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Fitr Laibach Ganzj-ihrig	.	.	.	6	fl.	—	tr.
Halbjahrig	.	.	.	3	„	—	„
Bierteljahrig.	.	.	l	„	50	„
Monatlich .	.	.	^	n	50
Mit der Post: Ganzjahrig	.	.	.	9	fl.	—	tr.
Halbjahrig	.	.	.	4	„	50	„
Bi-rteljahrig.	.	.	2	„	25	„
Stir Austellung	ins	HauS	viertel-
jahrig 25 Jr., monatlich 9 ft.
ffiittjclne Nummern 5 ft.
Laibacher
Auonimc Mittheilungen wcrdcn nicht beriicksichtigt; Manuskriple nicht zuriickgcsendet.
B e H tt It t i o it:
Bahnholgassc Nr. 182.
črptMlion unb 3nfcratra-flnrtau:
Kongretzplatz Nr. 81 <BuchhandIung von 3.». Kletnmayr & F. Bamberg).
3nftrlions|)rtift:
iriir tie einspaltige Petitzeile 8 tr bei zweimaliger Einschaltnng ii brcimal a 7 ft. JnscrtionSstcmxel jcbeSmal
Bei grotzeren Inseraten tmb Einschaltung entsPrechcndcr
Montllg, 12. April. — Morgen: Hermenegild.
Nr. 81.
Zur Kritik des EntwnrseS eines Lollsschulgesetzcs.
hi. ■
Betrcffs der iibrigen Paragrafa an die wir noch Bcinerknngen kniipfen mSchten, konnen wir unS kiirzer faffcit. § 24 verpflichtet dic Aeltcrn und deren ©tctiverlrctcr, d:n Kindern die crforderlichen Schulbiicher und anbcrc Lernmittcl zu beschaffen; cine nvthweubige Bestimmung und fur bemittelte Oder siiumige Aeltern ganj nm Plcitzc. Was aber, toettn dic Aeltcrn nicht tin Staude sind, die Schul-bucher und die andern Lernmittcl, die nun mannig-faltiger feiit werden, als bisher, ihren Kindern an-zuschaffen? Wir erlaulieu uus auf einc Idee hin-zuweisen, dercn Durcbfuhrung in uuscrcn Tagen zu manchen schonen Erfolgen gefiihrt hat. DaS moderne Bereinswefen hat Thaten anfzuweisen, dercn sich fruher Staaten und Bolker nicht riihmen konnten. Wir befiirworlen fiir jedcS Laud die Griindung eines BereineS, der fich die Aufgabe stcllt, Kinder armer Aeltcrn mit UuterrichtSmitteln zu verfehen. Ju jedem Sande werden fich eiusichtSvolle und opfcrwillige Manner fin den, die fich bercit erklaren, zu einem solchen Bcreiue zusainmenzutreten, und wird der Jahresbeitrag fitr die Mitglieberschast niedrig gestcllt, so werden fich in jedem Dorse Mit-glieder anwerben faffen : dic Lehrer, Aerate, wohl-habcndcrc Grundbcsitzer uud, wie wir hoffett, felbst die Geistlichkcit, weun sic fich cinmal mit dem neuen Schulgesctzc ansgesohnt habcu wird. Wir wisfen wohl, bah die Anreguug solcher Gedauken nicht ins Gefetz gchort, aber so ganz vergesseu durste der Entwurs atif die mittcltofeu Aelteru auch uicht; auf solche paht der § 25 tiicht; ad impossible nemo tenetur.
§ 51 verpflichtet die Lehrer biszu 30 Unter-richtsstunden wochentlich. Wir hielten anfangs dic
Zahl fur citicn Druckfehler. Nachdem sich aber in fehr gelcfcncn Slattern crnftc Stimmen vernehmcn liehen, die die Folgen solcher exorbitautcu Forderun-geit in den lebhaftcsten Farben schilderten, ohne von kompetenter ©cite eincr Wibcrrebe zu begegnen, muffen wir jene 30 alS fehr ernft gemeint betradjten. Doch and) jetzt sallt es unS sd)wer, elwas weitercS dagegen anzufiihreti. 2)?ogen es fich die Henen Gefetzgeber zweimal iiberlegen, bevor sic bicfe Zahl zum Gefetz erhebeu; miigeu sic bedenken, bah es etwaS andercs ift, zwei Stnnden vom Kalhcdcr hcrab vor heranreifenden Mannern ungestort zu doziren, und zwei Stnnden 6 bis 12jahrige Kinder zu a n te r rich ten. Bleibt die Zahl, dann wird ein Theil der Lehrer, der gewiffcnhafterc, alfo beffcre, friih'zeilig ins Grab steigen; andere werden, dem Selbsterhaltungstriebc folgend, citicn Theil der Stunden auf einc die Gcsuudheit nid)t gefahrdeude Weise tobtzufdjlagcn fuchcii, uud sic werden vor unseren Aitgen gerccbtfertigt seiu. Ob man auf solche Weise das angcftrebtc Ziel errcidjen, weld)en moralifcheu Einfluh ein folches Vcrhalten auf die Gemeinde, welcher der Lehrer auch iin Puukc trcuer Psliditcrfiillung als Muster wird voranleuchtcu sollcu, itben wird, braud)t nicht erst erortert zu werdeu.
§. 53 ift zu streichen. Wir erfcnncit dem Staatc nidjt das Rccht zu, einem Mcnschcn einc Rcihc von Lebensjahrcn zu konftsziren, um ihn batm dem Hungertode oder der Berzweiflung prcis-zugebeu. Judividueu, die fur ben Lehrerberuf kcine Bcfahignng zcigen, mtiffen fdjoit aus ber Lehrer-bildungsaustalt entfernt werden.
§ 35 Punkt 2 uud3 wollen wSrtlich zitirt werden: „2. Die Lehrer haben ihr Diensteinkoiumen uumit-telbar von der ©d)ulbel)ordc zu crhatten . . . .
3.	Ueber die red)tzcitige und bcfricbigcnbc Verab-folgung der Lehrerbezuge wachcn und cntfchcibeu bie ©chulbchorben." Wie ift daS zu vcrstchcn?
1869.
Die Lehrer beziehen ihren Gchalt un mit tel bar Vun der Schulbehorde uud die SchuldehLrden machett und entfchciben uber die rechtzeitige Verabfvlgnng bed Gehaltcs! Also sind die Schnibehorden indices in propria causa? Und wie, wenn sic in einem gegcbcncti Falle cittfcheiben, bag ber Lehrer auf ben Gchalt tioch acht$nge marten miiffc? Dann faun fich biefcr itizwischen ocrmulhtich an ben roijdjenttichcn 30 Stnnben fatt effen ?
Aufwand be« VolkSschnlwesens ittib Scftreitung desselben §§ 62—67. Es ift ftar, bah ber Aufwand fiir die Bolkschule, wie jeglichcr Aufwand iibcrhaupt, in Ictztcr Jnstanz anS brm Scickcl bes VolkcS wird beftritten werben. Es kann sich nur urn bie Form hanbeln, in welcher bie Beitragc zn leiftcn fein werben. Wir erklaren im voranS^ bag wir im nachfolgenbctt nicht bie Errichtnngskosten als cinmaligen Anfwanb, fonbern bie Erhaltungs-kostcn (Lchrcrbefolbung , Behetzung , Reparaturen, Nachschasfimg abgetuitzter Unterrichtsmittel it. f. m.), also ben jahrlich toicberfchrenben Aufwaub im ©inlie haben. Der Entwurf spricht vom ©d)ul= gelbe und von „besondcrcn Steuerzuschlageu," die uaturlich unter dem Namen „Schulstcucr" eingefi'chit werden. Das Schnlgcld an Volksfchnlen ift schon feit langetn cine ©treitfragc; wir erklaren iins ge-gen dasfclbc und zweifeln nicht, bah bie Znknnft in bicfcnt Sinne entfchcifccn werde. ©ttibicn, burch die man fid) cine beoorzugte Lebensstellung erriugt, bctastc man mit Schnlgelbern; auf Priifungcn, burd) welchc man materielle Rechte erwirkt, lege man hohe Taxen: den fiir das alltagliche Leben unentbchrlidjen Elementaruntenicht bicte man dem Volkc uncntge(ttid). Mit Riicksicht auf die Ansor-bcrungen der mobernen Gefellfchaft hat es barauf, wie wir glaubcn, ein cbett so heiliges Rccht, wie auf ben freicn Anblick ber Sonne unb das ubehin-berte Athmen der Lust.
Ieuilleton.
Das Emporbluhen Kalisorniens.
Der in der ©tabt FranziSko erfdjeinenbe beutfdje „Kaliforuia Demokrat" ctitmirft in seiner Neujahrs-nummer folgenbc erfreuliche Schilderuug:
Mit frohcn ^offnungcn begriigeu wir ben Jahreswechsel. Ein Jahr bcS Scgens unb des Ge-dcihens licgt hintcr uus uud ift nur ber Borlciiifer fchoiterer ^offnungen. Wahrcnd itberalt in ber Welt Hadcr und Utifriebc, Nolh unb Elcnb herrfcht, wahrcnb bas altc Eitropa aus feiiien Fugeu zu gehen broht, waljrenb u it fere Schwefterstaateu am Atlantik Krisc auf Krifc buiHkampfcn, bluht hicr auf ber stillen Oasis am sernen Pazifik der Wohl-stand, baut sich ein netteS Eben auf, welches Mil-iionett glitcklicher Mcnfchen cine frohe Heimat zu werben verspricht, in der Hunger unb Noth uube-kantitc Grotzcn sind, in ber fein Mcnsd) fid) hung-rig zu Belt legt, wo man nicht einmal den Durst fen tit, biefe Gcitzel cbler ©celett, bie unter utifern Nebhiigcln feine ©tatte finbet.
Wenn je ein Lanb, wie Minerva aus bem Kopfc bcS Jupiter, urplbtzlid) in ber ganzen Kraft ber Jugcub ius Dafeiu gefprtingen, fo ift es Kali-fornicn. Kaum 20 Jahre sinb cs, unb nacfte Hiigel, wuste ©trccfcn, auf benen kcin Halm wuchs, bczcich-ueteu bie ©fatten, wo jetzt bluhenbe ©aatcu fich wiegen. Der Digger-Jnbianer litt HungerSuoth bei biirftigem Grasfamen unb ben wenigen Eicheln, ba wo jetzt Ernteu reifen, die Millionen zur Ansfuhr iibrig laffctt. Wie das Gold in der Erbe verbor-geti rear, fo eutzog fid) auch bie gruchtbarkeit un-fcrcs iippigen Bodens dem Auge bes Bcobaehters, nicmanb ahntc, dah die von den ©onnenftrahleu eines rcgellofen ©omitiers ausgefaranntett Felder Kraft hatteit, ben beften Weizcn ber Welt zu cr-zeugeu. Die ftruen Sierras waren Gcgcnben bes ©chreckeus, von denen nur znweilen bie Botschaft heilibertontc von ben Leibctt, bie bem Hungertod versallene Einwanderer zu erdulden hattcn. Die Rcise iibcr den Kontinent war einc unuuterbrochcnc, ein Jahr lattg bauernbe LebenSgcsahr. Chile mutzte seiu Mehl fenben, bah wir nicht vcrhuugcrtcn, man hatte ben als einen Narrcn verlad)t, ber nur die Behanptnng aufgestetlt hatte, als waren wir im Standc, auch nur unfeni eigenen Bedarf an Kar-
i toffeln, Gemiife k. zu crzcugcn. Fabriksthatigkeit hielt matt fiir ein Ding der llnmoglichkeit. Sclbst nachdcm bas Gvlb cntbeckt war, hielt man Jahrc-latig unfcr Lanb no* fiir einc nacktt, littprobuk* tive Waste. Alle Bcrkehrsmittcl sehltcn. Das ©nitm-roh suchte miihfam feinen ©eg, um bald im ©umpfe zu versi'ikcn, bald zu vcrfchmachtcn in ber wasfer« leercn Wuste.
Das war vor zwanzig Jahren, ehe ber got« bene Zaubcrstab eincr Fee cs beriihrte, ehe die ©chatze, bie Jahrtauscnbe gefdjlummert in tiefen Hohlen, behiitet vou ben Geistern ber Unterwclt, plotzlich zu Tage traten. Einc golbcne Briicke war cs, dic hiniiberfiihrt aus ber wlisten Einodc zu einem Paradicfc, besscit Existenz auch bie kiihnste Fantaste nid)t hiittc ahtten konnen.
Unb bod) war Golb nur ber geringfte, werth-lofcste Theil ber @chatze, mit benen das Fiillhorn ber giitigen Mutter Natur unfcr Lanb iiberfchiittet. Das Elborabo, wic cs bas Golb in ben erften Jahren schus, war nur ein Truggebilbe, welches feinen baucrnbcn Wohlstanb schus. Die ©tabtc unb Oerter, die ber Golbsanb aufgebaut, waren aitf ©anb gebaut. Wo son ft das wilbc Gelagc ertimte, wo bas, was rasch gewonnen roar, auch rafch wie-
Itnb die „ Schulstcuer?"
Wir pcrhorrcSzircn einc befonberc »Schulstcuer." Man regulire die bestehenben allgemcinen Steueru so, bah eine gcniigcnde Quote fur den Bolksschu-lenaufwand eriibrigt. Gerechte Bertheilnng und DurchsuhruugSmodalitaten find nicht unfcre, sondern Sache der Finanzmanner. Man benenne die Steuern nach den bestcuerteii Objekten wie bisher, also: Grundstcner, Einkoiiimenslcuer n. s. to., und dann kann von einer Schulstener keine Rede sein; oder man benenne sic nach dem Zwecke, dem sic dienen, und dann gibt es neben einer Schulstcuer auch einc Hofsteuer, eine Militarsteuer, eine Bot-schafter-, Kultus- und Verbrechersteuer u. s. to.
u.	s. w. Letztere Nameu durftcn manchem unan-genehm klingen, auch durfte der BestcucruugSmo-dus an sich etwaS komplizirt ausfalleu; allciii das kann uns wcuig ansechtcn, rocnn nur alle Steuer-konsumenten in gleicher Weise behandelt werdeu, und wenn ubelivollenden Lenten die Moglichkeit be-nommcn wird, aus dem Besteucruugsmodus Waf-fen zu schmieden zur Bekampfung einer iiiitzlichen, ja nothwendigen Einrichtung. Man vergessc nicht, das; wir die Schulresorm nnter ungunstigen Ber-haltnisscn durchfiihren mussen. Der bisherige Allein-behcrrscher der Schulen. der KleruS, fteht ihr, toeun auch auherlich reservirt, iimcrlich seindlich cntgegen. Er toird sich der neuen Eesteuerung als de§ wirksamsten Hebels bedienen, um das gauze Werk zu vereiteln. Wir haben alle Ursache, aus der Hut zu sein.
Anders stehen die Berhaltnisse in griihcren Stadten. Hier gelangen die seindlichcn Einftiissc nicht so sehr znr Geltung, hier besteht auch, Dank der tieseren Einsicht der Bevolkernng, gegcn cine besondere Bcistcucr zu Schnlzwcckcn im allgemcinen keine Antipathic. Matiche Stabtc (z. B. Wien) haben schou bisher fiir Hebnng des Bolksschnlwe-sens Diet gethan, und sic wcrdcn es in Znkunst ohne Zwciscl in noch auSgcdchntcrem Mahe thnn. An ihncti sundigt toieber der Entwurs in einer au-dereu Richtnng. Den Lasten und Pflichten, die fich die Kommunen aufcrlegen, mussen aquivalente Rcchtc gcgeniiber stehen. Mit vagen Zusichernngen als: ..Anhornng derjenigcn, welche die Schule er-halten" (§ 6), oder: Mittoiifung bei dcr Anstel-lung der Lehrer" (§ 50), konnen sich bicfclbcn nicht zusriedenstellen. DaS Recht bet Anstellnng unb Beforberung bcr Lehrer an Kommnnalschulen mnh den Kommuneu eingeranmt toerben.
Die provisorischen Bcstimmungcn bes § 77 enblich sinb, wie absichtlich, bazn geschasscn, die Form der Schulen in den Landgemeinden in vor-hinein in Mitzkrcdit zu bringcn. Jhre Durchfiih-rung wird ohne Anwendnng von Gcwaltmahregeln nicht ablausen.
der zerrann, sicht man hente versallene Hutten; der liickische Berggeist hat noch itic dauernden Wohl-staiib gebracht, wo er bas Gold mit vollen Hanben ausgestreut. Unser Golb hat kcinc Stratzen, hat keine Eisenbahnen qebant. Es hat bcr Welt eine anbere Gestalt gegeben, alle alien Werthe vernich-tct, allein hier an seinem Fuubort hat es vcrhalt-nihmahig weniger bauerube Wirknngcn erzengt, als im scrnen Enropa, hat eS nnter bum wandcrudeu Nomadenvolke seiner Verehrer weniger Gesittnng gesordert alS in der iibrigen Welt, die dnrch die Masse des goldenen Verkehrsmittels in vollig neue Bahuen gebracht tourde. Und doch erzengte das wilde, wuste Leben, mitten unter Gesahren, einen Menschenschlag, wie er sich nicht leicht toieber an irgend einem anbern Orte dcr Welt finden durfte, erzeugte er einen Unternehmungsgeist, welcher vor nichts zuriickschrcckt. Die Bewohner dieses Landes hatten eine Mission zu erfullen, wie sie nicht leicht einer Nation der Erde wird, und die ©chute der crsten Jahre befahigt sie zu diesem AkissionSwerke. Das Gold, obgleich der nervus rerum auch in unserm Lande, muhte abcr erst in ben Hinter-grnnb treten vor dem grohen Faktor, der allein dauernden Wohlstand gibt, und dieser Faktor heitzt
Fassen wir den Jnhalt dcr vorstehendcn Artikel kurz zusammen:
Wir akzeplircn mit Freude das Ziel, das der Ent-wurf der neuen Bolksschule steckt, tiinnen nns jedoch mit den Mitteln znr Errcichung desselbcn nicht einver-stauden erklaren. Wir wnnschen lebhast, dah nnsere Parlamentshauser vor der Schnhfassnng sich mit ansgeklarten und ersahrenen BolkSschulmannern in's Einvernehmen setzen, damit sie nicht cin todtes Kind zur Welt besordern. Znr Losung der grohen Aufgabe, die ihrer harret, mogen sic sich tnchtig vorbcrcitcn. DaS Wohl unscrer Kinber unb Kin-beSkinber stcht aus bein Spiele. Miigcn sic bafur Sorgc tragcn, batz bas Werk nicht miOlitigc; bcnn ein nachster Bersnch konnte sick viclleicht alo „zn 'pat" erweisen.
Reichsraths-Berhaudlungen.
Sitzung des Abqcordnetcnhauses vom 8. April.
Die schwach desuchte Sitzung wird erst nach 11 Uhr erossnet.
Bom Finanzminister wird ein Gesetzentwnrs, betressend die Besteuerung des Wein- und Mostver-branches in Vorarlberg, uberreicht.
Die zur ersten Lesung gelangendeu Gesetzent-wUrse, betressend die Kundmachuug von Gesetzen und Verordnungen dnrch das Reichsgesetzblatt, die Auspra-gung never Silbermunze, die Nachtragskreditssordernng fur die Sistemisirung der Landes- und Bezirksschul-rathe, serner der Entwurs in Betress der Zugestand-nisse sur die Unternehmnng der Eiseubahn von Graz nach St. Gotthardt, werden den verschiedenen Ans-schiissen zugewiesen.
Aus der Tagesordnung stehen nur noch Referate des Petitions- und volkswirthschastlichen Ansschusses.
Ein Herr Scharovitz aus Studeutz in Steier-mark petitionirt um Anshebung des Kirchenpatro-nates. Der Berichterstatter des Petitions-Ausschnsses Dr. V. Figuli beantragt Uebergang zur Tagesordnung.
Dr. Rechbaner stellt den Antrag:	Es sei
die Regierung zur Einbringung eines Gesetzentwnrses betressend die Anshebung bed Kirchenpatrvnates im versassungsmatzigen Wege ausznfordern.
Abg. v. Gro cho l s ki halt dies fiir einen Ein-griss in die giechte der Landesgesetzgebnng, welcher die Regelung bed Kirchenpatrvnates znkomme.
Dr. Re ch baucr ermidert, dah sein Antrag die Aushebnug des Kirchenpatronvtes nur aus versassuugs-matzigem Wege beabsichtigte.
Bei der Abslinunung wird der Antrag Rech-bauers angenonimen.
Die noch solgenden Petitionen sind von keinem allgemeinen Jnteresse.
Znrn Schlusse der Sitzung interpellirt Abgeord-
Arbeit. Gold ist nur ein zusalligeS Produkt blinden GliickeS, wahrend Arbeit ans Steinen Gold schafft. Es ging uns wie den Erben in dem Weinberge, die aitct) nach Schatzcn in dem vom Vater crcrbtm Weinberge grubcn und die Erde dnrch daS Sieb warfen bis sic znletzt aussanden: „datz jeder Wein-stock dreifach trug."
Wie mit einem Zauberschlag verwaudcltcu sich nun plotzlich Wnstcn in bliihcnde Felder, kahle Hiigel in bluheude Rcbengelcinde, Fabrik aus Fabrik erhob sich. In wenig Iahren hatten wir cinc Jah-rcsaussuhr von 6 Millionen fiir Getrcibe allein, brach sich dcr goldcnc Traubensaft unferer Berge Bahn an alien Markten, belohnte die Pariser AnS-ftellnng unsere Seideukokons mit den crsten Medail-len, tiersorgten wir die iistlichcn Marktc mit uuse-rer Wollc, wahrcnd wir unscrc cigcncn Wollcnzeuge sabriziren.
San Franzisko, kanm erst der Sarnrnclplatz fiir hcrnmziehende Mincurs, tourbc plotzlich bcr Mit* tclpunkt eines riefigeu Agrikulturqebiiubes, seine Eisenhammer unb Maschiucnivcrkstatten bitben ganzc Stabttheile. Unb nun erst, als bas Lanb selbst zu bliihen begann, ettvachte bas Bebiirsuih fiir Verkehrs-wege, unb nun bcuiten sich Plotzlich Eisenbahnen,
iietcr Dr. Sturm den Handelsrninister, ob es dem-selben bekannt sei, dah die osterreichische Nordwestbahn dm Bahnhos fiir die Sladt Jglan nicht in Jglau selbst, sondern cine Halbe Meile davon entfernt errich-teit wollc, und was er gegen diese KonzessionSverletznng zu thun gedenke?
Nachste Sitzung Dienstag.
Zur galizischen Frage
wird dcr „Tr. Ztg." gcschricben: Jch Habe schon inehrsach Bcranlassung gchabt, dcn Mittheilungcn entgegenzutreten, toclche ticsgreifendc Spaltnngen zwischen dem Neichskanzler und dem dieSscitigen Ministerium in Bezng anf die Losung bcr polnischen Frage signalisirten unb namentlich ben Reichskanzler anf bic weitgehenbsten antonomen Zugestanbnisje an Galizien bringen lietzcn. Jch glanbe hente anf bas bestimmteste behanptcn zu biirfen, baj) bie Reichs-rcgierung wo moglich noch cntschicbener als bic bieS-icitigc Regierung alle Konzessionen ablehnt, welche burch bic Sanktionirnng einer ganz nationatcn Se-zession — national in ihrcn Beweggriinben unb in ihren Zielen — zugleich cinc Schwachung nach Jnncn unb eine Bebrohnng nach Auhen barstellen wiirben, dah abcr die ReichSrcgiernng im ubrigen anSschlieh-lich ben zuftanbigcn biesseitigen Gewalten iiber-laht, das Mah der Selbstaudigkeit zu bestimmeu, welches diesclbcn dem galizischen oder irgend einem andercn Thcile des Reiches einzuranmcn fiir rathlich ober fiir moglich erachten mochtcn.
Politische Nundschau.
Laibach, 12. April.
Ein Erlatz bes Mini stcriums be 8 Jnnern erossnet in Folge einer 'Jtnfrage der k. I. Landesregiernng in Salzburg iiber das Erforderuih des pot itischeu Ehekon senses fiir die oster-reichischen Staatsbiirger, dah der politische Ehe-konsenS (Ehemetdzctlel) unb die barauf beziiglichen Gcfetze unb Berorbnnngen bcrmalen nur noch fiir bicjenigen osterreichischen Staatsbiirger bcstchcn, wclchc in einem bcr Lanber Salzburg, Tirol, und Lorarlberg heimatberechtigt sind. In Niederoster-reich, Steiermark, Mahren, Schlesien, Oberosterreich und Biihmen wurde dcr politische Ehekouseus burch bie ncuesten Laiibesgesetze, im Kiistenlanb unb in Kartiten abcr, als nicht aus einem Gesetze, sonbern nur auf einem fattifchcn Gebranche bernhenb, im abministrativen Wege ausgehoben. In Gatizien unb in bcr Enkowina bcstcht bcr politische Ehe-konsenS weber gcsctzlich noch faftifch mchr zu Rccht, unb in Dalmaticn hat einc bic Freiheit bcr Ehe-schtiehung ans politischcn Griinbcn beschrankende Einrichtung nie beslanden.
nach a licit Richtungen, um dem Ackcrbau intrncr neue Gcbictc zuzufiihren, und noch immer ist kein Ende mit bcu Gcbictcn, welche bic Millionen noch erwartcii, bie ait nnferen Gcftaben ciit frohcS, for-gcitsreics Leben finbcit konnen. 9ioch haben wir kauin eine Slhiinug von bcu Schatzen, bic noch bes HcbcnS toarten, noch stchen wir erst am ersten An-fang einer Zuknuft, bic sich bie kiihnste Fantaste kaum in ihrer vollen Wirklichkett auszumalcn ver-mag. So ricfenmahig auch die Fortfchritte friihcrer Jahre warcu, das lctzte Jahr hat sie doch alle iiberfliigelt, cs war daS grohc Jahr Kalifornicns, und doch erst der Vorlanser einer Reihe noch gro-herer Jahre. Mogen nnsere Lcscr aus dcr Karte die Liniett dcr Dutzcudc von klcincrcn Eisenbahnen ver--folgen, die ihrer Bollendung cntgcgcngeheii, mogen fie abcr vor allcm die brei Ricscnarme von Eiscn betrachten, bic wir nach brci Wcltgcgcnbcn auszu-strecfcn begiitncn, nach bent Often, nach bent Siiben unb nbrbtich nach bent Oregon. Das oergangenc Jahr roar Zcngc bes schnellstcn Eisciibahubaucs, bctt bie Welt jc gesehcn; bas neue Jahr toirb uns bie Vollenbung bicscs Riesenbaues bringen unb mit ihtn bie wichtigste Hanbelsstrahe bcr Erbe, auf welcher balb bie Tauscnbe, bie im semen Often
Die „Wiencr Zeitung" veroffentlichte cine Reihe von Gesetzen, und zwar: Die Gcsetze betref-fend die Bewilliguug um Aufnahme cines Lotto-anlchenS fiir die Stadt Stanislav; iiber die Sistemi-sirung dec aus Staatskosten zu besetzendenDienstplatze beiVandc6= und Bezirksschulrathen; uber die Gruudsatzc bei Anmeldung undUingestaltnng vonHipothekarrech-ten in Tirol, und schlietzlich iiber die Modalitaten der Rnckerstattung des am 21. Marz 1868 beschlossenen galizischcn Nothstandanlehens von 350.000 fl.
Es verlautet, die Delegati onen werden im J"»i zusammcntreten und der Schlutz des Reichs-rathes erfolge in dcr ersten Woche des Mai. Die von verschicdcnen Slattern gebrachten Angabcn iiber den Jnhalt der Thronrede find crfundcn.
Die Jnrisdiktion der geistlichen Ehc-gerichte in Ungarn ist auch in dem (Sntrourf tinev neuen Zivilprozchordnuug in Bezug auf die vorlliufigc Scheidung und die cndgiltige Trennnng beibchalten warden, dagegen werdcn die aus der Scheidung cntstehcndea vermogensrechtlichen Streit-falle, ebcnso die Frage beziiglich des UnterhalteS der Kinder, die Beurthcilung dcr autzcrn Form-lichkeiten cines Testamciites und die Frage iiber den Thatbestand dcs BerbrcchenS der falschen Eidcslei-stung, die sammtlich bisher vor das Forum dcr geistlichen Gerichte gehorten, diesem Forum vom ersten Juui ab eiitzogen und der betreffenden Zivil-behorde iibcrwicscn.
Dcr A g r a m e r Landtag beschlotz, an Se. Majestat wegen Befreiung der im Jahre 1866 assentirten Lehrer und Doktorcn cine Petition zu rich-ten. Bci Verlesung dcr allcrhochsten Sanklion der Errichtuug ciucr Univcrsitat crhob sich eiu sturmischer Jubel. Der Landtag wahltc sodann 31 Abgeord-nete in den ungarischen Reichstag.
Dcr Korrespondent der „Morning Post" in Flo r e n z hort von „scltsanien Gcriichten, die im Lanfe dcr nachstcn Tage eincn cntschiedenen halb-offizicllen Ansdruck findcn werden." Es handelt sich nach scincn Angabcn um nichts gcringercs >■ als um wcitcre F o r d e r u n g e n F r a n k r e i ch S beziiglich einer Gebiclserweiterung in der Richtung von Savoycn und Nizza.
Die „Sachsische Zeitung," eiu konservatives Blatt, versichert, Konig Wilhelm bemiihe sich neucrcr Zcit stark, scinen Premier znr osterreichischcn Allianz zu bckehrcn. Dcr Konig von Prcutzen will nach diescm Blatte cine vollstandige A u S-s o h n u n g m i t O e st e r r e i ch auf G r u n d der Mainlinie. Bis jetzt hat ubrigens in Sachcn der grotzen Politik in der Regcl Graf Bismarck den Konig geleitet und nicht der Konig den Grafcn.
Dcr „N. Fr. Pr." wird unterm 9. d. aus Rom berichtet: Anlatzlich dcr Sekundizfeicr findet eiu masscnhaftes Znstromen von Geistlichen und Fremden statt. An hnndert osterreichische Gdst*
cine sichere Hcimat suchcn, zu nns heriiberstro-Men werden. Das vergangcne Jahr war das zwcitc Geburtsjahr Kaliforniens, indem das goldene Zeit-allcr in das eiscrne, d. h. das wahrhast goldene, iiberging und mil Eiseubahngeschwindigkeit wird es don nun an vorwarts gehen, bis das „Ncw-Aork am Pazifik" die Grotze crreicht hat, die der zweit->vichtigsteu Handelsstadt der Union gebiihrt. Schon teiht sich Staat an Staat, Tcrritorinm an Tcrri-totium in dcr zukuuftigcn Pazifik-Staaten-Grnppe, gegcn dcrcn natiirlichc Schatze die altcn Staaten in nichts versinken. Schon fangen an die fcrnen Ge-birge an den Grenzen unseres Landes die Schatze zu erschlichen, von dcnen wir bis jetzt nur das schwache crstc Glimmcn gcschcn. Zcigt uns cin Land der Erde, luctchcs mit solchen stolzcn Hossnnn-gcn in das nene Jahr hiuubergehcn kann, und mit frohcr Zuvcrsicht bcgruhen wir cine Zukunft des Scgcns und GcdeihenS in dem Lande, wo Milch und Honig flieht, dem zweitcn Kanaan, dem Lande der Derheihnng, iiber welches die Natur ihre rcich-sten Schatze ausgegossen.
tichc find bereils hier anwesend. In allen Strahen herrscht ein lebhaftes Gewoge gegen den Batikan zu. Gcsteru war der Empfang der Deputations und der riimischen Nobili, hentc wcrdcn die Frauen empfangen. Im Vatikan find die dem Papste dar-gebrachten Geschenke ausgestellt. Laut dem Fest. programme findet Samstag Belenchtnng der Pe-tcrskuppel statt. Sonntag Friih licst der Papsl die Messe in der PeterSkirche; Abends Feuerwerk auf dem Pietro Montorio. Montag liest dcr Papst Messc in Tala Giovanni, wo cr vor 50 Jahren die erste Mcsse gclcsen. Abends allgemeine Stadt-belenchtnng. Hentc glanzcndc Anffahrt dcr Lsterrei-chischen Gcfandtfchaft, gcstcrn die dcr franzosischen, behufs der Ueberbringung der Gluckwunsche ihrer Sonverane.
Der Herzog von Grammont spricht sich seit seiner Riickkunft von Paris, anhcrordcntlich sriedlich aus. Bor kurzcm foll cr, wic ein in hochdiplo-niatischen Angelegenheiten in dcr Regel nicht schlecht unterrichtetes Pariscr Blatt, der „Ganlois," mel-det, im Auftragc Napoleons die osterrcichische Regierung wegen ihrer Fortschritte in der Militar-organisalion begluckwunfcht, zugleich aber ebenfalls im Auftragc des KaiferS hiuzugefiigt haben, bah in diefein Jahre kein Krieg zu befiirchten fei.
Nach den vorlicgenden Anzeichen diirfte die belgifche Eifenbahnfrage einer folchen Lo-fnng entgegengefuhrt werden, datz die Einberufung einer gemifchten Commission entfallen diirfte, vor-ausgefetzt, datz die Berhaudlungcn zwifchcn Frank-reich nnd Belgien sich nur auf die Tariffrage er-strecken. In Berlin scheint man an einc sriedliche LLsung der schwcbenden Frage nicht recht glanben zu wollen. Die „Mgd. Ztg." kuiipft an die belgifche Eifenbahnfrage die Betrachtuug: Der Besitz Bel-giens hat bisher fast immer zugleich auch iiber die Behauptung dcs linkeu Rheinufers entschieden und aus dieser Thatsache erhellt, wie ganz unmSglich Norddentschland einen naheren politischen Anschlnh Belgiens an Frankreich gcstatten darf. Auch England scheint sich daraus einzurichten, bci einer der-artigen Wendung der gegenwcirtig zwischen Frankreich uud Belgien eiiigclciteteii Lerhandlungen nicht uuvorbereitet von den Ereignissen iiberrascht zu werdcn. Die aus Sparsamkeitsrlicksichten von dem englischen Kolonial-Ministeriumangcordnete Zuriick-berusung von 20.000 Mann aus den Kolonien wird von dcr „M. Z." mit dcr obcn angedeuteten Absicht in Berbindung gebracht.
Dcr B uk are st er G e me i n d era th wurde in Folgc seiner revolutionaren Haltuug wahrend der Wahlen, namentlich aber wegen cines veran-stalteten Auflauscs, durch cin siirstliches Dekret anf-gelLst. Bci den Wahlen erlangte die Regierung bisher einc bcdcutcnde Majoritat. Brationo wurde bis jetzt noch nicht gcwahlt.
Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten.
Lokal -Chronik.
—	(Durchfirhrung der proviforifchen S ch n l a u f f i ch t i n K r a i n.) Borgestern Bormittag sand beim Landesprcisidium in Folge der Ministerial« verfllgung vom 10. Februar l. I. cine Berathung iiber die Art und Weise der Durchsiihrung der Schnl-aufficht in Strain bis zum Zustandekommen eiites Lan-dcsgesetzes statt. An Verselben nahttten iiber spcziclle Eiiiladung dcs Landesprasidenten Thcil: Schulrath Dr. J a r z, Domdechant Dr. Pogačar, Doinherr S a -v a s ch n i g g, Normalschuldirektor Legat, Gimnasial-direktor Smolej, Nizeburgcriueistcr D e s ch m a n n und die Lchrer Eppich und Andreas Praprotnik. Als journalistifcher Berichterstatter war vom Herrn Landesprasidenten der Redakteur der „Laibacher Ztg.," August D i mitz, beigezogen worden. Die Verhand-lung bezog sich zunachst auf die Einfetzuug des Orts-schulrathes. 9iach eingehender Debatte einigtcn sich die Anwesenden darin, dah diefelbe nach den Prinzipien
der im letzten Landtage eingebrachteit Rezienmgsvorlage proviforifch durchzufiihren sei, mit Beniitzung der den Landesverhaltnisfen entfprechenden Modifitatiorten, roelche vom frainifcheit Landtage vorgcschlageu warden, auS-fchlietzlich jener, durch welche dem Klerus cin Ueber-gewicht im OrtSfchulrathe eingeranmt werdcn folltc, bci bcneit nach den Bestimmungen dcr 9tcgienmg§= vorlage vorzugehen ware. Die Erncnnungen dcr Gc-mcindemitgliedcr dcs Ortsschulrathcs durch die BczirkS-hauptmannschasten hatteit nur in dem Fallc zu ge-schchen, roenn von ben ©emeinben die Theilnahme hiczu vcrfagt wiirdc. Ucbcrhanpt fei von den Gcmein-dcn dcr Stcidtc und Markte einc cntfprcchcnbc Einfluh-nahme im ©imte dcs neuen Schulgcsctzcs zu gewcir-tigcn, dahcr die Initiative dcr avtonomen Korper-schasten zu wahrcn fei. Die Regclung dcr Ortsschnl-aufsicht in Laibach ware dcr Bcfchlutzfassuug dcr Stadt-vcrtrctung auhcimzugcbcn.
— (Offiziclles Dement i.) Die hcutigc „Laibacher Zeitung" bringt solgende Berichtiguug der von unS gebrachten 9iachricht iiber die erfvlgt feiit follende Ernennuug von 4 geistlichen und eincm welt-lichen Laudcsschulrathc: „Dic Notiz, welche das hie-sige „Tagblatt" Nr. 7:i iiber die Bildung des Lan-desfchulrathes fiir Krain gebracht hat und seiidem in ansfiihrlicher Weise auch in Wiener Slattern befprochen wurde, haben wir bisher mit Still-schweigen iibergangcn, wcil wir dcr Aiificht warcn, datz sich ihte Berichtigung fiir jebermaim theils durch die Einsicht der atlgemciu kundgemachten Gesetze, theils durch unmittelbar folgeude Thatfachen von felbst er-gebe. Nachdcm aber deunoch der Wuusch uach Auf-klaruug dcr ©ache laut gcwordcn ist, so find wir genie bcreit, dicse aus vcrlcitzlichcr Quelle zu lieferu. Die Zusammensetzuug uud Einrichtung des LandeSschnlrathes ist nach dem Gesetze vom 25. Mai v. I. dcr Landes-gesetzgebung vorbehalten. Nachdem fiir Krain eiu Lan-deSgcsctz iiber die Schulanssicht noch nicht zu Stande gekommeu ist uud der Gefetzentwurf dcs letzten Land-tages die allerhiichste Sanktion crlangt hat, wurde vom Herrn Minister fiir Kultns nnd llitterricht, um die dem ©taatc gefetztich znstehende oberste Settling uud Aufsicht iiber die Lolksfchulen im Lande zur praktischcu Gel-tung zu briitgeit, dcr Landcschcf ermachtigct zur be-rathenden Theilnahme an den wichtigen Augctegcuhei-ten dcr Bolksfchulc Mitglicdcr dcs Laudesausschufses, Geistlichc aus dcu im Lande bestchcndcn Konsessioneu und Fachntauncr im Lehrwescu zu bentsen. Dcr Herr Landesprasideut hat zufolge dieser (Srmachtigmtg die cntsprcchendcn Einladnngen an das fitrstbifchofliche Kousistorium nnd an dcu Landcsausschutz gerichtet uud sich von erprobten Fachmcinuern nnd andcren im Schulwesen erfahrcncn Mdiutern, so wie auch von ban Psarrer der cvangclischcn Gcmcindc dcs Bci-rathcs versichert. Das fiirstbischofliche Kousistorium ist der Ciuladuug burch Abordnnng zweier Bcrtrctcr aus seiner Mitte bereitwillig eutgegeitgefomtnen, der San-desauSschtch hat diefelbe mit Beziehuug auf die letzten Landtagsabschliisse ablehnen zu follcn crachtet. Es hat auch ciite Berathung der bazu Berufenen iiber die kiinftige Ortsschulaufsicht bcreits stattgefunbcit, wo-bei 9 2)Jitgtieber amvcfcud waren. Die Ernemtungen fiir ben Laudesschulraih, mit Ausnahmc dcr Mitglie-dcr des Laudesaiisschusses, siud iibrigens nach der Re-gierungsvorlage Uber ©chulaufficht ©r. Majcftiit bent Kaiser vorbehalten. Dagegen wird, wie wir Horen, bemnachft die Ernennuug provisorischcr Bczirksschul-iufpeltoren, zur Uutersti'ttzung dcr Bezirksbehorden in den didaktisch-piidagogischen ©chulfachcn, vor sich gehen. “
— (Raubanfall?) ©amStag Abends gegen 8 Uhr Horten ©pazierganger auf dcr Tricstcr-Strahc Hilferufe von den Wiefeu her, die zwischen dieser ©tratze uud der Kolesiemiihle sich auSbchnen. Hiuzu-cilcnb, sand man ciitett Zivilistcu von drci ©olbatcn dcs hier garnifonireiibeit Jnfantcric-Rcgimcnts ange-fallen. Im Vcrcine mit von ben beiiachbarten Gehoften hinzukonimenden Banerubnrscheu gelang es, den Sol-baten ihre Wasfen zu cutwiudcn uud sic zur Gcnbar-uierickascruc zu fUhmt, wo fie mtb der Angefallene libergebeu wnrden. Die abgelegcue Gegcnd und die spate ©tunbe taffen wohl mit ©icherheit auf einen Raubanfall fchlictzcv.
— (Der 1. April cin bvses Omcn.) tSin hicsigcs nationales Blatt rcproduzirt cs als einen guten Witz, mcmt die „Znkunft" an die Gcmcindc-rathe in Laibach, bcrcn Wahlcn iit bet Sitzung uom 30. Mcirz 1869 rektifizirt murbcit, bie Fragc stellt: „Warum uicht am 1. April?" Dersckbcn Rummer dieses Blattes liegt bcr Worllant ber Adresse an den Papst bci, die nun gerabe Vo in 1. April datirt i ft. Soll dies ciit Hinweis fur die Aufrichtigkeit fciii, mit welcher die Gesinnungsgenvssen deS Blattes dem Papste gratnliren?
— (Die Begleitnng der Leichen bnrch e i n e M u s i k k a p e l l e) ist ein an Dieten anbern Ortcn allgemein angenvinniener schoner Gebrauch, ber fid) bei nns wohl nnr beshalb noch nicht eingebiirgert hat, roeil eben in gewohnlichen Fallen cine avtfpi'C'-chenbe Aknsik nicht zu haben war. Diesem Mangel ist gegenwartig bnrch bie stabtische Kapelle abgeholfen, imb gerabe gestern sahen wir ben Leichenzug cities schlichten hiesigen BiirgerS, dem cine Abtheilnug der ftdbtifchen Musikkapellc vvrauschritt, unb sv bie Trauer-feier iit wiirdiger Weise erhvhte. Wir wunschen, batz das Beispiel Nachahmnng faiibe; bamit ware ein Anfang gentacht, uni bie Leichenbestattnngen, bie bei uns in ber That sehr viel zn wunschen ubrig lassen, eiiblich auch einmal int Siuue bes guten Geschinacks unb iit eiuer bem ernsten Gegenstanbe entsprechenben Weisc zn reformiren.
— (Sarigerfahrte it.) Die am verflossenen Samstage versammelten Mitglieber bes Mcinnerchors ber silh. Gesellschaft haben fo'tgenbe Sangerfahrten fiir bic kouimcndc Sommersaison beschlossen: Am 2. Mai MorgeS G Uhr Ausflng nnch bent Dberrofenbacher [ Kirchlein, Absingung eiuer Messe baselbst nub hierauf gemeinschctslliches Friihstiick. Ferners im Monat Juni Eangerfahrt nach Lack, in ' Folge eiuer srcuud-schaftlicheu Einlabimg der dortigen Stabtvertretnng an beit Bcrein. Aitfjerbetit ist noch eitte Sangerfahrt nach Cilli int Herbste iit Aussicht genommen. Die Proben werben deshalb auch den gcmzeu Sommer fortgesetzt und an jedem Mitt wo ch urn 8 Uhr Abends abgehalten.
— (Die biesjahrige Berlo sung bes st e i e r i sch e n K u n st v e r e i n e s) finbet am 18. April statt. Die Prarnienblatter stub sehr hiibsch, eines ist ein Stahlstich enter Murillo'scheu Mabomta, bag atibcre ein Farbenbriick nach bem Oelgemaldc „Hirteu-mabchett aus bem Sabiuergebirge," welches auch hier ausgestellt war unb so viel Beisall fanb. Uebrigcns ist gerabe bieses Oelgcmalbe selbst nebst einev Reihe auberer wcrthvvllcr Bilber Gegenstanb ber Berlosung. Antheilsscheinc * 3 sl. sitib bei I. Kariuger zu habeu.
Laibach - Tarvis - Cise»liah».
Das am 8. April ausgegebene »Reichsgesetzblatt fur bas Kaiserthnm Oesterreich" pnblizirt bic Konzes-stonsurfnnbe, mittelst welcher der Kronprinz-Rubolfs-Vahu-Gcsellschast bas Rccht zum Ban unb Bctrieb einev Lokomotiveisenbahu vou Laibach nach Tarvis verliehen mirb. Die Uitternehtnung hat bei Erossnuug bes Be-triebcs biefer Strecke aus bent garantirten Baukapital eiiien eigens siir bicfeit Zweck bestimniten ReservesonbS zu bitbeit, besseu Ho he von bcr Staatsverwaltung int Verhaltuisse zu ben gesammten projektirten Stations-bautcn unb praliininirten Fahrbetriebsmitteln zu bc-stimmcn scin wird, welcher fruchtbriitgettb zn macheit ist unb bessen Zinsen in bic Bctriebsrechuung als Ein-kommcu einzustcllcn stub. Der Uittevbau dcs Gcsammt-bahuuctzcs kann anf bie Anlagc cincs GeleiseS be-fchraukt werben. Die Staatsverwaltung ist bercchtigt, aus bie Herstellung bes Untcrbaucs fur bas zweite Geleisc, sowie aits' bessen Leguttg in jcuctt Strcckcn, wo sic cs stir uothtvcitbig finbet, in bem Fallc zu bmtgeit, menu bcr jahrliche Rohcrtrag wahrenb zweier anf eittanber svlgenber Jahre 140.000 si. in Silbcr pr. Mcile iiberfchreitet. Die Konzessionare verpflichten fich, beit Ban inncrhalb brci Mcnotcn vom Tagc der Kon-zessiouS-Verleihnng ait gerechnet, zn bcginucu, binncn roeiteter brei Jahre zu vollenden unb bie fcrtige Bat)it
bem offcntlichcn Berkchr zu ubergebcu. Die Hiihe ber Fahr- und Frachtprcife bctragt per bsterreichifche Meile, und zwar bei Rciscndcn die Person: stir die 1. Klasse 30 ft., siir die 2. Klasse 25 ft., fitr die 3. Klasse 15 fr., fiir die 4. Klasse (int Stehwagen) 9 kr. Bei Schitcllziigcn bitrfen bicsc Tarise urn 20 Pcrzent er-hoht werben; bei Waarett per Zollzcntncr unb Meile: 1. Klasse 2 kr., 2. Klasse 21/* kr., 3. Klasse 3 kr. o. W. AuSnahmsweise haben fitr folgenbe Gcgcnstattbe bei vollcn SBagettlabmtgcit nachstehenbe Frachtsatze zu gelten, unb zwar fiir Gctrcibc unb Salz fitr bic erfteit 10 Mcileit 1.0, iibcr 10 Meilcit 1.4 fr., fur Brenn-uttb Schnittholz 1.2 bczichitngSwcisc 1 kr., fitr Mine-ralkohle, Koaks, geprehten Tors, Erzc, Eiscnslosscn, Kalk- unb Baustcinc 1 bczichungsweisc 0.8 kr. Den Konzcsfionaren wirb daS Rccht eiitgeraumt, znr Aus-bringttng ber erforberlichcn Gclbniittel aus Ncbcrbriu-ger obcr Ratttcit lautenbe Aftieit ititb Prioritats-Obligationen auszugcbcu; vou lctztcrcu dars uur ein solchcr Bctrag emittirt wcrdcu, datz bcrcn Vcrzinsnng hochstens S/4 bes garantirten jahrlichen Rcincrtrags in Ansprnch nehmeit barf. Fitr die fonzeffionirte Eisen-bahn wirb vom Otaaic die Garantic cincs jahrlicheit 5perzcntigen Rcincrtraguiffes in Silbcr von bent An« lagc-Kapital int Romiitalbctrage von 1,195.000 si. o. W. per Meile nebst bcr erforberlichcn Tilgungs-quotc zugefichert. Dieses Aulagcfapital wirb bent ga-rantirtcn Anlagckapital ber priiulcgirten Kronprinz-Rudolssbahu zngcrcchnet, unb hat die Garantic mit dem Tagc ber Erosfnung anf ber ganzcn Linic in Wirksamkcit zu treten. Der Bctrag, wclchcn bie StaatS-vcrwaltnng iit Folgc bcr Uberiiontmeiteit Garantic zahlt, ist lcdiglich als ein mit 4 Pcrzent jahrtich vcrzinSlicher Vorfchtch zn behandeln.
Wcitu bcr Rcinertrag bes BahnnctzcS bic garan-tirte Jahrcsfnmme iiberfchreitet, ist bie Halstc bes dicssalligcn Ucbcrschusses fogteich zur Znriickzahlung deS gcleiftcten Vorschnfscs fantiut Zinsen an die Staals-vcrwaltung bis zur ganjUchen Tiigung abzusUhrcn. Bon der eriibrigcitben andcrn Halstc ist ein von der Staatsverwaltung statutenmahig zu beftimmenber Theil in ben ReservesonbS zu hinterlegen. Die Berichtigung ber salligcn Zinsen hat bcr Refmtbirmtg bcr Vor-fchiiffc voranzugchen. Die Dancr bcr Kouzcssiou wirb aus 90 Jahre, vom Tagc der Erosfitnng beS Bctricbcs anf bcr gaitzeit kvnzefsionirtcn Bahtt ait gerechnet, fcst-gefctzt, unb fie crlifcht nach Ahlauf biefer Frist. Die foustigctt Mobalitaten find die fonst in Konzessions-Urkuudeu iiblichen.
Marktbericht.
Laiback/ 10. April. Aus bem fieuticjen Markte stud erfebienen: 5 Wagen mit (Setreibe, 4 SBagen mit Hen nud Stroh (Hen 35 Ztr. 30 Psd., Stroh 40 Ztr. <52 Pfd.), 20 Sffiagcit it ltd 3 Schiffe (18 Klaster) mit Holz.
DurchschnUts-Prcisc.
	Mlt.-	Mgz.-			'1)1».=		'Mgz.-	
	fl. I ^	fl. | kr.			fi.	fr.	fi.	fr.
Weizcn pr. Mh.	4 45	5	—	Butter, Psund			50	—>	—
Korn „	2 90	3	20	Eicr pr. Stlick			14			—
Gerste „	2 50	2	80	Milch pr. Biatz Riudsleisch, Psd.	_	10	—	—
Hafer	1 90	2	—		—	21	—	—
Halbsrncht „	— —	3	40	Kalbfleisch „			22	—	—
Heiden „	2,45	3	10	Schwciuefleisch „			20	—	
Hirse	2'50	2	70	Schbpseuflcisch „	—	15	—	—
Kukurntz „	—!—	2	90	Hahudel pr. St.			30	—	—
Erdfipfcl „	1 50	—	—	Taubeu „			lf»	—	—
Liuscn „	3 —	—	—	Hen pr. Zentner		80	—	—
Erbseit „	3,20	—	—	totroh „			70	—	—
Fisolcu Rindschmalz,Pfd. Schwcincschm. „	4 20	—	—	Hvlz, har., Klstr.			—	7	50
	— 52 -|44		—	— rocich „ Weiu, rother, pr.			—	5	50
Speck, frisch „	— ‘28	—	—	Eiincr			—	9	—
— gcrattch. „	—142			— wcitzcr, „			—	10	
Witteruilg.
Laibach, 12. April.
Nachts halbhcitcr. Vormittag foitnig, obere Lust. Tchwa-cher jiorDroefi. $6 fir m e : Morgens (> Uhr 7.8", Nachnt 2 Uhr + 17.7° (1868 + 6.8", 1867 + 10.4° Barometer: 329.68.'" Das vorqestrige Tagesmittel der Wfinue + 11.7", itnt 4.5", daS gestrige + 10.5°, mu 3.3" iibcr bent Normale.
Angekommenc Fremdc.
Am 11. April.
§tai!t Wien. Maichin, Landelsiu., Wien. — Ninni, Lcnedig. — Bianchi, SBeuebig. — Foljer, Kleiderinacher, Marburg. — Pirchau, Jitattfm., SOfarbttrg. — Seiftner, Kausm., Laibzig. — Chienpart, Udenardc. — Baronin Grimjcliitz, Beldes.
Elel'aiil. Plevnig, Plauia. -- Wessel, Priester, Pel-schana. — Lvughino, Reisender, Cilli. — Neumann, Kausm., Kauischa. — Graf Coronini, Graz. — Loller, Handelsm., Wieu. — Wolf, Privat, Oberkrain. — Stecher, Obervorsteher, Lonegg. — Pogaier, Holzhfindl., Oberkrain. Reininger, Forstbeamtcr, Subar.
Gcdenktafcl
iibcr die am 13. April 1869 stattfindeuden Lizitatioueu.
1. Feilb., Grasic'sche Real., Sebenc, 2734 fl., BG. Dlcitiitoiltl. — 2. Feilb., Glavar'sche Real., Rapclaesckietz, yieftf -Nr. 38 ad Gut Neubegg, BG. Treffeu. — 1.' Fcilb., Lubik'sche Real., Stnrja 9ir. 10, BG. Wippach. — 3. Feilb., Real. llrb. Nr. 459'/, «ul Veldes, BG. Radniannsborf. — 1. Feilb. ber anf ber Real. La nesi, Iiekt. Nr. */2, 4,25/3 ad Loitsch intabitlirteit Forberung pr. 2305 fl., BG. Planina.
(Šdc&ifliutflcii: Provis. Jugenieurs-Assistcnteitstellen fiir deu Dienst der Generalinspcktioii der Lsterr. Eiseubahuen, 700 und 800 fl. und 600 fl. Bauzulage. Bis 24. April beint Generaliuspektor bcr osterr. Eiseubahuen.
Lottoziehuug vom 10. April.
Wien: G r ar:
10, 77, 78, 79, 86, 26,
64,
89.
35.
13.
Korrespon-eiy.
„(Etngcsenbet" Cilli: Manuskriptc merbett uicht zuriick-gescudet, gleichviel ob der Artikel abgedruckt wurdc oder nicht. Uebrigcns bezieheit wir tins anf unsern Brief und fteheu in ber augebeuteteu Weise zn Diensteu.
Herru (£.... in A .... g: Jhr Juserat wiirde bci 30 Zeilen Umfaug siir 1 mat fl. 1.20, fitr 10 mal fl. 9.30 kosten.
Wiener Borse vom 10. April.
Berstorbene.
Deu 9. April. Diaria Prosek, Magd, alt 27 Jahre, im Zivilspital am Tifns. — Herr Gregor Sanet, Haus-besitzor nud ji'leidermacher, all 59 Jahre, in der Stadt Nr. 165 an bcr Lahiuung dcr Unterleibseingeweide. — Dem Herru Andreas Sump, k. t'. GerichtSdicuer, scin Kind Maria, alt 16 Mimatc, iit bcr Stadt Nr. Ill am Lnngenbdcnt. ■ Den 10. April. Dem hochwohlgebornen Herrn Klau-dius Conte Marchette, k. k. Steucraintsbcamten, fcitt crst-gcborucs Zwillingskiitd Fattiii, alt 6 Moitcite, in dcr Stadt Nr. 184, an schwerem Zahncn
Den 11. April. Dem wohlgebvrnen Herrn Karl Ritter v. Finetti, k. k. Oberlientenant int 79. Jnfanterie-Reginiente, scin itiiib mannlichen Geschlechtes, uothgetaust, in dcr Ka-puziuervorstadt Nr. 23, todt geborett in Folge schwerer Gelmrt.
Staatsfonds.	Geld	Ware
5perc. osterr. Mahr. .	59.30	59.50
dto. v. I. 1800 . .j	04 —	04.20
bto. Rente, ost. Pap.^	02.50	02.00
dto. dto. ost.in Silb.	70.55	70.05
^oie von 1854 . . .	94.50	95.—
Lose von 1800, gauze Lose von 1800, Fitnst.	103.—	103.20
	104.—	104.50
Pramiensch. v. 1804 .	128.40	128.00
G^rundentl.-Obl.		
Steiermark )U 5 pCt.	90.-	91.—
Karnten, Krarn		
u. Ltiiftenland 5 „	80.—	94.—
Ungarn. . zn5 „	80.—	80.50
Kroat.n. Slav.5 „	79.—	80.50
Siebenburg. „ 5 „	74.25	74.75
Action.		
Nationalbank . . .	730.—	732.—
Creditanstalt . . .	294.30,294.60	
N. 6. Escompte-Ges.	840.—	845.—
Lnglo-Lsterr. Bank . Oest. Bodencred.-A. .	321.—	321.50
	294.—	297.—
Oest. Hypoth.-Bank .	115.—	11/.—
Steier. E-^compt.-Bk.	5s32.—	234.—
Kais. Ferd.-Nordb. .	2335, 2340	
Sitdbahn-Gesellsch. .	233.00 233.80	
Kais. Elisabeth-Bahn. Carl-Lndwig'Bahn	179.75 180.25 5518.—1218.50	
Siebenb. Eisenbahn .	101.—	101.50
Kais. Franz-IosesSb.. Fitnsk.-Barcser E.-B. Alsold-Finm. Bahn .	179.50 180.-	
	187.-	187.50
	104.—	104.50
Pfandbriefo.		
Nation. o.W. verloSb.	96.30	90.50
Ung. Bod.-Creditanst.	92.—	92.50
Allg.ost.Bod.-Credit.	109.50	110.—
dto. rn 33I.riickz. .	92.—	92.50
Geld Wars Oest. Hypoth.-Bank. 98.50 99,— j?rloritiS.ta-Oblig.
ilb6.=(Sc(. jitSOO $r. 112.80 U8.— dlo. Bons 0 pEt. 240,SO 2.11.— Nordb. (100 fl. is®!.): <J3.— 93.50
Sieb.-B.<i!00fl.o.W.) 87.50 88.— 0!udolftb.(SOOfl.i>.W.) 89.75 90.— 8-ranj=3o|.(aoofl.S.)| 91.—, 91.25
Lose.
Credit 100 fl. s. W. . 106.75 107.25 Dvn.-Danipfsck.-Ges.
zu 100 fl. CM. . ,i 97.—I 97.50 Triester wo fl. CM. .1120,—121.— bto. 50 ft. o.SB. . 57.— 58.— Olener . 40 fl. o.W. 37.50 38.50 Etzlerhazy fl. 40 CM.
©aim	.	„	40	„
Palsfy	.	„	40	„
Clary	.	„	40	„
St. Genois„ 40 „
4>i»dischgra? 20 „
Waldftein • 20 „
Keglevich • 10 „
RudolfSstift. 10o.W.
Weohsel(3®ion.)
AngSb. 100 ft. fiibb.SBJ.
Franks. 100 ft.
London 10 Ps. Sterl.
Paris 100 Francs .
Miinzen.
»ais.wliin; Dncaten. 20-Francsftitck. .
BereinSthaler . . .
Silber .
42.50 35.—
37.50 33.75
22.50
24.50
10.50 15.
104.50
104.1)0
125.65
50.
5.93s
10.03
1.84
123.50
43.—
30.—
38.—
34.—
23.—
25.50 17.—
15.50
104.76
105.10
125.75
50.05
5.94 5 10.04 1.85 124.25
Tclegraphischer Wechselkours
»oni 12. April.
5perz. Rente osterr. Papier 62.70. — Fperz. Rente
  Silbcr 7090. — 1860er Staatsauleheu 103.10. —
Bankaktien 730. — Kreditaktien 295.—. — London 124.40. — Silber 122.75. — K. k. Dnkaten 5.86.
Lsterr.
Serlegec uuo fitr die medallion cerantioorilich: Olio mar Bamberg.
Druck von Jgn. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg in Laibach.