Nr. 83. Freitag, 10. April 1908. 127. Jahrgang. MbllcherMZMng AHmmeratiünsprtltl: Wit V os! vcr! <> » d » n a : aaxzjähria «0 X, Halbjahrs ,,°. «. Im Noittur: ganzMliss « "^, l,alhjcil,r>n n x ss,^ di<> ZustoNüüss in« Haxö „anzjährin !i «. - InserttonSgrbUhr: ssür ll!>!i!<> Inseralc bis zu 4 Zeile» 50 d, qrößrrc per ^cile lü l>; bn öftere» Wiederholungen per Znlr ^ ti. Die »Laibllchrr Zeitnnn» rrscheiü! läsilich, m>< «»siiawnc der Son» »nd sseirrtane. Die Udminiftration b«finbe< sich tto»l,lekpl'0« (Nr. 82) wnrdc die Wcitcrvcrbrcitung folgender Preß. erzeugnisse verboten: Eine zforrcspondenzfartc. ohne Angabe eines Druckers und ^iuckortcs. enthaltend einen Text mit der Überschrift: «Die «wolf Nanernrcgeln.. Nr. 14 «ktrü/ I.illii. vom .^. April 1i>08. Nr. 27 «Kandner Zcitnnq. vom 1, April 1!»08. i^nu "^ Vcilaqc des «Znnimer Wochenblatt« vom 1. April 1..U8 Nr. 8s> in Zuaim verbreitete, nichtperiodischc Druckschrift, und zwar eine als Flugblatt abdruckte Annoncieruna., betressend °"S Heilinstitut des I. N. Icbsen in Vasel-Vottmingennühle, gedruckt bei ssranz Lindner in Natibor. Mchtamtlicher Geil. Boönicn-Hcrcegovina. Die Verhaftungen in Banjalnka gebeit dor ".neichspost" nenerdings Veranlassung, sich mit den Zuständen in den okkupierten Proving',, zu beschäf-ugeit. Taß man heule in Banjallika Verschwörer Mlsheben müsse, ncchdem inan ihnen erlanbl linde, das gai^ze Land zu revolutionieren, sei cin Ergebnis der Staatsknnst des Ministers Baron ^urian. Wer immer berufen werde, die entglittenen >>ügel der bosnischen Verloaltnug loieder aufzu-uehinen, isl bedeutuugslos', enischeidend nnd lin '.Zugänglich notloendig sei, daß in Wien und Sara-levo Männer kommen, die imstande sind, mit Klng-hl'it nud Stärke eine Strömung zn ineistern, vor ^''^ Freiherr voil Bnrian die Dämme eingerissen M^ an deren N'uinen dann Feldmarichallentnant ^'uzor ratlos stand. Das „Teutsche Volksblatt" spricht von einer miwon'n Verantloortung, die Baron Burian durch Wn bisheriges System ans sich geladen liabe. Tie ^itrebungen linserer Balkallpolilik werden da-^N'ch sicherlich nicht gefördert. Schon aus diesem (^ruiwe nn'isse mit allein Nachdrucke eine durchgreifende i'lndernnsi der in Bosnien befolgten Politik gefordert werden. Ta5 „Valerland" sagt, di.' Situation in Bosnien habe sich so weit verschärft, dan loir der ,'1ie-voluliou entgegentreiben. Man habe bereits in Bosnien nach einem von serbischen Offizieren her^ gestellten Plan intt der Aufstellung geheimer >la^ dres der 3lufständischen begoinien und wird auch dieses Netz noch lim ganz Bosnien spannen, wcnn Österreich-Ungarn nicht W einem vernichtenden Schlage gegen die gros'.scrbische Irredenta auoholt. (Geschieht dies nicht, dann geht Bosnien den Veg unserer italienischen Provinzen. Serbien. ^n der, in Serbien enlslaudeuen Parlaments-krise wird aus Belgrad berichtet: Turch den Uebergang sämtlicher oppositionellen Parteien znr Ob slrlillion ist die seit mehreren Monaten bestehende latente Parlamenlokrise in ein aknte^ Stadium ge treten. Die gegenloärlige l^eschäflsordnung lvürde alich einer an Zahl schwächeren Opposition ermög lichen, die Tätigkeit der St'uP^tina durch Obstruk liou lahin^iilegen. (5s ist demnach alo sicher an',i> nehinen, das; die Auflösung der SknMina in 5er allernächsten ^eit nnauolveichlic^ sein werde. Die allgemeine Aufmerksamkeit wendet sich daher der ^rage zu, wem die Teilung der Neuwahlen mn,u vertrauen wäre. In regierungsfreundlichen kreisen wird der UeberMignng Ausdruck gegeben, das) hie^n das gegenwärtige Kabinett berufell sei, da es das Vertrauen der Kmmnermehrheit genies'.e. Die Opposition ist dagegen der Ansicht, das', die im Jahre 1!»<»t'ab!uett dnrchfi'ihren zu lassm. Anläßlich der Stnp^linawahlen im Jahre 1l)t)5 beharrle die alt radikale Partei, welche auch damals die Mehrzahl der Abgeordnetemnandate innehatte, auf dem Standpunkte, das; zur Vornahme der Neuwahlen in erster Linie die Negierungspai-tei und — falls diefe ablehnt ^- die zweiistärkfte Partei berufen sei. Die Altradikalen waren somit schon damals entschieden gegen die Berufung eines >loalitions->labinetts. ^alls in dem gegenwärtigen Konflikt die 5lrone dem Kabiliett Pa«i<^ das Mandat für die Durchführung der Neuwahlen nicht erteilen sollte — was jedoch in Regierungskrisen für unwahrscheinlich gehalten wird — so dürfte demnach eine fchwer zu lösende Kabinettskrise ausbreäM. Dic „Neue ^reie Presse" führt in einer Besprechung des angeblichen Demissionsnnbietens des serbischen Ministerpräsidenten Pa^n ans, daß >iö-nig Peter von Serbien sich setzt in einer- änsiersi schlmerigen i^age befinde. (5r habe zwei brisen, eine parlamentarische nnd eine ministerielle. (5r möchte die Auflösung des Parlaments vermeiden nnd wird sich dennoch zn dieser Maßregel, welche beioc Parteien wollen, entschließen müssen. (5r soll Pa^i«' entlassen und weiß nicht, ob oie Negieliing, die er jetzt ernennt, sich bei den Wahlen wird durchsetzen können. Er fühlt jedoch ganz besonders die Notwendigkeit, den Handelsvertrag mit Oesterreich-Ungarn nicht in der Luft schweben zu lassen nnd sich hiefür die nötige Majorität im Parlament zn verschaffen. Jede neue Negierimg wird einen sehr schweren Stand haben, denn sie wird Pa6i<'- im Nucken haben. Serbien werde noch lange unter schwachen Negierungen leiden und die folgen einer unbeständigen Politik fühlen. Feuilleton. Der Tod aus der Bühne. Einer erfchütteiitden Szene wohnten diesertag,e ^'Besucher de^ Pariser i^lunD Theaters bei. Der 1 liebte Komiker Armand Marie wurde uumitiel ^r nach dem Vortrag eines Instigen Knplctts von Krampst',, befallen nnd starb anf der Bühne. Die ^Ereignis riift die Erinnerung wach an ähnliche wnle, wo die Wirklichkeit mit ranher Hand eingriff m die Welt des Scheins uud das Spiel zur tragi chen Wahrheit werden ließ. Bekannt ist, wie Mo "/'re bei seinem vierten Austritte als „eingebildeter franker" von einem Anfall seines ^iingenleidens lwerwältigt wurde nnd rauschender Beifall das ''U'alislischl.' Spiel" des großen Dichters lohnte, der Innige Stunden später zn lebm aufgehört hatte. ^-' N'hlt auch nicht an Beispielen, in denen teils "U"h Ungeschicklichkeit, bisweilen aber anch mit ^''cht der Theaterdolch, das Schwert oder die ^,uze zum blutigen Mordwerkzeug geworden siud. ^U' „Eoinoedia" erinnert an jenes Passionsspiel. ^'"l vor nahezn l<»l> Jahren der König Johann II, "n Schweden beiwohnte, nnd das in einen drei "Men Mord ausklang. Der römische Soldat, der "I ,e,nev ^ii^' ^. Seite des bekreuzigten öffnen ^>te, wnrde von dem Eifer des Spiels fortqeris "? und anstatt die Spike seiner Waffe hinter dein «torpor dec^ Ehristnsspielers in das Holz des Kren-''^" ,>u stoßen und so die Verwundung nur zn mar-^^'.n, bohrte er die Waffe dem Unglücklichen wirk ' tt, in die Seite. Sterbend fiel der Getroffene vom ^"l,.e, nud i,n Todeskampfe schlenderte er die T^Ntellerin der Mntter (Gottes, die am Krenzes-MNe weinte, beiseite. Die Ungeschicklichkeit des Sol- "len e,npörte den König aufs höchste, er sprang anf. eilte auf die Biihue. nnd mit einem wuchtigen Schwertschlag streckte er den unglücklichen Dar> steller, der über seilte Ungeschicklichkeit fassnngslos war, tot zn Boden. Allein die Menge qeriet über diefe Einmengnng des Königs in furchtbare Wut. sie stürmte die ^',eue. nnd der Köuig wurde von seinen zornigen Untertanen so furchtbar zugerichtet, daß er später seinen Verletzungen erlag. Die Mle, da in jenen Zeiten die Zuschauer, hingerissen von der Erregung, die die Aufführung anf sie hervorbrachte, den Drang betätigten, aktiv einzugreifen in die Geschehnisse anf der Bühne, sind keineswegs selten. Im M. Iahrhnndcrt war es sogar ein hoher diplomatischer Würdenträger, der französifche Gesandte in Spanien, der sich dnrch seine Leidenschaft zn einem Mord hinreiße»: ließ. Eine Szene aus der Schlacht von Pavia wurde dargestellt, uud dabei kam es anch zn einer Episode, wo ein Spanier einen Franzosen zwingt, in den demütigsten Ansdri'icken nm Gnade und Schonnng zn flehen. Der Gesandte. Ganthier de Vanault. vermochte feine Entrüstung über die Er-niedrignng seines Landmannes nicht zn zügeln, in maßloser Wnt stürzte er auf die Bühne und mit feinem Degen durchbohrte er deu spanischen Schau spieler. Ost haben Liebesiragödien anf offener Szene ihren Anstrag gefunden, nnd die jüngste Zeit verzeichnet eine ganze Neihe de'rartiger ^älle. Im Jahre lW2 ermordete Panl Klemervi^ in Kaluga in Nußland eine Schanspielerin während der Vorstellung angesichts des Publiknms. weil sie seine ^iebesanträge zurückgewiesen hatte. Und die blntige Tragödie, die sich erst vor knrzem in Arenborg in Dänemark ereignete, in^ der eine außerordentlich begabte jnnge Operettensänqerin. Fran Nathanson. während ihres Auftretens als Lustige Witwe von ihrem eifersüchtigen Gatten erschossen wnrde, ist noch in frischer Erinnerung. Vor einigen Jahren fiel der englische Schauspieler Temole Erozier in London während der Anfführnng eines Stückes von Hervey dnrch die Hand seines liebsten Frenn-des, des Schauspielers Wilfred Moritz Franks. Temole-Erozier spielle den Verräter im Stücke, uud als er von seinem Pc,riner niedergestochen wnrde, brach das Pnbliknm in lauten Beifallsjubel ans; denn niemand ahnte, daß hier die furchtbare Wirklichkeit ihre Hand erhoben. Der freund aber, dessen Ungeschicklichkeit das Unglück verschnldet hatte, wußte sill) kaum zu fassen ui d war nahe daran, irrsinnig zu warden. Wirst hier auch die Zufälligkeit des Goschelijane mußte im Spiel aufhören, und während sie wartete, bis die behüteten Damen im Parkett sich dem Vollsbefehl gefügt hatten, plauderte sie ungeniert mit Bekannten in der Orchcsterloge. Erst als wieder Nuhe im Saale herrschte, schickte sich die Künstlerin an, in ihrer Nolle fortzufahren. Das war nun schwer. Sie hatte mit ihren Freunden während des Hutgctümmels über allerhand Tagesereignisse geschwatzt, so daß sie sich in den Text der Mar^challc Lef<>bvre nicht so schnell wieder ,P>' rechtfinden konnte. Sie stemmte die Hände in die Seiten, schüttelte sich vor Lachen und rief ins Publikum: .Ja, wo war ich denn stehen geblieben?' Obgleich nun ihre Zuhörer fast alle das Stück so gut wie auswendig wissen, konnte ihr doch niemand helfen. Sie fand sich allein wieder zu-recht, und die anwesenden Pariser waren über das tleiiU Zwischenspiel ganz glücklich." — (Ein müßiger Statistiker) hat folgende Berechnung aufgestellt: Man zählt durchschnittlich 30 Millionen Geburten im Jahr; das macht 70 in der Minute, also mehr als ein Kind in der Sekunde. Wenn man die Wiegen dieser Kinder eine an die andere aufstellen würde, so würde das eine Länge ergeben, die einer Reise urn di< Welt gleich ist, und wenn man die Mütter mit ihren Neugeborenen eine nach der anderen an sich vorbcidefilieren ließe, immer zwanzig in der Minute, so würden die letzten vorbeikommenden Kinder schon vier Jahre alt sein. — (Eine Kirche für Raucher,) das ist die neueste Errnngenschaft von Atlantic City, Mw-Iersey. Der Nev. Sydney Goodman will seinen Gemeindelindcrn alle Annehmlichkeiten auch im Gotteshause nicht verwehren und so hat er jetzt feierlich erklärt, daß in der Auferstehungs-lirche fortan bei gewissen Gottesdiensten geraucht werden darf und die Herren können es sich dabei bequem machen. dcds traue ick) Herrn Edgar nicht zu!" wuchs die Sorge der Generalin zu schwindelnder Höhe. Ihr lieber, kluger Mann hatte am Ende doch wieder besser und mehr gesehen als sie, der das Kind von der Mutter anvertraut und die für sein unbeschädigtes Herz haftpflichtig war. „Susel", sagte sie beklommen, „Susel, mein liebes Mä'ochen, du sprichst von Liebesangelegenheiten so fabelhaft sicher und sachverständig. Ich hoffe, du sehest dir nicht eigene in den Kopf. Es kann ein Mann sehr liebenswürdig uud nett zu einem jungen Mädchen sein, ohne im-geringsten an Heirat zu denken —" „Aber, Tantchen" — Susel sah rot wie ein RadiesckM aus — „wie kommst du darauf? Ich? Gott. ich denke niemals an solche Dinge — niemals! Ich sagte es ja schon gestern, eine kleine Schullehrerin, wie ich, weiß ganz genau, wie ihr Lebensweg vorgezeichnet ist. Nein, das ist alles nur so aus der Vogelperspektive! Aber ich werde mich künftig hüten, meine Ansichten so flott und lose auszuplaudern. Man kommt dadurch in allerlei bösen Verdacht!" Sie lachte dazu mit sehr schlecht gespielter Unbefangenheit und fiel mit so auffallender Eile in ein anderes Thema, daß die Gcneralin nun fest überzeugt war, liier sei etwas uicht richtig, und sich vornahm, künftig alle Aufmet-ksamkeit und Kraft anzuwenden, um Susel zn beobachten und ihre zu hochschießenden Hoffnungen und Träume auszurotten. Wer hätte das dein Kinde zugetraut? Sie sollte sich ernsthaft in Edgar verliebt haben? Undenkbar — in Edgar verliebte man sich nicht, er war immer nur der reiche Mann. den ein armes Mädchen gern heiratete. Schrecklich, auch Susel, dieses reine, herzet frische Kind. war dem Moloch der Geldgier vor-fallen! Und dazu gestern noch die flammende M"^ acgen Eigennutz uud Geldgier bei der Wahl l^"'" Lebensgefährten! — Nein, nein, so heuchelte da» Kind nicht, so täuschte man sich nicht in ihrer Wahl" haftigkoit. E5 blieb nur die Möglichkeit, daß !" diesen langweiligen Pinsel wirklich liebte. Welch "" Unglück. Die arme Ballmutter war ganz verstört. Aber sie kam im Augenblick nicht dazn, ihren aus all^ Sicherheit und Nuhe aufgescheuchten Gedan^'N ernsthaft nachzuhängen, denn für heute voriniuW war Vorstandssitznng für einen Kinderhort cwss^ seht, nnd sie nnißte sich dafür bereit machen. Dilianna sollte sie begleiten. Dilianna hcM für all dergleichen gemeinnützige Anlagen ^c Sinn und Verständnis. Sie würde nach ÄmerU"' wo man philanthropische Ideen so sehr kultivier^ ausgezeichnet passen, viel besser als die g>'lwr"^ Amerikanerin Iuanita, die der Tante spöttism ^ -klärt hatte, es fiele ihr nicht ein, in die McdaM"-Versammlung mitzukommen. Wenn die Leute M Kinder anschafften, sollten sie auch selbst für N" sorgen und nicht andere Menschen mit der ^M ihrer Brut belästigen. Das gälte für Deutschland ebenso wie für Amerika. Arme Leute sollten m'^ Haupt nicht neue Hungerleider in die Welt M'.!. Das gälte auch wieder für Teutschland wie ^ Amerika. Sie rühre weder hier noch dort em Dinger für das Gesinde! — das wäre Hmncnnwl^ schwindet. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. «-5. 743 ____________________________10. April 1908. Lotal- und Provinzial-Nachrichten. Alte Häuser in Laibach. Geschichtserinnerunssen von P. v !Nadics. XI. „Das Wilbcnman n - H a u s." Das am Domplatzc Nr. 22 gelegene, heute dcr 5trai-Nischen Sparkasse gehörige Haus. weläies bis zum Jahre ^l^l!8 ein bei Einheimischen und Fremden vicibelicbtcr Gast-Hof gewesen — mit dem Schilde „Zum Wildcnmann" — diente durch Jahrzehnte Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften als Absteigequartier, so noch im Jahre 1845 Seiner Majestät dm Kaiser Franz Josef I., der. damals noch Erzherzog, mit seinen Brüdern Ihren l. u. l. Hoheiten den weiland Erzherzogen Ferdinand Max und Karl Ludwig aus dem Süden kommend, hier Logis zu nehmen geruhte. Der (Rasthof „Znm Wildenmann" war im Jahre 1731 'lbcr Anregung der Regierung „zum Zwecke besserer Unter-knnft vornehmer Reisender" und namentlich zur Bcqnar-ticrung des Militärs von scitcn des Laibacher Magistrates angekauft und 1742 aus zwei Häusern in eines zusammen gebaut worden. Die damals hergestellte stattliche Front zum Dom-Platze, wie sic noch heute erhalten sich darstellt, bildet mit dem vorgelagerten, 1752 lunstrcich vollendeten hohen Arunncnobelislcn. Robbas Meisterwerke, nun durch die seil der Erdbebenkatastrophe von 1«95 planvoll durchgeführte Regulierung dcr altcu. vorher gewundenen Spitalgasse gegenwärtig Ctrilargasse) in der Avenue vom jenseits de» ^aibachflnsscs gelegenen Marienplatze und im Zusammenhalte mit den Rathausgebäuden einen überraschend schönen Pwspclt, Vor diesen Gebäuden entwickelt sich durch den rcgen Verkehr der elektrischen Bahn, dnrch das Platzauf und platzab herrschende emsig bewegte Geschäftstreibc» vornehm, sten Handelshäuser, mit in Eleganz und modernem Schick wetteifernden „Auslagen" sowie durch die gegenwärtig zu dc» Mittag- und Abendstunden hier beliebte lebhafte Pro mcnadc ein großstädtisches Bild. Es war also im Jahre 1731, daß der Magistrat der landesfin'stlichen Hauptstadt Laibach zu vorgebachtcm Zwecke ^ ' äur Errichtung eines Gasthoses — zwei in der nächsten Nähe des Rathauses befindliche Hänser läuflich an sich brachte. Das Ausgabenbuch des Oberstadtlämmereramtcs vom Jahre 1731' berichtet uns über diesen Anlauf unter dem 27 Jänner wörtlich: „Nezalc der Maria Theresia von Hlachenfeld die pro die durch Einen Löblichen Magistrat von Ihr Franen crlaufften am Platz zwischen Magistra^ Aschen ' u»d Gdenbnrgischcn liegenden auvor Paul Königisch n»d Kratzenpachisch gcweste zwei Häuser abgeredtcn 5ianf schilling mit 2450 fl. Teutschen Währung." Schon im Jahre 1732 wird uns als hier waltende "^astgebin" die Witwe Elisabeth Schierffentin (oder Schiefftrtin) genannt, welche für die „Einquartierung" von N Soldaten durch zwei Tage am 24. März desselben Iah Ns den überreichten „Auszug" (Rechnung) mit 1 fl. 54 kr. deutsche Nährung vom Oberlammeramtc der Stakt bezahlt erhält. Ihr diesbezüglich vorgelegter „Auszug" lautet! ..l! Soldaten hab ich zwei Nacht lind Tag im Quartier abhabt, den ersten Tag die Speisen mit ein .halb wällischen ^ein' machen 14 Groschen, den änderten Tag vor ein Mann 6 kr. macht 24 Groschen, Sumba 3« Groschen, Elisawrtha Tchi-ffcrtin. Pnrgcrin und Gastgebin,"' Vier Jahre später erschein! daS bis noch vor wenige» wahren in der Höhe zwischen dem ersten und zweiten Stockwerke sichtbar gewesene Schild mit dcr Darstellung °es wilden Mannes von scitcn des Magistrates hergestellt und es betrugen die Schlosscrrechnung hicfür 2 fl. 45 kr. s^> Pfund Schincisen 5, 5 kr., zusammen 1 fl. 15 kr.. 5 Pfund Knvpereisen ü 0 kr. — 30 lr., Macherlohn 1 fl. ^ W.)' und die Malerrcchnung des bürgcrl. Malers Io hannes Supantschitsch die Summe von 2 fl. T. W/ (Schluß folgt) -^ (P c r so u a l n a chr i cht,) Seine Exzellenz dcr Hen- Truppendivisionär Feldmarschall-Lcutnant Karl von ^ang ist zur Vornahme von Inspizierungen nach Trieft abgereist. ' - (M i l i l ä r i s ch c s.) Verliehen wurde dav goldene ^erdienstlreuz mit d ' Archiv der Stadt Laibach — Ausgabenbuch 1781, f 'Annex des Rathauses, Rathausplah Nr. 2 — ehemals ^ / Archiv der Stadt Laibach - Ausgabenbuch 1732, "°I. 58/6. Beleg Nr. 25. ^ Ausssabeubuch 1786, Fol. 83/6. " Ausssllbeubuch 17:^7, Fol. 61/». Dekrets belobt, in Anerkennung vieljähriger vorzüglicher Dienstleistung der Landwehrintendant Andreas Hattin -gcr der Intendanz des Landwehrtommandos in Graz. — Ernannt wurden: zum Militärbaudircltor des 3. Korps der Major Emil Nrntwich Edler von Hartmann s-höh der Militärbauabteilung des 3. Korps; zu Assistenzärzten im nichtaltiven Stcnde die Assistenzarztstcllvcrtrcter Doktoren dcr gesamten Heilkunde Leo K ü hncl des Lanb-wehrinfantcricrcgimcnts Laibach Nr. 27 und Karl Läm » mel des Landwehrinfantericrcgiments Klagcnfurt Nr. 4. — Trausfcricrt werben: der Hauptmann Karl Langer vom Landwehrinfantericregiment Klagenfurt Nr. 4 ,;um Landwchrinfantcriercgimcnl Kremsier Nr. 25: die Leut-nante: Johann Haihammer vom Landwehrinsantcrie-regiment Lemberg Nr. 19. Josef Schmirgl vom Land-wchrinfantcricregiment Olmüh Nr. 13, Eduard Kminel vom Landwchrinfanterieregimrnt Vudweis Nr. 29, alle drei zum Landwchrinfanterieregimcnt Klagcnfurt Nr. 4. Johann Marcth vom Landwchrinfantcrieregimcnt Kla genfurt Nr. 4 zum Landwchrinfantcriercgimcnt Vudweis Nr. 29; die Kadctt-Offizicrsstcllvcrtrcter im niä)tattivcn Stande sdienen präsent) Manfred Neumann vom Landwchrinfantcrieregimcnt Klagensurt Nr. 4 zum Landwehr-Infanterieregiment Hohenmauth Nr. 30, Kamillo Haasz von Orünenwald vom Landwchrinfantcrieregimcnt Klagenfurt Nr. 4 zum Landwehrinfantericrcgimcnt Jaroslau Nr. 34; der Hauptmann erster Klasse im Status dcr Offiziere in Lolalanstcllungen Johann Hübner des Land> wchrinfanterieregiments Klagenfurt Nr. 4 als Magazinsoffizier zum Landwehrinfantcrieregiment Graz Nr. 3. — In den Status der Offiziere in Lolalanstcllungen wurde überseht der Oberleutnant Panl W a st l e r des Landwehr-infantcricrcgimcnts Pola Nr, 5 als Magazinsoffizicr beim Landwchrinsantcriercgiment 5Uagenfurt Nr. 4 (1. Bataillon). — Mit Wartegebühr wirb beurlaubt der Leutnant Vruno Lcschle des Fcldjägerbataillons ?sr. 7 (auf ein Jahr. Urlaubsort Wien). " (Ergänzungsprüfung der Berufsoffizier s A s p i r a n t e n der Landwehr-t a v a l l e r i e.) Wie man uns mitteilt, haben zufolge Erlasses des t. l. Ministeriums für Landesverteidigung die Verufsoffiziers-Aspiranten der Landwehrlavallerie die Er-gänzungsprüsung znm Berufsoffizier vom Apriltermin 1!»0N an bei den l. l, Landwehr Kavallcricbrigadc Kommanden ab^ zulegen. —,-, — (D i c l ä n g c r d i c n c n d c n Unicroffi ziere der Garnison L a i b c, ch) veranstalten mor gcn im großen Saalc des Hotels „Union" einen Familien-abend, verbunden mit musikalischen »nd lmmoristischcn ^.'or trägen nnd Juxpost. Beginn um K Uhr abends. Entree frci. Freunde und Bekannte willkommen, — - (Frei Plätze für Offiziere im Kurort Veldcs in Oberlrain.) Wie wir dem Verzeichnisse über Militärbabcheilanstalten entnehmen, haben die Herren Paul und Oskar Rilli im Kurorte Veldrs in Qbcrtrain anch hencr vier Frciplätze für Offiziere des Heeres, der Kriegsmarine und dcr bcidcn Landwehren der X. und IX. Rangsllassc gewidmet (znxi Freiplähe vom 25. Mai bis 30. Inni und zwei Freiplätzc vom 5, August bis 8. September). Die Freiplähe begreifen in sich: uncnt geltliche Wohnung (Lnfthüttcnwohnung). Befreinng von der Zahlung der Kurtaxe, dcr Eintrittslonsultation uud dcr Taxe dcr ärztlichen Leitung, ferner 50 ^ Ermäßigung des Normaltarifrs für Kur« und Kost. Bei Fortsetzung der Knr wird die weitcstgchende Ermäßigung zugestanden. Das Verleihungsrecht wurde dem 3. Korpslommando übertragen. — (Eine neue T e le p h o n v c r b i n d u n g ) Seine Exzellenz der Handelsminister hat rrllärt. baß di.-Tclcphonvcrbindung Marburg-Steinbriicl demnächst ans Staatskosten hergestellt werden wird, um einerseits die Hauptleitung Nien-Graz-Marburg-Laibach-Triest zu cnt-lasten, und um anderseits die Einbeziehung von Trisail in das inierurbane Tclcphonnctz zu crmöglichcn. Zu dcn Vaulostcn der Telephonlinic Steinbrücl-Landesgren^r mcr den die Interessenten 30 Prozent beizutragen haben, Di!> Kosten der gleichzeitig zu bauenden Linie Marbnrg-Stein-brück-Agram werden sich au's 120 000 Kronen stelle». " (Errichtung einer Post abläge in Kompolc.) Am I. d. M. ist in Kompolc. politischer Bezirk Gottschoc. eine neue Postablagc in Wirksamkeit ge treten, die mit dem Postamte in Videm bei Gutenfrld durch die zwischen dcm besagten Pustamte nnd der Postablage in Pri Cerlvi täglich (außcr Sonntag) vcrlchrcndc Fußbotenpost in Verbindung stehen wirb. —i». — (Vrrei nswcsen,) Das l, l. Landcspräsidinm für Krain hat die Vildung des Vercines .,I>,-„^!v<» /.„ l,!^" mit dem Sitze in Krainburg nach Inhalt der vorgelegten Statuten im Sinne des Vereinegesctzes zur Keunt-nis genommen. —... — (Eine I m l e r v e r s a in m l n n g) wird Sonntag, den 12. d. M.. um 4 Uhr nachmittags in Franzdorf stattfinden. Hiebei wird Herr Oberlehrer Antun Lilozar aus Laibach als Vertreter des Ienlral-Bienenzüchtcrvertines einen Vortrag halten. — (Abgeordnetenhaus.) In der gestrigen Sitzung des Abgeordnetenhauses wurde die Dringlichkeit d»» Antrages des Abg. Malachowsli, betreffend die Kompc-tcnzabgrcnzung bcs Ministeriums für öffentliche Arbeiten, mit 292 gegen 99 Stimmen angenommen. In die Debatte griffen auch Ihre Exzellenzen Ministerpräsident Dr. Frei-Herr von B c cl und Minister für öffentliche Arbeiten Dr, Gcßmann ein, auf deren Ausführungen wir morgen zurückkommen wollen. -— (Der L a n d e S h i l f s ve r c i n für L u n g t n. kranke in K r a i n) hat soeben den Bericht über seine bisherige vierjährige Tätigkeit versendet. Der in beiden Landessprachen abgefaßte Bericht hat folgenden Inhalt: 1.) Bericht über die bisherige vierjährige Tätigkeit des Landeshilfsvereines für Lungenkranke in Kram. 2.) Aerzt-licher Bericht ü'bcr die Tätigkeit der Hilfsstelle für Lungenkranke in Laibach (mit drei Beilagen). 3.) Rechenschaftsbericht. 4) MitglieoervcrzeickMs. Anhang: Statut des Landcshilfsvcreines für Lungenkranke in Kram. — Der Landcshilfsverein wendet sich bei diefer Gelegenheit an alle jene, welche sich der großen sozialen Aufgabe der Tuber-luloscbclämpfung dcwußt sind. so auch an die Gemeindevertretungen und Geldinstitute des Landes mit dcr Bitte, ihm als Förderer, bezw. Mitglieder beitreten oder cine Spende zuwenden zu wollen. Die für die Tuberkulosebekämpfung gewidmeten Mittel d«nen nicht nur zum Nutzen der Lungenkranken, vielmehr zum Schuhe der Allgemeinheit und tragen zur Lösung einer der wichtigsten sozialen und national-ökonomischen Fragen der Gegenwart bei. — Das Verzeichnis der Mitglieder enthält die Beiträge für das Jahr 1908 — dies zur Aufklärung dcr Mitglieder, welche im laufenden Jahre ihre Beiträge erhöht haben, wofür ihnen dcr Landeshilfsdcrein zu besonderem Danke verpflichtet ist. * (Kurs zur Heranbildung von Lehrern für die gewerblich-laufmännischcn Fächer.) Das t. k. Ministerium für Kultus und Unterricht hat genehmigt, daß m der Zeit vom 15. September bis 1. Oktober l. I. an der t. l. kunstgewerblichen Fachschule in Laibach ein Knrs zur Heranbildung vcm Lehrern für die gewerblich-kaufmännischen Fächer an gewerblichen Fortbildungsschulen abgehalten werbe. Die Zahl der Teilnehmer an diesem Kurse ist auf 20 zu beschränken und es wirb jedem Kursteilnehmer eine Unterstützung im Moncitsbetrage von l:<) K, somit für die Zeit vom 15, September bis 1. Oltnblr im Vctragc von .'!0 K in Aussicht gestellt, —i-, * (Aus dem Vollsschu ldi cn ste.) Der l, l. Bezirksschulrat in Rudolfswert hat an Stelle des krankheitshalber beurlaubten Oberlehrers Herrn Josef Franke die bisherige Supplcntin an der Volksschule in Guienfeld Fräulein Maric Grobod^cl zur Supplentin an der Volksschule in St. Peter bestellt und die desinitiv? Lehrerin Fräulein Marie Aschmann mit der interimistischen Leitung der Schule betraut. —?. — (Todesfall,) Man schreibt uns aus Veldes: Am 7. d. M. ist im Krankenhause in Klagenfur! Herr Dr. Emil Klimkk gestorben. Velbes verliert mit ihm einen vorzüglichen Internisten, die Hinterbliebenen einen besorgten Familienvater. '-' (Hu n d e l o n t u m a z im Bezirke N r a i n -bürg.) Die l. t, Vezirlshauptmannsckaft Krainburg hat, nachdem bei einem Hunde eines Besitzers in Mile. Gemeinde St. Georgen, die Wutlrankheit konstatiert wurde, über sämtliche Ortschaften der Gemeinde St. Georgen, und zwar über die Ortschaften Britof, Gorenje. Primskovo. Pred-oslje, Orehovlje und S'lha der Gemeinde Predoslje. sowie über die Ortschaften Breg, Höflein. Poto,'-e. Turn und Ma,^c dcr Gemeinde Höflein, bis auf weiteres die Hunde-lontumaz verhängt. —r. * (Zur Volksbewegung in K r a i n.) Im Lande Krain (508150 Einwohner) fanden im verflossenen Jahre 320<: Trauungen statt. Die Zahl dcr Geborenen belief sich auf 17.294. die der Verstorbenen auf 12.571. dar unter 4739 Kinder im Alter bis zu 5 Jahren. Gin Alter von 50 bis zu 70 Jahren erreichten 2540. von über 70 Jahren 2529 Personen. An Tnberknlofs ftarl>en 1941. an Lungenentzündung K51, an Diphlhcritis 18l», an Keuchhusten 1l!0. an Scharlach 105. an Masern 202. an Typhus 132, an Dysenterie 31, an (5holera infantum und Cholera nosiras 22. durch zufällige tödliche Veschädiannci 259. dui-ch Selbstmord 4f» und durch Mord und To' Personen; allc übrigen an sonstigen verschiedenen >> ,, —i-. — sDcr Kinderschuh- und Jugendstil-forge verein des Ge r i ch t s bc z i r l e s Mött^ ling) hielt, wie man uns aus Mottling berichtet, kürzlich seine erste Generalversammlung ab, an der viele Mitglieder aus sämtlichen Gemeinden drs Gerichtbbrzirles Mottling teilnahmen. Herr Vezirksrichter Franz Regally begrüßte die Anwesenden, besprach dann ausführlich die Bedeutung des neugegründetc» Vereines nnd schloß seine Rebe mit dcn Worten: „Meine Herren! Beherzige/, wir die Worte des früh verstorbenen Kronprinzen Rudolf: .Das teuerste Gut des Staates ist der Mensch', helfen wir uns gegenseitig bei der Rettung der zarten Pflanzen, daß sie im Sumpfe nicht untergehen, und verpflanzen wir sie in gute, fruchtbare Erbe. Arbeiten wir mit vereinigten Kräften aus Laibacher Zeitung Nr. 83. 744 10. April iW^ die Verwirklichung des Herzenswunsches unseres allcrhüch-sten Herrschers hin, daß die vernachlässigte und am Rande des Verderbens stehende Jugend gerettet wird! Dies walte Gott!" Aus seinem darauf folgenden Bericht über die Gründung und bisherige Tätigkeit des Vereines geht her» vor, daß der taum gegründete Verein schon 70 ausübende und 65 ordentliche Mitglieder sowie 2 Stifter zählt, wobei aber zu bemerken ist, daß einige Mitgliedersammler von aus-wärts die Sammelbogen noch nicht eingesendet haben. Als Gründer sind die Möttlinger Stadtgemeinde und Herr Notar Otto Ploj beigetreten. Mögen die beiden Wohl-täter recht viele Nachahmer finden! Zum Bereinsobmann wurde einstimmig Herr Vezirksrichter Franz Regally gewählt. Außerdem wurden, ebenfalls einstimmig, aus der Versammlung noch 14 Mitglieder und 2 Stellvertreter in den Ausschuß berufen, worauf der Herr Obmann die Versammlung mit Dantesworten an die Anwesenden schloß. — Gleich darauf fand die erste Sitzung des neugewähltcn Ausschusses statt, worin er sich folgendermaßen konstituierte: Franz Regally, k. l. Bezirlsrichter, Obmann; L. Gangl. Sparlassadireltor, Obmann-Stellvertreter; Konrad Varl5. Lehrer. Sekretär; Josef Fleisch-mann, Haus- und Rcalitätenbesitzer, Setretär-Stellver-treter; Davorin Vul^iniö, Verwalter der Deutschen Ritter-Ordenskommenda, Kassier; Franz GuZtin, t. k. Postmeister, Kassier-Stellvertreter. — (Zugunsten der weiblichen Staatsbahnbediensteten.) Das Eisenbahnministerium hat die Dienst- und Entlohnungsverhältnisse der weiblichen Ae-diensteten (Manipulantinnen) der österreichischen Staatsbahnen neu geregelt. Die weiblichen Bediensteten der Staatseisenbahnverwaltung werden künftighin in zwei Kategorien, nämlich Manipulantinnen und Vahnoffizian-tinnen, eingeteilt. Für die zu den Hilfsbediensteten gehörigen Manipulantinnen bleiben auch weiterhin die bisher gültigen Bestimmungen der Dienstordnung und der sonstigen Personalvorschriften mit der einzigen Ausnahme in Kraft, daß die Entlohnung der künftig neu aufzunehmenden Manipulantinnen mittels Taggeldes von 2'6 X bis 3-2 X steigend zu erfolgen hat. Die gegenwärtigem Monatsgehalte stehenden Manipulantinnen verbleiben, sofcrne sie nicht zu Vahnoffiziantinnen ernannt werden, auch fernerhin im Genusse des Monatsgehaltes, wobei Manipulantinnen mit einem Monatsgehalte von 70 X mit der Wirksamkeit vom 1. Jänner l. I., bezw. vom Tage der allenfalls nach diesem Termin erfolgten Aufnahme als Manipulantin in die Gehaltsstufe von monatlich 80 X vorrücken. Die Vahn-offiziantinnen zählen unter die statusmäßig eingereihten Bediensteten. Auf sie finden die für diese Bediensteten bestehenden Bestimmungen der Dienstordnung mit Ausnahme jener Normen sinngemäße Anwendung, welche sich auf das Tragen der Uniform und die Uniformgebühren, das Quarticrgeld und die Naturalwohnungen, die Dienstalterspcrsonal-zulaa.cn, sowie die Familienangehörigen und Hinterbliebenen der Bediensteten beziehen, Voraussetzung für die Ernennung zur Vahnoffiziantin bildet außer der Erfüllung der allgemeinen Aufnahmsbedingungen eine fünfjährige zufriedenstellende Dienstleistung als Manipulantin, die Ablegung der vorgeschriebenen Dienstprüfung mit gutem Erfolge und lediger oder Witwenstand. Der Iahresgchalt der Offiziantinnen beginnt mit 1200 X und steigt bis 1960 X. Die Vorrllclungsfristen innerhalb der acht Gehaltsstufen betrafen zwei, bezw. drei und vier Jahre. — (Abonnements bei den österrei^ chischen Staatsbahnen.) Wie in den Vorjahren gelangen auch heuer in der Zeit vom 1. Mai bis 30. September bei den österreichischen Staatsbahnen Zeitkarten mit fünfzehn- und dreißigtägiqer Gültigkeit für bestimmte Bahngruppcn zur Ausgabe. Zu den derzeit für neun Vahn-Fruppen im Salztammergut. in Böhmen. Mähren, Gali-zien und für vas Wiener Ausflugsgebiet bestehenden Abonnements gelangt mit Gültigkeit vom 1. Mai l. I. ein solches für «ine zehnte Gruppe (Slldalpen) zur Einführung, dessen Geltungsgebiet die Strecken St. Veit a. d. Gian-Klagenfurt (Hauptbahnhof)-Triest (t. l. St.-V.)-Divll.>a. St. Veit a. d. Glan-Villach (S.-V)-Tarvis-Pontafel, Tarvis-Laibach (S.-V.), Villach (S.-V.)-Rosenbach. Lai-bach (St.-V.)-Stein und Arnoldstein-Hermagor umfaßt. Die fünfzehn- und dreißigtägigen Abonnemcntslarten, welch? innerhalb ihres Geltungsgebietes zur beliebig oftmaligen Fahrt mit allen fahrplanmäßigen Zügen berechtigen, erfreuen sich mit Rücksicht auf die damit gebotene Bequemlichkeit und die billigen Preise beim Publikum großer Beliebtheit. Die Preise der einzelnen Gruppen betragen für Abonnements mit fünfzehntägiger Gültigkeit: 66 Kronen ^ 1. Klasse, 46 Kronen — 2. Klasse und 26 Kronen -— I. Klasse und für die Abonnements mit dreißigtägiqer Gültigkeit: 98 Kronen — 1. Klasse. 66 Kronen ^ 2, Klasse und 40 Kronen -n- 3. Klasse. Im Zusammenhange mit den bezeichneten Abonnements werden für die gleichen Geltungsgebiete auch Gepäck-Abonnements für 30 Kilogramm Gepäck zu den Preisen von 6 und 9 Kronen ausgegeben. *" (Sektion Krain des Deutschen und O e ste r re i chi sche n A l pe nv er ei nes.) Der gestrige Vortragsabend der Sektion erfreute ihre in ansehnlicher ^ Zahl erschienenen Freunde und Mitglieder mit der fesseln- den Schilderung einer an aufregenden, ja atembellemmen-den Einzelheiten reichen, führerlosen Eilletterung der an 1000 Meter hohen, unzugänglich aussehenden Nordwand des Triglav, durch Herrn Albert Alattmann mit seinem Klubgenossen Herrn Riebe, beide Mitglieder deZ österreichischen Alpenllubs in Wien. Welche Fortschritte Hai der Alpinismus seit den ersten Ersteigungen des „heiligen Dreihaufttes" bis zum heutigen Tage zu verzeichnen! Was dereinst als kühne, an Verwegenheit grenzende Tat bewundert wurde, schrumpft gegenüber den Leistungen moderner Bergsteiger in nichts zusammen. Trotzdem Herr Vlattmann nun in vielleicht allzu großer Bescheidenheit die Erkletteren?, der Wand als nicht übermäßig schwierig und gefährlich hinstellte, brachten die im letzten Fünftel der Wand aufgenommenen photographischen Aufnahmen doch den Zuhörern eine ganz andere Meinung über das verwegene Kletterstück bei, zu dessen Ausführung nicht nur Kraft. Ausdauer und kühner Mut, sondern auch Nerven und Muskeln gehören, wie sie gewöhnlichen Menschen nicht eigen sind. Die prachtvollen Bilder, voll überwältigender, hoheitsvoller Größe, die den Ausblick und Umblick auf die herrliche Felsenwelt bieten, ließ eine Reihe von prächtigen Lichtbildern, nach photographischen Aufnahmen des Herrn Vlattmann staunend bewundern. Der Vortrag wird übrigens im Feuilletonteile demnächst vollständig veröffentlicht werden. Die herzlichen Dankeswortc. die der Obmann i)er Sektion, Herr Dr. Roschnik, dein Vortragenden zollte, fanden lebhaften Anklang und freudige Zustimmung. ^ (Genossenschaft der Gastwirte und K a ffee si ede r.) Die für gestern anberaumt gewesene Hauptversammlung der Meistertranlenlasse der Genossenschaft der Gastwirte und Kaffcesieder konnte wegen Ac-schlußunfähiglcit nicht abgehalten werden. Binnen vier Wochen wird statutengemäß neuerlich eine Generalversammlung einberufen werden, welche ohne Rücksicht auf die Anzahl der anwesenden Mitglieder beschlußfähig sein wird. — (Der Gesangsverein „Ljubljana") hält morgen abend um halb 9 Uhr im kleinen Saale (eventuell bei größerer Beteiligung im großen Saale) des Hotels „Union" seine 16. ordentliche Hauptversammlung ab, — (Das Fachblatt „P e r u t n i n a r") wird. da der Sitz des Vereines der slovenischcn Geflügelzüchter im Sinne des Beschlusses der Generalversammlung vom 26. Jänner l. I. nach Laibach verlegt wurde, nunmehr in Laibach herausgegeben werden. Die Redaktion befindet sich in der Trdinagasse Nr. 8. Infolge der Uebcrsiedlung nach Laibach werden die rückständigen Nummern N und 12 des Fachblattes erst diesertage erscheinen können, während die 1. Nummer des dritten Jahrganges Anfang Mai herausgegeben werden soll. — (Erste Fachausstellung der Schuh -und Lederindustrie in Wien.) Unter der Patro-nanz des Vereines der österreichischen Schuhfabrilanten wird in den Sälen der l. l. Gartenbaugesellschaft in Wien, l., Parlring 12. vom 12. bis 23, August l. I. eine Fachausstellung der Schuh- und Lederindustrie veranstaltet werden. Die Gruppeneinteilung der zur Teilnahme an der Ausstellung zugelassenen Produtte, Erzeugnisse und Vedarfs- .arti'tel aus dem In- und Auslande sowie AusstcllungZ-vorschriften für die Teilnehmer können im Bureau der Handels- und Gewerbelammer in Laibach eingesehen werden. — (Hochwasser.) Aus Videm bei Gurlfeld wird der Grazer „Tagespost" gemeldet: Das Quellengebiet des Gurlflusses zwischen Savenstein und Ra5na bildet infolge Nasserstauung mehrere tiefe Seen. Die Nezirlsstraße unter Savenstein liegt stellenweise unter Wasser. Der Wasserstand bei 5'ate5 im Gutenfelder Strugatale ist so hoch, daß vor zwei Tagen zwei umgestürzte Marltwagen noch heute nicht gehoben werden konnten. * (Ein verlassenes Kind.) Diesertage wurde ein elfjähriger Knabe namens Friedrich Iagodic aus Sankt Marein bei Erlachsiein, der beim Restaurateur Seydl übernachtet hatte, der städtischen Polizei übergeben. Der Knabe erzählte, er sei ein Waise und sei am Sonntag mit seiner Tante Ursula Iagodic zu Fuß nach Laibach gegangen. In der Nähe der Stadt habe ihn die Tante im Stich gelassen. Der Knabe wurde vorläufig in Obsorge übergeben. "(Ein gefährlicher Zwängling entsprungen.) Im August v. I. wurde in der Latter-mannsallee einem Arbeiter ein Fahrrad und auf dem Alten Markt einem auf einem Handwagen in einem Vorhause schlafenden Manne eine silberne Uhr gestohlen. Der Dieb wurde beim Verlaufe des Fahrrades verhaftet und dem Landesgerichte eingeliefert. Er nannte sich bei der Polizei Guido Nigris aus St. Daniel in Italien und beim LandeZ-gerichte Angelo Vianchi. Taglöhner aus Misceglia, Provinz Bari. Das Unteisuchungsgericht stellte jedoch fest. daß der Häftling Ottilio Truant heißt und ein nach Sedeliano, Provinz Udin«. zuständiger Zieqelarbeiter ist. Truant war am 2. April v. I. aus der Irrenanstalt in Udine entwichen, hatte die Richtung nach Oesterreich genommen und nur vom Betteln und von Diebstählen gelebt. Am 1. d. M. wurde tr nach sechsmonatlicher Keilerstrafe entlassen und der Polizei überstellt. Das hiesige Zentral-Kriminalevidenzbureau ließ den Gauner daltyloslopieren und photographieren, worauf r nach Tarvis abgeschoben wurde. Diesertage brach Truant die Mauer im Schubarrcste durch und entsprang. Alle Nachforschungen nach ihm blieben erfolglos. * (Ermächtigung zum Verschleiße der Lose.) Ueber ein vom Journalisten- und Schriftstellcr-verein „Concordia" in Wien gestelltes Ansuchen hat sich das l. l. Handelsministerium bestimmt gefunden, die l, l. Postämter zum Verschleiße der von diesem Vereine ausgegebenen Lose zu ermächtigen. —?. " (Versuchter Selbstmord.) Gestern früh stürzte sich in der Nähe der Station Großlupp auf der Unterlrainer Strecke ein unbekannter Mann in selbstmörderischer Absicht vor den Personenzug. Der Maschinenfühler hielt den Zug noch rechtzeitig an, worauf man den Lebend-überdrüssigen mit Gewalt von der Strecke entfernen mußte. " (Ein nächtlicher Schütze.) Heut? nackt feuerte ein etwas angeheiterter Handelsbcdiensteter auf dcm Burgplatz einen Revolverschuß ab. Die Waffe samt mun Patronen wurde ihm dann von einem Sicherheitswachmann abgenommen. — (Das städtische Arbeits - und Dienst-vermittlungsamt in Laibach) bleibt morgen anläßlich der Dislolationsreinigung für den Partcienvcr-lehr geschlossen. 1«,—- " (Gefunden) wurde ein schwarzseidener Regenschirm. Theater, Kunst und Literatur. ** (Iu biläu m ZV eran stal tu n g.) Der Kinder« liederabend, der Samstag dem Publikum beschert wird. bildet die Traulichleit, die familiäre Stimmung des Hauses nach. Der Konzertsaal bildet in diesem Falle den stimmungsvollen Rahmen, der das Heim ersetzt. Die zwanzig Kinderlieder sind volkstümliche Musik im besten Sinne des Wortes und besitzen zudem hervorragenden künstlerische Wert; die Gedichte erscheinen durch den Ton gesteigert »nd vereinigt, sind auch mit humorvollen Lichtern versehen. Der berufenste Interpret seiner Lieder ist jedenfalls der Komponist selbst im Bunde mit der ausgezeichneten Opern- »nb Konzertsängerin Frau W i n t e r n i tz. Die Kinderlieber wurden von beiden Künstlern in Wien und Graz mit dem größten Erfolge bereits aufgeführt, und auch in Laibach weiden sie ein empfängliches Publikum finden, das den Tondichter des „Evangelimann" schon seit langem ins Herz geschlossen hat. Der „Evangelimcmn" ist Vollsoper. sein „Weihnachtsmärchenspiel" Kinderoper, seine Kinderlieber sind Gemeingut des trauten Familienkreises geworden, -" Die Veranstaltung verfolgt jedoch nicht nur einen künstlerischen, sondern auch einen humanitären Zweck. Ihr Reinertrag ist deutschen Schulzwecken gewidmet, daher dien! er der „Fürsorge des Kindes" in hervorragender Weise. — (Vom Agramer National! heater.) Vorgestern debütierte Fräulein Groß vom hiesigen slowenischen Theater auf der Agramer Bühne in „Mam'z'lle Nitouche". Wie wir dem „Ägramer Tagblatt" entnehmen, dürfte Fräulein Groß für die nächste Saison engagiert werden. Das Publikum nahm die junge Dame in der schmeichelhaftesten Weise auf. Schon nach dem ersten Alt-sclilusse mußte sie fünfmal vor der Rampe erscheinen und für den reichen Beifall danken. Der Applaus des besonders beifallslustigen Publikums wiederholte sich nach jedem Aktschlüsse. — („Ljubljansli Zvon.") Inhalt des April' h:ftes: 1.) Vladimir Ledstit: Verse. 2.) Ivan C^n-lar: Gerechte Strafe Gottes. 3.) Vladimir L e v st i t: Drei Vögel. 4.) Dr. Josef Tomin5el: Das glorreiche und das elende Italien. 5.) Vojeslav Mol5: Am Mere. 6.) A. A^lerc: Die, Zauberin von Reifnitz, 7.) Iva" Lah: Signora Bianca. 8.) Podlimbarsli: Aus alten Aufzeichnungen. 9.) Milan Pugelj: Vida, 10- 3s-Strnad: Soboma. 11.) L. Pintar: Satura. — D« üblichen Rubriken sVücherneuhciten, Musik. Theater. Unter Revuen. Allgemeine Rundschau) enthalten Beiträge uon Dr. Juan Merhar, Ianlo Leban , Dr. Fr. Zba ^ nil. Dr. Vl. Foerster. Dr. Fr. Ile«i <". Dr. Iost' Tomin^el u. a. — („D oma 5 e ognji 55 e.") Inhalt der 3. MM' mer: 1.) A. Pesel: Der Auferstehungstag. 2.) Rudolf Horvcit: Ueber die Erziehung im vorschulpflichl'^" Alter. 3.) Dr. Demeter Ritter Blei we is von T r st e-ni5li: Ueber die Bekämpfung der Tuberkulose mit besonderer Rücksicht auf unsere Jugend und auf die Schulverhältnisse. 4.) Bilder aus der Erziehung (Ein Mutter' mörder). 5.) Zuschriften. 6.) Miszellen. — (Laibacher S ch u l z e i t u n g.) Inhalt der 3. Nummer: 1.) Die Siaatsvollsschule, 2.) Anton Her-get: Zum modernen Zeichenunterrichte. 3.) Eine neue Maturitätsftrllfungs-Vorschrift für Gymnasien und Nca-schulen. 4.) Zuschriften und Mitteilungen. 5.) H"" Trunk: Ueber die Durchführung des neuen Normally Planes für Bürgerschulen. 6.) Bücher-, Lehrmittel- »n Zeitungsschau. 7.) Slenographie-Lehrturs. «.) Ku»o-machung. — („Wiener Mode.") Die Jubiläums-Modeaus- stellung hat wieder einmal gezeigt, was Wien auf dcm Laibacher Zeitung Nr. »8. 745 ______________________________10. April 1908. biete der Damcnmodc M Kisten imstande ist; cillcidiilgö. wenn der Begriff einer Wiener Mode heute in der ganzen Welt anerkannt ist, so ist dies das Verdienst der weitver-blnteten Zeitschrift ..Wiener Mode", die schon seit ,zwan.;iss Jahren als Herold des Wiener Geschmackes wirlt. Auch das Wben erschienene 14. Heft erfüllt diese Aufqabe in glän. sender Weise, indem es eine überraschende Anzahl ausgezeichneter Modelle von der einfachsten bis zur reichsten Ausführung bringt. Nicht minder aelunsscn ist der Handarbeitteil und die llntcrhaltuna,5l,cilaa,c, eine ganz besondere Z'nde aber der farbenprächtige Umschlag mit vier Mod?, bildcrn. Telegramme des K. k. Teleyraphen-ßorrespandenz-Bureaus. Sarvar, 9. April. (Ungariscl)es Telegraphen. Korrespondenzburcau.) Infolge anhaltenden Regens ist d?r ^tabafluß derart angeschwollen, daß die Brücke gefährdet lst und eine Ueberschwemmung zu befürchten steht. Aus «M vor kurzem erbauten Bahnkörper ttörmend-Murat-zombat erfolgte eine Dammrutschung in der Ausdehnung von 30 Metern, Der Güterverkehr ist eingestellt, der Per^ lonenverlchr wird durch Umsteigen aufrechterhalten. Velgrad, 9. April. Da König Peter sämtliche ^gesehene Politiler aller Parteien zu Rate gezogen hat. erwartet man in politischen Kreisen, das; die ttronc im Laufe bes Abends eine Entscheidung hinsichtlich der Lösung der «rise treffen werde. Alle Parteiführer rieten zur Auflösung ^ SluMna, da die Opposition jede weitere parlamcn-^llsche Tätigkeit mit der gegenwärtigen Regierung ablehne, >M Falle der Nönig dem Kabinette Pa5i<> das Mandat 3Ul Auflösung der EluMna nicht erteilen sollte, werde, we verlautet, das Kabinett voraussichtlich schon morgen >e>ne formelle Demission überreichen. In Regierungslreiscn ^nschi indessen die Ansicht vor. daß der König die gcgcn> wärtige Regierung mit der Durchführung der Neuwahlen blauen werde. Teheran. 9. April. Auf die Gemahlinnen des Mrreichisch.ungarischen und des russischen Gesandten wurde 'N der letzten Nacht von einem Posten geschossen, als sie °h"c Begleitung aus einer Gesellschaft nach Hause fuhren. ^>e Damen, welche unverletzt blieben, ließen den Wagen Halten und den Posten der Polizei übergeben. Die Bor- und Lithium-hältig-e Heilquelle <» SALVATORj bewalu-t sich bei Nieren- und Blasenleiden, Gicht, 2 Zuckerharnruhr und catarrhaiischen Affectionen. —¦ Natürlicher eisenfreier Säuerling. Hauptniederlagren In Lalbaoh: Michael Kastner und Peter Lassnik. Verstorbene. Am 7. Au ril. Johann Ccftm, Bademeisterssohn, 4 Mon., Kirchengasse 21, l)«^lliw3 vit^e». — Johann Merluzit. Arbeiter, 43 I., Dalmatinssasse I, I.ouIl»«miH. Am 8. April. Helena Stergar, Inwohnerin, 78 I., ltkirchenssasse ^l, ^rtsriogeloroln». Im Zivilspitale: Am 7. April. Franz Pengov, Inwohner. 7b I., s>«llemk pulm. — Josef Debelal, Inwohner, «1 I., Lungen» tuberkulöse. Am «.April, Matthias Matelii, Tischler, 38 I., Ltrum», mHiizill^. In, Garniso nsspitale: Am 8. April. Johann Ierele, t. l. Infanterist, 23 I., Lungentllberlulosc. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe W6'2 m Mittl. Luftdruck 736 0 mm. "^sit u. Ht7 ^Z«^8^7 5^SÖ7mM"s^e,W.'Mer! 9 U. Ab. 727 2 31 O. schwach teilw. bew. i MI? liTF"^ 726 - 91-0 1! windstill Nebel ! "00 Das Taqesmittel der qeslNssen Temvrrawr 4 5°, 3ll,l> male 8 b°, Wettervoraus'asse für den 10. April für Steiermarl. ltärnten und krain: Trübes Wetter, mäszi^e Winde, wenig verändert, gleichmähia. anhaltend, schlechtes Wetter; für das Küstenland: vurwicacnd trübes Wetter, mähige Winde, milde, besseres, aber nicht beständiges Wetter. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte issfffrulldr! vou t»'s Nrlli», Sparkasse !8!»7,, (Ort: Gebäude der l. l. Staats-Oberrealschule.) Lage: Nördl. Breite 46°W'; Östl. Länge von Greenwich 14' 3l' Äebenberichte:^ 3. April gegen 19 Uhr 30 Min. Erdstoß V. Grades in Giano (Peruggia). — 10. April von l Uhr 8 Min. bis 2 Uhr 12 Min. seismische Störung. Die V obenunruh e** zeigte am 12 > Mtunornpenbel gestern gegen Mittag eine geringe Zunahme, indem sie von «scbr schwach» auf «schwach» anstieg. — Heute ist an allen Pendeln wieder nur «sehr schwache» Bodenunruhe zu ver» zeichnen. " Die Zeitanaabrn beziehen slch a»! mitteleülopäisch, Zeit >md werben vun Mitternach! l'i« Vlitternach! 0 Uhr bi« 24 Uhr aezählt. " Die B o d e » u n r » he wirb in sulneoben Stärlegrabe» llassifiziert: Äu«Ichläae b!« zu l Millimeter »lehr schwach», vo» 1 bie 2 Millimeter »schwach», vo» 2 l'i« 4 Millimelern »mäftia start», von 4 bi« 7 Millimetern »start», vli» 7 bis ,0 Millimetel» «sehr start» iliid über ,0 Millimeter «außer ordentlich starl», — «^lllgsmeine Bobr»»nr»he» bedeute! «leich^eiti« a»!»retenl>» »ltarle» Unruhe a»< alle» Pendeln Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. M Bl> was l!lW, wtllil ich Nl Mt, l l wer mir den unleidlichen Katarrh abnehmen wollte. — >> Abnehmen? Das wird leiner. Aber warum denn nicht W lieber belämpsen? In ^ays echten Sodener Mineral» W Pistillen ist die Möglichkeit, selbst den hartnäckigsten ! M Katarrh ganz gründlich auszutreiben, geradezu glänzend ! U geboten, und von dieser Möglichkeit sollten «Vie doch ! > auch Gebraucb machen. Ein Bcrjuch ist jedenfalls nicht ! f tcu?r, denn dir Schachtel, die Sie ! M in jeder Apotheke, Drogerie oder ! W Mineralwasserhandlung lausen, « « lostet nur Iv l üb. (457) 2 1 Pros. Dr. v. l/olentfl | j ordiniert nicht bis Ende flpril. | Filiale der K. K. priv. Oesterreichischen Credit-Br »- a n •m - «V o s «^ ff"-' -A.]äctienlEa-pita,l KI 120,000.000-- Anstalt für Handel und Gewerbe in Laibach. Stpasme Mr.9. <"'»> ' I^eser-vefon-ci üC 63,000.000"- Kontokorrente. — Kauf und Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten. — Safe-Deposits. — Verwaltung von Depots. — Wechselstube Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblattes vom 9. April 1908. Die notierten Kurse verstehe» sich in llronriiwährung. Die Notierung sämtlicher «Mien „nb der ,.Diversen Lose" versteht sich per Ntüll, Meld Warr Allgemeine StaatS» schuld. ^'"heillichc »irnte: ^"" I^,'""' sin'rrfrei. Kronen v, ^a'-Nov.) per »u,se , , 97 ?b 97 »b t'»«/ « H.a',„,.I»li) p" "assr »7 7« «7 9l> ^' ^ ..'l""" ^l,r,«ua. 4 2«/ «^."^......»»2b 99 5b "«. ^^ Ellber («lpnl Olt.) 18« p" «asse......i!9 4b 99 «l. l»^ Stlllltslost 500 n, 4"/.,,bU->b4 i»«4„ " '"" s>- 4"/,,^,!, !is>^!7 Äs> ,°»I^ ,, 10 > fl. , .»«» l>u,zel> f>« Dom «n,«^" b" s' .ilül bo^sb bn Staatsschuld d. i. Reichs- "te vertretenen König- "iche und Länder. ^""l-«°ldren«. Meute. stfr. n- p« llasse . . z>/2"/n «?'«b »«0b ^sl»b°hn.H,»»,,schuld. Nlrschieibungen. ^'''""h Bah» i. «.. stexersr,. '^"^'^"'i"' Silber «aii» v> , ?' ^ . l,'/<"/.,'liob<),2l-b<» '^,."5" "»bwinÄllh» 4"/. 97 - 9»-"Nd 2000 Nio„cn . . 4,,,^ ,7_ 9« _ /b" ^""''schnldotlschle.bnnnln °»»'N.«.p.ll. ,!,.„ba»,n.zlk»i.n >°!i!°beth.V. 2.«.fl. KM.b'/.''/., de..«" <".'." «l' . , . ^'.«7-47°-ü «,^'"'"''t>weis 200 fl. »>^^^......!!»< b0,'.,5>^0 Veld Ware Vom H!aa«nb, «)<', !»i, A>0« M 4"/„........Nb —11«- sserdinands-Nurdbahn 9« 1ü 9»-1b dctto En>, «'.«'4 9»i!0 99 20 Franz Iuseph-Vah» , S. b"/« 104 40 ,nb'4« drtto 400 ». b«0U «r. »>/i"/<> «» «« »7 90 Vorarlberacr «ahn Em. 18»4 Ibiv, S<.) Sllb. 4"/s, . . 97 «5 9»0b Staatsschnld dcr Uiinder der ungarischen ltrone. 4"/„ UN«, Woldrcnlt per Nasse . 11,'born 70 4"/« detto per Ultimo in-b0< 1,7» 4"/« ungar. Nrnte in Nronen- währ, stfr. per Nasse , . 93 öb »»-«b 4"/» brito per Ultimo 9ü 7« 93 90 !>'/,"/<> detto per Nasse »3 «<> «»»l> Unnai, Prämien.«!»!. ^ ino I>. ,9N >'0,z,4 7>» betto k l>0 fl ,90 2b! 94 2b Theif, Ne„, Losr 4'v„ , . , ,147 2b lb,2b 4"/n Uüssar. Grunbertl.-Obün. 93 bn 94 5« 4"/n lroat, », flav, Vldtntl.-Obl. 9ü?ü 96'7b Andere öffentliche Anlehen. Bo«n, Lll!!dt«-Ä!!l. "/n 3)o»a« Nca.-«l»lr>hc 1U7» ,03 b« ^ - Wiener «erlrhrs-w'l. . , <«/« »? 4 9« <« dstto ,'.»00 4« „ 97 4? 9« 40 «ülrhen dcr Lladt Wir» . . ,01 1b 102 «b bllto (O. ubsr w) 1!<74 1L»«0!21 SN betto <1«N4).....94 7" Ub 70 detto < v, I, 1«!!« , 9«'!!» »7 9« detto «tleltr.» v, I. 1«N< 96 90 97 U0 detto (I»v. «,)>i I.1!»02 96 75,977b il!örlrda»'«,!lelis!! verlolb. 4"/„ 97 2b «« üb »>»!s>!chr Etaatsa»!, u. I. 1!!0 93 - 93 b« Bul«, Staats-Hypothelar-)!»!, t«!>2......«»/„ ,2, l»o !^i!> 5,1! Veld ware Vulll. Staats - Goldanleiht 1807 f. lOO »I. . . 4>/,°/° »a-so «7 eu Pfandbriefe usw. V°bc»lr., alla,, öst,i,b0I,vl.4"/„ 9b 90 9S-70 Buhn,, Hupothelenb. Verl. 4"/„ 98 70 99'70 Zeiürnl lttod, Nred,-Vl., »sterr., 45 I veil.....4'/,"/« I0,-bU ,02 bN betto «.'< I. vrrl. . . . 4"/„ 98-- 99-~ Nred..I»st,. österr.. f.Verl.-U»l, u. öfsentl. Nrl>, ll'at. 4,4"/« 9«?b 97-?b Uandeeb b. «ön. «alizien »nb Üoboni. 57'/, I, rullz. 4"/„ «4?b 9b'7b Mähr, Hupolhelenb. verl, 4"/„ y? ^ 9« «0 N.-üsterr, Lande« Hlip,-N,!st.4"/, 9» 2b 9«2l> drtto inll, i!"/<>Pr. vcrl. »>/i"/<> «9- ^- drtlo tt, Lchulbsch.verl.3'/,"/« «9_ 90-^ detto verl......4"/<> ,«,(, 9z, 10 Östl-rr, unnar. Van! b!> Jahre verl. 4°/„ 0. W..... ««-40 99-40 betto 4'V„ »r. . . . , Mb« 9, lx, Eparl,.ctrslr bs<,.Kc>I.verI,4<>/» ,9.40 _ .^ Eisenbahn-PrioritLts. Obligationen. ibsterr. Norbwestb, 2N0sl. 3, . ,n»-- 104 — Staatsbal)!! ! l>« ssr..... 4vn - 404-— Südbah» ^ 3"/„ Jänner-Juli s>0U ssr. lper St.) . . . ü»8-— 29« - Lildbah» k b"/n >0« N- S », Booenlrcbit-llofc Em. I8«0 2?»- 279 — dctlo Wnotli.»,. —.^ detto per Medio , , ,»«-90 <«?>«0 Wiener Nomm.-Üole v. I, 1874 b0>'— bli'-Vew. Sch. d, »"/„ Präm,»Schuld d. Vobenll.«nst, — «1-- Nltien. U«n»p»l<'z!n»». «»ssiN-lepIiysl «tisenb, buo ft. «bob'— 2b,b -Vödmüche Nordbahn 1b« 00 sl, NM. 3030 — »048--detto (M l>, 200 fl. per Ult. ,,3, — ,i»b — Donau - Dampfschiffahrt« - »es,, ,.. l l, priv., b fl 5lM 103«-— 1033-— Duz Vodenbachtl b<> Ntaalseisfnl,. ^00 fl. N. per UK, »82 7b ß8»'7b Lüdbahn ilnn fl, SÜber per Ult. 136 bv 187 5" Lübnorddeutsche Verbindimffsb. 200fl NM......408- 409!, Transport Ges., intern,, N,-G. 20« «r....... — — —-— Un„ar. Westbahn («allb-Viaz) 200 sl. L.......40«-«» 408-b« Wr. Lotalb. «Men Ges. »00 fl. »10— »40 — Vanlen. «»Nlo-Österr. Vanl. 120 II. , 637 60 delto per Ultimo S»8'10 >'.8!» 10 N^editbll»!, unss. allss.. 200 fl. 7b0'— ?ü,' — Depof!!e»ba»l. all,,,. ilOOfl, , 4b»'— 4b9'-Eelompte - Gesellschaft, nieder- üsterr., 400 Nr..... b»7- b88'b0 Giro u. Nasseiwrrei», Wi«n». 20" fl........ 4b7'— ««'— Hhputhrleubllnl, üst. 200Kr. b«/„ »«»'— »»1'— Lä»berba»l, öflerr,. 200 fl., per Nasse....... 440— 441' betto per Ultimo 440-b« 441,', ..Merlur", Wechselslub-Nltien- Gesellschaft. 2<»<» sl. , , . 616' 620' Oslerr,-»»anr. Ban! 1 «00 Nr >?:<«' i?46- «eld Na« Unionbanl 200 fl...... b44'— b4b'— U»ili»bll!!l. böhmische 100 fl. . «44'— «4H-— >8erlehr«bllnl, allg., 140 fl. . , ,32— 38b — Inl»u>lr,t'P»leine!i»u»,»,. «aunesrllsch,, all«, öfl., ,00 fl. ,,?-— 11»-— B!-l!x!-r.«uh!f!!ber»b, «fs, 10«fl. 7,3'— 717 — — ,!>!". Papiers, 20« fl. ««»'— «6>— ", V>. W s. Petrol.- ^«wuftrie, 500 Nr. . . . 473'— 4»»'— ,,Sler>reimühI",Pllpisrf.u V.G. 482'— 4»4'— lrillliler »uhlenw -G, 70 fl. , »7!»'— «SV-— Türl, Tabalreaie.Vts, »00 Fr. per Kasse...... —-— —-— betto per Ultimo . . , 408 — 409 50 Waffen! Gel , öfterr,. ,00 fl, . l>b3— bb? — l»r, «au«e!ell!ch»ft, >«» fl. . . ,4b - 147-— Menerberge Ziegelf.-«». Ges. 7««'- ?»«'— Devisen. Aul,» )ich<»» nnb Icheck». Amsterdam....... 1»8'4b 1»8 6b Ds»!!cks «anlplähe .... ,17-«?' ,,?»»» ^lllüriiüchs »t!anlv!ühe . . . 9b'«b »b'8V London........ »<0 2b 240 bb P°ri«......... 9b «2» »b??: Vt. Petersbura...... — - _^ Zürich «nb «asel..... 9b 4U ,b bb Valuten. Dulaten........ 11,4 ^,7 ^n sfrnnfi-n ^lsiffe..... 19 09 191» ..... 2849 2»b4 »tnoten . . 117 67^ >,7|,t 1'fitiMlhriefVii, l»rlorilM«eii, Aktien, )'»M;ii «¦!«•., l>«>viN«n uikI Tnlnt«n. ^^.^__ Los-Versicherung,___________(34i Bank- -a-n-d. "Weclislergescli&ft I.Hilmrli. Nlrilnricns-«'. l*rivat-D«*pot.H (Safe-DeponiiM) | T3.ia.ter olponem Ttiochlu»« <ä»r ^atrt»!. Verzinsung von Bareinlagen im KonioKorreni und airf Blr«-KiRti. ^------------- _______