LmbacherOMtlma. Nr. 21Y. Prn,!!!mclation«prci« : Im Lomptoir ganzj. fi. I! , Iialbj. st. 5.5<1. ssül dic ^ustcNiina in« Hau« haN'j.5olr. Hiii bcrP?st nlin;i.ft. 15. haN'j.fl.7.ü0. Montag, 2l. September Insert« on«„ebühl b!« iu Zeilen: lmal «o ls., »m.uull., »m. l ft.; sonst pi.Zeile im. vlr., xm. »lr., 3m. U»ll. n.s.w. Ins«lion«ftemp«I jede<>m. ü0f«. 1868. Amtlicher Theil. «3e, t. l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom U>. September d. I. den Krciögcrichtspräscs in Rovcrcto, Friedrich v. Altmayr zum Präses deß Krcisgcrichtcs in Trient allcrguädigst zu ^'nennen und die dadurch in Erledigung kommende Krcis-^l'ichtspräscsstelle in Novcreto dem mit dem Titel uud Charakter eines Obcrlandcsgcrichtsrathcs bekleideten Rathe des Preisgerichtes in Tricnt, Orestes Frcihcrrn v. Men-ghiu, dann die bei dem Krcisgcrichlc in Feldkirch erledigte Präscöstcllc den, Staatsanwaltc in Innsbruck, Dberlandcsgcrichtsrathc Dr. Eduard Ferrari nllergnä-oigst zu verleihen geruht. Herbst »>. I>. Sc. f. k. Apostolische Atajcstät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 1A. September d. I. dem ^andesgcrichtsrathc bei dem Krcisgcrichtc zn Tricut Do-Minik Fiuini iu Aucrtcunnng seiner vicljährigcn vorzüglichen Dienstleistung den Titel und Eharaktcr eines ^bcrlandcsgerichtsrathcs mit ?iachsicht der Taren allcr-ssnädigst zll verleihen geruht. Herbst m. i>. Der Minister für Cultus und Unterricht hat vou Mi an den Gymnasien Mährens erledigten Lehrstellen b>e eine am deutschen Obcrgymnasinm zu Brüuu dem Professor ,,oxtm »wtum^ am Gymnasium zu Tropvau, l^r. MI. Paul Walln offer uud die audcrc am Obergymnasium zu Iglau dem Professor am katholischen Gymnasium zu Teschcn Paul Sch einer verliehen. Der Minister für Eultus uud Uutcrrichl hat die Snpplentcn Franz Kürschner uud Karl Schober 5n wirklichen Lehrern, und zwar ersteren „0xtra «tatnin^ am Troppnucr und letzteren am katholischen Obergym-nasium zu Tcschcu ernannt. Nichtamtlicher Theil. Dic Ncijc dcs Kaistrs. Wien, 17. September. Die Reise Sr. Majestät ^s Kaisers nach Galizicii hat uuscrcu Eoujectural Poliern reichlichen Stoff für ihre Eombinationcu geboten, btsondcrs war man bemüht, dieser Reise eine specifisch-^itischc Äcdcutuug beizulegen, wiewohl sie diese ursprüug-^ nicht hatte uud auch uicht haben soll, den Fall aus-^onunen, daß man iuGalizicn selbst es versuche» wollte, ihr eiuen politischen Eharakter aufzudrückeu. Einen An» haltsftunkt iu dieser Richtung mag immerhin der Beschluß des galizischen Landtages bieten, nach welchem Antrage dem Kaiser iu Lcmberg cine Adresse unterbreitet werden soll, welche die speciellen Landcswünschc formu-lircn wird. Dieser Moincnt ist allerdings geeignet, der Reise ciueu politischen Anstrich zu geben, wiewohl er zu Combinationen, es soll iu Weinberg ciuc gcgcu die Ver» fassung gerichtete Intrigue abgespielt werden u. f. f., noch immer keine Anhaltspunktc liefert. Schon der Um-staud allein, daß der galizischc Landtag ncbeu der Adresse an Sc. Majestät den Kaiser uoch ciu Proineluoria an das Ministerium ;u richten beabsichtigt, beweist wohl deutlich genug, daß die polnischen Abgeordneten den von ihnen geschaffenen und frei acccptirteu Vcrfassnngsbodcn auch uicht eiu Zollbreit zu verlassen gedenken, vielmehr die Vcrbesscrnng, respective Aenderung der Verfassung iu ihrem Sinne uur auf legalem Boden anstreben. In Ermanglung positiver Momente für dic Auuahmc, als sei in Weinberg etwas gegen die Verfassung im Zuge, klammert sich die Combination au das Gerücht, daß von dem cislcithanischcu Miuistcrium uur Graf Potoeki, dagegen der ungarische Ministerpräsident Graf Andrassy den Kaiser nach Galizien begleiten sollen, Fürst Carlos Aucrspcrg, der doch iu erster Linie zur Theilnahme au der Reise berufen wäre, jedoch in der Suite dcS Kaisers nicht sein werde. Wie wir dem gegenüber erfahren, ist der cislcithanischc Ministerpräsident Fürst Earlos Auers-perg bereits eingeladen worden, sich für diese Reise Ihrer Majestäten nach Galizicn dem allerhöchsten Hofstaate an zuschließen. Es steht auch nicht zu zweifeln, das Fürst Carlos Auerspcrg seiucn Urlaub, der bis Ende d. M. läuft, zu diesem Behufe uutcrbrcchcu wird; seine An-Wesenheit in Galizien wird allen Eombiuatioucn, zu denen diese Reise sonst Anlaß bieten könnte, von vornherein die Spitze abbrechen. (Tr. Ztg.) Kraillischcr Landtag. 13. Sitzung. Laibach, 18. September. Laudcshauptmauu v. Wurzbach-Tannenberg als Vorsitzender eröffnet die Sitznng um 10^ Uhr. Nach Vorlesung des Protokolls theilt der Vorsitzende mit, daß der Abg. Gnriboldi einen achttägigen Urlaub beim Präsidium angesucht habe und ihm derselbe' bewilligt worden sei. Ferner theilt er die Einlaufe mit: 1. Dr. Tom au und mehrere andere Abgcordnclc überreichen ciucn Autrag, des Inhalts: der Landtag möge die Nothwendigkeit der Eisenbahn Laibach«Carlstabt anerkennen und zu deren Verwirklichung beitragen. 2. Abg. Franz Rudcsch überreicht eine Petition der l. f. Stadt Laas um Genehmigung der Vertheiluna, zweier Gemeinde-Waldungen - wird dem volkswirthschaftlichen Ausschusse zugewiesen. .'». Abg. K ramari c überreicht ciuc Peti tion der Gemeinde Radovica und mehrer Nachbargemein den. der Landtag möge dahin wirken, daß bei der ftro< jeclirlcu Laibach-Carlstädter Linie ein Bahnhof in der Gegend vou Mottling oder uoch besser bei Podzemelj errichtet werde; wird über Antrag des Abgeordneten Kramaric dem volkswirtschaftlichen Ausschüsse zugewiesen. 4. Der ständige Ausschuß deS allg. österr. Lehrcrtags übermittelt dem Präsidium eine Denkschrift zur Berücksichtigung bei Berathung des Schulgesetzes. 5. Prof. Dr. Valcuta übermittelt eine Broschüre, betrcffeud die Laudesfindelaustalt in Kram, zur Vor-thciluug uutcr die Abgeordnete». Es wird zur Tages« ordnung übergegangen. 1. Abg. Dcschmann als Berichterstatter vcr» liest den Bericht des Finanzausschusses über den Voranschlag des Domesticalfondcs für die Jahre 1868 uud 1809. Zur Rubrik 4 des Erfordernisses (Auslagen des Theaterfondcs) Subvention deS Directors: pro 1668 pr. 1000 fi. pro 1869 pr 3500 fi. lcingercchnet der Beitrag des Theatercomit«''S pr 1900 fi.) stellt Dr. Toman, nachdem er die Nothwendigkeit einer slove-nischcn Schaubühne begründet, den Antrag 1. obige Stilisirung: „Subvention des Directors" abzuändern in: „Zur Unterstütznng des Theaterdirectors und dramatischer Zwecke überhaupt" und 3. der Landtag möge nachstehende Resolution beschließen: Von der Session 1869,70 sei die Subvention pr 1600 fi. für das bestehende Theater uud insbesondere für slovenische Vorstellungen zu verwenden. In der hierüber eröffneten Debatte spricht Abg. Krom cr gegen obigen Antrag. Er erkenne wie der Vor-rcducr den Werth des Theaters für die Bildung des Volkes, er wünsche, daß in den Vorstellungen das slo-vcnischc Element seine Vcrtrctuug finde, jeder, der den Werth dcS Theaters erkenne, müsse wünschen, daß wir in der Lage wären, Vorstellungen iu slovcnisckcr Sprache abhalten zu lasscu, nun seien wir aber nicht in der Lage, dies zu bewirkcu, es fehlen darstellende Klüfte, es fehlt ein Rcpcrtoir. Allein, sollen wir, weil die Vorbedingungen zum sloocnischcn Theater fehlen, auf das deutsche verzichten? Man sage, das Thca-tcr sei ohne Belang für das Land, allein man blicke auf andere Provinzstädtc. Wer besucht das Then.' ^"bstrZcm^g. — Nawr mid Saison, - Der crstt Vall. ^,N5 Theater. — Endc der Landpartien. -- Unsere ^cmdkulo. — "Uir miWiictO Vergiftung. — Eine nl!c Gcschichtt, um mis-gewärmt.) Der Sommer hat Abschied genommen, seine letzten Küsse, dic er den Wäldern und Fluren aufdrückte, wann heiß, und man sah es ihm au, er trenne sich uur schwer aber cr ging doch, uud mit ihm gingen die s?in^ ^'V'r" d°"m heuer sogar schon eine Woche nach dem Süden erwachte, uud b l s/i il? '^ huben zu wauderu an. Der Herbst ^ . ^^s^!°" weht allabendlich um uuserc N ,en ei M ordnft der in wei^n Wolkeu sich um die Stadt lagert von welcher Erscheinung vielleicht in grauer Vorzeit einst unsere gute Stadt dcu Zunamen der weißen (lwlli ^uI'iMll) crhlelt. Iu der Ebene, wo vor wenigen Wochen noch die Lerche trillerte und die Wach-tcl schlug, da krachcu uun die iiauoucn uud knattert das ^leingcwchrfcucr des mauöverirenden Militärs und ^wettern die lustigcu Fanfnrcu. scheint aber die )la. ^>r, die wir uns ja gcruc als Iungfran vorstelle!!, Abendtoilette zu machcu und sich vor;ubcrcitcu zur Nuhe^ >° müsscu wir vou dem Erwachen einer anderen Jung. nan erzählen, dcrcn rechtes Lcbruselcmcltt der Abend ist ^"d wohl auch die Nachl, uud die dcu Sommer über Milafcu; — wir sagtcu sogar, sie sei todt gcweseu. ,. us ist dic Saison. Sie erwachte langsam und allmäb' .^. und wer am Beobachten Vergnügen fand, der konnte 'Mi, intercssautcu Proceß in allen Phasen verfolgen. ^ kamen ihre Schwalben, das find die Vcignügungs- Uli^ ^adcrciscnden, denen es draußen auf dcm ^ande ui den Bädern kühl geworden uud die sich flüchte- ten in die Stadt und nach den behaglichen Salons; die Promenaden wnrdcn lebhafter, die Bänmc in der Stcrnallcc vernahmen wieder mehr fröhliches Gcplaudcr uud klingendes dachen und die Gasflammen des großen Candclabcrs flackerten vor Erstaunen über das zahlreiche Publicum unter ihnen. Mit tliugeudcm Spiel kamen uufcre kriegerischen Gäste herangezogen zu den Hcrbst-übnngcn nnd die Direction des Easino's fühlte sich bewogen anzukündigen, es werde eine Tanzuntcrhaltung abgehalten wcrdcu. Der Theatcrdircctor hatte auch schon sein Manifest cm die Straßenecken ankleben lassen, nnd endlich kamen sie beide, der erste Ball und die erste Theatervorstellung, — die Saison ist wahrhaft tig da. Ein Ball ist wie ein Spazicrgang, der aller Welt bekannt ist uud von vielen begangen wird. Man findet immer Vergnügen daran und zumal, wenn man durch längere Zeit verhindert war, auf demselben zu wuudclu. Aber soll man vou demselben erzählen oder ciuc Beschreibung gcbcu, dann läßt sich wenig sagen oder höchsten« ctwas über dic Staffage oder botanische Erläuterungen, die die Mehrzahl der Znhörer langweilen. Was sollen wir vom ersten Balle der hcurigcu Saison sagen? Im allgemeinen war es ciu Ball, wie viclc andere, vielleicht sogar ctwas weniger zahlreich besucht, a!s mauchcr seiner unzähligen Vorgänger. Der Saal war so elegant, die Kerzen so strahlend, das Partctt so glatt, wic immer, und der reiche Kranz vou schönen Mädchen und Frauen, welche Phrase Ballrcfcrcntcu fo fchr lieben, war auch au diesem Abendc in uoUcm Maße anwendbar, wic schon oft- Uud dic schmeichelnden Walzer, nnd Pollentlängc töutcu so hell uud dic Paarc flogen so leicht und zierlich durch den Raum, mau tonnte dcu Saal für cium Gartcu voll tanzender Blumen der Schönheil halten, und wic in einem solchen war es hier fchwer zn cut. scheiden, welcher Blume der Preis zuzuerkennen sei. Hielt der eine dic Dame in weiß mit hochroth für die schönste, so war der zweite ein Verfechter der Ansprüche jcucr in den Farben der Stadt ^aibach, und der dritte ein Auwalt der schönen Trägerin der roscnfarbigen Robe; — es läßt sich da nicht rechten. Bis zum Morgen wogte der Tanz, und wohl jeder, der dabei gewesen, sagte sich: Es war doch prächtig, — einer oder ocr andere sagte vielleicht charmant oder süperb dafür, und von einer Dame hörten wir, sie habe sich königlich unterhalten. Aber allc diese Ausdrücke sagen im Grunde dasselbe und verborgen schimmert darunter der Wunsch hervor nach einem »lisxlului- (II)«^," von welch' letzterem übrigens auch schon sporadische Gerüchte in der knft schwirren sollen. Die erste Theatervorstellung war zahlreich besucht und die darstellenden Kräfte durch manchen Hervorruf ausgczcichuct. Mchr wollen wir darüber nicht sagen, denn es ist erst der Anfang von der Sache und wir wollen abwarten, was uns die nächsten Wochen bringen. Nur die Hoffnung wollen wir ausfprechcn, daß das Repertoire bald durch einige Stücke von jüngerem Datum seinen Glanz erhöhen werde, freilich ein kühner Wunsch, wenn wir bedenken, daß auch ein anderes Haus nur mit zwci Dramen abwechselt, einmal >!n> ^lurm und dann wieder ^ vou !ilv!> il. Der Herbst macht auch den Landpartien und AuS-fiügen ein Ende, die heuer nicht ganz ohuc Gefahr waren. Es wurde zwar vor einiger Zeit dagegen eingewendet, cö fei dies eine böswillige Behauptung, wie schon dar> aus zu ersehen, dah das Landvolk mit dem iu der Umgebung cautonnirtcu Militär auf dem besten Fuße stehe. ^ Wir halten zwar dieses Argument für nicht gmiz sttch« ^ haltig, wären aber eher geneigt, die etwas ""lar/cn H"-griffe, dic spazierenfährende uud spaziercngchc„dc ^wvl,- 157X ter? Außer den Städtern nnr die Indnstricllcn, Honora-tiorcn (Dr. Tomau: Honoratioren, Bravo!) Diese sind der deutschen Sprache mächtig. Außcrdcn. halten sich viele Studircndc hier ans, welche für ihr Fortkomme» auf deutsche Bänder angewiesen sind, das Theater sei die Schule feiner Sitte, gefälliger UmfaugS-formcn (Dr. Costa: Schöne Helena!) die Studircnden bedürfen auch sprachlicher Routine, auch dafür bietet daö Theater Gelegenheit. Cs bereichere auch die geschichtlichen Kenntnisse. Man tonne den Werth des deutschen Theaters für das Laud nicht verkennen. Der Redner übergeht sodann zur rechtlichen Seite dcS Antrages. Das Theater sei nicht ausLandcsmittcln, sondern ans den Beitrügen der Logcubcsitzcr gebaut, dicsc haben ein Capital vou 60.0(X) ft. hergegeben unter der Bedingung, daß das Theater als eine, dem Stande der Bildung und der Zeit entsprechende Bilduugsschulc fort-erhalten wird, in der letzten Saison habe sich ein einziger Dircetc>r gemeldet, unter der Bedingung sloveni-scher Vorstellungen werde man leinen Unternehmer mehr finden. Zudem frage es sich, ob sich die Logcnbesitzcr einen solchen Vcrtragsbrnch werden gefallen lassen? (Au die Versammlung i) Wollen Sie ciucu Rechtsbruch her aufbcschwörcn? (Dr. Tomau: <>l>!) Durch die Au^ unhmc dcs Antrages wäre der Bestand des Theaters in Frage gestellt und es würde dadurch der Commune ein Umsatzcapital von 30—40.000 fl. jährlich entgehen. Zudem tontnrrirc das Land ji gar nicht znm Theater; der Beitrag pr 1600 fl. werde auö dem Thcatcrfoudc geleistet, in welchen dnrch Verpachtung von Lagen jährlich 1-100 - l!>0»> fl. und aus der Vcrmiethung der ihm gehörige« Häuser 700 fl. einstießen. Das Laud zahle kciuen Kreuzer. Der Rcduer schließt, iudcm er auf die Auforderuugeu der Zeit hinweist, welche die Crhaltung des Thcalerr fordern. Dr. Aleiwcis erwidert dem Abgeordneten Kro -mcr, der Autrag des Dr. Tom an ziele nicht dahin, das deutsche Theater zu uerdräugcn. Er (Dr. Oleiwcis) wäre übrigens für gänzliche Streichung der Subvention pr. 1600 fl., wenn sie auS Landcsmil-teln ;u leisten wäre. Anch das deutsche Theater sei einst in derselben Lage gewesen, wie jetzt das slovcnische. Ciu mal inüssc aber ein Anfang gemacht werden. Niemand könne schwimmen lernen, ohne in das Wasser zu gehen. Anch der Slovene sei fähig, die Bühne zu betreten. Nie sei das Theater so gefüllt, wie bei sloucuischcu Borstellungen. Abgesehen von den Rechten der Logcnbcsitzcr, steht das Laibacher Theater ans slovcnischem Boden. C's wäre übrigens zu wünschen, daß das Theater nicht Lan-dcSsachc wäre, und daß es nach dem Vorgange des Kla-geusnrter LaudcsanSschusses der Commune überlassen würde. Wäre aber das Theater aus dem Laudcsfondc zu erhallen, su möge es lieber zu Grunde gehen, da es unserer Nation seine Thore verschließt. Abg. Dr. T o m a u erwidert dem Abg. K r o m c r: Wären wir ans dieser Seite des Hauses so extrem, so würden wir den Fond gan; einziehen. Cr wolle aber constatircn, wer fortwährend znm Kampfe herausfordere und die friedliche Debatte trübe. Die Logcnbcsitzcr betreffend bemerkt T., die Staude hätten ihnen kein dent^ schcs Spiel garantirt. Das Vermögen des Theaters fei auch das unsere. Dr. Costa: Schluß der Debatte! Abg. Kromcr bleibt bei seiner Behauptung, daß Stücke und Darsteller fehlen nud fügt bei, nuter solchen ner unfcrcr Stadt zu erleiden hatten, zum Theile auf Rechnung des schon von Natur zum Drcinschlagcu geneigten Temperamentes unserer Laudleutc zu scheu. So sahen wir liei Gelegenheit des letzten Marktes selbst zwei Gauern, die miteinander feilschten, kräftig auf eiuandcr losschlagen und dazu gräulich fluchen. Wir dachten schon an blaue Augen und die Paragraphc über öffcut. liche Gewaltthätigkeit, aber siehe da, es war dies pure Freundschaft und alles nur obligates Accomftagucmcnt dc« abzuschließenden Handels, denn als sie haudcleius waren, trennten sich beide lachend und mit frcnndlichcm Handschlag. Im übrigen aber halten wir es doch mit jenen, die es vorziehen, eine Landpartie in Ruhe und Frieden zu machen, ohne sich bei der Nachhausckuuft darüber wundern zu müssen, wcuu die wcrthcu Glicdmaßen noch alle ganz uud normal siud, wie jeuc Dame. die sich am Morgen glücklich pries, an der Cyaukalilösnug, die sie Abends aus LicbcSgram 5" M genommen, nicht gestorben zu sein. Das kam aber daher, weil der Pho» tograph ihr statt des Giftes nur einigen Branntwein gegeben hatte, der ihr den Tod nicht bringen tonnte, sondern nur einen prosaischen Rausch. Die römischc Geschichte erzählt uns vou ciuem sonderbaren Kauze, der bei alleu Abstimmungen, mochten sie sich anch nm was immer für eine Angelegenheit drehen, uie etwas audcres äußerte oder anf seinen Stimmzettel schrieb, als die Ansicht: Ich halte dafür, daß Carthago zerstört werden müsse. Wir erinnern uns an diesen Biedermann, wcun wir jctzt wieder eine Frage berühren, die schon zn wiederholen malen in der ,.Lai-lmcher Zeitung" über und nnter dein Strich angeregt wurde. Wir fragen nämlich: Soll dcnn in der That Laibach die einzige Stadt bleiben, aus der gar kciu Sckerflcil, bc-igestcuert wird zum Schillerdenlmal? Umstüudc» werde fich kein Unternehmer finden. Die Lo^ gcnbcsitzcr würden übrigens gegen eine folchc Rechtsverletzung den Rechtsweg betrctcn. Cr schließt: Die so oft wiederholten Phrasen wegen Glcichlxrcchtignug, Ver-kürzuug der Nationalität u. dgl, brauche cr nicht zu wi dcrlcgen. Abg. Svctec spricht gegen die irrige Meinuug, daß man das Deutsche aus dein Theater verdrängen wolle, cr läugnc uicht die Wichtigkeit des deutschcu Theaters, aber auch für den Slovcucu sei das Theater wichtig. Cbeu weil uuscre Kräfte fchwach siud, brauchen wir eine Unterstützung. Der Thcatcrfund gehöre dem Laudc. Die Forderung der Zeit gehe uicht allem auf Wahrung des DcutschthumS, sondern anf die gesetzlich garantirtc Gleichberechtigung dcr Nationalitäten. Uebrigcns fei ein sol-chcr Widerstand nicht am Platze, wenn man einige Äro-samen für das sloucnische Theater verlange. Abg. Kaltcncggcr vertheidigt die Anträge des Dr. Tom an als nicht präjudicirend, da sie noch uicht für die laufcudc Saisuu gcltcu. Mau wcrdc sich bei der Ausschreibung für daö Jahr 1869/70 wohl auf deu prattischcu Bodcu stelleu, einen Director zu siudcn, dcr sich verpflichtet, slovenische Vorstellungen zu gcbeu oder eventuell den dramatischen Verein zu unterstützen. Das Ziel sei nnr die Cinführuug dcr slovenischeu Dramatik und die Volksbildung. (Beifall.) Abg. Dr. Savinschcg (von der Rechten) indem er sich der Ansicht dcS Dr. Kaltcncggc r anschließt, betont, die rechte Seite des Hanfes stehe dcr cutgcgeu-gcscytcu nicht so schroff gegenüber, als man anzunch-mcu scheine. Im Lande Krain wird nicht nur das slavische, soudcru auch das deutsche Clcmcut cultivirt, wcuu mau vou jener (der Linke») Seite des Hauses das Deutsche als in Krain hcimathberechtigl anerkenne, so erkenne er auch das slavische a!S solches. Cr sei daher f ü r dm Antrag Dr. Toman ' ö. Der Berichterstatter Deschmann sagt, cr köuuc die rosigcu Anschauungen der Vorredner nicht theilen. Die Anträge Dr. Toman's kliugeu zwar harnilos, aber sie enthalten eine wichtige principiell«.' Cutschciduug, der cr in seiner Cigenschast als Berichterstatter des Finanzausschusses entgegentreten müsse. In den Voranschlag sci die Subvention des Directors als solche eingestellt, jcue Herren, die im Finanzausschüsse dafür gestimmt, scieli verpflichtet, anch jetzt dafür zu stimmen, da sie während dcr Debatte im Finanzausschüsse leine Cinwcudung erhoben. Schou seit geraumer Zeit habe man eine cigeuthüm-lichc Manier in den Parlamentarismus eingeführt, principielle C n ts ch c id ung cu c i n z n s ch m u g g c l u , deneu die Ausfnhrnng dann nachhinkt, so in der Rcal-schnlban- uud Waiscnhansfragc. Es sei einer Vertretung würdiger, dem Princip die Ansführuug auf dem Fnße folgen zn lasfcu. Wir solleu heute eine principielle Frage entscheiden, welche die größte Rechtsverletzung in sich schließt. (Oho! Dcschmanu: Ich werde dcu Beweis uicht schuldig bleiben.) Dcschmann erörtert nuumchr das eigenthümliche Verhältniß dcr Logcubcsitzer, vermöge dcsscu dieselben als Äiitcigcnthümer des Theaters im Grundbuchc eingetragen seien, cr weist darauf hiu, daß dcr Thcatcr-foud vermöge eigener Vcrordnuugcu »lit dem ständischen nicht cumulirt wcrdcu dürfe. Wcuu Dr. Tomau'S Grundsatz augcuommeu werde, daß man den Theatersond anch zn anderen Zwecken vcr» wenden dürfe, so z. B. znr Unterstützung eines slovcni-schcu Dichters (Dr. Toman: Ja!) so löunte die Regierung antworten: Gut, so werde ich den Provincial fond zn Staatszwcckcn verwenden. Das Theater könne ohne Untcrslützuug nicht bestehen. Durch die bc-autragtc Maßregel werde aber dcr Thcatcrfoud uicht gc< kräftigt, sondcrn chcr geschädigt, deuu sein Hanptcin-tommen fließe ja ans dcr Verpachtung dcr Logen. Im Falle der Annahme des Toman'schcu Autragcs werde dafür keiu Heller einstießen! Gegen Dr. Al c i w c is' Bemerkung: man versperre dcr Nation das Thor des Theaters, erwidert Dcschmaun, wenn die slovcnische Li-tcratnr einen Göthc, Shakespeare, Schiller haben werde, werde sie dcr Brosamen dcr Subveutiou uicht bcdürfcu. Wcun sich einmal die rathsprechendcn Männer im Volke fiudcu werden, um jcucu Geiftcsproducteu ciuc dcu Bedürfnissen des gebildeten Pnblieums cutsprcchcndc Dar-stelluug zu gebcu, so werde mau keiuc Beihilfe mehr nöthig haben. Cr geht auf die Geschichte zurück, sie zeigt uns leine snbventionirten Theater. (Dr. Costa: Und das deutsche?) Das deutsche Theater schädigt nicht die slovcuischc Nation, die slovenischc Nation kann lange beim deutscheu Theater in die Schule gehen. (Dr. Blei-weiS: Immer, immer!) Anch dcr Sohn dcS Bauers könne da viel lernen, feine Sitte, Anstand. (Dr. Costa: Schöne Helena!) Cr fchließt damit: trotz aller Dccla-matioueu gelte Dr. Toman's Antrag dem deutschen Theater. Dr. Blei we is rechtfertigt die Mitglieder des Finanzausschusses gegen den Vorwurf dcr Inkonsequenz. Dr. Tomau'ö Autrag gelte weder für das Jahr 1868. uoch für das Jahr 1869. soudcru für daö Jahr 1870! Dr. Tom au rechtfertigt iu gleichem Siuuc seinen Autrag uud schließt: Wer die Absicht verkennt, ist kein Freund des Rechtes, kein Freund des slovenischcn Voltes! Bei der Abstimmung wird Dr. Tom au's Antrag angcn omm cn. Abg. Dr. Savinscheg referirt über die Crhöhung der Löhuuugen des DienerpcrsonalcS im Zwaugsarbcits-hans. Wird angenommen. 3. Dr. Costa referirt über die Voranschläge dcS Zwaugsarbeilohausfondes pro 1568 und 1869. Dieselben werden in dem Crforderniß pro 1868 mit 38.601 ft. ÜC/« tr. und in dcr Bedeckung mit 40.709 ft. uud pro 1869 iu dem Crfordcruissc mit 39.5>01 st. 96'/« kr. uud dcr Bedeckung mit -10.709 si. angcuommcu. 4. Dr. Costa rcfcrirt uameuS dcö Laudesaus-schusscS über den Umban des Irrenhauses. Die Anträge lauteu: Dcr hohe Landtag wolle ^V. dcu Umbau des jetzigcu Lcichcuhauscs iu ci" Tobhaus mit einem Kostcuaufwaude per 6650 fl.; !>. dcu Unlban des Irrenhauses mit einem Kosttü aufwaudc von 33.000 fl.; (^. die Ciurichtuug des Wannen- uud Douchebad^ mit ciuem Kostcuaufmaudc vou 1870 fl. : I). Die Cinführnng dcr Gaöbcleuchtnng im Irren hause mit eiucm Kostcuaufwaudc von 1190 fl.; 1^. den Bau ciucs ucucu Lcichcnhauscs mit eine!« ztosteuaufwaudc von 7600 fl.; 1'. dcn Ban eines neuen Holzdcpots mit ciucl Tischlerei nud Fcncrlöschrcquisitcukammcr mit einem K» stcnanfwaude von 4600 fl. nach dcn vorliegenden Plänen gcnchmigeu, und z» diesen' Behufe die VcrauSgabuug vou 5)0 310 fl. aus dem Irrenhliiisfondc und von 4600 fl. aus dcm Landes« fondc bewilligen. Abg. Kromcr spricht auö Grüudcu der Sparsamkeit für Ucbcrweisuug dcs Autragcs an dcn Finanz ausschuß zur uochmaligcn Bcrathuug und Crwäguug, welcher Antrag jedoch nach einer Debatte, an welchtt sich Dr. Blciwciö, Kalteueggcr, Costa bcthci ligcu, abgelchut wird. Iu dcr Spccialdevattc stellt Dr. Kalten^ cggcr deu Antrag, es sci, weil ein Theil dcr Koste» dcs Umbaues, iusofcru cr das Lcichcnhans berührt, den Landcsfond treffe, für Abmindcrung der Vcrans^a-bung ans dem Irrcnhanssoudc auf 48.310 fl. uud dafür cutsprcchcudc Crhöhuug deö Beitrages aus dcm Lau-dcsfondc oder Fallenlassen dcr Unterscheidung überhaupt. Nach eiuigcu Crläulernngcn dcs Berichterstatters Dr. Costa, welcher betont, daß dcr volirtc Betrag nicht die nothwendige Ansgabe, sondern nnr deren Maximum bezeichnet uud ohuchin, insoweit dcr ijctzt 58.000 ft. zählcude) Irrenhauöfoud uichl zureichen würde, dcr Landesfond in Anspruch gcuommcu werde» müßte, wird dcr Antrag Ka l t c u c ggcr'S abgelehnt uud die Fassung des Ausschusses angenommen. 5. Dr. Blciweis rcfcrirt lslvvcnisch) über dc» Antrag dcs LaudeSausschusscS auf Ciuziehuug dcr Sti' pcndicu für Thicrarzueifchülcr iu Wicu auS dcm Lau-desfondc, wclchcr damit begründet wird, daß Krain dadurch uoch keinen Thicrarzt gewonnen habe uud für die Ausbildung in dcr Thicrarzncitnndc dnrch die hiesige Hnfbcschlagschnlc gesorgt wird. Wird an gen om me»' Dcr Vorsitzcudc schlicßt um ^'/^ Uhr die Sitzung und bestimmt die nächste auf Moutag mit nachstehender Tagcsordnnng: 1. Bericht dcS Lai'desanschnsscs über dcn Stand dcr Verhandlung, betreffend die Crrichtung einer Landcswaiscnaustalt; ^. desselben über eine Acl' dcrllng dcs Statuts dcr Schcllcnburg'schcu Studcutci'' stiftung; 3. Bericht dcs Ausschusses für das Zwangs arbcitshaus, betreffend die Crrichtuug einer weiblichen Ab' thciluug iu dcmfelbcu; 4. Bericht des Finanzausschusses über die Vorauschläge dcs Landcöfoudcs pro 1^68 ul'd 1869 ;5>.übcrdic Vorauschlägedcs Gruudcntlastuugsfoudcs pro 1868 und 1869: 6. Rechnungsabschluß d'cs Wa>' scufoudcs pro 1868 und 1869, und dessen Voranschläge pro 1868 und 1869: 7. Ncchnnnqsabschlnß dcs Ola< var'schcn Fondcs pro 1866 nud 1867 und dcsscn Prä' limiuarc pro 1868 und 1869. L a ndes Präsident ersucht, daß die Regierung vorlageu ehestens in Verhandlung gcuounucu wcrdcu mö"! teu; wofür rücksichtlich dcr Vorlagen über Abändert des GcmeindcgcsctzcS die Zusage gegeben wird. , Am Schlnssc dcr Sitzung theilte dcr Herr k.' Laudcspräsidcut ein soeben au ihu gelangtes Tclcgra»>" des FinanzministcrS mit, wornach iu Erledigung,^ erst in dcr Sitznug vom verflossenen Mittwoch übertt'^ ten Interpellation zugesichert wird, daß die Ansglci^ Verhandlung iibcr dcu incamcrirtcu Proviucialfoud ','>, in heuriger Scssiou zur Vorlage gebracht wcrdcu >^ Dcr Zcricht >rs h. krain. Laudesausschll^ in dcr Mielanjlaltssragc. Die Versorgung uuchclicher Kinder ist eine s^' ^ Frage, die tief iu das gesellschaftliche Leben einsah ' Sie kann weder vom politischen, noch vom ökonouni ) noch endlich vom humanitären Standpunkte allein u löst wcrdcn. Sie fand in vergangenen Zeiten, allem über Anregung dcr katholischen Kirche, "" ^ huuilluiläre Lösuug, iudcm man in einer ^'st"" -5 , wo der Gefallenen nur Schaudc und Schmach ^ ^^. wo die Frucht derselben selbst nnter dem ^"1' ^ Chllosigtcit litt, sowohl dcr Mutter als des « ^ sich erbarmte uud Anstalten crrichtete. wo ou ^^ ihre Schande verbergen, wo das letztere vor ^ 1579 Elend geschützt werden konnte. Dic Zcit ist cine andere geworden, dic Gefallene braucht nicht mchr am Kirchen-thore zu stehen, sic ist nicht mc!,r gemieden nnd v^-achtet, ein fcmcrcs Humanitätsgefühl, cinc mildere christlichere Anschauung hat Miilcid und Erbarmnng wit dcr Unglücklichen erkämpft. Und Unalncklichc sind gcir viclc dcr Gcfalkneu; denn sic fielen unscren socic^ len Einlichtnngcn znm Opfer, dcncn gegmübcr sic nicht stark ycnug warcn, sich rcin zu behaupten; nnd Unglückliche sind nc>ch immcr die Ncclnzahl dcr unchli-chcn Flüchte, obgleich ihnen der Fluch dcr Entchrnng "icht mehr seinen Stempel aufdiückt; dcnn sic hadcn «ar häufig tc.nc Atnltci, welch»: ihncn Mütter scin können. Dic cvstc geschichtlich beglaubigte Findclanstalt cl> richtete Erzdischof Darthcno in Mailand im Jahre 787, doch sol! schon im 6. Iahihnudcrtc nach cincr ^cgendc des hl. Gom- in Trier cinc Fiudclanstalt bestanden nnd im Jahre 0^4 soll dcr hl. Maimboeuf eine Findelver-sorgnngSanstalt zn Angers errichtet haben. Von da au tint in den katholischen Staaten die Sorge für die unchlichcn ilindcr in Form klerikaler, theils privater, theils corporatiucr Anstalten, später in Form von Staalsanstaltcu anf, welche das Geheimniß der unehlichcn Müller bargen, die ausgesetzten und ver» lassc.'cn Kinder ansuahmcn, sic erzogen nnd erwerbsfähig machten. Es reichen dcllci Anstalten theilweisc «och weit zurück; so war in den, 1240 zn Wien gc-Mwdctcn Bürgcrsftitalc zum hl. Gcistc svincrhiu cinc Gcbüiablhcillüni sin- lcdinc Mädchen mit 60 Vettcu, und die unchlichcn Kinder wurden von dcr Austalt in Kost gegeben. In Laibach giündctc dcr Bürger Verlach Peter 1,041 cin Waisenhaus, in da? anch Findlinge aufgenommen wurdcu, und das als sogenannte« Bnrgcrspital 1540 in die Verwaltung dcr Stadl Laibach überging. Nachdem schon 1784 Kaiser Josef in Wien die e>stc Staatöfindclanstalt errichtet hatte, rvnrdc 1819 das Laibachcr Gebär' nnd Findelhans zn cincr Stautsanstalt erhoben. Dic Grundsatz» nllcr dicscr Anstalten bestanden in Ochmnhallnna des Falles dcr nnvciheirathetcn Mut' lcr und iu Sorge fnr Pflege und Erziehung des von idr verlassenen oder ausgesetzten uuchlichcn (oftmals auch ehelichen) KindcS. Nach Erlaß dcr Fcbruarvcrfassung, als die crslcn Schritte znr Einführung der Selbstverwaltung dcr Van-der und Gemeinden geschahen, wurden die öffentlichen ^andcswohlthätigkcilsaustalten mit geringer Ausnahme, dcr Verwaltung der Landcsvcrtrctnngcu und ihrcr Ausschüsse übcrgcbcn nnd mit ihncn anch dic Laibachcr Findclan-stalt, Ucbcrgabc und Uebernahme warcn jcdcnfalic! ciu »icht genau erwogener Schritt, deun dic Bänder übernahmen dadurch cinc große Vast, dic der Natnr dcr zu bc-sorgcndcn Angelcgcnheit uach nicht ihncn, sondern dem Neichc znkam; dcnn dic Findclanstaltcn sorgen für Individuen , welche iu nicht nnbcdcnlenocr Zahl in ihrcm ^rsftvulige nicht Einem ^andc angehören; und gerade Klcun hatte sich gegenüber dcr Uebernahme wehren sollen, ba es ci-.i Grenzland ist, das naturgemäß lebhafterem Fremdenverkehre ' ""d größcrcn Trnpften-Anhäufnugcu ""^gesetzt ist und bleibt, das daher auf Steigerung dcr ^l)l unehelicher 5tindcr schon aus diesen Momenten von ^'«hinein rechnen mnßte. Seitdem uuu dic Bänder die Fiudelanstalten übcr-u'Mmen habcn, macht sich dcr ökonomische Standpunkt lhncn gcgcnnbcr lebhaft geltend; er versteckt sich abcr Mter hnmanitärc Flagge, indem er die große Mortal,-,"t der Findlinge einerseits nnd die geringe oder geeignete Einflußnahme der Fiudclanstallcn auf Kinds-'Uord nud Fruchtabtrcibuna. als schweres Orschütz gegen ° zahlreiche Anstaltm zur Verfügung hat. übcr "nrcgung dcr philantropischcn Harvcy'schen Gcfellschaft Utcr Unterstützung dcr 'Legierung ciuc Hilfsaustalt für uchclichc Kinder als nothwendig ancrwnut wird. — ^ ist richtig, dic Jetztzeit brancht für die unchclichcn "'Nder keine Findelanstaltcn iin alten Sinne mit Verjüng dcr Abkunft des Kindes; sic braucht abcr ^lcgc- und Vcrsorgungsauslalteu zn dcrcu leiblicher 8cl,tlncr Erziehung - und wir in Oesterreich brauchen sie um so mehr, als wir iu der Armenpflege noch weit zurück sind. (Schluß folgt) Oesterreich. Wien, 16. September. (Dcr Arcgenzer EhcrcchtSfall.) Uebercinslimmcnd berichten die hicfi-gen Blatter, daß rcr Ärcgcnzcr Ehcrcchlsfall im Sinne oes Rccnrowclberö cluschicdcl! worden und dcr Erlaß des Frciheriu ucm ^asfcr al5 beseitigt zu betrachten sci. Hicmit entfallen seldstuelstandlich alle Eombiuationcn, welche mau au dicsc Angelegenheit in ziemlich überflüssiger Weisc zu knüpfeu wußte. NichlS dcstoweuiger cnt-behrt die ministeiiellc Entscheidung uicht ^der besonderen Bedeutung, da sic eiuc liberale Praxis in Ehercchtösa' chcn durch dic Beseitigung der von der Iuusbrucker Stalthaltcrci aufgestellten Imperative inaugurirt uud hicmit gauz dem Geiste dcr coufcssiouelleu Gcsctzc gc-recht wild. Dic Haltung des Fürstbischofs von Brisen in dem speciellen Fallc wirft übrigcnö ci» grelles Streif" licht anf den Eharattcr dcr clcricalcn Opposition. Die 'Ltotivc, welche den Bregenzer Pfaner resp. sciucu Bi» schof bcsimmlcn, dic Vornahme des kirchlichen Aufgebotes zu verweigern, waren wohl durch dic, Einleitung der, civilen Vn'tobungoformalicu uicht cnlttäftct worden, und doch war dad früher Unmögliche anf cin-mal möglich! Solche Borgänge lasjcu die clcricalc Opposition als ciue rein willkürliche uud systematische cr< schcincu. Für die Rcgicruug, del die strietc Dulchfüh-lung dcr StlMtögruudgcsetzc obliegt, erwächst hieraus die Pflicht, das Gesetz überall zur Geltung zu briugcn, sowic sie andererseits nicht Austauo uehmcu darf, das' felbc in seiner voUeu Strcugc anzuwenden, wenn es gilt, einen dem Gesetz sich cut gegen stellenden, mithin illegalen Widcrstaud zu brcchcu. Am allcrwcuigstcn aber wild sie es dulden dürfeu, daß die ^rein willkürliche Haltung dcö Elcrus, beispielsweise in der Ausstellung von Zcugnisscn übcr Vclsöhnuugöucrsuche u. s. w. stö-rcud in den Gang dcr civilen Ilmödiction eingreife. Wenu das ullgcmcine bürgerliche Gesetzbuch vorschreibt, daß ciucr jcdcn Eheschcidnug cin dreimaliger Vcrsöh-nnngsvcrsnch vor dem Pfarrer vorhergchcu müsse und dieser übcr die Erfolglosigkeit desscllicu ein Zeugniß auszusteUeu habe, so cmhält es für den Pfarrer, dcr doch hier offenbar als staatlicher Fnnctionär ins Angc gefaßt ist, nicht blos ein N^cht, sondern auch einc Pfiicht, uud dies letztere uuzwcifclhaft uutcr Rücksicht auf den amtlichcu, deln Pfarrer übertragenen Wirkungskreis, da cs sonst eine Auomalic wäre, wein» das Gesetz einen Privaten zu ciucr amllichcu Function zwingen wolNe. Wir können cs daher nur uolll'oinincn billigen, wenn das Minislciimn solchcr Rellltenz dnlch Anwcndnug dcr gesetzlich gebotcuen Mittel die Spitze abzubrechen fucht. Pest, 18. September. (Eonfcrcuz dcrDeat< Partei.) Dic Abcudausaabe dcr „Pester Eorrcspou-dcnz" meldet aus dcr hcutc um 5) Uhr abachalttucn Eonfcrcuz dcr Dcat^Partei: Ueber dcu Modus der Bc> haudluug dcs Budgets pro 1668 und 1809 hat man fich anf Antrag Dcak's folgcndclmaßcn geeignet: Das Budget für I86i» wird ohne Rücksicht auf dic gemeiu» sainci, Auslngcn, dic uach Tognug dcr Delegationen in's Budget aufzunehmen wäicn, nach dcu Votlagen dcr ciuzelucu Minister behandelt. Bezüglich des Budget für das Jahr 1808 soll das Ministerium einen Gcs.tz-vovschlag übcr die Erfordernisse dcr cinzclncn Ministe« rien, wic anch des ganzen Vudgcls cinblingcu. welcher zn votiren ist. Ein vom M'mstcr ^oi.yal) sofort mitgeiheiltcr bereits fertiger Gesetzumschlag wird gutgeheißen. Bezüglich dcr Pcnsiuuui soll dcr Fiuanzminislcr anf nachträgliche im 18tt9cr Budget zu erfolgende Elörlcrnugn, hinwcifcn. Der Eullusministce meldete cincn intcrconfessionellcn Ocsltzenlwllls an, welchen cr in dcr morgigen Sitzung vorlegen wird. Dcr Gesetzentwurf bezüglich dcr Weinzehcntablösung wird morgen oder Montag dem Haufe vorgelegt. Uusland. Paris, 18. September. (Verschiedenes.) Dcr Kaiser ist hcutc zum Bcsuchc dcr Königiu von Spanien nach St. Sebastian abgereist. Die Königin wird morgen uach Biarritz kommen. Dic ..France" sagt. die Znsammcnkunft sei lediglich ein Act dcr Courtoisic. — Dic Fpoquc" schreibt: Wir werdcu aufgefordert zu erklären, daß das gcstcrn von unS crwähntc Gerücht von cincr Einvcrlcibung BadcnS in den Nordbuud jcdcr Begründung entbehre. Wic versichert wird. soll sich Bicomte dc Lagueronnicrc im Lcmfc der nächsten Wochc anf fcincu Post'cu nach Brüssel bcgcbcu. Levantepost. E oustaut inoP cl, 12. Scp-tcmbcr. Nach amtlichcu Berichte», aus 5t'rcta ist der Aufstaud thatfächlich bccudct und wnrdc dcr Bezirk Spha-tia nebst dcn anderen Bezirken blos aus admiuistraliven Rücksichten noch nicht bcsctzt. Dic dircctcu Berichte dcr griechischen Blätter ans Kreta reichen bis zum 30. August. Dieselben melden, daß Kämpfe stattgefunden habcn. Dic Iusurgcutcn behaupten ihre Stellungen. Der Dampfer ..Euosis" kehrte vou scincr achtundsicdzi'gstcn Ncisc uach Syra zurück. Hagesnemgkeiten. — Se. Majestät der Kaiser haben im eigenen und im Namen Ibrer Majestät der Kaiserin zur Bestreitung der Baukosten für oie Wiederherstellung der lalboliscben Pfalitirche in Wildbad-Gastein einen Veitrag von 2000 fl. aUergnüdigst zu lpenden gciuht. — Se. Majestät der Kaiser haben der von Hagel schlag schwer heimgesuchten Gemeinde Ceretwil) in Vödmen, und zwar vorzugsweise jenen Insassen derselben, welche durch jenes Elemcntarereigmh am härtesten betroffen wurden uno zu den Unbemittelten gehören, ciue UnteisWunn, von 500 fl. allelgnädigst zu bewillige» geruht. — (Im Processe des „Neuen Wiener Tagblatc") wegen des Feuilletons „An den Knecht dcr Knechte Gottes" wurde der Redacteur Neschauer zu sechs Wochen Arrest und zweihundert Gulden Geldbuße, Veilegrr Szcps zu einer Gelobuhe von zweilnmderlfünfzig uud dcr Drucke Ialodi zu fünfzig Gulden Geldstrafe ver-urtheilt. Außeroem wurde auf einen Cautionöverlust von zweihuildcit Gulden erkannt. Wir bringen morgen die Ver^ Handlung. — (Zur Affaire Beniczky.) Der i» Aszod ausgefu.ldenc angebliche Leichnam Aeniczly's wurde von dcr Criminalgelichtsvclsammlllna, am 18. als cin anderer Leick-nam constatirt. — (Dcr niederö sterreickischc Landtag) wühlte dcn Minister Gislra zum N.ichsratbsdbaeordnrlen dcr Stadt Wien. Gistra eltlörte, sick durch Festhalten an dcr Verfassung des Vertrauens, das ihm geworden, würdig zu erweisen. — (Unglück auf der Eisenbahn.) In der Nacht zum 15. d. M. wuldc auf der Bahn bei Polstrau (Bezirk Pcttau) durch einen Lastenzug ein Wagen mit zwei Pferden überfahren. In dem Wagen befanden sick ein Mann und eine Frau: letztere blieb sogleich todt, der Mann wurde schwel verwundet mit demfclbcn Zuge nach Csata-thurn gebracht. — (Vahnversch üttung.) Am 14. d. um 10^ Uhr Abends oreigncle sich zwischen Vrixen und Klausen ein Ielsabsturz, der dir Vadn in einer Ausdehnung von circa 50 Fuß verlegte. I>» Folge dessen mußten die Reisenden dcr Postznge 4 und 3 bei der beschädigten Stelle umsteigen, wodurch auck cine unvermeidliche Verspätung der Zügc eingetreten i». Der mn 15. ftüh von Innsbruck abgegangene Eilzug muhte in Viixen durch zwei Stunden das Freimachen der B^hn abwarten, welches um 9 Uhr früh erfolgte. Unfall ereignete sich keiner. — (Das aufgezeichnete Klima, so wie die aesunde, trejflickc Lage von Görz) fängt an, immer bekannter zu werden, was der Umstand beweist, daß cS von vielen Fremden zum Wintercmfenlhalte aewlihll wird. Wenn nur erst für gcungendu Unterkunft und com-friable Verpflegung der Gäste gesorgt wäre, würde der Stadt durch die starte Flss,uenz ein großer materiellst Vortheil erwachsen. Professor Stoda in Wien bat Gürz wieder-I'olt als den gesundesten Punlt in Oesterreich erklärt, und lieht ihm sicher eine bedeutende Zukunft bevor. — (Eine Wölfin.) Vor einigen Tagen — bslich» ten siebenbücgische Nlütter — jaqte der Förster Tusch au» Zaizon in dcn Fcldcrn zwisckcn Tatrang nnd Hohufalu aus Wachteln. Er stand gerade an einem Haferfelo; sein Hund »land plötzlich still, und als der Jäger zur Stelle lam, be» merkte er eine grohe Wülfin. Scin Dopptllanf war mit Dunst geladen. Abcr ci'lscklossen feuerte er auf die Bestie' der erste Schuh traf de:l Kopf, der zweite unmittelbar dal» auf ging dem Raubthier in das Ohr, es machte noch einen Sa» und stürzte todt zusammen. Die Landleute, welcke in rer Nähe dieses Hafcrfcldes beschäftigt warcn und einige ihrer Säuglinge an demsclhcn liegen hatten, lamcu herzu< gelaufen und sprachen dcm Förster lauten Dank aus, daß ocr Wolf von >tnn tilegt wurde' sie hatten leine Ahnung, welcher Gcsahr ihre Kinder ausgesetzt waren. Die Wölfin mag 8 bis 10 Jahre alt gewesen sein und war von seltener Größe. — (Explosion.) In Mch ist am 18. September ein Patronen-Laboratorium in die Luft geflogen. Seckszehn Arbeiterinnen wurden aelvolct, acbtzig schwer verwundet^ ferner wurden dreißig Arbeiter gelüdlet. Locales. — (Zu dcmAbschieds'Concerte der be i-den Mus it b a nd e n) werden wir die freundlichen Räume der Schiehslältc wieder mnrwl im alten Glänze strahlen schcn. Die RohrsHutzungsa/ilUsckast, welche die Honners des Hauses macht, ist auch b»strebt, dasselbe zum Empfange der Gäste würrig zu schmücken, und wir glauben, dah unter srchen Umständen auch dcr schönste Schmuck des Abschieds-Eoncerte« — die Damen — nicht fehlen und wir wohl von cincm »leinen improvisittcn Balle zu berichten haben werden. — (D iö ce s a nvc r an der u n gen.) He«r Iobann Safar, Eooperalor in Mottling, kommt als solcher nach Oder-laidack : Herr I. Stamcar , Srminalsgtisllichcr, nach Mottling ; Herr Peter Kristofic, Eoope,ator, bei Hl. Kreuz dn ')teumallll, alö Aoministraloc nach Vojskoi Herr Iof. Ankerst. Benlsiciat in St. Veit bei Egg, als Abmii'islia' !or nach Tavor. — Gestorben: Herr Johann Marinlo, Pfarirr in Lo'Usch, 13. d. (die Pfarre au^geschlicbcn ai» 14. d.) — BarlholomäuS Arco, Probst in Nuoolfslvelll'-— Jakob Ierin, Pfarrer in Weihlirchc», ^^ d. ^>e 1580 Pfarre ausgeschrieben am 10. d.) — Am 10. d. M> im Laibacher Franzislancllloster ter Paler Hiazinlh H erzen jal, Guarrian in Sainabor. — (Theater.) Die Samülags r Aussührung uun öchiller's „Kabale und ^icbe" war im ganzen rccht gut. Die Klone des Abends gebührte jevenfallö Hell» Stefan, der die undanlbar? Nolle des Halis-Seclelälö Wurm mit einer bicr wirtlich üdelraichcnden Fei»l)eit zu gedcn wusite. Namentlich veldient scin vorzügliche Mienenjpiel, vaö dem Geiste seiner Rolle volllumme» c,>lieu war, tcr lcdcnöwttlhe.-slen Ccwähi'un^. Wir tün-ic» nicht umhi», Hrn. Tncclor Zöll -n e r zu dieser Acquisition zu gratuliern. F'l. v. Stcsa n y spielte Louisen iccht gut u„d wurde auch dajilt vom Publi-eum durch reichlichen Arplaut- ausgezeichnet, duck denke» wir nno Louisens Liebe, wie sie öchillcr zeichnete, wätmer, »a< «üllicher. Fr. Schmidt 5' Spiel .'lä L^ty Milsort wal sehr gut. trotzdem die Dame mit einem schweren O,gan zu kämpfen bat. Hr. Mo sei brachte dic Gefühle deö zärtlich liebenden, unMctlichrn Vatei^ Mill.r sehr gut zum Ausdrucke, w.nigrr tess.n Fcau. Frl. ÜDi a h r, die da-> komische selbst in cen elnsteslen Scenen nicht aozusuciien versteht. Tic Nolle von iialb'o war nur piooisoosch durch Hrn. Müller beseel, der sie natürlich als i,l sein Fach ein> ,'ülaa.i'no gab nnd etwas zu stcnt austrug. Unser Helo Hr. Äergmann Hütte uns in seiner da»lb.,ien 9tolle alö Ferdinand vollkommen lall a/lassen, wen» er »icht wenigstens die letzte Scene mit Gtslihl gespielt hätie, da gab er den lieiß li.benden, um alle) betrogenen Ferdinand so wie »r sein sollte, während er in den eisten Aelrn viel zu mc-»oton und trocken blieb. Hr. Pich on entwickelte in seinem Spiel nicht den stallsinnigen Ehrgeiz ve-, Plasioen' ten, er wußte nicht ocn Egoismus durchscheinen zu lassen, unter dessen eiskaltem Drucke sämmtliche Gejühle seineü' Herzens starden. Im Ganzcn blsriedi^te div Aussiihlling da-> Publikum wohl vollkommen, Hnr Zolliur wird jedoch nicht besonders zufrieden gewesen s^.u, denn oeiV Haus war ll!en, wo j'ht ein Viehsleig. ein Fuhpsad oder «in Saumwcg den Perlehr des weihcn Krai> ners mit seinem Nachbar, dem Gollschecr, ermöglicht, nehmen im Aussenblicke Tranlung^'Albeiten der Laibach-.Narl-ftätter Bahn einen raschen Fortschiilt. Die zweite Ingeniliir-section, oeecn (Glieder unter der Ülitung unseres allgemein geachteten Lanosmanncs, Herrn Tomöic, nebenbeigesagt, »ns armen T!chelnem!)Iern schon so manches Vergnügen ver-schassten, hat ihre Act'eilen bei Töplch begonnen, schrill dei Pöllandl und Eckwarzdenlel durct' den diesseitigen Thli! de« Heizoglhums Gollschee bis zur Anhöhe oberhalb Semilsch, aUwo ein Tunnel auögestthit werden soll, und dülsle ihic Arbeiten über die Kulpa in Cioatien, in welcher Beziehung die Bewilligung brim ttan^leilhanischen Ministelium eingeholt worden sein soll, bis Karlstadt i» -Uürze fnitsel),« und beenden. So wäre denn der erste Schritt gethan, und in nicht weiter Ferne steht der Moment, in welchem sich dem Auge des Reisenden an der Berglehne, an welcher sich die von der Kulpa eingesäumte Ebene bei Tschernembl und MüNling schlangelt, eine b.inabe durch ^ Stunden sich mitten durch Wein- nnd Obstgärten ziehende Pracdlpcnlie volslll-len wicd. In kommender Woche werden bei u»s die Weinlesen beginnen, man l'eihofst qualitativ einen Wein, der jenem deS Vorjahres ziemlich gleichzustellen sein wild. quantitativ wild allgemein eine mittelmäßige Lese befuccht.t. Belangend die sseldsiüchte, ist die Ernte bei uns schlechter ausgefallen, als erwartet wurde, besonders Kailosseln und Kraul sind mißrathen i erstere Frucht ergab im Durchschnitte das drei-sacke der Ansaat, das Kraut isl aber von den Würmern in den meisten Gegenden buchstäblich biä zum Stengel vernichtet worden. Die Hülseüilüä'le ergeben die besten Resultate. Auch Nndcn und Hciioen veljpiechcn das dlsle. Aus icn Landtagen. ^iliz, l?. September. Der Landtag beschloß über den Bericht des Straßcnaueschusseo, betreffend die Ezca-merirung von NeiäMraßcn, einen frühereu Beschluß vom 1s>. Dceenibcr 1<^l».>.'), uwrnqch in das Ansinnen der Regierung nicht eingegangen wnrdc, anfrccht zn erhalten. >Ocr uuin ^andeöanoschlisse umgelegte (he>etzcnlwllrf wegen Ucbcrgabe des Vermögens des Pfm'r^Armcnillslitnteö an dic Gemeinden wird mit wenigen Modifleutionen an-genommen. Baron Weiche nnd Genossen stellen folgenden Antrag: Der ^andcoauoschnß scl zn beauftragen, ein Gesetz nber das KirchenpatrumU nntcr Vahrnng der blechte nnd Interessen des Slaatcö nnd Gemeinden auil-znarbcilcn nnd in der nächsten Session dem Landtage uor^llegcn. Der Antrag wird dein ztirchcmulöschnssc znr Bcrichtcrslaltnng zngewicsen. Prag, l<^. Ecptcinbcr. In Angelegenheit der Trennung der PolyK-chnit in sprachlicher Äcziehnng beantragt die iäomnlission die vollständige Treniinug des Instilntcö nnd Unterbringung desselben in verschiedenen Gebändcn. An der Generaldebatte betheiligten sich der Berichterstatter Hosier nnd der ^andeöausfchnßbcischcr Görncr. In der Spccialdcbattc werden scchö Paragraphc mit wenigen slylistischcn Aendcrnngcn angenoinlnen, ^iachstc Sitzung morgen. Prag, 1V. Septcniber. Der Gesetzentwurf we-gen der sprachlichen Trennung des Polytechnicnmo wnrdc biö auf zwei Pnnkle erledigt. Brnun, 18. September. Minister Dr. Gistra isl anwesend. Dic Regicrnngöuorlagcn betreffs Äbändc-rnng der ^andtaaMahlordnnng unt' die Hcstimmnngcn für den Fall, wenn ein ^andtagöadgeordncter ucrnrtheilt wird oder in slrafgcrichtlichc Untersuchung gezogen wird, werden in zweiler nnd dritter Lesung mit unwesentlichen Aenderungen angenommen und hierauf mehrere Rechnungsabschlüsse uud Boranschlägc der ^andeoanstalten, sowic der ^audeouoranschlag für 18^»^ geuchmigt. Da»? ^audcScrforderuiß beträgt 8^3.498 fl. und die Bedeckung 378.051 fl. Klagenfnrt, 18. September. Das Budget dcö Gruttdeutlastungefondcs pro 1809 wurde erledigt. Lembcrg, 18. Scptcutbcr. Dic Debatte über bediugte oder unbedingte Theilbarteit uou Grundstücken wurde beendigt nnd das letztere Princip angenommen. Lembcrg, 19. September. Die Adresse der Rn-thenen wurde nach Ablehnung der formellen Behandlnng derselben ucrworfcu. Montag steht auf der Tagesordnung : dic Debatte über die Adresse und über die Beschickung des Ncichsratheö. Troppan, 19. September. Der Vandtag nahm l'n l'l<>^ mit allen gegen eine Stimme ciue von Blitz-selo beantragte Resolution gegen die bekannte Declare liou der ^'zcchcu an, woriu dieselben scharf tritisirl werden. Ucuestc Psst. Linz, 19. Septcntbcr. Das hiesige Laudcögcricht hat die Beschlagnahme des Hirtenbriefes bestätigt. Trieft, 19. September. Admiral nnd Lady Far-ragut habcn heule mit dem ihucn voin Präsidenten der Ccntralscebchördc znr Bcrfügnug gestellten Dan!pfcr „Co-libri" einen Ansflug nach Miramar gemacht. He r m au nstadt, 19. September. In einer heuligcu Confereu; der Htitglicdcr der sächsischen ')ca-tiousunivcrsität legte die Majorität Verwahrung gegen die Auschauuug ciu, welche der ^omesstcllvcrtrctcr im Einbcrufnngöschrcibcn über dic Compctcuz der Universität ausgcsprochcu hat. Müuchcu. 19. September. Die Vcrmählungs-fcicr der Herzogiu Sophie wurde wegen des Gesundheitszustandes des Herzogs von Nemours Weilers bis 28. September verschoben Die Königin von Neapel reist am 23. d. M- "ach Nom. Telegraphisch? IUcclisclcourse Ul,'m 1!>. Eepteinbcr. 5>p^l,'. M.'tullioiir« 5>7.2(). — fiprrc. Metallen?? lull Mc>> lmt> ^llvemdcl-Znisei! s>7.<;<>. — ^pnc,Nati5nal Äulchr» tti.80." ltt<>9" ötaa!«2!:>cne,:> ft'.'.10. — Ba'.ll2clirli 7l0. — Crcditactw: 207.40. ^'lilidüll 115,50. — Silbcr liZ.—. — tt. k Duccllcn 5.50. Kandel und Wolkswirthschastliches. Vaibach, l!1. September Auf demhentlgiil Marlir ! "-schienen.' 1<^ Wai^ii mit Getreide, 2 Wagen mit Hm nnd Stteli iHen « Clr. 15 P,d,, slroh 1^' ( Hallisrnchl ., - .'j 00 Kaldsleisch „ -24 — ^- Heiden „ 2 «0 ^j— Schweinefleisch,, .-24------' Hnsc ,. 2 40 2 80 SeMsmflrisch „ —15------ Knkurntz ,. -------3 10 Hähudcl pr. Slüel — 30------ Erdäpfel ,. 1 10------ Tauben ,. —15____- linsen „ A---------- Hen pr, Zrillner - ^0 - — l'llbftl! „ !l 10------- Stroh „ —00____ Fisolen „ >450— Holz,hart.,preist.------7 5l> NindCschmal; Psd. — 4i>-------------- weiche<<, „ -------5 5>^ Schweineschinulz ,. —47------- Wein, rocher, pr. Speck, frisch, „ — ij«------- Eimer . - ^> — — ^rnnchcN ,. —^40!------- —weißer „-------11 — Altgckonlmotte Fremde. Am l?. September. Tt^,dt 2ttieu. Die Hcncn.' Calmu^. von Coblcnz. — Kreisch-inar, Inivliier, lwn Wien. Barthclme, Künfni.. mid Vrcuine, uon Oollschcl'. — Franse, i'chic!', von Laserlinch. — Pjeffel, vem ^lelnlfiirt. — Graf Kotlulini'ty, von Äommendc,. — Eüiyi., iianf»!., und Gräfin Kottnlinöln, v:>n Trieft, — Fran Earn-'>l!idolf, rci: Pest. (flcfant. Tie Herren: Luft, Musiter, von K.irlsbad - Omc, chen, von GoNschee. — Tanlscher, uon Idrm. — Bonn, vo» Älaimheini. - Frau Senirelar, Private, uc>!i Triesi. Vaicrischrr Hvf. Die Hern'ü: Heß, l. l'. Majov, von Gra; Vonadei, Pli»ntier, von i'n,bach. — Vlatz, Aeainte, nnt» Saudi, von Trieft. - Bran», von Alexandria. Mohren. Die Herren: Slrans;, Handclsm., von Wien. -Mar!, Stndirendcr. von G-az. As,?!l.'lilnlu«^slsle 3ze0sial1Ulli«^'ll ill ^Mlich. 0ls7ZIci7^^0.^ .j.>8 ^'."'sch^uacl)' Ii7ile'7 1l». 2 „ 9i. .'l25>,!,8 -s-17.« 33, schwach ^rösuh. bew. <>„,„ ^ 10,. Ab. !l20..,,l -13.3 W. schwach czrd>zth.l,ew. 0 ll. Mg ! !l20 os --I0,» windstill j e,aüz dew. 20 2 „ N. ^25.!? -j.17,n SW. f. schw.! f^ qauz dcw. „," U)„ M. 525 7, -s-13,.. windstill ! Nessm '^"' Tni 1!».: Nachts c,an; heiter. Morgenwlh, wechselnde Vl" wöllnng. Den 20.: Intcnslveö Movgcnroll,, „ach 7 Uhr Ren,?» di? sseqen Mill^a.. Aüendil starle Giisse. Das Taa/§mMel drv LLärme ani ll». mn 2 2", am 20, :im 2-« i!l>er dem ^ormnlc Veranlmnrllicher Redacteur: Igna; v. it Ieiu m a l< r. Philhllmgnische Gesellschaft. Den geehrten Mitgliedern wird hicmit bekannt gc-gegeben, daß die löbl. Garnison dieselben zn dem heute Abends 7 Uhr in den SchicMtte-Lucalitätcn stattfi"' dcnden Doppclrouccrt höflichst ciugeladen hat. Die Direction. Laibacher Turnverein. Gut ^ Heil! Den Tnrncrn wird hicmit bckaimt gegeben, d^ die löbl. Garnison dieselben zu dem heute Abends ^ den Schießstätte-^oealitäten stattfindenden Doppelet ccrt höflichst eingeladen hat. Der TurnnUl). ^N«'l'!»nlH«»«'»«'i»i' 'lUlen, 18. September Andalicrnd günstige Stimmung bci steigender Tendenz. Fonds und Aelicn höher begehrt, Devisen und Ballltm flauer auögcbotcu. GeschO Kllllsl,lll»lNU)z. ziemlich umfangreich. Veffentltche Bchuld. X. deö Staatet« (fnr I<»0 si,) Geld Waare I" ». W. zu 5pCt. fllr 100 fl. 54.40 54.00 dclto v. 1.1800 .... 58.- - 5«.^0 delto nlck^hlbar (!) . . . 94.— 94.50 Siloer-Anlrtifu von 1864 . . 07.50 0^ — Silberanl. 1U05 (Frcö.) rlicl^chlb, m37I. z»5Mt. ,itr wu st, 71._ 72.- !)lllt.-?lnl. mit Iäli..(5oup. zu 5"/., 01.70 01.90 ,, ., ,. Apr.-Coup. „ 5 „ (;l.?0 «1,W ^telalllqneo......5 „ 5,7.15 57.W dctto >uit Mlli-lloup. „ 5) ^ 57.5>0 57 70 detto .......4>„ 51.25' 5175 Wt Verlos v. 1.1«3l> . , . ,05-. 100^. „ .. „ 1854 . , . 75.50 70,50 .. „ ,., ,500 zu 500 fl. «1.90 «2 — ,. .. „ 1««0 „ 100 „ 90..- 90.50 ., „ « 1864 „100 „ 92.50 92 40 Kumo-Äeilttllsch. ;u 42 l.. i.uil>. 23.50 24.— Dumaiucn üperc in Silber 105 50 105.75 K. der Hlloilländer (flil,- 100 fl.) Gr.-Entl.-Oblig. ^'iederösterrcich - zu 5"/.. XU.10 «0.50 Oberösicneich . ,. 5 „ 88.— 89.- Ealzl'lirl, .... « " " 87.— ^d.- Geld Waare Böhme:, .... zu 5'/, 92.— 92.50 Mähren .... „ 5 „ 89.5<' 90.— Schlcsim .... „ 5. „ 88.50 89.— Swermarl . . . „ 5, „ 87.-- 87.50 Uugaru.....„ 5 „ 7!j.75 74.25 Temesev-Vanül . . „ 5 „ 72.50 7^.50 Crnaticn und Slavonien „ 5 „ 74.-- 75.— Galizicu......5 ,. 05.25 05.75 Siebenbürgen.....5 „ 70 50 71. - Bülouiua .... „5 „ 0450 65.50 Ulig. m. d. V,-6. 1807 „ 5 „ 71.- 72.— Tcm,Ä.m. d.U.'C. 1807 „ 5 „ 09.50 70.— Actien lpr. Stitll). Natioiiülliaul...... 710.-- 7l8.— llaiscr Ferdiuands-Nordbllhu zu1000st.ü. W.....1840.—1845 - Kredit-Anstalt ?,„ 200 fl. 0. W. 207.70 20?.90 N.ÜC<,«m..2 20 92.50 Ung.Bod.-Crcd.-Aust. zu5'/,,, '»1.-- 91.50 Mg. ost, Budm-Cndit-'.'lustaU licrl^blll,- zn 5"/^ ,„ Silber 103.— 103 50 Vi»se (pr. Stils.) > (5red.-A.f.H,u.G.z.i00fl. ii.W. 137.— 137.50 Dou.-Dulpssch..G.z.100fl.CM. 92.-- 93.- Stadtgcm. Ofen „ 40 ., ü. W, 30.50 31,— Estcrhazy zn 40 si. CM. 100.— 1U3.— Salm « 40 „ ... 37.- 38.-' Geld Ä< ^alfjh zu 40 fl, (5M. 28 50 ^'^ Elan» „ 40..... 3150 U'.,. ' St. Genois „ 40 „ „ . 29.— A' . Vindischgräl) „ 20 „ „ . 20.- ^,>y Waldsteiu „ 20 „ ,. . 2050 '^"5^» Keglevich „ 10 „ „ . 14.5l» '^ Rudolf'Stiftung 10 „ „ . 14.— ^ Wechsel (3 Mou) Augödurg silr 100 fl, sildd. W. l,5-^ ^''^ Franl,!nla.M. 100 fl. dnio !>5'^'' ^75 Hmndnrg. für 100 Mart Vaulo 84 50 ^' ' London für 10 Pf. Slerliuq . 11^4« ^-'- ^ Paria für 100 Franla . . . 45.65 "< («'oilr« der Geldforten Geld Waare K. Münz-Ducateu . 5 st. 49 lr- 5 st- '" ^' Napoleonsd'or . . 9 „ 19 ,, ^ " ^. „ Rufs. Imperials . — „ " ', " «c)t .< Perciutilhalcr . . 1 .. 09 ., / ' "'./ ^ Silber . . 113 „ 50 .. N>^ " ' Kra'uisch« Grulldel.tl'a^-Ob^MM^' ^'"' ! vülnot'vuna: 60 50 Geld. ^" ""