Nr. 205. Donnerstag, 7. September 1905. 124. Jahrgang. Aibacher Zeitung. '^'g ^""^nspltlö: Mit Post Versendung: ganzjährig 8« X, haldjähria !5 X. Im »ontor: ganz-^, ^!'!«u,. l?v ^'^ ^ ^- ^ür die Mlelluüg in« Haus ganzjährig 2 X. — Inserttonögebühr: ssür lleine »i "'° zu 4 Zeilcn 50 l>, grüsicre per Zeile 18 k: bei öfteren Wiederholungen per Zeile 6 d. Die «Laibachcr Zeitung» erscheint täglich, mit VluönalMe der Lonu und Feiertage, Die Administration befindet sich Kougrrhplah Nr. 2. die »ledattlon Dalmaüngasje Nr. ll>, Sprechstunden der Nedaltion vou U bis 1U Uhr vormittag«. Unfranlierte »riefe werden nicht angenommen, Mauuslripte nicht zurückgestellt. ,! ^s h. Feiertages wegen erscheint die nächste ^^lumnlcr Samstag, den 9. September. Nichtamtlicher Teil. D" japanisch-russische Friedensschluß. ^arnl'n ^?" ^trachtullg über den nullinchr voll-^agh^" 6r'>'dc>!,sschlus; spricht daZ „Neue Wiener ^^rnnl ^ ^' Huffnunli aus, daß nach gegenseitiger ^o»as^' '^ ^"tifikationen vielleicht auch die beiden habcn ?'' ^"'"^ ^'"ch^ '^^a "liteinauder geführt lic^ ^umdssM,Nl^>,i austallschen werden. Vorerst gcwis, '^' Manifest des Zaren an seine Armee vor, Üch ^ ''"" «eignet, den Geaner zu verletzen, aber bcnoii? ^"'^ ^" bewegten Worten abhebend, mit ^dostrm s '^^"^^ Mikado den Frieden begrüßt. Die d^>„ .^ie des Zaren vermittelt den russischen Tol-ln„^ ^" wnrmstcn Dank nnd die innigste Anerten-8l.>ll'^^' Selbstherrschers. Und das sind Änßerun-^'^ '.,,,? ^ bl^ gerecht, sonderil auch politisch sind. ^lam'n "" '^'Uppel'. habcn sich heldenmütig ge-wiif^^, U"d es entspricht gewiß der russischen Zweck-lcd^' >>, .' ^nen so cindstinglich wie möglich auszu» ' «atz ftc ^s Besiegte heimkehren, ^lser w ^"''""'^"blatt" schreibt: „Der rnssische ^^>ni>, "^ ^'"^" Truppen warme Worte der An-diel.,^ N^"'^ ^^ '"^ ^"^"" Nechte, denn trotz der zeigt ^s "'^aen, die sie erlitten, habcn sie doch ge» '^" la ^' l"N'2Üg1iche Toldaten sind. Nicht an '^Mpf(. ^ ^' ^N sie ohne Siegeslost'beeren aus dem ^ll!l!» V^ "' ^^ haben einell Überschuß an mora-'chla^^^^''^"' entwickelt, den eine andere stets ge-^uptsassl-^"'^' '"öl)! kauln aufgebracht hätte, und ^cl'ulu., ""^ ^'"^' '^^lteu konnteir eine veraltete N,„ ^n^ "ud eit,e mangelhafte Fiihrung nach acht- conatc langem Krieg noch bestehen." ^llr» 5 "Zutsche Volksblatt" will aus dem Un-^n i^ ^" ^' Bekanntgabe der Friedensbedingun-^paiu',^^'"" hervorgerufen hat, schließen, daß die ic>dans..^ ^ "icht so politisch reif seien, als sie die '/'' den V?' /.'"" ^^'^' hinstellt. Ihve Wut zeige, daß - "litcn ^^^"stlichl>n nnd politischen Wert der er-^^'» u,,^^'^udnisse gar, nicht einzuschätzen ver> ^""' T >is ^^ ^^ ^" ^l'^ A'Nen Nußland nur als Und di// ,.'^ Dampfes betrachteten, den die gelbe UilNa 'u"!'>e Rasse friihl-r od.'r später Zur Anstra-^^^Nllen haben werden.__________________ Tos ..Neue Wiener Journal' meint, daß der Friede in Ostaften aller Aussicht nach von Taner sein werde. Nei dem Respekt, den sich Japan erworben hat, bei der Erscho'psnng Rußlands nnd infolg.' der englisch-japanischen Allianz bedente auch die GeineinsaM' keit des Besitzes von Tachalin, welche an sich die Quelle neuer Streitigkeiten bilden könnte, keine wirtliche Gefahr. Je genauer man die Situation überblickt, desto fester wird die Überzeugung, daß Japan, so wie es den Krieg im richtigsten Augenblicke begann, ihn anch im richtigsten Augenblicke zu beenden verstanden hat. „Tie „Teutsche Zeitung" meint, daß sich die Ja» paner mit dein Erreichten zufrieden geben können, denn es sei mehr, als sie zn Beginn des Konfliktes mit Nußland als das Ziel ihrer Wnnfchc bekanntgegeben haben. Der Friede worde hoffentlich von Taner sein. Die deutsche Schlachtflotte. llber die Größe der aktiven deutschen Schlacht-flotte bemerkt die „Post", daß dieser Flottenv.'rband, als Großadmiral von Koester im Herbste l9M das Kommando der Flotte übernahm, aus 8 Linienschiffen, ^z Kiistenpanzern. ^ Panzerkreuzern uud 7 klei-^ neu Kreuzern bestand. Dem Großadmiral standen ,3 Unterflottenfnhrer zur Seite, nämlich der zweite , Admiral des ersten Gei'chwad.'rs, der Chef des zwei-! ten Geschwaders nnd der Befehlshaber der Ansklä-rnngsfchiffe. Im Herbste v. I. fand eine Vcrgröße-' rung der Schlachtflotte statt. Die vier Knstenpanzer' schiffe, die bisher das zweite Geschwader bildeten, schieden aus, und durch Hinzutritt neuer Linienschiffe winde es möglich, zwei gleich starke, aus sechs Liuien» schiffen bestehende Geschwader zn bilden. Gleichzeitig j beschränkte sich Großadmiral von Koester, der bisher ' auch (5hef des ersteu Geschwaders gewesen war, auf den Oberbefehl. So erhielt das erste Geschwader einen besonderen (5hef nnd das an Größe nnd Kampfkraft gewachfene zweite Geschwader einen zweiten Admkal. In diesem Herbst wird es möglich, die beiden Geschwader abermals zu verstärken. Jedes derselben wird aus acht Linienschiffen bestehen, so daß im ganzen 16 vorhanden sein werden. Weiter erhält die Aufklärungsgruppe einen zweiten Admiral. In Zukunft unterstehen dein Flotteilchef sechs Flottenfnh-!N2r, je zwei bei jedem Geschwader, und zwei bei der Aufllärungsgrnppe. Wenn in der Zahl der Linien» schiffe anch die ini Flottengesetze vorgeseheile Größe fast erdicht ist - es fehlt der Flotte nur noch ein Schiff - so ist, wie das genminte Blatt betont, doch noch nicht der notwendige Grad an Kampfkraft vor- i Handen, weil die älteren Schiffe bei weitem nicht so leistnngsfähig sind wie die neuen. Es werd? Anfgabc der nächsten InlM sein, den militärischen Wert der ! Flotte dnrch Znteilnng neuer Linienschiffe zu erhöhen. In bezug auf die Zahl der Kreuzer und Torpedoboote ist der Sollbestand noch nicht erreicht. Es fehlen noch zwei Pauzerkreuzer und sechs kleine Kreuzer sowie noch mindestens ^0 Torpedoboote. Türkei und Montenegro. Bei den zwei Grenzfragen zwischen der Türkei und Montenegro, i'lber welche tnrzlich der Vali von Üsküb m.t montenegrinischen Delegierten durch mehr als zwei Wochen an Or.t und Stelle verhandelte, haw» delt es sich, wie ans Konstantinovel berichtet wird, erstens um die Grenzstraße südlich von Tuzi am uörd» lichen Ufer des Skntan-Sees. I:i den letzten Jahren ! wnrden auf dieser Strecke 1l> bis 18 Grenzpyramiden ! teils durch Hochwasser weggeschwemmt, teils, wie man tiirtischerseits behauptet, absichtlich beseitigt. Die mon-'tenegrinischc Negiernng erklärt, daß die alte Grenzlinie sich von Matagnsch (sechs.Kilometer südwMich ^ von Tnzi) in geradem Linie gegen Süden zog. Tür-^ tischerseits wird dagegen eine starke Einbuchtung > gegen Westen beansprncht. Die zweite Frage betrifft ^ das Weiderechi montenegrinischer Stämme auf otto» > mauischem Territoriuni. Das Necht anf diese Weide > 5 entstand aus dem Servitut des montenegrinischen Stammes Vassopvice anf dem Gebiete des Stammes Klementi anf albanischem Terü'itorinm. Bekanntlich führten Streitigkeiten wegen dieses Weiderechtes in den letzten Jahren wiederholt zn blutigen Konflikten. Der Vali von Üsküb hat seinen Bericht über diese An» gelegenheitcn nach Konstantinopel geschickt, wo die Entscheidung erfolgen soll. Politische Uebersicht. Laibach, 0. September. Dem „Fremdenblatt" zufolge schloß am 4. d. M. , die Zoll nnd Ha n dels ko n fer enz die Be-^ ratnng der Fordernngsliste mit der Schweiz ab. Feuilleton. ^ Die größten Gehälter der Welt. Zchuii^/^em ging die Notiz durch die englischen !!^lln ' ""s; ^l- Direktorposten einer großen V^r- - d^> s^'^^^aft frei werden würde, und es liefen ^l"dcu n ^"h"t ulchrere .tauseud Vcwerbungs-^Nn nin, v ^"' Andrang ist nicht zn verwundern, ?^>' i, s? " ^^ialter in Berücksichtigung zieht, die 6"l)lt w '^ "^ ""^ ^lnerika für derartige Posten ^'^ zwei > '"' ^" "-halten die Generaldirektoren "t i^' .>s?" M'ößw, VersichVungsgesellschaften der ^""» or>^ ^l""d Sterling jährlich, während in ,"dvn ^'u. Falle W.000 Pfnild Sterling gezahlt - ^„', "7"^ 'u,d gowiß Nn'sengehälter, aber es sind '^rb^>,^ """? nicht dic größten. So e,rhielt der ver-^iolis^ ."'"l Rhodes als Direktor der Goldminon-,^)r^,,^! l",Transvaal 70.000 Pfd. St. jährlich, ?"lilt „""'' l^igen Direktor Nndd 50.000 Pfd. St ^schoin,, s's"/' I"i Vergleiche mit diesen Enmmen "" „nk , ^'^' «roßten Gehälter im Nankniesen ^^len is„. "'^deuteild. Nur zwei oder drei Banken ?"lm "' Direktoren 10.0l)0 Pfd. St. jährlich. Die D. Tt ^. " ^°uk von England bringt nur 2000 H6lt sy ^ Ehrlich und ein gewöhnlicher Direktor er-yibt ^°r nur 500 Pfd. St. Ein Bankgehalt aber ^t-dl^ . ""aliens, das gcradezn kolossal gmiannt ^">p . ''"' Die Bank gehört I. S. Morgan und ^'"t'i'n " < . '' glückliche Angestellte ist Sir Clinton -"' oewl Gehalt 50.0('>0 Pfd. St. jährlich b^ trägt. Siir Clinton war Privatsekretär des Lord Go-» schen, als dieser Schatzkämmerer war, und gilt in Finanzkreisen als Kapazität ersten Ranges, weshalb die Firma Morgan ihn um jeden Preis engagieren wollte. Eine der einträglichsten Setllnngen ist die eines > Direktors einer großen Dampfschiffahrtslinie, da sie jährlich 10.000 bis 40.000 Pfd. St. bringt. Die letz. tere Summe ist merkwürdigerweise einmal angeboten ! und abgelehnt worden. Der „Anglo American Shipping Trust", desseu Gründung vor einigen Jahren so großes Anfsehen machte, suchte einen Direktor und t'am zu der Überzeugung, daß der Leiter der Ham» bnrger Paketsahrt-Aktiengefcllschaft Ballin der geeig» ! netste Mann für sie wäre. Sie boten ihm zunächst ein riesiges Gehalt, das aber sofo,rt abgelehnt wurde. Die Gesellschaft wiederholte ihr Anerbieten nnd ging bis zn 10.000 Pfd. jährlich hinauf, doch H^r Vallin lehnte wieder ab nnd erklärte, nnf seinem Posten bleiben zn wollen. Weniger gnt honoriert werden die Eisenbahn» ^ direktoren, obwohl auch hier Gehälter gezahlt wer» ^ den, die fünf Zahlen aufzuweisen haben. Wie immer ! steht anch hier Amerika an der Spitze, lind einige ! Posten werden kolossal bewertet. So snchte zum Bei-! spiel Piorpont Morgan, als er eine Eisenbahn baute, ! einen erfahrenen Direktor und fand einen solchen in i der Person von Samuel Spencer, den er mit einem «Gehalte von 10.000 Pfd. St. jährlich anstellte. Ungeheure Gehälter werden fevner in der Öl' branche gezahlt, und der unter den Befehlen von Rockefeller stehende Alexander McDonald erhält ein fires Salär von 40.000 Pfd. St. jährlich, abgesehen voll den Spesen und Au slagen, wenn er nn Interesse der Fi>,,na eine Reise machen muß. Auch die Sachvcr» ständigen auf vielen Handelsgebieten werden gnt bezahlt; fo bekommt Mr. Donner, der bei dem Znckev-Trust in Amerika den Posteil des Chemikers vertritt. ^ 10.000 Pfd. St. jährlich, wofür er nichts weite.r zu - tun hat, als die verschiedenen Sorten Zucker zu prü» feil, die von alleil Teilen der Welt eintreffen. Der erste Walzer an den Stahlwerken von Pittsbnrg A. ^ I. Day erhält ein Gehalt voll 4000 Pfd. St. jährlich. Seine Tätigkeit ist nicht, mehr als die eines Ober» Werkmeisters, und so mancher Arbeiter erklärt, er könne seine Arbeit auch leisten. Er fing als ein einfacher Mechaniker im Dienste Carnegies an. Seine Hanpttätigteit besteht im Walzen von Platten, ^ine sehr wichtige Beschäftigung, da sie sehr gewissenhaft alisgeführt werden muß. weshalb der Stcchltrust ihm auch dieses kolossale Gehalt ausgesetzt hat. Ein Sach-verständiger fiir Tee, der ill einem Londoner Hause angestellt ist, bekommt ein Salär von WM Pfd. Er hat dafiir nichts weiter zn tnn, als die verschiedenen Teesorten, die ihm vorgelegt werden, zn schmecken lind darüber zn berichten nnd sie so zn vermischen, daß sie das beste Aroma geben. Zu den Bedingungen seines Engagements gehört ein dreimonatlicher Urlaub all» jährlich, da gerade durch das ewige Kosten des Tees die Nerven, die Verdauung nnd die atlw'meine Gesundheit sehr beeinträchtigt werden, so das; znrWieder-herstellnng und Kräftigung des OrliamsmuZ eme lange Ruhepause dringend geboten erscheint. Laibacher Zeitung Nr. 205. 1824 7. September 1905^ In sämtlichen Punkten ergab sich zwischen den öster-reichischen lind deil ungarischen Mitgliedern der.^ion' ferenz volle lt'bereinstimmung. Hellte nachmittags wird die Forderungslistc Bulgariens beraten werden. Wie aus Paris gemeldet lvird, hält man eZ, obgleich der Ministerrnt den Zeilpnnkt der Einbern fullg der K a ni in e r n noch nicht festgestellt hat, nahezu für sicher,daß sie nicht vor dc^ stückt ehr des Präsi' deuten der Republik von seiner spanischen Reise erfolgen werde. Die Eröffnung der außerordentlichen Session ist demgemäß nicht vor den erstell Tagen des November zu erwarten. Unter dem Titel „Wahnsinn eines Krieges zwischen England und Deutschland" veröffeutlicht Sir Nobert Neid, der als zukünftiger Minister des libc» ralen Kabinettes gilt, einen Aufsatz in der „Deutschen Neune", in dem er sich sehr enexgisch gegen die Zu-lässigt'eit eiues dent s ch - engli s ch e n K ricgeZ ausspricht, uud die gegenseitige Hetzerei in der Presse tadelt. Sir Nobert Neid meint, das; die Hauptursache von Kriegen die Erinnerung an ein uugesühutes, in der Vergangenheit erlittenes Unrecht sei, und gerade diese Ursache treffe für Deutfchland und England nicht zu, beide Länder hätten wobl nebeneinander, nielma^s aber! gegeneinander gekämpft, sie sollten also Freuude uud uicht Feinde sein. Weder beabsichtige England, die Lage Deutschlands ans dem Kou-tincnt zu schädigen, noch bedrohe es seine Kolonien. England nächstens ein ähnlichem Freundschaftsbünd-dürfte keineswegs als gegen Deutschland gerichtet an-gesehen werden. Man habe sich nach manchen unangenehmen Zwischenfällen diesseits uud jenseits des Kanals davon überzeugt, das; es besser sei, ohne Ni-valitäten in vollstem Einverständnisse nebeneinander zu leben, als sich gegenseitig /,n bemißtwuen, das sei der ganze Sinn der franzosisch-englischen „Entente". Man tonne uur hoffen, das; anch Deutschland und England nächstens ein ähnliches Freuuschastsbüud-uis abschließen werden, das dein Wuusche der ver-nüuftigcu Leute beiden Neiche entspricht und beiden Ländern von Nutzen wäre. Hinsichtlich der hohen politischen Stellung von Sir Nobert Neid ist diesen Ausführungen gewiß eine tiefere Bedeutung beizulegen. Nach einer Meldung ans Paris hatte König Geor^g von (Griechenland während seines dortigen Aufenthaltes, in dessen Verlaufe er auch mit dem Mi uistcrpräsidenten Nonvier zusammenkam, Gelegen» heit, die Allsichten der französischen Negierung über die kretische Bewegung kennen zn lernen. Er mnßte dabei neuerlich die Überzeugung gewinnen, daß in dein Standpunkte des Parism Kabinettes, wonach eine Änderung der staatsrechtlichen Stellung der Insel gegenwärtig als unzulässig erscheint, keinerlei Wechsel eingetreten ist. Frankreich befindet sich hierüber in voller Übeneinstimmnug mit den anderen Schäwnächten Kretas. Selbstverständlich kann unter diesen Umständen von einer Ersetzung der internatio nalen Besatzung auf Kreta durch griechische Truppen keine Nede sein. Die „Wienm-' Allgemeine Zeitung" schreibt: Wie in hiesigen gut unterrichteten politischen .Kreisen der« lautet, bereitet sich eine sensationelle Wendung in der internationalen Politik vor. Es heißt, daß Herr Witte offen den Plan propagiert, dnrch Vermittlung Englands bei Japan uud Frankreichs bei, Nußland eine russisch-japanische Entente zn schaffen. Diese Entente soll die Basis Zu einem russisch-englisch-fran-zösisch.japanischen Einvernehmen ill bezug auf Asien bilden. Herr Witte wird nach seiner Rückkehr in Petersburg gewiß eiue sehr einflußreiche Position einnehmen. Welche offizielle Stellnng ilmi zugedacht wird, ist noch nicht bekannt, doch wii^d er jedenfalls in der Lage sein, seinen politischen Ausfassungen an maßgebendem Stelle, Gehör zu verschaffen. In Paris und London stehen die maßgebenden Kreise dem Projekte Wittes sehr freundlich gegenüber. Tagesneuigleiten. — (Der Brieft r äger m it de m w eichen Herzen.) Ein Mannheimer Leser erzählt der „Frkf. Ztg.": Ein auf dem Lande wohnender Herx seiner Bekanntschaft fragt den aus dem Wirtshaufe treten» den Briefträger, wie es in ländlichen Orten trotz deZ Telegrapliengeheimnisses üblich, nach dem Inhalt der Depesche, die jener eben ins Hans getragen, und erfährt, daß dex Vater des Wirtes gestorben ist. „Da wird der arme Mann sehr traurig sein, denn er hängt sehr an seiner Familie?" — „Des waas ich net, ich bin cnaus, eh er die Depefch gelcse hat, ich kann des Greine uu Heile uit höre." ^ „Das tonnen Sie aber doch nicht verhindern!" — „O doch, Hexr Dokta, des mach ich immer, wenn ich 'ne Tepesch' hab, wo 'ne schlechte Nachricht drin steht, dann sag ich ganz was anneres, ivas Gutes zu de Ücit, geb ihne dann die Depcsch, nn nir wie cinaus." — „Was haben Sie denn den» Wirt gesagt?" — „Sehen Sie, Herr Dokta, der Herr Meier spielt e Frantfost'ter Pferdelos, lind weil gestern Ziehung war, haw ich zu em gesagt: „Ich gratuliere Ihne, Herr Meier^ Sie hawe e Gaul gewönne." (Von einem kostspieligen Schild» b ü r g>e r st ü ck ch e n) erzählt der „Mg. Anzeiger für Ostfrieöland" aus deni Städtchen Leer. Die Stadtverwaltung erwarb kürzlich ein Grundstück am Pferdemarkt für 25.000 Mark. Sie hatte zu dem Verkaufs-termin zwei verschiedene Bieter entsandt, ohne daß diese voll dem gleichen und gemeinsamen Zwecke ihrer Mission etwas wnßten! So wnrden denn die beiden, als sich alle ai'.deren Bieter scheu, zurückzogen, schließlich scharfe Konkurrenten und die Stadt muß nun bluten. — (Nockef eller geht barfuß.) Der bekannte Millionär John D. Rockefeller, der, wie kürzlich der „New York American" seh,r treffend bemerkte, bereits fo viel Medizin geschluckt hat, daß eiu Schiff darin schwimmen könnte, hat jetzt zu der Kneippkur seine Zuflucht genommen. Jeden Morgen kann man den jähr!gen Kapitalisten in Eleveland barfuß anf dem Nasen in feinem Garten, der zu feiner Villa der französls^ Post) erzählt im „Temps" Pierre Mille, der.'^ Brieftasche niit Legitimationen auf der ^'^ ..^ ein"l" "reu'ide vergess'N hatte uud sich ^s ^ . feuille nach Belfort postlagernd imchsend.'" ' „Auf dem Postamte in Belfort — beachtet M^ nannte ich sehr höflich meinen Namen, und cM ,^ amter teilte mir ebenso höflich mit, daß für mim der Tat eine eingeschriebene Sendung da s<^',' ^ geben Sie mir die Senduug." — „Wollen ^, ^,,, bitte, legitimieren", erwiderte der Beamte. I» ^ Augellblicke luurde inir meine entsetzliche, 2M' ^. „Mein Hepr," sagte ich, „Ihr Verlaugen ist ja i>u ^ aus berechtigt; aber wie, soll ich ihm naclM" ,^ lvenil die Legitimationspapiere gerade in ^i» ^ .^ sind, den Sie ill der Hand halten!" Der Vea""^ mich mißtrauisch au und legte den Brief ruhig u'.^ Postfach zurück. „Öffnen Sie doch den Brief!"^. begann ich wieder, „nnd Sie werden meine LeF tivlispapiere da.rin fillden!" — „Wenn ich !" ^ delte", entgegllete .r streng, „könnte ich sofort ''^f Sacheli packen." — „Dann lassen Sie mich ^'" °" öffnen." — „Ja, wenn Sie mir Ihre Legitiman ^, Papiere zeigen." — „Aber, zum Teufel, die s" , ..si drin!" ^ „Dann", brüllte er rot vor Wnt, "l""^ Sie zwei glaubwürdige Zeugeu, die bestätig,^ neu. daß Sie Pimre Mille sind!" Ich kannte t' ^ Menschen in Belfort, fand aber doch bald ei»" ^ garrellhälldler uud einen Bäcker, die mich ni? "' ^>„, ben gesehen hatten und sich trotzdem bereit ^'^c zu schwören, daß ich ihr bester Frennd wäre. ^ :^" Gesellschaft kehrte ich zur Post zurück. „Sie M ^ niir ein netter Betrüger zn sein", schrie mich "s ^. amte an, „vor fünf Miuutcu hat ein von 3^) ^ gen begleiteter Herr den eingeschriebenen Vries ^ holt!" Ich begriff, ich begriff sofort! Wahr"" mit dem Beamten diskutierte, hatte ein intcl ^ terer Mensch als ich bin, sich nnf der Stras^ ^ Zeugei, gesucht und meineil Brief geholt. 2n'" ^ Geld darin zn finden hoffte, hat er sich ll"^„.>,! kann höchstens von jetzt an unte-r meinem -^^l leben, das darf er ruhig machen, wenn er l»ir ^ seinen Nanien gibt' ich werde dann vielleiM Glück haben!" ,^l — (Die Zukunft der Indian e'') ^^. die Zukunft der, mittelanlei'ikanischen Iu,"' <^s-stämllie äußert sich Karl Sappen im Archiv f>^ ^ sen- und Gesellsch.-lfts-Viologie, Jahrgang ^^,^ „Globus" berichtet darüber: Die kleinen Ur' , stamme gehen trotz eines verhältnismäßis! ^.^ Maßes politischer, znnl Teil auch uoch kulturelle ,^ abhäugigkeit wegeu dt>r ungünstigen GesuUl ^^ und Erwerbsverhältnisse ihres Wohnortes il,""^' tergange entgegen nnd sind teilnieise bereits "'^F sterben bcgriffell. Ihre entlegenen Wolmorte '"' ^i fie zwar einigermaßen vqr rascher VermiM"^ ^» Weißen und Mestizen, aber schließlich wird d"H^ immer stärker werdenden Verkehr lind die ^^„' .^ liche Abhängigkeit das Endziel der noch lebens!""^ wenig volkreichen Urwnlostämme, das Aufss^ ^ der ltmgebellden Mischlingsbevölkerulig, M-eiai^ Der Verdacht. Noman von Tee von Horn. (15. Fortsetzung.) (Nachdruck urrbotl'ü.) Obwohl der Taxaineter, den (^nst an der Vcko aufgetrieben, unter dem Allsporn dos nmdon Fnii^ Markstückes, welches der >t'litscher in die Hand gedrückt bekommen, in a,erade.;u polizeiwidriger Fahrt dahinrasselte, veriuochte der Assessor seille Ungeduld kaui» zu bäudissen. Als der Wagen in die Invali denstraßo einbog, zag Gust seine Uhr lind richtete sich ill dem Gefährte anf. Indem er sich all, dem Sitze des Kutschers festhielt, verharrte er so, bis der Wageil bei der Bahnhofshalle vorfuhr. Dailll war er mit einem Satze draußen. Der Verkehr am Stellmer Vahnhofe ist in dieser Nacht' stunde nicht mehr sonderlich groß. Nur wenige Leute waren dem soeben eingetroffenen Zuge entstiegn und strebteil die große Treppe hinunter, an deren Fuß der Assessor sich aufgestellt hatte. Hier konnte er alle übersehen. Die Sicherheit, daß er Nora nun nicht- mehr verpassen konnte, nnd daß er sie in. der nächsten Sekunde sehen würde, gab ihm einigermaßen seine Nuhe wie-5er. Dennoch erschrak er, als er seineu Arm berührt fühlte. Er fuhr lM'um und sah eim< einfache Frau vor sich, die ihm bekannt vorkam, welcher er aber nicht gleich unterzubringen wußte, Abspannnug und Ver-legenheit mischten sich in ihren groben Zügen, und ihre harten Hände zerrten an den, Bügel einer ab-geschabten «edertaschc, die sie t>rug. „Herr Akzesser, wat ick man sagen wollte — druckste die Frau hervor, und jetzt erkanute er sie. „Sieh da, Frau Niemann — Sie crlvarteu auch Frau Nora, nicht wahr?" sagte er lebhaft. „Nee - det nn gcraoe nich. Ick sollt man scheenen Iruß beßellen und sollt sagen, dat sie oat - na ja, dat meine Nichte nicht fahren konnte, indem dat sie sich nich< wohl fühlt. Sie sollten ihr aber daraufhin uicht besuchen — es wäre inch so schlimm; bloß fahren konnt sie nicht. Iawoll." Gnst sah die Frau überrascht an, und sie wand sich förnulch unter seinem Blicke. „Und das bestellen Sie mir jetzt?" „Sie sind ja nicht früher jerommen, Herr Ak-Zesser." „Aber, liebe Fran ^i^ tvarten doch nicht etwa hier seit der Stnnde, wo ^ „Seit sechseil. Meine Nichte hat mich jesagt, daß Sie janz jcwiß kommen würden — und ick müßte Ihnen dat uf alle Fälle bestellen. Da habe ick denn hier jelauert —" „Das ist doch aber Unsinn, beste Frau Niemann! Da ich zum Zuge uicht kam. konutcu Sie mich nicht mehr erwnrteu!" „Meine Nichte hat mich jesagt, daß Sie janz jewiß kommen würden. Und nu hab ick Ihnen det bestellt. Herr Akzesser, und — deun etjeh, He,rr Akzesser." Ehe Gust noch irgend etwas bemerken konnte, war Fran Niemann dem Ausgange zugeeilt. Er hielt sie nicht auf. Das, was er gehört hatte, beschäftigte ihn genng. Nora war ill Berlin. Die Entschuldigung war abgekartet und mawte sie doppelt plump durch den dummen Wortgehorsam der Frau, die bis tief in die Nacht hinein gewartet, nm ihm zu sagen, daß aus der Neise nichts werden könne.-------- Aber weshalb das alles? Weshalb? Gust verharrte noch einige Mnutcn ""/ ^^ Platze, wo er gestanden. Das angestrengte, tl^ ^„f Denken legte sich ihm wie ein schmerzhafter Dri^ ^,? den Schädel. Endlich raffte er fich zusan""^ verließ die Halle. .-^ Planlos und ohne anch mu-, aufzublicken, !,,g er die Straße entlang, die sich ihm öffnete. ^ er weiter, immer weiter — stuudenlang . --, .,^' Als der Morgeu über den Dachfirsten d""' ^< fand Gust sich in der Straße, die er heute M ^n' mal, aber mit anderen Empfindungen bieten ^,t> Die Villa des Ministers v. Hainerle lag d""^^,s" schweigsam. Der Wagen aber mit den lil"' . „«it» Vorhängen fuhr noch langsam die Strahl " nieder, als wenn er jemand erniartete.' „Anf alle Fälle ist die Geschichte sehr '"'"" ^' liebes Kind," schloß Erzellenz von Hain^vle " g^. gere interessante Besprechung, die er am cM^, ^„r gen mit seiner Gattin am Teetische gehabt. ^' 'Pc>^ ster schob sein Glas von sich und griff nach "^st^' fachen, die der Kammerdiener neben seinew ^tl' aufgestapelt hatte. Wie er das immer zn ^" ^sch^ sondorte er die Privatkorrespondenz ans o^'^, „i'l licheil. nm die erstere seiner Fran znzusnne ^ sich dann mit dem Neste ill seiu Arbeitszin'NN'l zuziehell. , ^fnvol^ Während die junge Frau bereits ""U^,,„ n'^' öffnete, sah Herr von Heinerlc die VriefM ' ^,„^ t^r durch und sagte, anf das Thema 3""'^ „„cd ^ „Ich kallu mir nicht helfen — es macht ans '' Di< Eindrlick, als wenn wir bei der Versendlinss " ^^^'> ladnngen nicht illit der nötigen Sorgfalt von' -seien —" ^H^cherZeiwng Nr. 205. 1825 7. September 1905. ,^. "a,cli wird dieses Aufgehen in die Mestizeit-dianr i"" ""^tc" bei. den wenig volkreichen In-Gebi^. ^'"' ^' jetzt nur noch kleine, insolnrtige ihre <>,' ""'"ken spanische Umgebnilg bcsitzell nnd ga,u ?"!^' ^^'nche nndCultur bereits ganz ode '' ^"^egen die kompakten Indianermassen ^ l-'ülinai 'v ^ ^"^ ^üdmexikos beweisen, da bei ihnen tend-;. ^ ''^ürlicho Volksveril,ehru,lg recht bedeu- ' lvuM.is^ "uderseits "ilch stellenlm'ise eine gewisse ^ ^o^ild! ' ^lbstälidigkeit vorhanden ist in jenen > ^niw,/^ ^'^ Indiana großen Grundbesitz ihr eigen ""'dim '>," ^'"lw in der nächsten Zeit die Zahl der >l"NLnV> ",? ' "edeutend anwachsen, aber bei dein "'rovm^ ^"^l'ingon der spanischen Sprache nnd. dcr i,'V ". ^'ultnr wie entsprechenden Rückgang! dac, ss,?"'"^'"' Eigenart wird anch hier schließlich ^ niisch'^iel darin zn finden sein, daß allmählich Ver-»><^nb'?"l'/ ^^' umliegenden europäiMn wie Me-"Nnack^?""^ "ntreten wird und so - freilich^ ^ndiano,^^- ^'^"^" ^ ^'^' Untergang der reinen ^wiM^!^ besiegelt sein wird, ein Untergang, den! lur^n,/l ^^^'" noch ein wenig, indianische Kul-! '^>>>^__!^ude^wohl fiir inuner überleben werden. ^ ^ Merkwürdige Sinnestäuschungen. ^hlnun ^^^^Uilgeil. denen wir bei unseren Wahr-or» cin^ ? ^""^ öle Sinne nntelworsen sind, bil-Am ,^.l "'teressantcsten iwpitel der Psychologie. G?sjH.""""testen s:nd Üabci die Täuschungen des stcn c^, ^'.^' ber uns im allgemeinen doch die klar-lchrint "'^ ^'on der Außenwelt zu vermitteln von ^/s! ,/""" lM g^-ade fiir sie eine große Fülle tt"ru '^" 5usan!mengestellt, deren genaue Er-niodor, <>,"!!>' ^'^ erörterte Streitfrage unter den l^i. ^, ^llichulogen ist. Neben den Schulbeispiel Andrew M >" ^Wchologen geläufig sind, führt Dr. derZ' ^n, ^ ""^' längeren Studie ill „Cham- ten H,,^""^" "Uch eine Reihe, von welliger bekaini-kannt, d s "^ ^'"'l prattifchcll Leben an. Eö ist be-don ^>i',? ^^ ^urch verschiedene Kombinationen ^rvorri//^ ^^' lnerkwiirdigsten Sinnestäuschungen halbi^.. ^" lass"'. Weiln eine gerade Linie gellau ^uittci,' !" ^''' "'^ H"lfte ^urch eine Reihe von Hälfte f,- "^"'geteilt wi^d, währeild die andere dnict dns v "^' ^ "'l'"lt man unbedingt den Ein-dir ^ '/ ^ Noteilte Hälfte der Linie länger ist, als n,o^, ," '^ Vildet man drei gleiche Quadrate, ^nien ?^/^ ^inclnal eine Ncihe von wagerechten Ani^,,' "" zweitemal eine Reihe von senkreäiten Quadrat.' ' drittemal nur die Umrißlinien des ien Lini.'" ^^^' ^ ^^^ "^" ^^" ^'^ ""6 s^nkreck)»-Ncn. d^s '^^lldeten Qnadxnt den Eindruck gewin» ^n ^i>,,, ^' ""^ breiteste ist, von den, aus wagerech' Madras s ^ ^ ^"-' höchste ist, während das leere T)i, , . b"s kleinste erscheint. ^folg^ """"vlißte Anwendung solcher Erfahrungen den, dak fs^" unserer Kleidung. Man wird sin- "M> mi/ "'^ "'^ starke Persollen mit Vorliebe ^'ch'en / ^"Nenechten oder wenigstens schrägen lend s^> ^ '"^u: sie erscheinen dadnrch hoher, wäh- ^r l'^i^ Austern mit senlr^ite>, Linien nur noch "l't di< l^"^'" würden, alo sie es sind. Daß über- ^^^^'ldl'ück? von dmi Größe eines Menschen ^'^"> ^^^'^'" wandte die junge Frau fast mit "iäii,^., ,sucke von Vorwnrf eiil. „Vei der verhält-^h,n^,I .,, l"nen Zahl von Gästen, die wir auf-Achluss^'^"' ist doch ein Mißgriff geradezu aus- ^ ist I!.^s^ ""llen wir nicht so schroff hinstellen. "°ch nH /^ang der Saison — die Gesellschaft ist ?"'N «i^ ^^"l)l,g _. „,^ ganz ohne Kopfzerbrechen 'bt dorl7">' '" "^^ "b lvie du weißt. Außerdem '"cht k^,,,^ "^' Tatsache bestehen, daß ich die Dame i N'M >n5 "' absolut nicht kannte! Solch ein Gesicht ^'' ^Üü, > '^^^' ""^ wenn man eZ nur einmal ge-, .^,. ""."Nr, sage ich dir, nulilderbav - " " Hain..! "''"^ l'' m-dentlich, Heinz!" nmrf Frau ^ ..AlÜ N^"?'lnd ein. "l"u^ ss. -""'Nch, dem die Schönheit an sich cino ^u halt?,!' ?""? ^^l^' Schab. Wenn das im Bilde Ala?,, in^^^^^u wäre! Leider kann mall mit den ^lhaf?„f-?^"' ^ Das alles aber ändert an der 'Ur oinf^? "^ des ganzen nichts. Übrigen? - was ^rsonr,^/M ^" '""' ^"' ^w der eingclade- ^rauf '^'^^ ~^ lwnz recht! Daß wir nicht gleich " nachs ?"'"? lind! Ich will nachher sofort ein- "^enk ^"' bas heißt--------" fügte Frau Annie l"^'N .^ lnnzu, „die Liste dürfte nicht ganz voll-^'»lnd»,. ' ^ch "^innere mich, anßerdem noch einige "dani/^, ' ^''schickt 3u haben. Das war, nachdem . „T)il> ^^ "üch bor etwa zehn Tagen besucht." llV'5?" .^. ^chlvester des französischen Militäratta. .,^imi ^ ö"' Minister aufblickend, . ..3iick?/'^^. ^ "ber n,as hast dll?" ">uci5 ^,/^/, 'U"'l Kind. Die Herrschaften sind nnr - -">uch liberal hiilsichtlich der gescllschaftlichn ganz relativ sind, erkennt man sehr dentlich, wenn ein großer Mensch mit einein kleinen zusammengeht; der Kontrast läßt den ersteren noch viel größer erscheinen, als er in Wirklichkeit ist. So sucht man auch ^ die bekannte Tatsache, daß doo Mond uns größer er-scheint, wenn er dem Horizont nahe steht, als wenn > er im Zenith über uns ist, dadurch zu erklären, daß er im Gegensatz zu Bäumen oder anderen nahen Gegenständen, mit denen wir ihn in Vergleich seh.'.i, größer erscheint, während es bei höherem Stande an einem Vergleichsobjekt fehlt. Die anscheinende Ferne oder Nähe von Gegenständen wird durch die Umstände, unter denen wir sohen, sehn stark beeinflußt. Durch eiucn Nebel sieht ein Mensch von gewöhnlicher Größe riesenhaft aus; er ist anscheinend weiter entfernt, als in Wirklichkeit, so daß wir unbe-wnßt seine scheinbare Größe mit seiller natürlichen Gestalt, wenn o.r nils nahe ist, vergleicheil. Aus demselben Grunde halten wir einen Hügel an einem nebligen Morgen für einen großen Berg, während umgekehrt bei fehr klarer Luft die Höhe bedeutend abzunehmen fcheint. Der Hügel erscheint uns dann näher al5 er es in Wirklichkeit ist, und so wird un-^ ser Urteil irregeführt. Eine ganz merkwürdige ! Sinuestäuschuug ist es, daß die Augeu eines Porträts dem Beschauer zu folgen scheinen, von welcher Nich-tuug aus er das Bild auch betrachte. Das ist eine Illusion, das Bild ist natürlich auf einer geraden ^Fläche geinalt nnd bietet dein Auge des Befchauers nur eine Vorderansicht. Das Auge einer wirtlichen Person ist gewölbt; wenn wir uns nach der Seite hin von ihr fortbewegen, sehen wir UM, noch die Seite des Allgapfels lind nicht mehr fo viel von der Pupille wie vorn. Vei der Betrachtung des Bildes fehen wir dagegen von jedem Standpunkte aus alle Teile des Auges, und ill unserem Gehirn entsteht aus dieser ständigen Vorderansicht die Illusion d^Z sich bewegenden Auges. Manche Sinnestäuschungen sind anch abhängig ! voll physikalischen Gesetzen und Bedingungen, deren Wirkungen wir erst durch unser Urteil verbessern müsseu. Ein znr Hälfte ins klare Wasser gesteckter Stock oder ein Nuder sehen so aus, als ob sie gc» brochen wären, was lediglich dnrch die Ablenkung der Lichtstrahlen bewirkt wist'd. Sehr k'icht sind nn-sere Sinne bei sich bewegenden Gegenständen Täuschungen ausgesetzt. Wohl jeder hat dies bereits be>-obachtet, während er ill einem Zuge saß. Fährt man in einem schnellen Zuge, so hat man oft den Eindruck, daß die Telegrapheilstangen und andere Gegen» stände einem in schneller Bewegnng nacheilen. Fährt ein Zug neben uns iu derselben Richtung, mit fast gleichor, Geschwindigkeit und überholt uns dann laugsam, so scheint er sehr langsam zu fahren, auch wenn es ein dahinrasender Schnellzug ist. Fängt ein Zug, der neben unserem stand, an, sich zu bewegen, so haben wir oft die Illusion, daß es unser Zug ist, der abfährt. Sehen wir vom Deck eines fahrenden Dampfers unverwandt auf das Meex, so ^utwickelt sich in «ns langsam das Gefühl, daß nur die Wellen sich in entgegengesetzter Nichtuug zum Kurs des Dampfers bewegen und dieser selbst ganz still liegt. i ------—.------- Einführung ihrer Lalldsleute. Ich möchte danach wetten, daß unsere fchöne Unbekannte eine Französin ist." ^ „Das kann nicht stimmen, Heinz; es waren nur , zwi Namen, wie ich mich genau entsinne, und beide klangen eher —" Die jnnge Frau hielt mit einem Ausruf der Überraschung inne. Sie hctte ein hellgraues Kuvert geöffnet uild den Inhalt des Briefes zuerst flüchtig, dann !mit angespanntem Interesse überflogen. „Nnn, da hätten wir ja die Löfung des Rätsels!" rief sw lebhaft, indem sie ihrem Gatten den Brief her- ^ überreichte. Die Dame ist die Gräfin Sublinska - ! und nnn entsinne ich mich auch, daß ich ihr bei der ^ Ney sowohl, wie auch bei Bensbergs wiederholt be» gegnet bill." „Valerie Gräfin Tublinska, n6e Vikomtosse dc Tarnelle," las Exzellenz von Hainerle halblaut uud verzog das Gesicht, als wenn ihn etwas unangenehm berührte. Dann drehte e,r das Blatt und überflog die welligen, mit augenscheinlicher Hast hingeworfenen Zeilen: „Exzellenz, ich habe in den nsten Vormittagsstunden eine Reise anzutreten, die mich voranssichtlich fiir mehrere Wochen von Berlin fernhalten wird. Lei der hindert mich das, EnrerErzellenz den Unfall einer kranken Frau persönlich zn erklmvn. Bei einem plötzlichen Anfalle von Herzkranipf verdanke ich es der Liebenswürdigkeit eines Herrn, dnß meine ErlMn-knng keine Störung des Festes verursachte. Er geleitete mich dorthin, wo Exzellenz mich gefnnden haben. Daß das Zimmer inzwischen verschlossen worden wax, dürfte wohl auf ein Versehen der Dumerschast zurückzuführen fein. G^K'lmii'aei, Eure Exzellenz ufw. !usw." (Fortsetzung folgt.) LolaI- und Prouinzial-Nachrichten. — (Aufgehobene K 0 utr 0 ll v ersam m-lung.) Das k. t. Ministerium für üandesvertcidi» guilg hat im Einvernehmen mit dein k. und k. Reichs-kriegsminislvrinm verfügt, daß die KontrollversamM' lnngen der nichtai'tnx'n Maiinschaft des Heeres Otriegsmarine) und der Landwehr in« laufenden Jahre mcht adznhalten find. Die Hauptrapporte der nichtattiveil Gagistcn des Heeres (Kriegsmarine) und der Landwehr haben in normaler Weise stattzufinden. — (Die höheren La u 0 w e h r t om m au ° den.) Das Verordnungsblatt für di,.' Landwehr veröffentlicht die Zirkulal Verordnung vom l. September 1!)05, mit der Seine Majestät der K aifer die organischen Bestimmungeu fü,o l»,) das Landwehroberlom-mando, d) die Landwehrkommanden nnd das Landes-verteidigungslominando, <>) die Landwehr-Insanterie-trnppendivisionskommanden und d) die Landwehr-Infanterie- (Landesschützen-) Brigadekommanden genehmigt. Die Bestimmungen haben mit 1. Oktober 1W5 in Kraft zu treten, wogegen die mit Verord-nnngsblatt für die Landwehr Nr>. 7 vom 15. Februar 19(X> ansgegebenen organischen Bestimmungen für die höheren Kommanden der Landwehr gleichzeitig außer Kraft gefetzt werdeil. Hiezu wird noch verfügt: 1.) Die Landwehr^(Lalldesverteidigungs-)Kolnman-den haben sich mit 1. Oktober 19l)5 zu konstituieren, nnd die bisherigen Geschäfte der Landwehr-Trnppen-divifionstommanden A'heii bezüglich der Territorialagenden nnter Beobachtnng der in den organischen Nestimmungen enthaltenen Direktiven — an dem bezeichneten Tage in vollem Umfange an die Landwehrkommanden, beziehungslveise an das Landesverteidi-gnngskommando übe-r. -^ '2.) Der behördlich Wir-tungstreis der Intendanzen wird erst am 1. Oktober 1M<» iil Kraft treten, bis zn welchem Zeitpunkte bei den Intendanzen der Landwehr-(Landesvertelol-gungs-Mommanden Rechnungsabteil nngen aufgestellt uud den Laildlrehr-Infanterietruppendivisions'-tommanden Rechnn ngskontrollbemnte zugewiesen werden. * (Komprimierter Sauerstoff.) Wie uns mitgeteilt wird. ist zufolge Erlasses des k. k. Handelsministeriums die Versendung vevdichtetm Sauerstoffes mit der Post nicht zulässig. l-. (Von, Volksschuldienste.) Versetzt wurden die provisorischen Lehrkräfte: Fräulein An^ gela Tr 0 « t von Budanje nach Vodice, Bezirk Stein, Herr Felix Fegic von Zoll nach Grafelnbrunn und Herr A. Keni? von Grafenbruun nach Ostrožno Brdo. Neuangestellt wurden die Fräulein Lehramtskandidatinnen: M. Veseliö für Budanje, M. Ci-g 0 i fiir Harije lind F. Tra m pu k für Zoll. —a. — (Der Cyrill- und M e t h 0 d ve re i n) wiro seine 20. ordentliche Hauptversammlung Donnerstag, den 14. d. M., in St. Georgen an der Südbahn abhalteu. Abfahrt von Laibach um 5> Uhr 15) Min. fxüh. Nach der Ankunft in St. Georgen um 8 Uhr Frühstück, nm w Uhr eine HI. Messe, um 11 Uhr Versammlung, um 1 Uhr nachmittags gemeinschaftliches Mittagscssen, dann Ausflug in die Umgebling, nm 5 Uhr Gartentonzert. Anmeldnngen zum gemeinsamen Mittagsessen (il 3 X) sind bis 10, d. M. an Herrn Franz Praunscis in St, Georgen zu richten. — ((Trauung.) Geste/nn fand in Krainburg die Trauung des Herrn Dr. Josef Wilfan, Advo-katurskonzipienteil in Trieft, mit Fränlein Maria >4 a v n i k, Tochter des Krainburger Bürgermeisters und Apothekers kais. Rates Karl ^cwnik, statt. Di^ Trauung vollzog Mons. Professor Thomas Zu pan. ^ (Sanitäts-Wochenbericht.) In der Zeit vom 27. August bis 2. September kanl^n in Laibach 17 Kinder zur Welt (2^-5 pro Mille), da^ gegen starben W Personell ('itt'l) pro Mille), und zwar an Typhus 1. an Tuberkulose 1, an Entzündung der Atmungsorgane 1, infolge Schlagflnsses 1, infolge Unfalles 1, an sonstigen Krankheiten 21 Personen. Unte>r den Verstorbene» befanden sich 8 Ortsfremde Personen aus Anstalten ! (!i4-<> ^0). Infektionserlranknngen wurden gemcl» det: Diphtheritis 1. — (Durch ein Jagdgewehr vernn-glückt.Man fchreibl uns aus Wippach: Am 5. d. l nachmittags wollte der Dinrnist I. Preinrn seinen 1! jährigen Sohn Ladislaus nnd den 17jährig.n Franz Iei in Wippach, beide Studenten des Kram-burgee Gymnasiums, auf die Jagd mitnehmen.. Vor dem Abmnrfche begab er sich ins Speisezimmer, um feine Ianse einznnehmen. Diese Gele.qenlicnt I'eilüt-zend, nahm sein Sohn ein, geladenes Ol'wehr »i die Hand, das beim Schultern losninn. M-l- /Vchuß traf den am Fenster stehel.deu I^ so lieftia in d,e l,ukc ^ obere Vrustseite, daß auch die Lunm'nn'ltze verwundet wurde. An dem Aufkommei, des Verluliildeten wird gezweifelt. —2.. Laibacher Zeitung Nr. 205. 1826 7. September 1905^ . - (E n t h ü l I u n g des P r e ^ er e n -D e n t-males.) Das Pre«er-cn-Detiknial auf dem Marien-Platz»? in Laibach, desseil Enthüllung bekanntlich nin tommeuden Sonntag in feierlicher Weise stattfinden soll, ist nnn vollkomliieil, fertiggestellt und der Platz selbst provisorisch planiert. Tie hölzerne Baracke welche anläßlich der Aufstelluilgsarbeiteil errichtet wordeuivar, ist bereits entfernt und sind die Konturen des verhiillten Teiikinales lvahruehmbar. Heute schon wird mit de^ Errichtung -einer Fesltribüne niit :ilX) Sitzplätzen begonnen werden, wo anläßlich der Enthüllungsfeier die Ehrengäste placiert weiden sollen; eine größere Aiizahl von Trionnensitzen ist für das Pnblitum (ü, 1(1 X) reserviert', diesfällige Anfragen sind an den Sekretär des De>lklnal-Koui,itees, Stadt-blichhalter Franz Trdina, zn richten. Die Ent-hiillullgsfeier dürfte sich außerordentlich imposant gestalten. Visher haben 7tt Vereine und Korporationen ihre Teilnahme angemeldet; viele erscheinen korpo>-rativ mit der Vereinsfahne, Auch zahlreiche auswär^ tige Deputationen haben ihr Erscheinen zugesagt. Die königliche Hauptstadt Prag wird durch Aürgernieister Vladimir S r b, den Viezebürgerlueistcr Dr. Karl Groß und cine gvößere Anzahl von Gemeinderäten vertreten sein. Die Deputation trifft Samstag nach-mittags (um Wi Ubr) mit dem Eilzuge der Süd> bahn hier ein. Namens der, böhmischen Universität in Prag wird Prof. Dr, Hlava aid der Enthüllungsfeier teilnehmen. Mit dein gleichen Zuge tzrifft die bekannte böhmische Schriftstellerin Gabriele Preis hier ein. Die Stadt Agram entsendet eine zehnglieo-rige Deputation mit Bürgermeister Dr. Milan A in -rn« an der Spitze, die südslavische Akademie der Wissenschaften eine dreigliedrige Deputation, geführt vom Präsidenten Universitäwprofessor Tade Smi-5 iklas. Auch die „Matica Hrvatska" und der Verein der kroatischen Schriftsteller werden dnrch besondere Deputationen vertreten sein ^ an der Spitze der letzteren der wohlbekannte Romanschriftsteller Candor Gjalski. Anch aus Serbien find zahlreiche Festgäste angelneidet, darunter eine zwö1fgliedr,ige Deputation der Stadt Belgrad mit dem Bü.ngermei-ster Dr. G lavi n iö an der Spitze. Das Denkmal .somite? trifft Vorbereitungen für einen festlichen Empfang der Gäste. Sämtliche städtische Gebäude werden aus diesem Anlasse Flaggenschmuck anlegen und der Bürgermeister spricht in einem Aufrufe an die Mitbürger die Hoffnung aus, daß fie diesem Beispiele folgen werden. (D i e L e h r in i t te l a u s st e l l u n g) bleibt auch morgen offen. Sonntag findet wegen der Pre-üerenfeier eine kleine Äiiderung statt; die Ausstellung wird nämlich vormittags von 8 bis !0 Uhr nnd nachmittags von !i Uhr an zu besichtigen sein. Am 12. d. wird sie feierlich geschlossen werden. (Ideutiitätsfsiststollullg eiues Selbstmörders.) Vor einiger Zeit hat die hiesige Polizei an der Polizeitafel die Photographie eines suiigen Mannes ausgestellt, der sich in Tviest entleibt hatte. Wie uns nnn mitget^lt wird, wnrde der Selbstmörder als der Ibjährige Kellner Ferdinand Ianak aus Skovreö in Böhmen agnosziert, der in Prag in einem Restaurant 119 X veruntreut hatte. * (Unvorsichtiges Fahren.) Vorgestern bog der 12jährige Hirt Rudolf Iuvau aus Obrje mit einem leeren Lastwagen so unvorsichtig uud schnell vom Ambruxplatze auf die Polanastraße ein, daß er einen mit Gemüse b.'ladcuen Wagen umwarf. Hiebci wurde die, auf dem Trottoir gestandene Frau Iosefa Friedrich von dem Gemüsewa^en zn Boden geschleudert und am linken Beine leicht verletzt. * (Ein diebische r K o lporte n r.) Diesvr-tage brachte ein Aijähriger Manil zum Goldarbeiter Josefe Debevec all der Maria Theresienftrnße eine Damenuhr zur Reparatnr. Nach dein Abgänge des angeblichen Kolporteurs bemerkte der Goldarbeiter, daß ihm zwei goldene Eheringe mit den eingravierten Buchstaben .V. ft. und 51. ft. abhanden gekommen waren, * (Ein g e w a l t t ä t i g e r V e r k ä u f ^ r) ist der Besitzer Anton Vrhar aus Dvor, der diesertage nnf den Markt Obst brachte, aber die Körbe nicht so aufstellte, wie es der Wachmann angeordnet hatte. Vrhar belegte den Wachmann mit verschiedeneu Kosenamen und konnte nur init Hilfe eines zweiten Wachmannes vorgeführt werden. Während der Vorführung versetzte er dem Wachmanne noch zwei Schläge auf die Nase. Der Vorfall wird ein Nachspiel vor Gericht haben. * (P Iötz 1 i ch u n w ohl gewor, de n) ist gestern vor der Südbahnstation einorFrauensperson aus Trieft. Da sie nicht zur Besinnung kam, wnrde sie mit dem Rettungswagen ins Spital überführt. Ihre Identität ist noch nicht festgestellt. * (Eine Rabenmutter.) Zu dieser gestri gen Notiz wird uns mitgeteilt, daß es der Polizei gelungen ist, die herzlose Mutter in der Persoll dei ledigen Magd Helena Kavöek aus Trebelno, Bezirk Littai, ausznforscheu. - (Teilweiser E ill stürz deö Sani-tätsmolos in Triost.) Die gestrige „Triester Zeitlliig" ilieldct: In der vergangenen Nacht zwischen 10'/. Uhr abends nnd 2 Uhr nachts ist der Kopf d?s im Ban begriffenen Molos an der Sanität, dessen Vollendung ili wenigen Monaten zu erwarten war, und der bereits vor Zeiten teilweise eingesunken war, zum zweiten Male in einer Ansdehnnng von 7l) in in der Länge lind 70 ,n in der Breite in den Wellen verschwunden. Beinahe sämtliche Blöcke de,v linken Moloseite sind gesunken. Auch viele Meter des un> versehrt gebliebenen Teiles sind breite Sprünge bemerkbar, welche darauf schließeil lassen, daß ein wei» teres Einsinken des bisher intakt gebliebenen Teiles des Moloo zu erwarten ist. Der Schade» wird anf eine Million Kronen geschätzt. Zu,r Wiederherstellung des zerstörten Teiles wird mindestens ein Jahr erforderlich sein, da die zirka 200 Steinblöcke uur einzeln von Tauchern heraufgeholt werden können. - (Gartenfest.) Eintrittskarten für das Gartenfest, das Samstag abends zugunsten des üeh-rerkonviktes im Hotel „Ilirija" stattfindet, sind in der Handlung des Herrn I. Lozar, Nathausplatz, erhältlich. (Die Laibncher V e r e i u s k a p e l l e) konzertiert heute im Schweizerhause. Alifang 7 Uhr abends, Eintritt frei. " (Verloren) wurden eine silberne Taschenuhr samt silberner Kette, ein Einschreibbüchel samt einer Hundertkroncnnote und zwei Iwanzigkronen-noten sowie ein Versatzzettel. Theater, Kunst und Literatur. — (ftl:l,vil, ?,' l-u < i (Seite cl8), die so oft in slovenischen Schriften nnd iil Partezetteln wiederkehrt, »licht slovcmsch ist nnd durch m :l 6 <,) ' ersetzt werdeil soll. Die Fußnote auf Seite 22 bedarf insofern einer Richtigstellung, als die Stadt Abdera uicht in Kleinasien, sondern im alten Thracien zn suchen ist, wob teil, wo,riu die dichterische Bedeutung Pre^erens im - allgemeinen und für das slovenische Volk im beson ' deren gewürdigt wird. l -^ (D erPap st, d i eNegieru n g li ,l d d i e 'Verwaltung der heiligen Kirche in Rom.) Von Paul Maria Baumgarteu. 580 ^ Qnart°Seiten mit 4 Farbenbildcrn, 52 Tafelbildern i und 770 Bildern im T?r,t. Herausgegeben vou der ^ Leo-Gesellschaft in Wien. Dieses Wert entfaltet ein k herrliches Bild der katholischen Kirche unserer Tage in i ihrem Zentrum und ihrem Oberhanpte. Es beginnt mit einem interessanten biographisch-kritiMn blicke auf den verstorbenen Papst Leo XIII.. «" Gesamterscheinung und Charakteristik darin M^^ vortritt, schildert hieranf eingehend den ^cben^ nnd das bisherige Wirken des derzeit rca^" Pontifer, und behandelt alsdann in "UZfuMN Kapitell,: „Die katholische Hierarchie", "^^.. lA liche Familie", „Die päpstliche Kapelle", .Die ^" vel Wallungen", „Die heiligen Kougregaw „Päpstliche Kardinals- nnd PrälatentonliiiiN'"' ., „Die Justiz-, Gnaden- und Expeditioiiobehol" „Die Palastsekretariate", „Die diplomatischen ^ ^,, tnngeil", „Das römische Vikariat" und cndl'a! " römischen päpstlichen Hochschulen und sons"!^' h! stitutc". Der prächtig ausgestattete Band kau" '^. konlplett in Origiilal-Prachtdecke gebunden zuM ^ von 86 15 wie auch in 30 halbmouatlichen LlefeN'^^ ü 1 Iv — die LiefeMilgsansgabe begillilt so"'' ^ erschauen — durch jede Vuchhaudlung ^'^ M'H Verlag der Leo-Gesellschaft in Wien, IX/5 ^ werdeil. Illusion, »»or«. i« der ZotnlnvcHe. H Freitag, den 8. September < ^' Geburt), Pontifikalamt n,li 10 Uhr: NeuiM' ^f von Moritz Nrosig, Graduale Ncn^n-t-l vo» ^ Krejc-i, Offertorium It^atn c» von Antoll Fool! I« di.'- KtadtpfarrNivche L»t. Z"6^ .,. Freitag, den 8. September <^',Eisest der sel. Inilgfrau Maria), um !) Uhr H"^ ^ 'il^l> Hinwill von I. B. Telegramme des k. k. Wegrllplieit-ßorresMtdeltZ-ßllrcll Der Fricdcllsschluß. ' ,^, T o t i o, l ^ gestern abends abgehaltenen Versammlung, ^ ^ gegeil die Friedensbediugungen protestiert^^'' haben nach der Versammlnng das Bureali ^^c>' rungsblattcs „Kokuiliiil" ailgegjriffeli, dort ^^ü' angerichtet und noch alldere Ausschreitunsscu ^ gen. Mehrere Personen wurden verledt. M" ^ rere Verhaftungen wnrden vorgeuomnieu. ^" fall hat jedoch keiue ernstliche Bedelltnng. ^iB^ P ontsmout h. <). September. Baron^^ nud die iibrigen iapauischeu Mitglieder der 3^^ ^jsi-konfereuz silld gestern abeilds nach Boston,^' ^,sl scheu Mitglieder heute vormittags nach ^" abgereist. ^,,,li) N a gasa k i, li. Septeiilber (Reuter-Vlell ^^^ Die Nachricht vom Friedensschlüsse wurde lne> besondere Freude aufgenoinmeu. Die Cholera. ^ W i c n, 0. September. Das Miuisterimn^ ^ nern hat die politischen Üandesdehördeir "^M bedrohten Verwaltungsgebiete beauftragt, i<^ ^^>i' lcra- und choleraverdächtigen Fall nnverzil^'" ^slr zeigen, sowie alle erforderlicheu Vorsichts- "l^F veutivlnaßregelil zu treffen. Es wurde <"'^Mick>-' das; längs der voll der Weichsel gebildete!' ^^i-M-eiizc Anlanduna.Z-, beziehuugsweise ^^Ä.^ftl^ sioilsstationen errichtet werden sollen. Mit ^ ^^ zeugen nach Galizien kolnmende Persoile» u'N <,^ solleil der sallitäreu Revision unterzogen, / ,,^ Wanderer sorgfältig überwacht und alle fouM ^si^ sichtsmanregeln strikte durchgeführt Iverden- ^^^hl wird auf die Notwendigkeit einer genügen^^iicl' von Evidemieärzten, anf die Schaffung ^"HtiB.' spitälern ulld fo weiter, fuwie ailf die VerPi ^,^ deil Gesundheitszllstaud des beilachbarteü W^ (P im Auge zl, behalteil, aufmerksam gemacht, ^il' samtzahl der in Galizien bisher beobachteten >,,^,, heitsfälle beträgt 7. Von diesen endete" ^ ,„ S' ^l iiralike siild geneseu, ei,l Kriaukcr stellt »^ l'andlling. qM"^'' W i e u, U. September. Die „Wiener A^„l"", meldet: In Galizien silld keine weiteren 6" ß,! gen ode-P Todesfälle an Cholera vorgct'oinl' .Pi 5. d. stand, da voil dell sieben Erkrankten dw^ Oc" uild drei gestorben sind, nur noch ein Kranl^ haudluug. nra!^"'!i Berlin, 0. September. Das P"liZ" ,^,l teilt mit: Nach einer Meldung der hiesig"' -.^i< eine Person in Charlotten bürg unter äi" "< ^ tigen Anzeichen in das Krallkenhaus ^'^^,6^ den. Demgegenüber ist zn bemerken, daß M ^„ic" lei averdacht uicht bestätigt hat, dak cs >'" um eine harmlose Darmerlraukuug ba"d^l -^.^ ,„l Hanlbnr^, C. September. Aiütl'"' ^zl'" geteilt: Bei eincx in Raboiseu wolnlhas^'"' ___^aibacher Zeitung Nr. 205. 1827 ?. September 1905. ^ "" sitwipoliMlich.',! ,^'ontrollc cntlass0ncn "rmi^nsp^-son, dic w^^n Nrochdurchfalk's in daZ di, i " !"' ^ankrnhnus iibcrfiihrt worden war, hat ,n« ??. ""lonischo Unwrsuchunn ergeben, datz es sich "ln Cholera handelt. Unruhen in Baku. wii-> ^^' '^' ^ptemb^r. Wie aus Vaw gemeldet b^ ,^"anstalteton dort der Gouvqnieur, die Stadt-Um, ^"'^ ^^ Geistlichkeit in der Stadt einen ub.s / durch den c» gelang, das Feuergefecht vor-'^ey^nd zuin Schweigen zu dringen. Als jedoch Unw s "" ^""'' "^ ^^"^ gesteckt wurde, brachen die ren U - ^°" ""^" ^s- Die Arnienier und Tarta° in ^ ^^''^ aufeinander und mehrere Häuser gingen ein ^?"" ""^' Die Tartaren drangen in die Stadt Äni»,-s '^^ aclang es wieder dinch Veranstaltung ^ '"erlichen Prozession Beruhigung zu schassen. Verstorbene. 2g ^ <" ^- September. Iowuu Kosanc, Landwehrmann, '^""'°welnstraße 2. Wehirnhantcutzündilng. toch^/" ^September. Anna Schostaric, Aufsehers-' ^ /, I-, Sallocherstraße 23, Tuberkulose. A e. I'n Siechen ha use: Dßn, " b. September. Antonia Mohoriii, Magd, 30 I,, !ehei. 77 ^^" ^ul>^..I. iiuli... - Anton Vrhovnil, Auf- ^""mu« «'. ^/ptenlbcr. Mari« PrimZar, Arbeiterin, 7b I., ^^^eramwürtlicher Ncdalteur: Anwn Funtel. i RSTlaHKlNDER: ^L^^^^^^^^^^^^^^H A/I PHI "I^^INolReconvalescenten.Magenkranke. Den RTSUCh eCke ha'be Ooscn a 1 Krone-Dj Qr i-" • ''eoammen stehen Probedosen u. Broschüren fcü^LÜgrfugung im Centra I-Depot F.BERLYAK ^^^^BLWien, I.Weihburgr),i'.m,' ;' / j^JMl Lottozichuug am 6. September 1905. Prag- 72 84 29 73 44 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehühe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0>n>». '« 2U.N. 73? 8' 25 3! SW. schwach heiter "' 9 » Ab. 737 6 17'ö! NO. schwach 7,> 7 U. F. I 737 8 13 8 wiudstill j , ! 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 18-3', Nor° male 16 2°. ^^_f ^P™ Ueberall «n haben. unentbehrliche Zahn-Creme erhült die Zähne rein, weisst und gesund* Als Wunderwerk, «ler Technik bezeichnen fachmännische Autoritäten (las Patont-Protektor-Schloß, mit welchom die KasHenfabrik llesky (Litwin), Wien, XV11./M., Hernalser-hauptstraßu Nr. 169, ihre Kassen ausstattet. Dieses Schloß wurde von der kaiserlichen deutschen Reichsbank sowohl als auch von dem kaiserlichen lioichspostamte approbiert und steht in deren ausschließlichen Verwendung. 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Josef, Karl, Rugacro de Moratti, Nea- l trice Fotzchiatti gcb.de Moratti, ftttova Mayer l geb. de Moratti, Kinder. — Giovanni Foschiatti, l Josef Mayer, Schwiegersöhne. — Veorstina de I Moratti'GaUo, Schwiegertochter. ! Veerdiglliigsaüstalt d?s ssranz Dobrrlct, Kundmachung. i Dem allseitigen Wunsche meiner geehrten Kunden Rechnung j*agend, bin ich nun von meinem bisherigen Geschäftslokal am Rat-^Usplatz Nr. 25 in ein lichtes, gesundes und billiges, wenn auch ^was entlegenes Lokal, Petersstrasse Nr. 37, Ecke Ressel-wasse (seinerzeitiges Lokal des Englischen Kleidermagazins) iiber-s*edelt. 1 Demzufolge reduziere ich mir die Regien auf ein Drittel der bis-£erigen und bin nun imstande, auch neueste Waren sogar ^ Kostenpreise zu verkaufen, daher kann ich mich nur mit etti Konsumkonto begnügen, was gewiss meinen geehrten Kunden, e|chen ich zugleich für das bewiesene Vertrauen bestens danke, zu-9Ute kommt. wwe-e 2 Die Eröffnung des neuen Geschäftslokales findet Samstag den £* September 19O5 statt und befinde ich mich von diesem * a9e ab nur mehr p^^ Petersstrasse Nr. 37, Ecke Ressel l*aiSse (seinerzeitiges Lokal des Englischen Kleidermagazins). jy. Da ich auch Herren- und Damenkonfektion, Schosserzeugung, , u*e etc. neu einführen werde, lasse ich diverse Modeartikel auf, die Or^ separiert weit unter dem Kostenpreise verkauft werden. Hochachtend Am PrilüOZlC.