LaAchkr TAblatt. iRc h ac t idn und Exped iti on: Bnhnhosgassc 9rr. 16 i)ränuincration«iJ)ttife: Insertion »preise: Sin* Zustellung ins Haus evtlj. 25 fr. Mit der Dost: Ganziähr. fl. 12. Montag, 15.Dezember1879. - Morgen: Adelheid. 'LVrMHM^L 12,3# zeigen bis 5 Zeilen 20 kr. Die frommen Wünsche der Rechtspartei. Sie scheinen sich schon recht vielvermögend zu fühlen, die frommen Herren der Rechtspartei, sonst wäre es wohl nicht gilt zu begreifen, dass sie bereits jetzt mit einein reaktionären Verlangen herausrücken, von welchem sie doch überzeugt sein müssen, dass demselben nicht nur allein von verfassungstreuer, sondern wohl auch hie und da von nationaler Seite eine hartnäckige Opposition bereitet werden muss. Haben aber die Ultramontanen der Rechtspartei mit und ohne Tonsur den Polen ihre Unterstützung zur Verschleppung der Grundsteuerreform gewidmet, und helfen sie den Czechen redlich mit, dem zweifchwänzigen Löwen der Wenzelskrone eine hervorragende Stellung in der Menagerie der österreichischen Wappenthiere zu verschaffen: warum sollen nicht auch sie einmal an die Unterstützung ihrer Bundesgenossen zur Erfüllung ihrer Herzenswünsche appellieren? Und der Ultramontanen ganzes „Weh" und „Ach" ist ja doch nur aus einem Punkte gründlich zu curieren. Die Schule ist es, nach der sie seufzen. Ist diese wieder in ihrer Gewalt — dann gute Nacht Liberalismus und Gewissensfreiheit. Darum frisch voran, so lange eine der liberalen Partei abgewendete unterstützungsbedürftige Regierung für jede autonomistifche Fraktion eine besondere Wurst in der Pfanne haben muss. So denken die Herren Greuter, Alfred Liechtenstein uud Klun, und die Herren Hohenwart, Vosnjak, Poklukar und Mar-gheri nicken verständnisinnig der großartigen Idee zu, die liberale Schulgesetzgebung und mit ihr die Staatsschule der Neuzeit sachte zu den Todten des Jahres zu betten. Dieses soll auf dem Wege einer Resolution geschehen, durch welche die Regierung aufgefordert wird, dem Hause einen Gesetzentwurf vorzulegen, durch den die Schulpflicht auf sechs Jahre, d. i. bis zum vollendeten zwölften Lebensjahre, beschränkt und das Schulaufsichtsrecht der Kirche wiedergegebeu wird. Warum man die Form einer Resolution wählte? Eine Resolution, welche die Sorge um Durchführung eines frommen Wunsches der Regierung überlässt, ist weit bequemer, als ein Initiativantrag. Und daun befindet sich ja die Regierung, Dank der famosen Eoalitionspolitik, in der sehr unangenehmen Lage, jeder Meinungsäußerung ihrer bunt zusammengewürfelten Bundesgenossen, wenn auch nicht gerade Folgsamkeit, so doch ein geneigtes Ohr entgegenbringen zu müssen. Und darauf sowie auf die Unterstützung der Czechen rechnen die ultramontanen Wortführer der Rechtspartei, während sie bei den frömmelnden Polen einer vollständigen Ueberein-stimmung gewiss sind. Geht man aber der Resolution auf den Grund, so . wird man alsbald entdecken, dass die verlangte Herabsetzung der Schulpflicht auf sechs Jahre nur der Koder ist, welchen man für die Wähler aus der Landbevölkerung in Bereitschaft hält, um die betreffende Resolution als eine volksfreundliche erscheinen zu lassen. Denn jedermann weiß. dass die achtjährige Schulpflicht längst aufgehört hat, als allgemeine Verpflichtung zu gelten. In Krain existiert sie nicht mehr, uud auch in anderen Kron-lünderu, wo die socialen Verhältnisse uud die äußeren Lebensbedingungeu der Einwohnerschaft eine Herabsetzung der Schulzeit als wünschenswert erscheinen ließen, hnt man für eine entsprechende Erleichterung gesorgt. Die Beseitigung der achtjährigen Schulpflicht ist eben mir ein Schlagwort, eine bei Bekämpfung der liberalen Schulgesetzgebung viel gebrauchte populäre Phrase. Der eigentliche Speck, auf welchen die ultramontanen Wahlmänner gehen, ist die Unterstellung der Schule unter die Kirche. Das hat übrigens auch der czechische Club eingesehen, indem er trotz der warmen Befürwortung der in Rede stehenden Re- solution durch die Feudalen derselben die Unterstützung für den Fall verweigert, wenn durch sie eine Herabsetzung der Schulpflicht präcisiert und eine Aenderung des Schulgesetzes im ultramontanen Sinne angestrebt wird. Dass dieser Beschluss mit einer Ablehnung des Antrages der Rechtspartei gleichbedeutend ist, brauchen wir nach der Fassung ihrer Resolution wohl nicht weiters zu betonen. Aber eine Art Vermittlungsvorschlag haben die Czechen gestellt und nus hiedurch wieder die Freude verdorben, welche wir über ihre Ablehnung der ultramontanen Ansprüche empfinden müssen. Der czechische Club hat sich nämlich dahin ausgesprochen, dass er dem Resolutionsantrage nur für den Fall feine Zustimmung geben könne, wenn derselbe allgemein gefasst wird und dahin lautet, dass der vorzulegende Gesetzentwurf die Competenz der Landtage in Angelegenheit des Volksschulwesens erweitert. Die Czechen wollen also die Schulgesetzgebung als Landesangelegenheit behandelt wissen, ganz unbekümmert darum, dass in diesem Falle die Glaubenseinheitler Tirols und die Pervaken Krains im Bunde mit ihren clericalen Freunden die liberale Schulgesetzgebung ihrer Grönländer mit Stumpf und Stiel auSrotteu würden. Das sind also die Blüten und Früchte des autonomisti-schen Priucips! Jede herrschende Partei der einzelnen Grönländer sorgt bloß für sich. In Böhmen wird der liberale Deutsche der nationalen Maßregelung ansgeliesert, in Tirol die liberale Verfassungspartei von Pater Greuter und Bonsorten an die Wand gedrückt und in Krain ein clerical-nationalcr Hexensabath veranstaltet, welcher den verfassungstreuen Elementen der Bevölkerung und den Deutschen im Lande Hören und Sehen vergehen lässt. Und solchen „Idealen" soll der einheitliche Reichsgedanke aufgeopfert werden? Ieuilleton. Janos und Jonas. Eine Erzählung aus Tirol von Adolf Pichler. (Fortsetzung.) Da war der Fallsoner Franz! ein anderer Bue. Er wusste jedes lustige Siedl, und galt es, die erste Alpenrose zu pflücken, so trug sie gewiss SSroni Sonntags am Mieder. Hatte er mit ihr gelallt und getrallt, dass ihr die Augen Übergiengen vor Lachen, dann war er aber auch wieder fest bei der Arbeit und ließ sich nicht schelten. Wegen seines röthlichen Haares hieß er der Fallsoner Fuchs. „Rothe Haare, falsches Herz!" Dieses Sprichwort traf jedoch bei ihm nicht zu, er war der beste Bursch von der Welt, ohne Arglist und Verstellung, gefällig bis zum Selbstvergessen — für's Vronele wär' er durch's Feuer geraunt, natürlich, sie war ja seine Schulkameradin! Bei dem rothen Feldkreuz mit dem blutrünstigen Christus, wo sich der Weg nach Zidan abzweigt, Franzl's Heimat, wartete immer eines M das andere. In einem Täschchen trngen sie das Jteunerbrot, sie setzten sich auf den Betschemel, lösten die Schnur und legten die Leckerbissen, Aepfel, gedörrte Zwetschken und Birnzelten, welche ihnen Mutter und Häuserin eingesteckt, der Reihe nach hin. Nun wurde getheilt, jedes nahm die Hälfte vom ändern, es galt strenges Recht, beim keines wollte leiden, dass es mehr bekomme, jedes Stück-tein wurde auf Gewicht und Größe geprüft. Hier tröstete SSroni nach der Schule den Franzl, wenn er wegen einer Rauferei Tatzen gekriegt. Neben dem Kreuz stand eine schöne Eberesche, im Herbste reizten sie die prächtig rothen Tränbchen, Franzl stieg hinauf und warf herunter, SSroni fasste die Beeren an eine Schnur und wand Armringe und Halsband. Wie schön das war! Da schlug es neun, sie hatten eine Stunde verpasst und liefen nun voll Angst in die Schule. Der Sehi'er hielt ein strenges Gericht, er zog den Stock hinter der Tafel hervor, und jedem wurde fein Theil auf die flache Hand gemessen. Weinend liefen sie nach der Schule zum Kreuz, kauerten auf dem Schemel nieder, bliesen gegenseitig in die rothen Händchen und guckten sich wehmüthig an, bis sie endlich hell auflachend des Schmerzes vergaßen und allerlei Muthwillen trieben. So verstanden sich Fallsoners Fuchs und Neuners Schwarze trefflich unter einander und nahmen die Freundschaft aus der Schule in das Leben. Als sie größer geworden, sahen sie sich freilich nicht mehr so oft wie früher, sie konnten die Erdbeeren am Rain nicht mehr miteinander pflücken und zanken, wer mehr und schönere habe, dafür brachte ihr aber Franzl den Hut voll bis zum Gupf, und sie behielt ihm manche gelbe Kaiserbirne, weich wie Butter, die er dann mit Behagen verzehrte. Auch der Müller sah ihn, so viel er außer Brom jemanden lieben konnte, nicht ungern, schon der Tochter wegen, weil er dieser, wie ihm selber, manchen kleinen Dienst erwies. Uebrigens steckte ihr Verhältnis noch in den Kinderschuhen, denen sie selbst längst entwachsen waren; für Franzl war SSroni noch immer das „Schwartete" und für SSroni Franzl das „Füchsl" von der Schule her. Im Frühjahr zog er als Senner auf die Alm, dort nach Kaserstatt, das sich unter dem Burg-fchrofen so breit und grün der warmen Sonne gegenüberlegt. Sie konnte von ihrer Kammer aus den Platz recht gut sehen und dachte oft: thut etwa der Franzl?" Parlamentarisches aus Oesterreich. Die vorgestrige Wehrgesetzdebatte im Herrenhause hat alles das bestätigt, was wir am Tage der Debatte selbst über die ungetrübt gebliebene Freundschaft und politische Einheit der Verfassungspartei im Abgeordnetenhause uud der Pairskammer gesagt haben. Keiner der Redner, welche sich aus den Reihen der Verfassungspartei im Herrenhause für die Bewilligung der Regierungsvorlage erhoben, hat ein Wort des Tadels gegen die Abstimmung seiner liberalen Gesinnungsgenossen im Volkshause erhoben. Im Gegentheil, man billigte allenthalben ihre Gründe und finanziellen Bedenken und stimmte ebenso wie im Abgeordnetenhause dem eisernen Etat bloß deshalb zu, weil die äußere Lage alle übrigen Er-fparungsrücksichten in den Hintergrund dränge. Ritt in einem Punkte war eine Meinungsverschiedenheit vorhanden. Wir meinen den § 2 des Wehrgesetzes, wo das auf sechs Jahre gewählte Abgeordnetenhaus auch die formale Tragweite einer zehnjährigen Verzichtleistung in Betracht zu ziehen hat, während das Herrenhaus als der stabile Factor des österreichischen Parlamentarismus die zehnjährige Verzichtleistung auf jede Initiative zur Herabminderung der Heeresstärke deshalb bewilligen zu können vermeint, weil ja das Parlament auch in diesem Falle noch in der Lage sei, durch Verweigerung der Rekrutenaushebung den Präsenzstand des HeereS herabzumindern. Ebenso wenig als aber die Verfassungspartei im Herrenhause durch ihre Abstimmung in der Wehrfrage mit den verfassungstreuen Abgeordneten in einen Con-flict gerathen ist, ebenso wenig darf sich das Ministerium Taaffe einbilden, dass es durch diese Abstimmung im Herrenhause eine Art von Vertrauensvotum erhalten habe. Im Gegentheile hat jeder von den verfassungstreuen Rednern des Herrenhauses dem Coalitionscabinete ganz deutlich zu verstehen gegeben, dass man nicht daran denke, seiner Politik eine Unterstützung angedeihen zu lassen. Graf Schönburg sprach von der municipalen Reife, welche das Verfassungsleben in den Völkern Oesterreichs entwickelt habe — ein stiller aber scharfer Vorwurf für jene, welche trotz dieses Fortschrittes bei der Bildung des neuen Cabinets auf die Verfassungsgegner zurückgriffen. Fürst Carl Auersperg verglich die Erwägungen des „bewährten" Patriotismus der Verfassungspartei mit dem „klugen* Patriotismus, das heißt mit jener erheuchelten Vaterlandsliebe, welche minier und überall nur den eigenen Bortheil im Auge hat. Auch seine Klage über daS in der innern Politik herrschende Faustrecht, welches jenem Recht gebe, welcher die Faust balle, war gewiss kein Vertrauensvotum für den Grafen Taaffe. Ja sogar der altbewährte und verlässliche Führer SonntagS stand er richtig vor der Thüre, frisch und heiter wie der Strauß, den er ihr mitgebracht, und sie liefen lachend und scherzend zur Kirche. War da nun das Hochamt vorüber, so lehrte er in der Stube ein bis Mittag; warf er die Lodenjoppe über den Rücken, da steckte immer Obst, Kuchen oder sonst ein süßeS Andenken in den Taschen. Im Herbst schützte Vroni Astern, Georginen und Windling vor dem Reif, so viel sie brauchte, um für Franzls Lieblingskuh einen Kranz zu flechten. Das war aber auch ein schönes Thier, schwarz wie Kohlen, mit junonischem Auge, um HomerS Vergleich umzukehren, und einer rautenförmigen Blässe auf der Stirne. Der Kranz wurde um die Hörner geschlungen. Dann leckte das Thier Salz! aus VroniL Hand und ließ sich muhend streicheln, bis es ein Klatsch auf den breiten Rücken vorwärts trieb. Für Vroni brachte Franz stets eine große Düte Almnüsseln, so heißt ein fettes Gebäck aus Butter, Rahm und feinem Semmelmehl. Es wird ein Teig geknetet, in Kügelchen geballt uud diese braun herausgebacken. Wie das Melchermus erfordern doch die Almnüsseln ge- bet Verfassungspartei im Herrenhause, R. v. Schmerling, hielt es nicht für überflüssig, seinen sachlichen Auseinandersetzungen die Verwahrung eiufließen zu lassen, dass man nicht etwa seine Abstimmung zu Gunsten der Wehrgesetzvorlage als eine Kundgebung zu Gunsten der Regierung auffasse. Von dein Drucke, welchen nach dem Wunsche der Ossieiösen das Herrenhaus aus die Verfassungs-Partei im Abgeordnetenhaus«! ansüben sollte. ist nirgends etwas zu entdecken. Im Gegentheile haben die verfassungstreuen Pairs ihren Standpunkt gewahrt und gleichzeitig auch jenem der liberalen Volksvertreter alle Gerechtigkeit widerfahren lassen. Es ist daher auch nach dieser Richtung hin kein Grund vorhanden, dass die Verfassungspartei des Abgeordnetenhauses von ihren bereits gefassten Beschlüssen in der Wehrfrage abgeht. Diese Anschauung war auch die maßgebende bei der letzten Sitzung des Executivcomites der Verfassungspartei im Abgeordnetenhause, in welcher beschlossen wurde, den beiden verfassungstreuen Clubs das Festhalten an der Ablehnung deS ß 2 der Wehrvorlage zn empfehlen. * * * Freitags wurde im Ausschuss des Abgeordnetenhauses für die bosnische Verwaltungsvorlage über den § 3 des Gesetzes debattiert, durch welchen die Art und Weise des aus der Verwaltung Bosniens entspringenden Deficits bestimmt werden soll. Lobkowitz will auch die für Investitionen in Bosnien vom Reiche beizusteuernden Gelder als gemeinsame Angelegenheiten behandelt und der Jngerenz des Reichsrathes entzogen wisse», während der Abgeordnete Sturm in Erwägung der von der Verfassungspartei gegen die Delegationen in ihrer jetzigen Zusammensetzung erhobenen Bedenken alle vom Reiche zu leistenden Zuschüsse der Bewilligung der beiderseitigen Legislativen Vorbehalten will. Die Abstimmung im Ausschüsse lautete zu Gunsten der Regierungsvorlage, welche bekanntlich die Zuschüsse zur Deckung der eigentlichen Berwaltungsbedürfnisse den Delegationen, die Ausgaben für Investitionen den beiderseitigen Parlamenten zuweist. Als Referent des Ausschusses ward der Abg. E. v. Pleiter bestellt. * * * Kaiserliche Handschreiben vom 12/b. berufen die Delegationen für den 16. d. nach Wien ein. * * * Die Meldung, dass die Landtage erst im März künftigen Jahres einberufen werden, hat in einer der letzten Sitzungen des Polenclubs ihre volle Bestätigung gefunden. Der Obmann, Dr. Grocholski, machte nämlich die Mittheilung, dass er schickte Bereitung; unfern Franz gebürte der Preis, und er bildete sich auch so viel darauf ein, als ein französischer Koch, der eine neue Sauce pantscht. ©o(jfam der Frühling, wo Rochus feine vergebliche Bewerbung unternahm. Er hielt den Fallsoner Fuchs für viel zu gering, um auf ihn Rücksicht zu nehmen oder sich um seine Anwesenheit zu bekümmern. Franz betrachtete ihn mit größtem Missbehagen, seine Versuche bei Vroni erfüllten ihn mit dunkler Besorgnis, für die er schwerlich einen Grund, ja nur einen Ausdruck hätte finden können. Als sie jenen, wie wir erzählt, abgefertigt, war Franz seelenvergniigt, wie noch nie, er lobte Vroni und fand es in der Ordnung, dass sie den Lotter tüchtig abgeschnalzt. Das lose Mädchen drehte sich auf dem Absatz herum und schnitt ihm die nämliche Grimasse. Er sprang hinzu, packte sie beim Handgelenk und hielt sie fest. Nach einigen vergeblichen Versuchen, auszureißen, wandte sie ihm das Gesicht zu, sie schauten sich in die Augen und ließen einander erröthend los. Erst als sich die Häuserin zn ihnen gesellte und schalt, dass sich für einen so alten Buben und ein so altes Mädl derlei Kindereien nicht mehr infolge der an den Ministerrath gerichteten Zuschrift des galizischen Landesausschusses, worin die Bitte enthalten war, dass die Regierung thunlichst bald den galizischen Landtag einberufe, eine Unterredung mit dem Ministerpräsidenten Grafen Taaffe hatte, und dass dieser ihm erklärte, dass die Landtage infolge der unaufschiebbaren Thätigkeit des Reichsrathes nicht früher als erst im kommenden März einbernfen werden könne». Aus Russland liege» Nachrichten vor, welche durchaus keine Einschüchterung der Umsturzpartei infolge des gescheiterten Eifenbahnattentates auf den Zaren erkennen lassen. Im Gegentheil war diese Bunde frech genug, in Placaten an den Straßenecken Moskaus offen zu bekennen, dass das letzte Attentat auf das Leben des russische» Kaisers über Befehl des revolutionären Executivcomites ausgeführt wurde. Weiters wird i» diesen Maueranschlägen erklärt, dass Alexander II. als eine Personificiernng des Despotenthums das über ihn ausgesprochene Todes-urtheil verdient habe. „Unsere Aufgabe — heißt es darin — ist es, das Volk zu emancipirren und zum Herrn seines Geschickes zu machen. Wenn Alexander II. erkennen wollte, welch schreckliches Unglück er über Russland bringt, wie ungerecht und verbrecherisch die Unterdrückung ist, die er schafft, und wenn er, aus seine Autorität verzichtend, dieselbe aus eine frei durch die allgemeine Stimme gewählte Nationalversammlung übertragen wollte, welche mit Instructionen von ihren Wählern versehen ist, nur dann würden wir Alexander II. in Frieden lassen und ihm alle seine Beleidigungen verzeihen. Bis dahin Kampf, unversöhnlicher Kampf, so lange in uns ein Tropfen Blut rollt, bis über den Ruinen des Despotismus die Fahne der Volks-frciheit weht und der Wille des Volkes das Gesetz des russischen Lebens wird. Wir appellieren an alle russischen Bürger, unsere Partei in diesem Kampfe zu unterstützen." Wenn es die Umsturzpartei darauf abgesehen hat, den Appell des Zaren an die ordnungsliebenden Bürger zu verhöhnen, so ist ihr das in der obigen Kundmachung leider nur gar zu gut gelungen. Dass pe es übrigens nicht auf eine leere Drohung abgesehen hat, sondern in der That entschlossen scheint, die Reihe der frevelhaften Angriffe auf das Leben des Herrschers fortzusetzen, geht au» einer Meldung der Berliner „Nationalzeitung" hervor, nach welcher am Samstag vor acht Tagen ein neuer Mordanschlag gegen den Zaren vereitelt wurde. Am genannten Tage wurde nämlich in der Nähe des Winterpalais ein Mann verhaftet, der schickten, löste sich ihre Befangenheit in harmlose-Geplauder. Franz traf jedoch nicht mehr den alten unbefangenen Ton, feine Besuche wurden zwar häufiger als früher, doch war er viel ernster geworden, vielleicht hatten die Vorwürfe der Häuserin gewirkt — oft näherte er sich der Mühle, ohne einzutreten, sah eine Weite zu Broms Fenster empor und schlich davon, als man ihn bemerkte. Schon wurde die Alpe grün, er sollte auf* fahren. Beim Abschied von dem Haufe stockte ihm und Vroni hie und da das Wort, sie giengtn recht einsilbig auseinander. Nachts hörte sie hell jauchzen, sie richtet« sich auf und vernahm Franzens kräftige Stimme: „Siehst's Feuerl auf’m Berg Dort brennen recht hell, An mein brennende Lieb Sollst denken dann schnell!" Heut war er gewiss beim Wirt das Nachtlicht!, dachte sie, da hat er wohl auch die BerS-leiit aufgeklaubt. .. bann fiel ihr wieder ein, er könnte sie selbst gedichtet und an sie gerichtet haben. Es stieg ihr warm ins Gesicht. ($ertfc|mig felgt.) im Besitze trefflicher elektrischer Batterie», einer sehr genauen Karte des Winterpalais imb von Dynamit-Patronen war, aber jede Aussage verweigerte. Da nun einige Tage vorher gleichfalls durch Placate gedroht worden war, man werde für den Fall, als der Kaiser nicht sofort seine Macht in die Hände einer Nationalversammlung zurücklege, ihn am Sonntag mit dem ganzen Winterpalais in die Luft sprengen, so liegt die Vcrmuthung sehr nahe, dass zwischen dem Verhafteten und der eben erwähnten Drohung ein Zusammenhang bestehe. Die russischen Blätter suchen allerdings den Eindruck, den derlei Vorgänge auf das Ausland ansübeu müsse», dadurch abzuschwächen, dass sie von Uebertreibungen und gegenstandslosen Erfindungen sprechen. Aber selbst die Richtigkeit dieser Bemerkungen angenommen, bleibt doch an der Sache gewiss noch so viel Wahrheit, in» die trostlose innere Lage des Achtzig-Millionen-Neiches nach Gebür würdigen zu können. Die Engländer in Kabul. Vorgestern veröffentlichte die Londoner „Daily NewS" in einer Separatausgabe ein Telegramm üuS Kabul vom 12. d., nach welchem an einem der letzten Tage zehntausend Afghane» unter Führung Muhameds die englische Kavallerie und Artillerie angriffen, welche sich mit der Brigade Mac-pherson vereinigen wollte. Nach der Stilisierung des Telegrammes zu urtheileu, waren die Engländer flciiöthigt, den Rückzug so rasch anzutreten, dass sie vier Kanonen in der Macht ihrer Feinde zurücklafsc» mussten, welche die Geschütze zur ferneren Benützung unbrauchbar machten. Die Depesche besagt zwar, dass diese Kanonen von de» Engländern wieder geiwmmen wurden und dass eS schließlich der Brigade Macphersons gelang, die Afghanen in die Defensive zu dränge». Aber trotz dieser Meldung und trotz der weiteren Nachricht, dass der Verlust der Engländer nur 3 Officiere und 15 Mann an lohten und 4 Officiere und 21 Mann an Verwundeten betragen soll, liefert doch schon die Thatsache, dass sich ein Heer von 10,000 Man» zum Angriffe der Engländer sammeln konnte, ohne dass man davon eine Ahnung Hatte, den besten Beweis Über das Bedenkliche der Situation i» Afghanistan. De»u eine solche Ansammlung wäre schlechterdings unmöglich, wenn nicht der Widerwille gegen die Engländer ein im Mauzen Lande verbreiteter wäre, welcher de» Aufständischen allenthalben Unterstützung, Schlupfwinkel und CommunicationSmittel sichert. Auch der oben erwähnte Enderfolg des Kampfes zwischen den Streitkräften des Generals Macpher» soii und jenen des Afghanen Muhamed scheint jin-soferne als ein sehr zweifelhafter, als die Afghanen, obgleich von den Engländern in die Defensive gedrängt, sich doch im Besitze der früher von beit Engländern innegehabten Anhöhen südlich von Ba-lahissar zu behaupten vermochten. Nun muss man ober bedenken, dass es bei der gegenwärtigen Jahreszeit ganz unmöglich ist, den in Afghanistan stehenden englischen Truppen eine ausgiebige Verstärkung nachzuschieben, während umgekehrt der Führer der Afghanen in demselben Grade anf die Unterstützung seiner Landsleute rechnen kann, in welchem sich die Lage der englischen Occupations-Ituppen verschlimmert. In einem feindlichen Lande, ohne genügende Verbindung mit Hindostan, muss stch die englische OccupationSarmee anf einen Verzweiflungskampf gefasst machen, von dessen AuS-gange es obhängen wird, ab auch nur eine von jhttn Compagnien wieder in das Pentschab znrück-khtt. Im Winter l 841/42 wurde in den Khei-Üerpässeu eine englische Armee von den Afghanen vernichtet. Ein ähnliches Schicksal kann die Engländer auch jetzt ereilen und allen weiteren, an die Besetzung Kabuls geknüpften Plänett ein Ende mache,,. In besser unterrichteten Kreisen hat man übrigens oit Schwierigkeiten, mit welchen man bei Ordnung des Verhältnisses zu Afghanistau zu kämpfen haben wird, nicht verkannt. Beweis dessen ist, dass die „Times" erst in letzter Zeit den Wunsch anssprachen, die Regierung möge sich mit der Bestrafung der unmittelbaren Urheber des Gesandtenmordes von Kabul und mit der Erneuerung des Vertrages von Guudamak begnügen. Elfteres geschieht zwar in reichlichstem Maße, und soll den Mittheilungen indischer Blätter zufolge kaum ein Tag vergehen, an welchem nicht in Kabul zwanzig bis dreißig Afghanen gehängt würden. Aber es ist wohl sehr zu bezweifeln, ob die Afghanen sich abermals zur Aufnahme eines englischen Residenten i» Kabul entschließen würden. Wem: der Angriff ihres Feldherr» Muhamed nur der Beginn einer erfolgreichen Jnfurrection gegen die Bevormundung Englands wäre. » Die vielfachen Klagen über die schlechte Behandlung, welche den nach Bulgarien zurückkehrenden Muhamedanern zntheil wird, haben erst jüngst wieder die Pforte zu Beschwerdeschreibett sowohl an die 'Mächte als auch an den Fürsten Alexander veranlasst. Weil nun der türkische Minister des Aeußern, Said Pascha, die für Bulgarien bestimmte Beschwerdeschrift direct an den Fürsten richtete, fühlt sich letzterer darüber gekränkt, dass ein Beamter des Sultans eS wagen könne, ihn als einen Untergebenen zu behandeln. Von bulgarischer Seite wird behauptet, dass auch für den Fall, als Said Pascha Großvezier wäre, die von ihm ausgehenden, für Bulgarien bestimmten Zuschriften nur durch Vermittlung des auswärtigen Amtes zu Sofia dem Fürsten Alexander zu übermitteln wären. Während sich jedoch die bulgarischen Staatsmänner mit den Erörterungen des „Wenn" und „Aber" dieser Etikettfrage befassen, dürften Ivohl die Unzukömmlichkeiten ganz übersehen werden, welche zu den Beschwerden der Pforte Veranlassung gegeben hatten. > ° - — H.., Local- und provinzial-Angelegenheiten. — (Unsere „gutmütigen" Widersacher.) Vor einigen Tagen debütierte „Slov. Narod" mit einem Artikel, in welchem er sich beiläufig in folgender Weise ausdrückte: „Die gut« müthigen Slaven hätten gar nichts gegen die deutsche Führung gehabt, wenn man sie nur nicht gar so sehr bedrückt hätte. Aber die deutsche Herrschsucht habe die nationale Selbsterhaltungspflicht geweckt, während die Deutschen in ihrer Verblendung die von den Slaven angebotene Versöhnung auch jetzt noch zurückweisen, wo sie sich doch bereits längst von der Unhaltbarkeit ihrer früheren dominierenden Stellung überzeugt haben." Wir wären auf diese Auseinandersetzung wohl nicht mehr zurückgekommen, wenn nicht der „Narod" vom 12. d. ein sehr erbauliches Beispiel der versöhnungsmilden Denkart geben würde, von welcher das nationale Organ in seinem oben angezogenen Artikel so viel WesenS macht. Weil nämlich der krainische Lehrerverein beschlossen hat, vom Neujahr angefangen die „Laibacher Schul-zeitung" in zwei Sprachen herauszugeben — ein Beschluss, von dessen bindender Kraft unS übrigens nichts Näheres bekannt ist — geräth „Slov. Not." ganz außer Rand und Band. Die Slovenen in Krain, so sagt das Organ der „gntmüthigen" Slaven, repräsentieren 95 Procent der Bevölkerung und hätten es daher gar nicht nothwendig, Kompromisse einzugehen. Worauf sich die Thätigkeit der slovenischen Lehrer richten müsse, das sei die Neubelebung des eingestandenermaßen in einem Zustande völliger Agonie befindlichen slowenischen Lehrervereins, welcher nach der Versicherung des Gewährsmannes im „Slovenski Narod" allein berufen ist, die Cultur-mission der Herausgabe einer „Schulzeitung" für Krain zu überüehnten. Darum möge man sich auch nicht zu dem durch die Herausgabe einer zweisprachigen „Schulzeitung" angebahnten Kompromisse mit dein krainischen Lehrervereine herbeilassen. Den Mitgliedern des letzteren beginne bereits der Boden unter den Füßen zu wanken, und es nahe schon die Zeit, in welcher man auch über sie zu Gericht sitzen werde!--------------Fehlt nur noch die Drohung mit Braudmarkung, Galgen und Rad 1 Und ein Blatt, dass sich in solchem Stile ä la Marat gefällt, redet von Sanftmnth und Versöhnlichkeit? Nur consequent, meine Herren! Strenge Konsequenz kann selbst den Irrenden zum Helden eines Dramas machen, dem wir unsere ganze und volle Sympathie entgegen-bringen müssen, während er es im entgegengesetzten Falle je nach Umständen entweder nur zum gehässigen Jntrignanten oder aber zum Komiker wider Willen bringen kann. — (Personal - Veränderungen im krainischen Lehr st an de.) Mit der provisorischen Leitung der städtische» Mädchenschule in Laibach wurde die dortige Lehrerin Frau Julie MooS betraut. Die bisherige Unterlehrerin daselbst. Frl. Ernestine Kern, wurde als definitive Lehrerin angestellt. Weiters theilt die „Laib. Schulztg." nachstehende Personalveränderunge» mit: Herr Anton Zvokelj, Oberlehrer zu Littai, wurde zum definitiven Oberlehrer zu Haselbach und Herr Edm. Lachainer, Lehrer zu Bischoflack, zum definitive» Lehrer zu Krain bürg ernannt; Herr August Höger, bisher provisorischer Lehrer zu St. Martin bei Littai, kam als solcher nach Weixetburg; Herr Jakob Dirnnik, provisorischer Lehrer zu Teiniz bei Stein, als solcher nach St. Martin; Herr Johann TerZelic, Lehret in Tschatesch, als solcher nach Weißkirchen; Fräulein Maria Stuchly, Lehrerin zu Reifuiz. als solche nach St. Veit bei Sittich; Frl. Agnes Znpan, bisher Lehrerin im Waisenhause zu Laibach, als Lehrerin nach Beides; Frl. Francisco ©chetina, Lehrerin zu Weixetburg, als solche nach Heil. Kreuz bei Thurn-Gallenstein, und Frl. Donati nach Mitter» dors in der Wochein. — (Der ärztliche Verein) hält am nächsten Samstag, den 20. Dezember, seine Generalversammlung ab. Außer dem statutenmäßigen Programme (§ 19) kommt die Lefefilialen-Froge zur definitiven Lösung. — Vorträge und Demonstrationen haben angemeldet: 1.) Pros. Valenta; Anatomische Demonstration einer dreiköpfigen, dreihänitigen und zweifüßigen Missgeburt. 2.) BezirkSarzt Dt, Erjen: Mitteilung über eine interessante ZwilltngSmisS-geburt. 3.) Sanitätsrath Dt. Keesbacher : Ueber einen mit Heilung endenden spontanen Durchbruch eineS LeberabfceffeS. — (Für Freunde deS Schlittschuhsportes.) Wie man uns aus Veldes schreibt, ist der See mit prächtigem Spiegeleise bedeckt, eine Nachricht, welche so manchem Freunde des Eislaufe-Veranlassung geben dürste, dem auch im Winterkleid« ungemein reizvollen Seebecken OberkrainS demnächst einen Besuch abzustatten. Leidet findet diese ebenso angenehme als kräftigende körperliche Uebung bei unS zu Lande weit weniger Pflege, als sie in Wirklichkeit verdient, eine Thatsache, welche übrigen? schon durch den verhältnismäßig geringen Besuch unseres Eislaufplatzes „am Kern" hinlärtglitfi bewiesen wird. Doch sind wir überzeugt, dass eS ttiiic einer geselligen Anregung, beziehungsweise der Gründung eines Eislaufclubs bedürfte. um dem Eissport nicht nur neue Freunde zü gewinnet!; sondern auch die alten Freunde dieseS htztrlichWn astet WintetvetgnÜgen zur eifrigeren Pflege oeSselben anzuspornen. — (Ein Wink für Unterkrain.) Dem Abgeordnetenhaus?, in welchem von der Regierung der versprochene Gesetzentwurf über Secuttdärbahnen bereits eingebracht wurde, find zugleich auch schon aus den verschiedensten Theilen des Reiches von Gemeinden und sonstigen Korporationen 87 Petitionen in Angelegenheit der Secnndärbahnen zu-gegangen. In Unterfrnin scheint sich in dieser Richtung nichts zu regen, obgleich es allen betheiligten Kreisen schon längst klar geworden sein muss, dass die Herstellung einer Schienenverbindung für unser schönes Unterland eine wirtschaftliche Lebensfrage bildet. — Die Zeit der großen Bah»- bauten ist vorüber, die Zukuuft gehört den billig gebauten und billig verwalteten Secnndärbahnen! Eine solche muss auch für Unterhain ins Auge gefasst werden, und deren Herstellung wird mit dem Augenblicke in den Bereich der Möglichkeit gerückt, als die beteiligten Kreise, in erster Linie die Gemeinden und Grundbesitzer Untertrains, mit Energie, Opferwilligkeit und vor allem mit Jernhaltnng aller Sonderinteressen an's Werk gehen. Eine mit theilweiser Benützung der Reichs- und Landesstraßcn und auch sonst billigst angelegte Vicinalbahn von Laibach nach Unterfrain müsste das Anlagekapital unbedingt reichlich verzinsen, wenn der Betrieb in ökonomialer Weise eingerichtet wäre, und wenn anderseits derselben außer dem Local- auch ein Theil des Tran-sitoverkehres durch die südöstliche Ausmündung in eine bereits bestehende Normalbahn gesichert werden möchte. Also muthig an's Werk! — (Aus dem Casinovereine.) Die gestern vorgenommene Directions-Ergänznngswahl ergab die Wiederwahl der statutenmäßig ausscheidenden Directionsmitglieder Leopold Bürger, Johann Kapretz, Anton Laschan, Josef Luckmann und Andreas ZeeHe und die Neuwahl der Herren: Di-rector Max Kremier, Landesgerichtsrath Sebenig nnd Oberstlieutenant Tormin. Zu Rcchnungs-revisoren wurden die Herren Oberinspector Jago-diz und Kassier Pressnitz bestellt. — (Nachahmenswerte Humanität.) Nach einer Korrespondenz der „Grazer Tagespost" ans Marburg hat die Direktion der Südbahn in humaner Weise verfügt, dass dem Maschinen- uuD Zugbegleitungspersonale auf sammtlichen Linien der Gesellschaft, so lange die große Kälte herrscht, während des Aufenthaltes der Züge in solchen Stationen, in welchen sich Restaurationen befinden, Kaffee oder Thee mit Brot auf Kosten der Gesellschaft verabfolgt werde. Spielultterhaltungen und Iugendlieschästigungen. Dem heutigen „Tagblatt" liegt für die P. T. Stadtabonnenten ein Verzeichnis von Spieluuterhaltungen und Jugendbeschäftigungen bei; große Auswahl hält Kl'ein-& Wambergs Buchhandlung auf Lager. Witterung. Laibach. 15. Dezember. Theilweife heiter, schivacher NO. Temperatur: morgens 7 11 br — 20 0", nachmittags 2 Uhr — 12 3° C. (1878 — 6-2“; 1877 — 1'8" C.] Barometer im Steigen, 75213 Millimeter. Das vorgestrige Taftesmittel der Temperatur — 11 3°, das gestrige — 131°, beziehungsweise um 10'4° und 12 1° unter dem Normale. Lebensmittel-Preise in Laibach am 13. Dezember. Weizen 10 fl. 8 tr., itorn 6 fl. 18 kr., Gerste 5 fl. 4 fr., Hafer 3 tl 9 fr., Buchweizen 5 fl. 20 fr., Hirse 5 fl. 4 ft., Kukuruz G fl. — tr. per Hektoliter; Erdäpfel 3 fl. 3 fr. per 100 Kilogramm ; Fisolen 9 fl. — fr. per Hektoliter; Rindschmalz 90 fr., Schweinfett 70 fr., Speck, frifcher 48 tr., geselchter 60 fr., Butter 70 fr. per Kilogramm ; Eier 3*/a hv per Stück; Milch 8 kr. per Liter; Rindfleisch 58 fr., Kalbfleisch 48 tr., Schweinfleisch 46 fr., Schöpsenfleisch 32 fr. per Kilogramm; Heu 1 fl. 78 kr., Stroh 1 fl. 60 kr. per 100 Kilogramm; hartes Holz 7 fl. 50 fr., weiches Holz 5 fl. — fr. per vier C.-Meter; Wein, rother 20 ft, weißer 16 fl. per 100 Liter. Gedenktafel über die am 17. Dezember 187!) stattfinden-d'.n Licitationen. 3. Feilb., Klancar'sche Real., Studenc, BG. Laibach. — 1. Feilt)., TurKil."sche Real., Vigauu, Loitsch. —1. Feilb., Sajovic'sche Real., Bergana, BG. Landstraß. — 1 Feilb, Fnhrer'sche Real., Großwoduiz, BG. Laudstraß. — 1 Feilb., Gomilar'sche Real, Medvedjef, BG. Nassensuß. — 1. Feilb., Gorjane'sche Real, Primsfau, BG. Krainbnrg. 1. Feilb., Miheve'sche Real., Kirchdorf, BG. Loitsch. — 1. Feilb, Le- i tan'sche Real., Gereut, BG. Loitsch. — 2. Feilb., Fabtti'sche Real., Orehovca, BG. Wippach. — 3. Feilb., Lenassi'sche Real., St. Michael, BG. Seuvsetsch. — 1. Feilb., Skos'sche Real., Martinsbach, BG. Loitsch. — 1. Feilb., Jelovsek'sche Real., Kirchdorf, BG. Loitsch. — 1. Feilb., KovLea'sche Real., Niederdorf, — 1. Feilb, KunSit'fche Real., Ste-uitfchue, BG. Neimmrftl. — 1. Feilb., Golob'sche Real., Siegersdorf, BG. Neumarftl. — 1. Feilb., Gorene'schc Real., EadreZe, BG. Landstraß. — 1. Feilb., Ho?evar'sche Real., Sela, BG. Landstraß. — 1. Feilb., Sevenovtt'sche Real., Stojdraga, ÄG. Landstraß. — 3. Feilb, Eei’jchc Real., Landol, ÄG. Senosetsch. — 1. Feilb., Suigli'sche Real., Rosenthal, BG. Möttling._____________ Theater. Heute (gerader Tag): Leichte Cava11erie. Operette in 2 Acten von Suppe. Hieraus: 73 Kreuzer des Herrn Stuzelberger. Posse in 1 Aet von Homburg. Wiener Börse vom 13. Dezember. Älkg«m«int Staati-Mmli Papierrente............ Silberrente ........... Leibrente.............. HtaalSlose, 1854. . . * 18(50. . . 1860 zu 100 fl. - 1864. . . (Sielt ! 68 65 70-50 80 «0 124 50 |131— ,135 50 167— V.Var,' . 8 75 70 6 80 90 126 131-50 186-167 25 Angekommene Fremde am 14. Dezember. Hotel Stadt Wien. Kump, Kfm., Gottschee. — Svoboda, Ksm., Prag. — Prass, Radkersburg. — Schönfeld, Papiersabrikant, Heilbronn. Hotel Elephant. Jelonsek, Oberlaibach. — Emich, Civil ingenienr, Laibach. — Kerschitz, Kfm , Arnoldstein. — Krumm, Reis, und Ritter v. Bincenti, Schriftsteller, Wien. Mohren. Sajovie Joses und Sajovie Maria, Duplach. — Rogel, Krainbnrg. Baicrischer Hof. Cadore, Holzhändler, Triest. - Gol-jevSiet, Holzhändler, Canale. Verstorbene. . Den 12. Dezember. Franz Super, Tischler-gefelle, 43 I., Polanastraße Nr. 25, Tubereulose. Im Civilspitale: Den 12. D e z e m b e r. Franz Daniö, Dienstbotenssohn, 17 Tage, und Franz Zaubi, Arbeiterssohn, 14 Tage, Atropliia neonotoria. Den 18. Dezember. Margaretha Mokilnikar, Dienstbotenstochter, 5 Tage, Convulsiones subsoq. — Maria Suhadolee, Inwohnerin, 57 I., Lungentuberkulose. I m k. k. G a r n i s o n s f p i t a I c: Deu 13 Dezember. Franz Allabaner, Infanterist des 27. Infanterieregiments, 20 I., Bauchtyphus. <6tnoiUntlu|liiiig»- | ®BligaltontB. ^alijien.................96 — Siebenbürgen . . . 85 -- Lemeser Banal . . .> 87 — Ungarn................... 88 25 Andtrt öfftoilidw j ünUfctn. Donau-Regul.-Lose . .12 50 llng. Prämrenanlehen wiener Anlehen . . . 119 — Adieo v. Äonfcen. Creditanstalt f.H.n.G. 278 25 Wationalbanl........... 844 — Actien v. Transport-tinternefcmunflen. 96-25 85 50 87-51 88 50 Msöld-Bahn........... Donau « Dampfschiff ° Elisabeth-Westbahn . FerdinandS-Nordb. . Kranz-Joseph-Bahn . Galiz. Karl-Ludwigb Lemberg - Czernowitz -Llovd'Gesellschaft . U3-119 25 278 5« 846 Worbtreftbabn . . . Rudolfs-Bahn . . . SlaatSbahn .... üdbabn ............ Uiifl. Nordoftbuhn . Pfandbriefe. Bodencreditanftalr in Gold............ in österr. Wahr. . Vttiticualbauf . . . . Ungar. Bobenfrebit ti»e!b Ware 45-50 146- 144 25 144 75 267 25 267 75 80 75 81 — 133-50 183 75 Elisabethbahn, i.(£m Ferd.--Nordb. i. Silbe mnz-Ioseph-Bahn aliz.K-Ludwigb,i.>L Oeft. Nordweft-Babi Siebenbürger Bahn SlaatSbahn, 1. <6uu Südbahn & 3 Perz. ä 5 * . Privatlos«. Creditlose ........... rttubolsslose .... 140 50 i41 — 587—>588 — 17750' 178"~ ü8of» I 2310 157-25 157 75 242--'242 25 146-60 146*— 627 - 629 — Voilbün Devisen. 118 10)25 101 70 101.30 96 106 — 95"90 102-50 96-75 74 75 168,50 119 101-90 178 25 18 25 M6‘65 118 85 10050 101 90 101-60 töeldlorten. Dukalen............ 20 frvuncJ .... luO d. Reichsmark Silber............. 96 25 106 50 96 10 I 103.— 97'— 77— | 169'-119*25 I 102.10 ! 178 75 18 7.', 116 75 I 5 54 ; 5*55 9 3l>/,j9 3l 57 70 57-80 100 — 100 - Telegraphischer Cnrsbericht am 15. Dezember. Papier-Rente 68 75. — Silber-Rente 70 45. — Gold-Rente 81—. - 1860er Staats-Aulehen 131'25. — Bank-actien 845. — Creditaetien 28040. — London 116 70. — Silber — — K. f. Münzdueaten 5 54. — 20-Franes- Stücke 9 30°/,,. — 100 Reichsmark 57 70. HI Mlllit beste schwarze Schreibtinte. Reiner Gallusextraet unter Garantie des Fabrikanten. Vorräthig bei (412) 54—48 Carl 8. Till, Spitzwegerich-Saft. Dieser unschätzbare Saft dient als Heilmittel für Brust- und Lungenleideu, Brvnchial-Ver-schleiinung, Husten, Hcifurfeit re. Eine große Flasche fntiimt Anweisung kostet 80 kr., eilte kleine Flasche fnnmit Anweisung 60 kr. Depot für Krain bei Victor v. Trnkdezy, Apotheker „zum goldenen Einhorn" in Laibach, Rathansplntz Nr. 4 (572,> 15-6 Gründliche Hilfe für Mage«- and Unterleibsleidende. Die Erhaltung 6er Gesundheit beruht zum größten Theile in der Reinigung liitb Reinhaltung bev gftfte und des Blutes und i„ der Beförderung einer guten Verdauung. Dies z» erreiche» ist das beste und wirksamste Mittel Dr. Rosa’s Lebensbalsam. Dr. Rofa's Lebensbalsam entspricht allen diesen Forderungen auf das vollständigste; derselbe belebt die gesammte Thätigkeit der Berdannng, erzeugt ein gesundes und reines Blut und dem Körper wird seine frühere Straft und Gesundhen luicbergegebeit. Derselbe ist für alle Verdauungsbeschwerden, namentlich Appetitlosigkeit, saures Aufstotzen, Blii-hnnge», Erbrechen, Magenkrampf, Verschleimung, >iimorrh»i6en, Ueberlnbiutg des Magens mit speisen ic., ein sicheres und bewährtes Hausmittel, welches sich in kürzester Zeit wegen feiner ans gezeichneten Wirksamkeit eine allgemeine Verbreitung verschafft hat. (183) 18 — 13 1 große Flasche 1 fl., halbe Flasche 50 kr. Hunderte von Anerkennungsschreiben liegen zur wird aus frankierte Zu- Betrages nach Unter der Tra«tsche Nr. 2. I Ansicht bereit. Derselbe schriften gegen Nochimljmi alle» Richtungen verschickt. Herr Fragner! Haben Sie die Gute, mir wieder 12 Flaschen „Dr. Rosa's Lebensbalsam" zu senden. Ich bestelle denselben auch für andere und theile Ihnen mit, daß meine Magenframpse und mein Gallenleiden durch dieses Mittel volltoinnien behoben sind. Den Betrag wollen Sie per Post nachnehmeu. Petrovoselo, 24. April 1878. Koväts Goda Ferencz. NMf" W arnung. WM Um unliebsamen Mißverständnissen vorznbeu-gen, ersuche die P. T. Herren Abnehmer, überall ausdrücklich: Dr. Rosa'S Lebeusbalsam aus Fragners Apotheke iit Prag zu verlangen, denn ich habe die Wahrnehmung gemacht, daß Abnehmern an manchen Orten, wenn selbe einfach Lebensbalsam und nicht ausdrücklich Dr. Rofa's Lebensbalsam verlangten, eine beliebige, nichts wirkende Mischung verabreicht wurde. Eclit ist Dr. Rosa’s Lebensbalsam zu beziehen nur im Hanptdepot deS Erzeugers B. Fragner, Apotheke „zum schwarzen Adler" in Prag, Ecke der Spornergasse 205—111. Laibach: G. Pieeoli, Apotheker; I. Svoboda, Apotheker; Kudollswerth; Dom. Nizza li, Apoth.; Stein: Joses MoSnik, Apoth. SämrutttcheIl^otl^keii und größere Material-handlnngen iu Oesterreich-Ilugaru haben Depots dieses Lebeusbalsams. Prager Universal-Haussalbe, ein sicheres und erprobtes Mittel zur Heilung aller Entzündungen, Wunden und Geschwüre ü 25 und 30 kr. ö. W. 0-e2xörToa,lsa,m.- Das erprobteste und durch viele Versuche als das verläßlichste Mittel bekannt zur Heilung der Schwerhörigkeit und zur Erlangung des gänzlich verlorenen Gehöres. — 1 Fliischchen 1 fl. ö. W. Druck von Jg. v. Kleinmayr & get. Bamberg. Verleger: Cttomar Bamberg. Für die Redaetion verantwortlich: Dr. HanS Kraus.