Hummer 4. Pett a n. den SS. ISnner 1S0Z. XIV. Iatirqan^. PettauerZeitung. Erscheint jeden Aonnt^g. P»i« wr Pcltau mit Zustellung in« Hau»: Monatlich 80 h. vierteljährig K 2.40. halbjährig K 4.80, ganzjährig K 9.—. mit Poftvecienduiig in Inland«: «cmailiA 85 h oiecirljdting K 2 60, halbührig K 6.—, ganzjährig K 9.B0. — Einzelne Summern 20 h. Honbtchriftrn werd«, nicht zurückgestellt, «nkündiguugen billigst berechnet. — «eitrige sind erwünscht und wolle» längsten« bi« Freitag jeder Woche eingesandt werden. Wien und — Nom. .Man kann zum Papst mit leeren Hin den nicht gratulieren gehe»." Da» war die Ansicht jener Herren, die meinte», daß die Haupt- und Residenzstadt Wien au» Anlaß de» Papl'ljubi-läum» just gratulieren gehe» müsse. Der Eff.tt der Sache i,t — d e r päpstliche Segen an — Lneger. seine Kollegen und an ganz Wie». Rom segnet Wien und zivar ist dieser Se,,en vor einige» Tagen au^Lueger mit nach-sollend, in Schreibe» eujjp&mtfb „Geliebter Sohn! Gruß und Apostolischen Segen! Die goldene Medaille, welche Du mit Beschluß de« Gemeinderates U>>» zu Ehre» prägen ließest, hat U»». abgesehen von ihrem hohe» Ku » st wert, schon au» dem Grunde ganz besondere Freude bereitet, weil sie glrter Treue aud Ergebenheit gegenüber dem Apostolischen Stuhl glänzen» bezeugt. Denn e» erfreut und tröstet wuudeisain unser Herz, daß die Stadt, die deu Mittelpunkt de« Reiche» biltfct' und a» hervor-raaende» Name» so reich ist. offen ihre An hänglichkeit an den Htatthalter Ehrifti kundgabt die« zu einer Zeit, wo aller-wärt« ju*viele, sei e» iufolge verkehrter Ansichten, sei e« au» Rücksicht auf Menschen. P tri Stuhl hassen n»d anfeinden. E« soll uua Deine und Deiner Amtakolegen Aufgabe sein, geliebter Sahn, ans diese» Lob «ach Artf en ;u achten, eingedenk der großen Verdienste, die sich die römischen Päpste jederzeit um Su> reu Staat erworben haben. Unter» dessen jage» Wir für die Widmung der Medaille herzlich.» Dank. Al» Beweis unsere» väterlichen Wohlwoll,n« aber und zur Erwirknva göttlicher €in Mjmamenrttt. E« ist im Manöver. Heiß tobt die Schlacht. In aller Herrgottsfrühe schon hat sich da» Detachement an dem beschlossene» BersammlnngS-ort eingefunde» und mit dem Brustton tiefiiiner« ster Überzeuguiig. daß kein anderer Mensch auf der Welt e« auch nur annähernd so gut machen könnte, halte Se. Exzellenz dann den von ihm und seinem Adjutanten — man kann auch sagen — den uon seinem Adjutanten uud ihm v-rsaß-ten Befehl für de» Bormarsch vorgelesen. Der böse Feind hatte am frühe» Morgen seine Siel-lung, die er über Nacht kingenonimeii. verlassen und war aus und davon gezogen. Wohin? Da« wußte kein Mensch, Se. Excellenz am ollerwenigsten, denn die Kavallerie hatte „wie gewöhnlich überhaupt keine Meldungen geschickt," obgleich wenigsten» zwanzig Mildunge» eingelaufen waren. Man glaubt nicht alle», wa« dir Vorgesetzten sagen, im Manöver ganz besonder« nicht, weil da die Angst und die Furcht in den „Wurstkessel" zu geraten, die hol,«» Herren oft in den unglaub-lichsten Hyperbeln iprechen läßt. Anch da« Herz Sr. Exzellenz hatte gezittert, die Unruhe und die Ungewißheit, ob der Weg. deu er zum Bor-marsch wählte, anch der richtige sei, hatten ih» Gnade» erteilen Wir Dir, Deinen Kollegen und allen Wienern mit inniger Liebe Unsern Apostolische» Segen. — Papst Leo XIII. Mit diese» Zeilen hat nun der Papst selbst bestätigt, wa« vernünftig denkende immer und immer Wieder vo» der Luegerei gesagt habe», nämlich, daß in ihr nicht die Treue zum Christentum, sondern nur die A n h ä n g -lichkeit, die .Treue und Ergebenheit" gegen-über den. Apostolische» Stuhle, da« ist da« P a p st t u m . auch Römer« genannt, zum Ausdrucke kommt. Mit vollen Händen habe» die Christlich-Sozialen an» dem Gemeindesäcke! dem Papst gegebei, und — den Segen empfangen. Daß der Statthalter Christi die Gele-genheit benützie, der übrige» Christenheit, d. h. den übrige», wie Lueger Ergebene», einen Wink mit dem heiligen Zäunst,cken zu gebe», indem er dem geliebten Sohne mitteilen ließ, daß „die Stadt Wien da« erste und einzige G e m e i n w e s e ii sei, welche» ihn z u seinen. Regier ung»jnbiläum mit einem Geschenke erfreute," zeigt nur. daß der heilige Mann lange nicht — sage» wir so feinfühlend ist. al« er sei» sollte. Auch bei ihm ist Habe» die Nehmen der Erzengel — genau wie bei seine» Knechken in Wien, die nur geben, wenn e« ihnen nicht» tostet. Wirklich überflüßig war jedoch der Appell de« Popst?» an Lueger, dahingehend, daß dieser „das Lob nach allen Kräften achten soll", denn der weiß e« ohnehin, wa« er Rom all-» schuldet. Und nach der Seite hin bezahlt er anch püutt-lich seine Schulden mit ZliiseSzinie», freilich wie-der. wie man so zu sagen pflegt — auf Regj. menISiittkoste». gequält und gepeinigt. Aber nur nichts merke» lasse» — da» gibt es nicht! Auch Exzellenzen sind Menschen und können irren, e» soll sogar tatsächlich vorkomme:,, daß sie sich irren, aber da« dürfe» die Untergebenen nicht wissen, das geht die Untertanen abiolut nicht» an. Glück muß der Meiisch habe» und so hatte Exzellenz die Freude, aus dem von ihm eilige-schlagcnen Weg den Fernd anzutreffen. Stolz schwellte seine Heldenbrusl lind dieser Stolz schwand auch nicht dahin, als er erfuhr, daß er diese» Zusammentreffen nur dem Unistande verdankte, daß der Führer der feindliche» Spitze sich ver> lause» lind einen falschen Weg kingeschlagen hatte. „Das sah ich voraus und gerade deshalb ivählte ich dielen Weg." hätte er zur Antwort gegeben, wenn man ihn gefragt hätte und selbslver ländlich hätte man ihm geglaubt l Seit einer Stunde tobt um, der Kamps. Der böie Feind hat eine staike Verteidigung«» stellung eingenommen und ct. Ex^llenz hat seine Trupp«n zum Angriff angesetzt. Ein Teil seiner Infanterie überschüttet de» Gegner niit Feuer, ein anderer Teil geht, gedeckt durch da» Gelände, zu einer Umfassung de» feindliche» linken Flü-gel« vor, die Kanonrn dc>«»er», die Kavallerie ottak'ert all>». wa» ihr in den Weg kommt und wenn sie Pech hat, sogar Trnppeu der eigenen Weiter» halte sich Rum auch ersparen können den Hiiiwti» auf die „große» Verdienste- de» Papsttum« um den Staat, den» solche gibt es nicht. Verheerend gewirkt hat Rom in Osterveich allezeit und wenn das Reich wieder in alle» Fugen kracht »iid Rom gerade j.tzl sich so aufdringlich meldet, so ist es »enerlich ein Bewei« dafür, daß Rom in Österreich nie »in de« Slaa-te» willen, sonder» stet« nur seinetwegen mit seinen alles zerstörende» und vcrjti'genden Handen in die Geschichte diese« Slaales tiiiafiiimfffk griffen hat. «Ifff™™» Daraus mag Rom ersehe», daß in Wien trotz seine« geliebten Sohne« und dessen ergebener Wirksamkeit, daß in Österreich noch Millionen von Menschen leben, die Rom hassen im vollnen Sinne d.» Worte«, nicht, weil sie „verkehrte An« sichten" haben, sonder» weil sie an« der Gc-schichte wifle», wa» Rom diesem Reiche scho» angetan hat. Wenn der Papst daher alle diese Menschen ohne Unterschied nicht segnet, so werde» diese!-ben doch weiter leben, sie werden aber anch weiter wirke» gegen da» Papstlni» in Rom und in Wie». Mit 40.000 Kronen, oder wa« die« Ge-schenk gekostet haben soll, ist der Äri.s an den geliebten Sohn wohl sehr teuer bezahlt, trotz des Segen«, der in demselben enthalte» ist. De» Wert aber, da« wabre Wesen der Lnegerei u»d die nackle Wahrheit derselbe» enthüllt zu habe», hat der Brief immerhin „nd darum giengen wir auf denselben näher ein. Wen» Lueger vo» sich und feiner Partei wieder sagt: „Wir sind nicht klerikal", mag er sich dieses Schreibens nnd dann daian erinnern. daß er wieder gelogen hat! Abteilung. Da» kommt mchi so genau darauf a», die Hauptsache ist. daß die Kavallerie „Schneid" hat. Im Schweiße ihre« Angesicht» bauen die Pioniere eine Brücke, sie wissen >>anz genau. daß kein Menich sie benutze» wird, aber sie bauen sie dennoch, weil e» besohlen ist, sie bauen wei ter, bi« sie fertig sind und danu brechen sie-die Brücke wieder ab. Oelectai variatio. das steht schon im Horatio. Aus einem Feldherrn Hügel, aus dem für ge-wohnlich, wenn kein Manöver ist. Schafe weide». hält Excellenz und blickt mit Befriedigung ans das kriegerische Schauspiel zu seinen Fnßen. Er ist ivohl mit sich zufrieden. Er hat das Ge-fecht in Gang gebracht, die Forts, tznng ist Sache der Unterführer und Gnade Gott ih»>n. w im sie ihre Sache nicht gut mache». In tiefe« Nach» denke» versunken, blickt Se. Exzellenz vor sich hin und plötzlich scheint ihm ein äußer» wichtiger Gedanke gekommen zu sein. Er macht ein Gesicht wie jemand, der einen wohlüberlegten Eutichluß zur Ausführung bringen will. Noch einmal mustert er mit seinem Glas die fechtenden T> »p-pen, dann greift er i» die Hintere, linke Rock» lasche, dann in die rechte, er knöpft sich de» Waffeiuock auf und grrift in die Biusltasche — Alles ist vergeben», er findet nicht wa« er Aus Stadt und Tand. (tvaugrlischrr ftttrs)i(ufl) fintkt am Sonnlng den 1. Febrnar um 11 Uhr Vormittag im Musikverein«iaalt durch Herrn Vikar Int)« ii f 11 stau. Der Zntrilt ist jedermann gesiattet. sprilrliaalische finden im laufniDni Jahre an folgenden Ta.lt» statt: 15. Februar, 15. März 12. ?lpril. 17. Mai, 14. Juni. 19. Juli. 2. August, 20. September. 11. Okiober. 15. November und 26. Dezember jedesmal um 11 U»r Vormittag, int «aale der Musikschule. AUsällige Änderungen werde» recht» zeitig bekanntgegeben. Alle Gotle-dienste sind öffentlich, daher jedermann zugänglich. (flaistr /ranj I«lef-Sqmnafium tu Pettau.) Die Privatist« »prütnngeu jür da« erste Semester biefift Schuljahre» beginnen am 7. Februar und werden Sonntag d>» 8. Februar fortgelegt. (KammermufiKabend.) Frexagde» 10. Jänner findet im Saale der Musikver.inSschule der 3. ttammermusikabend, veranstaltet von den Herren Direktor Kundigraber. Kapeil-meister H o h b e r g und Theodor L o r e u z. statt. Alles weitere die Plakate. b ii ii d e »," welche laut bereits veröffentlichen St>ckbriefeS schon feit Langem gesucht und heute abends im Tlieater bestimmt verhaftet werden: eine urkomische Posse, daß das Publikum tatsächlich nicht auS dem Lachen kommt, waS ttmfomehr zu begreife» ist. nachdem die Haupt, oll.» in den Hände» deS Dir. Gärtner und beS Frln. Groß sucht. „Unbegreiflich, unbegreiflich." murmeln seine L«ppeii. Neugierig dränge» die im Hiniergrunde haltende» Ädjutante» »ach vorn. Exzellenz begreift etwas nicht? Das ist ja fast unmöglich, wa« kann dos nur fein, das Exzellenz mit feinem scharfen Verstände nicht zu durchgingen vermag? Exzellenz sieht sich »in und schon hält einer seiner Adjutanten nebe» ihm: „Euer Exzellenz befehlen ?" Se. Exzellenz sagt, wa« sein Herz bebrütst. Aufmerksam hört der Adjutant zu, dann sagt er: „Zu Befehl. Euer Exzellenz und jagt, seinem Vollblüter die Sporen in die Seiten drückend, davon. In wahnsinniger Pace stürmt der Gaul dahin, gerade an«, immer gerade au«. In einer Entfernung von etwa fünfzehn» hundert Metern vor ihm liegt ei» Regiment in Schützenlinien aufgelöst, In gehöriger Entfernung hinter ben Schütze» hält der Herr Oberst nebet; seinem Adjutontante» — da« scharfe Auge be« Vorgesetzten sieht alles, so hat er auch bald den im Galopp baherstürmenden Reiter geiehen und spricht gelassen da« große Wort: „Da kommt ein Adjutant Sr. Exzellenz." Der Regimentsadjutant ist viel zu gut er-zogen, nm seinem Hetrn zu widersprechen, be- find, welche da« lustige Vagabundutpaar dar-stelle». — übrige»« werden an dem Abende einige gelungene GesangSeinlaaen vorgetragen. — In Vorbereitung befindet sich auch das Gang-hofer'sche Schauspiel „Meeresleuchten." welche« bei der vor 5 Jahre» hier erfolgten erste» Auf» fühning allgemein sehr gefallen hat und von verschiedenen Seiten gewünscht wirb. cher. name itlich vo» ersterer Seite au«, mit großer Leidenschaft geführt wurde: doch ist nach lieißem Ringen der Sieg den Anhänger» der Deutsche» Turnerichaft treu geblieben. Durch zwei außerorbentliche Hauptversammlungen, in welchen die Satzung?» geändert, wurde ber Verein vor einem derartigen Angriffe für lange hinan« gesichert. Der Turnrat erledigte feine Geschäfte in einer ordentlichen und zwei außerordentlichen Hauptversammlungen, da„tt in 15 Turnrat«» sitzuugeu. Die Standesbewegung im Vereine war folgende: Mit Beginn des VereinSjahreS umfaßte der Verein 59 ausübende, 38 untcrstützeiibe, ein Ehrenmitglied u 4 Zöglinge, wilchut laut Stande«-erböhnng v 1. Jänner anSübende 61. uuterstützenbe 32. ei» Ehrenmitglied und zwei Zöglinge entge-genstelie». Turueriich beteiligte sich der Verein ain 40-jährigen Stiftungsfeste de« Marburger unb Cillier Turnvereine«, mit welch letzterem auch ei» BezirkSgruppeuturnen verbunden war, ans welchem zwei Turner, Z e 11 l e r und H ö • ii i g m a n n , als Sieger unsere« Vereine« her-vorgingen Beim KieiSturnseste in Linz war der Verein durch zwei Turner, Kersche und sonders wenn, wie hier, absolut kein Grnnb zum Widerspruch vorliegt, so sagt er denn einfach: „Zu Befehl. Herr Oberst." ' „Reiten Sie hin unb fragen Sie, welche» Befehl er für uns hat Ich vermute, baß wir eublich vorgehen sollen. Sie werden sehen, ich irre mich nicht. Reite» Sie." Der RegimentSabjnlant jagt bavou, dem Adjutanten Sr. Exzellenz entgegen uub ausmerk- t»m beobachten bie Herren BataillonSkomman» eure die« Schauspiel. Sie rufen ihre Adjntan-ten herbei: „Wenn ich mich nicht sehr irre, kommt da ein Adjutant Sr. Exzellenz, reiten Sie hin und fragen Sie, wa« lo« ist. Wahrscheinlich wirb e« ber Befehl sein, vorläufig noch nicht weiter vorzugehe», passen Sie aus, ich täusche mich nicht, bitte, reiten Sie." „$u Befehl. Herr Major." Die brei Bataillon«adjuta»ten sage» ihr: .Zn Befehl" gleichzeitig, baun geben sie ihren Gäulen bie Sporen und jagen bavon, betn Adjutanten Sr. Exzellenz entgegen. Am Walde«-fanm liegt eine Kompagnie, schlafend, untätig. Sie ist al« Spezialreserve au«geschieben unb soll erst aus direkten Befehl Sr. Exzellenz in den Kampf eingreifen, wenn nicht ganz besondere Umstänbe ein felbstftänbige» Handeln be« Haupt» Sommer, vertreten. Am 21. September fand ein Verei»«wetturnen statt, bei welchem 6 Turner deS B-reine« al« Siegei hervorginge» und zwar in der I. Gruppe: Zeltler. Hönigmann. A r 11 ii j a k; in der II. Gruppe : H. ff e t f ch t b. I., S i in a uub Gaiichek. Von be» weiteren Veranstaltn»,>en, außer be» Mouat»kneipen und Turnennärfchnt. verdienen besondere Enväh-»n»g: Die am 21. Brachntond veranstaltete Sommersonnenwende, da» am 21. Gilbhart ver» anstaltete Fest de« 50 Todestage» des Turnvater« Friedrich Ludwig Iahn, die Abichied«-kneipe vom Turner Pungratichitsch und das am 21. Jiilinond veranstaltete Juliest. Auch war der Verein bei der am 15. Gilbhart vom iüdösterr. Tnrngane in Graz veranstalteten Enthüllung de« Denkmales Friedrich Ludwig Jat>»'» durch eine Abordnung mit Fahne vertreten. — Turn» bericht: Stammriege in 125 Turnstunden 1405 Tnrnbesnche. alte Herren liege in 4tt Turn» stunden 347 Turnbefnche; insgesamt in 171 Turn» stunde» 1812 Turnbeiuche, wovon die misien Otto Z e 111 e r mt 116 Fianz A r te » j a k mit 107, H. Kersche d. Ä 103 und H Hönigmann 102 erzielte». — Säcke lbericht: Die Eiiinahnikii de« Hanpisäck.l« X 954 99, AiiSgabe» K 785 33; bie Eiiinahmen de» »neip-sacke!« Ii 62574, Ausgaben K 610 28 — Weiter« erstattete noch der Zeugwart feinen Be-richt über de» Stand der Geräte u. f. w. Nach» dem zum weiteren Punkte der Tagesordnung ge-schritte» war, erfolgte bie Nentvahl deS Turn-rateS, in welchen als Sprechioart Herr P:of,ffor Dr. Raiz, al« Tuniwart Herr Otto Zeltler, al« Schriftwart Herr Franz G u l d a . al« Sackelwart Herr Fritz S l a w i t f ch , als Zeug-wart Herr Joi'ef G s p u 111, al» Sangwart Herr Konrad Sommer uub al« Beisitzer bie Herren H. Kersche und AloiS Muchltsch. . gewählt wurden. Zum Pimkte „AUsällige«" über« gegangen, würbe >»>ter anderem auch einstimmig beschaffen, deu Wohltätern de« Vereine» den Dank auSzusprechen, zu denen in erster Linie die löbliche Gemeiiide und der Stadtschnlrat der If. Kammerstadt Pettau sowie der hochgeborne Herr k. und k. Obentleiitiiaut i R. v. Piamberger, gehöre». Der Vorsitzende schloß die Hanptver» fammlung um 12 Uhr mit einem Gut Heil, woran sich die erste MonatSkneipe anreihte, in welcher der neue KneipauSichuß gewählt wurde und unter Absingen be»tschoölk>icher Scharlieber bie Turner noch recht lange beisammen hielt. Gut Hril! Z. (Ctn Ersuchen.) Einige Herren Geschäft«» leutc von Pettau stellen hiemit öffentlich an bie löbliche Sparkasse von Pettau da« Ersuchen, selbe möge da« auf der Post auszugebende Klein- mann« nötig machen sollten. Da» ist ein delika» tcr Auftrag, der Häuptling ist in Unruhe, wie die Sache für ihn ende» wird, ihn tröstet nur der Gedanke, daß er e» ganz sicher falsch machen wird, die Beruhigung hat er. Da sieht er im Vorgelände die Adjutanten hernrnsansen. Er ruft seinen ältesten Leutnant herbei: „ES kommt ein Befehl Sr, Exzellenz, sicher gilt er un«. Passen Sie auf, ich irre mich nicht. Ich reite »ach vorne, um mich zn orien» tiere«. Lassen Sie bie Leute au bie Gewehre gehen; sobald ich mit bem Taschentuch winke, treten Sie an" — unb im Galopp stürmt er davon, bem Adjutanten Sr. Exzellenz entgegen. Die Pioniere haben ihre Brücke fertig, e« tut ihnen leib, sie wieber abbrechen zn muffen, sie ist so schön geworben. Da sehen sie be» Ad-jutante» Sr. Exrellenz. Freudige Hoffnung be-wegt ihr Herz, sollte Exzellenz vielleicht befehle», daß die Brücke noch sieben bleibt, sollte sie viel» leicht benutzt werben, sollte beim gar Excellenz sich mit bem Gebanten trogen, die Brück paffie-ren zu wollen? Da« wäre ein neue« Ruhme«-blatt in ber glorreichen Geschichte be« Bataillon«, ba« wäre fast zu viel Ehre, zn viel AuSzeich-nung! „Meine Herren Hauptleute," ruft ber Herr geld bereit« in Rollen, also gezählt, de» Post, beamten übergeben lassen, weil durch daS Zählen der oft nicht geringen SBeträge. welch, vo» der Sparkasse abgesendet werde» und die zunieift aus Kleingeld bestehe», „nlieblames Warten verursacht wird. IedensallS wird dnrd, die Bewährung diese» WumcheS auch den k t. Postbeamte» die Arbeit erleichtert w-rde», wa« »mso erfreulicher wäre, da besonder» in de» Stunden, in welchen gewöhnlich Geldsendungen zur Aufgabe gelange», diese Beamte» sehr in Anspruch genommen werden, lfilnb irr Stenerbeamle» in pettau) hielt in s,ii»m Klnblokale am 16 Jänner seine or-deull. diesjährige Hauptversammlung ab. Herr Ob-mann Reisp begrüßte die Erschienene». Die ver-»chiedenen Ämtersührer erstattete» die Berichte. Im verfloss- ne» Klubjahre veranstaltete derKlub verschiedene Unterhaltungen, gemeiniameAn»flüge. wie eine recht gelu»gene We ihnachtSfeier. bei der auch au»wSr-tige Kollegen mit ihrem Besuche den Klub be-ehrte». In bester Erinnerung steht »och der »»-ternommeiie Maiaueflug nach Roh>ich-Sauer-br»»». der gewiß jedem unvergeßlich bleiben wird. Eämiliche Berichte erhielte» die Zustimmung der Hauptversammlung, die den verschiedene» Ämiersührer» die Anerkennung «»»drückte. Die Neuwahl de» KlubaiiSschusse» halte folgende» Eigbni». Obmann Herr Johann Reisp, k. k. Haupt-st.ueramt» Kontrolor.Olmann Stellvertreter: Herr Jfidor Horak. k. k> Steueraml»adjl>nkt. Kasiier: H.rr Franz Laibacher, k. k. Stemramt»-Offizial, Schriftführer: Herr Karl Schmidt, k. k. Steueraml» Praktikant, VergnügungSleiter: Herr Hans P e f ch i tz, k. k. Steueramt» Kon-trolor i. R. Die Gewählte» dankten hierauf für da» ihnen im Klubjahre gegebene Vertrauen uud Herr Obmann Reisp schloß hieraus die Hanpt-Versammlung, indem er an die Mitglieder die Bitte richtete, auch im neuen Klubjahre fest und treu zufammenzubattkn und dem neng« wählten Au»-fchuße wie im vorigr» Jahre auch im kommenden da» vollste Vertrauen entgegen zu bringe». «grate des Tod?«.) Am 21. d. M. ist am Ra»u bei Pettau der pensionierte Malchinführer und HauSbefi^er Herr TIcha t a r i t s ch plötzlich gestorben. Die Beerdigung fand am 23, Jänner Nachmittag 2 Uhr aus dem Haidiner Friedhofe statt. Die zahlreich erschienene» Leidtragende», sowie die prächtigen Kranzspenden zeigten von der allgemeinen Beliebtheit de» Verstorbenen. Möge er i» Frieden ruhen! (Veteranenkränken.) «m l. Februar !i»>det da» Kränzchen unserer wackeren Veteranen latt. Wie alljährlich, dürften sich auch Heuer sehr viele tanzlustige Paare an demselben beteiligen. (Stenographie Kur» ) Herr Lehrer W'lh. ?s r i s ch der hiesige» städtischen Knaben-VolkS-tbule, hat sich bereu erklärt, sosoit eine» Steno-graphie-Kur» zu ei öffnen, fall» sich eine genü- Major, „e« kommt ein Adjutant Sr. Exzellenz; ich bin Überzeugt, Exzellenz will über unsere Brücke reiten, passe» Sie aus. ich irre mich nicht. Loff.n Sie die Leute ihre» Anzug in Ordnung bringen, damit da» Auge Er. Exzellenz mit Wohl-gelallt» aus ihnen ruht, Sie aber. Herr Leut-»ant. reite» Sie und frage» Sie nach deu Be-fehlen Sr. Exzellenz, aber Karriere, wen» ich bitte» darf, sonst sind Sie die längste Zeit mein Adjutant gewesen." Die Stute bekommt die Spore», daß sie, sintemalen sie sehr kitzlich ist, laut aufquicft und hinten auSjchlägt, .Galopp." donnert der Herr Major und wie die wilde Jagd stürmt der Adjutant davon. Sei» Wea führt ihn bei der Artillerie vorbei und neugierig fragt der Herr Oberst: .Wohin so eilig?- „Zum Adjutanten Sr. Exzellenz." lautet die A 'twort uud mit lakonischer Kurze sagt der Herr Oberst zu seinem Adjutanten: .Ihm nach," Der Adjntaut saust davon, der Herr Oberst aber sagt zu seiner Umgebung: „Sicher erhalten wir de» Befehl, endlich diese Stellung zu räumen. gende Anzahl von Teilnehmer» hiezu melden sollte, A»>»eldungeu wolle» bi« längsten« Sonntag, den 1. Februar d. I. bei Herr» Lehrer Frisch geschehe». Bemerkt wird »och, daß sich anch Daen an dem Kurse beteilige» können. (Skisport in irtUu.) Infolge de« heu-eigen schneereichen Winter« ist es auch unseren Freunde» de« Skilporte« in Pettau möglich, diesem gesunden, ersrischenden Bergnagen zu hul-digrn, wie die« auch bereit« zahlreiche Fährte» auf dem Panorama-Berge hinter d,m Schloße Overpettau zeigen Auf d>m Panorama Berge ist für Anfänger (sanste Absahrten). wie anch fitr bessere Fahrer, ein sehr günstiges Terrain und wäre e« Im Inten sie de» gemeinsame» Vergnügen« nur wünschenswert, wenn sich sämtliche Herren, die bereits Fahrer sind oder solche, die eS werden wollen, >» de» Mittagsstunden zwischen I und halb 3 Uhr jede« Tag aus b>-sagten» günstige» Plan ei»finden würde». ES konnte» dann auch weitere gemeinsame Fahrte» in de» nahe» Stadiberg unternommen werden, woselbst e» sehr schöne Absahrten gibt. Also aus zum schönsten und edelsten der Wintervergnü» gungen. „Elimann« Heil. Wie der Sind dahin ich eil'; Hinaus aus die Schneid'., Herab gehl« mit Freud', Ein Anhänger de» Sklsporte». lSanlkuro SchlußbaU.) Samstag de» 31. d. M findet d«r Prüfung»- und Schlußball de» am 2. November v I. begonnene» Tanzlehr-kurles, gegeben vom Herr» Professor der Tanz« lehre, Friedrich E i ch l e r aus Graz, im großen Saale des Deutschen Heim statt. Nachdem hiebei außer den gebräuchlichen Tänzen auch eine Reihe von hier unbekannte» Neuheiten und was wir be-sonder« he,vorheben, auch für den Z»scha»e> ein schöne« Bild feine« Ta»zverg»üge»S z»r Anichan-uug gelaugt, da »ach hervorragende» reich«, deutsche» Muster» der Abend durch Auffilhiunge» verschönt werde» wird, wie durch die ans Beiehl Sr. M Kaiser Wilhelm II. zum Hoftanz erhobene „Gavotte der Kaiserin", vorgefühlt vo» acht Fräulein und durch eine reizende Einlage ..Japa-nischer Fächertanz", Pas de deux, dnrch zwei Damen, so ist eine recht zahlreid)e Beteiligung, die allen einen genußreiche» Abend ver-schaffe» wird, sicher zu erwarte». Ei» heiterer Gabentanz (Cotillon) wird reich an Überraschun-gen sein und daS ganze Vergnüge» zu einem selten»» und für alle Teilnehmer gewiß unver-grßlichen gestalten. Einladungen mit Vortragt-folge sind in Herrn B l a n k e'S Buchhandlung erhältlich, iBenefi?e-vorkellunyen.) Zwei beliebte Darstellerinne» unser,« heurigen Personale« haben in der nächste» Zeit ihre Benefize und zwar Frl. K i » d I e r und Fr, K ö ch I L u b i n. Erstere Passen Sie aus, ich irre mich nicht, lasie» Sie nur gleich ausprotze», damit wir, sobald der Adjutant zurück ist. im Galopp abfahre» können." Nn» haben die Adjutanten den Abgesandten Sr. Exzellenz erreicht, in wilder Pace jagen sie neben ihm, der sei» Pferd nach recht« gewendet hat, einher. Sie sprechen lebhast miteinander, last «leichzeitig zeigen Alle mit der a»»gestreckten iechten nach einem einsamen Gehölt und auf« merksam beobachten die vo» ihre» Adjutanten ver-lassenen Kommandenre die Vorgänge darch da« Gla«, „Aha, da also liegt die Entscheidung," sagt sich ei» jeder, „da« nimmt mich nicht Wunder. Mir ist da« Gehöft schon vo» Ansang a» ver-dächtig vorgekommen, so habe ich mich alio doch nicht getänscht, da« war ja auch ganz klar, daß sich dort etwa« Wichtige» ereignen mußte" und mit sich und ihrem Schartblick sehr zufrieden, rufen die Kommandeure ihre Unterführer herbei, um sie auf da« Gchöst aufmerksam zu mache». Dort fällt die Entscheidung. Nun kehren die Adjutanten zurück. Die Erde erdröhnt uuter dem Hufichlag der galoppierende» Pserde, über Gräben und Hecken geht der wilde hat sich die Gunst de» Publikum« sicher im reichen Maße e>worden, so daß auf einen zahl-reichen Besuch dieser Vorstellungen zu recdnen ist. umsomehr, da au» diesem Anlasse da« gelungene Lnstiplel .Zwei glückliche Tage" zur Aufführung gelangt. Wir wünschen dem Frl. Kindler ei» an«v jetzt, obgleich sich sein Dienstbolenbnch noch bei der genannte» Anstalt befind't. noch nicht zu» rückg.kommen. sonder» ist spurlos verschwunden. Bei einer hiesigen Firma hat er, wie *er Sicher-heitSwache angezeigt wurde, ei» Rasiermesser ge- Ritt und die scharfen Sporen treiben zn immer schärferer Gangart an. Der wahnsinnige Galopp, den die Herren reiten, sch.int uinjeinnn Wichtige« anz»kü»den. Die Kommandeure können ihre Ungeduld nicht mehr bezähmen, sie rufe» ihren Unterführen, zu: „Bitte nur zu folge», meine Herren," und im caracho jagen sie ihre» Ad-julante» entgegen. Mit jcharfei» Anzug pariert der Adjutant Sr. Excellenz sein schäumendes Pierd neben seinem „Brotherrn," er legt die Hand a» den Helm: „Besehl ausgeführt." Erwartungsvoll sieht die Exzellenz ihn an: „Run?" Bo» dem scharfe» Ritt erschöpft, ringt der Adjutant eine« Angenblick nach Atem. „Der Bursche Euer Exzellenz, der, wie mir die Adjutanten mitteilten, sich bei dem einsamen Gehöft aushielt, sagte mir. die Z'garreutasche Euer Exzellenz be-finde sich in der rechten Satl.ltaiche." .Richtig, richtig, da» hatte ich ja ganz ver-Qfsien" — und ein glückliche» Lächeln umspielt den Mund Sr, Excellenz, während er sich dem Genuß der langersehnten Zigarre hingibt. sauft uub versprochen, da« Geld für dasselbe bald zu bringen, ohne frin Versprechen eiu^ufjaftru. Da ber Verdacht besteht. baß fr »och mehrere solche „Veriprechen" gemacht hab,, so mögen bieselben der Sicherh^itSwach, mitgrlriU iverdrn. (Eine Draumiihle gefunke») liiu, Schiff», mühle de« hiesigen Herrn Müllermeister« K u-kowetz ist am Enbe d,r letzten Woche dadurch gesunken, daß di, Schioiminutiterlage schadhaft wurtx. (Unser Sladlberg als Wiatermärcht».) Sonntag »ach Tisch macht, ich meinem altrn Frennbe. d,»> vo» d,n Pfttnuerii so lieblo« g,. miedene» Siadtbmi?, einen Besuch. ES war ein herrlicher, frischer Wintertag. Der Sonnenball lachte freundlich vom klar,» Himmel und di, Strahl,n leuchtet,» voll Lust i» die Pracht de« Walde». Diese war auch einzig. Nur Stifter« Feder wäre berufe», diese z» male». Trotzig prangten die Tanne» i» ihre» weiche», weißen Hernikliiimä >t.ln; manche Tannenkinder waren bi« zum Köpfchen in ihre weißen Krägen gehallt uud stauben stumm und ruhig da; die Birken beugten sich Grüße zu und erzählten tinander, wie grstern die Grazer ei» Marchenfest veran-staltet hatte», das aber lange nicht a» die Herrlichkeit. die man hier sehe» könne, herangereicht hatte. Die Haselstauden, deren Nüsse die schmucke» Eichhörnchen längst weggelesen hatten, trugen statt dieser Diamanten vo» Tautropfen» und Bohiiengröße, wie sie keine Ballköuigi» je g,z,igt hatt,. Lautlos war alle», nur hie und da huichte ein Böglein durch da« starre Gezweig und ab und zu fiel eine lose gewordene Schneemaffe von Ait zu Ast langsam zu Bodtn. Und die Lust! Wer je ii» Hochgrbirg, ein, Wanderung unter-nominell, dort die würzig,, reine Luft ,ing,atm,t hat. lonnte sich jagt 11, daß diese Sauerstoffmischung dieser ebenbürtig, wen» nicht noch trefflicher war. An Körper und Geist erfrijcht, für neue Wach,»» arbkit g,störst, kehrte ich dem Märchenland, den Rück-n und hegte dabei d,n Wnnjch, daß auch mein. Mitbürg,r einmal die Herrlichkeiten un-serer reizende» Umgebung genießen möchten. 8t. (Ei« bestrafter slovenllcher Pfarrer.) Wie un» ans Marburg geichrieben wird, stand letzte» Freitag, de» 23 d. M. der Pfarrer Franz S ch a 11 o v t ii von Trost» bei Mahrenberg wegen Verbrechens der öffentliche» Gewalttätigkeit, begangen durch Ein» schrankung der persönliche» Freiheit und Er-pr,ffu»g, durch Bedrohung ei »eS Dienst-mädcheiis mit einem scharf geladenen Revolver, sowie der Übertretung der leichte» Körperbeschädigiing uud de« Waffenpatentes, au» geklagt. Der Anklage, Über welche bei geschlossenen Türe» verhandelt wurde, lag eine Anzeige der Dienstmagd Amalie Singe rle zu Grunde, in der sie angab, daß der Pfarrer sie am 16. März v. 3. >» sei» Zimmrr sperrte und sie mit einem Revolver bedrohte, damit sie ihre Beziehungen z» zwei Männer» auS Trofin zugestehe. Auch der Me«»er Franz F e r k zeigte an, daß er im Hofe vom Pfarrer g e o h rs e i gt und an den Haaren g,zerrt worden sei. Der angeklagte Pfarrer er» klärte sich für nichlichuld.g. Er habe dir Singer!« »ur wegen ihre« unsittliche» Lebenswandel«, der sein Ärgernis erregt hab,, zur Red, gestkllt. Da sie ihm jedoch frech, Antworten gab. habe er in einer A»fivallu»g d>« Zorne» das Mädchen ge-züchtigt. Der Pfarrer gab auch die Mißhand» lunge» de» MeSner« zu. der ihn durch sei» u». gebührlich,« Benehme» gereizt bade. Der Gericht«. Hof sprach nach einer fast den ganzen Tag in Anspruch nehmenden geheimen Verhandlung den Angeklagten vo» der Einschränkung der persön-lichen Freiheit frei, da er annahm, daß die Magd da» Zimmer, da» nicht versperrt war, verlassen konnte, verurteilte ih» aber w^uen gefährlicher Bedrohung der Magd, wegen Ubertre-tung be« Waffenpat. und weg,» leichter Körper» beschädigung des Me«»erS z» sechs Wochen schweren K, r k, r S. (Ein teurer Rausch.) D,r Grundbesitzer Franz Fraß au« Andreuze», Pfarre St. Anton W.-B., kam am 22. d. M. nach Pettau, nm sein Geld, und zwar 1390 Krone» in der hiesigen Sparkasse ans Zinsen anzulegen. Dies, fr,ubige T"tsache, daß er im vergangenen Jahre ein so schöne» Ersparnis gemacht habe, verleitete ih». bevor er zur Sparkasse ging, in ein Gasthaus zu gehen und sich doet gütlich zu tu». Wie da» geschehen kann, wurde au» einem Gläschen ein zweites, ein dritte«, an« diesen Gläscheu ein Räuschcheu und un« dem Räuschchen ei» geradezu furchtbarer Rausch. Schwankend kam er mit dem-selben in den hiesigen Gasthos „zum weißen Kreuz". Wege» seine« volltrunkenen Zustande» wurde ihm dortselbst kein Getränk verabreicht, worüber Fraß in Wut geriet und so renitent wurde, daß zwei Wucht,«,t, gerufen werden mußte». Beim Erschein,» derselbe» wurde er jedoch ganz ruhig und versprach, sich schlafe» begeben zu wollen, so daß sich di, Wachleute ents,r»tkn. Da er sei» Verspreche» nicht einhielt, so ließ ihn der Besitzer de« GasthostS durch drei Männer in ein Schlafzimmer bringe». Kurze Zeit daraus kam jedoch Fraß abermals in da» Gastzimmer uud verlangte lärmend und polternd ein Getränk, indem er sich darauf berief, baß,r ja zahl,» wolle unb Geld habe. Er zog vor den Anwe-send,» auch eine Brieftasche unter seiner West, hcroor mit» ztigt« einen Betrag von 1390 K uub etliches Kleingeld. Hierauf steckte er die Brieftasche wieder uutkr die Weste und fiel ei-»igemale in, Zimmer zu Boden, wobei ihm die Geldtasche wiederholt heran» fiel. Der Besitzer des Gasthofe« wollte ihm dieselbe abnehmen, um sie bis zum nächsten Tage zu verwahren, wovon Fraß jedoch nichts wissen wollte. Polternd und fluchend verließ er um halb 10 Uhr abend» diesen Gnsthof, nachdem er die Tasche wieder unter der Weste verwahrt hatte. Deu nächste» Tag erstattete Fraß die Anzeige, er hab, die Geldtasche samt den 1390 Ii verloren. Ei» Teil dieser Geldtasche ivurde vou der hiesigen Polizei auf dem Minoritenplatze, ein Teil derselben von Fiaß selbst vor dem Übergänge bei dem Hause des Herrn Rechnitzer aufgefunden. Ob eS sich um einen Verlust oder nm einen Diebstahl han» delt, bleibt dahingestellt; jedenfalls hat der Rausch deS Besitzer» nichts weniger al« 1400 K gekostet, denn auch fein Kleingelb ist mit verschwunden. Fraß gibt a», daß er sich an da«, was »ach dem Verlassen de« oberwähnten Gasthauses geschehen sei. absolut nicht mehr erinnern könne. (Sorget für die Singvögel.) Der unge-wöhnlich strenge Winter hat i» der letzten Zeit, wie man von alle» Seite» hört, unter dem Wilde, besonders unter deu Vögeln sehr große» Schaden angerichtet. Wohl am meisten haben unter deinselbcn nnsere lieben Sänger zu leide». Aber nicht der Frost allein ist'S, der denselben mit Vernichtung droht, hauptsächlich ist eS ihr größtkr Feind in der kalten Jahreszeit — der Hunger. Der Pettauer Tierschutz Zweigverei» stellt daher an alle Tierfreunde di« Bitte, ma» soll doch der klein«» armen Hungerleider nicht ver» gesseu. Ihr Kampf gegen den Frost wird bedeu-tnib erleichtert, wo nicht völlig beseitigt, wenn dieselben wenigstens einmal deS TageS ihr Kröpf-che» fülle» können. Wie weniges reicht doch hin. um diesen ärmsten der Annen bei dem jetzt Herr« sehenden Froste wenigstens da« Lebe» zu rette». Ei» schöneres Bild gibt eS nicht, als wen» man Schulkinder eifrig bemüht sieht, dem kleinen ar-me» Wesen des Tierreiche» den Kampf umS Dasei» durch Füttern zu erleichtern. Die Anlei-tung hiezu adelt da» junge sich entwickelnd« Ge-müt deS Kinde» und bringt der Landwirtschift einen niemals zu unterschätzende» Nutze»! Helfet de» Singvögeln! — (Den k. k. SkMsgrnchte eingeliefert) wurde Franz S ch e g u l a ans Sakuschak. weil derselbe im vergangenem Jahre au« der Psarr-winzerei in St. Loreuzen in W B wiederholt Wei» gestohlen und für sich verwendet hat. Eben-so wurde Anna S ch i l h a n au« WittmanuS-dorf (St. Audrä W.-B.) eingeliefert, weil sie ihre Dienstgeberin A. S um Geld und Geldt»-wert im Betrage von zirka 120 Kronen bcstohlen hat. (Naabaifak.) Am 7. d. M. um 9 Uhr abend« fuhr der Besitz rSfohn Aloi« KovaLiü auS Gorischnitz von Marburg nachhause. Wie er den Wald nächst St. Nikolai passieren wollte, wurde er plötzlich von brei vermummten Männern überfallen. Der eine derselben ergriff da« Pferd de« Kovaöiö beim Zügel, ivährend sich die ändert» zwei auf deu BesitzeiSsoh» stllrz'e», demselben die Tasche» durchsuchten und einen Betrag vo» 30 Krone», bei»! er in feiner Brusttasche verwahrt hatte, raubte». Nach vollbrachter Tat verschwanden die drei Räuber im Walde. Die Täter wurden nicht erkannt und konnten bi«h,r auch nicht ,rui,rt werden. (Ein Maikäfer.) Der hiesige Friseur Herr K A r n » j ch ersticht uu» mitzuteilen, daß ihm ein Schultnabe letzter Tage einen lebende», aller-bingS fast crflaritrii Maikäfer gebracht habe. Nachdem auch di, letzte „Marb. Zeit." berichtet, daß selbe einen Maikäfer al« .Eingesendet- er-halten liabe und besagter Pettauer Maikäfer sei-nein Pfleger trotz der draußen herrschenden Kälte — durchgegangen ist. so dürste der braune Bursche Marburg zu seinem neuen Aufenthalte gewählt haben, oder muß den Maikäfern über-Haupt in der Erde zn heiß geworden sein, und selbe suche» aus der Oberfläche derselbe» Absah, lang, die sie jedenfalls iu der letzten Zeit, in Hülle nud Fülle gefunden haben werde». (Eine Schwindleriu.) Wir brachte» unter biesem Titel in unterer Nummer vom 11. Jänner eine Notiz, in welcher wir sagten, baß eine ge» wisse Jba S o st » r k o au« Friebau aus bei, Namen ihrer Schwester Anna Sostarko au« Kiag bei Polftra» durch Herauslocke» von Dar» lehen Schwindeleien verübt habe. Frau Rosa S o st a r k o. Gastwirtin in Kaag, ersucht un« mitzuteilen, daß erwähnte Schlvtndlerin nicht I. Sostarko, sauber» I. Pleterschek heiße u»d tatsächlich auf ihre» (der Rosa Sostarko) Name» jene Schwindeleien b,gange» habe. (^kierbereilschast.) Vom 25. Jänner bis 1 Februar. 1. Rotte des 2. ZugeS, ZugSführer P i r i ch, Rottführer R e t s i u g e r. Feuetan» Meldungen sind iti der SlcherheitSwachstnbe zu erstatten. Vermischtes. (Ciir bestialische Mutter.) Die Zimmer-meisttrSgatti» Cäzilie Mayerhafer in Dip-perSdors (Db.-0|t.) hat ihr neugeborene« Kind mit einem Stich i»S Herz getötet, demselben die Hände, die Füße und den Kopf abgeschnitten unb den Schweinen vorgeworfen. Der Rumpf wurde vor der GerichtSkommissiou am Düngerhausen aufgefunden. Am 19. d. M. wurde die bestialische Mutter sammt ihrem Gatte», welcher mitschuldig »u fein scheint, vtrhastrt. Sie behauptet, die Ge» burt beS Kindes verheimlicht zu haben, weil e« die Frucht eine# Li,b,Sv,rhältnisseS war. daß sie vor ihrrr ffiue hatte. (Eine Äpieihöhlk.) Auf Grund einer ge-htimtn Anzeige kam die Polizei einer geheimt» Spielhölle in Budapest auf die Spur. AI« die Polizeiagenten in die bez,ichu,tk Wohnung ,i»er OberstenSwitwe kamen, fände» sie »ur eine kleine au» Zimmer und Küche bestehende Wohnung vor. Endlich fand man den Knopf einer geheimen Türe, die auf einen Gang mündete, von wo an« man in die luxuriös ausgestatteten Spielsäle ge-langt,. Zwkiuuddreißig der besten Gesellschaft an» gehörende Herren unb bie WohuungSinhaberi» wurden verhaftet. (?ie «etlgionen im Aahre 1S03.) Ein Statistiker gibt die Zahl der Menschen für daS Jahr 1903 mit 1534 Millionen an. Davon sind rund 500 Millionen Christen uub 1034 Millionen Nichtchriste». Von dtn Nichtchrist,,, sind 8 Millionen Judtn, 178 Millionen Mohamedaner und 848 Millionen Heiden. Bon den 500 Mil» lionen Christen sind 221 Millionen römisch- latolisch. 94 Millionen qrikchisch-oririitalilch. ltt5, Millionen evangelisch, während der 9Mt sich auf verichikdeue kleinere Religion«genikinschas'e» ver-teilt. Die „romfreien" Christen bilden alio die Mehrheit._ TandwlrlschafrlichcK. Die InterpeUationsbeantwortung be» Ackerbau Minister« i« Angelegenheit der a«eri-Konischen «dsteinsuhr nach «esterrelch. Dieselbe lautet wörtlich: Mit der Verordnung der Ministerien deS Ackerbaue». deS Inner», der Finanzen und de« Handel« bjitt 20. «pril 1898, R. Ä. Bl. Nr. 54, wurde im Einvernehmen mit der köniqi. ungarifche» Regierung die E>nf»hr von lebenden Pflanze» nebst Emballage überhaupt und jene von frischem Obst und fi «scheu Obstabfälle», sonne der dazugehörigen Verpackung au« Amerika insofern? verboten, al« durch die an der Ein gang«ltelle erfolgte Untersuchung an der Ware oder Emballage da« Vorhandensein der Sau Jose-Schildlau« 'konstatiert wird. Die Eingaugiabsertigung wuide ans die Hauptzollämter Bodenbach. T'lsche». Trieft und Fiume beschränkt und da« Verbot auch auf den DurchfitHrsverteHr erstreckt. In der zu dieser Verordnung erlassenen Instruktion sind die «uweiiunge» für di, unter Zuziehung eiile« Sachverständige» durchzuführende Untersuchung »»d die Änordnung enthalte», daß bei Feststellung de« Vorhandensein« der San-Jose-Schildlau« an einem der zur Sendung ge-hörige» Kolli der ganzen Sendung der Eintritt zu verweigern ist. Die anaeführle» Best im in» »gen werden auf da« strengste gehandhabt. Au« dem Bemerkten geht hervor, dab die Regierung bereit« im Jahre 1898 die drohende Gefahr der Einichleppung de« genannte» Schad-ling« erkannt und alle« vorgekehrt hat. um dieser Gefahr rechtzeitig und mit Erfolg voizubeugen. Zur Illustration der Bedeutung der in Frage kommenden Einfuhr aus den vereinigten Staate» vo» Amerika möchte ich nur »och bei-fügen, daß die Einfuhr an frischem, nicht besonder« benannten ailderen Obst, wie Äpfel, Birnen ». s. »>. betrage» hat i» den Jahre» 189tt.........1821 Meterzeutuer 1897 ......... 8163 1898 ......... 118 1899 ......... 388 1900 ......... 38 190 1.............23 u»o in de» ersten drei Quartalen 1902 23 Meterzentner. Theater. „Eyprienne" von V. Sardoiu Man darf die Bewohner Pettau« nicht der Parteilichkeit ge-gen die löbliche Zunft d>r Dichter beschuldigen: Wie sie beim Gastspiele de« Herrn Fmla ihrer Stellung zu Hollei und Shake«p>are «usdrnck gaben durch die Stärke de« Theaterbesuches, so begünstigten sie andererseits auch Sardou nicht und zeigte» damit löblicher Welle. d>b da» >»o-derne französische Ehescheidung«- und Ehebruch.! draiua keineSiveg« »ach ihrem Geichmncke ist. Frei-lich wird d>r Theaterdirektor nach diese»— und natürlich »och andern —voi ausgegangene» Ersah» un« gen zukünftig i» VerlegeniM kommen müssen, was er eigentlich bringen solle, »in wieder die G»«st der Stadt z» erlangen; vielleicht durch etue Auf-sühriing der „Jphigenie" oder gar vo» „Er uub feine Schwester?" Auch die Schauspieler wer-deu durch die Fülle der leeren Pläyc unangenehm berührt und setzte» — wenigste»« im ersten Akte — der Trilnahm«losigkcit des Publikum« ei» nette« Spiel entgegen Später taute» sie jedoch ans und die Träger der Haupt-rollen, Herr D i e s f e n b a ch e r uud Fiäu-lein Groß boten eine ganz nette Leistung. Herr Sundt trug da« Seinige znr Erheiterung bei, wenngleich er ei» wenig übertrieb, um sich bei dem (»icht erschienene») Stehpatterre und dem (gleichfall« nicht vertretenen) Galeriepublikum i» Gunst zu setze». Auch die andere» Hören »ud Dame» spielten ganz wacker. Wem die ShakeS-pearische Zähmung der Widerspenstigen zu derb und unzeitgemäb erscheine» mag, der mochte mit dem verneuerten. ins moderne Französisch über-setzten Stücke auf seine Rechnung kommen; lustig ist eS j'densall«. Alles Zerbrochene aus Glas. Porzellan, Steingut, Marmor, Alabaster, Elfenbein, Horn, Meerschaum, siipa, Leder, Holz, sowie alle Metalle etc. etc. kitiat dauerhaft Rast ■MTfVicIltar Uni versalkitt das beste Klebemittel der Weh. In Glasern k 20 und 80 kr. bei W. Blail* Pettaa. Somaiose ifülcl;i fUlsstulmi mmtkMlt d» •<«» ? ■ l.Vui'-AvI ) tt *mJ tfit »-»• t »'*»»#•, >«». »« I~* \%\ h«yt>r,ajfr.'j.|< Krilii.-jn ;::ni.tel n»r ilt, ist V'N?« |;rür mmt U*MMiWq, aowta IM ^[ercantil- (gouoerts ^ Mit JirmilraA von II. I.— per mille an, liefert die Mchdruchsrfi W Mache. Mau. > . . iirs -i ■ 11 ■ ii 8« fdileditcr verdauimg mit >sfp»tzes. e«kbrt»at. «tftinif man auf ein Ciackchen vjiirfct 80 bi« 40 Zro» psen, um eine sdmirrjfciOftlb», magenstarlende. 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D. gibt hiermit bekannt, dass er Herrn Hainrioh Maurettar, Spezerei-, Wein- und Delikatessenhandlung in Pettau. den Allein-Verkauf in Wurstwaren fiir Pettau erteilt hat und trachten wird, demselben immer frische Ware zU liefern und zwar: Frankfurtar-Wtfrate, Knackwürste, Gar« Velat-, Extra-, Parlaar-, Press- und BrautiBchwaiffar-Wflrato. Um sich von der guten und Irischen Ware überzeugen zu gönnen, ersucht um zahlreichen Zuspruch achtungsvoll HERMANN WÖGERER, Solcher, Mai barg. Rattentod (Srlir Immisch. velitzsch) ist daS beste Mittel, »im Ratte» und Mäuse schnell »»d sicher zu vertilgen. Uliichät>l'ch für Mensche» u»d Hanethiere. Zu haben i» Pocketeu ä 80 »nd St) fr. bei Apotheker Haus Mslilpr. Sei JiDpetitlosidkcit Itaguwth uud ,chlt»ie> nuge» leisten die bewahrten Aaiser's Peffermünz-Caramellen stet« sicfttrei Crtoig. Paket ä 20 mit) 40 Heller bei 1}. Iftolitor, Apotheker in Pettau. IjerrMiN» in " "Tufftr. Markt T»f Pettauer Badeanstalt am linken Drauufer. 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Hintze, Pettau und der Brauerei Brüder Reininghaus, Steinfeld PETTAU. iNhefi »3mm •«thciu« üm«' «M Im. L «IHaketMrafet I. Franz Wilhelm's abführender Thee von Traitz Wilhelm Apotheker, k. u. k. Hoflieferant in Neunkirchen, Nieder-Österr. ist durch alle Apotheken zum Preise von 2 Kronen öst VVflhr. per Packet zu beziehen. W« aieht trhiltlirh, direkter Versaad. Post-k«IU -- U Parket K 84 —, sraak« i» jede biterr.-aarar. PMtaUtl««. Zum Z«ich«n der Kchlheit befindet sich aas! Iden Emballagen das Wappen der Marktgc-Imeiode Neunkirchen (neun Kirchen) abgedrukte | J\ ii ii tui r r ii IV «U*»» h «itW». —^»5 »?«'. tf L», -im M«fte-*1-i» D* diit|tin|ie«t Jt» Ani^ •*»*#« f >r~-l»»i««w '.i N«,«»k >( •«» «iio^lU« Urfrrt k,.K«*««r«l«'«* fl»r i«r»ir^iw '• »ife A»»A^I ••I» «»iwlf liisir s*»4. k«i«t*>nlr#i i 1/10S2G Wler I.. S«ilerat»»t« *». Krag. Graben 14 to*». S'Maa «r«alH, l.-aaltarl a. «.. m*Mar«, (Im. t.««»i»tz. fNfOMrf •»•<*»•. iUrnfe*rf, Mwt1«art. 'frlcn — 8 — Schicht-Seife ist garantiert rein und frei von allen schädlichen Beimengungen, ist ausserordentlich waochkrfiftig und aueglblg. Beim Einkauf verlange man auedrllcklich „Schicht-Seife" und achte darauf, dass jedes Stück Seife den Namen „Schicht11 und die Sohutzmarke Hirsch oder Schwan trägt. Überall zu haben. mmmm wm Wäsche - Feinputzerei, Horrengasse Nr. 4 übernimmt jede Art Wäsche zum Waschen und BUgeln, Kragen, Manschetten, Vorhemden und Hemden werden schöner als überall geputzt, ebenso weiss« und crßmefarbige Vorhänge. Achtungsvoll Anna Brezell. Liebe5 sagrada-Tabletten mit CfiOGOLADEUBERZUG Für Erwachsen? 05o<)»r025 qr für Kinder OI5gr Billiges.sicheres ca, Abführmittel SCHACHTELN in «UI1 "*J j.paul liebe, tetschen'/e. &jia<«uika«bami«b« x«itu«r. (a&ptretodnii: lu, H. Hllsch» ,»». fht» > rrMctnirt: Mob i.Kch»st«r.»». »,I. Zt»r>. IMSm. Cbnrli. JC6. 0»ffe 6. z II Wm ^oJen- und [amilienHatt | Ranges. All« 14Tuge: 40Sellen stark m rZedllllldogei». Abonnement« OnirrT all»» Nner und «rontworilichn Schrifllnter: Joses Pauko. Truck: W. vlinke. Pettau. yf!T?fTTXT!TTTTiTrf»ViViV«Tii»i«i»ViT»i»i«T.VIT!T»l7nXfyf!lr¥.'Y!f!T!T!T!T!TSf Weil'age zur Bitlaa Bou W Vliinfr In Ucttou. fahnenflüchtig. lktjä)lung von M. Hellmuth (^ortfrtiun«.) 'in stiller, trüber Winter kam. Wer hätte Lnst gehabt, an Berguügeu zu denke», während die Kameraden drangen alle Drangsale eines Krieges durchmachen mußten. Die graue» und Jungfrauen unseres Städtchens hatten einen Verein gebildet, ste nähten für die armen Krieger warme wollene Zache», strickre» Schals und Ohrenklappen »nd zupften Scharpie. Käthe Jbolm war natürlich auch unter ihnen. Ich sah sie oft »ach dem Schulhause gehen, wo die Znsamnteiituuste stattfanden Ihr Gesicht war blaß und die Augen tiefernst. Haus war nun mit anderen Ersatztruppen nach dem Kriegs-schauplatz befördert, er stand direkt vor Paris. So war es wohl natürlich, daß ste betrübt aussah und um ih» bangte. Sie hatte mir einmal davon gesprochen und zugleich erzählt, daß er noch nicht in ein größeres Gefecht gekommen sei. er habe nur sehr viel Borpostendienst »u verrichten und erliege fast den Strapazen des Krieges. Ich konnte mir das lebhaft vorstelle»; er war vo» jeher ein verwöhnter und verweichlichter Bursche gewesen, durchaus keine kräftige Natur. Einige Wochen später hörte ich. er sei leicht ver-wundet, habe bei einem Borpostengefecht einen Kolbenschlag gege» die Kniescheibe erhalten und liege im Lazarett. Trotz »t?i»eS Grolles gegen ihn, ich konnte eS nicht verwinden, durch sei» Dazwischentreten um all« meine schönsten Hoffnungen betrogen zu sei», tat er mir nun doch leid. Ob ihn diese harte Zeit wohl ernster mache», feinen Charakter stählen werde? Ich hoffte eS zn ihrem Glück! 5. Endlich ruhten die Waffen. Die letzten Nachrichten, welche ich über San» erhalten. lautete» «och inimer nicht günstig. Seine Berwuuduug sei zwar geheilt, doch befinde er sich abermals im Lazarett, da andere körperliche Leiden aufgetreteii seien.' „Na, glorreich war sein Feldzng aber nicht zu nennen.* unterbrach Erich die Erzählung seines Freundes, .da hätte er auch zn Hanse bleiben können." „Wein, Ruhm hat er sich nicht geholt, »nd das Ende? — doch höre weiter! Ein Gerücht kursierte anf einmal in der so nngehkuerlich, da» jeder, der es dem aiideren mitteilte, nur leise sprach. Flemming sei desertiert und halte sich heim-lich in, Hanfe seiner Braut aus. Woher daS Gerücht gekommen, niemand wußte eS genan, doch jeder erzählte es mit der bestimniten Erklärung, die Tat-nicht von irgend einem Dritten gehört z» haben. Ich hatte z»erst laut aufgelacht »üb das Ganze fü>- den schlechte» Scherz eines Witzboldes gehalten. Dann siel mir ans einmal ei», da» ich in der Dä»»»e nuig eines Frühlingsabend» eine Männrrgestalt i» Uniform i» das Holmsche Haus eintreten gesehen. Im ersten Augenblick hatte ich gestutzt, da»» »>ir aber gesagt, es könne wohl ei» Briefträger sei«, der »och Eiliges abmgeben habe. Jetzt erst brachte ich jene Gestalt »»d dies Gerücht zusammen Weit» etwa? Wahre; daran wäre? Siegestor in München. (Wlt Tut. Möglich war bei HanS Flemnting ebe» alles. Aber es wäre ja geradezu schrecklich, in welche Gefahr hätte er sich gebracht! Ei» sahueuflüchtiger Soldat »nd in dem Hanse seiner Braut! Nicht auszudeuke» war es. Doch Torheit! Eiue so verständige Fran, wie Frau Holm es war, würde «»möglich da',» geschwiegen uud seine» Aufenthalt geduldet habe». Deunoch konnte ich ec-nicht a»S dem .-in» bringen uud grübelte uuanshörlich darüber. DaS einfachste wäre ja gewefen, wenn ich direkt z» ihnen ge-gange» und offen gesprochen hätte. War eS eine lügenhaste Erfindung, so konnten sie derselbe» entgegentreten! wäre es Wahr heit? Bei dem Gedanken stockte mein Blnt in den Adern, ich fand keinen Answeg. Ich sta»d au meinem Fenster uud starrte hinüber nach dem kleinen Hause. Es lag so still da. die Feitsterlädc» geschlossen. Wie lange hatte ich die beiden Dame» nicht spaziere» gehen gesehen! Ebensowenig saß Käthchen wie sonst arbeitend ant Fenster. Jetzt wollte mir dies alles auf einmal so auffallend erscheine», »nd zugleich damit legte sich eine Zentnerlast ans meine Seele. Sollte ich hinübergehen? Doch für diesen Abend war eS zn spät, besonders, da ich seit Wochen nicht dort gewesen. Morgen sollte es bestimmt geschehe». Dennoch ließ ich wieder Tage vergehen, ohne meinen Borsatz auSzusühre». Sollte ich mich a»fs neue tu ihre Angelegenheit drängen? Und immer sicherer trat das Gerücht ans. Da erhielt ich plötzlich die Nachricht von der schweren Erkrankung meiner Mutter und zugleich die dringende Ansfordernng, zu ihr zn komme». Ich mtißte unverzüglich abreisen, um meiue Soh»eSpslicht zu erfülle», doch vvrh.r wollte ich auch erst hier meiner Pflicht als Freund genüge». So stand ich in früher Morgenstunde der sehr blaffe» ttäthe gegenüber. Ich war hastig, absichtlich kein »Herein- ans mein lupfe» abwartend, eingetreten, und hatte gerade «och bemerkt, wir sich die gegen überliegende Tür, welche in das sogenannte gntr Zimmer sührte, schloß. Ztälhche» stand mitte» im erste» Zimmer, wie aus der Flucht, nnd starrte mich an, als jähe sie etwas Schreckliches. Ans de« erste» Blick erkannte ich. daß ma» recht habe, und wurdc »ach dieier Bestätig»»« so aus der Fass»»g gebracht, daß ich vergeblich nach Worten suchte. Nun trat sie au de» Ziich uud stützte die Hand fest anf die Platte desselben, als miiise sie einen Halt suchen. „Was verschafft uiiS so srüh das Ber giiügen?" brachte sie »tit einem erztoniige ne» Lächeln nm dir bleichen Lippe» miih> sai» hervor. Ah. sie wollte auch mir ge geuüber Komödie spiele», ich war empört. Dann sah ich in ihr Gesicht, jeder Blnts tropfen schien daraus gewichen, tiese-chat teil lagen unter den schonen Auge», die eine» beängstigend starre» Autdrnck hat-te», sie zeugte» vo» schwere» Kämpfen, nnd »»» stieg iuuiges Mitleid für sie i» meinet» Herze» aus. „Fräulein Holm." sagte ich leise, „die Nachricht von der Er krankniig meiner Mutter zwingt mich, sofort zu :hr z» reise», vor her jedoch mußte ich noch mit Ihnen spreche» Ich hörte. Hauo sei hier," sie erhob abwehrend die Hand, ibre Llp?e:t flirrten sich - .sage» Sie ihm," sulir ich sort, »hue mich unterbrechen zu loiieii, „er möge Abreisen, in schnell wie utü.ilidi; ihm drohe <»le fichv." ?»»». oU iü ihre Auge» ein angstvoller Ausdruck trat, feste ich ichuell Hinzu: „Ich summe als Freund!" Sie stühte die Hand nvch fester ans den Tisch, ich sah. wie sie zitterte, uud dann sagte sie. mit dem vergebliche» Bemühen, ihrer Stimme Festigkeit zn geben: „Er ist ja längst fort, er war ja »ur einen Tag hier!" Sie vermied es. mich anzusehen, und ich wusste. daß ste die Uiitucchrfteit sprach. Das war aliv der Tank fiir meine wohlgemeinte Warnnng. .So ist ja alles gut, »»d ich bitte, »teilt Eindringen zn cnt-schnldigen," sagte ich kalt, mich sinnlich vor ihr verneigend. .Empfehlen Sie mich Ihrer Mutter!" Als ich mich zur Tür wendete, machte sie eine Bewegnng, als wallte sie mir nariiei* leu, dann aber blieb sie wieder stehe» — die Tür siel Hinter mir insSchlvn, Empörung und Mit-leid stritten iu meinem Herzen. Was hatte diese Liebe aus dem sonst so wahrheitsliebenden Mädchen gemacht! Dennoch empfand ich eine gewisse Besriedi-gnng darüber, baft ich sie gewarnt. Ich hasste bestimmt, sie würde» es nicht im beachtet lassen, trol) Mathen« ablehnende.! Verhaltens. Durch solche Gedanke» beruhigt, reifte ich ab. Leider traf ich meine Mutter sterbend »nd konnte ihr nur noch die geliebten, teuren Augen zudrücke». Sie hatte mir ihre Krankheit absichtlich verheimlicht. um uiich nicht zu angst ige». Wiiii war der Tod wohl schneller ge-kommen, als sie selbst geahnt. Ich hatte in ihr eine liebevolle, sorgendeMnt-ter verlöre», uud ihr Scheide» ging mir sehr zu Herzen; so war es wohl natürlich, dab die Ereignisse in D. nie mich in den Hinter-grnud traten. Erst als ich nach fünftägiger Abwesenheit wieder in dem Postwagen sasz, der mich von der Bahnstation heimbringen sollte, stiegen die lev-teil Borkoinmnisse a»ss neue vor »teiltet» Iu-ncreti ans. Wie würde ich e» finde»? Ich brauchte nicht lii»i',e aus die Beantwortiliig dieses sorgenvollen Gedankens zu harre». tta«»» war ich dem Wage» entstiegen. «I* ich das horte, was ich troi) aller Beiiirchtnngen doch nicht gedacht. Am Nachmittag desselben Tages hatte mau Flemming verhaftet." .Unmöglich!" stieii Erich hervor, iast atemlov den. Freunde ins Wesir!» sehend. „In, un möglich, sagte auch ich." snhr Sanda» svrt, „und dennoch ivar e> geschehe». Am ijelUit lichten Tage war er. du' schöne, elegante »tavalier ii- seine:-! .!i'.'ilaitznge von ,ivei Polizeibeamten »ach dem Arrest !ok«i! abgeführt. Ich horte es wie iu halber Betänbnng a». So hatte meine ^.ii.iütng nichts genügt. Ich atmete erst erleichtert ans. als ich !'i nieineu: ^uu:::er iasz: denn jeder Bekannte, dem ich ans meinem tfrft daS 'iuMdicu. Ton M«er Du« fltcmcn. Mit Icxt.I •ill.U'^»iipSU' Äcrlaz 6.r Dliotojrupt'iUk| ste. N.l'iir! n.-ier immer größeren Zufiive». Wie mochte den Aermste» da drüben wohl z» Mute sein? Ich »väre a»n liebsten sofort zn ihnen gegange», doch loagte ich es nicht. a>>» Furcht, neue» Aula« zu ttlatschereien zu gebe». Niemand war zu sehen. Meine Wirtin, welche mir ebenfalls die Neuigkeit austischen wollte, fuhr ich unwirsch an ste ging empfindlich ab mir gerade recht. — Nnit war ich endlich allein. Arme Mathe! Nur die eine Empfindung unsäglichen Mitleids hatte ich für sie. gerade wohl deshalb am meisten, weil niemand ein Bedauern gehabt, ich hörte nur hämische, schadenfrohe Aenderungen-Mechanisch zündele ich endlich die Lampe an nnd begann, meinen Koffer auszupacken. Da, ein leises Klopse» au der Tür — Käthe Holm steht ans der Schwelle. „KätHcheu, was habe» Sie getan!" rufe ich ihr erfchrockeu entgegen. »Sie kommen hierher zu mir? Wen» Sie je-maud gesehen hätte!" Sie macht zögernd einige Schritte vorwärt». Ein schwarzer Spiveuschal ist lose um ihren Kops geschlungen. Iu der dunklen Hülle sieht ihr Gesicht toten-bleich an». Die Augen liegen lies im Kops, sie glühen wie im Fieber. „Was liegt daran? Mir kann das nicht mehr schaden nach dem. was heute geschehen," sagt sie voll überquellender Bitterkeit. .Wa» hat man dir. du armes Kind, getan!" sähet mir bei ihrem Au-blick durch den Sinn, dann nehme ich ihre beiden Hände, die ei»-kalt sind, und sichre sie zum Sofa. Sie sevt sich ermattet und sieht zn mir ans. mit einem Blick so stehend und so voll Jammer, dah ich er-schlittert nur die Worte hervor bringe: .Arme Käthe „Ah." stößt sie hervor, „Sie -- Sie bedauern mich, trotzdem ich Sie belog." „C, reden Sie nicht davon," bat ich. Sie atmete ein paarmal schwer aus, dann begann sie leise, hastig: „Ich sah Sie hei»ikeh> reu, nnd sprechen mutzte ich mit Ihnen. Sie sind ja der einzige, der es mit nns gut meint. C, wie werden sie alle über uns herfalle» ich weiß es ja. Man hat mir vo» vornherein mein Glück nicht gegönnt. Ach. »nd er! Herr Saudan!" sie sprang aus und ergriff meine Hände, „ich kam zu Ihnen, Sie um Ihre» Beistand z» bitten. Er ist krank, sehr krank, er »ins! Erleichterung haben in der fürchterlichen Lage, in welcher er sich beiindet. Was kann ich für ihn tun? Wird es etwas helfen, wenn ich znin Major gehe?" Sie dachle in ihrem Schmerz n»r daran, wie sie ihm itüueu könne. „Beruhigen Sie sich," entgeguete ich, indem ich versuchte, sie wieder aus ihre» Plav zu sichren. „Ist er krank, so wird er onch danach behandelt. Seven Sie sich nicht nuuiiv einer peinlichen Situation aus durch de» Gang zum Major. Aber wollen Sie mir nicht erzählen, wie das das Ungeheuerliche geschehen konnte?" „Das Ungeheuerliche!" Sie bedeckte ihr Gesicht mit beiden Händen, ein trniieiiluie» Schluchzen lieft ihren i;i'r'/er erbeben. „fctrr rtuinmttjicnrat — 1 d) .Zum ioimerwetter, siehst du beim nicht, nie lich meint Küste amüsiere«? Bor zwei Stunden lä«t du dich nicht wieder blicken — verstanden?" .Herr ttommrrjienlal, ich meld« —" .Jetzt ist'« aber genug — hinau«! und warte, bi« ich dich ruf»!* .Jetzt ist mir « ganz egal Herr «tommerjien-rat — aber ich muh e« melden: Zelt zwei Ztuuden habe» wir da« schönste — .Herr Acmmerzienrat, ich melde gehorsamst —" .Schon gut, Jean. aber wir sind ja eben erst hier, in einer Ztunoe meldest du dich wieder!' Hine Schl'ittenpartie. Drijinalieichnuugen mit T«»t vo« Zoh, Zöah.. liommerzlenrat: .Jean, wenn d«e Pferd« gefüttert sind »nd wir heiinsahren tiinnen, sagst du mit Bescheid! Berktanben V" Jean: .Zu Befehl, H«rr Sommertienrat!' ler Herr »ommeijienrat Silberblick veranstalte» «ine »ilviarlige ZchliUeupartie nach sein«r ,wei Meilen entfernten Villa wo ist die Mutter? Es währte lauge, ehe sie sid) etwas gefaßt, und Dann begann sie zu erzähle», hastig, sich selbst überstürzend, als bringe es ihr Etleichterung, das sv lange Verschlossene einer andere» Seele a» vertraue» z» könne» Sie sprach verworren, oft unterbrochen von eine,» uerzweiirlte» Anfichlilchzeu. doch iiuiuer noch bemüht, ihn uud seine Ha»dlu»a»weise zu entschuldigen. So erfuhr ich den», daß er vor zirka vier Wochen eines ?lbeudo ganz plötzlich $c(itri>ii». angekommen Er sei nach immerRekon valeseentund nach Deutsch !aud geschickt, um seine voll ständige Ge »esuiig abzn> warten, sv hatte er auf ihre erstauii' teil Frage» geantwortet. Seiner lieben Braut, dem Ziele seiner Sehnsucht, sv nahe, habe er der Bersnch-»ng nicht widerstehen könne», aus eine» Tag zu ihr zu eilen. Zuerst sei ihr der Gedanke gar nicht gekommen, er fÜime ohne ErlanbniS diese« Abstecher gemacht habe», als er sich aber geweigert, mit ihr eine« Spaziergang z» mache», sie sogar gebeten, seine Anwesenheit nicht zn erwähnt», habe sie im tödliche» Schreck erkannt, daß er sich durch diese» Besuch der Gefahr einer empfindliche» Strafe aus gpieot. So groß ihre Freude auch anfangs gewesen, hätte sie feit dieser Erkenntnis wirklich eine Erleichterung empfunden, als er wieder fortgegangen. Tatsächlich gegangen, die ganze» vier Meile» bis zur Bahnstation; die Pvst zu benutze», wagle er nicht, an? gnrcht vor dem Erkanntwerden. <*>«1^.1« bigu i, om UKix B:ii:oKia, Da» SitgtStot in München wurde lau« Inschrift dem bayerischen Heeie von Ludwig I. gewidmet,- «» ist nach dem Vorbild de» «onstantinlrlumph. bogen» in Rom von (Vürluer lS44 entworfen und nach bessen lob 11847) von rinihiiche Siiule» gegliedert, über denen geflügelte Si«ge»g»ttinn«n auf bem vorspri»i>«»de» Uranigesirnse stellen: zuerst thront die Bavaria mit ihrem Löwenviergeipan», vo» I. v Miller gegossen. Ueber den beiden kleineren T»rchstü«i;«n sind rechteckige Reliefplaite» mit Srieger» in antiker Trachi: dariiier in Medaillon» di« bayerischen Srris«: ber Von besteht au« ff«hlh«im»i Ualksteine». die Relief« au« Marmor. Zämiliche Skulpturen lieh der ffdiiig »ach seinem Programm durch Martin Wagner in kleine» Modellen herstellen sie wuide» von Schöps, Schaller und Halbig a»«ges»Hrt. Da« Siege«lor bildet den Abschluß der Ludwig«straßk. d. h. der Prachistrasje, in welcher alle iiffenliichen Mebüud« im Ansirag ffdnig Ludwig« l. errichiel wurde». <»rit dao U ii ficht n! Räch dem Mitiagtsiipvchen macht der kleine Sohn dc» vanse» sein Zchlüfcht». Lauilofe Stille herrscht im Stäbchen. 1er Valei ist Im der ?lrbeit, »nd di« Mutier, welche in der Küche die Ha»»haltu«g». flentnfif besorgt, hütkt sich ängstlich vor dem geringsten Werilusch, um ihren Liebling nicht zu wecken Heilt« ichliift er au»»ahm»wtis« laug »nd schon einigemal liat die Mutter vorsichtig die Ztubeiiiiir gebsfnet, nm nach',»kehrn. VU'.'i er rülnt sich nicht: mit roten Wann«», die verkörperic Geinndheit, liegt er aus Irin«», Lager. J»v> aber rührt sich doch etwa«. Der Bursche mnß erwach! ,'ein. Wichtig, er sitzt aufrecht in ieineiu Veit »nd r«ibl sich di« blau«» Rügen wach. Run hört er der Mutter -chrille nnd jauchzend erblickt er deu Aviet in ihrer Hand. ?en sollte er haben. Lbst ist Feine Liebhaberei, »ber bull: .llist ein Uiibchen!" ruft die IRuttcr, die sich »eben da» Veit gesetzt bat. .erst ein Käfichen!" freilich meint der klei»« Vlondkops, ,«rst Apfel u»d !>an» stufi"; aber die VTntter nicht von ihr«m verlangen nnd so er sich eben bequem,»: „Krst da« ttiikjche»!" HJ. ff. ü'tiui iechiiische» (fr::««*. Professor: .W.i» stelle» Sie sich »nie, einer »leite, tbrSckt vor-- Uandidat: „Wasser!" Vtlm: Herr: .Glaube» »iniidigsie dem Major all' die kiiezerZsche» H.l. I t u taten, welche er ,^n»e» wihrend d>'< Souver» ttjlhli«— T ame: 1 „ . et ha! «it j.i a» den Spei > n bewle en. wie la^r er einbauen kann!" Nicht feint Schuld. Richl«r: .Ich hofft». Sie hier «ich, mehr zu ichen, und nun stehe» 2i« doch wieder al» «»geklagter vor mir!" _ A». geklagter ,o.i, Herr Richter, wa» kann ich deu» daiür, dab Sie noch immer Hier find?" 4'crfriilit. S t»: .Papa, du solltest mir doch zum «ebiirlttag vrthm, Tierltlien kanse»!- — Vater: .Aber Mai, Weihnachlen hab« Ich dir ja erst Meytr» ffo»verjal>o»»leriko» gekauft. ie. ne da» mal erst aulwendig." Ttiiftiiltiltt. ff o m m e rz i e n r ü t i ii ; .All» dies« Pholographie» stelle» m.ine« Watte-, dar: Hier sehen Si« ihn al« «in», hi«r al« Mann, und bitt — ol« Baron." (?iu sinniger brauch. Und zwar herrscht dieser uuier den Sineka-Jnbia-»er» insofern, al«. wenn bei ihnen «in junge» Miidchen stirbt, «in jnngei Vogel so lange eingrsperrt wird, bi« er zu singe» anfangt, dann wirb er von der Familie oder vo» dem trauernden (beliebten der verblichenen reich mit Hüllt« und Liebkosungen »berhilust. am »talie der Tote» srcigclass«». Mai. ist da»» be« »landen«, baft «r nun birrkt in da« «eisterrrich flitge, um der Verstorbenen di« Liebkosung«» und «rlisie ihrer Hinterbliebene» ,n überbringe» csl geben breiftig und melir vi>gel. die zu gl«ich«r Zeit anf «in«m «rabhligel in fVrctfjeit gesetzi werben. Zengni« davon, mit weicher lreue und Liebe viele Ueberlebende der Gestorbene» gedenke». yi. 3ir 2i'alitr Stotl lieh eine« Tage, einem vekannlen ei» Buch u»b bat ihn. e« ihm ja pünktlich zurückzugeben, benn er setzte hinzu: .Ich hab« zwar wenig gute Rechner u»ter meine» ^reunbe», aber ich habe doch bemerkt, dab bie m«ist«n gut« vuchhalt«r sind." 2<. j H N1 u m \ u " rir-jrr- -cr- -i 9111« ffnnsiioaben halte man bi« zum Gebrauche in ein«« Schacht«! der-schlössen und bewahre sie in keinem geheizte» Zimmer auf. Tenn a»«g»trock> nete Waben sinb um so brüchiger und werden vo» ben Vieuen nicht so g«rn in «»griff genommen. Tit vitivtrbrtiltlt Ansicht, baß Zwergobstanlage» nur i» besonder» günstigen klimatische» verhSilnissen gedeihen, ist eine irrige und vielfach durch die A»«führung und da» »edeih«» b«rartig«r Lbstbaumpflanzungen In rauh«» Gegenden widerlegt. ti'ann- fflt man von Januar bi« Mürz br«i ««ntimeter tief in TSpse unb linb die Samen de» langsamen Seimen« wegen bestiinbig s«ucht unb warm tu hal««n. SpSt«r sinb bi« jungtn Pflanzen «i»z«ln in Töpf«, bie mit fetter Miitdeeterd« und Sand gemischt gefüllt lind, zu v«rs«tz«n. im Anfang warm z» stellen unb Onb« Mai, wenn k«in« Frist« m«hr zu b«sürcht«n sinb, in« freie Land zn pflanzen. vei« Umschaust!» dtS Gttreidt« ist darauf ,u s«h«n, daß rein einfach«* Umstechen der Haufen, sonder» ei» weite« «jersen im Bogen stattzufinden hat Durch ba« Wersen im Bog«n wirb b«zw«ckt, baß di« »i«treibeki)rner vereinzelt unb strahlenfürmig auteinanber gestreut werben, um so den Einwirkungen d«r Luft au«grs«tzt zu s«in, wa» beim W«rs«n In Schicht«» unb Hausrn keine«weg« zutrifft. Je weiter die ffdrner Im Wurf fliege» und je länger diese in der Lust verbleiben, desto vorl«ilhaft«r gestaltet sich die Au»llihrung de» Lüften». Arith«»griph. !. Ein Lvernkomponifi. . Sin Madidcimame. . «» die Müd«hen gern lein nigchie». ,er»i. T>« «iiiana»buchstaiien von o!>en nach iinie» grleie» erg.b«, eilte etafit in ?I,ürliigcn. I 7 3. « I • « • « 2. (sin Logogriph. Mit R Ist e, die Erd,, ler Mond und jeder «lern. Mit Ii folgt al« «»efiiyrie lf« dem Aedieter gern. Q» wirb vo» Ihm umflxssen Mit »« fein nordisch t'iind; iHtx e« inil B geschlosseii. <1 ■ i 1) i i u K tn in I« ii K 1 i' i 8 Auslösung. X 8 • f l' » «' . ich» c h t i It * I I f ii r * ii -l' r e l i I) I r k itl treu ihm zuaeloandi. Iuliu» staiik. AufiiSIunii in n.Ichster Nuüiiner. Problem Nr. 41. Von !). Leder le. Schwarz. «r »!>. «r. «o. i Ii A I r i n r n * * I * tu I z e n s i' I i. » ii i ii ii r i n t I v n <1 i a T " ii r • A f ■ e Rachipsauenaiige. Zchachlösunge»: >. Ii Z-, « t I. r« , s K 1. *-« S S f »—(j j I, <1 l -c .1 L c J—t i »tc. II <1 li_ T e n ; K e S -f 4 Kfl ■' i 11 i "lES M ■ u t ! t i •äs i i & i £ £ A It t. I) t. K <1 ii Wei«. Matt in 3 ,'Iüg«n. Auflösuugt» auö »origtr Nummtr: Logogril?h«i «ran», »ranai. — 1er «Iiaradri An. «r. Hahn, «uerhah». «tu» »iechie i»»rt>eti«iien. » . . ■rranlnxiillicht «t.lnflnin von ÜtnN Binder (Kbrnrfl und tieruutgfdebro tn« »rrinrr h ßi.itirr I, 6iu'.l»art