EINZELPRÖS: irochentatfi ti Rpt Samstag-SoiuiUif* 15 Rpl SHotlitttger 3citung Amtliches Organ des Stelrlschen Heimatbundes Verlag und Schriftleitung: Marburg a. d. Drau, Badgassc Nr. 6, Femrut: 25-6'/ ^ t-rschelnt wöchentlich sechsmal als Morgenzeitung (mit Ausnahme der bonn- und 25-68, 25-69. Ab 18.30 Uhr ist die Schriftleitung nur auf Fernruf Nr. Feiertage). Bezugspreis (im voraus zahlbar) monatlich KM 2.10 cinschl. Postge> erreichbar. — Unverlangte Zuschriften werden nicht rüclcgesandt. — Be» bühr; bei Lieferung Im Streifband zuzügl. Horto; bei Abholen m der Ueschättsstelle Anfragen ist das Rückporto beizulegen. Postscheckkonto Wien Nr. &4.60a. KM 2.--% Altreich durch Post monatlich RM 2.10 zuzügL 36 Kpt. Zustellgebühr Otr. 176 01tar6ur8-3>rau, S)onntr0tag, 25.3uiii 1942 ä2. ^aOrgang U-Boote vernichteten 20 Schiffe mit 102000 hrt Weitere Fortschritte vor Sewastopoi — 11000 Gefangene und zaliireiciie Beute in den Festungsiiämpfen — Engere Eintchliettung an der Woichow-Front Führerhauptquartier, 24. Juni Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Nordteil der Festung Sewastopol wurden die auf der äußersten Landzunge nördlich der Sewernaja-Bucht noch Widerstand leistenden .Teile des Feindes vernichtet. Im Osten der Festungsfront durchsticlkn deutsche und rumänische Truppen in zerklüftetem und unwegsamem Wald- und Buschgelände stark ausgebaute und zäh verteidigte feindliche Stellungen und nahmen weitere Befestigungsanlagen. Die Luftwaffe führte zusammengefaßte Angriffe von Kampf-fliegerkräften gegen Feld- und Artilleriestellungen durch. Die Verluste des Feindes im Kampf um Sewastopol betragen In der Zeit vom 7. bis 22. Juni II 000 Gefangene und 158 Geschütze. In harten Einzelkämpfen wurden 2014 Erd- und Betonbunker genommen und 65 254 Minen ausgebaut. Im mittleren Abschnitt der Ostfront wurden im rückwärtigen Gebiet die Säu-berungsaktioncn gegen bolschewistische Banden erfolgreich fortgesetzt. An der Woichow-Front wurde der Ring lim die eingeschlossene feindliche Kräftegruppe trotz schwierigster Geländeverhältnisse in zähen Kämpfen weiter ver-rngt. Erneute Entsetzungsversuche des Gegners scheiterten. Im Finnischen Meerbusen versenkten leichte Kampfflugzeuge ein sowjetisches Schnellboot. Über Murmansk schössen deutsche Jäger elf feindliche Flugzeuge ab. In Nordafrika ist die Zahl der in der Festung Tobruk eingebrachten Gefangenen auf 33 000 Mann gestiegen. An der ägyptischen Grenze örtliche Kämpfe. Auf Malta wurde die Bombardierung von Flugstützpunkten in der letzten Nacht mit guter Wirkung fortgesetzt. Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, versenkten deutsche Unterseeboote aus geschützten Geleitzügen im Atlantik und in den von der amerikanischen Marine stark gesicherten Küstengewässern Nord- und Mittelamerikas 20 feindliche Handelsschiffe mit 102 000 brt und einen Bewacher. Vier weitere Schiffe wurden durch Torpedotreffer schwer l)e-schädigt. I An der Nordseeküste schoß ein Hafenschutzboot ein britisches Kampfflugzeug ab. Bei Vorstößen britischer Bomber in das französische und belgische Küstengebiet verlor der Feind am Tage und bei Nacht neun Flugzeuge. Oberleutnant Schönert errang über der Deutschen Bucht seinen 19. und 20. Nachtjagdsieg. Der Matrosengefreite Ludwig hat sich an Bord eines Minensuchbootes im Kampf gegen britische Kanonenschnellboote besonders ausgezeichnet. Murmansk in Rauchwoiken Berlin, 24. Juni Deutsche Kampfflugzeuge griffen ir. mehreren Wellen das Hafen- und Stadtgebiet von Murmansk an. Die Bomben trafen erneut die Kaianlagen und die Bahngleise, die vom Hafen zum südlichen T»2il der Stadt führen. Gleichzeitig abgeworfene Brandbo-m-ben entfesselten in dem Zielraum schnell um sich greifende Brände. Die deutschen Beobachter konnten nach einem zweiten Angriff eine Iwftige Explosion, die von hellen Stichflammen begleitet war, in den getroffenen Bahnanlagen feststellen. Auch das Stadtgebiet war während des ganzen Tages vqn dichten Rauch-wiolken eingehüllt. Zahlreiche Brände wüteten außerdem in der Schifrsrepara- turwerkstatt, die am äußeren Hafenbcfc-ken liegt. Jagdflugzeuge, die als Begleitschutz der Kampf- und Sturzkampfflugzeuge eingesetzt ware^i schössen elf feindliche Flugzeuge, darunter sieben britische Muster, ab. Eidienlaol) mit Sdiweriem für Haunimann Goiloii Berlin, 24. Juni Der Führer hat Hauptmann Gollob, Kommodore eines Jagdgeschwaders,, das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen und ihm folgendes Schreiben übermittelt: Im Ansehen Ihres immer bewährten Heldentums verleihe ich Ihnen anläßlich Ihres 101. Luftsieges als 13 Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Adolf Hitler. Der Oberbefehlshaber der Luftwaffe Reichsmarschall Göring, richtete an Hauptmann Gollob ebenfalls ein anerkennendes Glückwunschschreiben. Allen Abwehrversnclißii zum Trotz TSglieh wird'die Wlricung der Vartenicungen für die f«ind< iTcii« Tonnage spürbarer — Lücherficlie Pltantatleplüne 33 ODO Befangene In Tobrnk Rom, 24. Juni Der italienische Wehrmachtbericht gibt bekannt: Örtliche Kampfhandlungen unserer Vorausabteilungen an der libysch-ägyptischen Grenze. In Verfolg weiterer Säuberungsarbeiten im Gebiet von Tobruk stieg die Zahl der Gefangenen auf 33 000. Über Pantelleria stellten unsere Jäger einen an Zahl überlegenen feindlichen Kampfflugzeugverband und schössen in siegreichen Luftkämpfen ohne eigene Verluste drei Blendheiin ab. Die Flugplätze La Venezia und Luca wurden von der Luftwaffe der Achse mit Bomben belegt. Unsere die Kampfflugzeuge begleitenden Jäger vernichteten im Luftkampf acht Spitfire. Eine unserer Maschinen ist nicht an ihren Stützpunkt zurückgekehrt. Berlin, 24. Mai Erst vor wenigen Tagen behauptete der amerikanische Marineminister Knox, daß die Tätigkeit der Achsen-Unterseeboote an der amerikanischen Küste und im Atlantik geringer geworden sei. Wenige Stunden, nachdem er diese Behauptung aufgestellt hatte, berichtete das Oberkommando der Wehrmacht in einer Sondermeldung von der Versenkung von 19 schwer beladcnen Handelsschiffen mit 109 000 brt im Atlantik, in amerikanischen Küstengewässern und in den Gewässern der Antillen. Trotz stärkster gegnerischer Abwehr und des inzwischen auch von den USA eingeführten Geleitzugssystems war es damit den deutschen Unterseebooten wiederum gelungen, eine neue schwere Lücke in die feindliche Versorguiigsschiff-fahrt zu reißen. Diese hohe Versenkungsziffer war kein Zufall, wie der Gegner vielleicht glauben mochte, sondern das Ergebnis der Zähigkeit und pausenlosen Einsatzbereitschaft der deutschen Unterseeboot-Besatzungen, die unausgesetzt am Feinde bleiben und ihm immer wieder schwere Tonnageverluste zufügen. Heute, Mittwoch, erfuhr das deutsche Volk wiederum durch eine Sondermeldung von neuen Taten der deutschen Unterseeboote. Wieder wurden zwanzig feindliche Handelsschiffe mit 102 000 brt aus stark gesicherten Geleitzügen herausgeschossen und versenkt, weitere vier Schiffe durch Torpedotreffer beschädigt. Alle Machtmittel, über die der Gegner zur Unterseebootabwehr verfügen kann, hat er eingesetzt, selbst kleine halbstarre Luftschiffe. Aber auch die stärkste Abwehr, die stärkste Geleitzugsicherung vermag die Unterseeboote an ihren kühnen Angriffen nicht zu verhindern. Handelsschiffe und geleitende Kriegsschiffe fallen ihnen zum Opfer, selbst schwere und schwerste Einheiten der feindlichen Kriegsmarinen werden getroffen, versenkt oder schwer beschädigt, sodaß sie ganz odcjr eine Zeitlang für den Geleitzugdienst ausfallen. Der Atlantik, das Karibische Meer, die Gewässer der Antillen, der Golf von Me- xiko, das Nördliche Eismeer und das Mittelmeer, Seegebiete von mehr als 10 000 Kilometer Ausdehnung, sind das weite Operationsgebiet der deutschen Unterseeboote und Kampfflieger. Unausgesetzt werden die Seeverbindungen des Gegners wirksam gestört und er ist gezwungen, sich mit dem äußersten Einsatz seiner Abwehrmittel zu verteidigen. Plan auf Plan des Gegners scheitert am Kampfwillen der deutschen Unterseebootbesat-zungen und Kampfflieger. Schon wird der Feind gezwungen, das Mittelmeer als zu gefahrvoll für seine Schiffahrt aufzugeben und den weiten Umweg um das Kap der Guten Hoffnung anzutreten, wenn er überhaupt Nachschub nach Ägypten bringen will. Viereinhalbmal so lang ist der Umweg um das Kap wie der direkte Weg durch das Mittelmeer, der ihm jetzt verschlossen ist, seitdem mit Tobruk die stärkste britische Stütze im nordafrikanischen Kampfraum in die Hände der Achse fiel. Die Schiffsrauninot in den USA wird von Tag zu Tag größer. Die amerikanischen Werften arbeiten zwar fieberhaft, um die Verluste an Schiffsraum wenigstens zum Teil aufzuholen, aber jede neue Bekanntgabe von Versenkungen erbringt den Beweis, daß die Spanne zwischen den USA-Handelsschiffsverlusten und den Schiffsneubauten immer größer wird. In dieser Zwangslage nimmt der Gegner zu immer neuen und immer phantastischeren Plänen seine Zuflucht. Jetzt will er das sogenannte »Untersee-Transportschiff« bauen, Schiffe von 10000 und mehr brt Wasserverdrängung, die — unbemerkt von den Unterseebooten — die dringend benötigten Zufuhren heranbringen sollen. Man wird bald in den USA die Feststellung machen, daß auch dieser Plan an dem Kampfwillen und der Zähigkeit der deutschen Unterseebootbesatziingen scheitern wird, wie alle verzweifelten Maßnahmen vorher. Die Schiffsraumnot und damit die Transportfrage überhaupt ist schon jetzt zum schwierigsten Problem geworden, das man in den USA und England lösen muß — und nicht kann. Nullen für Nullen In England und in den USA reagierte das Publikum schon .vor dem Kriege mit einer erschütternden Naivität auf die bolschewistische Agitation. Unbeschwert von jeglichen Kenntnissen wurden weite Kreise von einer, wenn auch nur ungeschickt geführten bobchewistischcn Agitation leicht cingefangen, einfach, weil deren Versiprechungen und Vorspiegelungen ihnen sehr nach Geschmack waren. Besonders auf die Platte von der in der Sowjetunion durch die »Stalinsche Konstitution« nun viorbildlidi verwirklichten »Demokratie« fielen sie kritiklos hinein. Diese günstige Situation begannen die Machthaber des Krdnils in den letzten Jahren immer stärker auszunutzen. Seit den Tagen der »Volksfront« hat man sich in Mosikau die bürgerlichen Schichten besonders aufs Korn genommen. Seit 19.38 ergießt sich ein breiter Strom bolsclvs-wistischer Agitationsliteratur in die angelsächsischen Länder. Während das in der Sowjetunion gangbare Agitationsschrifttum durch üe-schmacklosigkeit der Aufmachung und Ärmlichkeit des Materials auffällt, sind die Bücher und Broschüren des »Verlages für fremdsprachige Literatur« in Moskau raffiniert für Dummenfang aufgezogen, auf gutem Papier gedruckt und anziehend in der Aufmachung. Man weiß genau, daß man den durch teure Reklame verwöhnten Briten und Nordamerikanern nicht mit einer schäbigen Aufmachung kommen darf. Daß diese Saat aufgegangen ist, zeigt die heutige Bal-schewislerung. Und welch ein Aufwand hier von Moskau getrieben wurde, während Millionen hungerten! Da gibt es Bücher über die verschiedensten Themen, Broschüren und Schriften in der vcrschiodensten •Form — alle ebenso bombastisch in der Aufmachung wie verlogen in Inhalt. 1939 wurde eine große Serie von ülustrierten Broschüren in englischer Sprache anläßlich der Weltausstellung in New York in Ries-snauflage gedruckt. Es sind kleine lieftchen von 33 oder 48 Seilen, die überzeugend (für plutokratischc liirne!) beweisen, wie herrlich weit die Sowjets es gebracht haben und wie schön das Leben in ihrem Lande ist. Farbige, bebilderte Umschläge auf gutem Karton mit Prägedruck, vier Schmuckseiten mit Titel. Wappen usw, vor dem Text, einen Schutzumschlag, Namen, Titel und Ämter der Autoren, des Künstlers und dergleichen machen diese Heftchen reizv<0'll für den durch kostspielige Reklame und prächtige Jounialc verwöhnten Geschmack des AnTcrikaners. Ein paar Kostproben dieser Judenlügen: »Die U-Bahn in Moskau«, »Der Moskau—Wolga-Kanal«, »Neue Städte in der SU«, »Ein neues Moskau im Bau«, »Sozialistische Landwirtschaft«, »Di"*? Eroberung der Arktis«. »L^ie Stachanowbe-wegung«, »Die Lösung der nationalen Frage in der Sowjetunion«, »Paläste der Kultur und Arheiterklubs«, »Sowjetdemokratie«, »Die Sowjetunion als wirtschaftliche Weltmacht« — in bunter Folge werden alle Fragen mundgerecht serviert. In einer Art, die in ihrer offenbaren wüsten Verlogenheit und typisch jiidischcii Prei-stiffkeit nur noch von der Leichtgläubigkeit der Leser übertreffen wird, wird Seffe 2 »Marburger Zeitung« 25. Juni 1942 Nummer 17C _ * Ganz Europa erkennt den Verrat Di« Enthüllung des anglo-bolschewistischm G«heimpaktet stärkt dl# Abwehrbereitschaft unseres Erdteiles bis zum Aeussersten Stockholm, 24. Juni In größter, sensationeller Aufmachung gibt »Aftonbladet« auf der ersten Seite als Hauptmcldung des Tages die Enthüllung über das englisch-sowjetische Geheimabkommen wieder. Das Blatt spricht in der Überschrift von »sensationellen Informationen um das Spiel Moskau-London«. Als Hauptüberschrift des Tages bringt »Aftonbladet« »Die geheimen Punkte des Sowjetpaktes. Nordskandinavien als russische Interessensphäre«. ' Der schweizerische »Bund« erklärt, die Londoner Verträge hätten zweifellos erkennen lassen, daß den Sowjets im FalL' eines Sieges der Verbündeten beträchtliche territoriale Zugeständnisse gemacht "worden sind. Mit der zweiten Front dürfte es zwar nach dem schweren und bedenklichen Rückschlag in Libyen vorerst noch gute Weile haben, da selbst in Amerika die Auffassung vertreten werde. Hauptsorge sei jetzt das Halten der ägyptischen Front und nicht die Schaf- fung neuer Fronten auf dem europäischen Festland. Die Enthüllungen erscheinen auch in der gesamten Morgen- und Mittagspresse Bulgariens in größter Aufmachung auf der ersten S«ite in Fettdruck. Die Überschriften lauten: »Ganz Europa soll dem Bolschewismus verkauft werden« »Der Geheimvertrag, mit dem Europa an den Bolschewismus verkauft wird« — »Die sowjetischen Aspirationen gegenüber Finnland, Rumänien, Bulgarien usw.« In den Kommentaren kommt der ganze Abscheu gegen die ebenso skrupellose wie verzweifelte Hintergründigkeit der Churchillschen Politik zum Ausdruck. Wie das Regierungsblatt »Dnes« schreibt, bewirkt man mit der Drohniig, die Südoststaaten Europas würden bolschewi-siert werden, nur eine Stärkung des Gefühls der Selbstverteidigung. Wir danken deshalb für die Dummheit der anglo-bol-schewistischen Diplomaten, daß sie dem bulgarischen Volke zeigten, was für ein Wer angüit hat mehr vom Leben Harry Hopkins als Schüler Churchills und Roosevelts — Er will durch Prahlereien den Verlust Tobruks übertönen hier dargelegt, daß die Soiwjetunion vorbildlich und führend m der Weh ist. Es zeugt von der Eirtkalkulation der atrrerikanisdien Mentalität in die bolschewistische Rechnung, wenn man Kest: >die prächtigste U-Bahn der Welt«, »der größte Hochofen der Welt«, »das jelctiert), »der Bau des Moskau—Wolga-Kanals erforderte größere Erdbewegungen wie der des Suezkanals«, »22 Millionen Quadratkilometer«, »1000 000 OOO Rubel für Klnderkrip^«, »170 Millionen Menschen« usw. Di'^se Märchen lesen sich ganz so, ats wären sie von den besten Reklametextern der USA verfaßt word-sn. Der USA-Strl ist so getroffen, daß die Wirkung dieser Heftchen im Reich des großen Bluffs verständlich wird. Auf vielen Gebieten ist die Sowjetunion sdas erste Land der Welt«, auf vielen anderen — mit einer schmeichelnden Verbeugung vor dem Leser — »nur noch von den USA übertroffen«. So tt-was muß wirken! Allerdings sind den bolschewistischen Agitationsiuden dabei auch mancherlei aufschlußreiche statistische Daten entschlüpft. Mit einem Schlag widerlejien sie damit den ganzen Roklamewirbel selbst. So schreibt Prof. Golossow: »Bis zum 1. Januar 1937 sind in den Städten während des Sowjetpegimes 646 000000 Ouadratfuß Wohnraum erstellt worden, was 40 V. H. des gesamten städtischen W6hnraumes entspricht. Diese neue Wohnfläche kostete 12 000 000 000 Rubel.« Auf den Durchschnittsleser machen die vielen Nullen sicherlich Eindruck. Doch schauen wir uns die Ziffer näher an. Da sind ungefähr 60 000 000 Quadrat-nieter; die gesamte städtische Wohnfläche, ergänzt auf 100 v. H., wäre also 150 000 000 Oiiadratmeter. Die städtische Bevölkerung d':;r Sowjetunion betrug nach der letzten Volkszählung 55 900 000 Menschen, d. h. pro Person entfallen in der SowjetuQion nicht einmal drei Quadratmeter Wtoihnfläche {und was für welche!), eine Eamiiie von fünf Menschen muß sich im Mittel also mit 15 Quadratmeter begnügen. In den meisten europäischen Staaten i^t die Wohnfläche pro Person vier- bis fünfmal so groß. Und nun die 40 v. Ii. 1917 betrug die städtische Bevölkerung Rußlands nach sowjetischen Angaben (in den Grenzen der Sowjetunion von 1939) etwa 20 Millionen Menschen. Diesen standen die 60 v. H. der heutigen Woihn-fläche zur Verfügung, welche vor der Sowjetära gebaut worden waren, d. h. etwa 90 Millionen Quadratmeter. Pro Person entfielen 1917 also 4,5 Quadratmeter Wohnraum, d. h. über anderthalbmal so viel wie 1937! Im alten Rußland waren die Wohnverhältnisse wirklich elend: während der Sowjetiperiode haben sich aber nach den amtlichen Angaben der Sowjets selbst die Wohnverhältnisse noch verschlechtert; denn das Wachstum der städtisclKn Wohnfläche hat mit dem Wachstum der städtischen Bevölkerung längst nicht Schritt gehalten! Das war nur ein Beispiel dafür, wie von Moskau die plutokratischen Geistcs-nulien mit Nullen geblufft werden! Ähnliche, für die Sowjets beschämende Berechnunff^n kann man auf den meisten Gebieten machen, wenn man kritisch an den bolschewistischen Agitationwust herangeht. Doch das tut der Amerikaner nicht, ihn blendet iiTwhr die Aufmachung, und das wissen die Sowjets. Hauptsache ist, daß die Angelsachsen den Eindruak erhalten, die Sowjetunion sei ein wundervolles Land und Stalin ein Wohltäter der Menschheit — irnd den scheinen sie schon zu haben. Bis sie den Boilschewismus einmal ohne Glorienschein der Agitationslüge am eigenen Körper fühlen. W. Briliscbe Furcht an Indien Bangkok, 24. Juni Die britische Regierung in Indien hat am Dienstag den »Vorwärtsblock«, den revolutionären Flügel des Allindischen Nationalkongresses, zur ungesetzlichen Organisatio;! erklärt. Diese Organisation steht unter der obersten Leitung Hos indischen Nationa-Irstenführers Subhas Chandra Bose, der sich gegenwärtig in Europa aufhält. Als Grund für diese Maßnahme wird von der britischen Regierung bekanntgegeben, daß »das Verbot notwendig wurde, um die gegen die (iffentliche Ordnung in Indien sov/ie die erfolgreiche Kriegführung gerichtete Tätigkeit des Vorwärtsblockes unter Kontrolle zu bringen. Inzwischen ist, wie Radio Bombay meldet, der Sekretär des Vorwärtsblockes von der britischen Polizei bereits verhaftet worden. Berlin, 24. Juni Zu den Leuten, die auch durch Schaden nicht klug werden, gehört Hary Hopkins, Roosevelts Beauftragter für die Pacht-und Leihhilfe. In der überheblichen Tonart, die er seinem Chef abgesehen hat, hielt er am Montag im Madison Square eine Rede über die Kriegslage, die nur so strotzte von dummen Angebereien. Man stelle sich vor, daß dieser seltsame Politiker es fertig brachte, am Tage nach dem Fall der Festung Tobruk zu erklären; »Eine zweite Front? — Ja — und wenn notwendig, eine dritte und vierte Front, damit Hitlers Armeen in den Stahlring unserer Offensive eingepfercht werden.« Dabei haben selbst die Juden der USA Mister Churchill heute in einem »offenen Brief« bescheinigt, daß er nur wegen der bedrohlichen Lage in Nordafrika nach Washington gefahren sei. Und die Londoner »Times« stellte dieser Tage in einer betrübten Erörterung der Schiffsvcrluste fest, daß England und USA bereits auf den fünf Kontinenten und den sieben Meeren kämpfende Fronten zu beliefern hätten, also gar kein Material und vor allem kein Schiffsraum vorhanden sei für die imaginäre »zweite« Front. Das ficht aber Hopkins nicht an. Er phantasiert davon, daß »britisch-amerikanische Streitkräfte sich Hitlers Panzerdivisionen gefügig machen« würden. »Wann und wo, weiß er selbst nicht!« Nachdem er zugegeben hatte, daß die Briten bisher in aller Welt nur Dresche bezogen haben, fuhr Hopkins fort: »Unsere Streitkräfte nähern sich immer mehr den großen Schlachtfeldern«. Angesichts dessen, daß die Japaner die USA-Flotte erst aus dem schützenden Hafen von Mid-way herauslocken mußten, dann Stützpunkte auf den Aleuten besetzten und alle paar Tage militärische Anlagen an der amerikanischen Westküste von'japanischen U-Booten beschossen werden, eine sehr fragwürdige Behauptung. Zum Schluß kam Hopkins auf Churchills Bettelgang zu sprechen. »Er verfolgt hier nur ein Ziel: die Ausarbeitung einer Kriegs-Offensivstrategie. Ich kann Ihnen versichern, daß dieses Ziel erreicht wird.« Audi der in Nordafrika geschlagene Britenberehlshaber Ritchie hat, wie der Londoner Nachrichtendienst den Einfältigen weißrnaclien will, auf seiner Flucht gar keinen andepsn Gedanken als dcji an die Gegenoffensive. In der gleichen Lage wie dieser fliehende General befinden sich auch die beiden Kriegsina-chcr Churcliill und Roosevelt. Ehie Mauloffensive starten, das können sie zur (jcnüge. Im übrigen aber müssen sie, wie ihnen noch vor wenigen Tagen »New York Daily News« anriet, erst einmal ihre strategischen Fähigkeiten beweisen. Der bisherige Kriegsverlauf sprach nämlich nicht dafür, und wir wissen auch, ♦ üß sie den Beweis schuldig bleiben werden. Schicksal es bei einem Sieg der Bolsche-wisten zu erwarten hat. Diese Warnungen stählen den Willen des Volkes zum Kampf auf Leben und Tod. Der »Preßburger »Grenzbote« schreibt unter der Überschrift »Londons Ideal — ein versklavtes Europa«: Die Veröffentlichung beweist aufs eindringlichste, daß der Kampf, der heute unter der Führung des Deutschen Reiches im Osten ausge-fochten wird, ein Abwehrkampf gegen den Verrat dieses Kontinents an den Bolschewismus darstellt, wie er von England schriftlich niedergelegt ist. Für ganz Europa gibt es indessen nur eine Lösung: Die Vernichtung des Bolschewismus, der Europa in ein Trümmerfeld, in grauenhafte Verwüstung, in Eleni Not, Sklaverei stürzen würde, und unerbittlichen Kampf gegen die Verbündeten dieses Bolschewismus, England und die USA. In der rumänischen öffentlichkeit haben die Enthüllungen außerordentliches Aufsehen hervorgerufen. Es finden selbstverständlich vor allem die auf Rumänien bezugnehmenden Punkte des Geheimabkommens besonders Beachtung. Man empfindet sie als eine weitere Bestätigung der Erfahrung, daß England in seinem Verzweiflungskampf über die Kriegserklärung an Rumänien hinaus auch davor nicht zurückschreckt, ein Land, dem es vor drei Jahren seine Garantie aufdrängte, heute kaltblütig an die Sowjets auszuliefern und damit praktisch von der Landkarte zu löschen. Die dänische Zeitung »Faedrclandet« wählt die Überschrift »Churchill hat ganz Europa an Molotow ausgeliefert«. Auch die übrige Presse des Landes bringt die Veröffentlichung in vollem Umfange. Besonders wird hervorgehoben, daß man davon überzeugt sei, daß an diesen Enthüllungen nicht zu zweifeln ist. Heute sei es Sache der von England und der Sowjetunion besonders bedachten Länder, zu der Zukunft Stellung zu nehmen, die Churchill und Molotow für sie geplanj hätten. Auch die japanischen Zeitungen bringen auf der ersten Seite in großer Aufmachung die Meldung zu den geheimen Abmachungen zwischen England und der Sowjetunion. In ausführlichen Kommentaren geben sie ihrer Entrüstung über dieses teuflische Produkt Churchillscher Kriegsverzweiflung Ausdruck. Nachdem bereits die Veröffentlichung der »Baseler Nachrichten« als neutrale Stimme zu dem Verrat an Europa stark beachtet ^^rde, stellt die italienische Presse die Enthüllungen als erneute Bestätigung heraus. Englnnd wolle also in seiner Not Europa den Bolschewisien schenken. »Das Geschäft«, sagt »Popolo di Roma«, »sei nicht nur schändlich, sondern auch lächerlich, denn außer sich selbst habe England nichts zu verschenken.« Reidisminisfer Rosenbero in Kiew Rowno, 24. Juni Im Mittelpunkt einer Besichtigungsreise des Reichsministers Rosenberg im Generalbezirk Kiew stand die Rede des Ministers, die er auf einer Arbeitstagung vor den verantwortlichen Männern des Gene-ralbezirks Kiew hielt. Anschließend begab sich der Minister zur Kranzniederlegung zu den Dnjepr-Höhen, wo in schönster Landschaft in der Nähe des aus der Waräger Zeit stammenden Askold-Grabes auf einem großen Ehrenfriedhof die im jetzigen Kriege für ein neues Europa gefallenen Soldaten Deutschlands und der uns verbündeten Nationen ruhen. Die Zivilisten sollen von Hawaii evakuiert werden. Die Admiralität der USA hat die Eva-kiiicrnng der Zivilbevölkerunj» von Hawaii an-geurdnet. Es sollen auf den Inseln nur die zur Verleidigimg eingesetzten Truppen verbleiben. Präsident Ortiz zurückgetreten. Der argentinische Staatspräsident Dr. Ortiz ist nach Berichten aus Buenos Aires wegen seines Augenleidens zurückgetreten. Das Leiden hatte ihn schon seit langer Zeit daran gehindert, seinen Amtspflichten nachzukommen, die durch den Vizepräsidenten Castillo wahrgenommen wurden. Pruck und Verlae* Mnibtirtrer Verlars- and Dmckerel-flps m. b H — VerlaRs'ciiune' naiimc.irtnpr* Haiintscliriitlcilcr: Aiilon flcrscliiick (z. Z. in llrliiiil)) — Slcllvertretcndcr ll.Tiiiilschriftleilcr' Robert Kratzcrt AMe in Miirbiirjt u. d. Orjui. Hudirnssc (> Zur 7eU för Anzeliten die Preisliste Nr I vorn 1 Juni 1')4I CÜItlK. Atlsf.ill der L'eleriin? de? Hl.it1e« bei liflheter Qewali oder nelrlcbssiörimc clhi keinen Ansprucli #u' Kllcl(zalilunii Jei Ueziifitgel(jei Verneblung im Unterhaus Olin* CIturcliill Iceine Debatte — Mit Churchill noch weniger Debatte — Sinclair im Kreuzfeuer Stockholm, 24. Juni »Die verbitterte, ungeduldige Stimmung, die am Dienstag im Parlament herrschte, ist ebensowenig mißverständlich wie die Tatsache, daß diese Stimmung der Abgeordneten die (jefühle des ganzen Landes widerspiegelt«, schreibt der »Daily Herald« zur gestrigen Libyen-Debatte. Einige Abgeordnete seien in ihrer Ungeduld zu weit gegangen, meint das Blat. Sie hätten eine Debatte über die »Tragödie in Libyen« noch in dieser Woche gewünscht, aber »eine Debatte über Libyen, bei der A^r. Churchill fehlt, wäre wertlos«. Wir wissen allerdings nur zu gut, daß Churchill noch keine Aussprache über unangenehme Dinge geduldet hat. Der englische Luftfahrtministcr Sir Archibald Sinclair behauptete zur Beruhigung der Abgeordneten am Mittwoch im Unterhaus, die Briten besäßen die Luftüberlegenheit in Libyen. Diese seltsame Feststellung, die allen Tatsachen ins Gesicht schlägt, gab einigen Abgeordneten Anlaß, den Minister »wegen angeblich von amtlicher Seite insperiertcr Erklärungen, in denen die Lage in der letzten Woche zu optimistisch dargestellt war«, scharf ins Kreuzverhör zu nehmen. So erkürte der Konservative Earl Winterton, daß mehrere amtliche Berichte irreführend gewesen seien. Die Auswirkung auf die Soldaten sei höchst beklagenswert, weün man ihnen Dinge erzähle, von denen*sie wissen, daß sie nicht stim-nien. Sinclair wußte sich vor Verlegenheit nicht anders zu helfen, als auf die kommende Volldebatte zu verweisen. Er erklärte, »er habe nicht den Wunsch, sich zu drücken, wenn man ihn in gerechtfertigter Weise zur Rechenschaft ziehe. Er sei jedoch nicht verantwortlich für Zeitungsartikel«. , Eine höchst peinliche Erklärung mußte der englische Informationsminister Bren-dan Bracken am Mittwoch im Unterhaus abgeben. Man hatte ihn gefragt, warum in der Sowjetunion gar nichts getan werde, um Verständnis für die britischen Kriegsanstrengungen zu wecken. Der Minister mußte nun mitteilen, daß das Schiff, mit dem der neue britische Pressc-attachee und sein Personal nach der Sowjetunion fuhren, unterwegs torpediert wurde. Der Presseattachee und sein Personal hätten zwar gerettet werden können, doch seien eine große Büchersendung und zahlreiche andere Agitationsschriften restlos verloren gegangen. Dem Presseattachee und Brackens Agi-tationsmaterial ist es damit nciht anders ergangen als dem vielen Kriegsmaterial, das auf dem Wege zu den Bolschcwisten im eisigen Nordmeer versank. Die Ver-bindungen einer »seebeherrscheiiden« Macht zu ihren Bundesgenossen sind oftmals recht feucht. Nummer 17G SeKe 3 die Mbtome Jk^imd Miedet m JUkn Jcli auch sprachen deutsch!" — Ueberströmen der Dankbarkeit für den deutschen Soldaten Die geistige Wendung um 180 Grad Kowno, Im Juni Man kann das neue Leben, das mit der Befreiung vom Bolschewismus durch die Deutschen in die Ukraine eingezogen ist, nicht allein mit politischen Maßstäben messen. Die Wende zur neuen Zet gicicht vielmehr einem Phänomen, einer Umwälzung durch übermächtige Kräfte der Natur. In wenigen Wochen hat das weite, fruchtbare Gebiet der schwarzen Erde ein neues, großes Hinterland bekommen. Durch Straßen, Eisenbahnen und Flugverbindungen ist es mit dem Westen eng verbunden worden. Die Ukrainer haben geistig eine Wendung von 180 Grad vollzogen. Das Mißtrauen ist verschwunden Die Geschichte der russischen Völker ist die Geschichte des Kampfes der russischen Bauern um eigenes Land. Die Agrarordnung iür die Ostgebiete setzte nicht nur die Kol-chosen-Wirtschaft des Bolschewismus außer Kraft, sondern stellt die bisher durchgreifendste agrarische und soziale Neuordnung auf russischem Räume überhaupt dar. Bisher wurden insbesondere die Ukrainer von den Moskauer Demagogen immer wieder um die Erfüllung ihrer Hoffnungen betrogen. Ihre Erfahrungen mit der deutschen Tatkraft auf den Gebieten des Militärwesens, der Verwaltung und der landwirtschaftlichen Planung haben aber auch bei den Mißtrauischen den Verdacht getötet, daß die neue Agrarordnung nur ein agitatorischer Dreh sei, um die Arbeitskraft der Ukrainer und die Fruchtbarkeit ihres Landes auszunutzen. So setzte im Frühjahr eine richtige Arbeitswut auf den Feldern, in den Gärten, auf Straßen, in den Werkstätten und in den Häusern ein. Kaum haben sich die Ukrainer aus ihrer Überraschung über den neuen Kurs und aus ihrer Lethargie als beamtete Kolchos- oder Sowchos-Arbeiter des bolschewistischen Staates erholt, erscheinen sie wieder zu Tausenden in den Versammlungen der Ortskommandanten und Rayon-Bürgermoistcr. »Wer will in Deutschland arbeiten?« Diskutierend stehen sie um die Zeitungskioske und vor den Plakaten. >Wer will in Deutschland arbeiten?«, steht dort in großen Lettern. Arbeiten? Gegen Bezahlung, für eigenes Geld? Arbeiten in Deutschland, dort also, wo die Soldaten ihre Heimat haben, die hier alles so arm und falsch bewirtschaftet finden? Der ukrainische Bauer mußte immer darauf gefaßt sein, ohne daß man ihn fragte, mit 50 oder 100 oder gar 1000 anderen weit nach dem Osten transportiert zu werden. Manche kamen nach einigen Jahren zurück. Ärmer als sie fortgegangen, vergrämt, verbittert und resigniert. Die anderen blieben verschollen. Jetzt wendet sich das Volk der deutschen Befreier an jeden einzelnen Ukrainer: >Willst Du, Ukrainer, und Du, Ukrainerin, in Deutschland arbeiten?« Dieser Appell an den einzelnen, an die Person, steigern das Selbstbewußtsein und damit die Arbeits- und Unternehmungslust gewaltig. Gespart — um deutsche Soldaten zu be< Wirten Der Dank für dieses stolze Gefühl, wieder als Menschen anerkannt und gewertet zu werden, macht sich oft in rührender, oft iu seltsamer Weise Luft. Eine Familie ißt wochenlang so bcschciden wie nur irgend möglich, um dann an einem Abend zwei oder drei deutsche Soldaten mit Fiern, Speck, Butter und Gebäck bei sich zu bewirten. »Ich auch {sprechen deutsch«, sagt uns fast jeder Ukrainer strahlend, auch wenn er außer diesen Worten nur noch »Gutten Tack« oder »Bol-.schewiki buni-bum!« sprechen kann. Um den Besitz eines in deutscher Sprache gedruckten Buches oder einer deutschen illustrierten Zeitung entspinnen sich harte Kämpfe. In die Redaktion der Zeitung unseres Städtchens komnimen von früh bis spät Bauern, Buchhalter. Popen und Lehrer — mit Gedichten iiber die Befreier vom Jocke Stalins, über die herrlichen Siege der deutschen Waffen, über die frohe Zukunft an der Seite Deutschlands! Zum Führergeburtstag rissen die »Glückwunschadressen« der Ukrainer nicht ab. Als einziger wurde der Glückwunsch des llet-manns der Kosacken-Hundertschaft veröffentlicht. Eine wilde Schein-Attacke auf die Redaktion der ukrainischen Zeitung »Die Befreiung« und verwegene Reiterkunststücke vor dem Hauptschriftleiter waren der Dank des lletmanns. Für die vielen, auch nach deutschen Begriffen durchaus gebildeten »Intelektuellen« verspricht die Zukunft viel. Es finden bereits Kurse für landwirtschaftliche Buchführung statt. In den Landwirtschafts-Kontoren der Städte, in den Staatsgütern, den ehemaligen Sowchosen, in Gemcinwirtschaften, den früheren Kolchosen, sollen diese auf eine neue, einfache Art der Buchführung eingearbeiteten Ukrainer beschäftigt werden. Die Sicherung des Eigentums Daß der Sieger über die bisherigen Herren des Landes nicht raubt und plündert, sondern strenge Strafen für jedes unberechtigte Aneignen fretriden Eigentums eingeführt hat, daß der Sieger nicht mit der Pistole in der Hand droht, sondern wie der Meister seinen Lehrlingen zeigt, wie man etwas am besten macht, daß der Sieger keine Arbeitsbataillone nach sowjetischen Muster zusammenstellt, sondern Erziehungs- und Schulungsstätten einrichtet und um jeden einzelnen tüchtigen u'nd arbeitswilligen Menschen wirbt — das alles machte die Ukrainer zuerst fassungslos, dann argwöhnisch und schließlich zu Freunden der deutschen Befreier. Wäre der Anlaß nicht zu ernst, könnte man als Beobachter darüber lachen, wie sich die Militärbehörden, die Anwerbekommissare aus dem Rcich, die Landwirtschaftsführer und die Bürgermeister um tüchtige Arbeitskräfte fast in die Haare geraten. Obwohl die Neuerung auf allen Gebieten mit deutscher Gründlichkeit und Systematik durchgeführt werden, sind manche Ukrainer doch völlig aus dem Gleichgewicht gekommen. Wir kennen eine Familie, die Nacht für Nacht neben ihren reisefertig gepackten Koffern, Körben und Truhen schlief, rm Falle, daß man sie in Berlin schnell zur Arbeit brauchr. Das Volk unter bolschewistischer Knute hat verlernen müssen, über den eigenen Horizont hinaus zu blicken und Anteil zu nehmen an den Problemen, die um die Ordnimg der Welt und die Organisation der Arbeit kreisen. Sie sind deshalb wie die Kindef, diese Ukrainer; Ungeduldig, übereifrig oder verstockt, jauchzend vor Fröhlichkeit oder deprimiert und mit einer Phantasie ausgestattet, die nur in eine Märchenwelt paßt. Mehr als im Westen, im Südosten oder im Norden Europas ist deshalb jeder Deutsche im Osten innerhalb und außerhalb seiner dienstlichen Aufgaben Vorbild und Erzieher! Dr. H. O. H. l Aufnahme: Atlantic (Seh.) M. Eine fUr den Feind gefahrbringende Last Ein als Minenträger verwendeter italienischer leichter Kreuzer ist mit Minen voll-belddcn. Die gewaltigen Sprengkörper stehen hier in langer Reihe zum Ab^vurf bereit Feuer in tropischer Nacht Ein Transporter ist in Brand scschossen Rot und weiß glühen die Bordwände und versinken ins Meer Rulil.« verfolgt der deutsche Hilfskreuzer .11 der lanKuusliolendeu Dünunjj seinen Kurs. Viele wache Aujtcn starren in die Nacht liin-lUis. Die abfjelüste Wachc ülzt (wie See-.liänner zum Schlafen saseii) bereits in tler Koje, liier schnarcht einer, dort wälzt sich einer unruhig herum . . . sonst ist es still. Da schreckt plötzlich, wie von der Ta-antel gestochen, alles hoch. Die Alarnihupc Jr()lint durch den Raum. Mit einem Satz ist alles aus der Koje. Mit dem Schlafanzui: geht es in den hereitgelcRten TraininKsanziiij; und in die bereitstehenden Schuhe hinein. JKenilwo brüllt einer noch »Alarm!«* (il.is her, Müt/e auf. .lakett an und hinauf! Alles spielt sich in Sekunden ah. Heim Hinanf-stiirmeii fra^t einer den anderen, was oben los sein nia«, trotzdem dieser andere genau so wenig weil.!, wie er selbst. pr^ . DJE SENKUNG m* van iMOInyiu« •ifinwrMMn «II IttlMtet her;) von ÖMHo ftitgtOfrlbiHWa itedfuttt I31AC.E KEII^IUGBF.NZIN Itr KKiOet^Kd)cfk4^y4|E. Zu dem neuen grollen U-Boot-Erfolg Links; Die Versenkung eines l'raciitcrs von .SOOO brt mit HrotRctreide bedeutet 87 Tage kein Fleisch für eine (irolistadt von 1 Million f'inwohiiern. — Mitte: Die Versenkung eines Tankers von 9()0(( brt bedeutet 1,? Tage kein Flugbenzin für lOOl) englische Fhij-zcujic. — Rechts; Die Versenkung eines l'rachters von 10(100 brt bedeutet 24 Tage kein Hrot für eine (irolistadt von 1 Million l'inwolniern. l:ine Darstellunc aus der I?erliner Marinc-Ausstellunii »Unser Kampf zur See« Auf der Brücke. Der Kommandant erscheint. Der Wacliofiizier meldet. Eine rie-sengroHe schwarze Olwolke und ein mächtiger Schiffsschattcu war gesichtet worden. Die einzelnen Waffenleiter melden alles klar. Anhaltsalve! Der Gegner versucht zu entkommen. Also Feuer! Kin Blitz, ein donnernder Knall . . Einschlag! Flammen lecken hoch, schlängeln sich wie feurige Vipern an den leicht brennbaren Aufbauten dieses li)0(»0 Tonnen großen französischen Passagierdampfers hoch, der von England beschlagnahmt und mit einer Ladung Obst, Seife, Stahl und ^^'eizcn auf dem Wege von Australien mich England ist. Inuner größere Flannnen schienen aus dem Schiff hoch, dehnen sich weiter aus, lau-1 fen über die Decke und bald ist der Kanze Dampfer nur noch ein gewaltiger Brandherd. )ickc Rauchwolken wälzen sich zum Himmel hoch, (jespcn-stisch ist im Umkreis die dunkle und aufgeregte Wasserobertlä-clic beleuchtet. Der (jeschützdoa-ner ist längst verhallt. Die ausgebrachten Boote pumpen ganz anständig bei dem hohen Seegang, der die Bergung sehr schwer macht. Trotzdem Keilnut die Rettung! Da — die Bordwände fangen an, rot zu glühen! Funken stieben in die Rauchwolken. Die rote Glut der Bordwand breitet sich weiter aus, an einigen Stellen färbt sie sich bereits weißlich. Fs ist ein phantastischer Anblick, der alle Augen bannt. F:ine un-v'orstellbare Hitze nuiß Ja d I üben wüten. Plötzlich erfüllt ein star- cimt AvChtir» MMi mItGdMtTlktiölMaiW: 87 TAGE KEIN flElSCH tordnc CfufdMtvoMlMHllon OtiMlhnni. Weltbild pj:.' t - - PK-KriCKsbcfichtcr Wendt (Sch.) Tataren an der Front gegen den Bolschewismus Der Führer hat der Bitte der Tafdren entsprochen, gemeinsam mit den deutsrhcn Truppen im Kampf gegen den Bolschewismus zu stehen. Die Zeit bis zur Einkleidung wird hier für einfache Gymnastik genützt. Es sind gute Lockerungsübungen für den kommenden strammen militärischen Dienst — Unten zeigt unser Bild Tataren wahrend der Ausbildung, die mit Beutegewehren erfolgt. Voll Stolz tragen sie die Uniform, die für sie eine Verpflichtung bedeutet kes Zischen die Ohren, weiße Dampfwolken schicßen von der Wasseroberfläche .hoch Das Schiff sackt ab und die hellglühenden Bordwände sind mit dem Wasser in Berührung gekommen. Die höher liegenden Dampf-wolken sind von der Glut rot beleuchtet. Dann ist auf einmal der ganze Spuk verschwunden. Dichte Danipfwolken lagern nur noch iiber der Unlergangsstelle. Und den deutschen Hilfskreuzer tmifängt wieder schwarze tropische Nadlit, Kriegsberichter Kart Schnirc. PK Roosevelts fapferes Schneiderlein Roosevelt hat mit seiner ersten Ordensverleihung Pech gehabt, denn kaum er dem Nationalhelden Nr. 1 die Kongreßmedaille, die höchste amerikanische Auszeichnung, zugeschoben, und Ihn als den zweiten Washington ausrufen lassen, da kam mit der Kapitulation von Bataan der Schwindel von der Heldenhaftigkeit des Flüchtlings Mac Arthur ans Licht. Die Lebensbeschrei-bimgen, Anekdoten und Großaufnahmen des Gefeierten verschwanden aus den amerikanischen Zeitungen, und das Volk der USA fühlte sich um einen Nationalhelden betrogen, Aber Roosevelt wußte Rat: er suchte sich einen netien MacArthur, was ihm zugleich Gelegenheit gab, für seine Luftwaffe etwas Reklame zu machen, Er nahm also unter den Fliegern der USA den ersten besten, der ihm in den Weg kam, und das war der Fliegerleutnant O'Hare, der behauptet hatte, mit einer alten und recht gebrechlichen Jagdmaschine mutterseelenallein fünf modernste japanische Bomber aus einem ganzen Geschwader herausgeschossen zu haben. Dennoch aber stellten die Japaner fest, daß an dem betreffenden Tage überhaupt keine Verluste bei der japanischen Luftwaffe eingetreten sind. Das war auch belanglos. Denn Washington brauchte einen Sieg und einen Helden. O'Hare wurde also nach Washington gerufen. Sogar seine Braut holtn man hervor. Vor dem Kongreß mußte ihm die Herzallerliebste feicriicb den Orden Roosevelts an die Brust stocken. Roosevelt ist aber eine Sorge los. Er hat einen neuen Helden, wie weiland das tapfer« Schneiderlein, das sieben Fliegen auf einen Schlag tötete und darob ein berühmter Mann wurde. Neptun: „Fein, die deutschen U-Boote richten mir im ganzen Ozean Tankstellen mit Rooscvelt-Bcnzin ein." Seite 4 ^Marburger Zeitung« 33. junt 1942 Nummer 176 Volk und Jiuliut Reidisninisler Rost eionnet die SfldosttagDDo in Wien In der Zeit vom 24. bis 28. Juni findet in Wien die zweite Arbeitstagung der Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen Ost- und Südostinstitiite statt. Die Tagung wird im Auttrage des Relch.;-niinisferiiims für Wissenschaft, firziehung iJiul Vnlksbildiing von der Siidostgeinein-''chaft der Wiener Hochschulen in der Siidosfetiropa-Oeseilschaft veranstaltet. Im Kähmen der Tagung werden der Pr.lsj-dent der Reichswirtschaftskammer Dr. ing. e. h, AIhrccht l^iet^^sch und der Prü-sident des dctifschen Tnstituls für Wirt-srhaftsfnrschuinr. Oehcimrat Prof. Dr. l.rnst Wayemann sowie Prof. Dr. ing f- h. Wilhelm Pe(nschecl< von der moi-tanislTschen Hochschule Leoben besnn-fitre Vorträge über Spezialfragen halteti. Voller TheatergenuB auch für Schwer-höridr. Dip Ininndanz dos Obprschleslschen landpsfhcafers in Bputhon führt mit Beninn Hör kornmonrlon Spielzeit eine Neiierunrf fliirrh, die von dpn nehörhehinrlorlen Thoa-tr^rimsurhorn bpifälliq riufqpnonimpn worden diirftp, Es ist dips die Errirhinnn einer rTiier-trriniinfistinl'iqn für Srhwprhiirine durch Kopfliöror Hs handolt sirh um 1R Ansrhliissn, dir sich Hilf dns Prirkott sowlp nuf die hoi-don Rönrjp fjIrirhm.iRiq verteilen. Dpt '^rhwprhnriqp nimmt fin einer Garderobe ein nörrrpfiar in Emnfana, drssen Leitunq er d'inn an spinem Platz mit der Steckdose kop-relt Dip Vorrirbtnnq ist an die qrol^e. sehr moderne ührrtranunrisanlsrfe, über die das Boiithenpr Theatnr vrrfürjt, so angesrhlos-•*rt, Mu?;izierstnnde der Musikschule. ' zierstunde vor Verwundeten und schlleBlicii ein großes Symphoniekonzert — iedes war etwas Besonderes In seiner Art und bot einen starken Eindruck von den musizierenden und musikalischen Kräften der Sannstadt und von dem, was das Steirische Musikscinilwcrk will und schafft. Als In einem Vortrag vor geladenen Güsten der Musikbeauftragte für die Untersteiermark Pg. Rotnicli über die geistigen Grundlagen, Aufbau und Ziel des Steirischen Musik-schulwerkes sprach, konnte er feststellen, daß gerade hier, wo eine viele Jahrzehnte zurückreicliende Musikpflege stets aufs engste nn't den kämpferischen Aufgaben eines um seinen flcstand ringendei! Peut-sclitums verknüpft war, die stolzen alten Traditionen in verwandelter Forin in den Strom des neuen musikalischen l.ebens einmünden. Dieser erste »Tag der Musik« war zugleich ein Rechenschaftsbericht der Krelsmusik-schule Cilli über ihr erstes Schuljahr, nicht mit Worten, sondern mit Leistungen erstattet. fiie Vorbereitung und Leitung des ganzen Tages lag In den Händen des Leiters der Musikschule Pg. Gustav ii II e r, der aufs neue einen überzeugenden Beweis nicht nur seiner kilnstlerischen Kraft, sondern auch seiner hervorragenden pädagogischen Fähigkeiten erbrachte. Direktor Müller verfügt heute in der Kreismusikschule über einen Stub von 1.^ Lehrkräften, die mit Hingabe am Werke sind. Die Musizierstunde der .Tugend, zu der im Deutschen Hause tausend Kindier und Jugendliche ein selten beifallsfreudiges Publikum stellten, bot mustergültige Leistungen der Lehrerschaft und einen Ausschnitt aus dem, was bei den Schülern erreicht wurde. Hier hörte man saubere Leistungen, konnte gute Fortschritte gegenüber früheren Vor-•■pielstunden feststellen und sich an einzelnen cchten musikalischen Begabungen erfreuen. Beifall um efne Kriminalkomödie ..Keinr Chfinco für Lindquist.., — ein voller Erfolg des Steirischen Landestheaters in Marburg Von Hans Keqler stammt die Kriminalko-mödip ..Keino Cbanrp für Lindquist...?", die seit ibrrr Urauffühninq im Jahre 1930 auf yahlreichpH deutsrlmn BTihnen erfolgreich in SVenp qpfjiinqpn ist und die am Dienstag vom T-nspmble dps Steirischen Landestheaters »lurh auf unsnrpr Buhne zur Schau gebracht wurdo. Iis sind dies drei Aktp eines span-nungsvollpn Spipips, das die Zuschauer bis •/ur letzten S-'pne ratpn läßt, wer dpr Mörder ist, den der Storkholmer Kriminalinspektor H'^lm im Oliservatonnm einos Prlvalgelpbr-Ion sucht und aijrh findet. Keglers Dialoge sind scbdif profiliert, schmissig und spritzig •/itgleirh. Sie wirken beitpr und verblüffpnd, ohne stprpotvp /u wprdpn. Man untprhält sirh von Szene zu Szpnp, wpü die Frage: VVpr ist df'r Mnrder? ... das brennende Tn-tprpsse allf>r ruif sich konzentriert. ,,Keine r'hance für l.indqiiist. .. v" bat daher alle Vorziiqe eines erbten Kriniintilslückes und braurbt deshalli den Anspruch auf literriri-srhp Tipfp gar ni( bt orhpbpn. Wpr in diesem Stiirk aiißpr der alles boberrsrbendpn Fragp nach dpm Mördor noch irgendwelchp Problemstellungen des Lebens ujul deren Lösung sucht, wird kaum auf spinp Rechnung kommen. Dip Wirkungen, dip der Autor jedoch erzielen wollte, hat er mit seinem Kriminalstiirk vnlirnds erreicht. * Hans Starkmann nahm sich als Spielleiter des Stückes mit Umsicht an und brachte eine Aufführung heraus, die die warme Zustimmung des Hauses fand. Siegmar B e r g e 11 spielte den Krtminal-inspektor Holm mit allen Registern der polizeilichen Schlauheit und weltmanniscben Erfahrung Entzückend Helga Loos in der Rolle der Edna Sjöquist. Wilhelm Püngel 7f igtp in der Rolle des Flarald Lindgnist viele Seitpn spinps lebendigen Temperaments und seiner darstellerischen Begabung. Eine mar-kantn Rollenfigur schuf Fritz Asmnspn als Roberts. Oskar v. Xylander wußte in der Rolle dps Privatastronompn Westerberg bis zum Iptztpn Moment den Mörder mit dem Gentleman zu tarnen, um schließlich doch zusammenzubreclipn. Eine gute T.eistung bot auch Germaine Rumoyi in der Rolle seiner .Schwester Margaret Borg. Treffende Gestalten stellten Liselotte Hoffmann als Lilian Lindguist und Otto Fr ick in der Rolle des Rörje Hamprsson. Erwin Gaudernak hätte die Person dp<> Norman Lund etwas mysteriöser gestalten können. Alles in allem; es war ein Abend, der viel Hei'erkcit und Spannung bot. Der starke Beifall war vordient. Friedrich Golob Leistungsbeweis der Kreismusikschule für und Volk Das Netteste, zugleich auch das Charakteristische der neuen Musikpflege waren die verschiedenen reizenden Spielgemeinschaften bis hin zur Sing- und Spielscliar und dem Bannorchester. Es .war einfach entzückend, wie etwa der Veitscher Ochsentritt, das Spinnradi oder gar Haydn's Kindersyinpho-nie mit ihrem Kuckucksruf, Wachtelschlag, Nachtigall und Vogelgezwitscher gespielt wurden. Fine Musikschule, die so arbeitet, Ist wirklich eine Musikschule für .Tugend und Volk: — 271 Schüler im ersten Jahr — welche Fülle von Nachwuchs! Dazu kommen die systematische Begiibtcnauslese und -för-derung. die Schulgeldnachlässe und -hefrei-ungen, die Schulung der I.ehrerschaft, die echte künstlerische I.eidenschaft hei den Besten. Die künstlerischen Kräfte der Kreismusikschule sind auch in allen Musiziergemeinschaften der Stadt tätig: im Stüiltischcn Symphonie-Orchester, im Cillier Streichquartett und im Lehrer-Quartett, im Musikzug der Wehrmannschaft, im Hausorchester und in der fU^M-Singschar. So leistet die Kreisnnisik.schule echte, volkhafte Kultur-aibeit. Als in der Mittagspause der Musikzug der Wehrmannschaft in einer großen Werkshalle der A. Westen A. 0. vor der Gefolgschaft unter Leitung Direktor Müllers spielte, bot dieses Blasorchester eme Höchstleistung mit seinen Märschen und Tänzen. Hedi flinker, begleitet von F. Prati, erweckte mit ihren gesungenen Strauß-Walzern hellen Jubel. Die große Überraschung aber war, als Direktor Müller die vielhundertköpfige Hörerschaft seihst zum Musixieren anregte. »Bald wiederkommen!« war der allgemeine Ab-scliiedsgruß. Eine frohe und dankbare Zuhörerschaft fand das Cillier Streichquartett und die BDM-Singschar am Nachmittag im Reserve-Lazarett Neu-Cilli. Und der Dank der Heimat an die. die ilir Blut für uns gaben, eiferte die Spielenden und Singenden an, ihr Bestes zu geben. Der festliche Ausklang des Musiktages war das vie unter einer augenblicklichen Inspiration stehend, das Or ehester mit. So spielte er das Menuett, d sonst leicht aus dem Rahn^en fällt, wie ei. Scherzo und gliederte es damit sinnvoll it-das Ganze dieser -strahlend heiteren Syin plionle ein. Am schönsten und ausdrucksvollsten wurde der zweite Satz, das Andaiiti mit dem Paukenschlag und den wechselvollen Variationen, gespielt. Mit hinrelRendem Schwungi dahei sauber und durchsichtig bis ins Letzte erklang der letzte Satz: ein sieghafter Abschluß. Direktor Müller und seine Kiinstlerschar sei hohe Anerkennung und inniger Dank gesagt. Cilli darf stolz sein, daß achtungsge-bietende alte Traditionen so glücklich auf genommen und weitergeführt werden. Dr. h. c. Gerliard May. -4- Heinrich Lersch, Deutschlands Arbeit t-dichter. Heinrich Lersch, Deutschlands / :• beiterdichter, München - Gladbachs groP t Sohn, soll ewig unvergessen bleiben. Zu sl »• nem Ruhm und Gedächtnis fand im Rathaussaal seiner Heimatstadt eine weihevolle Feiorstiinde am Todestag statt, die ihren Höhepunkt in der Uraufführung einer seiner reichen prachtvollen Gedichte fand. Bis auf den letzten Platz war der Saal gefüllt, ein untrügliches Zeichen für die Verehrung, die Lersch auch nach seinem Tod in immer stärkerem Maße genießt. Ein unter erheblichen Alkoholeinfluß stehender Fahrer darf ein Kraftfahrzeug unter keinen Umständen fühcenl DAS SUIVIPFORGELWEIB Roman von Maria B e r c h t c n b r e i t e r Urhcber-Rcciltsschuii Jurch Verlas 0. Meister. Werdau (■'lO Fortsetzung) Zorn und Trf)t/ Iricbcn sie dazu — und noch etwas Anderes — UnbcRrcif-rulK's — ein fremder Wille, dessen Werkzeug sie war. Hüte dich, Lorenz! Bei hellem Tageslicht wollte die Walp ihn stellen, den l-'rechen, vor dem sie hatte flüchten müssen in der uralten, schwachen Weihcran}j[st. Ihr heilies Herz klopfte in ■ einer Wililheit, die ihr den Atem benahm. Und dann fühlte sie in ihrer Rocktasche nach dem kühlen schweren Klumpen, der | beim riehen wider ihren Schenkcl schlnj;. ^ Sie hatte den l^rownin^ /n sich pesteckt;; denn niminer wollte die Walp in die Lage kommen, sich im Busch verkricThen zu mll'ssen wie ein fzeiat;tes Wild. j ,Wo ist die riiis?' würde sie den Lo- j renz frapen. ,Was war zwischen dir, und ihr? Was hast ihr gesagt, das sie fort hat müssen ans dem Moorhof bei Nacht und NebclV Hnd die Walp wnHIe plötzlich mit hellseherischer (jewißheit, (iaT) der Schlüssel für das Verschwinden der Llis l>riin-gen. Zur großen Freude aller Jungen und Mädel war der Gebietsführer, Hauptbannführer Karl Cink mit dem Bundesjugendfülirer Rudi Schilclier erschienen. Fanfarenkliinge, Einlauf der Teilnehmer und -innen und die Meldung an den Gebietsführer erüffncten die Schauvorführungen. Zuerst fülirten die Jung-niädel Spiele vor. Es folgte dann das Keulen-weitwerfen der sechs besten Jungen. Die Mädel fülirten Mädeltänze durch und beim Reiterspiel der Pimpfe ging es lustig zu. Beim Fußballspiel Bann Marburg-Stadt gegen Bann Rann konnte Bann Rann mit 3:1 den Sieg davon tragen. Das Handballspiel Sonderstamm Lehrerbildungsanstalt Marburg gegen Bann Rann gewann der Bann Ratm nnt 7:6 knapp. Die Siegerehrung und das Treugelöbnis zum Führer endete das erste Bannsportfest des Bannes Rann. Hauptstammführer Hönigmann und die Haupt-ringführerin Fisclicr hatten großen Anteil Hin Gelingen des Bannsportfestes. Zahlen spredien Ilr den lerneller 76 Sprachkurse In der Ortsgruppe Windischfefstritz Mit wcichem Fleiß und FJfcr auch die Bevölkerung des Kreises Marburg-Land daran gegangen ist, baldgist die deutsche Sprache zu erlernen, besagen folgende Zahlen. In der Zeit von September vorigen Jahres bis Mai dieses Jahres nahmen in 76 Sprachkursen 2958 Milnner und Frauen teil. Selbst bei größter Kälte und hohem Schnee kamen die teils in den bergigen Geldnden wohnenden Bauern zum Unterricht. In über 1400 Lernstunden leitete die Lehrerschaft fast Abend für Abend die deutschen Sprachkurse. 11 Kurse der Stufe IV konnten bereits mit sichtlichem Erfolg unter Aushändigung von Besuchsbescheinigungen abgeschlossen werden. m. Todesfälle. Im Marburger Krankenhaus verschied der 27-jährige Revierober-wachtmeister der Schutzpolizei Alois Bandzauner. Hinter den drei Teichen 43 in Marburg ist die 32-jährige Private Stefanie MIakar gestorben. In Pragwald starb die Kaufmannsgattin Theresie PIkl und im Grazer Krankenhaus verschied im blühenden Alter von 23 Jahren die aus Königsberg am Sattelbach gebürtige Erna Kofier. m. Filmvorführung in Rohltsch. Der vom Geiste echter Kameradschaft getragene Film »D..I1I — 88« gelangte in Rohitsch zur Aufführung. Der Film war ein ti[roßcr Erfolg 43 820 416,81 RH erbracMe die 3. Hanssammlong Ein weiteres Zeichen der Verbundenheit zwischen Heimat und Front »Was die Front für unser Volk opfert, kann von der Heimat wohl nie vergolten werden. Sie will aber wenigstens eine« kleinen Teil ihrer Dankesschuld abtragen, indem sie nach besten Kr.lften mithilft, die Wunden zu heilen, die der Krieg unseren Soldaten zufügt.« Das glänzende Ergebnis der am 7. Juni durchgeführten 3. Haussammlnng beweist, daß die Heimat diese Mahnuns» des I'ührcrs in seinem Aufruf /um Kriegs-hilfsvverk für das Deutsche Rote Kreuz 1942 beherzigt hat. Das vorläufige Ergebnis im Reich beträjit RM 43 820 418,81. r)ie gleiche vorjährige Sammlung hatte ein Ergebnis von RM 34 357 651,82. Es ist somit eine Zunahme von 0 462 766,99 _ 27,.54 Prozent zu verzeichnen. ni. Zulassungskarten bei Beginn der Schulferien. Nach einer Bekanntmachung im heutigen Anzeigenteil werden bei Benutzung einer Anzahl von Schnell- und Eilzügen, von den Wiener Bahnhöfen ausgehend, in der Zeit vom 9. bis 13. Juli wieder Zulassungskarten zur Benützuni^ dieser Züge benötigt. Alle Personen, die wichtige Reisen in diesem Zeitraum unternehmen müssen, weisen wir auf die-^e Rcgelunß hin. m. Bad Neuhaus meldet. In St. Johann bei Bad Neuhaus starb im Alter von 6f> Jahren Frau Antonia Pesman. Vor dem Standesamt schlössen Rudolf Skutnik au'i Judenburg und Paula Jesenitschnik aus Bad Neuhaus den Bund fürs Leben. Landdionst — das gross« Gebot unserer Zeit Der Landdienstichrhof sorgt für Führemachwuchs Der Reichsjiißendführer hat zu Begil^n des Jahres 1942 die Parole »Landdienst und Osteinsatz« ausgeReben und damit ein besonderes Aufgabengebiet der Hitlerjugend in den Vordergrund gerückt. Dem Einsatz junger Kräfte im Osten und Südosten •— Unter-Steiermark ist den Ostgebieten gleichgesetzt — kommt eine innner größere Bedeutung zu. So wird noch in diesem Jahr trotz vieler Schwierigkeiten das Kontingent für den Landdienst verdreifacht, um in den nächsten fünf Jahren eine weitere Erhöhung zu erfahren. Mit der Zahl der Jungen und Mädel, die zum Landdienst kommen, wächst auch die Zahl der notwendigen Führer und Führerinnen. Diese müssen nicht nur ein Lager tadellos führen können, sondern auch fachlich den ihnen anvertrauten Jungen und Mädeln Vorbild sein. Um dies zu erreichen, entsteht in jedem Gau — und damit auch bei uns in der Steiermark — ein Landdienstichrhof. Führungsmfißig begabte Jungen und Mädel, die Freude zur Landarbeit haben, kommen nach 'einem Jahr Hausarbeitslehre (die in einem Landdienstlager oder in einem Betrieb abgeleistet wird) und bestandener llaus-arbeitsprüfung auf anerkannte Lehrbetriebe zur Hauswirtschaftslehre. Während dieser Zeit sind sie Angehörige des Landdienstes, Die Uäunnnt iä/t JÜit jMitMäiidältiH Söidütäti! bml dmr 1. SlrasaanMmmfiifif d«s fcrfcffsfillfswcrlfcs für das Octfts«fic Reff« krmuM mm 27. und 2Sp Junll tragen die Landdienstl sehr weit gar nicht voneinander sind. Ein ewiges menschliches Wort kann sie ganz zusammenrücken lassen. »Na«, sagen sie, -»und du? Du wirst wohl, wenn du nach unserem Sieg für immer nach Hause kommst, ein ganz großes Fest geben, und der Sekt wird strömen. Und es sind lauter bildhübsche Frauen um dich, solche, wie man im Film siehf, und du hast einen Frack an, und ihr futtert lauter ganz feine und brand-tcure Sachen?« Der Hamburger lächelt vor sich hin. »Es wird ganz anders sein«, sagt er leise, »ich werde mit meinen Söhnen einen Spaziergang auf der Elbstraße machen, sobald ich weiß, daß eines unserer großen Schiffe wieder hinausfährt. Wir werden ims irgendwo auf eine Bank setzen und warten, bis es in Sicht ist. Es wird immer größer, je näher es kommt. Über die Toppen hat es geflaggt, vom Strom herauf hallen ein paar Klänge der Bordmusik ».Muß i denn — muß i deniv , Ein sonderbarer Zustand packt dann jeden Hamburger, ob er will oder nicht er muß verdammt aufpassen, daß ihm die Augen nicht feucht werden. Und nau so wird es mir gehen, wenn ich .seif?, daß wieder unsere Schiffe in die offene Welt hinausfahren . , .« Zetchnunc: Deika ,.Du fiingst an, <'iiu' (ilatzc zu l)cUonimc.n, hast du es seiion mit dem neuen Haarwasser versucht?" „Nein — — — also davon kann fs nicht sein." BeaMU dim ..MAABÜROlll ZfffTUMO** bml un»mrmn Trägmm odmr beim PoMimmt dmM Wohnorims ..Marburger Zeitung" Scfte 6 »Marburper Zeltunj;« 25. Juni t942 Nummer 1T5 Berghnappe teilet Sprachlwse Lernfreudigkeit selbst in der kleinsten Hütte Von PöHscIiach führt ein schöner Waldweg; hinauf durch Wein- und Obstgärten zu den kleinen Ort Stanowsko. überall wird fleißig gearbeitet. Die Menschen dort ()bcii wollen aber trotzdem deutsch lernen. Ks mangelt ihnen aber an der Zeit 711 den Sprachkursen und der Weg nach Poltschach ist zu weit. Kurz entschlossen ühcrnahm ein dort lebender Bergknappe den Unterricht, der zunächst von Berufs-lehrcrn über das Abhalten des Sprachkurses unterrichtet wurde. IJnc Schule in der Nähe gibt es nicht. r)eshalb wurde in einem kleinen Haus eine leere Stube als Schulzimmer eingerichtet. Schulbänke gibt es natürlich auch nicht. Jeder Kursteilnehmer spendete einen Reitrag, Tische und Bänke wurden angefertigt, ebenso eine Schultafel. An ivcgentagen. wenn draußen die Arbeit stockt, an Sontagnachmittagen und wann immer es Zeit ist, versammeln sich regelmäßig 40 bis 50 Dörfler zum freiwilligen Sprachunterricht. Das Amt Volkbildung des Steirischen Heiniatbundes, das die Sprachkurse überwacht, stellt die notwendigen Lehrbücher bereit. f)er Laienlehrer aber waltet mit frohem Mifcr seines Amtes imd alle lauschen seinen Worten, Die deutschen Lieder nehmen Ml dem Stundenplan natürlich weitesten I^aum ein. Auf allen Gesichtern ist guter Wille und Lerneifer zu erkennen, doppelt wertvoll, weil es freiwillige Arbeit und ein freiwilliges Zeitopfern ist. Und so gibt es unzählige kleine Orte in der IJnter-steiermark, in denen mit unermüdlichem Lifer die deutsche Sprache gelernt wird. „Erlebnisse an derNordafrilta-Fioni" Zum Vortrag des Steirischen Heimalbundes am Samstag Wie schon kurz berichtet, findet Samstag, den 27. Juni, im AAarburger Licht Der Führer an die europäische Jugend Abschluß des europäischen J ugcndtreffcns In Weimar Unter stärkster Anteilnahme der Weimarer Bevölkerung fand am Dienstagabend auf dem historischen Fürstenplatz in Weimar das Treffen der europäischen Jugend mit einer großen öffentlichen Kundgebung einen eindrucksvollen Abschluß. Die Ehrung der im gemeinsamen Kampf um Bestand und Zukunft Europas Gefallenen durch den Reichsjugendführer Axmann und der Juqendabord-nungen aus 14 Nationen unterstrich die Verpflichtung, unter deren Zeichen dieses Treffen stand. Reichsleiter Bnldur von Schirach galj dem flammenden Bekenntnis der europäischen Jugend zu den unvergänglichen Idealen beredten Ausdruck, die von den Waffenträgern der verbündeten Nationen auf den Schlachtfeldern des europäischen Schicksalskampfes gegen die kulturzerstörenden Kräfte des Bolschewismus und den geistlosen Materialismus anglo-amerikani-scher Prägung verteidigt werden. Mit dieser Kundgebung fanden die Tage in Weimar ihren Abschluß, Mit der deutschen Jugend hat auch die Jugend der aufsteigenden Völker die von dieser Stätte deutscher Geisteskultur ausgehenden Kraftströme ein stärkendes Erlebnis für " einen Kampf um eine neue Ordnung empfunden. Dieses Erlebnis war der unverlierbare Gewinn der Tage von Weimar. Es wird, wie der Reichsjugendführer in seiner Botschaft an die italienische Jugend erklärte, seine Erneuerung durch die Tage von Florenz erfahren, die denen von Weimar folgen. Der Roichsleiter für die Jugenderziehung der NSDAP, Baldur von Schirach, richtete an die Staatsoberhäupter durch Jugendabord-nnngen in Weimar vertretenen Nationen telegraphische Botschaften. Das Telegramm an den Führer hatte folgenden Wortlaut: „Im Auftrage der zur Kulturkundgebung der europäischen Jugend im Zeichen der Achse zu Weimar versammelten Jugendfüh-rer und Jugendführerinnen aus Italien, Bulgarien, Belgien (flämische und wallonische Abordnung), Dänemark, Finnland, Kroatien, Niederlande, Norwegen, Rumänien, Slowakei, Spanien und Ungarn habe ich die Ehre, Ihnen, mein Führer, ehrfurchtsvolle Grüße zu übersenden. Unsere Zusammenkunft ist von dem Geist erfüllt, der von Ihnen und Benito Mussolini, als den Vorbildern der Jugend Europas, auf dem Wege zu einer neuen Ordnung unseres Erdteiles verkörpert wird." Bei der Schlußkundgebung der europäischen Jugend gab Reichsleiter Baldur von Schirach die Antwort des Führers bekannt: „Ihnen und den in Weimar versammelten Jugendführern und Jugendführerinnen aus dem In- imd Ausland danke ich für die mir von der Kulturkundgebung der europäischen Jugend telegraphisch übermittelten Grüße. Ich erwiedere sie. herzlich mit meinen aufrichtigen Wünschen für ihre Zusammenarbeit im Sinne der Neuordnung Europas, gez. Adolf Hitler." Die Staatsoberhäupter der in Weimar vertretenen Nationen sandten gleichfalls herzliche Grußtelegramme an die europäische Jugend in Weimar. Kleine ChronlH m. Lichtbildversammlung in Galleneclt. Von der Kreisführung Trifail des Steirischen Heimatbundes werden nunmehr als Aufklärungsmittel für die Bevölkerung auch Lichtbddversammlungen veranstaltet. Die erste dieser Versammlungen fand Sonntag, den 21. Juni, in der Ortsgruppe Galleneck statt. Der Heimatbundsaal war gedrängt voll, als Ortsgruppenführer spiclsaal am Domplatz auf Einladung des ^ Hinterlechner die Versammlung eröffnete. Steirischcn lieimathundes ein Lichtbilder- '-ührungsamtsleiter Pg. Jörgen zeigte an Hand von Lichtbildern den wirtschaft- vortrag unter dem Titel »Erlebnisse an der Nordafrika-Front« statt. liehen und kulturellen Tiefstand in der l'eldwebcl Böckl, der längere Zeit in Sowjetttnion auf. Es waren Bilder, die Nordafrika kämpfte, wird an Hand von j F*K-Männer beim Vormarsch im Osten interessanten Lichtbildern von seinen Er-j aufgenommen hatten, aus dem Leben ge-lebnissen an der Front erzählen und Aus-1 griffene Stimmungsbilder dieses Staates schnitte aus dem Leben mit seinen Käme- (les größten sozialen Elends und der Ver-raden und Eingeborenen Nordafrikas zei-j kommenheit. Im zweiten Teil der Ver-gcn. l"cldwehel Röckl wird seine Erleb-! Sammlung wurden prachtvolle I-arbauf-nisse in Nordafrika am 29. Juni in Cilli nahmen von allen Kriegsschauplätzen ge- und am 30. Jimi in Trifail wiederholen. m. Ein neuer Diplom-Ingenieur. Alfred VVogrin, Sohn des Franz Wogrin, Stadtgemeindebeamten in Marburpl-Drau, hat an der Technischen Hochschule in Agram das Diplom für Bauingenieurwesen mit sehr gutem Erfolge erworben. m. Es gibt wieder Fische. Im heutigen Anzeigenteil ruft das Ernährungsamt Marburg alle in die Kundenliste eingetra- zeigt, die die weltweite, von deutschen Soldaten verteidigte Front veranschaulichen, Die Versammlung war ein voller Erfolg und gerade in denjenigen Orten, die keine Lichtspieltheater haben, ist der Wunsch der Bevölkerung, aktuelle Berichte vom Schicksalskampf unseres Volkes zu sehen und zu hören besonders groß. m. Lager der Führerinnen der Deutschen Jugend im Bann Luttenberg. Als Abschluß der bisher durchgeführten Scharführcrin- genen Einwohner zur nächsten Fischaus gäbe in der bekannten Verteilungsstelle j nenlager der Deutschen Jugend im Steiri auf. die ab kommenden Freitag erfolgt. Ischen Heimatbund in Wernsee fand vom Erzherzog Ferdinand - ein Mumer ward zum Helden Der letzte Ehrendienst des Admirals Wilhelm von Tesetthflif, Marbure Kürzlich jährte sich zum 75, JVlale der Tag von Uucrotaro, der dem mexikanischen Kai-.scrtrauiii des üstcrrcicliisclieu Erzherzogs l'erdinanU ein urausaincs Ende setzte. Uc-kiiiiiitlicli hecleitcte ihn der grolle Sohn unserer Dra\istadt Marburs, der österreichische Aihuiral Wilhelm von TcRctthoff im Jahre If59 nach dem fernen Land, nachdem dem Erzlierznn eine ÄhorduiinK exotisch cjc-klcidcter Notabeln im Schloß Miraniare bei 7 rtcst die Krone Moiite/umas anKehoten hatte, die der romantiscli-scliwärmerisciic Bruder Kaiser Franz Josephs in der Hoffnung annahm, auf dem Throne der Azteken cndlicli eine würdige Aufßahe für seinen rastlosen (jcist und seinen hrennenden Rhr-peiz zu finden. Kaum waren vier Jahre ver-Ranccn. Doch welche Kette von Enttäuschun-STcn hatten sie ihm srehracht. Bei seiner Ankunft in Verakruz hatte das \on liiirccrkriejien zerrissene und wirtschaftlich ausgeblutete Land den flabshurßer Prinzen noch mit Salutschüssen und unbeschreih-lichent Jubel empfanden, als wäre er der fjiöscrKott Quetzalcoatl, dessen Wiederkehr aus dem Osten der Indio seit Jahrhun-(ierten erwartet, persönlich. Aber die BcrcI-sterun« verflüchtijjte sich nur allzu rasch. Kf)nflik1c mit dem Klerus und der französischen BcsatzunKsarmec unter Marschall Ba-'/ainc beraubten Max bald auch dieser Stützen seines Thrones. Als Napoleon III. der ihn in dieses Abenteuer hinciiiirehctzt hatte, seine Truppen ab-zoi:. war der landfremde Kaiser völlijr den aufständischen Banden seines großen Oesen-spielers, des Indianers Benito .luarez, auspe-liefert. dessen (juerillakrieß er In keiner Weise gewachsen war, und fiel be'i dem durch Verrat lierheißcführten l'all der Fe-stuni: Oueretaro in die Hände der r?cpuhli-kancr. r»as KricKSßericht verurteilte ihn niU /WTicn seiner (ienerälc zum Tode. *^iin erst, im Sterben, wuchs der weiche seinen letzten Weg wie ein Held. Er lehnte es ah, sich die Aujicn verbinden zu lassen, schenkte noch jedem der zur Exekution befohlenen Soldaten eine üoldniünzc und hat nur, sie möchten nach seinem Merzen zielen. Eine kurze Ansprache au die Menac schloß er mit dem Rufe »Es lebe Mexiko*. Dann krachte die todbriuKende Salve, Auf derselben FrcRatte »Novara«, die drei Jahre zuvor das Kaiserpaar nach Mexiko getraKen hatte, brachte der Admiral Te^ettlioff des Kaisers sterbliche Überreste in die Heimat. 18, bis 22. Juni noch ein Lager der Gruppenführerinnen - Stellvertretcrinnen statt, das mit Singen, Mädeltänzen, Sport und Werkarbeit ausgefüllt war. Am Sonntag wurde die Bevölkerung von Wernsee zu einem lustigen Dorfnachmittag eingeladen, zu dem auch der Kreisführer erschienen war. Es wurde viel gesungen und gespielt und alles war voll ungezwungener Fröhlichkeit. Gemeinsam mit einigen Jungen der Wernseer Gefolgschaft machten die Mädel lustige Stebgreifspielc, die sehr gut gelungen waren und den Geist der Deutschen Jugend so richtig zum Ausdruck brachten. m. Der Kreis Mureck berichtet. Zum Schulabschliiß veranstaltet die Musikschule für Jugend und Volk, Alureck, unter Leitung von Frau Maria Seifert am Donnerstag, den 2, Juli, im Lichtspieltheater eine A^usizierstunde, die Eltern und Alusikfreunden Gelegenheit gibt, sich von den F'ortschritten der Schüler zu überzeugen. Außer in Einzelvorträgen werden auch Streich- und Bläsergruppen im Zusammenspiel mehrere Musikstücke zu Gehör bringen. Eigenlumsvergelen nit 4 lahren Zuchthaus beslralt Der 37 Jahre alte Franz Miesl aus Langenwang, Kreis Mürzzuschlag, der in Pettau in der Untersteiermark beschäftigt und in vorübergehend leerstehenden Wohnungen untergebracht war, entwendete aus diesen zum Schaden der abwesenden Hausparteien Einrichtungs- und Gebrauchsgegenstände im Gesamtwerte von etwa RM 3000,—. Da das Eigentumsvergehen unter Ausnutzung der außergewöhnlichen Verhältnisse begangen wurde, hatte sich der Angeklagte vor dem Sondergericht Graz wegen Verbrechens nach der Verordnung gegen Volksschäd-linge zu verantworten. Unter Berücksichtigung der besonderen Verwerflichkeit der Tat und des groben Vertrauensbruches, den sich Franz Miesj zuschulden Vommen ließ, wurde 6r zu der exemplarischen Strafe von 4 Jahren Zuchthaus verurteilt. Aas (Met lOett a. Die Reden des Herrn Schafskopf. Als sich im Frühjahr 1813 die Erhebunq des deutschen Volkes von der Napoleonischen Fremdherrschaft anbahnte, fanden sich auch in Hannover viele unerschrockeno Männer zusammen, die auf dem Plan sein sein wollten, wenn die Stunde der Befreiung schlagen würde. Diese Männer begnüq-ten sich nicht mit schönen Reden. Hahn, der immer aktive Kopf, der das Leben anzupak-ken wußte, stand an der Spitze der Verschwörung und wies die Wege auf, wie man helfen konnte. Um keinen Verdacht zu erregen, denn im Verlagshause an der Leinstraße waren immerhin sechs Franzosen einquartiert, baute der Buchhändler Hahn im dritten Stockwerk seines Hauses aus aufgestapelten Bücherballen und Bücherkisten eine Reihe Geheiraräume, die nur durch einen schmalen Spalt erreicht werden konnten. In diesen Bücherhöhlen, hinter Schulbüchern und ,,Knigges Umgang mit Menschen ' (bei Hahn erschienen), versammelten sich täglich die hannoverschen Frauen, um Leib-und Bettwäsche für die Lazarette und Verbandsgegenstände zu nähen. In der Dunkelheit wurden die fertig genähten Sachen, die man in Bücherkisten als Bücher deklarierte, auf Wagen verpackt und in Marsch gesetzt. Ihren Bestimmungsort haben diese ,,Büchcr-ballen", die die Aufschrift: Achtung! Bücherl Inhalt; „Die Reden des Herrn Schafskopf" von Knigge trugen, alle erreicht. Ufit MitdiuJtiik von 22** bis | 4<«> Uhr Zahnpasta, Briefpapier und „Milde Sorte" Rundgang durch eine Heeres-Marketenderei Zahlreich sind die Einrichtungen in der Heimat, die die Aufgabe haben, unsere kämpfenden Truppen mit allem zu versorgen, was sie brauchen. Eine nicht unwesentliche Rolle spielt dabei auch die Heeres-Marketenderei. Ihrer Größe und Konstruktion nach ist diese Heeres-Marketenderei als ein rein kaufmännisches Unternehmen der Wehrmacht anzusprechen; sie kauft Ware ein und verkauft sie wieder. Alles, was durch ihre Lager geht, ist Zusatzware für den Soldaten, der sie neben seiner ihm von vornherein zugeteilten Verpflegung zu niedrigst bemessenen Preisen erwerben kann. Die Heeres-Marketenderei, der wir einen Besuch abstatten, hat ein sehr umfangreiches Gebiet zu beliefern. Da gilt es vor allem und in erster Linie die Feldtruppen zu versorgen — jeweils auf Anforderung des OKH —, ferner alle im entsprechenden Bezirk des Hei-matgebietes eingesetzten Feldeinheiten (Flieger usw.), dann die Reservelazarette. Aus kleinen Anfängen heraus hat sich die Wann Ist ein Platz In der Elsenbahn belegt? Klärung wichtiger Streitfragen im Reiseverkehr Nach Abschaffung der Platzkarten mit Kriepsbeginn hat das Belegen von Plätzen bei den heute oft überfüllten Zügen eine besondere Bedeutung erhalten. Hier gilt wieder das alte Wort: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Schlaue Leute finden sich aus diesem Grunde immer schon dann am Bahnsteig ein, wenn der Zug vernnitlich einfahren wird. Noch schlauere stellen sich genau dorthin, wo die gewünschte Wagenklasse halten wird. Das Belegen von Plätzen ist von der Eisen-Hahn genau geregelt. Im § 14 der Eisenbahnverkehrsordnung heißt es: »Der Reisende darf beim Einsteigen für sich und jede mit ihm reisende Person, für die er einen Fahrausweis vorweisen kann, je einen noch verfügbaren Sitzplatz belegen. Wer einen Platz verläßt, ohne ihn deutlich sichtbar — nicht nur mit Zeitungen oder Zeischriften — zu belegen, verliert den Anspruch darauf.« Ein Belegen des Gepäcknetzes allein ßenügt nicht; es muß vielmehr der Platz auf der Sitzbank belegt werden, imd zwar mit Kleidungsstücken, A^appen, Handtaschen usw. Daß ein Belegen mit Zeitungen oder Zeitschriften nicht genügt, ist eigentlich selhstverstaiulHch, da viele Reisende ihre Reiselektüre heim Aiissleigi-n auf ihrem Silzplatz liegen zu lassen pflegen, und Träumer Max über sich hinaus und ßinfi so nie richtig geklärt werden kann, ob es sich im einzelnen Falt um einen »belegten Platz« handelt. J Wer einen Platz oder mehrere Plätze belegt, muß entsprechende Fahrausweise vorweisen können. Hiernach ist zum Beispiel das Belegen von Plätzen durch Hoteldiener, Gepäckträger usw., die in der Regel keine Fahrausweise vorweisen können, unstatthaft Man geht allen Schwierigkeiten am besten dadurch aus dem Weg, indem man seinen Platz gleich selbst einnimmt, wenigstens aber eine Person im Abteil beläf^t. Das sichert zugleich die Reisenden vor Diebstahl der zum Belegen der Plätze zurückgelassenen, heute oftmals unersetzlichen Gegenstände. Zur Klänmg einer alten Streitfrage sei schließlich noch darauf hingewiesen, daß das Betreten des Zuges mit einer Bahnsteigkarte zwar erlaubt ist, so beispielsweise zu dem Zweck, hilfsbedürftige Personen oder Angehörige zum Abteil zu geleiten. In jedem Fall ist jedoch den lediglich mit einer Bahnsteigkarte ausgestatteten Personen untersagt, sich im Abteil auch hinzusetzen. Platznehmen dürfen vielmehr nur solche Persoiu'u, die einen Fahrausweis vorweiset) können. Wo sich Heeres-Marketenderei zu einem stattlichen Großunternehmen entwickelt, Worin besteht nun eigentlich die Haupttätigkeit einer solchen Marketenderei? Mit wenig Worten gesagt: in der Ausrüstung des Soldaten mit zahlreichen Gegenst-inden für den täglichen Gebrauch. Alles, wa i der Soldat an der Front an kleineren Dmgen des Lebens nötig hat, steht in der umfangreichen Liste verzeichnet, die die Marketenderei f\ir ihren Ein- und Verkauf verwendet. Wir wollen da nur einiges herausgreifen Zahnpasta, Hautkreme, Knöpfe, Rasierklinyen, Schuh-kreme, Stahlwaren wie Messer usw., ferner Schreibmaterial, Füllfederhalter, Tinte. Da/n kommen Lederwaren, Brustbeutel, Trinkbecher und schließlich auch delikate Sachen wie Weine aller Art, Liköre, Zigarren, Zigaretten, Tabak. Das ist nur ein kleiner Auszug aus der Fülle der Gegenstände, die hier umgesetzt werden. Ein verhältnismäßig kleiner Stab meist älterer Arbeiter sorgt gewissenhaft für, die sachgemäße Lagerung, Behandlung und Verpackung der Ware, führt genaue Listen, füllt Kontroll- und Kommissionszettel aus. In einer Rücklaufstelle werden leere Kisten gesammelt und notfalls ausgebessert, um sie immer wieder verwenden zu können. Verluste durch Bruch usw. sind ganz minimal, auch die Transportschäden halten sich in aller-engsten Grenzen, In geräumigen, hellen Lager- und Packhallen sehen wir, wie die angeforderten Waren zu Kommissionen zusammengestellt werden, Nicht alles kann in dem Gebäude selbst untergebracht werden. Mehrere Lager befinden sich auswärts, und in verschiedenen Weinkellern außerhalb der Marketenderei liegen beträchtliche Weinvorräte. Es ist in der Tat so, wie uns der verantwortliche Leiter der Heeres-Marketenderei erklärte: mit Sorgfalt und Liebe werden die Interessen unserer Soldaten hier wahrgenommen, werden sie mit den verschiedensten Dingen des täglichen Bedarfs versehen, die ihnen wertvolle Dienste leisten und die ihnen das, was sie in ihrer dienstfreien Zeit brauchen — wir denken beispielsweise nur an das Briefpapier für die Feldpostbriefe — an die Hand geben. Auch die Heeres-Marketenderei ist also ein wichtiges Glied in der Kelte der Institutionen, die dazu bestimmt sind, das Feldheer hiciüber Streit erhebt, hole man den Schaff-, mit notwendigen Bedciifsgegenständon auszustatten. ner. Xummer !7fi t »Marburpjer Zei(ung<^ 25. Juni IO42 -Seite 7 Sipott und SjumeH Hapid-Marbflrg sdimiedel neuePHne Mit dem am kommenden Sonntag zur Entscheidung gelangenden Pflichtspiel gegen die BSG Rosenta] beendet die Abt. Rapid der Marburger Sportgemeinschaft ihr erstes Arbeitspensum in der steirischen Gauklabse. Die Rapid-Elf schlug sich überaus tapfer und krönte ihre stete Einsatzbereitschaft mit einer Reihe herausTagender Erfolge. Die Pflichtspiele- nehmen somit ihren Abschluß mit dem Zusammentreffen mit einem Gegner, der selbst den stärksten Titelanwärtern bange Sorgen bereitet hatte. Die BSG Rosen-tah* die In Marburg antritt, wird diesmal auf einen gewappneten Gegner stoßen, der mit Fug und Recht in das „Oberhaus" der steirischen Fußballmeisterschaft eingezogen ist. Mit der Beendigung der Meisterschaft werden nun die Termine für die Abwicklung des von Rapid schon lange vorbereiteten Wettspielprogramms frei. Schon acht Tage nach dem Abschlußkampf wird in der Draustadt der Favoritner AC aus Wien in einem Freundschaftsspiel gegen Rapid antreten. Anfang Juli spielt in Marburg der Meister der Gauliga Bayern, der Turnverein München 1860, der zu den bekanntesten Vertretern des deutschen Fußballsports zählt und nach wie vor in der bayerischen Liga eine überragende Rolle spielt. Es folgen dann noch weitere Wettspiele, der Porfektuierung bereits bevorsteht. Wiri3cßaH : 4000 verwundete Soldaten der Berliner La/arette, darunter auch Spanier, besuchten auf Einladung des Reichssportführers von Tschammer und Osten den Zirkus Sarrasani. Das vorzügliche Programm bereitete den Verwundeten frohe Nachmittagsstundeii und' wurde begeistert aufgenommen. : Beisenherz (SS Berlin) gewann den Großen Preis von Hamburg für Flintenschützen. : Kaindl lief Jahresbestzeit. In München setzte Ludwig Kaindl über l.'iOO Meter mit 3:56 eine neue deutsche .lahresbestzeit. : Lanzi 400 tti in 47,3! Die Spitzenkräfte der italicnisclien Leichtathleten waren in Florenz versammelt. Lanzi lief über 400 m mit 47,3 Sekunden eine neue europäische .liiliresbestzeit heraus. ; Das Endspiel um die deutsche Hockeymeisterschaft der Frauen wird am kommenden Sonntag in Würzburg ausgetragen. Gegner sind der Titelverteidiger Würzburger Kik-kers und der THC Harvestehude Hamburg. ; Bouillon leitete Vienna-Schalke. Das Endspiel um die deutsche Fußballmeisterschaft am 5. Juli im Berliner Olympiastadion wird von Fritz Bouillon aus Königsberg geleitet werden. Der großen Entscheidung geht tags-zuvor auf dem Hertha-BSC-Platz in Berlin ein Spiel um den dritten Platz voraus. Gegner sind die beiden in der Vorschlußninde ausgeschiedenen Mannschaften von Blau-Weiß Berlin und Kickers Offenbach. : Die FuBballmeisterschaft von Japan gewann die Kaiserliche Universität mit 1:0 ge gen die Waseda-Universität. Forlsclirittß bei der ZellwoMeerzenoung Neue Verfahren und bessere Ausnutzung aller Rohstoffe erseben eine fortschreitende Ver- bllltKunK Genaue Preisvergleiche zwischen Zellwolle und Baumwolle, sowie den natürlichen Spinnstoffen überhaupt, sind heute schlecht mö'c-lich. Wenn man sich aber die l'ortschrittc ansieilt, die in den ProduktidVisverfahren se-macht worden sind, so ergibt sich daraus, daü lieute die Zellwolle auch preistiiällig und damit ertraKsniäßig ein ebenbürtiger Konkurrent geworden ist. Was von den Anliängeni der Zellwolle innner wieder betont wurde, daß jeder ^ künstliche Rohstoff infolge der stäiidigen Fortsclirittc von Wissenschaft und fechnik die Tendenz zur Verbilliguiig in sich tiägt, hat sich auch hier wieder hewaiii'-heitet. I^s ist im Kriege gelungen, neue Herstellungsverfahren zu finden, die einerseits die Nutzbarmachung bislieriger Abfallstoffe in Form wertvoller Nebenprodukte gestatten, und zweitens wesentliche Fortscliritte in der Wiedergewinnung der für die Erzeugung der Zellwolle notwendigen Hilfsstoffe zu machen. Die große Bedeutung dieser Fortschritte für die VerhilÜguiig des Hauptproduktes liegen auf der Land, auch wenn infolge der Fnt-wickhingskostcn der neuen Verfahren vorläufig diese Verbilligung im F^reisc noch nicht voll zum Ausdruck kommen kann. Eiweiß und Vitamine als Nebenprodukt Einen Begriff von den Orößenordiiuiigcn, um die es sich dabei handelt, gab kürzlich ein Aufsatz von Prof. Dr.-lng. E!od, Karlsruhe. Dieser stellt fest, daß die bisher in den Abwässern vernichteten Hemizellulosen, die in der Zellwolle selbst nur mit kleinen Teilen enthalten sein dürfen, wemi deren wertvolle Eigenschaften nicht beeinträchtigt werden sollen, heule durch die Einführung eines Verfahrens der Vorhydrolyse als wertvolle Nebenprodukte gewonnen werden können. Es handelt sich dabei je nach der Art iles Rohstoffes (Stroh-, Laub- oder Nadelhölzer) um Zuckerlösungen verschiedener Art, die unter Zusatz von Wuclishefe zu einer i>oK-kenhefe vergoren werden können, die neben wertvollen \'itarninen vor allem Eiweiß eiil-liült. rJei dem lieutigen Stand unserer Zellwollindustrie schätzt Prof. Elöd die mögliche Gewinnung an solcher biologischen Hefe auf rund 2nn000 t mit einem Eiweingelialt von etwa 100 Udo t. Hier ist also aus einem wertlosen Abfallprodukt ein volkswirtschaftlich überaus wertvolles A\aterial in einer beaclit-liclien Menge gewonnen worden. Der Kreislauf der tlllfsstolfe Niclit minder gewiclitig sind die Fortschritte in der Rückgewinnung von Hilis-sioffeii. So ent-^telien z. B. in den Spimi-bädern jülirlich etwa 000 t (üanbersal/, für das nuin nur unzureichende Verwendung hatte. Die bei der Falirikation eingesetzten Hilfsstoffe, nämlich rund 400(100 t Schwefelsäure und etwa 300 000 t Ätznatron pro Jahr, gingen also praktiscli bis jetzt \'öllig verlo-fen. Durch kontinuierliche elektrolytische Zerlegung des Glaubersalzes ist es nun gelungen. wieder Schwefelsäure und Natron-lange zurückzugewinnen, die erneut als ffilfs-stoffo eingesetzt werden kömien. Es ist also das wünschenswerte Ziel eines Kreislaufes der Hilfsstoffe erreicht worden. Wer die universale Bedeutung der Scliwefel'iäurc für unsere Chemie keimt, weiß, was dieser Erfolg zu bedeuten hat. Ein zweiter, ebenso \\iclitiger Erfolg ist dadurch erreicht worden, daß man lieute auch den Schwefelkohlenstoff, der sich bei der Fadenbildung in den Spinnbänderii bildet, zu eniem erlieblichcn Teil wiedergewinn;.'M kann, und zwar sowohl aus der Zellwolle selbst, als auch aus dem frei entweichenden Scliwefelkolilcnstoff, der abgesaugt wird. Heute ist man in der Lage, über 40 v, H. des zur I'abriKation eingesetzten Schwefelkohlenstoffes wiederzugewinnen. Wenn man bedenkt, d i.ß der jährliche Bedarf daran etwa MO 000 t ausmacht und daß man zu dessen 1 IcrstclUing rund c!)ciisovicl Scliwef'jl braucht, der üherwicgciul aus dem Ausland eingeführt werden muß. so liegt der darin bestehende Vcrbilligungsfaktor klar auf der Hand. ^ Weitere Erfolge sind auch in der Verwendung der Abgase zur Kesscibefeuerung er-Ieicht worden. |)ic Anhänger des teclinischcn l'ortschriltcs haben abo \\-icder einmal recht behalten gegenüber denen, die sich immer nur durcli den Rechenslift überzeugen lassen wollen. ' ÜMoeMtucimlthdiamschcank Wie «icle läitdft eftflclffiir fummeit tia ntand}ma( lutcOri SJoridicin. "■öcjlfr ot» man icftfi, ifl oft fü; brn iuanlhritjfail "Jiun öltet tiinitifl rt(t b(e nnnebrod)piirii 'tüduuncn auf» braudien, beuur tinr iiriie nctauft luttb'. Ifnn heute tuüHen Jjieilmittel rcft(o< uerroettct loerben, aud) SiCphcscaCmsJoAieUett^ ^>enn alle bie< rinfllitfi bebrnfcn, belummt icbet dl|il)04' cali«, bei «« btaudit. Carl Bühlrr, Konstanz. Fabrik der pharm. PräpO' rate Silphnscalin uriä Thylial, X Ausreichende Olivenernto In der Türkei. Die türkische Olivenernte wird in diesem Jahr etwas geringer als im Vorjahr ausfallen. Man rechnet mit einer Produktion von nur 20 000 t öl. Der Verbrauch des Landes wird auf 22 000 t jährlich geschätzt. Da die Bestände an Öl Jedoch sämtlich rechtzeitig festgestellt wurden, ist man überzeugt, dai3 eine ausreichende Versorgung des Landes auch bei der geringeren Erzeugung des Jahres möglich ist. Man glaubt sogar, nach Si-chcrstellung des Inlandbedarfs, noch eine Mahnmal im Herzen des Reiches Das Völkerschlachtdenkmal bei Leipzig gewisse Menge an Olivenöl für den Export freistellen zn können. JMe die 9xau 8 fiebole für heisse Tage Im Reiclisgesundheilsblatt werden nachstehende Ratschläge zum Schutze der Oe-sundheit bei großer Hitze bekanntgegeben, die in den kommenden A\onateu Beachtung verdienen: 1. t)ie Kleidung sei möglichst leicht. luftig und von heller Farbe. 2. Schützt den Kopf vor längerer Einwirkung praller Sonnenstrahlen. 3. Haltet die Wohnungen durch frühzeitiges Herunterlassen der Rolläden und Vorziehen der Sonnengardinen möglichst kühl. Die küii-len Abend- und Morgenstunden sollen zur kräftigen Durchlüftung der Räume bcimt/t werden. Wenn es durcliführbar ist, halte man die Fenster während der kühlen Nacht^-tiin-den offen. 4. I""rüh und abends hühl alnvascn<;n! 5. Beim F3aden nicht sofort ins Was.^er springen, sondern erst abkühlen. Hfz- und Nackengegend vorher naß machen, vor dem Sciiwimmen den Kopf ganz untertauchen. (>. Die Nahrung sei Flüssigkcitsreich. Kühle und fettarme Speisen sind zu bevorzugen, ebenso Obst- und Fruchsäftc. Alkoholische Getränke sind zu meiden. 7. Verderbliche NalirungsmitteT, vor allen .'V\ilcli und andere Molkereiproduktc sowie Fleisch, sind kühl und fliegcnsicher aufzubewahren. S. Duiststillend wirken unter L'niständen auch wanne Getränke, wie dünner Tee und dünner Kaffee. Unmäßige Flüßigkeitsani-nalime ist in jedem Fall zu vermeiden, da sonst durch großen SchweilJausbruch Aiv nalnnc der Lcisiuiigsr'-'pgkcit eintritt. Goldrahnien rcinjKen, Den Fliegenschmutz reinigt man durch Überstreichen mit Weinessig und Nachspülen mit reinem Wasser: Trocknen gescliieiit an der Sonne oder in der Luft. Nadel-uüi! Laub-Grubenliolz Schwarten, Schwarfenbretter, Grubenschwellen (Eiche, Kiefer, I^Suche), kauft laufend: Energieversorgimg Südsteiermark A. G. Bergbaue, F:in-kanfsabteilim^: Trifail. 5!US Amtliche Bekanntmachungen Als Buchstadt und als Stadt des Handels war Leipzig längst in deutschen Landen hochberühmt, als Stadt der Musen mit einer der ältesten Universitäten und als Pflegestätte edler Musik war sie vielen lieb und vertraut. Aber von den Herbsttagen des Jahres 1813 an war der Name Leipzig in das Bewußtsein der ganzen Nation gehoben und war seitdem ein Fanal und Symbol für alle deutschen Herzen. Unsichtbar wuchs über der welligen Landschaft, in deren Mitte Leipzig gebettet ist, ein Denkmal empor, längst ehe es wirklich aus granitenen Quadern erstand. Ein Denkmal der bis dahin größten Schlacht aller Zeiten und ein Mahnmal einer lange ungestillten Sehnsucht. Napoleon, der selbst nach dem Feldzug von 1812 noch vielen als der unbesiegbare Meister der Schlachten galt, war in dreitägiger Schlacht, die nach der Stadt Leipzig ihren weltgeschichtlichen Namen bekam, bezwungen worden. Damit hatte die Fremdherrschaft für immer ein Ende gefunden. Nie mehr hat seit den Tagen der Völkerschlacht das deutsche Volk im Herzen des Reiches gegen fremde Heere kämpfen müssen. Aber nicht der gewaltige Sieg allein war es, der nach den Tagen von Leipzig alle Herzen höher schlagen ließ. Am meisten bewegte es alle, daß dieser Sieg ein Sieg der Nation war, mehr als alle Siege vorher und als einige, die später erfochten wiirden Mochten auch Kaiser, Könige und Fürsten sich Sieger von Leipzig nennen, mochte auch höfische Berichterstattung den Majestäten den Lorbeer reichen — die Herzen empfanden doch untrüglich, daß es das deutsche Volk war, das bei Leipzig seinen Sieg sich erstritten! Bei Jena hatte der König von Preußen eine Bataille verloren, bei Leipzig aber das deutsche Volk die Schlacht gewonnen. Das deutsche Volk hatte sich erhoben und die Verbündeten mitgerissen und die eigenen Fürsten. So war Leipzig sein Sieg, auf dem sich das Reich, das die deutschen Herzen ersehnten, aufbauen sollte. Doch die Fürsten standen nach dem herrlichen Siege zusammen wider die Sehnsucht des Volkes. Lange Jahrzehnte blieb die Sehnsucht, ein einiges Volk im einigen, mächtigen Reich zu werden, Traum nur und schmerzliche Hoffnung. Unsichtbar stand über den blutgetränkten Gefilden von Leipzig das Denkmal der Schlachl, Mahnmal zugleich der unerfüllten Hoffnung und Sehnsucht. .5038 Daß ein Denkmal aus Stein erstehen müsse, würdig der Opfer, die hier für Deutschland gefallen, und würdig der großen Sehnsucht, an die es zu mahnen bestimmt war, davon waren vaterlandsliebende Männer von je durchdrungen. Am fünfzigsten Gedenktag der Schlacht, im Oktober 1863, wurde an der Stätte des heutigen Denkmals feierlich der Grundstein gelegt, in Gegenwart von HtK) Mitkämpfern der Schlacht senkten über 500 deutsche Männer aus allen Gauen des Reiches den Block in die Erde. Er liegt heute unter dem schwerttragenden A\ichael zu Füßen des Denkmals. Doch abermals ein halbes Jahrhundert verging, che das Denkmal selbst erwuchs. Weder die Fürsten noch das kleindeiitsche Reich fanden in der Zeit ihrer Macht in sich den Antrieb, das Denkmal und A\ahnmal zu schaffen: Aus dem Volke heraus wuchsen hier wie einst in der Schlacht Wille und Werk, und die Herrschenden gaben nur ihren Beitrag wie alle Glieder des Volkes. Im Jahre 1894 gründete der Leipziger Archi------ tekt Clemens Thieme den Deutschen Patrio-tenbund, der es sich zum Ziele gesetzt hatte, die Mittel für das Völkerschlacht-National-denkmal aufzubringen. In unermüdlicher Werbung und Arbelt gelang es. Der Entwurf, den der Erbauer des Kyffhäuserdenkmals eingereicht hatte, ging aus dem Wettbewerb siegreich hervor und gewann unter Beistand namhafter Bildhauer Gestalt. m Jeder Teilnehmer am ötkent-lichen Verkehr hat sich so zu verhalten, daß der Verkehr nicht gefährdet werden kann; er muli ferner sein Verhalten so einrichten, daß kein an« derer geschädigt oder mehr als nach den Umständen un-So wuchs bis zum Jahre 101.3 das riesige. behindert oder Denkmal empor; in seiner ragenden Wucht, aus Granit vom Rande des Schlachtl'eldgaues gefügt, ist es im ganzen und in seinem bildnerischen Schmuck geworden, was seine Erbauer, was die Seele des deutschen Volkes erträumte, Denkmal großer Tat der deutschen Nation. Ein Schwur, der aufragt aus dem Herzen des Reiches, und den die Wehrmacht der wiedergeborenen Nation erfüllt im entscheidenden Freiheitskampf imseres Volkes. So grüßt das Völkerschlachtdenkmnl hinaus an die Fronten, iiier inmitten Deutschlands schlug, das deutsche Volk seine erste große Freiheitsschlacht: die letzte aber, die diesen Sieg tfach mehr als hundert Jahren vollendet, schlägt nun der deutsche Soldat weit vor den Grenzen des Reiches. Ihm danken auch die, die ihr Leben damals bei Leipzig gaben, denn ihr Opfer wie alle früheren Opfer erlialten nun ihren letzten und tiefsten Sinn. Wolfgang Zenker belästigt wird. Die Marburfl®' gehört in /ede famliie ■ des Unterlandes « Der Oberbürgermeister der Stadt Marburg/Drau Ernährungsamt A. Bekanntmachung Am Freitag, den 26. 6. 1942 beginnt eine weitere Fisch-ausgat>c für den Stadtkreis Marburg. Die Ausgabe erfolgt nach den ausgegebenen Nummern der eingetragenen Kundenlisten, für den gesamten Stadtkreis Marburg, linkes und rechtes Drauufer, durch das Fischfachgeschäft Walter Abt. Marburg, Tegctthoffstraße 19. 5H7<) Es werden für die Ausgabe folgende Tage und Zeiten vorgesehen; Buchstahj A V C f) 1- Freitag. 2ti. 6. 1942 Buchstabe F G H I J Samstag, 27. 6. 1942 Buchstabe K Montag, 29. 6. 1942 Buchstabe L M N O Dienstag, 30. 6. 1942 Buchstabe P Q R Mittwoch, 1. 7. 1942 Buchstabe S Sch Donnerstag, 2. 7. 1942 Buchstabe St bis Z Freitag, ,3. 7. 1942 Bei der Ausgabe der Fische ist von jedem Versorgunys-berechtigten die Nummer, die Fleischkarte der 37. Zuteilungsperiode zur Abstempelung und das iu)twendige Verpackungspapier mitzubringen. Die vorstehende Reihenfolge ist im Interesse einer reibungslosen Abgabe unbedingt einzuhalten. Ich mache ausdrücklich darauf aufmerksam, daß Kunden, deren Buchstabe nicht aufgerufen ist, an einem anderen Tage nicht beliefert werden kömien. Im Behinderungsfalle kann der Verbraucher die auf ihn entfallende Ware im Anschluß an die gesamte Aufteilung am Samstag, den 4. 7. beziehen. Bisher noch nicht eingetragene Kunden können erst nach dem 4. 7. 19ri2 für die nächste I'ischausgtibe in die Kundenliste vorgemerkt werden. .*^97(1 Der Leiter des Ernährimgsamtes. Im Auftrage: Nietzsche. f) E R II 11 R G E R M E I S T E K DER Schtdahleiliine STADT CILLI Sthülereinschreibung Alle im Kulcnilcrjalire 19.36 firhurciirii Kiiulor werden mit Iti'f^inn des Sclmljalirrs »clinipfliclitiß. Die Erieielmngäbcreclitijjston werden anfnefordcrt, ihre Kinder lies GcliiirlenjulirKaufies suwlc die Rinder der Geburtn- juIifKÜnge 1935 bis 1928. die noch uielit eine deutsche Schule hesueht halten, um Freitap, den 26. .luni 1912, in der Zeit von 8—12 und 14—17 L'lir. in einer der unten anj^crülirteii Schulen zur EinschreihuiiK zu bringen. IMitzuhrinRen i^t eine Celiurtsurkunde und nach Möglichkeit luipfzeuf^niKse Die Einscliieihutifcen linden statt: In der Volk-^schule I — nosegKerstraße Nr. 1 — mit den ^riimen> | ^ Kohl (Wirsing-), je kg . t ^ ^ Kohlrabi, über 7 cm Durchmesser je Stück .......... Kohlrabi über 4—7 cm Durchmesser je Stück ......... Kren (Mecrrcltich) je kg .... I'etLTsiliengrün, je Bund zu 12 dkg Mindestgewicht ..... f'orree je kg......... Radieschen, je Bund zu 15 Stück . Kettich, jung, ohne Grünes, je kg . Kote Rüben, ohne Tohne, je kg . . Salat (Häuptel-) je kg . , . » ^ Salat (Schluß-) je kg..... Schnittlauch, je Bund zu 12 dkg Mindestgewicht ..... Spinat (Blätter-) je kg..... Spinat (Wurzel-) je kg..... Suppengrünes je Büschel zu 5 dkg Zwiebel (l-rühlings-) mit Lauch jc kg.......... . Krdbeeren (Pröbstlinge) je kg . . Kirschen je kg: Knorpel-, Herz- und Malerkirschen Abikirschen, Wasserkirschen und kleinfrüchtige und sonstige geringwertige Sorten Stachelbeeren, grün jc kg , > , . Für Waren der Güteklasse C dürfen höchstens sW/o der Preise lür Waren der Güteklasse A gefordert werden. Aufschlage auf den Erzeugerpreis dürfen nicht berechnet werden, wenn der Erzeuger die Ware unmittelbar an der Er-zeugungKstättc an den Verbraucher abgibt. Das Waschcn der Ware ist unzulässig, sowePt dies nicht ausdrücklich in den Keichseinheitsvorschriften für Obst und Gemüse vorgesehen ist. Die Bruttohüchstgewinnspannc des Großhandels beträgt bei Gemüse und Beerenlrüchtcn lü '•'0, bei Obst S% des Einstandspreises. Die ikuttohöchstgewinnspanne des Einzelhandels beträgt bei Gemüse 33}^";n, bei Obst und Bcerenfrüchtcn 25% des jeweiligen Einstandspreises. Zuwiderhandlungen gegen die vorsteht^nden liestimninn-geti werden nach § 4 der Verordnung über die Preisgestal-timg in der Untersieiermark vom 9. Mai 1941 (Verordnungs und Amtsblatt Nr. 12, Seite 41 > bestraft. Die (jültigkeit der i'nterm 11. 6. 1942 bckanntgegcboncn Preise wird bis zum 25. 6. 1942 ausaedebat. ."ifirtS 0.65 y.86 0.30 0.30 0.60 0.24 0.36 0.48 0.40 0.39 O.HO 0.80 0,31 0 48 0.64 0.15 0.80 0.28 0.25 0.'l2 0.72 0-20 0,20 LOB 0,37 0.33 O!I6 0.29 0.26 0,06 0.05 0.08 0.07 0.04 0.80 0.03 0.50 0.05 1.06 0.04 0.68 0.30 0.27 0.04 0.13 0.20 0.18 0.16 0.22 0.03 0.10 0,16 0.14 0.13 0.40 0.35 0.05 0.17 0.26 0.24 0.21 0^29 0.04 0.13 0.22 0.19 0.17 0.20 0.26 0.18 0.03 O!21 0.14 0.27 0.35 0.24 1.04 O!28 0.19 0.18 0.75 0.14 0.55 0.24 0.94 0,19 0.70 0.62 0.48 0.78 0.62 0.46 0.45 0.37 0.36 0.58 0.56 0-46 0.45 Kleiner Anzeiger JedM Wort kostet 10 Rpt du fettredmckt« Wort X Rpf. Der Wortprals ritt bl* CS IB Bochitaben M Wort ^ffferitebBhr (Keaowort) 9? ?ot bei Stelle nreinchen V Rpl PDr ZasendDDg von KenovoribrtefeD werden SO Rpf Porto berecnnet Aozelieo-Annahmt^ciilyB: Am Tai* vor Cracbeloes am II Uhr. »Klclnt An-reiten* werdea iinr rtcet Vorelnieadaiit des Betrare« (anch In cnltlcen Briefmarken) nofrenomnieo MtndesttCbBbr (Or ein« Kleine Anzelce RM 1 Tausche Kindersportwagen Pegen Liegewagen. Hemiak, rinz-Eugen-Straße 21 c. ."^954-1 • Crieufer-hSchatpreU bet Abfabe der Ware an den Handel Verbra icher-b6chsiprel« bei Abgabe der Ware durch Enea-ger an Ver-braneker Gate« 1 Gflie-klasie klaMe A 1 S GOte* 1 Gflte-kUue klaiae A 1 B RM i RM KM RM Tauschc eine Einzimmerwoh-tlung gegen zweizimmcrige am linken Drauufer. Hnylitz-kagasse 29. 59ÖO-I Hausfrau, Vita ist ein vorzügliches Nährmittel. Erhältlich »Kavalier«, Spezerei-Feinkost-handlung, llerrtngasse 28 (Scheidbach). 5920-1 Schachpartner zu älterem Herrn gesucht für>,Sonntags-vor- oder nachmittage. Tne-sterstraße 65, I. Stock. 5977-1 Firma Johann Legat, Spezial-Reparaturwerkstätte und Spezialgeschäft für Büromaschi-ncn, Viktringhofgasse 30, gibt bekannt, daß das Geschäft wegen Gefolgschaftsurlaubes vom 29. 6. bis 8. 7. geschlossen ist. 5978-1 Lichtpausen, Vervielfältigungen, Maschinschrcibarhciten, l^bersetzungen besorgt H. Kowatsch, Marburg, Hciircn-gassc 4rt. 5828-1 fUtttüSIti» Landwirtschaft gegen Barzahlung zu kaufen gesucht. Josef Klein, Klagenfurt, Kraß-nigstraße 2. 596tj-2 Komplettes Bett mit Einsatz und Matratzen zu kaufen gesucht. Adresse in der Verw. 5971-3 Schrcibmaschinen und Rechenmaschinen kauft zum höchsten Tagespreis H. Ko-watscli, Marburg, Herrengas-sc 46. 5829-3 Kaufe Briefmarkensammlung und alle Marken. Anfrage bei Koschull, Herrengasse 46'll. 5884-3 Briefmarken, ehem. jugnslav., Wohlt., Flug. u. Freim. post-fr., sowie ehem. östcrr., und Wnhlt. und Europa-Sätze laufend gesucht. 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Anträge unter :>Spedi-tion« an die Verw. 5915-8 Fräulein oder Frau (Verkäuferin), die Juli und August in feinem Geschäft in Kurort mitarbeiten könnte, sofort gesucht. Adresse in der Verw.' 5U45-8 Serviererinnen werden aufgenommen. Gastwirtschaft Piautz, Kärntnerstraße 3. 5969-8 Kanzleikraft mit Maschin-schreibkenntnis für sofort gesucht. Anzufragen bei Baa-firma Kiffmann, Marburg/Dr., Mellingerstraße 25. 5970-8 Mädchen für alles, welches auch Deutsch spricht, wird sofort aufgenommen. Adresse in der Venv. 5980-8 Serviere.la wird sofort aufgenommen. Gasthaus Stibler, ViktringhofgasE. 3. 5895-8 Rü.«?tiger Pensionist für Halbtagsschreibarbeiten für sofort gesucht. Anträge an Technische Nothilfe, Ing. Rud. Kiffmann, Marburg-Freidegg 1. 5872-8 Selb.ständlge, verläßliche Köchln wird aufgenommen. Anschrift in der Verw. 5871-8 Schneider-Lehrling wird per sofort aufgenommen. Franz Zwerlins Sohn, Marburg. Herrengasse 32. 5887-8 Wachmänner für die besetzten Gebiete im Westen gesucht. In Betracht kommen in erster Linie Rentner, Pensionisten und einsatzfähige Invalide, sowie auch Arbeitskräfte, welche nicht In einem festen Arbeitsverhältnis stehen. Bewerber, welche bereit? in einem kriegswichtigen Arbeitsverhältnis stehen, oder dafür in Frage kommen, scheiden aus. Unbescholten-heit ist Voraussetzung. Anfragen sind an die zuständigen Arbeitsämter zu richten Nähere Ausklinfte durch die Dienststelle in Graz, Alte Pofitstraße 107, Thiel Rudolf, Werbeleiter. 2609-8 huiäi ' yedusU Verloren am Montag, 22. VI., nachmittags, auf dem Wege vom Burgplatz bis zur Burg und Burgkino Damen-Armbanduhr Chrom. Abzugeben beim Fundamt. 5968-9 Brauner Dackel verlaufen. Abzugeben: Mellingerstraße 13, parterre. 59K2-0 Chromnickeluhr mit Kette zwischen Maria Schnee und Wiesenbach verloren. Abzugeben bei der Gemeinde oder npTiriarmcnc Roßhof. 5983-9 aURG'KINO 2. in. Rene Dellen, Ernit ▼. KUpslein, Anneliei Rflnhold und dio drei »Loa Ctierloa« in dem ipanDenden Arti> • tenichickial DIE DREI CODONAS (Tobia-Filtn) ^ Für Jufeodliche nicht iugelifjeol ^ KnUnrfilm! Neaeate deutsche Woohenicliiut BSPLANADE uh, to 00 lO Oer grosse König Für Jugendliche iDgelasiea! An die Aufgeber von Anzeigen! Die Anzeisfenabteilnii^ behält sich Abindernn-gen des Anzeigenteztes, soweit sie auf Grand der bestehenden Vorschriften notig: vor, ohne daß der Anzeigenanfgeber hievon immer verständigt werden kann« ^Marbnrg'er Zeitang", Anzeigenabteilung VerordnuDgs- und Amtsblatt des Chefs der Zivilverwaltung in der Untersteiermark Nr. 85 vom 12. 3uni 1942 Einzelpreis 25 Rpl. Erhältlich boiiD Schalter der MarburgmrVertags' u. Druckerei' Ces. m. b. H, Mmrburg/Onu, Bad§»»sm # bei den Geschäftsstellen der »Marburger Zeitung« IN CILLI, Marktplatz 12 (Fernruf 7) IN PETTAU, Ungartorgasse, Herr Georg Pichler und bei den sonstigen Verkaufsstellen. Bezugspreis; Monatlich RM 1.25 (stets im voraus zahlbar). Bezugsbestellungen werden bei den üeschäftsstellen der »Marburger Zeitung« und im Verlag, Marburg-Drau, Badgasse 6, angenommen. viele Tausende lesen die Marburger Zeltung I Und du? Hast du dein MelmmtbMt scfkon betlelltt Die Beerdigung des Wehrmanne» Alexaniler Imrm findet heute nicht um 16 Uhr, sondern um 16.30 Uhr statt. Danicsagung Für die herzliche Anteilnahme sowie die zahlreichen Blumenspenden anläßlich des Begräbnisses meines geliebten Gatten gebe ich ich auf diesem Wege allen meinen innigsten Dank zum Ausdruck, Marburg, den 23. Juni 1942. 5959 Therese Perouiiigg. Schmerzerfüllt geben die Unterzeiclineten allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige .N.'ilbricht, daß unsere liebe SfeRi Miokar gel). Bosclinili am 24. Juni 1942, um 9 Uhr, nach langem, schwerem Leiden sanft verschieden ist. Das Leichenbegräbnis der unvergeßlichen Dahingeschiedenen findet am Freitag, den 26. Juni, um 17 Uhr, von der Totenhalle in Drauweiler aus statt. Marburg-Drau, Cilli, Wien, Belgrad, 24. 6. 1942. Karl Allakar, Gatte. Andreas und Maria Boschntk, Kitern. Fritz Boschnik, Bruder. Lorenz und Anna Mlakar, Scliwiegereltern. Anna Boschnik, Maria Änderte und Josefine Gjurin, Schwägerinnen. Alois Gjurin, Schwager. Karl Giurin. Neffe. An-drea Boschnik und Branka Ojurin, Nichten. Wir bitten um stilles Beileid! 5984