Nr. 387. Pl«num«lat«°n»Ple««! Im «lomptol, „cmzz. fi, N. hnll.1. st. 5-50. Ml d!e ^ufiellum, « P°ft ga»,,1, st. '5, halbj. 7 »0. Mittwoch, 15. Dezember. Ins«ll«on»,,bür: y«, ll«we Ins«»»« b<» zn 4 H,?N der l, l, Slaatsaniualtschast mit dcm Erlenntnissc vom ", November I88U. Z, 67^996. die Weiterverbreitung der ^lschnjt „I/I„c>!pouc1^to^ ^lir. 125!i vom 20, November l880 '"lien dos Ärlilels „1^ «itiiu/ioiw rarlumonwre. Itoma, 1?,I^o> '«lublo" „ach 8 65) H Sl. w. verboten. «< Das f. f. Kr^isarricht ills Pirssssrricht in Chrndiin Hai auf 5, ^"N der k, t, Staalsanwallschaft mit dein Ellcnnlnisse, vo,n ^l. November 188U, Z. 94^.0 Stf,. die Weiterverlireituiig der ^Ustichlis« „Die Vidcl der Natur. Offenbarungen der fort-Mc>te,idrn Vernunft, Grundrisse einer neuen Weltanschauung, ^ Dr, Adolf Silderslern. Leipzig 1880, Verlag von P. Ecker. ^ . nach den §8 122 u, nnd d. dann 302 und 303 St. G. Nichtamtlicher Theil. Se. Majestät der Kaiser haben den durch Ha. aelschwa uermuMcktcn Insassen von NoNendorf (Amtsbezirk Aussig) eine Unterstützung von 300 fl.. drm Mariahilfer Ambulatorium den Betrag von WO fl., ferner, wie die „Brünner Zeitung" meldet.,der Stadtgemeinde Strainberg für das dortige Kranlenhans 100 st., dem wohlthätige» Frauencomite' in Brunn 50 fl. »nd. wie dns ungarische Amtsblatt meldet, zu Schul, bauteu in Zabcsa. Podhora, Sribelne, Körös und Ioleß je 100 fl. zu spenden geruht. Zur Lage. Die „Politik" bringt, angeblich ..von einem Deutsch, "ahmen", „Ein ernstes Wort znr Sprachenfrage". Es ^ird darin unter anderem hervorgehoben, dass Böhmen ^ll zweifprachiges Land sei, in welchem die Bevölke- rung mit ihren politischeu und wirtschaftlichen Interessen auf einander angewiesen sei. Die Landesverwal» tung könne daher nur eine zweisprachige sein..... Die gemeinsame Staatssprache der Centralstcllen sowie der gemeinsamen Armee sei naturgemäß und faktisch ohnehin die deutsche Sprache nnd brauche nicht erst uormiert zu werden.....Zur Durchführung der fprachlichen Gleichberechtigung im Amtsverlehre fei es nothwendig, dass mindestens die in den gemischten Bezirken und bei den Landetstellen functio-nierendeu öffentlichen Beamten der beiden Landessprachen in Wort und Schrift mächtig seien, was auch in absolutistischen Zeiten allgemein gefordert^ worden sei." Der „Czas" discutiert in einem Leitartikel die Chancen der jetzigen Neichsraths-Majorität für dir Zukunft. „Das größte Verdienst des Grafen Taaffe — sagt das Blatt — bestehe darin, dass er der autonomistischen Partei die Möglichkeit geboten habe, sich regierungsfähig zu zeigen und zu konsolidieren. Die Partei habe nun ihrerseits drn Beweis zu liefern, dafs sie kein Phantom, sondern eine berechtigte Wirklichkeit sei; zu diesem Zwecke müsse der Particularis» mus der gemeinsamen Sache Opfer bringen. Durch Einigkeit, Mäßigung, intensive parlamentarische Arbeit, rasche uud ersprießliche Leistungen müsse die autono-mistische Partei der Krone, der Regierung und der Aevölkernng ihre Vorzüge erweisen." — Das Blatt erinnert daran, dass eine ersprießliche Verwaltung undenkbar sei. wenn die Minister nnd deren hervorragendste Beamte drei Viertheile des Jahres sich mit dem Parlamente befassen müssen; deshalb soll. um eben dem Ministerium Zeit zur Arbeit zu geben, Ab-kürzung des parlamentarischen Verfahrens das Lo-sungswort der autonomistischen Partei werden, „die nicht vergessen dilrfe, dass auch für oie Partei die gunstiaei, Stunde» gemessen ui'd begrenzt sind." Ein Wiener Brief der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" beschäftigt sich mit der jüngsten Spra-chendebatte »m österreichischen Abgeordnetenhanfe und gelangt hiebei zu folgender Conclusion: „Resümieren wu die große Action, mit welcher die deutsch.liberale Partei im Abgeordnetenhause die „Nütli-Arra" einweihte, so finden wir, dass der Antrag des Fort-schrittlers Wurmbraud von den Organen der verfassungstreuen Linken, die Rede Herbsts aber von dem Organe der Fortschrittspartei als den Interessen des Deutschthums gefährlich bezeichnet wird. Lässt dies nun einerseits die Einigkeit der liberalen Partei nichts weniger als im vortheilhaften Lichte erscheinen, so ist es andererseits zweifellos, dass die publicistischen Kundgebungen von heute bestens geeignet sind, die parla- mentarischen Kundgebungen von gestern lächerlich erscheinen zu lassen — wenigstens in den Augen ihrer Widersacher. Der deutschen liberalen Bevölkerung liegt allerdings nichts ferner als das Lachen über die „imposante Demonstration" vom Samstag. Wohin man in deutschen Kreisen hört, schlagen einem die Worte ans Ohr: „Ja, wenn die Herren das alles wissen, warum haben sie die deutsche Sprache nicht zur Staatssprache erklärt, warum haben sie nicht, wie dies die Ungarn gethan, das Nationalilätengesetz geschaffen, als sie noch am Nuder standen und die volle Macht unbestreitbar besaßen?" Und darin liegt allerdings der Kern der Frage. Unter dem Eindrucke derselben gestaltet sich die „große Demonstration" vom Samstag zu einer wahrhaft vernichtenden Selbstanklage der Verfassungsparlci." — In einem zweiten Wiener Briefe desselben Blattes heißt es: „Graf Taaffe hat niemals einen feindlichen Schritt gegen die Verfassungspartei unternommen und hat also auch keine Ursache, denselben corrigieren zu müssen. An der Ver-fussungsparlei selbst ist es vielmehr, durch festes und energisches Eingreifen auf voltswirlfchaftlichem Gebiete wieder denjenigen Weg einzuschlagen, auf welchem sie, unserer Ueberzeugung nach, allein wieder zur Majorität gelangen kann." Die Dezember.Nummer der Parifer „Nouvelle Revue" skizziert iu einer längeren Studie die innere und äußere Lage der .einzelnen europäischen Staaten. Dem Oesterreich gewidmeten Theile dieser Abhandlung entnehmen wir folgende SleUen: „Graf Taafse hat verschiedene Argumente, um seinen Gegnern zu erwiedern. Wenn man ihn reactionärer Gesinnungen beschuldigt, ist er in vollem Rechte, sich auf die Demokraten zn berufen, welche den angeblichen Liberalismus der „Verflisfungstreuen" zurückweisen; wenn man ihm Unterdrückung des Denlschthums vorwirft, so hat er das glänzende Zeugnis zweier beträchtlicher Gruppen in Deutsch-Oestelreich für sich, welche sich weder für verletzt noch für bedroht erachten. . . . Wenn die der Alleinherrschaft verlustig gewordene Partei nicht ledig, lich deu Verlust der Macht beklage, so werde sie später anerkennen müssen, dass sie nicht fähig gewefen wäre, die Fahne des Centralismus unverändert cmfrechtzu-halten. Sie hätte die immer ungestümer werdenden Ansprüche der Czechen und Polen auf die Dauer nicht mit Erfolg bekämpft» können. Schließlich hätte sie denselben doch Concessionen machen müssen, und da ist es denn doch besser, eine früher oder später unvermeidliche Politik offen und als eine Negierungs-pflicht aufzusttllel,. als zu derselben Politik nach und nach nur auf mehr oder minder maskierte Weise zu gelangen." Feuilleton. Die Irre von Warion-Hall. Noman von Albrecht Hen brich». (48, Fortschunss.) , Graf Herbert lenkte das Gespräch geschickt auf ^.'u anderes Thema. Seine Frage war keine absicht-I .^' Mvrscn, aber sie brachte ihm vollständige Klarst -- zwischen Olto und Luitgard von Saldern be-^M km, inniger Zusammenhang, ja, es schien sogar, ^ hnbe er eine Wunde berührt und er ärgerte sich ^ seine eigene Unvorsichtigkeit, den "!^"l'" sagte er, „wenn' du nicht reisest, so wer-sallä ^ ""6 gegc>,ftilg langweilen. Ich denke gleich» die n "'""' ^'l ü" bleiben. Durchstreifen wir also yl, ^lligl'grnd nach besten Kräften — ich hoffe, die k Freundschaft ist wieder hergestellt." ^, "Das ist sie," sagte Graf Otto offen und ehrlich, ^"-'^siüd beide ein paar Thoren gewesen, dass wir ' Aein nicht früher beiseite schoben." Hp>.. "'e Freundschaft war in der That znr allseitigen 'swnnderung wieder hergestellt. Wie ehemals, so sah ^ U'ht die Freunde wieder im Theater, auf der ^,u>!lenade n. f. w. Sie hatten wieder gemcinfamc ^ ^. Interessen, sie waren offen und zuvorkommend ^'"' l'inandt-r, ohne indlssen nur einen Moment zu vm, V"'' bass es einen Punkt gab, welchen keiner ^al^ berührte. Wardun>Hall und Luitgard von lvern wurden nie zwischen ihnen genannt. Aber auch hier sollte das gegenseitige Misstrauen schwinden und es bald zwischen beiden zur Klarheit kommen. Graf Herbert hatte zur Genüge eingesehen, dafs er bei einer Bewerbung um das jiinqe Mädchen nicht als Nebenbuhler feines Freundes auftrat, und das genügte ihm. Wenn Lnitgard nicht Graf Ottos Vrant war, war es dann nothwendig, dass er mit seiner Bewerbung zurückhielt, bis ein anderer ihm zuvorkam? Nichtsdestoweniger war er fest entschlossen, den Freund von seiner Absicht in Kenntuis zu setzen und bei der ersten passenden Gelegenheit nannte er Luit« gards Namen. Olto schrak sichtlich zusammen, als er den Namen aussvrecheu hörte. Seltsam, dass schon der Name imstande war, ihn in die größte Aufregung zu versetzen. „Sei aufrichtig, Olto, wie ich es bin," sagte Graf Herbert. „Deine Cousine war es, welche unsere langjährige Freundschaft untergrub. Ich liebte sie und liebe sie noch, ja mehr als früher. Ich war entschlossen, ihr meine Hand zu reichen, als sie noch Nosy Lorrby war, und ich machte ihr damals einen Antrag, welchen sie allerdings ablehnte. Dim, kam plötzlich jene N^ch. richt, dass sie nicht Nosy Loreby, sondern die Tochter der Frau v^n Saldern, dass sie eine reiche El bin sei, und ich erneuerte meinen Antrag, was ich sonst unter allen Umständen gethan hätte, nicht. Spater gesellte sich dann die naheliegende Vermulhung bei, dass du selber um die HlNid deiner Cousine anhalten würdest, uud duss eine solche Verbindung dnrch die Verhält' nisse sogar nothwendig sei. Und nun?" Graf Otlos Unruhe nahm mit jedem Worte seines Freundes zn. Und doch fühlte er, dass es so besser sei. „Was wolltest du wissen, Herbert?" fragte er mit erzwungener Nnhe. „Ob diese Verbindung in der That eine Noth-wendigteit ist, — ob du beabsichtigst, Luitgard von Saldern deine Hand zu reichen?" „Nein." sagte Otto kurz und entschieden. Graf Herbert aber fühlte aus dem Worte eine endlose Bitterkeit des Herzens heraus. „Vergib mir, Otto, dass »ch die Frage an dich richte. Ich habe dir nicht weh thun wollen. Glaube mir, wenn du selbst um Luilgard von Saldern hättest werben wollen, ich glaube, ich wäre großmüthig genug gewesen, sie dir ohne ein Wort des Widerstandes zu überlassen, schon aus dem Grunde, weil du mir ein zu gefährlicher Gegner gewesen wärest. Ich würde nicht den Versuch machen, mit dir zugleich in die Schranken zu treten. Nun das aber nicht der Fall ist, nun du selbst die Aeabsichtiguüg einer solchen Ver« binduug in Abrede stellst, so--------" „Nun?" „So möchte ich meine Werbung um deine Cousine wiederholen," vollendete Herbert. Otto athmete tief auf. „Thue das," sagte er dann äußerlich ruhia „Meiner Ansicht nach hast du Aussicht auf Erfvla Liutgard ,st der Tinsamleil überdrüssig und du — batt um sie geworben, als sie arm und namenlos war" Weiter wmdc von beiden die Angelegenheit nickt wledcr berührt. Auch der Name Luitgards wurde n ch 2444 Der kärnt nische Großgrundbesitz wählte den Grafeil Zeno Gosß mit 37 von 43 Stimmen in den Reichsrath. Dr. Taurer erhielt vier, Graf Thurn eine Stimme. Im ungarischen Abgeordnetenhause wurde in der Sitzung vom 13. d. M. das Transportsteuer« geseh in der Specialberathung mit dem Zusätze angenommen, dass dasselbe am I.Februar 1881 ins Leben zu treten habe. Vom Neichsrathe. 26. Sitzung des Herreuhauses. Wien, 13. Dezember. Se. Excellenz der Herr Präsident Graf Trautt-mansdorff eröffnet um 11 Uhr 25 Minuten die Sitzung. Auf der Miuisterbank: Se. Excellenz der Herr Ministerpräsident und Leiter des Ministeriums des Innern Graf Taäffe, Ihre Excellenzen die Herren Minister Dr. Freiherr v. Ziemiallowsti, Graf Falte nhayn, Dr. Prazak, Freiherr v. Conrad -Eybcsfeld, Freiherr v. Streit, GM. Graf Welse rsh ei mb, Ritter o. Krem er und Dr. Dun a -jewsti. Se. Excellenz der Herr Ministerpräsident Graf Taaffe bringt das Allerhöchste Handschreiben vom 26. Juni d. I. zur Kenntnis und stellt die neuernannten Minister dem Hause vor. Der Präsident hält den verstorbenen Herren« Hausmitgliedern Abt Helfer st orffer und Graf Wicke nburg warme Nachrufe. Baron Streit zeigt dem Hause an, dass er seine Stelle im Staatsgerichts-Hofe infolge seiner Ernennung zum Minister niedergelegt habe. Das Schanksteuergesetz wird auf Antrag des Herrn v. Plener in erster Lesung angenommen und dem Finanzausschusse zugewiesen. — Es ist eine Reihe von Petitionen über die Grundstenerregulierung eingelaufen, darunter 446 gleichlautende Petitionen von 5)72 Gemeinden in Niederösterreich. Der Armen-rechtsvertrag mit Belgien wird der Staatsvertragscommission und das Gesetz, betreffend die Beschränkung der Execution auf die Veamtengehalte, der juridischen Commission zugewiesen. Eme Petition um Errichtung von Schulen mit confessionellem Charakter ist eingelaufen. Die Grundsteuerreguliernngs-Coinmis-sion wird als eine ständige erklärt und es werden derselben die eingelaufenen Petitionen zugewiesen. Es folgt hierauf die Wahl eiues Mitgliedes in die volkswirtschaftliche Commission. Gewählt wird Hofralh Freiherr v. Neumann mit 39 von 48 Stimmen. Schluss der Sitzung 12 Uhr 15 Minuten. Die nächste Sitzung wird im schriftlichen Wege bekanntgegeben. ExecutionSbeschrünlungen bei Beamten« bezügen. Wir theilen im Nachfolgenden die leitenden Grundsätze dieses neuen, dem h. Herrenhause vorgelegten Gesehentwurfes : Von Gehalt, Gage, Warlegebiir. Personal«', Alters, Functions«, Activitätszulagen und anderen gleichartigen ständigen Dienstesbezügen der Militärpersonen, der im Dienste des Hofes, des Staates, eines Landes, eines Bezirkes, einer Gemeinde, eines öffentlichen Fondes stehenden Beamten und Diener, sowie der Seelsorger der gesetzlich anerkannten Kirchen und Religionsgesellschaften, dann von den Einkünften > aus geistlichen Pfründen unterliegt der Execution nur ein Drittel und auch dieses nur mit der Beschränkung, dass dem Executen von den gesammten aus diesen Einkommenszweiqen gebürenden Bezügen ein Iahresbezug von 600 fl. freibleiben muss. Zu den Militärpersonen sind insbesondere auch die zur Landwehr, den Landesschützen, der Gendarmerie, dem Militär-Polizeiwachcorps uud dem Militär-Wachcorps für die Civilgerichte gehörigen Personen zu rechnen. Zu den im öffentlichen Dienste stehenden Beamten und Dienern gehören insbesondere auch die Professoren, Lehrer, lehramtlichen HilfsPersonen und Diener der Lehranstalten des Staates, eines Landes, einer Ge-meinde, dann der confessionellen Schulen, welche als Cultusanstalten einer gesetzlich anerkannten Kirche oder Religionsgesellschaft anzusehen sind. Von Pension, Gnadengehalt, Personalzulage, Deficientengehalt und anderen gleichartigen Nuhe-genüsseu, dann von den den Witwen oder Waisen verliehenen Bezügen unterliegt der Execution nur ein Drittel und auch dieses nur mit der Beschränkung, dass dem Executen von den gesammten aus diesen Einkommenszweigen gebürenden Bezügen ein Jahres« bezug von 350 fl. freibleiben muss. Von einer Abfertigung kann nur ein Drittel und auch dieses nur insoweit in Execution gezogen werden, als dem Executen der Betrag von 350 fl. frei bleiben muss. Bei der Ermittlung des der Execution unterliegenden Theile» der Bezüge sind Naturalbezüge, welche bei der Festsetzung eines Dienstesbezuges in diesen eingerechnet worden sind, nach der hiebei angenommenen Bewertung in Anschlag zu bringen. Hat eine solche Einrechnung nicht stattgefunden, so ist das aus Naturalbezügen sich ergebende reine Einkommen mit dem Betrage in Anschlag zu bringen, welcher durch eine zu anderen amtlichen Zwecken erfolgte Bewertung fest» gestellt worden ist. Unter mehreren von einander abweichenden Bewertungen ist die niedrigste als maßgebend anzusehen. Bei der Berechnung des der Execution unterliegenden Theiles der Dienstesbezüge sind die einem Executen gebürenden Qnartiergelder (Quartier-äquivalente) in die Summe der dem Executen zustehen« den Bezüge nicht einznbeziehen. Auf solche Qnartier-gelder (Quartieräquivalente) kann nur wegen der Woh< nungsmiete Execution geführt werden. Auf die Zinsen einer Militär-Heiratscaution kann die Execution nur wegen solcher Verpflichtungen geführt werden, welche während der Dauer der ehelichen Gemeinschaft von beiden Eheleuten oder nach den. Aufhören der ehelichen Gemeinschaft von einer den Galten überlebenden Witwe übernommen wurden. Der Execution uuterliegt nur ein Drittel diefer Zinsen und auch dieses nur niit der Beschränkung, dass ein Iah-resbezug von 350 fl. freibleiben muss. Diese Beschränkung steht der Execution zur Befriedigung des grs,tz< lichen Anspruches auf Leistung des Unterhaltes, welcher der Gattin und den aus der Ehe, für welche die Caution bestellt wurde, hervorgegangenen Kindern gc-bürt, nicht entgegen. Wegen anderer gesetzlicher, gegen einen der beiden Gatten zustehender Alimentationsau« sprüche kann die Execution nur auf denjenigen Theil der Zinsen, welcher nach der beschränkenden Bestimmung des vorstehenden Grundsatzes der Execution unterliegt, geführt werden. Der Execution gänzlich entzogen sind: die den oben bezeichneten Personen gebürenden Bezüge, die zur Bestreitung eines im öffentlichen Dienste zu machenden Aufwandes zukommenden Geld- oder Naturalge« mehr erwähnt. Herbert halte seinen Entslluss gefasst und dachte an die Ausführung desselben, und Otto glaubte seiner Ruhe um einen großen Theil näher gekommen zu sein. 15. Capitel. Die Werbung. Der Winter war Luitgard in geisttödtender Einsamkeit dahin geschwunden. Als der Schnee mit seinem Üeichentuche die Erde zugedeckt, dass man nichts weiter sah, als eine endlose Fläche, aus welcher nur die kleinen Häuser und in der Ferne fast unheimlich der Fichtenwald heruorsah, fühlte sie sich entsetzlich einsam und verlassen. Frau v. Weilburg war zwar eine sehr angenehme, liebenswürdige Dame, und für ein junges lebensfrohes Mädchen wäre sie ein ganz vorzüglicher Umgang gewesen, aber Luitgard war eine viel zu ernst angelegte Natur, um an müssigen Plaudereien, mochten sie auch aus dem Munde einer geistreichen Frau kommen, Gefallen zu finden. In der eisten Zeit, nach Graf Ottos Abreise, hatte sie sich gern zurückgezogen in die tiefste Einsamkeit ihres Gemaches, sie sehnte sich nach Alleinsein, nach Nuhe und hatte doch gewissermaßen Pflichte!, gegen ihre neue Hausgenossin. Frau v. Weilburg hingegen war sich dessen vollständig bewusst. was sie ihrer Stellung schuldig war und so sah sich Luitgard häufig selbst überlassen. Einsamkeit aber ist ein gefährlicher Gesellschafter jitt em lxanke» Herz und Luitgard sollte das schwer empfinden, denn Frau v. Weilburgs Gesellschaft war keine Zerstreuung. Je länger die würdige Dame in Wardon'Hall weilte, desto mehr zog sich Lnitgard von ihr zurück uud dennoch war der Wunsch nach An« regung, nach Zerstreuung in ihr lebendig geworden. Sie beklagte unaufhörlich, dass sie einer Laufbahn entrissen war, welche angefangen, ihr für alles Ersatz zu bieten, was sie verloren oder vielmehr nie besessen; sie entdeckte überall eine neue Härte des Schicksals, und statt des Kummers, welcher sonst ihre Seele in Banden gehalten, bemächtigte sich ihrer nach und nach ein finsterer Trotz, dem Schicksale entgegenzutreten, weil sie zu unterliegen fürchtete. So kam der Frühling, ein wonniger, schöner Früh« ling, wie ihn Luitgard nie kennen gelernt. Sie hatte ja überhaupt nie einen Frühling gesehen. Alles Schöne war für sie untergegangen in der Last des Daseins. Als Kind halte sie sich über die bunten Blumen gefreut, sie pflückte sie mit ihren kleinen Händen, aber damals wusste sie nicht, warum die Blumen blühten und warum gerade der Frühling so sehr schön sei. Jetzt ahnte sie es. Das Menschenherz erhebt sich zu neueu Hoffnungen, die Natur feiert ihre Wiederauferstehung, Was todt und begraben war, wird lebendig, erblüht herrlicher, als wie es zuletzt geschehen und gerade dieser Gedanke ist es, welcher die Sonnen» strahlen noch heller und die Farben noch prächtiger erscheinen lässt. (Fortsetzung folgt.) büren, ferner die Diurnen, Löhnungen und sons'g« Mannschaftsgebüren. die der Familie einer ^Men Person nach dem Tode derselben unter dem TM oe» Sterbeqnartales angewiesene Gebür oder Abfertigung summe, die Velpfle'gsgebüren der Invaliden, die H« lagen der Verwnndelen, die mit dem Besitze von 4" pferkeitsniedaillen verbnndenen Gebären. ,< Die in den vorstehenden Bestimmungen veM neten Bezüge können, soweit sie der Execution em zogen sind,'auch nicht durch Sicherungsmahregeln g« troffen werden. Jede diesen Bestimmungen en»' stehende Verfügung durch Cession, Anweisung, «" Pfändung oder durch ein anderes Rechtsgeschäft'> ohne rechtliche Wirkung. Die vor Beginn der ^'" samkeit dieses Gesetzes erwirkten Verbote sind, «M weit sie mit den Bestimmungen dieses Gesetzes "^ vereinbar erscheinen, auf Antrag deS Schuldners au,^ zuHeben. Ex/cutionsmahregeln mit Inbegriff der ^l cution zur Sicherstellung, auf dereu Grnnd in "M Zeilpunkte ein dingliches Recht bereits erworben ^ werden in ihrem Bestände und ihrer weiteren M A führung durch die Bestimmungen dieses Gesetzes n^ berührt. Die übrigen Bestimmungen dieser Geseßv" läge enthalten Uebergangsbestimmungen. ^. Von der Centralcommission für die Orund' steucrregclung. (Sihungsprototoll vom 29. November.^ Fortsetzung.) ^, Hierauf ergriff Dr. Nziha das Wort. ^ achtet sich für provociert, schon ini derzeitigen ^ mente und speciell dann zum Antrabe Pairhilber, dieser in der Debatte steht, das Wort zu erg"'!^ da es sich um seinen Antrag handelt, dem man ^eg tät abspricht. c^»«, Was nun die Anschauungen und die AusM" gen des ?. Doblhamer betreffe, so sind sie gegen ^ Grundsteucrregelnngs.Gesetz vuin 24. Mai 16"V , I6ff6 lorenllil, gerichtet, dürften dahrr wohl nnr spätet kommen. ,, .z Das preußische Gesetz des GrundsteuercatM ist eben kein Teufelswcrk, es stehe auf der H^i^, Zeitanforoerungen eines Ertragscatasters. Herr -p hubcr scheint nach Ansicht des Redners den Fch^ ' begehen, den er dem Cmnitc zum Vorwnrse u^H ,^ Pairhubers Antrag, den Reinertrag der M" zu bestimmen und anf diese Weise zum Reinen ? des Landes zu gelangen, dieser Vorgang sei eu nicht Sache der Centralcommissiun, sondern der u>>l Instanzen, und übrigens wurden die Tarife lil» ä Ermüdung in erster Lesung überprüft. > '< ^ hat die Ccntralconunission zu überprüfen uN" ^ synthetischen Wege die Länder in zweiter und dritter Lesung zu ^^^te Der Weg, auf Gruud aller vorausgehenden M"!^ die Neinerträgnisse der Länder für die zweite 5, ^ zu präliminieren und darauf zur Umrechnn'^ ^ Tarife zu schreiten, sei nach Ansicht des Redn"» ^ einzig legale, aber auch praktische Weg. NedlN'l ^ allerdings für seinen Antrag, ehe er ihn e"^ ,j, und da er selbst bei seinen gesammelten reiche"" ^t Nissen in der Grundstrnerregrlnng Infallili>lltac beanspruchen kann, Fühlung mit seinen College ,^ sucht und den Wunsch erfüllt gesehen, dass inl'" ' ^, Kreise der Mitglieder der Centralcommission d" ^ trag der Quoten des Gcsannntrcinertrages von .^, und Boden nach Ländern einer Vorberathung," zogen wurde. ^iN" Dass mit seinen,. Dr. Rzihas, Antrage ?" ? ^t ertrage der Länder zutreffend erfasst und pram ,^„ wurden, ersieht man wohl daraus, dass M ^l Antrag das ganze Achtzchnercomitc einschließl'^^ Regierungsorgane und nur mit Ausnahme der V ^H Pirko und Pairhnber stimmten. Der Redner dar.^. nicht annehmen, dass Pairhuber dem Schw^' ^i „Majorität ist Unsinn; Verstand wurde stets ^ag, wenigen gefunden", zustimme. Dass aber der ^ ^< nach Präliminarien die Tarife in zweiter 2ew', ^l, zuarbeiten, nicht etwa so gemeint oder zu erfcm^ftell als ob dadurch Aeuderungen, selbst in ""'g iM Ziffern, nicht zulässig wären, folgt wohl "" . ^ Verlaufe der Arbeiten des Comites, denen gHsSte" wohl die Regierungsvorlagen als auch d'e N ' ^9 Beschlüsse zur Präliminarsziffer um 100 bis ^ ^ Gulden abweichende Remertragssulmucn > ,^ ,,»ch einzelnen Länder ergaben, Redner muss schuep , her erwähnen, dass er 'die Herren der Minorltai .^ ^ geführten Zeitungsftolemik und den Vorgangs .^ Presse trenne nnd sie fnr dieselben nicht veran ^, machen kann. da ihm die Annahme u"moa "/ c^de" dass jemand aus der Commission Thatsache > ^. und gefälscht hätte, damit die öffentliche M"' ,,„ sichtlich irregeführt nnd gegen d'e V H^f,n Achtzehnercomitc verhetzt werde. GiN''« lolHen , 2445 Wange« konnte sich ein Mitglied der Commission "Hl schuldig machen d,« ^"dner erklärt, er wolle mit demselben Appell U Verrn Pan huber schließen: Seien Sie gerecht, so Mo,s derselbe seine Rede. und auch er rufe der ^""""lat zu: Seien Sie doch gerecht, meine Herren rz" der Minorität, „„h anerkennen Sie doch, dass der !"">le Patriotismus und ein gleich warmes Gefühl für "us Wohl aller Länder Westösterreichs meinen An« Mn und dem Beschlusse der eminenten Majorität zg s/.chlzehnercomites zugrunde lag, und dass dieser Muss nicht unabänderlich sei und bei dem gleichen Mnollschen Ziele aller Commissionsmitqlieder und der "lectwen Stellung der Regierung die Correcturen in "cr Wetten Lesung, falls sich solche als nöthig dar-r^I"' "falten kann und wird. Seien Sie doch ge-"V, meine Herren von der Minorität'. Vorsitzender eröffnet hierauf die Debatte über den Atrag des Herrn Pairhuber, in welcher zunächst "«on A pfaltreru Folgendes ausführte: d» w '" sich zur Vrgrilnduna. der Behauptung, dass " ^eschluss des Comites mit der Absicht des Gesetzes "W im Einklänge stehe, auf den ß 19 des letzteren ^slufen werde, müsse er darauf hinweisen, dass in leier Richtung durch den Vorgang bei der ersten "cyen geeignet erscheine. Es erfordere allerdings pa-"vt'schen und Sinn der Gerechtigkeit seitens der mit« Menden Fattoren. Wo Engherzigkeit und Selbstsucht . l'lwiegen, werden auch die besten Gesetze zum Uebel ^irrn. D^ ^,^^ Liberalismus bchehe in der To-^^nz und Billigkeit gegenüber allen Mitbürgern, d?^" ^^' Aulrag Pairhubers müsse er sich schon <ü3 aussprechen, weil dessen Annahme die Durch, ^rung des Gesetzes in der vorgezeichneten Frist un-flit» ^ "lachen würde. Er warnt davor, in die Durch» tu,?"g. dieses materiellen Gesetzes von ausschließlich ^ llchaflllchem Charakter politische Parteikämpfe und s,'""!,!chten hineinzutraaen, und bittet, dessen Durch. lUYrung nicht zu hindern, Weil eine gerechte V^rlhei-ulllg der Grundsteuer ein dringende«' Bedürfnis der Bevölkerung sei. (Vchluss solat.) Mommsen über das Iudenthum. . In einer soeben erschienenen Broschüre: „Auch kM Wort über das Iudenthum," ist Prof. Momm-^N bestrebt, den historischen Nachweis zu liefern, dass "e,l der Bildung der deutschen Nation die Juden mit bW minderem Rechte als die vielerlei Stämme mitwirkt haben, aus denen die Nation schließlich zusam-'"engeflossen ist. . Im Verlaufe der Schrift sagt der bekannte GeAlte unter anderm: „Ohne Zweifel sind die Juden, ..le einst im römischen Staate cin Element der na» Malen Decomposition, so in Deutschland ein Element tt Decomposition der Stämme, und darauf beruht es M, dass in der deutschen Hauptstadt, wo diese ^amme factisch sich stärker mischen als irgendwo sonst, >/ Juden eine Stellung einnehmen, die man anderswo Mi, beneidet. Ein gewisse« Abschleifen der S.ämme , Lander, die H^stellung einer deutschen Nationalität, m ^ keiner bestimmten Landsmannschaft entspricht, > durch die Verhältnisse unbedingt geboten, und die H^uen Städte, Berlin voran, deren natürliche Träger, h. ,s bl'e Iliden in dieser Richtung seit Generationen lll,> eingreifen, halle ich keineswegs für ein Un-^"u. und bin überhaupt der Ansicht, dass dem ger-P "'scheu Metall für seine Ausgestaltung einige ^ ""lit Israel beizusetzen waren, ttitl ^"'" Schlüsse fordert der Verfasser den Ueber-blirck^r Juden zum Christenthum, so weit sie nicht ^^Gewissensbedenk«'!!, sondern durch Opportunitäts-^eick ^rückgehalicn werden. Er tadelt ihre zahl« sola/"' specifisch jüdischen Vereine und schließt wie "e,i w "^ Eintritt in eine große Nation lostet sei. Ecks ^' ^ Hannoveraner und die Hessen und wir wir c^'gchulsteiuer s'"b daran, ihn zu bezahlen, und Ein s )^n rs wohl, dass wir damit von unserem glisten ein Stück hingeben. Aber wir geben es dem ^''euisainen Vaterland. Auch die Juden führt kein dei-l^c ""eder in das gelobte Land; mögen sie Hosen Keil c> " "der Bücher 'schreiben, es ist ihre Pflicht, so bei, '" es können, ohne gegen ihr Gewissen zu han-NiyV ""ch ihrerseits die Sonderart nach bestem Ver. sich" ' ."v" sich zu thun und alle Schranken zwischen Mn l be" übrigen deutschen Mitbürgern mit ent- bleuer Hand niederzuwerfen." Hagesnemgkeiten. — (Professor Hyrtl.) Hofrath Hyrtl hat nachstehendes Schreiben an Se. Excellenz den Herrn Unterrichtsminister Freihelrn v. Conrad-Eybesfeld ge. richtet: „Eure Excellenz! Wenn meine Freude, siebenzig Jahre alt geworden zu sein, noch durch ein äußeres Zeichen hat erhüht werde» können, so sind es die Worte in Ihrem gnädigen Schreiben : „Der Unterrichtsminister will nicht fehlen unter jenen", welche mich beglückwünschen. Glücklich und stolz macht mich dieser Gruß. denn er lommt in seiner Einfachheit au» dem Herzen und ist deshalb wahr. „Gebt mir den Unterricht und ich gestalte die Welt um", sagte Leibnitz. Möge uns der Himmel vor allen Umstaltungen der Welt bewahren und nur jeue ehrlichen Bestrebungen in Schuh nehmen, welche, gelassener als es Umwälzungen thun können, Glück und Wohlfahrt der Menschen fördern und festigen helfen, wie die Wissenschaft, deren äußere Leitung Ihnen anvertraut ist. Ein Staatsmann, der dem alten und treuen Diener der Wissenschaft nach seinem Dorfe so freundliche Votschaft sendet, der ist auch der rechte Mann, auf wrlchen die Wissenschaft von der Hochschule bis herab zu der noch wichtigeren Schule des Volles mit Vertrauen aufblicken darf. Bis an sein Ende wird Ihre edlen Worte in seinem dankbaren Herzen bewahren Eurer Excellenz ehrfurchtsvoll ergebener Ios. Hyrtl m. p. Perchtoldsdorf. am 10. Dezember 1330." — (Die falschen Wechsel der Herzogin von Persigny.) Ueber diese Scandalaffaire fchreibt man aus Paris vom ll. d.: „Schon seit einiger Zeit begegnete man in Pariser Blättern Anspielungen auf eineil traurigen Fall, der in der hiesigen Gesellschaft viel von sich reden machte, von dem man aber noch immer hoffte, dass er ohne Intervention der Strafjustiz beigelegt werden lönnte. Diese Hoffnung hat sich leider nicht erfüllt, uud es liegt nun lein Grund mehr vor. die Sache der Oeffentlichleit vorzuenthalten. Vor mehreren Jahren reichte eine Tochter des verstorbenen Her« zogs von Persigny, der unter dem Kaiserreich eine so hervorragende Rolle gespielt hat, einem jungen Oester-reicher. Namens Friedman« (ans Prag), die Hand. Der junge Mann war noch kurz zuvor einfacher Commis in einem Galanteriewarengeschäft gewesen; von Vortheil« hasten, Aeußern und abenteuerlichem Geiste, wusste er sich in höhere gesellschaftliche Kreise einzudrängen und gewann das Herz der Tochter des verstorbenen Mini-sters, die in ihrem elterlichen Hause nicht die besten Muster weiblicher Sitte und guten Tone« gehabt halte. Man hörte auch, dass Friedmann sich, wir wissen nicht, mit »velchem Nechte, fiir einen österreichischen Grafen ausgab. Die Ehe war. waS sie unter diesen Umständen sein lonute. Das übrigens nicht bedeutende Vermügen de, Fräuleins v. Persigny war bald verschwendet und da man nur im Vergnügen und für das Vergnügen lebte, gerieth man bald immer tiefer in Schulden. Die junge Frau musste sich gewöhnen, die Wechsel ihres Mannes mit zu unterschreiben, da ihr Name einen viel besseren Klang hatte, als der seinige. Als zuletzt auch dieses Mittel nicht mehr verfieng. fälschte Friedmann die Unterschrift der Großmutter seiner Frau. der Herzogin de la Moslowa. und auch hier scheint leider seine Gat. tin, vielleicht aus falscher Vorst llnng von ihren ehelichen Pflichten, an der verbrecherischen Handlung theil, genommen zu haben; denn nachdem man umsonst versucht hatte, die Affoire zu vertuschen, sind Herr und Frau Friedman« gestern verhaftet worden: die Tochter eines der hervorragendste» Staatsmänner des Kaiserreichs befindet sich in dem Frauengefängnisfe Saint-Lazare!" — (Schlagende Wetter.) Aus Wales wird ein schreckliches Grubenunglück'gemeldet, das Donnerstag früh in dem Naval« Steam«Koh!enb«>rgwerk zu Benygraig durch riue Explosion schlagender Wetter herbeigeführt wurde und welchem den letzten Schätzungen zufolge etwa 88 Personen zum Opfer gefallen sei« dülsten. Die durch die Explosion veranlasste Erschütterung soll meilenweit in der Umgegend verspürt wurde,, sein und der Boden wie bei einem Erdbeben gezittert haben. Die Grube, in welcher die Explosion stattfand, ist 450 Meter tief und liegt etwa eine halbe Meile von der Dinasgrube entfernt, wo am 13. Jänner 1878 57 Leichen nach einer Explosion nicht mehr aufgefunden werden konnten. Weitere Einzelheiten meldet folgende Depesche aus Pontypridd: Es siiid zwei Schachte vorhanden, welche von der gleichen Gesellschaft ausgebeutet werden; der eine ist 413. der andere 415 Meter tief. Gegen 7 Uhr. Donnerstag abends, fuhren etwa 86 Leute ein, für den Nachtdienst; gegen 2 Uhr wurden die Bewohner des in unmittelbarer Nähe der Grube an einem Hiigel gelegenen DorfeS Dinas dnrch ein fnrchtbares Getöse aus dem Schlafe geweckt; die festen a»3 Stein gebauten Häuser schwankten wie bei einen, Erdbeben. Die Eigenthümer und Beamten der Grube eilten so« fort nach dem Schauplatz deS Schreckens und überzeugten sich von dem ganzen Umfang des Unglücks, Die Einfahrt in den Schacht war unmöglich, da die furchtbare Explosion alle Vorrichtungen zerstört hatte. Die ersten Ankömmlinge bei der Einfahrt wollen herzzerreißendes Geschrei uud Stöhnen gehört haben und scheinen einige der Opfer der Katastrophe in nicht zu großer Entfernung vom Schacht gearbeitet zu haben. Der Jammer der Hinter- bliebenen, welche von allen Seiten htrbeigeftrömt kamen, ist unbeschreiblich. Gegen 7 Uhr abends war die Einfahrt so weit hergestellt, dass eine Rettungsmannschaft von sechs Personen (meistens Grubenbesitzer der Umgegend) hinabsteigen konnte, Dieselbe fand die Vrube in einem Zustande vollständiger Zerstörung und lehrte baldigst und vollständig erschöpft zurück, bilher sind nur 20 Leichen aufgefunden worden. Locales. — (Philharmonisches Concert.) Da» zweite von der philharmonischen Gesellschaft in der laufenden Saison veranstaltete Concert findet nächsten Sonntag, den 19. d, M.. im landschaftlichen Redouten-saale unter gefälliger Mitwirkung der Pianistin Fräulein Hermine Städter und der Primadonna Fräulein Stefanie Cndler statt. Das Programm des Concerte», das um '/^5 Uhr nachmittags beginnt, besteht au» folgenden Piecen: I, Abtheilung. 1.) M. I. Glinla: Ouvertüre zur Oper „Russian und Ludmita", für Orchester; 2.) L. v. Beethoven: Concert aus 0-moii für Clavier mit Begleitung des Orchesters (Fräulein H. Städter); 3.) L. v. Beethoven: Arie „Ha. Treuloser", für Sopran mit Begleitung des Orchesters (Fräulein St. Endler); 4. ll) Fr. Liszt: Legende: „Die Vogelpredigt des heiligen Franz von AM; d) Scarlatti.Laussig: Pastorale; c) W. Kienzl: Äus alten Märchen: „Des Königs Jagd", alle drei für Clavier (Fräulein H. Stabler); 5.) R. Wagner: Einleitung zum dritten Act der Oper „Lohengrin", für Orchester. II. Abtheilung. 6.) R. Vollmann: Symphonie aus O-moll, für großes Orchester — (Benefiz -Vorstellung.) Die bereit» für Montag anberaumt gewesene Venefizvorstellung de» Herrn Robert von Balajlhy (Shakespeares „Othello") musste eingetretener Hindernisse wegen verschoben werden und findet morgen, Donnerstag, statt. — (Er obe ben.) In Gurlfeld wurden Samstag, den ll. d. M.. zwei Erdstöße bemerkt. Der erste, ziemlich heftige Stoß, trat um 5 Uhr morgens auf, ihm folgte um 7 Uhr 12 Minuten vormittag» eine zweite, jedoch merklich schwächere Erderschütterung. Die Dauer beider Erdbeben betrug bloß 1 bis 2 Secunden. — (Ein bruchsdieb stahl.) I„ da» der» sperrte Wohnhaus der verwitweten Grundbesitzerin Maria Stermöa in Podlischz bei Ddbernil im Gerichtsbezirle Treffen wurde in der Nacht zum 2. d. M. von un-bekannten Dieben gewaltsam eingebrochen und wurden hiebei Kleidungsstücke, Hansleinwand und Victualien im Gesammtwerte über l20 fl. gestohlen. — (Steckbrieflich Verfolgte.) Gegen nach. stehende Persönlichkeiten wurde die steckbrieflich« Ver-. folgung eingeleitet: Josef Malavaiit vulgo Gosperiev 46jahriger Vagant aus Podsmrel nächst Dobrova bei Laibach, wegen Verbrechens des versuchten Dirbstahl» (Laibacher Landesgericht); — Johann Weber. 27 Jahre alt, Reservist der 8. Sanitätsablheilung in Laibach, au» Podlraj im Littaier Bezirke gebürtig, von Profession Schuster und Bergknappe, wegen Enlweichung au» seinem llrlaubsorte (Bezillshauptmannschaft Littai); — Josef Brajdiö. 25 Jahre alt. und Andrea« Nusenfeld. 18 Jahre alt, beide wegen Verbrechens de» Diebstahls (Kreis« gericht Rudolfswert); — Johann Loile, 18jähriger Grundbefitzerösohn ous Suchen im Gottscheer Bezirke, wegen Verbrechens des Diebstahls zu dreiwöchentlicher Kcrlerstrafe verurtheilt. hat sich vermuthlich nach Deutsch, land geflüchtet (NudolfSwerter Kreisgericht); — Peter Spindler. 27jähriger, verehelicht« Arbeiter aus Laibach, wegen Contrahierung betrügerischer Hotelfchulden und listiger Herauslockung von Geld, verübt auf einer Reise in Klagenfurt und Spital (Kreisgericht Leoben); — N. vulgo Kropii, 30 Jahre alt. wegen eine» zum Nach. theile einer Krämerin in Hrastnig verübten Diebstahl». (Kreisgericht Cilli.) — (Lose mit garantiertem Rücklauss-curse.) Die l. l. Finanzbezirlsoirection in Wien hat soeben die Entscheidung gefällt, das» der bekanntlich vielfach übliche Verlauf von Losen mit der Verpflichtung, die betreffenden Titres innerhalb einer bestimmten Frist zu einem bestimmten Curse wieder zurückzulaufen, nicht zulässig sei, weil derselbe mit dem Promessengesehe vom 7. November 1862 nicht in Einklang zu bringen ist und eine Umgehung des Promessenstempels ermöglichen würde. — (Theater.) «Die Gräfin von So-merive", eine obscure dramatische Compagnie'Arbeit der Herren Varriire und Prebois, ist eine geschmacklose französische Komödie ohne jeglichen literarischen Wert. Dem Stoffe an und für sich. der ihr zugrunde liegt, würde eS zwar nicht an einer gewissen inneren Tragik fehlen, obwohl er andererseits auch nicht neu ist. doch ist die dramatische Verarbeitung desselben eine hbchft dürftige und verfehlte, so dass dat Stück ganz effectlos verpufft und felbst in seinen vermeintlich rührenden und erschütternden Scenen völlig kalt lässt. Ein solche» Ver» dict, ausgesprochen von den trocken gebliebenen weiblichen Thränendrüsen, die doch sonst bei jedem nur halb-wegs tragisch angelegten Bühnenstücke reichlich ins Rinnen gerathen, ist eine stumme Verurtheilung des Autor», welche auch der Kritiker nicht ganz unbeachtet zu lassen braucht, allerdings ohne damit den Vegenschlul» 244« als berechtigt anzuerkennen, dass ein Drama dann auch schon gut sein müsse, wenn es die eingangs erwähnte Wirkung hervorbringt. Obwohl die „Gräfin von Eomerive" für Laibach Novität war und überdies auch zwei neuengagierte Kräfte: Frau Antonia Donato (Mutter) und Fräulein Dora Donato (Tochter) ins Feld führte, war das Haus doch nur ziemlich schwach besucht und den ganzen Abend hiednrch in sichtlich sehr flauer Stimmung. Was das Debut der Frau Donato betrifft, welche als Nachfolgerin der Frau Gierasch bestimmt ist, ein Fach auszufüllen, das an unserer Bühne heuer bereits drei verunglückte Engagements aufzuweisen hat und das somit schon nus Rücksicht für die sichtlich von dem besten Willen beseelte Direction Ansprnch auf unsere besonders nachsichtige Beurtheilung besitzt, so sehen wir uns heute trotzdem noch nicht in der Lage, entschieden Günstiges zu berichten. Allerdings ist die Nolle der «Frau Valory". welche sich durch vier Acte Ullnnterbrochen in den erregtesten, zwischen höchstem Cnt-züclen und tiefstem Schmerze wechselnden Gemüths« stiuimungeu bewegt und die überdies auch in vielen Momenten ein sehr ausdrucksvolles, stummes Spiel e» fordert, eine äußerst schwierige Partie, welche zu ihrer vollcn Wirksamkeit einer sehr routinierten und tragisch geschulten Darstellerin bedarf. Wenn daher Frau Donato. der es überdies auch an dem nöthigen Organ gebricht, für <..(' gestrige Aufgabe künstlerisch nicht ge« nügte, so schließt dies nicht aus, dass sie in anderen, mehr innerhalb der Grenzen ihres eigentlichen Faches liegenden Nollcn möglicherweise einen günstigeren Eindruck erzielen dürfte. Die Tochter der Debütantin, Frau» lein Dora Donato, spielte die kleine „Lucienne von Somerive". so ziemlich die einzige sonnenhelle Figur im ganzen Stücke, nicht ohne Geschick. Zwar guckt ihr die Bichnenanfängerin noch bei jedem ihrer Worte und Gesten verrätherifch hervor, doch verspricht die im übrigen ziemlich couragierte Novizin bei Anwendung des gleichen Fleißes, wie in ihrer gestrigen Nolle, ein in kleineren Partien gut verwendbares Mitglied unserer Bühne zn werden, umsomehr, als der weibliche Theil des Personals einer Vermehrung ohnedies sehr noth» wendig bedarf. Von den übrigen Mitwirkenden war bloß Fräulein Patzal (Alice Valory) hervorragend beschäftigt; sie sowohl als auch Frau Kl err (Marquise lleserane) und die Herren Balajthy (von Kerdren) und Bocka (Graf Somerive) führten ihre zum größeren Theile nicht sehr dankbaren Rollen ganz zufriedenstellend durch. Ist es an und für sich fchon vom Dichter unglücklich gewählt, nahezu den ganzen letzten Act in Gegenwart einer auf einer Bahre liegenden Leiche vor sich gehen zu lassen, so wird die Geschmackwidrigkeit dieser Situation dadurch nur noch vermehrt, wenn sich die Darstellerin der er< tränkten Selbstmörderin — wie dies gestern zu unserem Befremden Fräulein Pahal that — eine Todtenmaske anlegt, wie wir sie unheimlicher selbst an einer schon durch drei Tage in irgend einem anatomischen Secier« saale aufgebahrten Leiche nicht finden könnten. Derartiger, zu weit getriebener Realismus ist auf der Bühne höchst überflüssig und zugleich auch ästhetisch unschön. Neueste Post. Original«Telegramme der „Laib.Zeitung." Wien, 14. Dezember. Im Gemeinderathe wnrde ein Schreiben des Grafen Taaffe verlesen, der Kaiser wünsche, dass der aus Anlass der Vermählung des Kronprinzen projectierte Ball im Opernhause nicht stattfinde, sondern die entsprechenden Ausgaben den Nothleidenden in Wien zugeführt würden. Zu gleichem Zwecke fpende der Kaiser 20,000 fl. und der Kronprinz gleichfalls 20,000 fl. Wien, 14. Dezember. (Abgeordnetenhaus.) Bei Berathung des Gesetzentwurfes über die Forterhebung der Steuern im ersten Quartal des Jahres 1831 lehnt Abgeordneter Scharschmidt den Gesetzentwurf mit Rücksicht auf die Politik der Regierung ab. Kowalski er« klärt, die Ruthenen stimmen mit Rücksicht auf die Staatsbedürfnisse für das Budget, trotzdem die Regierung bisher für die Nuthenen nichts gethan habe. Plener unterzieht die Finanzmaßnahmen der Regierung einer scharfen Kritik und bekämpft entschieden die neue Gebäu')esteuer sowie die Petroleumstener und bespiicht die Action dks Finaiizmimsters in der Grundsteuerfrage. Di'r Finauzministcr findet drn Widerstand nicht begreiflich; ähnliche Gesetze wurden unter jeder Regierung ohne Berücksichtigung des Parteistand-Punktes bewilligt; die Annahme des Gesetzes sei eine Staatsnothwendigkeit. Scharschmidt warf der Negierung vor, sie befolge den Grundsatz: Divide et impera,! dem gegenüber könne er erklären, das Divide würde niemals gelingen, ebensowenig als das Impels. — Man wirft der Regierung einige Aenderungen im Aeamtenstatus vor — erwiedert der Minister — allein die Grenzen der Executive sind ohnedies genug enge, innerhalb dieser Grenzen müsse man der Regierung vollständige Actionsfreiheit wahren; die Regierung würde auf dem eingeschlagenen Wege gleichmäßiger Behandlung aller Nationen fortfahren. Die Grundsteuercommission ist eine von beiden Häusern gewählte autonome Körperschaft, er bittet, die Autonomie dieser Commission zu schonen und das Ergebnis ihrer Berathungen abzuwarten. Sie wollen, sagt der Minister, die Steuer-einhebungsbewilligung nicht ertheilen. Glauben Sie, dass selbst die constitutionellste Regierung nach einem solchen Minorilätsvotum abdanken sollte? Ich glaube nicht, und deshalb betrachte ich die Ausführungen des Vorredners als akademische. Man wirft der Regierung Mangel eines wirtschaftlichen Programms vor, allein der wichtigste Theil eines solchen Wirtschafts-Programmes ist Sparsamkeit. (Stürmischer Beifall und Händeklatschen rechts, Ohorufe links.) Menger glaubt, auf die Bildung der heutigen Majorität wurde ein gewisser Einfluss genommen: die Executive sei nicht unparteiisch. Durch die Steuermaßnahmen der Regierung würde das wirtschaftliche Leben noch mehr erschüttert werden. Clam bemerkt, ein Gesetzentwurf wie der heutige erlangte bereits feit vielen Jahren Gewohnheitsrecht. Die frühere Minorität bewilligte stets das Budget, die jetzige Majorität thue dasselbe, die politische Vertrauensfrage beiseite lassend. Die frühere Majorität genehmigte das Budget auch, als sie zum Ministerium kein Vertrauen mehr hatte. Unter solchen Umständen sei eine Verständigung lamn möglich. Wir bewilligen das Budget aus Staats-nolhwendigkeit und nicht, um Concessionen zu erlangen. Wir volbehalten uns volle Actionsfreiheit, geben aber dem Staate, was des Staates ist. Bei namentlicher Abstimmung wird das Eiligehen in die Specialdebatle mit 18'^ gegen 146 Stimmen angenommen. In der Specialoebalte polemisiert Nuß gegen den Finanzmimste!'. Die Verfassnngspartei sei nicht principiell gegen eine Versöhnung, aber gegen eine Versöhnung mit Männern, die Schritte ein» geschlagen, welche dem Reiche nicht zum Heile gereichen. Die bciden Gesetzesparagraphe wurden darauf angenommen. — Nächste Sitzung Donnerstag. Bukarest, 14. Dezember. Vratiano wurde beim Verlassen der Kammer von einem schlecht beleumundete» Individuum Namens Petraru mit einem Messer angegriffen nnd am Kopfe nnd am Arme leicht ver-wlliidct. Der Attentäter wurde verhaftet. Die Aeizte erklären die Wunden Älütianos für nicht bedenklich; letzterer hofft, morgen seine Arbeiten fortfetzen zn können. Wien, 14. Dezember. (Slovensti Narod.) Am Samstag findet die letzte Sitzung des Abgeordnetenhauses vor den Weihnachtsferi en statt, welche für den Reichsrath bis 17. Jänner l. I. dauern werden. . ... London, 14. Dezember. Der gestrige M'M" rath gelangte zur Entscheidung, dass keine NotYwen digkeit vvl'liege, d>e irische Executive zu autonom', über die bestehenden Gesetze hinauszugehen, oder on» Parlament zur Genehmigung von Nepressivqesetzen 1" fort einzuberufen. Gleichzeitig wurde emsnnmng " schlössen, falls die Zustände in Irland sich lns M 0. Jänner nicht wesentlich gebessert haben, Ui'Moiu ckimgsmahregeln mit Einschluss der Aufhebimg u llud6H8-00l'pu8.Acte einzubringen, jedoch in Geinew schaft mit Vorschlägen zur Reform der Aodenvelyau nifse. Der heutige Eabinetsrath wird die infche ^an frage in weitere Elwägung ziehen. Telegraphischer WechselcnrS vom 14. Dezember. A^h. Papier. Rente 72 80. — Silber. Rente 73 ?5.-^ "^ _ Rente 87 45. — 1860er Staats.Anlehen I3l80. - «"<." !^. 825. - Krcditacticn 287 40. — London 1l7 85. - S^« — K. l. Münz.Ducatcn 5 58. - 20.FranleN'Stücle 8'"' lOO.Reichsmarl 5820. _______^. Handel und M'kswiitschasMs, Muoolfswert, 13. Dezember. Die DurchschnittS-Preise s^"" sich auf dem heutigen Martte wie folgt:_______^>————7^ ft, z tr. ^I^ Weizen pr. Hektoliter 8 65 Eier pr. Stiicl . - "" g Korn .. 6 51 Milch pr. Liter . > ""4s Gerste „ — ^! Rindfleisch pr. Kilo , "" gg -Hafer .. 2 77 Kalbfleisch . ^5« «albfrucht „ — — Schweinefleisch „ ^ ^. Heiden „ 4 55 ^ Schöpsenfleisch «, ^ gK Hirse „ 5 21 .hiihndel pr. Stüct . ^ zg Kukuruz „ 4 63 Tauben ., ^ ^ Erdäpfel pr.Mcter.Ztr. 3 40 Heu pr, 100 Kllo . ^ ^. Linsen pr. Hektoliter — — Stroh 100 „ - "" Erbsen „ — — holz, harte», pr.Kubil- ^ Fisolen „---------1 Meter ... ' ^ Rindsschmalzpr.Kilo — 60 — weiches, „ j^^. Schweineschmalz „ — 80 Wein, roth.. pr,Heltollt. ° Gpecl, frisch, „ - 60^ — weißer, , ^ Spcck, geräuchert, „ — 60 _______^ Angekommene Fremde. Am 13. Dezember. ^ Hotel Ttadt Wien. Dr. Mally. l, t. Vczirlsarzt. KroinbH^ hocevar, Gutsbesitzer, Gurtfrlo, — Detlcva. Realitäten"!» (vraz. — Wieder, Älüh, Reisende; Eberl, Kfm.. und »0" Wien. ,.M Hotel Elephant, heller. Kfm, Wien, — Mannhardt, «'^ — Perz, Kfm.. und llngclhofcc. Graz. — Salvador, "> Trieft. — Kottnia, Gutsliesiher. Acrd. .«„M, Mohren. Slimch. Weinagent. Dclnice. — Weibl. WeiNtM Äarejo. — Moravcc, Idria. Am 14. Dezember. . ^, Hotel Stadt Wien. Graf Lanthieri, Wippach. — ^U^ Hcrzl.Nowal, Kaufleute; hedemag, Reisender; Tyoler,»" und Kcrndl. Wien. ,s A? Hotel Elephant, v. Santi, Aichinspector, Trieft. ' ^Atl»^ sitzer. Fiutill.'. — SeZet, Wurlsclo. - Moll. Kaufm,, »" Iricdcnlhal, Kaufin., Kanischa, Theater. ^, heute (ungerader Tag) zum drillenmale: Donna Al^, ^ Komische Operette in 8 Acten von F gell und N. lcht »«bachtnngen in^t«'^^ 7'll>Ng 730 38 > 0'2 O. schwach , bewöH I gO 14. 2 . N. 727 95 > 54 SW. mähig theils! ", 9 ^ Ab, 727 44 Tagsüber ziemlich heiter, windig; Ubendroth, ^^ Das TageSnüttcl der Temperatur 4> 5 3», um 6 8' "" Normale. Verantwortlicher Redacteur: Otto mar »a«^^ Curse an der Wiener Börse vom 13. Dezember 18lll>. (Nach dem officiellen Cursblatte.) »elb war« Papierrente........72 «b 7» - Sllberrmte........7»Sb 74 Voldrente.........87 70 87 85 Los», 1834........123b0 124 — . I860........131 80 132 20 , I860 (zu 100 fl.) . . 183 25 »33 75 ^ 1894........17250 17275 Ung. Präml«n-«nl.....11040 N0 80 Lredit-U..........183— 183 50 Theiß'Rcgulierunsss« und Sze» gedincr Lose.......10750 1l»7 70 Nudolss-L.........18 — 1850 Prämienanl. der Ttadt Wien 117 75 118 25 Donau-Rcgulierunas'Lose . . II375 11425 Domänen »Pfandbriefe . . . 143'50 — — Otstcrr. Schahschein« 1881 rück» zahlbar.........100 75 101' > Oestcrr. Schatzscheine 1882 rück» zahlbar.........102- 102 50 Ungarisch« Goldrente . . . .110 50 110 65 UnaarNch« Eisenbahn-Anleihe . 126 50 127 — Unaarijch« «iilcnbahn.Anleihe, Lumulativslücl«......126 20 126 50 ßlnlehen der Btadtzemeindt ^»ien in V. ^......l«KVbllgatlsuen. ! Vöhmen.........10450 - - Nieberösterreich......105 - 105 50 «alizlen.........»86«) 99 Siebenbürgen.......95- 96 - Temeser «anal......9525 l»6 — Ungarn..........»7 50 98" »lctien »«»» vanl,« «nsslo-Ssterr. «ant..... 13640 1367ft Creditanstalt ....... 288 80 289 10 Depositenbanl....... 216- 2l650 Creditanstalt. ungar..... 264 50 2«4?5 Oesierreichlsch < unaarische Vanl 826 - 828 — Unionbanl ........ 113 70 11390 Verlehrsbanl....... 136- I!l6 50 Wiener «anevereln..... 143 25 143 50 Nctien »«» Tran»p«udwlq.Äahn . 280 30 280 70 Kaschllu-Oderberger Äahn . . 13175 132 25 Ltmberg.Lzeruowivel Nahn . 174 50 175 — Lloyd < GeseNfchaft.....688 690 - Oefterr. Nordniestbahn.... I»!l 75 193 25 ^ ^ lit. Z. . 235 50 2 !6 - Rudolf.Äahn.......167-2.'. 163- Vtaatsbabn........28050 23I-- Slidbahn.........9725 9775 Theiß.Nahn........244 50 245 50 Ungar.galiz. Verbindungsbahn 146 - l44 25 Ungarische Nordostbahn . . . 148 148 50 Ungarische Westbahn .... 154- 15425 Wiener Tramway'Gesellschaft . 2l3 50 2,4 - Psaudbrlese. Nllg.öst.Vod«n«editanst.(i.Vd.) 116 75 117 50 , . . li.N.-V.) 100 . 100 50 Oesterreichisch.ungarische Nanl 102 95 103,0 Un». Vodencrebit-Inst. (N..V.) 93 25 99 — Prlsritsts-vbllglltisnen. «lilabeth.N. 1. «m.....99 80 100 30 Ferd..N«db. in Tilde? . 105 - l0b50 ——F'l' Franz.Ioseph.Nahn .... '"H 1"H »°l. Carl.Ludwig-Ä.. I. ><" Napoleonsb'oi . » . ^ «- Deutsche Neich,- « ^3 . ^" < Noten .... ls . ^ " ^. ^ Gllbergulben . . — » " Krmnische Grund^laM^'Flg^'N