'MbllchcrWMtlmg. Nr. 109. Pläiüi »icralionsftrciö: Im Comploir ganzj. fl. I l, l'.M'j. fl. 5>.5>U. Für dic Zustcttunn >ni< Hans halbj. 5>« lv. Mil bcr Post gaiizj. fl. ,5>, yalbj. sl. ?.^>0. Smnstlig, t4.Mm Insert, on Kgcbü hr bi« IU Zcilc» : Imal eu ll., ^m. X0lr., üm. 1 s!.; sonst pr.Zcüc im. «!lr., üm. « lr., 3m. lU lr. ü. s. w. Inscrtionsstempcl jrdcsm. 30 lr. 187«. Aintlicher Theil. Vlsch !>«»! 30, April 1870 betreffend die Organisation dcs öffentlichen Sanitäts dicustcs. Mit Zustimmuug beider Häuser des Ncichsralhcs finde Ich zu ucroiducn, wie folgt: 8 1. Dic Oberaufsicht übcr das qesammte Sani« tälswcscu lind die oberste Lcituug der Mcdiciualangele-gcnheitcn stchl dcr Sauilätsve» waltung zu. Dic lmmittelbarc Wiiksamkcit desselben umfaßt allc jcl,e Geschäfte, welche ihr vcrmüge besonderer Wich» ligkcil für den allgemeinen Gesuudhcilszustaud zur Be-sorguug ausd,Ucklich vorbehalten werden. § 2. Der Staatsverwaltung obliegt insbesondere: ». die Evidcuzhaltung des gesummten Sunitätspeifo' nalcS und die Bcaufsichlignng desselben in äi'zt? lichcr Bezichuug, sowic die Handhabn»«, der Gesetze über die Ausübung der diesem Pcisonalc zukom mcnden Praxis; l>. die Obcranfsicht über alle Kranke,,-, Inen-, Gebär', ss'mdcl' u»d Ammcuanstaltcu, iibcr die Impfiusti tu«!', Sicchcnhällser und andere dellci Anstalten, d,inn übcr die Heilbäder lind Gcsuudbruuucu, ferner die Bewilligung zur Errichtung von solchen Privat anstalten; e. die Handhabung der Gesetze über ansteckende ^rank-heilen, iibcr Eudcmicu, Epidemien und Thierscu< chcn, sowie über Quarautaineu und Vichcoutumaz' austalten, dann in Betreff dcs Verkehrs mit Giften und Mcdicamcntcn; '. dic Uebcrwachung der Todteubcschau lind der Haud^ habung dcr Gesetze übcr das Bcgräbuißwcscn, in Bclrrff dcr Bcgräbnißplätzc, dcr Ausgrabung und Ucbciführnng von Leichcn, dann die Ucbclwach»ng dcr Aasplätzc und Wasenincistcreien. § ll. Die dem selbstäudigcn Wirkungslrcifc dcr Gemeinden durch die Gcmcindcgesctzc zugewiesene Gesund-hcilsftolizei umfaßt inbcsonderc: u. die Handhabling dcr faiiilätspolizeilicheu Vorschriften in Bezug auf Straßen, Wege, Plätze und Fluren, öffentliche Vcrsl,lnmlung?osls, Wohuuugeu, ttn rathscanälc und Senkgruben, fließende und stehende Gewässer, dann in Bezug auf Trink- und Nutz» Dno Sonnenlicht nnd dao organische Leben. ' Die Abhängigkeit des Bebens vom Sonnenlichte hat in ncucrcr Zeit ciuc bcfouders ciugehcndc Beachtung erfahren, namentlich seitdem die Erkenntniß dcs Gesetzes der Kraftcrhaltung veranlaßt hat, auf den Ursprung dcr Kräfte dcs Lebens zurückzugehen. Man erlannte bald in den Sonnenstrahlen die von anßcn auf die Erde slrö-Mcudc Kraft, welche ihr Leben erhält und sich in demselben ansammelt. Am hänfigslcn sind hierbei die lang/ sanieren Wäru,cstrahlcn in Betracht gezogen morden, doch anch dic geschwinderen Schwingungen dcs dichtes üben eine tiefere 2Üirluug, als die dcr bloßen Erhellung, auf die Welt. Bereits Molcschott in seiner Antrittsrede bei dcr Züricher Hochschule halte dieses anregende Thema zum Gegenstände eines populären Vorlrages gemacht; ^zwischen sind aber zahlreiche neue Ergebnisse hinzugekommen. Insbesondere uucnlbchrlich erscheint das Licht dem Pftanzeulcbcn, während das Thicrlcbcn von dcm-fclbcn viel unabhängiger sich erweist, insofern nicht an-Nenommcn wird, daß dic Lichtwirlnng dcs Sonnenstrahls »n der Erdatmosphäre beständig vorhanden, auch wenn unser Horizont eben nicht von der Sonne beschienen wird. Darum verfolgt Herr Prof. Eohn die Wirkung des Sonnenlichte« anf die Pflanzenwelt zunächst iu deu äußeren Erscheinungen des Pflanzenschlafs und Wachcuö. dann iu der drehenden Kraft, dem sogenannten Hcliotroftismus. * «i'lcht mid ^rdlN," Vmlrnss vo» Prof. Dr, Frrd Loh», <>m der ^irchow-Holtzrudolfs'schcn Sammlung,) und Gefäße, endlich in Octrtff öffentlicher Badc> anstallcn; 1). dic stiiisoige für die Eireichbarleit dcr nölhigl» Hilfe bei Erkrankungen u»d Eulbindnuge», sowie für N^ttungsmillcl b>i Mtzlichm ^cbensgcflllircn; o. dic Evidcnthallung tni nicht in öffentlichcn Aüst^ltcn ui'tcrgcbrachlen Findling, Taubstumme«', Iricu u>,d Erctins, sowic die Ucl'ciwcichung dcr Pfiegc dicscr Personen; «1. die Eirichtnua., Insl"',dhaltuug nnd Uebcnuachung der ^ichcnlammcru und Acgräbuißplätzs; «. dic sauilcUspolizcilichs Uebcrwachung der Viehmärkle und Vichttiebc; s. dic Errichtung und ^nslandhaltun,-, dcr Aasplätze. § 4. Im ilbcrtrageucn Wirkungskreise obliegt der Gemeinde: :v. die Durchführuug dcr örtlichcu Vorkehrungen zur Verhütuug ansteckender Krankheiten uud ihrer Wci' tcrvcrbrcitung; 1). die Handhabuug dcr sauilätspolizeilichcu Vcrord- nuugcn und Vorschriften übcr Begräbnisse; c. die Todtcnbeschau; c^. die Mitwirkuug bei nNcu vou dcr politische,, Be-Horde im Gcmciudcgcbiclc vorzunehmenden sanitäts-polizcilichcu Augenscheinen nnd Commissionen, insbesondere bei dcr öffentlichen Impfung, bci ^cichen-ausgrabuugeu und Obduslioucn uud bei dcu Vorkehrungen zur Vcrhüluug dcr Einfchlcppung uud zur Tilgung vou Viehseuchen; 0. die unmittelbare sauitätspolizcilichc Ucverwachung dcr iu dcr Gemeinde befindlichen privaten Hcil-und Gebäransialtcn; s, die unmittelbare Ncbcrwachung der AaSplätzc und Wasenmeistereicn; ^f. die periodische Elslaltuug uo» Sanilätsbcrichten an die ftoliüfchc Bchördc, Dcr Gesetzgebung blcil't vorbehallcn, uoch auderc Gcgcnsländc dcs Sainlätswcscus zu bestimmen, welche die Gemeinden im überNcigcncn Wirkungskreise zu besorgen haben. § 5. Dcr Landcsgcsctza,cbuug bleibt vorbehalte!,, zu bestimmen, aus welche Wcisc jcdc Gcmciudc für sich oder in Gemeinschaft mit audcrcn Gcmcindcn, jcuc Eiurich-tuugcn zu treffen hat, welche nach dcr ^agc nnd Aus-dchuuug dcs Gebietes, so wie nach der Zahl uud Beschäftigung dcr Einwohner zur Haudhabuug der Gcsuud« hcitspolizci nolhwcndig sind. tz ll. Dic Handhabung dcs slaatlichcn Wirlungs^ krcises in Sanitätsai'gclegenhcitcn obliegt dcu politischen Behörden. Dieselben haben hicbci in dcr Regel nach vorläufiger Vcruchmung von Sachverständigen vorzugchen. Einige Pflanzen freilich vertragen die dirccten Strahlen nicht, fondcru gedeihen besser im feuchten Schatten, fuchrn daher überall, sich vou dcr Souuc abzuwcudcu, welcher soust alles Grüuc zustrebt. Um grün zu werden, ist aber das Licht unentbehrlich, die tlcincu Körnchen, welche im Zcl» lcusastc dciu Blullügelchen dcr Thiere cnlsprcchcn, vermögen uur iu dcu Sonnenstrahlen sich grün zu färben, und mit dicfcr Umwaudlung zn alhii^n uud die Stoffe dcr Luft zu zersetzen, zu ihrem Aufbau zu verwenden. So cnlzichl die Pflanze im Sonnenschein dcr Lust dic von dcu Thieren auSgcalhmcte uud ihucu schädliche Kohlcusäure uud behält zumal dcn Kohlenstoff daraus für ihrcu Aufbau, währcud sic dcn für die Thicrc fo uncntbchrlichcn Sauerstoff au dic Luft zurückgibt. Fehlt das Licht, so wird dcr Stoffwechsel cin andcrcr: die Pflanze verbrennt, ähnlich dem Thiere, ihre Auswurfstoffe iu dcr Nacht zu Kohlcusäure uud Wasser. Es gibt auch Pflanzn, wrlchc ähnlich dcm Thicrc größlcn tonelli in Beantwortung dcr österreichischen Depesche vom 10. Februar * am 20. April nach Wien gerichtet hat: Meine Bemühungen, den Wortlaut des interessanten * Siehe die gestrige Nummer. ist die alte Sage von der Clytia so tief empfunden, die, in eine Blume verwandelt, ihrem ehemaligen Anbeter, dem Sonnengott, stets das Angesicht zuwendet, um ihn zu sehen so lange er am Firmamente strahlt, und um die Krone zu schließen, wenn er weggeht. Verbrennt man dieses Pflanzcngewebe aus Luft und Acht und Wärme, so löst es sich wiederum auf in Luft und Licht und Wärme; das geringe Häuflein Asche enthält beinahe Alles, was die Pflanze der Erde entnommen hatte, ihr ganzes irdisches Theil. Man dente die ungeheure Menge von Arbeit, welche die Sonne in einem großen Baume, in einem Walde täglich verrichtet, welche Mengen von Wasser und Saft sie in die Höhe heben muß, was sie aufsaugt, verarbeitet und ausscheidet. Ausgedehnte Lager ihrer ehemaligen Arbeit liegen in den Steinkohlen und Braunkohlen gehäuft, deren Bestandtheile erst jetzt dem Kreislaufe des Universums wiedergegeben werden. Und das Thier, wenn es auch nicht in so hohem Grade des Lichtes bedarf, auch im Dunklen leben und gedeihen kann, obwohl dies nicht für alle Thiere gilt, bedarf doch zu seiner Nahrung der Pflanzcnstoffc, welche das Licht in ihren Zellen angehäuft hat. Auch der Mensch lebt von den Pflanzenstoffen, fei es direct, oder n°ch ihrer Verwandlung in Fleisch. So ist die Sonne d»e Quelle alles irdischen Lebens, welcher es jeden Moo gen neu entyegenharn und froh begrüßt, Darum begann ^oyn semen inhaltreichen Vortrag mit Schilderungen des Sonnen- und ^icht-DiensttS alter Völker, welcher so tltf lN der Natur begründet erscheint. (M. f. d. ^. d. A.) ! Acteustückes zu erhalten, waren vergeblich. Man ver-^ sichert nämlich, daß der österreichische Reichskanzler selbst erst auf einen formell ausgesprochenen Wunsch hin Abschrift derselben erhalten habe, und daß auch in den, dem Cardinal nahestehenden Kreisen keine Copien circuliren. Nichtsdestoweniger habe ich Grund, anzunehmen, daß die nachstehende Analyse dcr Depesche in den wesentlichsten Punkten exact ist und dem Gcdankcnqange derselben genau folgt, wenn ich auch nicht für einen ganz genauen An-, schluß an die einzelnen Wendungen ciustchcu möchte. i Die Depesche des Cardinals slizzirt zunächst die ^ Ausführungen des österreichischen ActenslückcS. Der Reichs' kanzlcr habe an die Bereitwilligkeit dcr l. und k. Negierung erinnert, die Kirche in Regelung ihrer inneren Angelegenheiten in keiner Weise zu beirren, falls sie nur in ihren Erlässen nicht Fragen berühren würde, die nicht unbestreitbar zu ihrer Compctenz gehörten. Gleichzeitig habe der Reichskanzler gewisse Befürchtungen über den Gang dcr Concilbcrathungcu ausgesprochen, deren Urgrund er in den Tendenzen und Kundgebungen höherer römischer Kreise suchen zu müssen glaubte. Dlesc Vorkommnisse hätten nicht nur die l. und k. Negierung bc-uuruhigt, sondern auch die öffentliche Meinung aufgeregt ; sollte es zu einer Ausführung jener Kundgebungen kommen, so würde eine unauSfüllbarc Kluft zwischen den Gesetzen der Kirche uud jenen der modernen Gesellschaft sich aufthun. Zu diescu Kundgebungen zählte nuu Graf Beust iu erster Liuic ein kirchliches Constituliousprojcct und die den Concilticrathuugen uuterbrcitctcn, von der „Allg, Ztg." veröffentlichten 21 Canoncs, die allein schon zur Begründung der von dcr öffentlichen Mcinung ausgesprochenen Befürchtungen hinreichten und die k. und k. Regierung nöthigen könnten, die bisher slrcng eingehaltene Politik dcr Euthalluug aufzugeben, da sie in dcm Inhalt einiger dcr vorerwähnten Canoucs eine Tendenz zur Lahmlegung dcr Actiou der weltlichen Gesetzgebung uud zur Schmülerung jener Achtung erblicke, die jeder Bürger dc» Gesetzen scincs Landes schulde: die Verbreitung solcher Doctriucu köunc aber kein Staat mit Gleichgiltigkeit mit ansehen. Graf Beust erinnere ferner daran, daß er bereit« im Juli 1809 die Grenzlinie be» zeichnet habe. die zwischen den Atlributiouen dcr Staatsgewalt uud jenen der Kirche bestehen müsse. Au den damals aufgcstclltcu Principien müsse die k. und k. Regierung unverbrüchlich festhalten, uud sie komme nur einer gebieterischen Pflicht nach, wenn sie den StaatSacsctzcu, die ihnen von Jedermann ausnahmslos und unter allen Umstünden gebührende Ehrerbietung dadurch sichere, daß sie, falls der Wortlaut dcr vorerwähuten Canoncs es erheische, die Veröffentlichung jedes der Majestät dcr Gesetze zu nahe tretenden Actes untcrsaac und ohne Ausnahme Jeden, der das bezügliche Gebot verletze, vor den Gerichten zur Rechenschaft ziehe. Nach diesen einleitenden, den Standpunkt Oesterreichs charakterisircndcn Bemerkungen glaubt nun der Cardinal-Staatssccrelär seinerseits die Stellung der Curie markiren zu müssen, und zwar ungefähr in folgender Weise; er nehme mit Genuglhung Act von der Erllä» rung des Herrn Reichskanzlers, dcr Kirche vollständige Freiheit in ihrer Wirtsamkeitssphärc lassen zu wollen, könne sich aber nicht erklären, wie die in dcr „AugSb. Allg. Ztg." durch Verletzung des päpstlichen Geheimnisses erfolgten Publicationeu der l, und t. Regierung Anlaß zu so weitgehenden Befürchtungen geben konnten, daß sie die dem Concil gegenüber früher eingenommene Haltung aufgeben zu muffen glaube. Die in dem Entwurf der kirchlichen Constitution und in den bezüglichen Canoncs aufgestellten Argumente seien ja eben nur die Auseinandersetzung von Principien und Maximen, wie sie der von Gott der Kirche gegebenen Offenbarung entsprächen ; die Kirche könne als Bewahrcrin dieser Offenbarung die auS ihr hervorgehende Doctrin nicht nur nicht im entferntesten ändern, sondern müsse im Gegentheil sie vorzugsweise dort lehren, wo dies durch dic Verbreitung von Irrthümern geboten erscheine. Es müsse ferner erwogen werden, daß die erwähnten Maximen und Principien jetzt nicht zum ersteumal angekündigt würden ; vielmehr seien sie zu wiederholtcumalen in den Acten früherer ökumenischer Concilicu ausgesprochen, in verschiedenen päpstlichen Constitutiuuen iu Erinnerung gebracht und auseinandergesetzt, und endlich von unzähligen kirchlichen Schriftstellern illustrirt und in den katholischen Schulen gelehrt worden. Die Kirche wisse recht uut, bis zu welchen Grenzen ihre Macht «eiche, verkenne aber auch nicht die Gren-zen dcr weltlichen Machtspl,äre; sie wache eifersüchtig über die ciacnen P'ärogatioc, achte aber in gleicher Weise die weltlichen Gerechtsame. Demnach sei schon der bloße Verdacht, daß die Kirche über ihr Gebiet hin» ausgrcifcn wolle, ein Anlaß zu unangenehmer Uebcr« laschuna, da hiedurch die Voraussetzung ausgesprochen werde, als gedenke sie sich über die Grenzen ihrer a.ölt« lichen Autorität cmszubtciteu. Wcnn alier dic Kirche sich auch gewisseuhaft innerhalb ihrer Grenzen halte, fo könne sie doch in keiner Weise sich in der Ausübuna ihres Amtes behindern lassen. Ihr seien ihre Grenzen von ihrem aötllichcn Gründer klar voraezcichnct in dcr ihr gewordenen Mission; sowie nuu diese Mission darin, bestehe, die Menschen zur ewigen Glückseligkeit zu leiten, so habe auch die Kirche das Recht uud die Pflicht, die Völker zu belehren, die Gemüther zu erleuchten und die Willenskräfte in allem zu lcnkcn, was irgendwie Bezug! hal>c anf moralische und ethische, zu gedachtem Zicle führende Vcipfllchlnngen und Nulinen. Solchem Recht l>»d solcher Veipflichlnna toünc und wcioc die iiiichc zu keiner Zeit, an keinen, Ort uud auS keinem wic immer gearteten Giund entsagen Hie:in liege der Grund, aus welchem die jliiche jederzeit, ohuc dic Ordnung dcr Staaten damit zu de« cintiächliac:,, GlaulicuS- u>.d Moiallehrcu uuracschiicl'c» habe; dic Fürsten hallen dcuiu keine Vcranlassülia z»r Vcuurnhiquna finden können, fondern scicn vielmehr, in kluger Wüidigui'g dcö Einflusses dcr kirchlichen Aclioü auf dcu Gang dcr blugcrlichei, Gesellschaft, bltmmtcr, maßen zu wiederholten malcn als Vertheidiger dcr aus-sicsprochl'ncü Doct'ii'cn auf^ctrctcu und halten denn vollsländigc Einhaltung durch den Beistand königlicher Macht «cfördcit. Ferner verdiene auch die Vcmcrlnng hervorgehoben zu wcrdcn, daß die Kirche in dcr Handhabung dieses ihres obersten Lehramtes die freie Action dcr Rcgic< rungcn nicht nur uicht gehemmt und paralyfirl, soudcrn vielmehr erleichtert habe, indem sie deu Gläubige» jederzeit die göttliche Norm zu Gemüthe führte: dein Eäsar zu gcbcu, was des Cäsars sci, uud gleichzeitig auch Cäsar criuucrtc, die Bürger nicht zu beirren, daß sie Gott gcbcn. was Gottes sci. Dic Geschichte lehre übrigens in unzähligen Beispielen, daß die Kirche immer dic Unterwerfung unter dic legitime Macht gelehrt und revolutionäre Doctrincn immcr verworfen n»d verdammt habe. Tie Vcrgaugcu-hcit biete die sicherste Garantie dafür, daß das ökumenische Concil uic Entschließungen in dcm von der t. und l. Regierung gcfürchtclcn Sinn fassen wcrdc. Was dic in der Depesche dcs Reichskanzlers erwähnte Aufregung der öffentlichen Mcinung bctrcffc, so lasse sich nicht leicht erklären, in welcher Wcisc die in dem gedachten Constitutionsentwurf enthalten Doctrincn dazu Anlaß gcdeu könnten, da dicsc in ihrer Gesummt hcit doch nur die Reproduction dcr bereits berührten, zu jcdcr Zeit geschehenen katholischen Belehrung scicn; die Bischöfe könnten hiefüi- als authentische Zeugen auftreten. Man wolle jedoch hoffen, daß dic katholische, durch einen solennen Act der Väter dcs Concils neu befestigte Doctrin von dcm gläubigen Volk als ciu Rcgeubogcu des Friedens und als Morgenröthe dcr fröhlichsten Z.l-kunft werde begrüßt weiden; der Zweck jener Festigung sei ja eben nur dcu modernen Gesellschaften die Grundsätze dcs Rechts und dcr Rechtlichkeit ins Gedächtniß zurückzurufen, uud so der Welt jcuen Frieden und jene Ruhe wicdcr zu geben, die nur durch die Einhalttma des göttlichen Gesetzes vermittelt werden könne. Noch müsse schließlich betont werden, daß man mit dem mehrerwähntcn Constitutionsproject durchaus nicht die Absicht verbinde, iu dic vom hcil. Stuhle mit den Regiciuna.cn, behufs dcr Regelung der Beziehungen zwischen Kirche und Staat bei Punkten gemischter Com-pelenz, abgeschlossenen Eoncordate Veränderungen oder Modificationcn einzuführen, da die Entscheidungen des ökumenischen Concils über die in dcm besagten Project enthaltenen Punkte in keiner Weise die besagten Conventionen altcrireu sollen, falls nur die Regierungen in den fic angehenden Nichtuugcn von dcn eingegangenen Verpflichtungen nicht abfallen würden. In den Schlußworten gibt sich der Cardinal-Staats-sccrctär noch der Hoffnung hin, daß diese Auseinandersetzungen ausreichen werden, die Befürchtungen dcr k. und k. Negierung in Bezug auf die Concilberathungcn ausreichend zu beseitigen. Politische Uebersicht. Uaibach, 1!i. Mai. Die „W. Abdp." schreibt: „In dein gestrigen Abcndblatte der „N. Fr. Pr." lesen wir nachstehenden charakteristischen Passus: „Die „Wiener Ztg." enthält heule ein kaiserliches Handschreiben, durch welches Graf Beust zum Kanzler des Maria-Thercsien-OrdcnS ernannt wird. Diese Kanzlerschaft wird als leine besonders hervorzuhebende Auszeichnung angesehen, sondern gilt als bureaukratischc Sinecure und bietet eine anständige Ein-nahmsquclle. Deshalb war die Stelle so lange unbesetzt, weil man den Posten im Budget erspare» wollte." Dieser Ausführung gegenüber haben wir zu bemerke», daß die in Rede stehende Würde ein Ehrenamt ist und Emolnmentc irgendwelcher Art damit nicht verbunden sind. In Bezug auf eine weitere Mitthciluug dcö ..N. Frdbl." in derselben Angelegenheit heben wir hervor, daß das in der „Wiener Zeitung" veröffentlichte Allerhöchste Handfchreibcn auS der Initiative Sr. Majestät dcs Kaisers nnd Königs hervorgegangen ist, was die von dein genannten Blatte betonte „Möglichkeit," als könnte dciusclbcn cine Vortragscrstattung zu Grunde licgcn, selbstverständlich völlig ausschließt." Daß auch der iu Rom accreditirtc Gesandte dcs norddeutschen Bundes die französischen Vorstellungen gegen zu weit gehende C onc i l sbeschl ü ssc unterstützt, bestätigt die Berliuer „Prov. Correspondcnz," indem sie schreibt: ..Die Vorstellungen, welche die französische Rcgicruug vor knrzcm bei den, Papste erhoben hat, um womöglich die Annahme von Beschlüsse" seitens dcs Concils zn verhüten, welche mit dcn bürgerlichen Gesetzen dcr europäischen Staaten im Widerspruch 793 stehen würden, sind auch von Seiten des Gesandten des norddeutschen Bundes bei der päpstlichen Regierung unterstützt worden. Die Regierung unseres Königs hat, getreu der von ihr bisher bemahlten Stellung, leine Nute, auch keine zur Mittheilung bestimmte Depesche nach Nom gerichtet, sondern den Gesandten beauftragt, die französische» Vorstellungen auch seinerseits dem römischen Hofe zur Berücksichtigung zu empfehlen. Der Gesandte hat seine mündlichen Vorstcllnngcn demnächst in einem vertraulichen Schreiben an den Cardinal An-tonelli zusammengefaßt." Der ..Constitutionnel" feiert den Sieg über die Revolution, indem er cmistatirt. daß 7 Millionen Wähler das liberale Kaiserreich mit ihren Zurufen begrüßt haben. Er sagt: Mit Ausnahme einiger großen Mittelpunkte, welche jeder Idee der Ordnung und des Forlschrittes systematisch fciud sind, haben die Städte sich mit dem stachen Lande vereinigt, um gegen die Propaganda der Unversöhnlichen zn ftrotcstircn. In Paris selbst hat der öffentliche Geist gegen das Eindringen der demagogischen kehren rcagirt. Im vorigen Jahre, bei den allgemeinen Wahlen, waren wir 76.000; wir sind heute i lO.MO; morgen können wir, wenn wir nur wollen, die Majorität sein. Das ist ein großer, ein vollständiger Sieg für die Freiheit. Um die Tragweite des Plebiscits von 1870 recht zu ermessen, muß man auf die früheren Volksabstimmungen zurückblicken. Am 10. December 1848 wurde der Prinz Ludwig Bonaparte, der Vertreter der napolco-nischcn Legende, mit 5,5)00.000 Stimmen zum Staatsoberhaupt gewählt. Am 20, December 1"5l protcstir-ten 7,500.000 Wähler gegen die Republik. Am 21 ten Mai 18tü) verlangten 3,500.000 Stimmen ncnc Frei-heilen und 4 Millionen wicdcrhollcn das PcrtraueuS« Votum von 185l. Am 8. Mai 1870 endlich nach den BerfassungSrcformen und dem Antritt des Ministeriums Ollivicr begrüßt das Land mit 7 Millionen Stimmen das definitive Bündniß des Kaiserreichs und der Ficiheil. Das Plebiscit von 1851 sprach zugleich den Ekel gcgeu die Vergangenheit nnd die Hoffnung a»f eine ruhigere Zntnnft aus. Man kannte noch nicht das Kaiserreich," aber man kannte zn gut die Republik. Das Plebiscit von 1870 ist ein wohlüberlegtes Urtheil, welches das Land über die neuen Institutionen des Kaiserreichs fällt. Also: gegen die Repnlit 7,500.000. für das persönliche Kaiserreich 4 Mill., für das liberale Kaiserreich 7 Millionen Stimmen. Wir dürfen also zweifach triumphiren: als Anhänger des Kaiserreichs und als Anhänger der Freiheit." Der „Constitutionnel" veröffentlicht cin Schreiben des Kaisers an dcn Marschall Canroberl, welches der Armee von Paris mitgetheilt wurde. In demselben heißt es: „Man hat über das Volum der Armee von Paris so lächerliche und übertriebene Gerüchte verbreitet, daß es mir zur Freude gereicht, Sie zu bitten, dcn Generale», Officieren und Soldaten, welche unter Ihrem Commando stehen, zu sagen, daß mein Vertrauen aus dieselben nie erschüttert war. Ich bitte Sie überdies, insbesondere den General Lcbrun und die unter seinem Commando stehenden Truppen zu der Festigkeit und Kaltblütigkeit zu beglückwünschen, die dieselben in dcn letzten Tagen bei Unterdrückung der Unruhe« bewiesen haben, welche die Hauptstadt betrübten." Der ..Constitutionnel" glanbl zu wissen, das Cabinet werde wegen seiner Completirung die Debatten abwarten, zu welchen die gesetzliche Conslatirnng des Abstimmungsrcsultates vom 8. Mai in der Kammer Veranlassung geben könnte. Die in surr ccti o n cllcu Vorgänge in Ca > tanzaro machen in Ilalicn trotz der geringen Zahl von Theilliehmtln, die dieser Ausslandsvcrsuch gefunden, dab größte Aufsehen. Der Ministerpräsident Lanza yali darüber in der Depuliltenlammcr c>m !>. d. fol° heudc Aufklärungen: „Schon seit Monate» kannte das Ministerium daS von einer gewissen Sccle genähllc Project, dessen Zweck die Ii'sccncsetzung cmcr Revolution ist. Es liefen darüber allelhand Geiüchte um, besonders in der Provinz Catanzaro. In de» lctzlcn Tagc» gewannen dieselben an Consistcnz. Der Präfccl oon Catanzaro zeigte der Rescuing an, daß die rcp » blica -Nische Partei loszuschlagen gcdcnlc, und uls VcidachlS gründe cit,rte cr unter andeiem cincu Vlandailikel des „Luce Calabra" (des in Calauzaro erscheinenden repnblicanischcn Journals). Am 7. d. zeigten sich in der That in dcr Gegend von Nicastto ungefähr dreihundert Mann, bewaffnet, mit rolhcn Uniforme» bcllci» bet. Sogleich wurden vou Neapel wie vou Palermo Truppen gegen sie ansgcsendct. Diese Truppen kamen am 8. d. AbcndS in Calanzaro an. Ucbcrdics dotcn auch die Bürger (die wohl social commumstische Ten-beizen bei den I»snrgc»lcn vermnthctcn) dcr Regierung Hre Hilfe gegen die Emcnlc an. Dcn Syndicus a» ber Spitze, stclllcn sie sich bewaffnet dcr Vchmdc znr Verfügung. Ich bin sehr cifreut, hier auch cillärcu z» lö"Nl», daß selbst dcr Sohn Garibaldi's, Mcnotii, der Legierung scinc Dienste antrug, die bewaffneten Ban-ben z», zerstreuen. (Bravo! auf mehrere» Bänken.) Ein Nestern Abends angekommenes Telegramm meldet übrigens, daß die Insurgenten bei Filadclsm angebissen Und, Todte und Vrrwnndrtc ans dem Platze lassend, in die Flucht geschlagen worden sind. Auch in dcr Pro- vinz Clllabrcsisch-Reggio zeigten sich Anfständischc. In dcn übrigen Theilen CalabricnS herrscht vollständige Ruhe. In Calanzaro wird dic National^ardc mobil gemacht; an dcr Spitze dcr Insurrection steht dort ein gewisser Fo^lia, der sich „Adjutant.Major dcr rcpubli« canischcn Aimee" ncnnt und der Herausgeber des Journals „Luce Calabra" ist. Ob dcr Aufstand in der Provinz selbst seinen Ursprung halte oder von Außen im« porlilt wurde, weiß die Regierung noch nicht anzugeben." So weit die Elllärnngc» des Ministerpräsidenten, die cr anch im Senate wiederholte. Aus Neapel vom gestrigen wird gemeldet: Es wurden drei Bataillone Vcrstärknng nach Calabricn gesendet. Die Flotte ist in großer Gcwcgnng. Eine dritte Bande ist aufgetaucht; man versichert jetzt, Ric-ciotti Garibaldi sei am Anfstandc bcthciligt. Ans Palermo vom gestrigen wird dcr „Presse" tclcgraphirt: Gouverneur Medici verlaugt, durch die allgemeine Bewegung beunrnhigt, dringendst weitere Verstärkungen; die Truppen sind thcilwcise consignirt. Hagesmuigkeilen. — (Verbrannt.) Aus Wien, 10. Mai, schreibt man: Der zweite Act der gestrigen „Sardanapal"-Vorstellung im Hofopernlhealer fand aus ciue erschreckende Weise eine Störung. Die Tanz-Elevin Fräulein Anna Ialsch (Schwester dcr Prima-Vallcrina Amalic Ialsch) kam zwischen dcu Coulissen einer Gasflamme so nahe, daß ihr leichtes Tüllcostüm Feuer fing. Das Mädchen sprang mit einem Angstschrei aus die Bühne und fachte durch die'rasche Bewegung, dcn Brand nur noch heller an, so daß die Nermstc plötzlich in hellen Flammen stand. Die übrigen auf dcr Bühne befindlichen Tänzerinnen entflohen bei diesem Anblick, aber die am Theater anwesenden Herren sprangen hinzu und versuchten mit eigener Gefahr, die Flammen zu ersticken. Das Rettungswert gelang ihnen auch, obwohl die in Todesgefahr Schwebende nicht unbedenklich verletzt wurde. Die Katastrophe verursachte namenlose Angst im Publikum. Viele stürzten auf die Straße und riefen: „Das Theater brennt!" Dicfe Nachricht verbreitete sich mit Blitzesschnelle in der Stadt und in — sechs Minuten war die erste Feuerspritze (vom Ccntralc) vor den» Theater, welcher bald mehrere folgten, und erst auf die Vergcwisserung, daß jede Gefahr für das Gebäude vorüber, umkehrten. Der Kaiser wohnte der Vorstellung bei und war Zeuge der aufregenden Sccue. Die verunglückte Tänzerin Fräulein Anna Ialsch ist Donnerstag Vormittags in Folge dcr erlittenen Verletzungen gestorben. Mittwoch Abends verfiel die Vcrun-glücklc in Fieber-Phantasien, aus denen sie nicht mehr erwachte. In den Morgenstunden stellten sich Parorysmen cin, so daß mehrere Personen Mlchc halten, die Unglückliche im Wasserbette zn halte». Kurz vor 9 Uhr erfolgte nnler heftigem Schüttelfröste der Tod. Professor v. Duili-reicher war eben zugegen, als das arme Opfer verschied. — (Kampf mit Räubern.) Dem Sicherheit«-Commissär des Szabolcscr Comitates, Johann Kornis, ist es, dem „Ung. Lloyo" zufolge, gelungen, cwc aus vierund-zwauzig männlichen und vierzehn weiblichen Individuen bestehende Räuberbande zu entdecken und, wo sie sich am wenigsten gefährdet glaubte, im N.-Halaszcr Wäldchen, das zwischen zwei Theißarmen gelegen, zu überraschen. Die Panduren ruderlen auf Kähnen heran, und die Räuber ergriffen, als sie ihre Annäherung bemerkten, die Flucht, ließen ihr Dicbsnest mit Lebcnsmitleln und den geraubten Sachen im Stich und schwammen durch dcn anderen Theiß-arm. In den Gemeinden Berczel und Patzab, durch welche sie ihren Weg nahmen läuteten die Bewohner die Sturmglocke und machten einen Masscnangrisf auf die Fliehenden. Diese wehrten sich verzweifelt und entkamen auch, ihre Verwundeten mit sich nehmend, znm großen Theil. (5s gelang, bei der Verfolgung vier Männer und zwei Weiber ciuzu-fangcn, ans deren Geständnissen hervorgeht, daß sie in Tolcöva-Mandol und Veregszaöz größere Räubereien verübt und auch mehrere Wagen ausgeplündert haben. Die Mitglieder sind meist aus dem Szadolcscr, Pcrcgher und Zempliner Comilal. Die Verfolgung wird fortgesetzt. — (Englisch.) Der Correspondent der „A. Mg. Ztg." in Athen erzählt: Unglaublich, aber doch vollkommen wahr ist folgender Beitrag z»m abenteuerlichen lHigensinne dcö englischen Spleen. Montag Abends, kurz nach den Lei-chenzngcn, verlangten zwei englische Reisende bei dem Gen-darmerie-Connnando einige reitende Gendarmen, um das classische Schlachtfeld von Marathon zn besnchen! Eine andere Familie besuchte die Insel Salamis und Eleusis. Als man sah, daß die Engländer trotz aller Gcgcnvorstcl lungcn darauf bcharrlcn. allein nnd ohne Bedeckung zn fahre», gab man ihnen zehn Reiter mit. Am folgenden Tage lehrten sic von ihrer Tour uin so zufriedener ' znrück, als sie sogar mehr als ihre unglücklichen Vorgänger gesehen halten. Sie nahmen nämlich auch die Stelle in Augenschein, woselbst dcr Ucberfall stattgefunden hatte! ,H o c a l e s. Generalversammlung dcr kraiuischen f. f. Land. wirthschaftSftesellschaft am 4. Mai d. I. (Schluß.) Hcrr Dr. Nhac ik rcferirt im Namen des Ccn-lralausschusses über die Nothwendigkeit der Abstellung der Rechtsverletzung en bei cxecutiven Feilbictnng en, welche der Landwirthschaft und dein Real credite im hohen Grade abträglich sind. erläutert in einem umfasscndfn Berichte die grellen Ucbclsländc und stellt schließlich dcn Aulraa, es wolle die Versammlung beschließen, daß der Cenlralausschuß beauftragt weide, sich in einem motivirtcn Berichte an dic hohen k. k, Ministerien dcr Justiz, des Innern und des Ackerbaues um geeignete Abhilfe zu verwenden, ins-bcsondcrc beim ersteren Ministerium um Verfügungen ersuchen, damit eine mit dem Strafgesetze unvereinbar-lichc Praris abgestellt und eine demselben gemäße energische Amtshandlung dcn Staatsanwaltschaften und Strafgerichten anbefohlen, oder aber eine dem Zwecke entsprechende S trafg cfctznov ellc im legislativen Wege ohne Vcrzng veranlaßt werde, — das k. k. Ministerium des Innern wäre z» ersuchen, daß die zum ungeheueren Nachtheile der Interessenten und des Landes zu lange verzogene Servil utcnablösuna. endlich zu Ende gefühlt werde, das k. t. Ministerium des Ackerbaues aber wäre um eine gedeihliche Intervention bei den ge-nanntcn zwei Ministerien bezüglich dcr genannten Ucbel-ständc im Interesse der Lai'dwirthschaft und des Natio-nalwohks zn pctitionircn. — An der hierauf erfolgten Debatte bcthciliglen sich dcr Herr Gcscllschaflspräsidcnt v. Wurzbach, welcher aus eigener Crfahrung die Richtigkeit dcr von Dr. Ahaciö angeführten grellen Mißbrauche bei erccutivcn Feilbicluugen trotz Sequester und Gendarmerie constatirl, — Hcrr Dr. Costa, welcher die strenge Handhabung dcr bestehenden Strafgesetze n»d, wenn diese nicht genügen, die Crlas-snng einer Novelle verlangte, — und Ritter v. Gut-mannsthal und Hcrr Scholl mayer, wclchc die Scivilutcnablösungssrage bcsplachcn. Vci dcr Abstim» mung wurden die Anträge des Berichterstatters mit Ausnahme des Antrages, welcher die Scrvitutenablosuna. betrifft, wclchc der Landtag alle Jahre in energifcher Weife urgirt, angenommen. Hierauf berichtet Herr I. Scnnig im Namen dcs Ccotralausschusscs über die Schritte, welche derselbe zur Hebung der Pferdezucht in Krain bisher gethan hat, aus welchem entnommen wurde, daß das h. Ackerbauministcrinln eine namhafte Summe zur Prämii-rung anf dcm Pfcrdcmarlte in Laibach pro 187l) zugesichert und dcn Betrag von 3W fl. für die Herausgabe ciner Broschüre über Pfcrdczncht in dcr Landessprache bereits flüssig gemacht habc, wclchc mit Zuhilfenahme der für die Rindvichzucht bewilligten 5)00 fl. dazu verwendet wcrdcn, um ein die Pichzucht aller nutzbaren Hausthiere umfassendes, mit Abbildungen versehenes Werk herauszugeben. Der GescUschaftesecrelär Dr. Gleiwcis hält hier» anf einen Vorlrag (flovcnisch) übcr die Hebung des Handels mit Wipp ach er Obst. Cr fugt unter ander»', das mildc Clima Wippach's bietet diesem Thale Vortheile, welche kein anderer Theil des LandeS hat; dieses Privilegium der Natur lain, sehr Vortheil' haft von dcn Wippachcrn ausgebeutet werden, wenn sie coles, frühzeitiges Obst produciren und mit dcr Ciscnbahn übcr die Grenzen des Landes verführen. Daher an die Stelle der weniger gntcn edle, früHz ei» tigc Kirfchen, Birnen, Marillen, Pfir« sichen und Weintrauben zu treten haben. Schon dcr nnvcrgeßlichc Vrtovcc hat seine Wippacher ener^ gisch hicrzn aufgefordert, als die Ciscnbahn den Export zu crlcichlcrn begann. — Dr. BlciweiS bezeichnet in seinem Vortrage die edlcrn Sorten aller Obst gattungen namentlich und stellt schließlich nachstehende Anträge: l. Cin offenes Sendschreiben aus dcr heutigen Versammlung empfehle unseren LandSlculcn in Wippach dcn Anbau frühzeitigen cdlen ObsttS; 2. Dic Gcs el l s cha f ts fi l i a le werbe er-fucht, mit aller Energie auf diesen Culturzweig hinzu» wirken; 3. da im künftigen Monate ein Tab or im Wippachcr Thalc in Aussicht steht, so wäre das Präsidium dieses TaborS zu ersuchen, unter dic ProgrammS-punktc die Änciferung zur Cultur frühzeitigen, edlen Obstes aufzunehmen; 4. Prämien aus dcn Staats-snbvcntionen an solche verdienstliche Obst. und Wein-bauzüchtcr würden dcr Empfehlung mit Worte» linen großen Vorschub geben; 5i. AnrmMhlung solcher Cultur der künftigen O list » nnd Weinbauschule in Wippach. — Sämmtliche Anlriu,c wurden von der Versammlung einstimmig angenommen. DaS Mitglied des Ceulralausschiisses Herr Peter Kosler moliuirt in einem eingehenden Vortrage die Nothwendigkeit dcr Ei sc n bah nf r a ch t en-E r m ä ß i -gung für Vichfullcr. Er weiset nach. wie wichtig für die Landwirlhschaft dcr Erhalt billiger Nah-rungsmitlcl imo insbesondere dcr Abfälle bei tccbnischcn Gewerben für unsere Hauslhicie sei und wie sehr die» sein Bedürfnisse die so ost enormen Frachlenprcise dcr Eisenbahnen, wclchc cr schlagend nachweiset, im Wege stehen; schließlich stellt er dc» Antrag aus Vorlage ciner Petition an daö hohe Ackerbau- und Handelsministerium welcher einstimmig angenommen wurde. Unter dcn Scparatanlrägcn stellt Herr Dr. To-»,an den A»lrag: die Versammlung drücke dem Herrn Ministerpräsidenten und Leiter des Ackerbaues Grafen Potocti, im telegraphischen Wege ihre Pcrchruna aus und unterbreite ihm die Bitte um hochgcneigte Fördernng dcr Erledigung dcs l.ninischen Landtag«, beschlusscs bezüglich dcr GemcmdcweidcnvcrthcilunsD 794 welche ein driugcndes Vcdi'nfniß für die Hebung der hierländischen Landwirlhschaft ist. — Der Antrag wird psr accillluatiou«?!»! a»gcuuinmcu. '^ Der Antrag des Herrn Forstmeisters Scheyer über die Besteucrung dcrjen igen Sägewerke, welche Holz in eigenen Waldungen verarbeiten, wurde dem Ccntralausschussc zur Prüfung und Erledigung zugewiesen. Schließlich scrvirtc der Administrator des Poljana-hofes der Versammlung guten Milchkaffee, bereitet aus con d c nsi rte r Milch, nnd hielt hierüber einen knrzcn Vortrag, in wclchcm cr michwicö, wie uorthcil-haft die Condcnsirunq dcr Milch bchufs l anger Au f-bewa hrung und Transport i r u n g incntfern te Gegenden sei. Nach einer kurzen Ansprache des Herrn Gesell-schaftspräsidcntcn wurde die Versammlung um 3 Uhr Nachmittags geschlossen. — (Buchdrucker - For t bild ungsverc iu.) Morgen Vormittag 11 Nhr wird im Vcreiuslocale (Für-stenhof, I. Stock neben dem Oesellenvcrciue) Herr Professor Schmidt einen didaktischen Vortrag halten. Zu demselben sind auch die Mitglieder des Arbeilerdilduugsver-eins eingeladen. — (Krain er in Wien.) Nach der lchtcn Volkszählung befinden sich in Wien 1454 unserer Laudsleulc, davon 990 männlichen, 464 weiblichen Geschlechts. <3orrespo»de«;. ^.8. Agram, W.Mai. (Concert.) Frl. Helene Kouschegg, Pianistin aus Laibach, concenirte den 4tcn l. M. im hiesigen Natioualtheatcr. Das Progranlni war folgendes: 1. Ouvertüre in L-äur von I. v. Zaitz, Compositeur und Capellmeister, vorgetragen vom Orchester des Nationaltheaters. 2. a) Ludwig v. Beethoven : Variationen aus Sonaten, 0PU8 26; d) „Spinnerlied" von Mendelssohn-Bartholdy, vorgetragen von Frl. Helene Konschegg. 3. Terzett aus der Oper „Lucrczia Borgia," gesungen von Frau Lcöic, Herrn Kaöinan und Herrn Gerbic. 4. „Morgenröthe," lLhor von Abt, gesungen vom Männergesangsverein „Kolo." 5. Sonate für Clavier und Violine von Beethoven, vorgetragen von Frl. Konschegg und Herrn Professor Eisenhut. 6. Duett aus der Oper „Barbiere de Sevilla," gesungen von den Herren Gerbic und Kaöman. 7. Die „Forelle." sprieß drillautu von Schubert, vorgetragen von Frl. Helene Konschegg. 8. „Im Kampfe." Chor von ' I. v. Zaitz, gesungen vom Männergesaiigsvcrein „Kolo." Herr I. v. Zaitz und dcr Gesangsverein „Kolo," als auch alle übrigen Künstler und Künstlerinnen wirkten in diesem Concerte aus besonderer Neiguug zur Pianistin bereitwilligst mit, und Alle entsprachen ihrer Aufgabe vollkommen. Frl. Helene Konschegg besitzt eine große technische Fertigkeit, ihr Anschlag ist sehr richtig und sie geht einer sehr hoffnungsvollen Zukunft entgegen. — Der „Vjenac" bringt in feiner Kritik folgeude Stelle: „Wcnn die junge Künstlerin noch einige Schulen der berühmtesten Meister und Compositeure durchmachen wird, so können sowohl Kramer, als auch Croaten mit Stolz ihren Namen unter einheimischen Künstlern erwähnen. Wir wünschen dem Frl. Konschegg recht viel Ausdauer auf dieser Bahn und sie wiederum in unserem Kreise recht bald concerliren zu sehen." .— Allgemein ist auch der Wunsch der Bewohner Agrams, da wir einen großen Mangel an Claviermeistern haben, dieselbe für unfere Stadt als folche gewinnen zu können. » Der Herr Ministerpräsident Graf Potocli hat tags» darauf der Laudwirthschaftsgcsellschaft freundlichst filr diese Be-gnihung qedault.______________________________________ (Tinaesendet. Wir suhle» uns veranlaßt, auf die im hcntigcn Blatte enthaltene Anuuucc des Hcrrn Gustav Hchwarzschild in H?a:n-bllra. gau; l»soudcvs hiuzuwciscu. Die uou demselben empfoh- lenen Originallose bieten große mid zahlreiche Gewinne. Die Reellität und Solidität dieses Hauses ist bekannt und daher uichtö natlirlichcr, als die vielen liei demselben cinlanfendcn Aufträge, welche ebenso rasch als sorgfältig ausgeführt werden. Ich mnsjte, um meinen Vcrufspflichteu nachzukommen , nach Graz zurück nnd sage mit diesen Zeilen dem hochverehrten !'. 1'. Laibacher Publicum meinen achluugsuollcu Dant flir das Vertrauen und die Anerkennung, welche mir daselbst in reichlichstem Maße zn Theil geworden. ES ist meinerseits fest beschlosst,,. Uaibach jährlich zweimal zu besuchen und wird ,„cin nächster Besuch in den Heuristen Spätherbst fallen. Ich ersnchc meine verehrten l>, 'l', Patienten, sich auf diese meine ^usaac nnbcdiuat «n verlass.'». Heel* «& 1 Iiir. l>r. Tänzer, Neueltr Post. (OriMal'Telcnrammc dcr „itaibachcr Zeitung.") Wien, «4 Mai Ein kaiserliches.»and schreiben in der henti,^l, „Wr> Zt,,.' enthebt den FeldmarschnllieutelllNlt Koller von der Leitung der böhmischen Statthalterei unter Anerkennung vurziisslicher Dienste und ernennt den Fürsten Ditrichstein-Ntennsdorf zuin Statt Halter von Vöhmen. Vine Knndnlachun^ des L^ndesvertheidic ssnu^sminifteriums ssibt bekannt, dap in Holge Auskiindissunss der russischen Ncgierung die V3irksa,»keit des austro russischen Kartells wegen Auslieferung von Deserteuren, vom H7. Juni «BittO, aufzuhören hat. ! Wien. 12. Mai. Die „Pr." schreibt: Die Nachricht, dcr Beschluß des krai»erischeu Landtags, betreffend die (zinfühvunss der sloveni scheu spräche als A mtssftrachc, hade die kaiserliche Sanction erhalten, bestätigt sich nicht. Die Einführung einer Amtssprache wird von der Negierung nicht als ein Act der ^'stislatiue, sondern als eine Maßregel der Executive betrachtet, dic nicht mittels eines Gesetzes, sondern im Plrordnuua.swca,c bestimmt und angeordnet wird. Die Einführung des Polnischen als Amtssprache in Galizicu ist auch im Verol'dnumiswegc erfolgt, dcr darauf bezügliche Beschluß des aalizlscheu Landtags hat ebenfalls die Sanction nicht erhallen. Iu Betreff Krams hat sich die Regierung vorbehalten, sobald einmal die Nothwendigkeit oder auch nur die unzweifelhafte Zweckmäßigkeit vorliegt, oder weun überhaupt alle Vcdiua.ungeu vorhanden sind, welche die Durchführung dcr Maßregcl ermöglichen, das Nöthige im VcrorduungSwcgc zu verfügen. Die „Tagesprcsse" meldet aus Prag: Die Eze-chenführer sind zur bedingten Veschickmig des Reichsrathes bereit. In Paris sind keine neuen Unruhen vorgenommen. In Cccina (Südilalicu) hat sich, wie dcr „Tr. Z." telegraphirt wird, eine ncuc republikanische Bande gebildet. Die Regierung, hicvon benachrichtigt, hattc dic Truppen verstärkt. Mau hoffte, die Bande werde fich beim Heraunahcu dcr Truppcn auflösen. In Trieft cur« sirte das Ocrücht von ernstlichen Ruhestörungen in Udine. — Die ostindisch-chiucsischc Uebcrlandpost meldcl, daß die schönste Armee, wcläie die chinesische Rcgicruug bisher ins Feld gcstcllt, von den mohamcdanischen Nc« bellen geschlagen wurde und vollständig dcmoralisirl ist. Die Rebellen verlangen die Abtretung dreier Provinzen ^ als Preis des Friedens. 5cleav»«pli'sche !Uect,»scn 6^.40 -- 5perc. Natioual.Anl>'t>eu s!9.80. l860l'i Blaals-Los^ 9li.30. -- Baulactirii 725. «lrcdi,- Aclicu 255.40. — London !24. — Silber 121.65. Napo- lcond'or« 9 88'/,- ______ _______ ! Handel imd 'Wolkswirtyschaslliches. ^ vestcrreichische l2taatHsch»ld. Dem soeben erschienene Anöimise dcr Commission zur Lmilrolc dcr Staatsschuld zufolge erau-bt sich alC Gesammlschuld dcr ciülcilhaiiischcn Zander, iiiclu» stve dcr Grnudentlastunsssschlild, aber ansschließlich der gemeinsamen schml'l'endcn Staaiöschnld und der galizischen Landet,M? 2/8 „ «7 „ Grnud'entlaslungsschnld .... ^____250/)87.572^. — „ Summe . ^ ^.82'.^902.770^'«. Mai, Dem Herrn Primus Padar, Hauöbesi^er, seine Gattin Lucia, a>t 72 Jahre, in der Hradcczlyvurstadt Nr, 2l an dcr 5,'unHensncht, Elisabeth ^.'anric, gewesene Krä'mcrin, alt 92 Jahre, in dcr St. Pctcrsrwrstadt Nr.'7 an der ^'nngenlähmnüg Den 7. Mai Dcm Ferdinand Engler, Schxlimachcr, sen, Soh» sserdiuaiid, alt 1:> Jahre, i,i dcr Stadt Nr. Ii.'l gähe am Schlagflnsse. — Dcm Herren Andreas Dolliner, Mihlhäudler. fein >tind Mnria. all 1«! Moualc, iu dcr Kapuzincruorstadl Nr. 1« an der i'üugcnlnhmiüig, — Der Frau Auoa Wildner, Handelsmanns witwe, ihr Kiud Anna, alt 3'/. Jahr, i» dcr Stadt Nr. 179 an Fraisen. Dc» 8, Mai. Ursula Ooberl, Nanchfa»glehrcrt!gal!iu, all 2!» Iahrc, >,u Ciuilspital a» ?Il,,;chruug, - Dem Lucaö Ielen^. Tag-l>,U)uer, sciu Weib Mnriniina, alt 46 Jahre, in dcr Stadt Nr. 100, an der i'niigeuiubcr^ulose. Den 9, Mai. Herr Anton Germ, Schuhlnachermeister, alt 51 Jahre, in dcr Stadt Nr. 29.'l an der ^nugcntnbcrcnloss. ' Den 10. Mai. Katharina Vuvt, Näherin, alt :>0 Jahre, i,n (5ivilspital ail dcr i'lingenlnberciilosc. ^ Josef.^tarolüil, Patental Invalide, alt 32 Jahre, im Civilspital an drr Abzclirnng. Dcui Herrn Juan Nep. Voltauzer, Friseur, sei» Kind Ivan' Nep, alt 4 Monate, in dcr Stadt Nr. 1.5!) au Fraisen. — Dem Herrn Andreas Dolliuer, Mehlhändler, sein Kind Vinzcnz, alt 3 Jahre nnd 2 Moualc, iu dcr Kavnzincrvorstadt Nr. l8 an der Hcrzlä'h mung. Angekommene Fremde. Nm I I. Mai. 2tadt ilUien. Die Hercu: Kindermaun, Kanfm., von Schlul-lcnan. Gadiui, Handclöm., uoll Nimini. — Koüschrn,, Haudelöi».. uun Goltschec. - Pau;, GcU'crts-Vcrwalter, uou Jaucrbnrg. - Hlavac, Telegraftlirn-Ueaunc, von Tricst. Oeftcrrcichcr, Kanful, uon Tcplitz (in Böhmen). - Urbaucic, Kuts-Bcsitzer, uon Hüflciu. — Ncnmaun , Kaufm. , uon Sio!ol, — Bcrle, 'llriullticr, uou Stciiibrilcl. — Frau Hoff mau», Private, von Trieft. Elefant. Di? Hcrrcn: Poliorcl, l. l. Beamte, vo>, Idria. Marquis v, Ooz,'.ni, Guts-Bcsiticr, vou Wolföbllchl. — Marquis v. Go^aui, k. l. Ncscruc-lücutciiaut, uou Wulfsbilchl. — Marquis v. Gozani, Jurist, uon Wolföbüchrl. — Kohlbcl. Iiigcuienr, von Kraiubnrg — Siltani, Handelsm., von Tricst, — Rigodon, uou St. Peter. - - Wunder. Handelsreisender, von Wie». - Birnbaum, Kaufm., vou Wicn. - Sodiuc,, Kanfnl., von Gör^_______ Zu Gunsten der durch Hassclschlass und Wolkenbruch heimstesuchten Ä^esselthaler Pfarrorte inl Vezirte (Hottschee sind bisher beim Stadtmaqistrate erlegt worden: Von einer Un-genanntscinwollendcn 15. sl, vou Fräulein Pobcr 10 fl,, znsam» men 25 fl, Weitere Beiträge werden dankbarst entgegengenommen nnd sofort ihrer Bestimmung zugeführt. H-ür die arme Frau i» Tschernutsch ist weiter eingegangen: Von einer Ungenannten 2 fl.; von A. P. I fl.; von Frau (5, Sk. 3 fl. und i'Palet Kinderwäsche nnd Kiuderlleidnngcn; von A. P. I ft. /^ "2^3^__^^________ ^ j 5!"« 6 U M^s'325 93 -j- 9.4 ^ windstill ' schwach bew. 13, 2 „ N. 326.32 -j-19.7 ! windstill z.Hälflc bew. d.<>„ 10 .. Ab. ! 327 ..? I 12.4 windstill sternenhell In aller Frilh thcilwtiser Nebel, herrlicher Voliuittag, hciß. sehr schwill. Nachmittag« zunehmende Bciuöltung, Gewit tcrwoltrn iu Nord, die sich gegen Abend ucrzogm. Das Taacö-miltcl dcr Wärme -j-13'8", nm 2'9" jiber dem Normale. Verantwortlicher Ncdactcui: Ia,»az u, K l f i n m a y r. « ^^« ,«i,„»«i<4»t '^«lel,, 12 Mai Die Börse war schr jcst, Schou-im Bargeschäfte hobcü stch A,lglo bis 325.50 uud schlosst,! 325, uachdcin sie vorilbergeheud, bis 322.75 gedrückt worden Vl's!l.NlN NU)l. waren, Crcdilaclicii eruffuctcn zu 253 10, hoben sich biö 254,10 nud schlosstn 253.50, Auch i.'omliavdc» crüffnctcu M 190.30 nm 2 fl. ilbcr ihrcm gestrigen Cnrsc nud fixirtcu 0 nnd !>16 gcmachl. Baittucrcin kamen zn 239,50, K'arl-^udwig uou 2^I.5>0 big 243 vor. An dcr Mittaaöbörse stiegen Anglo bi« 328, iircdil bio 254.80, Bautuerciu bis 242, Banlaclicu bis ?^ V°u diesen Lffcclcn abgesehen, conccntrirle sich dcr Verkehr, augerc^l durch dic veröffentlichte» Bctricbscra.cbnissc, anf Bahnpavicre. deren einige im Preise aufschlugen. Dcr Schlnß der Vürs? war stlll und mlf der ganzen i!inie lnatler._________^__________________________ ^. !lllae!nei,lc Staatsschuld. Für 100 fl. Gel!, ^'.aar, Einheitliche Staatsschuld zu 5 Püt.: in Noten verzins!. Mai-November 60.40 60.50 „ „ „ Fcbruar-Angnst 60.40 60.50 „ Silber „ Iäüner-Iuli . 69.75 69.85 „ „ „ April-October. 69.65 69.75 Steucraulehen rückzahlbar (N ^^5 99.— (.') . 97.50 98.- ?ose v I. 1839 ..... 229.50 23050 .. „ 1854 (4 "/„) zu 250 f!. W.- 91.— .. ^ 1860 zu 500 fl. . . 96.40 96.7" .. „ 1860 zu 100,fl. . . 106,-- 106,50 .. „ 1864 zn 100 st. . .11890 119.10 Staats-Domancu-Pfandbriefe zu 120 fl. ü W. in Silber . . 128.25 126 50 «. v'rundentlastunas- l^blistationen. Filr 100 st. Nicd!r-Ocsternich. ' '^ " ^ ?"') Ober.Oesterreich . . ..5'^ .,,^ '^^ Siebenbürgen . . . „ s, „ 7^, ,^ 7,,'^ Slcnlmail . . " » " A-m 94- Ungarn ' ' ' ^^^^MM^V0 2f,j ti. Acticll von Bankinstitllten. Geld Waare Anglo-üsicrr. Bank abgcst, . . 325 50 326,.'.0 Auglo-iiugar. Bank .... 95.50 96.50 Bankverein.......240.50 241.50 Boden-Ercditanstalt . . . .378— 382.— Cicdllanslalt f, Handel n. Gew. . 254.— 254.20 Kreditanstalt, allgcm. uugar. . . 86 50 87,— Escomptc-Gcscllschaft, n, ö. . . 868. 871. -Franco-üsterr. Banl . . . . 116.— 116.50 Genlralbant.......86.— 87,— Nationalbaiit.......724 — 7^6 — Niederländische Banl .... I0l,50 102.50 VercinSbauk.......106.— 106.50 Bertchrsbauc.......114.-115.- Wiener Bank......76,50 77,50 «. Actieu vou TranSportuntevneh- munaen. Geld Waare Alfüld-Fiumaucr Bahn . . . 173.50 174. - Bühm, Wcstbahn.....239.25 239.75 «öarl-vndwig-Bnhn.....240.— 24 >.50 Donan.-Damsifschifff. Gesellsch. . 597.- 599- Elisabcth-Wcstbahn.....196.50 197 — FcrdmaudO-Nordbahu . . . .2245—2250.— Muslncheu-Barcser-Bahn . »7^.50 174.50 tzianz-Iosephs.Vahn .... 187.— 188.— Lembern-Ticrn.tIassyer-Vahu . 205 75 206.25 ^.'loyd. üsterr........376.— 378 — ' Omnibus........- .-- —. - ' Niioolfs-Bahu......166.— 166.50 Siebcnbilrgcr Bahn . . . .170,25 170.75^ StaaXbahn.......389.— 391.— ' Südbahn . ,......189.80 190.- i Sild-nordd, Verbind. Bahn . .174—174.5»)! Theiß.-Bahn.......226 ^ 227.- , Tramway........215.— 216. - > «. 5 Staalsb. G. 3"/« ü 500 Fr. „!. Cm. 142.50 142 75 SOdb.G, 3'/..!« 500 Frc. „ . . 116.— 1i<;25 Südb.'Bons 6«/« (1870-74) !' 500 Frcs......24«. ~- 246.25 Ilng. Ostbahu......W..- 8^.20 «. Privatlose (per Slllct.) llrcdilllllstalt f. Handel u. Gew. Geld Waare zn 100 sl. ö W......1U0 5.9 ^z „_ Nndolf-Sliflung z>l 10 st. . . 145,9 1559 Wechsel (3 Mon) Geld Waare ÄngSbnrg für 100 st sjldd. W. 103.10 103 30 Frankfurt a.M. 100 st. dctto 103.40 103 60 Hamburg, filr 100 Mark Banco 9l 60 91 70 ^unoou, für 10 Pfnnd Sterling 123 95 124.10 Paris, ,nr 100 Francs . . . 49,20 49,25 <5ollr« oer (Heldsvrtrn Orld Waurr K. Mnnz-Dncatci, . 5 si. d6,> kr. 5 ft. 87,; lr. Napolconsd'or . . 9 „ 89 „ 9 ,. 90 „ Vcreinölhalcr. . . 1 .. «x ,. I , 83z „ Gilbcr . . 121 „ 65 „ 121 „ 85 „ llluiuischr ja ^ObliijaUanel«, Pr » vlltllotiruug: «6— Oeld, 94 Waure M