Vrimumeraiiiins-Preise: J5" ii r Laibach: Ganzjährig . . 8 fl. 40 tr. Halbjährig... 4 „ 20 „ Bierteljährig . 2 „ 10 .. Monatlich „ 70 'Di i t der P o ft: Ganzjährig...............12 fl. Halbjährig............... 6 „ Bierteljährig............ 3 „ Laibacher Redaeti»« Bahuhosgasse Nr. 132. Für Zustellung ins HauS oiettelj. 25 kr., monatl. 9 kr. Einzelne Nummern 6. kr. nnblfltt. Anonyme Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Mauuscripte nicht zurückgesendet._ Expedition- L Knserateu-Hnreau: Congreßplatz Nr. 81 (Buchhandlung von Ign, v. Kleinmayr & Fed. Bamberg.) Jnscrtionöpreise: jViit die einspaltige s4'-:tit;cile ji 4 kr., bei gjrcisnalip,er Einschaltung n 7 fr., dreimaliger 10 kr. Jnsertiousiiempel jedesmal 30 tr. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. 31. Montag, 9. Februar 1874. — Morgen: Scholastica. 7. Jahrgang. Schwarzes Temagogenthiu». (Schluß.) Die confeffioneüen Gesetze sind mit Bewilligung des Kaisers eingebracht. Ihre Annahme nach vvrhergegangemr Verbesserung und Ergänzung steht außer Zweifel. Ihre Durchführung entwindet den klerikalen Hetzebolden so manches bewährte Agitationsmittel. FlugS entwickeln die Junker und Ultra-montanen allerarten eine auffallende Zärtlichkeit für die Arbeiterkreise, sie körnte« die Noth und das Elend nicht grell genug schildern; der Verfassungspartei, den bösen Liberalen, wird die drückende Nolhlagc schuld gegeben. Die Cholera, die Blattern, die Viehseuche, hörten wir ans bischöflichem Munde, die Erdbeben, Unwetter, Hagelschläge, Überschwemmungen wurden einzig und allein durch das gottlose Regiment der Liberalen heraufbeschworen. Und dennoch läßt man dieselben ungeschoren im Besitze der Gewalt, die Arbeiter der großen Städte und Jndustrieorte machen keine Miene, die Paläste der Reichen zu plündern und mit Petroleum zu zerstören, nicht der mindeste Bier- oder Br»dkrawäll, nicht der armseligste Bauernputsch will sich zeigen. Wie gelegen käme unsern Ultramontauen so ein Bischen Revolution der untern Klassen ; man könnte > den Belagerungszustand proclamieren, das verfassungstreue Ministerium entlassen, die Herren Hohenwart und Consorten ans Ruder bringen und die glorreiche FundanmUalära inszenieren. Darum sucht man die niedern Volksilassen an sich zu ködern, schreit mit den socialistischeii Krakehlern um die Welte gegen das liberale Regiment, das an allem Elende schuld sei, wirbt Bundesgenossen im Lager der rothen Communisten, deklamiert von Ausbeutung der Massen durch die herrschende Partei u. dgl. alles zum Zwecke, um Verwirrung zu schaffen, ein Fortschritt» auf dem Wege kirchenpolitischer Reform im Embryo zu ersticken. Freilich haben sich diese Liberalen abscheuliche Verbrechen um die Menschheit, insbesondere um die untern gedrückten Klassen zuschulden kommen lassen. Sie haben trotz des erbitterten Widerstandes der liebreichen Mutter Kirche die Jnquisitionskerker geschlossen, die Scheiterhaufen ausgelöscht, die Hexen-prozesse und die Folterkammern abgeschaft; sie haben trotz der Einsprache des heiligen Vaters überall» soweit ihre Macht reicht, die Sklaverei aufgehoben, die Leibeigenschaft und die Frohuden beseitigt, sie haben den Bauer aus dem thierischen Zustande, in den das klericale Regiment ihn versetzt, emporgerafft, sie haben dafür gesorgt, daß Bildung, Wissen, Aufklärung nach Möglichkeit im Volke verbreitet, daß dasselbe angeleilet werde, selb st zu denken, damit c# das Wahre vom Falschen, das Wesen von der Formel, den Weizen von der Spreu, den niederträchtigen Heuchler und Betrüger vom wahren Menschenfreunde unterscheiden lerne. Ein Kapitalverbrechen, das ihnen die Ultramontanen vom Schlage unserer Gastnoten nie vergeben werden, ist es allerdings, daß die Liberalen auch hierzulande in erster Linie den Kampf ausgenommen haben, um nicht nur das Volk, sondern auch den Staat aus der geistigen Knechtschaft der römischen Hierarchie zu befreien, einen Kampf den sie wacker fortführen und allen Hindernissen zum Trotz sieg reich zu Ende führen werden. Daß das liberale Regiment die Volksschule nicht in den Händen jener finsteren Partei lassen durfte, welche die Völker gerne in Unbildung, Aberwitz und Vorurlheilen stecken lassen möchte, ist selbstverständlich. Die Volksschule ist ja eben jenes Institut, welches bestimmt ist, die Staatsbürger auf jene Stufe geistiger Bildung zu heben, welche sie befähigt, den Anforderungen zu entsprechen, welche die sittlich-religiöse Ordnung der Gesellschaft, das eigene Interesse an das Fortkommen des Einzelnen, der Staat an feine künftigen Bürger stellt. Ausgebildete Dummköpfe, bornierte Zungendrescher, gewissenlose Volksverhetzer vermögen ja — wie Hochwürden wohl wissen — weder sich zu ernähren, noch wesentlich zum volkswirlhschast-liehen Aufschwünge eines Staates beizutragen. Diese Klasse Menschen fällt sich selbst und ändern zur Last und aus lauter Easinoten, Muckern und Betschwestern kann doch ein Staatswesen unmöglich bestehen; es entgingen ja dadurch einer hochwürdigen Klerisei am Ende gar die fetten Pfründen. Was die Höhe der Staatsschulden und den Steuerdruck betrifft, so haben erstlich die Liberalen die Staatsschuldenlast um keinen Dent vermehrt, wohl aber das durch die seudal-klericale Wirtschaft dem Bankerotte und dem Ruin nahe gebrachte Staatswesen aufgerichtet und in den Stand gefetzt, daß allen Verpflichtungen pünktlich nachgekommen werden kann. Seit Jahrhunderten haben Adel und Geistlichkeit den Thron und das Volk beherrscht, von den Segnungen ihrer Herrschaft hat sich aber nichts in die neue Aera herübergerettet, als die vierthalb Milliarden der Staatsschuld und die drückende Steuerlast mitsammt der teuflischen Verlogenheit eines dummdreisten Klerus, der alle die allererbten Hebet den Liberalen aufhalsen möchte. Die Liberalen haben Ieuisseton. Zur Lehre uoh den Nahrnngsmittelu. (Die Milch.) Es gemahnt an die Verwandtschaft mit dem unvernünftigen Thiere, daß der Mensch im großen und ganzen von nichts schwerer läßt, als von seinen Gewohnheiten hinsichtlich der Ernährung. In seiner Bekleidung huldigt er in der sogenannten ci° vil'sierten Welt der wechselnden Mode, und es ist nichts so unpraktisch, nichts so unschön in der Gewandung von Mann und Weib, was diese nicht heiligen könnte. Aber in der Bekleidung hat sich trotz alledem ein mächtiger socialer Fortschritt ge> offenbart. Dagegen ist der Mensch unglqnblich confer« vativ in seine» Anschauungen über die Ernährungsweise, und so wie er sich einerseits blind leiten läßt vou den Launen einer jeden vernünftigen Grund lagt embehrenden Mode im Hinblick aus Beklei- dung, so schenkt er allen wissenschaftlich berechtigten Anforderungen an eine vernünftige Lebensweise hinsichtlich der Kost nur in einzelnen seltenen Fällen Beachtung. Das Traurigste ist aber die Begriffsverwirrung zwischen sättigend und nahrhaft. Man hat sich so daran gewöhnt, sich für gut genährt zu halten, wenn man gesättigt ist, daß daraus die schwersten diätetischen und einschlägigen Sünden abzuleiten sind. Der galizische Bauer pfropft sich den Magen mit Kartoffel voll und fühlt sich höchst wahrscheinlich voller — das ist gesättigter — als der englische Arbeiter, der sich hauptsächlich von gebratenem Fleische nährt; dessen ungeachtet leisten, wie ein englischer Gelehrter aus dem Munde eines polnischen Cavalierö vernahm, der lange Zeit in Groß« briianien gelebt, zwei englische Arbeiter mehr als fünf polnische. Als im Jahre 1828 in Oesterreich Kartoffeln und Milch aus der Reihe der vcrzehruugssteuer-pflichligen Objecte gestrichen wurden, dachte der ehreuwerthe Referent schwerlich daran, daß er mit demselben Tintentropfen das Billigste und eines der theuersten Nahrungsmittel der gleichen Begünstigung unterzog. Beide Stoffe erscheinen ihm als unumgänglichst nothwendige Bedürfnisse der Massen, deren möglichst billiger Ernährung man damals Rechnung zu tragen bestrebt war. Der gute Herr übersah nur, daß die Kartoffel, wenn man deren Werth nicht danach bemißt, daß man für einige Groschen ein größeres Maß oder Gewicht derselben als von Mehl und Fleisch erwerben kann, sondern deren Nährwerth in Betracht zieht, zu den theuersten Nahrungsmitteln gehört, denn man findet, daß die Gewichtseinheit des nährenden Stoffes, welche man bei uns — nach mehrjährigem Durchschnitt berechnet — in den Erbsen mit 1 Kreuzer bezahlt, in der Kartoffel mit 4.7 Kreuzern bezahlt wird. Der Mann also, der, um sich zu ernähren, jene Knollenfrucht kauft, betrügt feinen Körper, indem er dem Magen sättigendes statt ernährendes bietet. Während in 100., 00 Theilen Weizen 13..,,, im Korn 10 74e Gewichtstheile eiweißartiger Substanz gesunden werden, begegnet man in ebenso leiuc tollen -Kriege geführt, feine Schlachten verloren. sie haben nicht die schönsten und reichsten Provinzen des Kaiserstaates in die Schanze geschlagen, sie haben nicht vte Steurlast vermehrt. Wer jedoch wissen will, woher die unerschwinglichen Lasten der bäuerlichen Bevölkerung rühren, der lese unsere Landtagöverhandlungen, der lese unfern Preßprozeß, der lese die Nachträge der ultramontanen Organe, da wird er finden, welche Unsummen von den klerikalen Blutsaugern dem armen Volke abgepreßt werden. Wenn die Liberalen alle Wege und Stege zum Fortschritt von der schwarzen Bande verrammelt finden und diese manchmal etwas unsanft zur Seite stoßen müssen, so liegt die Schuld nicht an ihnen. Die liberale Partei kann eben nicht das Wohl irgend einer Kaste, irgend einer bevorrechteten Klasse im Auge behalten, sondern ihr ist es zunächst um das allgemeine Beste zu thun; darum muß sie vor allem die Hindernisse aus dem Wege räumen, welche der Verfolgung dieses Zieles sich entgegenstellen. Hätte die römische Hierarchie noch die Machte die sie vor nicht so langer Zeit besessen, fürwahr wir brauchten auf die entsetzlichen, die Menschheit schändenden Zustände der Religionsschlächlereien, der Scheiter-, hausen und Hexenprozesse nicht zu warten. Wenn diese schauerliche Zeit der Menschenausbeutung, die Massenjklaverei zum Wohle weniger privilegierter' Kasten hoffentlich für immer vorbei ist, so hat dies die Well nicht etwa der Kirche, sondern einzig dem aufklärenden Liberalismus zu danken, welcher der fausten Mutter Kirche die furchtbaren Waffen eine »ach der ändern aus der Hand windet, so daß heutzutage die furchtbarste derselben, der Bannstrahl, nur noch mitleidiges Lächeln zu erregen vermag. Wenn die Ultramontanen überhaupt gegen alles auf die ordinärste Weife schimpfen und Hetzen, was die gebildete Menschheit au« innerer Ueberzenguug hochhält, wenn sie der unwissenden Masse gegenüber alle Errungenschaften des Liberalismus als verrückt, gemeinschädlich, den Geboten Gottes widersprechend auSpofaunen, ihre eigene» vertrakten Anschauungen aber als die allein richtigen verkünden, so ist das eine freche Anmaßung, weil sic die Annahme in sich schließt, daß alle Ultramontanen direct göttlich inspiriert und alle in ihrem Unheil unfehlbar seien, also mit ihren Gegnern gar nicht auf gleicher Stufe stehen, sondern unendlich über sie erhaben seien. Diese Ueberzeugung mag ihnen selbst sehr angenehm sein und große Befriedigung gewähren, aber es ist doch de» übrigen urlheilsfähigen Menschen nicht zuzumutheu, daß sie dasselbe von ihnen annehmen, und zwar ohne allen Beweis und sogar, wie wir gesehen, so vielen Thatsachen gegenüber, die zeigen, daß die Stimmführer derselben bei der schreienden Jmmoralität ihrer Kampfmittel nicht einmal eine untadelige sittliche Stellung, geschweige eine hervorragende menschliche UrtheilSkraft besitzen oder gar sich als göttlich erleuchtete und unfehlbare Geister kundgeben. , vielen Gewichtstheilen Kartoffeln, deren nur 13.,, ; noch ungünstiger stellt sich dieses Verhältnis aber Hülfcnfrüchten gegenüber heraus, welche die bezüglichen Ziffern von 22.,, (Bohnen). 22.„ (Erbsen) und 27.49 (Linsen) geben. Dazu komm», daß die Verdauung von Erdäpfeln einen viel g'ößeren Aufwand von Kräften erfordert, als die vieler anderen Nahrungsmittel, und daß selbe darum von schwächeren Organismen schwer verdaut werden. Anders ist es mit der Milch, die im allgemeinen zu den lcjchtverdaulichsteu Stoffen zählt, welche überdies noch alle zum Aufbaue des thie-rischen Leibes nöthigcn Materialien in entsprechender Form und Mischung enthält: den Käscstoff als Repräsentant der eiweißarligcn Stoffe, den Milchzucker als Fettbildner, die Butter als Vertreter der Fette, die phosphorsaure» und andere Salze als solche der »«verbrannten Stoffe. Was schließlich den wiederholt gegen die Liberalen geschlenderten Vorwurf der Gottlosigkeit und Glaubenölofigkeit betrifft, so geben wir hierauf folgendes zu bedenken: Die Ultramontanen ziehen ohne alle Scheu Gott in den Schmutz des Irdischen herab durch vermeintliche Stellvertreter, denen gegenüber, da sie nicht selten, wie die Geschichte lehrt, mit allen menschlichen Schwächen, Unvollkommenheiten und Laster» behaftet, der denkende Mensch sich allerdings zur Leugnung dieser Art von Gottheit getrieben fühlt. Denn eine Gottheit, die sich solche Stellvertreter unter den Menschen wählt, kann unmöglich als die wahre angesehen werden. Einem Hohenpriester, der in stolzem Uebenuuthe von sich selbst sagt: Ich bin der Statthalter Gottes auf Erden, der Gott für die Menschen, bin das übernatürliche Prinzip und die Quelle aller geossenbar-ten Wahrheit für die Menschen, und sich dabei bezüglich der einfachsten irdischen Dinge in der größten Unwissenheit befindet, — einem solchen Papste und seinen Verkündigern werden Menschen, die ihre Vernunft zu gebrauchen wagen, einfach den Rücken wenden, als einem Wesen, dein der klare Gebrauch der Vernunft und damit alle menschliche Schätzung der ewigen Natur und Wesenheit Gottes, alle Demuth und Bescheidenheit abhanden gekommen._________________ Politische Rundschau. Laibach, 9. Februar. Inland. Das Abgeordnetenhaus hielt am Freitag eine Sitzung, auf deren Tagesordnung zweite Lesungen standen, darunter der Gesetzentwürfe über die Aufhebung der Jnferatensteuer und über die Gebührenbehandluug der Handelskammer- und Börfenschiedösprüche. Beide Gesetzentwürfe wurden unverändert angenommen. Zum Sitzuugs-beginn interpellierte Abgeordneter Dr. Roser den Justizministcr wegen Einführung der neuen Eivil-prozeßordnung. Der Minister des Innern, Freiherr v. Lasier, beantwortete die Interpellation des klerikalen Abgeordneten Harrant wegen verzögerter Ausschreibung der Reichsrathswahl im böhmischen Landgrmeindebezirk Prachatitz. Zum Schlüsse folgte die Wahl der Mitglieder des Staatsgerichtshofes. Der konfessionelle Ausschuß beschloß, die vier cingebrachten Regierungsvorlage» einem Subcomitö, bestehend aus den Abgeordneten Weeber, Kopp, Göllerich, Wildaucr, Ruß, Schaup und Grauitsch zuzuweisen. Ein zweites Subcomitö, bestehend aus den Abgeordneten Tinti, Haase, Sturm, Dinstl und Heilsberg, erhielt den Auftrag, die Reformentwürfe der Ehegesetzgebuug auszuarbeiten. Nach einer Miltheilung des „Pesti Noplo" beabsichtigt die ungarische Regierung, eine Aenderung der Situation in nächster Zeit »icht zu forcieren. Wie das genannte Blatt meldet, wurde in dem vorgestern abgehaltenen Ministerrath beschlossen, vom Abgeordnetenhause die Verhandlung nur solcher Gesetzentwürfe zu verlangen, welche keine Parteifragen involviere». „Naplo" fügt dieser fei» ner Miitheiluug hinzu, daß das Neunercomitö des Eiutindzwanzigcr.Ausschusses seine Beratungen „mit gesteigertem Eifer" sortsetze. Die sächsische N a t i o n S n n i v e r s i -tat hat am 3. d. M. ihre Thätigkeit wieder ausgenommen. In der an diesem Tage abgehaltenen Sitzung kam das Elaborat zur Vertheiluug, welches der zur Verfassung einer Denkschrift über die Regelung deö Königsbodenö entsendete Siebenerans-schuß ausgearbeitet hatte. Das Schriftstück, welches die Überschrift ..Beschwerde" führt, gelangte in jener Sitzung nicht zur Verlesung, daher die „Her-maimstädtcr Zeitung" keine Mittheilung übe, deu Inhalt derselben macht. AnSlaul». Die Physiognomie des deutschen Reichstages bei der Eröffnung bot keinerlei auffällige Momente dar. Das Zentrum fand sich vollzählig erst nach der Verlesung der Thronrede ein, um der ersten formellen Sitznng beiznwohncn. Außerdem wurden die Socialdemokratc» Hafsclniaiin und Hasenclever bemerkt. AIS Alterspräsident fun- gierte v. Bottill. Ob Dr. S i m s o n diesmal sich zur Annahme des Präsidiums wird bereit finden lassen, ist zweifelhaft. Derselbe hat vorläufig die Absicht kundgegeben, wegen Kränklichkeit und in Anbetracht voraussichtlicher, durch die Socialüemokraten herbeigefuhrter tumultuarischer Szenen aus die Leitung des Hauses zu verzichte». Verharrt er bei diesem Entschlüsse, so dürften entweder Bennigsen oder F o r ck e n b e ck zum Präsidium berufen werden. Während der Erzbischof von Posen seine zweijährige Gefängnisstrafe im KreisgefängniS zu Ostrowo absitzt, geht das Verfahren wegen der Amtsentfetzung feinen wenn auch langsamen Gang. Am 11. d. wird der kirchliche Gerichtshof zu einer Sitzung zusammentreten, in der Beschluß gefaßt wird, ob mit Rücksicht auf den Ausfall der Voruntersuchung der Prozeß einzustetlen oder ob der Angeklagte zur mündlichen Verhandlung vorzuladen sei. Da der Erzbischof vorläufig unschädlich gemacht ist, hat die Erledigung des Absetzungsprozesses keine Eile; vor dem definitiven Ur-theilsspruche wird überdies der Gesetzentwurf über die. Verwaltung erledigter Bisthümer angenommen sein müssen, wenn nicht eine Verwirrung entstehen soll. Unterdessen kann die ganze Geschichte mit dein Weihbischof Ianis zewski, der nicht im Aufträge der Regierung, wie gemeldet wurde, sondern gemäß kirchenrechtlicher Normen die Verwaltung des BiSthnms weiter führt, von vorn angehen. Die Eorrespondance Franco-Jtalienne veröffent-. licht den unverstümmelten Wortlaut der Depesche des Generals G o v o n e aus Berlin vom 3. Juni 186(3, worin dieser über eine Unterredung mit Bismarck berichtet. Vier St llen dieser Depesche, welche Lamarmora in seinem Buche ausgelassen hat, findlN sich hier ausgefüllt. Aus diesen Ergänzungen ergibt sich, daß Bismarck eine Gebietsentschädigung Frankreichs durch Aniiectierung der französische» Theile vo» Belgien und der Schweiz gesprächsweise für möglich erklärte, und daß der Widerstand des Königs gegen den Krieg mit Oesterreich hauptsächlich aus dem Einflüsse der Königin beruhte, welche Bismarck selbst als „Nicht-preußin" bezeichnet!. Die «Schale der Wahlhoffnungen in England senkt sich stark zu U u g u n st e n des G 1 a d -st o n e'f ch e n E a b i n e t s. ES tritt immer mehr zu Tage, daß Gladstone mit der Forcierung der Neuwahlen nur die Arbeiterpartei liors de combat gestellt hat, also gerade diejenigen Leute, gegen welche Gladstone persönlich nichts cinzuweude» hat. Die Tories, die klerikalen Malcontenten und das seit einige» Jahren erst zum Bewußtsein gelangte radikale Element iit der sonst so nach alter Richtschnur methodisch geschulten Bevölkerung arbeiten eben zeitweise für Wahlzwecke zusammen. So weit sich jetzt übersehen läßt, ist die frühere Majorität Gladstone's bereits neutralisiert. Trotz alledem erwüchse einem eventuellen konservativen Regime au» diesem durch momentane Allianzen nicht die unschätzbare Eigenschaft der Lebensfähigkeit. Es würde einen Sommer leben, nicht länger, dem allen Sprichworte gemäß: „Wenn Engländer undankbar sind, ist cs immer nur für eine Saison." Die neueste Times stellt als sicher hin, daß die Liberalen »»d die Eonfervativen im neuen Parlamente von demselben Schlage sein werden, als diejenigen gewesen, welche bei den 1868er Wahlen aus der Urnx hervorgingen. Neue Mätmer, Vertreter modernster Partciocrbinbuitgtn hätten keine Aussicht, diescsmal in den großen Senat zu gelangen. Moriottcs lassen die antiken Lorbeeren des Fabinö Eunctator nicht schlafen. Er operiert auf allen möglichen Umwegen, um — Bilbao möglichenfalls im Stich zu lasse». Nach Telegrammen englischer Blätter halten die Larlisten auf den 4. b. das Bombardement der Stadt «»gesagt. Anderen» theile haben die Earlislen das kleine Fort Laguar-dia und sich selbst an den republikanischen General Rivcra auf Gnade und Ungnade übergeben. Zur Tagesgeschichte. — Der Saatenstaa d. So wenig auch die WittecungSv-rhällnisse der verflossenen Wintermonate normal gewesen sind, so sind doch bisher keinerlei ernstliche Klagen über die Saaten im Felde — in Mittel- und Westeuropa wenigstens — laut geworden. Das meist feuchte und milde Wetter war wohl den Oekonornen nicht willkommen, weil e8 stets die Besorg» nisie um die Saaten wegen der möglichen starken Fröste wach erhält; aber noch haben sich diese letzteren nicht eingestellt, und andererseits ist auch die Entwicklung der Saaten nicht über die normalen Verhältnisse gediehen, wie auch diesbezüglich noch keine Gesahr vorhanden. Bis zum heutigen Tage sprechen sich denn auch alle die verschiedenen Berichte über den Feldstand ganz beruhigt und befriedigend aus, nur vereinzelt beklagt man die Schäden durch Feldmäuse oder tadelt man einen dünnen Stand der Winterfrüchte. Ganz ähnlich sind die Verhältnisse in der Monarchie, nur sind die Ansichten Über die künftige Ernte um so beruhigter und hoffnungsvoller geworden, seitdem sich in ganz Ungarn eine dichte Schneedecke Über die Felder gebreitet hat, welche die jungen Saaten vor schädlichen Einflüssen etwa nachkommender Fröste zu schützen vermag. In dieser Beziehung kann man daher beruhigt dem Frühlinge entgegensetzen, und die wiederholt laut gewordenen Besorgnisse unserer Oekonornen sind denn auch verstummt. Nehmen die folgenden Wochen einen normalen Witterungsverlaus, dann darf man mit Sicherheit darauf rechnen, daß die Saaten gut aus dem Winter kommen, und ein günstiges Frühjahr vermag nicht nur allfällige kleine Schäden vollends gut« zumachen, sondern auch die schönsten Aussichten auf die beste Ernte wiederherzustellen. Im Saatenstande Ungarns zeigen sich manche Lücken, wo tbcn der Anbau nicht gleichmäßig aufgegangen oder wo die Feldmäuse die Spuren ihrer Gefräßigkeit zurückgelassen haben. Diese Lücken auSzufüllen bleibt eben einem normalen FrühlingSwetter überlassen. — Zwischen Leben undTod. Die „Oeden-burger Nachrichten" erzählen: „Am 1. Februar um die fünfte Nachmittagsstunde stand am hiesigen Bahnhofe bei der Ueberfuhr eine Locomotive mit circa 12 eingehängten LowryS, die, mit Schnee voll beladen, von derselben weitergeführt werden sollten. Eine beträchtliche Anzahl Taglöhner mit ihren Schaufeln stand und saß auf den mit Schnee beladenen Lowiys zur Abfahrt beteit. Der LocomotivfUhrer gab wohl recht, zeitig das Signal zur Abfahrt, machte aber bald darauf mit der Locomotive einen heftigen Ruck, infolge dessen der auf der viertletzten Lowly stehende Taglöhner G. das Uebergewicht verlor, zwischen die Lowiyr hinabstürzte, wobei er von der Achse am Hinterhaupte gestreift wurde. Der Lastzug bewegte sich langsam, G., die Gefahr nicht ahnend, war im Begriffe, sich aus den Schienen herau-zuwälzen; ein Bahnbediensteter, der den Armen unter den LowryS' und feine Absicht noch rechtzeitig bemerkte, schrie ihm zu: „Flach liegen bleiben!" G., dem wohl peinlich zu Mmhe gewesen sein mag, beherzigte dieS, blieb ruhig zwischen den Schienen liegen, die drei letzten schwer beladenen Lowlyr rollten Über ihn weg und, außer der bereits erwähnten Contusion am Kopfe, tarn derselbe, der diesmal zwischen Leben und Tod schwebte, blos mit dem Schrecken davon. Hierauf erhob sich G. betäubt vor Angst und Schrecken aus den Schienen, erholte sich im nächststehenden Wächterhause und wunderte seiner Heimat zu." Local- und Provinzial-Angelegenheiten. — (Wer saugt d a 6 Volk aus?) Sßcnn man weiß, welche Wehklage unsere Schwarz. *ßcke anheben, wen» irgend eine Gemeinde für die schule, für den Lehrer, für eine Straßenreparalur oder sonst etwas Gemeinnütziges zahlen soll, und wie va auf die uneifchwinglichcn (Steuern und die große Armuth dcS Landvolkes hingewiefen wird, fo muß es umsomehr ouffalltn, für welche Zwecke eben dieselben ~ed)anie, Pfarrer und Kapliine den Landmann an-ttteln, um ihm die nach Zahlung der „unerschwing- lichen Steuer" übriggebliebenen paar Gulden abzunehmen ; nicht für Kranke oder Sieche, nicht für Lehrmittelbeschaffung, für bessere Dotierung schlecht gestellter Seelsorger, Lehrer, Gemeindeserreläre u. dgl. wird gesammelt, nein, in erster 8mit ist es der Peterspfennig, der bedacht werden muß, damit ja der Herr Fürstbischof eine bedeutende Summe klingender Liebesgaben dem an gar nichts Mangel leidenden Papste zu Füßen legen kann. So bringt das klerikale Schmäh- und Scandalblatt „Da-nica" jede Woche ein Verzeichnis frommer Gaben mit den bezüglichen Motto’«; da finden wir unter den PelerSpfennigspenden einen G. A. Eibasek mit 20 Franken in Gold, dafür verlangt er nichts als den Segen des heiligen Vaters zur Vergebung der Sünden und eine selige Sterbestunde. Desgleichen ein Ober-trai'ner mit 3 fl. bittet um den päpstlichen Segen für die Sterbestunde, ein Müller mit 2 fl. bittet um den heiligen Segen für sich, fein Weib, feine Kinder, Brüder und Schwestern. Ein Mädchen aus Oberkrain hat übrige 2 fl. 20 (r., um sie in das Danaidenfaß des PelerspsennigS zu werfen. Aber auch die „Kindheit Jefu" braucht Veld und practiciert den Leuten dasselbe aus der Tasche; desgleichen die „Mission in Ceittralasrika". Uebrigens das wird doch jedermann cinfehen, daß ein inniger Zusammenhang, wichtige gemeinsame Interessen bestehen zwischen einem atmen fratnifchen Bäuerlein oder Dienstboten und — Centralafrika. Wer damit jedoch die Ausbeutungstitel erschöpft glaubt, würde sich gewaktiz irren. Außer der „Kindheit Jesu" und Centralafrika ist eS insbesondere der heilige Joseph und seine Zukunftskirche auf dem Golovec, sind es sogar die „auSgetriebenen Priester der Schweiz", welche die fromme Mildthätig-keit der Krainer in Anspruch nehmen. Und so wird mit Fleiß und Eifer darauf loSgebettelt zum Seelenheils aller, die ihre paar Kreuzer oder Gulden nicht im Lande für sich und ihre Nächsten nützlicher zu verwenden wissen; dabei aber reden diese frommen Sammler noch von einem die Bauern, die Arbeiter auSsaugenden Liberalismus! — (Todesfall.) Gestern den 8. Februar abends starb in Triest der Director der dortigen nautischen Akademie Anton Zhischman, ein geborener Laibacher. Der Verstorbene hatte in seiner Jugend mehrere Jahre in den nordamerikanischen Freistaaten verlebt, von wo er mit reichen Lebenserfahrungen in seine Hnmat zurückgekehrt, ununterbrochen an der nautischen Akademie als Professor thätig war, deren Leitung er nach dem Tobe Dr. Schaubs übernahm. Die Jugend verliert an ihm einen begeisterten Lehrer, die Wissenschaft einen treuen Pfleger; alle die ihn näher kannten, betrauern tief den Verlust dieses durch seinen edlen Charakter, durch Herzensgüte und gediegenes Wissen gleich ausgezeichneten, allgemein geachteten Mannes. — (Der triejter Hafenbau und das Südbahnprivilegium.) Die vom HandelSminister im Abgeordnetenhaus- eingebrachte Regierungsvorlage bezüglich des triester HafenbaueS soll die Regierung ermächtigen, in theilweiser Aende-rung und Ergänzung des feiten« der Ministerien der Finanzen und des Handels mit der privilegierten Süd-bahnzefellschast am 13. April 1867 getroffenen lieber-einkommenS über den Hafenbau in Triest und den Bau der dort genannten Eisenbahnen, den beiliegenden Vertrag mit der genannten Gesellschaft abzu-schließen. Der beiliegende Vertragsentwurf erstreckt den Verzicht vonfeite der Südbahn auf ihr con-cesstonsrnäßiges Vorrecht bezüglich einer Bahn, welche von einem Punkte der Krvnprinz-Rudolph-bahn nach Görz oder bis zum Meere, sowie bezüglich einer Bahn, welche von einem Punkte der tiroler Linie gegen Bararlberg oder gegen die baietische Grenze geführt wird, auf weitere 'sieben Johre vom Beginne dcS Jahres 1874. Dagegen wird der Termin zur Bollendung des triester HafenbaueS bis Ende 1878 verlängert. Zur Sicherstellung für die Ein-Haltung aller vertragsmäßig eingegangenen Verpflichtungen erlegt die Südbahn eine Caution von einer Million Gulden. Das llebereinkommen vom 13ten April 1867 bleibt in allen feinen Bestimmungen aufrecht, infoferne eS durch den gegenwärtigen Vertrag nicht ausdrücklich abgeändert wird. Der Motivenbericht weist auf die großen Schwierigkeiten hin, welche der Vollendung des HafenbaueS entgegenstanden und auf die Vortheile, welche für den Staat durch eine Verlängerung der Verzichileistung vonfeite der Südbahn auf die eben erwähnten concessionsmäßigen Rechte entstehen. Dadurch werde eS möglich bleiben, eventuell die Fortsetzung der Rudolphbahn bis ans Meer und die Arlbergbahn auSzubauen. — („Die rationelle Kirche Pater Prutek'S".) Dieses W:rk des katholischen Geistlichen in Teschen Dr. Georg Prutek ist soeben im Verlage von Karl ProchaSka in Wien und Teschen erschienen. Der ehrwürdige, infolge der erlittenen Unbill durch den Bischof Förster — dessen Zorn er durch eine freisinnige Rede im schlesischen Landtage gegen sich wachgerufen — in den weitesten Kreisen bekannte, ob seiner Wohlthätigkeit, feiner Toleranz und feines Freisinns in ganz Schlesien als „Pater Prutek" hochverehrte Priester hat seine Schrift, die nicht verfehle» wird, allenthalben gerechte Sensation zu erregen, dem teschner Kreisrabbiner Herrn Friedmann, einem wackeren Kämpen für Verfassung und Deutschthum im östlichen Schlesien, gewidmet. „Mit vorurteilsfreiem Geiste — sagt Dv. Prutek in seiner Widmung — beobachtete ich Ew. Hochwürden vieljährigeS Amtieren in Teschen und fand in Ihnen einen vernünftigen Geistlichen, ausgezeichnet durch moralischen Charakter, musterhafte», wohlthätigeS Handeln, verfassungstreues, patriotisches Wirken, kurz, einen Priester wie er sein soll. In meinem günstigen Uttheile über Ew. Hochwürden wurde ich bestärkt durch die allgemeine Hochachtung, welche die Vernünftigen aller Confessionen Ihnen zollen. Ich will nicht sterben, ohne als Priester Ew. Hochwürden meine collegialle Hochachtung zu bezeigen, als deren schwaches Zeichen ich dieses mein Manuskript freundlich anjunehmen bitte, in der freudigen Erinnerung an meine philosophischen Studienjahre, da College» verschiedener Confessionen und wir «nS darüber freuten, daß wir in den Angelegenheiten der Vers, nunft fast ganz harmonierten. Religiöse Intoleranz ist nur die giftige Frucht einer vernunftfeindlichen Dressur." Die „gemeinnützige Liebe" stellt Pater Prutek statt deS ,t(erica(en Egoismus" als Leitungsprinzip der Kirche hin und von diesem ideale» Gesichtspunkte entwickelt er in einer Partie feine« hochinteressanten Buches da« Programm der katholischen, d. i. allgemein christlichen Kirche. Zar Charakterisierung diese« Programme« führen wir au« demselben nur folgende Stelle an: Gegen diese Misbräuche (Wallfahrten rc. rc.) finden Papst und Bischöfe e« nicht der Müh; werth, ihre Stimme zu erheben; nur gegen Freigeister, Freimaurer, Redacteure, Protestanten Juden dcclamitrcn sie bi« zum Ekel in ihren Allo' cutionen und Hirtenbriefen. Und da sie, um ihre selbstischen Kirchengesetze herrschend zu machen, da« Volk zum Ungehorsam gegen die weltlichen Regierungen aufhetzen, und da die christkatholifche Kirche auch ohne Papst und Bischöfe sich erhalten würde, wäre e« zu verwundern, wenn vernünftig handelnde Land- und Reichstage im Interesse ihrer Völker den Beschluß faßten, Papst und Bischöfe als eine kostfpie. lige, staatsgefährliche, zugleich aber entbehrliche Corporation abzufchaffen ? Die jüdische Consession erhält sich recht gut ohne Papst und Bischöfe durch die mosaischen KultuSgemeinden; die aufgeklärten politische» Gemeinden sind noch tauglicher, das gemeinnützige Christenthum zn erhalten." In meisterhafter Weife geißelt Pater Prutek da« Verhalten der römische» Hierarchie, gegen welche er die Beschuldigung schleudert, daß sie unaufhörlich durch die Seelsorger daS Volk gegen den Staat h-tzt, daß sie, selbstsüchtig und anmaßend, in geistiger, moralischer und materieller Hi», ficht verderblich wirkt. Im Interesse der BolkSauf. klärung ist zu wünschen, daß dag sehr billige Werkchen durch dessen Herausgabe sich die Verlagsbuchhandlung Karl ProchaSka neuerlich verdient gemacht, die allgemeinste Verbreitung finde. In Laibach zu b.-ziehen bei Klein, mayr & Bamberg. Ausweis iibrr die Blatternepidemie in Laibach am 5. und 6. Februar 1874. Vom letzten Ausweise sind in Behandlung verblieben 51 Kranke, seither sind zugewachsen 5, und zwar 1 Mann, 2 Weiber und 2 Rinder, genesen sind 14, d. i. 2 Männer, 5 Weiber und 7 Kinder, gestorben ist 1 Kind; in Behandlung verblieben sind 41, d. i. 9 Männer, 16 Weiber und 14 Kinder. Seit Beginn der Epidemie sind erkrankt 271, genesen sind 192 und gestorben sind 38. Im st äd t i s ch e u N o t h sp i t a l e war der Stand om 5. d. M. 13 Kranke; am 6. auch 13 Kranke, da 1 zugewachsen und 1 entlassen wurde. — Von Beginn der Epidemie wurden ausgenommen 45, 26 sind genesen und 6 gestorben. I m lands chas tli ch eu Fi l ia lsp itale in der Polanavorstadt war am 5. d. M. der Stand 24 Krar.ke, 1 Kranker war zugewachsen, 2 sind ge» storbeu, und zwar 1 Mann und 1 Kind; am 6. d. M. war der Stand 25, da 2 zugewachsen und 1 genesen ist. _ Stadimagistrat Laibach, om 7. Februar 1874. Eingesendet. Allen Kraulen Straft und Gesundheit ohne Medizin und ohne Kosten. Revaiesciere du Barry ocn London. Seine Jha .t^elt Iw.mag der belicaten R«Tal*ucitre da Barry u Wltetflet>in, um iidjitigt dieselbe ohne Mcdi,in und ohne »offen aui Wejtn», Wetter.», vrusi-, Longen-, Leber-, Drüsen-, €6ieimbent-flttten-, Blasen- na» Rierrrilriden, Zatercnlose, Schwindsucht, Lsthuia Haften, Uneeitentichleit, Lerftopluug, Diarrhöen, SchlaNefigkeit Gchwächc, Hämorrhoiden, Wassersucht, Fieder, G^toinbel, Biutaufstn-|«, Ohreubrauseu, Uebevrit uud Erdrecheu selbst während bet Schwan. Dr»cha>t, £ict',tcc, SielaniHolic, «duiapernnz, »t: emnatiemu« Gicht, Bteiftbchi. — f.tWjilge auä V6.000 8ertiRcatcn üb t Beugungen, die «Oer Stettin flanken, werden auf Berlangen ranco etngeseudet. RaHtHaffcr ais Fleisch erspart bie Berilesciii» bei Erwachsener «tb ßinKtn fcnfjtainal ihren Preis in Arzneien. 3n Blechdüchien een ein halb Pmno fl. V5ti, 1 Pfd. R. S-SO * Pst. (T. « PO, 5 Pfd. 10 fl., IS P'd. 30 R., »1 Pjd. 86 fl. - ti«-Taleeciiire-BiscQiten in Büchsen a fl. 8 50 und fl. 4*50. — BeraletioiAre Saocolaiee in Pulver und in Tabletten für 11 Tassen fl. l'SU, S4 Taste» tS"5o, < tasten fl. 4-50, in Pulver sür 180 Tasten fl. 10, sür *8! flen fl. SO, sür 676 Taffer fl. 36. — Zu beziehen durch Barry b « Bert» * S o m $. tu Wien, Wallflaohgaae'e Sr. 8, in Lull) aoh kt K. Mahr, sowie in allen Stätten bei guten Avothikern und Sv«, lercihiindlera ; auffi Versender ia» wiener hau» nach «Hei @56et den tifaer -^nrq Wo^nabme _______ Witterung. Laibach, 9. Februar. Morgens bewölkt, nach 7 Uhr Aufheiterung, sonniger Tag. Nordost mäßig. Wärme: morgens 6 Ubr -f 0 2’, nachmittags 2 llbt + 2 3" C. (1873 4- 3 9», 1872 j 71"). Barom e t er im Steigen 732 75 Millimeter. Das vor gestrige Tagesmittel der Wärme + 13", das gestrige -f 2-9°, beziehungsweise lim 0.9' und 2.5* Uber dem Normale__________________________________________________ Verstorbene. $ tu 7. Februar. Michael Borstncr, Wirthswitwkn-sohn, 81/, I., Grodischavorstadt 91r. 37, Diphteritis. — «alhariua Htesche», Arbeitetiii, 69 I., Sivttspiial, Magenkrebs. — Maria Gorjane, Jnwohiierwitnie, 72 I., Sivil-spital, Marasmn-. — Maria Jlnjin, HüblerSgaitin, 68 I, Civilspital, Eillkräsluiig. -- Jokob ÄoroSec, Atbeiter, 39 I., Civilspital, chronische Ruhr. Marin Povschek, ManrerS-zweiigeborneS-Zwillingskind, 8 Wochen, Ktakauvorstadt Nr. 30, Fraise». Den 8. Februar. Dem Johann Wächter, Tischler, sei» Kind weiblichen Geschlecht», 1 Stunde, nolhgelanst, Stadt Nr. 129, Schwäche infolge von Frühgeburt. Gedenktafel über die am 11. Februar 1874 stattfindenden Licitationen. 1. Stilb., Mobic'sche Real., Brist, «G. Laibach. -1. Feilb., Drejek'sche Real,, Schleinitz, BÄ. Laibach. — 3. Feilb., Virant'sche Real., Snierjen, $®. Laibach. — I. Feilb., Bercan'sche Real, Brezje, BG. Laibach. — 3. Feilb., Worstner'sche Real, ail Flöbuig, BG. Laibach. — 3. Feilb., Anknik'sche Real, ad Auersperg, VÄ. Laibach. — 3. Feilb., tiasldic’sche Real., Pauce, BG. Laibach. — 1. Feilb., Cnk'sche Real., Lome BG. Jbria. 1379 2158 2261 2689 3164 3515 5030 5131 5414 5481 5672 5725 5729 6828 7066 7162 7527 7743 8345 8621 8688 8794 9494 10371 10496 10523 10625 11106 11173 11389 11459 11724 12236 13003 13224 13302 13397 13587 13945 14400 14453 14615 14701 14847 14957 15134 15433 15512 15933 15979 16251 16581 16846 17136 17606 17956 18210 18352 18468 18481 18546 18614 18786 18838 18977 19080 19151 19313 19763 19863. Die Verlosung der in imsen Serien enthaltenen (Scroiimummtrn der Schuldverschreibungen wird am 1. Mai 1874 vorgenommen werd«n. (C 1 a r y - L o s e.) Bei der letzten Verlosung fiel der Haupttreffer mit 25.000 st. auf Nr. 37580; ferner gewinnen je ICO fl. Die Nummern : 1716 1838 2826 6645 8298 9583 10943 12008 12145 14363 15354 21118 21460 31420 32592 33786 36989 37486 und 41037. Auf die übrigen gezogenen und hier nicht angcsührten Nummern entfällt ein Gewinnst von je 60 fl. SM. Wiener Börse vom 7. Februar. Verlosungen. (18 60er fc? 0 f r.) Bei der am 3. Februar d. I. vorgenommenen 28. Verlosung der Serien de« 5perz. Lotto-anlehenö vom Jahre 1860 siud nachstehende 75 Serien-nummern gezogen worden: 212 070 1113 1200 1304 ton Jgn. v. Kleinmayr L Ked. Bamberg in Laibach. Staatsfonds. Sperc. Rente, öst.Pap. bto. bto. oft. in Silb. öoje vou 1854 .... Me von 1860, ganz. Lose von 18C0, Füns Prämievsch. v. 1864 GrundentL - Obi. kiebenbürg. zll 5 „ Ungarn zu. . ü * Actien. Snglo-BLNk .... Lreritaustalt . . . Depositenbank . . . E-cornplc Anstalt . irtancn Bank . . ?'andelsbank .... anderbankenverein. Mationaibait! Oeficrr. allg. Bank Gef*. Bamgesells. . Union - Bank . . . Vereinsbank .... BerkchrSbank.... aifi>lb*ttaOti .... Sarl-Lndwig.Bah». . Lais. Elisabeth-Bahn. Äftif. ^ranz-Iofes»b. ktaatkdahv . . . Hüdbahu............ Gelt 69./ 0 74.20 >8.-103.25 110 -140 5u 74.50 76 Ware 69 60 74 70 98..'0 103.75 111. 141.— 71.25 «7. 156.25 237.50, 51.- | 930. 46,f0; 9.1.50 8".-! 979.-, 73 ! 8'7. 134.75 25.50 124 C 143. 230.25 212 75 208 -33 50 159.50 156 7.*> üb 7 75 52.-940. 47 -j 94-! 9t.— 981. ! 73 50 209 13 . a-6. 125 50 144.-.30.50 2.3 2-208 25 3.42. 160.- Pfandbriefe, lüg. ist. Bod.-Sredtt. dt», i« 33 3........ »«non. o.©.......... :*g. Bod.-LreLita»st. Priori täts-Obl. »ranz-Jo!ef«-Bahn . Ceft.=üiorbn est. ahn. SicbettMrgtt......... Ltaatövah«........... Subb.-i8cl.ju 600 Fr. bto. SBoni 6 PSI. Lose. Zredil - L........ Rudolfs-L......... Geld P5 75 SK 50 91 40 86.— 108 75 1U1 25 b3.-4». 1119 0 97.- Ware 96.— 7 — 91 60 V6.50 103 25 !01 5u 83 25 141.— 112 10 97 25 Wcchsel (3Mon.) LngSb. lOOst.lddd.S. tronti. 100 fl. „ m Hamburg ....... viiOvn 10 M. Cirti. bariS 100 Kr»»cS . Münzen. ,'u tzrarcSstück . . . Preuß. Kafienscheillt. silder............... 69 75 13 50 95 25 H5 60 55.<5 i 2 90 4 4.65 5.34 9.03-l 65 * 1107.— Lottoziehung vom 7. Frbruar. Wien: 87 41 37 58 1. Graz: 59 67 66 40 45. Aufseher-Gesuch. Ein znverl, Mann cr=-. . , , halt bei jöhrl. 700 fl. dauernde Stelle als Aufseher resp. Verwalter; Fachkenntnisse nicht erforderlich. Offerte unter F. G. 24 poste restante Berlin, Postamt 35 (y. 1509 c) (03) k Älizkige. 170.25 14.— 95 50 y5 70 .-5.85 113.10 44.75 5.36-«.04— 1 69— .07.15 Ein Commis in gesetzterem Alter, welcher der deutschen und slavischen Sprache mächtig ist, die Spezerei- und Materialwareubranche versteht, eine schöne geläufige Handschrift hat und sich auch im Comptoir verwenden läßt, wird acceptiert bei P. C. Schwab in Pettau. (Farbholz-, Schneide-, Raspel- und Mahlmiihlen-, Schwefel- uiib Salpeter-, Roffinerien-, Berg-producten-, Erdfarben- und Mineralwässergeschäft.) (77-2) U Ich beehre mich hiermit, einem löblichen p. t. Publicum und meinen einstigen geehrten Kunden rnitzutheilen, daß ich meine im September 1872 S an eine Gesellschaft verkaufte f. f. priv. Schuh- Ax Warenfabrik in Marburg nebst drn Siiederlagen zu Wien und Triest wieder in mein Eigenthnni übernommen und dieselbe sofort unter der früheren Firma A. C. Kleinschuster in Betrieb gesetzt habe. Indem ich Sie bitte das mit einstens geschenkte Vertrauen neuerdings dem Geschäfte zu widmen, empfehle ich mich Ihren angenehmen Aufträgen, die Sie an mein Fabrikscomptoir in Marburg gelangen lassen wollen und zeichne hochachtungsvoll A. C. Kleinschuster. m 3K m m m m m m w, m V H. Jeder von mir erzeugte Schuh trägt meinen Name» eingepreßt. (91—1) Telegraphischer Kursbericht am 9. Februar. Papier-Rente 69,40 — Silber-Rente 74,40 — 1860er Staats-Anlehen 103,25 — Bankaclien 980,— Credit 235,75 — London 112,55 — Silber 106,25 — K. k. Münz-Ducaten 20-Francs-Stücke 9,01. Yei’lj von Ip. t. Kleinmayr & Fei. Bamberg in Laitacli. Soeben erschien und ist durch die Buchhandlung von I*u., Kleln-mayr *V Feil. llnmlterK zu beziehen: Hach Materien geordnetes Sach- und Nachs chlage- Register zu don Jahrgängen 1849 bis inclusive 1873 des Laii-csgejetz- uni Dmrinitngblnttrs ftirfirnin. Zusammengestellt von Dr. Julius Ritter Fränzl v. Vesteneck, k. k. Bezirkscommissiir im LandesprÄsidium für Krain. 4'/, Bogen gross Octav, broschiert 80 kr., mit Franco-Zueendung per Poet 85 kr. Dieses nach Materien geordnete Register schliesst sich in der Form nahezu vollkommen an das vom k. k. Ministerialsecretilr Franz Starr bearbeitete Nadb-schlageregister zum österr. Reichsgesetzblatte vom Jahre 1849 bis 1872 an und umfasst alle in den 25 Jahrgängen dos Landeegesetz- und Verordnungsblattes für Krain von 1849 bis inclusive 1873 enthaltenen Gesetze uud Verordnungen, es bildet somit ein für alle Gemeinden, Aemter und Advocateu, welche die Landes- und I’rovin-zialgcsetze zu brauchen in der Lage sind, unentbehrliches Nachschlagebuch. Laibach, Ende Jlknuer 1874. lgn. v. Kleinmayr