Nr. 264 Freitag, 17. November 1916. 135, Jahrgang. OMacher Zeitung M «. halbjHhri« 11 ll, Für die Zilftellun« zjühr!g 8 ll.. — H»s,»t»«»u«g,<»ichr: Für Nfinr ^nseralc ble zu v<<- gellen »0 k, «löhere per >^cMung» frichrint >»n l.oo ^««clllg^. t>akN»» Milloniöstraüe Nr. l« Sprechstunden der «^dal.wu ^un n bi« lll Uhr vurmittagb, Unfta»l>rnc ^rlele werden »>!ch< ^»yenommc.!, Manu^triple „int ,urnXXXIV, Stück der polnischen, das OXI Stück der ruthenischr», das (!XIV., OXV. und 0XVIII. Stück der polnischen, das CXXII. und CIHV. Stück der bölimischeu und das ('I.XVII. Stück der lroa. tischen Ausgabe des ReichsneseMattes des Jahrganges 1916 ausgegeben und versendet. Nichtamtlicher Geil. Grey über die Schwarze Liste. London, 14. November. In Beantwortung der amerikanischen Note ülKir die sogenaimte britische Schwarze Liste als willkürliche Einnrischung in den Handel der neutralen Staaten wiederholt Sir Edward Grey, daß das Verbot des Handels mit gewissen Personen in fremden Staaten m« ein 9lkt der Landesgzesetzgebung sei und sich lediglich auf Personen in Großbritannien erstrecke. Grey erklärt, daß die bpitische Regierung weder beabsichtige, noch das Recht beanspruche, neutralen Einzelpersonen Behind erunssen oder Strafen aufzuerlegen. Die Maßnahmen zwingen nur diejenigen, die großbuitcumische UnlManen sinH, die Handelsbeziehungen mit denjenigen Personen, die den Feind unterstützen, aufzugeben. Das Recht Großbritanniens, <üs souveräner Staat solche gesetzliche Maßnahmen zu treffen, sei so zweifellos, daß Grey sicher sei, dah der dagegen eingelegte Protest auf einer mißverständlichen Auffassung des mit diesen Maßregeln bezweckten Zieles beruhe. Gegenüber den Befürchtungen der Vereinigten Staaten, dah dieses System von Handelsverboten mögliche weise eine ungcrechtft'rtigte Ausdehnung erfahre, weist Grey darauf hin, daß der Vockil des Handels zwischen britischen Untertanen und Ausländern auf Gegenseitig-, kcit beruhe und daß ein Verbot für britische, Untertanen,! mit Angehörigen eines fremden Staates Handel zu treiben, notwendigerweise eine Einschränkung des britischen Handels nach sich ziehe und die Negierung daran hin-deke, auf die Schwarze Liste irgend eine Firma zu setzen,! die einen neutralen Handel betreibt, der vona fide ist. An anderer Stelle sagt Grey: Lassen Sie mich wiederholen, daß die Regierung Seiner Majestät keinen Einspruch erhebt, Bürgern dcr Vereinigten Staaten oder anderen Neutralen vorschreiben zu »vollen, unter selchen Personen sie Handel treiben dürfen oder nicht. Sie muß dagegen an ihrem Rechte festhalten, daß es in der gegenwärtigen schwierigen Z>> den Gegner zu überwinden, nötigt. Grey fragt dann: Warum sollte die englische Vunler-kohle zum Transport von Gütern derer benutzt werden, ^die unseren Feinden aktive Hilfe leisten? Man muh auch !daran erinnern, da-h die deutsche Regierung durch den U« Vootkrieg versucht hat, die Welttonnage zu verringern. Zwischen dem 1. Juni und dem 30. September sind 262 'Schiffe durch feindliche U-Voote t Selbst Schiffe, die Ladung im Auftrage der belgischen 'Unterstützungskommission führten, wurden wiederholt ver-senkt, Trotz der besonderen Erleichterungen, die den für die Kommission tätigen Schiffen bezüglich der Kohlenver. sorgung gewährt werden, ist diese Gesellschaft ooch ständig nicht in der Lage, die Nahrungsmittel nach Belgien einzuführen, die zur Erhaltung des Lebens der Bevölkerung durchaus nötig sind. Daher ist die britische Regierung angst, lich bemüht, die Versorgung mit englischer Kohle so zu be« schränken, dah, soweit als nur möglich. Schiffe Kohle er, halten, die wirklich im Handel für die Alliierten oder die Neutralen beschäftigt sind. Grey nimmt auf die Besorgnisse der Neutralen Be« zug, dah die tatsächliche Aufsicht über die Tra-nsportmrt. tel, die so in dcr Hand einer Nation ist. zur Störung des Welthandels und zu selbstsüchtigen Interessen dieser Nation benutzt werden könnte und sagte, die königliche Re« gierung kann nicht zugeben, dah in Umständen, wie sie zur Zeit bestehen, der gegenwärtige Gebrauch ihrer Kohlen-vorrate in Widerspruch stehe mit Verpflichtungen oder freiwilligen Erklärungen. Schließlich versucht Grey, zu versichern, dah die gegebenen Aufklärungen die Verdäch» tigungen zerstreuen und beseitigen und irrige Ansichten berichtigt werden, die in den Vereinigten Staaten über die Frage im Umlauf seien. Politische Uebersicht. La i bach, l6. Nov^nbcr. Das Wolff-Vurcäu Mdet: Am 5. November hat eines unserer Unterseclwote 80 Seemeilen westlich von Vtalta einen feindlichen Tran6iportda»npfcr voll etwa 12.(XX) Tonnen, der von Zerstörern und Fisch damp fern begleitet war, durch einen Torpedoschliß ucrsentt. Eine Meldung des „Petit Parisicn" aus Ärest besagt, daß dio englischen Dampfer „City of Kairo" und „Manchester" im Nebel zusammenstießen. Beide Schiffe wurden sehr schwer beschädigt und mußten in Schlepptau nach Brest Zur Ausbesserung gebracht »verden. Nach einer Meldung des „Echo dc Paris" sei die «City of Kairo" mit dem griechischen Dnmpftr „Empres of Cyra" zusammengestoßen. Letzterer ist gesunken, Die Bemannung ist gerettet. <» Der „Politiken" zufolg« ist in Dänemark die Einführung dcr Vrot- und Zucterlarten geplant. „Berlingskc Tidcnde" berichtet aus Stockholm: Der sehr fühlbare Mangel nn Mehl und Vrot veranlaßte die Treibende Kräfte. Roman von E. Grabowsli. (16 Fortsetzung.) (Nachdrucl u«rt>,len.) Mir ist. eines so recht wle's andere, die Hauptsache ist die. dah ich nu mal auch zur Arbeit für mich selber komme." Nun lächelte der Müller und zwinkerte verschmitzt mit den runden, kleinen Augen: .Und so ein molletes, flinkes Weiberl wär' auch nicht' z'wider, was?" Er ftieh Anton aufmunternd in die Seite. Der aber kam zu leiner Antwort. Die Pferde scheuten in diesem Augenblick, und er riß rasch die Zügel an stch, die Mar. Met, halb schlafend, nur lose in den Händen hielt. „Der Mann wird alt," dachte cr, die aufgeregten Tiere mit fester Hand zum Stehen bringend. Eine Kwft-leistung, die seinem Vater imponierte. Vor dem Wagen tauchte ein Weih auf. Alt, hager, in Lumpen gehüllt, leere Veerenkörbe auf dem Nucken, »in der Schürze billigen Hauskram. Anton erkannte Juttas Mutter — eine Ortsarme der heimatlichen Gemeinde. Mit der Geistesgegemvort jener Menschen, die gewohnt sinb^ vom Mitleid anderer zu profilieren, bettelte sie in den Wagen hinein: ,Küh die Hand pan weM moöner* und, wenn der » „Hochvcrmogender H«rr" — noch sehr beliebt bei den Slovalen, gnädige Herr erlauben tat ..." sie schielte nach dem Kutschbock hinauf. Meine Füße, Herr," sprach sie, im schnell gefundenen Jammern — „die Jahre - kaum trag' ich sie noch — seht, so geschwollen ..." Sie mochte Miene, ihre geschwollenen Beine vor-Zuzcigen, ^ aber Strobel wehrte rasch ab und bedeu» tete ihr im knurrigen Vrummton, daß sie aufsitzen möge. Es »uar Usus, an Markt- und WallsahrMagen in diesem Sinne wohlzutun. Das Volk sah darin eine „Sprosscrl" zur Himmelsleiter. Ein Schnapsouft, ver > mengt mit Modergeruch schmutziger, lang getragener! ! Kleider, wehte Anton entgegen, als er dem Weibe auf! den Kutschbock half. l Von diesem widerlichen Mament angeekelt, schnitt' er ihren Ncdeslrom, mi dem sie ihr „Danke" in den Wagen schrie, kurz und rauh ab. Die Alte kicherte vor sich hin. Martiüek trieb die Pferde mit einem leisen Zischlaut an, sie zogen an und der Wagen kam wieder ins Rollen. Es war ingwischen völlig Abend geworden; aber die Dämmerung einer hellen Sommernacht lag auf der> Erde. Im Osten stand groß und rot der Vollmond noch ohne Leuchtkraft. Der Müller nahm seinen Fdeen^ang wieder aus. „Ich hab' an die Sesla vom Fabian denkt," sagte schreckt. Ein böser Anfang für die Mühlemvirlschaft. Es fiel ihm ein, daß die Alte beständig in Feld- imd Holz-dicbstähle verwickelt war: Sie darf mir natürlich nicht auf den Hof, dachte er, sich aufraffend und dem Wort des Vaters lauschend. „Was ist mit dcr Sefla?" fragte er mit ^incr Abwesenheit, die deutlich zeigte, wie weit seine Gcdan,-lcn von denen des Vaters entfernt warm. „Nu — ich mein' halt, von wegen deiner Heirat!" „Ach so — die Äraut ist auch schon da," sagtc Anton mit einem Hohn, dcr dem Vater nicht entging. ! „Wie 's Vrauch ist," erwiderte er mit Nachdruck. ' „Die Sefla is' jung und gesund; und die Hauptsache ! nich' zu vergessen" — er machte die Gebärde des Git den Schnierteril und der Gräfin den bulgarischen Zivilver-dienstorden in Brillanten. Der König sprach der Gemahlin des Botschafters seineu herzlichen Danl für die von ihr während der Ballankriegc und des gegenwärtigen Weltkrieges entfaltete Misorgerätigveil aus. Gräfin Tarnowski ist heute von hier abgereist. Zahlreiche Mitglieder der Sofioter Gesellschaft hatten sich im Bahnhofe zur Verabschiedung eingefunden. Botschafter Graf Tarnowski reist nächsten Sonntag ab. Aus Pcttrol'urss, !4. November, wird lpmcldei: Der Wiederaufnahme der Tagung der Ncichsduma wohnte das ganze diplomatische Korps bei. Präsident Rodzianko hielt eine Rede, worin er unter anderem sagte: Der Feind ist bereits geworfen, aber er leistet noch in vechweifelter ErlMerunss Widerstand und fühlt seine Risderlage volraus. Redner fordert dann in txiesem Augenblicke, da fich del Sieg vorbereite, auf, noch» größere Anstrengungen zu machen, um die Sache der Vl-freiunn. der Welt zu rillen» guten Ende zu führen. Der Präsident schlug der Duma vor, Rumänien, den ucucn Verbündeten, herzlich zu begrüßen. Alle Abgeordneten riefen dem rumäniscl)>en Gesandten lobhaft zu und brach' teil darauf den Vertretern der verbündeten Länder Kundgebungen dar. In seiner Rede fortfahrend, sagte No-dzianko: Rußland werde seine Verbündeten nicht ver-Haien und mit Entrüstung jeden Gedantlen an ^nen Swndcrsrieden zurückweisen. Abg. ^idluvMj verl«s nmuens des fortschrittlichen Blocks ^ine Erllärling, worin es heißt: Die Dun«, möge ill diesen Tagen der Prüfung belästigen, daß de>r Krieg zu eimm glltcn Ende ssefuhrt weöden miisse und daß eine andere Lösung un^ möglich sei. Redner sagte zum Schlüsse, daß Rußl md ,',u seinen Verbündeten, besonders zu dem großen England, tiefes Vertrancn hege, und richtete einen Gruß an das polnische Voll, das, die Freiheit nur in enger Fühlung mit den Alliierten wiedergewinnen wird. Der „Kölnischen Zeitung" wird aus Washington vom. 13. d. telegraphiert: Da« Kabinett Wilson wird leine Veränderung erfahren, falls die Mitglieder darin zu verbleiben wünschen. Lolal- und Promnzial-Nachrichtelt. Weihnachten iu deu Feldspitälern. Zum drittenmale ist es den Völkern Österreichs le-schieden, Weihnachten, das schöne Fest des Fri.'.ocns, umdrängt vom Wasfengctöse zu i:gchen. Mit ''h 11.^-voller Sorge weilen unsere Geanten hei unseren l' ackeren Brüdern, dic! in den notdürftig ausgestatteten Feld» spitälern an. das Krankenlager gefesselt, gerade am Weihnachtsabend, an welchen: die Familie nch im trauten Kreise zusammenfindet, der häuslichen Fürsorge doppelt schmerzlich entbehron. Das Note Kreuz wird daher mit einer Ncinen Weihnachtsgabe jedem Einzelne»» eine Freude bereiten und ihn wenigstens für eine kurze Zeit die erlittenen Unbilden vergessen machen. * Da die finanziellen Mittel der Österreichischen (^ sellschaft vom Noten Kreuze, durch die gewaltigen Aufgaben des Krieges derart in Anspruch genommen sind, daß für die geplante Wcihnachtsbescherung leine ausreichenden Mittel zur Verfügung stchen, wendet sich die Nundesleitung an alle mit der innigen Bitte, dieses Vorhaben drs Noten Kreuzes durch Geldspenden nach Kräften zu unterftlchen. Jeder möge durch Unterstützung dieser Aktion den verwundeten Kriegern einen Teil des Dankes abstatten, welchen wir alle Österreichs' Heldensohnen in so überreichein Maße schulden. Geldspenden wollen an die BundesleitunL der Osterreichischen Gesellschaft oom Noten Kreuze, in Wien, I., Milchgasse 1, eingesendet werden. Das Nundesfträsidium: Rudolf Graf Traun m. ?., k. k. Kommissär und BunderspMdent der Osterreichischen Gesellschaft vom Roten Kreuze. Fürstin von Montenuovo m. p., Fanny Meijmer-Diemcr in. p., Vundesvizefträsibentinnen. General der Infanterie Oskar von Zedml w. ,>., Wilhelm von Voschan ^ p., Dr. Max Vladimir Freiherr von Neck ui. ix, Nundesvizepräsidenten. ^ (Die fünfte österreichische Kriegsanleihe.) Bei der Filiale der K. K. »riu. Österreichischen Credit'Anstalt für Handel und Gewerbe in ^aibach haben "f die fünfte österreichische Kricasanleihc Herr Direktor Josef Luclmann derzeit als Ob.'rlentnnlt im Felde. 5>000 Kronen und Herr Major Karl Luck mann ^0.00) K vorangemeldct. iAlilieferung von ocrschleppten arabischen Klei-dlinsss- »nd Ansrüstnnssostüctcn.» Von den auf den Gc-fechtsfeldern liegen gebliebenen Gegenständen und von jenen Gegenständen, die im Besitz der außerhalb der Kasernen dislozierten, vom Kampfplätze zurückgekehrten (verwundeten) Mannschaften waren, sind v^rschiedenc Kleidungsstücke und Ausrüstungsstücke dadurch in Vci> lust geraten, daß sie auf dem hinter dem Kriegsschauplätze befindlichen Territorium verschlepp"! worocn waren. Solche liegm gebliebene Gegenstände wurden auch in den Bahnstationen und in den Waggons aufgefunden. Da dic Zivilbevölkerung erfahrungsgemäß große Nci' gung zeigt, derlei Gegenstände als Andenken anzulaufen, muß behufs Wahrung der Interessen des Militärärars auf dic Verhinderung solcher Mißbräuche sowie darauf Gewicht gelegt werden, daß solche Gegenstände für die in das Feld ziehenden Truppen gesammelt und dcuscl-ben zur Verfügung gestellt werden. Aus diesen. Anlasse wird darauf aufmerksam gemacht, daß die aufgefundenen Militärausrüflungsgegenställdc, als Kleidn, Ausrüstungen, Decken, Feldstecher, Fahrräder, Werkzeuge, Gesäße, Pferdicgcschirrc, Sättel, Handfeuerwaffen, Säbel, Munition, Hülsen von Artilleriegeschossen usw., unvcrzüa,^ lich an das nächstgelcgene Militärkommando oder an die nächstMlegcncn Verwaltungsbehörden (Gemeindeamt k. l. Vczirkshauptmannschaft, l. k. Polizeidircktion) oder an den nächsten Gcndarmerieposten eingeliefert werden müssen nnd daß Personen, die solche Gegmjtände gefunden, der Behörde jedoch nicht eingeliefert haben, sich je nach dein Werte der gefundenen Gegenstände entweder der Übertretung nach s 461 StG. oder sogar oes Verbrechens llach § 201, lit. c, SW. schuldig machen und entsprechend bestraft werden. Die Gemeindcämtcr haben die bei ihnen eingelieferten Funda/genständc dieser Art an das nächstgelegcne militärische KonMando abzuführen und gegen die Personen, die der oorliegendcn Kundmachung zuwiderhandeln, sofort die Strafanzeige zu cr-statten. (Inanspruchnahme des Kupfermaterials auf Gebäuden.) Das Kupfcrmaterial der Einocckungen von Gebäuden (Kupferdächer, andere Bestandteile aus Kupfer, wie Kuppeln, Dachgesimfe, Verzieruilgen, Dach- und Auflutzrinnen usw.), sowie der Blitzableiter wird nach einer, Verordnung des Ministeriums für Landesverteidigung für Kriegszwecke in Anspruch genommen, und zivar auch Be« standteile und Blitzableiter aus Kupfer, die sich auf nicht mit Kupfer gedeckten Gebäuden befinden. Das in Anspruch genommene Kupfermaterial darf weder veräußert noch verarbeitet werden, doch ist die Veräußerung samt dem Gebäude gestcrttet. Der Eigentümer ist innerhalb von, vier Wochen nach dem Tage der Verlautbarung dieser Verordnung befugt, das in Anspruch genommene Material auf Grund einer freien Vereinbarung an das örtlich zustän» dige Militärkommando zu veräuhern. Bezüglich des Kupfermaterials der staatlichen und der kirchlichen Ne-liäudc ergehen besondere Verfügungen. Aus triftigen Gründen kann das Ministerium für öffentliche Arbeiten Ausnahmen von Amts wegeil oder über Parteiansuchen verfügen. Wenn ein Antrag eines Organes der stacrtlichen Denkmalpflege vorliegt oder das Parteiansuchen mit dcm besonderen künstlerischen oder historischen Werte des Ge-bäudes begründet wird, erfolgt die Entscheidung im Einvernehmen mit dem Unterrichtsministerium. — (Spenden.) Dem städtischen Aftftrovisiomcrungs-fonds für die armen Bcvölkcrungskreise haben gespendet: Herr Fabrikant Karl Pollal den Betrag von 2000 K, H< zweite Abteilung. Unterkunft finden. Die eiste Abteilung ist bereits übersiedelt und hat auch schon mit der Anv-tierung begonnen (Referent Marktinspektor Ribni-lar), wahrend di« zweite Abteilung (Referent Rechnungsdirektor Trdina) vorläufig noch auf dem Magistrat amtiert. Hier bleibt noch das Marktinspektorjat, wo ein Teil dieses Referates dein Magistratölommissär Breskvar zugewiesen wnrde. ke—. — (Die Auszahlung für abaelieferte Metallgefähe) beginnt Montag den 20. d. bei der Stadttasse auf dem Magistrate in nachstehender Reihenfolge: Am 20. d. M. Parteien mit den Vestätigungsnummern von 1 bis 100; 1« K. — In der gleichen Nacht versuchten dieselben Diebe ins Haus der Witwe Maria Paftler ebendort einzubrechen, wurden aber von dieser verscheucht. Tatverdnchtig ist eine Zigeunerbande, die in der letzten Zeit in Feßniy und Umgebung gesehen wnrdc; es soll sich bei ihr auch der Zigeuner und Deserteur Julius Held befinden, — (14 Leintncl>r ssestohlcn.) Vor einigen Tagen brach ein unbekannter Dieb ins äransche Haus Nr. 268 in Idria ein und stahl vom Dachboden 14 Leintücher zum Nachteile, der Bergdircltion. — (Sprengschlag durch einen russischen Zünder.) An! 9. d. M. kam der Besitzers söhn Johann Verbiß zu seinen in Groß-Ligojna bei Oberlaibach ansässigen Eltern auf Urlaub und brachte zwei russische Schrapnellzünder mit, die als ungefährliches und harmloses Ding angesehen wurden und unverwHrt im Hause herumlagen. Am /3. d. M. nahm der neun Fahre alte Josef Verbi« einen Zünder und spielte damit. Da siel ihm der Zünder aus der Hand, woraus eine fürchterliche. Dckonation erfolgte. Der Knabe erlitt lebensgefährliche Verletzungen und starb noch am selben Taye, während seine elfjährige Schwester, die in der Nähe saß, am Kopfe und am rechten Fuße schwer verletzt wurde. Die Detonation war so gewaltig, daß 17 Fensterscheiben und vier Nilderscheiben an der Wand in Trümmer gingen. — (Verstorbene in Laibach.) Franz Lupine, Wuch-mannssohn, 4 Monate; Marianna Mlakar, Arbeiterin, 31 Fahre; Olga Ulöar, Konduktcurstochter, 4 Jahre; Apollonia Letonja, Kondukteursgattin, 42 Jahre; Giuseppe Mariani, ital. Infanterist (Kriegsgefangener); Maria Vertoncelj, Pflegekind, 3 WoclM; Angela Io-rala, Sesseln,achevsitochter, 14 Monate; Emllio Ma^ ssnaghi, ital. Infanterist (Kriegsgefangener); Karl Do-lenc, Vesitzerssohn, 17 Tage; Johann Szinjigelski, Gefreiter; Maria M, Inwohnerin, 71 Jahre; Anna 2ele, gewesenes Stubenmädchen, 38 Jahre; Domenico Afa-relle, ital. Infanterist (Kriegsgefangener); Christina Palov5n!ik, Barmherzige Schwester; Gertrud Klein, Kaufmannsgattin, 47 Jahre. Laibacher Zeitung Nr. 264 1875 17. Nom'mbcr 1916 Der Krieg. Telegramme des k. k. Teletnapllen-Korrespondenz-Burraus. Oefterrelch - Ungarn ^ Der Kaiser. Wien, 16. November. Die restliche Schleimabsonde« LUng hält. fo wie bei den früheren katarrhalischen Erkrankungen Seiner Majestät des Kaisers, hartnäckig an, wodurch übrigens die gewohnte Tätigkeit keineswegs irgendwie beeinträchtigt wird. Der Kaiser empfing heute Fürstin Elisabeth Windischgrätz, den Obersthofmeister Fürsten Montenuovo, die Generaladjutanten Generaloberst Gra» fen Paar und Generaloberst Freiherr« von Bolfras sowie den ungarischen Minister für Landesverteidigung Generaloberst Baron Samuel Hazai. Vo» den Kriegsschauplätzen. Wien, W. November. Amtlich wivb Verlautbart: 16. November. Östlicher Kriegsschauplatz: Heeresfront des General»berstien Erzherzog Karl: Die dämpfe bei-! derscits deö Schyl und des Olt-Flusses schreiten niiustiss! vorwärts. Es wurden über 1M> l^efanstenc eingebracht/ Nördlich von Campolunq l,nd bei Huosmczö wehrten wir starke rumänische Angriffe ab. Nördlich von Tulta unternahuum österreichisch „nssarische Abteililngeir eine Erkundung auf dem Monte Alunis. Südöstlich von Tölgycs blieben nlssische Angriffe erfolglos. Auf den Höhen von Mestetanesti Vorpoftengefechte. Heeresfront des Geuei«üfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern: Vei den österreichisch-ungarischen Truppen leine Kampfhandlungen von Velaug. — Italienischer Kriegsschauplatz: Die gestern gemeldete Unternehuumg östlich von Görz fortsetzend, eroberten unsere Truppen wieder einen feindlichen Graben, nahmen W Italiener gefangen und erbeuteten zwei Maschinengewehre. Eines unserer Flugzeuggeschwader belegte militärische Anlagen bei der Station Per la Carnia ausgiebig mit Äomben. — Südöstlicher Kriegsschauplatz: Keine besondeien Ereigniftr. "Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: vo» Höfer. FML. Votschafter von Tschirfchkl, -«-. Wien, 16. November. Dem Samstag nachmittags stattfindenden Leichenbegängnis des Botschafters von Tschirschky wird Erzherzog Franz SaIvator als Ver, treter Seiner Majestät des Kaisers beiwohnen. — Heute mittags erschien im Palast der deutschen Botschaft General« adjutant des Kaifers Generaloberst Graf Paar und über-reichte^der Witwe nach dem Botschafter persönlich das in wärmsten Worten abgefahte Beileidsschreiben Seiner Majestät des Kaisers Franz Josef. T>eut5cke5 Neich Von den Kriegsschauplätzen. Berlin, 16. November. Das Wolff-Nurcau meldet: Großes Hauptquartier, 16. November. VMichcr Kriegsschauplatz: Heer-saruvpe des Kronprinzen Rupprecht: Teilvorftöße der Engländer an der Straße Mailly-Terre fowie östlich und südöstlich vou Beaumont scheiterten in, Handgranaenlampf. Starke Angriffe gegen ^irnndcourt brachen in unserein Feuer zllsamnreu. Den Franzosen entrissen wir den Ostteil von Salliscl in hartem Häuser-lampfe. Abends stünnte das hannoveranische Füsilier, regiment Nr. 73 zähe verteidigte französische Gräben am Nordrande des St. Pierre-Vaast-Waldcs. Acht Offiziere,! 334 Man» und fünf Maschinengewehre ind eing' iracht. Bei den gestrigen Kinnpfen im Abschnitt Ablaincourt» Pressoire ist leine Änderung der beiderseitigen Linien^ eingetreten. Eine,« feindliche,! Fliegerangriff »iclen in! Oftende 39 Belgier zum Opfer. Zur Vergeltung für den AbWurf von Bomben auf friedliche lothringische Orte wurde Nancy in den letzten Tagen von der Erde und aus der Luft beschossen und beworfen. - Ostlicher .Kriegs schauplah: Front des GcneralfcldmuirschlM Prinzen Leopold von Bayern: Am Brückenkopf von Dimhof si'ld» östlich von Riga wurde eine angreifende russische Infan-ierieabtellung zurückgetrieben. Front des General ob ersten Erzherzog Karl: Im Südtcile der Waldrarpatl,en lebte die beiderseitige Artillerietätigkeit auf. An der sieben-' bürgifchen Ostfrunt scheiterten südlich des Putna°Tales starke russische Angriffe. Nördlich von Sulta unternahmen öftrrreichisch-ungarische Abteilungen eine Erluudung auf den Vloutc Alunis. Bei Soosmezö am Oito^Paß blieben rumänische Borftüsie ohne Erfolg. Die Kampf» tätigleit nördlich von Eantpoluug hat sich verstärkt. Auch an den über den Roten Tunn< und Szurduk.Paß nach Süden führenden Straßen verteidigt der Nmnäue zähe seinen heimatlichen Boden. Wir machten Fortschritte und nahmen gestern füuf Offiziere uud über 1200 Mauu gefangen. — Valkankriegsschauplcch: Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Maclcnscn: In der Tobrud/a Neine Gefechte vorgeschobener Abteilungen. Die rumänische Meldung von der Besetzung von Bunascic ist erfunden. An mehreren Punkten der Donau-Liuie Feuer von Ufer zu Ufer. Mazedonische Front: Die vorucceitetrn neuen Stellungen im (^crna-Abschnitte sind bczofien. An der Strmna Patrouillcnsiepläntcl. Der Erste ftjenclnlquar-tiermeister: von Ludendorf f. Unser Außemninistcr in Berlin. Berlin, 16. November, Minister des Äußern Baioz Vurian sehte vormittags die gestern bego.iiicucn Be^ sftrechlmk'erl mit dem Reichskanzler von BethnAnN'Holl-weg fort. An die Besprechungen schloß slch s>in Frl-ihslück an, das Staatssekretär von Iagow zu Ehren des Mi> nistcrs des Äußern Baron Burian vcrnustultete. Baron Vurian fährt alicnds nach Wien zurück. Die Zivilbienftpflsicht. Berlin, 16. Novenrber. Nach dem „Lolalanzeiaer" lvurde der Gesehentwurf über die Einführung der Zivil-dienftpflicht den Bundesregierungen zugestellt. Die Regie-.' rung pflegt eingehende Beratungen mit den Führern der ^ Parteien. Der Termin der Einberufung des Reichstages steht noch nicht fest. Wie die „Tägliche Rundschau" meldet, Wir5 die Vorlage alle Zivildienstpflichrignr vom 16. bis zum 60. Lebensjahre in Anspruch nehmen. Das Intraft» treten des Gesetzes ist für Anfang des nächsten Jahres zu erwarten. Italien. Anaft vor einer feinblichen Offensive. Lugano, 15. November. „Corricre dellu Sera" nimmt an. datz der Stellvertreter des Gcncralstabschefs, Porro. die Einzelheiten des zwischen Cadorna und Ioffre kürzlich zustande gekommenen Einvernehmens in Paris festzu» setzen habe. Porro wird demgemäh an der Erörterung und Definition des strategischen Einheitsftlanes des Vierver» bandes sowie an der Vorbereitung der Maßnahmen und Mittel zur Durchführung der Einheit der Aktion teilnehmen und hicbei dic besondere Aufgabe Italiens aufklären und begrenzen. Das Blatt bespricht neucrdmgs die Notwendigkeit der Einheit der Aktion und weist auf die Ereignisse in Rumänien sowie auf die Möglichkeit einer Gefährdung Italiens durch eine feindliche Offensive hin. Was diesen Fall betreffe, mühten sich die Verbündeten vergegenwärtigen, daß Italien leine Divisionen mehr für Zwecke außerhalb des Landes übrig habe und die Verbündeten dürften nicht verkennen, dah ein Erfolg des Feindes gegen Italien eine sehr böse Rückwirkung auf den Ausgang des Krieges für den ganzen Vierverband hätte. T>er See- und der Luftkrieg. Verlenlt. Paris, 15. November. Eine Depesche des «Matin" aus Marseille meldet, dah 30 Gerettete des Dampfers „Arabia" dort mit dem Dampfer »Ernest Simone" eintrafen. «Echo de Paris" meldet aus La Coruna: Der Dampfer „Leo VIII." traf auf dem Meere den verlassenen brennenden norwegischen Dampfer „Gamma", der alsbald sank. Das Schicksal der Besatzung ist unbekannt. London, Ib. November. Lloyds Agentur meldet: Man glaubt, datz der britische Dampfer ..Polpedn" versenkt wurde. London, Ib. November. Lloyds Agentur meldet: Der spanische Dampfer „Oiz Mendt" wurde versenkt. Die Mannschaft ist gelandet. London, Ib. November. Der Parlamentssekrctär der Admiralität erklärte: Von dem Gesamttonnengehalt der britischen Handelsdampfer von 1NNN Tonnen und darüber zu Beginn des Krieges seien bis Ende September etlvas über zweieinhalb Prozent verloren gegangen. Dies umfasse alle Verluste sowohl durch den Krieg als auch durch Seegefahr. Newyork, 10. November. (Verspätet eingetroffen.) 113 Personen an Nord des versenkten Dampfers «Colum» bicvn" tvaren Afrikaner. Die Besatzung belief sich auf ^ bO Mann. Sonst waren an Bord MUitärdienstpferde aus Boston, von wo die „Columbian" mit 15M Pferden nach Samt Nazairc in Frankreich am 18. Oktober abgcfah« ren war. Von hier war das Schiff am 2. November mit dem Reste seiner Ladung nach Genua in See gegangen,. Kopenhnssen, 16. November. Der .Kapitän des oä-mscheu Dampfers „Reqnat" meldete seiner Reederei aus Vigo, daß der Dampfer am 11. d. M. Hund rt Seemeilen nördliche vom Kap Fnüstere von eiucm deutschen Untev-ftleboot versenkt wurde. Dic Vesatzimc; wurde gerettet. Der Dampfer war mit einer Kohlenladuna, von (5ü) Anfrage, daß die deutschen (Neschäftsfi'chrcr uud Vcamk'n der Deutschen Aank, der Dresdener Aant und dcr Diskontostescllschast in London sobald als möglich wcitcr iu diesen Instituten l'cschä> tigt nxlrden würden, daß aber ihre Entlassung miskanzln Fri^ocusbedin-guugen vorgeschlagen hat, die nicht auf einer Anerkennung des dMtschcn Sieges beruhen. Ich bin überzeugt, daß die überwiegende Mehrheit des Hauses mit mir übereinstimmt, doß oinc solche Erörterung gegcuwärtiss keinem nützlichen Zwecke dienen könnte. Eiu Lcbcuclmittcltontrollor. London, l5. Novenlber. Im Laufe der Besprechung der hohen Lcbcnsiuittclftreise im Unterhause hob Han-delsininister Nunciman die Wichtigkeit der Transvort-frago hervor. Er meinte, daß, wcnn die Schiffswerften ,n voller TätigMt wären, England jährlich zwci Millionen Schiffstonuen herstellen könnte,, wähicud e> ren nach Deutschland ausführen, die Fabriksräume kündigen soll. Andernfalls würden die englischen Kohlenliefe« runa.cn an die Stadt eingestellt werden. Die Stadt fügte sich der Forderung und kündigte bereits sechs Vetrieben > die Fabriksräumc. Das Ministerium des Äußern wird vor. aussichtlich bei dcr hiesigen englischen Gesandtschaft gegen das eigenmächtige Vorgehen dcs Konsuls protestieren. Laibachcr Zeitung Nr. 264 1876 17. November 1916 „Erstrabwdet" bespricht den Fall im Leitartikel und sagt. daß England mit blutiger Brutalität den Handel zwischen Island und Dänemark lahmlege, in diesen beiden Ländern, die unter derselben Krone und unter der Hoheit des< selben Königs stehen. Das Nla^t sagt schliehlich i Gott schütze !UnH vor dein preußischen Regiment in Dänemark! Wäre es aber nicht weit furchtbarer, wenn wir uns der britischen Herrschaft unterwerfen muühten? Nußland Protesl negen die Errichtung Polens. Haag, 15. November. Nach den Abendblättern haben die russischen diplomatischen Vertreter den Auftrag, einen Protest Rußlands gegen die Errichtung Polens zu noti-fizieren. Die russische Negieruilg konstatiere die Nichtig» teit der bezüsslichen Prokla,nation, die fortdauernde Iu-ßelMigteit der polnisä^en Prouin^eil zum russischen Reiche sowie den Weiterbestand detz Treueides der Bewohner an den rnssischen Zaren. Petersburg, 15. November. Die diplomatischen Vertreter Mutzlands sind aiissewicsen worden, den Regierungen, bei denen sie beglaubigt sind, folgenden Protest zu überreichen: Ich bin von meiner Regierung beauftragt, folgendos zur Kenntnis Eurer Exzellenz z»u bringen: In Mißachtung des Völkerrechtes haben die österreichisch-ungarischen ulid die deutschen Militärbehörden in Warschau und in Lublin soeben eine Kundmachung erlassen, wonach die crufsisclien Provinzen Polens künftig einen gesonderten Staat bilden sollen. Die russische Regierung erhebt Ein- ^ spruch gegen diesen Alt, der eine neue Verletzung internationaler Verträge darstellt, die feierlich von Deutschland und Osterreia>Unyarn beschlvoren worden sind und erklärt ihn für mill und nichtig. Ich stelle fest, dcch die Provinzen des Königreiches Polen nicht . November. Mazedouishe Fr»a: )n der Cl'rne von Vitolj rückte der Feind »ach den «Mrige« vergeblichen Angriffen mit schwachen Infantericlräften vo>r. dir allem durch Feuer abgewiesen wurden. Im '<<2, nördlich vom Dürfe Tschegcl. zu lienuichlige», zmück. Auf der Moglenica-Frout schlugen wir leichte Angriffe des Feindes ab. Vcidcrscts des Vardar schwache Artillcrie-tätigkeit. ^wci versuche des Feinveö, unsere vorqcscho-l>e„e Stellung südwestlict, von Doiran anzugreifen, schci-> terten. Am Fuße ver ü^elnsica planinn nud an der Struma' Front die übliche Kanonade. An der Ägiiischru Küste Ruhe. Nlünmnschc Front: Nicht? v»n Vrdcntung zu mrldc«. Vie Vereinigten Staaten von Amerika Friedensbemühungen Wilsons. Amsterdam, Ib. November. (Reuter-Meldung.) Die „Financial Times" melden aus Nowyork: Die Kursnotie» rungen an dec Börse werden durch die Nachricht ungünstig beeinflußt, daß Wilson demnächst definitive Schritte unternehmen lverde, um den Frieden herbeizuführen. Es verlcrutet. daß Wilson die Kriegführenden einladen wolle, Vertreter zu einer Konferenz in Washington zu entsenden, bei der alle Parteien ihre Mindestforderungen aufstellen sollen, um den Weg zu ei:ier zweiten Konferenz zu ebnen, auf der übec die eigentlichen Friedensverhandlungen beraten werden soll. Wilson soll nicht die Absicht haben, einen Waffenstillstand vorzuschlagen. Mexiko. Neue Wirren. Mailand, 16. November. Nach dem „Sccoio" bc> zeichnen in Rom eingetroffene diplomatische Nachrichten die Lage in Mexilo al^ sehr ernst. Die Hauptstadt werdc auch vom Osten her durch -10.000 Mann unter den Generalen Zapata, Nobles und Diaz dedrvyt. General äarmllza ssi nach Querctaro geflüchtet und werde vielleicht, da seine Truppen gemeutert haben, sich vollständig vom Kampfe zurückziehen. Der Befehlshaber ocr amerikanischen Truppen habe an die Washingtoner ^cgicnnig über die Gefahr berichtet, die die amerikanische!, Bürger in Mexiko beim Vorrücken deir revolutionären Truppen bedrohe. Ein bewaffnetes Eingreifen der Vereinten Staaten wird als lieuorstchond erachtet. Ein großer Brand iu Bteinamanger. Steinamanger, 16. November. In der Gemeinde Heghhat-Sal geriet ein Haus in Brand. Infolge des starten Windes griff der Brand a'Isbald auf die anstoßenden Häuser über und binnen kurzem standen vierzig Wohn» Häuser in Flammen. Den Feuerwehren der benachbarten 'Gemeinden gelang es schließlich, den Brand zu dämmen. ' Vierzig Wohnhäuser mit Nebengebäuden sind beinahe vollständig niedergebrannt. Henrik Sienliewicz 5. Vern, 16. November. Wie der «Bund" meldet, ist gestern abends in Vebey der polnische Dichter Henrik Sien^-tiewicz an einem Herzschlage gestorben. -— (Eine neue Teuerungszulage für die Staatsbeamten.) Wie die. Grazer „Tagespost" aus Wien meldet, teilen die'„Pol. Tagebücher" mit: Die Vorarbeiten für eine den Tcucruugsverhältnisscn entsprechende Zulage an die Staatsbeamten ist im Gange. Ob eine einmalige Zuwendung oder eine auf Kricgs'oauer beschränkte monMiche Gehaltserhöhung tterfüat wiw, steht noch nicht fest. — (Dritte Weihnachten im Felde.» Herr Ingenieur O. I. Puk,l, DircNor der hiesigen ^olincr Kaffccsur' rogatefabrik, hat dem l. k. Landesvräsidimn zu Gunsten der Weihnachtsnktion für die im Felde stchcnocn lraini-schen Truppen die hochherzige Spende von 1M0 K übergeben. - (Ncferateinteiluull. der städtischen Äpprovisiome-nmg und des LarltinspcktorateH.) Infolge der llber-siedlung der städtischen Aftftrovisionicrung in andere, pflffendcre Räu,nliä)kciten an der PolMiastraße herrscht fast iibcraN eine gewisse Unklarheit bezüglich der einzel-»cn Abteilungen dieser Ämter. Zur Vermeidung unnö^ tiger Wege möge nachstehendes dienen: Zur crsten Abteilung gehroen: die Mllchv,ecmittlung, die Schlach tv ich abgäbe, der Warenverkehr (sämtliche Appro--visionicrnnasaehcnstände mit Äusnhmc von Mchl, Grieß, Brot und Vohncn), die KrieaMche, dic Kriegsversor-gnng mii Lcbcnsmittelu zu reduzieren Preisen, die Vcrkchrscmfsicht, besonders über die Ausfuhr von Le-bcnsniittcln, die Lcbcusmittelpoilizci, die Abgabe von fachmännischen Gutachten, die Zusammenstellung von Marttpreisen, Transportl'ewilligunn?n. Referent: Markt-inspeltor Adolf Ribnikar. AnMokalitäten: .Po.jann^ swaße ^3, erster Siock (links). Amtsstunden sür, Parteien an Wochentagen von 9 Uhr vormittags bis 1 Uhr nach-imtwgs und von 4 bis 5 Uhr nachmittags: an Sonn-und Feiertagen von W bis 11 Uhr vormittags. - Die zweite Abteilung umfaßt: Mehl, Vrot, Gr'ieß und Bohnen. Referent: Nechnunasdirektor Fr«uz Tr-dina. AmtÄlokalitäten vorläufig noch im alten Magi-stratsgcbäudc (Haus Galle). ^ Markt, nsp ekto--rat. Nefcrcnt: M^yisttatskoinmissär Vladinm Vres-kvar. Hicher s,ehören: die MarktvolizewussiM be--sonders die Aufrcchthalwng der Mar^,ordmlng, die Ein-halwna, der Kaiserlichen tlnd Ministerlalvcwrdnunsscn in Sachen der Aftprovisionicrung, besonders rücksichllich der Maximnlprcisc, Verfolgun^n wegen Preistreiberei, die MaApreistabellenabyabs sowie Ä>:stätiMngen üv:r deren AnLeniessenheit. Aintslokal: Stadt,nagistr,at, N.UhauZ-platz 27, Parterre, bezlv. drittes Stock, ke -, — (Vom Mittelschuldienfte.) Seine Exzellenz der Minister für Kultus und Unterricht hat den Professor am Zweiten Staatsßyinnasium in Laibach Alois Virb-uil auf sein eigenes Ansuchen in den bleibenden Ruhestand verlsetzt und dm l. l. Üandesschulrat ermächtigt, ihm für seine ausgezeichnete vicljährige, Dienstleistung, im Namen des Ministeriums für Kultus und Unterricht die Anerkennung auszusprechcn. lEin Urlaulisschwindler.) Ein 40 Jahre alter Arbeiter aus Bischoflack wollte sich auf leichte Art Geld versoffen. Er sucht« deshalb in der Umgebung von Ni-schoflack Bäuerinnen auf, deren Männer im Felde stehen und spiegelte ihnen vor, daß er infloge seiner Bezichun gen mit einflußreichen Personen in der xiagc sei, für ihre Männer längere Urlaube zu erwirken. Unter diesen VoxspiegelunMl lockte er verschiedenen Besitzerinnen GMbetrfiqe, angelMch für Stenwci^eMhren, heraus, die er Nber hann für sich verwendete. Bei einige:, feiner Klieintiuncu erschien er nachträglich wieder und hob unter verschiedeneu Vorwäuden Nachtragsgebührcu ein. Schließlich versuchte der Schwiudler von eitler Besitzerin 5i0 K dadurch herauszulockM, daß er ihr eine mit gefälschter Unterschrift ihres Mannes versehener Karle folgenden Inhaltes zusandte: „Teuw GvM sie die Unterschrift als falsch erkannte. Das Bezirtsgnicht verurteilte den Schwindler zu drei Wochen mtt Fasten verschärften Arrest. Das zweite Gastspiel des Wiener Kunftfilms im Kino Central im Landeothenter im Schallspiel uon Lud« wig Ganglwfer „Ailf der Höhe" morgen Samstag! Dieser ganz außerordentliche Film, der uns in glänzender Verarbeitung eine der packendsten Dichtungen Ludwig Ganahofers bietet, erhält seine besonders künstlerische Märte auch »och durch die ganz hochklassigen schauspielerischen Leistungen der Hauptdarsteller. In erster Linie ist diesbezüglich Wilhelm Klitsch vom Deutschen Aolts-theater in der Rolle des Gregor Stark zu nennen. Besser »vici er konnte die Rolle des Gregor Stark lein anderer wiedergeben. Iedcr Zoll an ihm atmet Zielbewußtheit und Energie, man sieht es diesem Manne d« Tat an, daß er erreicht, was er sich vorstenonuneu hat und sei es über die Leichen anderer hinweg. Man wird selbst förmlich von Entsetzen und Grauen gepackt uud schautz nicht nur, sondern erlebt die Tragödie mit. Eine clienbi'n-tige. Partnerin ist ihm Polly Ianisch in der Rolle cr unglücklich Verlassenen. Auch Hermann Venke liefert elne Prachtgestalt in. der Rolle des von Schuld gcdrücktcn Fabrikanten Söllmann, der, um schne Ehre zu retten, . das LclZmsMck seines Kindes opfert. Hub-rt Marischla endlich und Liane Huid, denen die Rollen der Liebenden zugedacht sind, bringen eitlen Lichtblick m die ernste Handlung uud erfreuen durch ihr jugendlich warmes uud doch so sympathisch gemäßigtes Spiel. Zum Schlüsse sei auch noch Max Neufeld erwähnt, der die markige Gestalt eines Werkführcrs treffend verkörpert. DaS Gafi. spiel des Wiener Kunstfilms im Kino Central im Law dMheater wird wieder ein lnnstlerisches (s-rriqnis für Laibach. Das hcntige große Sonder«"ogramm im Kino Central im Landestheater. Im Vordergrund des heutigen sehr sorgfältig ausgewählten großen Sondcrprogramms steht das Gescllschaftsd,rmna von Walter Schmidthäßler „Ihr Chauffeur". Ein hervorragend inszeniertes, hn Tonoerabcnd uorsseführt. Dieses Bild wiri) uns in das so beliebte Milieu der Zirlluswelt «ersetzen uod n'cht nur das buirttiewegte und fesselnde Treiben in prachtvoll arrangierten Zirkusvorstellungen zeigen, deren Verfilmung sich eine Reihe berühmter Zirlusstars — darunter Tl)^ resc Renz mit ihren Elefanten — zur Verfügung a,c-stellt haben, sondern bietet ouch einen Blick hinter die Kulissen diestcr Wolt für sich. Von dem Hintergründe oe5 fahrmoen Komödi^ntentums hebt sich eine ergreifende Tragödie ab, deren Wirkung die Hauptdarsteller, der bildschöne Bernd Mdor, die rassige Lcantinc Kühn-dcrg und der humorvolle Friedrich Kühne, in cincr Reihe uon Szenen, worin der Ernst des Lebens mit dem b<>> freienden Humor wechselt, meisterhaft hcruot,zuliebcn verstehen. Dieses Nild wird sicherlich Sensation cirogen. ~ Dazu zwei humorvolle Lustspiels und ein interessanter ^ndustriefilm. Mso nur heute Freitag im Kino Ideal zu sehen. — Von morgen Samstag den 16. bis Montag den 20. d. M. Auftreten der allbeliMcn >NMlerin yenny Porten im Sittendraina „Tie Schicksale der l^n-briele Start." — Von Dienstag den 2l. bis Donnerstag den 23. d, M. die vierte amerikanische Ricsensensa" tim» Jimmy Valentine (Das Rätsel der KriminalistiN, ein Detcltiuschauspicl in fünf Men mit Noucrt Warwick in der .Hauptrolle. — Freitag den 21. o. M. auf alla>> meines Verfangen: „Eine, Moltc floa zum Licht," Zir-kusdranta in fünf Men ,nit Fern Ändra ,» de. Haupt rolle. ^deal-Kino. Tllnesncilifflcitcn. — lEzzellenz im Feldlazarett.) Aus einem deutschen Hriegslazarett in Nordfrankreich wird die folgende lustige Vestebenhe.it erzählt: Exzellenz betritt bei der Besichtigung des Lazaretts den Saal, in dem die an Darmtatarrh erkrankten Mannschaften liegen. Beim ersten itranken fragt er leutselig: „Was sind's denn von drantzen?" — „A Bauer, Exzellenz," lautete die Antwort des Gefragten, eines Ziiederbahern. „So! Was fehlt denn?" forscht Ex-A'llenz weiter. „Mir fehlt nixen, bloß dös ... hab i halt," antwortet der Bauer. Exzellenz lächelt und geht zum nächsten Bett. Dort erkundigt er sich: „Was haben Sie?" — „A Schneiderei," sagte der Kranke, ein Nürnberger Schneidermeister. Exzellenz fühlt sich mißverstanden. „Ich meine, weshalb Sie hier liegen." — „Weil ich noch nicht aufstehen darf, Exzellenz!" — „Ja, iveshalb dürfen's denn nöt aufstehen?" -^ «Weil ich noch liegen bleiben muh, Exzellenz." Exzellenz wird erregt: „Himmel, an was finds denn krank worden?" — «Am Kanal bei Na Bafsee. Exzellenz." Exzellenz ift wütend: „Zum Donnerwetter, was hat denn der Arzt gesagt, wie's ins Revier gelommen sind?" — «Was wollen'n denn Sie fcho wieder- da, Exzellenz." — (Die großen Vorgänger.) Die „Münchener Post" hatte einen Wursthändler wegen schamlosen Kriegswuchers auf Grund amtlicher Mitteilungen an den Pranger gestellt und dabei auf die Jugend des Kriegswucherers hingewiesen. Darauf sandte der in seiner Ehre tiefgetränkte Wursthändler eine „Berichtigung", die nut folgenden Sätzen schloh: „Sie haben in Ihrem Artikel mcin und meiner Brüder jugendliches Alter hervorgehoben. Darauf möchte ich uur erwidern, daß Alexander der Große als jugendlicher Mann den Orient, und Napoleon als junger Feldherr Enropa bezwäng. Wer eben schon als Esel schon geboren ist, wird schlverlich noch eine Leuchte werden, übrigens werden Sie wohl kennen das alte Sprichwort: Die kleinen Diebe hängt man — die großen läßt man lausen." - (Elektrische Tieffeelotung.) Die Bestimmung der Wassevtiofe erfolgt vom fahrenden, selteirer vom ruhenden Schiffe aus dadurch, daß an einer Leine ein schwerer Kör« per hinuntergelassen wird. Dabei ist es aber schwierig, genau das Auftreffen auf den Boden unter Wasser zu beobachten,, so daß man leicht zu große Werte für die Tiefe erhält. Wie durch monatelange Versuche auf dem Ohiofluß erprobt wurde, ift das Auftveffen bei dem von Gilson konstruierten elektrischen Lote genau festzustellen. Nach einlenr Bericht in der „Elektrotechnischen Zeitschrift" besteht dieses Lot aus einen: etwa ztoanzig Kilogram m schloeren birnenförmigen Körper aus Eiscn, der in einem nxisserdichi abgeschlossenen Hohlraume ein Mikrophon enthält. Dieses steht durch das cisenbewehrte doppeladlige Lihentabol über eine Stromquelle an Nord mit einem Telephon in Verbindung. Solange das Lot noch durch das Wasser fällt, hört man in dem Telephon nur ein schwa- > ches Summen, das aber, sobald der Körper festen Bo-! den berührt, in kurze Knnctgeräufche übergeht. Bei Ein° schaltlülg eines zweiten Telephons können auch zwei Be« obachter gleichzeitig das Auftreten der Geräusche beobachten. Bei der Bestimmung der Tiefe aus der abgelassenen Kabellänge ist selbstverständlich die durch die Fahrt des Schiffes bewirkte Schräglegung des Kabels zu berücksichtigen. — (Merkwürdige Delikatessen.) In dieser Zeit, da die Magenfrage eine so große Nolle spielt, darf wohl darauf hingewiesen werden, wie verschieden bei den einzelnen' Völkern die Auffassung von dem Wohlgeschmack und dem ^ Werte menschlicher Nahrung ist. Je weniger Kultur, um so einfacher die Ernährung. In Innernfrita gilt faulendes Fleisch, möglichst mit Maden bedeckt, als größter Leckerbissen. Neger und nordafrikanische Wüstenaraber ver» arbeiten Hauschrecken und eine Flicgenart zu einer Nrr Brot, in Südamerika verzehrt der Eingeborene Termiten geröstet, iMchdem er ihren Bau angezündet hat. Auf Samoa ist ein wurmähnliches Meeresprodult „Palolo" eine lM'vorragendc Delikatesse. In Patagonien und an den Kii-steu des Roten Meeres werden Fische eingegraben und verzehrt, sobald sie den nötigen, Hautgout haben. Schlangen werden in Amerika, Afrika und Südasien gegessen, Papageien in Australien und Ozeanien und auch Eidechsen finden ihre Liebhaber, zum Beispiel in Mexiko das Axololl, in Peru der Leguan und überall, wo sie vorkommen, Krokodil und Alligator. Affen erfreuen, sich ebenfalls großer Beliebtheit. China, da« üboivölkerte< Land. greift zu Hunden, Katzen, Ratten. Mäusen, besitzt aber anderseits wieder eine höchst raffinierte Kochkunst. Haifischflossen, Trepang, Salanganennester, Vambussprossen, Ii. lienzwiebeln und ein fester, Weiher, in der Bambusstaude lebender Wurm sind Delikatessen, zum Teil auch für europäische Zungen. Die Japaner, das viel ärmere Volk, Hai« ten sich mit der Kochkunst nicht viel auf; sie haben einfache Gerichte, von denen uns nur der angebratene, aber noch lebend aufgetragene Fisch abstößt, der sich noch bewegen muß, lvenn man von, ihm schneidet! Genau so verfuhr man übrigens um 1500 in Europa mit der Gans. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtek. Gin Nollsmittel. Ali« jolcheS darf der als schmerz-stillende, Muskcl lind Nernei, träfti Einreibung bestbelamue lllMe WM — llchliz U VW. ^ Ws! Mkn V lM. Bestellungen nimmt schon jetzt entgegen die Buch- u. Musikalienhandlung Jg. v. Hleinmayr ck Fed. Vamberg, Laibach, Kongreßplcrh M17. H. 3406-1 Laibacher Zeitung Nr. 264___________________ ______1878 17. November 1916 PROSPEKT. Fünfte österreichische Kriegsanleihe. Steuerfreie b^/o amortisable Staatsanleihe und steuerfreie 51/2% Staatsschatzscheine. KUNDMACHUNG. Auf Grund der Kaiserlichen Verordnungen vom 4. August 1914, K. G. Bl. Nr. 202, und vom 28. Juni 1916, R. G. Bl. 200, betreffend die Vornahme von Kreditoperationen zur Bestreitung der Auslagen für außerordentliche militärische Vorkehrungen aus Anlaß der kriegerischen Verwicklungen und zur Bedeckung der aus Staatseinnahmen der Verwaltungsjahre 1914/15 und 1915/16 nicht bedeckten Staatsausgaben dieser Verwaltungsjahre werden als JFxkmLft.e österreichische SLrx^grsa^nieJil^e I. eine vierzigjährige steuerfreie 5 V» °/0 amortisable Staatsanleihe und II. steuerfreie 5 72 °/o, am 1. Juni 1922 rückzahlbare Staatsschatzscheine ausgegeben. Der Gesamtbetrag der Kriegsanleihe wird auf Grund der Ergebnisse der öffentlichen Subskription festgestellt werden. I. Die steuerfreie 5V=% amortisable Staatsanleihe ist in Serien zu 5,000.000 Kronen eingeteilt und wird in Abschnitten zu 50, 100, 200, 1000, 2000, 10.000 und 20.000 Krone« ausgefertigt. Die Stücke sind vom 20. November 1916 datiert und tragen in Faksimile die Unterschrift des k. k. Finanzministers und die Gegenzeichnung des Präsidenten und einet Mitgliedes der Staatsseliuldenkontrollkommission des Reichsrates. Sie sind in deutscher Sprache ausgestellt; der wesentliche Inhalt des Textes ist in den Landessprachen beigefügt Die Schuldverschreibungen lauten auf den Inhaber und werden mit 5V;:°/o fürs Jahr verzinst. Die Zinsen vom 20. bis 30. November 1916 werden im Abrechnutiffswele vergütet; weiterhin werden die Zinsen der Abschnitte zu 100, 200, 1000, 2000, 10.000 und 20.000 Kronen in halbjährigen Raten am 1. Juni und 1. Dezember eines jeden Jahres nachhinein, die Zinsen der Abschnitte zu 50 Kronen in ganzjährigen Raten am 1. Dezember eines jeden Jahres nachhinein ausbezahlt. Die Schuldverschreibungen sind mit 29 Kupons, deren erster am 1. Juni 1917 fällig ist, bezw. die Abschnitte zu 50 Kronen mit 14 Kupons, deren erster am I.Dezember 1917 fällig ist, versehen; ferner ist ein Talon beigegeben! gegen welchen seinerzeit die weiteren Kupons ohne Anrechnung von Kosten oder Gebühren bei der Staatszentralkasse erhoben werden können. sC4JtM» Die Anleihe wird zum Nennwerte zurückgezahlt und unter Einhaltung eines annähernd gleichen Zinsen- und Kapitalszahlung" umfassenden Annuitätenaufwandes in den Jahren 1922 bis 1956 auf Grund von Auslosungen getilgt. Die Auslosung wird nach Serien (zu 5,000.000 K) vorgenommen und findet im Dezember jeden Jahres, die erste Auslosung üa> Dezember 1921 statt; die Rückzahlung erfolgt an dem der Auslosung folgenden 1. Juni. Die ausgelosten Serien werden alljährlich alsbald nach der Ziehung nebst einer Liste der Serien, aus welchen noch Restanten aushaften, verlautbart werden. Die Verzinsung der zur Rückzahlung fällig gewordenen Staatsschuldverschreibungen erlischt mit dem Fälligkeitstage des Kapitalsbetrages. Dem k. k. Finanzminister ist das Recht vorbehalten, vom 1. Juni 1926 angefangen, die Auslosungen jeweils zu verstärken oder den noch ungetilgten Anleihebetrag ohne Aus* losung unter Einhaltung einer dreimonatigen Kündigungsfrist zum Nennwerte zurückzuzahlen. Die Kündigung ist in der amtlichen „Wiener Zeitung" zu verlautbaren. Die Auszahlung der Zinsen sowie die Rückzahlung des Kapitals der Staatsschuldverschreibungen erfolgt ohne Steuer-, Gebühren- oder sonstigen Abzug, gegen Einlösung der fälligen Zinsenkupons, bezw. Staatsschuldverschreibungen bei der k. k. Staatszentralkasse in Wien. Die Zinsscheine verjähren binnen sechs Jahren, ausgeloste oder gekündigte Staatsschuldverschreibungen binnen dreißig Jahren vom Fälligkeitstermin an. Der Umsatz der steuerfreien 5Vj% amortisablen Staatsanleihe^unterliegt nicht der Effektenumsatzsteuer. II. Die steuerfreien 5'/,% Staatsschatzscheine lauten auf den Inhaber und sind in Abschnitten /u 1000, 5000, 10.000 und 50.000 K ausgefertigt; sie sind vom 20. November 1916 datiert und tragen in Faksimile die Unterschrift des k. k. Finanzministers und die Gegenzeichnung des Präsidenten und eines Mitgliedes der Staatsschuldenkontrollkommission des Reichsrates. Sie sind in deutscher Sprache ausgestellt; der wesentliche Inhalt des Textes ist in den Landessprachen beigefügt. Die Staatsschatzscheine werden mit 5V V» fürs Jahr verzinst. Die Zinsen vom 20. bis 30. November 1916 werden im Ahrechnungswege vergütet; weiterhin werden die Zinsen in halbjährigen Raten am l.Juni und 1 Dezember eines jeden Jahres nachhinein ausbezahlt; der Kapitalsbetrag der Staatsschatzscheine wird am 1. Juni 1922 zurückgezahlt werden. Die Stücke sind mit 11 Kupons versehen, deren erster am l.Juni 1917 fällig ist. Die Auszahlung der Zinsen und die Rückzahlung des Kapitals erfolgt ohne jeden Steuer-, Gebühren- oder sonstigen Abzmr eeeea Einlieferung der fälligen Zinsenkupons, bezw. Staatsschatzscheine bei der k. k. Staatszentralkasse in Wien. K 8 Der Anspruch aus den Staalsschatzscheinen erlischt durch Verjährung, in Ansehung der Zinsen binnen sechs Jahren, in Ansehung des Kapitals binnen dreißig Jahren vom Fälligkeitstermin an. Der Umsatz der 5VS °/o Staatsschatzscheine unterliegt nicht der Effektenumsatzsteuer. Wien, den 17. November 1916. Der k. k. Finanzmininter. Die Subskription beginnt am 20. November 1916 and miä Samstag, den 16. Dezember 1916, 12 Uhr mittags geschlossen. Zeichnungen können bei nachstehenden Stellen erfolgen: K. k. Postsparkassenamt Wien und dessen Sammelstellen (k. k. Postämter), sämtliche Staatskassen and Steuerr ämter, österreichisch-ungarische Bank, Hauptanstalt Wien, deren Filialen in Österreich, in Bosnien und der Hercegovina und deren Exposituren in Lublin und Belgrad, Anglo-österr. Bank Wien, Wiener Bankverein Wien, k. k. priv. Allgemeine österreichische Boden-Credit-Anstalt Wien, Centralbank der deutschen Sparkassen Wien, k. k. priv. österr, Credit-Anstalt für Handel und Gewerbe Wien, Allgemeine Depositen-Bank Wien, Nieder österreichische Escomple-Gesellschaft Wien, k. k. priv. österr. Länderbank Wien, st. k. priv\ Bank und Wechselstuben-Aktien-Gesellschaft „Mercur" Wien, Bankhaus S. M. v. Rothschild Wien, Unionbank Wien, k. k. priv. Allgem. Verkehrsbank Wien, Adriatische Bank friest Banca Commerciale Triestina Triest, Bank für Ober-Österreich und Salzburg Linz, Bank für Tirol und Vorarlberg Innsbruck, Bielitz-Bialaer Eskompte- und Wechsler-Bank Bielitz Böhmische Escompte-Bank Prag, Böhmische Industrial-Bank Prag, k. k. priv. Böhmische Unionbank Prag, Galizische Bank für Handel und Industrie Krakau, Industriebank für; das Königreich Galizien und Lodomerien samt dem Großherzogtum Krakau, Laibacher Kreditbank Laibach, Landesbank des Königreiches Böhmen Prag, Landesbank des Königreiches Galizien und Lodomerien mit dem Großherzogtum Krakau, Landwirtschaftliche Creditbank für Böhmen Prag, k. k. priv. Mährische Escomptebank Brunn, Mährisch-Ost-rauer Handels- und Gewerbebank Mähr.-Ostrau, österr. Industrie- und Handelsbank Wien, k. k. priv. Steiermärkische Escompte-Bank Graz, Üstfedni banka teskych spoHtelen Prag, Wiener Kommerzialbank, Wiener Lombard- und Escomptebank Wien, livnostenskä banka Prag und den inländischen Zweiganstalten dieser Bankinstitute während der bei jeder Stellt üblichen Geschäftsstunden. I Zeichnungen können auch durch Vermittlung anderer Banken sowie von Sparkassen, Versicherungsgesellschaften, Privatbankiers, Kreditgenossenschaften und ihren Verbänden erfolgen. Für die Zeichnung gelten folgende Bedingungen: 1. Der Subskriptionspreis beträgt: für die vierzigjährige steuerfreie SV,0/» amortisable Staatsanleihe 92-50%, für die steuerfreien 5V2°/o am 1. Juni 1922 zurückzahlbaren Staatsschatzscheine 96-50%. 2. Die Zeichnung erfolgt mit Anmeldungsformularen, die bei den vorgenannten Stellen kostenfrei erhältlich sind. Sie kann auch ohne Verwendung eines Anmeldeformu-lares brieflich in folgender Form geschehen: „Auf Grund der kundgemachten Anmeldungsbedingungen zeichne ich Nom. K........ ,, , . , . , Tr j i ., . f vieraenähricer 5 XL o/ amortisabler Staatsanleihe Fünfte österreichische Kriegsanleihe in j Bteueäeien 5 V, o/o/am 1. Juni 1922 zurückzahlbaren Staatsschatzscheinen und verpflichte mich zur Abnahme und Einzahlung gemäß der Zuteilung. Zugleich leiste ich die Einzahlung von ..." Einer jeden Zeichnungsstelle ist mit Genehmigung des Finanzministers vorbehalten, die Höhe des Betrages jeder einzelnen Zuteilung zu bestimmen. 3. Die Zuteilung wird so bald als möglich nach Schluß der Subskription unter Benachrichtigung der Zeichner erfolgen. 4. Der Anschaffungspreis ist bei Zeichnungen bis K 200 gleich bei der Anmeldung mit dem vollen Betrag zu entrichten. Bei Zeichnungen über K 200 sind bei der Anmeldung 10% des Nennwertes, am 16. Jänner 1917 und am 16. Februar 1917 je 20%, am 16. Märzl917 25% und am 16. April 1917 der Rest des Gegenwertes einzuzahlen. Da die Kuponzinsen vom 1. Dezember 1916 laufen, werden dem Zeichner für früher eingezahlte Beträge 5V3u/o Stückzinsen vom Zahlungstage bis 30. November 1916 vergütet. Bei Zeichnungen nach dem 1. Dezember 1916 hat der Zeichner die Stückzinsen vom 1. Dezember 1Q16 an bis zum Zahlungstage zu vergüten. 5. Anmeldungen auf bestimmte Abschnitte der Anleihe können nur insoweit berücksichtigt werden, als dies nach Ermessen der Zeichnungsstelle zulässig erscheint. 6. Die Abnahme hat bei derselben Stelle zu geschehen, bei welcher die Zeichnung erfolgt ist. 7. Bis zur Fertigstellung der definitiven Stücke werden den Zeichnern über Verlangen Interimsscheine ausgefolgt, deren Umtausch in definitive Stücke ohne Anrechnung einer Umtauschgebühr bei derselben Stelle erfolgt, bei welcher die Interimsscheine ausgegebenwurden. Für die Durchführung der Subskriptionen bei dem k. k. Postsparkassenamt in Wien und den von ihm zur Entgegennahme von Zeichnungen ermächtigten Satranelstellen (k. k. Postämtern) gelten die von dem k. k. Postsparkassenamt besonders bekanntzugebenden Modalitäten. 8. Die österr.-ungar. Bank und die Kriegsdarlehenskasse gewähren gegen Hinterlegung der Obligationen dieser Kriegsanleihe, bezw. der Interimsscheine als Faustpfand bis zu 75 % des Nominalwertes Darlehen zu einem um l/. Prozent ermäßigten Zinsfuß, nämlich zum jeweiligen offiziellen Eskomptezinsfuß. Der begünstigte Zinsfuß bleibt für du Dauer des gegenwärtigen Privilegiums der österr.-ungar. Bank, d. i. bis zum 31. Dezember 1917 in Kraft. Die erwähnten zwei Institute gewähren zum jeweiligen offiziellen Eskomptezinsfuß auch auf andere bei ihnen belehnbare Wertpapiere Darlehen, insofern der zu behebende Betrag nachweislich zur Begleichung der auf Grund dieser Einladung subskribierten Summe dient. Für prolongierte solche Darlehen wird gleichfalls die Begünstigung des ermäßigten Zinsfußes, und zwar bis 31. Dezember 1917 eingeräumt. Auf Verlangen wird für Dar-lehen, welche innerhalb der obigen Einzahlungstermine nachweislich zur Einzahlung der subskribierten Summe aufgenommen werden, an Stelle des jeweiligen Eskomptezinsfußes der, fixe Zinsfuß von 5 % pro anno bis zum 31. Dezember 1917 gewährt. Ferner werden die österr.-ungar. Bank und die Kriegsdarlehenskasse unter den früher bezeichneten Modalitäten Parteien, welche nachweislich innerhalb der prospektmäßigen Einzahlungsterniine bei einem anderen Kreditinstitute (Bank, Sparkasse, Vorschußkasse usw.) oder bei einer Bankfirma zum Zwecke der Zeichnung dieser Krlegsanleihc ein Darlehen aufgenommen haben, zur Abstattung desselben in der Höhe, bis zu welcher es im Zeitpunkte des Ansuchens nachweislich noch aushaftet, ein neues Darlehen zum fixen Zinsfuß von 5 Prozent gewähren und zu diesem fixen Zinsfuß bis 31. Dezember 1917 prolongieren. 9. Die Regierung wird dafür Sorge tragen, daß die von der österr.-ungar. Bank und der Kriegsdarlehenskasse gemäß Punkt 8 bis zum 31. uezemoer iyi7 eingeräumten Begünstigungen nach Ablauf dieser Frist von der Notenbank oder einer anderen von der Regierung zu bezeichnenden Anstalt bezüglich der steuerfreien 5/a /o amortisablen Staatsanleihe bis 30. Juni 1921 und bezüglich der steuerfreien 57*% Staatsschatzscheinc bis 30. Juni 1919 gewährt werden. h 10. Die Kriegsdarlehenskasse ist ermächtigt, auf Grund des § 6, Punkt 3, der Kaiserl. Verordnung vom 19. September 1914, R. a. Bl. Nr. i*j, unter Bedachtnahme auf die in der bezogenen Kaiserl. Verordnung vorgeschriebenen Gebarungsgrundsätze auch gegen Verpfändung von Hypothekarforderungen, welche die gesetzliche Sicherheit b'uten (§ 1374 a. b. G. B.), Darlehen zu gewähren. Wien, im November 1916. Laibacher Zeitung Nr. 264 1879 17. November 1916 Amtsblatt. Z. 54.909. 3364 3-' Kundmachung. Mit dem I. Semester des Studienjahres ^916/1? gelangt der I. Play der Josef Ritter Gorup von Slavinjstischen Kaiser Frnnz Josef I. Iubilllumsstiftmlg für Absolventen von Handelsschulen und Handelsakademien, welche ihre Studien im Auslande fortsehen wollen, jährlicher 1000 Kronen zur Verleihung. Anspruch auf diese Stiftung haben Ab-solventen von Handelsschulen und Handels-alademien, welche ihre Studien im Auslande fortsehen wollen, und zwnr in folgender Reihenfolge: 1.) die Verwandten des Stifters; 2.) in Ermanglung uon solchen die Söhne der Beamten des Stiften lind 3,) in Ermanglung von solchen Gesuch» steller slovenischer Nationalität aus Kram, dem österreichischen Ki'lstcnlande, aus Steiermarl nnd Kärnten. Wenn dieses Stipendium nicht zur Ver» leihung kommen sollte, wird es in 2 Stiften-dien zu je 500 X geteilt. Anspruch auf diese Teilstiftplätze haben ausschlieszlich Zöglinge der Exportalademie in Wien, und zwar gleichfalls in der oben unter Punkt 1 bis 3 angegebenen Reihenfolge. T>as Verleihungsrecht steht dermalen den» Herrn Cornelius Goruv Ritter von Slavinjski in Trieft zu. Lie Gesuche um Verleihung dieses Ttl» penbiums find längstens bis 20. Dezember 1916 bei der Landesregierung in Laibach einzu-bringen. ,, . ^ ie W«, Vunst' unt> MWitnhMlnng Iz v. ssleinnllllll H W. Vamberg, ijüiblllh. Ernstes ITlädchen sucht behufs Heirat ehrenhafte Bekanntschaft eines gutsituierten alteren Herrn edlen Charakters. Wittoer beoor-zugt. Hnträge unter „Traute Stunden" an die fldminiftration dieser Zeitung. __________ 341 f [Wer] etwas kaufen, eventuell Iverkanien, mieten oder • vermieten will, B Personal, Vertreter, ¦' Teilhaber, Kapital oder ¦ eine Stelle sacht, ¦ ¦ der I i.Ä**s«5«-i.«s»-«e In der '¦' „Laibacher Zeitung" wobei Auskünfte and i Kosten bereitwilligst V mitgeteilt werden. Sttben eWn im einllllllDllllMlttn Illh^anz mit Mg lleuen Äbbilüllllzen! Meyers Oistorisch-Oeographischer Kalender 1»17 Als Nbleihlllleillltl cinzelichtet nebst tinem jtllllnllllnm lius l>er Wseite Mit 36b erläuterten, die Geschichte des Weltlriege'1914/16 chronologisch bessleitenden Adbildunnen, historisch und s,eoa,raphisch denlwürdinen Landschaft?» und Siädtebildern, Bildnissen, interessanten Darstellungen aus dem Gebiete der Literatur-, Natur«, Cultur» und Kunstgeschichte, Gedenktagen, Sprüchen, Gedichten und Zitaten, einer Jahres« Übersicht mit astronomischen Notizen sowie einem Register, MU- K-eisi X 3-30. <«W5 PmW bli A v. ssleiNühl H 8el>. NllNlbelg, VH-, Vunst. unl» Musillllien-hllVllnng in Aaibch Anjllcßplllh Xr. 2. Soeben erschienen: Iß* tRokööcr - 0. Ikcrnltod? t H no br., K 250 geb. Uorrätig bei Tg« i\ Kleintnayr $ Ted. Bamberg, Caibacb Honcjrcssplatz Hr. 2. p^* Die offizielle Subskriptionsstelle: *"W4 Laibacher Kreditbank in Laibach und ihre Filialen in Spalato, Klagenfurt, Triest, Görz dzt. Laibach, Sarajevo und Cilli lit>er»n©lTLmen Zeichnungen auf die fünfte SH, österreichische Kriegsanleie zu Originalbedingnngen. Snbskriptiousdauer vom 20. November bis 16. Dezember 1916. Druck und Verlag von Jg. vttleinmayrKFed. Vamber«.