CTtZBLPttE»; wodueotags 1« ■Samstag-Sonntag 15 sRardurgtr gtttutig Amtliches Organ des Verlag und Schnttleitung: Marburg au C Urtu, Badgasse Nr. 0» hernrut: 25-0/ 29-68, 2W& — Ab tt Ohr (6 Uhr abends) tot die Schriftleitung nur aut Fernrut Nr. 28-67 erreichbar. —■ Unverlangte Zuschriften werden nicht rückgesandt. — fie> Anfragen Rflckporte beilegen. — Postscheckkonto Wien Nr. 54.608. Steirischen Heimatbundes r. racheint wöchentiicn sechsmal als Morgenzeitung (mit Ausnahme der Sonn- n. Feiertage) Bczugsp-eis (im voraus zahlbar) monatlich RM 2.10 einschl. Zustellgebühr ; bei Lieferung im Streifband zuzüglich Porto; bei Abholen ui der Oe-sehftftsstelle RM 2.— — Anzeigen* und Bezugsbestellungen in der Verwaltung. Wr. 333 TRarturg o. 6. ©rau, iDienataa, 30.©e&embtr 1041 81.3o9rgang Singapur fühlt sich bedroht Die Lage der Briten in Malaya immer kritischer Ipoh genommen Ptrak-PluN an m«hr«r«vi SttHen überquert Tokio, 29. Dexember. Ipotu die Hauptstadt d*r Mafcylscben Provinz Perak, ist am heutigen Montag voo de« Japanern genommen worden. Naofa dem eintreffet] weiterer Japanischer Verstärkungen an dar Malay-isofeen Proet wurde ainar hier eingetroffenen Meldung aas Singapur zufolge der Perak-Flufi, um dessen Übergans seit Tagen gekämpft wurde, an Stellen von Japanischen Truppen Überquert. Die gleiche Meldung gibt zu, daß Kämpfe um Blanla auf dem örtlichen Ufer dea Peralc-Flusses im Gange seien. Die früheren Meldungen des Japanischen Hauptquartiers, daß die indischen Truppen auf der Malaylsoben Halbinsel den Hauptansturm der Japanischen Offensive austuhalten haben und daß britische Truppen kaum gesahen wurden, werden dureh das Eingeständnis australischer Krabe in Singapur bestätigt, daß australische Truppen bisher noch nicht einmal mit den Japanarn In Berührung gekommen aalen. Ubmtflrztg britische Flacht — Tokio, 29. Dezember. Die britischen Truppen südlich des Perakflusses fliehen überstürzt, hart verfolgt von den japanischen Truppen, so meldet Domei. Der Abstand zwischen der britischen Nachhut und den japanischen Vorhuten beträgt nur zwei bis drei Kilometer Rascher Vormarsch der kutaner Verzweifelter Hilferuf an England und die USA Bangkok, 29. Dezember. Obwohl von einer direkten Bedrohung Singapurs angesichts der weiten Entfernungen und des schwierigen Geländes noch nicht gesprochen werden kann, so ist es doch erklärlich, daß der rasche japanische Vormarsch auf der Malayen-Halbinsel in der britischen Seefestung noch wesentlich ernster beurteilt wird als in den sicheren Klubsesseln Londons oder Washingtons, So hat der Sender Singapur am Montag morgen einen dringenden Appell an Großbritannien und die USA gerichtet, mehr Mannschaften, Ausrüstung. Flugzeuge und Schiffe nach Singapur zu senden, das sich in verzweifelter Notlage befinde. Niederländisch-Ostindien, Australien und Neuseeland seien nicht in der Lage weitere Hilfe zu leisten, da sie selbst bedroht seien. Großbritannien und die Vereinigten Staaten sollten erkennen. daß Singapur der einzige noch verbleibende Marinestützpunkt in Asien ist und daß sein Fall das Schicksal nicht allein der Philippinen, Neuseelands und Australiens, sondern auch Burmas und Indien besiegeln werde. Im Zusammenhang mit den gegenwärtigen Besprechungen in Washington und an andern Orten meinte der Sender weiter, es sei letzt an der Zeit, daß die Demokratien zu reden aufhören und sich dafür an* Werk setzen würden, fielfindegewinn in Zenlralchlna Schanghai. 19. Dezember. Bei einem Vorstoß negen die neue ▼ . ^1^,si0T1 fschungkings längs des I schn-nusies in der nordwestlichen Kiangsl-Provini haben japanische Streitkräfte am Sonniag nachmittag den für. S)a* öcfiictfol Oer ßßillppinrn Eise entscheidende Frage des ostasiatischen Problems die Chinesen strategisch wichtigen Ort Kaoan eingenommen. Andere japanische Verbände sind am Sonntag nachmittag in das Gebiet von Wuning eingedrungen. Sie haben Llki, 25 Kilometer westHch von Wuning, besetzt. Die japanischen Truppen verfolgen trotz heftiger Schneestürme die nach Westen zurückweichenden Tschungklng-Streitkräfte. „Der inMick ist tfösttr" Britisches Eingeständnis Stockholm, 39. Dezember. Im Londoner - Nachrichtendienst bequemt man sich unter der Wucht der Schlage, die die britischen und USA-Streitkräfte von den Japanern in Ostasien einstecken müssen, zu einigen für englische Verhältnisse besonders bemerkenswerten Eingeständnissen. Die militärische Lage auf den Philippinen, so erklärte man in London ganz oifen, bessert sich nicht, Die Nordamerikaner sind den Japanern, die ihre Streitkräfte von den in den Gewässern um die Insel liegenden Transportern vergrößern, zahlenmäßig unterlegen. Der Einsatz von Panzerkampfwagen auf der Insel Luzon weist daraufhin, daß die Brückenköpfe fest in japanischen Händen sind. Die Japaner haben im ganzen sieben Landungen durchgeführt, vier davon bedrahen Manila unmittelbar. Die japanische Luftwaffe ist stark und dauernd tätig. Es ist offensichtlich, daß die Japaner die Gewisser um die Philippinen beherrschen. Der Ausblick ist ziemlich düster. Die Philippinen, die bisher für Viele nur ein geographischer Begriir waren, stehen heute im Vordergrund der weltpolitischen Bcachtung. Roosevclts Amoklauf gegen den Frieden und seine manischen Wunschträume, die er für Wirklichkeiten nahm, haben den Krieg im Fernen Osten entfesselt. Japan, dessen Friedensbemühungen im Weißen Hause hohnvoll zurückgewiesen waren, zog das Schwert und schlug zu. Die ersten Hiebe trafen USA schwer, wenn nicht tödlich. Und auf den Philippinen, diesem östlichen Stützpunkt der nordamerfkanischen Machtentfaltung im Pazifik, entwickeln sich Kämpfe und Schlachten, die unmißverständlich die japanische Überlegenheit beweisen und eine vernichtende Niederlage der USA-Streitkräfte voraussehen lassen. Die ersten japanischen Angriffe richteten sich gegen Cavite, gelten diesen historischen Punkt, vor dem die nordamerikanischen Schlachtschiffe 1898 -die schwache spanische Flotte vernichteten und Manila den Spaniern raubten. Die deutsche Flotte unter dem Oberbefehl des (iroßadmlrals Prinz Heinrich von Preußen, war Zeuge dieser ungleichen Seeschlacht. Die internationalen Gesetze hinderten sie daran, dem Hilferuf der Spanier Folge zu leisten. F.s gilt jetzt, die außerordentlichen wehrpolitischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten der Philippinen zu werten, die sich aus 7003 Inseln und Itiscl-chen zusammensetzen, einen Gesamt-umfang von *)fi.r»00 Quadratkilometer haben und rund 14 Millionen Einwohner zählen. Die Inselgruppe bildet eine natürliche Fortsetzung Japans, Ha^ schöne I Klima mit dem ewigen Sommer ist für ( die Japaner bestens geeignet, dazu kommt die wenig bekannte Tatsache, da» die nördlichen Inseln der Philippinengruppe von einer den Japanern nahe verwandten Völkerschaft besiedelt sind, deren Sprache dem Japanischen ähnelt. fremden Einfluß zu- gänglich. er hat während der dreihundertjährigen spanischen Herrschaft über das Inselreich viel von der spanischen Kultur und Wirtschartsgesinnung angenommen und Ist mit Ausnahme der 440.000 Moros, d. h. «nohamedanischer Malayen. Christ. Die Nordamerikaner haben, seit sie 1898 Manila besetzten und die Inseln mit Beschlag belegten, zivilisatorisch manches, aber kulturell nichts geleistet. Die englische Sprache hat sich nicht als Allgemeingut einzubürgern vermocht. Das Spanische ist noch immer die Sprache der Politik und der Gesellschaft geblieben. Nach der Besitznahme der Inseln hatten die Nordamerikaner manche schwere Kämpfe mit den PhMippinos zu bestehen, die sich nicht der Fremdherrschaft unterwerfen wollten, ehe es ihnen gelang, den Widerstand zu brechen. Auch der jetzige Präsident der Phil'ppinen. Manuel Quezon, nahm unter der Führung des Freiheitshalden Aguinaldo, an diesen Kämpfen gegsn die Amerikaner teil. Wahrend der nordamerikanischen Wirtschaftskrise im Jahre \929 begann man in Washington ernstlich an eine Lösung der Philippinern'rage zu denken und die Unabhängigkeit des Inselreiches in hrwagung zu ziehen. Zu viele Philippinos wanderten nach den Vereinigten Staaten aus. Die Rübenzuckerfarmer schlössen sich dem Gewerksschaftsbund an, der eine Lohndrückern durch die Einwanderer befürchtete. Hie am Kubanischen I abak- und Rohrzuckerniarkt stark in-teressie: ten amerikanischen Plutokraten bekämpften den Philippinowcker. die Landwirte empfanden die Einfuhr des ManUhahunies als störend, kurz nach längeren Debatten im Kongreß kamen 193.? die Grundlagen zum Unabhängigkeitsgesetz zustande. Die Zollfreiheit sollte stufenweise verschwinden, eine autonome Verwaltung wurde eingesetzt tind 1945 sollte die volle Unabhängigkeit der Philippinen nach "der Zurückziehung j der militärischen Besatzung proklamiert werden. Aber der Mensch denkt und Roosevelt lenkt! Es dauerte nicht lauge, so wurde es | um die Unabhängigkeitserklärung, die m Manila mit unbeschreiblicher Begeiste-| rung aufgenommen worden war, sehr still. In England nahm man von ihr mit unverbauten Mißfallen Notiz. Die Zeitschrift »Round Table« hielt dem amerikanischen Kongreß eine scharfe Strafpredigt. Sie schrieb: Es könne sein, daß der amerikanische Beschluß, die Philippinen betreffend den Japanern eine leichte Eroberung in den Schoß Uze der nördliche Teil des Pazifik könne zu einem japanischen mare nostrum und zu einem mare clausum für die Engländer und Nordamerikaner werden. Man nahm sich d'esc Mahnungen in Washington zu Merzen und die Nordamerikaner hörten rvi'''re m'l'tärischen Stellungen auf den I hillppinen abzubauen, sie wurden im ♦legenteil immer mehr verstärkt. Unterdessen gelang es dem japanischen Unternehmungsgeist. Immer festeren Fuß auf dem Insclreich zu fassen. Nach Aufhebung der Zo'lfreiheit begannen die japanischen Waren den Markt auf den Phi-M>pinen zu überschwemmen. Die große Hanfindustrie in der Provinz Davao geriet ganz in japanische HMnde. Aber iiiuiiiMiMiiiiiiiiiMMi)MniiiiTiiTnniiiMiiiiHlliilli|lMlH?(llllllll|lfuMlllltlllllltllinif|IIUIIIIHItMIIIIHtlllttllNlllllllllllltU|l|l|||ltll|||||r Hauptstadt voi Sarawak besetzt Zwei feindlich« U-Boot# versenkt — Zehn Flugieuge abgeschossen I o k i o, 29. Dezember. Die Armee- und 8 britische Panzerkampfwagen sowie eine größere Anzahl von Panzerspähwagen und Kraftfahrzeugen vernichtet. In der Cyrenalka wurden Flugplätze und Truppenansamm-hingen des Feindes bombardiert. Int Seegebiet nördlich Tobruk erzielten deutsche Kampfflugzeuge mehrere Treffer auf einem britischen Zerstörer und einem im Geleit fahrenden Handelsschiff. Ein deutsches Unterseeboot griff auf ruch wmi POckzahInne de« Beiucsscldaa. -Nuniiner - - »Marburger Zeitung«' 30 Dezember 1941 S^lte ^ Wir li#lfM unterm Soldaten: Frauen nihen, stückeln und stricken Gesteigerte Gebefreudigkeit in der Untersteiermaric — Die Wehrmaclit brauciit Slcler und SIci- scliuhe — Die Arbeit in den Kreissammelstelien liat begonnen • Berg:hoch türmen sich die bisher abgegebenen Spenden in den Abgabe- und Saninielstellen der Ortsgruppen des Steifischen Heimatbundes, Noch läßt der Strom der Spender nicht nach, im Oeg<;n-teil, von Tag zu Tag werden aus allen Orten noch größere Aufkommen gemeldet. Sauber sortiert und verbündelt Meiern die Ortsgruppen ihre angesammelten Winterkleidungsstücke und Wintersportausrüstungen den Kreissarnmelstellen ab. Hochgepackte Wagen, schwerbeladene Karren fahren vor der Kreissanimelstelle vor, wo Frauen und Männer des SteiTischen Heimatbundes die Spenden in Empfang nehmen und sie gut verpacken, damit sie unbeschädigt den weiten Weg an die Front bis in die vordersten Linien zurücklegen können. Heute oder morgen rollt der erste Eisenbahnwagen mit Spenden aus G'er Untersteiermark ostwärts. # Sportler trennen sich von Ihren Skiern Der Aulruf an die Wintersportler, zur Deckung des Gesamtbedarfs ihre Skier und Skistiefeln abzugeben, fand auch i" der Untersteiermark volles Verständnis. Gleich nachdem die Erweiterung der Sammlung auch auf diese Gegenstii.n 'f bekannt gegeben wurde, landen sich die ersten Wintersportler mit ihren Skiaus-rilstungen ein. Der Stelrische Heimatbund setzt von jedem untersteirlschen Wintersportler voraus, daß er in diesem Winter auf den Wintersport verzichtet und seine Ausrüstung der Wehrmacht zur Verfügung stelH. Für jedes Paar abgegebener Skistiefel erhält ü'er Spender einen Bezugschein ftlr Straßenschuhe. Auf Antrag wird für die abgegebenen Skier eine Entschädigung gelten, deren Höhe nach dem Zustand und der Qualität der Skier bestimmt wird. Skier und Stöcke müssen gut zusammengebunden und mit einein Schildchen, auf dem Name und Anschrift des Spenders vermerkt sind, ausgestattet werden. Auch für die Skier erhält der Spender eine Quittung ausgehändigt. Wie bereits bekanntgegeben wurtle, ist für alle Verkehrsmittel eine Transportsperre für Skier verhängt worden. Freudig spendet die Landbevölkerung Schon die ersten in der Bundesführung eintaufenden Berichte aus dem ländlichen Ortsgruppen bewiesen, daß auch die untersteirische Landbevölkerung sich mit Freuden bereit erklärt hat, an der großen Sammelaktion nach besten Kräften mit zu tun. Freudig und' begeistert wird gespendet. Nur der, der die wirtschaftliche Lage des unterateirischen Kleinbauern kennt, wird die Größe seiner Spendefreudigkeit richtig einschätzen können. Hausgestrickte Wollstrümpfe und Westen, aus selbstverarbeiteten Fellen schier unverwüstliche Brustwärnier, Muffs und Fäustlinge wurden abgegeben. Bauernfrauen trennten sich von ihren molligwarmen Umhängtüchern, die ihnen nach altem Brauch den Wintermantel ersetzen. Ein altes Mütterlein, das ihren letzten Sohn in den Karpathen verloren hatte, brachte neben ihren Wollsachen noch ein Körbchen mit Eßwaren und konnte anfangs nicht begreifen, warum man die »doch so guten Sachen« nicht einfach miteinpacken könnte. Nur langsam verstand es die gute Frau. Gern überließ sie die für einen unbekannten Soldaten bestimmten Leckerbissen der Volks wohl- Oniieoeriile Kaninclien- und Hasen-lelle fflr die Woll- und Peizsammlung Im Rahmen der Sammlung von Woll-, Pelz- und anderen Wintersachen sollen nun auch die ungegerbten Kaninchen-und Hasenfelle durch die Woll- und Peizsammlung für die Front erfafU werden. Sie liefern nach Ihrer Verarl>eitung ein gutes Pelzfutter für Militärmäntel. Ote unbearbeiteten Felle sind bei den bekanntgegebenen Sammelstellen -ibzuHe-fcrn, von wo sie der Bearbeitung zugeführt werden. Uniformstücke nicht am Körper trocknen lassen zu müssen. Fäustlinge kann man sehr laicht aus Stücken von Wolldecken, Wintermänteln und Fellen herste'Ien. Einen einfachen Schnitt dazu bekommt man durch das Auflegen einer großen Männer- j hand auf ein Blatt Papier, Deren Umrisse sind auszugleichen und durch eine breite Nahtzugabe zu erweitern. Iis ist Garauf zu achten, daß die Handforiii nur bei i gespreizten Daumen abgezeichnet werden darf, damit der Daumen genügend Bewegungsfreiheit im Handschuh bekommt. An dem so erhaltenen Schnitt ist led glich noch ein Stulprand von rund IQ cm Länge beim Zuschneiden zu berücksichtigen. Sehr gut lassen sich hierzu auch noch Stücke von Portieren, Samt und Fries verwenden. Zusammengehörende Stücke zusammenheften Die Spender von Strümpfen, Socken, Pulswärmern, Handschuhen, Knieschützern, Fußlappen und Skischuhen werden gebeten, die zusammengehörenden Stücke zusammenzuheften, damit sie in der großen Menge der abgegebenen Einzelpaare nicht durcheinander gebracht und verwechselt werden können. Die Spenden sollen weiters unverpackt abgegeben werden, da nur Massenversendungen an die Front möglich sind. Bei Einzelverpackungen würde allein die Verpackung ein Drittel des Transportraumes beanspruchen. * Heraus mit den Pelzkappen! Ks ist noch gar nicht so lause her, da sah man auf den Straßen der Untersteiermark zur kalten Jahreszeit des öfteren Pelzkap eu auftauchen, jene wp-men BiHichtnützen, die besonders von einer bestimmten Bev jrungsschicht Rem getrauen wurden. Obwohl in diesen Win-tertr""mten derartige Pelzkappen nur vck zeit zu seilen sind, müssen sie doch fahrt, de dafür Sorge trug, daß sie einer kinderreichen Familie zugeführt wurden. I Hochbetrieb in den Beratungsstellen In den in allen Ortsgruppen des Steiri-schen Heimatbundes errichteten Beratungsstellen herrscht Hochbetrieb, Frauen erteilen den ratsuchenden Volks-genossinen wertvolle Anregungen, wie man aus dem einen oc'er anderem Stück noch etwas Brauchbares herstellen kann. Einlegesohlen, Zehenschützer, Kopf- und Ohrcnschützer, Fußlappen und so man-' ches mehr kann aus längst nicht mehr verwendeten Resten oder alten Plüsch-vorhängen, Bettvorlegern, ausgedienten Strümpfen und Socken oder aus Kleiderresten angefertigt werden. Anschließend einige Beispiele: Kaputzen sind neben gestrickten Kopfschützern am gesuchtesten. Jeu** Material kann dazu verwendet werden. Die Größe findet man am leichtesten, wenn man die Kaputze über einen Herrenhut probiert, da sie über den Stahlhelm getragen wird. Es ist vorteilhaft, wenn der untere Teil möglichst lang und breit gearbeitet wird, damit er gut auf den Schultern aufliegt. Leibbinden werden am zweckmäßigsten aus alten Wolldecken, Sanit-portieren oder Fries geschnitten. Ohfenschützer (Form der Skibänder) können aus wollenen Badeanzügen, Badehosen und Trikotstoffen hergestellt werden. Man schneidet einen Streifen von 15 cm Breite und 40 cm Länge (Nackenteil) und einen Streifen von 5 bis 6 cm Breite und 22 cm Länge, der als Stirnband angenäht wird. Zwei schmale Streifen werden als Kopfhaltcr kreuzweise von hinten nach vorn und von links nach rechts genäht. Fußlappen aus Wollstücken sind überaus erwünscht. Die Lappen sollen nicht zu klein gemacht werden. Trainingsanzüge sollen ganz abgeliefert werden, da hiedurch den Soldaten die Möglichkeit geboten wird, nasse imniiimmiiiiinimiiiiiiiiiiiiiiiiHniiiiiiiiNiiiiiiiiiiiiiuiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiMitiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiir Wo liefere ich meine Spenden ab noch irjiendwo daliclnt in einer wahrscheinlich abseits liegenden Ecke des Kleiderkastens in größerer Zahl aufzufinden sein. Habt ihr Pelzkappeiibesitzer wohl sclion daran gedacht, dal.1 Kure so wie so nicht mehr benützten l^elzkappeii eine geeignete Spende für die Sammlung darstellen? Woll- und Pelzsachen gehören an die Front, also auch die Billiclika])-pen. Krammt in Euren Kasten und Truhen eiinnal nach, gevvil.i werdet Ihr auf die heute schon fast vergessene Pelzkappe stoüen. Wir nehmen an. dal.l Ihr Euch nicht schwer von dieser Kopfbe-deckun^j: trennen werdet. Sie ist ja in der Untersteierniark schon lange nicht melir »modern«. Und aktuell schon k^ar nicht. Draidlcti an der I'roiit werden aber derartige wärmespendende Kopfbedel\-kinigen dringend benötiKt. Dadurch. daB ihr unseren Soldaten im Kampf gegen Frost und Kälte behüflich seid, legt llir erneut ein Bekenntnis Eurer Verbimden-heit mit dem deutschen Volk und seiner herrlichen Wehrmacht ab und beweist, daf^ Eurer immer wiederscäußerte Wille zur Mitarbeit und Eure Einsatzbereitschaft nicht leere Worte darstellen, sondern stets ein Ausdruck des innerlich empfundenen, ehrlich .f^emeinten (lefüh-les waren. Heraus mit den Pelzkappen und schnell mit ihnen zur nächsten Sammelstelle, die auch diese Kopfl>edeckimgen mit allen übrigen gespendeten Oej^eitständcn auf kürzestem Weg ihrer Bestimmung; zufuhren wird. Der Stcirische Heimatbund hat als durchführendes Organ der Sammlung »Woll- und Pelzsachen für die Soldaten an G'er Ostfront« die Abgabe- und Sammelstellen in den einzelnen Ortsgruppen örtlich bekanntgegeben. Sie befinden sich in den Dienststellen der Ortsgruppe, im Schulgebäude oder im Gemeindehaus. In den Ortsgruppen des Kreises Marburg-Stadt werden die Woll-, Pelz- und Wintersachen sowie auch Skier und Skischuhe an folgenden Stellen entgegengenommen: Ortsgruppe Brunndorf, Kleistgasse 20, Drauweiler, Zwettendorfer-Straße 18, Freidegg, Meilingberg 84, „ Qams, Garns 184, „ Kötsch, Unter-Kötsch 138, „ Leiter8t)efg, Kokosch in egg- straße 20, „ Lembach, Lembach 1, MartMirg I, Viktringhofgasse Nr. 16, ^ Martmrg II, Tegetthoffstraße Nr. 2, „ Marburg Iii, Roseggerstraße Dr. 3, „ Marburg IV, Kärntnerstraße Nr. 40, Marburg V, Ecke Prinz Eu-gen-Straße (Schubertstraße), Marburg VI, Custozzagasse Nr. 19, „ Rotwein, Oberrotwein 26, Thesen, Pettauerstraße 33, . Ortsgruppen-Ortsgruppen-Ortsgruppen-Ortsgrup- Ortsgruppe Zwettendorf, Lehnulorf III, „ Abstal, Ortsgruppendienststelle, Bad Radein, dienststelle, Kleinsonntag, dienststeile, ^ Luttenberg, dienststelle. „ Oberradkersburg, pendienslstelle, „ Roßhof, Gemeindeamt Ober- Mureck und Gasthaus Koller in Drasenberg, Stainztal, Dienststelle der Ortsgruppenführung und Gemeindeamt Negau, ^ Süßenberg, Ortsgruppendienststelle in ' Süßenberg und Haus Nagler in Wölling. „ W'ernsee, Ortsgruppendiensl. stelle tuid Gemeindeamt in Kreuzdorf. In der Stadt Cilli wurden vier Sani-melstellen errichtet und zwar für die Ortsgruppe Cilli Fortswald' in der Dienststelle Schillerstrnße l. Ortsgruppe? Cilli Kötting in der Dienststelle (jrazerstraße Nr. 28, Ortsgruppe Cilli Laisberg in der Dienststelle Herrengasse 7, Ortsgruppe Cilli Schloßberg in der Dienststelle .|c-senkogasse 5. Wer seine Spende seihst zu den Sam-melstellen bringt, erleichtert die schnelle Durchführung der Aktion. Jeder Spender erhält eine Bestätigung, die später gegen eine Urkunde umgetauscht wird. Die erste Sendung nacli dem ' Osten unterwegs Breslau, 29. Dezember Bereits am zweiten Tag der Woll-, Pelz- und Wintersachensannnlung konnte der erste Eisenbahnwagen mit warmen Sachen für unsere im Osten kämpfende'! Soldaten an die Wehrmacht übergeben werden. Es handelt sich um den ersten Teil der Spenden aus den Ortsgruppen der niederschlesischen Gauhauptstadt Breslau. Die Übergabe erfolgte durch den Kreisleiter von Breslau-Stadt an einen Vertreter der Staiuiorlkonnnand!mti'r der der Bevölkerung der niederschles'-schen Gauhauptsladt für die so schnell und wirkungsvoll bewiesene Spendenfreudigkeit den Dank der Wehrmacht zum Ausdruck brachte. iiiiiiiiiiiiiiiiiiHtiiiiitimiimHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiminNi Niederiindisches U-Booi gesunken 0 e n f. 3^). Dezember. Reuter '.cibt einen amtlichen Bericht aus Niederländisch-lndien wieder, wonach vor eini'^en Tagen ein U-Boot der niederländischen Marine auf eine Mine lief und sank. Revolte im Geiangnis aui luzon S 0 Ii a n g h a i. iO. Dezember. In einem (ieiängnis auf Luzon. JO Kilometer südlich von Manila, brach unter den 40tM.) Insassen eine Revolte au>. (iroUc Teile des (iefänjini.s^es wurden eingeäschert. Eine Reihe von (lefange-uen ist dabei verbrannt oder \ on den ärterii erschossen worden. Siciläufer der Untersteierniark! Der Führer hat zur Abgabe sämtlicher Skiausrüstungen aufgefordert. Es wird j von Euch erwartet, daß ihr dieser Auffor-j derung — ob Spil/enkönner oder Anfän-t ger — restlos nachkommt. Ausgenommen isl nur die Deutsche Jugend sowie jene Bevölkerungskre?se, dk: zur Ausübung ihres Berufes gezwungen sind, Skier zu benützen. Es ist augenblicklich nicht" wichtig, ob Ihr einen Winter auf Eure Skifreuden verzichtet, entscheidend aber ist, daß unsere Wehrmacht im Osten alles ihr Nötige erhält. Amt Volkbildung des Steirtschen Heimathundes — Der Leiter des Arbeitsgebietes »S|>ort«. 1 M'K XuiiKilniH Kl ■ 1 hli'or l t '>ltl Bolschewistischer Morchr>osten überrascht Seite 4 ^•Marburger iJcitunÄ« Dfijember 1941 Nummer 336 VOLK und KULTUR iiiiiMiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiNiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiviiiifiiiiiiii iiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiitmifitniiiiiiniiiiiMiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiii Amerikas Kunst — aus' Deutschtand l)ii^uli9ch^*ni Vorbild Ha LI sieh heute i; rüde die beiden knl-In**l »sesten M Achte. Kugland und clio LrSA, so gerne als dii' „Träger", „Beschützer" • nid „Vorkämpfer der Weltkultur ;»n i -spielen, ist ein Kuriosum in clor Welt« yeschichte. Wer könnte nicht hundert und mehr Beispiele nennen, die bezeugen, daß es doch gerade deutsche, und immer wieder deulsche Küns!l?r. Forscher und Wissenschafter waren, die den Angelsachsen das brachten, was sie heule als ihr „Eigenes" mit viel Geschrei in die Well hinausposaunen. Wenn sie heute, in London oder Xewyork klassische Musik spielen, dann ist es doch nur deutsche Musik S<> lassen sich weiter eine Fülle \on Beispjleu anführen. die jedem Im> Uanut sind. Weniger bekannt alnjr ist. daß auch die deutsche Malerei bedeutenden Finlinfi aut die Angelsachsen ausgeübt hat. Hie Düsseldorfer Malerschule war es, von der uns in den vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts der erste Versuch gemacht wurde, die Pflege der hlldcttdeil Künste in Nordamerika zu helehen. Der Krjolg »lieh nicht aus. Haid kam eine Reihe amerikanischer Maler nach Düs eldorf, um unter Knrl Fricdrlch Lessing in der Kunst» •.ladt am Hhcin die Düsseldorfer tienre-nnd Landschaftsmalerei jener Epoche zu studieren. Fäll Schüler Lvssiugs, KmaiiUct l.eutze IHK» in Schwübiwli-Ginülld geboren , hrachle es in Nordamerika zu grotiem Mulim, obwohl man ihm das Leben drüben nicht leicht machte In erster Linie waren es si'ine hish.riM'luii iiilder „Koluiuliitü vor doin hohen Uni von Salani.mka" und „Washin^jtons t'hersehreihiiif* des Dehi-ware" 'lieido ini MelrojKjlitaidselieii Kunsl-museum zu Newyork , die rlen Namen I'^manneJ Leidzes in ^anz Amerika bekannt mach teil. I.culze war iihripi-ns der erste, der seine Stoffe uns der amorika-uisrhcn (ieschiohte nahn», IjCileutonden l'infhdi aul die nr»rdaine-rikauisohe Malerei ühle niicli der in So-lin£i:ur amerikunischeii Kul-Uiri^escliichle ^iMiofei-t hat. JkTükimt sind aueh seine I»ildfr von gri'tßercn Jaj^d-iieren a«is »ler anu-riRnnisehen I-and.schafl. Niehl minder iKuleulsam wurde s|»riler der l'jtifluß der Munehner ^^all•rei in Amerika. Wie .stark der «hMilsehe ICinfltd} auf dem «lehiete Nikolaikirehe in Heval isl mil einem Toleninnz von Ilornd Nollicr ro-M'hmiiokt. bekannt i.sl auch der berühmte rre^)rf(('nreli(piiar von Henning vmi der Heide in dem ehi-nso Imridimlen Scliwar^-liänfilerhans in Ilij^a. rnverkernibar »st au<'h ilie ipaiab#-*»' Üi der niederdeutsche iunllul.» anl ruhmle livländisehc Ueiniclu'onik In späteren .Iflhrliunderirn hallen die russischen Herrscher erkannt. fhilJ durch das (taltenlaiid, diis „l'Vnsli'r nach l'!)uro-pa", Ihifm barbariseilen Volke in hervor-ragendem MaWe die Segnungen der europäischen Kultur ziislröinen könnten. In diesem /usamuK'nhanß isl auch der AdniL ral Karl v<»n Jossen zu neiinen, dorcin S*)hn des aus Itzehrwi rin(or]jider i'iorrirzUichoti Jristituls war und lauf^e Xeil das Wladiwoslok-fleschwa-der koinmandiorUv Dnmnls wurden nuoh bedeutentle tiicdenlculsclio (ielchrle u?)d Dichler mich dem Ihdiciilund iKM'urcn. Herder und Ilainann weilten längere Zeil Ln*i «"icn lialten, Koni fand in einer ItiiohliandlunR in ni[lcclaJlln für l*rofNWM>r Dr. Mfd. Suileek, Der Führer Imt dem ardentlichen Trofossor Dr. Med. Paul Su-dcck in Ilamburfl aus Anlaß der Vollendung Reines 75. Lebensjahres In Anerken* nunf< seiner Verdienste um »lic lintwiekluitjjf der Chirurgie dio Cioethc-Medallle für Kunst und Wi.sJien^chafl verliehen. Dfr Soll« clHi »«Thoalerheriogn" gt'-ülorbm* lYln« Knwt von S«ehsen-MeliiIngen, der Sohn Cieorgs IL von Sachscn-Mci-ningen ,starb im AIt<^r von SU Jahrrai iittf Schloß Allenstcin l>cl Melningon. Cfoorgll. ist bekannt gtrwnrdon als der „Th<'ater-herzog". Seine Hoflliltolergesellschflfl er* langle wegen ihrer historisch-getreuen und slll(;tcrechteJJ Ausstattung und wegen ihres Zusanimenspicl« ouropfuscheii Ruf. Prin» Krnst erbte von seinem Yaler die. krtnslk-rlselic llegabunp. Kr studierte bei Kaul-' bach in .München und eniwickelle sich zu einem «nerkannleu Maler. Der Schöpfer der iröBton Kioder-bUcherel. Der Kurator der Relchsjugend-bücherei in Berlin, Karl Hobrecker, 1^-ging soeben seinen 65. Geburtstag. Dieser VorkÄnnpfer für das gute deutsche Jugendbuch hat in zwanzigjähriger Sammlertfltlgkeit 13.000 in- und ausländische Jugendbücher zur grölJten Jugendbücherei der Welt aiusammengetra-gcn, die er tm Jahre 1933 der von Baidur von Schirach ins Leben gerufenen Heich5»jugcndbUchcrct gestiftet hat. Wenn diese heute über 50.000 Bände enthüll, so ist dies n*it Karl Hobreckers Werk. Die Hobrecker-Santmlung selbst enthält bibliophile Kostbarkelten von großem Seltenheitswert. Es sind alte deutsche Jugendbücher darunter, die überhaupt nur noch in einem Exemplar vorhanden sind. Ein vergilbtes Büchlein trägt die Jahreszahl 1772. Sein Verfasser Rochow nannte es ganz l>cschelden »Versuch eines Schulbuches«, in dem er erstmalig den deutschen Jimgcn und Mädeln anstelle von Fabeln und Rellgionsgeschicli-ten ein buntes Allerlei von Erzählungen darbietet. Und sieben Jahre später ist schon ein deutsches Jugendbuch, In deni auch der Humor zu Tage tritt, erschienen. Es ist sogar Illustriert und die Bilder stammen teilweise von dem großen Meister Chodowiecki. Verlanct überall die „MARBUROER ZEITUNO" ritiiiiiiiiumiiiiniiiiiimimniiiiiniiiniiiiimiiiiiiiiiiiNiniiiiiiiiiai i DIE GELBEN PERLEN! I ein abenteuerlicher roman | hnifliiiiniinai von hans rabl iniHinniiiiiiu C.'p\rltht hy VciImr Knnrr i tllrtii. ftlflncheo lOiO (14 f'orlRctzung) Die Krau, la. Und d'c lieble Ihn so s.'lrr, uaß sie n'chl> I?clastcndcs aus- l)iirch.iu> nicht. Als man dio Frau nach e niger Zeit auffand, war «ie sehr bereit, ciegcn ihn auszusaj^en. Nur wllnschtc iiinn nus bcßrelflichen Gründen nicht, sie v('r Gericht zur Schau zu stellen. Sie wurde näml'ich in einem Öffentlichen linuse in Makassar gefunden. Der Java-ni'r hatte sie dah'n verkauft. Fr dürfte e'ncn anstündigen Batzen Geld bekommen haben, denn weiße Frauen sind ki so'chen Lokalen aAif Celcbes überaus rar.« »Warum erzählen S'e mir das?« fraiJfle Phcasant nach einer Pause. ;'fch erzähle es prinzipiell jeder, we'ßeti hrnu, die ich sagen httre, ircjendein Ma-1.1 ie sei ,ein bcnierkens\s'ert schiiner Kerl'.« Verstehe. Aber es war unntttig. Gerade in diesem Augenblick —« «Herr firodie«, meinte Jan /urück-l.altend, »ist wirkl'Ch für einen nnch so gut aussehenden Malaien eine zu starke Konkurrenz.« IMicrt^nnt stand tritt einer brücken He-'iLC"nnK auf. 'chnte s't'h an die PjI ng and blickte ins Wii'^sci'. *Sic haben recht«, sagte sie so. ohne ihn anzusehen. Jan blidi ruhi;; sitzen unrl blinzcMe zu Brodie hinüber. Der Enf^läntlor schien ein kühler, n'cht zu Eifersucht neigender .Mann zu sein; jedenfalls rn.Tchto er ke'nc Mine, mit der kleinsten Geste das vertrauliche Gesprflch zu untebrcclien, obgleich nicht schwer zu .sehen wnr, dr;f\ es s'ch nicht ums Wetter handelte. '>Obrigcns hnhc ich Ihnen«, begann Jan p'tMzl'ch, »d'c Sache auch aus einem anderen Grunde erzühlt. loh k.mn ndr nicht vorstellen, dnß Herr ßrorlie nicht ^^e!e?rcnthch dic«e Oder ; ndore Heschich-te:-! über 'l'nki« Negoro 'n der H'ir, be m englischen Konsul oder sonstwo }.'ehftrt h^ttte. Wenn er trotzc.eni sein Sch'l'f charterte, denke ich last, er h.lttr einen bestimmten Grimd gehab», ger.icle Tuku Negoro in Dienst zu nehmen. Ein Xiel vielleicht, das ohne zwei Si.^ben Komma Siebener nicht erreichbar Isl; jind so etwns hat freilich außer diesem Halunken in der ganzen Hnnda-See niemand an Bord.« Pheas.mt unlcrdiückte e'ne er<;ch'e kte Bewegung, »So wns«, murmelte sie unf". setzte s'ch gewallsa.m ruhig wieder 'n ihren Sessel, ^sollten S'e nicht einmal (lenken, Kapitiin van der Stnppen! Bs isl nicht gut, isi*, sie suchte nach e'n.m zugleich treffenden 'U'v.l nnvciJl'^g'iclien Wort, 3tn cht gesmui.'^ »Vor oer Welt«, sprnch jan beharrlich weiter, »"st nanz einfach Ihr abenteiifr-licher Sinn der An'af^ zu d'es'.'r Unk"*-nehnuing. Daß Li»:» nicht vvalir i-^t, weiß ich hesser; mir gegenüber handelt es sich ja um Perlen. Bis ich hörte, gerade Tuku Ncgoro sei gechartert, nein, bis ich d'e Kanonen Sah, nahm ich das für bnre Münze, Aber jetzt —-k Phensant schluckte. »Als ich Sie kennengelernt hatte, Kapitän«, sagte s'e gehemmt, »habe ich Brodie Rehr gebeten, djn Vertrag mit ihnen nicht abzuschl e-ßen, Es war nutzlos. Fr hftrte auf nichts, v.enn er s'ch etwas vorgenommen hat.« »Und warum wollten Sie nicht, daß ich —?/< Er ne'gte Rieh vor. »Ich mödite nicht ei^e'. n'cht ein-gebildet erscheinen, pnädige Frau. Aber 'ch hatte an jenem Abend, a's wir tanzten — ■»"Das wisscn Sie a'so noch?«x i>Knnn man so le'cht vergessen«, fragte er ehrlich zurück, »daß man cinnnl m"t Ihnen tanzen durfte? Kurz, ich g'aubtc zu bemerken, ich sei Ihnen nicht unsympa-t'sch — verzeihen Sie nochmals, daß ich das erwähne. Worum aber wünschen Sie dann nicht, mit mir zu fahren?« »Weil Sic schon genug Unglück gehabt haben, Kapltänt, antwortete sie sofort, lan dachte nach. Das klanj.^ n'cht gut. Heinahe so, als halte sie jede /usninmen-arbcii mit Brodie verhängnisvoll. Set Jan d e nachmittägige Ge^chülzlibitng bcohr.chtet hatte, war er davon ü')^-rcuf.jt. (laß f^rodic e'was Ungesctz'iches. ciwas Mörderisches vorhabe. Er wußte, in Ambon tnißtraute man Ihm ohnehin schon, wartete nur* ruf ehe Gelegenhc t, ihm das Pa ent zu ne' m-'n, c.as ihm da«^ Sfe^et'ii'Iit hatte müssen. War dies die Geiegenheit? Würde das, was Brodle vorhatte, «o kompromittierend sein, daß es seinen, Jans, Ruf völlig vernichtete? Dann mochte es ihm hundertmal gelingen, Betje zu reiten, es half Ihm nichls. Denn so wenig wie jeder andere würde Cornelis de Witt die Einwilligung zur Verbindung seiner Nichte mit dem »Gezeichneien'*: geben. Und leben ohne Betje — — Es war dunkel geworden. Ein paar Dajaker tauchten auf, setzten die iirünen und roten Po.iitiouslajupen, .«.teilten zwischen Phcasani.s und Jans Stüldc ein Windlicht. Jan sah sich um. Brodie uiid Tuku Ncgoro waren verscliwunden; aus den Luken des vorderen Deckhauses — der getarnten Kanonen — fiel ein dünner Lichtschimmer, und durch die Stille, die nur einmal von den nackten Füßen des ablösenden Ruderv.ingers unterbrochen wurde, hörte Jan von Ferne Brodie sich ungeniert mit Tuku Negoro über Tragweite und l"Vucrschncll!)?keit .seiner Kanonen utttcrliallen. Als Pheasnnts Hand seinen Arm berührte. ftihr Jan auf. »Gute Nacht«, sagte sie leise, als wollte sie ihn nicht stören, fl^onkcii Sic ruhig weiter nach.« Er fafitc ihr Handgelenk. >101) habe mich /u entschuldiget! -Ivs war ernst gemeint«, antwortete sie nur und stand auf. ^Denken Sie nach, aber machen Sie sich es nicht leicht. Er*, es vi-ar überflüssig, Brrdies Namen zu ncimcn «ist der zälicste und k'cfllhr-lichstc (iccncr, denn ich kenne.» Nummer 335 »Mnburger Zeitung« ?0. Dezember 194! Seite 3 AUS STADT UND LAND \ nillinillllllll1IITIIIIIIUlVIII|IIIIIIII1imf!IIIIIVI1llllfT1l!llflll!lll!ll!l[|||II1111llllll|||||ll||||lllllllUIIIIIIIIIIIIItllllll!!lllllllltl1llllllllllllllllllllllllllllllllllftllUllflttlllllllllUlllllllllllllllllllllllllllllllllfTllill[lfUI1lilir(>IIIll Der Bauer in der Erxeugungsschlacht Arbeitstagungen der Landesbatieraschaft Süd mark „So schneN wie möglich, bitter* Der Appell des Führers, Woll-, Pelz-und Wintersachen sowie Ski und Skischuhe der Größe 41 aufwärts unseren Soldaten im hohen Norden und in der Weite der Ostfront zur Verfüguni zu stellen, hat m der stets einsatzbereiten Untersteiermark einen freudigen Widerhall gefunden. Die Sammlung hat schon jetzt ein Ergebnis gezeitigt, das alle Erwartungen übertrifft. Wer die vielen Untersteirer, Männer und Frauen, an den Sammelstellen mit ihren Gaben, unter ihnen viele alte, wertvolle Familienstücke, anrücken sah und die große Schar der willigen Geber täglich verfolgt, der weiß: hier sind deutsche Menschen, die den Ruf des Führers voll verstanden haben und die Notwendigkeit und die Bedeutung dieser großen Sammelaktion voll verstehen. Auch diese große Gebefreudigkeit Ist ein Beweis dafür, mit welcher fanatischen Treue der Untersteirer immer wieder bereit ist, für Großdeutschland und seine Soldaten einzutreten. Groß ist ihr Bekenntnis: Wir Untersteirer sind zu stolz, nur zum Sieger zu gehören. Wir wollen selbst beteiligt sein an diesem Sieg.« Nur zu gut ist diesen Menschen des Unterlandes bekannt, daß aber der totale Sieg nur errungen werden kann durch den totalen Einsatz aller Kräfte der Heimat und der Front. Im Blick auf dieso große Sammelaktion für unsere tapfere Front im hohen Norden und Im Osten treten wir geschlossen als Soldaten der Heimat an und wissen, Soldaten kritisieren und grübeln nicht, sie handeln! Unsere Tat soll sein: In Glauben, Vertrauen und Zuversicht auch bei dieser Sammlung^ von Woll-, Pelz- und Wintersachen, Skiern und Skistiefeln das zu tun, was man von dem Soldaten der Hetmat verlangt. Deshalb auch heute noch einmal eine Razzia durch Schränke und Truhen, durch Kästen und Bodenkammern, wo noch gabrauchsfählge Gegenstände für die Sammlung lagern. Dieses Mal benötigt die Front nicht nur einen Teil der oben angeiührten Gegenstände, sie benötigt alles und dies auch von uns Un-tersteirern. Wir wissen, daß nach diesem Winter. In welchem unsere tapferen Soldaten treue Wacht Im Feindesland halten, der Siegesmarsch fortgesetzt wird zu dem großen Ziel, zum Endsieg. zn dem wir abermals tynen kleinen Teil beitragen wollen durch unsere Spende. Im Blick auf dio notwendige rasche Hilfe darf es nicht schwer fallen, sich uns von einem Stück zu trennen, das unsere tapfere Front dringender nötig hat als wir In der Heimat, die unter ihrem treuesten Schutze steht. Also mit der Spende auf den Weg gemacht, aber so schnell wie möglich bitte, die Front wartet darauf. R. K.» den. Zur Erzeugungsschlacht kommt die Leistungsschlacht. Die Marktleistung ist der Beweis der erfolgreichen Erzeugung. Nach dieser Entwicklung verlagert sich das Schwergewicht der Ernährung auf die pflanzliche Seite. Die Hauptarbeit muß sich aui die Sicherung der Erzeugung von Brot, Kartoffeln, Fett und Gemüse verlegen. Erst dann folgen in ihrer Bedeutung Fleisch und Eier. Der Maschineneinsatz und die Treibstoffversorgung ist von entscheidender Bedeutung. Die Fortführung der statistischen Arbeiten ist notwendig, um eine gerechnete Grundlage für die Vorschreibung aller Leistungen zu finden. In Marburg und Veldes fanden unter Vorsitz der zuständigen Beauftragten für Ernährung und Landwirtschaft, und zwar beim Chef der Zivilverwaltung in der Untersteiermark Landesbauernfüh-rer Halnzl, beim Chef der Zivilverwaltung für Kärnten und Krain Hauptabteilungsleiter Ing. Gayl, ebenfalls Arbeitstagungen statt, in denen alle Fragen der landwirtschaftlichen Erzeugung In den neuen Gebieten behandelt wurden. Die Berichte boten ein Bild zielbewußter Aufbauarbeit. In diesen Gebieten gilt es in erster Linie, die Erzeugung so rasch als möglich selbst zu steigern, damit sich diese Gebiete so bald als möglich versorgen. Hier wird alles daran gesetzt werden müssen, um die Erträge, die zur Zeit vielfach weit unter dem Reichsdurchschnitt liegen, möglichst rasch auf die Höhe zu bringen. denen Voiksweihnacht hatte das Amt Volkswohl fahrt in der Ortsgruppe Frie-dau außerdem für 650 Kinder Päckchen mit Lebzelt, Keks und Äpfeln bereitet. Wichtig Ifir die Ahmender von Feldpost Von den Absendern von Feldpostsen-dungen wird immer noch viel gesündigt, was die Feldpost unnötig belastet. Die strenge Befolgung der folgenden 10 Gebote soll in dieser Hinsicht Abhilfe schaffen. Schreibe die Anschrift deutlich und richtig! Vergiß nicht, auf Jeder Sendung den Absender genau anzugeben! Feldpos tpäck che n müssen dauerhaft verpackt sein! Schicke nicht leicht verderbliche Lebens- und Genußmittel oder leicht entzündliche Gegenstände wie Streichhölzer, gefüllte Benzinfeuerzeuge usw. mit der Feldpost! Schicke keine unnützen Sachen Ins Feld! Schreibe aui jedes Päckchen unter die Aufschrift »Feldpost«, was bei Unzustellbarkeil damit geschehen soll! Liebesgabenpäckchen an unbekannte Soldaten schickt ohne So-nderwühsche! Es ist dafür gesorgt, daß Liebesgabenpäckchen ohne bestimmte Enrptängerangabe in die* richtigen Hände kommen. Schicke Geld nui auf Anforderung des Empfängers mit Postanweisung ins Feld! Beachte die Bestimmungen über die Gebührenvergünstigungen! Meckere nicht über die Feldpost! Bedenke, daß Im Mona-t mehrere hundert Millionen Feldpostsendungen von der Reichspost und der Feldpost befördert werden müssen. Hilf mit, diese Arbeit zum Nutzen des Frontsoldaten dadurch zu erleichtern, daß Du Dir die 10 Gebote einprägst und sie beachtest! Kleine Chronik m. Todesfälle. Im Marburger Krankenhaus verschied die 83-jährige Lokomotivführerswitwe Auguste L e s c h-nigg aus Marburg und die 33-jährlge Kleinbesitzern! Josefine P o to t s c h-n i k aus Strahleck. In Marburg, Burg-gasse 40, starb die 75-jährige Katharina Per schon. Femer ist in Brunndorf bei Marburg, Josefstraße 5. der 61-jährige Private Jakob Pogelschek gestorben. m. Kranzablösuitg. Die Familie Krai-ner. Bergental spendete der Abteilung »Mutter und Kind« des Amtes Volkswohlfahrt im Stelrlschen Heimatbund an Stelle eines Kranzes für die verstorbene Frau Marie Babschek aus Lembach den Betrag von 20.— Reichsmark. Wir quittieren dankend. m Neue Vorschriften für den Kauf von Trauerkleidung. Der Sonderbeauftragte für die Spinnstoffwirtschaft hat die bisherigen Vorschriften über den Bezug von Trauerkleidung in einigen Punkten geändert und ergänzt. Danach bleibt Trau-erkleidung wie bisher punkt- und bezug-schelnfrei, kann aber nur von Verbrauchern frei gekauft werden, die das 15. Lebensjahr vollendet haben, und darT, auch wenn mehrere Todesfälle in der Familie eintreten, im Verlaufe eines Jahres nur einmal bezogen werden. Wer Trauerkleidung frei kaufen will, muß sich ein? Bescheinigung von der Knrtenstelle holen, wobei er den Sterbefall und das Ver-wandschaftsverhältnis zu dem Verstorbenen unter Vorlage amtlicher Bescheinigungen nachweisen muß. Die Bescheinigung .wird nur innerhalb vier Wochen nach Bekanntwerden des Todesfalles ausgegeben und verliert drei Monate (bisher 2 Monate) nach dem Bekanntwerden des Todesfalles ihre Gültigkeit. Der Einzelhändler vermerkt auf der Be scheinigung, welche Trauerkleidungs-1 stücke der Verbraucher bei ihm gekauft [ hat. Die 'Bescheinigung verbleibt dem Verbraucher, damit er in mehreren Geschäften einkaufen kann. Er muß jedoch dem Einzelhändler sehrift'ieh bestätigen, welche Kle'dungsstüeke er bei ihm gekauft hat. Was als Trauerkleidung gilt, ist genau festgelegt und auch durch die neue Verordnung nicht verändert worden. in Vorgriff auch auf Lebensmittel strafbar. Unter H'nweis auf einschlägige Straffälle sind die Lebensmittelkaufleute von ihrer Berufsorganisation und durch die Fachoresse häufig darauf hi^crewie-sen worden, daß Vorgriffe auf Lebensmittel streng verboten sind. Wenn in jeder Woche eln'ge hunderttausend Verbraucher Nahrungsmittel anfordern, die Der stellvertretende Hauptabtellungs-leiter II der Landesbauernschaft Südmark Frodl hat auch im vergangenen Monat die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter auf dem Gebiet der landwirtschaftlichen Erzeugung zu Arbeitstagungen zusammengerufen. Diese Tagungen. welche diesmal in Bruck a. d. Mur, Gleisdorf, Graz, Klagenfurt. Ober-radkersburg, St. Michael und Splttal a. d. Drau stattfanden, haben die Aufgabe, die Arbeit auf die wichtigsten Erfordernisse zur Erreichung des Zieles der Er-zcugimgsschlacht auszurichten. Die Mitarbeiter aus den Kreisbauernschaften und Außenstellen der Lnndesbauern-schaft berichteten über Ihre Arbeiten auf dem Gebiet der allgemeinen und speziellen Wirtschaftsberatung und zeigten besonders die Schwierigkeiten auf, mit denen sie zu kämpien haben. Anschließend daran kamen die Mitarbeiter der Landesbauernschaft zu Worte. Abteilungsleiter Dr. Franz und Ök. Rat Stadler sprachen Über die Fragen der Berufsausbildung und Wirtschaftsberatung. Abteilungsvorstand Frl. Flatnltzcr gab Richtlinien über die Fragen der ländlichen Hauswirtschaft. Stabsleiter Dr. Santner gab ein Bild über die Ernährungslage und zeigte die wichtigsten Fragen auf, die von selten der Erzeugung gelöst werden müssen, um die Ernährung zu sichern. Der Anfall an Arbeit und der geringe Stand an Arbeitskräften erfordert es, daß die Arbeiten nach ihrer Wichtigkeit gereiht wer- Die Ortsgruppe Polstran sammelte 1000 HM Die am £0. und 2t. Dezember von der Wehrmannschaft des Stelrlschen Heimatbundes und der »Deutschen Jugend« durchgeführte Haus- und Straßensammlung erbrachte in Polstrau den schönen Betrag von über RM 16S0.—. Pias Ergebnis stellt die bisherige Höchstziffer dieser Ortsgruppe dar. Botreooog dnreh dos Amt Velks-vohllohrt in Frledoo In den schön geschmückten Räumen des Amtes Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Fricdau, wurden kürzlich 300 bedürftige Schulkinder mit Kleidungsstücken und Schuhen, 120 Kinder mit je 10 RM und 258 Familien mit Wertgutscheinen betreut. An den glücklich leuchtenden Kinderaugen, dem dankbaren Händedruck verhärmter Frauen war zu sehen, daß dieses Notstandsgebiet In der Zeit der Fremdherrschaft wenig Freude erlebte und sich niemand fand, der versucht hätte, das große Elend der Bevölkerung zu lindern. Zu der am 21. Dezember stattgefun- Irmgard packt ain Von Walter Schaefer Noch In der Straßenbahn lächelte Irmgard still vor sich hin. Sie wußte es nicht, und sie spürte auch nicht die heimlichen Blicke ihrer Fahrtgenossen, die immer wieder zu dem frischen, reizenden Mädchengesicht hinübersahen. Ihre Gedanken marschierten fröhlich durch die halbe Stunde, die hinter Ihr lag. Das war iniso nun der letzte Dienstschluß vor dem Weihnachtsfest gewesen. Und dann stand Kurt wartend vor dem Tor und nahm sie lächelnd in Empfang. Auch daran war eigentlich noch nichts Besonderes; denn er kam ja immer, wenn es ihm seine Zeit nur Irgend gestattete. Freilich war diese Zeit stets recht knapp. Kurt war Soldat, aber man hatte Ihn mit kurzem Arbeitsurlaub heimgeschickt zu den Plänen und Entwürfen In dem großen Werk, dem er angehörte Und da gab's natürlich Arbeit in Menge Zudem war der Urlaub bald beendet. Dami hieß es aufs neue Abschied nehmen. Das würde schwer, recht schwer werden: denn Irmgard wußte nun. daß die alte Freundschaft still und stark gewachsen war zu einer jungen, innigen Liebe. Und Kurt? Bisher hatte er geschwiegen. Nun aber, auf dem Weg zwischen Ihrem Arbeitsplatz und der Haltestelle der Stra-Itcnhahn hatte er von diesem Abschied gesprochen und davon, daß er diesmal anders von Ihr gehen wollte als damals. Aber nicht hier, nicht zwischen all den fremden Menschen wollte er zu ihr darüber sprechen, sondern nachher, wenn bei ihr daheim der Baum brannte. Ob er wohl kommen dürfte? Sie hatte nur genickt und ihn angeschaut. Aber in ihr hatten plötzlich tausend Glöckchen zu läuten begonnen. Und die hörte sie noch immer, als sie jetzt zwischen den andern allein Im Straßenbahnwagen saß. Nun würde es erst das rechte Fest werden! Ihr war. als müßte sie von ihrem Glück schenken, als sei dies alles zu viel für sie allein. Der Wagen hielt. Ein Soldat stieg ein. und mit ihm eine stille Frau. Irmgard sah. die beiden gehörten zu einander. Und sie sali das Gesicht de. Mannes, das die Front gezeichnet hatte. Oh, sie kannte diesen Zug um Mund und Augen! Auch in Kurts Gesicht hatte sie ihn entdeckt. damals, als er von draußen heimkam. — Dieser Soldat hier aber — man spürte es deutlich — hatte neben den Schrecken des Krieges auch des Winters unbarmherzige Kälte erlebt. Ein plötzliches Erschrecken kam über Irmgard, ein Gefühl der Scham. Wie war sie doch eben so ganz erfüllt gewesen von ihrem eigenen Glück neben das sich nun still und bescheiden fast dies fremde Schicksal mit seiner schwelgenden Mahnung gestellt hatte! Und heute vormittag hatte sie noch mit angehört, wie ihre Kolleginnen und Kollegen von dem Weih- j nachtsgeschenk gesprochen hatten, das j den Männern draußen bereitet werden1 sollte, damit die unerbittliche Härte des Winters sie nicht treffe. Nur wenige Stunden waren inzwischen vergangen; auch sie hatte erklärt, in Kisten und Schränken Nachschau halten zu wollen. Dann aber war das andere gekommen, und der gute Vorsatz war fast vergessen worden. Doch noch war Ja Zeit. Irmgards Gedanken eilten den Weg voraus und begannen daheim zu stöbern und zu suchen. Aber was da nun für die Soldaten gebraucht wurde, das eben hatte sie mit der Mutter, froh des glücklichen Fundes, hergenommen und zu allerlei nützlichen Dingen zugerichtet, die unter dem Lichte rbaum liegen sollten. Da w\ar die blaue Weste mit dem Pelzbesatz, mit dem die Mutter sie »überraschen« würde. Sie beide hatten sich gefreut wie aus mancherlei Altem Stück für Stück zusammenkam. Und bei der nächsten Skiwanderung sollte Kurt wohl Augen machen. Zu gleichem Behufe hatte sich ihr Bruder Heinz, der lang aufgeschossene Gymnasiast, die Fiiustl'nge und den Schal gewünscht, und beides war denn auch glücklich verjüngt erstanden. Und schließlich das Kabinettstück aus der Weihnaehtswcrks^att der beiden Frauen: von der Wärme lieber zu viel als zu wenig kriegte. Das alles lag für die Bescherung bereit. Dafilr war ahr nun auch bestimmt jeder Wollfaden und Jedes Eckchen PeU peinlich und gründlich aufgebraucht. Bruder Heinz hatte seiner älteren Schwester mitunter mit verhaltener Anerkennung eingeräumt, daß sie logisch zu denken vermochte. Er hätte es just in diesem Augenblick wohl oder übel wieder tun müssen; denn Irmgard, schon von neuem lächelnd, sagte sich still: wenn wir die alten Sachen nicht umgearbeitet hätten, wenn sie noch im Schrank lägen, dann würde Ich mich nicht einen Augenblick besinnen. Dann packte ich sie eben ein. Jawohl, das täte ich. und vielleicht würden Mutter und Ich noch einiges dazu tun, damit sie recht brauchbar und wirklivh praktisch würden. Meine Weste freilich muß wohl noch einmal vorgenommen werden, aber das kann ja noch über die Welhnachts-tage... - Bei diesem Gedanken war Irmgard ausgestiegen, das heißt, sie war fast in einem fröhlichen Satz an ihrer Haltestelle herabgesprungen und stand unten so fest auf ihren Boinen wie Jetzt der rasch gefaßte Plan. Daheim traf sie den Vater allein. Das war gut so. Bei der geplanten Operation mußte man getrennt schlagen. »Vater, du warst noch 1916 in Rußland.« »War ich. Müde1 Warum fragst du?« »Und ihr habt mitunter erbärmlich gefroren?« «Auch das, und zwar gründlich. Aber..,« Seite ö wMarburger Zeitung« 30. Dezember 1941 Nummer 335, IST FERTIG sie eigentlich erst in der nächsten Woche bekommen sollten, so müßte die Versorgung in Unordnung geraten, wenn man solchen Wünschen nachgäbe. Was den Kaufleuten gesagt worden ist, muß aber auch der Verbraucher wissen und beherzigen. Auch er macht sich durch den Vorgriff strafbar. Viele Kaufleute berichten, daß es ihnen von den Verbrauchern sehr häufig als Schikane ausgelegt werde, wenn sie die Lieferung vor dem Gültigwerden der Marken ablehnen. Dabei handelt es sich aber nicht um eine Schikane, sondern um eine ernste Berufspflicht des Kaufmanns. Dafür muß der Kunde Verständnis haben. Am besten aber sollte er erst gar keinen Anlaß zu unerfreulichen Auseinandersetzungen über den Vorgriff geben. in. Falscher Feueralarm. Aus Feistritz bei Rast wurde die Gendarmerie in Brunndorf telephonisch dahin verständigt. daß zwischen Feistritz und Rast drei Häuser in Flammen stehen sollen. Die Gendarmerie in Brunndorf verständigte hie von unverzüglich die dortige Feuerwehr, ferner die Hauptwache der Marburger Feuerwehr untUden H;!is-polizei-Lehrgang. die alle soßrt mit dem Löschgerät ausrückten, in Feistritz mußten die Wehrmänner jedoch die Feststellung machen, daß man in unverantwortlichem Leichtsinn fälschlich die Wehreu alarmiert hatte. Eine im Dienste der Nächstenliebe so tief verankerte und völlig darin aufgehende Organisation wie die Feuerwehr ist vvolil nicht dazu da. um als Zielscheibe für Lausbübereien zu dienen. Die Täter haben eine beachtliche Strafe zu gewärtigen. in. Abhanden gekommen ist der Privaten Jolanda Langerschek aus Maliren-herg, als sie mit Autobus von Marburg gegen Cilli fuhr, ein Paar goldene Ohrgehänge mit acht Diamanten, halbkugel- i Die unersättlichen Ratten 80 Millionen Nager verursachen 300 Millionen Mark Schaden. Der deutsche Bauer müht sich Tag um: Tag, um dem Boden Höchsterträge abzuringen. Er hat unbezahlbaren Anteil) daran, daß Großdeutschland in diesem größten Entscheidungskampf seiner Ge-! schichte blockadefest geworden ist. Die Verbraucher wieder bemühen sich, alle Erzeugnisse, die der deutsche Boden hervorbringt, in bestmöglicher Weise, so daß die geringsten Verluste entstehen, zu I verwerten. Nächst dem Bauern verdient hier die deutsche Hausfrau einhelliges Lob. • ! Wir wissen, daß die Erträgnisse in Feld und Garten von mancherlei Feinden bedroht werden, denen der rücksichtslose Kampf des Bauern und Gartenbesitzers gelten muß. Zu den schlimmsten Feinden gehören unbestritten die Ratten. Schätzungen zufolge leben in Deutschland rund SO Millionen dieser häßlichen Nager. Sie richten Jahr um Jahr Schäden in einer Höhe von etwa 300 Millionen Reichsmark an! Wir können aber heute weniger denn je zulassen, daß 80 Millionen Ratten un-| sere Vorräte dezimieren. Intensive Rat-; tenbekämpfung ist daher eine Angelegenheit von stärkstem öffentlichen Interesse Die Ratten sind nicht allein wegen des: wirtschaftlichen Schadens, den sie an-, richten, so gefährlich. Es ist erwiesen, daß durch sie auch Krankheiten übertra-, gen werden, wie die Maul- und Klauenseuche, Tuberkulose, Trichinose, eine Reihe von Hautkrankheiten usw. Eine weitere proße Gefahr Hegt in der ungeheuren Fortpflanzungsfähigkeit der Rat icn. mn einziges Kauenpaar unngi in Jahre fast 900 Nachkommen hervor! Die Ratte ist und bleibt ein Feind de Menschheit — das geht aus dein bishe Gesagten eindeutig hervor. Wir kennei die braune und die schwarze Ratte; zi ihnen gesellt sich die kleinere, aber eben falls sehr schädliche Maus. Diese dre Schmarotzer sind, wenn auch zeitlich ir großen Zwischenräumen, von Asien nacl Europa eingewandert. Die Maus hat siel bereits während der jüngeren Steinzei in Europa angesiedelt. Schon die alten Griechen und Röme hatten unter den Mäusen empfindlich zt leiden. Sie wußten sich weiter keiner Rat, als die Götter um Schutz und Hilft gegen die Maus, den sich unheimlich rascl vermehrenden Schädling des Hauses um der Felder, anzuflehen. Von der Existenz der schwarzen Ratte hatten sie noch keim Ahnung. Offenbar wurde sie erst zur Zei der Kreuzzüge nach Europa eingeschleppt. Wann die braune Ratte, dei gefährlichste der drei Parasiten, eingeschleppt wurde, können wir auf das Jahi c;enau angeben: 1716, als Kopenhagev Besuch von russischen Schiffen erhielt brachten diese auch braune Ratten mit. Es muß und wird gelingen, die Zah der Ratten herabzusetzen und damit der Schaden zu verringern den sie Jahr un |ahr unter unseren Vorräten anrichten Die Bauern, aber auch Müller, Fleischer, Lederer, Bäcker, Kaufleute, wir alle, müssen da unsere Pflicht tun. UVMi VII i wi ipnniiiiUHf,oiwiii^i»vn * -- ------ - * --- ---- gründlich das verbrecherische Handwerk gelebt wird. förmig. 11 Millimeter hu Durchmesser groß. — Auf der Straße von Sela nach Brückl bei Wiselt kam der Besitzerin Maria Kosole eine schwarzlederne Da-menhandtasche abhanden. In der Tasche befanden sich fünf Reichskleiderkartcn, lautend auf die Namen Veronika. Angela. Franz. Milan und Maria Kosole. m. Viehdiebstähle mehren sich. Aus! einem unversperrten Stall in Brückl bei I Wisell wurden zwei Kühe, davon eine. rotgescheckt und die andere Montafoner-1 rasse, in der Nacht entwendet. Um weni-i ger aufzufallen, »entliehen« sich die Diebe auch noch das Zuggeschirr und! einen Leiterwagen. Der Schaden beläuft | sich auf gute 12Q0 Reichsmark. — In Dre-nowetz in der Gemeinde Wisell verschwanden aus einem anderen unversperrten Stall drei Kühe. — Aus einem benachbarten, desgleichen unverschlossenen Stall verschwanden gleichfalls drei Kühe, davon eine weiß und trächtig und die andere grau. — In Untersuschitz in derselben Gegend kamen einem Besitzer drei Kühe durch Diebstahl abhanden, davon eine Murbodtierrasse. die zweite lichtgrau und die dritte semmelfarbig mit weißem Kopf. — Im selben Ort statteten Diebe einem Stall einen unerwünschten Besuch ab, aus dem sie zwei Ochsen (hellgrau) und eine Kuh (rotgescheckt) mit sich gehen ließen. — Vor Ankauf von Vieh verdächtiger Herkunft wird eindringlich gewarnt. Es ist! zu hoffen, daß den Tätern endlich und Biitk MtU SiiasUf* o. Altgayer besuchte deutsche Dörfer Rosniens. Der Führer der deutschen Volks-Kruppe in Kroatien, Altgayer. unternahm in den letzten Tagen eine Besichtigungsfahrt nach Bosnien, wo er vor allem die deutschen Dörfer besuchte. Er stellte hierbei die vorbildliche Haltung der in diesen Dörfern zum Schutze Regen kommunistische Bandenüber-fälle eingesetzten Einheiten der deutschen Einsatzstaffel fest und sprach ihnen seine Anerkennung aus. o. Einteilung Serblens in 14 Kreise. Durch eine Verordnung der Regierung wird Serbien in 14 Kreise eingeteilt. An der Spitze jedes Kreises steht der Kreishauptniann, der das höchste politische Amt und die Verwaltung im Kreise übernimmt. Die 14 Kreise sind folgende: Banat (Sitz in Großbetschke-rek), Belgrad. Valjevo, Saietschar, Kraguie-watz, Kraljewo, Kruschcwatz. Leskowatz, Mitrowitza (Sitz in Kosovska Mitrowitza), Morawa (Sitz in Tschuprija). Nisch, Poscha-rewatz. Uschitze und Schabatz. o. Öffentlich ausKepeitscht. Der Gemeindevorsteher eines Dorfes in Innerserbien wurde öffentlich mit 50 Stockstreichen bestraft, weil er sich bei der Postenvergelumg in der Oemeiudevorstehung bestechen ließ. o. Kampf den Nichtstuern in Serbien, Aus Nisch wird gemeldet, daß in den Gaststätten dieser Stadt neben dem Würfelspiel und dem Kartenspiel auch das Dominospiel, Billard und Schachspiel verboten worden ist, alles mit dem Ziele, den Nichtstuern den Zeitvertreib zu nehmen. o. Neue Gold vorkommen iu der Türkei. Goldvorkommen wurden bei Akilikoy in Ha-tay gefunden. Das türkische Wirtschaftsministerium hat einen Schweizer Fachmann zur Überprüfung des Geländes entsandt. 20 SImImi Nacl» and sine Palentlampe Aus dem Feldpostbrief eines Arbeitsmannes Im hohen Norden, Dezember 1941. Steirische und Kärntner RAD-Abteilun-gen liegen verteilt im hohen Norden und sind damit beschäftigt, -eine wichtige Straße schneefrei zu halten. Diese Arbeit ist ein ständiger Kampf mit dem Wind, der von allen Seiten bläst. Durch hohe Schneemauern versuchen wir, den Schnee von der Straße abzuhalten, doch wird die Arbeit von Tagen oft in einer einzigen Nacht zunichte gemacht. Die Abteilungen, die ganz oben liegen, sind in Finnenzelten untergebracht, die rückwärtigen in Holzhäusern. Von Zeit zu Zeit werden die Abteilungen ausgewechselt, Als Beleuchtung haben wir gute Karbidlampen, aber der Knrbidvorrat reicht nicht für die 20 Stunden lange Nacht. Da haben wir uns ,eine Notbeleuchtung aus Sackfasern, Benzin und Satz konstruiert, auf die wir nach dem Krieg ein Patent anmelden wollen. Sie brennt, raucht und stinkt wunderbar. Die Verpflegung ist sehr gut und reichlich. Es ist nur schade, daß es in dieser unwirtlichen Gegend gar kein Wild gibt. Die Beschaffung von Brennmaterial für Küche und Unterkünfte ist ein Problem. Es wuchsen hier einmal verkrüppelte Birken, nun ist hinter uns alles schon kahl. Wir müssen eigene Holzfäller abschicken, die aus dem Niemandsland Brennholz herbeiholen. Die Sowjets funken mit ihrer Artillerie dazwischen, da gibts dann gleich Kleinholz. Als Winterbekleidung haben wir warme Wäsche, Peizwesten und Pelzhandschuhe bekommen. Die Kälte ist hier heroben nicht das Schlimmste, eklig ist der Wind, der den Schnee in Mulden, Einschnitten und unvernünftigerweise auf der Straße zusammenweht, überall stehen die Steine heraus und deswegen ist das Skifahren ein zweifelhafteres Vergnügen. FÜR DIE FRAU Prakt:tch« Winkt Ein hübsches Elnschlaxtuch für gerollt* Wäsche. Ein hübsches Einschlagtuch für gerollte Wäsche läßt sich aus grauem Fischer- oder anderem Leinen fertigen. Iii die Mitte stickt man die Umrisse einer großen Drehrolle. Ein passender Spruch ist der folgende: ;Reiii und ganz — des Hauses Glanz«. Dieses Tuch kann man nicht als bloßes Rolltych bezeichnen. Es dient dazu, die Wäsche sauber eingeschlagen über di» Straße zum Rollen und frischgerollt wiedef zurück zu tragen. Was hilft gälten Madenwürmer bei Riif dem? Ein vorzügliches Mittet gegen Madei# wiirmer bei Kindern ist uns im Sauerkraut« wasser gegeben. Die Kinder erhalten davon tätlich einige Löffel voll. Gewöhnlich gehen die Madenwürmer dann massenhaft mit den Stuhlgängen ab. Nach jeder Stulilentlecrum; muß ein Rcinigungshad gegeben werden. »Und geflucht habt ihr auch, als ihr durch die Löcher eurer Uniformen gucktet und von daheim nichts Vernünftiges mehr kam?« >Hab ich euch ja oft genug erzählt. Nun möchte ich aber wissen...« Gleich. Vater. Weißt du. was ich dir schenke? Doch, das mußt du jetzt wissen. tmd zwar sofort. Also eine Weste, gefüttert, mollig gefüttert. Jawohl, richtig zum Zuknöpfen und mit allem Drum und Dran. Tja, und diese Weste« — Irmgard legte ihren Arm um des Vaters Schulter und schmeichelte — »also diese Weste, die du kriegen sollst, die sollst du gleich jetzt wieder — verschenken. Nämlich — du hast doch gehört — unsere Soldaten —« Der Vater faßte das Kinn seines Mädels und hob ihr Gesicht. Sic sah die ruhigen, wissenden^Augen, das stille Lächeln. Und dann nickte er. »Wirst mich doch nicht beschämen dürfen. Mädel. Ich hab immerhin einen warmen Ofen und ein warmes Bett.« Es war ein stürmischer Sieg, den Irmgard nun feierte. — Und dann kam Heinz, der Gymnasiast, nach Hause. Irmgard war im Zuge und hie't sich mit der Vorrede nicht auf. Es war nicht zu leugnen: als Heinz den Schal und die Fäustlinge erst dicht unter die Nase gehalten bekam, um sie dann wieder hinfahren zu sehen, da knurrte er \v!e der Dackel, den man einen Knochen nur so zum Soa^ hinreicht. Irmgards weitere Ausführungen hörte er über die kalte Schulter weg mit au. Aber dann fielen ein paar Worte, die schienen ihm mächtig in die lang geratenen Knochen zu fahren, und plötzlich drehte er sich um. lachte seine Schwester an, ein bißchen verlegen, aber auch ein bißchen stolz. Und dann sagte er neidlos: »Bist doch ein feiner Kerl, Irmgard. Schade, könntest ein Junge sein.« Und das war wohl die höchste Anerkennung, die er zurzeit zu vergeben hatte. Als Nachsatz folgte noch: »Und die Sachen kannst du natürlich einpacken. Hab noch ein paar Ohrenklappen. Die kannst du auch haben.« Und weg war er. — »Ja. und dann, während Vater und Tochter noch einander anlächelten, kam die Mutter. — Das war nun kein leichtes Stück. Nicht, weil die Mutter dies alles nicht eingesehen hätte. Beileibe nicht. Da war dies und jenes, an das Irmgard nicht gedacht hatte. Alles Dinge, die mau hergeben konnte,, hergeben mußte. Nur eben Irmgards Skiwestc, die wollte sie dein Mädel vorbehalten. Wie hübsch würde Irmgard darin aussehen! Schließlich war da ja noch die Kamelhaardecke, die Heinz auf seinen Fahrten mitnahm. Auch die könnte man am Ende... Bloß eben die entzückende Weste mit dem Pelzbesatz, der darauf wie neu aussah. »Komm, zieh sie einmal an! Solltest sie ja erst nachher,, "o liier ist s'e. Geh doch zum Solegel Na?« »Schön. Mutter, einfach entzr *VenH! Aber wenn nun unter denen, die im Osten bei Eis und Schnee und Kälte für uns wachen, auch dein Junge wäre, Mutter. Und Millionen Mütter gibt es, die nicht einen Augenblick zaudern würden, wenn sie nur so etwas herzugeben hätten. Millionen Mütter wie du, und Millionen Söhne wie dein Heinz.« »Wir müssen sie dann aber noch ein bißchen ändern';, sagte die Mutter, und sie sprach etwas leiser als zuvor... All die schönen Sachen lagen später doch unter dem Weihnachtsbaum. Freilich nur für diesen einen Abend. Denn sie waren ja doch nun einmal Weihnachtsgeschenke, zwiefach gegeben und am Ende, wenn sie zur Front reisten, zwiefach empfangen. Irmgard war sehr glücklich. Nicht nur deshalb, weil Kurt an ihrer Seite stand und weil sie nun einen blitzenden Reif am Finger trug. »Nach dem Fest packe ich ein und trage alles fort«, sagte sie. Kurt nickte. »Wir gehen dann zusammen. Ich habe mein Paket dafür schon gepackt.« — Worauf er einen zusätzlichen Kuß bekam. Heinz, der unfreiwillige Zeuge dieser Zärtlichkeit, fand »das ganze Getue« zwar reichlich albern, aber mit seinem neuen Schwager war er ansonsten restlos einverstanden. Außerdem kannte er seine Schwester. Was sie wollte, das führte s'e a"ch durch. Und wenn sie es sich in 'i.<*i Von* cesetzt hatte, heute eben einmal iu Geberlaune zu sein. Hann stand von vornherein fest, daß selbst so ein Kerl wie sein Schwager dagegen wehrlos war. Sehr vernünftig von dem Mann, daß er sich damit abgefunden zu haben schien und still hielt. Sehr still hielt... Ahtkdütt »Da ist uns beiden geholfen.« Über Friedrich den Großen kursiereil unzählige Anekdoten. Sie alle kenn zei Chanen die schlichte Menschlichkeit des Königs. De nachfolgend erzählte bildet darin keine Ausnahme. Eridericus war dem Berliner Astronomen Johann Bemoulli «ehr zugetan, Ber-noulli war wohl ein Mann von großer Gelehrsamkeit, eine Leuchte seines Faches, aber in den Dingen des praktischen Lebens ein großes Kind. Er war immer trefflich über alles unterrichtet, was am Himmel vorging und machte manche neue Entdeckung, aber was in -Preußen und der übrigen Welt vorging, davon wußte er nichts. . . Eines Tages legte er seinem Konig wieder einmal eine neue Sternenkarte vor, auf der viele Neuentdeckungen verzeichnet waren. Friedrich betrachtete die Karte mit Bewunderung, Dann sai?te er: »Bemoulli, bleibe er so, wie er ist. IUnterrichte er mich immer darüber, wat; Nor es am Himmel geschieh* Ich wer'*»* ^** Ke^-t-nis von den - t J' > t r e- rer Freie geschehen. ' n" be do geholfen.« Nummer 335 >MarT^«rsreT Zeftonr« .10. TVwni?rer t9fl Seite 7 WIRTSCHAFT Anbausteigerungen bis zu 900 vH und mehr ' Wenn man sieht, wie sorgsam jedes Stückchen Land in Deutschland als I Acker- oder Gartenland, als Wiese oder Weide genutzt wird, dann glaubt man eigentlich nicht, daß eine noch intensivere i Nutzung überhaupt möglich sei. Und doch 1 hat die Erzeugensschlacht gezeigt, daß j noch immer Ertragssteigerungen durch-I rührbar sind, allerdings in der Hauptsache durch LTmstellnng des Anbaues auf besonders ertragreiche Pflanzen und durch I intensivere Bodenpflegc. So wurden in i den Jahren 1932 bis 1938 der Anbau von j Zuckerrühen um 65 v. H. ausgedehnt, von ' Hirse und Mais um 32 v. H., von Flachs um 800 v.II. und von Raps und Rübsen sogar um 933 v, H. i Auch die neue Kriegserzeugungsschlacht j sieht vor allem eine weitere Steigerung des Hackfruchtanbaues vor, der ertragreichsten Früchte des deutschen Bodens. Liefern doch die Hackfrüchte je Flächeneinheit z. B. etwa drei- bis viermal soviel Nährstoffe wie das Fultergetreide. Selbst ! der Gartenbau intensiviert den Gemüse-1 anbau auf kleinster Fläche, indem er zwei 1 bis drei Ernten, in klimatisch begün st igten Gegenden sogar drei bis vier Ernten im i * • ' Rundfunksendungen klingen noch einmal auf. Eine besinnliche Sendung „Zur Jahreswende" von 23.30 bis 0.30 Uhr wird mit dem Geläut der deutschen Glocken ani Rhein in das Jahr 1912 überleiten, und eine frohe Fahrt ins neue Jahr, an der Lea Pillti, Trude Hesterberg, Julius Paizak, Ludwig Bender, Fritz Neumann-Knap>p, Leo Peukert, und viele andere beliebte Künstler teilnehmen, beschließt die Silvestersende-folge des Großdcutschen Rundfunks. Das Neujahrsprogramm beginnt um 0.00 Uhr mit dem Hafen konzer t und überträgt von 8.00 bis 9.00 Uhr Neujahrsmusik der Hitler-Jugend mit einer Neujahrs-bo tschaft des Reichsjugend führers. Im Schatzkästlein von 9.00 bis 10.00 Uhr sprechen Else Petersen, Paul Hartmann und Bernhard Minetti Dichtung und Prosa zu dem Leitwort „Lerne nur das Glück ergreifen, denn das Glück ist immer da"; dazu bringt die Sendung „Musik aus dem kammermusikalischen Schaffen" ^ Werke von Mözart, llaydn, Beethoven, Schubert und Haslinger. Clemens Krauß dirigiert ein „Johann Strauß-Konzert" von 11.30 bis 13.15 Uhr und „Kleine Stücke großer Meister" werden in der Kammermusik von 15.30 bis 16.00 Uhr dargeboten. „Die Heimat grüßt die. Front" in einer bunten Folge von J6.00 bis 18.00 Uhr. Die Münchner Philharmoniker unter Leitung von Professor Oswald Kabasta spielen die V. Symphonie in c-moll von Beethoven zwischen 18.00 bis 19.00 Uhr. Das Abendprogram beginnt um 20.20 Uhr mit dem Meistersinger-Vorspiel von Richard Wagner und bringt eine Fülle schöner Opernmelodien und Musik von Johannes Brahms, Hans Uldall und Max Bruch. Für die Zeit von 22.30 bis 24.00 Uhr hat Helmut Andrea 90 bunte Minuten „Euch zur Freude" zusammengestellt. „Auf den Schwingen des Frohsinns und der guten Laune" klingt das Neujahrsprogramm um 2.00 Uhr aus. filiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiimiiiiiiiHHiiiiiiiiiiiiinHiiiiiiiiiiniiiiiiifiiiiuliiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiHiiiiitiiiiiiitiiimiiiiiiiiHniiiiiiiiiiniiimiiii .Tahr erstrebt. .\uRerdem ziehen Blumen-und Zierpflanzenbetriflne zusätzlich vor allem Frühgeun'ise. So wird in der dritten Krießserz Straße 3/1, links. 10060.1 l Miesstaler Feilliauerei Ignaz lirbanzl, Prävall, Karoten empfiehlt sich bestens für Neuaufbau alter Feilen und Raspeln. — Preisliste gratis und franko. Vertreter: Jos. Rauch, PrXvall 64 Veränderung liii flandc'lsrcgistcr C H 86 des Ocrichtrs in Marburg ;«n dt'i' Drau wurde nm 17. November 104! bei der Pirnu \\'(vrtlaii1: Kassenfabrik G. m. b. H. — früher Tovarna bla. gain, druiba z omejeno zavezo v Mariboru Sit/: Miirburu' Bi'trieb.s^egenstand: Schlossi'reigewerbe, l>zctigung und N'trkauf von SchclUKasseii folgende Ändenme; eingetragen: Infolge der l^eschlagnahme des Vernüigens der Firma wiirdf für diese der Wirtschafter Herr Babitsch Ferdinand, Marburg, HindenburgstraBe 17, bestellt. hirina^reichnung: Kassenfahrik G. ni. h. II., Marburg. Ilindenbtirgstrrdk* 17. Der Wirtschafter zeichnet die Tirma, indem er unter die rirmenstampiplie die WirtBchafterbestellungsstampigiie aufdrückt und eigenhändig seine Unterschrift mit Vor- und Zunamen beisetzt. Der Chet der Zivilverwaltung in der Untersteiermark Der Heauftragte lUr die Durchführung einzelner rcchtssichernder Maßnahmen Abschrelben? Abzefchnen? NeinI Photokopieren lassen ist besser und billiger. Photo- kopiestelle: Kontrollbüro für Wirtschaftsbetriebe, Graz, Grieskai 60. Ruf 67.95. 8846-1 Tausche Wohnung, Zimmer und Küche, grol\, gegen klei-nere. Kaserngasse 12, ebener dig. _ _ '0291J Größere Menge Lösch umsonst abzugeben bei Firma Franz, Meiling. 10283-1 Zu #iwdb< KlavIer.Harmonlka, gut erhalten, wenn möglich mit Register, zu kaufen gesucht. Adr in der Verw. 10377-3 Kaufe 2000 Stück Reben-Setzlhige (Mtiskat, Silwaner la, Unterlag Cnba). Johann Krainz, Egvdi in den B. 143 10271-3 Einfacher Kasten und eben solcher, mittelgroßer Tisch zu kaufen gesucht. Anträge u »Einfacher Kasten« an d. Ver waltung. 10267-3 Zwei brave, nüchterne Plcr-dakatsch«* sucht Spedition»» Unternehmung. Adresse in d Verw. 10301-8 Btdienerln fUr 2 bis 3 Stun den vormittags gesucht. Vor zustellen Vormittag, BMbaic-asae 25 (ßlumengasse), Ttit r. 2. 10287-8 n Schlosser (auch Pensionist) für leichte Arbeit gesucht Anträge unter »Rasch« an die Verw. 10278-8 i^akte KAchln, die außer Haus Schlafgelegenheit hat wird gesucht. Anzufr, Cafe Rathaus, Domplatz 5. 10276.8 HausgehlKhi, mit etwas Kochkenntnissen, wird sofort aufgenommen, Badgass« 21. __10293-8 Tüchtige DanMnhlsMrln so. fort gesucht bei M. Fettich^ Frankheim. 10373-8 Tüchtiger Schuhmachargehilf« wird sofort aufgenommen Rathausplatz, Benko. 10275 8 Möbel billig zu verkaufen Badgassc 22-1, links. I02B2-4 Leere Kisten dauernd zu verkaufen. Karbeutz, Herreng. 3 10281-4 Ein tiefer Kinderwagen, gut erhalten, zu verkaufen. Adr in der Verw. 10279-4 2ii MüfiiiCifi Ein Zimmer» mit zwei Betten 7M vermieten. Theresia Bohl Kärntnerstraße 90. 10270-.'^ (tiUM UefUn Köchin, die auch alle häuslichen Arbeiten verrichtet, wird aufgenommen bei L. Rischnig Kaufmann, Leitersberg bei Marburg. 10265,8 Kanzlelbeamtar oder Büro, fräulein findet Dauerposten In einem Speditionsuntemehm-ji Offerte an die Verwaltung unter »Spedition«. 10295-8 HMU ' ¥§dMU Verloren wurde am Sonntag vormittags im Burgkino eine gestrickte, graue Kinder-Rodelmütze. Der ehrliche Finder wird gebeten, die Mütze ge gen Belohnung in der Kanzlei der Brauerei Tscheligi abzugeben. 1Ü280-9 Vor EUneiellaDi von Arb«iu-kriftea oiaG dir Zattimmans de* BtietMorfipeD Arbeitiantv* elapeboll werden. 1022:. Uienststelle Marburg a. d. Drau Gezeichnet: Dr. Hartwig. Veränderung Im Handelsregister C II 20 des Gerichtes in Marburg ar. der Drau wurde am 17. November 1941 bei der Firma Wortlaut: Burg-Kino G. m. b. H. trüher: Orajski kino, druzba z umejenu zavezo V Mariborn. Marburg lletriebsgegenstand: Kino-Unternchmen folgende Änderung eingetragen: Infolge der Beschlagnahme des Vermögens der Firma wurde für diese der Wirtschafter Herr janeschitz Rudolt, Marburg, llurgplati I, bestellt. Der Wirtschafter zeichnet die Firm», indem er unter die 1 irmenstampiglle die Wirtschafterbestellungsstanipiglie aul-(Irückt und eigenhändig seine Unterschrift mit Vor. und Zunamen beisetzt. Dcf Chef der ZivUverwaltung in der Untersleiermark Der Beauftragte für die Durchführung einzelner rechts, sichernder Maßnahmen Dienststelle Marburg a. d. Drau. 10222 Gezeichnet: Dr. Hartwig. Veränderung Im Handelsregister C II 25 des Gerichtes in Marburg an der Drau wurde am 17. November 1941 bei der Firma Wortlaut: Beniina ii. Co, — Iruher: Benflna in drug, karto-naina tovarna, Maribor, druiba z o. z. Sitz: Marburg Hetriebsge^enstand; Kartonagenfabrik imd Litographio lolgendt* Änderung eingetragen: Infolge der lUschlagnahnic des Vermiicens der Firma wurde für diese der Wirtschafter Herr Josef Kaspar, Marburg, Mühlganse 30, bestellt. Der Wirtschafter zeichnet die Firma, indem er unter die l irmenstampiglie die Wirtschafterbestellungsstampiglie aul-•irückt und eigenhändig seine Unterschritt mit Vor. und '/.unamen beisetzt Der Che) der Zivilverwaltung in der Untersteiermark Der Btauftragt« für die Durchführung einzelner rechtssicheruder Maßnahmen DlenMsleiie Marburg a. d. Drau Gezeichnet: Dr. Hartwig. Kellnerin, nett und gute Rechnerin, wird sofort im Kaffee Tegetthoff aufgenommen. 10259-8 Köchin für alles, deutschsprechend, gesucht. Jawurek Kärntneratrane 24. 10263-« aURG'KIMO t*ernrui 22-1' Der Terra-Pllm: LEICHTE KUSE (Was Prauen im frahllnf träumenl Willy Friisch, Adelheid S««ck. Willy Rose j Für Jigendllcke aickt cngelassM! ' KaUurlllat Neueste deutsch« Wochenschau! KULTURFILM-SONDERVORSTELLUNaEN: Dienstag und Mittwoch 13,45 Uhr; HImmelMMiOrmer Geburt und Geschichte des Fiiegens. Ein Deieto-Fllml FUr Juirendliche zofelassen! 10234 ESPLAMADE Feninil 25*39 Heut« 16.18*S0,71 Uhr Oh diese Männer [^in entzückendes QroSlustsplel, das Lachstürine erzeugt! mit Johannes Riemann, Paul Hörbiger, Qaori Alexander, Qret« Weiser« Satl Nlcoleltl, J«i« Tilden. Rodoil Carl KuUuriilmi Ufla-Tonwocb« Nr. mi Fär Jngtodlicb« «Iciil sof«l«8s«n! INTh R K i Gebe bekannt, daß meine Ver- 10SMM kaufsräume Tegetthoffstraße 3$ in der Zeit vom 2. bis ein-schlitßHch 8. Jänner 1942 wegen Warenliestandinifnaliine g«schloss«n blollMNi. ADALBERT OUSBL BRANNT ^ EINGROSSBRENNEREI Schmerzerfüllt geben die Unterzeichneten' allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß ihr innigstgellebter, unvergeBHcher Gatte und Vater, bzw. Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr loluran SnnanlscMlscIi Lokomotivführer der Reichsbahn In OonoMtz am Sonntag, den 28. Dezember 1041 nach kurzem Leiden itn 36. Lebensjahre sanft entschlafen ist. Die irdische Hülle des teuren Dahingeschiede. neu wird Dienstag, den .10. Dezember 1041 um '/a4 Uhr nachmittags am Magdalenen-Friedhof in Pobersch zur letzten Ruhe gebettet Die hl. Seelenmesse wird Mitwoch, den 31. De. nmbcr 1941 um V27 Uhr früh in der Magdalenen. FMarrkirche gelesen. I026H Marburg-Gonobitz-Varasdln-Muracsany, den 28. Dezember 1941. Diu tief trauernden Familien: Supantschitsch.Bende-Bakad.Sphtdler.Kcbarzer Achtung! Die Kaufleute wer. den ersucht, beim Ankauf von Spinnstoffwaren die Punkte der III. Reichtkleiderkarte lautend auf Tropp Josef wohnhaft in Marhui|^., Emil-GugelstraBe 16, geb. am 14. Dez, 1896, nicht anzunehmen und sofort die Polizei zu ver. ständigen, da die Kleiderkarte gestohlen o. verloren wurde Ehrlicher Finder erhXIt Beloh* nung. Abzugeben Rmll-Qugel Straße 16, 10389-0 •»»»»»»»♦♦♦♦♦»♦♦»»» ■•der Uiilmitirar Iteil Me Marlroroer Zeilngl SiKhe möbliertes oder hie res Zimmer in NIhe der TriesterstraBe (oder Magda lenenviertel). Adresse in der Verw. 1(064.6 SweTTSSEI^enlfTMlIer, suchen zwei anständige Mädel zwecks Heirat kennen zu lernen. MittelgroB, im Alter 20 bis 25 Jahren. Lichtbild er. forderiich. Anträge unt. »Nr, 4:^ Ehrlich« an die Verw. 10260-10 Veränderung Uu Handelsregister C II 55 de« Gerichtes in Marburg an der Drau wurde am 17, November IMl bei der Firma Wortlaut: Jugosiavenska >Metro< Gießereigesellschaft m.b.H. früher: Jugosiavenska »Metro« topilna druZba z o. z. Sitz: Thesen bei Marburg Betriebsgegenstand: Ein- und Verkauf und Besrbeitung von Metallwaren aller Art folgende Änderung eingetragen: Infolge der Beschlagnahme des Vermögens der Firma wurde für diese der Wirtschaft Herr Inf. Btihl Josef, Marburg, TegetthoffstnB« 43, bestellt. Der WirtKhafter zeichnet die Firma, indem er untei die Firmenstampiglie die WirtschafterbesteliunrntampicHe aut. drückt und eigenhändig seine Unterschrift mit Vor. und Zunamen beisetet. Der Chef der Zivilverwaltnng in der Untersteiermark Der Beauftragte für die Durchführung einzelner rechtssichemder Maßnahmen UiaiiitftcM Martiffg «. d. Dran 10224 Gezeichnet: Dr. Hartwig. Veränderung Ini Handelsregister C I 78 des Qerichtes In Marburg an der Drau wurde am 17. November 1941 bei der Firma Wortlaut: Mediä und Zankl O. m. b. H., früher: Medlfi— Zankli tovarna oI)a. lakov in barv, dru2ba z o. z., podrufnica Maribor Sitz: Laihach, Zweigniederlassung Marburg BetriebsKOgenstand: Ol» Lack und Farbeneraevgung folgende Anaerung eingetragen: Infolge der Besehlagnahme des Vermögens d«f f>irma wurde für diese der Wirtschafter Herr Kalond Josef, Mar« dl. PIn... h.d«. « .M« Firmenstampiglie die Wlrtschaft«rbcst«llungsst«mpifH« aufdrückt una eigenhändig seine Unterschrin mit vor» «nd Zunamen beisetzt. D«r Ch«f dar ZbrNverwaKting In 4er iMsfsiilirmarli Der Beauftragte für dl« Durchfahning «faiscbier rechts, sichernder MaBnahmen DlsnstslsO« MailNvg ■. A DraH* 10^ Ouelchnst: Dr. Hartwig. Veränderung hn Handelsregistar C II 17 dss Oerichti» h» M^urg an der Drau wurde am 17. November 1941 bei der Firma Wortlaut: lugotextil 0. m. b. fj- Mher: Jugotekstü, druiba z omejeno zaveza Sitz: Marburg w.wiebsgMenstani' folgende Xnderuni Betriebsg^enstand: Textdwar«nfnbrik folgende Änderung eingetragen: , Infolge der Beschlagnahme des Vermögens der Firma wurde für diese der WirtKhafter Herr Podlleßnlg Kort, Mar* irärgi SchiUentraBa IS* bestellt. Firmazeichnung: Jugotextil (3, m. b. H., Marburg/Drau Der Wirtschafter zeichnet die Firma.ändem er unter die Firmenstampiglie die WirtschafterbestellOTgsstampiglie aut-drückt und eigenhändig seine Unterschrift mit Vor- und Zunamen beisetzt. Der Chef der ZivQverwaltttng in dei Untersteiermark, Der Beauftragte tür die Durchführung einzelner - rechtssichernder MaBnahmen Dienststelle Marburg a. d. Drau 10226 Gezeichnet: Dr. Hartwig.