Nr. 262. Freitag, 13. November li^d. 127. Jahrgang. Zeitung Mtmcher «r»nnmtra»!on«vltie - Mit «oftuerr. Für llelne Inlerate ? stch Millosiöstruhe Nr. L«: dlt «evatti»» DalmaOnnasse Nr. 10. Epreckslunden del «ebatlio« v°n » bi, w Uhl bi« ,»l 4 «eil«, l>o k. grikere per «eile ,» l,: bei bfteren Wiedtlholunnen per Zeile 8 »,. f uormittanl. Unfranfierte «rief, werden mchl °n,en°mmen. Manuslriv», nicht »»rückgeftellt. Telephon »Nr. der Redaltion 52. Mchtclmtlicher Heil. Die internationale Lage. Der „Pol. Korr." geht von ihrem Londoner Berichterstatter folgende, auf Unterredungen mit zu-ständigen diplomatischen Persönlichkeiten beruhende Darstellung der gegenivärtigen internationalen Lage zu: Es wäre, lvie übereinstimmend betont, wird, ein zweckloser Versuch von Schönfärberei, wenn man leugnen wollte, daft die Regelung der Fragen, die mit den Veränderungen im Südosten zusammenhängen, bedeutende Schwierigkeiten bietet. Ein beruhigendes Moment von größtem Werte bildet es, daß alle Mächte die Erhaltung der Ruhe Europas anstreben und leine derselben die Verantwortung für eine Bedrohung des Friedens auf sich nehmen möchte. Einen großen Gewinn würdl.« es bedeuten, wenn diese Stimmung durch eine Kräftigung des gegenseitigen Vertrauens zwischen den verschiedenen Kabinetten eine Festigung er. fahren würde. Man würde es allseits nut größter Genugtuung begrüßen, wenn es den Hauptbeteilig-tcn bald gelänge, Mittel zu finden, durch welche die über dem Politischen Horizonte lagernden Wollen zerstreut werden könnteil. Der Schwerpunkt der Situation ist bei aller Wichtigkeit der zwischen Österreich.Ungarn und der Türkei schwebenden Verhandlungen derzeit nicht zwischen Wien und Kon-stantinopcl, sondern zwischen Wien und Petersburg zu suchen. Erfreulicherweise läßt sich die Tatsache feststellen, daß die Verhandlungen zwischen den beiden Kabinetten einen normalen Fortgang nehmen. Der Tatendrang, der sich in Serbien kundgibt, hat durch die Wahrnehmungen der serbischen Mission in Petersburg sicherlich eine beträchtliche Abkühlung erfahren, es drängt sich aber die Frage auf, ob sich Feuilleton. Ein Testament. Slizze vun Adc»lf Ktc»rk. Maiienbab. Von den Toten soll man nur Gutes sprechen, sagt ein altes Sprichwort. Aber wenn ich es befolgen sollte, dann müßte meine Geschichte ungeschrieben bleiben, und ihr würdet nie erfahren, was für Äewandtnis es mit Kurt Wollncrs Testament hatte; ia ich dürfte von Kurt Wollner überhaupt nicht sprechen; denn so sehr ich auch nachdenke, ich wüßte nichts Gutes und Schönes von ihm zu sagen, und ich glaube, in der ganzen Stadt, ja auf der ganzen Erde würdet ihr vergeblich nach einem Menschen suchen, der dies vermöchte. Nicht etwa, als ob er ein schlechter Mensch gewesen wäre oder gar ein Verbrecher; ganz und gar nicht. Er war immer lorrckt, Peinlich lorrekt, und der Prediger, welcher ihm die Grabrede hielt, log nicht, als er sagte, der Verstorbene sei stets ein ehrlicher und geachteter Mann gewesen. Ehrlich und geachtet, wenigstens in einem gewissen Sinne geachtet, ja, das war er. Aber geliebt hat ihn niemand. Das beruhte wohl auf Gegenseitigkeit. Auch er liebte niemanden als sich selbst. Er war der verkörperte Egoist, ein Mensch von jener kalten, leidenschaftslosen Selbstsucht, die den anderen das Mark ill den Knochen erfrieren läßt und dem Bettler das Wort im Munde erstictt, ehe er noch um eine Gabe gefleht hat. So ein Mensch war er; das „steinerne Herz" nannten ihn seine Bekannten, wenn sie unter sich waren. Und doch hat auch in diesem steinernen Herzen eine Flamme gebrannt, jahrelang, ein gan-zc-s Leben lang, ohne zu erlöschen, ohne schwächer Zu werden, heimlich gebrannt, bis er, dem unwider- die Wirlnng der in der russischen Hauptstadt empfangenen Aufklärungen gegenüber der Strömung in Serbien als genügend nachhaltig erweisen wird. Im Zusammenhang damit sind die offentundigen Sympathien im Auge zu behalten, die im russischen Volke für die panslavischc Bewegung am Balkan be-stchcn und auch in der Duma zum Ausdruck gelangten; ein Moment, über das man sich gewiß nicht hinwegsehen kann. Angesichts all dieser Umstände muß wohl der europäischen Diplomatie die Veranstaltung einer Konferenz als das einzige durchgreifende Beruhigungsmittel erscheinen. Es herrscht bei den Mächten, insbesondere auch auf russischer Seite die Auffassung, daß das Wiener Kabinett sich mit vollem Vertrauen diesem Plan anschließen lönne. Die österreichisch-ungarische Regierung dürfe die sichere Zuversicht hegen, daß sie bei allen an der Konferenz beteiligten Mächten das größte Entgegenkommen und das eifrigste Bestreben finden werde, die europäische Lage von der seit langem dauernden Spannung zu befreien. Polnische Blätter über die Ministcrlrisc. Der „Glos Narodu" schreibt, das Schicksal des Frei Herrn von Veck, der für die Verjüngung Österreichs durch die Durchsehung des denkwürdigen Werkes der auf den» allgemeinen Stimmrccht aufgebauten Wahlreform unter schwierigen Umständen das Fundament gelegt, der das staatsrechtliche Verhältnis zu Ungarn geregelt, entbehre nicht eines gewissen tragischen Zuges. Selbst die Gegner des Frci-hcrrn von Veck müßten dessen große Geschicklichkcit anerkennen. Der „Dziennik Polski" führt aus: Freiherr von Beck trete in vollen Ehren zurück. Seine Regierung sei durch zahlreiche für die Zukunft des stchlichen Dränge sich mitzuteilen folgend, in der Sterbestunde zu mir sprach. Und da sind wir glücklich wieder dort angelangt, wo wir ausgegangen sind: bei Kurt Wollners Testament. Als gegen vier Uhr morgens der schrille Klang der Nachtglocke mich aus dem Schlafe weckte, wußte ich gleich, daß ich zu ihm gerufen würde, wußte ich, daß seine letzte Stunde gekommen sei. Seit Wochen war er lranl, seit Wochen lämpfte er mit einem tückifchen Leiden, bei dem es nur einen Ausgang gab: den Tod. Mit stoischer Geduld ertrug er die Qualen, welche sein Zustand mit sich bringen mußte. Und wenn ich mich bemühte, ihn zu täuschen, wenn ich von baldiger Genesung sprach, dann leuchteten seine grauen, lallen Augen höhnisch und boshaft auf, als mache er sich über mich und mein vergebliches Bemühen lustig. Ich bin nicht sentimental, und mein Veruf hat mich längst abgestumpft gegen das Grauen, welches die meisten Menschen vor dem Sterben empfinden. Aber als ich an diesem herrlichen Tommermorgen an Wollners Sterbelager eilte, durch den Parl, wo der Nachltau, buntfarbig im Sonnenlicht glitzernd, an den duftenden Blüten hing, wo die Vögel sangen nnd alles Leben und Freude atmete, da erfaßte mich doppeltes Mitleid mit dem Armen, der heute sterben sollte, an diesem Morgen, zwischen Blütenduft und Vogelsang. Ich denke es mir schrecklich, im Sommer sterben zu müssen oder im Frühling. Meinelwegen, wenn es schon sein muß, im Herbste, wenn auch die Natur sich schlafen legt, oder im Winter. Aber nur nicht fcheiden müssen, wenn draußen die ganze Natur von Leben singt und Lebenslust. Unter solchen Gedanken war ich zu seiner Woh nung gelommen. Die Wärterin bemühte sich um den Kranken, der schwer röchelnd, die Lippen blau verfärbt, in den Kissen lag. Ich beeilte mich, ihm zu helfen, so weit hier von Hilfe noch die Rede sein Staates bedeutungsvolle Erfolge gekennzeichnet. Er hintcrlasfe das Andenken eines sehr erfahrenen Politikers, eines Mannes guten Willens, und das gelte viel. Seine Rolle sei sicherlich noch nicht ausgespielt. Der „Przeglad" betont, mit dem Kabinett Beck trete eine tüchtige Regierung zurück. Seine Parole sei das Kompromiß, die Milderung der Gegensätze, die mittlere Linie gcwcscn. Der Reichs-rat habe diese Stellungnahme der Regierung akzeptiert und sie als die einzig mögliche anerkannt. Die Regierung habe ihren Standpunkt kein einziges Mal verlassen. Die „Gazcta Narodowa" ineint hingegen, das Regicrungssystem des Freiherrn von Veck sei für den Staat keinesfalls nützlich gewesen und habe Galizien geschädigt. Freiherr von Veck falle, weil er den Ratschlägen nicht Folge geleistet, die dahin gegangen, zwischen der Wahlreform und der Reform der Geschäftsordnung des Abgeordnetenhauses ein Junktim zu schaffen. Das „Dilo" schreibt, es habe sich gezeigt, daß eine Politik der mittleren Linie vielleicht 'in anderen Staaten am Platze sei, nicht aber in Österreich. Wo es sich um die wichtigsten nationalen Güter handle, vermöge die Politik der mittleren Linie nichts auszurichten. Als Opfer der Ignorierung dieser bewährten Wahrheit sei Freiherr von Beck gestürzt, ein Mann. der kraft seiner Intelligenz und Geschicklichkeit gewiß nicht in den letzten Reihen der österreichischen Politiker stehe. Der „Halyczanyn" meint, Freiherr von Beck sei gerade aus jenem Grunde gestürzt, aus dem er als Meister gepriesen worden sei: wegen seiner Kunst zu verhandeln und Versprechungen zu machen. Es habe sich gezeigt, daß mit bloßen Versprechungen kein Auskommen gefunden werden könne. konnte. Etwas Kampfer unter die Haut gespritzt, dann ein Paar bange Minuten, bis das Velrbungs-mittcl hilft, und schließlich ein zufriedenes Aufatmen. Noch einmal ist er ins Leben zurückgerufen, noch einmal hat der Tod die Beute fahren lassen, die er schon gefaßt hielt in seiner Knochenhand. Freilich, es nützt wohl nicht viel, eine Stunde Frist, aber auch damit muß man zufrieden sein. Die Wärterin hatte sich im Nebenzimmer auf das Sofa gelegt und war eingeschlafen. Ich hatte es ihr gestattet; denn wie die Dinge lagen, konnte und wollte ich nicht früher weggehen, als bis alles vorüber war. Freunde waren wir zwar nicht gewesen, der Tote und ich, aber doch gute Bekannte. Und er tat mir so leid, weil er sterben mußte, sterben, jung noch und im Frühling und so qanz aNein. Plötzlich schlug er die Augen auf, diese strengen, grauen Augen, deren kalten Blick auch die Todesstunde nicht geändert hatte. Er war bei vollständig klarem Bewußtsein, und ich sagte, um mein Hier» sein zu erklären, ein Paar tröstende Worte, etwas von vorübergehendem Schwächeansall und ähnliches. Diesmal lachte er mich nicht aut>; er unterbrach mich nur rauh, fast barsch. „Lassen Sie das, Doktor! Das ist nichts für einen Menschen, wie ich es bin. Daß ich sterben muß, weiß ich schon lange. Es fragt sich nur, wann? In einer Woche, einem Tage, einer Stunde?" Hatte ich unwillkürlich genickt oder hatte er in meinen Augen gelesen. „Also in einer Stunde," wiederholte er. Und dann, ehe ich noch widersprechen, ihn ermutigen, ihn trösten konnte, fuhr er hastig fort: „In einer Stunde also? Sie wissen das doch bestimmt? Sie täuschen sich doch nicht?" (Schlich sulgt.) Laibacher Zeitung Nr. 262.____________________________________ 2440 13. November 1908. Politische Ueberficht. Laibach, 12. Novembber Der Präsident des Abgeordnetenhauses, Doktor Weiskirchner, äußerte sich in einer Unterredung, daß die Einberufung des Abgeordnetenhauses für den 17. d. angesichts de? noch nicht abgeschlossenen Verhandlungen bezüglich der Kabinettsbildung so gut wie ausgeschlossen sei. Frühestens am 24. d. könnte das Haus zusammentreten, allein auch dieser Zeitpunkt stehe noch nicht fest. Die „Slav. Korr." erhält von maßgebender slovenischer Seite die Mitteilung, das; zwischen den beiden südslavijchen Klubs (Südslavischer Verband, Obmann Dr. Iv^cvi^, und Slovenischcr Klub, Obmann Dr. ^usterki^) sich in der letzten Zeit eine .wesentliche Annäherung vollzogen habe. Die Hindernisse, die einer solchen bisher im Wege standen, sind vollständig beseitigt. Es ist mit Bestimmtheit anzunehmen, daß die beiden Klubs nunmehr eine einheitliche Taktik einschlagen werden. Nach einer Meldung aus London hat sich das Tofianer Kabinett an die Mächte mit der Bitte gewendet, Bulgarien bei dem Verständigungsocr-suche mit der Türkei zu unterstützen, damit diese Unterhandlungen auf einen Boden geleitet werden, der die Möglichkeit für die Erzielung eines Einvernehmens bietet. Ill Bombay herrschte freudige Erregung über die Königliche Botschaft; Volksversammlungen faßten Dantesresolutionen, und die Redner mahnten das Volk zur Treue gegen die Krone. Auch die indischen Zeitungen von Bombay sprachen ihre Befriedigung über die Versprechungen der Botschaft und ihre Hoffnung auf deren baldige Erfüllung aus. Weit kritischer Haben sich dagegen die Eingcborenen-blätter in anderen Städten Brilisch-Indiens geäußert. So erklärte die Zeitung „Patrika" in Kalkutta, das Volk erfreue sich gewiß der Zuneigung des königlichen Hauses, aber dadurch werde die traurige Wahrheit nicht verhüllt, daß das Land unter englischer Herrschaft schnell zurückgehe. Die verstorbene Kaiserin Viktoria hätte entweder die Negierung selbst übernehmen oder eine Verfassung gewähren müssen. Augenblicklich sei das Land der englischen Bureaukratie auf Gnade und Ungnade ausgeliefert. Die Zeitung „Bengali" sagt, die Behauptung würde Heuchelei sein, daß das Jubiläum das Land glücklicher gemacht habe. Die größte Enttäuschung werde dadurch hervorgerufen, daß die Botschaft keine Hoffnung auf die Durchführung wirklich nützlicher Reformvorschläge biete. Das Blatt versichert den Ratgebern des Königs im Namen des Volkes, daß die versprochene Reform keinen Teil des Volkes befriedigen werde. Die in indischer Sprache erscheinenden Zeitungen sind noch heftiger in ihren Äußerungen. — Die englische Regierung hat nach dieser Sprache der indischen Presse keinen Anlaß, über die Wirkung der Votschaft im indischen Kaiserreiche allzu befriedigt zu sein. Die junge Exzellenz. Roman von Georg Hartwig. (Ul. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Ein trauriges Empfinden ließ ihn den Arm um des Bruders Schulter schlingen. „Wenn es dir Erleichterung gewähren kann und Stärkung deines Nervensystems, Eginhard, so nimm einen längeren Urlaub. Laß dich ein Jahr 5 lii »uit« stellen." „Das sollte Laura hören!" rief der Hauptmann lachend. „Na warte!" „Es wäre besser", sagte der Assessor ernst, wenn deine Frau weniger schürte, als ausgliche. Das ist nicht Sache der Frau. Besänftigen sollte sie, nicht aufhetzen. Wenn aber die Dienstgeschichtcn, welche dich ärgern, Euer tägliches Gesprächsthema bilden, da soll zuletzt ein Mensch nicht kribbelig werden." „Wenn man selbst bei der eigenen Frau nicht mehr Verständnis und Sinn für den Beruf des Mannes erwarten und finden soll, dann danke ich fürs Ganze!" rief der Hauptmann spöttisch. „Dann ist's wirklich besser, man Packt lieber heute ein, als morgen. Heilige Geduld! Ob der Mensch, dieser August, mir nicht wieder das Taschentuch aus dem Rock genommen hat, ohne ein anderes dafür herein-zustccken! Ich kam deshalb neulich schon auf dem Kasernenhofe in die lächerlichste Situation — denn ich hatte den Schnupfen. Das sollte dir mal passieren, da würden wir etwas zu sehen und zu hören bekommen." „Fräulein von Solden ist drüben im Salon." „So? Laura gibt sich die größte Mühe —" „Majorin zu werden!" ergänzte der Assessor lachend. Tagesneuigleiten. — Ms Hofzahnarzt in Fez.j Aus der Residenz-stadt Muley Hafids wird von den Vergünstigungen und von den Vorteilen berichtet, die ein spanischer Jour» nalist beim Sultan und seinen Getreuen in kurzer Zeit zu erringen wußte; nicht als Reporter, sondern dank dem Umstände, daß er im Nebenberufe als Zahnarzt sich erprobt. Seine Versuche waren von einem Erfolge gelrönt, den er selbst kaum erträumt hatte. Der Sultan nahm seine Dienste in Anspruch, und wie es scheini, sehr ausgiebig: denn zur Zeit ist der spanische Ionr. nalist noch damit beschäftigt, vierzehn scherifische Backen» zahne mit Goldplomben zu versehen. Denn das Gebiß des Sultans hat nie die Segnungen der Zahnheiltnnde erfahren und befand sich in durchaus rcparaturbcdürf-tiger Verfassung. Aber auch Fez hat seine Snobs, deren Ehrgeiz es ist, auch in den kleinen Äußerlichkeiten dem Sultan nachzueifern- sie alle empfanden nun plötzlich das Bedürfnis, ihre Zähne „vergoldet" zn sehen, und der spanische Zeitungsmann ist kanm imstande, allen Wünschen seiner zahlreichen Klienten so rasch und prompt gerecht zu werden, wie die ungeduldigen Edlen von Marutlo es verlangen. Aus seinem Heimatlandc hat er sich nnn ausreichende Vorräte und cine ansehn» liche Sammlung zahntechnischer Instrumente nachkom» men lassen, nnd er hegt die Absicht, sich in Fez als Zahnarzt danernd niederzulassen. Muley Hafid hat ihn bereits zum Hofdentisten ernannt, und sogar die Schö-nen des Harems wurden seiner kundigen Hand anver» tränt. Mehrere der Snltansfrauen haben seine Dienste in Anspruch genommen, doch selbst dem Zahnarzte war es dabei nicht vergönnt, die Gesichter der Schönen zn sehen. Mit lief nnd sorgsam verhülltem Angesicht empfangen sie den fremden Zahnlünstler; so gründlich ist die Verschleierung, daß kaum die Verührnng der Lippen möglich wird. Eine Anzahl Sklaven weichi während der Operation nicht von der Seite des Spa-niers' sie wachen darüber, daß der fremde nicht der Versuchung nachgibt, die phantastischen Schleier ein wenig zn lüften. — ^Abenteuer eines Bischofs.) Ans London wird geschrieben: Der frühere Erzbischof von Jork, der hoch. ehrwürdige Dr. Thomson — so erzählt ein englisches Vlatt — erschien einmal in der Nolle eines Kutschers. Er halte einmal einer Abendversammlnng beigewohnt und machte beim Verlassen der Wohnung seines Gast-gebers die Entdeckung, daß sein Kutscher betrunken war. Ter Kirchenfürst halte keine andere Wahl, als die Wagenleitung zu übernehmen. Er schloß den bewußt» losen, aber noch »nmer lächelnden Pferdelenker in den Wagen ein, beflieg selbst den Vock nnd nahm die Zügel in die Hände. Die Eintönigkeit der nächtlichen Heiln» fahrt wnrde dnrch einen Unfall unterbrochen, da nnmil. telbar vor der Einfahrt in den Part von Nishovs Thorpe ein Wagenrad heftig mit einem Kerbstein znsammen-stieß. Der Türhüter, der im Dnnkel den aus dem Nock sitzenden Bischof nichi erkannte, rief ihm lnstig zui „Halloh, Bill, schon wieder betrunken, nnd, hol' mich der Teufel, Ihr habt sogar den Hut des alten Gockel. Hahns anf Eurem Schädel!" — „Es ist der alte Gockel-Hahn selbst", antworteten Ihro Gnaden feierlich. — klug gewesen, Wetten einzngehen, nach denen sie sich verpflichteten, sich erst dann im Leben wieder rasieren zu lasseil, wenn die demokratische Partei ans Nuder käme. Land- und Stiidtcbild aus Syrien und Palästina. Reiseerinneruua.cn von Johann Pctlouöel. (Fortsetzung.) Wir kamen dnrch ein unbedeutendes Tor auf eine sehr breite Straße, welche !'/>> Stunden lang die ganze Stadt durchzieht nnd dadurch vom gewöhnten orienta-lischen Charakter abweicht. Zn beiden Seiten ziehen sich breite Fußsteige an den nicht endenden Kaufbnden hin. Die Vndendächer sowie die engeren Straßen sind gegen die Sonnenstrahlen mit einer Art Schindeldeckc gleich Strohmatten überlegt. Die gewöhnlichen Hänser sind ans ungebrannten Ziegeln geballt nnd weißlich an» geworfen, wodnrch die ganze Stadt ans der Ferne einen so hellen, freundlichen Anstrich erhält. Selten sieht man die ersten Etagen ganz von Stein aufgeführt, wodurch die Solidität sehr leidet. Die unansehnlichen Häuser reihen sich in langen Gaffen aneinander, vorspringende (irker mit Holzgittern bilden die einzige architektonische Zierde. Hätte Damaskus keine Moscheen, Stadtmauern, Hotels und Vasars, so könnte man die begeisterten Vei» namen der „edlen" nnd „reizenden", welche ihr die Orientalen geben, gar nicht verstehen nnd jeder Fremde, der nicht das Innere der Häuser gesehen hat, wird stets eine geringe Meinung voll hier mitnehmen. Hier aber entfaltet sich die ganze orientalische Pracht, der höchste Luxus und Komfort, den man im Morgenlandc findet. Die Geringschätzung, welche man beim äußeren Anblick der Häuser geschöpft hat, löfl fich in VewlM' dernng ans, sobald man ihren kostbaren Inhalt kennen lernt. Damastns ist wie ein Mensch mit wenig einneh« menden Körperformen, dessen geistiges Vermögen, wenn er sich nns erschließt, entzückend wirkt. es schon zu Ende ist!" Dabei hatte sie nichts gehört von all dem Schönen, was vorgetragen worden war, als hier und da den sinnlichen Klang einer schö' nen Menschenstimme. „Hast du dich auch so gut unterhaken, Helene?" „Sehr gut! Bis auf das bewußte ,Zuvicl'!" Sie lächelte ihrem Vetter mit außerordentlich seiner Ironie zu. „Bedauerlich genug!" sagte er, Eva div Um^ hüllung auf die Schultern legend, welche seine lebhafte Schwägerin ihm zu diesem Zweck in die Häv^ gespielt. „Was denn?" fragte Eva neugierig. Sie empfand plötzlich den vertraulichen Verkehr der Va-runessc mit Richard von Wcchting als etwas Störendes. „Um was handelt es sich denn? Welches Zuviel, Herr von Wcchting?" wiederholte sie ungeduldig. „Fräulein von Lücken, welches Zuviel meinten Sie?" „Wir werden uns jetzt alle das Vergnügn machen, Fräulein von Soldcn nach Hause zu b. glei> tcn", ordnete Laura Wechting geschäftig an, den Arm der Baronesse an sich ziehend. „Komm, Lena. Eginhard, du mußt den Kragen hoch schlagen ^ helfe dir!" Und sie fcsfelte auch den Gemahl an sich- Eva und Richard Ncchting traten allein cnlv der heißen Luft des Saales in die erfrischende Novembernacht hinaus. Ein leichter Reif knisterte unter ihren Füßen. Hastige Menschenmassen stoben rechts und links zu beiden Seiten vorüber. „Was meinte denn Ihre Cousine mit dem Zuviel?" fragte Eva, ihr reizendes Gesicht etwas mehr aus dem weißen Spitzentuch befreiend. „Ich muß es wissen — sonst schlafe ich die ganze Nacht nicht. Laibacher Zeitung Nr. 262 2441 ________________ __________ ^ November 190«. Die Wohnhäuser sind meistens durch Mauern ge-schuht. Aus dem so, verwahrten Verstecke tritt man durch eine kleine Öffnung des Haustores oder durch hohe ge. wölbte torähnliche Hallen unmittelbar in das Heiligtum ein, in jenen offenen, mit Marmor geschmückten Naum, der sozusagen Himmel und Erde zur Verschönerung des Familienlebens vereinigt. Wir besuchten das Hans eines reichen Kaufmannes, der uns sehr liebenswürdig empfing nnd alle seine Kostbarkeiten zeigte und erklärte. Er führte uns fast in allen Gemachern herum, bis aus die Dachzinnen, aber nirgends fanden wir Frauen, Kinder und weibliche Dienstboten. Wo er sie versteckt hielt, blieb uns ein Rätsel. Der Typus aller Häuser in Damaskus besteht in einem großen Hose, der oben offen und von allen vier Seiten' durch Wohnungen eingefaßt ist. Dieser mit edlem weißen Marmor belegte und durch farbige Steine in schöner Zeichnnng gleich einem bunten Teppich durch» zogene geräumige Hof dient zum Aufenthalte der Ne. wohner. In der Mitte befindet sich ein großes Marmor-Bassin mit springenden Fontänen. Von diesem Marmor-Hofe führen Stufen in eine sehr hohe, kühn in ara> bischen Spitzbogen gewölbte freie Halle, worin Dibans mit reichen Kissen ringsumlaufen, Spiegel den Gold-Plafond durchsetzen und die zierlichsten Malereien, Arabesken und Landfchastsbilder die Wände bedecken, beichte Säulen tragen die Galerien des oberen Ge-schosses, zu welchem elegante Treppen hinausführen. Die oberen Zimmer sind für Winterwohnungen bestimmt und gewähren mit ihren freien Terrassen weile Aus-blicke'über Tal, Gebirge und Stadt. Zuletzt führte man uns in einen geschlossenen Salon, dessen Glanz alles bisher Gesehene übertraf. Alles Täselwerke, alle Wände sind mit verschwenderischer Farbenpracht ausgeschmückt und mit Gold durchzogen. Nechls und links vom (tin-gange gibt es Estraden', »vorauf die kostbarsten Teppiche ausgebreitet sind. Alabasterlampen, Marmorlandelaber nnd Pronzelüsler verbreiten in diesen von Kostbarkeiten strotzenden Zauberhallen einen magischen Glanz und aus dem Mosailparlelt erheben sich noch geschmack-vollere Springquellen, welche die köstlichste Kühle in den huhen Räumen verbreiten. Man denke sich zu diesem Auswande der zierlichsten Architektur noch den Azur des asiatischen Himmels, den Dust der Blumen nnd Orangen, so bekommt man erst die Vorstellung von dem Wohlbehagen, den ein solcher reizender Hausraum dem orientalischen Familienleben verleiht. Wenn man ein» mal diefe reizende orientalische Architektur der inneren Wohnränine gesehen hat, begreift man erst, wie elend wir Europäer in unseren ohne jedweden Kunstsinn aus» gestatteten Wohnungen nn'ser Dasein fristen. Freilich, eine dreißig» nnd noch mehr perzentigc Hausziussteuer gibt es in Damaskus nicht. Damaslns, eine wahre Perle des Orients, ist eine echte orientalische Stadt, mit der nur Kairo wetteifern kann. Beide Städte liegen am Saume der Wüste. Die Vasare sind hier wie dort sehr sehenswert und nach meinem Dafürhalten sind die in Damaskus noch groß» artiger nnd reicher ausgestaltet. Sie ziehen sich in »»endlichen Verzweigungen um die schöne Moschee her» nm, die ehemals zn Ehren des hl. Johannes als Kirche gedient hat. Hier in dem Brennpunkte orienla-iischen Lebens vereinigen sich religiöse und kommerzielle Bedürfnisse, uud während sich im großen Marmorhofe des Tempels die Gläubigen betend niederwerfen, ertönt vor seinen zehn ehernen Pforten der laute Verkehr des Marktes, und »vie überall im Orient könnte, auch hie, „Es ist ja mein innigster Wunsch, dich glücklich ,Ul sehen", sagte sie ruhig und unbeleidigt. „Glaubst du das nicht?" „Gewiß glaube ich's", sagte er, ihr im stillen scine Erregung abbitlend. ,/Aber mir ist das, was ich fühle — doch, was begreifst du davon!" unterbrach er sich schnell. ,/Armer Richard!" sagte sie lächelnd. Er atmete tiefer. „Nenn ich glauben könme, das; Sie es besser verstanden als Helene, die cs spottend von sich weist, weil sie es für eine überflüssige Zutat des Lebens hält. — Verzeihen Tie, aber es ist schwer, eilte sachliche Erklärung zu gebcn, weil Norle cs nicht erschöpfend auszudrücken vermögen." „Sagen Sie", die Frage brannte ihr plötzlich «Ulf der ^unge, hervorgerufen durch den wuudcrbar bewegten Ton feiner Stimme, „sagen Sie. dicfe Helene Lücken — und Sie — interessieren sich sehr für Helene von Lücken?" Die unverhüllle Eifersucht, welche aus dieser Frage klang, machte sein Herz höher schlagen. „Ich? Oh, nein! Das wäre arge Vermessenhcit. Unser großer Vetter, Graf Nechtina,, hat bereits seine - - I'lugen zu ihr erhoben. Da verschwindet so ein kleiner Assessor wie ich. klauben Sie das nicht?" Eva dachte flüchtig, das; eine Grafentrone in der Tat nicht so übel sei mit ihrem goldblonden Haupte mindestens ebenso gut zur Zierde gereichen würde als dein aschblonden der Baronesse. Mer ev freute sie doch, daß Helene Lückens Zukunft nichts mit der des Assessors zu schaffen hatte. ! „Ist das das ,Zuviel'?" fragte sie rasch. (Forlsetzung folgt.) die Stelle der Bibel veranschaulicht werden, »vie Jesus die Händler aus dem Gottcshause treiben mußte. In diesen Vasaren finden luir die reichhaltigsten Waren» Häuser, die Börsen und Banken, Schlasslätten fremder Kaufleute, Bäder, Kaffeehäuser usw. Die Nasarstraßen kreuzen sich in den mannigsal. tigsten Verschlingungen, verlieren aber nie die Verbin» dnng mit der großen Moschee, die sich in dieser Ne» ziehuug etwa in it der Stephanskirche in Wien ver. gleichen ließe. Die Gassen der Hausbuden sind ziemlich breit und nicht so mühsam zu durchwandern wie z. B. in Konstantinopel. sFurtsetzung folgt.) Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Entwässerung des Laibacher Moores. IX. ^ In früheren Zeiten lieferte, wie bereits er. wähnt, das Laibacher Moor außer Jagd und Fischerei leinen anderen Ertrag als hie und da magere Weide nnd etwas Heu. Seit der Eröffnung des Gruberlanals im Jahre 1780 hat sich der Henerlrag jährlich vcr» mehrt und nach Angaben des Grafen Franz Hohenwart nm das vicrzigsache vervielfältigt. Mit der Inangriffnahme der Entwässerungsarbei» ten und der aufgenommenen Tätigkeit der im Jahre 1826 eingefetzten Lokalentsumpfungslommission wnrde anf den entwässerten Parzellen das erstemal der Pslug angelegt und mit dein Anbaue von Getreide und Hülsen» fruchten der Anfang gemacht. Damit begann die Periode des eigentlichen Ackerbaues im Innern des Moores. Im Jahre 1830 hat die k. k. Landwirtschaftsgesellschaft für Krain den Beschluß gefaßt, behufs Förderung der Landwirtschaft auf dem Laibacher Moore einen land» wirtfchasllichen Versuchshof zu errichten, für welchen Zweck ihr der Magistrat der Stadt Laibach anläßlich der erfolgten Versteigerung von 23 Anteilen am 24. April 1830 zwischen der Straße Laibach.Sonnegg »nd dem I/.icabache eine Fläche von 54 Joch unenl» geltlich gegen einen Grundzins von 20 Kreuzern jähr. lich pro Joch zur Verfügung gestellt hat. Mit Kabinetlsschreiben vom 2. Mai 1632 hat Kaiser Franz I. dem damaligen Präsidenten der l. l. Landwirlschastsgesellschast Franz Grasen Hohenwart für den Versuchshos aus seiner Privatkasse 2000 Gulden ge» spendet. Die Landwirlschastsgesellschaft hat mit der An-Inge des Versnchshofes sofort begonnen und nächst der genannten Straße ein Wohngebäude nebst den nötigen Wirtschaftsgebäuden ansgeführt. Es wurde eine Kolo» nistenfamilie aufgenommen, die dafelbst zu arbeiten und die gednngenen Arbeiter zn beaufsichtigen hatte. Die Urbarmachung dieses Bodens schrill jedoch nur lang. sam vorwärts und war dabei sehr kostspielig, denn das-selbe war früher Waldboden und mußten' daher nicht nur die Wurzeln, sondern ganze Wurzelstücke voi. Kiefernholz ausgchoben werden. Nach kaum fünfjäh-rigem Bestände wurde der Verfnchshof veräuherl. Spä» tei ist noch ein zweiter landwirtschaftlicher Vcrsnchshof, Franzenshof genannt, errichtet worden. Der Magistrat der Stadt Laibach hat der Gesellschaft am Duminilal» terrain in Iloviea 25 Joch für den genannten Zweck gewidmet. Die Arbeiten an diesem landwirtschaftlichen 'Versuchshofe sollen im Jahre 1839 ihren Anfang ge> nommen, defsen Kultivierung aber bald ein Ende ge» funden haben. Es mag erwähnt werden, daß seit dem ersten Anbaue im Jahre 182!) bis zum Jahre 184« der Moorboden von 5 Gulden auf 60 Gulden und selbst 100 Gulden pro Joch gestiegen ist. Gegenwärtig lostet ein Joch guten, der llberschwemmnng nicht ans-gesetzten Moorgrundes 600 l< und auch mehr. Die Negierungszeit des Kaisers Franz Josef I. lst für die Kultur desLaibacher Moores epochemachend. Es war ein Wetteifer für die Moormelioration in allen Schichten der Bevölkerung anzutreffen. Namentlich ver. dient ein Mann, welcher damals der Führer der Moor-kultivierung war, besonders erwähnt zu werden: es ist der Bürgermeister von Laibach, Johann Hradetzky, wel-cher diese Stelle von 1820 bis 1846 bekleidete. Un> ermüd!icl, tätig, legte er mitten durchs Moor die Straße von Laibach gegen Sonnegg an. So wurden die unzu» gänglichsten Stellen im Moore der Kultur erschlossen. Von da ans wurden Abzweigungen abgeleitet, an denen die ersten Ansiedlungen entstanden-. Ona Vas mit 3>», Iloviea 25 Häusern. Damit die Kolonisten Mittel fänden, sich aus ihrem Besitze zu erhallen, ließ Hra» detzly ihnen jede mögliche Unterstützung zuteil werden. Mittelst besonderer Gräben wurde auch Qnellenwasser zu den nenen Niederlassungen geleitet. Beide Ortschaf, ten zählen jetzt 111 Häuser mit etwa 5<»0 Einwohnern. Die Bemühnngen zur Kultivierung des Moorbodens waren vom besten Erfolg begleitet. In der allgemeine,' Versammlnng der k. l. Landlvirlschasisgesellschast sür Krain hat Magistratsölonom Anton Pudsraj,^el einen ausführlichen Bericht erstattet, worin es u. a. heißt, daß die Kultur des Moorbodens bedeutende Fortschritte ausweise, daß auf demselben Winter, und Sommer-roggen, Haser nnd Buchweizen vorzüglich gedeihen' die Kultur der Kartoffeln, Fisolen und aller Hackfrüchte sei eine ausgedehnte nnd in der Gegend von Vevle liefert der Hanf ein ausgezeichnetes Erträgnis. Schließlich muß noch eines Umstandes Erwähnung geschehen, der geeignet ist, die Knltnr des Moores in ganz neue Bahnen zn lenken, llber Anordnung des l. l. Aclerbauministeriums wurde im Jahre 1895 auf dcm rechten Ufer der Laibach eine Moorkulturstation unter der Leitung des Hofrates Prof. Dr. Emmerich Meißl errichtet, um Kulturversuche mit Anwendung von Kunstdünger zu machen. Diese sind über Erwarten gün» stig ausgefallen. Die Wicsenkultur hat insbesondere schöne Erfolge zu verzeichnen. Die Kleegrasmischungen haben sich gut bewährt, namentlich die Grasgattungen. Der Ertrag hat sich verdreifacht; überdies hat das Heu einen größeren Wert und wird vom Vieh gierig genom. men. Im Jahre 1900 bis 1901 folgten weitere Kultur, stationen, und zwar auf dem Karolinengrunde und in Lug,- im Jahre 1902 kam es zur Anlage der Stationen in Vlatna Brezovica und jener bei Nrunndors und im Jahre 1904 zur Anlage zweier weiterer Versuchsfelder bei .klofljica und Franzdurf. Mit dcm im Jahre 1900 erfolgten Ableben des Besitzers der erstangelegten Ver. snchs'selder in Lipe, Martin Peruzzi, mußte diese Sta» lion leider ausgelassen werden. Die genannten Versuchsfelder sind geradezu eine Schule zur Ausbildung einer rationellen Wirtschafts» weise im Laibacher Moore geworden. Das Laibacher Moor geht jedenfalls einer "erfreulichen Zukunft ent» gegen, sobald die nunmehr eingeleitete gründliche Ent» Wässerung desselben durchgeführt sein wird. Die pro. jeltierten Arbeiten bezwecken eine Tieferlegung des Hochwasserspiegels im Laibachflusse und somit vor allem den Schutz des Moores gegen die häusig wiederkehren» den Überschwemmungen. Der Nutzen, welcher durch die projektierten Her» stellungen dem Moorgebiete erwächst, ist außerordentlich bedeutend. Durch die Senkung der Hochwässer des Lai» bachflusses wird die Überschwemmungsgefahr für das gcniF Moorgebiet vollständig behoben uud ist dann überhaupt die Möglichkeit gegegeben, daß eine größere Bevölkerung sich in demselben ansiedelt, welche nicht nur prosperieren, sundern das Aufblühen der ganzen Gegend fördern wird. Nach erfolgter Senkung der Hochwässer können etwa zwei Drittel des bestehenden Moorbodens abgetorft und unfruchtbare Felder umgewandelt werden, -während nur das letzte Drittel, welches der Nberschwem» mung nicht mehr ausgesetzt sein wird, als Muor bewirt» schaftet werden muß, trotzdem aber bei rationeller Kul-tur zufriedenstellende Erträgnisse abwersen wird. Diesen Nutzen ziffernmäßig zu ermitteln, dürfte gegenwärtig lanm möglich sein, allein Podhagsly ver. snchte es, den Grundwert des Moorgebictes nach erfolg, ter Regulierung annähernd abzuschätzen und berechnete den Mehrwert auf 5,843.000 X. Die im Jahre 1888 abgehaltene Enquete erklärte die Abschätzung Pod-hagstys als nicht zu optimistisch und gab der Über-zengung Ausdruck, daß der Wert der Moorgründe durch rationelle Bewirtschaftung um mindestens 100^ sich erhöhen werde. Da sich die Kosten der Entwässerungs» arbeiten aus etwa 4,184.000 X belaufen dürften, lie-ziffert sich der durch die Neguliernng erzielte Gewinn auf nahezu zwei Millionen Kronen. Selbstverständlich tritt diese Vermehrnng des Grundwertes erst nach Dezennien ein, wenn die Sen-lnng der Hochwässer erfolgt und die Untergrnndschichte in frnchtbaresAckerland umgewandelt ist und wenn über. dies eine fleißige, arbeitsame und durch die Intelligenz geleitete Bevölkerung von den ihr durch diese Melio» ration gebotenen Vorteilen den richtigen Gebrauch macht. lVeim l. l. Verwaliunssssserichtohofej werden fol- gende öffentliche mündliche Verhandlungen stattfinden: am 25. November: Johann Nus in Grußlupp wider die l. l. Landesregierung in Laibach wegen eines Wild-schadenersatzes- am 28. November: Franz Laurie in Trieft wider die Elwerbsteuer-Landeslummissiun sür Krain wegen der allgemeinen Erlverbsteuer; die Firma Antun Krisper in Laibach wider dieselbe Erwerbsteuer. Landeskommission in einer gleichen Sache. '- er slovcnische Turnverein „Sokol"j veranstal» tcte gestern abends um 8 Uhr in den Lokalitäten des Sukolsaales im „Narodni Dom" sein erstes großes Voltslunzert, ausgeführt von der vollständigen Kapelk der „Slovenischen Philharmonie" unter persönlicher Leitung ihres Kapellmeisters Herrn V. T a l i ch. Das reichhaltige in zweckentsprechender Weise arrangierte Konzertprugramm, das unter anderem die populärsten Weisen aus „Earmen", „Orpheus in der Unterwell" und der „Dollarprinzessin" in einwandsfreier Form zum Vortrage gelangen ließ, fand allgemeinen Beifall uud wurde überdies durch gerngewährte Zugaben an» sehnlich bereichert. Nachhaltigen Beifall fanden auch die präzis vorgetragenen Kompositionen des heimischen Tonlünstlers Parma, die Onverlüre zu den „Rotuv» nja^i" und das wohlbekannte Intermezzo aus der Oper „Tenia". Den Schluß des Konzertes bildete Meyerbeers prächtiger Festmarsch aus dem „Propheten". Die Veranstaltung erfreute sich im Saale wie auf den Galerien eines guten Befuches. Da für künftige Ver» anstallungcn anch ein TanMogramm in Aussicht ge-stellt ist, dürfte sich nächstens auch der diesmal etwas spärliche Damenbcsuch reichlicher gestalten. Das Kon» zerl fand bei gedeckten Tischen statt und erhielt die Gäste bis in die späten Nachtstunden in animiertester Stimmung, wobei nicht unerwähnt bleiben mag, daß für gute Speisen und Getränke und prompte Vedie» nung die beste Vorsorge getroffen worden war. " (Abgabe von amerikanischen Schnitt» uud Wurzel» rcbeu auü dcu staatlichen Vorräten im Frühjahre U)l>9.) Über Ermächtigung des l. l. Acterbanministcriums wurde den Weinbautrcibendcn zur Kenntnis gebracht, daß auch im Frühjahre 1909 amerikanische Schnitt» und Wurzclrebcn aus den staatlichen Vorräten abgegeben werden, und zwar: u) an kleinere Nefitzer zum Tarif» preise von: 6 l< für l<)00 Stück Schnillreben nnd l8 X für 1000 Stück Wnrzelreben; l>) an größere wohlhabende Besitzer, falls für sie, ohne Beeinträchtigung der An» sprüche der kleineren Besitzer, Rebcnmaleriale erübrigt, zum Gestehungspreise von: 16 X für 1000 Stuck Schnittreben und 40 X für 1000 Stück Wurzelreben. Auch gelaugen Veredlungen zur Abgabe, und zwar: llj an kleinere Besitzer zum Tarifpreise von: 1« X für l00 Stück und !)) an größere, wohlhabende Besitzer unter der für die Abgabe von Schnitt» nnd Wurzelreben be» zeichneten Voraussetzungen zum Gestehungspreise von: 20 X für 100 Stück. Doch wird bemerkt, daß Veredlun» gen nur in einer verhältnismäßig geringen Anzahl vor» Handen sind und nur ill kleinen Mengen znm Zwecke der Verbesserung des Heilnischen Rebsatzes, d. h. behufs Verbreitung empfehlenswerter Edelsorlen, hinausgege» ben werden. Außer den vorangeführten Preisen haben die Rebenempfänger, falls sie das ihnen zugewiesene Rebenmaöerial nicht direkt unverpackt bei der Abgabe» stelle übernehmen, l0 K Verpacknngstoslen für je 100 Stück Schnitt» oder Wnrzelrcben und 20 li für je 100 Stück Veredlungen zu zahlen. Für die Transportkosten haben in allen Fällen die Empfänger auszukommen. Eine nnentgellliche Abgabe von Schnitt» nnd Wurzel-reben findet nnr ausnahmsweise in ganz besonders berücksichtigungswürdigen Fällen, nnd nnr an kleinere Besitzer oder an Korporalionen statt. Veredlungen wer» den unentgeltlich nicht abgegeben. — Die Bewerber um Reben und Rebenveredlnngen habeil ihren Bedarf nntcr Angabe der Gattnng nnd Menge bis längstens 5. De» zember 1908 beim Gemeindeamte anzumelden. Später einlangende Gesuche können nicht berücksichtigt werden. Die Reben und Rcbenvcredlungen werden nur zur Be» Pflanzung der eigenen Weingärten, namentlich Schnitt» Weingärten abgegebeil- jeder Handel und sonstiges ge» winnsüchtiges Gebareil mit dem aus den staatlichen Vor» raten erhaltenen Rebenmalerial ist strengstens verboten. Parteien, welche dieses Verbot übertreten, werden von jeder ferneren Znweisnng derartigen Rebcnmaterials und von der Beleilung mit unverzinslichen Rcblausdar» lehen ausgeschlossen. Die Rebenznweisung wird mit Rück-sicht auf den beschränkten Vorrat nur Verhältnis» mäßig nach den vorhandeilen Mengeil erfolgen. — Schließlich werden die Wcinbaulreibendeii daranf auf-merksam gemacht, daß sie anch kleinere Mengen Hybriden zur Bepflanzung von Böden, in denen die Riparia nicht gut fortkommt, eventuell zur Erprobung unent-geltlich erhalten können. Die Anmeldungen auf Hybri» den sind gleichfalls bis längstens 5. Dezember 1908 linier genauer Angabe der Bodenbeschaffcnheit und der Lage des Weingartens, fuwic wo möglich anch unter Einsendung einer Erdprube direkt beim t. l. Weinbau» inspeltor Herrn Vohnslav Slalicly in Nudolfswerl ein» zubringen. —r. — lIn Unter.Ki^laj wird Herr Viktor Bolaffiu in den Lokalitäten des dermaligen Gasthauses „Celare" nach Nenjahr ein Kaffeehaus eröffnen. saale in Krainburg untergebracht ist, die 3. Serie der Bilder zur Ausstellung. Es wurden folgende Repro» dnttionen ausgestellt: Francisco de Goya: „Eueaua" (Mai)' Hermann Anglada y Camarasa: „Iardin de Paris" (Garten in Paris); Franz Hals: „Der lustige Trinker"; Wilhelm Leibl: „Ein junges Mädchen"; Honor6 Daumier: „Die Wäscherin"; Michael Filipovi«' Ivanov: „Die Frage"; Michelangelo: „Die delphische Sibylle" und „Daniel"; Franz v. Stucl: „Der Nach-mittagsschlummer"; H. Angelieo: „Die Madonna mil den zwölf Engeln"; Tizian: „K>»l! n«> un^p«'"; T. Azentowiez: „Die Konsekration des Wassers"; I. Mal» ezewski: „Dcrvid"; John Lavery, R. S. A.: „Das Ge» sicht"; Eugen Carriere: „Schulaufgaben"; Giorgione da Castelfranco: „Männliches Porträt"; Alsr. Rethel: „Der Tod als Würger" und „Der Tod als Freund"; Joachim de Patinier: „Christi Taufe"; Nikolaus Ni-kolajevi5 Jokin: „Der Frühschnee"; Albrecht Dürer: „Hans Inlhof" und Hans Holbein d. jung.: „Georg Giore". — Da die vorliegende Serie bereits anläßlich ihrer Ausstellnng in der Volksgalerie zn Laibach einer näheren Besprechung nnterzogen wurde, so kann hier von der Charakteristik der einzelnen Reproduktionen Umgang genommen werden. —n. — <Äus den Forst» und Jagdrevieren.j Die „Neue Freie Presse" schreibt: Das anhaltend kalte Wetter ver» ursachl eine lebhafte Nachfrage nach Feldhasen, und deshalb werden die Feld» nnd Waldjagden, die, einer alten Gepflogenheit entsprechend, mit dem Hubertus» tage (3. November) zu beginnen pflege», vielfach in einem lebhafteren Tempo abgehallen. In den meisten Revieren ist man mit den bisherigen Abschußergebnissen vollkommen zufrieden. Dieselben sind in den meisten Fällen besser als im Vorjahre. Fast noch günstiger als die Hasenjagden sind die Abschußergebnisse der Fasanen, streifen, wenigstens in solchen Revieren, wo genügend Besatzung blieb^und wo man dem „Schädlichen"^ ob zwei» oder viergebeint, energisch auf die Kappe ging. Die Hirschbrnnftergebnisse werden nun auch bekannt lind bestätigen die erhaltenen Mitteilungen unserer Prognose: es war heuer im allgemeinen eine ruhige Brunft. Die sommerlichen Temperalnren zu Ansang Oktober ließen keine rechte „Schneid" beim König der Wälder anstommen. Aus dem deutschen Spessarl meldet man sogar eine direkt schlechte Brunft; auch im bay» rischen Mittelgebirge war die eigentliche Brunstzeit matt, ebenso ill den Sudetenforsten; sie wurde erst besser, als kaltes Wetter kam, und da halte!» viele Hirsch» jäger das Nachsehen, denn die Revierverwaltungen stell» teil dann den Abschuß ein, weil bekanntlich stark ab-gebrunftete Hirsche schwer anbringlich sind. Die Reb-Hühnerjagden sind vorbei und nur ausuahmsweije ge» lillgt auf dem Felde ein schöner Schuß auf den raschen und scheuen Vogel. — lTodesfall.j Gestern nachmittags starb in Ru-dolfswert Frau Maria Vaupoti 5 , Gattin des dor» tigen k. l. Oberbezirksarztes Herrn Dr. Johann Van» potic- und Mutter des akademischen Malers lind Zeichen-lehrers der städtischen Oberrealschule in Idria, Herrn Ivan Vaupoti<". Das Leichenvegänguis findet »uirge» in Rudulfswert statt. — (Vom Schnellzuge überfahren. Am II. d. M. früh brachte der ! 3jährige Keuschlerssuhn Kaspar Ma-ti<'i5 aus Eibcnschnß ill Innertrain wie gewöhnlich der Vahnwächterin Maria Kov«ca ins Wächterhaus Nr. 7!2 Milch, »vorauf er auf dem Heimwege vor de», Wächten hause neben dem Geleise stehen blieb, da eben der Last» zug, von Rakek gegen Planina fahrend, die Strecke paf-sierte. Nachdem der Zug vorübergefahren war, sprang Matic-i^ über das Geleise, wurde aber von dem Schnell-znge Nr. 5, der von Laibach in der Richtung nach Triest fuhr, erfaßt und getötet. Der Körper des Knaben wurde furchtbar verstümmelt. —" — — sllnser Landsmann Monsignore Joses V. Anh,) Generalvitar der Diözese Dululh, der sich über den Sommer in seiner Heimat aufgehalten,hat, ist am 7. d. von hier abgereist. Er geht zunächst nach Rom, um der goldenen Messe Seiner Heiligkeit des Papstes anznwoh-nen nnd begibt sich dann nach Neapel, von wo aus er Ende November auf seinen Posten in Amerila ab-reisen will. <>. — ^Schwere körperliche Ncschäbiffunq.j Der 60jäh» rige ledige Besitzer Franz Zajee alls Ober-Pirni^e lebt seil geraumer Zeit mit seinem Nachbar, dem Besitzer Franz ('eba^ek, wegen einer Garlengrenze in der bit» tersten Feindschaft. Am 29. v. M. war ^eba^et in sei» nem Garten beschäftigt, was den Zajee i» solche Wut brachte, daß er, »lit einer Hacke bewaffnet, anf ihn los-ging und einen Hieb gegen dessen Kops führte. <>ba^et fing den Hieb zwar auf, wurde aber an der linke» Hüfte verletzt. Die Rauferei endete erst dann, als die Wirlfchaflerin des Zajec herbeieilte n»d dem Zajec die Hacke wegnahm. —o— — Wne Fachschule für Spiheiiklüppelcij wurde unlängst in Horjulj, Bezirk Laibach, aus Staatskosten neu eröffnet. Sie wird stark fleliuenlierl. ^. sBetriebserweitcrullg des Äahnmaqazines Trieft Freihafen l. k. Tt. V.j Mit 1. Dezember'> 908 verlege» die l. l. österreichische» Staatsbahnen die Abgabe der über Ruzzol nach Triest F r e i h a s e n » N a h n » m agazin l. t. St. B. zurollenden Güter aus tx'm an Laibacher Zeitung Nr. 262. 2443 13. November 1908. der Zollgrenze lFrcihascngrenzej gelegenen Nahnmaga-zine in der Via della Stazione zu Trieft nach einem benachbarten Magazine 8. 3.) Prof. Dr. Josef Gruden: Trubar in der Iubiläumsliteratur. 4.) ^r. T e r se g I av: Pro-bleme in der lontemporären Psljchologie. 5.) Dr. L. Lenard: „Unter den Slovenen." 6.< ^erd. Cilen -5e k: Am Ende? 7.) V. Svetli!ov,'il!>1il<.") Inhalt der Doppel' "ummer 9 und 10: 1.) Dr. E. Miler: Raison d'5-tre der Soziologie. 2.) Verus: Ein Wort über die Ver> brachen der' öffentlichen Gewalttätigkeit. 3.) Stephan ^apajne: Wichtige Entscheidungen des Verwaltungs-!icrichlshofes vom Jahre 18?« bis 1906. 4.) Aus der Neidischen Praxis. 5.) Vom Verwaltungsgerichtshofe. 6.) Literalurdcri'chle. 7.) Verschiedene Mitteilungen. Telegramme deo k. k. Tols^raplzpn-Oorrespondenz-Bureaus. Die Ereignisse auf dcm Balkan. Sofia, 12. November. Die sichtliche Stockung der türkisch'bulgarischen Verständigungsvechandlungen er-regt in hiesigen politischen Kreisen Veunruhigung. 5lonstantinopel, 12. November. Über eine Reise des serbischen Kronprinzen nach Konstantinopel ist an den berusei.en Stelleil nichts bekannt. Ein furchtbares Ornbenunglück. Hamm, 12. November. Gestern abends ereignete sich aus der Suhle 2 und auf der Sohle 3 der Zeche „Radbod" der Trierer Vergwerlsgesellschafl eine Kohlenstaub'Explosion. Von 36<> eingefahrenen Berg' leuten wnrden bisher 36 größtenteils Schwerverletzte und drei Tote geborgen. Die auf der Sohle 2 ringe-fchlossenen 150 Mann hält man sür verloren. Hamm, 12. November. Die Explosion ereignete sich kurz nach 4 Uhr unter sehr heftigen Detonationen. Das Feuer breitete sich immer mehr aus. Die Rettungs. Mannschaften mußten wegen Feuersgefahr die Arbeiten einstellen und es mnßten die Löschmannschaften in Tätig-leit treten. Es befinden sich noch immer über drei» hundert Mann im Schachte. Ihre Rettung erscheint ausgeschlossen. Zahlreiche Rettungsmannschaften sind hier eingetroffen. Hamm, 12. November. In einer unler dem Vor. sitze des Nerghauptmannes Liebrecht stattgesundenen Beratung wurde die Unmöglichkeit konstatiert, die Ret-tnngsarbeilen weiterzuführen. Der große Schacht soll unter Vasfer gesetzt werden, um die Feuersbrunst zu eisticken. Vis jetzt sind nach authentischer Feststellung 36 Leichen und 35 Verletzte, von denen drei bereits gestorben find, zutage gefördert. Der Reft, über 2«»l> Mann Vl-rgleute, wird verloren gegeben. Andrer — aufffrfnndeu? Kopenhagen, 11. November. Kapitän Störn vom dänischen Dampfer „Iuga" berichtet, daß Kapitän Thalker auf einer Landtour ini nördlichen Teile Lnbra» dors ein einfaches Kreuz mit dem Namen Andree ge-funden habe. Unter dem Kreuze lag eine Leiche ver-graben und eine Kiste mit Papieren. Wo die beiden Vegleiter Andrees geblieben find, sri nicht bekannl. Die in der Kiste enthaltenen Papiere werden darüber wahrscheinlich Aufschluß geben. Wien, 12. November. Bei den heute stattgrfunde-nen Wahlen der Landtagsabgeordneten aus dein nieder-österreichischen Großgrundbesitze wurden 12 verfassungs-treue und 4 konservative Abgeordnete gewählt. London, 12. November. Das neue Schlachtschiff der Dreadnmlght-Klasse „Vellerophun" ist gestern von einer Probefahrt nach Portsmouth zurückgl-kehrt. Es über-trifft hinsichtlich seiner Schnelligkeit, die 22 Knoten be-trägt, alle Erwartungen. 3t. 2:4. i'zs. V V»ts5, Ü2« 13. »ovon»d5»: ?rviö: Opvret» v trell l!ej»u)in. 8pi»»l» 6. Nnssner in N. 6«n6e. Xköstok ob '/,«. Kon««- nd 10, Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Die Bor- und Llthium-hältl*« Hellquelle SALVATOR hwwjiun sieb b»i HUr—- 'JIld BI»Mnl«i4»n, Glcfet, r-feok«*fc*rarafcr u4 eatarrkaliMhM AftMtieawi. ^ N^lrH«li«r •**•**** Mutrffc^ ö Hauptniederlagcn In Laibaoh: Michael Kattner und Peter Latinik. Angekommene fremde. Grand Hotel U»i„ Nm 10 November, Lanbesb erg er. Ingenieur; Grund; Haspel. Ianeba Adler. Bichl, «site.! Tcffer. Äedisch. Nsde; v. Schivizdusfcn; Konig. Wien. - Zeh, Rsdr,; Pölz. Bau-meistll. Klagenfurt. - Filip. Kfin. Knnizsa. - Paulm, Guts-desitzerin, Cilli. — Erzar. Dechant. Semit. Valule. Rsdr., Prag. ^ Prctnar, Privat, s. zwei Kindern, Mojstrana. -Ratschitsch. Gutsbl-siv«, s. Tocht". Ernry. Direltor; ssürst, irfm. Budapest. - Hepbt. Baulommissär; Hamerle. Trieft, - Fiirst. ltfln,. Trebitjch, - Groznil. Pfarier, Innerlrain. - Mcisrl. Rjdr.. Innsbruck. — 5!"bel. ttople. Czaida. Nsbe,. Graz. — Anfart, Hauptmaiin, Laibach. - Oleijunec, Pfarrer. Prem. - Nam,«. Nfm,, Görliy. ?lm 11. November. Np'ller. Ielinel. .Hacker, Vux. bäum. Stern. Steiner. Horlstem, Nrubors. Puhlciler, Nroder. Landliu, Njde.; Nestor. Ingenieur; Schiinederg, laijerl Nut; Fischer. Kfm.. Wien. — Szelely. D'rrltor. ssiume. — Sohr, Nsdr,; Wetisch. Kf,».. Graz. - Dr. Piero. balle a. d. S. ^ ssriy. Nsdr.. Dorndirn. — Huba. Insscnicur: Wcrtheim. Ä,dr,; Küuigsvlrger. Gllr, itaplan. Scisenbcrg. — Pane. Kfm,. Gottjchec. - Oswald. Katechet. Idria. — Gmeiner, Dircltor, Iohannrstal. — Palese. Ingenieur; Eberz. Rsdr., Klagmfurt. H,tel Elefanl. Am 10 November. Doppelhofer. f. u. l. Hauptm.; Peharcl. l. u. l. Intendant; Pil^, Pick. itsite,. Graz. - i.''" clni. lrf„,.^ s. (^cmal,lin, ltarlo ac. — ttweder. itfm.. Ciltt. - Neillrr. ldfin,. Prag. — Jünger, l. l. Oberleutnant; We-«.eiiast. ^vi. itflte.. Trieft, - Di-ncs. lrfui,, Budapest, Nliiz. .^flil,. Milllchcn. - Lndstättec, Fadrilant. s. Frau und Tochter, Domschale. — Weimerilheimer, Ichenhamcn, — Grr» inan. Doz. Private. Vulya. ^ Kühn. Stuttgart, — Nosrn» stern, Leipzig. ^- !tordi„, Pick, lraczirel, M^ilar, Rauscher, Weih, Wilhrlm, ttühne. ttsilr.; Hlavalschrl, Ing., Wien. Nm lii. November. Olsner, Oberlandesgerichtsrat; Nanovill, Kfm.; Doppelhoffer. l. u. l. Hauptmann, Oraz. — Nobel, Privat. Trieft. — Hitnil. Marinebeamter, samt Frau, pola, — Mcllitzer. Privat, Domfchale. — Hasner. Privat, Uischoflack, -^ Schiarubusch. Kaufmann. Killn. — More, Di» rettor. Villach. — Crusiz. l, u. l. Hauptmann. Rovigno. — ßollal, Holder. Kaczirel. Drechsler, Böhm. Nosenberg. Kolb. Hertz, Puichinyal. Hirsch. Steiner, Ropper, »flte, Wien. — Ribaloff. Gesellschafterin. Wien, Meteoiologische Veobachtunqen in Laibach. Seehöhe ^^0« l in Mittl. Luftdruck 73« 0 mm. ^ Z ID? DZ 3^^ i bß -W ff «» -««. W TII^^N^^S^S 3^"^"schwach^ hsst«—----- ^ 9 U. Ab. 74l ' -2 9 NO. schwach «edel 13 > < U. F. , 740 6 j -4 «! S. schwach . 00 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur -0-1", Nor« male^4°.______________________ ____^ Wetlelvl»l»u«!age fur dm 13. November für Zteier« marl, VLrnten und Krain: Schvnetz Wetter, mäßige Winde, wenig verändert, stellenweise Morgcnnebel. herrschender Witte» rungscharalter anhaltend: für das Küstenland: schönes Wetter, schwache Bora, lühl gleichmäßig anhaltend. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte (Ort: («ebäuoe der k. l, StalltS-Oberrealschule.) La^e: ^t'rdl.Vr<>t!' <6'l!.V; Ost! Laug, omi Greenwich «4« 31'. beginn ^^ ^ l«d. ZK ZR tzff «sß ^ --Z d,„».„ -Z z^ ,^ ^« .A z «.......^ ^ ^Z^ ^Z^.^^ Z^ Z llM um» l, m^ » ll n, « l, m « l, m s^ Aaibach: N. 1^000 14 32 04 1442 25 Ib II ^8 15 2912 !<;b0 » Aafnburg: " Ww " ^2 - ,4 42 35 15 08--------------------------^ Pebenberichte: Am 7. November gegen 18 Uhr " Nahbrbenau'zeichnung in Siena. Am II. November nacht« mehrere Erschütterungen in Asch, von welchen eine um ü Uhr besonders stark war. Die Bodenunruhe*" hat seit gestern bedeutend zn> genomilnn und ist hrute. am 13 November am lü.Selundnl' Pendel «schwach», ain 7»Telundenpendel «mähig start», am 4'Selundenpendel «starl». » pl, lUice!»!»!, W -- Wischen P,nbf>. *' D!f ^!,u«l's!, bs^irlis,, sich m,< l»!>!s>,!,>vpüilchs tt»!» u»b w,lb»u »o,< Millsrnach! bi« Mil!sr>,<>ch! 0 Ubl l>>« i!4 llbl Nlzählt »»» r,>^i>d,!.....!-!!>!s ,mlt> !!, !u>«s!,bs>, >iiIürl,s,ll>ds„ f!«!!»f!z!,l<: «»«ich!««,' bi« z» l Mil!,!»,lsr >!,h, ichwach», vv„ > bi« ü Narl», lwn < bi« ? !l»i»ims!en, .llllll». vl,„ 7 bi« l<1 Milliwi-Is!» »Iich, Ilnrl» >,nb libfr w MiUilüfls! .„»ihn l>rbs>!>l!ch ftarl», - ^llnsiiislne Bol>s>>>>»^»l>,> dsl,?»!,» ql,i Pastillen gäbe. X^I^ Ich benreife überhaupt nicht, w e ein Mensch sich mit ^^ Hustrn plagen lan». wenn er die Möglichkeit hat, ihn für ein paar Pfennige auf dsquemr Art loszuwer. den Lehmen Sie F us echte Sodener und Sie husten 1^ nicht meyr. Die Schachtel lostet ja nur li I'2b i^^ ("0) und ist überall erhältlich. 2-1 ><^^ ächten Sie aber. bah Sie leine Nachahmung erhalten ^^ u„b verlandn Sie stets nur «Fays echte Sobener». s/M^ Oencral.Rrpiäsentanz für Österreich. Ungarn: ^<2^ W, Th. Ounhett. Wirn lV., Glof;r Nenc^asse Nr, 17. Kaufmännischer Kranken- und Unterstiitzunosverein !EIr^laid.-a.rLg*. flm hünftiflcn Sonntag d. i. am IS. November 1908 «in 1O LJtii* vormitUig» wird in der Haugkapelle de« Aiylhauiet der barm-herxi^en Schwestern (Leoninuxn) in Udmat als statutenmäßige kirchliche Jahresfeier unsere» Vereines (4;"46) eine heilige Messe gt'leseu werdeu. Direktion des kaufmänn. Kranken- und Unterstützungsvereines. Ivan Knez Franz Anderwald Vereiusdirektor. Verei uesekretär. Laibacher Zeitung Nr. 262. 2444 13. November 1908. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom l2. November !W8. Die notierten Kurse verstehen stch in Kronenwährung Die Notierung sämtlicher Mtien und der ,.Diversen Lose" versteht sich per Etücl Vtld Ware Nllgemeine Staats» schuld. Einheitliche «ente: ^°/, lonver. steuerfrei, Krone» (Mlll-Nov.) p 9K 99 ll, l»«Uer Etaatilose 5»« N. 4"/„,b3 - lb? I8«0er „ ,00 sl. 4"/„22U'- 224 !8«4er „ lon fl. . 2«"-- ,i«7 - ,8»4 reiche und Länder. Ofterr. Voldrrnte ftcuerfi:., V old per Kasse .... »",, lib Ob >«b 8b i^sterr. Rente in Kronen», stfr., oer Kasse.....4"/» 9«'- 9«- - detto per Ultimo . . 4"/, 9«- 9« -)N, Investition«-Rente, stfr.. «l. p»r Kasse . . »'/,"/.. 80 7b »ü Sl, Gis»ui«hn'zla»<«schul»» »trlchitibungen. «isabeth-Vahn i. G.. steuerfr., zu 10.000 fl.....4"/, - — —-- Hrauz Iosepb-Vahn in Vilber (biv. «t.» .... ü>/<°^l1?-9b!,6'9l ilaliz. Karl Ludwlg-Vahn (dlu. Vtücle, »roilen . . , 4«/, 9b «b 3« kl Aubols-Vahu in Kroneuwahr, steuerfr. ,d!v. St.) . . 4"/„ 86 verschlcl!>nnhtu »tgeft»«Ptltt Gisn>b«l>n///„ . . . .427- 480-dett« Lalzburn-lirol ll«0 fl, ö. W. S. ü"/„ ... .422- 4«4-'rem«lll°Uahn »00 u, 200« Kl?. t°/«.........>92- l«4- Gelb Warf P»m Zwall ,u» z»!>l>mg ub«> n»»»Nll l!s»»ba!,n>Plil>rilä»»° Äühm, Westbahn. Em, 1«»b, 400. 2000 u. 10.000 Kl. 4"/„ 8« 8« 97 20 Elisabeth Bahn 600 u. 300» M, 4 ab 10"/„......t14'90l1l»90 Ellsabclh«ahn 400 u. li0«> Vl 4",>........,12-90 1,2 91 Ferdlnanbz-Nordbahn ,04 6i' c><><<0 400 u, 5000 »r. »>/,"/« «», 10 87,0 Vorarlberger Bahn /,"/„ detto per Kasse «,-zb «, üb^ Ungar. Vramien.Vnl. k 100 fl. >8? - ,»1 — delto i» k>0 fl >87' 19, - Ihcil,-Rea,-L°sc 4'/n . . . . 1« 85 ,44 8!> 4"/« unssar. Grundei tl.-Oblig. 924k> 98'4t> 4"/„ lroat. u. ilav, Mbentl.-l)bl, «2 bv 24 b0 Andere öffentliche Nnlehen. Bo«n. ^andcK-NiN. 5"„ Toiiau Ncn-Nnlslhe ,87« !02'bo>n»bu Wieiil-r B>rlshrs-«nl. . 4"/„ 9b lx^ »e s>»i dctto 190» 4°, 9b b0 «ß b« «»lehen der 2tadt Wien , . lvu 2b >o< 25 drtto (L. oder «.) 1874 I2a 7b,21 25 bett» (,894).....9»'bk »4 bb detto lGa«) v. I. 1898 . 9b-/c» 9« 7l> dctto ,ltlellr.> v. I. 1900 95-ek »« «s, detto lInv.«.)v I,19<» 9b bb 9« bb Vorsrbau-Nnleden verloib. 4"/„ 9«- u? Nussische Etaa»«a»l. v. I. 190« f, 100 Kr. p. K, . . 5«/n 97 4b 97 90 detto per Ultimo . . 5°/„ 97-4L »? >., Vulg. Ltaat«-Hypothekar Änl, <892......«»/« !I7-e« !!««,, «eld Ware Äulg. Gtaat« - Goldanlelh« 190? f. 100 »r. . . 4'/,<>/<> 84 2b 8b Lb Pfandbriefe ns». Vodtnlr..alln.°st. l.b/l"/° »«-2b »o 2b detloK.-SchuIdsch, verl.8>/,"/<> 882b 89-2b detlo veil......4"/<> 96-7b 87'7b österr.-unnai. Vant bU Jahre vrrl. 4"/» ü, W.....98-bb 99'bü betto 4'/,, Kr......«9- 100- - Lparl,, Erste «N., «0I. verl. 4°/« 99-b0 100- Eisenbahn-Prisritats. Obligationen. Aste«, siurdttiestb. 200 sl. <2. . ,o»-30 :04'3'» Llaalsdllhn !»0 Fr..... 400'- 4<>b'— Züdbalin ^ 3",„ Jänner-Juli 500 ssr. «per Et.) . . . 27"'- 272 - Züdbah» ^ b"/, l00 fl. T. o. G ,,8'ü« 11960 Diverse Lose. z>,lii»»lich» zol«. 3«/n «i>denlrrdit.i.'ose Gm, ,8KU 271- - 277 — bett« Em. 1889 2Ss-b0 2«s bN 5°/„ LonauNegul-Loir ,00 fl 2b?'7b 283-7,, Verb. Präm.-Nnl.p. 100 ^r.2"/i 94 bd ,»0b0 ßn»«i?f, 28-?ü Nudolf-Luse ,0 fl......«7>- ?,-- Valm-Lose 4U fl. KM . . »30- 240-Türl. E.-V.-Nnl, Präm.-Oblla. 400 ffr. per Kc>ss« ... ->- —'- detlo vcr Medio . , .< ,78-4^, >?9'40 »eld Uare Wien« Komm.-Lose v. I 1874 48l»'- 49b - «ew.-Tch. d. 8"/<,Prüm. Oclülld d. «ooenlr.-Vlnsl. Em ,«8l< ?»— ?«-- Nltien. Ht»n»p»rl»W»len»«!i«nng«n. Aussiss-Tcpliyer «isenb. 500 fl. «»b«'- L3bb - Böhmische Nordbahi! lb0 fl. 402-— 4,',b - ^uschtiehraber Eilb, .°>«0 fl, NM 28b0— 2860' detto (lit ll 200 fl. per Ult ,04b'— 10b0 lonau - Tampsschiffohrt« - Ges., ».. l l. priu., 50«fI NM 8b8-- 9«n>- lui Vodenliacher lt.-Ä. 400 nr, b««>— b6b' 'fftldlnaüdi.Norbb. ,000 sl, NM, bobO'- b0«u> Naicha» - Oderbelsser «tisenbahn 200 fl. N....... 8b?b0 3b8b0 Lemb.-Czern.-Iassy-Eiienbahu Vesellschaft, 200 fl. L . bb3- bb4 b« I°ub. «st., Trie», b<>0 s!.. KM, 4>«- 4lri-- Östeil Norbwestbal)» 200 fl. N. 4>>8 4bn- ds»!° (lit. tt'» 20U sl N. v Ult. 447 b« 44>< l,0 ^iai, TulerEisenb, ,««sl.abssst, 220-Lb 22,-2ü 3>an!«c!Ie!>b. /<»0 fl. «F. »er Ult. 8«b lib »>»<« -^b ^üdbah» 200 fl. Nllbcr verUlt, ,-2, ?b Tüdoolddextsche Verbindun^sb, 200 fl KM...... 899-- 401' Iraneport-Oes.. inlern., «.-«. 200 Kr........ 118 ,23 — Un«ar. WeNbal,« («aab-Vraz) 200 fl. L....... 402 ?b 403-b0 Nr. Lulalb.-elllienVel. 20« sl. 2Nb - 2Ib'— Vanlen. /Inglo-Österr. Vanl, 1^0 !l . 2,2 b« 293bo Äanlverein, Wiener per Kasse b<4- b,5- detto per UlÜmo b>4 -- b,b ^odenlr. Anst. öN,, :«X) Nr. , ,<>b3'- <0b»! bu ,'ientr, Vob.-Kredbl. öst , 200 sl. b32'- b»«-nreditanstal! sül Handel und wewei-be, 820 Kr., per Kasse -'- ^ -— detio per Ultimo «.lab« «37 50 l,rebi!bnnl, un„. allg., 20» fl. 7^o-- 741- Leposlteubaül. allq., ^00 fl, 4bv— 4b!'- ^«lompic - Oelellschast, nieder- östevr., 400 »tr..... b8b'— b«9'- 'i!ilc>- u. Kasseoverei», Wiener, 200 fl. ,..,.. 44b- 44»'- Hypothelenbanl, bst. 200Ki, ü"/„ 28s'— 28l'-^änderbanl, österr., 200 fl,, per Nasse....... > — —-- detto per Ultimo 433 90 434-90 Merllir", Wechlrlstub-Mtien- Gesellschaft, 2»<> sl. . , . b9S- . ««z- Osterr..un„— »elb Na« Unlonbanl 20« fl...... 539-— b« — Uniuilbanl, böhmische ,00 fl. . l«4b' «4« — Herlehrsbanl. all« 14« sl,. . »41 b« «2 b<» Hnd»Mnterneh«u»,en. Nauaescllsch,, allg. bst., 100 fl. 14» — ibi— Än^crKohIeübergb.'Vel. 1<»ofl. ?in- 713 — ltise»bab!,verlehi«.Vl»staIt, öst., ,00 fl........ 8?»- »93- fl. »»'' 393-- Vlcllr.-Wcsellsch., lntern. 200fl. «17- «18-- Hlelti.-Gesellsch.. Wr. ln Llq». L,2- - X,«— Hntenberger Patr,-, Zündh. u. Vlet.-ssabril 4<>N Kr. , . ,025- ,«3b- ,U!esii,a.er Brauerei ,00 sl. . . »2>— 228 Montan-^es., »st. alpine ,0« fl. «4« 2b «42'2b ,,PuIdi-Hütte". TicnelguUtahI- l>,-U.O. 200 !ma- Wuranh Salsso Tarjaner Eüenw, ,0« fl..... b«3'2b b34L5 ZalnoTari. Eteinlohle» 10« fl. b8N' b«3 b" ..Nchlünlniühl". Papiers.,200fl. 310'— 820 -.Echodnira". «. » f. Petrol.- Industrie, 500 Nr. . . . 4bl- 4»»- ,,Otet,rerini!hl'.Papiers.«,«.G. 42»- 433 — Trisailer Nohlenw-O. 70 fl, . 270- 273^ Türt. Taballfssir-Ges, 200 ssr. per nasse..... -- — ^- bctto per Ultim» . . . 3«l— 3«5»- Wllfsenf,-«?!., «sterr.. 100 sl, ,j S»,'- «07 — Nr. Vau«elcllschast, ,0« fl. . , ,49 b0 >b0- Wienrrberge Zienels^Alt.-Ges. S95 — 6»»'- Devisen. ßnt^e Hichlnl und )chlck». Amsterdam....... ,98 9'l>?» 9b 42' London........ «»9bN 23s 8U Paris......... »b 4»' >»b Si' tzt. Peteistmra....... 2b« »bi 50 Zürich und Vase!..... »b »b »b'ü«) Valuten. Dulateu........ ,1-24 ,137 20ssranlen VtNlle..... 19 l» ,9 1« 2« MarlV!s>cle...... 2»'4« 23bl Teittsche Hieichsbllnlnoten . . ,1? 10 11730 Italienische Baxluoten . . . 9b 20 »b-40 ikubel-Nlltcn....... «bi" »b2« Ivo. »m.:K^m^TS£«*«.. AkU... I, Js. «• WWi«ay«©Ä- i Privat-Depot* (Safe-Deposit*) I L«Hn «tc, UerlkW nad V»UU«ii. l| B «.33.1c- M23-d. TTT"« cll«leig-e»C]b.fi,ft III "u-:a-'t»r «i.C«n.«m V»r»eh.lm» itr P»tt«i ¦ Los-Versicherung. (M) Uth«rh, MTrii*r»ei»«««'. Vts/I«ifi»i »»» tttrtlnliiin ir< <»nt» K«rre«t and aaf eir«-IIiiiif» I