Narodna in univerzitetna knjižnica v Ljubljani 1308 88 STATUTEN der k. k. Landvvirthschafts- Gesellschaft in KRAIN. * 0944 M *• n*fk f / 11 130888 P bvrijj t^t* F■ % • d , STAT TJ TEN d e r ACKKBJBAU - GESELLSCHAFT i n K R A 1 N w IR FRANZ DER KRSTE, von Gottes Gnaden Kaifer von Oesterreich; K6- nig von Jerusalem, Huligani, Boheim, der Lom- bardey und Venedig, von Dalmatien, Kroatien, Slavonien , Galizien, Lodomerien und Illjrien ; Erzherzog von Oesterreich, Herzog von Lothrin- gen, Salzburg, Steyer, Karnthen, Krain, Ober- und Nieder-Schlesien; Grofsfiirst in Siebenbiirgen; Markgraf in Mahren; geftirsteter Graf von Habs¬ burg und Tjrol etc. etc. M JL t Ji it Unserer Enlscliliefsung vom seclis und z\vanzigsten September acbtzehn- Imndert und vierzebn, baben Wir die Wiederherstellung der in Unserer Provinz Krain bcstandenen , wabrend der fremden Regierung aber ausser Wirksamkeit ge- kornmenen Ackerbaugesellscliaft bewilligt. Da es aber dieser Gescllschaft bisher an einer regelmafsigen Verfassung mangelte; so haben Wir auf ibre untertbanigste Bitte, zu ihrer fortdauernden Begriindung, und zweckmiifsigen Wirksamkeit fol- gende Statuten zu genebmigen befunden. i ■ - ' . .( * * ' . % . . . . ' . d .» v / . ■ .. : . ... .. ...... . - - ■ ...... . v . . : , E RS TER AB SC H N ITT. Wesen, Zweck, Wirkungskreis, Rechte und Ver- pflichtungen der Gesellschaft. s* i- Die Gesellschaft Ist cin freye.r selbststand.iger Verein liiezu geeigneter M;in- xier, die eine Landwirthschaft, oder cin damit in Verhindung stehendes Gewerbe seibst betreibcn, oder die verrnog ihres Aintes und Beschafligung liieran ein vor- ziigliches Interesse nehmen , oder die eine der mit der Landwirthschaftskunde in Beziehun" oder Verhindung stehenden Wissenschaften kultiviren. §. II, Der Zweck der Gesellschaft isl Vervollkommung der Landvvirlhschaft in allen ihren Zweigen. §. III. Diefem vorgesteekten Zwecke gemiiss, wird die Gesellschaft vor allem sich 'hestrehen die Masse griindlicher landvvirlhschaftlicher Kenntnisse moglichst zu ver- breiten, nahmhch : a) durch Enveckung der Liebe zur 'vvissenschaftlichen Erlernung der Land- M'irthschaft. h) Durch UntersUitzung des in Laihach hereits eingefahrten landwirthscliaft- lichen Studiums. c) Durch Beischaffung und Mittheilung der hesseren alteren und neueren landwirthschaftlichen Schriften und Werkc $ ‘Z 6 d) und durch einen mit andern Landvvirthschafts - Gesellschaften, und ausge- zeichneten Landvvirthen, im Inn- und Auslande unterhaltenen Brief- vvechsel. Zugleicli wird sie sicli angelegen feyn lassen, eine genaue Kenntnifs des gegcnvvartigcn Zustandes der Landvvirthschaft in Krain , deren Mangel und Gebrechen, fo wie die Ilindernisse , die deren Auf- nahme im Wege stehen, durch .ilire Mitglieder zu erhalten. •§. IV. Bekannt nun mit dcn Bedurfnissen, Mangcln , Gebrechen und Ilinder- nissen der vaterlandischen Landvvirthschaft, und unterrichtet von den Entdeckun- gen, Fortschritten und Verbesserungen im Gebiethe der Landwirthscbaft, dic im Inn- und Auslande gemacbt vvordcn sind, vvird sie uber Gegenstande und Frageu , deren Entsclieidung und Erorterung fur das Allgemeine fovvobl, als fiir den einzelnen Landwirtb von vvichtigen Folgen sind, von ilircu Mitgliedern Beobachtungen , und Versuche anstellen lassen , und die erhaltenen Resultate mit getreuer Aufziihlung aller eingetrettenen Nebenumstandc offentlich bekannt ma- chen ; sie vvird das anerkannte und erprobte Gute und Gemeinniitzige-, als: neue niitzliclie Gewiiclise oder Abarten der schon Bekannten, neu erfundene Acker- vverkzeuge, Geralbe oder Maschincn, bessere Viehracen, vortheilhaftere Wirlh- scbafts - Systeme und Wirthscliafts - Methoden , zvveckmassigere Wirtlischaft§- Gebaude , und Vorricbtungen durch ihrc Mitglieder mittelst Bclcbrnng und Bei- spiel im Lande einfuhren und verbreiten lassen; sic vvird sicb bemiiben dic lierrschenden schadlicben Irrthiimer, und Vorurtlieile beym Betreibe des land- vvirthscbaftlicben Gevverbes aufzusuclien und zu bericlitigen, und sie vvird end- lich denen Staatsbehorden, die sie mit ilirem Zutrauen beebren, die abgefor• derten Auskunfte , Berichte und Gutacliten mit aller Genauigkeit und Geradsinne erstatten, und dieselben in ibrer schčinen Beslimmung, die VVoblfalirt des Landes zu befordern, durch reif uberdachte Vorscbliige zu vvichtigen landvvirtbscbaftlicben Verbesserungen, und zur Hinvvegriiumung der, der Landkultur-im Wege stehen- den Hindernisse, nacb allen Kriiften unterstutzen. 7 §. V- Die Redite , welche die ailefhbchste Gnade Seiner Majcstiit der Gesell¬ schaft einraumt sind folgendc.: a) Die Gesellschaft bestchdt ■ uiitcr dem Namen kaiserl. konigl. Lan- d e® w ir ths c h a f t s - Gesellschaft zu Laibach , als ein bffenlliches landtvirthscliaflliches Institut, h) Der jedesmahlige Landes - Gouverncur ist Protektor der Gesellschaft , der- selbe wird in ihren allgemeinen Versammlungen den Vorsitz fuhren, sie mit Rath und Tliat nacb Erfordernifs unterstutzenund uberbaupt ibre Thatigkeit dem Zwecke gemiifs leiten. c) Die Gesellschaft stebel uber die in ihren Wirkungskreis einscblagenden Ge- genstiinde in Correspondcnz mit der Landesstelle , der standisch-ver- ordneten Slelle, und den Kreisiimiern der Provinz, welcben letztern aufgetragen wir'd, diesdbe nachMafsgabe ihres Wirkungskreises in allen gemcinniitzigen das Landeswobl befbrderendcn Plilnen und Unterneh- mungen nachdrucklicbst zu unterstutzen. d) Der Gesellschaft ist gestattet die 'Bezirksohrigkeiten und Dominien der Provinz in allen jenen Angelegenheiten, die in ilirem Wirkungskreise liegen , zur Mitvvirkung, so wie zur Ertheilung der nothigen Auskiinf- te, aufzufordern, vvelclies immer mittelst Ansuclien hey der Landes¬ stelle einzuleiten ist , damit dieselhe die Bezirksohrigkeiten und Domi¬ nien hiezu anweise, — Die Auskunfte der Bezirksohrigkeiten und Do¬ minien haben durčh die Kreisiunter an die Ackerhau - Gesellschaft zu gelangen. e) Die Gesellschaft ist berechtigt mit andern inn - und auslandischen Land- \virthschafts - Gesellschaften eine auf die Beforderung ihres Zweckes ah- zielende Correspondcnz^ jedoch mit Letzteren nur durch den Weg des Landespriisidiums ; zu fuhren. f) Die Gesellschaft soli gemiifs ihres Zvveckes ulid ihrer Bestimmung, als die landvvirthschaftliche Kunstbeliorde der Provinz Krain angesehen werden, 3 cLie Landesstelle ist daher bereclitiget, liber alle jene Gegenstande, die zu dem Berufe der, Gesellscliaft gelioren, von ihr Berichte und Gutacli- ten abzufordern , und solche amtlich zu beniitzen, g) Die Gesellscliaft ist befugt, Miinner, welclie liiezu die nothigen Eigen- scbaften besitzen , zu Mitgliedern aufzunebmen ? und aus ihr er Mitte ihre Vorsteher und Beamte zu walilen, den aufgenommenen Mitgliedern Diplome zu ertheilen, und sich hiebey, so \vie zur Expedition ilirer Arbeiten, eines eigenen Insiegels mit dem osterreichiscli - kaiserlichen Adler und der Umschrift ihres Eitels zu bedienen. h) Die Gesellscliaft lialt ordentliehe Sitzungen, und nacli Erfordernifs der Umstande aucli ausserordentliclie. i) Es ist der Gesellscliaft 'gestattct, wenn sie Abanderungen und Zusatze ilirer Statuten notlnvendig erachtet , selbe der allerlioclisten Genelimi- gung dureli das Landes - Prasidium vorzulegen. §• VI. Die Pflichten und Verbindliclikeiten, \velelie die Gesellscliaft im allgemei- uen ubernimmt j fliefsen von selbst aus ihrem Zwecke und Bestimmung , sie wird alle Krafte aufbietlien demselben zu entspreclien. Insbesondere aber ivird sie: a) In zwanglosen Heften eine Zeitsclirift unter den Nabmen : Annalen der L a n d W i r t li s c li a f t s - G e s e 11 s c li a f t zu Eaibacli „ licrausgeben, \velclie die Protokolle der in den allge- meinen Versammlungen verhandelten Gegenstande , die angeordneten Ver- suche , und die Resultate bereits beendigter Naclirieliten liber den Zu- stand und die Fortschritte der Landeskullur, niitzliclie Entdeckungen und Erfindungen ^ Nacbriclitcn anderer bkonomischer Gesellscbaften liber die von ilinen gemacliten Yersuclie und Erfahrungen, Anzeige j^uter land- 'vvirtbscliaftlicher Schriften und Biicher, neuer niitzlicher Geiviichse und Samereyen — ein Intelligeiizblait iiber gute Werkleute r , Preise des Ge- treides, Vielis eic. , und am Ende des Jahres den Rechnimgsausweis der aus dem Gesellscliaftsfonde bestrittenen Ausgaben enthalten sollen. b) Sie wird jahrlich ■einen Wirthschafts - Kalender Rir die Provinz Krain lier- ausgeben ? in welchen gelialtvolle und fafslicli gescliriebene landvvirtli- scliaftliche Aufsiilze aufgenommen werden, die die Bericlitigung der Irrthiimer und Verbesserung der Miingel der vatcrlandischen Landwirth- schaft zum vorziiglichen Augenmerk liaben. — Yon bcyden Druck- scliriften wird die Gescllsehaft drey Exemplare durcli das Gubernium an die Hofstelle einsenden. c) Sie wird alles, was die Gesetze in Ansehung der beslelienden Gescllscliaf- ten vorsclireiben, auf das unverbrucblichste befolgen. d) Ilire Scliriften , Verbandlungen und Protokolle werden der Regierung zu jeder Stunde zur Einsiclit offen stelien. e) Alle Auftrage, -vroinit die Staatsverwaltung sie beelirt, wird sie punktlicla erfiillen , und ilir Zutrauen zu verdienen suchen. ZWEYTER ABSCENITT. Wahl und Aufnahme der Mitglieder — Rechte und Verbindlichkeit derselben. §• vil Die Gesellscliaft bestehet aus einer unbestimmtcn Anzahl Gliedcr aller Stande. §. VIII. Die gegenwartig in dieMatrikel aufgenommenen ivirkliclien korrespondiren- den und Ehrenmitglieder der Gesellscbafl "vverden von Seiner Majestiit bestiitligt. io §. IX. Zu Mitgliedern konnen nur solche Manner vorgescblagen and aufgenommen -vverden, welche die im erstcn §. angcfuhrten Eigenschaften besilzen, und sonst in jeder Riicksicht tadellos sind. §• x. Die Mitglieder der Gesellscbaft sind entweder wirkliche, korrcspondiren- de ; oder Elirenmilglieder. S- XI. Als ■vvirkliche Mitglieder konnen aufgenommen \verdcn : a) Gutsbesitzer und Landwirllie. b) Manner, welche, 'vvcnn sie sclion nicbt >Landwirthscliaft treiben , docb sicb um die Landeskultur , oder liicrauf Bozug nebmende Wissenscba£ten 7 auf was immer fiir eine Weise verdient gemaclit baben. §. XII. Die wirklichen Mitglieder miissen im Lande sicb aufhalten; fobakl sie aufserhalb der Provinz Krain ihren Wohnort aufsclilagen , libren sie auf wirkliche 'Mitglieder zu feyn , und riicken in die Kathegorie der korrespondirenden Mit¬ glieder. ■§. xm. Zu korrespondirenden Mitgliedern werden ausgezciclmete Landwirthe, oder Manner aus den benacbbarten Provinzen, und aus fremden Staaten gewaklt, wel- che durch die Mittbeilung ihrer Kenntnisse , Entdeckungen und Erfabrungen der Gcsellscbaft tvesentlicben Nutzcn verschaffen konnen. Die Vorsteher und Sekretiire der iibrigen innlandisclien Ackerban - Gescll- scliaften, werden ersucbt, als korrespondirende Mitglieder der Gesellsclraft beyzu- ireten. 11 §. XIV. Zu Elirenmitgliedem ernennt die Gesellscliaft solclie Manner vom Range und Anseben, denen sie einen Be\veis ilirer Dankbarkeit, oder Verehrung zu ge- ben, Veranlassung findct., ohnc denenselb.en Lesondere Verpfliclitungen auflegen zu \Yollen. S XV. Die Mitglieder der Gesellscliaft konnen in der Regel nnr in den allgemei- nen Vcrsammlungen der Gesellscliaft naclidem der Gesellschaftsausschuls ilue Wiirdigkeit erhoben, und sie in Vorsclilag gebraclit liat dureh Stimmenmehrheit gewalilt werden. §. XVI. Die gewablten Mitglieder erhalten die AuFnahms-TJrkunden vom Prasiden- len und Sekretar im Nahmen der Gesellscliaft geTertigt, und mit dieser zuglcicli cin gedrucktes Exemplar der Gescllscliafts - Statuten ; ilir Nalimen , Stand , ihre Wolinung y nebst einer kurzen Anzcige ilirer Verdionste , vverden in die Matrikel eingetragen. §. im Die Redite > vvelclie die Gesellscliaft iliren Mitgiiedern gevvaliren kann , . simi folgende: a) Jcdes Mitglied liat das Redit den Nalimen eines vvirkliclien korrespondi- renden, oder Ehrenmitgliedes zu fuliren. b) Die vvirkliclicn Mitglieder konnen den Gesellschafts - Versammlungen bey- wohnen , und iiber die vorgetragenen Gegenstiinde siinimen. c) Jedes vvirkliclie Mitglied liat cin Redit auF den Gebralich der Bibliothck, der Modellen - und Mascliinen - Sammlung der Gesellscliaft. In den allgemeinen Versamhilungen ersclieinen mir die vvirklicben Mitglle- ider , und zwar persdnlich , niclit duroh Bevollmiiclitigte, es findet da unter den Mitgliedern keine Rangordnung statt, selbst die Ausscbufsmitglieder legcn wah- rend der Dauer der allgemeincn Versammlung ihren Karakter ab. §. XLVL Der Protektor lafst die Versammlung eroEFnen, tvorauf der Priisident den Sekretar ersucht, den General - Bericlit, niibmlicli eine gedrangte, aber klare und pragmatische Uibersicbt allcr vom Aušschufse im Nabmeii der Gesellscliaft verhan- delten Gegenstande vorzulegen. Der Sekretar schreitet nacb vorgelesenen Gene- Iralbericht zum Vortrage jener Gegenstande, welche der Entscheidung der ganzen Gesellscliaft in den allgemeinen Versammlungen, den Statuten gemiifs, vorbehalten sind, und welche von den anvvesenden Mitgliedern in Beraibsclilagung genommen werden. §. XLVII. Der Priisident 'tragt Sorge, dafs die Beratbungen in der Ordnung folgen , in wclcbcr die Gegenstande vorgetragen worden sind , dafs der Gegenstand der Frage dabey niclit aus dem Gesicbte Veri oren gebe, und dafs bey sicli dabey er- gebenden Debatten der gezicmende Anstand niclit verletzt werde. §. xLviil. Jcdes Mitglied gibt scine Stimmc mundlicb, nur bey Aufnahme eines Mit- oliedes iver de n die Stimmen durcli Kugelloose, und bey der Wabl des Pi'asiden~ ten, Sekretars, der Ausscbufsmitglieder , oder aufscrordentlicber Kommissionsglieder, scbriftlich auf Zetteln gegeben. §. XLIX. Die Stimmenmebrhcit der anvvesenden Mitglieder ist entsclieidend, und gilt fiir den allgemeinen Willcn der Gesellscliaft; nur fiir den Fali, vvenn eine 20 Aenderung in den Statuten der Gesellscliaft vorgescldagen \vird, machen erst zwey Dritttheile der anvvesenden Mitglieder die Stimnienmehrheit aus. §. L. Sobald nach denen im Nabmen des Aussclrafses vom Sekretar gemachten Vortriigen die Beratlischlagungen geendiget, und die Bescliliisse der Gesellschaft gefafst sind, stehet es jedem der anwesenden Mitglieder frey, iiber was immer ftir einen Gegenstand, der dem gesellschaftlicben Entzweeke entspricht, und des- sen Behandlung im Wirkungskreise der Gesellscbaft liegt, einen Vortrag zu ina- clien, nur haben sich diese Mitglieder einen Tag vor der allgemeinen Versamm- lung bey dem Prasidenten zu melden, und ilin mit dem Gegenstande ilires Vor- trages bekannt zu macben ; der Prasident wird durcb das Loos die Reihenfolge bestimmen lassen , in welcher sie ilire Vortrage halten. §• LT. Sind demnach die Hauptgescbafte beendigt, so werden niilzliclie Ge- vviichse und Entdeckungen mitgetbeilt, und Zeichnungen von neuen niitzlichen Maschinen , Modelle, Siimereyen und Gewiiclise vorgezeigt. Hierauf erklart der Protektor die allgemeine Versammlung als beendigt. S- Lil. Der Sekretar verfafst iiber die in den allgemeinen Versammlungen ge- pflogenen Verhandlungen das Protokoli mit aller Genauigkeit, und liifst es vom Prasidenten bestattigen. Nachdem es auf diese Art legalisirt ist 7 wird es dem Protektor vorgelegt > und auf dessen Genehmigung gedruckt, und an alle Mitglie¬ der vertlieilt. 21 VIE RT ER ABSCHNITT. Vermogen, Emkiinfte und Auslagen der Gesellschaft. S- LIH. I)as Vermogen und die Einkiinfte dcr Gesellschaft hestehen vermog aller- • hbchsler Entschliefsung vom sechs und zwanzigsten September achtzehn hundert und vicrzelui in a) dreyzelm Wiesen die ihcils am Laihachflusse, theils am gruberischen Ka¬ nale hinter dem Sclilofsberge liegen , und vier Wiescn im Laibacher Moraste. Diese. Realitalen sind dem Zwecke der Gesellschaft zu be- uiitzcn j b) in einem in ciner offentlichen Obligation bestehenden Kapitale von Sechs Tausend Ein Hundert Siebenzig ftinf Gulden , dann c) in einem jiihrlichen Beytrage von Ein Tausend Sechs Hundert Gulden Metali - Miinze aus dem krainerischen Provinzialfonde , wovon Sechs Hundert Gulden zu Pramien zur Emporbringung der Hornviehzucht, laut Zentral - Organisirungs - Hofkommissions - Dekret vom aehtcn July achtzehn hundert und vierzchn bestimmt sind. G 22 §. LIV. Die Auslagen, vvclche von Jen jalirlicben Einkiiflften d er Gesellscliaft za bestreiten sind , sind folgende : a) Die Grundsteuer von den Gesellscbafts - Realitaten. L) Der Mietlizins , die Heitzungs - und Beleuclitungs - Kosten des Bureau der Gesellscliaft. e) Das Honorar des Sekretars. d) Die Drucksclififten , Schreibmaterialien und Rorrespondenz. e) Die ilaterstiitzung und Entschadigtmg der Mitglieder, die kostspielige Ver** siiclie zu m a eh e n von der Gesellscliaft uberno namen liaben. f) Die BeyschafFung niitzliclier landvvirtbscliaftliclišr Zcilschriften, Biielier, Modelle , Zeichnungen, Mascbinen, Gewiichse und Siunerejen, und die damit anzustellenden Versucbe. g) Die Belohnung iirmerer aber fleifsiger Landvvirthe der Provinz , welclie in der Kultur eines landvvirthscliaftlicben Zweiges sich auszeicbnein Wir wollen und befeblen sonach, dafs diese Statuten genau beobachtet, und obne Unserer Genehmigung keine Aendc- rungen hieran vorgenommen vverden sollen. 23 Gegeben in Unserer Haupt- und Residenzstadt Wien am achten April im Jahre naclr Christi Geburt ein tausend aclit liundert zwanzig, Unserer Reicbe im neun und zwanzigsten. FRANZ m. P . Franz Graf v. Sanrau m, p. Oberster Kanzler. Joh. Nep. Frejherr v. Geiflern m . p . Nach Seiner k. k. Majestat hochst eigenem Befehle Franz Rittcr v. Fradeneck m. p. Registr, Sebast. Englbrecbtsmiillner m. p, . ' . » ' ■ X' / / > NARODNA in UNIVERZITETNA knjižnica 00000522522 «