Nr. 382. Plünumeiutlon«pre»»: I» «lomptoll garzi» ft. 11, haldj. 5.00. Ml ble Z«ftellun« in« Hau« halbj. L« lr. Mit der Post ganzj. ft. 15, halbj. fi. ?.»u. Frcitag, 14. November 1873. Nichtamtlicher Theil. Bom Tage. Die Journale dtS In« und Auslandes behandeln > fort den Inhalt der kaiserlich en Thron-'c. besprechen die Action der verschiedenen Parteien Adgeordnetenhausedes österreichischen Reichs» lhes und geben der Wahl Rechbauers zum lsidenten deS Abgeordnetenhaus volle Zustimmung. Die „Gaz. di Trento" paraphrasiert die Thronrede, l die zahlreichen in Aussicht gestellten Reformen als bcrechtigten Wünschen der Bevölkerung entsprechend 'us, betont den edelsten Patriotismus der laiser-l" Versprechungen und erwartet, daß die Voller daS en vom Throne herab entgegengebrachte Vertrauen ''edfsn und die Regierung unterstützen werden, die !o würdiger Weise die kaiserlichen Absichten durch« ^ren bereit ist. , DaS „Journal dcS Debals" schreibt über die öster-Me Thronrede: „Durch Unglück belehrt, hat Oester» '^ die Illusionen vergangener Zeiten abgeschüttelt; ^erreich Hut auf jede Revanche verzichtet, die alte sle des Absolutismus hat ihre Pforte vollständig der iheit geöffnet und mit dem Einzüge dieser hat das ch im Innern seine Macht und seine Einheit, nach gen sein Prestige und seinen Einfluß wieder gewon-. DaS ..Journal des DebatS" glaubt in Anbetracht Wahlergebnisse, daß es dem Ministerium leicht sein de zu regieren, und betont ausdrücklich, daß die chlen ohne Einflußnahme der Regierung in voller uheit vorgenommen wurden. Die „France", ein llericaleS Blatt, findet eS be» 'tlenswerth, daß die Thronrede über den Besuch des bnigs von Italien in Wien schweigt; das Blatt läßt .durchschimmern, daß durch dieses Schweigen der Ge-H des Königs von Italien an Bedeutung verliert ^ freut sich darüber nicht wenig. Die ,.N. fr. Pr." fieser Iournalstimme folgendes bei: ..Diese Ge. tz "am bekunden eine Unkenntnis österreichischer Ver. h "lssl. die in den Bureaux der „France" herrscht. ,cr Reichsrath ist nicht die Stelle, wo über auswär. , k^rigtlrgenheiten verhandelt wird, und bcshalb durfte c 4hronrede sich ^ch nicht über die Bedeutung des V" Aktor EmanuelS für die auswärtige Politik "W« Rnche« des Weiteren auslassen." lHt m-s,v "l ""«er Morgenpost" hält den Moment tvo man w Böhmen und Mäh. uni,z, Minenzpolitil, als eine weder durch Oppor. ' at noch durch Taktik gebotene, ganz fallen lassen w ssl . ^" letzt rüste sich ein Theil der Opposition Lie !^ '" den Landtag und bahne somit den ^« zur Anerkennung der Verfassung und zum Ein-tz, ° ln den Reichsratu. wo ihre Coalliierten bereits ^genommen haben. ^'^r ..Corrierc seltim. di Trento" warnt vor jenen ^Willig von den Verfassungsgegnern ausgestreuten T""zen Punkten", die in der Durchführung der be-D»8 m? verfassungsmäßigen Gesetze yefunben werden. d>!!,«s °" charakterisiert die Nichtigkeit solcher Schreck, t>>,^' deren schlechtverschlelerte Absicht die sei. eine Go 3l^^ung der Verfassung zu erzeugen, und weist die büb«. digkeit nach, sich von solchen Künsteleien nicht ^ zu lassen. ilbti?" "Nationale" stellt einen statistischen Vergleich ^tns > . Wahlergebnisse in Dalmatien an, wiegt die ^ ^'^^n Stimmen und kommt zu dem Schlüsse, lii^ 3"" harren. 205 verfassungstreue Abgeordnete ha-'^' ^echbauer auf den Präsidcntenstuhl erhoben. Die s^"°lionale Correspondenz" bemerkt: Die Wahl ist ltz^ ".^t gute. denn Dr. Rechbauer war seit dem Jahre ^ibelt ^""" Vorkämpfer für Recht und Wahrheit ^ 2..."" fortschritt; er schritt männiglich in schwe->n° "' " bewahrte mit seltener Festigkeit die Un-^ "'»«tt und Lauterkeit des Charakters; dennoch ^thtt, >, ^"^ besser untcn auf den Bänken mit. >^lc k,« « 'taetlM als oben auf dem olympischen ^lw7^"l" bes obersten Richters zu walten. Un. Ll°« wn?^ ^" "'" ^^^ent des Abgeordnelen. ' Ut>pa ^/""" Vo'gäns.ers, die Gewissenhastlg. ^ H°N ^^^ "^ Unabhängigkeit nach jeder Rich. U W^l",. wie er d.cs in seiner mit vielem Bei. 'ucnonimenln Antrittsrede selbstvlrstilndlich z«. sicherte. Dennoch wirb der frühere Parteiname und Ndvocat seine Befähigung für eine Stelle erft erproben müssen, welche nebst jenen unschätzbaren Eigenschaften auch die der vollen Objektivität und Erhaltsamleit von jeglichem Eingreifen in die Debatte erfordert. Der Präsident einer Versammlung hat d:m Steuermann gleich das Schiff zu lenken, ihm die Richtung zu geben, die der Capitän ihm vorschreibt, aber zu leiten ln diesem Sinne hat er eS nicht. Mag dahin gestellt bleiben, wer in unserem Gilde unter dem Capitän des StaatSschiffeS verstanden sein will; dem Manne am Steuerruder steht keinesfalls die Führerschaft zu. Darum muß es der Unoertrautheit des Herrn Präsidenten mit den Attributten feiner neuen Würde zugeschrieben werden, daß er sich im zweiten Theile seiner gestrigen Ansprache an die Abgeordneten zu einer Art Thronrede verleiten ließ. Ueber die Wahl des grazer Abgeordneten Dr. Rech. bauer zum Rcichsrathspräsidenten sprechen sich die verfassungstreuen Organe aller Schattierungen im all. gemeinen befriedigend ^us. Die „N. Fr- Presse" sieht darin, als einem Compromisse aller vlrfassungsfreund. lichen Fractianen. die Gewähr, daß diese auch tünf' tig gegen die Verfassungsgegner fest zusammenstehen werden. Die „Deutsche Zeitung" findet in der Wahl Rechbauers eine VersöynungSdemonstration der Parteien und ein Symptom, daß die Achtung vor Man» neswürdc und dem makellosen Namen wieder zur Geltung kommt. Die „Presse" führt RechbauerS Er-wahlung auf persönliche Sympathien zurück, und hebt die bei dessen Antrittsrede bewiesne Offenheit hervor. DaS „Neue W r. Tagblatt« bespricht die Integri. tät des Charakters des neuen Präsidenten und betont, daß dieser durch 10 Jahre mit seinen Ansichten in der Minorität, deshalb endlich reüssierte, »eil er sich nie zur Pactierung, nie zu Compromissen entschloß. Die „Vor-stadt Zeitung" kann eS sich nicht versagen, dle Wahl Rechbauers thcilweise mit einem Intrigenspiele des Dr. Herbst zu erklären, der die Partei der „Jungen" eines Führers berauben und den grazer Abgeordnelen „kalt stlllen" wollte. Das „Vaterland" erkennt der Wahl Rechbauers eine doppelte Gedeutuna zu. Die Persönlichkeit des Gewühlten repräsentiere auf socialem und kirchlichem Gebiete eine radicalere Richtung als die seiner Vorgänger Hopfen, Kaiserfeld, Gislra war. Es sei dem parlamentarischen Radicalism«« durch diese Wahl eine Huldigung dargebracht und zugleich der föderalistischen und der konservativen Opposition der Fehdehandschuh hingeworfen worden. Neichsrath. 4. Sitzung deö Abgeordnetenhauses. Wien, 11. November. Der Herr Präsident Dr. Rechbauer eröffnet die Sitzung um 11 Uhr 45 Min. Auf der Ministerbank befinden sich: Se. Durchlaucht der Herr Ministerpräsident Fürst Adolf Auersperg, Ihre Excellenzen die Herren Minister: Baron Lasser, Dr. v. Banhans, Dr. v. Stremayr, Dr. Glaser, Dr. Unger, Ritter v. Chlumecly, Freiherr vo:, PretiS, Oberst Horst und Dr. Zle« m i a l l o w s l y. Von Sr. Exc. dem Herrn Finanzminister Freih. v. PretiS sind folgende Zuschriften eingelangt: eine Gesetzvorlage betreffend die Allerhöchste Vererb» nung vom 23. September d. I. über die zeitweilige Auf' Hebung des Eingangszolles für Getreide; eine Gesetzvorlage betreffend die Allerhöchste Verord» nung vom 13. Mai d. I. über die zeitweilige Sistierung des § 14 deö Statuts der Nalionalbanl; eine Vorlage betreffend die Allerhöchste Verordnung vom 21. Juni d I. über besondere Bestimmungen zur Erleichterung der Liquidierung und Fusion von Actien-gesellschaften. Alle diese Vorlagen werden der verfassungsmäßigen Behandlung zugeführt. Se. Exc. Finanzminister Freih. v. PretiS: .Mit Allerhöchster Ermächtigung habe ich die Ehre, einen Gesetzentwurf betreffend die Benützung des assent-lichen Credites zur Beschaffung der Mittel für Er-richtung von V orschu hlassen und Förderung des Eisenbahnbaues aus den Tisch des h. Hauses nie. derzuleyen. Se. Exc. der Herr Finanzminister schickte in län» gerer Rede dem Gesetzentwürfe «ine Einbegleltung vor« aus. Er analisierte die Genesis der Krise als die Folge der Ueberspeculalion. Die Regierung habe es an „Warnungesignalen" nicht fehlen lassen, als welche das bl kannte Regulativ vom 2. März 1872 bezeichnet wirb. Wenn die Prohibitw.Maßregeln leinen Erfolg hatten, so lag der Grund darin, baß das Uebel bereits zu tief ein. gedrungen gewesen sei. Als die Deroute unermeßliche Di. mensionen anzunehmen drohte, da habe sich die Regierung veranlaßt gesehen, außerordentliche Vorsorge zu treffen, wobei sie allerdings nie übertriebene Speculation ihrem selbstverschuldeten Schicksale überlassen muhte. Diese außerordentlichen Maßregeln waren di? Suspension der Ganlacte, die Abforderung der Rohbilanzen, um die schwachen Institutionen zur Liquidation zu drängen, die Abkürzung des AnmeldungStermineS bei Liquidationen, und die „moralische Vermittlung" bei Errichtunq des wiener HilfscomitsS. Nachdem der Minister dem Wirken des HilfScomitös alle Anerkennung gezollt, kam er zum Zugeständnisse, daß die ergriffenen Maßnahmen doch nicht genügt haben, der wirthschasllichen Krise Einhalt zuthun, da die Reinigung des Geldmarktes von ungesunden Ele. menten bisher nicht erzielt werden konnte, die aus die Ernle gesetzten Erwartungen sich nicht erfüllten und auch die amerikanische Krise neuerdings Erschütterungen hervorbrachte. Es sei daher die Nothwendigkeit der StaalS. Hilfe eingetreten, damit nicht die redliche Arbeit dauernd geschädigt und ganze Industriezweige lahmgelegt werden. DieS der Zweck des vorgelegten Gesetzentwurfes. Die Regierung hält ein Silberanlehen als daS Zweckmäßigste, weil damit der Zweck der Valutaregulierung gefördert wird. Der Gesetzentwurf lautet: „Gesetz vom .... betreffend die Benützung beS öffentlichen Credits zur Veischaffung der Mittel für Errichtung von Vorschuß. lassen und für die Förderung der Eisenoahnvauten. Mit Zustimmung der beiden Häuser des Reich«. ratheS finde ich zu verordnen wie folgt: Art. 1. Der Finanzminifter wird ermächtigt ein Anlehen in effcctiver Silbermiwze bis zum Betrage von achtzig Millionen Gulden 0. W. mittelst einer den Staatsschatz möglichst wenig belastenden Crediloperation aufzubrinaen, von der prio. österreichischen Nalionalbunk gegen Hinterlegung deS in Silber beschafften Darlehens, betrage« Banknoten bis zum gleichen Belaufe zu ent. nehmen und zu den in den folgenden Artikeln bestimm» ten Zwecken zu verwenden. Wenn und insolange eine vor» theilhafte Ausführung dieser Crebiloplralion nicht mög. lich ist, ist der Finanzminister ermächtigt, die nöthigen Beträge im Wege einer schwebenden Schuld aufzubrin. gen, welche aus dcn Darlehenseingängen getilgt wird. Art. 2. Ein Theilbetrag ist zur Förderung des Baues solcher Eisenbahnen, deren Herstellung zu sichern die Re. gierung durch ein Gesetz ermächtigt ist, in einer den Rückersatz an den Staatsschatz gewährleistenden Wlise zu verwenden. Art. 3. Ferner sollen für die Dauer des dringend, sten Bedürfnisses an jenen Orten, wo es für nöthig erkannt wird, Vorschußlassen errichtet werden, mit der Ge. stimmung, zur Abhilfe dcS CreditvedürsnisseS für den Handels- und Gewerbebetrieb gegen Sicherheit Vorschüsse zu geben. Zur Vermittlung der Vorschußgeschäsle und zur Er. richtung von Depots können die Vorschuhlassen an ge-eigneten Orten Agenlien bestellen. Art 4. Die Sicherheit kann bestehen: 2. in Ver. Pfändung innerhalb des Staatsgebietes lagernder, dem Verderben nicht ausgesetzter Waaren, Boden« und Berg. werlSerzeugnisse und Fabrikate, höchstens bis zur Hälfte ihres SchätzungSwerthes ; d. in Verpfändung von Werth, papieren, welche an einer österr. Börse amtlich notiert sind. mit einem von Fall zu Fall zu bestimmenden, min. bestens ein Drittel betragenden Abschlage vom Curse oder marltMgigen Preise. (Nrt. 12) Papiere, welche nicht auf den Inhaber lauten, müssen der Vorschuhlasse durch Indosfement oder Concession über. tragen werden. Art. 5. Die Vorschüsse werben in der Reael auf drei, ausnahmsweise auch auf sechs Monate gewährt Prolongationen können bewilligt werden, doch 'darf dle Zeit für welche der Vorschuß gewährt wird, im ganzen e,n Jahr mcht überschreiten. >. ^"^cc ^7 Zl""luß wirb bei der Gewilliauna der Vorschusse auf die Dauer des Vorschusses festgesctzl, kann lm Falle einer Prolongierung erhöht werden, muß aber mindestens 8 Perzent betragen. ^ ^ «lrt. ?. Das Unterpfand haftet für Kapital, Zm. en und Spesen. Die Zinsen lönnen von der Vorschuß, summe sogleich in Abzug gebracht werden. All. 8. Die Eintragung deS Vorschußgeschäftes in die Bücher der Vorschußlasse so wie die beglaubigten 1624 Auszüge aus diesen Büchern haben die rechtliche Wirkung öffentlicher Urkunden. Art. 9. Wirb zur Verfallszeit nicht Zahlung geleistet, so kann die Vorschußkasse durch eines ihrer Or« gane oder durch einen beeideten Sensal das Unterpfand verlaufen und sich aus dem Erlöse bezahlt machen. Selbst erwerben kann die Vorschußlasse das Unterpfand nur im Wege deS Meistgebotes bei einem öffentlichen Verlauf. Art. 10. Auch wenn der Schuldner in Concurs geräth, bleibt die Vorschuhkasse zum außergerichtlichen Verlauf dcs Unterpfandes in der im Art. 9 bezeichneten Weise berechtigt. Art. 11. Die Verwaltung der Vorschußkassen wird für Rechnung der Staatsverwaltung geführt und unter der Oberleitung des Finanzministcrs von den von ihm bezeichneten Creditinstituten unter Zuziehung von zu die-sem Zwecke auf Vorschlag dcr Handels- und Gewerbe» kammern eigens bestellten Vertrauensmännern besorgt. Bei jeder Vorschußkafse wird vom Finanzminifter ein besonderer Vertreter bestellt. Art. 12. Der von der Staatsverwaltung bestellte Vertreter muß von sämmtlichen Geschäften Kenntnis nehmen und ist jede Bewilligung von Vorschüssen an seine Zustimmung gebunden. Auch hat derselbe den Abschlag von dem Curse oder marktgängigen Preise der verpfändeten Papiere (Art. 4 lit. d) in jedem einzelnen Falle zu bestimmen. Art. 13. Die Eröffnung der Vorschnßtassen ist nebst den Namen des von dcr Staatsverwaltung bestell« ten Vertreters und der Mitglieder der Verwaltung durch die für amtliche Bekanntmachungen bestimmten Blätter zur allgemeinen Kenntnis zu bringen. Art. 14. Der Zinsertrag der Vorscbußkassen wird nach Abzug der Vermaltungslosten zur Dcckung etwaiger Ausfälle verwendet werden. Der Ueberschuß fällt der Staatsverwaltung zu. Art. 15. Sobald erkannt wird, daß das Bedürfnis zur Fortdauer einer Vorschußkasse nicht mehr besteht (Art. 3), hat der Finanzminister deren Auflösung zu verfügen und öffentlich belannt zu machen. Art. 16. Die in die Staatskassen zurückfließenden Gelber werden dem Zwecke der Herstellung der Valuten gewidmet. Die Modalitäten dieser Verwendung werden durch ein Gesetz festgestellt. Art. 17. Mit der Durchführung dieses Gesetzes, welches mit dem Tage der Kundmachung in Wirksamkeit tritt, sind die Minister der Finanzen und deS Handels beauftragt." Parlamentarisches. In den Adreßausschuß wurden gewählt: Otto Freih. v. Npfaltrern, Se. Exc. Freih. v. Eichhoff, Dr. v. Grebmer, Dr. Wildauer, Pawlikow, Dr. Ritter v. Demel, Franz Weber. Se. Exc. Dr. Herbst, Se. Exc. Dr. Brestel. Freih. v. Prato. Ritter v. Grocholsli. Se. Exc. Dr. Gistta, Dr. Klier. Dr. Kopp und Freih. v. Tinti. Der Adrcßausschuß hat sich constituiert und Ihre Exc. den Nbg. Freiherr« v. Eichhoss zum Obmann. Abg. Dr. Brestel zum Obmannstellverlreter, die Abgeordneten Dr. Wildauer und Freih. v. Ap fal trern zu Schriftführern gewählt. In den Petitionsausschuß .erscheinen gewählt die Abgeordneten Ritter v. Schönerer, Weinrich, Karbasch. Dr. Kell. Dr. Stöhr. Dr. Dworski, Dr. Wei« gel. Theumer, Krasicti. Dr. Ofner, Dr. Dürrnberger, Graf Coronini, Dr. Promber, Dr. Lienbachcr, Ritter u. Chrzanowsti und Dr. Schaffer. Der Club deS Centrums hat sich constituiert und nach dem einstimmig angenommenen Programme sich zum Zwecke gesetzt, für die Erhaltung. Befestigung und volle Durchführung der durch die Verfassung und die Staatsgrundgesetze gewährleisteten Rechte und Freiheiten einzutreten und deren Entwicklung im Sinne des geistigen und materiellen Fortschrittes und in aufmerksamer Erwägung der praktischen Bedürfnisse deS Voltes zu fördern. Ueberoies wurde ausdrücklich ausgesprochen, daß der Club von allen feinen Mitgliedern «nur als eine Abtheilung der großen Vcrfassungspartei" betrachtet, werde, und der lebhafte Wunsch betont, mit dem Club der Linken so wie mit andern verfasfungsfreundlichen Fractionen in allen politischen Fragen in staler colle« gialer Verbindung zu bleiben. Nach Annahme der Clubstatuten wurden als Obmann Se. Excellenz Freih. o. Eichhoff, als Obmannstell-vertreter Se. Exc. Freih. v. Kellerspera und zu Sckrift« führern Freih. v. Doblhoff. Freih. o. Scharschmid, Steffens und Dr. Weiß gewühlt. Dieser Club zählt gegenwärtig 52 Mitglieder. Die Adreßcommisfion des Herrenhauses ging am 11. d. an die Berathung des von Sr. Exc. dem Grafen Anton Auerspcrg verfaßten Ad« dreßentwurfes. Im Eingänge der Adresse spricht daS Herrenhaus seine Befriedigung über die Einführung der directen Wahlen aus, durch welche ein beiden Häufern des Reichs rathes gemeinsames Interesse gefördert worden sei. Das große Weil dcr Weltausstellung, deren segensreiche Früchte erst in der Zukunft vollständig reifen werden, wird nach Gebühr gewürdigt. Die Befestigung ^ der auscnärtigen Beziehungen des Reiches durch die Mo» narchenbesuche, welche das Ansehen des Reiches gekräftigt, wird hervorgehoben. Bezüglich der alles beherrschenden Tagesfrage, der dem bedrängten Markte zu gewährenden StlllltShilfe, wird die Nothwendigkeit betont, solche Gesetze zu schaffen, welche die Wiederkehr von Zuständen, wie sie jetzt bestehen, verhindern, und der gegenwärtig bedrängten Industrie und dem Handel eine angemessene, ausgiebige Unterstützung gedeihen zu lassen. Die Er« neueruna des Vertrages mit der Nationalbunk wird empfohlen und dabei betont, daß die Wirksamkeit und Rechte dcr Bank leine Schmälerung erleiden sollen. Bezüglich der confesstonellen Fragen wird auf dle Nothwendigkeit hingewiesen, die durch die Kündigung des ConcordateS entstandenen Lücken der Gesetzgebung auszufüllen und die volle Souueränelät des Staates dcr Kirche gegenüber wiederherzustellen. Der Aoreßenlwurf begrüßt die Zusage der Thronrede, im Staatshaushalte das Prinzip größter Sparsamkeit walten zu lassen, und schließt mit der dankbaren Entgegennahme des kaiserlichen Wortes, den Staat auf den Grundlagen von Recht und Freiheit aufzubauen, da nur auf dieser Basis dem vielgeprüften Oesterreich eine hoffnungsvolle Zukunft erblühe. Politische Uebersicht. Laibach, 13. November. Ueber das neue ungarifche Aulehen schreibt „P. Naplo": „Das Anlehen darf als völlig gesichert betrachtet werden, obschon wegen der heutigen ungünstigen Flnanzfituation der Staat für den Augenblick nur s°«l Geld lriegen werde, als er für die nächste Zeit bcauy wird; das ganze Änlehm wird wahrscheinlich in den sten Monaten deS nächsten Jahres realisiert wem». Die Eröffnung des preußischen L°nd ° fand Mittwoch, den 12. d. M., durch den VizeM ' ten des preußischen StaalsministeriumS, Finanzm"'^ Camphausen, nachdem vorher im Dome und ln St..HebmigS,Kirche feierlicher Gottesdienst a°M' wurde. - Im fortschrittlichen Lager will man von ^, trägen wissen, welche die Fortschrittspartei dcmlMW,' dem Abgeordnelenhause einbringen möchte und die ° v gerichtet sind. daß die preußische Regierung bei dem v desrathe ihren Einfluß für Ausdehnung der me»^ competenz geltend mache und auf Gewährung ! Diäten der ReichstagSabaeordneten hinwirke. ^ Die ,?iberl6" bestätigt das Gerücht, demM^ die Legitimisten neue Schritte in FrohSdors ". nommen hätten. Das rechte Centrum will den ^ ^ Changarniers derart amendieren, daß der He^og t Au male zum Vizepräsidenten der Republik ern werde. — Ein Vorschlag zur Versöhnung, welchen ,^ zanne, Berenger und Max Richard gemacht ha^'^, in folgendem Amendement formuliert: „Art. ^ , ^ Gewalten des Präsidenten der Republik, so n" !' den organischen Gesetzen erklärt werden, deren pl die Nationalversammlung decreticrt hat, werden I^ jetzt dem Marschall Mac Mahon für eine N°"" sieden Jahren, von dem Tage der Veröffentlichung ^ Gesetze an gerechnet, übertragen. Art. 2. V^ur « üssenllichung der genannten Gesetze wird der 2"^ A Mac Mahon die Execuliogewalt unter den jetz'^" dingunaen ausüben." , ^g Dns Programm der serbischen Regler findet in einem vom Minister des Innern an s"" ^, geordneten Orqane gerichteten Rundschreiben Au ^ DaS Rundschreiben besagt, daß die neue Regierung, ,^ sprechend dem Wunsche des Fürsten, sich bemühe" ,ß die Gesetzlichkeit und Achtung der Landesinstitutlo^. befestigen, weil dadurch Ordnung. Sicherheit, ^ ^, lust und Fortschritt bedingt werden. Alle 2^"'^ freunde können die Regierung hierin unterstützen, A, da fie leine Parteiregierung ist. der Freiheil " danken« und der Kritik offenes Feld lassen wil^ ^ Wie die „Köln. Ztg." aus Buenos ^>' erfährt, ist die von Lopez Jordan in der ProvA ^ Nlog angezettelte Revolution noch immer n^^ drückt; dafür spricht unter anderm ein tolllüh^^ tat, das großes Aufsehen im Lande erregt, ^ß l>c rung war von Montevideo gemeldet worde",,^^ Iordanisten von dort aus einen Coup aeael» ^is^ argentinischen Dampfer, welche die Verbin^M^ Guenos-Äyres und Montevideo bewerkstelliget führten. Gagesnemgkeiten. ^ — Se. Majestät der Kaiser bleiben bis ^leh' mensfeste Ihrer Majestät der Kaiserin in M ren am 21. o. nach Wien zurUck. "„«e" — (Stiftung für Feuerwehlw"^' Die „Grazer Tagp." meldet: Auf Anregung des^'i directors der l. l. priv. „Riunione Adriatic« ^ u"^ Herrn Alexander von DaninoS, werden die ^ 'hiläl"" Versicherungsanstalten zur Feier des Regierungsi ^ des Kaisers Franz Joseph einen Fond zur ""^.V^ verunglückterFeuerwehrmiinner errlH^^. Per Kamps ums Pasein. Roman von Franz Ewald. (Fortsetzung.) Am Ofen saßen auf niederen Schemeln zwei Männer und spielten Karten, — der eine ein häßlicher, eingängiger Bursche mit rothen Haaren, der andere ein kleiner, beweglicher Mann mit schwarzen, krausen Haaren und listigem, schielendem Blicke. Im Hintergrunde an einem Tische, auf dem eine Lampe stand, dereu Licht durch eine vor der Flamme angebrachte, mit Wasser gefüllte Glas< lugel verstärkt war, saß ein magerer, blasser Mann von schwindsüchtigem Aussehen und arbeitete emsig mit dem Grabstichel auf einer hellpollierlen Kupferplatte. thcil-nahmslos gegen seine Umgebung und nur hie und da schwer aufseufzend. ,Da bringe ich Euch einen neuen Gast," sagte der Kesselschmied im Eintreten. „Der lange Robert ist wie- ,Und wünscht Euch, daß Ihr nie in die Lage ge. rathm mögt »n der ich vier Tage lang gewesen bin." setzte der Flüchtling hinzu. « « » > Wir sehen einen Mann vor uns mit der vollendeten Verbrecherphysiognomie. Bart und Haar war in der unwildesten Unordnung und aus einem fast wachsgelben und mit Pockennarben zersltzten Gesichte sahen kleine, durchdringende Augen hervor, die einen stechenden, unheimlichen Ausdruck hatten. „Du scheinst mir nicht sehr mit deinem Quartier zufrildln gewesen zu sein," sagte einer der Spieler. „Deshalb ist es mir auch zu enge gewesen vnd der Teufel soll mich holen, wenn ich mich wieder erwi-schen lasse." „Wie kamst du aber dazu? fragte der Kesselschmied, sich auf die Erde niederhockend. „Das will ich Euch ganz kurz erzählen," antwortete Robert, „aber erst gebt mir einen Schluck Branntwein, die Kehle ist mir ganz trocken." Meister Stahlbock reichte ihm eine Korbflasche, die unter der Presse stand. Robert that einen langen Zug und sagte dann: ..Diesen guten Freund habe ich lange genug entbehrt, es sind Mitgleder deS MäßigteitSvereinö, die Herren Beamten in W., lractieren ihre Gäste nur mit Brunnenwasser. Nun, Ihr wißt, ich war hier von der dumpfigen Kcllerluft ganz melancholisch geworden, mußte daher ins Freie. Geld hatte ich viel, und ein einziger sächsischer Fünfthalerschein. ein falscher natürlich —" „Von denen, die wir noch immer nicht so ganz täuschend nachmachen können?" fragte der Kesselschmied hastig. ..Ja," sagte Robert. „Leider habe ich das Verbot übertreten, welches uns unser Herr und Meister gegeben hat. Ich miSachle seinen Befehl, nie unter keiner Bedingung eines von den hübschen bunten Dinaerchen aus-zugeben, die wir.hier für ihn fabricieren. Er zählt uns die Pllpierstreifen vor, wir müssen ihm ebenso viele fertige Noten abliefern, gute und verdorbene und er bezahlt uns gewissenhaft und honett. Nun kitzelte es mich aber, gegen feinen Willen zu handeln und auf eigene Faust ein kleines Geschäft zu machen. Bei der letzten Ablieferung wußte ich so geschickt zu zählen, daß ein solcher Schein, unter den Tisch fiel und unser Meister ihn nicht sah. Den Schein steckte ich ein, s fort war." ,, d und gehe mit der Uhr fort. Darau A ^. r^ Trunk, denke ich und trat in e.ne »ier'y« ^id^ Portion Braten stehen schnell v°r. ^ ^^f die ^ noch nicht berührt, s° "s ter. Ich sehe auf - eine höchst widerw« 1825 «ss uran^ . Sanität entsprechen die öfterr..ungar. w lck r7. . n '"en Intentionen unsere« Monarchen, sen« i.nt I Unterstützung Unglücklicher die schönste Feier 'elner^lnfundzwanz.gjiihrigen Regierung findet." säiuk ^a ^°" ^l^""""^lag.) Der ständige AuS-t>/n V>. f'terrelchlschen HandelslammertageS hat beschlossen, d el^. """tag. dessen Einberufung ..och im Laufe es Jahres vorbehalten war, auf Sonntag, den 23. d., 'Fu^rufen. U«f ^r Tagesordnung steht die Berathung « ^aiuts und die Konstituierung des HandelslammertaaeS n svn 7» P"'o0lsch wiedellehlendcn Zusaunmnlretunq. Da-,m ^ ^'" lich wohl an die Finanzvorlagen, welche in-lnllpften ^"^^"h beschäftigen werden, Besprechungen — (Stadtralhwahl in Trieft.) Bei der Wahl "e« zweuen WalMrpers wurden gewählt die Herren - An. ^n^Uallop, Salvator Ventura, Benedilt Nandegqer, Dr. lin.^ n""' ^^'k v. Machlig. Peter Pervanog'l.i, Phi. l'PP Arlelll, Dr. NloiS Cambon, Dr. Felix Consolo Call ballon, Dr. Eugen Goracucchi und Josef Russi. ' ^ ( Knabensem inar.) Die liberalen Katho. "en l» St. Gallen verlangen vom NegierungSrathe die «Mebung des bischöflichen Knabenseminars, weil das Er-z'eyungöwesen verfassungsmäßig Slaatssache ist. enlyalt folgende Daten Über die jährlichen Einkünfte des ^«pfennig«: 1861 bcliefen sich die ..Pfennige« auf ^184.000 Frc«., 1862 auf 9.402,000. 1863 au ?.047.000. 1864 auf 5.832.000, 1865 auf 6.545.000 1W6 auf 5.939.000, 1867 auf 11.312M0, 1868 au 7i^?'^'^" in acht Jahren einen Totalbetrag von <1,161,000 Frcö. »il^ 1-^'^'^') Der internationale antrhropolo. z^ch-archaologische Congreß soll vom 7. bis zum 16 "lu. zch 1874 in Stockholm abgehalten werden — (Neues russisches Metallgeld) Die Et. Petersburger Mltnze wurde beauftragt folqend'c Gold und SUbermünzeu aufzuprägen, die im Iah 1374 w Umlauf gesetzt werden sollen: goldene Drei.RubelstUcke im -M3VN3N- erstern 150 Pud und von den letzlcrn 1950 N.,k ^,.. 40 Pfund) Goldmetall geliefert werden Das S^b 3 zum.st^^ Locales. ^ Auüzug ll^a,.«'^. ^." b"" Protokolle über die rdentllchc Sltzung des l. l. Landes-Schulrathcs ^ ^" " ^bach am 30. Oltober 1873 unter dem '^ de^ Herrn l. t. Hofralhes FUrst Lothar Metter, nich in Anwesenheit von 6 Mitgliedern. Geschä's'.am^""" ^^ ^^ ^ letzten Sitzung erledigten ä«ng 0? N ^"" ^"trage, und es wird deren Eiledi- 2 I> ^^^n zur Kenntnis genommen, slums in ^ ^°" ^" Direction des StaatS-Untergymna-fllr Reliai« ^^°^ angezeigte Bestellung der Hilfslehrer und Kallia ?'^ l/°"enische Sprache, bann für Zeichnen Munerati °^'^ wird genehmigt, und dem erstern eine Rebewilligt ^ ^ st., dem letzteren aber per 350 fi. Mlnasiu^ ^" ^" Direction de« l. l. Real- und Ober, in NudolfSwerth angezeigte Bestellung iücn"^^ .^Ul" stehen neben mir und sagte: „Kom. la Wre^«"«"' ^l"bllck hinaus, ich habe mlt Ihnen Thür 3"' ^^"^ l°Ute ich thun? - Ich yche zur Wffeii "^.'k lch nun noch emen Schritt hiimusthat, er, d°r der^ mein Oeglcilcr und ei», anderer Mann, der tncn u^ ?"^ ^wartet zu haben schien, unter den Ar. d^ ""? uhrlen mich lm Sturmschritt in ein HauS ^ucdst^ '^ unangenehm anmulhcle, denn mit großen l'zein ?^" '^""^ "^" l"r Hausthür: Amts. und P°. ^'NU n/„ V """""" »ut, oie Note war als falsch er. '5 s ll^^"',^"" ^ "'ich f^st und setzte mir zu, !^l!rsch in'N^^ "?'' ^^,ben nachgemachten Fünf-^lnen ,?,".^' ^/^te mich aufs leugnen, sie bc-lNlcd i„ ^ ^^ «"ängste °us mir heraus. Man brachte Verg, i" "" Gefängnis, dessen Aussehen mir viel mehr ^ä? ."'^le. als es das Amts- und Polizei- ^fällk, °" ^"^ ^"" ^ f°^ h^li morsch und ^«c 2»,< ""6- Man sperrte mich in eine dunlle und ""r uVors^'" °^^" Stock: das Gefängnis sah nicht >N! V^n"^ baufälllg aus, es war es auch. Nach ^«geli .er, / -""' ^wei etwas langweilig verlebten ""ö. l5,?,>^'""n Quartier, daS heißt, ich brach ? uiuer m^ ^«^" ^« geflochtenem Tauwerk, die ""M M7n«'r d^'^!' "'"°'8en hatte - die ein- (Fortsetzung folgt.) eme« snpplierenden Lehrer« flir klassische Philologie und slovemschc Sprache wird zur genehmigenden Kenntnis ge-lwmmen, und demselben die SubstilutionögebUhr aus dem Studlensvnde ftufsig gemacht. 4. Ueber die von der 'Direction de« t. l. Real. und ^berc,ylli:,asiums in Rudolfswerlh vorgelegten 15 Schulgeldbefreiunasgesuche wiid 1 Schiller die ganze und 9 Schülern dle halbe Befreiung vom Schulgelde zugestanden, d schillern aber die Befreiung von der Zahlung der wei' lern Hälfte des Schulgeldes versagt. 5. Ubcr die von der Direction der Staalörealschule '"<^t °H vorgelegten 22 Schulelgesuche um Schul, 9llddefre,ung und Äelassung dieser Befreiung erhalten 12 ^chUler dle ganze und 7 Schuler die halbe Schulgeld, befre.ung, dann 3 Schüler die Belassung der ganzen Be. frelung. "2 2 " 6. In Erledigung der vom f. l. Bezirlsschulrathe in ^llal vorgelegten Vorschläge wegen Gehaltsfestsetzung des dortbeM.gen Lehrpersonale« werden die Gehalle stir die ^eyrer m 5-t Martin bei Liltai, Sagor, Sittich und ^".flburg mlt je 500 fl., für die Lehrer in Obergurl, Watsch und h. Krcu^ mit je 450 fl., - für die Lehre " ^"7TH°l, Poliz und Hötilsch' mit je 400 fi,, flir den Oberlehrer m St. Veit bei SMich mit 500 fl, dann lUrben zweuen Lehrer unter Umwandlung der Unlerlehrer. stelle m etne Erstelle mit 400 fl. festgesetzt, ^n s, ' ^ < .^^"ll des Lehrers in M 0 r ä u t s ch gegen Nn^ l'. !^^?^lichen Erlaß pclo. Ruckersatz des auS dem Unterlehrersgeh.lte im Jahre 1872 behobenen Remunera-twnsbetrages per 47 si. 25 ,r. wird mit Aufrechterhaltung ^ "'"""ten Emfcheidung zurückgewiesen, es wird jedoch m Berücksichtigung der obwaltenden Billigt!itsgründe dieser gemacht """"^sweise aus dem Normalschulfonde flüssig s-ine/^ ^"^chulrach in Adels berg wird über emen Antrag auf Uebernahme der Pensionen zweier Lehrer h« Äc'ti^ d"°uf hingewiesen, daß dieselben °nd.rn . ^ ^ ^ "^t blos aus dem Normalschulfonde, e^7n ^/" ".'" 6"lU"f"n des Localschul ond S zu b ^«s «? n" bezogen haben, und daß anderseits orael^n "^ ^?' " bem unterm 6. September 1873 ^^egten Voranschlag der adelsberqer Volleschule einbe. sofern s«l^"^ ^nedics die Bedeckung des Abgan- aÄ HrVn B.^ "" 'iormalschulfond trifft, 'dar. Kra?n^ b'" ^schlag be« l. l. BezirlsschulralheS Vol?« ckln ^ ^"! ^e Gehalte der Lehrer an den m,d /^ und Olscheul auf je 400 fl. 450^fest^setzt^ °" ^ Bott«schule m Pb'aand m'it in .^- Die Anfrage de« Bezirlslchulr°lhes Gottschee wird un? 7^ 1 ^"lgeld der schulpflichtigen Kinder N^l >^?"l""a auf den §38 des Gesetzes zur Nege ung der Nrr.chtm.g. der «örhal.uug und des VefucheS deröffenlllchcn Bollsschulen in Krain dahin beamw"riet daß unter den. Ausdrucke ..schulbesuchend? Kinder" nch ^3../ 77^^"^° ^" ^s^« die thatsächlich die Schule besuchenden Kmder zu verstehen sind, und daß daher! das Emlomn.en des Schulgeldes in den Boranschlägen der U l"!/^ b" Anzahl der schulbesuchenden Kinder nue sich solche aus dem zunächst vorangegangenen Jahre oder aus dem Naume der Schulzimmer ergibt, zu prall. 11. Aon den Bewerbern um dte im Einvernehmen uut dem fürstbischöflichen Ordinariate zu verleihenden Fran, Metelloschen Schullehrerprämienstiflplätze werden die pro 1673 zu belheilenden 6 Volsschullehrer gewählt und dem furstbischöftichen Ordinariate namhaft gemacht 12. Der Bericht des BezirlsschulralheS wegen Um. Wandlung der an der Volksschule in AoelSberg bestehenden Unterlehrerstelle in eine Lehrstelle wird dem Bezirlsschul« rathe zur eingehenden Erwägung und Berathung gegen Vorlage beS Resultates unter Anschluß des bezüqlichen SitzungsprololollSauszugeS rückgcschlossen. 13. Der Bericht der Direction der l. l. Prüfunas-commission für allgemeine Volts' und Bürgerschulen in Lalbach über d,e Thäligleit derselben im Jahre 1873 wlrd nach genommener Einsicht dem h. Ministerium für Cultus und Unterricht mit dcm Antrage, betreffend die Remunerierung der Mitglieder für ihre Mühewallunu in i diesem Jahre vorgelegt. " ^ 14. Einem neu eingetreneu Gy mnasia l supplen.! ten wlrd eine Paufchalenlschädigung für die Zureiselosten bewllllgt und siUssig gemacht. 15. Die Remuneration des provisorische» Schul.! dleners am Staalsgymnasium in Gottschee wird aus Anlaß der Erweiterung der Anstalt vom laufenden Schul, lahre augefangen entsprechend erhöht 16 Einem Vollsschullehrer wird für die Sup-Pllerung der vacanlen Unterlehrerstelle eine Nemuneral.on^ trage^iesen" ^"" ^W^en Normalschulfondsbei. Protokoll ^^ iibcr die S.tznng der Handels, und Gewerbekammer für Krain. Am 30. Oltober 1873 um 5 Uhr nachmittags (Fortsetzung.) " ! 0. Vom Bureau wurden der Erledigung zu/ geflihrt. 1. Dem lrainischen LandeSausschufse wurden jene Ge. werböleule, welche von dem in der letzten Sitzung gewähl. en Comi»6 als einer Uwterstützung fUr die Reise zul wiener Weltausstellung wltrdig befunden und im Circula-tionswege mit Majorität genehmigt worden sind, namhaft gemacht. 2. Wurden die MarltconcessionSgesuche mehrerer Gemeinden im Sinne des Comitsantrage« der Erledigung »m CirculationSwege au« dem Grunde zugeführt, weil folche vonfeite der l. l. Landesregierung urgierl worden ist. 3. Die geprüfte und richtig befundene Kammerrech« nung pio 1672 wurde, nachdem folche mit dem bezüglichen Befunde deS ComiwS versehen, in Circulation gefetzt und genehmigt worden ist, — der l. l. Landesregierung in Vorlage gebracht. 4. Die Einladung der wiener Schwefterlammer, den Delegierlenlag in Wien durch zwei Abgeordnete zu be. schicken, veranlaßte das Kammerbureau die bezügliche gn» schrift zur Kenntnis und Beschlußfassung der p. t. Kam. merrälhe im NirculalionSwege zu bringen, wornach als zweiter Abgeordnete Herr Hanbelslammerpräsibenl V. C. Supan mit Majorität gewählt worden ist. Hievon wurde die wiener, grazer und llagenfurter Handelskammer, letztere infolge Anfrage, verständiget. 5. Mehrere Kundmachungen wegen ärarifcher Liefe» rungen wurden verlaulbart. 6. Du l. l. Landesregierung wurden jene Sleuer-ämter namhaft gemacht, welche mit den Verzeichnissen der Handel« und Gewerbetreibenden noch im Rückstände sind. 7. Die Anfrage deS h. 0. Infanterie-Brigadecomman« dos, ob die Kammer nicht in der Lage wäre, den Straf, lingen in den Brigade» und GarmsonSarreften Beschäftigung zu verschaffen, wurde motiviert verneinend beantwortet und demselben ferner bedeutet, sich dieSfalls mit den Straf. hauSverwalungen am Kastellberge und im NrbeitShause ins Einvernehmen zu sehen. 8. Von der erfolgten Bestätigung der Präsidienwahlen wurden die Herren Vorstände intimiert. 9. Dem h. 0. Filiale der priv. österr. Nationalbant wurde dk Ternavorschlag behufs Besetzung einer Direclor-stelle erstattet. 10. Dem l. l. Handelsministerium ist der Bericht in betreff deS KostcnbeitrageS zur bearsichligten Anstellung eines Wanderlehrer« zur Unterweisung in der Gerberei auf Grund der eingelangten von den Lederindustriellen diesbezüglich ab. gegebenen Aeußerungen dahin erstattet worden, daß sich lein« derselben zur BeitragSleistuna sür die Bestellung eines Wan. derlehrerS auS dem Grunde herbeilassen lönne, weil die Wenigsten ihr Geschäft im ausgedehnten Maße betreiben und infolge dessen nicht in der Lage sind, Beiträge zu leisten, so fehr dieselben die Bestrebungen des Handelsministeriums danlbarst anellennen. 11. Dem Dr. Valentin Pogatschnigg, Professor an der laiserl. Militärakademie in Wienerneustadt, wurden über dessen Ersuchschreiben umfassende Daten rücksichtlich der Nil-gelfabricalion deS h, 0. Kammerbezirles mitgetheilt 12. Dem Franz Umfahrer, Waffenfabrilanten in Klagenfurt, wurden die Büchsenmacher des h. 0. Kammer» vezirleS bekannt gegeben. 13. Da« Gesuch des Nilolau« Nrsenovic um Erlhei. lung einer Unterstützung, wurde abschlägig verbeschieden. (storlleyun« folgt.) — (Durchreise.) Se. l. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog FM. Albrecht reiste mit dem vorgeftri-gen wiener Schnellzuge nach Nebresina hier durch. — (ReichSralh.) Dr. Schaff er wurde auch in den Lcgl'limationSauSschuß gewählt; Herr Graf Hohen-wart fungiert als Präsident deS Clubs deS rechten Een-trumS. — (Stellvertretung.) Bei den Berathungen der lrainer Grundsteuer-RegulierungS-LandeScommlssion werden anstatt der im Abgeordnetenhaufe anwesenden Herren Reichsräthe Freiherrn von Apfaltrern nnd Dr. Razlag die Herren Peter KoSler und Thoma« Kos chicr als Ersatzmänner eintreten. — (Herr Franke,) akademischer Maler, vollendet «derzeit noch einige Gemälde in Laibach uud begibt sich so- dann nach Rom. — (Aus dem Vereinsleben.) Der akademische Verein „Slovenija" in Wien feierte am 12. d. zu Ehren ^der Herren Dr. Razlag und Dr. VoSnjal einen Vereins« abend. ! — (Ein Schadenfeuer) brach am 6. d. abends l um 8 Uhr in der zum Hause deS Johann Pelol 8ud ! Nr. 8 in Kroisenbach bei St. Ruprecht, Bezirk Gurlfeld ! gehörigen Harfe auS. Harfe und Vorräthe im Gesammt. weilhe von 200 fl. verbrannten. Dem Vernehmen nach wurde daS Feuer gelegt. c. ,-TI ^Steckbrieflich verfolgt werden:) Io-sefa Elchenleuner auS Weißenfels, Bezirk Kronau 1« ^ahre alt, Elsenbahnarbeitttin, wegen Entweichung; Kaspar Glin. öel aus Zelimlje Bezirk Umgebung Laibach, 53 Jahre alt. wegen Betrug; Ferdinand Hrovat aus St Barlholomä. 24 Jahre all wegen Betrug und Enlwe.chung; Thomas M'nar auS St Ve.t, 20 Jahre alt, aus Klevenrrh, Ve. znl Lalbach, Rekrut, wegen Entweichuna- Johann Schafliö au« Hor,ul, Bezirk Oberlaibach. 55 Jahre alt, Knecht, wegen Dlebstahl; Franz N. auS Iubenburg, Schufter, 35 Jahre alt, wegen Dicbstahl; Jakob DermaSlja auS Zaverh, Bezirk Laibach, 40 Jahre alt, Vagant, wegen Diedftahl: Anton Kebbe auS Unlerseedorf, Grundbesitzer, wegen Dieb. stahl und Enlweichung; Emil Stalin, 22 Jahre all, we. gen Diebstahl und Leopold Pollak, Soldat wegen Entweichung. 1826 — (Gestohlen wurden): Dem Wasenmeiftei Mathias Hering in Iirlnitz, Bezirl Planina, eine rohe Pferdehaut, Werth 10 st.; dem Johann Aiich in Mitter, berg, Bezill Kronau, eine Brieftasche mit 10 fl. 80 lr.! Baarschaft und Kleidungsstücke, Werth 40 fl.; dem Urban ^ Luschina in Burgftall, Nezirl Krainburg mehrere Effecten; dem Gregor Pirman in Struckeldorf, Vezirl Planina 20 ft. 64 lr. Baarschaft; dem Michael Ierina in Unterloitsch, Bezill Planina, 1 Faß Quecksilber, Werth 150 fl.; dem Peter Poslolo in Gemona, Bezirl Planina, 82 st. Barschaft; der Anna GorZal in Haselbach, Bezirl Rudolfs-werth, 4 Indianer, Werth 11 fl.; der Franzisla Bresloar in der Tirnauvorftadt, 2 Mohairlleider. Werth 32 fi.; dem Simon Grilc in Lancovo, Bezirk Radmannsdorf, 140 fi. Baarschaft und Kleidungsstücke, Werth 10 fi.; dem Johann Smolnilar in Late, Bezirk Stein, Mehl im Werthe von 30 st.; dem Martin Uravez in Krizate, Bezirl Laibach, Leibslleiduna,, Leinwand u. a. im Werthe von 32 fl.; dem Ignaz Ruß in Planina, Kleidungsstücke, Werth 29 fl. 50 lr. und der Anna Gospodaric in Dul, b Eimer rothen Weinmoste«; dem Tabaltrafikanten in der oberen Bahnhofgafse die äußere eiserne Tabaktafel im Werthe von 5 fi. — (Die Eisenbahnvorlagen der Regierung.) Die „Pr." schreibt: »Es ist nunmehr gewiß, daß die Regierung beim Cisenbahnanlehen zunächst ihre Aufmerksamkeit auf die Unterstützung einiger theils conces« sionierter, theils gefetzlich sichergestellter Bahnen richten wird. Die Zahl derselben ist eine so große, daß durch dieselben die vorbereiteten und bereits eingebrachten Vorlagen der Nrlberg. und Istrianer»Vahn, sowie der Fortsetzung der Rudolfsbahn nach Trieft in den Hintergrund ge< drängt werden müssen. Und zwar dürfte dies auf eine län» gere Zeit geschehen, da sich für die genannten Bahnen lein Concessionär finden dürste und auch die Regierung nicht in der Lage ist, dieselben durch Barvorschüsse ausführen zu lassen." — (Die Verwaltung der Slid bahn) hat ein Promemocia über die Trennung des Südbahnnctzes in dem ihr von der Regierung gestellten Termine ausgearbeitet und überreicht. Eine Theilung der Priorität«« schuld wird in diesem Schriftstück als unzulässig bezeichnet, e« soll jedeS der beiden Netze für eine entsprechende Quote derselben die Verzinsung aufdringen, die unbedingte solidarische Haftung den Prioritätsbesitzern gegenüber soll aufrecht erhalten bleiben. In administrativer Bcziehung »st eine völlige Sonderung in zwei Gesellschaften mit geschiedenen Generalversammlungen in Aussicht genommen, und soll eine gemeinsame Verrechnungsstelle errichtet weiden. — (SUdbahnstation Trifail.) Seitdem die Kohlenproduction dort so zugenommen hat, hat sich auch eine entsprechende Vergrößerung dieser Station als nothwendig herausgestellt. Dieselbe soll in der Weise vorgenommen wer-den, daß der Bahnhof erweitert und die Anlage zweier neuer Geleise längs deö Savestromes vorgenommen wird. Die Vorlage des bezüglichen Projectes an daS l. l. Handelsministerium wurde bereits angeordnet. — (Auf der Südbahn) wurden im Oltober d.I. für Parteien 82.800 Ctr. und für Regie 60.800 (5lr. zu-fammen 143.600 Ctr. verfrachtet. — (Aus der „Laibacher Schulzeitung.") Herr Professor Willibald Zupanöic wurde zum PrU-> sungscommissär bei der hiesigen l. l. Prüfungscommission für Volks» und Bürgerschulen ernannt; Herr Andreas Pernö erhielt eine Lehrelstelle in Wippach; Herr Io« hann Kerne eine solche in St. Veit bei Laibach (beide provisorisch). — Am 13. d. fand in Stein eine Be-zirlslehrerconferenz statt. — Der am 30. v. M. in Lit« tai abgehaltenen Bezirlslehrerconferenz wohnten 14 Lehrer bei. Der l. l. Bezillsschulinspector Herr Eppich empfahl das Kopfrechnen wegen seiner Wichtigkeit für das praktische Leben, Herr Franz Adamic sprach über die neuen metrischen Maße und Gewichte, und Herr Oberlehrer Julius Plhat über Schreibunlerrichl; hierauf folgte ein Nortrag über Lautiermethode. — Der Verein „Nkroäiik 3oiH" zählt 9 Gründungs- 107 ordentliche und 56 unter, stützende Mitglieder. — Die Lehrerbildung-Anstalt befuchen 42, und zwar im 1. Jahrgange 20, im 2. 10, im 3. 12 Zöglinge. — Die Lehrerinnen« Bildungsanstalt zählt 71, und zwar im 1. Jahrgange 27, im 2. 18, im 3. 26 Zöglinge; die Kna, ben-Uebungsschule 170, und zwar in der Iten Klasse 33, in der 2. 40, in der 3. 49 und in der 4len 48 Schüler; die M ä d ch en - U e b u n g s f ch u l e 26, und zwar in der 1. Klasse 14 und in der 2. 12 Schü. lcrinnen; und die zweite städtischeVoltsschule in 4 Klassen 502, und zwar in der 1. 119, in der 2ten 148, in der 3. 161 und in der 4. 134 Schüler, z —(Theaterbericht vom 13. d.) Das nur spärlich besuchte Haus fand an dem von Dr. Gutzlow dramalisch bearbeiteten schottischen Roman „Der dreizehnte November" lein besonderes Wohlgefallen. Einige Szenen im zweiten und dritten Acte ausgenommen, läuft Sprache und Handlung allzu gedehnt und langsam ab. Wohlthuend wirkte die Er» zählung der Geschichte deS Hauses Douglas, welche Herr Köhler (Trilbie) meisterhaft vorttug, und dem gewiegten Charakterdarsteller lauten Beifall und Herdorruf eintrug. Herr Lackner gab den feelen- beziehungsweise herzenslranlen ..Douglas" vortrefflich. Herr Wauer (holiday) entfaltete ein gelungenes Intriguenspiel und Frau Kletzinsty-BUrger war wieder groß in der Rolle der uuglücklichen „Stafford". Herr Martens (Doctor Scott) ercellierte durch Ruhe und Verständnis. Die Slizze aus dem Leben eineS Mitgliedes der unglücklichen Familie „Douglas" dürfte sich besser zur Lectüre als für die Bühne eignen. Qrissinal - Eorrespondenz. Rudolsöwerth, 11. November. Die Jubiläumsfeier des Regierungsantrittes Se. l. und t. apost. Majestät des Kaisers, wird auch in Rudolfswerth in festlicher Weife begangen werden. — Bercits vor mehreren Wochen wurde über Anregung des Herrn l. t. Landesgerichlsrathes Dr. Leitmeier ein Co mil 6 aus allen Schichten der Bevölkerung unserer Stadt gebildet, um den für jeden Oesterreicher fo hochwichtigen Tag würdig zu begehen. Dr. Leitmeier wurde einstimmig zum Obmann des Comil6s erwählt. Die in Aussicht genommenen Festlichleiten werden localer lDportunitätSgründen halber, für den 6., 7. und 8. Dezember d. I. bestimmt, und zwar für SamStag den 6. Dezember eine festliche Illumination der Stadt und Zapfenstreich der Bürgercorps'Musittapelle, für Sonntag den 7. Dezember vormittags: die Jubiläumsfeier im Casino-saale mit Absingung der Voltshymne, einer Festrede, gesprochen von Dr. Leitmeier vor der festlich sseschmücklen Büste des Kaisers, und einem Hochamte in der Kapitellirche, abends Ball — endlich für Montag den 6. Dezember ein Festbankett. — Die Stadtgemeinte Rudolfswerlh beschloß gleichzeitig die Oetheilung der Armen und die Ab-fendung einer Adresse an den Kaiser. Dem Vernehmen n.ich soll auch die durch ihre vorzüglichen Leistungen rühmlich bekannte Liedertafel in Gottschee ihre Mitwirkung zugesagt haben, und werden Gäste aus allen Orten Ullterlrains erwartet. — Da bereits alle Vorbereitungen getroffen sind, und die Betheiligung eine durchgehend allgemeine ist, fo werden sich die Tage des 6., 7. und 8. Dezember zu einem Jubelfeste gestalten, und den Nachweis geben, daß, wie in allen Theilen der Monarchie, auch in Untertrain, die Bevölkerung in allen Schichten den 25. Jahrestag der Thronbesteigung des constilutionellen Kaisers von Oesterreich als ein Volksfest begeht. Neueste Post. (Original'Telegramm der „Laibacher Zeitung".) Wien, >3. November. Abgeordnetenhaus. Die finanziellen Regierungsvorlagen wurden einem 3ttgliederigen Ausschusse zugewiesen und writers der 'Antrag angenommen, daß jeder Abgeordnete zu den Ausschusfbera-thungen Zutritt habe. Im gewählten Ausschusse sind alle Parteien vertreten. — Dr. Portugal! interpellierte die Regierung wegen Gin-schleppung der Oholera in Graz durchs Militär, itienbacher und Genossen brachten einen Antrag ein auf VZahl eineS fünfzehngliederi- gen Ausschusses, welcher Ursache, Entstehung und Ausbreitung der ssinanzkrisis eindringlichst zu erforschen, hierüber zu berichten und An* träge zu stellen habe, um die fernere Wirk-samkeit jener verderblichen Ursachen aufzuheben und eine künftige Wiederkehr zu verhindern. Ueber Anregung des <3entrumklubs beschloß der Klub der «inken die Einbringung des Autrags, daß neue Mitglieder deö Abgeordnetenhauses mit dem Präsidium eine Loyal'' tätsadreffe verfassen und dieselbe ohne weitere Vorlage im Hause als Deputation dem Ka^ ser anläßlich seines NegierungSjubiläums überreichen. Berlin, 12. November. Bei der Eröffnung des Landtage» waren ungefähr 300 Mitglieder geaenwärllg, der Hof und die Diplomatie nicht vertreten. Das Mi"-sterium erschien unter Vortritt Camphaufens um 12 Uhr. Die Thronrede wurde beifällig aufgenommen. namenM« der Passus über die Durchführung der Kirchengesctze. Die Feier fchloß mit einem von dem Präsidenten de» Herrenhauses ausgebrachten Hoch auf den Künig. Constantinopel. 12. November. Der Sultan wünscht nichts sehnlicher als die Fortbauer dtt lang-, jährigen Beziehungen nachbarlicher Freundschaft zwis«" der Türlti und der üsterreichisch.ungarischm Monarch««. Ferner ist gesagt, daß Misverständnisse diese Freundschaft nicht stören dürfcn. Telegraphischer Wechseicurs vom 13. November. .^„, Pavier-Nente 68-18. — Silber-Rente 73 25. - l°"A Ttaate-Anl?hc>n 101 80. - Vanl'Actien 950. — «redit-Ml" 216-50. — London 114 30. — Silber 109-40. - K. l, Pllw,-2)" cat«,. — Navoleonsd'uc 914. Wien, 13. November. 2 Uhr. Schlußcurse: Lredil ^ ' Anglo ,35'/,, Union 119',.. Fraucobanl 39, Handelsbo"! A Aerrinsbllnt29'/,,Hypolhelarrentenvanl 19, allgemeine BauM schaft 79, wiener Baubanl 105, Uuionbaubaul 58'.., Mch«" baubllul 1«',.. Brigilleuauer 23'/,, StaatSbab» 319, " barden 162. Fest Angekommene Fremde. ! Am 12. November. ,^ «ln«»t RVlen. Fllnck, Fabritsbesihersohu, Graz. - A, Adelheid, Tuchfabritsgattin, Oberlrain. ^ Wnhmann, ^< — Pagan, Kaufm., s,Fam., Trieft. — Macher, CaffcM, ^ bürg. — Herold, Südbahnbeamtrr, Marburg. — ^W> Kanfm., Wirn. — v, Ochlett, Privatier, Hrastnig. -^'„ -^ tenau, Privatier, Ngram. — iiralowsly, Kaufm., A'> Albrrll, Kausm., Novercdo. — tzanestrini. Privatier, ^M^ «>«»«> «,««»«». Graf Pate, s. Sohn, Herrsch«/» Ponuviö. — Schlieber, Oberlram. - Niljch, Wirn. ^ D^ Älllgcnfnrt. — Zagar, Oraz. — Hönigstein, Graz, ^M^ s. Gemahlin, Trieft. — Maresit, Hl.Oeist. — »üA Pest. — OreHnil, Neis. Wien. ^M ««»«,«> «5««»«H,». Obermann, f. Frau, Planina. -"" Wien. .^„ IfZ»»,^«»,. Äreiger, s, («emahlin, Kärnten. — Spitzel, ^B, Wien. — Ierlu, Eisenbahnbcamter, Finmc. — Krizlila" <" s. Tochter, ilandsberg. gM' l^nl„«^ vn« «««»«^«««»l,. Pctritz, Photograph zuschlag. — Roprct, St. Georgen. ^, ,°W^ «»«^«^»Dte. Seder, Kaufm'., Graz. — Basil, Ow" Grailach. Theater. ^ Heute: D»e lustigen Weiber von Windsor fantastische Oper in 3 Acten. ^^---^^ Meteorologische Neohüchtullgen il^5^-^ g^ Morgen« und tagllber geschlossene Wolkendecke A^. ^.^ »litte! tier Wärme -j- 2 3". um 1 V" unter dem ^^^7 > Verantwortlicher Redacteur: Ignaz v. «leinM—^^-^ iN.'^s<,l,<,»«i<4,5 Wien, 12. November. Anfangs sehr belebt und kauflustig, reagierte die Börse im weiteren Verlause, ohne cigeullich zu verstauen. Die Ursache lag, ""«^,de, d» -» dem Umstlludc, daß infolge des auf Samstag fallende» Festtages die Effectcnuersorgung flic mehrere Tage vorzunehmen war. Darauf deutet auch der llmi ^ Ermattung, welche überdies nur bis auf acstriae Notierung zurückführte, vorwiegend nur Speculatlonspapiere betraf, wiihleud Nnlagspapicre sehr gut behauptet blieben. _______-^7^ l Geld Ware Mai- ) (.....68 35 68-45 Hebruar-) '""" (.....68 20 68 30 Jänner-) ^,.,. . ( ... 7330 7350 »pril. ) S,lberrenlt j ^ 7210 73 30 i.'ose, 1839.......275 — 276 — « 1854.......9250 93— ^ I860.......100.75 10 l-.. „ I860 zu 100 st. ... 10825 108 75 " 1864.......134 ^ 134 50 Hcmäneu-Pfandbrief« .... 11550 11650 «salizien ! ^. l - - ".- 75- Siebenbürgen ^ ^° 1 - - ?3'- 74-- Ungarn 1 ' l - - "5— 76- Donan-NeguIlcrungs.Lofe. . . 8675 97-25 Ung. Eiscubahn-Anl..... 9250 94 — Ung. Prämicn-Anl...... 78 — 78-50 Wiener «iommunal.Nnlehen . . K525 85!,0 Actien vou Bauten. Ttld War« «nglo-Vant.......IAN 123- Vodencreditllnstllll . . - - ^^ «5a Kreditanstalt ..... 208'5tt 209 - 5«dU««ft°lt. nnzar.....1i^' 50 122S0 Geld Nllie Depofittnbnul......ti6 50 59 - ESconipteanstalt......835 — 840 — Franco-Bant......38—3850 Hündelobllnl ....... 69 - 69 50 Länderbontenverein.....—'— ^'— siationlllbanl......943 — 945 — Oesterr. allg. Banl .... 41-- 42-— Oesterr. VanlgefeUschaft . . . 200 - 202— Umonbaul.......115 25 115 75 Vcrtinabanl.......28— 29 — «erlehrslianl.......112-114- «etien von Tra»sport«U:iter»eh. mungen Veld Ware AlM-Vohn.......141" 142— «llrl.Ludwig-Vahn .... 201- 202— Donau-Dampfschiff., Gesellschaft 51N-— 512- «llfabeth-Westbllhu.....214 — 215 — Elisabeth-«ahn (Linz.Vudweiser Strecke).......—" ^-.- F«diuand«,«ordbahn . . . 2020-2030 —