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(Forsesung.) — Blümlein am Bach«. — In s Al-i. — Eelbsiüverwindung. — Mittel gegen Mücken. — brtotieltottf — Bestes Fleckenwasser. — Mutel gegen M Schimmeln des »äse«. — Aepsellrant. — So nebenbei. - Eei«« Austastung. Kochverrath. Im § 58 b) d«S österreichischen Strafgesetze« w, 27. Mai 1852, Reichsgesetzblatt Nr. 117, W rt: TaS Verbrechen deS Hochverrathe» begeht, «t «was unternimmt, was auf eine gewaltsame iaänderung der RegierungSsorm angelegt wäre. l«i hier bezeichneten Verbrechens macht sich in»-kfonbere auch derjenige schuldig, welcher etwa« utrniimmi, was auf eine gewaltsame Ver-tiderung der Verfassung deS Reiches tdzitlt. (Art. I deS Ges. vom 17. Dec. 1862, Kr. S R..G.-Bl. f. 18S3). Aerslavifiernng des Wichterstandes. Die Thätigkeit unsere» Justizministerium» scheint sich vorläufig, soweit sie sich auf da» Unterland echreckt, darauf zu beschränken, den deutschen er» pfcen Richterstand auS der Welt und einen für ivmal-slovenisch gesinnten Nachwuchs Platz, be« Dmgtweise Ersatz zu schaffen. Tie im Laufe diese» Jahre« erfolgten Er« vriluxgm und Versetzungen lassen die« deutlich «knien, begleichen auch die bei den VerHand-tagen deutlich und auffällig zum Ausdruck kom-»»den und offenbar von oben ausgehenden Aen-tewigen auf Kosten der deutschen Amtssprache, Dttty Aenderungen keineswegs auf bestehende Be» iichiiffe zurückzuführen, vielmehr danach angethan sind, die richterliche Thätigkeit durch sprachlichen z-mig zu lähmen und den gewissenhaften richterlichen Beamten, die den Fehler haben, in der ge-achlm Ausübung der Rechtspflege und nicht etwa ßine bedenkliche Situation. himoresle nach Prax. Von Georg Johanns. (Schluß.) Ich war ganz gerührt bei dem Gedanken an die liebe kleine Frau, die ich einmal unglücklich »-ihm sollte; auch bei den ärgsten Missethätern «wacht ja einmal da» Gewissen. Eine schwere Thräne bahnte sich einen Weg ller «ein» Wange. Ich erhob einen Zipsel von km «mnmbaren weißen Kleidungsstück, welches «ich umgab, um das salzige Wasser abzutrocknen. Aber in meiner Rührung hatte ich die Thür khmi lassen, welche ich bisher mit den Nägeln ^gehalten, und erst, als ich sie sich nach außen towßt« sah, entdeckte ich zu meinem Entsetzen, in «Ich« Gefahr ich mich befand. Ich ließ die Thräne rinnen, und schlug alle M Nägel in die Echrankthür; aber sie entwischte «» boch. — Barmherziger Himmel! Endlich--jetzt hatte ich sie wieder. — Erleichtert athmete ich auf; ich zitterte am ganzen Löbe. Jetzt wandte die Witwe sich nach dem Schrank m. Sie musste das Geräusch vernommen haben, «Ich«» turch meine vergeblichen Versuche, die Thür p erpressen, hervorgebracht worden war. kollt ich nun dennoch entdeckt werden. ,WaS für ein Geräusch war da»?" sagte sie I« dem Mädchen. Mi, Sonntag, 6. August 1899. in Sprachspielereien und Erfindungen ihr Hauptziel zu suchen, das Dasein im Unterlande zu verleiden. ES sieht gerade so auS, als ob man sie hinau«-und einem allfälligen deutschen Nachwuchs den Eintritt bei der Justiz vereckeln wollte. Merkwürdig ist es, dass gerade richterliche Beamte deutscher Nationalität daS Schicksal trifft, beim Avancement zu Gunsten windischer College» sehr fraglicher Qnalität zurückgesetzt zu werden, und zwar solcher, die sich nicht scheuen, ihr slovenisch-nationale« Fühlen und Denken in den Vordergrund zu stellen. Während man bei jenen strenge darauf sieht, das« sie sich ja nicht an irgend einer Veranstaltung betheiligen, die auch nur im leisesten einen deutschen Charakter trägt, dürfen sich richterliche Beamte slavischer Nationalität in demonstrativer Weise an extrem slavisch-nationalen Festlichkeiten auch dann ungefcheut betheiligen, wenn diese nur den Zweck haben, die Bewohner deutscher Städte und Märkte zu beunruhigen und herauszufordern. — Dies nicht etwa nur in dem bereits total verflavisierten Krain. — Wir erinnern da an die verschiedenen pansla-vistischen Festlichkeiten in Cilli, wo sich gelegentlich ein k. t. GerichtSadjunct windischer Gesinnung in ostentativer Weise am Balcon des vom Zivio« Gebrüll« ertönenden Narodni-Dom-Gebäude» un-behelligt zeigen und im Zuge der excedirenden und »Tioio" heulenden Demonstranten bewegen durfte, um dann in einem gegen Deutsche vom Zaune ge-brochenen Strafprocesse al» Zeuge eine — gelinde gejagt — zweifelhafte Rolle zu spielen. Man sehe nur zu, wie sich unsere neugebackenen windischen Auscultanien bei solchen Anlässen sowie im gewöhnlichen Leben benehmen. Da zeichnet sich der eine dadurch auS, das» er in windischer Sprache und im besoffenen Zustande Bahnbeamte anrempelt, der andere wieder dadurch, dass er den Macher in nationalen Dingen beim KreiSgericht und Jnfor-manten des „Slov. Narod", der „Domovina" und .Geräusch?" wiederholte Marie und spitzte die Ohren, al« ob sie erwartete, e« werde sich noch einmal wiederholen. Sie hatte nichts gehört. „Es schien aus dem Schrank zu kommen", murmelte die Frau. „Ach, da« ist wohl die Katze auf dem Corridor gewesen', sagte da« Mädchen, froh darüber, der Frau die gewünschte Ausklärung geben zu können. Meine Wirtin hatte inzwischen einige Papiere bemerkt, die ich auf den Tisch gelegt hatte, und indem sie sich in dieselben vertiefte, dachte sie nicht mehr an da« verdächtige Geräusch. Das« sie auch gerade ihre Nase in diese Pa« piere stecken musste! Alle meine LeihhauSscheine waren darunter, dazu mehrere, keineswegs liebenS-würdige Mahnbriese und ein Schreiben von meiner letzten Errungenschaft auf dem Gebiete der Liebe u f. w. u. f. w. Plötzlich kam der Frau wohl der Gedanke, das» e« sich nicht passe, dem Mädchen ein schlechte« Beispiel zu geben, dann legte sie die Papiere schnell beiseit«. Dann sagte sie zu Marie, die in der Ecke zu fegen angefangen hatte: „Geh Du nur fort und mache da« Schlaf-zimmer in Ordnung, ich werde hier dann auf-räumen". Sie nahm den Besen, und Marie entfernte sich, indem sie noch einen schielenden Blick nach den Schiebladen warf, wo ihre Hände soeben gewesen 24. Jahrgang. „Südsteirischen Post" spielt, dabei aber noch ge-nügend Zeit findet, Advocaten gegen . . . „gute Worte" dienstbar zu sein. Auffällig ist der Ver-kehr der un» aufgedrungenen slavischen richterlichen Beamten mit bekannten windischen Hetzern und Denuncianten schlimmster Sorte, auffällig weiter« die häufige Besprechung sogenannter „sprachlicher Unzukömmlichkeiten" bei den Gerichten in slavischen Hetzblättern, wobei Verhältnisse berührt werden, die nur Eingeweihten bekannt sein können. Alle« die« geschieht in ungenirtester Weise und im Bewusstsein, dass man sich oben scheut und fürchtet, auf ein derartige» Vorgehen in angemessener Weise zu reagiren und diesen Leuten begreiflich zu machen, wa» ihr Beruf von ihnen fordert und ihnen zu unterlassen gebührt. Man fürchtet sich vor den Vorwürfen flovenifch-politifcher Größen a lä Dr. Ferjanöie, Poole n. dgl. und läßt unter dem Zwange der selbst verschuldeten politischen Constellation lieber den guten Ruf unsere» Richter-stände» flöten gehen, anstatt diese Leute gebührend in die Schranken zu weisen oder sie au» dem ernsten Richterberufe zu beseitigen. Beschlagnahmt. waren, wo man ihnen aber leider kein« Z«it ge-laffen hatte, alle« wieder in Ordnung zu dringen. Kaum war da» Mächden au» der Thür, so ließ die Frau den Besen stehen, ergriff wieder die Papiere und sah sie behutsam durch. Die» war etwa», wa» sie interessierte. So-m da» Innere anderer Leute blicken zu können, da« musste wohl einem neugierigen Weiberherzen große« Vergnügen bereiten. Ich stand im Schrank und war vor Aerger, Müdigkeit und Langweile dem Umfallen nahe. Ich lehnte mich zurück, stieß dabei aber mit dem Kopf heftig gegen einen Kleiderhacken. Dann dachte ich an die Inquisition in alten Zeiten. Damals hatte man auch eine Art Schrank, aber sehr enge, inwendig mit eisernen Stacheln ver-sehen — ich glaube, man nannte ihn die »eiserne Jungfrau." In «inen solchen schob man die abge-härteten Sünder, machte die Thür zu — und die eisernen Stacheln bohrten sich in den Körper de« Widerspenstigen ein. War ich hier in diesem Augenblick wohl viel besser aufgehoben? Wurde ich nicht gemartert und gepeinigt? Sollte ich schreien? Jetzt war es zu spät; daS hätte ich gleich thun sollen. Aber was sollte ich denn machen? Meine Wirtin ließ sich Zeit, und ich konnte hier den größtin 2 / Beschlagnahmt. ..K-«tfch- M-cht- zu Gunsten der slovenischen Amtierung sich mehren und häufen. Liegt da nicht ein System darin? Wenn die» jeder Laie fühlen muss, wie würde er sich da wundern, wenn bei den deutschen Rich» lern des Unterlandes MisSmuth und MisStrauen Platz greifen würde, ein Misstrauen nach oben hin, weil doch der Umstand, das» — wie hier allgemein bekannt — vom Zaune gebrochene, zumeist auf erlogenen und entstellten Thatsachen beruhende Beschwerden eine» einzelnen windischen Ad-vocaten immer und auffallend rasch ein willige» Gehör finden, kaum Vertrauen erwecken kann. Anstatt Leuten diese» Schlage» und Charakter» zu bedeuten, das» sie nicht berufen sind, im Namen der slovenischen Bevölkerung aufzutreten, und das» sie schon vermöge ihrer extrem einseitigen nationalen, wohl auch im Justizministerium bekannten Gesin-nung nickt al» vertrauenswürdig erkannt werden können, betrachtet man augenscheinlich ihre gesuchten Beschwerden und heuchlerischen Denunciationen als vollkommenen Anlas«, um eine sprachliche Con« cession nach der anderen zu bewilligen. Dass bei einem solchen Vorgehen der ange« griffen» Richterstand noch dazu da« Bewusstsein haben mus«, unter die Controle dieser eingewan-derten Hetzer und Heuchler gestellt zu sein, ist folge-richtig, aber auch da» Bewußtsein, dass er — der deutsche Richter — keinen Halt nach oben hat. das» er weichen mus» der Slaoisierung de« Richter-stände«. _ Die WevötKerung von Mi und das Hfchechensest. 1899 Zlnser heutiges Ilatt wurde von der Staatsanwaltschaft wegen einiger Bemerkung«» »ver slovenilche Beamte, wegen einerPetition betreffend den Kschechenbesuch (derselbe tan« in der Sonntagsnummer de» chrazer Sageblatte» nachgelesen werden) und wegen der Kundgebung des Hemeindeausschulles Weitenliein znm 8 14 beschlagnahmt. Wir verankalten »it Ltinweglassnvg der beanstandeten Stellen eine zweite Anssage und werden selbstverständlich kein Rechtsmittel unversucht lassen, um der so eifrigen Staatsanwaltschaft die politische Anslegnng der Ge» setze etwas sauer zn machen. * Der „Slov. Narod- berichtete unlängst, das« der bekannt« Dr. Ferjanejö zu einem höheren Posten in der Justiz auSersehen sei. Glück aus I Wa« wird da noch auS dem tüchtigen Sprach-forscher Dr. Babnik und anderen werden I Sind diese wirklich so hervorragend an Kennt-nissen und Fähigkeiten? Wie kommt e», dass diese guten Eigenschaften erst jetzt unter dem Regime Thun—Kaizl entdeckt wurden? Wir fragen, wie kommt eS, dass gerade jetzt und insbesondere seit der Zeit, als derartige Größm — wie Dr. Babnik — im Justizministerium ihren Einzug gehalten haben, auffallende sprachliche Veränderungen Theil de» Tage» stehen. — ES war. um mahn-sinnig zu werden! Sorgfältig studierte meine Wirtin die Papiere durch, und war sie mit einem Briefe fertig und hott« ihn bei Seite gelegt, 'o ergriff sie ihn m den meisten Fällen noch einmal, gleich al» wollte sie sich den Inhalt desselben gehörig einprägen. Mög-licher Weise würde sie von vorne anfangen, wenn sie mit dem Haufen zu Ende gekommen war. Aergerlich stand ich dorl in meiner leichten Bekleidung eine Viertelstunde nach der andern. Endlich war sie fertig. — Sie ordnete die Papiere und ergriff den Besen. Aber in demselben Augenblick bemerkte ich, das» ihr Blick aus ein« Weinflasche fiel, die dort in einer Ecke stand. Jck> habe niemal« sehr für Wein geschwärmt, aber e« war ja doch angenehm, einem fremden Menschen ein Gla« bieten zu können. Au« diesem Grunde hatte ich stet« eine Flasche Portwein im Hause. Meine gute Wirtin schielte einen Augenblick nach der Thür, dann ließ sie den Besen stehen und schlich aus den Zehen hin zur Flasche. Einen Augenblick daraus hatte sie dieselbe an den Mund gesetzt, dann hielt sie die Flasche in der rechten Hand vor sich hin. Wie «S schien, betrachtet« si« dieselb« «twaS unschlüssig. Dann aber setzte sie plötzlich den Daumen als Merkzeichen aus «in« bestimmt« St«ll« d«r Flasche, Beschlagnahmt. ein gut Slück unterhalb der Oberfläche des In» Haltes — und wieder stand die Flasche auf dem Munde meiner Wirtin. Daher also kam eS, dass meine Flaschen immer so schnell leer wurden! Wer weiß, ob nicht die Frau eine getreue Mithelferin in ihrem Mädchen hatte.-- Dann sah sie die Flasche wieder an. Der Inhalt reichte jetzt, soviel ich sehen konnte, nicht einmal bis an den Daumen. Sie hatte also gegen ihren Willen die Flasche mehr um ihren Inhalt betrübt, al« sie sich eigentlich vorgenommen. — Prüfend schob sie den Daumen noch weiter nach unten, indem ihr Blick zärtlich auf der Flasche ruhte. Ihr Rechtlichkeitsgefühl machte aber doch wohl gewichtige Einwendungen, denn plötzlich wandte sie den Blick mit aller Gewalt von der Flasche ab und stellte dieselbe dann in die Ecke. Aber jetzt entdeckte sie ein« andere Flasche, die auch mit «iner W«in-Etik«tte versthen war. Sie holte dieselbe hervor und betrachtete sie mit leuchtenden Augen. Großer Himmel! — sie wollte doch nicht auch hier ihr Glück versuchen! ES war kein Wein in der Flasche. Ich war in der letzten Zeit sehr von einem vermaledeiten Leichdorn geplagt worden, und darum hatte mir ein Freund den Inhalt der Flasche übergeben, dessen Hauptbestandtheil Essigsäure war! Aus Stadt und Land. Beschlagnahme. In der letzten Sonntag«-nummer der „Eüdsteixischen" wurde der Cillier StaatSanwalt gegen die Deutsche Wacht aufgerufen. Da« Organ der Marburger Domgeistlichkeit weiß, dass eS bei jenen österreichischen Behörden, welche im Gegensatze zu dem geradezu idealem altöster-reichischen Beamtenstande sich die Handhabung da Gesetze nach Badeni-Thun'scher Manier ««geeignet haben, mehr gilt, al» sonst em Lüg-nwisch, zu gelte» pflegt. Am Lebensabende der Staaten fängt immer die Denunciation an, bestimmend aus die Staat»-raison zu wirken — und wenn ein deutscher Be-amter. auch mit den unsinnigsten Lügein in der Wenn sie doch nur ihre Finger von der Flasche lassen und mich nicht zum Mrd.er mache» wollte!-- Sie zieht de« Pfropfen ab---wie ich zittere--- Großer Himmel! — jetzt setzt sie toie Flasche an den Mund-- .Gift!" schrei ich auS voller Kraft, indem ich auS dem Schrank springe und ihr die Fttufche au» der Hand schlage. Sie stößt einen entsetzlichen Schrei au» und sink» um. Ich will ihr zu Hilfe eilen, denke aber noch rechtzeitig an meinen Zustand und fliehe imit eine« Satz wieder in den Schrank. Eine Secunde später stürzt daS Mädchhen herein. .Waren Sie es.--barmherzigen Himmel, Frau--waS--?" Sie hatte da« leblos« Wesen auf I dem Fuß-boden entdeckt und eilte hinzu. „Bringen Sie Ihre Frau hinaus — und da« sogleich!" rufe ich jetzt in meinem Berftsteck. Ich habe mich genug geärgert. I Marie ist wie vom Donner gerührt.t. Sprachlos stiert sie den Schrank an. Ich werde noch rasender. „Stehen Sie nicht da und glotzen I!" brauste ich auf. .Ich bin hier im Schrank, und wenn Sie nicht machen, dass Sie mit Ihrer Madamume auS d« 1899 D.utfche m«d>f 3 Beschlagnahmt. .Südsteirischen" beschimpft und dtnuncirt wird, so plt daS für ihn, gleichviel. al» ob er da» auch «rklich verübt hätte, dessen ihn da» Organ der Kcholischen Geistlichkeit Umersteiermart» bezichtigt. Kei er nun Amt»leiter oder SteueramtSadjunct: er irns» sein Bündel schnüren, die Südsteirische hat ihn dislociert. Wir müssen die Behörden, die sich »rnch eine ehrenwerte „Südsteirische" beeinflussen liffen, beglückwünschen — bedauern aber müssten rir die Cillier Staatsanwaltschaft, falls ihr ein Geheimerlass des hierzu competenien Justizministe-riurn» zugekommen sein sollte, wonach bei der preß-»slizeilichen Behandlung der »Teutschen Wacht" »>s die Anordnungen der „Südsteirischen Post" bedacht zu nehmen ist. Wie de« immer sein mag, >ic Mittwochnummer unseres Blatte» wurde be-schlagnahmt, wegen einer trockenen thatsächlichen Mittheilung von der Maßregelung zweier Gericht»-teamlen. einer Mittheilung, die keinem anderen, al» dem Cillier Staattanwalt« — mit der von der kidsteirischen ausgestatteten „Langmuth und Nach-Ms staalSgesährlich geschienen hat. Wir werden selbstverständlich diese einzig dastehende Beschlag» »ahme mit ollen gesetzlich zulässigen Mitteln zu Kkämpsen wissen und werden eine jener hoffentlich .fruchtlosen" Gerichtsverhandlungen provocieren, die der „Südsteirischen" erwünschte Gelegenheit geben, tat Unheil der hiesigen Richter al» deutschnational js brandmarken. „Fruchtlose GerichtSverhand-liitßtn" sind nämlich nach dem Sprachgebrauch der ,Eüdsteirischen" solche, die mit einem Freispruche Angeklagter Deutscher enden. Die Angeklagten »siegen nach dem gleichen Sprachgebrauche in jiichni Fällen zu „entschlüpfen". Die „Südsteirische" tat jedoch ihre Anordnungen bereits verschärft, sie fordert bezüglich der „Deutschen Wacht" nicht nur «djectioe, sondern auch subjectioe Verfolgung. Die Narburger „Sitzredacteure" beneiden unS offenbar u den Zustand der Freiheit, in dem wir un« lwhgemuth bewegen. Und wenn selbst so ein Heiner Canonicu« infolge seiner publicistischen jHäligkeit einst „nach Rom reisen" mus«te — so ü e» wahrlich ungerecht, das« ein deutschnationaler kchriftleiter immer frei umherlausen dars! Die .Küdfteirische" mag sich trösten, wir nehmen ihre Diemschen Culturäußerungen mit jener Ruhe auf, i» die unS ein schlichter, unfreiwilliger Humor und jeder Pfauensang versetzt; mit der gleichen Ruhe sche» wir aber auch den von der „Südsteirischen" Mvrdneten „iubjectiven" Ungewittern entgegen. !e. Sernec lässt zwar vom Throne seiner Ptißischen Unnahbarkeit in der „Südsteirischen" «ckünden, dass man, falls die Preß- und Sicher» jnltbehörden auf seine Anordnungen nicht eingehen Wen. .mit denselben an anderer Stelle ein andere? Sortiern reden werde". DaS stolze Selbstbewußt» sei». daS au« solchen Worten spricht, mag vielleicht der löblichen Staatsanwaltschaft bang« machen, wir beurtheilen e« so, wie die Luftsprünge eine« ge-schästtmäßigen Hetzers. Beschlagnahmt. Stube kommen, so werfe ich Sie sammt der Frau !* Aber der Schreck hatte da« Mädchen fest-ftbannt. Da erhebt sich meine Wirtin und stürzt schvaukend au« der Thür; da« Mädchen hinter» tnui, al« säße ihr der Böse auf den Fersen. In demselben Augenblick bin ich au« dem schrank, schmetterte die Thür mit einem gewalti» t» Krach zu und schließe sie ab. Endlich ist der Sieg mein!-- • ^ • Am Nachmittage desselben TageS packte ich, nie ich stnS zu thun pflegte, wenn ich umzog, alle »eine bewegliche Habe in meine Hutschachtel und sich» «ir eine andere Wohnung. Weder Frau noch Mädchen ließ sich wieder sehen, ich konnte mich «hl einmal von ihnen verabschieden. Der Voll-ßindigl«! wegen, al« auch zur Beruhigung will ich doch noch mittheilen, dass ich nichtS schuldig blieb, ich hatte sogar meine Miethe sür den ganzen fkai bezahlt. Wie ich später erfahren, soll die Frau zu dem Mädchen gesagt haben, ich habe sie plötzlich über-jillen. Da» gute Mädchen hat natürlich die Frau yncöftct und gemein«, ich sei der schändlichste Mensch wer der Sonne. Denn eine Krähe hackt der an-tan (ein Auge au». Zngnst Fisch f. Eine erschütternde Trauer» künde kommt aus VoitSberg nach Cilli: Herr Büraerfchuldirector August Tisch ist im Alter von 59 Jahren gestorben. Einer der ausgezeichnetsten Bürger unserer Sannstadt, einer ihrer wärmsten, opsennuthigsten und verdienstvollsten Freunde ist mit August Tisch aus dem Leben geschieden. August Tisch wurde im Jahre 1840 in Gmunden geboren. DaS Schicksal hatte ihn jedoch das Füllhorn deS Glückes nicht in die Wiege gelegt, denn schon an den Knaben traten Sorgen und Entbehrungen heran; allein der ernstliche Wille brach sich Bahn, die prächtigen LandschastSbilder seiner Heimat erweckten in ihm die Liebe zur Natur und zum höchsten Wesen darin, dem Menschen, welche Liebe er später namentlich aus die Jugend in so reichem Maße übertrug. Im Jahre 1852 kam August Tisch an die Unterrealschule in Linz, 1855 an die Mittel-schule in Klosterneuburg, beide Anstalten mit ausgezeichnetem Erfolge absolvierend, von 1857—1860 diente er alS Cadett und später als Officier in der Armee, machte den Feldzug 1859 mit, bi» er in Erkenntni» seine» wahren Berufes letztere freiwillig verlaß und sich dem Lehrsache widmete. Auf auto-didaktischem Wepe eignete sich August Tisch die nöthigen Kenntnisse und Fähigkeiten an. und im Frühjahre 1863 finden wir ihn an der Volks-schule in Gmunden als Turn- und Zeichenlehrer. Im Herbste desselben JahreS kam er als Turn-lehre? in den Cillier Turnverein, der im Frühjahr 1862 gegründet wurde, indem er gleichzeitig den Turnunterricht an den Lehranstalten übernahm. Seit 1865 ist August Tisch durch volle 36 Jahre der künstlerische und geistige Leiter des Cillier Turnvereins gewesen und man kann daS Verhältnis nicht besser bezeichnen als: der Turnverein war Tisch und Tisch war der Turnverein. AlS eifrigster Anhänger der edlen Turnerei trat er im turnerischen Leben hervor, gab Anregungen zur Gründung de« südösterreichischen Turn-Gaue«, an dessen Wiege er stand, war durch lange Jahre im Gaulurnrathe wie im Au«schusse der deutschen Turnerschaf«, überall zum Wohle der Tunierei emsig arbeitend. Aber auch im öffentlichen Leben entwickelte Tisch eine vielseittge Thätigkeit, so al« Gcmeinderath, al« Obmann und Au«schus«mitglied verschiedener Vereine. Bei Gründung der Feuerwehr war er erster Exer» zienneister und GteigerzugSführer. Wo eS galt, deutsche« Wesen und die gute deutsche Sache zu fördern, war Tisch stetS am Platze und als Mensch war er der edelste Charakter, der treueste. »neigen-nützigste Freund, der wahrlich keinen Feind hatte. Die deutschen Cillier werden ihm ein unvergäng« licheS, dankbares Andenken immerdar treu bewahren. HemeindewiHterversammknng. Ueber Ein-ladung deS Herrn Gemeinderathes Dr. Johann Stepischnegg versammelten sich am Freitag abends an 60 Wähler de« 3. WahlkörperS im Gasthose StrausS. um gewerbliche und kommunale Angelegenheiten zu besprechen. Die Versammlung dauerte bi« '/,12 Uhr und nahm einen sehr be» wegten und anregungsreichen Verlauf. Wir werden, da die Raumverhältnisse der heutigen Nummer dieS nicht zulassen, in der nächsten Nummer einen nach Wunsch ausführlichen Versamm-lungSbericht bringen. 3>i< Hrazer Kandets- und Hewervekammer beschloss, an die Post- und Telegraphendirection in Graz über die beabsichtigte P o st p a ck e t b e st e l» luvg in Cilli ein Gutachten dahin abzugeben, dass mit Rücksicht auf die übereinstimmend ableh» nende Haltung der vorliegenden Aeußerungen von Interessenten Cilli«, sowie im Hinblicke auf die ge» ring« Ausdehnung dieser Stadt die Einführung der Postpacketbestellung in Cilli nicht sür n o t h w e n» dig befunden werden kann. Anrgrnine HverciM. Wegen dringender Er-haltungSardeiten bleibt die Burgruine Obercilli am 8., 9. und 10. August dem Publicum au» Sicherheitsrücksichteu verschlossen. Koncert. Der zum Besuche seiner Angehörigen hier weilende kgl. preußische Hosopernsänger Herr M a n n o f s beabsichtigt Ende dieser Woche im Theater ein Concert zu geben, bei welchem das in den musikalischen Kreisen CilliS wohlbekannte Fräulein Beate Ploner mitwirken wird. Vor- verkauf (Operettenpreise) bei Herrn Rasch. Die Hälfte de» Ertrage» fällt dem Deutschen Studenten-heim zu. Nähere« die Placate. Z)er Wink mit dem Ainger. „Sloven«ki Narod" beschäftigt sich in der Freitagnummer in echt Sernec'scher Weise mit dem .Repräsentation«-besucht" der Tschechen. Diese sollen überhaupt nur, um zu lernen, nach Cilli kommen! DaS deutsche Bürgerthum Cilli« wird al« eine terroristische Clique auSgeschrieen, die von der Hetze lebt und nach Scandalen lechzt. Dr. Sernec rüst den Cillier Deutschen ein „Ne boj se brate!*' der Seresanec zu, welche ihren Opfern anno 1848 ebenfalls zu-gerufen haben .Fürchte Dich nicht mein Bruder!", wahrend sie, um die Ringe zu bekommen, gleich den Finger abhackten. Man kennt den Augenauf-schlag deS Dr. Sernec, wenn er sagt, „wir sind so friedliche Leute, wir thun Euch nichts Böse«". Er verräth unS aber, dass ein Wink mit seinem Finger genügt hätte, um die Bevölkerung der Um-gebung gegen die Deutschen so aufzuhetzen, dass da« letzte Radfahrerfest unmöglich gemacht worden wäre. Der Mann, welcher von Terrorisierung bei den Deutschen spricht, hat seine Leute in der Hand — vielleicht hat er diesmal auS vorsichtiger Für» sorge für daS Tschechenfest nicht „gewinkt" — im Vorjahre hat er möglicherweise doch einen kleinen „Wink" gegeben, nach der Masse der auf der Renn» strecke ausgestreuten — Nägel zu schließen. WaS er von Rufen wie „haut'S die Tschechen nieder, tschechische» Gesindel, Räuber" u. f. w. faselt, ist zwar aus der Luft gegriffen, kann al» „Wink mit dem Finger" ausgefasSt werden, behus» Verwirklichung seiner Befürchtung, „das» vielleicht Blut fließen wird". Wer so winkt, wird sich aber sagen müssen, das« er und die Seinen in Cilli zurückbleiben al» Geißeln für alle Thaten, welche durch die panslavistische Demonstration und alle damit verbundenen Au«-schreitungen verschuldet werden. Die deutschen Be-wohner Cilli», welche sich im Zustande erklärlicher Erregung befinden, ersuchen, wir die ihnen eigene Ruhe trotz aller windischen Hetze zu bewahren und die Provocalionen der ungebetenen Gäste mit würde» voller Entschiedenheit zurückzuweisen. Z)r. Sernec und der ßissier Fremdenverkehr. In seinem maßlosen Hasse gegen die so ruhige und aus allen Gebieten so erfreulich fortschreitende Stadt Cilli hat Dr. Sernec bei einer GerichtSverhand-lung den schuftigen, herostraiischen AuSspruch ge-than, dass Cilli „die verrufenste Stadt Oesterreichs" sei. Kein Mensch, ob Deutscher oder Slooene oder Italiener oder Ungar, kann sich auSdencken, wo denn in Cilli ein Grund zur Verrusenheit gefunden wer-den könnte. Die Stadt ist ja so ruhig und nett, sie ist gastlich auch gegen Andersdenkende, die mit der heimischen deutschen Bevölkerung nicht gleichen Sinnes sind. Seit Dr. Sernec hier sein Wirken mit den scharfkralligen Sammtpfoten eingeleitet hat. seit in Cilli die „russisch« Kanzlei" besteht, ist eS freilich mit dem Frieden auS und der Mann mit den bosnischen Kriegslorbeeren hat es verstanden, hier eine ganze Invasion panslavistischer Hetzer zu veranstalten und hat so den slovenischen Heerbann geschaffen. Dieses SchreibercorpS bildet ja daS Um und Auf der politischen Gegnerschaft gegen die einheimische deutsch« Bevölkerung und der widerliche HasS gegen daS deutsche Cilli gib», vom Ober-macher ausgestreut, dem politischen SchreibercorpS seine Existenz. Von diesem Geiste ausgehend, ent-blödet sich Dr. Sernec nicht, in der „Südsteirischen" verkünden zu lassen, dass Cilli die seit ihrer Auto-nomie „übelberüchtigte Sannstadt" sei. Tact und Geschmack haben wir bei dem genannten Herrn nie entdecken können, in der Begründung deS Uebelberüchtigtsein« verunreinigt er jedoch sein eigenes Nest. Er weiß nämlich eine Schaudermär zu erzählen, die offenbar darauf angelegt ist, die mit Reinlichkeitssinn behafteten Sommerfrischler aus Cilli zu verscheuchen, bezw. vor Cilli zu warnen. Eine sremde Frau hat hier in einem „Hotel" Un-gezieser vorgesunden! Wir haben hierüber die ein-gehendsten Erkundigungen eingezogen und in Er» sahrung gebracht, dass dieser einzige Fall deS Vorkommens von Ungeziefer sich in dem hiesigen windischen UnterkunstShause ereignet hat. Hoffentlich werden sich diese unangenehmen Bettgenossen den tschechischen Musensöhnen auf der Weiterfahrt von Cilli vollzählig anschließen, damit die „fremde Frau" deS Dr. Sernec wieder ruhig schlafen kann. Z>ie Macht der Liebe. Wir werden ersucht, mitzutheilen, dass der Raushandel zwischen Lipusch und Moschina sich nicht im Gasthause „zum wilden Mann", sondern davon weit entfernt auf der Straße abgespielt hat. Die beiden Genannten ver» kehrten nicht in dem Gasthause. 4 ..?s»tlche Wacht" 18»9 Hm «indischer Kolks bildn er sendet un« fol-gende „Berichtigung": Löbliche Redaction! Bezug« nehmend auf die Zuschrift in Ihrem werten Blatte vom 23. Juli l. I. »Ein windischer Volk»bildner" ersuche ich aus Grund de« § 19 de« P.-G. um Aufnahme nachstehender Berichtigung: Wahr ist e», das« ich an dem benannten Tage von Hochen-egg nach Cilli mit dem Rade fuhr; unwahr ist e« aber, das« ich vier (4) Radfahrer zurückgelassen und sie mit ,imo" oder „Nazdar" annebrüllt habe. Thatsache ist e« dagegen, das« ich nur zwei (2) Radfahrer einholte und sie, nicht wissend, welcher Nationalität sie sind, nur mit einem harmlosen „Zdravo" begrüßte. Thatsache ist e« weiter«, das« einer von den beiden Rad-sahrern meinen Gruß mit einem „Halt« Maul" erwiderte. Wahr ist e«. das« ich auf diese Worte vom Rade heruntersprang und die beiden Herren um Aufklärung ersuchte, worauf mir einer von den Herren zurief: .Wir werden schon dafür sorgen, das« Sie vom Rade herunterkommen". Unwahr ist e«, das« ich die beiden Herren mit einem Revolver bedrohte, da ich, wie e« sich später bei der Legiti-mation herausstellte, überhaupt keinen bei mir hatte. Thatsache ist eS weiter«, das« ich nach diesen Worten bi« zum nächsten Gasthause fuhr und die daselbst befindliche Gesellschaft ersuchte, mir die Namen der beiden Radfahrer, die jederzeit vor-fahren mussten, zu nennen. Auf die Erklärung derselben, dass sie die beiden Radfahrer nicht ken-nen, suhr ich weiter gegen Cilli. Thatsache ist e« weiter, dass ich in Cilli von einem Wachmanne nutoeforöcrt wurde, mich zu legitimieren. Da ich mich dem Wachmann« gegenüber nicht legitimieren wollte, da «r mir drn Grund sein«s Vorgehen« nicht angab, so e r s u ch t e ich ihn, mich auf daS Magistrat zu begleiten. Thatsache ist es weiter», dass ich dem Herrn Wachmeister die Sache wahrheitS-gemäß aufgeklärt habe, ob aberßoer Umstand, dass ich den genannten Herrn um Assistenz ersucht habe, da einigt Leute im MagistratSlocale erschienen und sich drohend vor der Thüre sammelten, als eine Frechheit anzusehen ist, das wolle daS p. t. Publi-cum selbst beurtheilen. Hochachtungsvoll Fortunat Jelovsek, Lehrer. St. Georgen am Tabor, am 27. Juli 1899. — Wir bemerken kurz, das« wir unsere Mittheilungen vollinhaltlich aufrecht halten, da unser« vertrauenswürdigen Gewährsmänner die Verantwortung des Jelouschek al« gänzlich unwahr bezeichnen. Wir werden übrigens noch Gelegenheit haben, auf das excefsive Benehmen des „Volks-bildnerS" hinweisen zu können. Kassenbericht. AuS ganz verläßlicher Quelle erhall« ich aus Deutschböhmen die Nachricht, dass im Saazer Hopfenproduclionsgebiete heuer kaum eine schwache Mittelernte zu erwarten ist. Am Continent« selbst bleibt di« Ernt« gegen-über dem Vorjahre weit zurück. Zieht man Dabei in Betracht, das« auch die Obsternte zumeist schlecht ausfällt, so bedingt dieS ein lebhaftes Hopsengeschäft, da in schlecht«» Obstjahren der Bierconsum be-deutend zunimmt. Die Sannthaler Hopf«nprodu-centen haben allen Grund heuer im Verkaufe zu-rückhaltend zu fein (natürlich fehlt eS noch immer an einer Hopfenhall«), denn der Sannthaler Hopfen ist heute eine anerkannt seine, daher auch gesuchte Marke und zeichnet sich heu.r das Product durch besonders reichen Lupulingehalt au«. Mthrer« angesehene Hopfenhandlungsfirmen au« Saaz sind bereit« am Ein- und Verkaufe im Sann-thale thälig, was in den Vorjahren fo zeitlich selten der Fall war. die« daher der beste Barometer sür schöne Preise unter steigendem CurS. Die Wohlthat de« deutschen PilgerS, al» Begründer» de« Sann-thaler Hopsendaue« trägt dem Bauer reichlich Früchte ein — gute Aussicht für die Bauernfänger. Adalbert Walland. Honobitz (Ehrengabe). Wie ich von ganz glaubwürdiger Seite erfahren habe, wurde dem Schreiber Roßmann anläfslich de« Radfahrerfeste« in Cilli dortselbst eine Ehrengabe von einem Sor-timent Prachtbirnen huldvollst überreicht. Ueber diesen Act der Aufmerksamkeit äußerte sich Bericht-erstatter Roßmann selbst in belobender Weise, nur meinte er. das« ihm da« Speisen der Birnen — obwohl dieselben von prima Qualität und au«-giebiger Quantität sind — sehr schwer fällt, da er sich durch einen Sturz sein Gebis« beschädigte. Ich wünsche den braven und liebenswürdigen Cillier», dass eS ihnen noch öfters vergönnt sein möge, Ehrengaben an den Vielgefeierten überreichen zu können. Das Herz eines jeden GonobitzerS aber hüpft vor Freude, wenn eS den Berichterstatter Roßmann über den Markt lustwandeln sieht. Honovitz (Bulletin). DaS Befinden des auf einer Geschäftsreise in Cilli verunglückten Be- richterstatterS Roßmann ist ein befriedigendes — Puls 76 — Zähne wackeln — Hautfarbe blau — Beulen im Abschwellen. Dr. NaZa Zemla, Bavrndoclar. Z>as Schulfest der deutsche« Schule i« Lichteawald. Unser diesjähriges Schulsest, welches am 39. v. M. stattgesunden hat. kennzeichnete sich vor allem durch eine überaus zahlreiche Betheiligung aus den Nachbarorten, sowie durch den allseitigen Frohsinn, welcher daS in jeder Richtung gelungene Fest von Anfang bis zum Ende beseelte. In den ersten Nachmittagstunden war ein leichter Regen niedergegangen, doch theilte sich alsbald der Wolkenschleier und der AuSmarsch der festlich geschmückten Schuljugend gieng bei hellem Sonnenschein von statten. Unmittelbar hinter der Musik schritt »in strammer Fahnenjunker mit dem altehrwürdigen Banner der grünen Sleiermark. Ihm folgten die Kinder mit Eichenlaub und Sträußchen aus den Hüten; sie trugen breite Schärpen in den steirischen und österreichischen Farben und ebensolche Fähnchen. Am Festplatze, einer mitten im Walde gelegenen Bergwiese, herrschte alsbald daS fröhlichste Treiben. Unler der dichtbelaubten Krone einer mächtigen Eiche gab eS mancherlei Erfrischungen, indessen Bänke und Tische im kühlen WaldeSjchatien zu heiterer Ruhe einluden. Die Schuljugend brachte Turnübungen und Reigen zur Vorführung und unterhielt sich bei allerlei Spielen, während die tüchtige Tüfferer Capelle ihre Weifen erklingen ließ. Ein Fräulein hatte im Nu massenhaft Slräußchen und Postkarten an Mann gebracht, welch letztere ein ambulanter Postkasten aufnahm. Den Glanz« punkt deS Festes bildeten die schönen Liederoorträge deS wackeren Quartettes der ehrenfesten Tafelrunde „Eisen" auS Laibach. Der schöne Gesang ent-zückte die Zuhörer und rauschender Beifall lohnte die Sänger wiederholt für ihre herrlichen Gaben. Langsam senkte sich der Abend nieder, während sich schwarze« Gewölk drohend am Firmamente erhob. Blitz und Donner verkündeten da« Nahen eine« Gewitter«. Unter den Festtheilnehmern herrschte jedoch eine solch heitere, echt deutsche Gemüthlichkeit und Festesfreude, dass nur wenige anS Nachhause« gehen dachten. Die himmlischen Gewalten ließen sich denn in der Folge auch durch die schönen Raketen nicht irre machen, eS hieß weichen, und ehe noch die letzten Nachzügler geborgen waren, regnete eS in Strömen, grelle Blitze durchzuckten die Lüfte, ein Feuerschein wurde am Himmel sichtbar. Es hatte in die Harpfe eines hiesigen Gastwirtes ein-geschlagen. Der Abend versammelte die Festtheil-nehmer in der Gastwirtschaft Smreker, welche bis auf das letzte Plätzchen gefüllt war. Wieder waren eS die unermüdlichen Laibacher Sänger, die durch ihren echt deutschen Sang aller Herzen begeisterten und zur Heiterkeit stimmten, Mit Recht prieS der Obmann deS Schulausschusses Herr C. Wunder-lich unier den Festtheilnehmern in erster Linie die Gesinnungsgenossen aus Laibach, welche weder Zeit noch Mühe gescheut hatten, unser Fest zu verschönern und zum Gelingen desselben wesentlich beizutragen. Begeistert stimmten alle ein in den Heilruf, der vom Redner den Festgästen gebracht wurde. Der Obmann der Tafelrunde «.Eisen" Herr Heinrich Oroßy dankte in tief empfundenen Worten für die Ehrung und bracht« fein GlaS dem Odmanne deS SchulauSfchussr« sowie den strammen Deutschen LichtenwaldS. Der MitternachtSzug entführte unS den größten Theil der liebwerten Gäste. Wir können nicht umhin, an dieser Stelle neuerdings unseren hochgeschätzten Gesinnungsgenossen au« Rann undZSteindrück u. a. O., insbesondere aber den Mitgliedern der Tafelrund« „Eisen" unseren Dank sür ihren schätzbaren Besuch und ihre hervorragende Mitwirkung am Feste zu sagen. Die Begrüßungen deS ReichSrathSabgeordneteu Herrn Dr. Pommer, deS deutschen Schuloerein«S in Wien und deS Herrn HanS Schniderschitz aus Arnoldstein wurden mit stürmischem Beisalle ausgenommen. Der Gruß des SchulvereineS lautete: .Für die freundliche Ein« ladung zum Schulfeste bestens dankend, wünscht demselbm bestes Gedeihen. Kindern und Eltern zur Ereude, der Schule selbst zur Ehre, der deutsche chulverein. Dr. Weitlos.' Möge un« Druschen der Südmark auch in Hinkunft das schöne Band der Zusammengehörigkeit und Einigkeit gewahrt bleiben, dann wird eS un» ein LeichleS sein, den uns auf-gezwungenen Kampf wie bisher in Ehren zu bestehen. Heil und Sieg! Deutsches Sommerscsi tu ?etta«. Die Vor-bereitungen. welche seitens des Festausschusses und der einzelnen Unterausschüsse für dieses am 13., event. 15. August d. I. in den städtischen Park-anlagen stattfindende Fest getroffen werden, lassen auf einen äußerst genussreichen Abend hoffen. Insbesondere der VergnügungS-AuSschusS hat für eine Fülle von Unterhaltung und Jux gesorgt. Wir erwähnen vorläufig nur: Radfahrer-Blumenrund» fahrt, Borträge deS Peltauer Männergesangoereine« und der Nachbar-Vereine, Pettauer Musikoereint« Harmonie, künstlerische Darstellung von Absonder» lichkeiien durch den Pettauer Turnverein. Glück«» Hasen, Post. Bodega, Seufzerbrücke, Menagerie, Gemälde- und Raritätenfammlung »c. ic. Selbst» verständlich wird auch gesorgt sür Verabreichung von Speisen und Getränken. Schaumwein, Bäckereien ic. durch eine reiche Schaar anmuthiger Frau» und Mädchen, welche in liebenswürdiger Weise mitwirken. Der Reinertrag kommt zur Hälfte dem deutschen Studentenheim in Pettau, zur andere« Hälfte dem deutschen Schuloerein und der Südmark getheilt zu. Beginn deS Fest-« nach Einlangen de« EilzugeS, also um 4 Uhr Nachmittag. Aabr- und Sieymärkte i» Steiermark. Am 11. Augusts Graz, Siechviehmarkl nächst dem Schlacht-Hause. — Windisch-HartmannSdorf, Bez. Gleisdorf, Jahrm. — Pettau, Wochenmarkt. — Am 12. August: Graj, Getreide-, Heu- und Strohmarkt am Grie»-, Holmarkt am Dietrichsteinplatze. — Nana, Schweine» markt. — Stubalp«, Bez. VoitSberg, Biehmarkt. — Am 13. August: Vordernberz, Bez. Leoben, Jahrm. —• Am 14. August: Gaal, Bez. Knittelfeld, Viehm. — St. Lorenzen, Bez. Marbur, Viehm. — Am 15. August: Heiligen Drei König, W.-V., Bez. St. Leonhard, Jahrm. — Maria in der Wüste (Rottenberg), Be». Marburg, Jahrm. — Oppenberg, Bez. Rottenmana, Kräm. — Am 16. August: Graz, Gerreibe»^ Heu» und Strohmarkt am GrieS-, Holzmarkt am Dietrich» steinplatze. — Brück, Viehm. — Frohnleiten, Jahr» und Biehm. — Hitzendorf, Bez. Umgebung Graz, Jahrm. — Lichtenwald, Jahrm. — St. Martin im Sulmthale, Bez. Deutsch-LandSberg, Jahr- und Biehm. — Oswaldgraben, Bez. VoitSberg, Biehm. — Pettau, Wochen- und Schweinemartt. — Saldenhofea, Bei. Mahrenberg, Jahr- und Biehm. — Straden, Be». Mureck, Jahr- und Viehm. — St«ß. Bez. Leibnitz, Jahr« und Viehm. — Am 17. August: Gra». Horn» viehmarkt nächst dem Schlachthause. — Franst a »den, Bez. Marbur, Viehm. — Jahriog, Bez. Marburg, Jahr und Viehm. — Rann, Bez. Pettau, Schweinemarkt. (K ei l'S {fvo ne n^ock) ist der vorzüglichste Anstrich für weiche Aißbodetz. Der Anstrich ist außerordentlich und^kocknet sofort. Keil'« Fußbodenlack ist omPau^k Sliger und bei Vic» tor Wogg in Cilli eMkmich. 3G99 Hleichenberger Aadebrief. Gleich ender g, am 30. Juli. Die heurige Hochsaison lässt an Gül«! nicht« zu wünschen übrig. Die besten Geschäfte macht unstreitig der Actienverein; er investierte ab,er auch ein großes Capital sowohl bei den Villen, al« auch b«i den Curanstalt«n. wi« übtrhaupt b«ei allen Anlagen im Bereiche de» Curorte», weSH»alb «S nur al» recht und billig erscheint, wenn «ihm der Weizen blüht; bei dem gegenwärtigen Amdrange von Curgästen bekommen auch die andere»! Hau»« eigenthümer ihren Theil, namentlich jene, dne de« Centrum de» Bade» näher liegen, früher calS di« Auswärtigen. Durch die niedrigen Preisoerhhältniff« der Wohnungen erscheint die Lage einzeln«? Eigen, lhümer durchaus keine beneid«nSw«rte. DaS Piublicu« ist dadurch natürlich im Vortheile. Die Coincurrenz nimmt zu mit dem Wachsen der Bedürfniss««. Der Fülle deS Bade» entsprechend ijst auch da» VergnügungSprogramm ein sehr abwechSSlung«« reiche«; wenn wir auch diesmal zuerst auff unsere Curmusik zu sprechen kommen, so geschi«ht ei« wirk-lich nur in der Absicht, ihrer Vorzüge gedbührend zu würdigen. Und wem haben wir in erste«? Linie für die vortrefflichen Darbietungen z» doanken? Unserem Herrn Kapellmeister Enrico Zalnolli, der unS durch die Zusammenstellung erstere Kräfte ein kleines Hoforchester serviert, daS in künstle lerischer Weise die Programme abspielt. Diese« LOrchester hielt heute im Hotel Mailand ein Beaefice-hConcert ab, welche« der Capellm«ist«r selbst zu leiteten die Liebenswürdigkeit hatte. Wir können un»! leider nicht mit jeder einzelnen Nummer der umfangigreichen Vorlrag«ordnung befassen und derselben ewiner ein» gehenden, sachlichen Besprechung unterzieiienm, aber da« Eine müssen wir mit besondere« Nackchdrncke hervorheben, das» die Capelle ihr beste» leistete» und auch entsprechende Anerkennung erhielt, zu d der wir sie beglückwünschen. Im Verein»theater biUildete in letzterer Zeit der Gast vom Wiener deutsch« * Volk»» theater, Herr Josef Giampietro, Gegenstand liedhafter Aufmerksamkeit. Im Lustspiele „Die beruh«» « Frau- 1899 „Deutsch- Wacht- stellt« er sich al» Graf Palmay den Gleichenbergern vor und errang die Gunst der zahlreich vertretenen Ungarn im hohen Grade. Die Vorstellung ließ an Güte nicht» zu wün,chen übrig; für die hirsigen Verhältnisse musste diese Ausführung jedermann befriedigen. Im „Herrn Senator" spielte der Gast den Witielbach und gefiel ebensall»; sein distinguierte« Austreten, di« Bühneneoution. die trockene Situationskomik und die hübsche Sprache fielen un» aus und brachten unS den Gast näher. Sehr vor-theilhaft bewegte sich Herr Giampietro auch als Hallerstädt in „Han« Huckebein" und als Fürst von Neuhaft in „Comtesse Guckerl". Sein Gast-spiel war hier also ein sehr erfolgreiche» und participierte auch da» heimische Ensemble in reichlichem Maße an dem Beifalle, mit welchem man dies« Aufführungen auszeichnete. Die Theaterlust hält g-Poi>ir«M — tcnne iitrtint. H?Unebrrg-Teide «d kr ■W (L W.66 »er iV-W"! mafcfTnilrjtottwe au« St. Petersburg, Seine Ex» cellenz Herr Dr. Friedrich Alexander Freiherr von iZernewitz, Geheimer Rath und Ministerialdirektor au« Dresden, Herr F. A. Hartmann, Bergwerk«-director au« Californien, Geheimer Oberjustizrath und Präsident de« Landgerichte« Herr Brandt u. A. Deutscher Aöhmerwaldöund. Die heurige 15.) Haupiverfammlung deS Deutschen Böhmer» waldbundeS findet am 27. August in dem hart an »er Sprachgrenze gelegenen Winlerberg statt. Die BundeSleuung, sowie der rührige OrtSauSschusS mit dem Bürgermeister Herrn Franz Jgler und dem dortigen BundeSgruppen - Odmanne Herrn Brau-meister Anion Rausch an der Spitze haben ihre Vorbereitungen bereit« begonnen. Auch die ein» zelnen Unler-AuSschüsse sino eingesetzt. Ueberhaupt rüstet bereit« jetzt ganz Winterberg zum Empfange der Festgäste. Die Hauptversammlung wird wie alle vorangehenden sich zu einer wahrhaft deutschen ,ku»dgebung gestalten. Auch di« 5. Hauptversamm» lung de« Böhmerwaldbunde« fand in Winterberg vor 10 Jahren stau und war eine der glänzendsten >e« Bunde«. Für die Touristenwelt ist Winterberg von großer Bedeutung als Einbruchspunkt zu den irächiigsten Partien de« Deutschen Böhmerwalde«. ZtueutgeMicher Stenographie - Auterricht. Der Centralverein für Faulmann'jche Stenographie unterrichtet unentgeltlich in nur 7 Briefen voll» ländig. Anfänger in der am leichtesten erlernbaren und keiner anderen an Verwendbarkeit nachstehenden ?aulmann'schen Stenographie. Anmeldungen und Anfragen sind an den VereinSschrififührer zu richten: Victor staubet«, Wien 11/3 Engertstraße 235. Schlagfertig! Sitzen da in einem Gastzimmer e»n ehrwürdiger geistlicher Herr und ein Herr? Lehrer, um sich von de« Tage« Mühen zn erholen. Seine Hochwürden entnimmt feinem Eigarrenetui eine Cigarre und der Lehrer überreicht ihm nach höflicher Art ein brennendes Streichholz, welche« bei der Ueberreichung jedoch auslöscht. Bedeutung«» voll spricht der geistliche Herr: „Ja. ja! Da« Licht der Schule verUscht." und der Lehrer ergänzt schlagfertig: „sobald e« in die Hände der Kirche übergeht." Z>as gfasangr Ein Engländer mit eine« Glasauge kam nach Ostindien und engagierte dort die übliche starke Dienerschaft, darunter auch einen, dessen Aufgabe e« ist, den Herrn während der Nacht zu fächeln. Begreiflicherweise verrichte« Diener dieser Art ihr Amt nur sehr flau und hören mit der Arbeit auf. sobald sie ihren Herrn sest eingeschlafen sehen. Der neue Ankömmling wus«te dies und war daher nicht wenig belustigt, als e« eine« morgen« zusällig die Unterredung mehrerer Diener belauschte, die sich gegenseitig niittheilen. wie viele Ruhe sie in der vergangenen Nacht ge» nossen hatten. Der seinige bemerkt«: „O, m«in Herr ist schlau! Wenn er schlafen geht, so nimmt er ein Auge heraus und legt eS auf einen Tisch, um mich zu beobachten; daS schläft die ganze Nacht nicht und ich mus» ununterbrochen fächeln." Die Kecordsrau. Vor einem noch nicht da« gewesenem Record, der gewiss noch irgendwo Nachahmung finden wird, wird au« New-Iort berichtet. Zwei junge Mädchen au« dem Arbeiter» stände haben aus dem Stahlrosse ein Wettrennen unternommen, dessen Ziel Nerv-Jersey war. Al« verlockender Preis winkte ihnen die Hand und da« Herz eine« jungen Manne», der sich verpflichtet hatte, diejenige al« Gattin in sein Hau« zu führen, welche al« Siegerin au» diesem stampfe hervor-gehen würde. Wie zu erwarten stand, war die ganze Stadt al» Zeugin diese» aufregenden Schau« spiele« erschienen. Zahlreiche Wellen wurden abge-schlössen, und groß war der Jubel der begeisterten Zuschauer, al« die glückliche Gewinnerin, die eine Entfernung von 5 Kilometern in 4'/, Minuten durchjag« hatte, am Ziele eintraf. Hier hatte man schon sür ein prächtig decoriertes Trauzelt ge« sorgt, in dem der Psarrer in Begleitung der Zeugen, wie der Hochzeitsgesellschaft, feinen Priester« lichen Segen bereit hielt. — Sollten dem so tapfer erstrittenen Bräutigam nicht Zweifel darüber kom« men, ob die siegreiche Frau nicht auch in der Ehe die Führerrolle beanspruchen wird? . . Znr Photographie fitr Amateure! Anerkannt vorzügliche photographische Salon- und Reise-Apparate, neue, unübertroffene Momenl-Hand-Apparaie, wie alle photographischen BedarsS-Artilel bei A. M o 11, f. u. f. Hof-Li«serant, Wien, Tuchlauben 9. Photographische Manusactur gegründet 1854. Auf Wunsch große illu-strierte Preisliste unberechnet. 3452-b-67 6 1899 bahnführer, Karten „Eisenbahnführe Fahrpläne der! EourSbuche ein Zu beziehen in Schristtyum. ,»5>er ßouducteurA»-^Von diesem officiellen Courtbuche ist soebe»"s1^ die»nonatliche AuSgabe er« schienen, welche wieder neuesten Eisenbahn- und Dampfschiff-Fahrpläne uip Fahrpreise, sowie einen Eisen- iläne enthält. Der et. Ferner haben die isenbahnen in diesem Erweiterung erfahren. Handlungen, Eisenbahnstationen, Trafiken ic. und bei der BerlagShandlung R. v. Wald-heim in Wien. Katalog photograpöischcr Apparate und AtenfiNtU. Unter diesem Titel versendet die Firma R. Lechoer (Wilh. Müller), f. u. f. Hof-Manufactur für Photographie in Wien, Graben 31, einen Quartband von 180 mit mehr al« 300 Abbildungen, welch«» jeder Amateur.Phosagräph mit größtem Interesse durchblättern wird. 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Der „Deutsche einzige» moderne« Witzblatt beuifchnart*a«lff Richtung, enthält in Nr. 25 nebst mehreren Bildern folgende»: Oesterreich« Band-wurmplage. — Michelej^. — PlappermentarischeS. — bei Tageslicht gefüllt sodann eine sorgfältige schlüssen und alle teur-PholographM in besonderen Schipuck Reproduktionen paraten aufgenoi Zum Prügelstraferl^is d«S He zu »ol>el. — An »en Pariser ewig Weiblichen. — ©t, jestättbeleidiguagen. — »inki depesche be« .D. M." Neue Erwerbung. — glhl^ Eoolbad. — Der kleme Bot — Der vereidete Bücherrevi — Krämergeist. — DeS C fehl. — Eingahe deS Ministerium. —-! Brief käst vierteljährlich, Proben» lag »Deutscher M von Bosse. — Viel gelknaben. — Dem RedivivuS. — Mader Retter. — Privat-nliche Brutalität. — ne« Geschäft. — Im iker. — Edle» Blut. — Oesterreichisches. Wunsch ist un» Be- n Paul an da« Kultus-— Bezugspreis M. 1 5V ern umsonst durch den Ver» Leipzig. Briefkasten der Schriftleitung. Aus mehrfache Aufrage«. Sie erhalten all« »Lot von Rom"-Schriften (vom Evangelisch«» Bund« herausgegeben) gegen Voreinsendung de« PoftverfendungSdelrag«« unentgeltlich vom Deutsch-völkischen Verlage „Odin" zu München 19, Ro-uianstraß« 9. Von dort kann auch die wertvolle GrasSmann'sche Schrift .Katholische Moraltheolo-gi«" btzogrn werden. Fremdenliste Kotel Stadt Wien. A. v. Rohrscheit, k. u. k. Contre-Admiral sammt Frau, Trieft. " Juliu« v. Petrnzi, k. u. k. Marine Professor, Trieft. Jgnaz Reiwirtb. Ober-Jnfpecior sammt Frau. Graz. Joses Koog!, k u. t. Oberlandt«gkricht«-Ratl, i. R. Feistritz. Eugen v. Beschmann, k. u. k. Major, Karlstadt. O. Zouj. 1^. t. Öber-Commisiär, Feistritz. Aloi« A!agli>chcl, Jurist, Priistel. Arthur Müller, Jurist, Prüftet. Fillip v. Braune, Privatier, Schwez. JosefZtkv'-dach, Privatier sammt Tochter, Trieft. Karl Wiejer, Privatier sammt Frau, Wien. Franz v. Ortner, Hotelier, München. August Kernreich, Verwalter, Budapest. Sigmund Steiner, Fabrikant, Wien. Hermann Gro«fchädl, Gutsbesitzer, Grafendorf. Victor Hillebrand, FabrikSbesiyer, LandShut. Josef Beer, Apotheker, Radstadt. Josef Wild, Privatier sammt Tochl«r, Wien Eduard, Singer, Kaufmann, Mag«lb«rg. I. Baum gär,n«r, Handelsgärtner sammt Frau, Wien. Tigmund Swg«r. L. Klein, J°I.f ^ki«. Fs'tz Jöstel, Karl Gam«, Victor Aäüf» . . __________—|_.....Wien. Emma v. Schalelog, Privat« sammt Sohn, Tri«ft. Maria Tose, Private, Mariazell. Anna Exisler, Private, Wegschait. Anna Maier, Privat« Mlltz» fteg. Anna Atakesch. Kaufmänn«gattin, Trieft. Josefin Bernath. OberstenSgattin sammt Sohn, Trirst. Eingesendet. E. Haasenblicl^'s Concess. höhere Töchterschule 3?7» Privatvolksschnle \im\ (SparcassapMeäe) Schnliuisyffc 15. September. Die Zöglinge derimstalt sind In jeder Beziehung JRstens gehalten. Die Lehrkriffte derselben vorzüglich. Proepecte gjros und franco versendet die Vor steherin der Anstalt. Beginn d Schnlpri tliche chule \% 3828—77 res am 16. Sept. 1899. dnreh die Direction. -Laxlehner« Bitterwasser adi Jäno: Als das Ii6it anerkannt nnd bewahrt. als 1000 Gntachtio harvorraarater Aarxta. iTr. 6383 0ie zur Bereitung eine« kräftigen und gesunden Haustmnks pbstanzen ohne Zucker empfiehlt flg ausreichend zu 150 Liter Hartmann born,Schwe%n.Kon8tanZ,Baden. nungen wird ajkdrücklich gewarnt I neo zn Diensten. — Die Substanzen Verkauf jftm hohen k. k. Mint-Nr. 19.4jW vom 27. Jänner 1890 {Allein affit zn haben bei Leid."ba,cli. in Altenstadt N^Tts? bei Feldklrch in Vorarlberg 3676—73 Frei* « «ulden. nütl vol al Stel Vor schlechten Nuchat Zeugnisse gratis und I sind amtlich gei **"" steriuui den InJbrn sil gestalt. Zur Neuanlage von II"""— *"'n und Telelou-AaUKiin, Klectrftfr-Apparaten, Thor- und Gewölbeklingeta»mJiill«n in sein Fach einschlagenden Reparatuiai^inpfiehlt »ich unter Zu-sicherang prompter u^fljilii^er Bedienung Sohmidt, 3511 CUll, 23jp^Lptpl».ta: 3>Tr. IS, 3. Stockt. Preuvoranschlige bereitwilligst. M I / ■lktlluhM ------- bestes dilitetisclies un^/Erfrischnngsgetr&nk, bewahrt bei Magenj^fnd Darmkatarrh, Nieren- und Rlasenkraa&heiten, wird toii den herror-ragendsten Aerzten als wesentliches Unter-.«tätzungsmittcl bei der Karlsbader und anderen Badercnren, sowie als Naehcnr nach denselben zum fortgesetzten Gebrauche empfohlen. (VII.) M«- \ Scherzräthsel. Verständig trag's Jedermann, Ist er'«; und hängt er dran, Halt' ihm Erinnerung Tas Herz noch jung. Mit einem BerhältniSwort Seht ihr'« am Hause dort. Liebliche Mädchen und Frami. Sind d'rauf zu schaun. Mit einem Maß am End' ES jeder Fromme kennt. Ton von geweihtem Ort Tönt Gottes Wort. Steruräthsel. Lr - : lls In die Felder vorstehender Figur sind die Buchstaben AAAAA BB C D EEKEE F HH II KK LLI. NNN P BBBRBß S8S TTT U derart einzutragen, daß die mittelst» ivagerechte und senkrechte Reihe gleichlautend ist und die-wagerechten Reihen folgende Bedeutung haben: 1. ein Konsonant. 2. Foribewegungsmittel. 3. Fangvorrichtung. « Gewächs. S. Theil von Italien. S. Bogel. U. Fisch. 8. Wild, v. Konsonant. Ailderräthsel. KreösrStbsel. Ob vorwärt« oder rückwärts ich mich zeige, "!ch werd« sicher stets willkommen sein. s hofft aus mich der Kühne, wie der Feige» Sind wehrlos sie verstrickt in Not und Peln. Hteichuug. + d c + d = x. a trägt man häufig als Gewand, Zumal im fernen Morgenland. b eine holde Lichtgestalt, Doch leider nur im Märchenwald. e wird gezeichnet und erdacht; Mehr als man aussührr, wird gemacht. d blühen uns im Erdenleben. Doch soll man, sie zu nützen, streben. i trifft man nur in heißem Land. Doch was dort wächst, ist wohtbekannt; i>n jedem Haus, in jeder Schenke Dient es zum würzigen Getränke. Küllräthfek. T . . u schöne Eigenschast. SO . . A U schlesische Stadt. L . . a Ge"alt der alten Sage. 0 e . . e 1 deutscher Dichter. V i . . t a sagenhafte Stadt. G e . . i h Schmuck und Waffe. N . o alter Kaiser. ¥ *1 .' • 8 « Insekt. U . . a Stadt in Westfalen- Statt der Punkte find Buchstaben zu seKen, so dtas» Wörter von der beigefügten Bedeutung entstehen Die r ein» gesetzten Buchstaben bezeichnen senkrecht gelesen einen edldler» Saft und würzige Früchte, die zusammen in richtiger IMu schung einen köstlichen Labetrunk geben. Die Auftösungen folgen in nächster Nummer. 1899 .Deutsch- Wacht* Sparcasse der Stadtgemeinde Cilli. M m ■» , - —- —------f.. jßje Sparcasse übernimmt in Local-Veränderung. Safe-Deposits Privat-Depöts unter eigenem Verschluss der Partei. Jedes einzelne Fach steht unter Sperre des Miethers und Mitsperre der Sparcasse. Isoliert von den (ihrigen Cassa-Localitaten zu ganz ungestörter Manipulation. jpxj,-* Sparcasse ............ . Verwahrung, resp, in's Depot: des In- und Auslandes Cassenscbeine und EinlagstiöcHer ▼on Sparaenü.aDicreiiCrßQiiinslltnlen, uurli <»oldui tanzen gegen eine mässige Depotgebühr. Die näheren Bedingnisse sind im AmUlocale der Sparcasse zu erfahren. 34»»—103 Auskünfte und Prospekte intli. IiiIImU"»: Erkrankungen dp» Kehlk"pfea, d*r Athaaunyeoryan« und den Ver-dennnnetreotee. » » » » <^p-np»McaGon: aokwlndeaoht lllkaliecli-inufiatinehe Quellen: CmuMUSln- und Emmaeuella; alkalisch-4 murintiaoher Eleetukii-rlüit: Jgttnniibraeaeii; reiner Kiaenaaneriinf: KlaaaengueHe; »«Ni«, HiebjMWVeofatlerujm), Xefyr, Qualleeol-Inlialattoa, inKfünticin von Ficbtaena&tflunpfaa, beide In Einzek-abdnetten; Reaalratlene-aaporat, pieuMtlaefcfcJVleiinerii, SUae-ainaralwaiaer- und eteiiaalrende CelorisetorMder, E^Rreneeitl- und StahlbWar. Srotae »y ' EM» l'rämilerl VIIU 188«. Frimllrrt Cllll 1888. VERDIENSTE W MARTIN URSCHKO Bau- und Möhel-Tischlerei Rathhausgasse Nr. 17. CILLI, Rathhaslsgasse Nr. 17. mo_? Gegründet im Jahre 1870, übernimmt alle Arten von den kleinsten bis zu den grösstejräanten. Anfertigung von Fenstern, Thüren, Parquett- und Eichenbrettelböden. 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Die Arau des Dichters. m Roman von Arthur Zapp. Auch auf seine persönlichen Verhältnisse hat Frau Fredrich einmal das Gespräch gebracht und mit einem merklichen Eifer fragt sie nach Elfe. Edgar befindet sich in angeregter, mittheilsamer Stimmung, und mit einer aus den süßesten Erinnerungen hervorquellenden, warmherzigen Beredtsamkeit erzählt er die romantische Geschichte seiner und Elses Liebe. Mit natürlicher Innigkeit, mit mehr und mehr sich entzündendtk Be-geisterung rühmt er Elses Tugenden, ihren opsermüthigen Sinn, ihre unerschütterliche, selbstlose Hingabe an ihn, um dessentwillen sie Eltern und Wohlleben ausgegeben. Der Gegenstand hat den phantasievollen, leicht ent-flammten Dichter hingerissen und für mehrere Minuten hat er das Gefühl sür das Aeußerliche, das Bewusstsein der Situation vollständig verloren. Eine geräuschvolle Bewegung seiner Zuhörerin, die sich von ihrem Sessel erhoben hat, entreißt Edgar seiner Verzückung, und als er jetzt den Blick auf sie richtet, bemerkt er mit Erstaunen die sonderbare Wirkung, welche seine Erzählung auf sie auszuüben scheint. Die schön-gewölbte, weiße Stirn ist gerunzelt, die Brauen sind finster zusammengezogen und um die Lippen zuckt es wie von verhaltenem Unmuth. „Verzeihung," sagt Edgar erschreckt, „ich habe Sie gelangweilt?" „O nein," entgegnet sie in einem eigenthümlich kalten Ton, „eS war recht hübsch, was Sie mir da —" Sie bricht plötzlich ab, fährt sich mit der Hand über die Stirn und verlässt mit einem kurzen Neigen des Hauptes das Zimmer. Elfe nimmt mit großer Befriedigung die Verände-rung in EdgarS Stimmung und Wesen wahr, ohne viel über die Ursache derselben nachzudenken. Edgar hat ihr von dem Auftritt, der zwischen Herrn Fredrich und ihm stattgefunden und von dem liebenswürdigen, vermittelnden Eingreifen der Frau feines Brotherrn in kurzen Worten Mittheilung gemacht. Von feinen »«bot«». weiteren Beziehungen zu Frau Fredrich, von den Ge-spräche», die sie mit einander pflegen, zu erzählen, hält er nicht der Mühe werth, um so weniger, als Elfe selbst nie irgend welche Fragen in dieser Hinsicht an ihn stellt. Eine neue, schwere Sorge hat sich ihr genaht und lenkt ihre Interesse und ihre Aufmerksamkeit ab. Bon neuem machen sich die schmerzenden Stiche, die sie schon früher gequält, iu ihrer Brust bemerklich. Diesmal aber tritt daS Leiden andauernder und heftiger auf. Die Anfällt kehren in immer kürzeren Zwischenräumen wieder und beeinträchtigen Schlaf und Appetit. Elfe fühlt, dass sie von Tag zu Tag matter und hinfälliger wird, und ihr Zustand ist um so unerträglicher, als sie ihn sorgsam vor Edgar geheim hält. In ihrer Noth und Angst entdeckt sie sich Mietze Kanzler. Das gutherzige, alte Fräulein bringt sogleich selbsterprobten Brustthee und verschiedene andere Haus-mittelchen herbei, aber weder daS Eine noch das Andere verschafft der Leidenden Linderung. Schließlich führt Mietze Kanzler ihre Nichte zu einem ihr bekannten Arzt, der nach sorgfälltiger Untersuchung erklärt, dass die Lunge erheblich angegriffen fei. Sorgsame Schonung und ängstliches Fernhalten jeder Gemüthsaufregung sei vor allem geboten, daneben gute, kräftige Kost un» bedingt nöthig. Möglichst wenig und nur ganz leichte Arbeit sei selbstverständlich Grundbedingung einer er-warteten Genesung. Im übrigen sei keine unmittelbare Gefahr vorhanden, wohl aber könne bei einer ungeei-neten Lebensweise daS Leiden schnelle Fortschritte machen und zu den ernstesten Befürchtungen AnlasS geben. Elfe ist durch die Diagnose des Arztes sehr dar-niedergedrükt; ein paar Tage lang ist sie ganz muthlos und verzweifelt. Wenn sie ernstlich krank würde. waS soll aus Paul und aus Edgar werden? Zn ihrer Herzensangst versteht sie sich sogar dazu, kräftige Bissen und stärkenden Wein sich heimlich zu gönnen. 2 Dank bcr gelegentlichen Unterstützungen, bis ihr durch bis ab unb zu bei ihr vorsprechende Mutter zu theil werben, kann sie, wenigstens in einigen Punkten ben Geboten bes ArzteS nachleben, ohne ihre Wirtschaft«-casse in Anspruch zu nehmen unb ohne Ebgar unb ihr Kinb zu beeinträchtigen. Mehr aber als Medizin unb gute Kost kräftigt unb richtet bie Kummervolle eine glückverheißende, freubige Nachricht auf, bie plötzlich unverhofft eintrifft unb wie mit einem Schlage Sorge unb Leib entrückt. Eines Abends sinbet Ebgar bei seiner Heimkehr Elfe in einem ganz ungewohnt geworbenen, besrenib-lichen Zustand. Auf ihrem Gesicht liegt ein eigener Glanz, es strahlt wie burchleuchtet von einer großen inneren Freud«. Als sie ben eintretenben Galten er-blickt, eilt sie ihm ungestüm entgegen. Mit einem Jubelschrei wirst sie sich ihm an bie Brust. Schwermuth unb Hinfälligkeit sinb verschwunden; aus jeber ihrer Bewegungen, aus jeber ihrer Mienen spricht überquellende LebenSsreube. „Ebgar! Ebgar I" stammelte sie unb sieht ihm mit einem Blick unbeschreiblicher Seligkeit in bie Augen. AusS höchste erstaunt, schüttelt er ben Kopf. „Was hast Du denn? Was ist geschehen? Haben wir baS große Los gewonnen?" Sie nickt unb ein sonniges Lächeln zaubert schelmische Grübchen in bas abgehärmte Gesicht unb lässt es in seiner früheren Lieblichkeit erglänzen. Dann, in auf-wallenber Zärtlichkeit, greift sie nach seiner Hand, unb noch ehe er ahnen kann, waS sie vorhat, brüst sie einen Kuß baraus. Unb nun reißt sie sich von bem bestürzt unb erschreckt Dreinblickenben los unb wirbelt zu EbgaiS Schreibtisch, von bei» sie ein Blatt Papier aufrafft, bas sie triumphierend über ihrem Kopse hin unb her schwenkt. In Ebgar blitzt eine Ahnung auf. Im nächsten Augenblick ist er an ihrer Seite unb überfliegt mit schnellen Blicken bas Blatt, bas ihm Elfe gereicht hat. Im ersten Moment steht er wie betäubt, bann aber kommt es wie helleS Jauchzen über seine Lippen: „Elfe! Herzenskinb I SüßeS Kinb! Hurrah! Enblichl" Ein förmlicher Taumel packt ihn. Er fasst sich an bie Stirn. Träumt er auch nicht? Ist es benn möglich? Enblich ist eS erreicht, wonach er sich gesehnt mit glühenbem Verlangen: sein Stück ist angenommen unb schon in vier Wochen, so schreibt ihm bie Direktion, soll es zur Aufführung gelangen. In seinem Glücksrausch fasst er Elfe mit beiben Hänben, hebt sie mit starken Armen empor unb schwenkt sich mit ihr ihm Kreise herum. Dann eilt er zur Wiege beS KinbeS, nimmt ben sttampelnben, kleinen Paul empor unb tanzt mit ihm burch bas Zimmer, in einemsort lachend und jubelnd. Mit überströmenden Augen sieht ihm Else zu. So auSgelasien hat sie ihn noch nie gesehen. Das Schreiben des TheaterdirektorS hat Wunder gewirkt. DaS war das beste Heilmittel sür ihn und für sie. Sie entwindet ihm den Kleinen, der zu schreien beginnt, und legt ihn in sei» Bettchen zurück. Edgar aber fährt ihm Zimmer hin und her, während der Sturm seiner Gefühle sich in lebhaften Gestikulationen und in kurzen, lauten Ausrufen austobt: „Triumph! Endlich! Ja, ja, es ist etwas daran an dem Stück — ich hab's immer gesagt! Du sollst sehen, Else, es schlägt durch! Dann, ade Noth und^Sorge. ade Frohnarbeit! Ha, wie ekelhaft, wie unwürdig! Keinen Fuß setze ich mehr in das HauS — — O Gott, Elfe, Elfe, welch «in Glück! Ich werbe noch wahnsinnig vor Freitde!" Erschöpft hält er einen Augenblick inne unb packt mit beiben Hänben seinen Kops, um gleich ba-aus mit berselben Lebhaftigkeit fortzufahren: „Morgen gehe ich zum Direktor, wegen ber Besetzung. Die besten Kräfte müssen heran! Meine ganze Zukunft hängt ja von bem Stück ab. Um Tob unb Leben handelt sich's! Noch einmal zurück in die Szaverei? Um keinen Preis! Lieber tot sein! Wenn nur erst die vier Wochen herum wären! Ich komme noch um vor Erwartung! Ha, wie sie die Augen ausreißen werden, meine Herren Kollegen, die mich immer über die Achsel angesehen! Edgar Tannhos? Bah. wer ist das? Pass auf. Els.', wie sie mir alle die Hände schütteln werden, wie sie--! Ach Else, es ist ja traumhaft. eS ist — — Heute noch in Armut und Dunkelheit, morgen berühmt, in Aller Munde — — und Geld in Hülle und Fülle! Was denkst Du, Else, was solch ein Stück einbringen kann? Hunderttausend Mark und mehr! Wahrhastig!" Nachdem er sich in dieser Weise müde gestikuliert und geschrien, setzt er sich auf das Sofa, stützt den Kopf in beide Hände und träumt mit lächelndem Antlitz vor sich hin. Und als Else, die den Kleinen zur Ruhe gebracht, wieder zu ihm tritt, da zieht er sie auf seine Knie und. während er ihr liebkosend die Wangen streichelt und ihr ab und zu stürmische Küsse aus Mund. Augen, Stirn und Haar drückt, beginnt er zu schwärmen und Luftschlösser zu bauen: „Du sollst sehen, Else, jetzt werde ich erst anfangen zu arbeiten. Würgen — nein, übermorgen fange ich ein neneS Stück an. In zwei, drei Monaten ift eS fertig. Dann einen Roman — ich habe schon eine Jeee, ich sage Dir, großartig! Und Du wirst sehen, wie rasch ich alles los werde. Nur erst einen Erfolg und die Bahn ist frei! Ja, ja, Elfe, Du sollst Grund haben, stolz auf Deinen Mann zu sein! Armes Kind! Hast genug leiden und ausstehen müssen! Na, das ist vor- übn, überstanden sür'. immer! Eine neue Zeit bricht I an für Dich! Jetzt sollst Du daS Leben erst kennen lernen! Theater, Konzerte, Bälle — überall sühre ich Dich hin. Du weißt ja noch gar nicht, wie schön daS Leben ist! ArmeS Kind, hast gewiß manchmal beklagt, die Frau eines Dichters zu sein. Nur abwarten! Glücklich wirst Du werden, glücklicher alS alle andrrn! Die Dich bedauert habe», werden Dich beneiden. Noth und Elend haft Du mit mir getheilt. Du sollst auch an meinem Ruhm Deinen vollen Antheil haben. Die Buch-ausgabt des Dramas widme ich Dir; vor aller Welt will ich beweisen, wie viel Dank ich Dir schulde, wie ich Dich liebe und verehre!" DaS alles hat er laut, mit dem Feuer aufrichtiger Begeisterung und inniger Ueberzeugung ausgerufen. Auch Else ist erfasst von dem Glücksrausch; weit hinter ihr liegt die Sorge der Vergangenheit, vergessen ist alles, was sie um seinetwillen erduldet. Nur den ge-liebten Mann, den bewunderten Dichter erblickt sie in ihm, dem der Lorbeer des RuhmeS winkt, an dessen Hand sie einer Zukunft voll Glanz und Freuden ent. gegen geht. Wieder schwelgt sie, wie in den Tagen ihres Brautstandes, in dem stolzen Gefühl, von dem Dichter, der Tausende entzückt, geliebt zu sein. Inniger als je schmiegt sich ihre Seele ihm an, jede ihrer Em-psindungen, jeder ihrer Gedanken neigt sich ihm zu, beugt sich vor ihm. In überwallendem Entzücken umschlingt sie ihn mit beiden Armen und presst sich an ihn. Glück-verloren tauchen ihre Aguen in die seinen, ihre Lippen flüstern stammelnd: .Mein Edgar! Mein Gatte!" XVI. Am anderen Morgen hat das junge Ehepaar ein kurzes, aber inhaltschweres Zwiegespräch. Hin und her überlegend, geht Edgar im Zimmer auf und ab, während Else das Frühstück bereitet und ab und zu forschend zu ihrem Gatten hinüber späht. Von seiner Siegeszuversicht hat sich ein gut Theil verflüchtigt. „Was soll ich nur thun?" sagt er. sich an den Tisch setzend. .Ich kann doch Herrn Fredrich nicht so ohne weiteres im Stich lassen. Ob ich ihm schreibe? Nein, besser, ich gehe selbst zu ihm und ich sage es ihm. Er mag sich nach einem anderen Sekretär um-sehen." Else sitzt eine Weile mit niedergeschlagenen Blicken da. ohne etwas zu erwidern. Plötzlich erhebt sie sich, tritt hinter Edgars Stuhl nnd legt ihm beide Hände auf die Schultern. Sich zu ihm herabbeugend und ihre Wange schmeichlerisch an die seine lehnend, sagt sie in leisem, schüchternem Ton: „Lieber Edgar, willst Du nicht doch lieber abwarten — man ka»u nicht wissen — und in jedem Falki —" Edgar unterbricht sie durch eine Bewegung des Unwillens, seine Stirn furcht sich. „O, über die weibliche Kleinmüthigkeit!" ruft er bitter aus. „Ja, ja, ihr Frauen — den Blick für daS Kleine, Praktische verliert Ihr nicht! Unsereiner ist geneigt, sich gleich zu den Sternen zu erheben, Ihr aber klebt am Boden der Wirklichkeit. O, Ihr seid sehr klug, sehr vorsichtig!" Unwillig will er aufspringen, Else aber hält ihn mit sanfter Gewalt zurück und streichelt ihm die Wangen. „Du musst mir nicht böse sein, ich zweifle ja nicht, ich gewiß nicht, aber siehst Du, die andern — Du weißt, die Erfahrung mit Deiner Arbeiternovelle —" »Genug!" Aergerlich springt er auf. Elses Mahnung hat ihn sehr unangenehm berührt, obgleich er sich selbst sagt, dass sie recht hat. Aber es wäre ihm lieber gewesen, wenn sie dem Bedenken, das sich auch in ihm bereits leise geregt hat, keinen Ausdruck gegeben hätte. „Ich werde mit dein Direktor sprechen und danach meine Entscheidung treffen," schließt er. In dem Vorzimner der Fredrichsche» Wohnung trifft er mit der Frau des Hauses zusammen. Es ist ihm nicht möglich, die Mittheilung der großen Neuigkeit zurückzuhalten. Frau Fredrich hört ihn mit sichtlichem Interesse an und reicht ihm glückwünschend die Hand, die Edgar, einer plötzlichen Aufwallung nachgebend, an seine Lippen führt. Er fühlt, wie ihre Finger zwischen den seinen zittern. Herrn Fredrich aber sagt Edgar noch nichts, da er noch nicht mit sich einig ist, ob er seine Stellung auskündigen soll oder nicht. Noch nie ist ihm die Er-süllung seiner Pflichten so schwer geworden, noch nie sind ihm dieselben so widerwärtig erschienen, wie heute. Er kann es kaum abwarten, bis die Mittagsstunde da ist. Endlich schlägt es zwölf, und klopfenden Herzens eilt er in das Bureau des Theaters. Der Herr Direktor empfängt ihn mit freundlicher Herablassung: in der würdevollen Geuussenheit seiner Bewegungen und in dem Pathos, mit dem er auch die prosaischesten Dinge bespricht, verräth sich noch deutlich der ehemalige Heldendarsteller. Zu Edgars Wünschen in Bezug auf di« Besetzung seines Stückes nickt er gnädig. AlS der Dichter aber schüchtern die Bitte um Gewährung eines Vorschusses verlauten lässt, da legt sich sein glatt, rasiertes Gesicht in ernste Falten und mit erhobener Stimme erklärt er pathetisch: Eortsetzung solgt.) 4 Belehrendes. Unterhaltendes. Heiteres etc. t'j msmiia^BmBiiBNBaiiBgtBBBBsmBsaitwmismBG BSSS BSBB «imv, s«s?sss°isssssssssss«l«°isssssssssssss« Blümlein am Vache Blümlein stehen am Baches Rand Blümlein aller Farben. Pflückte sie deS MädchenS Hand Und die Blümlein stmlxn. Trauernd iah das Madchen drauf Die verwelkten Blüthen: „Blümlein, blüh« mir wieder auf. Will euch sorglich hüten." Sprengte sie mit frischem Rafs Aus des Baches Helle, Toch, die Kelche bleich und blas«, Weckte nicht die Welle. Will euch armen Blümlein Toch «in Grab gewähren: — Scharrte d'rauf die Blümlein ein Unter tausend Zäbren. Freuden, die gestorben sind, Bringt kein Lenz unS wieder, Trum begrabet st« geschwind — Kämpft den Kummer nieder. In'» Aldnm. Nur aus der Krafle schön vereintem Streben Erhebt sich wirkend erst das wahre Leben. Schiler. O Der Folgezeiten Schicksal deckt weislich Goii Mit Finsternis und lachet deS Sterblichen, Der weiter, als es frommt, hinaus soigi. H«'»» * Und wenn dir oft auch bangt und graut, Als sei die Höll' aus Erden, Nur unverzagt aus Gott vertraut! ES muss der Frübling werden. ««ix«. » Und Herze, willst Tu ganz genesen, Sei selber wahr, sei selber rein, WaS wir in Welt und Menschen lesen, Ist nur der eig'ne Widerschein, So»i°«e. milden Stiftungen vermatt hatte, zog er in bescheidener Demuth für sein Spital bettelnd umher. Eines Abends ward in dem prächtigen Saale eines Hotels zu Kiew vom dortigen Adel ein großes Gast-mahl geyallen u»d dann Hozard gespielt An einem der mit Geld bedeckten Tische sitzt d.r junge Gras P, ein leidenschast-licher, verwegener Spieler. Ihm nähert sich der demüthige Mönch und bittet um eine milde Gabe „sür seine Kranken". Der Gras, übelgelaunt, und in der Er« Wartung eines großen Coups, schenkt ihm keine Ausmerksamteit; endlich zupst der Mönch ihn am Acrmel, leise seine Bitte wiederholend, e»hält aber von dem hesti-gen, durch daS Spiel aufgereizten Grasen zur Antwort eine - Ohrfeigel Da blitz-ten di« A»gen des MöncheS im dunklen Feuer auf, da zucken die Muskeln feines gebräunten Antlitzes, doch — schnell hat Bestes Fleekenwasser. 20 Theile Chlorkalk werden iwt HO Theilen Wasser verrieben und 2!» Theile tiystallisierler Soda, in 500 Theilen Wasser aufgelöst, in die Chlorkalklösung gegossen. Am an-dern Tage gießt man vorsichtig die klare Flüssigkeit in ein Glas, das wohlver» i-r«mnu«jf, an der Bezirks-«tnsse «ÄnönstÄn—WüUftn gelegen, fOnf Jßiutedf von %r I ..bnstatinn, einziges ös»tliajjs in eMfrn^ffösseren Dorfe, ist Ulig fnd geg.-n\s»!>tige Zahlungsoeding-nu*'1 aH§ freier Mond zu verkaufen. NäbeW-fcrf*Jac. J.W'reCko in Pesje bei Wöllan, Steiermark. 4109—64 ist eventuell sojiwt zu vermiethen. Babnhofgass.fr -tC Anzufragen beim Eigenthümer im I. Stock. 4081-68 ist zu vcrgebeBj^CrMerstraaee IS. _->^4103—63 Jederzeit ibmmen für ein Mode-Cilii bei Franz Kar- 4079-63 wird sofort auhre» waren-Gc»«Mu in Keuta< »zur Biene Eine geprüfte mit Wald\od| Wasserkraft sowie nekei Haue, Cilli. Central-KanzJnHsraz, IIL Meran-irasse 9. 4739 Herrengasse Nr. 30 I. Styek,' ertheilt vom 1. September an Untepirfil im Weissnahen und Weisistickeiy^sowie auch in allen anderen modernitfHandarbeiten gegen billiges HonoraKDoselbst werden auch Mädchen in ^Wohnung und Verpflegung auf genomu^en. 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December 1897 .f. • 1V • • M% 28,823.375.— Während des Jahres 1897/wurdet^ «pn der/ Gesellschaft 7468 Pokzzen übtr d« Capital von .... ? >r . » 67,331.352.— ansgestellt. — Prospecte und Tarife, auf Grund welcher die Gesellschaft Policen ausstellt, sowie Antrags-Formulare werden unentgeltlich ausgefolgt durch die General-Agentschaft in l^ulbucli: C'» 4115 Ii elirjti ä <1 eh© n werJjMr lofort aufgenommen bei i Carl Roessner, Grazerstrasse }Nr. 4. tüchtiger Ma»llka^un>t. wird in der* Ge-mischtwaaten - lUndlunj' des Joluginn Marein. btiii Erlachstein stftm «ffeptirt. 4116-6—6S LM" Das dr»kdg»4?e Schul !chu«?waffl )■ fORcum Sa t i» I (hnihtl f billigt« Urrtfr*. j «aii« ut taacs. fakrtf SreienseiNr.M. ■ 39Ö3— 90 «-rieger und Herausgeber: Vneutsbuchdruckeret „(Seitja" in fttUu «erantworUtcher Schriftleiter: Otto Amdroschltsch. Druck der veretnsduchoruckeret „tteteza'