^^^«^ Leopold Egerische Laibacher^W Zeitung. Dienstag den iv. Februar/ ,80,. Wohl dem, dcr auf dieser Vöhns Bey eröfneter Kortine — Vor den Augen dieser Welt Beyfall durch sein Spiel erhält! — Die allgemeine Komödie« Die Welt ist das Theater, die Menschen sind w Komödianten, die Zufalle verfertigen das Stück, das Glück theilt dir Rollen aus, diei Welt-Weisen sind die Zuschauer , die. Reichen nehmen d,e Logen ein, und di? Mäckt'gcn besetzen dasAmpblcheatcr: Die Wecher iragen Erfrischungen herum, und > die vom Glück nicht Begünstigten pnlzen die Lichter, die Tborhenpn seyen die Mufick znsammen , die Zeit ziehet den Vorhang ai:f: daS Stück fuhrt dcn Tlttcl: Die Welt will betrogen seyn, so laß man sie rancn und Grllfzcrn au, im ersten Ackte steltill sich eitte Projeckten der Menschen dar, die Unvernünftigen klatschen in d.. Hände, um> Aren VeifaV anzuzeigen, und die Vernünftig.« pfeifen das Stück aus. Im Elntritte zahlt man an der Pforte eine Münze^ die Mühe und Elcnd heißt, dafür erhält man ein Billet mit Unruhe, um Play nehmen zu können. Die Veränderungen, die sich darstellen, belustigen eine,.AZeile die Zuschaun?, aber die EnNv^lung Ver gut oder iibel gespielten Intriguen bringen den Philosophen zum lackett. Man sieht darjnn Riesen erscheinen, die auf einmal Zwerge werden, und Zwerge, die unbl'greiftlcher Weise hexanwachsen, und zu einer außerordentlichen Höhe gelangen. Man siehet auch darinn Menschen, die alle Maaß, erdenkliche Behutsamkeit und Vorsicht brauchen, um den wshrey? zum Zweck führenden Weg nicht zu verfehlen, unterdessen, Zaß ein anderer Dumkopf sorgenlos die Pforte ^ des zeitlichen Glucks erreicht. Oo ist dls Welt-Komödie beschaffen," und derjenige der sich nach Muse darin« unterhalten will, darf sich nur in einem kleinen Winckel stellen, worinn er alles gemächlich, ohne selbst gesehen zu werden/ beschauen kanü, um darüber zn spotten,/»p.ie sie es ve'roicnt. ^ ^ ' ' ' Begebenheiten. Wien. ^ Durch den l?yten aus 3uneMe hier angekommenen Kurior ist die Nachricht eingelangt, haß dort zwi- schen dem K. K. bevollmächtigten" Minister und dcm devollmachsigtc'll Minister drr Französischen Rcpübllk ' in NuckslMt der zur gänzlichen Ve-richtigimg der Friedens - Untcrhand-lunge» etwa nock erforderlichen 2^.^ und zur Vermeidung a!ler Nna/wiß-heit ein fernerer WasscnstMand auf dreyßtg Tage gegen vicrzchmagigc Auftundigung fur bcydc ArmM m Deutschland und Italien vcrudrcdet worden sry. Sc. K.K. Maj. haben die Gcne-ralmasors Happonco^rt, Lusignan und Vradn, zu Feldmarschall Lieutenants, die bisherigen beym Pon-touiers - Bataillon und bcym Mlli-tar - Fuhr^ocftns - Korps ang> ftellto Obcrstlientcnants Hohenbruk, Ste-vhttn und Htvch , z^l Obersten zu ernennen allcrgnädigst geruhet. F«-r-ncr haben Allerhöchstdicftlbe den von den beiden Regiments - Inhabern Feldmarschall - Lieutcnanrs K aralc-zay und Hohcnzollern angesuchten Tausch ihrer Regimenter zu brgnch-migcn geruhet, wornach der Feldschall - Lieutenant Karmezal) d?s bisher vom Hohenzolicrn ingchabte Sr. Königlichen Holieit des Erz-hcrzog Kronprinzen Ferdinand hocksten Nahmen fschr.end,e, d.r Feldmarschall - Licuttnant'Hohen-,, zollern hingegen das Karaiczayische' Dragoner - Regiment erhalt. Innsbruck, den 19. Iä». Es kommen in assem 20 Kompagnien und eine im Verhältniß stärkere Anzahl Kavallerie als Sauvergarben in das nördliche Tyrol; sie werden auf soloende Art vertheilt: Eine Kom-pagnic"bcseyt VMmeckcn, i Vrixen, Z Bo^en^ , Merml, i Glurns, i Nauders, i Nassereuth, i Scharnitz, 2 Innsbruck, i Stö^zing und 3 KuMcin. Von dicsti, Standqnar-tieren aus werden die kleinen Sau? vegardcn in die umliegenden Orte zu 34 — 20 bis 40 Mann vertheilt. So bleiben zum Beyspiel von der nach Nasftreuth bestimmten Kompagnie in diesem Orte selbst nur , Hauptmann, »Lieutenant, 1 Unteroffizier, 22 Gemeine und 25 Husaren, von den übrigen ksmmen nach Landeck l Unteroffizier, ib Gemeine und 17 Husaren, nach Imst 1 Lieutenant, « Unteroffizier, '5 Gemeine m»d 17 Husaren, nnd nach LermoS, Par-wieß undHeiterwang, an jeden Ort 1 Unteroffizier, b Gemeine und 7 Husaren. Die Französische Insan, tcrie ist größtentbeils von der zd< Halbbrigade. Brixen, de» zi.Iän. Eben erfahren wir aus zuverläßi-gen Nachrichten,^ daß endlich der goldene Friede glücklich zu Stande gekommen sey, und es damit seine Richtigkeit habe, mit dem Beysatze , daß das Land Tyrol in seiner vorigen Verfassung zu verblei-hkn habe, welches dem treuen, ge- sitteten und für seinen Kajsev unb Landesherrn ganz eingenommenen Tyrolcr noch mehr zum Eifer, Treue, Anhänglichkeit, Ausharrung und Liebe anfachen muß. G r ä y. Am 31. v. M. ruckte das Sr. Maj° Nahm«nführendeInfanterieregiment hier ein, und paradirte auf dem Hauptplaye. Am folgenden Tag seyte es seinen Marsch fort. Viele Truppen ziehen vorbey, ohne unsere Stadt oder die Vorstädte zu betreten, indem sie auf dem stachen Lande in die Dörfer einquartiert werden. Bey einer am 28. v. M. in der Stadt Radkersburg entstandenen Fenersbrunst eilten die dort als Kriegsgefangene besindlickenFranzös. > Off,ziere alsogleich zu Hilfe, und es war vorzüglich ihrer klugen Thätigkeit, bey welcher sie die Beschädigung ihrer Kleider nicht achteten, zuzuschreiben, daß den Flammen m kurzem Einhalt gethan, und weiteres Unglück von der Stadt abgewendet wurde. Der Mag'.strac dankte ihnen für diese menschenfreundlichen Bemühungen im Nahmen der gan^ ze»sBürgerschaft durch rm herzliches Dankschreiben, welches diese großmüthigen Offiziere durch ein sehe verbindliches Schreiben erwiederten. Sie behaupten darin, nichtS anderes als jene Wicht gethan zu haben, welche die Menschenliebe, ohne Rücksicht aufden Unterschied drk Nationen - l ten ai'sl^gcn, i'Nd w "do? durch die l ang n^)wcn Emp"n)'mgnl, welche ! die in d?m ^.'-l^schr^d'N a"sg.drück- ! ten Gesi:^ llNlg?n der Freundschaft und ^ Hochachtung in ihnen erweckten, ver- . anlaßt, ihrcn sehnlichen Wunsch nack dem Frieden zu erkennen zu geben, damit unter allgemein?« Frohlocken gegenseitige Umarmungen au die Stelle der tödtlichen Streiche treten, welche die beyden Nationen auf dem Schlachtfelds sich versetzen. Lewberg, den 2). Jan. Am 21. d. um is2 auf l2 Uhr Nachts endigte das zeitliche ^eben Se. Excellenz der hoch - und wohlgeborne Hr. Johann Jakob , des heil. Röm. Reichs Gras v. Gaisruck, <3r. k.k. apost. Maj. wirkl. geheimer Nach, Kammerer, dann Gouverneur der Erbkönigreiche Ostgalizien und Lodo-merien, im 62. Jahre seines Alters. Die Ostgallizischen Lande, welche den Verlust dieses mit allen Tugenden begabten Mannes billig als em dem Lande zugegangenes wesentliches Unglück betrachten und bedauern , wolle» bey der Benseyung und dem Ve-gräbniß dieses würdigen Landeschefs durch Abgesandte sämmtlicher Städte «nd Landesdewohner zugegen seyn. Trieft. Ueber ein von dem obersten Armee-kommando unterm 2z. v. an das j Ansinnen, ist von den.M.'n unterm ! 24. ein Edikt öffentlich bekannt ge- 1 m^cht worden; worif- wegen derh?-drängtcn Lage Vcncdigs , da die Feinde all? Zufuhren v?6? bensmit-t.ln ans d^r 5erra ft?ma auf das strengste verhindern, die hiesigen Hatidsleuts und besonders jene, wel'iie mit Lcbcnsmil^ln handeln 5 al'fgofsrdert wr das Meer na 5 Venedig zu führen ^ mit der Zusickierung dcr freyen Einsuhr ohne alle Zollabgabe, so lange als die gcgenwär'igcn Umstände dauern. — Der Vau unsers neue» Theaters naht sich seinem Ende; am Ostermontag soll in selbem die erste Oper ausgeführt werden. Es ist eine wahre Zierde unserer Ser O-becgeneral Moreau ist sehr aufgeräumt; nach ftinen eigenen Aeusserungen zst an den Frieden nicht mehr zu zweifeln. Die franz. Generale und Offiziers befugen die wichtigen Salzbergwerke von Hallein in zahl. reichen Gesellschaften. — Zu Linz sind an der Kriegskontridution, .welche Oberöstrclch bezahlen muß, vo^ eimgett Tagen 2 MMionen 3,'vrcs, ibgeliescrt worden. — Scichem England keine Slbsidicn Gclder mehr bezahlt, ist der englich? Kours plötzlich um 5 Prozent gestiegen. Italien. Florenz, den i6. Iän. Während die stanz. Armee in Verfolgung der Oesterreicher an der Via-ve über den Mincio und die Etfch gegangen, schien es unmöglich, daß die Neapolitaner sich vom römischen Gebiethe in Bewegung seyen, und Hie linkMFlanke der franz. Armee zu bcnnruyigen versuchen sollten. Ungeachtet dem aber sah man sie in Tos-kana vorrücken, und in Siena ohne Widerstand einziehen. Die geringe franz. Besatzung mußte sich damals zurückziehen , um nicht einer größern Anzahl z»i unterliegen; aber ein einfaches Detaschement von 30 Cisal-pinern unter Kommando des ftauz. Bürgers Mathci hielt sich mit einer einzigen Kanone it, der Festung , beobachtete den Femd 4 Tage in der Hoffnung eines Sukkurs, und kapi-t:,!irte endlltt, mit den, Chef deS neapolitanischen Generalstabcs Ven-timiglia. Diese kleine Vesayuug zog ab, um der franz. Avantgarde auf Eyrcnwort übergeben zu werden, im gegenwärtigen Fcldzuge nicht mehr gegen oen neapolitanischen Truppen und ihren Mltten zu dienen: die Offiziere behielten ihre Degen und ten auf dem Glacis die Wa?el^ Nie bckannt, lirß Gcncr.il ^?wlll5 dir D«o«ioll Pino gegen Siena mar< schiren, die hinrcl^end genug war, die neapolitanischen Truppcn zu flächten , wieder in Siena einzurücken, nnd die Flüchtlinge auf 8 M?il v?n dieser Stadt zu verfolgen; alleitt vielleicht wird die Rede noch und -wußt scyn, welche General Dumas hielt, um seine Truppen wcnist 6200 Mann stark zum Muthe anzufeuern. Sie ist nachstehenden Innhaltes: „ Neapolitaner! der Fcind, der uns zum Angriffe kömmt, ist nur ei« Überbleibsel weniger elendlick geopferte Cisalpincr, die nur de»i Scharen jener eines Tages Existirten bilM den, nur ein Bataillon Toskaner? die sich für das Geld und aus Noth gedrungen gegen uns gewaffnet haben, und nur ein Bataillon lum-pichter Flüchtlinge, welchen das Elend und der Wunsch, sich int Schoose ihrer Familien zurückzustellen , die Waffen in die Hände giebt. Sehet nun den Feind, den ihr bekämpfen müßt. Ich schmeichle mir, daß der einzige Anbltk ihre Niedrr-lage ftyn werde: dieß wird nur cire Jagd, nickt eine Schlacht seyn." Auf diese Rede riefen alle: Es lebe der König, es lebe Dumas. Das Uebrige ist unwissend. Auf die Nachricht, daß die Ne5 politaner nach der Vcscynng von Cortona und Arczzo Mine machten, sich in ganz Toskana auszubreiten, vereinigte General Miollis schleunigst seine Truppen; er theilte sie in zwry Korps, und marschirte selbst mit ei- ^ «em gegen Arezzo, das andere aber unter d?m General Pino schitte er gegen Cortona. Als diese Truppen den Neapolttanern in die Nähe kamen , zogen sie sich aus Toskana zurück. Hierauf zogen General Miol-lis aufs neue in Arczzo, «nd die Cisalpiniscken Truppen ohne einigen Widerstand in Corlona ein. Am l. wurden in Arezzo zwcy Bekanntmachungen vom 30. Decemb. erlassen, lvo in den ersten von dem General Miollis wegen des guten Betragen der Aretiner nach der Abreise des Gen. Monnier, die Vergessenheit alles Vergangenen versprochen, und die Hofnung geäußert wird, daß das Vaterland dcs Petrarka gegen eine solche Gcoßmuth nicht unempfindlich seyn werde; in dem zweyten aber wird die Nachricht des Bataillons Chef und Platzkommaudanten von Cortona, Canosa, mitgetheilt; daß er Abends um 6 Uhr mit seinen Truppen in Cortona eingezogen, und der Feind gegen Peruggia zurückgegangen sey. Gestern früh kam General Miollls von seiner Expedition Hieher zurück. Stündlich wird auch unsere Regierung aus Pisa erwartet , an welche eine Depesche vom ersten Consul aus Paris angelangt ist, deren Inhalt man aber nicht weiß. In den letzten Tagen deS verflossenen Monats ist aus Frascati eine zahlreiche Neapolitanische Kavallerie in Rom angelangt, welche sodann nmttr in das Patrjmonjum Yes ßejl. , Petri marsHirte. Derselben solgte^M ein Korps Infanterie ans verschie- » denen Neapolitanischen Regimentern M bcstebend, in die nämliche Gegend. M Aus Neapel haben wir die sichern M Nachrichten , daß der König einen W allgemeinen Aufstand aller Waffen- « fähigen angeordnet habe, um sich W den Republikanern zu widersetzen,« wenn sie scin Gebieth anfallen soll- W ten. Vluch sollen ehestens von Ca- M pua 2 Regimenter Neapolitaner nach Nom marschircn, und diesen noch> andere Truppen folgen. ! Dänemark. Schreiben aus CopenhWft^ vom ^7. Iän. Die Bewohner der Kanoncngie-ßerey zu Friedrichswerk und der umliegenden Gegend haben unter sich ein freywilligcs Korps errichtet, um dieses so wichtige Wcrk in vorkommenden Fällen zu vertheidigen. Das Korps ist mit köniqü Autorität versehen , und die Befehlshaber werden aus der königl. Kasse besoldtt. Die Besoldung der gesammten Befehlshaber beträgt jährlich 2700 Rthlr. Das'Corps besteht sowohl ! aus Infanterie als Kavallerie, so wie auch aus Land-und See Artillerie, darf aber nur in Kriegözetten und zwar allein zur Vertheidigung. :de5 Werks beordert werden. Mehrere Privatbrieft auS Norwegen mMn, daß eine englisch« Flotte bon zo größeren und kleineren Schiffen unter dem Kommando des Admirals Nelson bei den Norwegischen Küsten angekommen fty, um nach dem Sunde zu gehen. Da aber keine offizielle Berichte dieß-"falls eingelaufen sind, so wird dlese Nachricht noch bezweifelt. Großbritannien. London, den 9. Jan. Die fundirte englische National-schuld beträgt jetzt/ nach einer offiziellen Angabc : 45 z Millionen 699,919 Pfund Eicrl. — Die Armee dcS brittischcn Reichs beläust sich auf 10^,000 Mann, ?wd n-it Einschluß der Frcywillig c" 3uf 500,000 Mann. » Wie gewaltig seit einem halben Menschenalter VrittanienS Flor gestiegen ist , davon gibt folgende Thatsache einen auffallenden Beweis: Das Leibgeding der Lady Mouthampton ! bestand in Feldgütern, welche nicht l weit voiFiyroi-Square liegen, Bey ! ihrer Verhcurathung waren die ssel- ! der an Leute verpachtet, welche zum Behufe dcS MilchhaudelsKühe hielt ten, u'.id diese bezahlten oamals 35c» Pf. St. jährlich Pachtgeld. I<.tzt werfen d,est nämliche Grundstücke', nachdem sie auf mancherley Art verbessert worden sind, ein jährliches reines Einkommen von 8000 Pf. Sterl. ab. i Türke y. Smirna, 16. Dcc. Die Englättdische Flotte, l^Obiö 140 Segel stark, befindet sich seit einigen Tagen in unsern Gewässern, km auf Rhodlis , und in andern benachbarten Häfen der Asiatischen Küsten frische Lebcnsmittcl, unds. frisches Wasser einzunehmen. Die auf derselben befindliche Englische» Landungstruppen unter General Abercrombie werden auf 18,^00 M. geschätzt. Ihre Bestimmung ist nach Egypten. Frankreich. Paris, den 17. Jan. Zu Vourdeaux wird eine neueNe-seryrarmee errichtet unter dem Namen: Observationsarmcc der Giron-de: D^e Bestimmung dieser Observa-tionsarmee beynahe an der spanische» Gränze ist nm so weniger zu errathen , als ehemahls niemanden hatte einfallen sollen, daß die zu Annens unter Genewl Mürat errichtete Rc« servearmee die Bestimmung erhalte würde, nun gegen Ankona zu mac schirrn und vielleicht gar eine Expedition nach Neapel zu unternphmett. Da indessen zu gleicher Zeit eine Armee zu Vourdeaux errichtet wird, wo der König von Spanien eine Rekrutirung von 50,000 Mann allsgeschrieben hat, so will man mcht ganz obne Grund vermuthen, daß mit eintretenden Frühjahr Portugall z.mn Frieden g.ezMlng.'!i lmddann ein ernsthafter Angriff a'.:f Gibraltar unternommen werden wird. Observations-Armee. Leopold Verthicr, General der Brigade, Chef des Generalstabs des Obscrvations-Corps an den Kriegsminister, den 2 8. Nivos^ im 9. Jahre. Vnrgcr - Minister l „Der General Mlirat erhielt Ihre Befehle zu Genf. Das Obscrvations-körps seyse sich sogleich in Bewegung. Eine Division überstieg den kkinen St. Vernarb; eine andere den Mont Cenis, und die dritte den Mont-Ge-neve. Kein Hindernis vemnochteden Marsch der Truppen anzuhalten. Sie wollten noch zur rechten Zeit ««kommen, um den Ucbcrgaug der Italiänischen Arme über den Mncio zn erleichtern. „Allein Ihre Vcfehle wiesen uns eine andere Bestimmung an; General Märat wird in der ersten Dekade deS Pwviose mit dem ganzen. Obscr-vations-Korps in Anlona seyn. Man »ersichert, daß ein Theil dn Neapolitanischen Armee daselbst angekommen sin. Viele englische Schisse kreuyen an der Küste, und scheinen landen zu wollen. „Ich kann Ihnen, Bürger-Minister, das Erstaunen der Italiener nicht genug schildern, so schöne und so zahlreiche Truppen, unmittelbar nach der zahlreichen und schönen Armee Italiens und Grau- bundrens zu sehen. Da wrr versicherten , eine neue Arme? formte sich zu Dijon, glaubten sie, ganz Frankreich stehe auf den Beinen. Es ist schon lange, daß die Engländer nicht mehr ihre gewohnten-Reisen durch Italien machen. (Zollten sie die Freundschaft haben, zu landen, so hoffen unscre Soldaten, eine große Zahl derselben nach dem Schloße vsn Mayland finden zu können. Unterzeichnet: Leopolod Verthier. Brüssel, den 2i.Iän. Die bisherigen Nachrichten vow den Planen der Regierung , nach dem Friedensschlüsse mit dem Hause Oestreich, alle ihre Anstrengungen gegen England zu wenden, bestätigen sich vollkommen. Außer den Zu-rüstung?« in dem Brester Hafen rüstet man sich auch in D,mkirch?n und Qstende hierzu, wo auch eimge Kanonierschaluppen ausgerüstet werden. In Dünkirchen soll sich eine Division versammln, um ein zimllch. zahlreiches Korps Landim^struppcn. an Bord zunehmen, uud nnt der gallobatavischen. Division, welche in der Schelde ist, vereint zn agiren. Indessen scheint dicse Vereinigung «och vielen Schwirigkeitcn unterworfen zu seyn, da seit einiger Zeit die Engländer an den ftanderischen Küsten und an der Mündung der Westschelve in täglich vermehrter. Anzahl kreuzen.