Schnftleituag: «stdausgasse Nr. S gcae« H»a».> O»r«chftaa»e: arttflltA (mit lilnabm; »rt Coar- a. (flirt-Mjt< von 11—11 lltzr BOT«. fttMAtttbt« netten »ich« (■ri4st8« d»herra S«rteadailg».»e»Iliiren. S>»»ri»ttrie Idonnemeal« gelten d>« tue »dbefteliaag. CiM, Sonntag. 30. Aprit 1905 30. Zavrgang. Schönstew. Die k. k. Bezirk«hauptmannschaft Windischgraz hat nunmehr auf Grund von amtlichen Erhebungen festgestellt, daß die Pervaken sich schwere Ungesetz-lichktiien und Wahllistensälsqungen zu Schulden k»««en ließen; zugleich mit dieser Feststellung aber gibt sie bekannt, daß sie nicht berufen fei, die ge» sehwidrige Entscheidung der RkklamationSkommis» ßon. die 53 windische Wähler fälschlich in die Wahlliften ausgenommen hat, zu beheben! Los die von deutscher Se»e eingebrachte Berufung langte von der k. k. BezirkShauplmannschaft Vindiichgraz folgende Entscheidung herab: „Die Entscheidung der Reklamation»kommission erscheint allerdingt gesetzlich nicht gerechtfertigt, weil dirch die an Ort und Stelle gepflogenen Erhebungen konstatiert wurde, daß die 53 auf Grund der zitierten Entscheidung der Reklamation»kommission in die Wählerliste de» dritten Wahlkörper» «mg«, nagenen Personen zwar grundbücherliche Besitzer «on in der Kaiastralgemeinde Schönstem liegenden Varzellen find, daß jedoch denselben bei dem k. k. kieueramt« Schönitkin keine direkte Steuer sGrund» jleuer) vorgeschrieben ist. E» fragt sich, ob die t. k. Bezirk«haupimanaschaft zur Behebung dieser »esetzwidrigen Entscheidung der ReklamaiionSkom« «ission berufen ist. Tiefe Frage muß verneint verteil.* Diese amiliche Enlfcheidung de» Bezirkthaupt' »anne« Eapek, der so gern« sagt, et ginge nicht a», daß die Deutschen jetzt siegen, da die Slovenen — schon neun Jahre am Ruder sind, zeigt wieder klar, daß wir Deutsche im Unterland» geradezu «ner anarchistischen Zuständen leben und leiden, «ie unser Abgeordneter in feiner Anfrage an den Mmlst.r be« Innern über diese gemeinen Schwindeleien sagte. Die Regierung steht also hinter den Pervaken und wagt e» nicht, an Ungesetzlich» knien, die auf dieser Seite ja fortgesetzt vorkom« ■en, zu rühren. MtNtou) Per herzige Iackfisch. Novelle»» von Richard S a n n e ck. Frau Generalin Zoriny hatte zwei bildhübsch« Zochier; die siebzehnjährige Berta. ein hochge-vschfene», schlanke» Fräulein, und Fritzi. die «in kaum vierzehnjähriger B ckfiich war. Jene war ton imposanter Erscheinung, außergewöhnlich liebenswürdig und besch«id«n, Diese hingeg«n, ledentsroh und altklug. Wo die beiden schönen Blsndinen gingen «irden sie von allen Leuten. denen sie begegneten, tagestorrt und der genaue Beobachter konnte » deutlich merken, daß diese auffallenden Schön-heilen oft «in ganzer Schwärm junget Herrchen, «»unter auch alter Gecken, verfolgte. Wie viele um diesen Verfolgern bauen die Schönen mit Ansprachen und dergleichen belästigt, wäre nicht di« besorgte Beschützerin, die Mama, stet« bei ihren lieben Küchlein gewesen. — Obwohl der Frau dies« „Leibgarde" sichtlich nangenehm war und sie hie und da auf einige dieser Herrchen vernichtende Blicke warf, so kräu-leiten sich dann doch wieder ihre Lippen zu einem Üten Lächeln, wenn sie sich bewußt ward, welchen kluwirt ihr« Kinder überall haben und mit welchen «ächiigen Mitteln Mutter Natur diese so reichlich Einmal nur sollt« auf deutscher Seite auch nur ein Schatltn von «in« solchen schreienden Ungesetzlichkeit austauchen l Da wär« die R«gi«rung gleich b«i der Hand, die D«utfchen am Kragen zu fassen. Man würde nun meinen, daß, nachdem die Reklamation»srist bereit» am 21. Februar zu Ende ging, und da die ungesetzlichen 53 Wähler ämt» lich da» Wahlrecht zugesprschen erhielten, jetzt endlich die Wahllistenfälschungen zu Ende seien, — weit gtfkhlt, «rst am 23. April. wurd«n 10 dtuisch« Wähler vom Gemeindeamt« verstän-digt, daß st« au« d«r Wahllist« gestrichen sind, weil ihnen nur dir Einkommensteuer vorgeschrieben ist. Im Gesetze heißt e» jedoch ausdrücklich, daß, wer von seinem Realbesitze, Gewerbe oder Ein« kommen St«uer bezahlt, wahlberechtigt ist. Doch wa» kümmert da» Gesetz die Pervaken? Sie wissen nur zu gut, daß hinier ihnen die k. k. Behörden stehen l Wir fra«en: hat die k. k. Statthalterei nicht den Mut, dem schandbaren Treiben ein Ende zu bereiten und die gegenwärtige Gemeindevertretung von Schönstem aufzulösen? Wann wird sie dem Dr. Mayer da» traurige Handwerk leaen? Die Schönste,»« und mit ihnen die Deutschen de» Unt-rlande» fordern, daß die k. k. Behörden ihre Pflicht erfüllen und dieser Zustände ein Ende machen! Die neue Lehrer visziplinaroorschrist. Die „Gr. Ztg." veröffentlichte am 27. d. den Wortlaut der neuen Di»ziplinarvorschrist für Lehrer, wirksam sür S'eiermark. vom 26. Aug. 1904, durch welche die KZ 40 b>S 51 de» Gesetze» vom 4. Februar 1870 außer Wirksamkeit geietzi werden. Es ist bekannt, daß die steirische Lehrer-schaft seit langen Jahren «erade auf diesem Ge-biete eine modernere Fassung der Borschristen wünschte; nun ist die neu« Borschrist da. Jnwie-w«it sie d«n Bedürfnissen entspricht, wird sich ja bald zeigen. beichenkt«. Berta schenkie n>e einem dieser Ver» solger irgend einen Blick; wohl aber kam e« öfter vor, daß sich Fritzi lächelnd umsah, die d«»halb vcn Stiie der Mama demrntjprech«nd« Rügen b«-kam, welche auch von Berta lebhaft unterstützt wurden. Im Parke spazierten di- drei lustig plaudernd weiter, — h rmrdrein trippelte die G irde nach. Nicht lange dauerte es, al» sich ihnen «in hoher Osfizier nähert«. Fritzi batte diesen sogleich bemerkt aind in ihm sofort den Papa erkannt. Rasch eilte sie ihm entgegen, fiel ihn um den Hal« und küßte ihn. Al» di« hint«rh«rtiippelndt Garde dies merkt«, war sie auch schon in wenigen Augenblicken verschwunden!--- Die beiden Mädchen wurden sehr strenge erzogen. Einen großen Bekanntenkreis hatte die Familie, welche trotz all«dem vom gesellschLfilichen Verkehre sehr zurückgezogen lebte. Obwohl bei General Loriny viele Oifiziere ein- und ausgingen und mancher frischgebackene Leutnant um di« Hand der einen oder anderen schönen Tochter werben wollte — da« heißt, bei Fritzi noch «in wenig zu warten ,iedachle — so ließ dieser von diesem Ge-dank-n tvch wieder ab, wenn er eS dem zarten Mündchen BeriaS oder FritziS entnehmen mußte, daß deren Interessen nur aus Künstler gerich- ES ift nun eigentümlich, daß da« Gesetz, da« doch b.-reit« am 26. Aug. u. zw. vom Kaiser ge« zeichnet worden ist. erst jetzt veröffentlicht wurde. Da» „Gr. Tagbl." bemerkt dazu auf Grund von genau«» Erkundigungen: „Hätte man da« Gesetz gleich nach der Sank» tionierung veröffentlicht, so wäre die Einberufung einer besondere» LandeS-L«hr«rkonftrenz nur zu dem Zweck« d«r Wahl in d«n T«rnavorschlag not-wendig geworden. Da aber di« Mitglitvtr di«fer Kons«r«nz von d«n 64 B«zirkSkonser«nzen gewählt werd«» müssen, so hätt« dieser eine Ternaoor-schlag dem Lande Steiermark über 20 000 Kronen gekostet. Um dies« hohe AuSgab« zu orrmeidtn, wollt« der Landesausschuß das Ges tz im Jänner d. I. vertautbart haben. ES wä>en dann alle D'Sziplinarsälle diese« Jahre« schon nach dem neu-n Gesetze behandelt werden; die Echlußoer-Handlungen aber hätte man nach der Lan^etkon-serenz. die man aus jeden Fall Heuer einberufen mußte, anberaumt. Und zwar dachte man, die Konferenz schon zu Ostern einzuberufen, damit die Ernennung durch den UnterrichtSminister au« dem Ternavvrschlage noch r«chtzeitig erfolg«» könn«. Di« Staiihallerei, beziehungsweise der Lan« deSschulrat hat aber die Einberufung der Lande«-Lehrerkonferenz für Ostm Blaite noch Gelegenheit, darauf zurückzukommen. Heule sei nur aus »in« Schwierigktit aufmerksam gemacht: Wenn heuer durch die Einberusung der Lande«-Lthr«rkons«renz und da« Unt«r>ichiSmin!st«rium jene« Mitglied de« Lehrstand«« (samt Stkllvertreter) in den Di«zipli-narsena« gewählt wird, so müßte die Amt«w,rk» samkeit dieser beid«n Lthreivertreter doch schon mit Oktober dieses Jahre« erlöschen, da sie nach dem Gesetze an die Aml«dauer de« LandeSschulrat»« gebunden ist. Man hofft inde«, dieie Klippe da« >et seien. Daraushin brach dann so mancher den Verkehr mit der Familie ad. indem er diese immer seltener, oder gar nicht mehr auszusuchen pflegte! Die kunstsinnigen Mädchen hatten wohl in keinem Konzert« gesrhlt, dabei ab«r auch nicht d«n Theaterbesuch vernachlässigt; dazu war«n beid«, wir e« heute geradezu Mode geworden, leiden-schaftliche Auiographenjägerinnen, au« welchem Grunde ste oft ihre M^ma quälten, sie möge mit ihnen zu diesem oder jenem Künstler, zu dieser odir jener Künstlerin mitgehen, um von diesem oder jenem, dieser oder jener, ja ein Autograph zu erh«isch«n. Diesen harmlosen Wünschen ihrer heißgeliebten Töchter kam sie auch immer nach. Von vielen hervorragenden Künstlern hatt«» ste bkrrit« deren Autographen. Mit diesen waren sie jedoch noch nicht zufrieden; speziell Fritzi nicht! O • • Stille war« im Zimmer, in denen die beiden Schwestern allein waren und nachsinnend am Sopha saßen. Plötzlich stan» Fritzi aus. suhr mit ihrem kleinen rechten Händchen über ihr Gesicht, seufzte und begann halblaut zu Berta: „Ach. könnte ich nur auch ein Autograph von „ihm" besitzen! . . -- „Von welchem „ihm" ?'-- „Na, von wem spreche ich denn immer, al« Seit: 2 .D-ntfche Nummer 35 durch zu umschiffen, daß die LandeS-Lehrerkon-ferenz sich Heu» auch über den zweiten Terna-Vorschlag einig«." vom ostasiatischen Kriegsschauplatz. Der Präsident der Deputiertenkammer und früherer Generalgouverneur von Französisch«Jn dochina, Doumier, hat am 26. d. in Bordeaux bei einem ihm zu Ehren gegebenen Bankette eine Red« gehalten, in der er unter anderem gesagt haben soll: »Schwere Ereignisse sind in Ostasien zu befürchten. Die Wirren in Peking sind nur die Vorläufer von Feindseligkeiten gewesen. Frankreich müsse sich seiner Aufgabe gewachsen zeigen und alle« aufbieten, damit seine Armee auf der Höhe bleibe". „Daily Telegraph" meldet au« Tokio, e« herrsche große Ungewißheit über den Aufenthalt der daliischen Flotte. Man erwarte die Vertmigung der beiden Geschwader für Mittwoch oder Don, ner«taa kommender Woche. Die Vorbereitungen der Japaner zum Empfange Roschd«stw«n»tyS seien abgeschlossen. Togo« strategische Lage soll vortrefflich sein. Sie Bewegung in Rußland. Da« Herannahen de« l. Mai erfüllt die Be völkerung von Peter«burg mit großer Besorgnis. Obwohl im Augenblick noch volle Ruhe herrscht, so werden doch große Ausschreitungen befürchtet. Die Puiilowwerke haben an Slelle der entlassenen 8000 Arbeiter neue eingestellt. Ja den letzten vierzehn Tagen wurden in Petersburg «ehr al« 86.666 Pässe ausgegeben. Au« Furcht vor kom-menden Unruhen verläßt, wer nur irgendwie kann, mit seiner Familie di» Stadt. ^otitische Rundschau. Heflerreich und Atakien. Gegenüber den Ge-rüchten von einem gespannien Verhältnis zwischen Oesterreich und Italien kommt die Nachricht einer Begegnung zwischen den Ministern de« Aeußern der beiden Staaten GoluchowSki und Tittoni gerade recht. Diese Begegnung fand in Venedig am 29. d. M. statt. Auch Kaiser Wilhelm kam an diesem Tage nach Venedig. Man erwartet von dieser Be-gegnung ein« Aussprache über alle zwischen Ocster-reich-Ungarn und Italien schweb?nden Reibung«, punkte. Die Reise de« Grafen GoluchowSki nach Venedig gibt den italienischen Blättern neuerbing« Gelegenheit, auS der Zusammenkunft der Minister Oesterreich« und Italien Kapital für die italieni« sche Agitation in Oesterreich zu schlagen. Au« angeblich gut unterrichteter Seite melden nicht nur die Jrredeniistenblälter. sondern auch ganz ernste Zeitungen, daß bei der Besprechung in Venedig auch die Lage der Italiener in Oesterreich und die UniversitätSsrage zur Erörterung gelange» sollen. E« ist klar, daß bei diesen Meldungen der Wunsch der Vater de« Gedanken« ist, denn e« ist gänzlich ausgeschlossen, daß sich der italienische Minister de« Aeußern in die inneren Angelegen- von meinem süßen Ristler I Sag mir, wie soll ich e« anstellen, daß ich ein solche« von ihm bekäme; zu ihm können wir ohne Mama nicht gehen und von diesem Vorhaben darf sie ja nicht« wissen!" „Am besten ist «s*. sprach Berta, „du richtest an ihn »inen Brief, in dem du seine Portraitkarte beilegst, mit der Bitte, er möge sie mit seiner Unterschrift versehen und dir die Karte unter irgend einer Chiffre, sagen wir zum Beispiel, unter „Tilde 24", den Namen meiner Freundin, post« lagernd rücksenden; aus diese Weise erfährt er nicht unseren Namen, ebenso erfährt kein Mensch etwa« davon . . . ." „O samo«. liebe Berta, du bist ein schlauer Kopf!" sagte Fritzi, die ihre Schwester umarmte und ihr einen Kuß auf die Winge preßte. — Ja von „ihm" wollte sie ein Autograph, — von .ihm" — dem hübschen jungen Maler Ristler, dem sie sast täglich begegnete. Rasch entschloß sie sich zur Tat; aus ihren kleinen zierlichen Füßchen schlich sie zum Schreib-tisch und richtete folgende« Schreiben an ihn: „Hochverehrter Herr Ristler! Möchten Sie die Güte haben und beifolgende Karte mit Ihrer werten Unterschrift und einem Motto versehen. Sie würden mich sehr glücklich machen! Auch bitte ich Sie herzlichst, doch heilen Oesterreich« mengen würde. Die Italiener in Oesterreich sind, soweit sie in politischer Hin sichi in Betracht kommen, österreichische Staats angehörig« und. wenn auch die Gemeinsamkeit der Nationalität mit den Bewohnern de« Könitzreiche« Italien nicht bestritien werden soll, so ist doy die iialienische Regierung nicht berufen, über die Grenzen ihrer »««Wirksamkeit hinau« sich für nationale Interessen einzusetzen. d,r»n Wahrung ihr nicht obliegt. E« schein«, al« »b die offenkun. d'g ersundenen Meldungen, die oben erwähn« wurden, nur den Zweck haben, für die bevor-stehende Verhandlung der Regierungsvorlage be> treffend die iialienische Universität im Abgeord netenhause Stimmung zu machen. Aög. Z>r. Sylvester über da» Verhältnis zu Ilugar«. Abg. Dr. Sylvester sprach am 27. d. zu Salzbura in einer Wähleroersammlung über die ungarische Frage. Er sagte u. a.: ES ist große Gefahr vorhanden, daß sich die Krone, die den Magyyaren in den HeereSfragen keine Nachgiebig-keit bekundet, in wirtschaftlichen und nationalen Fragen zu Zugeständnissen bereit finden wird. Die Pflicht der Parteien de« österreichischen Reich«-rateS ist e« also, angesicht« d»r Sachlage scharf daraus zu achten, daß nich« bei der Revision de« »u«gleiche« abermals, wie im Jahre 1867, eine Uederrumpelung stattfindet. Den Ausgleich dürfen nicht mehr die Krone und die Magyaren allein miteinander abfchließ.n. Sollte e« aber zu Miß. Helligkeiten mit der Krone kommen. fo würd« man sich auch die«seit« der Leiiha zu einer gründlichen Revision de« Ausgleiche« veranlaßt sehen. Man könnte sich einmal daran erinnern, daß auch iu Ungarn 2 Millionen Deutsche leben. Man könnte sich der Zipfer Städte, de« Oedenbur^er, Eisen-burger und Wiesenburger Komitate«, der Deutschen im Banat und der Siebenbürger Sachsen erinnern und daran denken, »ine deutsche Politik in Ungarn zur Geltung zu bringen. Den 2 Millionen Deutschen in Ungarn gebührt mindesten« der gleich» Schutz wie den Teutschen in Böhmen und in an-deren national getrennten Sprachgebieten. Man wird sich mit der Frage beschäftigen müssen, ob e« nicht zweckmäßig erscheint. der»inst die Grenzen Ungarn« ganz andeiSwo zu ziehen, al« wo sie jetzt verlaufen. Hinsichtlich der wirschaftlichen Fragen werden jetzt jenfeii« der Leiiha so naive Vorschläge laut, daß man sie kaum alS ernst betrachten darf. Zu diesen Vorschlägen gehört der Plan eine Zwischenzoll-Linie für Jndustne-Erzeug« nisse bei gleichzeitiger Belassung de« freien Ver-kehre« für landwirtschaftliche Erzeugnisse. Wa« die ^olge sein wird, wenn durch da« Scheitern der Einigung mit Ungarn eine Zweiteilung de« Reiche« eintreten sollte, entzieht sich derzeit unserer Beur-teilung. Eine« aber steht außer Zweifel, daß sich auf die Dauer eine Personalunion im Herzen Europi« nich» aufrecht erhalten lassen kann. Agrarier und Schövereriuuer. In Schöntal bei Peischau im Wahlbezirk Schönerer« kam e« anläßlich einer vom landwirtschaftlichen Bezirk«ver-band« P«tfchau «inbernfrnen agrarisch«» Bersamm-lung zu einem heftigen Zusammenstoße zwischen Agrariern und Schönererianern. ES sollte Herr Simiisch von Hohenblum von der Wiener Zentral-stille sprechen, wurde jedoch von den Anhänger, Schönerer« am Sprechen verbinde«. Anderer,eit« vermochte aucb der Sprecher der Schönererianer Herr Thoma«-Karl«bad nicht zum Wort zu gela»« gen, da die Agrarier mit gleicher Münze heimzahl-ten. Ebensowenig wie Herr v. Simitsch kamen die anderen geladenen Referenten. Dürfchmied-Plade» und Sekretär Haßler.Prag, dazu, ihre Borträ«ej» halten. Nur Sekretär Jesser. der über die nano-nale Seite der Agrarbewegung sprach, wurde an-gehört. Die K/cheche« i» Nie«. In Wien arbeitet ein .Tschechischer Natwnalrat", der soeben eine, Aufruf erläßt, eifrig daran, ersten« «ine privat« Volkszählung aller in Wien lebenden Tscheche» vorzunehmen und zweiten« für alle diese Leute da« Heimai«recht in Wien zu erwerben. .E« soll", s« beißt e« in dem Au'ruse, „kür die Zukunft voll-kommen unmöglich gemacht werden, daß mehr al« 566.666 Seelen unsere« Stammes (!) von irgend einer Instanz auf« neue der brennende Backe», streich versetzt werde, e« könne un« nicht die Be-deuiung ene« hier „dauernd" ansässigen Volks-stamme« zuerkannt werden, wie die« zum Beispiel, Gott fei'« geklagt, in der den frühere« Urteil«, fprüchen diese« Gerichte« widersprechenden Ent» scheidung de« Reich«gerichte« vom Oktober v. I. geschah!" Die mächtig« Partei in Wien ad«r bält e« mit Lueger, der sagt: „Loht mir meine Böhm' in Ruh!* Wi«n wird erst zur Einsicht komme», wenn -« zu spät sein wird. kommt immer öesser! Neben Ungarn will jetzt auch Kroatien seine eigene Regimenttsprache haben. Mehrere radikale Mitglieder der Opposmo» vertreten sehr eneegisch die Ansicht, wenn in Ili-garn die ungarische Kommandospracht riagesühr» werd«, Kroatien aber di« deutsch« Kommandospracht beibehalte, würde die« direkt den Anschein erwecke», al« ob Kroaiien zu Oesterreich gehörte. — Welch' ein Zukunftsbild bietet sich ca. wenn nun auch noch di« Tschechen, di« Slovak«n und andere .edl^n' Stämme ihre eigene Regimeni«sprache fordern! Ptt ungarische Sozialisteutag. der dieser Tage in Pest versammelt war. hat sich nach reich«, deutschem Muster zunächst nur mit geharnischie», g«ge»s«tligen Schopsbeuil- »ltn befaßt. Ab« trotz» dem an den beid».. .ch«h Tagen an dtr Parin» leiiung wegen ihre« „Zusammengehen« mit dem Bürgertum", wegen der .Etablierung der persöa» lichen Diktatur" u. f. w. kein gute« Haar gelassen wurde, genehmigte man den Jahre«bericht nahezu einstimmig und wählt« die bisherige, oben gerüffelt« Parteileitung wieder! Gleichzeitig tagte in Szaloma der Kongreß der „reorganisierten" sozialdemokrat«, schen Partei. In der Di«kussion zeigt« sich, daß diese Partei sich immer mehr zu einer radikale» Landwirtepartei zu entwickeln beginn», die aus die sozialdemokratischen Forderung,» kein besonderet Gewicht mehr legt. Deutsche Kultur iu Hflukeu. Ueber die Entwickelung der d«u>schen Pr«ss« in Ostasi«! schreibe» die »Tsiugiauer Neuesten Nachricht«»": Bis zum l. Oktober 1886 war di» gesamt» Presse wieder »inmal mit einem Werke die Ausstellung zu beschicken, denn ich verehre Sie sehr und möchte mich gerne wieder an einem solchen er» götze». — Bitte mir die Karte gütigst unter der Chiffre „Tilde 24" hauptpostlagernd zu hinterlegen, ich werde sie mir morgen abholen. Bitte erfülle» Sie mir meinen Wunsch! In vorzüglicher Hochachtung «in« klein« blond« Verehrerin." — Zhrrm Wunsch, gemäß erhielt Fritzi auch chon am nächsten Tag« von Ristler di« Karte, amt Unierschrrft und einer sinnigen Widmung. U«b«rglücklich war daS kltine, lieb« W«sen, — eS lüpfte vor Freude und lenkte mit einer ungewöhn-ichen Hast von der Post feine Schriitt htimwärt«, um diese frohe Botschaf» feiner vertraut«« Schw«st«r zu überbringen.-- • * Frei von jedwedem Wölkchen war der Him-mel und herrlich erglänzte die Sonne. Al« Fritzi wieder au« der höheren Kloster-chule kam. beg«gn«t« si« wikder ihren .Liebling", schon von Weitem warf sie ihre Blicke auf ihn. Etrt« hatte sie Ristler. wenn sie ihm b«g«gnete. mit ihren feurigen Blicken sörmlich durchdrung«n aber, der junge Künstltr hatte diese ni« be. merkt; ging «r doch immer in Gedank-n v«rtiest die Slraßen entlang, ohn« irgtnd einen Siraße», wandler, der ihm in den Wurf kam, zu beachte»; denn er haßte di« g«sunk«n« W«l». dir ihm zur Verbitterung seine« Leben« fo viel beigetragen. Ein harter Au«druck lag auf seinen Gesicht«züge», Kummer und Sorgen konnt« man ihn«n entnehme». Und gerade diese markanten Züge mach««» ih» interessant; dabti war sein Blick «in «dl«r, offener, au« welchem Milde und Herzen«güte sprach. Wie viele Verehrer und Verehrerinnen hatte er. wie viele Schrtibtn erhielt er von zarten Damenhänden. doch all die« ließ er unbeachtet; zurückgehe» lebte er von der verdorbenen Welt, die ihm außer sein»n lieben Eltern, noch ein andere« teure« Gut geraubt; zurückgezogen lebte er. allein für die Kunst, die er über alle« liebte! F'itzi kam ihm näher. Um seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenke», li»ß sie. bereit« in seiner unmittelbaren Nähe an, gelangt, ihre Bücher fallen. — Ristler erschrak über den Lärm, den die an A«phaltpflast«r oufgtfall«n«n Bücher verursacht Latten; dann beugte er sich und hob dem Mäd-chen die Buch«? aus. Fritzi« Wangen färbten sich purpurrot; »ck zitternder Stimme bedankte sie sich bei Ristler für die Lieben«würdigkeit, die er ihr erwiesen. MM. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. So«»tagsieilage der „Deutsche» Wacht" i« ßilli. Nr. 18 „Die Südmark" erscheint jeden Lonntaq al« unrnlqeliliche vcilaqe für die Leser der .Teutschen Wacht". — Einzeln ist „Die Südmark" nicht käuflich- 1903 Aol'argold. LTigmalroman von E. von Geiersberg. (Fortsetzung.) Mit Mühe »,'ttzifferte der alte Herr au» der schon verblichenen, fast zerstörten Inschrift, daß dies kleine schwarze Büchlein bei der stuiismnation einem gewissen Stanislau» Psuja geschenkt worden war. Psuja, Pstija, besann er sich, wo hatte« den Namen doch schon gehört? Dann rief er seine Tochter heran, die in kurzem Trab über den ausweichenden Schnee an seine Seite kam und fragte sie: .Sag' mal. Kind, hieß nicht Geros Bursch« Psuja?" „Ja natürlich. Psuja, StaniSlauS Psuja. Ich habe mich immer noch so amüsiert, wie unser» alte Dell den Namen aussprach, als ob sie nieste." Danach reichte er ihr daS Büchlein hinüber und sagte: .Hier, mein Kind, ist die erste Spur von GeroS Expedition. Ob sie Glück verheizend ist, daS wage ich nicht zu entscheiden. Jedenfalls bat sich der gute Bursche von diesem seinem heiligsten Besttzthum nicht freiwillig S»trennt, er hat e» verloren. Ob er noch die Kraft gehabt at, diesen zn entdecken, das weiß ich nicht.' Ein« Viertelstunde später wußten auch Trimborn und Alexandra, daß man aus ein« erste Spur von Gero gestoßen war uud es schien garnicht, als ob die beiden Mensch«» sehr erfreut über diese Entdeckung seien. Mochte aber kommen was wollte, so viel war sicher, in dieser Gegend hatten sie sich ausgehalten. Ob man sie noch lebend antreffen würde, daS war eine andere Frage. Unter allen Umständen mußte man sehr aufmerksam sem und nach weiteren Spnren Umschau Halten- Sie sollten nicht ausbleiben, denn es dauerte garnicht lange, so fand sich eine Stelle, wo offenbar ein tiamps stattgefunden hatte, denn ringsum war der Schnee zertreten und voll von Blutspuren. Fleisch, Knochen uud ein Schädel, die von der Junisonne schon etwa» zerstört waren, zeigten, daß hier ein Bär erschossen und aus« qeweidet war. Bon dort leiteten die Spuren weiter nach Norden hin. In der Ferne am Himmel, der jetzt eine eigenthüm-liche kalte Bläue zeigte, hob sich ans den weißen vergletscherten GebiraSzügen das dunkele Massiv eiueS kegelförmig aufstrebenden Berge» ab, der graue Rauchwollen in die Vuft entsendete. .Ist das ein Vulkan, Papa?" fragte Alexandra ihren Bater. .Ja, mein Kind, das ist ein Vulkan. Die ganze Gegend ist ja vulkanisch, und wir werden infolgedessen hoffen, hier besonders gute Fünde zu machen. Unser Dr. Bölk wählte gerade auf Grund der geologischen Mit-theilnngen die wir hatten, diese Parzelle aus, um die ersten Muthungeu vorzunehmen' Gegen Abend deS Tage», da man die erste Entdeckung Mtfcalcn.) und die zweite gemacht hatte, wurde daS übliche Lager aufgeschlagen uno die Expedition rastete zum ersten Mal aus dem Gebiet, das der deutschen Goldwäscher ei-gesellschasl eigen war. Dr. Bölk stellte seine Meßinstrumente auf und er-Mittel» die Entfernung von dem Lagerplatz nach dem Vulkan die etwa zehn Kilometer betrug. Er theilte dies dem Geheimrath Trimborn mit und bemerkte dazu, daß man nun sehr vald an einige kleine Nebenflüsse des MaemillanflusseS kommen müßte. Die Gegend sei hier durchaus noch nicht durchforscht, man habe nur oberflächlich die Höhenzüge festgestellt, aber sei den Quellen der einzelnen Nevenflüss« in keiner Meise gefolgt UebrigenS müßte man sich jetzt den Claims nähern, die von den fünf Amerikanern gemiethet feien ES könnte keineswegs lange dauern, so würde man aus ihre Ansiedlungen stoßen, wahrscheinlich schon am morgigen Tag. DaS geschah auch, wie Dr. Bölk vorausgesagt hatte. Aber eS zeigte sich eine ungeheure Benvüstung, die wahr-scheinlich durch den AuSbruch deS BulkanS verursacht sein mußte, und mit Entsetzen entdeckte man die Ueberreste von menschlichen Leichen, die wahrscheinlich verschüttet und dann durch erneute Erdstöße wieder heranSgeworfen worden waren. DaS Eis auf dem kleine» Flüßchen war gebrochen und schmale Wasserrinnen flößen zn Thal. Die Sonne schien unentwegt vom Himmel und bei zehn Grad Wärme tropfte es und rieselte eS an allen Ecken und Enden. Wo an den Halden der Schnee abaeschmolzen war. zeigte sich die schnell entwickelte Flora des Nordens in voller Blüthe. Man begann nun auf die Anweisungen Trimborn» hin mit den Anlagen der Häuser snr die Arbeiter, während einige Bergleute unter Leitung des Dr. Bölk Untersuchungen aus Gold anstellten. Nachdem so die nöthigen Vorkehrungen getroffen waren, hatte Trimborn endlich Zeit, mit MerkShanseneine Expedition zur Aufsuchung GeroS zu unternehmen. Die bnden Damen wollten unter keinen Umständen zurück-bleiben, trotzdem mau ihnrn erklärt hatte, man könne nach keiner Richtung h»> versichern, daß Alle» so gut verlausen würde, wie sie sich daS dächten, ganz besonders seien die Ueber nachhingen mit der immerhin noch recht empfindlichen Kälte sehr schwer, und so gelang eS endlich nach langem Ueberredeu, daß die beiden Damen im Laaer unter der Obhut de» alten Generals zurückblieben. Merks. Hausen, Trimborn, und ihre persönlichen Diener und zwei Indianer als Jäger, machten sich auf. um zu Pferd mtt einen, einzigen Schlitten, der das Nöthigste für die Erp«-dition enthielt, den Spuren GeroS iu felgt». Holfc bothn P« ble tro brr thflr lnotWti war, erreicht und sie fanden auch ohne Müh», trohdem schon der Schnee zum großen Theil weggethan! war, die Richtuna, in der man nach der Erlegung des Bären weiter marfchirt war. Bald zeigte sich jedoch, daß die fortschreitende Sommer wärme, die Spuren vollkommen vernichtet hatte, und nun stand man vor einem wilden FelsengebirgSthal und wußte nicht, wohin man sich zu wenden hatte. Merkshausen. der ja einigermaßen für einen Kenner der Wildniß gelten konnte, behauptete, wenn Gero nicht hier am Eingang dieses Thales zu Grunde gegangen fei. dann wäre kein anderer Weg geblieben, als die Schlucht selbst, und so trat man in eine' düstere, von hohen Felsen verdunkelte Kluft ein. Ein mächtiger Sturzbach, von dem durch die Sommerwärme geschmolzenen Schnee kräftig gespeist, donnerte von den Hohen nieder ins Thal und mit ungeheurer Schwierigkeit konnte man nur den Schlitten vorwärts bringen. Bald hörte auch daS auf und die Männer sahen sich gezwungen, den Schlitten zurückzulassen und nur das Allernöthigste auf die beiden Zugpferde zu vacken und weiter zu marfchiren. Drei Tage ging es fo in direkt nördlicher Richtung vor, bis sich endlich das Thal öffnete und freundlich im Sonnenschein eine indianisch« An-siedlung vor den Augen der Reisenden erschien. Mit schwerer Mühe gelang es. die Leure zum Reden zu bringen. Sie hatten Alle eine eutsetzliche Angst vor den bewaffneten Männern und nur durch zahlreiche Ge-schenke beruhigten ste sich einigermaaßen. Sie brachten dann Alles, was sie hatte», um die weißen Männer zu befriedigen, getrocknetes Aleisch, Fische, Blaubeeren, die jetzt in den, dem Süden zugekehrten Wäldern wuchsen, und einige gaben auch Goldklümpcheii und Goldstaub, um Frieden vor den Eindringlingen zu erkaufen. Der Häuptling sei nicht im Dorfe anwesend, hieß es, nur sein Vater. Ein hinfälliger GreiS empfing die un-willkommenen Gäste in seiner Hiitte. Er war sehr eiiMbig und wollte von weiße» Männern, dir hier durchgekommen, nichts wissen. Da machte Merkshausen, der eS verstand mit Indianern um. zugehen, kurzen Prozeß, holte auS seinem Mantelsack eine Masche Whisky und goß dem rothen Mann einen tüchtigen Becher voll ein. DaS wirkt«, und nun erzählte der greisenhafte Häuptling den indianischen Jägern der Expedition, daß allerdings zwei weiße Männer und zwei Indianer, von denen einer wie ein weißer Mann gekleidet gewesen sei, vor zwei Monaten ^vollständig verhungert und fast er-froren im Dorfe angekommen icien. Einer von den weißen Männern sei bald darauf gestorben, und die Seinen hätte» ihn in der Erde bestattet. Sein Sohn, der Häuptling, hätte mit diesen Männern die Friedenspfeife geraucht und sei dann, nachdem die andern gesund geworden, vor etwa drei Wochen aufgebrochen nach einer Schlucht, wo der gelbe „Btaff" m Massen herumläge. Eine Beschreibung des Todten konnte der stumpf» sinnige alle Indianer nicht geben und so entschloß sich Merkshausen denn, die Leiche anszngrabe». Er wurde an die Stelle geführt und eS zeigte sich, daß dir Wölfe ihm längst die Arbeit abgenommen hatten, indem sie die Steine uud die damals wohl noch ge-frorene Erde, die über den Leichnam gehäuft waren, weg-gescharrt und den unglücklichen Todten vollständig heraus-gezerrt und zernagt hatten, so daß nur noch eiu Häufchen Knochen umhcrlagen. AuS den Kleidungsstücken war nichts zu ersehen. ES warm Goldgräberlumpen, wie sie jeder in diesem Lande trug. Kein Taschentuch mit einer Stickerei, kein Papier, nichts fand sich, was darauf hin-»«deutet hätte, wer hier bestattet worden, und f« sahe» f>sh di» Hlb«i fPIflnner In tiefer Vtlrfltitlfi nn, sitst,'»tg»n» und tief erschüttert ?te brauchten ja nicht zu reden. si« brauchten sich nicht» zu sagen, denn sie wngten ganz genau, daß einer von den weißen Leuten hier umge° kommen war, und sie sürchteten. daß es derjenige sei, den sie suchten. .Was wollen wir nn» thun, Baron," fragte Trim-born, als er sich von der ersten Erschütterung erholt hatte. .Den Spuren des Häuptlings folgen, Geheimrath, nicht» Anderes. Wenn Sie keine Zeit haben, wenn Sie z» Ihrer Gesellschaft zurückkehre» müssen, ich gehe weiter." „Ich auch," antwortete Trimborn mit der ihm eige-neu Festigkeit. Und nun wurde ein junger Indianer aaS dem Dorfe angeworben, der die kleine Expedition nach der Aoldfchlucht führen sollte. Indessen schritte» die Arbeiten der deutschen Gold-wäscherei-Gesellschast rüstig vorwärts. Biele HSnde arbeite« ten unter sachverständiger Leitung sehr schnell, und bald batte die kleine Kolonie zu Füßen deS Vulkans das An. sehen eines Städtchens gewonnen. Man suchte natürlich möglichst die windgeschüvte» Stelleu auf, um die Wohn-Häuser aufzustellen, damit man im Winter nicht allzusehr zu leiden hätte. Hand in Hand mtt dieser Arbeit gingen die Unter« suchunaen auf Gold. Aber eS wollte sich in keiner Weise etwas finden lassen, und Dr. Bölk begann allmählich an dem Borhandensein des Goldes überhaupt zu zweifeln. Nur an den Stellen, die der Gesellschaft nicht gehörten, daS heißt in den Claims, die durch den VulkanauSbruch verschüttet waren, fanden sich geringe Spuren des edlen Metalls. Infolgedessen mußte dieses Stück Land unter allen Umstand«« mit erworben werden und zu diesem Behuf wurden Schritte eingeleitet. Daß das große Terrain gar kein Gold aufwieS, war eine Neuigkeit, die in Deutschland eine große Verstimmung hervorrief und Nawitsch, der durch chiffrirte Depeschen beständig von dem Stand der Geschüft« unterrichtet wurde, fing an, sehr nervös zu werden. Das paßte garnicht in seine Kombination hinein. «S schadete seinem Renommee und trotz der ungeheuren Kosten, die es machte, nach Selkirk zu telegraphiren, von wo auS die Depeschen auf der primitiven FÄdtelegraph«n« lcitung, die währn,d des Vormarsches der Expedition von einige» altgedienten Pionieren gelegt worden war, weiter geleitet wurden: trotz der ungeheuren Kosten, die es machte, spielte der Telegraph fortwährend zwischen der Thiergartenstraße und dem Ouellgebiet des Macmillan. Rawitsch stand zum ersten Mal vor einer Ausgab«, der er sich im Augenblick nicht gewachsen fühlte. Er hatte eS nicht verhindern können, daß ganz leise Gerüchte sich an der Börse verbreiteten, die Expedition sei erfolglos ge-wese», man habe trotz der ungeheuren Kosten noch nicht ein Gramm Gold gefunden, denn auch vom Kap Rom« kam schlechte Nachricht und die Kleinigkeiten, di« am oberen Klondyk« gewonnen wurden, entsprachen in keiner Weise den Erwartungen. Was sollte er thun? So durfte die Sach« nicht weiter gehen. Er ging ailfgeregt in seinem Bureau auf und ab und sann nach, in welcher Richtung er wirken sollte. Plötzlich blieb er stehen, legte die Hand über die Augen, als ob er alle fremden Eindrücke entfernen wollte und dann drückte er auf die Klingel, um den Privatfekretär Werner hereinzurufen. ..Wollen Sie eine Cigarre rauchen. Werner?" »Ich bitte darum, Herr Kommerzienrath." Werner wußte, dies war das Zeichen, daß fein Chef eine vertrauliche Aussprache mit ihm zu haben wünschte. Er lächelte verständnißvoll in sich hinein und sein Chef Micftr ihn Vjarf an und sagte darauf In ziemlich gereiztem .Warum lächeln Sie, Werner, was haben Sie zu lächeln?' .Nicht», nichts, Herr Kommerzienrath. Ich versuche nur meine RombinationStüchtigkeit, und ich glaube, ich habe Recht, wenn ich annehme, daß Sie Schwierigkeiten mit Alaska haben." „Schwierigkeiten, mein lieber Freund, sind dazu da, daß sie aus dem Weg geräumt werden, nicht wahr?" .Ganz recht. Herr Kommerzienrath, aber das Wie?" .Ueber das Wie will ich eben gerade mit Ihnen reden Nun seien Sie einmal recht geschickt und scharf, sinnig. Sie wissen. daS wir mit der ganzen Affaire sehr vorsichtig sein müssen und daß ich mich nicht zu sehr nach aunen hin engagiren dars," .Aber. Herr Kommerzienrath, Sie sind ja garnicht bei der Sache betheiligt, Sie geben einfach das Geld, die Verantwortung trägt der AufsichtSrath und die Direktoren.' .Ganz recht, das habe ich schon so eingefädelt, aber daS, wa» wir jetzt thun müssen .... na, Werner, be» greifen Sie mich, ohne daß ich eS Ihnen erkläre?" .Ja, ja, Herr Kommerzienrath, ich begreife Sie schon. Sie wollen die Verantwortung nicht übernehmen, dazu ist eben der Werner da. nicht wahr? Auf den kann man's zur Noth abwälzen. Sir meinen, zwei oder drei Jährchen Zuchthaus kann man ja bezahl«,, aber, Herr Kommerzienrath. diesmal . . . .Lieber Freund, Sie sehen zu schwarz, wir haben so Manches zusammen gemacht. Sie haben weder Zucht-haus noch Gefängniß bekommen, Sie sind ein völlig unbestrafter Mensch gebliebeu." .Ja. aber hier ist eine Aktiengesellschaft und . . „Und Sie sind ein Esel." ..Herr Kommerzienrath. muß ich diese Freundlichkeit auch stenographisch quittiren?' Rawitsch lachte. .Sie sind wirklich ein gewandter Mann, Werner, man kann Ihnen gar nicht böse sein. Kaum hat man sich über Sie geärgert, so machen Sie einem wieder einen Einwurf, der die Verstimmung geschickt auslöst. Also, meiu lieber Frennd, hören Sie mir gut zu. Sie haben ja die letzte Depesche von Dr. Bölk dechiffriert und wissen ganz genau, daß wir geradezu erschreckend schlechte Geschäfte machen. Ich wei« nicht, wie die Geschichte an die Börse gekommen ist —* Der Kommerzienrath machte eine längere Paus« und seinen Privayekretär scharf an. Dann fuhr er ruhig ort: .Ein Brief kann auS jener Gegend nicht ge-kommen sein, es kann sich nur um eine Depesche !«ndeln. die dieser Bölk aus irgend welcher Anwand« ung von Gelehrteneifer hierher gegeben hat und die die geologischen Verhältnisse unseres Geländes schildert, kurz und gut, eS droht an der Börse eine Panik auSzudrechen und unsere Aktien sangen bereits an zu sinken.' .Aber lasten Sie doch, Herr Kommerzienrath, lasten Sie sie sinken bis auf das äußerste Niveau, lassen Sie die Panik so groß werden, daß uusere Aktionäre zu jedem Preis verkaufen, dannj sind wir die —' .Ja, ja, ich weiß ja, was Sie sagen wollen. Denken Sie doch nicht, daß Sie einen Gedanken haben, aus den ich nicht schon längst gekommen bin. Es ist ja meine Meinung, die Sie auSsprechen, darum habe ich Sie rufen lasten, wir müssen die Panik an der Börse be« fördern, die Aktien müssen gleich Null werden» und dann kaufen wir sie unter der Hand alle auf.' .Ja, ja, das wird sich schon machen, wir haben dergleichen Manöver ja öfter gemacht." . sah forl • .®n. '"e* de»k Manch feiner (Xiaarre langsam vor sich hin. " .Run lagen Sie mir »och ein«. Werner, ®|« haben mir da einen Mann empfohlen, den ich nicht knne. SS war ein großes Zeichen von Verträum zu Ihnen, da,, ich ihn trotzdem engagiert habe. Sie wsssen. er ist in Dawson City. Es hilft nun nichts. w,r mussm ihn nach unserm Gebiet abreisen lasten und 5war muß er vorher fstr ein paar hunderttausend Mark soldstaub auskaufen uud —* m .— ihn unter den Sand irgend eines kleinen BächleinS mischen, sodaß plötzlich ein großes Goldlaaer entdeckt wird." Rawitsch nickte. .-Ich sehe. Sie verstehen mich, dann werdm wir di, Meldungen von dm großen Goldsünden nicht durch unS selbst gehen lasten, sondern durch fremde Leute. —* »Uni» wenn dann die Aktien wieder auf hundert-fünfzig bis hundertscchzig stehm, dann verkaufen wir, was wir haben —" .Und verdienm —" .Die Summe wollen wir nicht nmnm, Herr Koii'ilierzienrath, aber ein großer Batzen wird eS werden, daS glaube ich schon. Wir machm'S dann gman so, wie mit der Petroleumgeschichte.' .Wenn'S auch nur so glückt.' .Wir müssen'» ebm geschickt ansangm. Unser Ge-wäbrSmann in Dawson City ist absolut zuverlässig und chließlich kennt kein Mensch seine Beziehungen zu unS, em Mensch seine Mitwirkung an dem Manöver. Er ver-chwindet, wie er aekommm ist. Sie habm doch dafür ;esorgt. daß er, falls die Claims der Amerikaner, die n unserm Gebiet liegen, nicht erneuert werdm. sofort eine Maaßregeln trifft und sie mit vier andern Kollegen "k/lch eintragen läßt? Dann erscheint er ganz wie von elbst in der Nähe unseres Gebietes, und wenn di« Leute von der Mühe und Last der TageSarbeit ausruhen, kam, er ein bischen Vorsehung spielen und die große Goldquelle arrangieren." /-Recht so, aber die Sache muß durchaus natürlich vor sich gehen, nicht gemacht erscheinen." „Seim Sie auyer Sorge, Herr Kommerzienrath, schon aus der langen Zeit, die zwischen dem Fall der Aktien und der Entdeckung der Goldgrubm naturgemäß liegen muß. weil der Mann frühestens am ersten Juni die Claims erwerben, frühestens Mitte Juni in un,erm Gebiet erscheinen kann, schon daraus entwickelt sich ganz von selbst die Natürlichkeit deS Vorganges. Kommt dann die Nachricht durch die Goldgräber, die der Mann mitbringt nach Selkirk oder Dawson City, so dauert daS wieder vierzehn Tage, drei Wochen und b»S sie in ein paar Briefen sei uns eintrifft, um die Hausse zu veranlasse», das braucht wiederum drei Wochen. Es wird also bis die Aktion vollkommm fertig ist, gut August werden, und dann sind wir ja im besten Fahrwasser drin, kein Mensch wird auch nur daS Geringste ahnen und wir werdm de» Erfolg für unS haben und daS Geld ohne Schwierigkeiten in die Tasche stecken können." „Ja, das ist gut, also veranlassen Sie alles Nöthige, telegraphiren Sie unserm Vertrauensmann nach Dawson City. Er versügt doch über Geld genug?" „Jawohl, er verfügt über so viel, als er braucht, ohne daß Jemand weiß, woher ihm diese Goldquelle ,,Gut. daS wäre also alles in Ordnung." „Nur noch eins, Herr Kommerzienrath. Wie wäre eS, wenn ich. nachdem alles abgewickelt ist, in Geschäften nach Alaska reiste?" „Um nicht mehr nach Deutschland zurückzukehren?" (.^orise^un^ ioigi) Belehrendes, Unterhaltendes. V I^SSKS «iu oll-i'^a^WSSSSSMüi'XilvSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSIUHlSS? W Heiteres etc. s ^IMIlWSS0SSIi!SSSW?!N?S!SSS?s ! *» KegaBsac"-- ssk^> Deutscher Städtebund. Ihr Städte, eure Kraft vereint! t^uch brechen will der grimme Feind, Wie zu Hussilenzeiten. Heut kommt er nicht mit Mord und Brand, Da« Recht ringt er euch au» der Hand, Zum Grab e» zu geleilen. Er hindert, daß ihr schlaget Rat. Wohlan, so schlagt ihr mit der Tat. Der Spruch ist längst erwogen! Die Oesterreich bereits geteilt, UnS zwischen Slaven eingekeilt, Das Deutschtum schnöd betrogen- Reichsfriedenbrecher sind sie nur. Sie wegintilgen sei der Schwur, Den wir im Herren tragen! Ihr Städte, schließt die Tore zu. Und ginnt euch nimmer Rast noch Ruh. Bis wir den Feind geschlagen! Karl Pröll. In» Album. Gut ist'S, einen Wunsch zu hegen In der Brust geheimstem Schrein. Mit dem Wahn, an ihm gelegen Sei dein volles Glück allein Gut ist's, daß der Himmel immer Dir verschiebt die Wunschgewähr, Denn beglückt, du wärst e» nimmer. Und du hofftest eS nicht mehr. Rückert. * Nur vorwärts, frisch und frei den Blick, Darfst ihn nicht trübe senken; Dir ward beschicken dein Geschick. Doch — selber kannst du'« lenken. Hascnclever. * AuS deinem Auge wisch' die Trän'. Sei stol, «nd laß die Klage; Wie dir, wird's manchem noch ergeh'n Bii an das Ende der Tage. S ch »s f e l. » Sandkörner machen den Berg, Minuten das Jahr, flüchtig« Gedanken ewige Täte» galtet nichts fctc Kleinigkeit, Hippe». • Arbeit, edle HimmelSgabe, Zu der Menschen Heil erkoren, Nie bleibt ohne Trost und Labe, Wer sich deinem Dienst geschworen. Boden st edt. Sin gute» Geschäft. An einem prächtigen LonntagSmorgen geht der Herr Gras mit seinem Hund ins Revier, um ein wenig nachzuschauen. Da sangt plötzlich am Waldrand Pluto hestig zu bellen an. »Holla," denkt sich der Gras, „da drinnen muß jemand stecken I" nimmt di« Büchse ab und schleicht sich inS Holz hinein. Noch ist er nicht tief eingedrun-gen, da sieht er im Schlag einen Karren, hoch mit dem schönsten Holz beladen, stehen — aber weit und breit keine Seele. »Zum Kuckuck!" ruft er, „ein Holzdieb also! Und wa» für prächtige Scheiter sich der Kerl ausgesucht hatAber zurücklassen hat er sie doch müssen, der Halunke! Schade, daß er durchgebrannt ist I Aber wenn ich auch den Burschen nicht mehr erwische, das Holz schenke ich ihm nicht und den Karren will ich mir al» Ueber-sühlungsgegenstand auch sichern. Ist denn niemand in der Nähe, der mir beides zur Fürsterei brächte? He, holla — he!-- Holla l ho!" AllcS still, obwohl der Graf ein paar Minuten wartet. „Na ja," meint er end« lich, „bis auf die Fahrstraße bringe ich den Karren selber auch noch — dort begegnet mir dann schon wer I" Und der energische Herr wirst seine Flinte aus da« Holz, hebt mit einem stöhnenden „H«w" den Karren aus und sährt mühsam au« dem Holz hinau» und eine Strecke weit auf der Straß«, bis diese ansteigt. Dann aber geht« nicht mehr! Er bleibt stehen, trocknet sich den Schweiß von der Stirne, denn die Sonne brennt glühend heiß — und wettert Über den Jahrmarkt in dem benachbarten Deisenbach, der die Leute auS der ganzen Umgegend angezogen hatte. „Und über den verteufelten Berg hinaus muß ich da« Holz bringen, koste e». was e» wolle!" brummt er nach einer Pause, und wieder saßt er aus und überwindet endlich, total erschöpft, das Hindernis. Da kommt ihm gemütlich einer vom Landvolk auf der St,aß« entgegen. „Der hätte sich auch eher sehen lasten können!" brummt der Gras und redet dann den Bauern an: „He, guter Freund, da habt Ihr eine Mark — jährt mir einmal da« Holz zum Förster am Rohrteich und sagt dem Förster, ich käme nach!" Der Angesprochene nimmt die Mark, rückt am Hut und sährt mit dem Holz aus dem Weg zur Försterei davon. Wie ihm der Gras endlich totmüde dorthin nach» kommt, sitzt der Bauer gemütlich aus dem Kanen vor dem Försterhau» und raucht seine Weise. „Hilst nix. Euer Gnaden!" sagt er. „I klops.schon a viertelstund — alle; leer l Der Firster i« halt wohl auch mit Weib und Kind nach Deisenbach zum Jahr-markt!" „Donnerwetl«r," entgegnete der Gras, „daran hab' ich nicht gedacht I... Aber der Malefizdieb soll einmal da» Holz nicht haben!" ruft er dann mit einem en«rgi-schen Entschluß. „Wißt Ihr was: Ich schenk's Euch mitsamt dem Karren — den muß er büßen für seine Lumperei! Fahrt» heim — adieu!" „Dank schön. Eurr Gnaden I" schmunzelte der Bauer, zieht den Hut vom Kops und grüßt reebt untertänig hinter dem Grasen dr«in. Wie er ihn aber nicht mehr sieht, bleibt er mit seiner Fuhre stehen, lacht hellaus und brummt: «Heut ii amal a Glückstag für m>! I stehl dem Herrn Grafen sein Holz — er sahrt mir« eigen-händig über'n Berg und schenkt mir eine Mark und 'S gestohlene Holz auch noch! DaS heiß i a Geschäst!" • Schlimme Lage. „Ach," seuszt der Herr Baron, nachdem er den Prospekt eine« BerehelichungsinstituteS durchgelesen, „wenn ich alle meine Gläubiger befried»-gen wollte, müßte ich mindestens viermal heiraten!" Unterschied. Beim Zivil ilt alles erlaubt, was nicht verboten ist! beim Mi-litär ist alle« verboten, was nicht erlaubt ist. Leichte AuSrede. Gattin: „Der Arzt sagt, ich werd« zu dick — ich müsse bedeutend an Gewicht abnehmen — und Tu verweigerst mir die Mittel zur Badereise! (Weinend): Weil du mich eben nicht liebst." — Gatte: „Ach — eben weil ich dich so liebe, möchte ich nicht das geringste von dir verlieren!" Im Kaffeekränzchen. „Die neue Be-kannte von Ihnen schein« sehr einsilbig zu sein k" — „Ach, Sie mein«n die Eisen-bahnbetrieb«srkletarials-Asnstentengattin? Ja, die ist sehr „einsilbig". Sehr richtig. „Qtto, schämst du dich nicht, schon so alt »nd bleibst sitzen?" — „Ach. meine Schwester Paula ist vi«l älter und bleibt auch sitzen." Nummer 35 in Oftafira englisch in Wart und politischer Hal-lins,. Von da ab erschien in Sdanghai täglich die erste deutsch« Zeitung „Der ostasiatische Lloyd", der infolge von Geldschwierigkeite» nach kurzer Zeit m »ine Wochenschrist umgewandelt wurde. Keine heutige Bedeutung als anerkannter Ver-neter der deutschen Interessen ia> lernen Osten hat da« Blatt jedoch erst nach seiner im Jahre 1899 erfolgten ll«fotmung unter seinem heutigen Leiter erlangt. Mit de« Ausblühen de« ttiautschou-Sebiele« entstand dann viel später in Tsinglau die .Deutsche Asiatisch« Warte". die im Wandel der Zeiten nicht nur ihren Besitzer, sondern auch kchnstleitttng und Druckort häufig gewechselt hat. Da« klein« Wochenblatt bringt jetzt oft recht be-»erkenSiverte Ueb«rsttzung«n au« d«r chinesischen und japanischen Literatur, macht aber in politischer »nd wirschastlicher Beziehung wohl keinen An-spruch auf Bedeutung, da eS sich im allgemeinen «uf Wiedergabe von Tatsachen beschränkt, kritische Betrachtungen aber möglichst vermeide». In Japan Muh« seit sech« Jahren die „Zeilschrist sür deutsche Sprache", zu der sich noch die wöchentlich erschein nde . Teutsche Japonpost" gesellt, die sich, im April 1902 in« Leben gerufen, in erfreulicherweise entwickelt hat. Die „Brigade-Zeitung" in Tientsin. sowie die in Japan erscheinende »Teutsche MissionSzeitschrift'. dienen lediglich den Interessen destimmier Kreise. In Schanghai er-scheint ferner seit zwei Jahren eine bebilderte Zeitschrift »Der ferne Osten", die, ohne politische mid rein wirtschaftliche Fragen zu behandeln, kulturgeschichtliche und unt »haltende Aussätze dringt und sich besonder» mit hervorragender japanischer und chinesischer Literatur beschäftigt. Die deutschen Tageszeitungen in Ostasien sind noch jung, aber notwendig und entwicklungsfähig. E« sind da« «n Tientsin seit dem 1. Oktober voriger Jahre« erscheinende „Tageblatt sür Nordchina' »nd al« jün,.fte die neugegründeten „Tsingtaner Neuesten Nachrichten". Äus Stadt und Land. ?ersonal?achricht Der berühmte Histo-n!er und Publizist, Dr. Heinrich F r i e d j u n g, dessen grobe«, zweibändige« Werk: „Der Kampf un die Vorherrschaft in Deutschland 1659—1866" den für den deuischen Bücherma^k beispieUoie» Ersolg von sech« Auflagen in acht Jahren errang, komm, heute zum Besuche von Freunden in CtUt an. Gleich unserem Rosegger wurde auch Fr>e-djung, der übrigen» schon tem Doktorhut der Wiener Universität besaß, von der Heivelbeiger llmrersüät bei deren Jubelfest zum Ehrendoktor «nannt und erhielt im gleiche» Jahr» auch den . 1883 vom Frankfurter Patrizier P ier Wilhelm Müller gestifteten, alle drei Jahre zuzuerkennenden Preis von 9009 Mark nebst einer künstlerisch aus-gestatteten Medaille, /ür höchste Leistungen aus emem Gebiete der Kunst und Wissenschaft inner-halb der letzioerflossenen fünfzehn Jahr«', zu gleichen Teilen mit dem Historiker Dr. Albert Hauck, de« Verfasser der Kirchengeschichte Deutsch-land*. Der erste Preisträger war 1883 der Maler Schon wollte der Maler seine Schritte weiter linken; doch plötzlich hesteie er seine Blicke auf dat junge liebliche Wesen, dessen Schönheit ihn dezauderte. Sachte erfaßte er d»e richte Hand de« Mädchen« und fragte: .Sie kommen gewiß au« dem Lyzeum ?" »Ja!' gab ihm die Kleine mit Zaghaftigkeit |nr Antwort. .Nun, da haben wir ja «inen Weg!" aiitwvtttie der Künstl«r, der sich dem Mädchen anschloß. Wie glücklich war nun Fritzi Über sein« vekanntschast und wie freute sie sich über da« gute Gelingen ihre« Plane«, den ihr Berta gegeben. — Ihre Zaghaftigkeit schwand allmählich, — altdald plauderte sie mit .ihm' allerliebst; ihre aliklugen Redensarten fesselten »hren hübschen Begleiter. — „Sie sind wohl sehr belese,' — für Ihr Alter zu belesen!' meinie hieraus Ristler, der dabei seiner lieben Kleinen in di« großen, herrlichen Augen sah. „Ja. Herr Ristler, da haben Sie Recht — ich verichlinge alle Buchstaben, die mir unter die Axgen kommen — alle Romane lese ich — alle« - allell" — „Was? — Sie lesen schon Romane? — ®oti, ivo nehmen Sie die her ?* fragte sie ver-dliifft der Maler. «vachl' Adolf Menzel gewesen, an den sich dann in bunter Reihe Deutschlands hervorragendste Männer in Wissenschaft. Lunst und Llieraiur schlössen. Von österreichischen Schriftstellern hat diesen Preis »ur Anzengruder zu gleichen Teilen mit Paul Heyse erhalten. 3Fom politischen Dienste. Herr k. k. Be-zirkSkommissär Baron WarSberg wird als Oberkommissär in den landschastlichen Dienst nach Graz einberufen und verläßt Cilli bereits mit Anfang Mai. — Der k. k. Forstwart Herr Karl P ö ß l wurde nach Millstau übersetzt. ßruppeninfpiziernng Am 27. d. weilte FelsmarschaUeutnaiil Viktor v. Latsch er, Land» wthrdivisiovär, behuf« Besichtigung der Landwehr-truppen in Cilli und stieg im Hotel „Stadt Wien" ab. Ihn begleitete Adjutant Oberstleutnant von Schmidt. Konzert. Heute, Sonntag, abend« 8 Uhr findet im Hotel „Siabt Wien" «in Konzert der MusikvereinSkapelle mit folgender VortragSordnung statt: 1. .Waffenbrüder".Marsch nach Motiven der Operette „Kaisermanöoer' von Bela Ujj; 2. Ou-verture zur Oper „Der Freischütz" von C. M. Weber; 3. „Estudianiina"»Walzer von E. Wald» teufe!; 4. „S kommt ein Vogel geflogen", deut-fcheS Volkslied im Stile folgender Meister: I. S. Bach. Jos. Hayon, Mozart, Jov. Strauß. Verdi, Gounod, R. Wagner. Beethoven, Mendelssohn, Schumann, Brahm«, Meqerbeer (Militär-Marsch); 5. Große Opern-Phaniasie von Ludw. Schachen-hofer; 6. Große« Walzer-Potpourri von Karl Komzak; 7. Ouverture zu .Wilhelm Tell' von offint; 8. »Dorfschwalben'-Walzer von Johann Strauß; 9. „Zug der Wiener Pülcher" von G. Schmied; 19. „Alte Wiener Volksmusik', große« Potpourri von Karl Komzak; 11. „La Czarin", Mazurka von Gann«; 12. „Sitvringtr'-Marsch von Drescher. ?ark«nstk Heut-, Sonntag, von 11 bis 12 Uhr vormittag« findet im Stadtparke die erst« Parkmusil stau. Lvangelische Hemeinde Heut« Sonntag, vormiiiag« 19 Uvr, find«! im «oang. Kirchlei» in der Garungaß« «in öffentlicher Gotte«dienst statt. ßillier Wännergesangverein. Di« nächste Prob« findet DieuSlag, den 2. Mai, statt. Mit Rücksicht auf dte nächste Liedertafel ist e« selbst« verständlich, daß für diese und die folgend«» Prob n vollzählige« Erscheinen^ der Sänger er-wartet w>rd. Isrnhjahrs-Liedertafel des ßillier Männer-gefangn,reines Die FrühjahlS-Liedeitafel d,S Cillier MannergefangvereineS ist für SamSiag, den 6. Mai, im Saale deS Hotels „Stadt Wien" in Aussicht genommen. Auf der VortragSord-»ung befinden sich durchweg« Chöre, die bi«her hier noch nicht zur Ausführung kamen. So Die Ballade „Da« Schwedengrad" von Plüddemann. .Deutscher Wahlspr ch" von Hugo Jüngst, „Früh-lingSlied" von V. N.ßler, .Steirische« Schützen-lieb" von E. Cchmölzer, „Die Hahnenfeder nickt vom Hut" von Rud. Wagner Auch die Musik-kapelle wird nicht ermangeln, sich, wie gewöhnlich. „AuS Papa« Buche,schrank! — Noch etwa«, Herr Ristler! . . . ." „Ristler — sagten Sie? — Meinen Namen nannten Sie? Woher kennen Sie mich denn?" — „Wer wird Sie. einen so bekannten Künstler, nicht kennen, dessen Photographien und Werk« in allen Kunstbandlungen ausliegen! — Ich habe ja selbst eine Photographie vo» Ihnen, auf der Sie mir Ihr Autograph nebst einer sinnigen Widmung gaben, sür die ich Ihnen jetzt nochmal« persöil-lich zu danken in der angenehm-n Lag« bin; ich bin — die „kleine blonde Verehrerin l' .Sie, mein Fräulein — Sie sind die«? Welch Kopfzerbrechen machten Sie mir. als ich nachsann, welch zartiS Geschöpf jene Briefschreiberin sein könne. Nun, e« freut mich, daß ich Si« kenne!" Er prüfte sie mit seinen Blicken. Ihren Worten wollte er keinen Glaube» schenken; doch, al« da« herzige Backfischchen in nähere Einzelnbeilen überging, schüttelte er lächelnd den Kopf und schenkte den Ausführungen der Kleinen doch wahren Glauben, zumal er sich von d«r Richtigkeit der Begebenheiten vollend« überzeugte. * ch ch Viele Briefe tauschten die Beiden, stet« kamen sie im Geheimen zusammen — eine ideale Liebe I gestaltete sich zwischen den Zweien. Da« kleine Seite 3 mit einem abwechslungsreichen, interessanten Pro-gramme einzustellen. Abschiedsabend. Zu Ezren de« au« Cilli scheidende» Herrn k. k. Forstwarte« P ö ß l sand am DonnerStag im Hotel.Erzherzog Johann' eine AbschiedSfeier statt. Da» Deutsche Kans. Mit dem Baue de« Deutsche» Hause« wurde dieser Tage begonnen. Zunächst wird da« alt« Gebäude, da« ehemalig« GugenmooS'sch« Hau«, abgetragen, nachdem bereit« früher die Bäume im Garten entfernt worden waren. Aefitzwechsel. Herr Etadlbaumeister Johann Ladi«lau« Ro > h Hai da« Haus de« Herrn Bau« meister« D i ck st e i n in der Laibacherstraße um 32.009 K käuflich erworben. Pas steirische Sängerbund,sselt, da« sür die heurigen Pfingsten in Ciltt geplant war, wurde ans nächste« Jahr verschodei. Hin übermütiger Araftwagevtahrer. Am DonnerSiag vormittags üderiuhr der bei Herrn Oberingenieur Karl W i e S l e r in Graz bedienstete Wagenlenker Franz Lorber in der Herrengasse die HauplmannSgattin Frau Hoßner und eine« ihrer Kinder. Der Wagenlenker, der sich feit Öfter-montag hier befand und feit diesem Tage eine ganz stattliche Reihe von Unfällen zu verzeichnen hat, fuhr kceuz und quer in der gewann en Gasse und stieß so die auf dem Bürgeisteige wandelnde Haupt» mannSgatiin. die in Begleitung zweier Kind.r und deS Dienstmädchen« war. nieder. Der Kraftwagen ging der Frau Hoßner über di« Füße; eine» ihrer Kinder kam zum Glücke unter den Kinderwagen zu fallen, über den der Kraftwagen setzte. Frau Hoß-ner wurde an den Füßen und daS Dienstmädchen an der Hand verletzt; tem Kinde geschah »icht viel. Ungewöhnlichen Unwillen erregte e«, al« der Krafiwagenlenker sich nach der Tal eine Zigarette anzündete und lächelnd weiterfahren wollte. E« kam zu einem kleinen Angriff gegen ihn. wobei e« einige Hieb« mit Schirmen und Stöcken absetzte. Die Polizei, die sofort am Platze war, verhaftete Lorder und erstattete beim hiesigen k. k. Bezirk«-gerichte die Anzeige. Lorber wurde von seinem Dienstgebec sofort entlassen. Tierquälerei Herr Martin Wretschko, Werdest,iichhauer, ersucht un«. auf daS in der 32. AuS„ade unsere« Blatte« gebrachte Eingejendet .Tierquälerei" hin zu bemerken, daß bei ihm nie ein Fall von Tiermißhandlung vorgekommen sei. Bei Nolschlachtungen müsse da« Tier ja stets vom Tierarzte beschau» werden und er könne nachweisen, daß dieS be« ihm jedesmal geschehen sei. Er habe auch nie lahme oder blinde Pferde für schwere Lasten verwendet und wünsche nur, daß die in dem Eingesendet unterzeichneten Tierfreunde auf daS Landvolk einen Blick werfen, wo derartige« vorkomme. Auch fei e« lächerlich, wenn e« heiße, daß 15 bi« 29 Pferde in einem für 2 bi« 3 Pferde bestimmten Raume untergebracht werden, da man sie ja doch nicht wie Holzscheit« auf« schichten könne. Die Tiere werden reichlich ge-futtert, jedoch sei e« Üblich. Tieren am Vorlage der Schlachtung nicht mehr die volle Fütterung zu Mädel, dieser herzige Backfisch mit dem üppig ge-wellten, goldblonden Haar und den so herrlich schönen blauen Augen, ja diese« unschuldige Kind mit den roten Wangen, dem zuck-rsüßen, rosigen Mündchen--ja diese« ward .ihm" ein reiten» der Engel, der so dem jungen Manne in seinen bittersten Stunden Trost brachte und beglückte mit seinem keuschen, kindlich lieblichen Plaudern. — Wenn sein kleine« Engelein bei idm war und er e« «ii förmlich väterlicher Zärtlichkeit liebkose» konnte, dann haue er all seinen Kummer vergessen. Freude bekam er zu all seinen Unternehmungen — F-eude zum Schassen — Freude zum Leben l — Aus sein Drängen brachte e« Fritzi dahin, daß er, der junge Maler, ihren Eltern und Ange-hörigen vorgestellt wurde und von nun ad bei der Familie de» General« verkehrte, bei der er eine äußerst liebenswürdige Aufnahme fand. Fritzi blühte zu einer lieblichen Rose huan und aKdald ward sie die Gattin de« Künstln«. Frob lachte Beiden da« Glück entgegen. Ristler trug nun seinen herzigen Engel, sein nun-mehrigeS, goldige« Weib, wie eine Gottheit auf den Händen! Seite 4 verabreichen. D(t Vorwurf, daß Heuer im Winter aus »in« m>'t Schnee bedeckten Wiese zahlreiche Pferde weif sxj haltlo#; denn die Tiere weideten Allerheiligen aus einer Wiese, wo früh Reis g'.leg?n ist. Schließlich bemerkt Herr Wrets^.k^ daß tt selbst ein «roher Tierfreund fei und |rben Unfug selbst zur Anzeige bringen würde. — Wir gaben de» Ersuchen de« Herrn Wretschko Utrnc Folge, jedoch ohne uns in den Streit zu mengen. Selbstverständlich ergreifen wir auch nicht Partei. Verband der landwirtschaftlichen Genossenschaften in Steiermark Die Erfolge der genossenschastlichen Vereiniaungen aus dem Gebiete der Viehzucht sind im Allgemeinen rech« erfreu« liche und äußern sich in der Pflege wertvoller Rassen und der Heranzucht eines in jeder Rich« tun«, brauchbaren Zuch Material«. Von dem Ver« bände der landwirtschaftlichen Genossenschasten in Steiermark, dem die bestehenden zahlreichen Vieh» zuchtgenossenschaften al« Mitglieder angehören, werden Zuchtviehmärkte veranstaltet, welche den Zweck haben, einerseit« förmliche Tierschauen ab» zuhalten «nd besonder« hervorragende Erfolge durch Prämien auszuzeichnen und damit aneifernd auf di» Viehzüchter einzuwirken, anderfeit« aber Reflektanten auf brauchbare« Zuchtmaterial. zum Ankaufe Gelegenheit zu geben, wovon auch, den bisherigen Erfahrungen zufolpe, nicht nur Private, sondern hauptsächlich interessierte Körperschaften u. zw. unter anderem auch außersteirische. au«gie« bigen Gebrauch machten. Am 2. Mai l. I. findet nun zum erstenmale in Judenburg ein Zuchtvieh-mark sür da« Murbodnerrind statt. E« steh« zu erwarten, daß dieser Markt eine reiche Beschickung erfährt und sür Versorgung mit vorzüglichem Murbodner-Zuchtviehe beste Gelegenheit bieten wird. Aoa der Sndbahn Die E'lzüge der Süd« bahnlinie Wien-Triest sollen demnächst eine we-sentlich verkürzte Fahrzeit bekommen. Am 23. d. nachmittag« passierte bereits eine Pcobe-Eilzug Cilli. Der Zug wurde geführt vom Verkehr«-direktor der Südbahngesellschast Juliu« Neßl'r. Der Probe-Eilzug bestand au« einem Dienstwagen, vier achträderigen Wagen 2. Klaffe, sieben Wagen der 3. Klasse von der Stadtbahntype Wien und einem Salonwagen und zählte 34 Achsen. Wien verließ der Probezug um 9 Uhr 17 Minuten vor« mittag«. Die reine Fahrzeit bi« Trieft ist mit 10 Stunden 8 Minuten berechnet. Bei dem Um-stände, al« der Oberbau der Südbahnlinie bedeu-tend verstärkt worden ist. steht der verkürzten Fahrzeit kein Hindernis entgegen. Die Probefahrt dient auch zur Ermittlung einer weitergehenden Betastung. Der Probe-Eilzug hatte eine Belastung von 280 Tonnen. Der Zweck der Probefahrt ist, wie erwähnt, hauptsächlich die Verkürzung der Fahrzeit der bestehenden Eilzüge, ein Umstand, der jedenfalls wärmstens begrüßt wird. Ane Kanünrrenjiernng der Südvahu durch die neuen Alpenbahnen wird in ernsthafter Weife wohl kau« vor dem Ende de« Jahre« 1906 er» folgen, aber erwogen und besprochen muß sie schon heute werden. Da« Eisenbahnministerium hat der Eüdbahn bereit« Vorschläge betreffend die Ver« kehr«teilung gemacht. Die Forderungen de« Staate« sollen sehr weitgehender Natur und die Differenzen sehr aroß sein. Trotzdem liegt e« in der Natur der Sache, daß beide Bahnen nebeneinander wer« den bestehen können. Die zweite Bahnlinie nach Trieft braucht keine übermäßigen Einnah«en, um bestehen zu können. In dem Motivenberichie zur JnvestilionSoorlage hatte «an für den Ansang eine Nettoeinnahme von 3-7 Millionen Kronen als genügend erachtet, da durch diefelbe da« Stamm-kapital von 178 Millionen Kronen mit 2 1 v. H. verzinst würde. Bei eine« Betriebskoesfizienten von 50 v. H. fetzt da» eine Bruttoeinnah«e von 7 4 Millionen-Kronen vorau«. Bekanntlich wurden die Baukosten mehrfach überschritten, und man kann annehmen, daß ver Staat schon sür da« erste Jahr, in welchem die Bahn vollständig in Betried sein wird, aus eine Bruttoeinnahme von 8 Millionen Kronen rechnet. Wa« bedeutet aber da« gegenüber den ungeheueren Einnahmen der Eüdbahn. die im letzten Jahre 114 Millionen Kro-nen betrugen und in den letzten zwei Jahren allein um mehr al« 8 Millionen Kronen gestiegen sind. Dabei ist in Betracht zu ziehen, daß doch nicht die Südbahn den ganzen Verkehr für die neuen Staat«-bahnen abzugeben hat, sondern, daß abgesehen von dem Lokalverkehr der Alpenbahnen, der gleich an-sang« sehr beträchtlich sein dürste, der Weltverkehr nach Trieft sich heben dürfte. .Arutsch- Wacht" N»« Werschießen Die unsinnige Sitte de« Osterschießen« hat auch Heuer wieder ihre Opfer verlangt. In Lopata bei Cilli verunglückte der GrundbesitztrSsohn Franz K r a i n z dadurch, daß er durch die Schutzvfropfen eine» vorzeitig lo«gehen-den Pöller« am rechten Unterarme ziemlich Ichwer verlegt wurde. In gleicher Weise wurde der Tag» löhner Franz S a m e c au« Topolschitz bei Schön-stein verletzt. Arg mitgenommen wurde der Grund-besitzer«sohn Franz S m o d e j au» St. Martin im R.-T. Ihm wurde die link« Hand ganz abgetrennt; außerdem erlitt er schwere Brandwunden im Ge-sichte. Alle Beschädigten würden in da» hiesige Krankenhau« gebrach«. Es sollen auch noch meh« rere andere «ehr oder «inder schwer verletzt wor-den sein, die aber in häu«licher Pflege blieben. — Obwohl dies« Unsitte alljährlich so viele Opser fordert, geschieht von der Geistlichkeit und den win-disch-klerikalen Gemeindebehörden nicht nur nicht» zur Steuerung diese« Unsuge«. sondern e» werde» die Burschen noch dazu ermuntert und ihnen die Pöller und Mörser zur Verfügung gestellt. Hine Kntel Wie „SlovenSki Narod' berich« tet. findet gegenwärtig im Tunnel von Feistritz in Oberkrain eine eingehende Untersuchung statt, «eil die Sage ging, italienische Offiziere hätten. ulSAr« bester verkleidet, im Tunnel Minen gelegt. Die Landesregierung hat infolgedessen den Ingenieur Mölke in den Tunnel entsendet, damit er Stein für Stein mit einer Azetylenlampc untersuche. Die Untersuchung, die, wie e« heißt, zur Beruhigung der Gemüter vorgenommen wird, dürfte mehrere Monate dauern und ist mit großen Unkosten ver-bunden. Aeschräaknngea im Aiehverkehte. Wegen Bestände« der Schweinipest ist die Einfuhr von Schweinen au« de« politischen Bezirke Petiau nach Ungarn und Kroatien verboten; serner wegen de« Bestände« de« Schweinerotlause« di« Einsuyr von Schweinen au« der Gemeinde Ober-Feifig de« Bezirke« Windischgraz. Diese« Verbot erstreckt sich aus die namentlich bezeichneten Gemeinden und deren Nachbargemeinden. An der Awipzburg Kribars Zu Ostern weilte eine Gesellschaft au« Marburg in Latdach. Ahnung«lo« schlendert« die Gesellfchast in den Straßen dahin. Plötzlich stürzt«, sich ein fünfzehn-jähriger Bursch» aus eine« der der Gesellschaft an-gehörenden Fräulein und entriß ihm im Nu die Geldbörse, in der sich Geld, die Fahrkarte, eine Uhrkette zc. befand. Im nächsten Augenblick war der Galgenvogel bereit« entflohen. Ein Herr au« der Marburger Gesellschaft eilte de» Bursche» nach und nach einem scharfen Laufe gelang e« ihm, den jungen Räuber einzuholen und ihm »handgreifliche-Lektionen zu erteilen. Dann wurde der junge Kerl der Polizei übergeben. — Man täte in der Zwing-bürg de« Herrn Hribar wahrlich bester, wenn »an mehr auf die Sicherheit in der Stadt al» aus die Betätigung allslavisch-chauviniftischer Popanzereien achten würde. Z>er »indische Schulverein .Driiibo sv. Cirila in Metoda* v$t dem bankerott. Die ,Do«ovina" jammert in ihrer letzten Nu«»er an leitender Stelle in bewegliche« Tone über die ge-ringe Unterstützung, die dieser Verein bei der Be-völkerung namentlich in Umersteiermark findet, und weist auf den Opfermut der Tschechen hin, inde« sie hinzusügt. daß die »arme slooenische Nation" zwar nicht so viel leiste« könne, aber doch viel, viel «ehr tun könnt». In Steiermark bestehen nur 39 Ort«gruppen. von diesen sind aber 17 nur am Papiere. Aus de« Lande wollen man von de« Vereine gar nicht« wissen. Aber auch in den Städten und Märkten sehe e« nicht besser au«. In Praßbtrg bestehe gar keine Ort«gruppe. (Wir haben vor 8 Tagen ge«elde«. daß der Gemeinde» au«schuß von Praßberg einstimmig den Beichluß gefaßt habe, in der neuzugründen^en 4. Klasse den vollständig deutschen Unterricht einzuführen und die Leitung der Schule «in«r deutschen Lehr-kraft anzuvertrauen. Anm. d. Schsil.) Unter den 17 nur aus dem Papiere stehenden Ortsgruppen befinde» sich jene von Lichieiiwalv. Gonobitz. Fraßlau. Schönstem u. f. w. Im Jahresausweise fehlt sogar der ordentliche Beitrag der akademi» schen Ort«gruppe. In der Kasse sei soviel wie nicht». — Da« Volk scheint doch endlich zur Einsicht zu kommen. $iju »indische Kenerwehr auf der Frommet. Wie wir seinerzeit gemeldet haben, g«riet die »Frei« willige F.uerwehr" inKrajncika in Konkur« und e« wurden ihr alle Geräte zwangsweise ver» kaust. Die Feuerwehr von Krajncik« bei St. ^iummer Zi Georgen an der Südbahn war einmal recht MI« hend, als sie noch deutsche« Kommando hotte. iR» dem Augenblicke aber, al« die Pervaken sich na diese Feuerwehr »annahmen^ die deut5chsreu»d. lichen Mitgliader hinausdrängten und du« deutsche Kommando ausmerzten, ging e« abwärt« und d« Schluß war der Konkur«. Der Verein gründete sich vor einigen Jahren und erfreu»« ßch unter der Leitung de« tüchtigen Hauptmanne« Jakob Mlinar eine» stetigen Aufschwunges. D« Ve-ei«. der deutsche« Kommando und deutscht D»»»stspcache hatte, zeichnete sich durch gute Schulung d«r Mannschaft und Schlagserrmkeit au» und war. wa« die Mitgliederzahl betrifft, einer der stärkste» de» Unterlande«. Bei dem letzten BezirtSseaer-wehrtage in Cilli war er durch 14 Man» ver« treten. Der Verein, der vom Lande»au«schuffe und von der Bevölkerung nach Kräfte» unterstützt wurde, stand sich auch finanziell sehe gut. Da« deutsche Kommando und die deutschfreundlich« Ge» sinnung der Verein«leitunq war de» Pervake». sührern in Cilli schon lann» ein. Dorn un Auge und sie gaben sich alle Mühe, den Berein. an sich zu reißen. Ihrem Terr«ri«muS . elang e« schließ« lich auch, die deutschfreundlichen Elemente au« de» Vereine herauszudrängen und ihre Kreatur?» hineinzubringen. I« vergangenen Herbste wurde an Stelle Mlinar« ein gewisser Zet, ein verbissener Narodnjak, zumHaupunann gewählt und di« dem. sche Kommando- und Dienstspvuche durch die wir» bische ers,tzt. Nun hatten die Ptoakensühr» ihren Zweck erreicht. Die Fmrwedr wurde i>ue windische, eine nach ihre« Geschmack». die eige»t« lich ein Hetzverein und »her alle« wie eine Feu«-wehr ist. Di» Folgen blieben aber auch »ich, au«. Unglaublich rasch gii^ der ehe«al« blühende Verein seine« Untergange entgegen. Die bessere» und besonneneren Element» zogen sich zurück un» au« dem starken tüchtige» Vereine wurde ein Häuf« leinZ junger, ungeschälter, verhetzter Burschen, die samt ihrem Hauptmanne keine Ahnung vom Feuer-wehrwesen hatten. Der LandeSauSschuß >oq s«,»e Hand zurück, aber auch die Bevölkerung, die ganz pul weiß, wa« sie v»n einer Feuerweht »ach de» Geschmack« der Pervakensühter zu erwarten hab», wollte von ihr nichts mehr wissen. Nachdem kein Geld mehr in ver Kasse war und die wackere« Mitglied«"- nicht« mehr zu« Vertrinken hotte«, tif. ver Ausschuß und eine große Schuldenlast — die Hetzfeste kosten viel Geld — zurick und vor kurzem wurden sämtliche Geräte zwangsweise veräußert. Die Bevölkerung von Krajnkica karr» den Pervakensührern recht dankbar sein. Die Be» wohner von Krajncica, die srüher im ruhigen 8i» wußtsein, eine tüchtige und erprobte Feuerwehr z« besitzen, sich ruhig zu Bett legen konnten, habe» nun dank der volksbeglückenden Arbeit der Per« oakensührer keine Feuerwehr und keine Löschgeräte und — sind um «ine Erfahrung r«ich«r! Billige, schöne Teppiche «nd Vorhänge. Da« Teppichhau« Orendi in Wien (I. Beziry verfendei grati« und franko seinen neuesten, i» naturgetreuen Farben «»«geführten Prachtkataloz. Krapiua. (EinProtest der Agramer Aerzte.) Die Aerztekammer in Agram wende» sich mit einer Eingab« an bi« kroatisch« Landet« r«gi«rung, in welcher ste dagegen protestiert, daß die tatsächlich« Leitung der Kneippsch«« Wasserheilanstalt in Krapina in d«n Hände» eine« Laie» lieg«, währrnd dir angestellte Arzt nur dazu d« sei, um der gesetzlichen Form Genüge zu tun. Die kroatischen Aerzte verpflichteten sich ehrenivörtlich, insolange keine Anstellung in der erwähnten Anstalt anzunehmen, bi« deren Besitzer, der frühere Redak-teur dir Kneippblätter von WörUhosen, Cfic, de« Anstalt«arzt nicht dem ihm gebührenden Einfluß einräume. ?ettan. (T o d e« k a l l.) A« 28. d. srü» ist a« Rann bei Pettau der Großgrundbesitzer Herr Franz Le«kofchegg nach kurze«. schmerzvolle» Leiden im Alter von 42 Jahren gestorben. ?ragerhof. (Gründung einer deut« schen Schule.) Ueber Einladung de« hieß« gen Postmeister« Herrn Stesan Kasteliz san» am 25. d. in Kaschl'« Gasthof eine Zusamme»« kunst der Eltern und der schulpflichtigen Kind« statt um über die einzuschlagenden Wege zweck» Gründung einer Schule in Pragerhof mit deutscher Unterrichtssprache zu beraten. Nachdem sich die Geladenen nahezu vollzählig eingefunden h-ttte», eröffnete Herr Kasteliz die Besprechung, der nur folgende« entnehmen.- E« befinden sich in Präger« Hof 26 Familien mit über 40 schulpflichtige» L>a« dern, wovon der größte Teil «»«schließlich nur der Nummer 35 ,?-«tfch- Macht- Seite 5 »nisten Sprache mächtig ist, trotzdem aber ge-Pugen ist. die 3 bis 5 Kilometer entfernten kHulen in Unterpullflflu, Kerschbach oder Zirkovitz in «in slovenischer Unterrichtssprache zu besuchen. Itiin «an berücksichtigt, daß der weite Schulweg « und sür sich große Gefahren für die sich selbst iderlafsenen Kleinen bildet, so ist auch ver Um» Imd, daß die Kinder von 7 Uhr bezw. 3 Uhr M bis 4 Uhr nachmittag« also neun Stunden tizlich vom Hause fortbleiben und während dieser Zeu außer einem Stück Brot keine Nahrung erhal-in, für die ihre Entwicklung von Nachteil. Aber ,»t der Fortgang ist für die nur der deutschen Drache mächtigen Kinder in den rein slovenischen kt»>!n ein geringerer bezw. sind die Kinder au« tauchen Gegenden hieher übersetzten Beamten schon durch den Wechiel in der Unlerricht«sprache ibren Alt,r«aenoss«n zurück und gezwungen bei «»etlichem Siation«wechsel der Eltern wieder von lotne anzusaugen. Herr Kasteliz ha«, um da« Ziltandelommen de« Plane« zu sichern und um h4i im Lause diei'ü vommer« mit dem deutschen Unertidbt beginn« n zu können, sich mit dem Herrn Ähier K a k e l au» UnierputSgau in« Einverneh-«i, gesetzt, dieser hat sich bereit erklärt, den Jrivatunierricht gegen da« verhältnismäßig geringe xsnorar von 1 K 60 li sür die Unterrichtsstunde |« Monatlich 36 Stunden zu übernehmen. Herr farret Heber au« UnierpulSgau hat zugesagt, «oiailich acht Stunden ohne jedwede Entschädigung st Meilen, sodaß die Kmder im Monate 44 Siun» den diutschen Unterricht erhalten würden. Herr Fr.n, Eteinklauber, Tonwarensabrikant, ist Icrtitj zu diesem Zwecke ein Lehrzimmer samt elek-irischer Beleuchtungsanlage bi« aus weitere« ohne Entschädigung beizustellen. Weiter« haben ihre I Imerstützung zugesagt: Herr Sta>ion«ches, Inspektor «. Schwerenseld Pragerdos, Herr Dr. Univ. 5»v o s a t Pöltschach, Herr Ingenieur I a n tz e n i a. m. Allen diesen Herrn wurde der Dank der stiern »««gedrückt und «an bat sie um sernere lliuerslützung. Um die Erhaltung der Schult tezw. die Erteilung de« Privatunterrichte« bis zur kischeidung der Lande«schulbebörde zu sichern, «nd eS nötig sein, einige persönlich« Opser zu drmAen. sowie an die Oeffentlichkeit mit der Bitte a, Unterstützung heranzutreten; e« wurde daher Glossen an die General-Direktion der Eüdbahn, u den Deutschen Echulverein, on die steiermärkische Spartaffe in Traz und on die Sparkasse in Mar-latg sowie on die Südmärkische Polk«bank in Oraz Bittgesuche zu richten. Nachdem sich nun mit geordnete Aktion al« notwendig gezeigt hat, ««de die Gründung eine« OrtSschulvertinr« an. smgt und daher von Htrrn Kasteliz Die Besprich» HD al« ein« § 2-V«rsammlung erklärt und die «»chi»«iligr Wahl der Amtswalter vorgenommen; sMizlt wurden die Herren: Kasteliz al« Ob« »rnin, Lei« al« Obmann-Eielloertreter. Franz kteinklauber d. J.,tSchriftführer, Potok» ii p. Schatzmeister. Al« Ausschüsse: die Herren «odert Steinklauber, Pilhak. Sup ,,uz. Müller, Cerwik, G lein, er. 11,»zler und Koß. E« ergeht nun an alle Echulireunde die innig» Bitte ihr Scherflein beizu tragen um da« Zustandekommen einer deutschen Ech«It in Pragerhos zu sichern. Spenden sind an den Schatzmeister Herrn Jakob P o t o l n i g in Hcaßtrhcf einzusenden. Di« Eingäng« w«rd«n von Fall zu Fall öss«ntlich au«gewiesen. St Marein. (Hundekontu«az»A«s. liss«ng.) Da in der Gemeinde St. Marein L«gedung neuerliche HundSwutsälle nicht «ehr vorxetommen sind, wurde die mit Erlaß vom 12. Jänner d. I über die Gemeinden St. Marein Umgebung. St. Marein Markt und die Steuer gemeinde Möstin der Gemeinde Süßenberg ange «rdaett Hundekontumaz aufgelassen. Kindisch Hra» (Gründung einer Etierhaltung «-G e n o s s e n s ch a s t.) Unter Intervention deS LandeS-Wanderlehrns Jelov» 4 e f wurde hier am 26. d. eine EtierhaltungS-Venosienfchafl gegründet. Die Genossenschaft hat tie Firma: .SticrhaltungS-Genosseitjchast in Win tisch»raz, registrierte Genossenschaft mit beschränk in Haftung.' Die Genossenschaft hat ihren Sitz m Windischgraz, umsaßt da« Gebiet d«r Grmeinden Windischgraz. Alienmarkt. Brhe und ist zur Hebung der Riudviehzucht durch gemeinschaftliche Beschaffung »id Haltung guter Sprungstiere der reinen Maria-h»ser Rasse bestimmt. Der Vorstand besteht au« sechs Mitgliedern und drei Ersatzmännern. Ge-«ihlt wurden die Herren: August Günther al« Ldwanii, Johann Schöndorfer al« Obmann-Stell» Vertreter, Johann Kramer als Schriftführer und Kassier, Ernst Goll, Johann Schuller und Paul Popii al« Mitglieder. Franz Wodounig. Johann Friedl und Oitokar Reitter al« Ersatzmänner. Da« Schiedsgericht besteht au« drei Mitgliedern und >wei Ersatzmännern: gewählt wurden al« Mitglie» >er die Herren: Adalberi Steinhauer. Franz Po-oischnig, Jidann Konecnik und al« Ersatzmänner: Franz Lobe und Friedrich Prasch. — Die Höhe eine« Anteile« beträat 10 IL die Beitritl«gebüdr 2 K. der jährliche Beitrag sür jede «n da« Ge-nofsenschasi«»Verzeichni« eingetragene Kuh oder Kaldin 1 K 20 h. Bi«her sind 17 Mitglieder beigetreten. Schicht* teste Spezialität dir Woll» and Seid«. Gtb t »uch dl« »chapjteWtilwUch« A«hr- und Mehmärkte in Antersteiermark. 1. Mai: Hochenegg, Bezirk C>U>; Reichenburg, Bezirk Lichienwald; Rohiisch; Trifail. Bezirk Tüffer; Wöllan, Bezirk Schönstem. — 2. Mai: Reichenburg, Bezirk Lichtenwald. — 3. Mai: Franz; St. HtrmagoraS, B«zirk Rohitsch. — 4. Mai: St. Georgen a. S., Bezirk Cilli. Aiehmürkte im Monat Mai. 1. Hochenegg, Lausen, Bezirk Cilli; Siadt Cilli; E.lenkappel, Bezirk Völkerma«tt; St. Filipi, Bezirk Rann; Wöllan, Bez. Windischgraz; 2. Brod bei Rohitsch in Kroatien; 3. Franz. Laak. Bezirk Cilli; 4. Oberburg, Si. Georgen S.-B,, Bezirk Cilli; Windisch-Feiftiiy. Bezirk Marburg; S». Florian bei Ober-Doll»sch. Bezirk Windischgraz; 3. St. Marein. Bezirk Cilli; Schwarzendach, Bez. Bölkrr-markt; Satlrldvrs (Felddorf). Bezirk Rann; 9. Pregrava in Kroatirn; 10. Kostet (Pr-grada) Kroatien; 12. Lemb«rg, Bezi'k Cilli; Sagor, Bez. Littat; Windiichgraz. 15. Ponigl, Bezirk Cilli: Pöltschach, Bez. Marburg; 15. Poiigl, Bez. Cilli; Pöltschach, Bez. Marburg; 16. Hochenegg, Bezirk Cilli; Moräuisch. Bezirk Stein; 22. Laak, Bezirk Cilli; Sopote (Olimje). Bezirk Rann; 25. Leuisch. Svettna, Beziik Cilli; Weitenstein. Bezirk Gonobitz; St. Filipi, Bezirk Rann; Brod bei Rohiisch, Kroatien; 31. Fraßlau. Rietz, Bezirk Cilli; Gonobitz. macht die/l9€eua weiss u.f zart. 'ibarall zn liitw ' Herichtssaat. Tücher er W-hlnachklSnge Cilli, 28. April. Bei den letzten Gemeindeausschußwahlen in Tüchern tat sich durch maßlose Agitation beson-der« der Wachmann Anton K o st o m e i hervor. Jtostowei, der der jetzigen deutschfreundlichen Ge-meindevertretung Brot und Anstellung verdankte., ließ sich in seiner Eigenschaft al« beeideter Wach-mann Dinge zu Schulden kommen, die die Ge-meindevertretung veranlaßten, ihn seine« Dienste« zu entheben, kostomei protestierte durch einen hie-sigen slovenischen Advokaten gegen die Entlassung. Nunmehr »stauet« der Gemeindesekretär Herr Johann P u s ch n i k über Austrag de« Gemeindt-Vorsteher« Htrrn G o r t s ch e k gtgtn Kostomn mehrere Anzeigen wegen Mißbrauche« feiner Ami«-geroalt. Kostomei wurde darin u. a. folgend»« vorgeworien: Er hab« einen Fundgegenstand, einen Kleiderstoff, welcher in der Gemeindekanzlet hin-terlegt war, an sich nehmen wollen, sei aber dabei vom Gemeindesekretär ertappt worden. Weitet« bade er sich anläßlich der Wahlfälschungen von Unterschriften auf amtlichen Empfangsscheinen zu Schulten kommen lassen. So habe erlauf ein« solch»» sür den slovenischen Agitator öuöierie, statt seiner dessen Unterschrift gesetzt, damit sür den Fall eines ungünstigen AuSgange» der Wahl sür die Slooenrn, di« Möglichkeit geboten wtrbt, eint» Ungiltigkeit«grund zu behaupten. WeiierS wurde Kostomei znr Last gelegt, daß er ein nachgewiesen kranke« Schwein in seiner Eigenschaft al« Fleisch-beschauer sür gesund erklärt habe. (Der Fleisch-Hauer wurde brreit« bestraft.) Auch wurde Kostomei ungebührliche« Benehmen in der Gemeindekanzlei und Renitenz gegen leine Vorgesetzten vorge-worfen. Di« Untkrfuchung wurde eingestellt und Kostomei erstattete gegen den Gemeindesekretär die Anzeige. Bei der heute vor dem k. k. BezirUge-richte Cilli durchgeführten Hauvtverhandlnng (Cinzelrichttr Gerichttsekretär Dr. Edl. von Dukar) behauptet Kostomei, der Gemeindesekretär hab« ihm erlaubt, d«n Klkiderstoff zu »«hmen, wa« ab«r Dieses entschieden in Adr«dt stell«. Dir angtschul-diatt Fälschung d«r Unterschriit stellt sich al« richtig heraus, nur behauptet Kostomei, der dui-teric habe ihn rrkucht, für ihn zu uuttrschrtiden. Utbec Antrag de« Berteidiger« Herrn Dr. K o o a t» s ch i t s ch wurde die Verhandlung behuss Requi-sition von Akten und Vernehmung weittr-r Ztugen vertagt. O Krfolge der predigten am L«»de. Wie weit tS di« Geistlichkeit mit ihre« Kanzelreden, welche, anstatt baß sie in der rich« tiaen Lehre Christi bestehen sollten, meistenteils t* lauter Hetzereien au«arien und dadurch de» Glaubm und die Achtung vor der Kirche immer «ehr schwinden machen, gebracht haben, zeifft nachstehender Vorfall, der vor de« Marburger Krei«gerichte zur Verhandlung gelangte. A« 26. Deze«ber 1904 nahmen die Burschen Franz Greisoner, Ferdinand Pschaja, Maithäu« Tschut-schek, Martin Rebernik und Valentin Lorentschifch am Gotte«dienste in der Kirche zu St. Ruprecht teil. Hiebei kaute Franz Greisoner Tabak und s?«ckte laut auf den Boden; dann nahm er da« geweihte Salz, welche« am selben Tage geweidl wurde, und streute e« in der Kirche aus die Weiber. Ferdinand Pschaja und Matth. Tschutschek stießen sich gegenseitig, so daß Pschaja in de« Greisoner stieß. Rebernik schlug den Greisoner auf den Mund. Lorentschitich aber packte ihn un» zog ihn zwischen den Leuten hindurch auS der Kirche in« Frei«, wobei ihm die übriaen drei Burschen durch Stoßen und Schieben halsen. Auch vor der Kirche ging der Tanz noch weiter, indem sich die Burschen gegenseitig prügelten und mit Steinen bewarsen, ohne daß eine Beschädig»», diebei erfolgte. Die Angeklagten sind teil« ge-ständig, teil« werden sie aus Grund der Zeugen» au«sagen übersührt und erhielt Greisoner 6 Wochen, Pschaja und Tschutschek je 5 Wochen. Rebernik und Lorentschitsch je 1 Monat strengen Arrest, verschärst mit Fasten. — Daß sich die Burschen aus der Straße bekämpfen, gehört fch«« zur untersteirischen .schwarzen Chronik^, aber ein« Rauserei in der Kirche — da« ist da« neueste Werk und Eraebni« der von pernakisch-klerikale« Hochwürbigen in der Presse und in Versam«» lungcn gefchürten Hetz-ret und der unter dem Pro-tektorate der Geistlichkeit sich immer mehr «eh» renden und au«dehnenden ,Jüngling«oereine". Rohitscher „Styriaquelle" Magen-Geschwüre und Ärämpse. A.«i-,titoh Bright'sche Nieren-Entzündung, «mpfohUni Rachen- und Kelilkops Katarrhe,- Magen- und Tarm-Kitarrht, Harnsaire Tialhese, Vorettgitoh« Zuckcrharnruhr, Heilerfolge ! Hattlttbigkeit, Lederltid«». Vermischtes. fcinot Hhemanu dnrchs Los gewonnen. Di« 13jährt»« Miß Kaiharm« Knoche au« Kansa« hat einen Mann in der Lotterie gewonnen. Ein Lerei« am Orte veranstaltete ein Vergnügen; dazu gab e« ein« Lotterte, deren Hauptgewinn ein junger Man« fein sollte. Da« zog. der Saal war bis auf de« letzten Platz gefüllt. Der „Hauptgewinn", ei« junger Virginier namen« Arneu, stand auf de« Podium. Al« dieser Gewinn gezogen wurde, trat Miß Knoche vor und erhob Anspruch auf ihn, während die Menge begeistert Hurra schrie. Alle« wünschte, daß da« Paar aus der Stelle heirate« sollte. Der „Hauptgewinn^ war dazu bereit, über-liitz die Entscheidung jedoch der Gewinnerin. Da« junge Mädchen aber wollt« sich di« Sach« noch einmal überlegen, erklärte jedoch einem Interviewer, eS würde wohl zur Heirat kommen. Sie kannte den jungen Mann, der in der Lotterie al« ei» Au«-bund von Tugendhaftigkeit geschildert wurde, schon länger, und so wollte sie e« wagen . . . Seite 6 Nummer 35 (ofei(es DI« Kinder gedeihen vorzüglich dabei uad leide» nicht an Verdauungsstörung. Heroorragend bewahrt bei Brechdurchfall, Darm' katarrh, Diarrhöe etc. Von Tarnenden von Aerzten de« In- und Auslandes empfohlen. I K inde ime Beste flahrang für gesunde und magenkranke Kinder. Käuflich in Apotheken und Drdgerien. Fabrik dittt Nährmittel R. KUFEKE, Wien, I. und Bergedorf—Hamburg. Nur echt mit Marke Sohw&n! Der schlagendste Beweis für die Ueberlegenheit von Schicht's Kaliseife Marke: „Schwan" über alle Seifen der Welt ist besonders ihre unvergleichliche Waschkraft beim Waschen im talten Wasser! 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