o s e m n a j ste seje deželnega zbora Ljubljanskega dne 29. septembra 1868. leta. Nazoči: Prvosednik: Deželni glavar Karl plem. Wurzbach.— Vladina zastopnika: Deželni predsednik Conrad pl. Eybesfeld in vladni svetovalec B o t h. -— Vsi članovi razun: Knezoškof dr. Widmar, grof Margheri, dr. Klun, Peter Kozler, vitez Gariboldi. — Zapisnikar: Poslanec Deschmann. Dnevni re«l: 1. Poročilo ustavnega odbora o vladinih predlogih in premcmbi deželnega volilnega reda sploh (s pet postavami v načrtu). — 2. Poravnalni predlog vis. finančnega ministerstva zarad odškodovanja dežele za inkameri-rani zaklad. — 3. Dopis Nj. ekscelencije finančnega ministera, da se kmalu pošlje razsodba o premenah! zemljiščnega in hišnega davka. — 4. Poročilo finančnega odseka zarad siste-miziranja uradnikov za pomočne uradnije in naprave deželne. — 5. Poročilo deželnega odbora zastran osnovanja deželne blagajnice in zarad opravilnega reda za njo. — 6. Predloga deželnega odbora o prevdarku deželnega kulturnega zaklada za 1868. in 1869. 1. — 7 Predloga deželnega odbora o računskem sklepu zaklada za zemljiščeno odvezo za 1867. 1. — 8. Predlog gospoda poslanca dr. E. H. Costa, da se premeni § 7. opravilnega reda, se vtrjuje. Obseg:: Peticije. — Poročilo ustavnega odbora o vladinih predlogah zastran premembe deželnega volilnega reda s 5. postavami v načrtu — Debata in sprejem v 2. in 3. branju. — Poravnalni predlog visokega finančnega ministerstva zarad odškodovanja dežele za inkamerirani zaklad — Ves zbor se za ta posvet konstituira kot odbor. — Dnevni red prihodnje seje. — Konec. (Seja se začne o 30. minuti črez 10. uro. StkNMilpHischkr Aklicht der achtzehnten Sitzung des Landtages zu Laiöac^ mit 29. September 1868. Anwesende: Vorsitzender: Landeshauptmann Carl v. Wurzbach. — Vertreter der k. k. Regierung: Landespräsident Conrad v. Eybesfeld; Regierungsrath Roth. — Sämmtliche Mitglieder mit Ausnahme von Sr.fürstbischöflichenGnaden Dr. Wid mer und der Herren Abgeordneten: Graf Margheri, Dr. Klun, Peter Kosler, Ritter v. Gariboldi. — Schriftführer: Abgeordneter Deschmann. Tagesordnung: 1. Bericht des Wahlausschusses, betreffend die Regierungsvorlagen ans Abänderung der Landtags-Wahlordnung (mit 5 Gesetzentwürfen). — 2. Verglcichsantrag des hohen Finanz-Ministeriums wegen Entschädigung des Landes für den incame-rirtcn Provinzialfond. — 3. Schreiben Sr. Excellenz des Herrn Finanzministers wegen baldiger Einsendung des Gutachtens über die Grund- und Gebäudesteuer-Reform. —4. Bericht des Finanzausschusses, betreffend die Systemisirung des für die landschaftlichen Hilfsämter und Landesanstalten beantragten Personal-und Besoldungsstatus. — 5. Bericht des Landcsausschuffes, die Instructionen für die Landescassa und deren Amtsvorschriften betreffend. — 6. Vorlage des Landesausschnsses, betreffend den Voranschlag des Landes-Culturfondes pro 1868 u. 1869. — 7. Vorlage des Landesausschusses, betreffend den Rechnungsabschluß des Grundentlastungsfondes pro 1867. — 8. Antrag des Herrn Abgeordneten Dr. E. H. Costa auf Abänderung des § 7 der Geschäftsordnung zur Begründung. Inhalt: Petitionen. — Bericht des Wahlausschusses, betreffend die Regierungsvorlagen auf Abänderung der Landtags-Wahlordnung (mit 5 Gesetzentwürfen! — Debatte und Annahme in 2. und 3. Lesung. — Verglcichsantrag des h. Finanzministeriums wegen Entschädigung des Landes für den incamerirtcn Provinzialfond — Const!tuirung des ganzen Hauses als Comite zu dessen Berathung. — Tagesordnung der nächsten Sitzung. — Schluß. — Beginn der Sitzung 10 Uhr 30 Min.) XVIII. Sitzung. 1 Landeshauptmann: Ich bestätige die Beschlußfähigkeit des hohen Hauses und eröffne die Sitzung; der Herr Schriftführer wolle das Protokoll der letzten Sitzung vortragen. (Schriftführer Dr. Prevc liest dasselbe slovenisch — Zapisnikar dr. Prevec ga bere slovenski.) Ist etwas gegen die Fassung des Protokolls zu erinnern? (Nach einer Pause — Po prestanku:) Wenn nicht, so ist dasselbe vom hohen Hause ge-nehmiget. Ich habe dem hohen Landtage nachfolgende Mittheilungen zu machen: Es ist mir von dem Herrn Abg. Dr. Bleiweis soeben folgende Petition übergeben worden: „Die Bezirkswundärzte in Kram bitten um die Vorsorge für die Erhaltung und dauernde Bestellung, dann Uebernahme derselben durch die autonome Landesverwaltung." Ich beantrage, diese Petition dem Ausschüsse für Ge-meindcangelegcnheitcn zuzuweisen. Wenn keine Einwendung geschieht (nach einer Pause —• po prestanku:) so ist mein Antrag vom hohen Hause angenommen. Ich habe heute auf die Tische der Herren Abgeordneten folgende Vorlagen vertheilen lassen: 1. Bericht des Landesausschusses, womit die Rechnungsabschlüsse des Landesfondes pro 1866 und 1867 vorgelegt werden. 2. Bericht des Landesausschusses zur Rechtfertigung mehrerer, im Jahre 1867 durchgeführten Bauten int Civil-spitale. 3. Bericht des Landesansschusses über das Gesuch mehrerer Gemeinden um Bewilligung von höheren Gemeindeumlagen ans die directen Steuern zur Bedeckung von Schulbauten. Hier muß ich bemerken, daß ich diese Vorlagen nicht habe vertheilen lassen, sondern nur davon dem hohen Hause Kenntniß gebe, daß diese Vorlagen nicht lithographirt werden und daß ich selbe dem Ausschüsse für Gemeindeangelegen-hcitcn brevi manu zuweisen werde, wenn keine Einwendung erhoben wird. 1. Es ist das Gesuch der Gemeinden Gurkfeld um Bewilligung einer Umlage von 7483 pCt. pro 1868 und je 5442 pCt. für die darauffolgenden 5 Jahre; 2. der Gemeinde Haselbach von 7445 pCt.; 3. der Gemeinde Cirkle pro 1868 von 10362 p(5t, dann pro 1869 von 4834 pCt..; 4. der Gemeinde Savenstein von 2951 pCt. pro 1868; 5. der Gemeinde Obernassenfuß von 40 pCt. für ein Jahr; 6. der Gemeinde Sturia von 50 pEt. und der Gemeinde Kovk von 25 pCt. für. 3 Jahre, endlich 7. der Gemeinde St. Margarethen bei Klingenfels von 40 pCt. pro 1868 und von 35 pCt. pro 1869. Wenn keine Einwendung erhoben wird, so bleibt es dabei, daß diese Gesuche um Zuschläge dem Ausschüsse für Gemeindeangelegenheiten zugewiesen werden. Wir kommen nun zur heutigen Tagesordnung. Erster Gegenstand derselben ist: Poročilo ustavuega odbora o vladinih predlogih in premembi deželnega volilnega reda sploh (s pet postavami v načrtu). (Berichterstatter Dr. Costa besteigt die Tribüne — Poročevalec dr. Costa stopi na oder.) Bevor der Herr Berichterstatter seinen Vortrag beginnt, muß ich bemerken, daß die beiden Regierungsvorlagen int hohen Hause noch nicht vorgetragen worden sind. Ich stelle den Antrag, von der wörtlichen Vorlesung derselben möge Umgang genommen, dieselben jedoch in das stenographische Protokoll per extensum aufgenommen werden. (Nach einer Pause — Po prestanku:) Wenn keine Einwendung erhoben wird, so ist tneni Antrag vom hohen Hanse genehmiget. (Die beiden Regierungsvorlagen lauten — Vladni predlogi se glasite tako-le:) Gesetz, giltig für das Herzogthum Krain, wodurch die Bestimmungen der Landtagswahlordung für Krain über die Ausschließung von beut Wahlrechte und der Wählbarkeit zum Landtage abgeändert werden. Mit Zustimmung des Landtages Meines Herzogthums Krain finde Ich zu verordnen, wie folgt: § 1. Der § 18 der Landtagswahlordnung für Krain wird außer Wirksamkeit gesetzt. Die Ausschließung von beut Wahlrechte und der Wählbarkeit zum Landtage ist in Hin-kunft auch in Ansehung der Folgen früherer strafrechtlicher Erkenntnisse nicht mehr nach diesem Paragraphc, sondern nach den folgenden Bestimmungen zu beurtheilen. § 2. Von dem Wahlrechte und der Wählbarkeit zum Landtage sind diejenigen Personen ausgeschlossen, welche wegen eines Verbrechens ober wegen der Uebertretung des Diebstahls, der Veruntreuung, der Theilitahme hieran, oder des Betruges (§§ 460, 461, 463, 464 Strafgesetz) zu einer Strafe verurtheilt worden sind. Diese Folge der Verurtheilung hat bei den int § 6 unter Zahl 1 bis 10 des Gesetzes vom 15. November 1867 R.-G -B. Nr. 131 aufgezählten Verbrechen mit dem Ende der Strafe, bei anderen Verbrechen mit dem Ablaufe von zehn Jahren, wenn der Schuldige zu einer wenigstens fünfjährigen Strafe verurtheilt wurde, und außerdem mit dem Ablaufe von fünf Jahren, bei den oben angeführten Ucbertretungen aber mit dem Ablaufe von drei Jahren nach dem Ende der Strafe aufzuhören. § 3. Personen, über deren Vermögen der Concurs eröffnet oder das Ausgleichsverfahren eingeleitet worden ist, sind während der Dauer der Concurs- oder Ausgleichsverhandlung als Landtagsabgeordnete nicht wählbar. (§ 17 lit. c der Landtagswahlordnung.) § 4. Das gegenwärtige Gesetz tritt mit dem Tage der Kundmachung in Wirksamkeit. Gesetz, gütig für das Herzogthum Stain, wodurch Bestimmungen für die Fälle erlassen werden, wenn ein Landtagsabgeordneter zu einer Strafe verurtheilt wird, oder in strafgerichtlicher Untersuchung sich befindet. Mit Zustimmung des Landtages Nieines Herzogthums train finde Ich zu verordnen: 8 I- Wird gegen einen Landtagsabgeordneten wegen einer strafbaren Handlung ein Straserkenntniß gefällt, welches „ach dem Gesetze den Verlust des Wahlrechtes und der Wählbarkeit zu dem Landtage nach sich zieht, so verliert derselbe hiedurch auch die Mitgliedschaft im Landtage. Während der strafgerichtlichen Untersuchung kann er die Function eines Landtagsmitgliedes nicht ausüben, wenn nicht der Landtag in Gemäßheit des Gesetzes vom 3. October 1861 R.-G'-B. Nr. 98 verlangt, daß die Untersuchung aufgeschoben und der allenfalls verhängte Verhaft aufgehoben werde. 8 2. Dieses Gesetz tritt mit dem Tage der Kundmachung in Wirksamkeit. Landeshauptmann: Ich ersuche nun den Herrn Berichterstatter, den Vortrag zu beginnen. Poročevalec dr. Costa (bere — liest): „Slavni zbor! Odsek za premembo deželnega volilnega reda in občinske zadeve sporočuje o predlogih c. k. vlade in deželnega odbora naslednje: I. Vladin predlog o preme m bi §18. deželnega volilnega reda je bil v odseku soglasno sprejet in toraj dotični predlog deželnega odbora izpuščen iz postave, ktera prenareja §§ 12., 13., 15., 16., 18., 32., in 37. deželnega volilnega reda. II. Tudi vladin predlog postave o zgubi deželnega poslanstva je bil soglasno odobren, in sicer kot posebna postava. Vendar se je odseku treba zdelo, v 1. § z besedo „rechtskräftig" izključiti vsako dvombo; in 2. § prenarediti tako, da ta postava ob enem moč zadobi s postavo o premembi § 19. deželnega volilnega reda. To se je pa treba zdelo odseku zarad tega, ker je naravno, da se zgubi poslanstvo le po novih, milejših določbah premenjenega § 18. deželnega volilnega reda. III. V odseku ni bilo mnogo različnih misli o pre-membi 12., 13., 15., 16. in 37. § deželnega volilnega reda, in toraj, glede na sporočilo deželnega odbora in dotične obravnave v slavnem deželnem zboru 1866. L, zadostujejo sledeče kratke opombe. Pri 12. § je en ud odsekov nasvetoval premembo v tem zmislu, da bi za občine, družbe in korporacije volil poseben izvoljen pooblastenec, ne pa postavni predstojnik ; toda noben drug ud odsekov mu ni pritrdil. Večina je namreč mislila, da ni nobenega uzroka, postavnega predstojnika občinskega odstraniti pri volitvah, ker ima postavno pooblastenje v stvareh, ki so gotovo važnejše od volilne pravice. Tudi bi bilo težko, sestaviti jasna in določna pravila, po kterih naj bi se ska-zalo in sodilo tako posebno pooblaščenje. 13., 15. in 16. § ni nikdor nič ugovarjal. Tako je bil tudi 37. § soglasno sprejet, in zadnji stavek tega paragrafa soglasno zavržen, in sicer zarad tega, da se popolnoma ohrani mir in red pri volitvah. Pri § 13. je opomnil en ud odbora, da vladi ne bode moč, pošiljati komisarje k volitvam volilnih mož, ako se te volitve izvršujejo v vsaki občini posebej. Vsi drugi so pa pritrdili predlogu deželnega odbora, in to zarad tega, ker bi bilo nenaravno, po sto in več volilnem nalagati trud dolgega pota do političnega urada, in ker bi se jim potem takem kratila volilna pravica; ker so se tudi 1861. leta in januarja meseca 1867. leta tako izvrševale te volitve, in ker je vendar v več okrajih število občin majheno. Kjer je pa mnogo majhenih občin, lahko si bo pomagala vlada s tem, da pošlje več komisarjev, ki v enem tednu dovršijo svoj posel. Od druge strani je bilo pri tem paragrafu nasvet-vauo, da se na mesto dosedanjih očitnih volitev vpeljejo skrivne. Tudi tega predloga ni odobrila večina, in sicer zarad tega ne, ker po sedanjem stanu omike vsled pomanjkanja in slabe osnove prejšnjih šol mnogo volilcev ne zna niti pisati, niti brati; bilo bi tedaj bati se, da po nevednosti volilcev ne bi bil izid volitev po njihovi volji, temveč bila bi pot odprta zvijačam in premotam. Javno in ustavno življenje pa sploh zahteva možate značaje, ki vkljub vsemu pregovarjanju ostanejo trdni in zvesti svojemu prepričanju. Kdor ima pravico, voliti poslanca, ta naj odda svoj glas brez strahu njemu, kogar spozna za najsposobnejšega. IV. Naša deželna ustava sestavljena je po načelu koristi (interesov), in tako nahajamo v deželnem zboru zastopnike velikega posestva, mest in obrtništva in kmetijskih občin. Ne bi bilo sicer teško dokazati, da dosedanja izpeljava nikakor ne zadostuje načelu; da v deželni knjigi (Landtafcl) vpisani posestniki na eni strani niso veliki posestniki po zgledu družili dežel (na priliko ogrske, poljske, česlce, niže avstrijanske), na drugi strani pa imamo tudi druge posestnike, ki ne plačujejo manj davkov, kakor oni; da kranjska mesta in trgi (izvzemši glavno mesto Ljubljansko) skoro nimajo drugačnih interesov in druzega javnega življenja , nego kmetijske občine. Tudi bi bilo natančnega preudarka vredno, ali je res bolj koristno, da ustava sloni na tako imenovanem zastopu interesov, ali bi ne bilo naravnejše, da bi interese zastopali poslanci, izvoljeni po splošnjih enakih volitvah. Vseh teh važnih vprašanj se je odsek ogibal, ker spadajo v premembo deželnega reda, in slavni zbor mu je dal edino nalogo, premeniti volilni red. Vezan tedaj na obstoječo deželno ustavo je odsek 3. § premenil tako, da se vjema z omenjenim načelom, in toraj ni vseh trgov vvrstil, temveč le tiste, ki so l« bolj podobni tem, ki imajo do sedaj že pravico, z mesti vred voliti, in ki imajo nekaj obrtniških in rokodelskih interesov. Izpustili so se po tem takem trgi Vipava (ki je tudi sama protestovala zoper vredenje v to vrsto), Mengiš, Vače, Belapeč, Litija, Mokronog, Radeče in Turjak, ki v resnici nimajo posebne obrtnije, in imajo tudi majkeno število prebivalcev. Da se volilna pravica v tej vrsti prizna trgom: Planini, Senožečem, Železnikom, Kropi in Žužemberku, o tem ni bilo različnih misli. Zarad Cirknice je en ud odsekov trdil, da nima zadostnega obrtnijskega življenja. Ali večina temu ni pritrdila, temveč spoznala, da Cirknica stoji prav v tisti vrsti, kakor Vrhnika, Planina, Postojna in Senožeče, in da ima več obrtnikov in prebivalcev sploh, nego Lož. Davkarski zapisnik vseh mest in trgov kaže, da Cirknica ima 76, Vrhnika 59 in Lož samo 46 oseb, ki plačujejo obrtniški davek. Dva uda v odseku sta ugovarjala zoper zedinjenje Sodražice z Ribnico in Kočevjem, in v tem zrni slu je osnovana tudi prošnja Kočevskega mesta, ki jo je slavni zbor izročil temu odseku v preudarek. Vsi ugovori se opirajo na to, da so prebivalci Kočevskega mesta Nemci, da bi zedinjeni Ribniški in Sodraški Slovenci jih pri volitvah zmagali, in da bi potem nemški narod, bivajoč na Kranjskem, ostal brez poslanca v deželnem zboru. Vrh tega se je tudi trdilo, da Sodražica ima čisto kmetijski značaj in nobene obrtnije. Temu je odborova večina nasproti stavila: da deželni zbor ne zastopa raznih plemen ljudstva, ampak celo deželo in vse njene prebivalce; da Sodražica je čisto podobna Ribnici, da nima manj obrtnije in kupčije, kakor ta, zlasti z leseno robo, in da ima 46 oseb, ki plačujejo obrtniški davek (kakor na pr. Lož in več kakor Višnja gora, ki jih ima samo 36) in mnogo semnjev in jako obiskovan tržen dan vsak četrtek; ko-nečuo da je volilni okrog Kočevsko-Ribniški sicer premajhen za enega poslanca v primeri z mestnim volilnim okrogom Novomeškem, ki ima nad 8000 prebivalcev in skoro 800 volilcev, in voli tudi le enega poslanca; Kočevje in Ribnica pa k večemu 2100 prebivalcev in 140 volilcev. Odsekova večina je tedaj iz teh razlogov sprejela deželnega odbora predlog. Po večini je bilo tudi sklenjeno, da Kranj, Loka, Tržič, Radolica, Kamnik, Železnike in Kropa (kterim se je soglasno pripoznala pravica vvrstenim biti med mesta in trga) volijo v enem volilnem okrogu, in sicer v Kranju dva poslanca. S to vredbo se pride v okom, prvič krivici, da morajo Kamniški volilci pet uri hoda in to mimo Kranja hoditi k volitvi; je lega vseh gori imenovanih krajev taka, da je Kranjsko mesto res njihovo središče, in da so skoro vsi enako oddaljeni od njega; tudi so njihovi interesi zlo enaki. Ako bi se naredila dva volilna okroga in na pr. Kamnik za volitven kraj tudi za Tržič in Radolica, zgodila bi se tem krivica, kakoršna se je do sedaj godila Kamničanom. Ako bi se pa Kamnik združil s Kranjem in Loko, bil bi ta volilni okrog prevelik v primeri s Tržiškim. Vrh tega bilo bi nenaravno, da bi Železniški volilci skozi Kranjsko mesto morali volit hoditi v Tržič. Iz teh razlogov je že deželni zbor 21. decembra 1866. leta z vsemi glasovi zoper enega sklenil, da go-renska mesta in trgi se imajo združiti v en volilni okrog z volilnem mestom Kranjskim. (Sten. spisi, str. 199,) Tistikrat je tedaj ves zbor spoznal pravico in naravnost te naredbe, ktero tudi trdi odborova večina danes še da je edino prava in enako primerna vsem okolnostim.’ Dva odsekova uda vendar temu nista pritrdila, ampak predlagala sta, da ostane pri starem. To zahtevate tudi dve prošnji Radoliškega mesta in Tržiš-kega trga. Čuditi se je Radolški prošnji, ker razloček daljave v Kranj ali Tržič je silo majhen, pot pa v Kranj gotovo boljša nego v Tržič. Obe prošnji nameravate to, da bi se volilo doma. O tem pa bo govor pozneje. Zavrniti se mora tukaj očitanje Tržiške prošnje, da odborov predlog je strankin nasvet, storjen edino Kamničanom na ljubo. To bi se smelo reči le tedaj, ko bi se nasvetovalo, da bi bilo Tržičanom hoditi k volitvi v Kamnik. Sedanji predlog je pa pravičen na vse strani, in odbor odločno zavrača tako neprimerno, neopravičeno in predrzno očitanje, to tem več, ker se lože reče, da je enostransko in le Tržičanom na ljubo, zahtevati, da ostane dosedanja očividna krivica. Kar se je v odseku govorilo o posebnih interesih severo-gorenskili mest in trgov, temu večina ni pritrdila, spo-znavši, da so okoljščine vseh gorenskih mest in trgov enake. Ko se je omenilo, da ta predlog Tržičanom krati dosedanjo predpravico, odgovorilo se je, da ta predpravica je le krivica drugim krajem, in sicer takim, ki so že v nekdanjem deželnem zboru pred 1848. letom imeli svoje poslance, med tem ko Tržič ni imel te pravice. Pri posvetovanju te postave je predlagal en ud odbora, naj se v vsakem mestu posebej vrše volitve po zgledu postave od 29. junija tekočega leta o neposrednih volitvah za državni zbor. Tudi drugi odsekovi udje so spoznavali, da bi taka vredba bila res primerna in koristna, ker bi zlajšala volilcem vdeležbo pri volitvah; vendar niso sedaj mogli odobriti jo, ker se je bati, da taka čisto nova, vsemu sistemu in vredbam drugih dežel nasprotna osnova ne bi si pridobila Najvišega potrjen) a. Sklicevanje na postavo o neposrednjih volitvah za državni zbor ne velja. Saj lahko vsak previdi, da neposrednjih teh volitev ni moč dovršiti brez te izjemne naredbe. Kako bi sicer nek volilci vseh mest in trgov kranjskih in vrh tega še volilci kupcijske zbornice volili v enem samem mestu dva poslanca za državni zbor. Da se pa volitve za deželni zbor zvršujejo tudi po sedanjem redu in da prihaja mnogo volilcev, to pričajo dosedanje skušnje. Izreklo se je tudi — in ta opomba je tudi resnična — da bi volitve razcepljene na posa-mesna mesta in trge zgubile značaj enojnosti, da bi se volil v vsakem kraju drug kandidat, in da bi se potem volitve morale večkrat ponavljati. 5., 7., 8. in 9. §§ so bili enoglasno sprejeti, in sicer dal se je Kočevskemu volilnemu okraju (§ 9.) samo en, Postojnskemu pa dva poslanca, glede na število prebivalcev in davkov. Kočevski politični okraj ima 46.807 prebivalcev, Postenj skl le 43.453, davkov plačujejo Postonjski prebivalci 112.756, Kočevski pa le 77.211 gold. In ker se naša ustava sploh opira ne samo na število glav, ampak tudi in še več na visokost davkov, zato je pravično, da se Postojnskemu okrogu dasta dva poslanca, in to tem več, ker bi po drugačni osnovi vse notranjske občine imele samo dva poslanca. Tukaj je prilika, omeniti prošnje, v kteri je ustavno društvo Ljubljansko predložilo svoje sklepe o pre- membi deželnega volilnega reda. Ta prošnja je došla odseku, ko je bil že dovršil svojo nalogo; a odsek ni našel v njej predlogov in razlogov, ki jih ne bi bil že pred pretresoval, razun tega, da se volitvena pravica za deželni zbor dd vsem, ki imajo pravico, voliti v občini. Odsek je važnost tega predloga spoznal, in bi se bi ga bil gotovo že pred poprijel, ako bi bil imel le najmanjše upanje, da tako razširjenje volilne pravice dobi 'Najviše potrjenje. Omeniti je tudi prošnje mnogih Kamniških mest-janov, ki prosijo, naj se 1. povrne Kamniku pravica, voliti posebnega deželnega poslanca; 2. ali naj se vendar Kamnik stavi v tako skupino, v kateri bi bilo naravno središče in volilni kraj; 3. da se pravica, voliti poslanca, raztegne na vse mestjane, ki imajo pravico, voliti v mestni odbor; 4. naj se, ako ostane sedajna volilna skupina Kamnik, Tržič in Radoljca, za volilni kraj postavi mesto Kamnik, in 5. naj se v skranjem slučaju dovoli Kamničanom, da pri volitvah za deželni zbor smejo oddajati svoje glasove v Kamniku. Vse točke te prošnje so razjasnjene in rešene v tem sporočilu, akoravno ne po volji tistih, ki so prošnjo predlagali. V. Pri načrtu postave o volilni pravici velikih posestnik ov , je en odborov ud nasvetoval, naj ostane vse pri starem, in sicer zarad tega, ker zemljiška odveza še ni dovršena, in zato imajo grajščaki še nektere posebne pravice in interese, ki morajo zastopnike imeti v deželnem zboru. Vsi drugi odborovi udje so pa soglasno spoznali, da so zadeve zemljiške odveze, akoravno še niso dovršene, vender postavno odločene, in tedaj ne spadajo več v postavodajno področje deželnega zbora; da pa ni prav nobenega razloga, zakaj bi bil posestnik, ki plača 100 gld. zemljiškega davka, izključen iz vrste velikih posestnikov samo zarad tega, ker njegovo posestvo ni vpisano v deželne knjige (Landtafel). Ker se ni nič novega ugovarjalo, tudi ni treba dolgega zagovora, ampak zadostuje sklicevanje na sporočilo dotič-nega odbora v sesiji 1866. leta (sten. spisi stran 189 i.t.d.) in deželnega odbora (sten. spisi 1868. leta stran 26.) Tem se dodajo še naslednje avtentnične statistične številke. Grajšaki, vpisani v deželne knjige, plačujejo zemljiškega davka 54.000 gld.; vsa kranjska vojvodina pa 750.000 gld. (brez vojskinih in deželnih doklad), oni tedaj le 14. del; v deželnem zboru pa imajo skoro tretji del poslancev. Grajšakov, ki plačujejo čes 400 gld. je samo 37, a 180 takih, ki plačujejo od 100 do 400 gold., namreč 121 ki plačujejo 100 do 200; 39 ki plačujejo 200 do 300; in 20 ki plačujejo 300 do 400 gld. Posestnikov, ki plačujejo čez 100 gld. davkov je a) vpisanih v deželne knjige.........................117 b) takih, ki imajo posestva deloma vpisana v deželne, deloma v navadne zemljiščne knjige 34 c) takih, ki imajo samo posestva deloma vpisana v navadne zemljiščne knjige .... 66 toraj vkup.........................................217 Od davščine, ktero plačujejo vsa 117 v deželne knjige vpisana posestva, hodi na prvih šestindvajset 27.298 gold, in na vse druge 26.737 gld. Po vsem tem je dokazana pravična zahteva, da se vsem velikim posestnikom — naj so vpisani v deželne ali navadne zemljiške knjige —- podeli pravica, voliti v vrsti velikih posestnikov. Odbor se je pa zedinil v tej misli, da se imajo velikim posestnikom vverstiti le oni, ki od enega posestva, to je takega, ki je kod celota vpisano v javni knjigi, plačujejo čez 100 gold, davka, ne pa tisti, ki sicer tudi plačujejo čez 100 gld. zemljiškega davka na leto, a od mnogih ločenih majhenih posestev. Zarad tega se je premenil § 10. V 11. pa se je omejila volitvena pravica tako, da se velikim posestnikom prištevajo le še tisti, ki od dveh celotnih posestev plačujejo čez 100 gld. davka. Konečno je treba še omeniti vprašanja o kom-petenciji. Znano je slavnemu zboru, da se je, sklicevaje se na § 7. državne ustave od 21. decembra 1867. leta izrekel dvom o kompetenciji slavnega deželnega zbora, prenarediti volilne okroge deželnih občin, mest in trgov, in nove volilce vverstiti med velike posestnike. A odborova večina ni pristopila tej dvombi, ker § 7. državne ustave ima pred očmi le volitev državnih poslancev, in toraj le izreka, kako da se smejo predrugačiti volilne skupine za državne poslance, nikakor pa deželnemu zboru ne jemlje pravice, prenarediti deželni volilni red (§ 54. volilnega reda). Ako bi na primer deželni zbor želel, da se v prihodnje iz skupine trgov in mest ne pošljeta dva poslanca v državni zbor, ampak le eden ali trije; ali. ako bi deželni zbor želel, da se v prihodnje ta dva poslanca ne volita iz vse skupine mest in trgov, ampak da se naredite dve skupine mest in trgov, — tedaj bi se moralo ravnati po 7. § državne ustave. Ker pa o vsem tem ni govorjenja, in skupine za volitve državnih poslancev ostanejo nepremeujene; ker državna ustava ne more prenarediti deželne ustave in deželnega volilnega reda, ki se smeta prenaraditi po § 38. deželnega reda, in po § 54. deželnega volilnega reda le po sklepu deželnega zbora — zato je slavni zbor kompetenten za to prenaredbo. Vse premembe deželnega volilnega reda odsek nasvetuje v 4 priloženih postavah, in to zarad tega, ker je obseg njihov različen. V prvem načrtu se pritrjuje vladinemu predlogu o §18.; v drugem je govorjenje o premembah splošnih volilnih pravil, v tretjem o novih volilnih okrogih deželnih občin, mest in trgov, in v četrtim o prenaredbi volilne skupine velikih posestnikov. Drug vzrok zato je, ker se zadnji dve premembi imate vpeljati še le pri prihodnjih splošnih vo litvah za deželni zbor z ozirom na prvo točko 16. § deželnega volilnega reda. Tretji vzrok je pa ta, da nam niso znane vladine misli o teh premembah, in da se, ako ne vsem, saj eni ali drugi postavi pridobi Naj viša potrditev. Po tem takem nasvetuje odbor: Naj slavni deželni zbor sklene: 1. Pritrjujejo se priložene postave: a) o prenaredbi § 18. deželnega volilnega reda; b) o zgubi deželnega poslanstva; c) o prenaredbi §§ 12., 13., 15., 16., 32. in 37. deželnega volilnega reda; d) o prenaredbi §§ 3., 5., 7., 8. in 9. deželnega volilnega reda, in e) o prenaredbi §§ 10. in 11. deželnega volilnega reda. 2. Deželnemu odboru se da naloga, da po primernem potu prosi za Najvišo potrditev teh postav. 3. 8 tem se rešujejo prošnje Kočevskega, Kamniškega in Badoliškega mesta, Tržiškega trga in Ljubljanskega ustavnega društva. Odbor za premembo deželnega volilnega reda. V Ljubljani, 20. septembra 1868. Dr. E. H. Costa, prvomestnik in poročevalec. Landeshauptmann: Ich eröffne die Generaldebatte. Wünscht Jemand der Herren im allgemeinen über diese Anträge zn sprechen ? (Nach einer Panse — Po prestanku:) Wenn nicht, so gehen wir zu den einzelnen Gesetzen über. Berichterstatter Dr. Costa (liest — bere): „Gesetz gütig für das Herzogthum Krain, wodurch der § 18 der LandtagSwahlorduung abgeändert wird. Mit Zustimmung des Landtages Meines Herzogthums Krain finde Ich zu verordnen, wie folgt: § 1- Der § 18 der LandtagSwahlordnnng für Krain wird außer Wirksamkeit gesetzt. Die Ausschließung von dem Wahlrechte und der Wählbarkeit zum Landtage ist in Hinkunft auch in Ansehung der Folgen früherer strafgerichtlicher Erkenntnisse nicht mehr nach diesem Paragraphe, sondern nach den folgenden Bestimmungen zu beurtheilen. 8 2. Von dem Wahlrechte und der Wählbarkeit zum Landtage sind diejenigen Personen ausgeschlossen, welche wegen eines Verbrechens oder wegen der Uebertretung des Diebstahls, der Veruntreuung, der Theilnahme hieran, oder des Betruges (§§ 460, 461, 463, 464 Strafgesetz) zu einer Strafe verurtheilt worden sind. Diese Folge der Verurtheilung hat bei den im § 6 unter Zahl 1 bis 10 des Gesetzes vom 15. November 1867 R.-G.-B. Nr. 131 aufgezählten Verbrechen mit dem Ende der Strafe, bei andern Verbrechen mit dem Ablaufe von zehn Jähren, wenn der Schuldige zu einer wenigstens fünfjährigen Strafe verurtheilt wurde, und außerdem mit dem Ablaufe von fünf Jahren, bei den oben angeführten Ueber-tretnngen aber mit dem Ablaufe von drei Jahren nach dem Ende der Strafe aufzuhören. § 3. Personen, über deren Vermögen der Coneurs eröffnet, ober das Ausgleichsverfahren eingeleitet worden ist, sind während der Dauer der Coneurs- ober Ausgleichsverhaud-lung als Landtagsabgeordnete nicht wählbar (§17 lit. c der Landtagswahlordnung). §4. Das gegenwärtige Gesetz tritt mit dem Tage der Kundmachung in Wirksamkeit." Landeshauptmann: Wünscht jemand der Herren über diesen Gesetzentwurf int allgemeinen zu sprechen? (Nach einer Pause — Po prestanku :) Wenn nicht, so gehen wir zur Speeialdebatte über. (In derselben werden die §§ 1, 2, 3 und 4 ohne Debatte von dem hohen Landtage angenommen — Deželni zbor odobri § 1., 2., 3. in 4. brez debate.) Ich beantrage die dritte Lesung des vorliegenden Gesetzentwurfes. Da gegen die dritte Lesung dieses Gesetzentwurfes keine Einsprache erhoben wird, bitte ich jene Herren, welche das soeben in der Speeialdebatte angenommene Gesetz auch in dritter Lesung genehmigen, sitzen zu bleiben. (Niemand erhebt sich — Ni jeden ne vstane.) Der Gesetzentwurf ist auch in dritter Lesung vom hohen Hause genehmiget. Berichterstatter Tr. Costa (liest — bere): „Gesetz, gütig für das Herzogthum Krain, wodurch Bestimmungen für die Fälle erlassen werden, wenn ein Landtagsabgeordneter zu einer Strafe verurtheilt wird oder in strafgerichtlicher Untersuchung sich befindet. Mit Zustimmung des Landtages Meines HerzogthumS Krain finde Ich zu verordnen: § L Wird gegen einen LandtagSabgeordueten wegen einer strafbaren Handlung rechtskräftig ein Straferkenntniß gefällt, welches nach dem Gesetze den Verlust des Wahlrechtes und der Wählbarkeit zu dem Landtage nach sich zieht, so verliert derselbe hiedurch auch die Mitgliedschaft im Landtage. Während der strasgerichtlichen Untersuchung kann er die Funetion eines Landtagsmitgliedes nicht ausüben, wenn nicht der Landtag in Gemäßheit des Gesetzes vom 3. October 1861 R.-G.-B. Nr. 98 verlangt, daß die Untersuchung aufgeschoben und der allenfalls verhängte Verhaft aufgehoben werde. § 2. Dieses Gesetz tritt mit dem Gesetze, betreffend die Abänderung des § 18 der Landtagswahlordnung für das Herzogthum Krain, zugleich in Wirksamkeit." Landeshauptmann: Der Herr Landespräsident hat das Wort. Landespräsident: Die Aenderungen, die an der Regierungsvorlage gemacht worden sind, sind so wenig wesentlich und in merito so unbedeutend, daß die Regierung dagegen nichts einzuwenden hätte. Vielleicht ist nur der Ausdruck „rechtskräftig" im Eingänge des § 1, nämlich wo es heißt: „Wird gegen einen Landtagsabgeordneten wegen einer strafbaren Handlung rechtskräftig ein Straferkenntniß gefällt," mit dem gewöhnlichen juridischen Sprachgebrauche unvereinbar, und es würde vielleicht deutlicher fein, wenn gesagt wird, „wird gegen einen Landtagsabgeordneten wegen einer strafbaren Handlung ein Straferkenntniß gefällt, welches nach dem Gesetze den Verlust des Wahlrechtes und der Wählbarkeit zu dem Landtage und) sich zieht, so verliert derselbe, wenn dasselbe rcdsiSkräftig geworden ist u. s. w." Bezügliä) des § 2 glaube ich, daß derselbe, da dieser Gesetzentwurf ohne Zweifel zugleich mit dem soeben früher beschlossenen sanctionirt werden wird, überflüssig sein dürfte. Landeshauptmann: Wünscht noch jemand der Herren im allgemeinen zu sprechen? (Nach einer Pause — Po prestanku:) Wenn nicht, so beginnen wir die Specialdebatte. (Abg. Ritter v. Kaltenegger bittet ums Wort — Poslanec dr. vites Kaltenegger prosi za besedo.) Poročevalec dr, Costa: Prosim gospod predsednik, jaz imam le omeniti, da je ta postavni načrt prememba naše deželne ustave. § 38. deželne ustave pa izreka, da tak nasvet le tisto-krat obvelja, ako je naj manj tri četrtine vseh zbornikov pričujočih in če ji pritrdite naj manj dve tretjini vsek pričujočih. Landeshauptmann: Id) bestätige demzufolge vor dem hohen Hause, daß wir beschlußfähig sind, indem 32 Mitglieder des hohen Landtages gegenwärtig sind, 28 aber drei Viertel der sämmtlichen Landtagsmitglicdcr auSmad)cn, found) wird eine Majorität von 22 entscheiden. Wttnsdsi Jemand daher zu § 1 zu sprechen? Abg- Ritter v. Kaltenegger hat das Wort. Abg. Dr. Ritter u. Kaltenegger: Ich glaube, dem Bedenken, welches der Herr Landes-präsident in stylistisd)cr Beziehung geltend gcmad)t hat, wird dadurch Rcdinung getragen, wenn das Wort „rechtskräftig" aus der vierten Zeile weggelassen und dafür in der vorletzten Zeile statt des Wortes „hiedurch" gesetzt würde „mit der Rechtskraft des Erkenntnisses," so daß der § 1 lautet: „Wird gegen einen Landtagsabgeordneten wegen einer strafbaren Handlung ein Strafcrkcnntniß gefällt, welches nach dem Gesetze den Verlust des Wahlrcdsics und der Wählbarkeit zu dein Landtage nach sid) zieht, so verliert derselbe mit der Rechtskraft dcö Erkenntnisses nud) bit Mitgliedschaft im Lantagc." Landeshauptmann: Wird der soeben vernommene Antrag unterstützt? Ich bitte jene Herren, welche denselben unterstützen, sich zu erheben. (Gcsd)ieht — Zgodi se.) Er ist hinlänglich unterstützt. Wünscht noch jeinand der Herren zu § 1 zu sprechen? (Rad) einer Pause — Po prestanku:) Wenn nicht, haben der Herr Berichterstatter nod) etwas zu bemerken? Berichterstatter Dr. Costa: Id) bin mit dem Abänderungsantrage des Herrn Abgeordneten Ritter v. Kaltcncggcr einverstanden. Landeshauptmann: Dann stimmen wir ab, und id) bitte jene Herren, welche mit der Stylisirnng des § I, wie selbe von dem Herrn Abgeordneten Ritter v. Kaltencgger beantragt ist, und zwar (liest.— bere): „Wird gegen einen Landtagsabgcord-neten wegen einer strafbaren Handlung ein Straferkcnntniß gefällt, wcldies nach dem Gesetze den Verlust des Wahlrechtes und der Wählbarkeit zu dem Landtage und) sich zieht, so verliert derselbe mit der Rechtskraft des Erkenntnisses auch die Mitgliedschaft im Landtage," einverstanden sind, sid) zu erheben. (Geschieht — Zgodi se.) Der § 1 ist in dieser Fassung, und zwar von zwei Drittheilen der Anwesenden angenommen. Wir kommen nun zu Alinea 2 des § 1. Herr Abgeordneter Kromer hat sich früher zum Wort gemeldet. Abg. Kromer: Ich hatte mir nur wegen der Bedenken das Wort erbeten, welche jetzt durd) Annahme des Antrages Kalteneggers bereits behoben sind. Landeshauptmann: Wir stimmen also über Absatz 2 des § 1 ab, und ich bitte jene Herren, welche mit demselben einverstanden sind, sid) zu erheben. (Geschieht — Zgodi se.) Derselbe ist ebenfalls vom hohen Hause genehmiget, und zwar wieder mit der gesetzlichen zwei Drittel-Majorität. Wünscht jemand der Herren zu § 2 das Wort? (Derselbe wird ohne Debatte angenommen — Se potrdi brez debate.) Da die Vorlage ans mehreren Theilen besteht, so ist die dritte Lesung nothwendig, und ich bitte die Herren, welche den soeben berathenen Gesetzentwurf sammt dem Kopfe in dritter Lesung genehmigen, sid) zu erheben. (Sämmtliche Anwesende erheben sich — Vsi pričujoči se vzdignejo.) Der Gesetzentwurf ist einstimmig vom hohen Hanse in dritter Lesung angenommen. Berichterstatter Dr. Costa (liest — bere): „G e s e i), wirksam für das Herzogthum Krain, wodurch die §§ 12, 13, 15, 16, 32 und 37 der Landtagswahlordnung abgeändert werden. Mit Zustimmung des Landtages Meines Herzogthums Krain finde Id) zu verordnen, wie folgt: Die §§ 12, 13, 15, 16, 32 und 37 der Landtagswahlordnung haben in ihrer gegenwärtigen Fassung außer Wirksamkeit zu treten und künftig zu lauten." Landeshauptmann: Wünscht jemand der Herren im allgemeinen zu sprcdicn? (Nach einer Pause — Po prestanku:) Wenn nicht, so gehen wir zu den einzelnen Paragraphen über. Ich stelle den Antrag, daß gleid) und) Vorlesung je eines Paragraphen über denselben debattirt und beschlossen werde und daß die Vorlesung der ganzen Vorlage unterbleibe. (Nach einer Pause — Po prestanku:) Wenn keine Einwendung geschieht, ist mein Antrag genehmiget. Ich bitte also den Herrn Berichterstatter § 12 zu lesen. Berichterstatter Dr. Costa (liest — bere): „§ 12. Für jene zur Wahl bcrcd)tigendeu Güter, in deren Besitz eine Gemeindecorporation oder Gesellschaft sich befindet, ist das Wahlrecht durch jene Person auszuüben, welche uach den bestehenden gesetzlichen oder gesellschaftlichen Normen berufen ist, die Gcmeindecorporation oder Gesellschaft nach Außen zu vertreten." Landeshauptmann: Herr Baron Apfaltrern hat zu diesem Paragraphe das Wort. Abg. Baron Apfaltrern: Dieser § 12 steht im unmittelbaren Zusainmcnhange mit den beiden anderen Paragraphen der Landtagswahlord-nung, welche die Wahl des Großgrundbesitzes reguliren. Nachdem wir hierüber eine eigene Gcsetzcsvorlagc vom Ausschüsse erhalten haben, so stelle ich eben wegen dieses Zusammenhanges den Antrag, daß § 12 entweder aus diesem Gesetze eliminirt und in jenes über den Großgrundbesitz übertragen werde, oder aber, daß dessen Berathung vorläufig in suspenso bleibe, und dann erst vorgenommen werde, wenn die §§ 10 und 11 der Landtagswahlordnung der Berathung werden unterzogen sein. Landeshauptmann: Wird dieser Antrag unterstützt? Ich bitte jene Herren, welche denselben unterstützen, sich zu erheben. (Geschieht — Se vzdignejo.) Er ist hinlänglich unterstützt. Wünscht Jemand von den Herren das Wort? Abg. Ritter v. Äattenegger: Darf ich ums Wort bitten zu einer ganz kurzen Bemerkung? Wenn § 12 hier in ein ganzes Gesetz eingefügt wird, so kommt er aus dem bereits erwähnten Zusammenhange mit § 10 und 11 der Landtagswahlordnung und wird als einzelnes, selbständiges Gesetz ohne Zweifel gefaßt werden können. Ich glaube nicht, daß das die Absicht des Ausschusses war und daß es Sache des Landtages sein wird, den Zusammenhang wieder herzustellen. Wenn man § 12 nicht so im Zusammenhange mit den früheren Paragraphen hält, so gilt er vom Wahlrechte einer Corporation, mag selbe was immer für ein Gut besitzen und dieses Gut in was immer für einer Curie zum Wahlrechte befähigen. Es ist bisher zweifelhaft, ob z. B. eine Stadt, die einen Besitz hat, der nicht landtäflich ist und der nicht zur Wahl in der Curie der Großgrundbesitzer berechtiget, ob dieselbe vermöge der Steuerzahlung in der betreffenden Curie, z. B. für Städte und Märkte, wahlbercchtiget sei. Dieser Zweifel wird dadurch begründet, daß das Wahlrecht persönlich ausgeübt werden muß, und cs ist daher in allen späteren Abänderungsantrügeu zu diesem Gesetze die Bestimmung getroffen, daß dasjenige, was die Gemeindewahlordnung in Krain diesbezüglich festsetzt, in Bezug auf die Wahlberechtigung nicht eigenberechtigter Personen, dann der Frauen, ihr Wahlrecht durch Bevollmächtigte ausüben zu lassen, Geltung haben soll. Wenn wir nun § 12 so stehen lassen, wie er ist, so scheint es, wir haben beabsichtiget, auch für solche Gemeinden ein Wahlrecht zu statuiren und ihnen das Wahlrecht in der Curie der Städte zu belassen. Allein wenn das die Absicht war, so ist der Zweck nicht klar ausgedrückt und das Mittel nicht recht gewählt. Es müßte dort heißen, das Recht sei durch Bevollmächtigte auszuüben. Das war und ist, scheint mir, nicht der Sinn dieses Paragraphes, sondern er sollte einfach nur eine Aenderung für die Curie des Großgrundbesitzes sein, und aus dem Grunde empfiehlt sich der Antrag des Herrn Abgeordneten Baron Apfaltrern. Landeshauptmann: Wünscht noch jemand der Herren das Wort? Abg. Stromer: Ergänzend zu dem, was der Herr Vorredner gesprochen hat, möchte ich nur noch bemerken, daß für den Fall, wenn § 12 in der Fassung, wie er hier vorliegt, angenommen wird, die Gemcindcmitglicder doppelt wählen werden, da sie vorerst durch ihren bestellten Mandatar als Mitcigcnthümer eines zur Wahl berechtigenden Gutes und zum zweiten male rücksichtlich ihres nngetheilt eigenen Besitzes zur Wahl kommen. Landeshauptmann: Wünscht noch Jemand das Wort? (Nach einer Pause — Po prestanku:) Wenn nicht, so hat der Herr Berichterstatter das Wort. Poslanec dr. Costa: Jaz se nemorem skladati s tem; niti v imenu od-borovem, niti v svojem imenu nemorem pristopiti predlogu gospoda Apfaltrerna. Če ravno stoji § 12. v kaki dotiki z § 8., 10. in 11. našega volilnega reda, vendar je opravičeno na dve strani, da prememba tega paragrafa stoji v vrsti te postave in ne v vrsti zadnje postave, ki premeni pravico volilcev velikeh posestnikov. Opravičeno je to vvrstenje zarad tega, ker ta prememba je naravna na vse strani in ni dvomljiva; kakor v poprejšnjih letih tudi letos ni nobeden dvomil v odboru, da ta paragraf mora ravno tako se premeniti, kakor je nasvetovano. Kajti vsa prememba je le ta, da se spusti beseda „landtäflich" in da se spusti zadnji stavek tega paragrafa; druzega ni nič premenjeno. Če se tedaj tudi ne bode spremenila volilska pravica velikih posestnikov, če bo to ostalo tako, kakor je bilo dozdaj, vstane tudi ta paragraf, če ravno se beseda „landtäflich" izpusti; zakaj zmirom bo stalo v tem paragrafu „für jene zur Wahl berechtigenden Güter." Ali so to tisti posestniki, ki so vpisani v deželni knjigi, ali tudi drugi, kteri plačujejo nad 100 gld. davka, bodemo sklepali pozneje in to ne more braniti sklepati zdaj zarad § 12. Kar pa gospod dr. pl. Kaltenegger pravi, da bi po tem sklepali v eni reči, ki je bila do zdaj dvomljiva, namreč da je bilo do zdaj dvomljivo, ali imajo n. p. mesta, ki imajo kako posestvo, pravico, voliti tudi v vrsti mest in trgov, da bo s tem razjasjeno, tok se meni zdi to zopet nov vzrok, da mi ravno temu paragrafu tako pritrdimo, kakor je nasvetovan; zakaj dobro je, da vse dvomljivo izklučimo iz našega deželnega volilnega reda. Znano nam je, da so mesta, korporacije i. t. d. tudi volile v selskih občinah za deželni zbor kakor tudi v vrsti mest in trgov. Jaz tedaj nasvetujem, da bo tisto postavno in po našem volilnem redu izrečeno, toraj da se koj zdaj odobri § 12. Mg. Kromer. Ich bitte zu einer factischen Berichtigung das Wort. Der Herr Berichterstatter hat gesagt, daß der § 12 der Laudeswahl-Ordnung in keiner andern Richtung abgeändert, als daß das Wort „landtäflich" gestrichen wird. Dies finde ich nicht richtig, denn es ist anderseits das Wort „Gemeinde" eingeschaltet worden. Der frühere § 12 bestimmte nämlich, daß die Wähler für jene landtüsliche Güter, in bereit Besitz eine Corporation oder Gesellschaft sich befindet, wenn sie unter dem land-täflichen Großgrundbesitze gewählt haben, in der Gruppe der Städte und Märkte nicht mehr wählen dürfen. Wenn wir nun einfach sagen, für jene Güter, in bereit Besitz eine Gemeinde - Corporation oder Gesellschaft sich befindet, wird das Wahlrecht durch Bevollmächtigte ausgeübt; dann können Gemeinden, welche sich im Besitze irgend einer Realität befinden, vorerst die gemeinschaftliche Wahl durch Bevollmächtigte ausüben, zugleich aber rücksichtlich jenes Besitzes, der den einzelnen Eigenthümern ausschließend gehört, zum zweiten male zur Wahl schreiten. Landeshauptmann. Wünschen der Herr Berichterstatter das Wort? Poročevalec dr. Costa: Resnično je vvrstena v prvem odstavku tega paragrafa beseda „Gemeinde" in kakor sem že pred omenil, spustili smo zadnji stavek dozdanjega § 12. in zarad tega smo morali konsekventno vvrstiti v prvi točki tega paragrafa besedo „Gemeinde", če ravno ne bi bilo treba; zakaj korporacija je gotovo tudi vsaka srenja ali občina. Kar se pa tiče opombe poslanca g. Kromerja, da bi, če se odobri ta predlog, po tem volilci mest in trgov dvakrat volili, moram reči, da to za mene ni razumljivo; zakaj enkrat volijo mesta in trgi kot mesta in trgi in sicer po našem predlogu volijo mesta in trgi po svojem županu, pa samo za tisto posestvo, ktero je posestvo mesta ali trga, ne pa posestvo posameznih mest-janov ali tržanov. Tedaj posamezni mestjani bodo zmirorn volili le na podlagi njihovega posestva in mesto bode volilo na podlagi posestva, ki je mestno premoženje; nikdar pa ne bode volilo mesto za premoženje, ktero je lastnina posameznih mestjanov ali udov občine. Tedaj jaz ne moram zapopasti, kako more reči g. Kromer, da bode eden dvakrat volil. (Dobro, dobro! na levici — Gut, gut! links.) Landeshauptmann: Die Debatte ist geschlossen. Wir schreiten zur Ab-stimmung. Es liegt nun der formelle Vcrtagungsantrag des Herrn Baron Apfaltrern vor, der nur die formelle Behandlung betrifft und in merito nichts entscheidet. Derselbe lautet: Das hohe Haus wolle beschließen: „Der § 12 dieses Gesetzentwurfes sei aus diesem Gesetze zu eliminiren und in jenen, die §§ 10 und 11 der Landtagswahl-Ordnung behandelnden Gesetzentwurf, zu übertragen." Ich bitte jene Herren, welche mit diesem Antrage einverstanden sind, sich zu erheben. (Geschieht — zgodi se.) Es ist die Minorität, er ist somit abgelehnt. Demgemäß kommt nun der § 12 nach den Ausschußanträgen zur xvm. Sitzung. Abstimmung, und ich bitte diejenigen Herren, welche denselben genehmigen, sich zu erheben. (Geschieht — zgodi se.) Der § 12 ist in der Fassung des Ausschusses vom hohen Hause angenommen. Berichterstatter Dr. Costa (liest — bere): „§ 13. Die Abgeordneten der im § 3 aufgeführten Städte und Märkte sind durch directe Wahl aller jener, nach dem besondern Gemeindestatute oder dem Gemeindegesctze vom 17ten Februar 1866 zur Wahl der Gemeindevertretung der einen Wahlbezirk bildenden Städte und Märkte berechtigten und nach § 18 der Laudtagswahl-Ordnung nicht ausgeschlossenen Gcmcindcglieder zu wählen, welche die ersten zwei Drittheile aller nach der Höhe ihrer Jahrcsschuldigkeit an bereden Steuern gereihten Gemeindewählcr ausmachen, ober zwar ins letzte Drittel fallen, aber wenigstens 5 fl. an directen Steuern entrichten. Diesen sind die Ehrenbürger oder Ehrenmitglieder und jene Gemeindemitglieder anzureihen, welche nach der Gemeindewahl-Ordnung des Landes § 1 Punkt 2 ohne Rücksicht auf die Steuerzahlung wahlbcrechtiget sind." (Wird ohne Debatte vom hohen Hause genehmiget — Se odobri brez debate.) „§ 15. Die Wahlmänner jeder Gemeinde sind durch jene nach dem Gcmeindegesetzc vom 17. Februar 1866 zur Wahl der Gemeindevertretung berechtigten und nach § 18 der Landtagswahl-Ordnung vom Wahlrechte nicht ausgeschlossenen Gcmeindeglieder zu wählen, welche die ersten zwei Drittheile aller nach der Höhe ihrer Jahrcsschuldigkeit au directen Steuern gereihten Gemeindewählcr ausmachen, oder zwar ins letzte Drittel fallen, aber wenigstens 5 fl. — fünf Gulden — an directen Steuern entrichten. Diesen sind die Ehrenbürger ober Ehrenmitglieder und jene Gemcindcmitglieder anzureihen, welche nach der Gcmcindcwahl-Ordnung des Landes § 1, Punkt 2, ohne Rücksicht auf Steuerzahlung wahlbcrechtiget sind." (Wird ebenfalls ohne Debatte genehmiget — Se tudi odobri brez debate.) „§ 16. Jeder Wähler kann sein Wahlrecht nur in einem Wahlbezirke und in der Regel nur persönlich ausüben. Jedoch wird die Bestimmung des § 4 lit. 1 der Ge-mcindcwahlordnung für das Herzogthum Krain auch für die Laudtagswahlen aufrecht erhalten. Ferners können ausnahmsweise Wahlberechtigte der Wählerclassc des großen Grundbesitzes ihr Stimmrecht durch einen Bevollmächtigten ausüben. Derselbe muß in dieser Wählerclassc wahlbcrechtiget fein, und er darf nur einen Wahlberechtigten vertreten. Wer in der Wählerclassc des großen Grundbesitzes wahlbercchtigct ist, darf in keinem Wahlbezirke der beiden anderen Wählcrclasscn, und wer in einem Wahlbezirke bahn § 2 genannten Städte und Märkte wahlbercchtigct ist, in keiner Landgemeinde wählen. Ist ein Wahlberechtigter der Wählerclassen der Städte und Märkte und der Landgemeinden Mitglied mehrerer Gemeinden, so übt er das Wahlrecht blos in der Gemeinde seines ordentlichen Wohnsitzes." (§16 wird ebenfalls ohne Debatte angenommen — § 16 se tudi potrdi brez debate.) 32. Die'Wahl der Wahlmänner hat am bestimmten Wahltage zur ; festgesetzten Stunde, und zwar für jede Orts- s gemeinde abgesondert am Sitze des Gemeindeamtes, ohne Rücksicht aus die Zahl der erschienenen Wähler, zu geschehen, und sind dabei die Bestimmungen der nachfolgenden §§ 39, 40, 41, dann bis einschließlich 47 in analoge Anwendung zu bringen. Jeder Wähler hat so viele Namen zu nennen, als Wahlmänner zu wählen sind. Zur Giltigkeit der Wahl der Wahlmänner ist die absolute Mehrheit der Stimmenden nothwendig. Wird diese bei der ersten Abstimmung nicht erzielt, so ist nach den Bestimmungen der §§ 48, 49 und 50 weiter vorzugehen." Landeshauptmann: Wünscht Jemand das Wort zu § 32 ? Abg. Tr. Ritter v. Kaltenegger: Ich will zu § 32 nur bemerken, daß derselbe nicht so angenommen werden kann, wie er hier steht, wenn beut Antrage entsprochen werden soll, den ich zu stellen beabsichtige, mtb nachdem hier ein Princip zur Rede kommt, welches eben durch die Citirung des § 41 normirt wird, so muß ich mir erlauben, das Wort zu ergreifen, während ich die Absicht hatte, erst am Schluffe das Wort zu ergreifen. Ich bin nämlich der Ansicht, daß die §§ 41, 42 und 44 eine Aenderung in der Richtung bedürfen, welche ich schon im Ausschüsse, freilich ohne Erfolg, vertreten habe. Es betrifft nämlich das Princip der geheimen Abstimmung an Stelle der mündlichen und öffentlichen Abstimmung. In dieser Beziehung lautet nämlich §41: „Die Abstimmung selbst beginnt damit, daß die Mitglieder der Wahlcommission, insoferne sie wahlberechtiget sind, ihre Stimmen abgeben. Hierauf werden durch ein Mitglied der Wahlcommission die Wähler in der Reihenfolge, wie ihre Namen in der Wählerliste eingetragen sind, zur Stimmgebuug aufgerufen u. s. to." § 42 lautet: „Jeder zur Abstimmung aufgerufene Wähler hat unter Abgabe seiner Legitimationskarte jene Person zu nennen, die nach seinem Wunsche Abgeordneter im Landtage werden soll. Entsalleit auf einen Wahlkörper zwei oder mehrere Abgeordnete, so hat jeder Wähler so viele Namen zu nennen, als Abgeordnete zu wählen sind." § 44. „Jede Abstimmung wird in die hiezu vorgezeich-netcn Rubriken des zweifachen Abstimmungsverzeichnisses neben dem Namen des Wählers eingetragen u. s. w." Dadurch ist also das Princip der öffentlichen und mündlichen Abstimmung in unserer Landtagswahlordnung ausgedrückt. Ich bin aber der Ansicht, daß es tut Interesse und im Zweck der Wahl der Abgeordneten liegt, daß, damit der Mcinungsausdruck der Wähler zum ungeschmälerten und richtigen Ausdruck komme, es viel entsprechender wäre, wenn die Abstimmung geheim und nicht öffentlich stattfände. Es ist zwar gegen diese Ansicht im Ausschüsse mancherlei eingewendet worden, auf das ich später zurückkommen werde. Ich will vorher die Gründe, welche für meinen Antrag sprechen, andeuten. Es ist bekannt, daß die Ausübung des Wahlrechtes ein Akt ist, welcher mitunter in sehr unangenehme Conflicte bringt. Da derjenige, welcher genöthiget ist, bei der Abgabe seiner Stimme öffentlich und mündlich vorzugehen und sich dadurch einer gewissen Controlle aussetzt, die er vielleicht persönlich zu scheuen hat, so kann eine derartige Stimmabgabe gewiß nicht als der richtige Ausdruck des inneren Willens bei allen Wählern angesehen werden, und wenn der betreffende Wähler nicht von besonderer Charakterstärke ist, so wird er sich unter einer gewissen Pression befinden, welche gewiß keinen wohlthätigen Einfluß auf bett Wahlact ausübt. Diese Besorgniß, welche nur dort entfällt, wo das politische Leben schon eine gewisse Reife der Charaktere in die Bevölkerung hineingebracht hat, und zwar allgemeiner als es bei uns der Fall ist, diese Besorgniß wird beseitiget, wenn umit sich hem von mir befürworteten Principe der geheimen Abstimmung anbequemt. Ich erkenne an, daß im cvnstitutionellcn Staate, wo alle öffentlichen Angelegenheiten auch öffentlich und coram populo geschehen sollen, auch die Wahlen öffentlich vor sich gehen sollen. Allein das setzt Bedingungen voraus, welche nach meiner Ansicht bei uns noch nicht gegeben sind. Den Gründen, welche der Ausschußbcricht dagegen angeführt hat, kann ich denn doch nicht vollkommen beistimmen. Sie beruhen wesentlich darin, daß die öffentliche Abstimmung eben die allgemeine Kenntniß des Lesens und Schreibens voraussetzt, damit nicht derjenige, welcher sich fremder Hilfe beim Schreiben bedienen muß, der Gefahr ausgesetzt wird, eine Stimme abzugeben, die gegen seinen Willen ist. Meine Herren, es ist dies allerdings ein Grund, welcher nicht unterschätzt werden darf, allein ich glaube, es gibt dagegen Mittel und Wege, welche dies Bedenken weniger schwer ins Gewicht fallen lassen, als die, welche ich früher gegen die mündliche Abstimmung gemacht habe. Es wäre denn doch unglaublich, wenn, wie in andern Angelegenheiten, welche das Interesse des Betreffenden sehr nahe berühren, wo er sich den Mann sucht und findet, der seinem Vertrauen entspricht, und er dann alles unterschreibt, ich sage, es wäre doch sonderbar, wenn in Bezug ans die Wahl nicht der gleiche Ausweg gefunden werden sollte. Das ist die einzige Einwendung, welche dagegen obwaltet. Es wäre vielleicht möglich, daß, wenn solche Vertrauensmänner bei den Wahlen allgemeiner gesucht werden, die Ordnung dieses Geschäftes vor dem Wahlakte eben wegen der starken Inanspruchnahme derselben erschwert sein wird. Nun, meine Herren, wenn es sich darum handelt, daß die Stimmzettel im Wahllocale selbst geschrieben werden sollten, dann würde ich diese Bedenken vollkommen begründet finden, allein nachdem zwischen der Ausschreibung der Wahl und der Vornahme derselben doch eine geraume Zeit liegt, in welcher der Betreffende nicht allein mit sich selbst in's Reine kommen, sondern auch seinen Vertratiensmami sich aussuchen kann, so ist damit schon der Weg angedeutet, wie derjenige, der nicht schreiben kann, sich den Stinim-zettel wird verschaffen können, den er dann verwahren und seinerzeit abgeben kann. Also dieses, ich möchte sagen, technische Bedenken, welches das einzige ist, das gegen meinen Aittrag vorgebracht werden kann, verliert so bedeutend an Gewicht, daß cs nicht in die Wagschale fallen kann gegenüber jenen Bedenken, welche bei der öffcittlichen Stimmabgabe sich geltend machen. Und aus diesem Grunde möchte ich ihnen den Vorschlag machen, die früher von mir vorgelesenen Paragraphe in folgender Weise zu ändern: Zunächst würden im Kopfe des Gesetzes nach den dort angeführten Paragraphen noch die §§ 41, 42 und 44 anzuschließen sein und diese hätten zu lauten: Jeder Wahlberechtigte, welcher sein Wahlrecht ausüben will, hat zur bestimmten Zeit und am bestimmten Orte der Wählcommission persönlich seine Legitimationskarte und seinen Stimmzettel abzugeben, welcher so viele Namen enthalten soll, als Abgeordnete zu wählen sind. §42. Bei Überschreitung dieser Zahl sind die auf dem Stimmzettel zuletzt angesetzten Namen unberücksichtiget zu lassen. §44. Die erschienenen Wähler sind in dem Abstimmungs-Verzeichnisse unter Zulegung der von denselben abgegebenen Legitimationskarten ersichtlich zu machen. Landeshauptmann: Wird der soeben vernommene Antrag unterstützt? Ich bitte diejenigen Herren, welche denselben unterstützen, sich zu erheben. (Geschieht — Se zgodi.) Er ist hinlänglich unterstützt. Wünscht noch Jemand zu Paragraph 32 das Wort? Poslanec dr. Toman: Prosim besede. Jaz se ne morem vjemati s predlogom častitega predgovornika. Ako sem ga prav za-stopil, je on rekel, da prava ideja ustavnega življenja je očitna volitev in vendar je on zahteval volitev po listkih zarad tega, ker misli, da ljudstvo ni značajno, da ni tako trdnega karakterja, da bi zamoglo po svoji volji voliti, temveč, da se ljudje podvržejo uplivn drugih. Ko bi častiti gospod predgovornik zamogel dokazati, da volitve po listkih izjamejo vse to, da po listkih se ne more volilcev kteri tudi podkupiti, bi jaz ta predlog potrdil; ali po listkih je to ravno tako mogoče, kakor pri očitni in ustmeni volitvi. Zato imamo zadosti dokazov, tedaj volitev po listkih zna biti krilo ne samo značaju, temveč tudi neznačaju. Kar pa kdo očitno izreče, to sliši nazoče občinstvo, in to je gotovo in to se ne more več zbrisati, kam založiti, zgubiti ali spremeniti, kakor pisan listek in zato sem jaz za ustmeno glasovanje. (Dobro! na levici — Gut! links.) Landeshauptmann: Wünscht noch jemand von den Herren zu dem § 32 zu sprechen? (Nach einer Pause — Po prestanku:) Wenn nicht, so hat der Herr Beriditerstattcr das letzte Wort? Poročevalec dr. Costa: Prosim besede. Prav za prav je moj prečastiti predgovornik, gospod dr. Toman, branil tisti princip, ki je zdaj v naši ustavi, v deželnem volilnem redu, namreč, očitno volitev. Jaz bi le kratko omenil, da ne zapopadem, zakaj je gospod Kaltenegger predlagal pre-membo §§ 4L, 42. in 44., ker je vendar pustil v § 32. besede „jeder Wähler hat so viele Namen zu nennen, als Wahlmänncr zu wählen sind." Tedaj bi mi imeli dvojno volitev: volitev prvih volilcev očitno, in volitev poslancev pa tajno. Ne naravno in smešno se meni zdi, da bi se pri volitvi deželnega poslanca enkrat očitno in potlej pa tajno volilo; na drugi strani pa tudi moram reči, da jaz toliko držim in toliko stavim na značajnost našega naroda, da mi lahko rečemo, mi ne potrebujemo takih pomočkov; naše ljudstvo bode zadovoljno, če zamore, kakor do zdaj očitno reči, ktere hoče, ktere zahteva za svoje poslance (Dobro, dobro! na levici in med poslušalci — Gut, gut! links und auf der Galerie), in teh bode očitno prav gotovo več volilo, kakor pa tistih, ki se morajo skrivati pod listke. (Dobro, dobro! na levici — Gut, gut! links.) Abg. Dr. v. Kaltenegger: Ich bitte zu einer factischcn Bemerkung um das Wort. Die Zweitheilung des Princips der mündlichen Wahl und der schriftlichen Wahl, daß nämlich § 32 in seiner drittvor-letzten Alinea lautet: „Jeder Wühler hat so viele Namen zu nennen, als Wahlmänncr zu wählen sind," vermag ich nicht anzuerkennen, denn „nennen" ist gleichbedeutend mit „namhaftmachen," das „namhaftmachcn" aber kann sowohl durch mündliche, als durch schriftliche Stimmabgabe geschehen. Landeshauptmann: Die Debatte ist geschlossen. Ich muß zuerst den Zusatzantrag des Herrn Abgeordneten Kaltenegger zur Abstimmung bringen, weil, wenn dieser angenommen wird, auch im Kopfe des Gesetzentwurfes, wo die einzelnen Paragraphe aufgezählt sind, die §§ 41, 42 und 44 aufgenommen werden müßten. (Nach einer Pause — Po prestanku:) Wenn keine Einwendung geschieht, so ist der von mir vorgeschlagene Abstimmungsmodus genehmiget. Ich bitte daher zuerst über § 41 der Landtagswahlordnung, wie ihn Herr Abgeordneter Ritter v. Kaltenegger beantragt, abzustimmen und bitte jene Herren, welche mit demselben ctnvcrstanden sind, sich zu erheben. (Geschieht — Zgodi se.) Es ist die Minorität. Nun kommt § 42. Abg. Dr. v. Kaltenegger: Ich bitte, nachdem § 41 abgelehnt ist, behebt sich die weitere Abstimmung. Man kann nicht den einen Paragraph ohne den andern annehmen. Landeshauptmann: Also cs kommt von der weiteren Abstimmung über den Antrag Kaltenegger ab. Ich bitte nun jene Herren, welche mit der Fassung des § 32 der Ausschußanträge einverstanden sind, sich zu erheben. (Geschieht — Zgodi se.) § 32 ist vom hohen Hause genehmiget. Berichterstatter Dr. Costa (liest — bere): ..§ 37. Die den Wählern und beziehungsweise Wahlmänncrn erfolgten Legitimationskarten berechtigen zum Eintritte in das bestimmte Wahllocalc und haben als Aufforderung zu gelten, sich ohne jede weitere Vorladung an dem darauf bezeichneten Tage und zu der festgesetzten Stunde zur Vor-' nähme der Wahl cinzufinden. Der Mangel der Legitimationskarte allein hindert je-: doch weder mit Eintritte in das Wahllocale, noch an der j Ausübung des Wahlrechtes, sobald der Name des Wahl-I berechtigten in der Wahlliste der Wähler eingetragen und die Identität seiner Person von der Wahlcoinmission anerkannt ist." Landeshauptmann: Wünscht jemand der Herren zu § 37 das Wort? Abg. Dr. Savinscheg: Ich kann mich mit dein Absatz 2 dieses Paragraphen nicht einverstanden erklären. Im constitutioncllcn Leben sollen doch gewisse Formen bestehen, welche zur Ordnung verpflichten, nur durch die strenge Aufrcchthaltung der Ordnung wird die freie Bewegung des einzelnen Bürgers gewahrt; sic wird weder beschränkt, noch gestört, wenn die Form strenge gehandhabt wird. Ich glaube, die Ausfertigung der Legitimationskarten hat keinen anderen Zweck, als die Wahlberechtigten als wahlberechtigt vor der Wahlcommission zu legitimiren. Der Wahlmänn muß wissen, daß es auch seine Pflicht ist, sich zu legitimiren, er muß sich nicht aller Sorglosigkeit hingeben. Wenn die Bestimnumg im Alinea 2 wirklich gelten soll, so wird sich jeder der Sorglosigkeit hingeben, er wird gleichsam in derselben erzogen. Er wird sich nicht kümmern, ob er eine Legitimationskartc hat oder nicht, er wird sich ganz einfach zur Wahl begeben und wird vor der Wahlcommission erscheinen, die dann erst zu prüfen und die Identität seiner Person anzuerkennen haben wird. Es können nun Fälle eintreten, daß vielleicht mehrere oder alle Wähler keine Karten bei sich haben; dann wird sich die Commission mit sehr weitläufigen Jdentitätsaner-kennnngen zu beschäftigen haben. Ich finde, daß die Wichtigkeit des Wahlactes selbst denn doch jeden verpflichten soll, den Anstand in der Beziehung aufrecht zu erhalten. Es ist jeder mit einer Legitimationskarte versehen, er soll damit erscheinen und wenn er sic nicht bei sich hat, wenn er sie vielleicht verloren hat, so kann er sich leicht ein Duplicat verschaffen. Ich sehe also nicht ein, warum man von der strengen Form der Vorweisung der Legitimationskarte absehen soll. Andererseits ist eben die Legitimationskartc auch eine Schutzwehr, eine Bürgschaft, es soll kein Mißbrauch erfolgen, was sehr leicht denkbar ist. Agitationen dürfen in das Wahllocale nicht verpflanzt werden. Die Agitationen können vor der Wahl stattfinden, es steht jedem Candidate» frei, sich Stimmen zu verschaffen, er hat Mittel und Wege genug, sich Sympathien zu erwerben. Ich würde daher aus eben dem Grunde, weil der Ausschuß sich auf den Standpunkt der Ausnahme gestellt hat, den Antrag stellen, auf Streichung des zweiten Alinea des § 37, und sollte dieser Antrag angenommen werden, zu Alinea 1 den Zusatz beantragen: „für verlorene Legitimationskarten sind unweigerlich Duplicate auszufertigen." Landeshauptmann: Da dies ein negativer Antrag ist, so kommt er nicht zur Unterstützungsfrage. Sollte der Fall eintreten, daß das zweite Alinea vom hohen Hause abgelehnt wird, dann würde ich den Zusatzantrag des Herrn Vorredners zur Abstimmung bringen. Wünscht noch jemand der Herren das Wort zu § 37. Poslanec dr. Toman: Prosim besede. Prečastiti gospod predgovornik bi nekako prav imel, ako bi mi izkaznice popolnoma odpravili, ako bi mi rekli, izkaznice se nimajo več dajati, j temveč sestavljeni volilski odbor sam ima potrditi, kdo I ima pravico voliti. Tega mi nismo storili, mi se oziramo samo na to, če bi kdo brez izkaznice prišel — zna jo kdo zgubiti, zna jo kdo volilen iz rok izpuliti in jo iztrgati — in mu zamoremo tako pravico volilno iztrgati. V pretečenem letu smo več takih primerljevev imeli ko je bilo zabranjeno opravičenemu voliti, ki je svojo izkaznico zgubil; njegova oseba je bila izpričana za volilen, ali ni prišel na vrsto, da bi bil volil. Ne vem kako se more prečastiti predgovornik, kakor pravi, skli-cavati le na to, da se pravica izkaže, le po dokumentih, po listih, jaz ga opomnim, da se pravica tudi po osebah, po pričah dokazati more; in to pričanje naj velja tudi pri volitvi, kadar kdo izkaznice nima pri sebi, ker, če volilni odbor potrdi identiteto osebe, se ne bode krivica godila. To je pravniški princip in tega se moramo tu držati. Gospod predgovornik pravi, ko bi mi v to privolili, se zna zgoditi, da pridejo vsi volilci brez izkaznic; to se ne bo zgodilo in ko bi se pa zgodilo, ko bi vse volilce izpričati in rešiti moral volilni odbor, vendar le ni ranjena pravica volitve, ali če en sam človek pride brez izkaznice in ne sme stopiti k volitvi, če ravno pravico za to ima, se mu krivica godi. Tedaj da spomoremo vsakemu človeku, ki ima pravico voliti, da tudi sme voliti, mislim da zbor sme temu odseko-vemu nasvetu pritrditi. Landeshauptmann: Wünscht noch jemand der Herren das Wort? Abg. Dr. Ritter b. Kattenegger: Ich möchte das hohe Haus nur auf den Umstand aufmerksam machen, daß die Erwägungen, die der Herr Abgeordnete Dr. Savinscheg vorgebracht hat, einen Umstand berührt haben, welchen nach meiner Anschauung weder der Ausschuß vorausgesetzt hat, noch auch, wie der Herr Dr. Toman jetzt erwähnt hat, in seiner Absicht gelegen sein kann. Man sagt: wenn es möglich oder wahrscheinlich wäre, daß, wenn anch nicht alle, doch die Mehrzahl der Wähler ohne Legitimationskarten erscheinen und diese Begünstigung in Anspruch nehmen, dann würde sich über den Antrag des Herrn Abgeordneten Dr. Savinscheg sprechen lassen ; allein es sei vorauszusetzen, daß nur 1, 2, 3 Wähler zufällig ihre Karten verloren haben, und daß bei ihrem Erscheinen diesen Wählern das Wahlrecht nicht soll verkürzt werden. Ich habe bereits bei anderer Gelegenheit anerkannt, daß hier zwei Principe in Widerstreit sind, einerseits das Recht zur Wahl und andererseits die Sicherheit der Ordnung, welche bei der Wahl herrschen soll. Wenn man voraussetzt, daß nur einzelne Wühler in dem Falle sein werden, dann ist unbedingt das erste Princip zu wahren, wie es eben im Ausschußantrage ausgedrückt ist. Allein ich fürchte sehr, daß, wenn wir im Gesetze sagen: der Mangel der Legitimationskarten allein hindert nicht an der Ausübung des Wahlrechtes, daß damit der Sorglosigkeit, wie schon gesagt worden ist, wenn anch nicht Thür und Thor geöffnet, so doch Eingang verschafft werden wird und welche im Laufe der Zeit sich dahin entwickeln wird, daß die Wahlcommission mit sehr vielen solchen Veri-ficationen sich beschäftigen muß, die möglicherweise gar kein Resultat haben. Denn ich glaube nicht, daß von den sieben Commissionsmitgliedern, welche in der Wahlcommission sitzen, je vier sich vorfinden, welche jeden Wähler kennen und die Identität seiner Person bestätigen. Ich möchte daher mir nur erlauben, diesen Gesichtspunkt, die Gefahr, daß man die Wähler an eine gewisse Nachlässigkeit gewöhne, hervorzuheben, denn es ist zu be-benfen, daß, wenn nicht strenge an der Ordnung festgehalten wird, gar mancher Wähler sich darauf verlassen wird: im schlimmsten Falle gehe ich ohne Legitimationskarte zur Wahl. Mit einem Worte, da keine Grenze gegeben werden kann, bis zu welcher Zahl die Wahlcommission Wähler ohne Legitimatioskarten zulassen darf, so glaube ich, daß damit ein Riß in die Ordnung gemacht wird, der nicht geduldet werden kann. Da wir nun eine solche Grenze nicht haben, so glaube ich, es ist besser, wenn wir diese Beschränkung aufrecht erhalten und allenfalls in den Wortlaut des Gesetzes aufnehmen, in welcher Weise ein diesfälliger Verlust der Legitimationskarte durch Duplicate sanirt werden kann. Landeshauptmann. Abg. Kromer hat das Wort. Abg. Kromer: Der Herr Abg. v. Kaltenegger hat die meisten Bedenken, die eben gegen den Ausschußantrag vorzubringen sind, bereits angeführt, ich möchte nur noch beifügen, wie sich beiläufig die Sache praktisch gestalten würde. Es kommen z. B. in manchen Orten Wahlmäner von 5 bis 6 Bezirken zusammen. Die Folge davon ist, daß jeder einzelne Wahlmann kaum dem einen oder dem andern Wahl-commissionsmitgliede bekannt, anderen aber ganz unbekannt ist. Ich frage nun, soll die Wahlcommission in allen Fällen, lediglich auf die Bestätigung des einen Commissionsmitglie-dcs submittiren, oder sollen sie dort, wo sie in der Mehrzahl, für die Identität der Person keine eigene Ueberzeugung haben, die Wähler als nicht wahlberechtigt ausschließen? Wenn sic auf das Zeugniß eines oder des andern Commissionsmitgliedes submittirten, dann ist daö ein sehr gefährlicher Vorgang; wenn sie jedoch ansordern, daß die Identität nur dann hergestellt ist, wenn die Mehrzahl der Commissionsmitglieder ans eigener Ueberzeugung dies bestätiget, — dann wird die Identität der Wähler fast nie herzustellen sein. Landeshauptmann: Wünscht noch Jemand das Wort? (Nach einer Pause — Po prestanku:) Wenn nicht, so hat der Herr Berichterstatter das letzte Wort. Poročevalec dr. Costa: Meni se zdi, da ta paragraf vender ni tako strašen, kakor bi mislil človek, če sliši današnje govore. Navadno vendar le bo volilec svojo izkaznico seboj vzel, na kteri je zapisano kje in kdaj je volitev; navadno bo pri tem ostalo, kakor je do zdaj bilo, in to tem več, če je na vsakem listu posebno izrečeno, da naj ga vsak volilec z seboj vzame. Sicer pa jaz tudi praktično mislim, da vse to ravnanje, da se oseba enega volilca pozna, ni tako težko in nikakor ne morem pritrditi g. Kromerju, da volilna komisija ne bode poznala vodičev, ki pridejo volit. To vendar ni misliti, če vzamemo, da volilni okraj je sestavljen le iz enega političnega okraja, ali pa iz tistih mest in trgov, ki imajo vožjo dotiko vkup. Jaz tedaj mislim, če bi se res zgodilo, da več volilcev nima izkaznice pri sebi, bode praktično to, da se bode, kadar se volilec pokliče, po večini lahko izre- klo, „res je ta pravi,“ njega poznamo sosedi vasi, mest in trgov. Sicer pa jaz moram reči, da princip, kterega je g. Toman izrekel, res je velike veljavnosti, če se krati enemu volilna pravica zarad tega, ker je izgubil legitimacijo. To je res velika krivica in, gospoda moja, lahko se zgodi, da ravno po tem se volitva predrugači. Sej veste, častiti gospodje, da izid nekterih zad-nih volitev je bil tak, da sta samo eden ali dva glasova pripomogla, če eden ali dva volilca nista smela voliti, ker nista imela legitimacije pri sebi, ni bilo več mogoče iz urada dobiti druge legitimacije, ker je odstranjen od volilnega kraja. Potem je vendar nevarno, da bi se samo zarad teh okolnosti kratila volilna pravica enemu ali drugemu volilen. Jaz moram tukaj še konstatirati, da ves ta strah je še le zadnje dni nastal; to se vidi iz tega, ker je naše vstavno društvo (Consti-tutioneller Verein) v Ljubljani v prošnji, ki jo je izročilo deželnemu zboru, predlog stavilo, prem eni ti § 37. ravno tako, kakor ga imamo tukaj pred seboj. In ne samo to, ampak tudi gospoda Kaltenegger in Kromer sta v odboru pritrdila temu paragrafu in enoglasno je bil sprejet tako, kakor je tukaj. Jaz to le konstatiram zarad tega, ker tudi sporočilo reče, da soglasno je ta paragraf tako potrjen bil, kakor ga imamo pred seboj, in dostavim le še, da se je zbrisal zadnji stavek tega paragrafa, po kterem je deželni odbor nasvetoval, da imajo tudi kandidati pravico, stopiti v tisto sobo ali dvorano, kjer se volitev rešuje. Temu se je ugovarjalo, da se mora odstraniti vse, kar bi lahko mir kalilo in zarad tega smo soglasno zadnji stavek spustili, to je, tisti stavek, po kterem bi tudi kandidati imeli pravico, v volitveno dvorano stopiti, če ravno moram tudi to reči, da v drugih deželah Avstrije nikakor ni navada v tem tako ostra, kakor ravno na Kranjskem. V drugih deželah, na primer v Češki, nižji Avstriji ni nikdar dvomljivo bilo, da brez posebnega izraza v postavi kandidati imajo pravico, stopiti v dvorano, kjer se voli in nagovarjati volilce; vendar smo odstopili od tega in s tem pokazali v resnici, da tudi mi želimo, da se vse volitve rešijo prav mirno in po postavi. Jaz tedaj predlagam da slavni zbor odobri predlog odsekov. Landeshauptmann: Die Debatte ist geschlossen. Um dem Antrage des Abg. Dr. Savinscheg gerecht zu werden, werden wir über die beiden Alineas des § 37 abgesondert abstimmen. Wenn der zweite Absatz vom h. Hause abgelehnt wird, so kommt dann der Antrag des Herrn Abg. Dr. Savinscheg zur Unterstützung und dann zur Abstimmung. Der erste Absatz des § 37 lautet: „Die den Wählern und beziehungsweise Wahlmänncrn erfolgten Legitimatiouskarteu berechtigen zum Eintritte in das bestimmte Wahllocale und haben als Aufforderung zu gelten, sich ohne weitere Vorladung an dem darauf bezeichneten Tage und zu der festgesetzten Stunde zur Vornahme der Wahl einzufinden." Ich bitte diejenigen Herren, welche den Absatz annehmen, sich zu erheben. (Geschieht — Zgodi se.) Er ist vom h. Hause angenommen. Der zweite Absatz lautet: „Der Mangel der Legitimationskartc allein hindert jedoch weder am Eintritte in das Wahllocale, noch an der Ausübung des Wahlrechtes, sobald der Name des Wahlberechtigten in der Wahlliste der Wähler eingetragen und die Identität seiner Person von der Wahlcommission anerkannt ist." Diejenigen Herren, welche auch mit diesem Absätze einverstanden sind, wollen sich ebenfalls erheben. (Geschieht — Zgodi se.) Derselbe ist gleichfalls vom h. Hause angenommen und cs entfällt sohin die Abstimmung über den Antrag des Herrn Dr. Savinscheg. Ich beantrage, sogleich die dritte Lesung dieses Gesetzentwurfes vorzunehmen. (Nach einer Pause — Po pre-stanku:) Wenn keine Einwendung geschieht, so bitttc ich diejenigen Herren, welche den eben berathenen Gesetzentwurf auch in dritter Lesung annehmen, sich zu erheben. (Geschieht — Zgodi se.) Der Gesetzentwurf ist auch in dritter Lesung vom h. Hause genehmiget. Berichterstatter Dr. Costa (liest — bere): „Gesetz, w irk sam für das H e r z o g t h u in K r a i n, wodurch die §§ 3, 5, 7, 8 und 9 der Landtagswahlordnnng abgeändert werden. Mit Zustimmung des Landtages meines Herzogthums Krain finde ich zu verordnen, wie folgt: Die §§ 3, 5, 7, 8 und 9 der Landtagswahlordnung vom 26. Februar 1861 haben in ihrer gegenwärtigen Faßung außer Wirksamkeit zu treten und künftig zu lauten: § 3. Für die Wahl der Abgeordneten der Städte und Märkte bilden: a) Die Landeshauptstadt Laibach einen Wahlbezirk; b) die Stadt Jdria einen Wahlbezirk; c) Adelsbcrg, Obcrlaibach, Laas, Planina, Scnosetsch, Zirkniz zusammen einen Wahlbezirk; d) Krainburg, Lack, Neumarktl, Radmannsdorf, Stein, Eisnern und Kropp zusammen einen Wahlbezirk; e) Rudolfswerth, Weixelburg, Tschernembl, Möttling, Landstraß, Gurkfcld und Seisenberg zusammen einen Wahlbezirk ; f) Gottschee, Rcifniz und Soderschitz zusammen einen Wahlbezirk. §5. Von den im § 3 angeführten sechs Wahlbezirken haben die unter a und d angeführten Wahlbezirke je zwei und jeder der übrigen vier Wahlbezirke je einen Abgeordneten zu wählen. Alle Wahlberechtigten jedes Wahlbezirkes bilden einen Wahlkörper. § 7. Für die Wahl der Abgeordneten der Landgemeinden bilden die politischen Bezirke: a) Laibach, b) Stein, c) Krainburg, d) Radmannsdorf, e) Adelsberg, f) Loitsch, g) RudolfSwcrth, h) Gurkfeld, i) Littaj, k) Gottschce, l) Tschcrncmbl, jeder für sich einen Wahlbezirk. § 8. In jedem für die Wahl der Abgeordneten der Landgemeinden gebildeten Wahlbezirke ist der Sitz des politischen Bezirksamtes der Wahlort. § 9. Von den im § 7 angeführten Wahlbezirken hat jeder der unter a, c, e, g und li angeführten Wahlbezirke zwei, jeder der übrigen sechs Wahlbezirke je einen Abgeordneten zu wählen. Die Wahlmänner aller in einem Wahlbezirke gelegenen Gemeinden (mit Ausnahme der nach § 3 -lir Wahl von Abgeordneten berechtigten Städte und Märkte) bilden einen Wahlkörper. Dieses Gesetz tritt erst bei den nächsten allgemeinen Landtagswahlcn in Anwendung. Landeshauptmann: Wünscht Jemand im Allgemeinen das Wort? Landespräsident: Die Berathung dieser Vorlage als Gesetz führt wieder auf die Compctenzfrage zurück, wie auch int Vortrage des Berichterstatters bereits erwähnt wurde, indem in dein Berichte des Ausschusses bcincrkt wird, daß dieses Gesetz in die Competenz des Landtages gehört. Es wird darin gesagt, daß § 7 des Staatsgrundgesetzes in seiner dritten Alinea zwar normirt, daß Aenderungen in der Feststellung der Gruppen, beziehungsweise Gebiete, Städte und Körperschaften über Antrag des Landtages durch ein Reichsgesetz erfolgen, daß jedoch diese Stelle nur auf die RcichSrathswahlen und nicht auf die Landtagswahlcn ihre Anwendung findet. Ich kann mit der Erklärung nicht zurückhalten, daß die Regierung hierüber entgegengesetzter Ansicht ist. Der eben erwähnte § 7 ist so klar und läßt so wenig eine andere Auslegung zu, daß es nicht wohl thunlich ist, denselben anders zu interpretiren. Noch klarer tritt dies hervor, wenn man nicht das dritte Alinea des § 7 allein, sondern im Zusammenhange mit dem zweiten Alinea ins Auge faßt. In dem dritten Alinea ist allerdings gesagt, daß wenn Aenderungen in der bisher bestehenden Gruppirung der Städte und Märkte beschlossen werden sollen, dieß nur im Wege der Landtage durch ein Rcichsgcsctz erfolgen kann; das zweite Alinea enthält jedoch noch einen andern Grundsatz, nämlich, daß die Gruppirung für die Wahl der Landtagsund Reichsrathsabgeordnetcn dieselbe ist. Wenn also die Gruppirungen, welche in dem dritten Alinea bezeichnet sind, geändert werden, so kann dies nicht geschehen, ohne mittelbar sie auch für die Rcichstagsabgeordneten zu ändern. Daher ist die Ansicht der Regierung, daß eine Aenderung in der Gruppirung nur in Folge eines Vorschlages : der Landtage durch ein Reichsgesetz geschehen kann. Was nun den Inhalt des Gesetzes betrifft, erlaube ich mir nur die Thatsache zu constatiren, daß in der letzte» Landtagssession ähnliche Anträge gestellt wurden, darunter auch die Auslassung der Bezeichnung „landtäflicher" Grundbesitz, daß aber diesen Anträgen die allerhöchste Sanction nicht ertheilt wurde. Dies bezicht sich sowohl auf die eben erwähnte Auslassung des Wortes „landtäflich", als auch auf die Theilnahme der Gemeinden an der Wahl für den Großgrund-hxsitz, wenn sic auch im Besitze von größeren Grundcoin-vlcxen sind. Indessen möchte ich nur noch beifügen, daß die Exposition? welche der Herr Berichterstatter vorgetragen hat — J,rt6 vielleicht eine andere Vertretung, als die der Interessen in diesem Theile der Landtagswahlordnung wünschenswcrth sci, weil eben die Interessenvertretung in Krain keine so hervorragende ist, als sie in anderen Ländern sein kann — daß dieser Grundsatz allerdings seine Geltung haben kann; Min so lange er noch nicht zur Geltung gekommen ist, so lange können eben von Seite der Regierung in der Grnp-virung der Städte und Märkte ebenfalls nur jene Anträge Unterstützung finden, welche ans hervorragende Interessen sich gründen, als welche Hierlands die Montanistik vorzugsweise bezeichnet werden kann. Landeshanptmaml: Wünscht noch jemand von den Herren das Wort? Abg. Kromer: Ich habe meine Bedenken gegen die Competenz im vorliegenden Falle bereits in einer der früheren Sitzungen ausgesprochen und durch jene Begründung, welche der Landesausschuß für das Gegentheil eingelegt hat, sind meine Bedenken nicht behoben worden. Der Ausschuß sagt in seiner Motivirung, daß das Gesetz vom 21. December 1867 nur für die Reichsrathswahlen gütig sei, und daß es eben nur bestimme, daß die Land-tagsabgcordneten bei der Wahl für den Rcichsrath sich eben derart zu gruppiren haben, wie sie aus den einzelnen Wahl-gruppen hervorgegangen sind, und daß in jeder einzelnen Gruppe nicht mehr und nicht weniger Reichsrathöabgeord-netc gewählt werden dürfen, als dies durch die Landcsord-nung festgestellt wird. Ich halte diese Ansicht für eine nicht richtige und für eine einseitige, denn der § 7 des Gesetzes vom 21. December 1867 bestimmt wörtlich: „Die Wahl hat durch absolute Stimmenmehrheit in der Art zu geschehen, daß die nach Maßgabe des Anhanges zur Landtagswahlordnung auf bestimmte Gebiete, Städte, Körperschaften, entfallende Zahl von Mitgliedern des Abgeordnetenhauses aus den Landtags-mitgliedern derselben Gebiete, derselben Städte, derselben Körperschaften hervorgehe." Wenn sohin die Mitglieder des Abgeordnetenhauses, ans denselben Gebieten, denselben Städten und denselben Körperschaften hervorgehen sollen, welche nach dem Anhange zur Landtagswahlordnung bestimmt sind, so können diese Gebiete, Städte und Körperschaften nicht mehr geändert werden. Denn wie eine Aenderung der einzelnen Gebiete, Städte und Corporationen erfolgt, gehen die Mitglieder des Abgeordnetenhauses nicht mehr aus denselben Gebieten, Städten und Körperschaften hervor. Wenn z. B. der Großgrundbesitz gleich um 100 Mitglieder verstärkt wird, dann kann man nicht sagen, jenes Mitglied, welches aus dem Grundbesitze für den Rcichsrath hervorgehen soll, ist aus derselben Corporation, wie sie vordem bestand, hervorgegangen. Wenn zu der Gruppe der früher wahlberechtigten Städte und Märkte noch mehrere andere Städte und Märkte zugeschlagen werden, so läßt sich meines Erachtens gleichfalls nicht behaupten, jene Abgeordneten, welche auf die Gruppe der Städte und Märkte entfallen, sind aus der früher berechtigten Gruppe hervorgegangen, denn diese Gruppe ist ja beteutend verstärkt worden. Ebenso haben die Landgemeinden ihre bestimmten, durch die Landtagöwahlordnung festgestellten Gebiete. Wenn nun aus diesen Gebieten die stärkeren Märkte, wenn aus diesem Gebiete auch die größeren Rustikalgrundbesitzer ausgeschieden werden, so ist, glaube ich, das Gebiet der Landgeincinden bedeutend beengt worden. Es werden also hiedurch die durch die Landtagswahlordnung festgesetzten Gebiete, Städte und Märkte, dann die Körperschaft des Großgrundbesitzes bedeutend alterirt. Daß am Ende die Anschauung des Ausschusses, welcher behauptet, nur die Gruppen der Abgeordneten dürfen bei der Wahl für den Reichsrath nicht geändert werden und es dürfen aus jeder Gruppe nicht mehr Reichsrathsabgeordnete hervorgehen, als ihrer durch die Landtagswahlordnung bestimmt werden, nicht gercchtfcrtiget sei, erhellt auch auö dem Schlußsätze des § 7. Es heißt dort, „Aenderungen in^der Feststellung der Gruppen, beziehungsweise Gebiete, Städte, Körperschaften und in der Berthcilung der zu wählenden Abgeordneten unter die einzelnen Gruppen erfolgen über Antrag der Landtage durch ein ReichSgesctz." Also nicht allein die Zahl der aus jede Gruppe entfallenden Abgeordneten kann nur durch ein Reichsgesetz nicht geändert werden, sondern auch die Gebiete, die Anzahl der Städte und Märkte, ebenso die Körperschaft des Großgrundbesitzes, wie sie bisher bestanden hat, können nur durch eilt Reichsgesetz abgeändert werden. Gesetzt, daß diese meine Behauptung aus dem § 7 dieses Gesetzes vom 21. December 1867 nicht schon klar vorliegen würde; so führe ich sic zurück aus das Februar-Patent, welches ja den ganz gleichen Wahlmodus bestimmt. Auch das Februar-Patent sagt nämlich im § 7: „Die Wahl hat durch absolute Stimmenmehrheit in der Art zu geschehen, daß die nach Maßgabe der Landesordnungen auf bestimmte Gebiete, Städte und Körperschaften entfallende Zahl von Mitgliedern des Abgeordnetenhauses und den Laudtagsmit-gliedern derselben Städte, derselben Körperschaften hervorgehen. Also auch hier wird hervorgehoben, daß die Mitglieder des Abgedrdnetenhauses aus denselben Gebieten, Städten und Körperschaften hervorgehen sollen, welche nach der Landtagswahlordnung für die einzelnen Gebiete, Städte und Körperschaften bestimmt sind. Diese Anordnung bezicht sich auf den Schlußsatz der Landtagöwahlordnung und diese bestimmt im Anhang 1, wie viele Rcichsrathsabgeordncte aus jedem der Gebiete der Städte und Corporationen, sowie sie in den betreffenden Paragraphen der Landesordnung festgestellt sind, hervorgehen sollen, sic sagt schließlich: „Anträge auf Aenderung dieser Gebiete, Gruppen und Körperschaften gehören in die Competenz des Reichsrathes." Also auch das Februarpatcnt, im Zusammenhange mit der Landesordnung, hat schon klar bestimmt, daß eine derlei Aenderung nicht anders als nur tut Reichsrathe beschlossen werden kann. Wir haben endlich, wie der Herr Landespräsidcnt erwähnte, bereits auch die Erfahrung gemacht, daß die Regierung ein Landcsgcsetz nicht zulassen kann, wodurch derlei Aenderungen einseitig mit Untgehung der Reichsrathsver-trctung beschlossen werden. Deswegen möchte ich das h. Haus nochmals erinnern, daß es viel angezeigter wäre, diese beiden Gesetze in Form eines Antrages, als in Form eines Gesetzes einzubringen. Landeshauptmann: Stellen der Herr Abgeordnete den diesfälligcn Antrag? Abg. Kramer: Ich werde keinen Antrag stellen, das wird Sache des Berichterstatters sein, wenn er annehmen sollte, daß meine Einwendungen gegründet sind. Landeshauptmann: Wünscht noch Jemand in der allgemeinen Debatte zu sprechen? Poslanec dr. Toman: Prosim besede. Jaz sem že takrat, ko se je pervi-krat ugovarjalo, da mi nimamo pravice o teh predlogih, kteri stojijo danes od odbora pred nami, sklepati, ampak da imamosa mo pravico, predloge staviti državnemu zboru, dokazal, da to ni res. Danes pa smo slišali iz ust prečastitega gospoda cesarskega deželnega predsednika. da se on tudi vjema s tisto mislijo, ktero je takrat prečastiti gospod Kromer izgovoril. Jaz ne vem, ali je prečastiti gospod deželni predsednik samo v svojem imenu, ali v imenu Dunajske vlade to izustil; — se ve da je moral v imenu Dunajske vlade govoriti, ktero ima tukaj zastopati. Ali kakor je državna vlada na Dunaju v državnem zboru in kako je gospod deželni predsednik danes govoril, tega ne morem zapopasti, ker vendar vemo, kaj je državna vlada takrat govorila na Dunaju in da je drugače govorila takrat, ko se je decemberska ustava ustanovila. Jaz tega ne morem zapopasti in ostanem pri tem, kar se je na Dunaju reklo in kar § 7 decemberske vstave zapopade. Eno vodilo je bilo in drugo biti ni moglo, da ustava državna ne more in ne sme krajšati ustav deželnih, zato, ker v vsaki ustavi deželni stoji paragraf, da premembo deželne ustave more samo deželni zbor in pa cesar skleniti. Tedaj to stoji v bran deželne ustave, da zamoreta premembo storiti samo dotični deželni zbor in pa cesar. Dobro vem in sem slišal na svoja všesa, kako so nekteri gospodje na Dunaju marsikaj hoteli ovreči in med drugimi tudi to bran deželne ustave, ali ko bi bili to storili, bi nam bili oktroirali in dalje šli, kakor zamore državni zbor iti in tako bi bili deželne zbore ob veljavo dali, jih ob moč in popolnoma v nič spravili. Ali deželne vstave so bile branilo in tega ni mogla večina Dunajskega državnega zbora prezreti, ona je razvidla, da to, kar spada pod deželno ustavo, se ne sme vničiti. Zato, moja gospoda, jaz še zmirom na to držim, da danes deželna in državna vlada tako, kakor se je govorilo, misliti ne more in ako bi danes tako mislila, ne vem, ali sem jaz spomin zgubil, kako se je takrat godilo, ali se je misel ministerstva že po tem spremenila, ko je prišla ustava že na dan. Pa poglejmo, kako se § 7. decemberske ustave glasi. Govori § 7. od tega, kako da se ima voliti iz deželnega zbora v državni zbor; poprejšnji § 6. pravi, koliko poslancev se ima voliti iz vsakega deželnega zbora v državni zbor; § 7. pravi, da se ti poslanci imajo v deželnih zborih neposredno voliti in sicer tako, kakor deželne ustave to zaukažejo. Tedaj mora to veljati, kar deželne ustave ali „dodatek“ s „Anhang") zapove, in to se ni spremenilo. To pa ni povsod tako, kakor pri nas na 1 Kranjskem in to je naravno. So deželne ustave, po kterih se po posameznih oddelkih dežele volijo za državni zbor poslanci. Pri nas volimo gotovo število poslancev iz zastopnikov volkih posestnikov, mest in trgov in občin. Ko bi mi to število spremenili, ko bi mi danes rekli, koliko poslancev v državni zbor ima voliti deželni zbor za mesta in trge, postavim 3 ali 4 na mesto toliko poslancev, kakor jih zdaj volimo po deželni ustavi naši, ko bi mi te grupe spremeniti hoteli po tem bi se moral predlog državnemu zboru predlagati. Mi pa le prenarejamo to, kako se poslanci v deželni zbor volijo, pa tudi ne dotično število. Kar mi storimo, to ni sprememba tega, kar se pravi „Gruppen, beziehungsweise Gebiete, Städte, Körperschaften," mi le spreminjamo, kako se ima za naprej to goditi in po tem ne bode več poslancev niti od ene, niti od druge strani. Tako stoji ta stvar, tako, kakor postava pravi, tako, kakor je govorilo ministerstvo, kakor se drugače takrat ni ravnati moglo, ko se je osnovala državna ustava, se ni moglo drugače ravnati, ako kaj velja deželna ustava. Zatorej je mogoče reči, da spada današnja prememba v naše področje in svest sem si, da ne bodem nič zoper nstavo decembersko ravnal, ako bodem glasoval za taj predlog. Landeshauptmann: Wünscht noch Jemand in der allgemeinen Debatte das Wort? Poslanec dr. Prevec: Prosim besede. Kako da se ima državna postava dne 21. decembra 1867 interpretirati ali razlagati, ježe dosti in jasno dokazal častiti gospod predgovornik dr. Toman, jaz bodem le odgovarjal na besede gospoda poslanca Kromerja, kteri se je posebno upiral tudi na deželno nstavo, to se pravi, na ravnilo reda deželnega zbora in je hotel po tem dokazati, da mi nimamo pravice, prenarediti §§ 3. i. t. d. 5., 7., 8. in 9. deželnega volilnega reda. Jaz mislim, da, če se ta postava deželnega volilnega reda na tanjko prebere, ni nobenemu dvomljivo, da smo mi upravičeni. Zakaj § 54 v „Schlußbestimmung" — „končni naredbi“ se glasi (bere — liest): „V prvi dobi deželnega zbora se morejo z nadpolovično večino zbornikov, kteri po § 38 deželnega reda sploh smejo ukrepati, skleniti nasvetje, da bi se naredbe tega volitvenega reda spremenile. Ko mine prva šestletna doba deželnega zbora, morajo biti vsaj tri četrtine vseh zbornikov v seji, in pritrditi morate vsaj dve tretjine vseh pričujočih, kadar bi deželni zbor sklepal o nasvetovanih premembah volitvenega reda.“ V teh besedah je vendar le jasno izrečeno, da deželni zbor ima pravico prenarejati vse paragrafe deželnega volitvenega reda. (Pintar: Prav gotovo je to! —- Ganz sicher ist es so!) Naprej treba pogledati „Anhang" — to je „pristavek,“ kterega ne bodem bral in omenim le to, da je tu rečeno, kako je po grupah voliti v državni zbor, koliko vsaka grupirenga, to je mesta in trgi ali veliko posestvo i. t. d., po številu ima izvoliti poslancev v državni zbor in tukaj v tem pristavku pod II. je zopet na tanjko in jasno izrečeno (bere — liest): „Nasveti, da bi se ta razdelitev spremenila, spadajo pod oblast državnega zbora, in se morajo presojati, kakor § 14. osnövnega zakona ukazuje o državnem zastopu. “ Tu je zopet tako jasno rečeno, da ne more prav nobeden dvomiti, kaj se ima premeniti po državnem zboru in kaj ne. Kdor primerja ta „Anhang" — „pristavek“ z denašnjim nasvetom ustavnega odbora, gotovo ne bode mislil, da kdo hoče premeniti to število državnih poslancev iz posameznih grup. tedaj priporočam predlog, kakor nam ga nasvetuje ustaven odbor. Landeshauptmann: Abgeordneter Svctec hot das Wort! Poslanec Svetec: Jaz ne bodem ometaval tega, kar je trdil gospod vladni zastopnik in kar je dokazaval gospod poslanec Krorner; jaz mislim, da je to ovrženo že v poročilu samemu in da so to tudi ovrgli gospodje govorniki te strani. Prosil sem za besedo danes le iz tega vzroka, da konstatiram, da je v državnem zboru stalo to načelo nepremakljivo, da prememba, ki smo jo storili v državni ustavi, ne sme se dotikati deželne ustave, (dr. Toman: Tako je bilo! — So war's!), da po premembi, ki smo jo storili zunaj na Dunaju, ne sme deželna ustava ne najmanjše krivice trpeti. To je bilo načelo, ki ga je pri-poznala večina v državnem zboru, to načelo so pripoz-nali možje, kteri sedijo zdaj na ministerskem sedežu. Na to načelo, gospoda moja, so pokladale vse stranke državnega zbora, posebno pa stranka, ki se je imenovala avtonomna, naj večo važnost in jaz bi lahko potrdil, da, ko bi bila le $umnja nastala, da ima državna ustava v čem premenitr deželno ustavo, bi bila večina zapustila državni zbor in da bi se nikakor ne bila vdala v to (dr. Toman: Čujte! Kes je to! — Hört! Wahr ist's!) Zatoraj, slavna gospoda, jaz obžalujem, da je danes gospod vladni zastopnik nasprotno trdil in to obžalujem zato, ker to mora omajati zaupanje do ustave državne in deželne, to mora omajati zaupanje do mini-sterstva, ktero je pomagalo narejati to ustavo. (Klici: Kes je! Kes je! -— Wahr ist's! Wahr ist's!) To mora potrditi delovanje tistih, kteri nasproti delajo ustavi, kterih namen je segati po deželnih pravicah. (Dobro, dobro! — ©ut, gut!) To mora podirati pri nas zaupanje do ministrov ustavnih. (Čujte! Dobro! na levici — Hört! Gut! links.) Zato obžalujem, gospoda moja, naj je deželne vlade predsednik vse to v svojem imenu, ali naj je v imenu ministerstva izrekel. In ako je v imenu ministerstva izrekel, jaz tem bolj obžalujem, ker bi to kazalo, da možje, ki so zdaj ministri, niso več tisti, ki so sedeli v državnem zboru. (Dobro, dobro! čujte! na levici — Gut, gut! Hört! links.) Mg. Kramer: Der Herr Vorredner hat behauptet, cs sei bei der Berathung aller Rcichsgcsetzc an dein Grundsätze festgehalten und vom Ministertische auch ausdrücklich ausgesprochen worden, daß durch die Reichsgesetze der Wirkungskreis der Landesvertretungen in keiner Weise beengt werden soll. Ebenso haben die Herren Vorredner Dr. Toman und Dr. Prevc sich darauf gestützt, daß die Landesgesetze, daher auch die Landtagswahlordnung nur vom Landtage und vom Kaiser abgeändert werden können. Ich will beide Behauptungen zugeben, allein darin scheinen die Herren im Irrthum zn sein, ob es vorliegend um eine Aenderung der Landcsgesctze und der Landtagswahlordnung , oder vielmehr um Abänderung eines Rcichs-gesctzes sich handelte. Ich habe nun angeführt, daß bereits XVIII. Sitzung. das Februar-Patent unter ausdrücklicher Bezugnahme auf die Landtagswahlordniing ausdrücklich anführt, daß die für jede Gruppe der Landgemeinden, Städte und Märkte und deö Großgrundbesitzes festgesetzte Zahl von ReichSrathsabge-ordnetcn nur aus diesen relativen Gruppen hervorgehen dürfen, daß sohin die einzelnen Gruppen weder vergrößert noch verschmälert werden dürfen, daß endlich im Anhange zur Land-tagswahlordnnng ausdrücklich hervorgehoben wurde, daß jede Aenderung in den Gruppen nicht dem Landtage, sondern der Reichsvertretung zustehe. Sic können also nicht sagen, daß cs sich vorliegend nur um ein Landesgesetz handelt, sondern cs handelt sich um ein Reichsgesetz. Mg. Dr. Ritter v. Kaltenegger: Ich hatte die Absicht, zu schweigen und würde um das Wort nicht gebeten haben, wenn nicht zwei der Herren Vorredner darauf hingewiesen hätten, als ob es eine Verkürzung bereits bestehender Rechte und gewissermaßen ein Wortbruch wäre, wenn man die Ansicht annehmen wollte, daß der heutige Gesetzentwurf nur durch ein Reichsgesetz und nicht durch ein Landesgesetz erlediget werden könnte. Es war dies ein hartes Wort, und ich muß mir erlauben, die Aufmerksamkeit des hohen Hauses nur auf zwei Bestimmungen zu lenken, welche aus dem Gesetze selbst sich ergeben. Es ist der § 7 des Grundgesetzes vom Februar 1861, welcher in der zweiten Alinea sagt, daß die Wahl der Rcichs-rathsabgeordneten aus dem Landtage nach Maßgabe der Landesordnung auf bestimmte Gebiete, Städte, Körperschaften u. s. w. Dieses „Bestimmte" deutet darauf hin, daß nur die im Rcichsgcsetzc damals im Auge gehabten und „bestimmten" Körperschaften, Städte und Gebiete das Recht haben, auf die Reichsrathswahlen Einfluß zu nehmen. Indem das Grundgesetz über die Reichsvcrtrctung vom December 1867 dies in den Worten aussprach, daß Anmeldungen in der Feststellung der Gruppen, beziehungsweise Städte, Gebiete und Corporationen, und in der Vertheilung der zu wählenden Abgeordneten unter die einzelnen Gruppen über Antrag der Landtage durch ein Reichsgesetz erfolgen, ist eine Beschränkung nicht erfolgt, oder aus dem neuen Gesetze abgeleitet worden, welche nicht schon vordem bestanden hätte. Es ist in dem Punkte keine Aenderung eingetreten, sondern cs ist das beibehalten worden, was früher gegolten hat. Ich kann daher die Ansicht, daß durch die December-Gesetzgebung Beschränkungen eingetreten, nicht anerkennen, denn sonst würden für mich die Worte „bestimmte Gebiete, Städte, Körperschaften" keine Bedeutung haben, und ebenso würde der Passus „nicht blos Aenderungen in der Vcrthei-lung der zu wählenden Abgeordneten, sondern auch Aenderungen in der Feststellung der Gruppen der Städte und ! Märkte u. s. w., aus deren Wahlrechte sie hervorgingen," keinen Sinn haben. Das wollte ich nur vom Standpunkte j des Gesetzes dem hohen Hanse zu erwägen geben. (Abg. Svetec meldet sich zum Wort — Poslanec Svetec prosi za besedo.) Landeshauptmann: Der Herr Landespräsident wünscht früher zu sprechen. Landespräsident: Nachdem von zweien der Herren Vorredner in Frage gestellt worden ist, ob ich die Erklärung, welche ich abgegeben habe, int Namen der Regierung oder als meine eigene Anschauung ausgesprochen habe, muß ich bemerken, daß ich j glaube, daß in der hohen Versammlung hier Niemand in 3 der Lage ist, die Ansichten der Regierung zu intcrprctircn, als eben der Landespräsident, welcher nicht als solcher, sondern als Vertreter der Regierung hier erscheint. Ich versichere, daß ich sehr gerne wiederhole, was ich das erste mal, als ich die Ehre hatte, in diesem h. Hause zu erscheinen, anssprach, daß nämlich die Regierung der Ansicht ist, daß durch die Staatsgrundgesetze vom December 1867 die Landesautonomie nicht eingeengt, sondern erweitert worden ist. Ich glaube nicht, daß in irgend einer Erklärung, welche die Regierung abgegeben hat, eine Spur davon zu finden sei, daß sic dieser Ansicht untreu geworden ist. Hier aber ist die Bestimmung des § 7 des Februarpatentes nicht geändert worden, wie ich bereits zu bemerken die Ehre hatte, wo gesagt ist, der Landtag hat nicht das Recht, die Gruppirnng seiner Städte und Märkte u. s. w. zu ändern. Richt darin ist eine Aenderung eingetreten, sondern an dem Grundsätze, daß Landtags- und Rcichsrathsabgcordnete nur aus denselben Gruppen gewählt werden können, ist festgehalten und kann daher eine diesbezügliche Aenderung nur durch ein Reichs- nicht aber durch ein Landesgesetz erfolgen. Es kann sick daher hier nur um einen Antrag handeln, der der ReichSgesetzgcbung zur weiteren Behandlung vorgelegt werden soll. LandeshauptmlNttl: Herr Abgeordneter Svctcc hat das Wort. Poslanec Svetec: Ko bi res bilo, kar je danes izrekel gospod vladni zastopnik in kar sta po tem podpirala gospoda Kromer in Kaltenegger, to pač ne bi bilo dvomljivo, da bi bila pravica deželnih zborov res bitno zmanjšana; in to je lahko precej dokazati. Toda jaz se ne bom spuščal v paragrafe, ampak dokažem s tem, da naštejem nekoliko dosedanjih skušenj. Gospoda moja, trdilo se je, da če mi, postavim, premenimo volitveno pravico velikih posestnikov, tako da ne bodo imeli samo tisti, ki so vpisani v deželno knjigo, pravico voliti, ampak vsi, ki plačujejo po 100 goldinarjev pravega davka, da mi s tem sežemo v pravico državnega zbora, ter se je reklo, da mi ne smemo v deželnem zboru storiti take premembe. Prosim Vas, pomislimo eno malo nazaj; mi vemo, da se je že pod Šmerlingom v goriškem deželnem zboru tolsto spremenilo. Tudi tam so pred le tisti veliki posestniki pravico imeli, voliti v deželni zbor, ki so vpisani v deželno knjigo. (Klic: Čujte! -—• Ruf: Hört!) Ali deželni zbor je brez državnega zbora to premenil tako, da imajo vsi posestniki pravico voliti, ki plačujejo toliko in toliko davka (Klici na levici: čujte, čujte!—Rufe links: Hört, hört!) in ta prememba je bila po Cesarju potrjena. In ko je bilo predlanskem pri nas na vrsti to, kar je danes, namreč ko je šlo za to, da bi premenili volitveno pravico velikih posestnikov, ali ni tudi takrat sedel vladni zastopnik v deželnem zboru in ali smo mi od njega le eno besedo slišali, da bi deželni zbor ne imel pravice, storiti te premembe. Zdaj pa pravite, da nimamo pravice, ktero smo pred imeli; ktero smo mi in drugi deželni zbori že uživali tako, da so tisti sklepi že djansko dober vspeh imeli. Danes pravite, da nam tega ni več smeti? (Dobro! na levici — Gut! links.) Ako bi to resnica bila, kar je trdil gospod vladni zastopnik, bila bi nova ustava naše pravice prav britko zadela, prav hudo zmanjšala; zakaj daljni nasledek tega bi bil, da bi mi tudi volitvene pravice zastran kmečkih občin in potem tudi zastran mest in trgov, da bi tedaj sploh deželnega volilnega reda ničemur premeniti ne smeli. To bi bil nasledek, ko bi bilo, kar je gospod deželne vlade predsednik trdil! (Dobro, dobro! na levici in med poslu- šalci — Gut, gut! links und auf der Gallcric.) Landcsliauplmamt: Wünscht noch Jemand das Wort? (Rach einer Pause — Po prestanku:) Wenn nicht, so hat der Herr Berichterstatter das letzte Wort. Poslanec dr. Costa: Ta pravda o naši kompetencii jasno kaže, kako čudno je, da to, kar se zdi jasno enemu na eni strani, se zdi drugemu jasno na drugi strani. Tako, kakor gospod Kromer n. pr. in drugi gospodje tiste strani trdijo, da je jasno po naši postavi, da mi nismo kompetentni za premembo te predložene postave, tako trdim jaz, da smo mi kompetentni za to postavo. Jaz mislim, da bodem tudi dokazal, da smo resnično kompetentni za to. Mene ne bode ovrgla izreka deželne vlade o tem, ker jaz mislim, da, ako ravno ima vlada zdaj te misli o naši kompetencii, mi moramo vendar le ravnati po svoji vesti in vednosti in tako, kakor mi razumimo in razkladamo postavo. Sklicuje se na § 7. zdanje državne ustave. Tudi v drugih deželnih zboreh so ravno zdaj začeli, n. pr. v nižji Avstrii, na Štirskem, delati premembe deželnega volilnega reda in še nismo slišali, da bi tudi v drugih deželnih zboreh bila deželna vlada ugovarjala kom-petencijo deželnega zbora. (Klic: Čudno! —Ruf: Merkwürdig !) In rečem, da je to pri nas zarad tega, ker se ni nič druzega bralo, kakor § 7. državne ustave in pa naša ustava, ni pa se mislilo na to, da § 7. državne ustave postavlja načelo za vse dežele, ki so zastopane v državnem zboru. Gospoda moja, ako pogledamo, kako so sestavljeni deželni zbori in kako volijo v drugih deželah poslance v državni zbor, potlej bode vsak § 7. državne ustave razumil. § 7 pa reče (bere — liest): „Die Wahl hat durch absolute Stimmenmehrheit in der Art zu geschehen, daß die nach Maßgabe des Anhanges zur Landcsordmmg aus bestimmte Gebiete, Städte, Körperschaften entfallende Zahl von Mitgliedern des Abgeordnetenhauses aus den Landtagsmitgliedern derselben Gebiete, derselben Städte, derselben Körperschaften hervorgehen" — in pozneje pride — „Aenderungen in der Feststellung der Gruppen, beziehungsweise Gebiete, Städte, Körperschaften und in der Bcrthei-lung der zu wählenden Abgeordneten unter die einzelnen Gruppen erfolgen über Antrag der Landtage durch ein Reichsgesctz." Mi volimo enega poslanca iz velikega posestva, dva iz mest in trgov in kupčijske zbornice in tri iz cele grupe sosesk ali deželnih občin. Pa, gospoda moja, ali je to drugod tudi tako ? Poglejmo n. pr. ustavo češkega kraljestva. Kolikor se jaz spominjam, imajo na Češkem za volitev državnih poslancev 25 kurij, iz kterih morajo voliti; ne tedaj to, da volijo veliki posestniki ali mesta in trgi iz vseh svojih poslancev toliko in toliko v državni zbor, ne to, ampak poslanci teh in teh mest so ena kurija in iz te kurije morejo izvoliti enega poslanca teh in teh mest; druga kurija so zopet drugi poslanci iz teh in teh mest i. t. d. Na to gre tedaj § 7., te kurije se ne smejo pre-narediti po deželnem zboru, temveč po državnem zboru, in to je tisto, kar § 7.: „Gebiete, Städte, Körperschaften und die Verthcilung der zu wählenden Abgeordneten unter die einzelnen Gruppen erfolgen über Antrag der Landtage durch ein Reichsgesetz." Kdor tedaj gleda na to, da § 7. državne ustave ima obzir na vse dežele, na vsa kraljestva in dežele, ki so zastopane v državnem zboru, tistemu je razumljiv ta paragraf in sicer tako, kakor ga mi razlagamo. Potem se je ugovarjalo, da vse to, kar izreče zdanja decemberska ustava v § 7., je tudi že bilo po februarski ustavi. To sicer ni po besedi tako, zakaj § 7. februarske ustave ravno tega stavka ni imel, o kterem se danes pričkamo, vendar pa jaz tudi pritrdim to, da decemberska ustava v tej stvari ni nič spremenila, ampak da je ostala tako, kakor je pred že izrečeno bilo po februarski ustavi, in to bi jaz izrekel zarad tega, ker pri vsaki deželni ustavi, namreč pri vsakem volilnem redu imamo pristavek. Ta pristavek izreče, kako so razdeljeni državni poslanci in kako da se imajo voliti. Ta pristavek reče v II. točki, da „nasveti, da bi se ta razdelitev spremenila, spadajo pod oblast državnega zbora, in se morajo presojati, kakor § 14. osnovnega zakona ukazuje o državnem zastopu. “ Tedaj v tem je postava ravno jasno izrekla, kaj da spada v področje državnega zbora, v čem ima deželni zbor le nasvete staviti, namreč v vsem tem, kar I spada v ta pristavek, ne pa v tem, kar spada v deželni volilni red. (Dobro, dobro! na levici — Gut, gut! links.) če bi mi tedaj, kakor naše poročilo pravi, n. pr. našo deželno ustavo, tako premeniti hoteli, da bi se naših 6 poslancev za državni zbor ne volilo več tako, ! kakor do zdaj, temveč iz vsega zbora vseh 6, ali če bi hoteli tako narediti, da iz velikega posestva volijo 3 poslance v državni zbor, namesto enega i. t. d., to bi bile premembe, ktere spadajo v področje državnega zbora. Tisto pa, kar zadene premembo deželnega volilnega reda po moji misli, in kakor jaz razlagam § 7. državne ustave, nam ta paragraf nikakor ne more braniti. Ravno tisti izgled, kterega je stavil gospod Svetec, kaže, da imamo mi v tem primerljeju prav, in ne vi, gospodje, ravno mi, ki izrečemo, da decemberska ustava ni nič spremenjena v tem, ampak da to izreka, kar je tudi februarska ustava izrekla, in glede na to, da v drugih deželah, n. pr. posebno na Goriškem, so v poprejšnji dobi že premenili deželno ustavo brez ugovora vlade in brez državnega zbora, da so na Goriškem n. pr. ravno tako osnovali volitveni red zarad velikega posestva, kakor mi danes predlagamo, in vendar ni nobeden rekel, da mora to državni zbor spremeniti, ravno glede na to mislim jaz, da tudi mi še danes, ker decemberska ustava ni nič spremenila v tem, zmerom pravico imamo, to postavo skleniti in svetujem, da pri tem vstanemo. Ako se bode konečno kazalo, da smo bili mi v zmoti in da je vendar le una stranka tega slavnega zbora imela prav, se potlej s tem tudi nič napčnega ne zgodi, zarad tega ne, ker odbor sam nasvetuje, da te postave zadobijo veljavo še le tistokrat, kedar bodo nove volitve za deželni zbor sploh. Ako to ne bode sankcijonirano kot deželna postava, bo pa morda drugi zbor kaj druzega nasvetoval, danes pa mislim, ostanemo pri nasvetu, kakor je tukaj. Landeshauptmann: Die Generaldebatte ist geschlossen. Wegen der Competcnz ist kein Antrag gestellt. Wir übergehen daher zur Specialdebatte-, auch hier unterliegt der Kopf und Eingang des Gesetzes wohl keiner Abstimmung. Ich bitte daher den Herrn Berichterstatter, den § 3 vorzutragen. Berichterstatter Dr. Costa (liest — bere): „§ 3. Für die Wahl der Abgeordneten der Städte und Märkte bilden: a) Die Landeshauptstadt Laibach einen Wahlbezirk; b) die Stadt Jdria einen Wahlbezirk; c) Adelsberg, Oberlaibach, Laas, Planina, Senosetsch, Zirkniz zusammen einen Wahlbezirk; d) Krainburg, Lack, Neumarktl, RadmannSdorf, Stein, Eisnern und Kropp zusammen einen Wahlbezirk; e) Rudolfswerth, Weixelburg, Tschernembl, Möttling, Landstraß, Gurkfeld und Seisenberg zusammen einen Wahlbezirk ; f) Gottschee, Reisniz und Soderschitz zusammen einen Wahlbezirk. Landeshauptmann: Abgeordneter Graf Thurn hat das Wort zu § 3. Abg. Graf Thurn: Ich habe mir das Wort erbeten lediglich in der Absicht, um gegen die projectirte Zusammenstellung des Wahlbezirkes Neumarktl mit jenem von Krainburg zu sprechen. Die §§ 3 und ö stützen sich auf die Abstimmung dieses hohen Hauses am 21. December 1866. Es ist damals so wie heute eine Abänderung dieser Paragraphe projectirt worden, dahin gehend, daß der Wahlbezirk Neumarktl mit dem Wahlbezirke Krainburg zu vereinigen sei. Durch das Februarpateut vom 26. Februar 1861 haben die Städte RadmannSdorf und Stein und der Markt Neumarktl die Berechtigung erhalten, einen Abgeordneten selbstständig zu wählen. Durch das vorliegende Gesetz wird dieses Recht, wenn nicht gänzlich vernichtet, dock) wesentlich geschmälert. Die bisherigen Beobachtungen über den Vorgang bei den Wahlen berechtigen zu der Annahme, daß der Ort, wo die Wahl vorgenommen wird, gewöhnlich den Ausschlag gibt. Wenn diese Paragraphe nach der Proposition des Ausschusses durchgeführt werden sollten, hat der Wahlbezirk Neumarktl zu sein aufgehört, er wird in das Schlepptau von Krainburg genommen und muß dann die Abgeordneten, die dort gewählt werden, an Bord nehmen. Es ist eine unbegreifliche Anomalie, welche in keinem anderen Lande vorkommt, daß man Wahlbezirke statt sie zu verkleinern, vergrößern will. Ist denn der Fall unmöglich, daß von den zwei Abgeordneten, welche in Krainburg gewählt werden, nicht einer das Vertrauen des Wahlbezirkes Neumarktl genießt, ist der umgekehrte Fall nicht denkbar, daß Krainburg zwei Wähler octroyirt werden, von denen keiner den Sympathien dieses Wahlbezirkes entspricht. Da das Wahlrecht kein Spielzeug ist, welches nach Belieben einem abgenommen und dem andern geschenkt werden kann, so glaube ich, ist man doch berechtiget, die Gründe genau zu prüfen, welche für die Cumulirung geltend gemacht wurden. Im Berichte des Landesausschusses wurde sich auf dcu Sitznngöbeschlnß vom '21. December 1866 berufen nud gesagt, daß dieser Beschluß allseitig als sehr zweckmäßig befunden wurde. Ich glaube, daß dieses Wort „allseitig" eher ein Schreibfehler ist, es sollte vielmehr heißen „einseitig." Einseitig ist dieser Beschluß als zweckmäßig befunden worden von den Steinern und ihren Protectoreu, sicherlich wurde er nicht als zweckmäßig befunden von der Wählerschaft in Radmannsdorf und Reumarktl, von denen Proteste, respective Petitionen vorliegen. Es ist auch nicht zweckmäßig befunden worden von jenen Männern, die sich zu der hochherzigen Idee emporschwingen können, daß politische Anschauungen und Privatsympathicn schweigen müssen, wo cs sich um den Schutz von Volksrechten handelt. Es ist in der Sitzung vom 21. December 18.66 gesagt worden, daß es ein nicht zu billigendes Vorrecht für die Rcnmarktler ist, wenn sic ans der prachtvollen Straße nach Krainburg nicht gehen wollen, während die Steiner vier Stunden weit und bei Krainburg vorbei zur Wahl nach Reumarktl wallfahrten müssen. Dem Herrn Berichterstatter scheint entgangen zu sein, daß cS auch Wähler in Radmannsdorf gibt, für welche ein Gang nach Krainburg theuerer und nnbegucmer ist, als der nach Reumarktl. Es scheint demnach nur „Stein" der Stein des Anstoßes zu sein, welchem Radmannsdorf und Reumarktl aus dem Wege gehen soll. Lassen Sic uns genau prüfen, ob cS billig und gerecht ist, daß die Wähler von Radmannsdorf und Reu-marktl in Krainburg wählen sollen. Durch die Gefälligkeit des Herrn Berichterstatters habe ich folgendes Ziffernvcrhültniß herausgebracht. Bei den letzten Wahlen zählte Stein 93, RadmannS-dorf 70 und Reumarktl 66 Wahlberechtigte. Es gehört kein besonderes mathematisches Talent dazu, um herauszubringen, daß Radmannsdorf und Reumarktl um 43 Wahlberechtigte mehr hat, als Stein, und daß cs sonderbar ist, wenn 136 Wähler einen weitern Weg machen und größere Auslagen haben sollen, daß ein Wahlbezirk gänzlich zerstört werden soll, um den 93 Steinern eine Stunde Weges zu ersparen. (Bravo, Bravo! — Pravo, pravo!) Wenn der Majorität dieses hohen Hauses die Steiner ans Herz gewachsen sind (Heiterkeit — Veselost), so möchte ich wohl rathen, daß man von dem Gesetze vom 29. Juni dieses Jahres Gebrauch gemacht hätte, nämlich von dem Gesetze über die unmittelbaren Rcichsrathswahlcn. Meine Herren, Sie werden sich selbst der Ueberzeugung nicht verschließen können, daß die Gründe, welche Sie für die fragliche Cnmnlirnng in das Feld geführt, dieselbe rechtznfertigen nicht vermögen. Was die Einbeziehung der Ortschaft Kropp anbelangt, so erhebe ich dagegen keine Einwendung. Rach meinem Dafürhalten ist zwar dort das bürgerliche Element nicht vorwiegend vertreten, ich glaube jedoch, daß mit Berücksichtigung der Montan- und gewerblichen Interessen und in Berücksichtigung der bedeutenden Volkszahl dieser Markt dem Wahlbezirk Reumarktl zuzuweisen wäre. Ich stelle daher bett Antrag: „Das hohe Haus wolle beschließen, daß die Vereinigung der beiden Wahlbezirke Reumarktl und Stein nicht stattzufinden habe." Landeshauptmann: Da dieser Antrag ein negativer Antrag ist, so bedarf er der Untcrstützungsfragc nicht, und wird derselbe durch die Abstimmung über § 3 lit. d erledigt werden. (Dr. Prevc und Tr. Toman melden sich zum Worte — Dr. Prevec in dr. Tornau prosita za besedo.) Herr Dr. Prevc hat das Wort. Poslance tir. Prevec: Prosim, le en par besedi. Jaz mislim, da ta predlog, kakor je bil narejen po deželnem odboru, ne koristi samo Kamničanom, ampak tudi Radoličanom. Zakaj kdor dobro ve, kako daleč je iz Radolice v Kranj, mora reči, da imajo Kadoličani bliže v Kranj, kakor v Tržič, in veliko lepši pot. Pri tem predlogu je pa tudi to za premisliti, da Tržičani po tem ne zgubijo voleče pravice. Kar Kamničane posebno zadene, moram opomniti, da so že pred letom 1848 zgodovinsko pravico imeli, svojega poslanca voliti; to pravico so zgubili in jo tudi po tem predlogu nazaj ne dobe. Če vzamemo število volilcev, jili ima Kamnik 96, Kadolica 76, Tržič pa le 66; tu je vendar zopet pomisliti, da le 66 Tržičanov ne ostane doma, ampak gre v Kranj, drugi vsi, Kamničani in Kadoličani pa morajo iti, če ne v Kranj pa v Tržič, ktera pot je daljša in grja. Iz teh okoliščin pa mislim, je raz videti, da so do zdaj Tržičani večo pravico imeli, med tem, ko bode po tej prenaredbi vsem koristno, kajti Radoličauov in Kamničanov je več. Mislim tedaj, da je to pravično. Kar pa je gospod grof Thurn povedal, nima nobenega pravega temeljna, nobene podlage in mislim, da ni treba na to obzir jemati. Landeshauptmann: Herr Dr. Toman haben jetzt das Wort. Poslanec dr. Toman: Prečastiti gospod predgovornik je že nekaj uzrokov, ki jih je gospod grof Thurn omenil, ovrgel; jaz moram še reči, da Kadolica in Tržič več dobita, zato, ker prihodnjič dva poslanca volita, in ako jim sreča pomaga, zmagata znabiti z obema, ali vsaj z enim, kar se do zdaj še ni zgodilo. Gospod grof Thurn je rekel, da tisti kraj, kjer je volitev, večjidel zmaga. Do zdaj še nobenkrat Tržičani niso zmagali; prvikrat so Kadoličani zmagali, takrat sem bil še jaz v Radolici in kandidat, ki smo ga mi postavili, je zmagal, — drugikrat pa so Kamničani zmagali. Tedaj to že prav res ni; ko bi pa to res bilo, iz tega obzira bi potem _ vse drugače ravnati bilo, ako hočemo pravični biti. Če se pa oziramo na nekdanje pravice mest Kamnika in Radolice, ktera dva mesta sta v stari deželni zbor poslanca pošiljala, potem bi bilo bolj pravično, da hodijo Tržičanje ali v Rado-lico, alfi v Kamnik, ker Tržič ni imel nikdar take pravice. Če se je po februarskem patentu tako naredilo, iz tega ne izvira še pravica, to je bila le poskušnja, ki se more tako prenarediti, da se vstreže v s im vo-lilcem, ne pa le samo Tržiču samemu. Mi ravno gledamo na to, da ne kratimo pravice Kamničanom, _ da bi morali hoditi po dolgi poti čez Kranj v Tržič, ki je pod Ljubelom skrit, med tem, ko je Kranj lepo središče za vse, za Kamnik, Tržič in Kadolico. Gospod grof Thurn je popred rekel, da 136 volilcev, namreč Tržičanov in Radoličauov mora pot storiti v Kranj. Na to odgovorim, da je popred moralo 95 Kamničanov in 66 Kadoličanov, tedaj 161 vkup, tedaj skor 30 več jih pot storiti v Tržič. Vsi Badoliški volilci pa tudi ne mislijo tako, kakor vospod grof Thurn, župan Badoliški, in na to se mora tudi ozirati. Veliko volilcev raji gre v Kranj, da volijo tam s Kamničanom vred in Tržičanom že zarad poti in zarad mnogih kup oljskih opravil. Kar zadene Kropo, je gospod grof Thurn rekel, da tam ni „das bürgerliche Element vorwiegend vertreten." prosim, gospoda moja, jaz sem v Badolici bil in častim Kadoličane, pa vendar moram reči, da Badolica je podobna bolj vasi, kakor pa Kropa, kar zadene „bürgerliches Element;" — Kropa ima dva- do trikrat toliko „bürgerliches Element," kakor Badolica. (Veselost na levici in med poslušalci — Heiterkeit links und auf der Gallerie.) Gospoda moja, poglejte, kaj se vse izdeljuje v Kropi in kaj v Badolici. Tam je vse prav za prav „obrtniško.“ Vsi prebivalci, kterik je več kot v Badolici, se pečajo z „železnarijo.“ V Badolici velja sploh le bolj kmetijska posest, in razun nekterih trgovcev in dveh ali treh obrtnikov nima Badolica obrtnijskega „elementa.“ Zato pa nečem reči, da bi jaz zoper Badolišlco mesto le besedico zinil, jaz le povdarjam, da, kar zadene trgovstvo, obrt-nijstvo, „bürgerliches Element," Kropa višje stoji, kakor Badolica, in jaz bi rekel, da, če premenimo deželni volilni red po „interesu,“ Kropa v obrtnijski vrsti bolje stoji, kakor Badolica. Iz te vrste smo še izpustili druge kraje, n. pr. Kamno gorico, pa tudi še več trgov, ali jaz nisem besedice položil za te, ker bi se potem mi lahko sebičnost očitala, čeravno gospod grof Thurn ni pokazal, da bi se bil on tako nepristransko za Bado-ličane potegoval. Kar zadene kraj volitve za vse go-renske mesta in trge, naj se izvoli tisti kraj, ki je za vse „pravo središče,“ in ta kraj je „Kranj.“ V Kranji ima enako dalječ Tržič, Badolca, Loka, Železnike pa tudi Kamnik — in tako je meni „kamen“ odpadel. (Veselost na levici in med poslušalci — Heiterkeit links und auf der Gallerie.) Landeshauptmann: Wünscht noch jemand von den Herren zu sprechen? Abg. Kramer: Ich kann ein paar Bemerkungen, die der Herr Berichterstatter am Schlüsse seines Vortrages fallen ließ, nicht ganz mit Stillschweigen übergehen. Er hat nämlich gesagt, daß cs durchaus nicht schaden wird, wenn wir dieses Gesetz heute votircn, und wenn dasselbe auch nicht sanctionirt wird. Wir können ja künftiges Jahr ein anderes einbringen. Ich sage aber: „Zeit ist Geld." Bereits vor zwei Jahren haben wir fast das gleiche Gesetz votirt und es ist nicht sanctionirt worden. Heute haben wir die Erklärung der Landesregierung bereits vernommen, daß das Gesetz nicht sanctionirt werden wird. Wozu dienen also derlei Versuche? Entweder bringen wir einen Entwurf ein, womit wir ceussiren können, oder wir fangen derlei lieber gar nicht an, damit wir keine Zeit verlieren. Der Herr Berichterstatter hat bemerkt, unter den Städten und ^ Märkten in Böhmen gäbe cs beiläufig 30 bis 40 Furien und diese Curicn dürfen nur im Rcichsrathc abgeändert werden. Bei uns gibt es eben nicht so viele Curien; ich folgere aber doch daraus, daß auch unsere Curien nicht im Landtage, sondern nur im Rcichsrathc abgeändert werden können. Was nun die einzelnen Gruppen der Städte und Märkte anbelangt, so stimme ich vorerst dem Herrn Abgeordneten Grafen Thurn bei, daß cs wirklich unbillig wäre, Neumarktl als Wahlort fallen zu lassen. Dieser Markt ist der industriellste Ort Krains, daher ganz in der Ordnung, daß er zur Vertretung seiner industriellen Interessen mit den Städten Stein und Radmannsdorf gemeinsam wählt und als Wahlort bestimmt wird, letzteres aus dem Grunde, weil er eben in der Mitte zwischen diesen beiden Städten liegt. Ich kann der Anschauung des Herrn Abg. Dr. Toman nicht beipflichten, daß Radmannsdorf oder Stein aus dem Grunde, weil sie früher das Recht hatten, einen Abgeordneten in den Landtag zn schicken, bei der Wahl des Vorortes mehr hätten berücksichtiget werden sollen. Denn, wenn man auf derlei vergilbte Rechte so viel Gewicht legt, so frage ich, wie cs denn komme, daß man auf den landtäslichen Großgrundbesitz und ans dessen ans dem Rustical- und Dominicalvcrbandc hervortretenden Nexus, der doch einer abgesonderten Interessenvertretung bedarf, gar kein Gewicht legen will. (Bravo, Bravo! — Pravo, pravo!) Die Wahl in Neumarktl war bisher immer schwankend. Es standen nämlich bisher die Gruppen der Wähler von Stein und Radmannsdorf jener von Neumarktl gegenüber, und die Wagschalc neigte bald ans die eine, bald ans die andere Seite. Im großen Ganzen jedoch konnte Neumarktl darauf rechnen, es werde den Mann seines Vertrauens und zur Vertretung seiner Interessen durchbringen können. Wie wird cs aber künftighin sein? Die Stadt Stein zieht schon jetzt mit Krainbnrg, und wenn sich die drei Städte Krainbnrg, Stein und Lack, welche gleichartige land-wirthschaftlichc Interessen haben, vereinigen, so stehen sic so kräftig da, daß sic gegenüber der Gruppe Radmannsdorf und Neumarktl die doppelte Anzahl Wähler stellen können. Neumarktl hat daher so zu sagen keine Aussicht, in dieser Gruppe je reussiren zn können. Wenn der Herr Abgeordnete Dr. Prevc meint, daß der Weg imd) Krainbnrg sowohl den Radmannsdorfern, als auch den Steinern besser convenirt, als jener nach Ncu-marktl, so möchte ich sagen, es scheint ans den Petitionen, welche von Radmanusdorf und Neumarktl einlaufen, dies nicht hervorzugehen. Ebenso könnte ich den Vortheil, welchen der Herr Dr. Prevc so sehr hervorhebt, daß nämlich die Neumarktler künftighin nicht lediglich einen, sondern zwei Landtagsabge-ordncte wählen werden, lüdjt gar so hoch veranschlagen. Mir sd)ci»t, die Neumarktler werden dabei nur den Elephanten abgeben und Krainbnrg mit Stein wird den Roggen ziehen. (Bravo, Bravo! rcd)tS — Pravo, pravo! na desni.) Allein nicht nur jenes Wahlrecht, weld)es bisher zwischen Neumarktl und Stein schwankend war, wurde den Nen-marktlcrn verkürzt, sondern and) andere Gruppen befinden fid) im ganz gleichen Falle. So z. B. die Gruppe von Adelsbcrg. Bisher standen in letzterer Gruppe nur die Wähler von AdclSberg jenen von Obcrlaibad) und Laas gegenüber, und in der Regel entschied die Wahl für den sogenannten deutschen Candidaten, daS ist für Obcrlaibad) und Laas. Allein jetzt wird Adelsbcrg tnirdi die Märkte Planina, Scnosctsd) und Zirkniz verstärkt, deren Richtung man genau kennt. (Heiterkeit, Bravo! rechts — Veselost, pravo! na desni.) Die Folge dessen wird fein, daß in Zukunft Obcr-laibach und Laas todtgcschwicgcn werden. Eine dritte Gruppe endlich ist jene von Gvttschcc und Reifniz. Auch dort war bisher die Wagschale schwankend. In der Regel hat jedoch Gottschce ob der größeren Anzahl Wähler gesiegt. Denn Reifniz konnte deren so viele nicht auf den Platz stellen. Allein jetzt wurde als Suecurs Sodcrschitz gefunden. (Heiterkeit und Bravo! rechts — Veselost in pravo! na desni.) Die Folge dessen ist, daß Reifniz mit Sodcrschitz vereint stets den Sieg erringen wird. Meine Herren! Ist aber das recht und billig? Erwägen Sie nur, die Gottschccr, dieses deutsche Völkchen, zählen beiläufig 30- bis 35.000 Seelen. (Ist ja nicht wahr! Rufe: Oho! Abg. Pintar: 22.000! — Saj ni res! Klici: Oho ! Poslanec Pintar: 22.000!) Nun davon leben beiläufig 25.000 im Bezirke Gott-schec selbst, die anderen in den an den Bezirk Gottschce angrenzenden Ortschaften, und zwar ein Theil in Masern, Bezirk Reifniz, der zweite in Langcnthon und Untcrwarn-bcrg, Bezirk Seisenberg, der dritte in der Pfarre Tschcr-moschnitz, Bezirk Ncustadtl, und der vierte in der Pfarre Stockendorf, Bezirk Tschernembl; beim so ist Gottschce ganz geschlossen gruppirt. Allein durch Ihr Manöver haben Sic den Gottschccrn ihren Abgeordneten für die Stadt genommen. Außerdem hatte Gottschee mit den beiden Bezirken Reifniz und Großlaschitz noch zwei Abgeordnete für die Landgemeinden zu wählen. Den einen hievon haben Sie der Gruppe Adelsberg zugewiesen und der zweite ist für Gottschce ohnedies verloren, weil ja die beiden Bezirke Reifniz und Großlaschitz mit jenen Dorfschastcn, welche den Westen des Bezirkes Gottschce bewohnen und welche gleichfalls der slovenischen Nationalität angehören, das entschiedene Ueber-gcwicht gegen jene Wähler haben, welche sich im Bezirke Gottschce aufhalten. Sie haben daher dieses Ländchen, welches über 30.000 Seelen zählt und durch seinen Hausirhandcl den Waaren -umsatz, den Verkehr und die Stcuerkraft der Producenten bedeutend fördert, jedes Abgeordneten beraubt, und ich glaube, dieser Vorgang könne unmöglich gutgeheißen werden. (Lebhaftes Bravo! rechts — Živahni pravo! na desni.) Landeshauptmann: Wünscht noch Jemand zu Z 3 das Wort? Poslanec dr. Prevec: Gospod Kromer je omenil, da je ta deželna postava taka, da ne bode potrjena. Če mu to tako na srcu leži, mislim, da bi prav bilo, ko bi on predlog stavil ali svetoval, kak predlog na državni zbor. Ker pa še on ni stavil nobenega predloga, ne vemo in nam ni prav jasno, kaj on s tem misli v srcu, kaj on želi. On pravi, da nimajo Tržičani svojega poslanca, Kočevarji tudi ne svojega poslanca. Ker so mu Nemci na* srce privezani, bi tudi tukaj želel, da bi zanje govoril in predlog stavil, da bi Tržičanom dali tudi svojega posebnega poslanca. Ali ne treba tega, kajti imajo Nemci v zboru več nemških poslancev, ker na uni strani sami nemški poslanci sede (Občna veselost — Allgemeine Heiterkeit) saj jih je tako preveč. (Dobro na levici in med poslušalci — Gut links ltttb auf der Gallerte.) Jaz Vam moram pred oči staviti, da je tukaj kranjski deželni zbor, ne pa za nemškutarje. (Gromoviti dobro! Klici na levici in med poslušalci — Stürmische Gut! Rufe links und auf der Gallcric. — Deželni glavar zvoni — Der Landeshauptmann läutet.) On hoče, da bi se ohranil volilni kraj v Tržiči. Kako je to mogoče? Saj še gorf nimajo politične oblastnije (Bezirkshauptmannschaft). Če bi bil ta kraj tako industrijelen, kakor on misli, bi bila vlada že pred se na to ozirala in gori vstauovila kako „Bezirkshauptmannschaft" ali vsaj „Bezirksamt." Zdaj bi bilo treba novih stroškov, kajti cela „Wahleom-mission" bi morala gor priti iz Kranja v Tržič. Če g. Kromer misli, da bi se njegova želja izpolnila, bi naj on predlog stavil, da se za Tržičaue poseben poslanec voli. Mislim, da so te opombe več ko zadostljive za njegov govor. Landeshauptmann: Wünscht noch Jemand das Wort? Poslanec Svetec: Gospodu poslancu Kromerju se krivično zdi, da bodo Tržičanje zgubili pravico, doma voliti za deželni zbor. Ali ne vem. če eden človek nahaja krivico pri enem, zakaj je ne spoznava tudi pri druzem, zakaj se on ne poteguje za Kamničane. Mislim,. ako je krivično za Tržičane, da bodo morali hoditi v Kranj, je še bolj krivično za Kamničane, hoditi v Tržič, kajti Tržičani imajo v Kranj bližje, kakor Kainničanje v Tržič. (Klic: Gotovo! Ruf: Gewiß!) Potem je on omenil Vrhnike in Loža in rekel, da je dozdaj navadno Vrhniški nemški kandidat zmagal, odslej ne bo več mogoče tega, ker bode tudi Cerknica in Planina volila in potem Vrlmi-čauje in Ložani ostanejo na suhem. Gospod Kromer, vi se motite v tem, da bi Ložani volili, kakor Vrhničanje, to ni res! Ložani so vedno s Postojinčani volili, le sem ter tje se je kaki Ložki volilec pridružil Vrhničanom. Ali Vrhničanje so po dozdanji uredbi volitvene pravice prevago imeli čes Ložane in Postojinčane, in to jim je naklonilo zmago, zoper ktero je deželni zbor protestiral in zavrgel že dve volitvi, ki so bile osnovane na krivični podlagi. Če pa bi tudi res to krivično bilo, ako bi Vrhničanje in Ložanje na suhem ostali, ali ni tudi krivično, ako bi Postojinčani na suhem ostajali še zanaprej ? Nazadnje se gospod Kromer poteguje za Kočevarje, da bi strašna krivica bila, ako bi nemški Kočevarji nemškega poslanca ne imeli. Gospod Kromer ne razločuje prav, kedar gre za Kočevarje, ali gre le za njihovo kočevarsko, ali gre sploh za nemško narodnost. Že g. dr. Prevec je prav dobro omenil, da se ne boji zastran tega, da bi nemška narodnost ne bila za-stopovana v letem zboru (Veselost na levici — Heiter-feit links.) Če se pa tukaj posebno povdarja, da se ima gledati na posebno kočevarsko narodnost, ta pač ni v nobeni nevarnosti, zakaj tudi večina deželnega zbora — ako ravno je narodna — misli Kočevarjem skozi in skozi pravična biti, kakor kaže načrt postave o narodni ravnopravnosti. Ravno taka je, gospoda moja, kar se tiče materi-jalnih interesov, in jaz sem tega prepričan, da Ko- čevsko nima drugih interesov, kakor druga kranjska dežela, m če oskrbimo kranjske interese, bodo obskr-Ijljeni ob enim tudi interesi nemških Kočevarjev ; za-toraj se meni popolnoma odveč zdi, da bi se zahteval n nemški narod kočevski posebni zastopnik. Landeshauptmann: Wünscht noch Jemand das Wort? Abg. Kramer: Meine Herren! Der Herr Abg. Svetec fragt, warum ich nicht mit gleicher Wärme für Stein als Borort — statt für Neumarktl eingestanden bin. Ich habe ihm darauf die Antwort schon früher gegeben, aus dem Grunde nämlich, weil Neumarktl der industriellste Ort Krains ist und weil er in der Mitte zwi-chen Radmannsdorf und Stein liegt. Wenn der Herr Abg. Svetec weiter sagt, die Laaser hätten immer mit Adelsberg gestimmt, so ist das nicht richtig. Ich habe die letzten Wahloperatc in der Hand gehabt und daraus ersehen, daß alle, die zur letzten Wahl erschienen, nur mit Obcrlaibach gestimmt haben. (Klic: Kdo to pravi? To je treba dokazati! — Wer sagt dies? Dies muß bewiesen werden.) Wenn der Herr Abgeordnete Svetec weiter bemerkt, daß ich mich des deutschen Elementes von Gottschec hier gar so sehr annehme, so erwidere ich darauf, daß es, um der Gleichberechtigung Rechnung zu tragen, wirklich nothwendig erscheint, daß einige Vertreter da sind, welche auch für das deutsche Element einstehen. (Gelächter links — Smeh na levici. Pintar: Saj jih je dosti! — Pintar: & gibt ja deren genug!) Wenn man schon zu derlei Mitteln die Zuflucht nimmt, daß man Soderschitz in die Gruppe der Städte und Märkte einbezieht, um den Gottschccrn das Ucbergewicht zu nehmen, dann ist cs an der Zeit, daß man zur Vertretung der Gottschccr auftritt. Der Markt Wippach, ein Bezirkssitz, welcher doch gewerbliche und industrielle Interessen des ganzen Bezirkes zu vertreten hat, ist in die Gruppe der Städte und Märkte nicht einbezogen worden; und Soderschitz, ein Nest in einer Schlucht ganz abgeschieden, dessen gewerbliche Bewegung sich auf den Verkauf von Zündhölzern und Seife für den Ortsbedarf beschränkt, dieses mußte herhalten, um den Gottschccrn ihr Wahlrecht zu annulliren. Poslanec dr. Toman: Prosim besede. Mislil sem, da bode mirna debata, pa nekteri gospodje govorniki prestati ne morejo, da bi nam ne očitali krivičnosti zoper nemški element. Očitati se nam hoče, da nemškima elementu ne dajemo pravice, da nima zastopnikov. Ozrimo se na naš zbor. Ali je to res? Ali imamo po „narodnosti“ staviti „zastop“? Ali bi potem zamoglo biti pri nas tako, kakor je? Gospoda moja, ali je to prava razmera med nemškim elementom in med slovenskim, tukaj v našem zboru glede na našo slovensko deželo in druge neslovenske narodnjake ? Ali je to prava razmera za Slovence? (Oho! na desnici — Oho! rechts; Pravo, prava! na levici in med poslušalci; deželni glavar zvoni — Bravo! Bravo! links und ans der Gallerie. Der Landeshauptmann läutet.) ln vi hočete širiti še zastopnike bolj. Mi ne črtimo Nemcev, kteri so na Kranjsko prišli in zdaj z nami, z narodom držijo. (Dobro! Gut!) Čujte, koliko pa je Nemcev na Kranjskem ? Neki nemški evangelski pastor je statistično dokazal, da je le C pCt. Nemcev in 94 pCt. Slovencev na Kranjskem. Zdaj pa izračunite, koliko poslancev bi Nemci tu imeli v deželnem zboru, ali koliko bi jih imeti zamogii, ako bi se sinovi slovenski zdramili in zbudili, bi nemška stran še moža ne imela poslati v deželni zbor! Glejte kako se ravna pri nas, v slovenski deželi. Dokler ne bodo spoznali edino to resnico in pravico, tako dolgo ne bode vlada ustavna in nobena vlada nima pravega ustavnega vodila, ki bode tako. delala zoper nas, ki smo za obstoj Avstrije. Kdo dela zoper Avstrijo ? Tisti, kteri nemštvo širijo od Drave tje do jadranskega morja. (Gromoviti klici: Dobro na levici in med poslušalci — Stürmische Rufe: Gut! links und auf der Gallerie.) To so nemškutarji, ki so odpadli od našega naroda in zdaj pri nas nemškutarstvo širijo. V naši deželi mora nemškutarstvo nehati, naša dežela ne pozna Nemca, ja v Avstrii mora nehati nem-škutarija, ali bo ta nehala, ali bode pa Avstrija zginila. (Gromoviti dobroklici na levici — Stürmische Gut-Rufe links.) Landeshauptmann: Wünscht noch jemand der Herren das Wort? (Nach einer Pause — Po prestanku:) Wenn nicht, so hat der Herr Berichterstatter das letzte Wort. Poročevalec dr. Costa: Temu nasproti, kar se je govorilo od une strani zoper predlog odborev, so odgovarjali gospodje, je na tej strani bolj ali manj obširno in vendar tako, da meni ne bode treba dolgo govoriti in le na nektere opazke bodem en par besedi odgovarjal gospodu Kromarju. Gospod Kromer je gotovo prezrl v poročilu odbo-rovem natančni izkaz, da Sodrašica ni manj obrtnijska, kakor marsikteri trg in tudi kakor eno ali drugo mesto, ki ima zdaj že pravico, voliti v tej vrsti. Sporočilo kaže natanko, da Sodrašica ima 46 obrtnjikov, med tem ko jih ima Višnja gora samo 36, iu Lož tudi ne več ko 46. Pz teh vzrokov smo tedaj izrekli, da zdaj tudi za Sodrašico pravica nastane v tej vrsti mest in trgov. Sicer bi pa jaz konečno le to omenil, da so vzroki prenaredbe objektivno razloženi v sporočilu; tem vzrokom nismo slišali danes nobenega ugovora. Kar se je govorilo od te strani, je eno in isto bilo, namreč, da se varuje pravica in predpravica volitve tistem krajom, od ktereli ta stranka misli, da si dobi pripomoči. (Oho! na desnici — Oho rechts.) Rečem, gospoda moja, da mi pri teh premembah nismo gledali na to, ktera stranka v deželnem zboru bo pripomoči dobila, gledati nam je le na to, ali je zdanja osnova pravična ali krivična. (Klic na levici: To je — Ruf links: Das ist's!) Da je zdanja osnova krivična, to dokaže natanko sporočilo, in če bi eden bil to sporočilo odvrnil, bi jaz tudi dalje o tem govoril; tako pa le konstatiram, da od te strani slavnega deželnega zbora so le govorili za to, da prihranijo enemu ali drugemu mestu predpravico in potem bi se nenaravno sestavil kranjski zastop, ker je le tisto naravno, kar se samo po sebi naredi, ne pa tisto, kar se umetno sestavi. Naroden in naraven zastop, to je naša misel, in I v tem smislu smo predloge stavili, ktere zdaj tu nasvetujemo za sklep. Landeshauptmann: Dic Debatte ist geschlossen. Es liegt hier nur ein Abänderungsantrag vor, und I zwar der von dem Herrn Grafen Thurn, welcher lautet: „Die Städte Stein und Radmannsdorf und der Markt Neumarktl sollen einen Wahlbezirk bilden." Ich bitte jene Herren, welche diesen Antrag unterstützen wollen, sich zu erheben. (Geschieht — Se vzdignejo.) Er ist hinlänglich unterstützt. Wir schreiten nun zur Abstimmung. Paragraph 3 lautet: „Für die Wahl der Abgeordneten der Städte und Märkte bilden: a) Die Landeshauptstadt Laibach einen Wahlbezirk; b) die Stadt Idria einen Wahlbezirk; c) Adelsbcrg, Oberlaibach, Laas, Planina, Scnosctsch, Zirkniz zusammen einen Wahlbezirk." Ich bitte jene Herren, welche mit den Punkten a, b, c einverstanden sind, sich zu erheben. (Geschieht — Se vzdignejo.) Sic sind angenommen. Ehe wir zum Ausschnßantrage d schreiten, kommt der Antrag des Herrn Grafen Thurn zur Abstimmung. Derselbe lautet: „Die Städte Stein, Radmannsdorf und der Markt Neumarktl sollen einen Wahlbezirk bilden." Ich bitte jene Herren, welche diesen Antrag annehmen wollen, sich zu erheben. (Einige Mitglieder der Rechten er- ■ heben sich — Nekteri poslanci na desnici se vzdignejo.) ; Er ist abgelehnt. Nun kommen die Ausschnßanträge d, e, f zur Abstimmung. Dieselben lauten: d) Krainburg, Lack, Neumarktl, Radmannsdorf, Stein, Eisncrn und Kropp zusammen einen Wahlbezirk; e) Rudolfswcrth, Weixelburg, Tschernembl, Möttling, Landstraß, Gurkfeld und Teisenberg zusammen einen Wahlbezirk; f) Gottschee, Reifni; und Sodcrschitz zusammen einen Wahlbezirk." Ich bitte jene Herren, welche mit diesen Aträgen einverstanden sind, sich zu erheben. (Geschieht — Se vzdignejo.) Sie sind vom hohen Hause angenommen. Wir kommen nun zum § 5. Abgeordneter Dr. Ritter b. Kaltencggcr: Ich werde mir nur die Anfrage erlauben, ob ich jetzt einen Antrag einbringen darf, den ich zu § 4 der Landtags-Wahlordnung stellen werde, nämlich, daß bei jenen Wahlbezirken, die aus mehreren wahlberechtigten Ortschaften bestehen, jede Ortschaft die Wahl an ihrem Orte vornehmen kann, und durch die Zusammenfassung der einzelnen Wahl-operate dann die ganze Wahl geordnet werden kann. Ich bitte, zu entscheiden, ob id) jetzt diesen Antrag einbringen kann, oder erst am Schlüsse des Gesetzes. Landeshauptmann: Ich glaube, daß wir diesen Antrag am Schluffe des Gesetzes einschalten können. Ich bitte den Herrn Berichterstatter, die folgenden Paragraphe zu lesen. Berichterstatter Dr. Costa (liest — bere): „§ 5. Bon den im § 3 angeführten sechs Wahlbezirken haben die unter a und d angeführten Wahlbezirke je zwei und jeder der übrigen vier Wahlbezirke je einen Abgeordneten zn wähle». Alle Wahlberechtigten jedes Wahlbezirkes bilden einen Wahlkörper. § 7. Für die Wahl der Abgeordneten der Landgemeinden bilden die politischen Bezirke: a) Laibach, b) Stein, c) Krainburg, d) Radmannsdorf, e) Adelsberg, f) Loitsch, g) Rudolfswerth, h) Gurkfeld, i) Littai, k) Gottschcc, l) Tschernembl, jeder für sich einen Wahlbezirk. §8. In jedem für die Wahl der Abgeordneten der Landgemeinden gebildeten Wahlbezirke ist der Sitz des politischen Bezirksamtes der Wahlort. § 9. Von den im § 7 angeführten Wahlbezirken hat jeder der unter a, c, e, g und h angeführten Wahlbezirke zwei, jeder der übrigen scd)s Wahlbezirke je einen Abgeordneten zu wählen. Die Wahlmänner aller in einem Wahlbezirke gelegenen Gemeinden (mit Ausnahme der nach § 3 zur Wahl von Abgeordneten berechtigten Städte und Märkte) bilden einen Wahlkörper. Dieses Gesetz tritt erst bei den nächsten allgeincincn Landtagswahlen in Anwendung." (Dieselben werden ohne Debatte vom h. Hause genehmiget sammt der Uebersetznng — Se odobri brez debate s prestavo.) Landeshauptmann: Nun kommt der Zusatzantrag des Herrn Abgeordneten Dr. v. Kaltencggcr. Abg. Dr. Ritter v. Kaltenegger: Der Antrag, den id) mir zu stellen erlaube, ist im AuSsd)ußbcrid)tc bereits auf der vierten Seite des zweiten Bogens erwähnt. Es betrifft das Recht, daß die mit anderen Ortschaften in einem Wahlbezirke vereinten Wähler die Wahl selbstständig in ihrem Wohnorte vornehmen können. Es ist das eine Abänderung des § 4 der zweiten Alinea der Wahlordnung. Mein Antrag wäre also, „jede wahlberechtigte Ortschaft habe selbständig zu wählen." Sowohl der Bericht des Aussd)nsses, als auch dasjenige, was bei Gelegenheit der Debatte über den §_3 erwähnt worden ist, und zwar von dieser Seite des Hauses (zur Rechten gewendet — na desnico obrnen) entheben mich vollständig der Nothwendigkeit, die Zweckmäßigkeit meines Antrages noch weiter auseinander zu setzen. Der Bericht des Ausschusses findet cs angemessen, nützlich und erleichternd, wenn dieser Wahlmodus acceptirt wird, nur fürchtet er, daß derselbe nicht die Sanction Seiner Majestät erhalten werde, und das hat ihn abgehalten, diesen Antrag zu stellen. Ich bin nicht gewohnt, zu hören, daß etwas darum nicht beschlossen werden solle, weil möglicherweise der Beschluß nicht sanctionirt wird. Wir haben uns öfters in der Lage befunden und haben dieses Motiv nicht gelten lassen, ich bitte, cs daher auch jetzt nicht gelten zu lassen. Ich muß zwar anerkennen, daß dies nicht das einzige Motiv ist, aus welchem der Ausschuß diesen Antrag zu stellen Anstand nahm. Er sagt, es gelte nicht die Berufung nur auf das Gesetz über die unmittelbaren Rcichsrathswahlcn, und namentlich auf jenen Theil des Gesetzes, welcher eben die Ausfüh-rungsbestimmungen für diesen Wahlmodus enthält. Eine solche Berufung eines NcichSgcsetzes gelte nicht für das Gesetz, welches die Landeswahlordnung zu normiren hat. Er sagt ferner, es sei zu besorgen, daß die Stimmenzersplitterung für das gesammte Ergebniß eine große sein werde, so daß eine absolute Majorität nicht beim ersten und auch nicht beim zweiten Wahlgange zu erzielen sein wird. Es werde in der Regel zum dritten Wahlgange geschritten werden, weil dann erst die engere Wahl stattfindet, und es sei zu besorgen, daß durch diese dreimalige Wahl den Wählern zu große Lasten auferlegt werden, als wenn man ihnen die Möglichkeit bietet, gleich beim ersten Wahlgange sich über die Candidatcn zu verständigen, und auf diese Weise der Wahl gleich das erstemal den Erfolg zu sichern. Endlich sagt der Ausschuß, daß die bisherigen Erfahrungen der Nothwendigkeit eines solchen Antrages nicht das Wort reden, weil bei dem jetzigen Wahlmodus, auch wenn die Wühler weit zureisen müssen, die Betheiligung an der Wahl eine große ist. Warum die Berufung ans das ReichS-gcsctz über die unmittelbaren Wahlen nicht Anwendung finden soll, warum wir diejenigen Bestimmungen dieses Gesetzes, welches für die unmittelbaren Reichsrathswahlcn, und die Art und Weise, wie die Zusammenfassung der einzelnen Wahlen in ein gemeinschaftliches Wahlopcrat gelten, nicht ans die Landtagswahlordnung anwenden sollen, das ist im Berichte nicht angegeben, und ich habe mir die Unzulässigkeit desselben auch nicht recht klar machen können. Wenn übrigens das einen Anstand bilden soll, so könnte man einen andern Modus finden; unmöglich ist es ganz gewiß nicht. Was nun die Besorgniß einer Stimmenzersplittcrnng und der daraus hervorgehenden Resultatlosigkeit der Wahlen betrifft, so besteht diese Besorgniß theilweise nicht. Es ist durch das Interesse, welches die Bevölkerung denn doch an den Wahlen hat, wie der Bericht selbst hervorhebt, und welches Interesse sich in der Frage zuspitzt, soll ich diesem oder jenem der aus der Wahlbewcgnng bekannten Candidatcn meine Stimme geben, bereits hinlänglich gesorgt, daß jeder einzelne Wahlort sich über die Tauglichkeit des einen oder des andern Candidatcn informirt, und niemand von den Wählern, welcher seiner (Stimme den Erfolg sichern will, wird, wenn z. B. für zwei Sitze im Landtage vier Candidate» sich gegenüber stehen, einen fünften oder sechsten wählen, darüber brauchen wir uns keiner Sorge hinzugeben. Ich glaube daher, wenn bis jetzt die Wahlbetheiligung eine große war — dies ist zwar nicht immer der Fall, manchesmal ist sie schon eine sehr geringe gewesen — so Kurd mein Antrag dieses, jedenfalls willkommene Symptom XVIII. Sitzung. nur noch erhöhen und dazu beitragen, die Wahlen noch allgemeiner zu machen. Auch aus der frühern heutigen Debatte schöpfe ich Gründe für meinen Antrag. Es ist gesagt worden, wenn wir nicht ungerecht sein sollen gegen den einen Wahlort, so sollen wir auch nicht ungerecht sein gegen einen andern. Darauf antworte ich, so lange der § 4, wie er hier ist, gilt, so ist es uns unmöglich gemacht, jedem der Wahlorte eines Wahlbezirkes gleich gerecht zu sein. Wenn wir sagen, die drei wahlberechtigten Städte müssen an den Wahlorten a wählen, so können wir nicht sagen, sie können auch in b und c wählen. Diesen Wunsch, den sie selbst ausgesprochen haben, zu erfüllen, ist der Zweck meines Antrages. Es ist das eine Angelegenheit, die wir rein und frei von allen anderen controversen Gesichtspunkten, die heute in sehr reichem Maße wieder beleuchtet worden sind, behandeln sollen; es ist einfach das Princip, die Wahlen zu verallgemeinern und erleichtern, und auf diese Weise den Gesammtwillcn der Wähler zum richtigen Ausdruck zu bringen. Aus diesem Grunde werde ich einen Abändcrungs-antrag zu Z 4 zu stellen mir erlauben. Da aber dem hohen Hause die Bestimmungen des Gesetzes vom 29. Juli 1868 nicht ganz gegenwärtig sein werden, so erlaube ich mir, dieselben vorzulesen, sie beziehen sich blos auf den Wahlmodus. (Liest — bere:) ,,§ io. Die Leitung der in jeder dieser Ortschaften in Gegenwart eines landessürstlichen Commissars zu vollziehenden Wahlhandlung obliegt einer Wahlcommission, welche aus dem Bürgermeister (Gemeindevorsteher) oder dem von ihm bestellten Stellvertreter und zwei Mitgliedern der Gemeindevertretung des Wahlortes, dann aus vier vom Wahlcom-missär beigezogenen Wahlberechtigten des Wahlkörpers zu bestehen hat. § 12. In allen Fällen, in welchen die gemeinschaftliche Wahl in verschiedenen Landtagswahlbezirkcn oder überhaupt an mehreren Wahlortcn vorgenommen wird, ist der Hauptwahlort zur Ermittlung des Gesammtcrgcbnisscs der in den einzelnen Wahlortcn vollzogenen Wahlhandlungen vom LandcS-chef zu bestimmen. § 13. Umfaßt die Gruppe der Landtagswahlbercchtigten, welche einen oder mehrere RcichSabgeordnctc gemeinschaftlich zu wählen haben, verschiedene Wählerclassen, Landtagswahl-bezirkc oder sonstige Wahlkörpcr, oder findet die gemeinschaftliche Wahl in Gemäßheit dcS § 10 an mehreren Wahlorten statt, so wird die Abstimmung in jedem der an der gemeinschaftlichen Wahl betheiligten Wahlkörper und Wahl-orte nach den Bestimmungen der Landtagswahlordnung vorgenommen, und es hat jeder Wähler, wenn auf die Gruppe zwei oder mehrere Abgeordnete entfallen, so viele Namen zu bezeichnen, als Abgeordnete zu wählen sind. Nachdem sohin die Stimmgcbung für geschlossen erklärt und das Abstimmnngsvcrzeichniß unterfertigt, die Scrutini-rung vorgenommen und das Resultat der vollendeten Stimmzählung von dem Vorsitzenden der Wahlcommission bekannt gegeben worden ist, wird das über die Wahlhandlung geführte Protokoll geschlossen, von den Gliedern der Wahlcommission und dem landesfürstlichcn Commissär unterschrieben, gemeinschaftlich unter Anschluß der Abstimmungsverzeichnisse und sonstiger Bezugsactcn.versiegelt, mit einer den Inhalt bezeichnenden Aufschrift versehen und dem landes-fürstlichcn Commissar übergeben, welch' letzterer die Acten, wenn die Hauptwahlcommission mit Sitze der Landesstelle zusammentritt, an den Landeschcf und außerdem an den landcsfürstlichen politischen Amtsvorsteher des Versammlungsortes der Hauptwahlcommission einzusenden hat. § 14. In dem im vorigen Paragraphe vorausgesetzten Falle obliegt, nachdem die Abstimmung in allen an demselben Wahlacte theilnehmcndcn Wahlkörpern und Wahlorten beendigt ist, die Ermittlung und Kundgebung des Gesammt-ergebnisses aller Abstimmungsacte einer Hauptwahlcommission, welche zu diesem Ende nach ihrer Constituirung die von den einzelnen Wahlcommissionen eingesendeten Acten zu übernehmen hat. Die Hauptwahlcommission versammelt sich in Gegenwart eines landesfürstlichen Commissars in dem Haupt-wahlorte und hat aus sieben Mitgliedern, nämlich aus dem Bürgermeister (Gemeindevorsteher) oder dessen Stellvertreter und zwei Mitgliedern der Gemeindevertretung des Haupt-wahlortcs, dann aus vier vom Wahlcommissär ernannten, an der Wahl betheiligten Wahlberechtigten zu bestehen. Ist aber die Wählerschaft des Hauptwahlortes an der Wahl nicht betheiligt, so bestimmt der Wahlcommissär aus den Wahlberechtigten auch die anderen drei Mitglieder. Der Vorsitzende der Hauptwahlcommission wird von den Commissionsmitgliedern aus ihrer Mitte ernannt. Jeder an der Wahl betheiligtc Wahlberechtigte hat Zutritt in das Locale der Hauptwahlcommission." Meine Herren! Sie sehen, das sind im Großen und Ganzen die Durchführungsbestimmungen, welche auf meinen Antrag vollkommen passen. Demgemäß erlaube ich mir meinen Antrag vorzulesen: § 4 der Landtagswahlordnung habe zu lauten: „Die Landeshauptstadt Laibach und die Stadt Jdria, welche für sich allein einen Wahlbezirk bilden, sind zugleich die Wahlorte dieser Wahlbezirke. „Auch die übrigen im § 3 genannten Städte und Märkte sind je für sich Wahlortc, doch bildet für jeden der einzelnen Bezirke (c bis f) der zuerst genannte Ort den Hauptwahlort, woselbst das Gesammtergcbniß der in den einzelnen Wahlortcn des Wahlbezirkes vollzogenen Wahlhandlung zu ermitteln ist. „Diese Wahlhandlungen haben nach Maßgabe bed § 10 Alinea 2, 12, 13 und 14 des Gesetzes vom 29. Juni 1868 R.-G.-B. Nr. 82 vor sich zu gehen." Sollte dieser Antrag nicht angenommen werden, so würde ich mir erlauben folgenden eventuellen Antrag zu stellen: „Das hohe Haus wolle beschließen: Der Landesausschuß wird beauftragt, die Zulässigkeit der Einzelnwahl jedes wahlberechtigten Ortes im Sinne des obigen Antrages in Erwägung zu ziehen und hierüber, wo möglich schon in nächster Session, Bericht und Anträge zu stellen." Landeshauptmann: Ich bitte mir diese Anträge schriftlich zu übergeben. (Abg. Dr. v. Kaltenegger überreicht dieselben — Poslanec dr. pl. Kaltenegger jih izroči.) Wird der erste soeben vernommene mcritorische Antrag des Herrn Abgeordneten Dr. v. Kaltenegger unterstützt? Ich bitte jene Herren, welche denselben unterstützen, sich zu erheben. (Geschieht —■ Se vzdignejo.) Er ist hinlänglich unterstützt. Wünscht Jemand über diesen Antrag das Wort? (Nach einer Pause — Po prestanku:) Wünschen der Herr Berichterstatter zu sprechen? Poročevalec dr. Costa: Jaz ne bodem dolgo govoril in sklicujem se na poročilo, v kterem je ravno ta predlog že omenjen in izrečeno, kako da bi mi v principu bili prav zadovoljni, ako bi mogoče bilo, vresničiti volitev po predlogu gospoda dr. Ivalteneggerja. Mi pa se ne moremo nadjati, da bi mogoče bilo, potrdenje od Najvišje strani za to pridobiti. Omeniti moram vendar le, da se je ravno tak predlog v nižji Austriji stavil; ako bo tedaj tam odobren, in ako tam Najvišje potrdilo dobi, potem nič ne ovira, da se lahko predloži ta predlog pribodnemu deželnemu zboru v pretres, temveč, ker ni ravno v tako ozki zvezi z drugimi premembami, o kterih je danes bil govor. Landeshauptmann: Die Debatte ist geschlossen und wir schreiten zur Abstimmung. Ich bitte jene Herren, welche den Antrag des Herrn Abgeordneten Dr. v. Kaltenegger auf Abänderung des § 4 der Landtagswahlordnuiig annehmen wollen, sich zu erheben. (Die ganze Rechte erhebt sich — Vsa desnica se vzdigne.) Es ist die Minorität, der Antrag ist abgelehnt. Nun kommt der eventuelle Antrag des Herrn Abgeordneten Dr. v. Kaltenegger zur Abstimmung. Derselbe lautet: fliest denselben — ga bere:) Ich bitte jene Herren, welche denselben annehmen, sich zu erheben. (Die ganze Rcä)tc und ein Theil der Linken erheben sich — Vsa desnica in del levice se vzdigne.) Es ist die Majorität, daher ist dieser eventuelle Antrag vom hohen Hause angenommen. Dieser Antrag wird nach der dritten Lesung des ganzen Gesetzes am Schlüsse desselben eingeschaltet werden. Ich bitte nun gleich die dritte Lesung des ganzen Gesetzes vorzunehmen und bitte jene Herren, welche dieses soeben in den einzelnen Positionen vom hohen Hause angenommene Gesetz auch in dritter Lesung genehmigen, sich zn erheben. (Geschieht —■ Se vzdignejo.) Das Gesetz ist in dritter Lesung vom hohen Hanse genehmiget. (Rufe: Unterbrechung der Sitzung! — Klici: Seja naj se preneha!) Ich werde die Sitzung dem Wunsche des hohen Hauses gemäß auf einige Minuten unterbrechen. (Die Sitzung wird um 21/2 Uhr unterbrochen; nach Wiederaufnahme derselben um 23/4 Uhr — Seja se preneha ob 30. minuti črez 2. uro in se zopet prične ob 45. minuti črez 2. uro.) Das hohe Haus ist beschlußfähig und id) eröffne wieder die Sitzung. Ich bitte den Herrn Berichterstatter in seinem Vortrage fortzufahren. Berichterstatter Dr. Costa (liest von der Tribüne — bere iz odra): „Gesetz wirksam für das Hcrzogthum Krain, wodurch die §§ 10 und 11 der Landtagswahlordnuiig abgeändert werden. Mit Zustimmung des Landtages Nieines Hcrzvgthums Krain finde Ich anzuordnen, wie folgt: Die §§ 10 und 11 der Landtagswahlordnung vom 26. Februar 1861 haben in ihrer gegenwärtigen Fassung außer Wirksamkeit zu treten und künftig zu lauten: 8 10. Die Abgeordneten der Wählcrclasse des großen Grundbesitzes sind durch directc Wahl der großjährigen, dem österreichischen Staatsvcrbaude ungehörigen Besitzer jener Grund-complexe, die zu einem laudtäflichen oder grundbüchlichen Ganzen vereint sind und deren Jahresschuldigkeit an landcs-fürstlichen Realsteuern (mit Ausschluß des Kricgszuschlages) wenigstens Einhundert Gulden beträgt, zu wählen. § H- Unter mehreren Mitbesitzern eines zur Wahl berechtigenden Grundbesitzes kann nur derjenige aus ihnen wählen, welchen sie hiezu ermächtigen. Der Besitz zweier bücherlich geschlossener Grundbesitze, deren JahrcSschuldigkcit an landesfürstlichen Realsteuern (mit Ausnahme des Kriegszuschlages) zusammengenommen wenigstens Einhundert Gulden beträgt, berechtiget ebenfalls zur Wahl. Dieses Gesetz tritt erst bei den nächsten allgemeinen Landtagswahleu in Anwendung." Landeshauptmann: Ich eröffne die Generaldebatte. Der Herr Abgeordnete Baron Apfaltrern hat das Wort. Abg. Freih. v. Apfaltrern: Wenn ich mich zum Worte gemeldet habe, um über das nun vorliegende, vom Ausschüsse propouirte Gesetz zu sprechen, geschah es wahrlich nicht in der leisesten Hoffnung, damit in Betreff des Ergebnisses der Abstimmung über dasselbe ein Resultat zu erzielen. Es geschah lediglich, um meiner Pflicht als Vertreter der Wählerclasse des land-täflichen Großgrundbesitzes gerecht zu werden. Es gehört wenig Scharfsinn dazu, und cs genügt schon eine sehr oberflächliche Kenntniß der Landcsverhältnissc, um die Tragweite der Bestimmungen des vorliegenden Gesetzes zu ermessen, und selbst die Motive des Ausschusses deuten schon an, daß die unmittelbare Wirkung dieses Gesetzes sein wird, daß die Zahl der Wähler dieser Classe auf nahezu das Doppelte steigen wird. Ich lasse die Folgen außer Betracht, welche diese Vermehrung der Wähler in der Richtung, was die Stellung der im Lande leider existirenden Parteien anbelangt, — hervorrufen wird. Ich ziehe nur die Folgen in Betracht, welche diese Aenderung der Landtagswahlordnung in Betreff der Interessenvertretung nach sich ziehen wird, indem cs eine anerkannte Thatsache ist, daß unsere Verfassung auf der Interessenvertretung beruht, und so lange darauf beruhen muß, bis ein anderes Vertrctungssystcm gefunden sein wird, welches man mit Beruhigung als ein besseres wird anerkennen können. Der Großgrundbesitz hat zwar eine große Anzahl Interessen mit jenen Wählern gemeinsam, welche durch die Aenderung, welche der Ausschuß in der Landtagswahlordnung beabsichtigt, in die Wählerclasse des Großgrundbesitzes gelangen werden, er hat sogar sehr viele Interessen gemeinsam mit dem kleinen Grundbesitze, und ich glaube behaupten zu können, daß die Mehrzahl seiner Interessen mit jenen Hand in Hand gehen, welche die Vertreter der Landgemeinden als solche hier im Landtage zur Geltung zu bringen haben; jedoch bringt die Verschiedcnartigkeit der Bewirthschaftung größerer, im Zusammenhange stehender Grundcomplexe, die Nothwendigkeit von Anlagen zur Bewirthschaftung derselben, die Combiniruug derselben mit industriellen Unternehmungen, die Concurrenz zu den mit dem Großgrundbesitze verbundenen Lasten, Verschiedenheiten hervor, welche die Interessen des Großgrundbesitzes von jenen des kleinen Grundbesitzes einigermaßen scheiden. Aber auch diese Interessen würden noch gemeinsam mit jenen, welche der grundbücherliche Besitz, wenn er dem laudtäflichen Großgrundbesitze an Größe und Ausdehnung gleichkommt, hier im Landtage zur Geltung zu bringen hat. Würden keine anderen Gründe mir vorliegen, so könnte ich mich nach einer geringen Aenderung, mit dem § 10 der Ausschußvorlage, wenn § 11 fallen gelassen würde, einverstanden erklären. Allein cs existiren noch andere Interessen, und namentlich sind die Interessen des laudtäflichen Großgrundbesitzes, als solchen in socialer und national-ökonomischer Beziehung jetzt noch nicht verschwunden, wenn auch das Unterthansverhältniß seit mehr als zwei Decennien rechtlich und seit l l De-cennien factisch beseitiget ist. Die Grundentlastung ist durchgeführt, das Ergebniß derselhen existirt aber noch, meine Herren, im Grundent-lastungsfondc und in den Ansprüchen der Obligationcn-besitzer, welche diesem Grundentlastungsfonde gegenüber stehen. Diese Interessen, meine Herren, werden sich nicht in einem Decennium, sich nicht in zwei Decennien verlieren, sie werden noch auf eine Zeit Hinausfortdauern, zu welcher kaum einem von denen, welche in diesem Landtage sitzen, das Licht der Sonne leuchten wird. Die Interessen des Grundentlastungsfondes finden in der Gesammtvcrtrctung des Landtages ihre Wahrung, jene der Obligationenbesitzer finden jedoch hauptsächlich nur durch den laudtäflichen Großgrundbesitz ihre Vertretung und bedürfen derselben. Selbst in jenen, die mindere Summe der Grundcnt-lastungsobligationeu betreffenden Fällen, wo die Großgrundbesitzer sich ihrer Obligationen theilweisc oder ganz entäußert haben, hören für sie die Interessen für den Grundentlastungsfond nicht auf. Denn sie haben ihren Verwandten und Angehörigen und auch denen gegenüber Verpflichtungen, welche eben im Vertrauen auf den Bestand des Großgrundbesitzes ihm seine Papiere abgekauft haben. Dieses specielle fortdauernde Interesse wird keine Vertretung finden durch diejenigen, welche durch den § 10 der Ausschußvorlage in die Wählcrgruppe des Großgrundbesitzes cinbczogcn werden. Es ist jedoch ein zweites Vermächtniß des früher bestandenen und, Gottlob, beseitigten Unterthancnverhältnisies noch nachwirkend. Der landtäflichc Großgrundbesitz war mit manchen, und zum Theile bedeutenden Servitutslastcn behaftet, welche zwar in der Ablösung begriffen sind und deren Regulirung voraussichtlich in nicht allzu langer Zeit zu Ende geführt werden wird. Daß das hiedurch bedingte Interesse jedoch nicht gar so schnell verschwinden wird, und daß diese Rücksichten nicht noch auf eine geraumere Zeit hinaus der Vertretung des landschaftlichen Großgrundbesitzes einige Bedeutung verleihen wird, darüber, meine Herren, haben sie bereits durch andere Vorlagen, die der Landtag bekommen hat, Aufklärung erhalten, und ich bin überzeugt, daß die Schatten der daran sich knüpfenden Auslagen und Lasten des Landes noch durch einige Zeit in unser Budget fallen werden. Aber auch diese Interessen werden selbst dann, wenn das Geschäft abgewickelt sein wird, nicht vollständig aus jenen des landschaftlichen Großgrundbesitzes verschwinden. Erlauben Sic mir, meine Herren, daß ich frage, ob unsere Besitzesvorfahren vor 100, ja vor 60 Jahren noch sich wohl träumen ließen, daß ihre Nachkommen so bcdcu-tcndc Opfer an ihrem Grundbesitze werden bringen müssen, um Servituten zu entlasten, welche damals von gar keiner Bedeutung zu sein schienen. Wer bürgt uns dafür, daß nicht nach 60 Jahren, wenn die Aufmerksamkeit von diesem Gegenstände abgelenkt ist, wenn Niemand darauf achtet, sich nicht neue Verhältnisse cinschlcichcn werden und dann dem Großgrundbesitz einen andern Theil seines BesitzthumcS aus der Hand winden werden. Glauben Sic nun, wird dieses zum Vortheil des Landes — im allgemeinen und nicht tut speciellen Interesse des Großgrundbesitzes gesprochen — und zu seinem Nutzen sein? Nein, meine Herren, sehen Sic hinaus, wo unsere Waldungen sind und Sie werden sich überzeugen, daß der Holzbestand in Krain kein günstiger genannt werden kann, und dennoch zieht Krain eine nicht unansehnliche Rente aus den Waldungen und nicht allein in der Richtung nach Triest, sondern auch nach Ungarn und sogar nach der Türkei ans dem Wege der Save ziehen seine Holzproducte. Diese Interessen wollen auch künftig gewahrt werden, meine Herren, da insbesondere der Forst gegenwärtig nur im Schutze des größeren Besitzers ist. Der Bauer — seien wir offen und aufrichtig — wirthschaftet sehr schlecht mit seinem Walde, er ist leider oft in der Lage, so wirthschaften zu müssen, aber die Thatsache bleibt doch immer dieselbe. Derartige Sonderinteressen des landtäflichen Großgrundbesitzes gibt es noch manche andere, es sind nämlich die Interessen, welche sich aus dem Patronate, aus dem Fischerei- und Jagdrcchte größerer Grundcomplexe herleiten, und welche dem landtäflichen Großgrundbesitzer noch immer eine größere Bedeutung beilegen, als welche der Ausschuß namentlich im § 10 demselben beigelegt wissen will. Ich bin überzeugt, daß diese Sondcrintercssen des Großgrundbesitzes manchem, der hier im Landtage sitzt, ein Dorn im Auge sein mögen, jedoch ich erinnere Sie, daß sie sich auf Sachverhältnisse, auf Rechte gründen, welche wir Alle vorgefunden haben; da sie daher nicht neugegründet sind, so verletzen sie nicht die Rechte des Lebenden, weil eben das Recht des Einzelnen nicht weiter geht, als es nicht durch Anderer Rechte beschränkt wird. (Bravo — pravo.) Ueber das Bedenken, diesen Rechten nahezutreten, mag sich der Einzelne immerhin hinaussetzen, das mag er mit seinem Gewissen abmachen, wie er will. Etwas anderes ist es aber mit dem Landtage. Der Landtag ist ein gesetzgebender Körper, auf dessen Panier stehen soll: „Achtung vor dem Rechte." Meine Herren, ich frage aber, werden Sie dem Rechte Achtung zollen, wenn Sic dem Rechte des Großgrundbesitzes auf eine Stimme und auf eine abgesonderte Vertretung im Landtage nahe treten und sein Wahlrecht mit dem Wahlrechte anderer vermengen, die diese Interessen nicht zu verfolgen haben. Meine Herren, ich komme auf einen anderen Gesichtspunkt, von welchem aus der heutige Gesetzesvorschlag beurtheilt werden will, nämlich ich komme auf die Wirksamkeit der Vertreter des Großgrundbesitzes im Landtage selbst zu sprechen. Ich glaube, meine Herren, die Mission des Großgrundbesitzes nicht in verfehlter Weise aufzufassen, wenn ich sage, daß die Vertreter des Großgrundbesitzes das vermittelnde Element in diesem Landtage sein sollen, dort, wo den einen oder den anderen sonst hier vertretenen Interessen nahe getreten werden will. Wie ich bereits zu erwähnen die Ehre hatte, beruht unsere Verfassung auf der Interessenvertretung, und in unserem Landtage ist außer dem des landtäflichen Großgrundbesitzes auch das Interesse der Städte und Märkte und jenes der Landgemeinden und somit zunächst das des bäuerlichen kleinen Grundbesitzes vertreten. Glauben Sie, meine Herren, daß in ökonomischen, in inateriellen Fragen die Interessen der Städte und Märkte mit jenen des kleinen Grundbesitzes immer Hand in Hand gehen werden? Ein Unglück wäre es für das Land, wenn sie immer Hand in Hand gingen, wie bisher; denn, glauben Sie mir, wenn das Uebergewicht hier im Landtage auf die Seite des bäuerlichen Grundbesitzes kommt und mit Bewußtsein ausgenützt werden wird, so wird dies für die Städte und Märkte kein Vortheil sein. Wenn unser Land immer nur ein blos urproductives bleibt, meint die Gewerbe nicht gehoben und nicht zu einer besseren Blüthe koinmen werden, dann wird unser Land immer ein armes Land sein, und die Frage wird dann fein, ob wir künftig beim Reiche einen billigen Helfer finden werden, welcher uns aus unseren materiellen Nöthen helfen wird, und wenn die Hilfe uns verweigert wird, ob wir in der Lage seht werden, uns selbst zu genügen. Vermehren Sie nicht das Gewicht der Vertretung des kleinen Grundbesitzes durch eine Amalgamirung des Großgrundbesitzes. Es würde Sie vielleicht nicht in den nächsten fünf Jahren, aber in einer späteren Zeit bitter reuen und Sie würden die Folgen schwer fühlen, welche dies Uebergewicht auf die Städte und Märkte ausüben würde. (Bravo! Sehr gut! — Pravo! Prav dobro!) Dies vermittelnde Element, welches der Großgrundbesitz nach meinem schwachen Dafürhalten zu vertreten berufen ist, findet seine Fortsetzung in der Rcichsvcrtre-tung aucki. Meine Herren, wenn künftighin, ich setze nämlich den Fall, daß diese Regel verallgemeinert wird und kein Großgrundbesitzer mehr aus den Landtagen in den Reichsrath gelangt, glauben Sie, daß dies daselbst sich nicht fühlbar machen werde, glauben Sie, daß die Uebcrwuchcrung des Interesses des kleinen Grundbesitzes sich nicht int Reichs-rathe noch in erhöhtem Maße sichtbar machen werde? Bei der Stencrfrage würde dies ans eine sehr empfindliche Art zu Tage treten. Sic werden mich fragen, wie kommt denn der Großgrundbesitz, wie komme beim ich dazu, zu behaupten, daß der Großgrundbesitz zu einer vermittelnden Stellung im Landtage berufen sei. Meine Herren, ich erlaube mir diese Behauptung dadurch zu rechtfertigen, daß der Großgrundbesitz einerseits agricole Interessen hat, daß er jedoch andererseits durch seine bessere materielle Lage, welche ihm eine höhere Ausbildung zugänglich macht — ich spreche ohne Anmassung für meine Person und nicht von mir, sondern von meinen Wählern — einen erweiterten Blick auch über andere Interessen bekommt, die vielleicht seinen Säckel minder berühren, die jedoch die Interessen der Intelligenz sind, die hier zu vertreten er ebenfalls sich oft berufen fühlen wird, und diese beiden diver-gircuden Interessen sind es eben, bei denen einerseits zwischen beit Vertretern der Städte und Märkte und andererseits zwischen jenen der Landgemeinden ein Conflict auszugleichen sein wird. Aus diesen Momenten deducire ich den Beruf des Großgrundbesitzes, ein vermittelndes Element im Landtage zu bilden. Meine Herren, Sie dürfen sich hiebei den Landtag nicht, wie er jetzt dermalen besteht, bis auf Jahrzehente hinaus stationär denken. Die Welt ist rund, sic muß sich drehen; es kann auch einmal anders gehen, cs kann die Majorität, welche ein Aal ist, der deren Hand leicht entschlüpft, welche ihn festzuhalten glaubt, es kann die Majorität, sage ich, in andere Hände gelangen, und dann wird die Vermittlung des Großgrundbesitzes nicht zu verschmähen sein, wenn er auch dermalen nicht in der Lage ist, eine gewichtige Stimme in die Wagschalc der Entscheidungen des dermaligen Landtages zu legen. Meine Herren! Die Vertreter des Großgrundbesitzes sind jedoch nicht allein berufen, das vermittelnde Element hier tut Landtage zu bilden, sic sind auch durch das innerste, tiefste ihrer Interessen berufen, das conservative Element zu sein, welches das Gute des Bestehenden zu erhalten trachten und mit dein erweiterten Blick höherer Bildung auch die Uebel des Bestehenden erkennen und auf deren Beseitigung hinwirken wird. Dieses conservative Element ist in jedem Vertretnngs-körper ein wohlthuendes, wenn es eben in einem gewissen Maße, welches ohnedies die Landesordnung dem Großgrundbesitze zuweist, fortbesteht. Und dieses Element aus dem Landtage zu entfernen, ist gewiß nicht int Interesse des Clerus, welcher zwar seinen Haupt- und nominell berufenen Vertreter in diesem hohen Hanse vermißt, jedoch durch andere Mitglieder desselben dermalen hier im Landtage vertreten ist. Meine Herren, auch in die centrale Vertretung pflanzt sich das Element des Conservatismns fort, und findet im Hcrrenhause den Repräsentanten, welche Schaffung in unserem Versassnngsgebilde insbesondere zu dein Zwecke eingefügt ist, um beut Throne als Stütze zu dienen gegenüber den Uebcr-griffen in die Rechte der Krone, zu denen etwa das Abgeordnetenhaus sich hinreißen lassen könnte. Gestatten Sic mir endlich, meine Herren, noch eines Umstandes zu gedenken, der bei vorurtheilssreier Beurtheilung einer Beachtung nicht unwerth ist. Oft schon habe ich in diesem Hause das historische Recht betonen gehört, mit einer gewissen Borliebe pflegen gesehen gerade auf der Seite des Hauses, welcher oppositionell entgegenzustehen ich leider genöthiget bin. Meine Herren, ich glaube, das meiste, bestbcgründctste historische Recht, in diesem Saale zu sprechen und gehört zu werden, hat der landtäflichc Großgrundbesitz, als Rechtserbe der vorbestandenen Stände, welche zum bei weitem größten Theile aus Besitzern des landtäflichen Großgrundbesitzes bc-standen haben. Meine Herren, ein großer Theil des Vermögens, welches sich bereits in der Verwaltung des Landtages befindet, und ein nicht minder großer Theil des Betrages, welchen der Finanzminister als Vergleichssumme uns proponirt hat und worüber wir noch in der heutigen Sitzung berathen werden, stammt von den Vorfahren tut landtäflichen Großgrundbesitze her. Aus dein politischen Rechte dieser Vorfahren tut landtäflichen Großgrundbesitze hat sich nach und nach im Laufe der Zeiten und mit Berücksichtigung ihrer Forderungen die dermalige Verfassung herausgebildet, und nun, nachdem sie in Wirksamkeit ist, wollen Sie den Nachfolgern tut Besitze dieser landtäflichen Güter die Thüre weisen, damit sie austreten aus dein Landtagssaale und ihre Stelle räumen für Andere, welche zufälligerweise einen Be- trag von 100 ft. an Steuern zahlen. (Bravo, Bravo! rechts — Pravo, pravo! na desnici.) Meine Herren, ich bin fertig! Ich weiß wohl, wie ich es bereits in meiner Einleitung gesagt habe, ich werde Sie auf jener Seite des Hauses nicht umgestimmt haben, aber ich kann es nicht unterlassen, aus eigenem Antriebe und aus Pflichtgefühl gegenüber meinen Wählern an Sie das Ersuchen zu richten, es sich wohl zu überlegen, bevor Sie den § 10 votiren. Insbesondere mögen jene Herren es sich wohl überlegen, welche tut Besitze eines Großgrundbesitzes sind, der ihnen von ihren Vätern mit gebundenett Händen überantwortet worden ist, und welchen sie ebenso, wie sie ihn überkommen haben, ihren Erben zu übergeben verpflichtet sind! Mögen die Herren immerhin mit der Majorität stimmen und dadurch ihren Erben die siechte ihrer Grundcomplexe selbst schmälern, ihrer Gewissenhaftigkeit wird es nicht zur Ehre gereichen. (Beifall und Bravo! rechts, Oho! links — Pohvala in pravo! na desnici, oho! na levici.) Poslanec dr. Toman: Prosim besede. (Po prestanku— Nach einer Pause:) Ali imam besedo? Landeshauptmann. Ja, ja, Sie haben das Wort. Poslanec dr. Toman: Ko bi jaz ne bil prepričan, da dotični predlog odborov je popolnoma tako ustvarjen, kakor so pri nas dotične okoljiščine posestva, bi bil gospod predgovornik baron Apfaltrern nehote mene podučil, da je tako. Jaz sem mislil o tej stvari molčati, pazno sem poslušal gospoda predgovornika in slišal sem, da on hoče staviti čas nazaj, ali to ne gre več, ker smo na poti svobode, nazaj več ne gre, ker smo se napotili na občno vrednost človeka ali človeštva. Tudi Avstrija je tisto pot nastopila, Avstrija je premeni!a mnogo in de si prizadeva, da ima vsak človek pravico, svoje interese zagovarjati, je gotovo napredek; zakaj ki ima davke plačevati, ki mora delati za državo, naj ima tudi besedo, naj sme tudi on govoriti, kako se ima v državi ravnati. En sam dokaz bi bil jaz rad slišal od častitega gospoda barona Apfaltrerna, en sam dokaz, da bi bili veliki posestniki le enkrat v pretečenih šestih ali sedmih letih en predlog stavili, kteri bi bil v dotiki z velikim posestvom, da bi bili enkrat deželnemu zboru dokazali, da veliko posestvo ima svoje potrebe, svoj značaj, da ima svoje naloge, pa v vseh šestih ali sedmih letih nismo ne enega samega predloga slišali, kteri bi bil velikemu posestvu v potrebno varstvo, v krilo velikega posestva. To je resnica! Gospod baron Apfaltrern je rekel, da iz socijalnih in nacijonalekonomskih vzrokov še danes ima veliko posestvo posebne predpravice — zakaj jaz to predpravico imenujem, ako posestvo, ki je enemu drugemu posestvu enako, ne da tistih pravic — in zavoljo tega ker so v njihovih rokah obligacije zemljiščne odveze. Gospoda moja, te obligacije so ravno znamenje, da je zveza podložstva nehala, na tistih obligacijah je zapisano, da se je tista zveza razvezala, da nič več ne obstane, tisti papir ni več tisti dolg, kakor je bil tisti dolg, kteri je posestvo kmeta vezal na grajščino. Ta papir gre od moža do moža, od rok do rok, in ko bi obligacije take dale pravico, voliti tistim, ki jih imajo v rokah, ali bi po tem veliki posestniki iz tega zamegli izvirati za-se posebne volilne pravice? Ali bi ne imel vsak, ki ima v rokah take obligacije, pravico, voliti? To nima nobenega jedra v sebi, obligacija nima dajati nobenemu pravice, ta se le šteje za toliko, koliko davka plačuje in po tem se mora računiti tam, kjer je census stavljen. Na dalje pa mislim, da bi danes že mi morali precej ostro iskati, na tanko hoditi od grajščine do grajščine, ali je še v grajščinskih zakladih kar je v obligacijah prišlo na mesto nekdanjih pravic. Jaz bi mogel povedati, kje bi največ teh obligacij našel. (Dobro! — Gut!) Gospod baron Apfaltrern je nadalje rekel, da ne bodemo več živeli in s vitle solnce gledali, pa še bodo veljali zadosti stare „zaveze“ grajščinske naredki, in ponoviti se zna na ta ali drugi način. Na to rečem pre-vdarno, da ne mislim, da bi se povrniti znala zaveza, vkteribi eden delati moral,drugi bi pa samo vžival, in da ne mislim, da se svet suče nazaj. Kar dalje servitutne razmere zadeva, tak so se ravno te tudi rešile ali se bodo kmalo rešile, in če bi bila resnica, da se je bati, da boršti v kmečkih rokah niso v dobrih rokah, tok rečem, da se sme tudi reči od borštov, ki so dozdaj bili v rokah grajščakov. Gospdda moja, ozrite se na grajščinske boršte poprejšnjih let in bodete videli, kako slabo so se boršti oskrbljevali in upam, da naš kmet bode gotovo bolj z njim ravnal, kakor so ravnali grajščaki, ki so jim več stoletij lastniki bili. Gospod baron Apfaltrern se je dalje opiral na pravico ribštva in lovstva, ktera je v dotiki z velikim posestvom. Prečastiti gospod baron Apfaltrern ja ve, da lovstvo več ne spada grajščinam, on ja ve, da v kranjski deželi lovska pravica ni spadala „grajščinam,“ temveč „vladarju,“ in da je cesarica Marija Terezija prodala lovsko pravico ne samo grajščakom, temveč vsakemu človeku, kteri jo je hotel kupiti. In ribštvo! Kaj ribe briga naš deželni zbor! Kib-štvo gotovo ni tako važno, da bi imelo posebne predpravice, zato ker ima ta ali uni grajščak pravico, jih loviti. (Veselost — Heiterkeit.) Ne mislite, gospoda moja, da nam je trn v peti veliko posestvo. Bog obvaruj! Jaz sem tisti, ki spoštujem posestvo, ktero je konservativno posestvo, in ktero ve z nami in z narodom držati (Čujte! — Hört!), ali ravno ono ne iše predpravic posebnih v zboru, in ravno taki posestniki se znajdejo tudi v naši domovini in ravno na naši strani. (Dobro, dobro! — Gut, gut!) Ne mislite, da mislimo pravico kterega potreti. Predpravic pravih nima velko posestvo več, neke predpravice so v februarskem patentu, ali pa je februarski patent vir pravice prave? Gospod baron Apfaltrern ni iz živega vira izviral, je pre globoko segel v tisti vir, kjer so drugačne pravice veljale v nekdanjem času „postulatnih deželnih zborov, “ ko so kranjski stanovi, stara žlahta, in zastopniki drugih stanov hodili v deželni zbor, ali tisti deželni zbor ni ponovljen; to so vse nove podlage v februarskem patentu. Če v njem nov čas prizna nekoliko stari čas, ker se interesi mest in trgov le nekoliko opirajo na stare predpravice in tako tudi predpravice „velikih posestnikov“ na nekdanje pravice žlaht- nikov, zato smo ravno premišljali novo podlago za „obstoječe interese,“ kakor je že poprej februarski patent naredil, in zarad tega hočemo tudi mi zdaj razširiti pravice velikega posestva na vse tiste, kteri toliko in toliko davka plačujejo, kakor zdaj veliki posestniki. Ali je vpisano posestvo v zemljiščne knjige deželne sodnije, ali je posestvo zapisano v drage rustikalne zemljiščne knjige, v tem ni nobene različnosti najti in mislim, da tudi nobene potrebe ni, še razlagati to v deželnem zborn. Da imamo posebne deželne knjige, to ni nobena predpravica več, ktera bi še bila zastran pravstva pri takih velikih posestnikih razloček delala; popred je drugače bilo zastran tožb itd., zdaj pa nimamo več tistih izjem, za ktere bi se deželne knjige obdržati morale in mislim, da bode v kratkem čas prišel, ko se bode vse knjigar-stvo prenaredilo, kakor zdajni čas zahteva, da bodo se vvrstile po občinah, kraj eh in številkah. Gospod baron Apfaltrern pravi, da je potrebno, da veliko posestvo sedi v deželnem zboru, zakaj ono bode vezalni element med kmečkimi zastopniki. Ali je to res? Ali se ne stavi element velikih posestnikov nad mestnjanski in kmetijski? Kako hoče to, kar se stavi čez vse drugo, vezati? Meni se zdi, da le hoče nadvladati. Ne bi bilo slabo, da bi držali veliki posestniki s poslanci ali mestnimi ali — kakor jih g. baron Apfaltrern imenuje — s kmečkimi; dobro bi bilo ali on danes gotovo ne dem z nami in bojim se, da v tem leži le dobra volja, uneti poslance mest in občin in jih vlečti na svoj mlin. Da je veliko posestvo važno za „obrtnijo, industrijo“, je na dalje rekel gosp. predgovornik. To je res, in želim da bi to tudi pri nas bilo, ali sploh to pri nas ni. In glejte, ravno na naši strani sedi en veliki posestnik, on je eden naših, ki je veliko storil, ja, ki je največ storil kar se tiče „obrtnije“ in poljedelstva in on vendar ne zahteva takih predpravic za svoje veliko posestvo in upam da bode rad glas dal, da vsak posestnik, ki 100 gold, plačuje davka, naj ima pravico voliti kakor veliki posestnik v deželni zbor. Zmirom se meni zdi, ako na tanko besede gosp. barona Apfaltrerna premišljujem, da se je na vse kaj druzega kakor na veliko posestvo oziral, namreč na stare stanove in on je tudi v tem toliko izrekel, ko je rekel, da ima državni zbor tudi eno zbornico gospodov. V tem je izrečeno vse, kar je g. baron Apfaltrern zahteval in on pravi, da ta gosposka zbornica mora zavirati, ko bi poslanci v državnem zboru kaj krivega storili. Kako se gospod baron Apfaltrern s svojimi prijatelji iz zbora poslancev zastran teh govorov , teh misli in z današnjo ustavo vjema, tega ne morem zapopasti; ali če imajo „gospodje“, „žlahtniti“ že v državnem zboru svoj poseben zbor, ne vem, kako more po tem g. baron Apfaltrern reči, da je zato treba tudi v deželnem zboru pravih velikih posestnikov, žlahtnih starih stanov, kteri iz zbora naj pridejo v zbor poslancev. To je ravno napčno, da zbor poslancev ima zopet tisti element v sebi, kteri element ima poseben zbor v državnem zboru in prijatelji ustave naše, kterili prijatelj je tudi gosp. baron, želijo, da se to predrugači. Gospod baron Apfaltrern pravi, naj se ne da pravica voliti kot veliki posestnik tistemu, ki po na-ključbi 100 gold, davka plača Ja, gospoda moja, nobeden davek ni po naključbi, in še manj, če ga človek mora nad 100 gld. plačati, če ima kdo svoje posestvo vpisano v rustikalni knjigi, je to ravno tako dobro, kakor če ga ima vpisanega v deželni knjigi in ni vi-(ieti, zakaj bi kdo imel predpravico zato, ker ima svoje posestvo vpisano v deželni knjigi. 1 Ako je pa g. predgovornik od fideikomisov govoril, bi moral on predlog staviti, da fideikomis ima predpravico in to bi bila morebiti ena točka različnosti kar posestva v Avstrii zadeva, po tem pa ne smemo razširjati pravice volitvene na druge velike posestnike. Jaz mislim, da, ako hoče veliko posestvo svoje predpravice, mora dokazati svoje predpravice ne samo po februarskem patentu in dokazati, da ima take posebne interese za svoje posestvo (Klic: Sej nimajo nobenih drugih! — Ruf: Sic haben ja keine anderen!) da imajo zahtevati posebno krilo, posebni zastop za svoje interese. V naši deželi, čeravno je precej tako imenovanega velikega posestva, se dozdaj ni pokazalo, da bi bili volki posestniki imeli posebno skrb v deželnem zboru za svoje zadeve, ktere so z občinskimi enake in zato se je veliko posestvo tudi v občini z drugimi posestvi združilo, ter tako je padel zadnji razloček velikega posestva. Njegovi po-slušavci še dozdaj niso niti enega posebnega predloga stavili. Zdaj je tudi ves drugi čas; tisti časi, ki so pretekli pred nami, za njimi več prišli ne bodo in rečem: Nisem tak liberalec, da bi vse staro podiral, Nisem tak starinec, da bi vse novo zaviral! (Živahna pohvala na levici in med poslušalci — Veselost — Lebhafter Beifall links und auf der Gallerie — Heiterkeit.) Landeshauptmann: Wünscht noch Jemand das Wort? Poslanec Svetec: Predlagam konec debate. Poročevalec dr. Costa: Razlogom gospoda barona Apfaltrerna je natanko odgovarjal gospod dr. Toman, in jaz nimam tukaj prav nič druzega omeniti, kakor to, da, kakor mi stavimo predlog, in bode morebiti odobren, so ga tudi stavili na Štirskem in v nižji Avstrii. Mi tedaj ne delamo tako posamezno in ne tako čudno, temveč mi stavimo predlog, ker je naraven, in kakor ga spoznajo potrebnega tudi druge dežele. Če bi nič druzega iz tega ne izviralo, se mi zdi saj to za nas dobro, da nam enkrat ne bodo mogli reči, da smo fevdalisti, da bomo tudi mi liberalni. (Pravo, pravo! — Bravo, Bravo!) Landeshauptmann: Die Generaldebatte ist geschlossen. Wünscht Jemand zu Paragraph 10 das Wort. (Nach einer Pause — Po prestanku:) Wenn nicht, so schreiten wir zur Abstimmung. Ich werde die namentliche Abstimmung vornehmen lassen, und bitte jene Herren, welche den Paragraph 10, wie er hier vorliegt, annehmen, mit „Ja" zu stimmen, welche dagegen sind, mit „Nein". Die Herren Abgeordneten Baron Apfaltrern und Svetec werden die Güte haben, das Scrntinium vorzunehmen. Baron Apfaltrern: Nein. Graf Barbo: Ja. Dr. Bleiweis: Abwesend. Dr. Costa: Ja. Graf Coronini: Nein. Deschmann: Nein. Ritter v. Gariboldi: Abwesend. Grabrijan: Ja. Jugovič: Ja. v. Kaltenegger: Nein. Dr. Klun: Abwesend. Koren: Ja. Kos: Ja. Kosler Johann: Nein. Kosler Peter: Abwesend. Kramarič: Ja. Kromer: Nein, v. Langer: Nein. Graf Margheri: Abwesend. Pintar: Ja. Prevc: Ja. Rastern: Nein. Rudesch: Nein. Dr. Savinscheg: Nein. Ravnikar: Ja. Svetec: Ja. Tavčar: Ja. Terpinz: Ja. Graf Thurn: Abwesend. Dr. Toman: Ja. Dechant Toman: Ja. Treo: Ja. Widmer: Abwesend, v. Wnrzbach: Nein. Zagorc: Ja. Baron Zois: Ja. Id) bitte Herrn Abgeordneten Svetec um das Resultat des Scrutininms. Poslance Svetec: Glasovalo jih je 19 z „da", 10 z „ne“. Landeshauptmann: Der Ausschußantrag ist somit angenommen. Wünsd)t jemand von den Herren zu § 11 das Wort? Abg. Ritter v. Kaltenegger: Herr Landeshauptmann, id) werde bitten, diesen Paragraph, nad) seinen Absätzen getrennt, zur Abstimmung zu bringen. (Bei der hierauf erfolgten absatzwcisen Abstimmung werden beide Alinea des § 11 ohne Debatte und hierauf das ganze Gesetz in dritter Lesung vom hohen Hause angenommen — Pri glasovanji vsake točke posebej se odobri §11 brez debate in po tem vsa postava v 3. branju.) Landeshauptmann: Wir kommen nun auf den Gcncralbericht zurück. Poročevalec dr. Costa (bere iz odra — liest von der Tribüne): „2. Deželnemu odboru se da naloga, da po primernem potu prosi za Najvišo potrditev teh postav. 3. 8 tem se rešujejo prošnje Kočevskega, Kamniškega in Radoliškega mesta, Tržiškega trga in Ljubljanskega ustavnega društva. Odbor za premembo deželnega volilnega reda.“ Landeshauptmann: Wünscht Jemand das Wort zu diesen Anträgen? (Nach einer Pause — Po prestanku:) Wenn nicht, so schreiten wir zur Abstimmung. (Bei der hierauf erfolgten Abstimmung werden die Ausschußanträge in zweiter und dritter Lesung ohne Debatte vom hohen Hanse genehmiget — Pri glasovanji obveljajo odborov! predlogi v 2. in 3. branju brez debate.) Wir kommen nun zum zweiten Gegenstände der Tagesordnung, daß ist: Vcrgleichöantrag des hohen Finanzministeriums wegen Entschädigung des Landes für den incamcrirtcn Provinzialfond. „Auf die schätzbare Zuschrift vom 24. Jänner 1868 in Betreff der Jncamerirung des Krainer Provinzialfondes und der dafür vom Lande in Anspruch genommenen Entschädigung beehre ich mich, dem löblichen LandeSausschusse Folgendes zn erwiedern: Ich habe die ganze Frage, und namentlich die vom löblichen Ausschüsse mit der Eingabe vom 2. März 1865 Z. 1172 unterbreiteten Vergleichsvorschläge einer sorgfältigen Prüfung und Erwägung unterzogen. Das Resultat derselben ist aber nicht von der Art, daß ich in der Lage wäre, den Ausführungen des löblichen Ausschusses ihrer vollen Ausdehnung nach beizustimmen unb die darauf gebauten Forderungen an den Staat für begründet zu erkennen. Ohne mich in weitere Discussionen über die Frage einzulassen, ob durch die französische Zwischenregierung die Rechtscontinuität der ständischen Verfassung ober, wie der löbliche Ausschuß enger präcisirt, die Rechtscontinuität des Eigenthums des Landes unterbrochen worden ist oder nicht, will ich die Aufmerksamkeit Wohldesselben nur auf den Umstand lenken, daß durch die bloße Thatsache der Uebernahme der Schulden des Landes, für den Staat das unbestreitbare Recht erwachsen ist, diejenigen dem Lande bis zum Zeitpunkte dieser Uebernahme offen gestandenen Einnahmsquellen, deren ausdrückliche Widmung zur Verzinsung und Tilgung jener Schulden keinem Zweifel unterliegen konnte, sofort dem Lande zu entziehen. Hieher gehört vor allem der Weinaufschlag, dessen Er-trägniß vom Jahre 1802 angefangen dem Lande ausdrücklich zu dem Zwecke überlassen wurde, um die aus den Zwangsdarlehen aus der Zeit der französischen Kriege hcr-stammendc Schuld und die gleichfalls aus jener Zeit herrührenden Requisitionsforderungen zu tilgen. Durch die Uebernahme der Verzinsung und Tilgung der Zwangsanlehensschuld allein hat der Staat einen größeren Betrag zur Bestreitung auf sich genommen, als das Er-trägniß des Wcinaufschlags ausgemacht haben würde, woraus dem Lande ein offenbarer Nutzen erwachsen ist. Was das Mitteldingsäquivalent betrifft, so enthält das Patent Kaiser Karls VI. vom 31. Jänner 1728 die ausdrückliche Bestimmung, daß dasselbe „zu keinem anderen Zihl und ende, als zur Bestreittung deren darauf haftenden eingangsermelten Oncrum (b. i. der anno 1632 übernommenen gewissen Summen Hof- und Kriegsschulden, dann deren damals gehabten eigenen Schulden und der Mithülslichcn Unterhaltung der kroatisch- und Me er grenze) bei schwörer Ver-andtwvrttung und von was im wüdrigen Borkhercnden Anderen Disposition" verwendet werden dürfe. Aus diesem Passus geht klar hervor, daß in dem Moment, wo das Land von seinen Schulden befreit sein und aufhören würde, zur Unterhaltung der croatischcn und Meeresgrenzen beizutragen, auch der Fortbezug des Mittcl-dingsäquivalentes zu entfallen hatte. Beide Bedingungen waren im Jahre 1826 vorhanden und folglich der Staat zur Einziehung desselben ohne weitere Entschädigung vollkommen berechtiget. Der Einwurf des löblichen LandcsauSschusscs, daß ja die Tilgung der Domesticalschuld, d. i. die Zurückzahlung an die Gläubiger, bis zur Stunde noch nicht erfolgt und daher auch jene Bedingung der Einstellung des Aequivalents noch nicht eingetreten sei, kann nicht als zulässig erkannt werden, da cs sich ja hiebei doch nicht darum, ob eine Tilgung der Schuld überhaupt erfolgt fei, sondern nur darum handeln kann, ob vom Lande die Last dieser Schuld hinweg-gcnommcn worden ist. Nachdem das letztere thatsächlich der Fall ist, erscheinen auch die Schulden für das Land als getilgt und kann also der wirkliche Eintritt jener Bedingung wohl von Niemandem bezweifelt werden. Außer den beiden genannten Einnahmsqucllen waren noch, wenn auch nicht ausschließlich, so doch vornehmlich die dem Lande in früheren Zeiten zugestandenen Steuerpercente und das Weindazäquivalcnt zur Bestreitung der Landesschulden bestimmt. Was die ersteren betrifft, so konnte mit dem Eintritte der Aenderung im Steuersysteme von der Fortdauer des Einslicßens derselben in das Domcsticum wohl keine Rede mehr sein, da den Ländern fortan die Umlage von Zuschlägen zu den Steuern zugestanden wurde und sie daher keinen Entgang an ihren Einnahmen zu beklagen hatten, noch auch zu beklagen haben, indem ihnen ja dieses Recht auch nach den neueren Verfassungsverhältnissen zusteht und sie davon auch den ausgiebigsten Gebrauch machen. ES bleibt daher nur das Weindazäquivalent allein übrig, bezüglich dessen sich mit Rücksicht darauf, daß seine ausschließliche Widmung zur Tilgung der Schulden nicht so präcis wie hinsichtlich des Mitteldingsäquivalcnts ausgesprochen ist, dann daß der Wortlaut des Rcscriptcs der Kaiserin Maria Theresia vom 1. März 1747 einen bestimmten Termin, wann der Bezug dcS Aequivalents aufzuhören hätte, nicht festgesetzt, endlich daß in anderen Ländern ähnliche Dazbezugsrcchte auch nicht ohnewciters eingezogen, sondern den Ständen oder ihren Rcchtsnchmcrn Entschädigungen im Capital dafür zugestanden worden sind — ein Zweifel nicht ganz unbegründet erscheinen könnte, ob der Staat zur Jncamerirung dieses Bezugs berechtigt gewesen ist ober nicht. Vergleicht man seine Leistungen während der vergangenen Zeit mit dem, was er durch die Einziehung dieser EinnahmSqnellcu gewann, dann kann ihm wohl auch bezüglich der Einziehung des Wcindazäquivalcnts nicht der Vorwurf der Willknrlichkeit gemacht werden. Die Steuerpercente warfen dem Lande......................... 34.883 fl. 25 kr. CM. das Weindazäquivalent . . . 17.654 „ 34 „ „ das Mitteldingsäquivalent . . 50.000 „ — „ >, der Weinausschlag .... 12.000 „ — „ » alle vier Einnahmsqucllen zu- sammen also einen jährlichen Ertrag von.......................... 114.537 fl. 59 kr. CM ab. Dagegen hatte zur Zeit der Jncamerirung des Pro-vinzialfondes (1827) die österreichische Finqnzverwaltung zur Tilgung und Verzinsung übernommen: 1. Die ständische Domesticalschuld per 3,310,550 fl. ‘25 kr. mit einem Zinsenaufwande von . 74.337 fl. 30 kr. 2 Das Zwangsdarlchen aus den Jahren 1805/6 und 1809/10 in einem im Jahre 1830 mit 755.800 fl. festgestellten Capitale und einem Zinsenaufwande von......................... 37.790 „ — „ 3. Ein vom Staate gegebenes Darlehen von 200.000 fl. Banko-zettel reducirt ans 50.000 fl. CM. mit einem Zinsenaufwande von.................. 2.500 „ — „ Summa . 114.677 fl. 30 kr. Der Ziffer des Ertrages ans den vier Cinnahmsquel-(eii per 114.537 fl. 59 kr. steht also ein Jnteressenbetrag von 114.677 fl. 30 kr., dessen Tilgung der Staat übernommen hat, entgegen, ungerechnet das Capital von 4,125.351 fl. 25 kr., dessen Amortisirung der Staat dem Lande ab- und auf sich nahm. Allerdings behauptet der löbl. Landcsansschuß, daß von der Gcsammtsummc der vom Staate übernommenen Do-mcsticalschulden ein Betrag von 1,831.353 fl. 45 kr. auszuscheiden sei; das ist jener Betrag, bezüglich dessen die französische Regierung die Gläubiger aus die Renten und Grundzinse der Domänen angewiesen hatte, und der von der österreichischen Regierung, nachdem ihnen diese Bedeckung durch die Domänen-Erträgnisse wieder entzogen worden war, neuerdings der Domesticalschuld einverleibt wurde. Allein die Transfertenschuld war von der französischen Regierung ganz willkürlich ans der Domesticalschuld ausgeschieden und ans den Staat überwälzt worden. Nun wird gewiß der löbliche Landesausschuß so billig sein, den für das Land aufgestellten Grundsatz, daß cs durch die französische Occupation in seinen Eigenthumsverhältnissen nicht bleibend geschmälert werden konnte, und daher alle hie-her einschlagenden Acte der französischen Regierung als null und nichtig erscheinen, auch umgekehrt gelten zu lassen, und zuzugeben, daß eine Verbesserung dieser Eigcnthnmsvcrhält-nisse, die aus Kosten eines andern Rcchtssubjectes stattfand und wodurch dieser andere in seinen Eigcnthumsvcrhält-nissen geschmälert würde, gleichfalls als null und nichtig erscheinen mußte. Dieser andere war aber der Staat, und so wie der löbliche Landesausschuß ganz richtig voraussetzt, daß der Staat an dem (um bei den Worten des Landcs-ausschusscs zu bleiben), durch die französische Regierung vollzogenen Raube keinen Antheil nehmen wollte, ebenso glaube auch der Staat voraussetzen zu dürfen, daß das Land Krain die von der französischen Regierung zum Schaden des Staates erlassenen Verfügungen nicht zu seinem Vortheile wird ausbeuten wollen. Die Wiedereinreihung der Transfertenschuld in die Domesticalschuld, deren Theil sic früher gebildet hatte, war daher nichts als eine Wiederherstellung des vorigen Zustandes, gegen den keine begründete Einwendung erhoben werden kann. Ein weiterer Einwurf könnte bezüglich der Einbeziehung des Capitals von 200.000 fl. B.'-Z. = 50.000 fl. CM. erhoben werden, da dessen Abschreibung von Seite der Regierung bereits verfügt worden ist. Allein diese erfolgte nur deshalb, weil durch die Uebernahme der srnini= fchcn Schuld, unter welche auch jene 50.000 fl. gehörten, XVIII. Sitzung. Gläubiger und Schuldner in einer Person, jener des Acrars, zusammentrafen, und folglich cine Consolidation erfolgte, welche aber die Thatsache der factisch erfolgten Uebernahme jenes Schuldbetrages nicht aufhebt. Bedenkt man nun noch weiter, daß der Staat im Jahre 1827 außerdem einen Betrag von 50.700 fl. an rückständigen Zinsen der Domesticalschuld, einen Betrag von 41.310 fl. an Zinsenrückständen des Acrarialdarlehens vom 23. Mai 1808 übernommen, ferner Ausgaben im Betrage von 6484 fl. 26 */4 kr. aus dem ständischen Budget ausgeschrieben und auf verschiedene Fonde überwiesen hatte; erwägt man endlich, daß schon früher die ständische Acra-rialschuld Krains im Betrage von 5,223,436 fl. 593/s kr. vom Staate übernommen und in die Verlosung cinbezogcn worden war, so erscheint von diesem Gesichtspunkte aus allein schon das Vorgehen der Regierung selbst insoweit cs sich um das Weindazäqnivalent handelt, gerechtfertiget und vom Rcchtsstandpnnktc der Anspruch des Landes auf eine weitere Entschädigung nicht begründet. Allein ich verschließe mich andererseits auch nicht den Billigkeitsrücksichten, welche der Regierung die Möglichkeit an die Hand geben, in dieser Beziehung noch weiter zu gehen, als sie bereits gegangen ist. Ich verkenne nicht, daß das Land mit dem Einkommen ans seinem Vermögen und mit der ihm bisher jährlich gewährten Dotation eben nur seine dringendsten Bedürfnisse bestreiten und für die Entwicklung seiner ökonomischen Verhältnisse, für die Anlage von Humanitätsanstalten u. s. w. weniger aufwenden konnte, als cs vielleicht hätte aufwenden können, wenn ihm statt der Dotation das Weindazäqnivalent als Einnahmsqnclle belassen worden wäre. Von diesen Rücksichten geleitet, beehre ich mich, dem löblichen Landesausschnsse als Gegenvorschlag zu seinen Ver-glcichsanträgen, die unter allen Umständen als unannehmbar bezeichnet werden müssen, beiliegend den Entwurf eines Vergleiches zu übermitteln, rücksichtlich dessen ich mir, falls der löbliche Landcsausschuß die Zustimmung des Landtages zur Annahme desselben erwirken sollte, die a. h. Genehmigung zur Einbringung einer darauf bezüglichen Vorlage an den Rcichsrath zu erbitten, keinen Anstand nehme. Ich habe bei der Redigirung dieses Verglcichscntwurfes jenen Betrag zu Grunde gelegt, der dem Lande zugeflossen wäre, wenn man ihm, statt cs mit einer jährlichen Dotation zu bcthcilcn, den Bezug des Weindazäquivalentes belassen hätte, und der sich nach Abzug der von demselben entfallenden Steuer für die Zeit vom Jahre 1827 bis Ende 1868 mit.......................... 737.372 fl. 61 kr. ö. W. herausstellt. Bringt man hievon die Summe der dem Lande bis Ende 1868 gewährten Dotationen mit........................... 455.822 „ 40 „ „ in Abschlag, so ergibt sich ein Rest von............................... 281.550 fl. 21 kr. ö. W. welcher allenfalls als ein dem Lande entgangener Gewinn angesehen werden könnte, und zu 5 pCt gerechnet, demselben eine Rente von........................... 14.077 fl. 50 kr. jährlich abwerfen würde. Hiezu käme, wenn man dem Lande den Bezug des Wcindazäquivalcntcs auch für die Zukunft beließe, eine weitere fixe, reine Rente von 14.829 „ 83 „ wornach sich dann der jährliche reine Bezug ans................................ 28.907 fl. 33 kr. stellt, welchem Betrage ein Capital von 688.174 fl. in neuen 5 Sperc. Schuldtiteln der einheitlichen Staatsschuld mit einer-reinen Rente von 41/2 pCt. entspricht. In dem Vergleichsentwurfe erscheint dieser Betrag auf 700.000 fl. erhöht und damit dem Lande eine jährliche Rente von 29.400 fl. gesichert. In demselben erklärt sich der Staat noch weiter bereit, auf die vom Landesausschussc selbst in seinem Vcrgleichs-antrage als CompcnsationSobjecte bezeichneten Forderungen: 1. Für Landwehrausrüstungen . . . 24.000 fl. 2. für Requisitionen.................... 251.000 ft. 3. aus Anlaß der den Bezirkscasscn geleisteten Vorschüsse............................. 133.000 fl. welche von den Staatsrcchnnngsbehörden bisher in einem Betrage von.......................... 408.000 fl. ermittelt worden sind, zu verzichten; jedoch Hütte ihm das beiläufig 67.000 fl. betragende Vermögen des RcquisitionS-fondeS, welches bei jener Liquidirung bereits in Abschlag gebracht worden ist, anheimzufallen. Ich glaube, daß hiedurch allen Billigkeitsrücksichten, die das Land beanspruchen kann, die weitgehendste Rechnung getragen ist, und gebe mich der Hoffnung hin, daß der löbliche Landesausschuß von seinem Standpunkte nicht anstehen werde, den Landtag zur Annahme der gedachten Vergleichspropositionen zu bestimmen. Vergleich, welcher zwischen dem k. k. Finanzministerium für die im Rcichsrathc vertretenen Königreiche und Länder tut Namen der kaiserlich österreichischen Staatsverwaltung einerseits, und zwischen dem Landesausschusse des Herzogthums Kram im Namen der dortigen Landesvertretung andererseits in Betreff des incamerirten Provinzialfondes abgeschlossen worden ist. 1. Das Herzogthum Kram entsagt allen Ansprüchen ans den mit 1. November 1826 incamerirten ehemaligen krainischen Provinzialfond und auf alle jene Einnahms-quellen, welche demselben früher zugeflossen sind, mit Ausnahme der dem Lande mit der a. h. Entschließung vom 3. August 1829 zurückgegebenen Activcapitalien und Realitäten. 2. Das Herzogthum Kram entsagt ferner jedem Ansprüche auf den Fortbezug einer Dotation aus Staatsmitteln, wie dieselbe dem Lande mit der a. h. Entschließung vom 6. Juni 1826 zugesichert und nach Maßgabe des unbedeckten Erfordernisses des Domesticalfoudes in verschiedenen jährlichen Betrügen bisher ausgezahlt worden ist. 3. Die k. k. österreichische Staatsverwaltung verpflichtet sich dagegen, dem Herzogthume Kram einen Betrag von 700.000 fl., d. i. Siebenmalhunderttausend Gulden ö. W., in neuen 5perc. Schuldtitelu der einheitlichen Staatsschuld auszuzahlen. 4. Die Auszahlung erfolgt nach Maßgabe als die in Folge der Amortisirung der allgemeinen Staatsschuld nach dem Gesetze vom 20. Juli 1868 R.-G.-B. Nr. 74 auszugebenden Obligationen der einheitlichen Staatsschuld zur Emission gelangen. 5. Die k. k. Staatsverwaltung verzichtet auf alle aus den französischen Kriegen sich herschreibenden Forderungen, insbesondere auf jene für Landwchrausrüstungen, für Requisitionen und aus die Forderung aus der Dotirung der Bezirscassen, sowie auf die Zurückzahlung jener Dotationsbeträge, welche dem Lande blos vorschußweise flüssig gemacht worden sind. 6. Dagegen entsagt das Land Krain allen Ansprüchen auf das Vermögen des Requisitionsfondes, welches dem Staate anheimzufallen hat. 7. Vorstehender Vergleich wird in zwei gleichlautenden, ungestempelten, mit der Unterschrift des Herrn Finanz-ministers, des Herrn LandeshauptmaitneS und zweier Herren Landesausschussc versehenen Exemplaren ausgefertigt, wovon das ctttc beim Finanzministerium, das andere von der Lan-dcsvertrctung aufzubewahren ist. Wien..................Laibach....................." Poslanec dr. Toman: Prosim besede. Jako važna stvar je poravnava z vlado zastran tega, kaj da imamo mi od države zahtevati za naš deželni zaklad; ta stvar je tako važna, da predlagam, da se zastran obravnave, pretresa in zastran stavljenja predlogov ne bi volil, kakor po navadi kaki odsek iz deželnega zbora. Stavim predlog, da naj se izroči' ta predloga celemu deželnemu zboru, ki se ima konstituirati za odbor, in to reč pretresti. Landeshauptmann: Wird der soeben vernommene Antrag unterstützt? Ich bitte jene Herren, welche denselben unterstützen, sich zu erheben. (Geschieht — Se vzdignejo.) Er ist hinlänglich unterstützt. Wünscht Jemand das Wort? (Nach einer Pause — Po prestanku:) Wenn nicht, so schreiten wir zur Abstimmung, und ich bitte jene Herren, welche mit dem Antrage, daß das ganze Haus sich als Comite zur Vorberathung dieser Vorlage ernt« stituiren möge, einverstanden sind, sich zu erheben. (Geschieht — Se vzdignejo.) Der Antrag ist vom hohen Hause genehmiget. Ich werde am Schlüsse der heutigen Sitzung bekanntgeben, wann diese Comitesitzung stattfindet. Wir kommen nun zum dritten Gegenstände der Tagesordnung, d. i........... (Wird unterbrochen von Dr. Costa — Besedo mu preseka dr. Costa.) Poslanec dr. Costa: Prosim besede. Jaz bi stavil predlog, da se to in tudi poprejšno pismo ministerstva vzame v stenografiern spisek. Moram tudi naznaniti, da je finančni odbor dokončno izvršil mu dano nalogo zarad osnovanja teli zemljiščnih in hišnih davkov, in da sem jaz postavljen za poročevalca, ter da bodem v kratkem sporoeeval deželnemu zboru. Tedaj mislim, da se s tem reši dopis visokega ministerstva. Landeshauptmann. Es ist selbstverständlich, daß, wenn auch von der Borlesung der Vergleichspropositionen Umgang genommen wird, dieselben doch im stenographischen Protokolle abgedruckt werden. Poslanec dr. Costa: Stavim predlog, da se seja konča. Landeshauptmann: Es ist Schluß der Sitzung bentragt. Ich bitte jene Herren, welche diesem Antrage auf Schluß der Sitzung beistimmen, sitzen zu bleiben. (Niemand erhebt sich — Nijeden ne ustane.) Der Schluß der Sitzung ist angenommen. Ich habe dem h. Hause noch bekannt zu geben, daß der Pctitionsansschnß sich heute um 5 Uhr, der volkswirth-schaftliche Ausschuß um 6 Uhr versammelt. Es ist mir ein Einschreiten des Bezirksstraßencomite's y01i Ratschach und Gurkfcld um eine Subvention aus dem Landesfonde für die Munkendorferstraße und für die Neuring-brücke zugckvinmen. Ich wurde beantragen, daß man von der Lithographirung dieses Bittgesuches Umgang nehme und dasselbe dem Stra-ßenausschusse zugewiesen werde. Wenn keine Einwendung dagegen erhoben wird, so ist mein Antrag genehmiget. So eben ist mir ein Antrag überreicht worden von dem Herrn Dr. v. Kaltencgger auf Einführung directer Reichsrathswahlen. Ich werde diesen Antrag auf eine der nächsten Tagesordnungen zur Begründung stellen. Als Tagesordnung der nächsten Sitzung, welche ich auf morgen beantrage, setze ich folgende Gegenstände: „1. Bericht des Finanzausschusses, betreffend die Sy-stemisirung des für die landschaftlichen Hilfsämter und Lan-desanstaltcn beantragten Personal- und Besoldungsstatus. 2. Poročilo deželnega odbora zastran osnovanja deželne blagajnice in zarad opravilnega reda za njo. 3. Vorlage des Landesausschusses, betreffend den Voranschlag des Landescnlturfondes pro 1868 und 1869. 4. Vorlage dcS Landesausschusses, betreffend den Rechnungsabschluß des GrundcntlastungsfondeS pro 1867. 5. Antrag des Herrn Abgeordneten Dr. E. H. Costa auf Abänderung des § 7 der Geschäftsordnung zur Begründung. 6. Poročilo o postavi zastran šolskega nadzora. 7. Poročilo odbora za pretres računskega poročila. 8. Poročilo finančnega odbora zarad zidanja šolskega poslopja za ljubljansko višo realko. 9. Bericht des Spccialansschnsses über den Bericht des LandesansschnsscS, betreffend die Aufhebung beziehungsweise Reform der Gebär- und Findelanstalt in Laibach. 10. Poročilo zarad uresničenja ravnopravnosti slovenskega jezika v javnih šolah in uradnijah na Kranjskem. 11. Bericht des Landeöansschnsscs, betreffend den Ban der Obcrgurk-Großlnpper - Straße. 12. Bericht des Bcrfassnngs- (Wahlreform- und Ge-meindcordnnngö-) Ausschusses wegen Bildung von Haupt-gemeinden und Bezirksvertretungen in Kram." Ist estwas gegen diese Tagesordnung zu erinnern? Mg. Deschmann: Ich finde zwei Vorlagen, die mir sehr wichtig zu sein scheinen, und es ist, ich gestehe es offen, für den, der als Schriftführer fungirte» unmöglich, denselben das nöthige Studium angedeihen zu lassen. Diese zwei Vorlagen betreffen: Die Schulaufsicht und die Einführung der Bezirksvertretungen. Die Vorlagen müssen doch genau geprüft werden; denn sonst kommen wir noch dazu, alles per Dampf zu erledigen. Poslanec dr. Toman: Na drugi strani pa zopet nimamo več časa in bodemo morali vsak dan dvakrat sedeti, če hočemo vse rešiti. To so ravno važni predlogi, kam pa pridemo mi. Šolsko postavo bi že lahko jutri pretresli in pregledali ter o njej sklepali. Landeshauptmann: Wir werden wahrscheinlich zwei Sitzungen im Tage abhalten müssen, weil sonst die Tagesordnung für eine Sitzung zu überladen ist. Herr Abgeordneter Deschmann, welche Gegenstände wünschen Sie von der Tagesordnung gestrichen? Abg. Deschmann: Die Vorlage wegen der Schulaufsicht und wegen der Bezirksvertretung. Poslanec dr. Toman: Ves odbor je že šolsko postavo prav dobro pretresel in danes zjutraj se že tudi z vladnim zastopnikom pogovoril. Landeshauptmann: Die Tagesordnung ist von mir mit dem hohen Hause zu vereinbaren, und ich habe diese Gegenstände noch nicht definitiv von der Tagesordnung gestrichen, sondern der Herr Abgeordnete Deschmann hat erst den Antrag gestellt. Poslanec dr. Toman: Stavim predlog, da postava o šolskem nadzorstvu ostane na dnevnem redu. Landeshauptmann: Wünscht noch Jemand bezüglich der Tagesordnung das Wort? (Nach einer Pause — Po prestanku:) Wenn nicht, so werde ich abstimmen lassen, ob die nadzora bleibt oder nicht. (Heiterkeit — Veselost.) Ich bitte jene Herren, welche wünschen, daß die Vorlage wegen der Schnlanfsicht auf der Tagesordnung bleiben soll, sich zu erheben. (Geschieht — Zgodi se.) Es ist die Majorität, folglich bleibt die nadzora (Lebhafte Heiterkeit — Živahna veselost) ans der Tagesordnung. Bezüglich der Streichung der andern Post nehme ich keinen Anstand. Poslanec dr. Toman: Jaz bi mislil, da če bi kazalo, da ne bomo shajali z dopoldansko sejo, da se tudi popoldne vrši seja naprej. Landeshauptmann: Das wird auf jeden Fall stattfinden. Ich bitte aber doch, einen präcisen Antrag zu stellen, ob der Bericht für die Bczirksvcrtretnngen auf der Tagesordnung bleiben soll. Poslanec dr. Costa: Stavim predlog, da ta predmet tudi ostane na dnevnem redu. Landeshauptmann: Also bleibt dieser Bericht auch auf der Tagesordnung; jedoch werde ich ihn als letzten Gegenstand bestimmen. Ich schließe die Sitzung. Ich ersuche die Herren Zuhörer, die Gallcrien zu verlassen, da wir eine vertrauliche Besprechung haben. Seja se konča o 45. minuti črez 3. uro. — Schluß der Sitzung 3 Ahr 45 Minuten. --------------------------- ®ctla8 d°S komischen LandeSauSschusseS. Druck von Ign. v. Kleinmayr A Fed. Bamberg in Laibach.