t0«NI»«ßtz »«M» 0A MZ««' « D«ch O » » IMV0M Marldor, Samstag, den 2S. Auguft il02S. M. tss — as. Sayn». Neue MeMoven. —aS— Marivsr, 23. August. Di« WelisriedenSVcstrebunl^c'n, die blü' her noch jedesmal von Mißerfolgen und Ent« Täuschungen für die sich schon nach einem pcheren und dauernden Frieden sehnenden Menschen begleitet waren, wllrden in ein neues Stadium'gerückt. Der schivcrfälltgc ?lp. jpavat der schriftlichen AnSeinan^ersehungeu izwischen den einzelnen Parteien soll nun en^ Lich, nnchdem es erst 'r ?.ü.1stand einfictreten. Lebhafte Tebaücn cukspinnen sich nun über die ^Aui'.euvolitik Tie is'iploma-ti'che i und politisch.'» b'.'schästlg^'n suh vor allem mit dein (5nt!vurfe dcr gvilchijchen Nl.gierung lvzusllich ein^Z Äi'ch^rhcll^UakleS fi'ir die Vallanlünder. Die griechische Negierung hat vor einiger Zeit in Beograd, BU' karest und Angora den Entwurf eines solchen Sicherlieitspnktes vorgelegt. Räch diesem Vntniurfe soll die JntegrM der Grenzen at. lex Balkanstaa^en sowie die nationale Sou« verenität, wie auch der status quo, der durch die FriedeuSvertrüze des Weltkrieges zustan« Das neue Agrargesetz -1IZ nzlZuijsg .I?q uF '?jugn)i^ '9Z zung der k'oatischeu ''Bauernpartei referierte Mlnijter für ?lsirarreform Panl Radi^^ s'ber daS neue Agrargesetz. Danach soll das Agrargesetz nach dem Principe deS AbkaufeS des l^rundeS und Bodens d'.lrck»gefi'lhrt w?rden. Den interejjierte^ Vquery so?I der Grnnd^ge-gen einen angemessenen-!lkauf^iVng überge-^n werden. Zur Nnterstiihnng der Vauern soll eine besondere Agrackan? gegründet w?r den, die die Aufgabe hätte, den Bauern bei d^r Durchsührung der Agrarreform kurzfristige K^redite zu gewähren. Die ?rr'''^^i'che Bauernpartei bat endlich beschlossen, alle Legislativen den Radikalen zn überlassen, d. h. das; die Radikalen ihren gröftten Einflnst bei der ^^ustandebringung der t^c>setze für die Invaliden, die Richter, Staatsanwälte usw. gel« tend machen sollen, während die kroatische Bauernpartei ibn'n (5infsus^ nnr bei den sozialen und agrarpolitischen Problemen durch setzen soll. Die Obergejpane in Slowenien bletheu aus ihren Posten. Zagreb, 28. Aitgust. Die Obergolpane von Slowenien ,Dr. Pirkmayer auS Maribor und Dr. Äalti«^ aus Ljubljaua, weUt»n gestern in Zagreb und hatten längere Konferenzen mit Innenminister BoZa Maksimovi^. Die Beratungen berührten vor allem die politisch-adn^uistratil^en Fragen, die sich auf Slowenien beziehen.' Madi«< hat heute in der Presse gegen beide Obergespane heftige Angriffe gerichtet. Nadi^ verlangt nämlich die Absehnng der beiden. Wie voni Innenmini-ster s<'ll"'t vernommen wurde, habe er dem ^ti)ni;1 in Bled koin Dekret über die Verset« zung. l'.'.yu. Pensionierung der snhrendeu P:'» litischen Beantten vorgelegt. Die Unwetterschliden in der BaLla und in Bosnien. Veograd, 25i. August. ES ist nun gelungen, übersichtliche Na^lnichten über die Schäden in der Baeka und iu Bosnien zu erlangen. Ter Tchaden in der Bai-ka beträgt 40 Mill. Tinar. Besonders arg wurde das Torf Sta-ri üivac heimgesucht. Tort wurden zwei Bur ßchracht wurde, sichergestellt werden. Die jugoslawische Regierung hat diesen Entwurf noch nicht durchstudiert und auch noch keine Erklär.!"^ n nach Athen abgesandt. Tie grie-Sjische Regierung beMchtigt, auch in Sosia mit diesem Entwurse auszutreten. Do 5) Jugoslawien ^-erl-^ngt, das; sriiher alle zwischen Iu7^^a?vlen und Griechenland bestehenden Streitfr Beograd 9'225» ton. den Zb'Ob, Berlin 122 80, Prag tS ZO. Mailand 19 40, N«w-r?ork S16 —, lvien 72 «5, BrSssel 2S'Sb, B»dap»st 0 0072öS. t^'^arichan 97 50, Sofija L 7b, Bukarest 2'öS, Madrid 74 3ö, Amsterdam 207 85, Athen 7SÜ. Zagreb» 28. August. (Avala — Schluß-kurse.) Devisen: pa»i» —'— bi» — Schweiz 10S1'50 bi» 1039 b0, tondon 270 88 bi» H72 88, Berlin 1Z2b — bi» 1335'-, Wien 733— bi» 79Z —, praa 164 96 bi» 168 96, Mailand 20918 bi» 211 58, New.r?ork!bb'b7 bi» ö6 17, B«da. psst 0 0784S b's 0 07S45, Brüffet ' 2ö0lS0. bis 254 S0. — Valuten: Dollarb4 90 bi» bS 50, Lire 207 80 bi» 210'20' Holzbörse. Ljubljana, 28. August. Bretter, 20 und 65 mm., Grenzstation, Ware 510. Zerreichen-klötze, 25 cm. 'Durchmesser, Grenzstation für 100 kg., Geld 25. Testoni, SuSak, Geld 460. Bordonali, 3^^, 3(i:30, 50:50, GruN, Ware 050. Buchenholz, 1 m. lang, Verladestation, Geld und Ware l7.b0. Produktenbörse, LjMjana, 2??. August. .Heimischer Weizen, Ljubljana, Geld 2l',0. Slawonischer Weizen, Ljubljana, Ware 270. Slawonischer Mais, sranko Postojna, Geld und Ware 2.^.'^. Slawo-nischer Hafer, sranko Liubljana, Ware 165. Leinsamen, ^ubljana, Geld 535. Roggen« kleie, Murska Sobota, Ware l2b. Weizenklcie, Tjakovo, Ware 160. srasie zu ti'onzessioueu bereit iit und damit eines d.r gri^-s^ten ^^inderttiss" ain dem Wlg" z'ir sl.tdilug "i>'sei'iot'u lous Ter ut.ue ji^eist, n uuertlutionale vel^ti'che Welt tti5)t med? erw'bren kcunie. dursle nun erst die Grundle.ge si^r N '.rfÜ.lie ied e n ? ^'.ii:l>U>n.>'u und ziir de« reu raschen Al'scl)luß VoMlfche ^tollzea. Dle franzvflflde AiMvortnM Vergangenen Mittwoch wurde die sranzöfl-sche Antwortnote, die ivreits vor u^rere» Tagen in Berlin überreicht wurde, verössent. licht. Gleich am Anfang« betont die Note die Uebereinstimmung der Anschauungen der tei»^ den Regierungen, die in gleicher Weise bestrebt iseien, den Frieden Europas aus eine Verständigung gestützt zu sehen. Die französt« sche Regierung begrüßt die Meinung Deutschlands, daß nunmehr eine Einigung möglich sei. ES sei weiters begrüßenswert, b«tz bis deutsche Regierung nicht beabstchtige, tzen Abschluß eines SicherheitSpatteS von einer Aen-derung des Friedsvertrages abhängig z» ma. chen. Die Alliierten seien nach wie vor überzeugt, daß die Zugehörigkeit zum Völkerbünde slir Deutschland das sicherste Mittel sei» würde, «m seine Wllns«^ zur Geltung z» bringen, wie dies andere Staaten ihrerseits bereits getan haben. Der Eintritt Deutlsch-lands sei die einzige danerhaste Grundlage einer gegenseitigen Garantie und eineS Tu-' ropaabkommenS. Die deutscheRegierung habe hinsichtlich der Art und Tragweite der Schiedsverträge, die zwischen Deutschland einerseits und Frankreich und Bilgisn als Signatarmächts deS Rheinpakte» sowie den anderen Deutschland benachbarten Hignatarmächten des Versailler Vertrages andererseits abzuschließen sein wür den, Vorbehalte gemacht, die den Migatori-schen Charakter dieser Verträge einschränken würden. Nach Ansicht der Alliierten wäre ein auf diese Weise eingeschränkter CchiedSvsr. trag als Friedensgarantie ohne hinreichenden Werf. Die von der deutschen Regierung hinsichtlich der Garantierung eines Schiedsvertrages horvorgel)ob?nen Besürchtungei? entbehren seder Grundlage. Der Garcint kön4 ne nicht frei und einseitig darüber entscheiden, wer d r Angreifer sei. I« Vewu^sei« der Schwierigkeiten und Verzögerungen, tte schriftliche -Verhandlungen naturgemäß mit sich dringen, lade die französische Neßier«»U in Uebereinstimmung mit ihren Alliierten bie deutsche Regierung ein» aus der in der Rot« geschassenen Vasts in ver^ndlungen einzp-treten. — StgS«z«ng her sranzösifcheit AntwWtt-note an Deutschland. Wie das Berliner Wokff büro erfährt, hat der französische Botschafter die Uoberga^ der Antwortnote in der Si« Äierheitssrage durch die beiden nachstehcndei» Erklärungen cr<;änzt, dir durch gleichlautende Erklärungen des englischen Botschafter? und des belachen Gesandten bestätigt worden sind: 1. Frankreich und seine Alliierten würden es für zweckmäßig halten, wenn die juristischen Sachverständigen der Außenmi-nisterien von Deutschland, Belgien, Frankreich und Großbritannien sobald als möglich zusammentreten, um dem Vertreter de? Deut schen Reiches die Möglichkeit zu geben, di« Ansichten der alliierten Refliernngen über d^O juristische und technische ^ite der zur Grör« tenlng stehenden Fragen kennen zu lernet^, 2. Nachdem dil^e Vorarbeit erledigt ist, köm^ ten die Anßenmin ister der vier Staaten »wß ^^usammeni'nnft veraln-eden, von der die Alliierten eine Beschleunigung der endgtllkiy?^ Losung der vorliegenden ^agen erh^^en. — Die sranzösisch« Schuld »« «agtimb. Man teilt aus London amtlich mit, FlnanA«' miuister Caillaux habe der britischen Regi^ ruug vorgeschlagen, dasj die für die Regelung der französischen SAuld in NusMtßSnoWme- PilMMkr los LM SS. «nguft !SS5 Dien, ursprünglich «K LV und dann mit !S MiNonen Pfund Sterling bemefienen An-«uitäten auf 10 MiMonen herabsetzt wer-den mögen. SchahkanAcr Thutchill hat nach tviederholten B^prechungen zuges^mt, auf 12 X Mllionen ^runterzugehen, und auch ein teilweises Moratorium MS 1V30 eingeräumt. Taillaux ist der Anficht, daß ein ^ ?»mme« mit England nur ^nn Geltung Hachen könne, wenn es Bestimmungen für eine Euspendierung deS Hinüberschaffens der Annuitäten enthalte, falls diese Operationen den Wechselturs bedrohen würden. Wciters vertritt er die Meinung, daß Frankreich eine Gamntie dafür erhalttn müGe, daß eS aus keinen Fall an seine sämtlichen Alliierten höhere Summen zahlen würde, als eS von Deutschland erhält. Die Bssprechungen, die ön freundschaftlichstem Tone geführt werden, sind lediglich unterbroc^n. Cailkaux ist über-zeugt, daß.Frankreich und England schließlich zu eivem Uobereinkommen gelangen würden. Ein ausfallender Gnadena?t des bulya-rtschk« Das Sofioter Militärka^a- tivnsgsricht hat vor einigen Tagen das vom Militärgericht in erster Instanz gefällte Todesurteil gegen die kommmnstischen Ber-IchwArer in Borna bestätigt. Gestern begab sich Kriegsministcr Bolkow nach ^xinograd, wo König Boris zum Sommcraufenthalt weilt, um die Todesurteile vom König bestätigen zu lassen. Der König hat jedoch seine Unterschrift zu den Todesurteilen verweigert und die Verurteilten zu lebenslänglichen» tt^rker begnadigt. In Sofioter politischen Kreisen wird dieser (^nadenakt deS Königs als eine offene Miß-trauenskundgebung der Ki^one gegen das Regime des Ministcrpräfidenten Zank«v ausg:-legt. Andererseits herrscht bei den engeren Parteigenossen ZankowS, namentlich in den Kreisen des Mazedonischen Komitees, lebhafte Unzijfriedenhcit über den Schritt des Königs. — Bsrmarsch der Drusen aus Damaskus. Vlus Jerusalem wird berichtet: Die Drusen haben Khirbet el Chazali nördlich von maSkus besetzt. Die Anwohnet haben sich in den Kampf nicht eingemengt. Die Kämpfe bei Csraa dauern noch an. Die Drusen verfolgen die geschlagenen französischen Truppen. Ein sranzöftsches Panzerauto und ein Flugzeug wurden zerstört. Wie weiter gemeldet wird, haben die Drusen die französische Gendarms-rie in Chotta, zwei Meilen südlich von Da« maskus, angegriffen und sie gezwungen, sich nach DninnskuS zurückzuziehen. — Taaeschnmk. t. Drillinge seier« ihre« 7V. Geburtstag. Aus Stockholm wird gemeldet: In der schwedischen "Stadt Linköping feierten die Schwestern Frau Auguste Johannscn, Frau Sophie Niison und Frau Charlotte Lindenblatt, die als Drillinge zur Welt kamen, ihren 70. Geburtstag. —-as- t. Die zehn Höhlenforscher gerettet. Gestern «achts ist es gelungen, die zehn Teilnehmer der HöhlensorschungSexpedition zu retten. Militärfeuerwehr wurde herbeigezogen, und nach Listündiger Arbeit wurden alle Forscher erschöpft und ohnmächtig an die Oberfläche besördert. —aS— t. Ei« «e»er AtndeDe««h i« R»«l. Einen neuen schweren Fall von Kindesraub und Vergewaltigung durch ewen psychopathisch veranlagten Menschen meldet die rSmische Ouästur. Ein 17 Monate altes Mädchen wurde in einsm Straßengraben von Kindern aus gefunden. ' as Kind hatte am ganzen ^ ^^rpe? Verletzungen. Von dem Täter fehlt jede Spur. t. Die NStcher i« VckdetrikstS. Große Erregung veruvsachte vor einigen Tagen im Vergnügungspark „Starlight^-^in Newyork der kühne Raub, den vier Banditen an der Aufbewahrungsstelle für Wertsachen in dem daselbst befindlichen Bade verübten. Die vier Männer entledigten sich, wie alle anderen Badegäste, ihrer Kleit>er und Wertsachen und mischten sich unter die Menge der Badenden. Bald darauf je^ch kehrten sie zum Schalter zurück und zlvangen mit vorgehaltenen Revolvern den Kasiier zur Herausgabe aller ihm zur Aufbewahrung übergebenen Brieftaschen, Uhren und Ringe. Ein starker Krast-»vagen wartete bei dem Gingange zum Bade, welcher, nachdem die vier Banditen aufgesprungen waren, da vonraste. Der isofort gegebene Alarm war der Anlaß zu einer heftigen Schießerei, in deren Verlaufe einer der Banditen aus dem davomsahrenden Autonio-bil stürzte. Viele der Badenden, die alles Geld, das sie bei sich gehabt hatten, der Aufbewahrungsstelle übergeben hatten, mußten den weiten .Heimweg zu Fuß antreten, wäh-rend andere auf telephonischem Wege ihre Bekannten veranlaßten, ihnen zu .Hilfe zu kommen. —as— t. Der Verein der „Versiegelten Lippen". In Basel gibt es neben vielen «nderen Vereinen auch einen „Rauchklub", eine „Narrenzunft" und einen »Klub zur alten Klappe". Doch fehlt eine Sektion des gewiß notwendigen, in England vom Lehrer Smith gegründeten Vereins „der versiegelten Lippen". Dieser Verein hat die Aufgabe, den Klatsch in jeder Form zu bekämpfen. Die Mitglieder haben statutengemäß die Pflicht, über niemanden jemals ein böseS Wort zu sagen, ganz gleichgültig, ob wahr oder unwahr. Der Verein hat schon mehrere tausend Mitglieder, sogar ein paar Damen. Die BaSler „National-.^itung" bemerkt dazu: Bei uns dürfte ein solcher Verein nur Boden fassen, wenn er auch Passivmitglioder ausnimmt, die selb?r schnöden dürfen, über die aber nicht geschnö-det werden darf. Wir unterbreiten das The-ula allen Basler Kaffeekränzchen un^ Bierstammtischen zur Diskussion. -^S-- S lSlWDlSlSlS Die „Mmdnkoer AeMmg* kaa« «tt jedem Tage obo« ulert werbe«. Der Markt der Wunderkinder. —a;^ Dea«v»e, im August 1925. Weit vom Kasino und vom ^PrivS" entfernt spielen andere Spekulanten, seltsame? Art. ES ist eine Art Zirkus unter freiem .Himmel, in der Mitte daS runde Feld, herunl schattige Kugelbäume und rote Geranien. Die ZuSschauer sitzen in bequemen Korbstühleu und rauchen Importen. Am Eingang befindet sich eine Eftrade, und daneben eine Art Guillottne, die sich aU diefem Orte deS Ge-nießenS seltsam auSnimmt. In der zweiten Hälfte deS Monates August findet hier der berühmte „Baby-Markt" statt, die Versteigerung der „UearlingS", der einjährigen Wunderbinder auS den großen Ställen Frankreichs und Englands. Uvsprüng lich eine rein technisch« und private Angelegenheit, hat dieser Markt heute eine mondäne und internationale Bedeutung erlangt, von der sich nur der Kenner eine genaue Borstel-lung machen kann. Deauville kennt nur mehr einen einzigen Rivalen auf dem Erdboden: de nviel älteren Fohlenmarkt vonNewmarket, Aber schon in wenigen Jahren wird die „Königin der Normandie" auch über diesen Konkurrenten die gleichen Trümpfe feiern wie über die großen franzöfischen LuxuÄäder. Deauville ist eben "umvideiitehlich", und seine Reklame die bestorganisierte der Welt . . Die „Körbe" füllen sich wie bei einer eleganten Promiöre. Auf der kleinen Estrade haben ein paar Herren Platz genommen, die sich gleich in das Swdium von zweifellos wichtigen Dokumeilten vertiefen. Ein Glocken zeichen: a^ der „Gmllotine" geht eine Ziffer hoch, das Pijblikum fucht eifrig im „Programm". Der „Beller" (aboyeur) kündet an: „Wir bieten zum öffentlichen Verkauf unter den üblichen Garantien und Bedingungen das weibbiche Fohlen „Mirabell", stammend von „Ezechiel" und „Magdala", Halbschwester von „BelfondS". Machen Sie ein Ange-bot, meine. Herrschaften!" Aller Allgen richten sich dann auf daS verlegen und linkisch eintretende „Baby^ Es hat sichtlich den „trac"-» das Lampenfieber. Seine ganze Zukunft hängt von diesem bedeu tungsvollen Augenblick a!b — und der „?>Zar-ling" fchkjnt sich^-trotz seiner Jugend dessen voll bewußt zu sein. Zum Glück befindet er sich in den Händen eiueS Mauues, der es fertig bringt, die Höcker eines Dromedars als angenehme^Rundungen geltend zu machen: des „Vorführers" L6on. Was der französische Turf heute an Berühmtheiten zählt, ist durch seine .Hände gegangen, ist in gewissem Maße das Produkt seiner Hände. Das „Baby" folgt ihm mit^ der Präzision eines Uhrwerkes. Längst sind alle Bewegungen aufs Genaueste einstudiert: der Kopf, der Hals, die Flanken — allcs hebt und senkt und beugt.sich auf fast unmerkliche Zeichen dos Vorführers hin. Der Laie mag der Meinung sein, der „Dearling" tue dies alles auS einem natürlichen G efühl für groziöse Krajt heraus ... Es wl'-d natürlich .lautlos" geft^lz°rr Der „Beller" k.nm! die Liebhaber für ein bestinlm kM öer^Att. Noman..V«^.U««« »«che. ^^ (Nachbntck „Sieh," fuhr sie fort, leise seine Rechte liebkosend, „jetzt kann ich dir alles sagen, wie töricht ich damals war, an dem Abend, als dec alte Geldverleiher zu mir kam und mir sagte, er müsse unbedingt Jobst sprechen, noch heute, ^onst sei er verloren. Jobst hätte einen A^sel ausgestellt, und wenn dei^elbe nicht eingÄöst würde, käme morgen de? Wechsel zu dir. Ich wußte garmcht, was ich tat, denn ich dachte an dich und wie du böse sein würdest, wenn du Jobsts Leichtsinn erführst. Ich wollte dich schonen, denn in meiner Unkenntnis der Verhälnisse glaubte ich sogar fast schä-me ich mich, es zu sagen, und Jobst habe ich es schon tausendmal in Gedanken abgebeten — Jobst habe, bitte, Papa, sei nicht böse, den Wechsel gefällscht. lief ich wie wahnsinnig zu Lünnges und bat i^, Jobst um jeden Preis zu suchen und du weißt es ja selbst, ^ie alles gekommen. Jobst war, wie Lünng?Z seststellte, ganz unschuldig — Jobst hat ihln sein Ehrenwort gegeben, daß eS nichts war, als eine WechiselschuÄ», die er pünktlich am an dern Tage begjleichen würde. ES ist auch geschehen unid ich — ich hatte nicht den Mut, dir die Wahrheit zu sagen, dem» ich wußte ja, toie unsMtttich du Äber das leiKtjertig^ Schuldenmachen von Jobst dachtest. Kannst du mir verzeihen, Papa? Sich, ich habe so schwer unter den ganzen Verhältnissen gelitten," fuhr sie sort, ohne zu beachten, daß der Major ganz steif und starr vor i^ stand, „sieh, ich war ganz zerbrochen durch die fürch terliche Angst um dich, um Jobst, und durch den schrecklichen Verdacht, den du auf mich häuftest. Wäre Arwed damals nicht gewesen, hätte er mich nicht gestützt, gehalten, indein cr 7mr in dem Augenblick, wo alles sich ent-setzt von nlir wandte, seine .Hand geboten, ich wäre rettungslos zugrunde gegangen. So aber hoffte ich aus die Zukunft, wo wir alle ruhiger geworden und nw ich dir sagen konnte, wie dumm und unüberlegt ich gewesen. Jobst hatte doch jetzt gezeigt, daß wir ihm vertrauen können. Du hast keine Klagen mehr über ihn gehört, keine seiner leichtfertigen Schulden bezahlt, wie früher, und wir können froh sein, ach, so froh, wenn nicht noch eine so schwere Last aus mich drückte. Du weißt ja schon, Pa^, ich sehe es dir an, du zitterst ja und ich fühle eS an deinen zuckenden Händen, wie ssfnet! Der Züchter Ambatielos bot die Söhne nnd Töchter !^s unvergleichlichen „Zagreus" auS und erzielte für fünf Sprößlinge eine Million. Corbiöre hatte einen sensationellen Er-solg mit den jungen Geschwistern der großen Sieger vom letzten Sommer: BelfondS und Neknes. „Le Paillon" brachte 255.000 Franken, „Bahr el Gazal" gar 300.000 Franken, womit alle Rekorde der Vergangenheit geschlagen waren. Schon aus der Phantastik dieser Summe geht hervor, daß der „Babymarkt" zu einem wahren Glücksspiel geworden ist, zu einer Lotterie, die nur in den seltensten Fällen wirk lichen Gewinn bringt. Mr dauert das Spiel etwas länger, da der „DearNng" bis zu seiner vollen Form immerhin zwei Jahre braucht. Aber in der Zwischenzeit sind seine Aktie« mehrmals gestiegen und gefallen, so daß von irgendwelö^r Langeweile nicht die Rede sel« kann. G^öhnlich ist es die Verwandtschaft, die den Ausschlag gibt; die Form kommt erst in zweiter Linie. DaS psychologische Moment wird höher geschätzt als daS rein Physische, was zum mindesten merlwürdig erscheint. Der Wille soll beim Pferd wichtiger sein als sine körperliche Ueberlegenheit. ES gibt i» diesen Kreisen richtige Doktrinen und Metaphysiken der Pserde: „Materialisten^ und „Spiritualisten" bekämpfen sich hier mit nicht minderer Heftigkeit als auf dem Gebiet der menschlichen P^losophie. Und die Wahrheit ist gleichermaßen verborgen ..» Die nackte Erfahrung lehrt jedenfalls, daß eine avsolute Sicherheit über den Erfolg oder Scheitern der „VearlingS" nicht zu erlangen ist. Wie auf dem rein menschlichen Gebiet, so ergibt sich auch hier: Söhne berühmter Väter versagen vollständig, und weder das Genie noch die Charaktereigenschaften sind im engeren Sinne erblich. Dagegen tciu-che« immer wieder „aus dem Nichts" der ob- meister. Er öffnet^ etn^ paarmal den Mund, als wollte.er-dkvas sagen, aber er brachte kein Wort hervor. Stumm sank er endlich auf seinem Sessel zusammen. „Papa, lieber Papa," schmeichelte Jrmen-trude, und ihre Stimme klang so süß wie Kindergeplauder zur Weihnachtszeit. „Nicht wahr, du wirst mich nicht zwingen, wenn ich dir sage, daß zwischen mir und Lünnges vorher nicht das geringste Verhältnis bestanden. AlnngeS opferte sich für mich," hier stockte sie einen Augenblick und sah zu dem Rittmeister und Aunö-Liese prüfend hinüber, „trotzdem er Anne-Liese liMe, weil seine Ehre ihm gebot, für die meinige einzustehen. Er hat mich nie geliebt und du wirst nicht wollen, daß dein Kind unglücklich an seiner Seite wird, tief unglücklich!" Es herrschte tiefe Stille im Zimmer. Man hörte nichts als die schweren Atemzüge der vier Menschen, die unter einem Bann standen, der sie mit eisernen Fesseln umklammert hielt. Der Major hob endlich langsam das ge-senkte Haupt und sagte mühsam: „Und du liebst Lünnges nicht, Jrmentrude?" Da hob Jrmentrude die Augen leuchtend zu ihm auf und sagte mit einem verklärenden Lächeln: „Ich liobe ihn nicht, Papa, ich habe ihn nie geliebt." ES war die erste Lllge in ihrem jungen Leben. Erschüttert beugte sich Lünnges über ihre gleichen Häflde.. Lriyent.r.ud«!,^^jbujterte er, „du Große, du Güttge!" Und er küßte sie zum Arsten Male auf den Mund, ganz scheu und sacht, voll heiliger Andacht. Jrmentrude aber legte selig erschauernd seine Hand in das zuk-kende Händl!^n der Schwester, die heiß auf-schluchzmd an JrmentrudeS Lager auf die Knie sank. Wie heiß und zuversichtlich SünngeS Hand die ihre umspannte! Es war, als ginge ein ganzer Strom neuen, quellenden Lebens von ihm aus. Er sagte kein Wort, aber sein Blick tauchte sich tief tn den ihren, und dann flog er zu Jrmentrude, und der sagte mehr wie tausend Worte: Wir müssen sie schonen. Aber Jrmentrude hatte noch das tapfere Lächeln auf den Lippen, das tapfere Lächeln, das alle erschütterte, und sie schmiegte ihren Kops an des Vaters Arm und fragte leise: „Sollen wir denn nicht alle wieder froh werden, Papa? Willst du mich meinen einsamen Weg gehen lassen, der mir Herzensbediirf wis ist? Sieh, Schwester Martha, die mich mit Euch so treu gepflegt, die hat mir einen so schönen, so herrlichen Mg gewiesen. Wenn ich erst wieder kräftig genug bin, um and 'ren nützen zu können, dann trete ich in das Henriettenstift als Makonissin ein. Arwed, hilf mir doch, Papa bitten. Anne-Liese, sage, daß es so und nicht anders sein muß." Der alte Major straffte seinen Körper. Pri^ send slog sei« Auge zu dem Rittmeister hin. iiber. Ruttuuer !!V Vom N. August !VA »Varburger Aeskvnz^ ee««F fturcn Ställe „Tracks- auf wie Meteore am beglichen haben, erhalten m der ersten tzSlf- ^ ...... te September Mahnzettel. Alle Betroffenen nzerden auf diesem Wege nochmals aufmer? Etcrnenhimmel, deren ^rve sich jeglicher Ncrochnung entzieht. Den dielgerli^ten und ?S wie so manchen „Wunderkindern": sie hal, ten nichf, was sie versprechen, vnd ihr all^u srüh erwachtcr Geist versinkt recht bald wieder in der Nacht de3 Schweigens und des B^'r tz^'sscus. teuer bezahlten BabhS von Dsauville ergeht sam gemacht, die rückständigen Steuerbeträ- " " " ge bis spätestens l0. September l. I. zu begleichen, da sie sonst außer den 12 Prozent Rückstandszinsen noch 4 Prozent Mahngebüh-ren zahlen müssen. —ro. m. Aus dem Gchuldienjtt. Prof. I. Favai wurde von der HtaatSrealschM an das Staatsgymnasium versetzt. Zum Religkins-Professor am Staatsgymnafium wurde Herr Alois Rezman, Domkaplan, und an der staat lichcn Lehrerinnenbildungsanstiqen ?lttSschnsseS das vcllkommcn verloren gegangene Vertrauen des Publikums wieder gewonnen hat und daß die Mitglieder zahl zilsehendS steigt. Die Verisammlung leitete und eröffnete der Vereiusobinanu.» Z^^err Stationschef M o -h o r k o. In den laufenden Angelegenheiten, mit nx'Ichcn sich der Ausschuft beschäftigt, sr. Wähnte er iuSbttsondere die Frage der Delogierten und'Vie Frage der Perluftration säntt Iicher Wohnungen. Wie die Entscheidungen des Wohnungsgerichte^Z und die noch vorllegenden Nagen beweisen, werden mit 1. No-denlber zahlreiche Parteien, insbefonders solche, die nach dem neuen Gesetze, keinen Schily mehr genießen, nwhnungSlos werden. Dcr Verein stellte sich zu seiner.^'>anptaufaab?, vuch für dies? schwerbetroffenen Mitglieder Abhilfe zu schaffen. Es wurde der Meinung Ausdruck gegeben, daß hiezu in erster Linie die Stadtgemeinde berufen sei und es wurde auch beschlosseu, bei«: Stadtuiagistrate diesbezüglich zu inteNienieren. Die Gemeinde soll entweder einige Baracken evbanen, die sie ja ouch später lnimer noch zu anderen Zwecken benschen kann, oder -sprach. Als sie sich die nötigen D''!kumell!e versorgte und den Bräutigam znr (sinschrei-buug drängte, wollte dieser davon auf einnlal nichts mehr wissen. Zu ihrer gri?siten Verwunderung aber mußte sie vercianc'enen Sonntag in der stirche hmen, das; ihr „Brün tigain" init einenl anderen Mäd<'l verkinidet wurde. ^'',lie ein Wort zn sagen, einfernte sie sich von ihri^ln Dienstplatze nnd eilte nacb Mariber. wo sie Selbstmord veri'rbte. Die Leics'e konnte biL heute noch nicht gebors;en lverden. —ro. m. H^nsleknener.^sttgttnft in der Männer. strafanstt?lt in Maril'vr. D!e ').?u':nne'.''!7''sfan-stalt im Maribor überninnnt ab M. ^.^Ptein-ber l. I. wieder ds«'' HauSgespinilst zwecks Erzeugung von HauSleinen, waS die Inter-essentcil zi'r Kenntnis pelimen wollen._ro. m. Staatliche znieiklassigs Handelsschule in Maribor. Die Wiederhollmgoprusuligeu finden ain 11. Cepteniber statt, die Ailnieldnu-gen zuln Eintritt in den 1. und ?. Jahrgang ninnnt die Direktion bis z,lln Sevt^nl-ber entgegen. Der EröfsnungSgotteSdienst wird am 14. Septeinber abgehalten nnd der regelmäßige Unterricht beginnt am 1.'). Sep^ teinber. —s. m. Der bekannte Schreibmaschinenfach-tnaun Ivan Legat, Maribor, Vetcinjska uli-ea Ay, stellt auf der Messe in Linbljana lnlederne Kanzleimaschinen ans. Besuchen Sie den Messestand E, 24, 8k. .)8S? * ^Buddha"-?«« auf der Ljnbljanaer Messe. Besuchen Tie Pavillon H wodurch das Rauchen unter der Jugend der art verbreitet wurde, daß es ewen schädlichen Einfluß auf die Entwicklung und Ge-sllndheit unseres Nachwuchses nimmt. AuS diesem Grunde werden alle Tabaktrafikanten nellerlich auf das Verbot der Finanzdelegation voln S. April 1921 aufmerksam gemacht, und ernstlich gewarnt. Die Verabfolgung vo^ Rauchwaren an Jugendliche unter 17 Jahren ist danach streng verboten, auch in solchen Fällen, als dieselben von den Eltern hiezu beailftragt werden. Gegen ZlUviderhandeln-^ de wird iln Sinne der bestehenden Vorschrif-ten strengstens vorgegangen werden. —ro. n^. Die B?amtenmesie «>us der Straße? ES verlautet, daß der Gemeiuderat bc!fch5ossen hat, der Beawtenmesse im Kasinogebäude die Räumlichkeiten zu kündigen. Dortselbst soll die städtische Studieilbibliothek "gebracht werden, währeild die bisherigen Räumlichkeiten der Studienbibliotbek da' s^dtifche Bauamt besetzen winde. DaS Bauamt war lange Jahre im Priesterseminar untergebracht, woselbst ihm nun die Nmlmlicf,?elten gekülldigt wurden. Wir sehen zwar vollkom-men ein, daß die städtischen Aeinter irgendwo untergebracht werden müssen, sind aber auch dar Meinung, daß es absolut nicht angeht, eine so eminent soziale Institution, wie es die Beamtönmege ist, turjer^and auj diej Spott. Leichtathletische MeifterschastSkämpfe in Slowenien. Die diesjiihrige Meisterschaft vou Slowenien gelangt SainStag und Sonntag den 20. und 30. August l. I. in Ljubliana zur Austragung. An den Wettkälupfen wenden sich dieSinal auch viele Leici^tcithleten deS Kreis.'.^ Maribor beteiligcn. Etz ist dieS daS erste Mal daß die Leichtathleten linsereS Kreises um die slowenische Meisterschaft starten. Vom sportlichen Standpunkte ist eS sehr zu Iiegrüßen, daß allch dieser Sportzweig iu uly'erein Krei^ se die vollste Beachtung geftludell hat. —ko. : SB. Rapid. Abfahrt der Leichtathl^eten: Jng. Jglar, Jeglit^sch, Pernaih Erwin, Mär-und Pllch SamStag den d. um s>.14 Uhr' Koren Sonntag um 5.25) früh. Auch lvevden die genannt^en Herren ausgefordert, an der Spielerversammlung (Freitag den d. M.) teilzunehmen. —ko. : Tennisturnier TK. Ptuj — GS. Maribor. Kommenden Sonntag den !V. d. wird in Marihor das Lawn-Teuni'?v-?urnier zivi-scheu den beiden genannten Klnl'S ausgetragen. ES gc^langen Daunen- und H<'rren-Ein-zelspicle sowie gemischte und Herren ^Doppelspiele znr Austragung. ^aS— Gin SolbatenschiSsal. Mit Eonrcid von Hohendorf schied eine Persönlichkeit ans deni Leben, deren Schicksal niit dem der ehemaligen Habsburgermonarchie gern in Zusammenhang gebracht wird. Der VeMicheue gehörte zu jcliem in der ehe-lualigen Arluee sehr häufig vertretenen Ty-PllS von Militärs, die von der Mission sterreickiS als Kern omes mächtigen und glücklichen Nationalitätenstaates in den Donau-landen überzeugt war. Obwohl lein Streber, brachten ihn seine allgemein anerkannten hervorragenden menschlichen und Führereigeu-schaften in einen Wirkungskreis, in dem sein Urteil folgenschwer in die Wagschale fiel und dazn in einer Zeit, wo es zu beweisen galt, ob dem alten Staatengebilde wirklich die Kraft und die Fähigkeit zur Erfüllung der zugedachten großen Mission innelvohnte. Eon« rad lnachte auS diesem Glauben kein Hehl und so kam er in den Ruf, der Träger der sogenannten Kriegspartei zu sein. Der Krieg br-ach wirklich auS und aller An-gen waren auf Conrad als Retter deS alten NeicheS gerichtet. Er und nur er war der Mailu, von dem die Rettung erwartet wurde, als ob die Buße für die blinden, die vorhergegangen llnd znm Systein geworden, nur vM einem kriegerischen Erfolge abhängig ae-weseil wäre. Nun ist der Krieg zu Ende, die Monarchie brach zusainmeu und Conrad von Hötzendorf blieb d<'r Ruf zurück, als Retter des Reiches versagt zu Habel!, ohne se als solcher zu Worte gekommen zu sein. In der Wandlnng, die das Kriegsbi^d alluiählich erfuhr, schrumpfte CouradS Eiiiflilß als Retter der Habsburg'-selzeu Staatsidee bald auf nics)tS zllsalnnleil. sein? Stelle als Träger dieser Idee war ausgespielt, und bescheiden, lvie er war, erfilllte er seiue Pflicht als .Soldat dort, U'o dies von ihln eru'artet und gefordert wurde. Gut, Eourad von .'!)ötzendorf, der Retter des Reiches, hat versagt, doch die Frage, ob Conrad auch als H^'erführer versagte, diese Frage zu beautworteu, bleibt der GeschiclUs vorbebalten, wellu auch luancher Gegenwarts niensch unter dein Eindrncke steht, daß dieser s!>eerfi'il)rer sogar ulehr geleistet, sicher aber mel)r riskiert hatte, als der Netter Oesterreichs hätte riskieren dürfen. Für diesen j^e.'r. sührer war das Kriegfi'ihren eine Kunst, die Nettlnigsaktion aber war eine Aufgabe dei: Politik, und Polil'iker war Conrad nicht, er hatte auch nicht den Ehrgeiz, eS zu sein. Eonrad vou H-'t^eudorf war Ossizier in des Wort:^? sc^iönster Bedeutung nnd in so hohein Grade Idealist, daß ilun die Fähigkeit, auch nttt weniger idealen Veranlagnngen zu recb-neir, mangelte, eine CFnväche, die ihn als Mem'chen nnr noch vie^böber stellt. Obwohl ein F^'ldb.'rr «hne Glück, so läßt Eonrad von V'^iitzcudors doch ein Andenken zurück, deln kein unvoreingenonnneiker Beurteiler die Ach tmlg versagen wird, sell'st wenn er ihm ein-mal feindlich gegenübergestanden war. Die Geschichte bat ibreArbeit geleistet, sie ist fertig uuo eS scheint nicht klug, Soldateutligeuden zn eiueln relativeu Begriffe berabzudrücken. Es gilt als edel, sie auch beim Fei.nde zu schätzen. A. L -iH— Kino. Burg-Ktno. k. Die Leitung des Bilrg-Kinos erlaubt sich, eine Progrmnmänderling vorzunehmen, lnrd spielt dalier bxute Freitag, Saillstag und Sonntag die grosse Attraltioil „Margui. se de Ehatelet". Der Film ist auS der sran-zösii'chen Revolutionszeit, spielt sich in 6 spail-neuden Akten ab, hat eine prael^tvolle AuS-stattung ulld U'ird vou den bc'sten Filinküust-lern darg<'stellt. Besonders 1^?rvorzuheben ist die Haupldarstellerin Madti Ehristians, die init ihrem Spiel und ihrer Schönheit die Zu-fchailer im Bauue hält. —b. ,.Jm Schatten der Moschee". Filmdraina iu sech? Akteu. Die recht spannende und mit c^inorucksvol» leu Naturbilderu geschmückte Haudluug süh.'t uns in den arabischen Art El Ragi. am Rande der Wüste. Der dortige Gouverileur laun sich allf die Einwohner nict?t mehr verlassen und -sucht lliu Zuseudiing einer Kouipaguie Soldaten an. Statt dieser sendet inan lhin aber nur eineil Mann — den Hauptlnann Galt. Dleser ist von der Regie» llng mit dem Austrag versel?eu, die Verhäitllisse iu El Ra-'ge zjeuauej^eus ^u z^nülell uud be^ouderS d;e a r v s k T k r' Z e I l S n K ' «MtSW lb5 Vö« M. AuM lSSV Volksseele zu studieren. Galt kommt auch bald darauf. Das herrische, oft yrau^ame Benehmen des Gouverneurs dem Volke flcgenübor weckt in den Arabern den Haß und denDrang nach Freiheit. Galt, durchaus menschl-ich und gerecht fühlend, crwiM sich durch seine Haltung sofort flroße Sympathien, was ihm den und N<^d des Scheiks, eines lüsternen WüstenräUbers ointrägt. Bei einer Gelegen-lieit lernt Galt das junge, hübsche TSchterchen des blinden Koranpredigers kennen und ?uacht großen Eindruck auf das junge Mädchen. Nun setzt die Intrige des Scheiks ein; er stellt nicht nur l^alt, sondern auch dem jungen Mädchen nach, so daß Galt die Kleine zu sich in? Haus nimmt und unter feinen Schutz stellt. Die Wut der Araber kenn? keine Grenzen. Der Echeik wiegelt das Volk auf :md dieses will dciS Haus Galts stürmen. „Der Giciur nimmt sich heraus, unsere Frauen a-ls Sklavinnen in seinem Hause zu hal-tcnil" Die sich daraus entwickelnden schweren Kämpfe sehen Galt, der heroischen Mut besitzt, schließlich als Sieger. Und als der alte Koranpredigor endlich das Geheimnis der Herkunft seiner kleinen Tochter preisgibt: sie sei das K'ind eines vor Iahren vom Scheik hing^'mordeten Gelehrten, da gibt es stir das Glück der jungen Liebenden kein Hindernis nrchr. Prachtvolles Spiel, glänzende Naturaufnah men zeichnen den Film auS, der vom Ansang bis zum Ends höchst spannend ist und auf das den Kinosaal füllende Publikum tiefen Eindruck macht. _b. Deretnsnachnwten. v. RadfahrerNub „Sdelweil^. Ssnntag den 30. d. NachmLU«fl«Pärtie nach yrmn (laut Sportprogramm). Führer: Fahrwart Josef Kolarie. Familienmitglieder benlttzen den Zug um 13.20 Uhr. Gäste willkommen. Abfahrt 14 Uhr vom Klubhcim. B 219 Mevvononmla. Ms«", ». Teil,'gelangt diese Woche t« hiesigen Weltpano?a«a z»r Vorführung. Eine Serie herrliche Ansitzen und Natmnvun? der Roms, die krkh«t^ten Denkmäler «nd historischen Sehenswürdtskeile«. de,x ewigsa Stadt werden in voller Natnrtreue dem entzückten Auge geboten. N^mand solle versSm men, diese herrliche Serie zu besichtigen. . UdernImmR kv? »ßimtlieltzG ^G» In» unel Ku»I»n«ß«» eU» V«ss«»I»un> «>Gr Kleiner Anzeiger. Verfchtedene» KabrikSneue und gebrauchte Schreibmaschinen. 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Dßu»»«r-»InLl In V«ssv»Itun« elsr „Vß»rdur««r Tsituns" vhesredakteur «ad sttr die Redattton peximtMxtlich: UdoKa j p e L. Druck «nd Verlag: Martborska iiSkarna d. d.