohne daß jemand sich der ^ni näherte. Doch Hermann hatte Zeit gefunden, zu W'N zu kommen, sich zu fassen. Wie war das geschehen? Wie halle er sich " weit vergessen können? In halber Zimmerweite vor ihr stehen ble> bend, blickte er verzweifelt zu der jungen Frau hm über. „Sehen Sie, daß ich nie hierher hätte kom-m'N dürfen?" murmelte er dumpf. Laibacher Zeitung Nr. 143. 1351 24. Juni 1908. damit bestellt, wenn der uneheliche Vater ein Bergmann ist. Alle beim t. l. Quccksilberwerlc angestellten Bergarbeiter sind als im dauernden Dienstverhältnisse stehend anzusehen, was aus der wirklichen Dauer des letzteren und aus der Art der Regelung der Geding- und Schichtcnlöhne sowie Pro-visionsansprüchc nach dem Dienstalter zu folgern ist. Nach Artikel IX Z. 10 des E. G. zur E. O. und nach Vorschrift des Gesetzes vom 29. April 1873, R. G. Vl. Nr. 68. bezw. vom 20. Mai 1888. N. G. Vl, Nr. 75. unierliegen die Dienstbezüge der im dauernden Dienstverhältnisse angestellten Personen der Exekution behufs Leistung der Aliment-nur insofern, als deren Gesamtbetrag jährlich 800 X übersteigt. Soviel beträgt also bei Erclutioncn wegen der sogenannten privilegicrien Forderungen das Existcnzminimum des Idrianer Bergarbeiters und soviel bringt dieser im jüngeren Lebensalter nicht einmal ins Verdienen. Deshalb bleiben die Exekutionen gegen den Bergarbeiter wegen Einbringung von Alimentationsforderungen zumeist resultatlos. Nun soll nach dem im Jahre 1907 dem Abgeordneten-Hause vorgelegten Gesetzentwurfe das erwähnte Existenzminimum gar auf 950 X erhöht werden! Da ware cs endlich an der Zeit. einen Unterschied zu ziehen zwischen einem gewöhnlichen, wenn auch dauernd angestellten Arbeiter und einem solchen Angestellten, dessen Arbeitsleistung nn Dienstverhältnisse eine andere als bloß Phisische Kraft erfordert. Dem Prinzipe der Gleichstellung aller Staatsbürger vor dem Gesetze geschähe dadurch sicherlich lein Abbruch. . Zum Schlüsse noch einige wenige Worte. Die Idee der Jugendfürsorge ist in Oesterreich mehr oder weniger neu. Erst seit dem 1. österreichischen Kinderschutzlongresse. der bekanntermaßen im vorigen Jahre stattfand, begann d,e breitere Ocsfcntlichleit den Problemen der Fürsorgeerziehung und wirksamen Bekämpfung der Verwahrlosung Jugendlicher ein regeres Interesse entgegenzubringen, und auf diesen Zeitpunkt ist auch die im erfreulichen Fortschritte begriffene Organisation der Privatwohltätigleit zur Forderung der Aufgaben des Kindcrschutzes fowie die Gründung der verschiedenen Iugen,dfürsorgevereine zurückzuführen. Letztere befinden sich daher noch in der Entwicklung und um sie auf feste Basis zu stellen, bedarf es der einträchtigen und rastlosen Arbeit aller beteiligten Faktoren. Speziell der Kinberschutz- und Fürsorgeverein in Idria hat °°er nu nicht unbedeutenden Schwierigkeiten zu kämpfen, blicht nur daß es dem Vereine schwer fällt, wegen der unzulänglichen bisher meist aus Mitglicderbciträgen eniflicßenden Mittc'l seiner Aufgabe gerecht zu werden, wirb semen humanen Bestrebungen, so unglaublich es klingt geradezu entgegengearbeitet. Dem Verfasser lag deshalb bei Erstattung des vorstehenden Berichtes vornehmlich die Absicht zugrunde, einen Einblick in die Vereinsiätiglcit jedermann zu gewähren und auf diese Weise die Haltlosigkeit aller gegen den Verein erhobenen Bedenken zu beweisen. Aus den vorgeführten Beispielen und der Art und Weise des .n ,edem speziellen Falle erfolgten Einschreitens d.s Vereines kann sich wohl jeder Unbefangene selbst ein Urtei über d,e Notwendigkeit und Nützlichkeit des Vereines bilden. Sie inacht^eilwn Schritt auf ihn zu. docker streckt, ihr abwehrend die Hände entgeqen Die Dämmerung verbarg ihm den Ansdrnck von Ne . iüaen Er bemerkte nicht, daß ste seme ^rz vo.felt, Than iibor den Auobruch ihrer Pfuhle nicht leilte. sondern eher mit Erstanne,, nnd lauernder "^bin^ Freund." wandte Nelly mit ihrer gewohnlichen bestrickendeil Sanftumt ein Nein!" fnhr er heftig ans. „S,e m Ihrer Unschuld nnd Unerfahrenheit haben nicht ahnen können, wohin das alles fnhren wurde^ ^ch konnte das nicht nur, ich mußte es wisjen. Es wcn nnderzeihlich. daß ich der sußeii Versnchnng mich in Ihre Nähe zn begeben, nicht widerstanden ^" ^„Es^var also eine Versuchung?" flüsterte sie leise. „Und was für eine! Mein Leben war so leer, so trocken, so lichtlos! Man kann ein Pflichtmensch sein. lind die Pflicht macht einen doch »licht glücklich. Seitdem ich Ihnen näher sietreten bin, Nelly, bin ich ein anderer Mensch. Ich ahne jcht erst, wie glücklich man auf dieser Erde sein kann." „Ich auch, Hermann. ich habe cs erst zu ahneil begonnen. Ach. mein Frennd, ich lvciß ja, was damals vor, zwei Jahren vorgegangen ist . . . Warum haben. Sie mich der anderen geopfert? Sie hätie vielleicht auch ohne Sie glücklich werden können, nnd sie versteht es ja gar nicht. Sle gluckllch zu machen. Sie haben es für Ihre Pfllcht gehalten. . . . !»sber es gibt auch noch andere Pflichten. Und die wichtigsten'hat man gegen sich selbst. Aus diesem erMmgenen Northalten konnte nichts Gutes entspringen " (Fortsetzung folgt.) Den edlen Intentionen Seiner Majestät unseres aller-gnädigsten Kaisers entsprechend, wurde der Kinderschutz' und Fürsorgeverein für den Gerichisbczirl Idria im Iubiläumsjahre gegründet. An diesem Iubiläumswerlo möge doch niemand, der edlerer Gefühle fähig ist, rütteln. Dies erfordert schon das Gebot der Menschenliebe, und wem das Wohl der Jugend am Herzen liegt, der wird es respektieren. Richten wir uns nach der von unserem erhabenen Jubilar auf dem Kaiserthrone vor 60 Jahren gewählten, zur Eintracht und friedlichen Arbeit gemahnenden Devise ^.Vii-idu« nniti'8", unterstützen wir den Verein in Erfüllung seiner schwierigen Aufgabe und fördern wir seine Bestrebungen mit vereinten Kräften, auf das er eine ersprießliche und segensreiche Tätigkeit entfalte zum Wohle der armen Kinder des Idrianer Gerichtsbezirles! Eine Triglavbahn. Projekt von Ing. Dr. Fritz Steiner und Ing. Planinsli. Die große Bedeutung des Fremdenverkehres für die Volkswirtschaft hat auch in Oesterreich schon feste Wurzeln gefaßt, besonders nachdem sich die Zentralregierung an die Spitze'dcr Arbeit zu dessen Hebung gestellt hat und tatsächlich mit allen Mitteln bestrebt ist. durch Förderung des Fremdenverkehres eine Hebung des Volkswohlstandes und damit des Einkommens des Staates und der Länder zu erzielen. Und gerade das Kronland Krain ist wie lein zweites geeignet, auf einen großen Frembenzuspruch zu rechnen. Das gebirgige Oberlrain mit der zu einem harmonischen Ganzen sich fügenden Kette der gewaltigen Alpen, mit seinen unvergleichlichen Poesie atmenden Seen. großzügigen Wasserfallen, seinen köstlichen Almen, smaragdgrünen, lebensfrifchcn Flüssen und Bächen, herrlichen Klammen — kann zweifellos den Wettstreit mit Tirol und auch mit der Schweiz aufnehmen. Nur war unser herrliches Oberland zu wenig bekannt, und erst die neue Alpenbahn hat der großen Welt eine Reihe verborgener Naturschönheitcn erschlossen, wahre Peilen der Schöpfung, die bisher ihrer abseitigen Lage und oft schwierigen Zugänglichleit wegen wenig bekannt waren. Durch die neue Alpenbahn ist auch bic herrlich Woche in den Welttouristen zugänglich gemacht worden, und gerade diesen unvergleichlich schönen Teil der lramischen Schweiz haben die Verfasser des vorliegenden Projektes einer Triglavbahn zum Ausgangspunkt genommen. Der Landesverband für Fremdenverkehr in Krain. der hiemit das Projekt der Oeffcnt-lichlcit übergibt, findet es sehr angemessen, die höchste Aufmerksamkeit aller Faktoren auf dieses Projekt zu lenken sowie das Interesse dafür zu wecken, und schließt diese einleitenden Worte mit dem Wunsche: das Projekt möge zum Wohle und Aufschwünge unseres Landes bald seiner Ver. wirllichung entgegensehen! Das Triglavbahn Projekt. Als mit der Eröffnung der Wocheiner und Kara-wanlcnbahn die unmittelbare Verbindung der nord- und nordöstlich liegenden Gebiete Oesterreichs mit der Adria. bczw. mit Trieft dem Verkehre übergeben worden war, trat ein Projekt in die Qeffentlichleit. das die engere Erschließung eines Teiles des an der Grenze des Küstenlandes liegenden Gebirges ermöglichen soll. Dieses Projekt einer Bahn von Wocheiner Fcistritz auf den Triglav. die höchste Spitze der Jütischen Alpen, hat die Ingenieure Privatdozent Dr. Ing. Fritz Steiner und I. Planinsli zu Verfassern, die seit Jahren Gelegenheit hatten, eingehende Vorstudien zu machen. Die größten Erwartungen, die man auf die Entwicklung des Handels durch die nunmehr geschaffenen Ver-lehrsbedingungen der neuen Alpenbahnen seht. sie dürfen mit vollem Rechte von der Entwicklung des Fremdenverkehres im neu erschlossenen Gebiete gehegt weiden. Ist ja doch heute ein Alpengebiet zugänglich gemacht worden, das bisher seiner besonderen Naturschönheiten wegen zwar wohl bekannt und berühmt, doch nur mit größerem Zeitaufwand und auf Umwegen von den verschiedenen Zentren aus zu erreichen war. Mit jedem Jahre macht sich ein Aufblühen der als Sommerfrischen beliebten und von zahlreichen Touristen besuchten Ortschaften an den Kärntner und Kramer Seen bemerkbar. Von diesen seien nur der Wörther-, der Ossiacher-, der Faaler- und der Millstädter-Sce einerseits, anderseits der Weißenfelser, der Velbeser und der Wocheiner See genannt, an deren Ufern mancher Ort von Weltruf liegt. Noch günstiger dürften sich die Verhältnisse nach Gr. öffnung der Tauernbahn gestalten, die spätestens im Jahre 1909 erfolgen wird. Die Tauernbahn verbindet unmittelbar siidbayrisches. von Fremden überaus starl besuchtes Gebiet, über Gastcin mit Villach, Klagenfurt und Ahling, so daß der Weg in das Kärntner und Kramer Land auch den im Norden und Nordwesten der Alpen Wohnenden geebnet erscheint. Was aber noch besonders hervorzuheben wäre. ist der Umstand, baß auch den Bewohnern der östlich und südlich der Alpen gelegenen Gebiete die herrlichen Iuli-schcn Alpen erschlossen wurden. Wenige Stunden bequemer Eisenbahnsahrt, und die Bewohner von Laibach, Trieft. Görz, Udine und selbst Vene- dig haben die erquickende Kühle der von hochragende», schneebedeckten Gcbirgsgruppen abgeschlossenen Täler er reicht. Der Ausgangspunkt der projektierten Triglabbahn Nocheiner Feistritz liegt inmitten der vorgenannten Sommerfrischen und unweit der genannten Städte. Die Ortschaft ist von Klagenfurt und dem Wörthersee, von Villach und Görz zirka zwei, von Laibach und Trieft etwa drei Bahnstunbcn entfernt. Die Triglavgruppe mit ihrer 2804 Meier über dem Meer gelegenen Höchstspitze gehört zu dem mächtigen Kallmassiv der östlichen Sübalpen- ihre exponierte Lage gestattet einen unvergleichlich schönen, unermeßlichen Ausblick. Die imponierende Schroffheit der Fclbbildung und die Wirkung der steilen Abstürze wird von nicht vielen Gebirgsstöcken llbertroffen. Schon südlich von Pola vermag der Seemann die kühne Spitze des Triglav zu sehen und seine Gestalt muh dem Wanderer in den Zentralalpen und den westlichen Dolomiten sofort auffallen. Einzig ist daher der Rundblick von der auf deni höchsten Punkte errichteten Warte. Mächtig wirken die grellen Kontraste der Gletscherwelt, der wildesten Felsgruppen und der im Lichte der Sonne weithin blinkenden Wasserfläche der blauen Adria, an welche sich die grünenden Gefilde der venezianischen Tiefebene mit der Lagunenstadt schließen. Ein Gebiet von nicht weniger als 64.600 Quadratkilometer vermag das entzückte Auge zu überblicken. Vom Dachstein ini Norden ausgehend, schweift der Blick über die vergletscherten Riesen der Zentralalpen, den Großglockner und die anderen Tauerngipfel, die ragenden Zinnen der Dolomiten Tirols und Oberitaliens gegen Westen, über die Karawanken, die Sanntaler Alpen, die Koralpe, das Ustoiengebirge bis zum Monte Maggiore gegen Südosten, im Süden über das leuchtende Meer und die Fluren Vcnetiens. Unter dem Besucher aber hängt hoch und schauerlich die 1800 Meter hohe Tiiglavwand in die dunkle Tiefe und recken sich die zahlreichen, wildzackigen Gipfel des Massivs. So nimmt cZ denn nicht wunder, daß heute trotz der langwierigen und sehr l>eschwcrlichen Besteigung an 1200 Besucher aus nah und fern die Spitze erklommen, um sich an dem unermeßlichen Ausblick zu erfreuen. Mehr als viermal so groß ist aber die Zahl derer, die einerseits von Lengenfeld, dcr Station der Bahnlinie Tarvis— Laibach, in das berühmte Vratatal mit dem Alja/Hause am Fuße des Triglav wandern, anderseits aber nach Veldes. in die Wochein und zu dem mit dem Königsee vergleichbaren Wocheiner See ziehen. Dieser ist die Perle Oberlrains; wenn der ihm nahe Velbeser See lieblich zwischen grünen Hügeln gebettet liegt, die nur in der Ferne von weiß blinkenden Hochgebirgszinnen überragt werden, so bildet der Wocheiner See eine düstere, unergründliche Wasserfläche, am Fuße wildromantisch steil abfallender Wände und Halden, nur im Süden von grünen steilen Wlaldhängen begrenzt. Wessen Herz zieht es. der einmal an seinem Gestade geweilt, nicht unwiderstehlich wieder hin an seine Ufer, an den dunklen ernsten See am Fuße der wildragenden Bergzacken? (Fortsetzung folgt.) — („S lovensla Matic a.") Kommuniqu6 über die am 17. b. M. abgehaltene 160. Ausschußsitzung: Der Vorsitzende begrüßt die Anwesenden, namentlich noch die neuen Ausschußmitglieder, und zwar die Herren Fr. Maselj-Podllmbaiski. Dr. Fr. Mohoriö, Dr. L. Poljanec. L. Schwentner und Silv. Klrbinec. und dankt den ausgetretenen Ausschußmitgliedern, und zwar den Herren Prof. A. Vartl, Direktor Iv. Macher und Schulrat Iv. Majciger. für deren ersprießliche Tätigkeit. Weiters drückt er dem ,Herrn Bürgermeister Ivan Hribar für die geschenlweise Ueberlassung von zwölf Aktien der „Narodna Tislarna" scincn Dank aus und berichtet über den in Gründung begriffenen Verband der slovenischen wissenschaftlichen Vereine, dem die „Matica" als gleichberechtigtes Mitglied bei-tretcn soll. Das bisherige Präsidium (Dr. Fr. Ile^i5 Präses, Direktor P. Grasselli erster und Kanonikus Ivan Su^nil zweiter Vizepräses, Regierungsrat Dr. Fr. Detela Kassier, Direktor Dr. L. Poöar und Lanoesrat Dr. Fr. Zbaänit Schlüsselbewahrer) wird ^,- ^ciumtNioi^m wieder gewählt. In die litcrarische Sektion werden die Ausschußmitglieder Maselj. Dr. Mohorn- und Schwentner. in die wiit-chaftliche Sektion die Ausschußmitglieder Schwentner und Klrbinec neu gewählt. — Die Drucklegung aller Bücher pro 1908 wird noch vor den Schulferien in Angriff genommen werden. Für die „Narodne Pesmi" wirb der Ausschreibung gemäß die Druckerei bestimmt. In betreff der Klischees wird mit der Altiendruckerei m Agram in Verbindung getreten werden. Anläßlich des gewaltsamen Ablebens des langjährigen Vertrauensmannes in Wippach, des Dechanten Erjadec, wird das Beileid zum Ausdrucke gebracht. Seit der letzten Ausschuhsitzung sind 92 Mitglieder neu beigetreien. — (Kurse über Moorlultui und Torf-Verwertung.) Die ungleiche Vorbildung der Teilnehmer an den bisher zu Admont abgehaltenen Kursen über Moor-lultur und Torfverwertung war der vollständigen Erreichung des Lehrzieles hinderlich. T/as Ackerbauministerium hat daher angeordnet, daß heuer in den Räumen der ..Moor-Wirtschaft Admoni" zwei Kurse über Moortultur und Torfverwertung abgehalten werden, von denen der erste (16. und Laibachcr Zeitung Ni. 143. 1352 24. Iuui IW8. )7. Juli) für Teilnehmer mit entsprechender Vorbildung, wie Absolventen landwirtschaftlicher Lehranstalten, Kultur-techniler. Lehrpersonen. Forstleute ^c.. der zweite (18. und 19. Juli) für Moor-Interessenten aus bäuerlichen Kreisen bestimmt ist. Die „Moorwirtschaft Admont" liegt westlich von Admont, Richtung gegen Serial auf dem Wolfsbacher Moor, und ist von Admont aus in 15 Minuten zu erreichen. Der beste Zugang führt durch den Wirtschaftshof des Stiftes Admont. Ein Honorar ist nicht zu entrichten. Die Teilnehmer werden gebeten, sich rechtzeitig anzumelden und der Anmeldung beizufügen, ob sie dem Kurse ^V (für Vorgebildete) oder dem Kurse li (für bäuerliche Moor-Interessenten) und diesem an beiden oder nur an einem Tag und welchem,, beiwohnen wollen; auf Wunsch werden Quartiere besorgt. Für unbemittelte Teilnehmer aus bäuerlichen Kreisen stehen einige Stipendien in der Höhe der Reisekosten zur Verfügung. Alle den Kurs betreffenden Anfragen, die Anmeldungen, Ansuchen um Verleihung von Reisestipendien, Quartiernachweisen x. wolle man an den Leiter der Kurse, Dr. Nilhelm Bersch. Dozenten an der Hochschule für Bodenkultur, in Admont richten. — (F e u e r we h r we s e n.) Am 2«. Juni feiern die freiwilligen Feuerwehren Sairach und Dobra5evo gemeinsam das 60jährige Jubelfest Seiner Majestät des Kaisers. Vormittags hl. Messe in Sairach, nachmittags um '! Uhr Empfang der Gäste, sodann gemeinsame Uebung und Vortrag des Verbandsschriftführers. Um 5 Uhr Volksfest im Garten des Gasthauses Katra. Die Festrede wird Ver-dandsschriftführer Tro^t halten; den Gesang besorgt der heimische Gesangsverein. — In Ambrus, politischer Bezirk Rudolfswert, wurde von der Gemeindevertretung eine freiwillige Feuerwehr gegründet. Die Sahungen wurden der Regierung zur Genehmigung vorgelegt. — Die heuer gegründete freiwillige Feuerwehr in Zgornji Ka^elj bei Mariafeld hat auch schon ihr neues Feuerwehrdepot erbaut. — In Mav5i<"-e, Bezirk Krainburg, fand am 21. Juni eine sehr zahlreich besuchte Versammlung, wegen Gründung einer Feuerwehr statt, wobei Verbandsschriftführer Tro^t den Nutzen eines geregelten Löschwesens und die Satzungen erklärte. Die Gemeindevertretung wird die Satzungen beraten und sie dann der Regierung vorlegen. —t. — (Landwirtschaftliche Wanderver> samm lung.) Man schreibt uns aus Nesseltal: Am Sonntag, den 21. d. M., fand im Gasthause des Herrn Josef Laclner eine sehr gut besuchte landwirtschaftliche Wan-dcrversammlung statt, welche von der Filiale Nesseltal der t. l. Landwirtschaftsgesellschaft für Krain einberufen worden war, um eine Erganzungswahl eines Ausschußmitgliedes und des Vorstandes vorzunehmen. Herr Vorstands-stellvertieter Matthias I a klitsch (Aüchel) begrüßte die Erschienenen, besonders den landwirtschaftlichen Wanderlehrer und Sekretär der landwirtschaftlichen Filiale Gott-schee, Herrn Basilius Pregl, widmete dem Andenken an den verstorbenen Vo>stand der Filiale Nesseltal Worte der Anerkennung und erteilte sodann das Wvrt Herrn Pregl, der über die heurige Tätigkeit der landwirtschaftlichen Filiale Gottschee berichtete und dann eingehend über Futter und Milchwirtschaft sprach. Seinen fast zweistündigen Ausführungen folgte lebhafter Beifall. Hierauf ergriff Herr Matthias Wüchse (Nesseltal) das Wort und hielt abermals einen warmempfundenen Nachruf an den dahingeschiedenen Vorstand Herrn Johann Kump. Die Versammlung ehrte das Andenken des allgemein beliebten Mannes durchs Erheben von den Sitzen. Hierauf wurde zur Wahl des Vorstandes und eines Ausschußmitgliedes geschritten. Aus der Wahl gingen die Herren Matthias I al -litsch (Nüchel) als Vorstand und Josef Roschitsch (Nesseltal) als Ausschußmitglied hervor. Da die Wahl des Vorstandes auf den Vorstandsstellvertreter fiel. so erfolgte neuerdings ein Wahlgang und es wurde Herr Johann Wüchse. Bürgermeister in Nesseltal, zum Vorstandstell-rertreter gewählt. — Dann wurde zum dritten Punkt der Tagesordnung geschritten: „Gemeinsame Bestellungen von landwirtschaftlichen Bedarfsartikeln", welche Herr Sekretär B. Pregl entgegennahm. Sonach traten neuerdings zehn Personen als Mitglieder der Filiale Nesseltal bei. Herr Matthias I a klitsch schloß nach vierstündiger Dauer die Versammlung und dankte allen Teilnehmern für ihr zahlreiches Erscheinen, insbesondere Herrn Pregl für seine wertvollen Ausführungen und richtete gleichzeitig an die Versammelten die Aufforderung, sich zahlreich an der Demonstration über Erzeugung von Süßrahmbutter- zu beteiligen. Da sich das Lokal hiefür zu klein erwies, so sah sich der Leiter der Demonstration, Herr Pregl, gezwungen, diese unter freiem Himmel vorzunehmen. Mittelst einer von der Aktiengesellschaft „Alfa-Separator" in Wien beigestellten Zentrifuge „Laval" wurde die Entrahmung der Vollmilch durchgeführt, die nach den Ergebnissen der früher genau angestellten Berechnungen und nach der nun später erhaltenen Rahmausbeute vorzüglich funktionierte und arbeitete. Nachdem die Autterung vollendet war, wurde eine Kostprobe von der gewonnenen Teebutter veranstaltet. So mancher gestand, das erstemal eine so vorzüglich schmeckende Butter verlostet ;u haben. — Sichtlich befriedigt über das Gesehene und Gehörte, trcm'!.- ""» n,^ »"> in der Abenddämmerung. " (K r a n le n b e w e gu n g i m M onate Mai 19 0 8.) Im Landesspitale in Laibach sind im Monate April l. I. 451 kranke Personen, und zwar 238 männliche und 213 weibliche verblieben. Im Monate Mai l. I. wurden 911 Personen, und zwar 462 männliche und 449 weibliche aufgenommen. In Abgang wurden gebracht: als geheilt 242 männliche und 212 weibliche, als gebessert 172 männliche und 146 weibliche, als ungeheilt 25 männliche und 26 weibliche und transferiert wurden 28 männliche und 28 weibliche Personen. Gestorben sind 13 männliche und 13 weibliche Personen. Mit Ende des Monates Mai l. I. verblieben daher noch 220 männliche und 237 weibliche Personen in ärztlicher Behandlung, —r. — (Sa nitäts-Wochen bericht.) In der Zeit vom 7. bis 13. Juni kamen in Laibach 13 Kinder zur Welt (16 90 pro Mille), darunter 4 Totgeburten; dagegen starben 20 Personen (26 pro Mille), und zwar an Tuberkulose 4 (1 ortsfremd), infolge Echlagflusses 2 und an sonstigen Krankheiten 14. Unter den Verstorbenen befanden sich acht Ortsfremde (40 ^) und 14 Personen aus Anstalten (70 betraut. —7. — (Aus der Sitzung des l. l. Bezirksschulrates in Radmannsdorf) vom 19. Juni. Der Vorsitzende. Herr Vezirlshauptmann Otto von D e -tela, begrüßte den neuernannten und zum erstenmal in der Sitzung erschienenen l. l. Bezirlsschulinspeltor Herrn I. Ianeöi6' im Namen des l. l. Bezirksschulrates und der Herr Oberlehrer Andreas Gr<"-ar aus Rabmannsdorf im Namen der Bezirlslehrerschaft, wofür der Herr Nezirls-schulinspeltm herzlichst dankte. Ex praesidio wurde mitgeteilt, daß an Stelle des verstorbenen Lehrers Herrn Franz Außer in Wocheiner Vellach zur provisorischen Lehrerin dortselbst Fräulein Iosefine Arh ernannt wurde. Dem Oberlehrer in Weißenfels, Herrn Alfred Ei sen Hut. wurde zwecks Besuches des Handelslurses in Graz ein Vier-zehntägiger Urlaub erteilt. Ternovorschläge wurden erstattet für zwei Lehrerstellen in Aßling sowie für je eine Lehrer» stelle in Areznica, Dobrava bei Kropp, Kropp und Stein-büchel. Dem Oberlehrer in Wocheiner Mitterdorf, Herrn Franz Rihter 5 iö , wurde die sechste Quinquennalzulage zuerkannt. Bezüglich einiger Lehrer wurden für den landwirtschaftlichen Unterricht entsprechende Remunerationsanträge gestellt. Schließlich wurden einige Rechnungsabschlüsse und Schulvoranschläge genehmigt. — (Stellungsergebnis im Rad mann Z-dorfer Bezirke.) Bei der am 19.. 20. und 21. b. M. vorgenommenen Assentierung in Radmannsborf wurden am ersten Tage von 178 erschienenen Stellungspflichtigen 62. am zweiten Tage von 122 Stellungspflichtigen 52 und am letzten Tage von 132 Stellungspflichtigcn 42. das ist im ganzen 156 oder 36-1 <^, assentiert, was jedenfalls als ein günstiges Resultat bezeichnet werben kann. — Hiemit sind die Hauptstellungen in Krain beendet, — (Eine Sondernummer Radmannsdorf der „Illustrierten Reise- und Bäderzeitung") erscheint demnächst im Verlage Hermann Beyer H Komp. in Dresden. Die Nummer enthält zahlreiche Illustrationen aus den Gemeinden Radnumnsdorf. Mo^nje. Vigaun, Vreznica und Üees sowie eine umfassende Beschreibung von Radmannsdorf und der Umgebung, die Geschichte von Radmannsdorf aus der Feder des Herrn Michelangelo Baron Zois sowie einen Artikel über die Wallfahrtskirche in Vrezje. — (Der Gcmeinderat der Stadt Krain-burg) hielt am 17. d. M. unter dem Vorsitze des Bürgermeisters .Herrn lais. Rates Karl Kavnit eine Sitzung ab. Die Vereinbarung, die zwischen der Staatsadministra-iion, dem Landesausschusse, der städtischen Gemeinde Krainburg und zwischen den Landgemeinden St. Georgen im Felde, Predoslje und Voglje im Sinne des H 4 des Landes-gesetzcs vom 8. Jänner 1907, Landesgesetzblatt Nr, 1, betreffs Wasserversorgung der Stadt Krainburg und der Umgebung abzuschließen ist. wurde genehmigend zur Kennt« nis genommen. Somit ist die Wasserlcitungsfrage in das vorletzte Stadium getreten, und es erübrigt nur noch die technische Ausführung der Wasserleitung, Zugleich beschloß man, bei der städtischen Sparkasse in Krainburg ein Darlehen von 127.091 l< aufzunehmen, welche Summe die städtische Gemeinde als ihren Beitrag zu den Wasserleitungs-losicn einzuzahlen hat. — Der Vorschlag des Bürgermeisters, an kompetenter Stelle die nötigen Schritte behufs Vewil ligung einzuleiten, daß die geplante Wasserleitung den Namen „(^l'^^'ii I>unc, .7s»»,M vodnvad" führen dürfe, wurde einstimmig angenommen. Auch wurde dem Landeshauptmanne Herrn Hofrat Franz Kulljc für dessen erfolgreiche Intervcnierung in Angelegenheit der Krainbur-gcr Wasserleitung der gebührende Dank ausgesprochen. In tio Wasserleitungsseltion wurden seitens des Gemcinderatei folgende Herren als Mitglieder entsendet: Vinto M a j d i <"-, Großindustrieller; Franz Omersa d. ält.. Handelsmann; Anton Peterlin. l. l. Professor; Cyrill Pi 1 c. Land-tagsabgeordneter und Handelsmann; Ferdinand Polal. Vizebiirgermeister und Handelsmann; Johann Ralovc. Lcderfabrilant; Ianlo Sajovic. Handelsmann; Doktor Eduard 5> a v n i t. l. l. Nezirlsarzt. und lais. Rat Karl ^ avnit, Bürgermeister. __^. (Der Verein für Kin der schütz unu Jugendfürsorge in Krainburg.) Der bei der gründenden Vollversammlung des Vereines für Kinderschuß und Jugendfürsorge in Krainburg, die am 9. d. M. stattfand, gewählte Ausschuß trat am 22. d. M. zu seiner ersten Sitzung zusammen, um sich folgendermaßen zu konstituieren: Johann Poga<"'nil. l, l. Landesgerichtsrat und Vorstand des l. l. Bezirksgerichtes in Krainburg, als Obmann; Anton Koblar, Pfarrdechant, als dessen Stellvertreter; Dr. Ludwig Treo, l. l. Gerichtsadjunlt, als Schriftführer; Mar Pirnat. l. l. Professor, als Stellvertreter des Schriftführers: Raimund Maren5i5, Handelsmann, als Säckclwart; Alois 5arc. Pfarrei in'Sankt Martin bei Krainburg. als Stellvertreter des Sä'ckelwartes; Fr. Omersa d. ält., Handelsmann, als Ausschußmitglied ohne Portefeuille; Ersatzmänner des Ausschusses sind die .Herren: Ant. Burger, Bürgermeister in Hra5e, und Villo Rus. Vollsschullehrer in Krainburg. — Der Verein zählt bisher 117 ordentliche Mitglieder, von denen 77 auf die Stadt Krainburg entfallen. Drr Ausschuß faßte den Beschluß, sich im schriftlichen Wege an alle Gemeindevorstehun gen, Pfarrämter und Schulleitungen im Bezirke mit der Bitte zu wenden, dem neugegründeten Vereine möglichst viele Mitglieder zu gewinnen, da der Verein nur dann an die Erfüllung seines edlen Zweckes denken kann, wenn er materiell gut situiert ist. — .Herr Pfarrdechant Anton Koblar erklärte sich bereit, in der Umgebung von Krainburg die Agitation für den Verein zu übernehmen. — Der Vorsitzende brachte eine Zuschrift von der Leitung des Mädcheninstitutes ..Dobra gospobinja" in 5i5la bei Laibach zur Verlesung, womit bekannt gegeben wird, daß in dasselbe gegen eine monatliche Bezahlung von 16 Iv arme. verwahrloste Mädchen aufgenommen werden, die je nach Umständen die Schule in Ki^la lxsuchen oder sich irgendeiner Hausarbeit widmen können. — .Herr Dr. Ludwig Treo verwies darauf, baß es sich nach den dicskzüglick, bisher gemachten Erfahrungen am meisten empfehle, verwahrloste Kinder in guten, anständigen Bürger- oder Vauernfamilien unterbringen zu suchen. Die auf diese Weise versorgten verwahrlosten und entarteten Kinder konnten fast ausnahmslos wieber an ein anständiges, arbeitsfrohes Leben gewöhnt werden. __^. -^ ( S a v e r eg u l i e r u n g s a r be i t c n bei Höt titsch.) Aus Littai wirb uns geschrieben: Die voi etlichen Tagen in Angriff genommenen Saveregulierungs-arbeiten nächst der Ortschaft Höttitsch befinden sich im besten Zuge und dürften, da in der Nähe der Sicherungsstelle ein in jeder Beziehung geeigneter Steinbruch aufgetan wurde, eine entsprechende Beschleunigung erfahren. - Der Save-ström hat an der bezeichneten Stelle im Laufe der Jahre von dem humusreichen Boden große Teilgebiete weggerissen und einen bedeutenden Schaden verursacht, dcr durch die in Angriff genommenen Saveregulierungsarbciten in absehbarer Zeit die langerwü'nschte Belebung finden dürfte. -ik. — (Saaten stand in U n l e r l r a i n.) Ä"s Liltai wird uns berichtet: Der dcrmalige Stand der heil' rigcn Saaten ist in ganz Unterlrain »xniger befriedigend. Der Regenmangel. den man namentlich in den Gebirge orten stark verspürt, wird bereits auch in den Talniederungm sehr beklagt und die schon wochenlang anhaltende Dur" dürfte von den nachhaltigsten Folgen begleitet sein. Dir Grasmahd wurde teilweise schon beendet, teillvcise befindet sie sich im Zuge. Der Ertrag befriedigt weder qualitativ, noch quantitativ; namentlich ist dies im Gebirge der Fall, wo die Heumahd allerorts infolge der Dürre eine schlechte Ernie ergab. Von der zweiten Mahd verspricht man sich infol^' Regenmangels auch wenig. Die Ernte der Gerstenfrucht wurde bereits allerorts beendet. Sie fiel qualitativ gut aus. nur das Stroh befriedigt weniger. Mit der Weizcncrntc dürfte in der nächsten Woche begonnen werden; man verspricht sich ein mittelgutes Ergebnis. Die Kartoffeln und die Hülsenfrüchte leiden bereits stark unter der anhaltenden Dürre; das gleiche gilt von den anderen Feldfrüchten, denen nur ein baldiger ergiebiger Regen Erholung bringen lö'imlc. Laibacher Zeitung Nr. 143. 1353 24. Juni 1908. Der Stand der Rebe ist bisher durchwegs befriedigend; doch dürfte ein N-aerung entgegengehen. Das Emporschnellen der Fremden, ziffer'in der Wochem im Jahre 1907 auf «4 , , ^ " ^ euer) Vorgestern nacht geriet das Wohnhaus der Agnes (><' am .Uarolinengrunde in Brand und wurde s«mt den Wirtschaftsgebäuden und 60 Mterzentnern Heu eingeäschert. Die Besitzerin erleidet einen Schaden von 4000 Kronen die Versicherungssumme wrägt nur 1200 Kronen. IDem Polizeilichen Berichte zufolge hat ein unbekannter Mjährigcr Reisender die Besitzerin nm ein Nachtlager un Heu ersucht, das ihm nach einigem Zandern auch gewahrt wurde. Der Fremde soll nm 11 Uhr abends im Hculager Tabak geraucht und sich kurz darauf mit dem Nufe „Feuer" geflüchtet haben. Er ist grau gekleidet, trägt einen schwarzen weichen Hnt, einen dnnllen Schnnrrbart und hat ein gebräuntes Gesicht. Der Laibacher Fcnerwehr- und Ncttungs-verein erschien nicht auf dem Nrandplatze. da der Feuer-wächtcr der großen Entfernung wegen nicht unterscheiden tonnte ob der Brand im Stadtgebiete oder in der Umgebung ausgebrochen sei und ihn daher nicht signalisierte. An den Löschungsarbcite» beteiligten sich die Nachbarslcntc. '' (Pferd uud Wagen im Ü a i b a ch f l u s sc.) Vorgestern morgen stürzte der Stadtzimmermeister Martine in der Nähe seines Arbeitsplatzes am Nrühl samt Wagen und Pferd in den Laibachfluß. Das Gespan» wnrde mit Hilfe eines herbcigeeilten Offiziers und einiger Soldaten ans Ufer gebracht. " (Ein unvorsichtiger Radfahrer) rannte gestern auf dem Gehwege auf der Wiener Straße Frau Barbara Sterte so heftig nieder, daß sie bedeutend verletzt wnrde, Ueberdies wurden ihr die Kleider zerrissen und der Sonnenschirm zerbrochen. - (Ein gewalttätiger Bettler.) Vorgestern nachmittag wurde am Alten Markte der 1853 in Dobrunje geborene Landstreicher Jakob Dimnil wegen Reversion und Bcttclns durch einen Sichcrheitswachmann angehalten und verhaftet. Drr Bettler stellte sich ihm entgegen, schlug mit Händen um sich und versetzte dem Sicherheitsorgane mehrere Rippenstöße, bis endlich Sutturs kam und der renitende Bettler abgeführt werden konnte. " (Fahrradbiebstahl.) Vorgestern mittag wurde dem Postdiener Rudolf Trdina ein Waffenrad im Werte von 200 X gestohlen. Das Rad hat einen Freilauf, am Hinterrabe eine neue Pneumatik, ist an der Gabel etwas beschädigt und trägt die Fabrilsnummer 90.872. —'(Die Laibacher Vcreinslapelle) konzertiert heute im Garten des Hotel „Ilirija". Eintritt frei. Anfang um 8 Uhr abends. «'(Zugelaufen) ist zum Herrn Valentin in Gra-di^-e eine kleine, weiße, marlenlose Hündin mit schwarzem .N opf. * (Verloren) Ivurde: ein Geldtäschchen mit 10 l>. eme Zchnlronennote und eine goldene Damenhalstette mit einem" goldenen Herzchen als Anhängsel. " (G efunde n) wurde ein Stück Leinwand. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Oureaus. Reichsrat. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien. 28. Juni. In fortgesetzter Budgetdebatte tritt der Abg. Vaechle für die Ausgestaltung der Handelsflotte und zur .Hebung des Exportcs ein und wendet sich gegen die monopolistische Stellung des österreichischen Lloyds und verlangt dah auch den übrigen Schiffahrtsgesellschaften freie Konkurrenz ermöglicht werde. Abg. EinsPinner bringt zunächst die verschiedenen Wünsche in bezug auf das Unterrichtswesen vor. In Besprechung des Iustizbudgets verlangt cr die Einführung des Zeitavancements für Richter, wobei cr die Art und Weise wie bei Richtercrnennungen im Grazer Obcrlandesgcrichtssprengel vorgegangen wird. kritisiert. Er beklagt die Vernachlässigung Steiermarls in bezug auf das Eisenbahnwesen und empfiehlt verschiedene legislative Maßnahmen zugunsten der Kleingewerbetreibenden, wendet sich gegen die gewerbliche Strafhausarbeit und beantragt eine Reihe von Resolutionen. — Am Schlüsse der Sitzung widmet Vizepräsident StarzYnsli dem heute verstorbenen Abgeordneten Malachowsli einen tief empfundenen Nachruf. Die Wirren iu Pcrsicn. Teheran. 23. Juni. Heute früh wurden das Par-lamentsgebäube und die daran anstoßende Moschee von Kosaken umstellt und das Parlament wurde aufgefordert, dcm Wunsch dcsSchahs gemäß einige Personen auszuliefern. Das Parlament weigerte sich. diese Forderung zu erfüllen. Von Mitgliedern des politischen Klubs, die auf das Militär schössen, wurden einige Soldaten getötet. Aus dem Lager des Schahs trafen in der Stadt um 9 Uhr Verstärkungen mit Artillerie ein, die ohne Unterbrechung das Feuer bis nach 10 Uhr unterhielt. Täbris, 23. Juni. Die allgemeine Stimmung hat hier eine für die Reattionspartei günstige Wendung genommen. Gestern und heute erklärten Mitglieder der Geistlichkeit und des Adels, sowie Personen, die früher der revolutionären Partei angehörten, telegraphisch dem Schah ihre Bereitwilligkeit, ihm zu dienen. Sie schieben die Schuld an der aufständischen Bewegung einigen bestimmten Personen ',u, darunter dem Generalgouverneur. Wien, 23. Juni. Der Reichsrats- und. Landtags-abgeordnete Dr. Ritter von Malachowsli ist heute abend in cincm hiesigen Sanatorium gestorben. Innsbruck. 23. Juni. Der akademische Senat der hiesigen Universität faßte den Beschluh, übermorgen die Vorlesungen wieder aufzunehmen. Innsbruck, 23. Juni. Beim Abräumen des Schuftes in Zirl wurden noch zwei Leichen gefunden. Die Zahl der Toten beträgt nunmehr vier. Ein Kind wird vermißt. F r i e dr i ch sh a fe n, 23. Juni. Gegen 5 Uhr nachmittags unternahm Graf Zeppelin unerwartet einen Aufstieg mit dem neuen Ballon. Das Luftschiff bewegte sich vom schweizerischen Ufer nach der württemlxrgischcn Seite zu. Es funktionierte ausgezeichnet. Belgrad, 2?>, Juni. Der König nahm die Demission des Kabinetts Pasi<' an und betraute den Altrabilalen Veli-mirovii' mit der Bildung des Kabinetts. San Ildefonso, 23. Juni. Drr neugeborene Infant wurde um 1 Uhr nachmittags im Zivilstcmdsrcgistcr unter dcm Namen Jaime eingetragen. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 22. Juni. Gilbertsohn, Privat, Epsom, England. — Narr, Privat, London. — Liendl, Privat, Feistritz. — Nedopil, Privat, s. Gemahlin; Nedopil, Arzt; Mica, l. l. Be. zirlstomnlissär, Brunn. — Steininger. Oberinspektor; Dr. Bu. oinich, I„ss.; Zamlynsti, Beamter; Schimann. Kfm,. Trieft. — Doppelhofer, Kfm., Giaz. — Goricar. Kfm,. Linz. — Kovae, Fleischhauer, Altenmarlt. — Dostotschil, Obcrlontrollor, Klagenfurt. — .wmslic, l. l. Obertiernrzt. Groß.Kamzsa. — Georg, Kfm., Haida. — Müller. Awervach, Fröhlich, Fürst. Rain. Veran. Kiribus. Horaoam, Eisinger, Stemberger, Adler, Kurzaly, Kflte., Wien. Verstorbene. Am 22. Juni. Johann Gruber, l. u. l. Infanterist, 22 I., ist im Laibachfliisse ertrunken. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m, Mittl. Luftdruck 73« 0 mm. Z ZZ3 ZK 3^>D .-T LZ? KT «nslcht l?3,e - «3 IZ^ I" w'" d.« Himmel« lZ-Z " » ! g5? ^T ^3 „., 2 U. Ui. 73^ 7 25 (1 SW. mäßig teiln,, bew. " 9U Nb. 733-8 17 8 W. mäßig ^ . 24>7U. F. >?33 2>15 3! S. schwach bewöltt ! 0 0 Das Tagesmittel der qestngen Temperatui 19-6'. No . inale 18 6°. Wetteivorausiage für den 24.Juni: Für Steier. mar», Kärnten unb Krain: Wechselnd bewöllt, mäßige Winde, wenig verändert, Neigung zur Gewitterbildung, unbeständiges Wetter; für das Küstenland: schönes Wetter, mäßig warm, gleichmäßig anhaltend. Seismische Berichte «no Beobachtungen der Laibacher Vrdbebenwarie (Ort: Gebäude der l. l. Staats'Oberrealschule.) Uane: Mrdl.Vreite 46°W': Östl. Länge von Gicenwich 14« 3l'. Vebenberichte:* Am l7. Juni gegen 10 Uhr 45 Mi. nuten stalle Erschütterung in Stams (Oberinntal); gegen 2l Uhr 45 Minuten Erdstoß III. Grades in Montecassino (Caserta). — Am 20. Juni gegen 17 Uhr 25 Minuten «kr-schütterung I. Grades in Reggio Calabria. — Am 2A. Juni gegen 15 Uhr 20 Minuten, gegen 15 Uhr 56 Minuten und gegen 17 Uhr 10 Minuten Fernbebenaufzeichnungcn inLaibach ; der Herb deS ersten und dritten VebenS liegt 10») Kilometer, der des zweiten bei 2000 Kilometer von Laibach entfernt. ' Dil' Zi'Ntmnal'f» brzirl,!'!! sich a,vf>t>en l>u„ WiÜ!'l,,ach! bis Mil! >54 30 1«S0er „ 100 fl. 4°/„2ie 2b«2«'sk !8S4er ., 10» st. . 261 - 2«b — I8s4«r ,, 5« fl. . . 2«ft 7b2«475 roM.Pfandbl, il 12« fl. b"„'^83-29b' Vtaatsfchuld d. i. Reichs. rate vertretenen König« reiche und Länder. Lfterr, Golbrent« fteuerfr.,G„ld per Kasse .... <»/„«ie 2bii« 4b l.sterr. Rente in Kronenw. stfr,, per Kasse.....4"/„ »7 20 97 40 detto per Ultimo . . 4°/ 97 2« 97-40 cft Investition«-Rente, stfr., Kr. per Nasse . . ,>/,«/, 87 40 87 «0 «is,nb°!,n.f»»»t,sch»ll. »«schillbnngtn. llisabeth-«ahn i. «.. fteuerfr., zu 10.UN0 fi.....4»/„ — — —-- Franz Ioseph-Vahn in Silber (biv. Et.) .... 5>/,°/„1lg1b>20'1b «aliz, Karl Ludwig «ahn (div, >vtüctt) Kronen . . , 4"/« 9« ß« 97«« Rubolf-Vahn in Kronenwahr. steuerfr. n»««ene lnhn>l>riorMt» Obligationen. Nöhm. Westbahn, 16'- «klisabeth «ahn 40« u, 2000 M. 4"/«........N3 45l14 4b Ferdinands-Norbbahn Em. l«8« 88 Ib 99-ib detto <3m, 1904 S3- 89 b0 Franz Ioseph-Nahn «m 1884 (biv. Et.) Silb. 4"/« . . . 97 0b 98 0b Kalizische Karl Ludwig - Nahn (div. St.) Silb. 4"/n . . . 9« 35 97 3b Ung,-ga!iz. Vahn 200 fl. S. 5"/» 104 15 !0bib detto 400 ll. 5000 llr. 3>/2"/n 86 80 87 80 Voraillxraer «ahn Gm. 1884 (div. St.) Silb. 4"/, . . 9« 80 87 50 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/„ ung, Volbrente per Kasse . 111 1511135 4"/„ dettll per Ultimo Nl-Ib, 11 3b 4"/« ungar. Rente in Kronen- währ, stsr. per Kasse . . 93'- 83-20 4"„ delto per Ultimo 92 8b 93 ib b'/,"/n detto per Kasse 82-8b «3 lü Ungar, Prümien.Nnl. k 10« s!. ,«« — 18« -detto ^ 5« fl ,8« - 180 — Iheiß Reg.-L°!e 4"/„ .... ,43— 14» — 4"/n ungar. Grunbentl.-llblig. 82 «b 83 90 4",n lroat, u. slau. Erbentl.-Obl. 93 b0 84-bv Andere öffentliche Anleyen. Nosn, LandcK-Anl. (bib.) 4"/„ 80'7b 81 7i> Vosn.-Herceg. Eisenb. -Lande«- »lnlchen (d,v/> 4>/,"/^ . . g« «b 99«b 5"/„ Donau Reg. llnlelhc 1878 iob- — — Wiener Nerlrhrs-Anl. . . 4"/„ 8sen 8? so betto 19«n 4",, 86 b5 87 bb Anlehen der Stadt Wien . . 100 b« <0l b<> delto (S. oder G.) 1874 1, »-W l 20 »0 detto ii»94).....83«b 94 85 detto (Gas! t>. I. 1898 . 86 5»' 87'bO detto lEleltr.) ». I. I90N 86'4U 97 40 detto sInv.«l.)U.I.1902 86 bN 97 bN Vörsebau Niüchen verlosb. 4"/„ 8» ib 9? 15 Russische Staatianl. v. I. 190« f. 10« Kr. p. K. . . b"/„ 85 2b 8ü'?b delto per Ultimo . . 5"/„ sb 30 8b «0 Vulg. Staat«-Hypothelar-Änl. 1892......6"/n,2<'b0<<22-b<) Geld Ware Äulg. Staat« - Voldanleihe 1W? s. 100 Kr. . . 4>/,"/„ 89 4V 90 40 Pfandbriefe usw. V°denlr..llllg.üst.i.5NI,Ul.4"/„ 9b bb 9S-bt> Vöhm. Hnpothelenb. verl, 4"/„ 88 60 99'«0 Zentral «od.-Kred-Vl., österr., 45I, ucrl.....4'/,«,« io2-- -- detto 65 I. verl. . . . 4"/^ 88 - 99--Krcd. Inst., üsterr., f.iLcrl.-Unt. n. »ffentl. Arb. Kat. ^. 4"/„ 8Sb0 87-b0 Landesb, d. Kön. Oalizien und Ludom. 57'/, I. rüclz. 4"/„ 84 7b 8b'7b Mähr. Hypoihelrnb. verl, 4«/„ 97 Ib 9» Ib N,-«slerr, La,!de«-Hl,p..Unst.4'V» 88'2b 99-2b detto inll, 2"/„Pl. Verl. 3'/,"/» 83'- -- dctlo K, Schuldsch. uerl. 3'/,"/,, 89- 80'— belto verl......4"/» 8810 89-10 Osteii.-llngar. «ant 50 Jahre Verl. 4"/„ ö. W..... 98-3b 99 »b detto 4"/„ Kr...... 8«7b 9!!'7b Spart., Erste öst.,60I.verl. 4°/° 89-2L -—- Eisenbahn-Prioritäts. Obligationen. Österr. Norbwestb. 200 sl. S, . 10340 104-40 Staatibahn nx» Fr..... 403- 4«>ü-— Cüdbahn k 3"/„ Jänner-Juli 50» ssr. sper Lt.) . . . 286-- 28« - Eüdbllhn k b"n l ll. V. °. V, 122-8b 123-^5, Diverse Lose. Perzwlliche Los«. 3-/N Vobcnlrcdit-Lose b« 267 kl> 5"/n Lonau-Regul-Lose 100 fl üb?-75, 2«?.-?.' Serb. Pr«m. «nlp. ««»ssr.»»/« i»>2- io»-- Zlnltrzinüllcht foft. Vxdap.-Vllsilila (Tomban)5 fl. 19 25 2l-2b «rcdülllse 100 fl...... 471'- 451-- Claiy-Lose 4<» fl, KM. . . , 14«-- 158 — llscner Lose 4<» fl...... 18b'- !iNb-- Palfll, Lose 4« fl. KM. . . . 190-- 186 — Noten «reuz, öst. Ges. v. 10 fl. bN 2b b4bü Roten Kreuz, una, Ges. v. b fl, Lb-25 272b Rudlllf-Losc 10 sl...... «7'bU 71-bN Salm Lose 4« fl. KM . , . 23b'- 24b — lürl. b5 Geld Ware Wiener Komm.-Lose v. I, 1874 4öb'bO bvbbn «cw. Nck. b. 3"/„ Präm.»Schuld d. «°denll,-«nst, «M, 1889 74'— 78'— Altien. ?rlln»porl'ssnlernt!>«nngtn. Nussia-Tcpliycr ltiscnb. 500 sl. 241b'—242b'- «ijhmischc Nordbahn 15N sl. , 402'- 403'b0 Viilchtichrader ltisb, 5>00 sl. KM. 288b — 28, b-— dettll Mt, li) 200 sl. per Ult. ,UbO'— 1054--Lunllil - Dampfschiffahrt« - Vcs,, 1.. l. l, priu,, 500 fl, KM, «000-— 10<><<-— Duz «odenbacher lt.-Ä. 40« Kr. bbb-— bb8>— Ferdinaüb« Rordb, 1000 fl. KM, b27b>— b2!,0-— Kaschau - Odcrbcrger Liscnbahn 20« sl. S....... 363 — 8«4- Lemb.-Ezern.-Iassy-Liscnbahn- Gesellschast, 20«fl, S, . . b«L'— b«2'5u Lloyd. öst., Trieft. 500 s!.. KM. 4N— 4l»- Österr. Norbwestbahn 2<>0sl. S, 444— 446'— det,o(Iit. N)200sl. T, P, Ult, 44>-— 44b- Pran Dnier ltisenb, NX'sl, abäst, 224-- 22.'b0 Tlaalseiscül,. !>0« fl. E. per Ult. 694 25 69« ^5 Liidbah» l!0N sl. Silber per Ult. 12V— 12«>-Nübnorddeutsche Berbindungsb. 20«sl. KM...... 401— 402- Transport-Ges., intern,, A.-G. 200 Kr........ —— l2o_- Unaar. Westbahn (Raab-Graz) 2<>0 sl. V....... 40b— 4'.0-- Wr. Lolalb.-Ultien Ves. 2'»sl. «10- 240-— Vanlen. «nglo-^sterr. Vanl, 120 sl. . 296— 297'— Vanlvercin, Wiener per Kasse —-— —-- betto per Ultimo bi«'2b b!82b Vodeulr-Nnst. üst., »00 Kr. , 1047'— ,»b3'- ^cnlr, Äod. Kirdbl. «st. 20« fl. b3b'— b42--Nrebitanstall für Handel und Oewerbc, 1«0 sl., per Kasse —'— —-— detlo per Ultimo «!8'?5 cl«'?s» KredNbanl, una. allss., 200 fl, 7Nbb0 ?36'bO Dcposilenbanl, all«., 200 fl, , 4bb'- 4b?'- Eslomple - Oesrllschaf!, nieder- östcrr.. 40« Kr..... b?4'- b??-- Giro- u. Kassenverein, Wiener, 2- dctlo per Ultimo 437'— 438'— ..Mcrtur". Wechselstub.-Nllien- Vesellschast, 2<'0 fl. . . . H94-— b9S'— Ostsrr.-imnar, Vanl 1400 Kr, «747'—I7b7'- Weib Ware Unionbanl 200 fl...... b37 b0 b3«'b Unionbant, böhmische 10« fl. . 245'— 246'— Uerlehrsbanl, allg., 140 fl.. , »34'— 836 — Juiufirll'Pnlernehmnngl». Vaüacsellsch,. all«, öst., 100 fl, 127'— 130-— Vr!licl,«ol!le»berab,-0 — HiNciibcrncr Patr-, Zünbh. u. Mel.-Fabril 400 Kr. . . 92,'- 92b- Lirsiüsser Blauerei 10« sl. . . 2b8'— 2ö3 — AimKai, «es., ösl, alpine 100 fl, 644!» 64510 ,,P°ldi.Hi>Nc", Tiegclgukstahl- F.-Ä.W. 200 sl..... 421- 425- Pranerltlsen-Industrit-Vesellsch. 20« sl........ 2640 — 2Sb0— Riina- Muranl, - Ealgo-Darjaner «tisrnw. 10« fl..... b44 6« b45'60 Talsso-Tarj. Sieinlohle» 100 fl. b61'— b«5' — ..Lchlösslmühl". Papiers.,200sl. 303'— 307'— ..Schodnica". VI.-G, f. Petrol.- Industrie, 50« Kr. . . . 4b« — 4b2 — ,,L!el,re!-müh!",Pllp!erf.u.A.G. 430'— 434 — Trlfailer Kohlemu.-O, 70 fl. . 268'— 272 — lürl. Talialregie-Gel. 20U Fr. prr Kasse...... —-- —-— detto per Ultimo . . . 427— 4liV — Wasfenf,-Ges., österr.. 100 fl. , b28-— b3»'— Nr. VausstseNschaft, 10« fl. . . 13?— 139--- Wienerbcrge Ziegels.-Alt.-Ges. 713— 71S— Devisen. AnlZl Klchlen und Icheck». «msleldam....... 198-27!> ,98'47' DeuNche «anlplähe .... ,17 b?» H7-77" Italienische Banlplahe . . . 9b>bö' 9b 6b London........ 239 87' 240'12' Paris......... 9b 4b 9b b?» «>. Petersburg...... 2b1 b0 ^b2 b0 Zürich und Basel..... 9b'40 9b üb Valuten. Dukaten........ ii-»b 11-3» 20.Franlen-3tüclc..... 19 09' 1912» 2<>-Marl-Ltülle...... 23-bl 23bb Deulsche Reichsbanlnoten , . 1l?'bb I17'7b Ilalieiiischs Baiilüolrn . . . 95 4b 9b«5 Rubel-Noien....... 2 l>, 2b2 von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, . loosen etc., Devlnen nnd Valuten. Los-Verslcherung. (34) mMm €3* Mayer i Batulc- TO.33.d- TTŠ7"ecli.sleig-escla.&ft i T>nlbacli, NtritnrirnMM«. Privat-Depots (Safe-Deposits) | -o.3a.t*x «l.p«n.tm Vtrachlu»! &mx Pait*l-Vtrziaioii via Barelnlipen Im Konto-Kirrent vnd a of GIro-Kont«,