Nr. 208. Freitag, N. September 1908. 127. Jahrgang, Mbacker Heituna Vränumcratlonilpreiö : Mil Postverjendu»g! nanzjcibriss 30 «, halbjährig lö X, Im .«onior: gan^iährig ^ »ii X, halbjädriss 11 li wir dir ^usteNxnss in« Hau? «an^ähriss ll «. — Insertionsgcbühr: ssiir lleine Inseran' ? bi« zu 4 Zeile« 50 d, größere plr >>,eile 12 k; t>ri öfteren Wiederholungen per ^eile « I», H Tie »Laibact>er ^eitunfi» erlchein! täglich, mil sln^nlldme der 3>onn und Feiertage, Dir Abminiftrolio» befindet sich Vlilloin'slraße Nr. 20; dir Rtdaltion Dalmnüngaste Nr. l«, Nvrechstunden der Hsdultn,,, lioi, x bis 10 Uhr vmmina<,e. Uniranlierte Brieie werden nichl angenommen, Vlanullrwte nich! zurückgestellt. Telephon-Nr. der Redaltion 52. Nichtamtlicher Geil. Innere Angelegenheiten. Tie ..Nene Freie Presse' veröffentlicht Aeus;e-rungen eiiies ölierreichiscl cn Ttaatsinannes über 5(15 Politische Herbstprogramin der Regierui'.g, aus welchen hervorgeht, daß die Ncgiernug bei der Ein-briiigniig des (^esebes nber die Alters- und In» validitätsversichernng die Absicht habe, die Versicherung der Telbständigeü <>lleinge.N!el betreiben-den nnd Kleinbauern) nicht als eigene Vorlage, sondern im lahmen der ursprüiiglichen Vorlage dnrchznführen. A'l>r diirfte fiir die TelbMmdigen die Einschränlniig geiliacht loerden, das; ihre Versicherung ausschließlich eine Alters- und keine Invalidenversicherung sein wird. Bei der mafiosen Agitation der Agrarier gege»i den serbischen Handelsvertrag lverde es notlvendig sein, denselbeii nicht als selbständige Vorlage, sondern in Verbin-dli,lg mit den ruiuänischen und bulgarischen Handelsverträgen ',uin (^'geustande der Verhaiidluii gen mit den Agrariern zn niacheii, so das; diese Ein blick in den gangen >toinpler der Halidelsverlräge mit den Baikaiistaalen gelvinnen. TaS „Nene Wiener, Tagblatt" veröffentlicht Politische Betrachtungen ans der Feder des Ab geordneten Tr. Arliir Tlölzel, in welcher die ^oiiflikte erörtert werden, die für die koinniende 'Ileichsratssession drohen, nnd schließlich die Ver einigung aller Teutschen anf nationalein (Gebiete gefordert nn'rd. Tie Deutschen wollen ehrlichen lind ehrenvollen Waffenstillstand, ja. frieden anf naiionalein lind kulturellem Gebiete zur Wirt schaftlichen Arbeit, aber auch hier gilt der Tab: „tti vi» i>!,<<>,n i»:,,-l, Ix'Nnm." Ei,i fester ^nsani inenschlns; aller d.'rer, lvelche deutsch und freiheitlich find uud eine bi'irgerliche Wirtschaftspolitik treiben wollen, ist geboten. Er lvird kommen. Alle.! Gegnern ztim Trotz. Äußerungen des Ministerpräsidenten Eturdza. Tiorrespondenten der „dienen freien Presse" uud äußert.' siel) ihm gegenüber über die letzteu sommer lichen Ministerbegegnnngen und über die Vorgänge in dcr Türkei. (5r habe den Eindruck gelvonnen. das; dac- politische Barometer derzeit keineswegs auf Ttliriu lveise. Tie Vorgänge in der Türkei haben mit einem schlage die eine gros;e Wirknng erhielt, das; die Vanden vcrschlvnndell sind. Tas sei ein nicht gering ,',n schabendes Moment. Man darf das Vertrauen hegen, das; ein gerechteres uud vor-fassnngsmäs'.iges .'Itegime in der Türkei manche Motive der bisherigen Unzufriedenheit aus dein Weg räumen werde. Aber anderseits soll man sich noch nicht überschwenglichen Hoffnungen hingeben, sondern mit Nnl>' lind Vorsicht einer Entwicklung entgegensehen, die auch manchen .Hemmnngen an?-gescht sein könntv. Herr Tlurd^a erlvartet von einer modernisierten Türkei einen regeren Verkehr mit Numänien und wirtschaftliche Vorteile für feiu ^aud. Er legt Wert darauf, das; Numäuien nicht als Balkan-, sondern als Touaustaat anzusehen sei, nnd weist anf die gros;en l^eldopfer hin. die Rumänien bringt, um die Tonan auf runiäiii scheni (Gebiete zli eiiielii loahrhafteii >tnlturslrom auS^llgestalteii. Bezüglich des Handelsvertrags mit Oesterreich Ungarn äus;erte sich Herr Stnrdza da hin. das; die besten Intentionen bestehen. '>n eiiieni gnieii Abschlüsse zn gelaiigen. l^s werde wohl an Klippen nicht fehlen, aber mit gegenseitigem Wohlwollen können sie glücklich umschifft werden. (5s sei für Hinmanien nicht ohne Bedeutung, das; in verschiedenen gros;en Ttaaten Vläiiner ani Nnder sind. die eiii<'n Teil ihrer ^anfbahn in ^,'uniänien zurückgelegt haben, so svürst Bülolv. Freiherr von A.hrentbal und Izvolskij. die sich an Ort und ^lell,.' überzeugen konnten, welche gros;eu <"ori schritte das ^and unter dcni Hoheuzollernkönig niache und wie sehr cs sich bemühe, ein <>lnltur-träger in abeiidländischeni 3iiinc zn sein. Ter (Gesundheitszustand des Bönigs (5arol gebe zu eru^ neu Besorgnissen nicht Anlas;. Freilich stehe er in einem Aller, in w^lckMi Vorsicht schon ein l^ebot ist. Hoffentlich bleibt er noch lange der Tchnvgcist des Bandes. Portugal. Ans Lissabon lvird gemeldet: Tie erste Par-lainentssessioii unter dein ))iegime des >iöiiigs Ma-i.nel hat nunmehr ihren ordliniigsmäs;igen Ab-schluf; gefulideu. Tic Pairskainmer hat das allgemeine Ttaalsbudget in ihrer letzten 3ihun,g an-genommen. A'achdein dainit die ^ivillifte. mehrere 3pezialgeseve nnd alle lonslitlitionellen Vorlagen, das sind diejenigen, die geniäs; der Verfassung in jedem Jahre die ^nstimmnug der legislative erhalten müssen, die Ok'nehmigung beider Häufer er-lialten hallen, wnrde die diesjährige Parlanients-tagliiig mit der gestrigen Titzung der Pairskam-uur geschlossen. Wie inan ans London schreibt, soll dort die Ankunft des Herzogs von Oporto zum Zwecke der Anzeige der Thronbesteigung des Bönigs Manuel au >löuig (idliard iii der lebten Novemberwochc erfolgen. Ter Nmftand, das; eine solche Milfion zuerft an den englischen Hof entfendel wird. ist ans den besonders engen Be'.iehnngen zwischen Eng land nnd Portugal -,u erklären. Ter Herzog wird gleichzeitig mit der Aufgabe betraut sein, die In-fignien des Hosenband Ordens, die >lönig Earlos lVsas;. dem >lönig Eduard zurückzustellen. Es heif;t, das; sil-l' bald danach eine besondere englische Mis-sion zur Neberreichung der Insignien des genannten Ordens an >lönig Manuel nach Lissabon begeben wird. Feuilleton. Doppclfcuer. Humoreske von Srliold -IZrn,-,«?. lNachdruil verboten.) ^ Frali Engeni.' 3chi,b„nann verzog ihr breites laicht zn emem vergnügten Lächeln- nnter den dicken galten ihrer glänzend roiig^ ,c^^,t versan ken die mnnteren Aeliglein jcm fast vollständig „Ja. gewis; doch, H^rr ^eutnalii. det Ies.häft jeht." „Aber wie fangen wir das am besten m,. Fran Tchiebemann? Es wird, vcrmnte ich. nicht leicht sein." „Ach wat, det Ting wird eben jeschoben. Ick werde mir mal die Titnation beschwimmen nnd Ihnen dann Apell jeben." „Boii! Tie siiid eilie ideale Frau, und die Götter haben Tie noch zn ^ros;e,n erkoren. Aber nun schweben Tie gefälligst iu d.?n himmlifchen Vereich Ihrer >tochtö'pfe ztirück." „Wat Tie for'n Tichter sind! Aber sagen To uial —" ..'lians da aus dem Haus da, Himmel..." „Jesses, ich bin schon drei Meilen weg! Aber. '^'"' Leutnant..." „.. Tie vollendete nicht- eine Vewegnng ihres 6'iniuerherrn nach dem Pantoffel lies; sie Tchlim ""s befi'irchten. und dröhnend schloß sich die Tür. Hans Tchwonder aber blieb niit inehr trüb- als W'ssinnigcr Miene znrück. . "Ach mis dieser lveiblichen Weisheitsguelle lvird mir der NettnngStrank nicht kommen. O Hans Tchwonder, Liebling der (Götter nnd alten Ne gimentsjuugfern. deiii Ttern ist heute hinter den Wolken deines eigenen Tektnebels versunken. Nnd der Nest ist - Nollmops." Ein >ilopfen unterbrach deii Monolog. „Wa<' für eine Canaille ist das schon wieder! Herrein!" „Harr Lailnant haben sechs Nollmops ^e fohlen. Hier sind sie." rapportierte der Bursche „Techs Rollmops! Wenn ich das wirklich be stellt babe, bin ich... Ist noch >tognak da?" „^ll Befehl! Eine halbe Flafche." ,.Her damit! Nnd dann kannst dn gehen." ..Harr Laitnant!" ..Nun?" „Frau Tchiebemann lvülischl Harrn Laitnanl zu sprechen, von lvejeii das Fräulein." „Hör mal, Fritz, dn bist ein Windhund, aber nicht ganz so geistvorlassen, als deine unrasierte Visage anzeigt. Wenn dn eine Idee hast - Mensch, eme lebenslängliche Versorgnng ist dir sicher. Frau Tchiebemann darf auftreten." Ein rosiges Mondgesicht anf lvohlgerundc-tem Körperbau erfchicu. „Herr Leutnant interessieren sich doch für alte >:unstgegenstände?" „Massig, ja — das heistt, wenn die >l»nst gegenstände weiblich nnd jnng sin.d." „Ach wat. 'ne olle >iiste is et," erwiderte Fran Tchiebeiiiaiiii. die stets berlinerte, wenn sie energisch wnrde." ,,'ne olle >li'ste. die Amerikanerin? Tagen Tie mal, alte Tame, habni Tie gestern ein Liebesmabl mitgemacht oder ich? ^5 Jahre höchstens ist sie. also nicht halb so reich bejahrt wie Tie." „Was Tie nicht wissen! Aber ich kalkuliere dat (Geschäft so: Tie Hai 'ne wundervolle alte Truhe, ein Familienerbstück odlind mit sei,i<'m hochmütigen Angen iind seinem englischen Mnnd — man kann ruhig .engelisch' sa-gen — ist einfach von (^ott geschaffen, an den Angelhaken eines Leutnantsfchnnrrbarts als süs;er Goldfisch hängen zn bleiben. Toch was ist ihr He-kuba, ein bürgerlicher Leutnant? Nnd das; oie Wirtin eingeweiht wird. weil man sie als Priefl.'rin des erst noch zu entzündenden Liebesfeuers braucht, mein (^ott. mir ist es lieber, wenn sie mich fur einen brutalen Mitgiftjäger hält. als das; sie ahnt, warnm ich wirklich hierher gezogen bin." Es war tatsächlich so. Hans Tchwonder hatte sein Herz für alle M verloren, ehe er noch ahnen konnte, das; sie immens reich war. Tie leere Woh-l.nng bei der Witwe Tchiebemann war ihm daber sehr zn Pas; gekommen. Hier erst erfnhr er ctw^s von den zwei bis drei Millionen der jungen. !w-abhängigen t^lobetrotterin. Tie erite Begegnnng war tow! vcrlauscu. Ausgerechnet heute morgen. Haus T^vonder Laibacher Zeitung Nr. 208. 1922 11. September 1908 Politische Uebersicht. Laib ach, 10. September. „Edinost" meldet, daß die Leitung des gleichnamigen slovenischen Vereins all».' Hebel in Bewegung gesetzt hat. liul Dr. ^li y b a r angesichts der schweren folgen, lvelche seine Mandatsnieder-legung für die slovenischnationale Partei nach sich gezogen hätte, Zu veranlassen, scin Neichsratsinan-dat zn behalten. Dr. Nybar hat sich den Partei-notwendigkeiten gegenüber gefügt. Das „Vaterland" erörtert anläßlich der Ministerbegegnungen inTalzbnrg und Verchtesgaden die Lage in der T ü rlei, wo sich bereits Ansätze zn illnerein N^ationalitätenftreit.' zeigen, der noch viel bewegter werden dürfte, als in Oesterreich. Die Gefahr beschränkte fich aber nicht auf die Türkei allein, sondern es ist zu fürchten, daß bei heftigen inneren Wirren, wie sie der Nationalitätenzwist hervorrufen dürste, der eine oder andere loder mehrere > der auswärtigen Ttaaten, die sich bisher in der Atolle eines Zukunftserben des tranken Mannen gefielen, im günstigen Moincnte einen Eingriff für nötig, für recht — oder anch nur für einträglich hält. Wenn die letzten Ministerbegeg-nuugen alfo,',u voller Verständigung geführt haben, so sei dies nicht nur ini Interesse der Dreibundvölker, sondern auch des ganzen friedebcdürftigen Enropa nnt Freude zll begrüßen. Nach Berichten au5 ^ kntari ist die Ttiin-mung der Christen eine freudigere und Hoffnung^ vollere, während sich die Mohammedaner ernster und reservierter verhalten. Die bisherige Aus-nabmsstellung der letzteren sei durch die Verfassung verminden wordeu uud sie haben überdies ihre einflußreiche Mdiz-Protektion verloren, der sie die bisherige Nachgiebigkeit der Pforte nnd die Nachsicht der Lokalbehörden gegen alle ihre Fordernn-gen. Unterlassungen und hänfige offene Aufleh-nungen verdankten. — Die V o r b e reit u n g e n z u d e n W a h l e n haben in Tkntari begonneu, vorerst die Volkszählung. Derselben setzten die Mohammedaner bisher den allerschärfsten Wider-stand entgegen. Die katholische (Gemeinde dagegen zeigte sofort dem jnngtürkischen >!onn'tee größtem Entgegenkonnnen. versprach Veistelwng von Nekru-ten/alle Tteuerabgabeu und so weiter. Angesichts dieser Haltung mussten auch die Mohammedaner auf Zureden des Walis nnd des Komitees ihre anfängliche Opposition fallen lassen. Seitdem schreitet die Volkszählung langsam, aber stetig fort. Dem Berliner „Lokalanzeiger" wird aus Pe-t e r s b u r g gemeldet: (^ u ta-bineit, wodurch die Landschaftsreform sehr er-schwert lvürden. Die Dumaferien zeigen deutlich die fortschreitende Pernhigung der Vevölkernng. Darin müsse die .'Ilegierung einen geeigneten Einlaß zur Einführung liberaler Ncforinen erblicken. In der kommenden Tession sollen die Bestimmungen über den verstärkten Tchich dnrch andere Gesetze ersetzt werden. AnS Teheran wird gemeldet, das; dem T ch a H eine britische und eine rnssische Note übereinstimmenden Inhaltes überreicht worden ist, in der seine Aufmerksamkeit auf die in den Provinzen herrschenden Nnrnhen gelenkt und insbesondere anf die Gefahr aufmerksam gemacht, wird, in der das Leben nnd das Eigentnm der Fremden in Täbris schweben. Die Note empfiehlt dein Tchah dringend, znr Bernhigung des Volkes die versprochene Proklamation, betreffend die Wahlen, sobald als möglich zn erlassen nnd das Parlament für Mitte November einzuberufen. Tagesneuigleiten. — (Ein Äonmot dcü Grafen Zeppelin,) Aus dem Schloeizer Zufluchtsort des von aller Welt bedrängten Lieblings Zeppelin wird gemeldet: Der Graf empfing hier einen aus Teutschland zugereisten, allgemein bekannten hannoverschen Senator, dem er in bewegten Worten sein Leid über die schlimmen Folgen seiner allzu-großcn Popularität llagte. Der Senator erwiderte scherzhaft: „Ja, sehen Sie, Herr Graf, das lommt davon, wenn man ein Luftschiff erfindet!" Schnell gefaßt erwiderte Gras Zeppelin, indem er die Hand feierlich wie zum Schwur erhob: „Ich verspreche Ihnen bei allem, was mir heilig ist. daß ich es in meinem Leben nie wieder tun werde!" Der Senator war aber auch nicht auf den Mund gefallen; denn er replizierte blitzschnell mit folgendem neuen Zitat: „Das ist der Flug der bösen Tat!" . . . Und wieder flüchtete der Graf . . . — (Ar i st o l r at i n n e n als Geschäftsfrauen,) In der englischen Gesellschaft beginnt sich einc bemerkenswerte Frauenbewegung zu entwickeln: Damen des Hochädcls streifen ererbte Vorurteile und falsche Scham ab und widmen sich bürgerlichen Berufen. So hat sich kürzlich die Gräfin Molesworth auf die Iamfabrilation geworfen. Da ihre selbsth>ergestellten Konfitüren von Freunden und Bekannten immer gern gegessen wurden, so kam sie auf den Einfall, ihre Geschicklichteit geschäftlich auszunützen. In einem zu ihrem Gute gehörigen Brauhaus arbeitet «ine ganze Anzahl von Damen unter ihrer Anleitung und alljährlich schickt sie 2000 Pfund Jam in die Welt. Eine andere Dame. Gräfin Russell, betreibt auf ihrer Farm Geflügelzucht in größerem Maßstab. Ihr Unternehmen gcht so gut, daß sie demnächst in Westend einen Laden für den Verlauf der Eier eröffnen will. Ihr Eifer für ihren Beruf ist so groß, daß sie sich kürzlich bei einer Uebcr-schwcmmung nicht scheute, in Wasserstiefeln umherzulaufen, um den gefährdeten Tieren zu Hilfe zu kommen. — (Eine S? l l> st m ü r de r fa m i lie.) Der dritte Sohn einer angesehenen Familie der süd^nglischen Gentry, der Griffiits von Cheltenham, hat sich vor einigen Tagcn erschossen wie seine beiden älteren Bruder !.'or ihm, und wie jene nnt einer doppelläufigen Flinte und wie sie ohne jeden ersichtlichen Grund. Die Sclbstmordtendenz dieser Familie hat die englischen Psychiater schon vor einigen Iah ren beschäftigt. Ein namhafter Arzt, Dr. G. V. Ierguson. erklärte seinerzeit, daß es sich bei den Gliedern dieser Familie weder um chronische Depression noch um länger dauernde Störungen der geistigen Gesundheit, sondern bloß um einen nur wenige Sekunden dauernden unwiderstchl'.cken Trieb zum Selbstmord durch Erschießen handle! wäre in diesen wenigen Minuten leine Schußwaffe zur Hand, dann ginge der Anfall wieder vorüber. — (Der Streik des 9, o l o m o t i v f ü h rc r s.) Aus Paris wird geschrieben: Auf dem Bahnhöfe in Toulouse war diese Woche der Zudrang zu einem nach Vor-dcaux fahrenden Schnellzuge fo groß, daß ein N'achzug ein gerichtet werden mußte. Ein Lokomotivführer dazu fand sich! atcr in Agen angelangt, gab er dem Signal zur Abfahrt teine Folge. Er habe seine Stundenzahl abgedient, erklärte ler Mann: er sei der Gesellschaft nichts mehr schuldig, er wolle essen und schlafen gehen. Dabei blieb es. und die Reisenden mußten von 8 Uhr abends bis 2 Uhr früh warten, ehe sie weiterfahren konnten. — (Ein trauriges Schicksal) haben die hygienischen Behörden Amerikas einem Nrcu'len b^re'tet, der ?or einigen Nocken in Washington eintraf. Er heißt James Early und leidet nach der Aussage der Aerzte an einer äußerst gefährlichen, ansteckenden Art von Aussatz. Man isolierte ihn außerhalb der Stadt, und jeht haben die Behörden verfügt, daß er die Stätte, an der er jetzt weilt, tie mehr verlassen darf. Es wird ihm ein Holzhaus er lichtet, täglich wird man in angemessener Entfernung von seiner Wohnung Nahrung für ihn hinstellen, und so von aller Welt getrennt soll der kranke in seiner Gefangenschaft sein Leben beschließen. — (Ein P o st b e a m t e r ohne Hände.) In dem Dorfe Te-Ulu auf Neuseeland gibt es einen Post beamten, der seinen Dienst mit den Füßen versieht. Grund hiezu ist, daß man ihm die Hände vor Jahren abgeschnitten hat. Seit elf Jahren aber — so wissen französische Blätter zu erzählen — versieht er seinen Dienst mit den Füßen: er schreibt damit, stempelt Briefe ab, sitzt am Schalter und „händigt" den .Käufern Briefmarken und Postmarlen mit den Füßen aus. Durch den langen Gebrauch der Füße an Stelle der Hände soll er so große Uebung erlangt haben, daß er genau so schnell arbeitet wie ein gewöhnlicher Postbeamter. — (P r o b e h e i r a t.) Eine der Vorlämpferinncn de^ amerikanischen Feminismus, Frau Maud (5hurton Vraby, macht in ihrem jüngsten Bucbe den merkwürdigen Borschlag, in den Vereinigten Staaten die Heirat auf Probe einzuführen. So seltsam ist dieser Vorschlag eigentlich nicht und auch nicht einmal so amerikanisch, wie er uns scheint, denn auch in Europa ist er vor kurzem aufgetaucht: in England ijt es lein Geringerer als der Dichter George Meredith, der ihn schon seit Jahren ernsthaft erwogen und kürzlich erst wieder in der „Times" der Oeffentlichleit in Erinnerung gebracht hat. In Frankreich vertritt ihn Paul Adam. der ihn in seinem jüngst erschienenen zweibändigen Ncrl über die Ehe theoretisch behandelt. Die Amerikanerin denkt gleich an die praktische Ausführung und macht folgende Vorschläge: Die Probeehe soll zunächst auf höchstens drei Jahre eingegangen werden; dabei verpflichten sich die beiden „Probeehegatten" nicht durch einen rechtsgültigen Vertrag, sondern nur durch das gegenseitige Ehrenwort i sind sie nach kehrte von der ausgedehnten Nachfeier eines Lie-besmahles znrück. als die Sommcrsol^nc schon zicn^ lich hoch stand. Nm nicht gehört ?n werden, schlich er auf Zehen. Aber der Mensch denkt usw. Als er sich in der dnnklen >torridorenge nicht sogleich zu-rechttand nnd dabei einen .Kleiderschrank nnd einen Wandspiegel beträchtlich in Mitleidenschaft zog, öffnete sich gegenüber die Tür, die Amerikanerin trat heraus, zn einem ^rnhritt angezogen, ivür den Lentnant war Entsetzen, Vcwu,'.dernng und rapides ivluchtergreifen nnter heftigem Erröten eins gewefen. lind nnn wollte er am nämlichen 'Tag ?en entscheidenden Tchritt der persönlichen Bekanntschaft tun. „Ach was. ein preußischer Leutnant kennt keine Halbheit!" Am Nachmittag kam Frau Tchiebemann mit dem Kaffee. „Herr Leutnant, das mit der Truhe is kein Geschäft. Wissen Te, was sc jesagt hat? ,Gewiß. ich gehe nm 5 Uhr fort, führen Tie dann den ,Hcrrn ruhig in mein Iimmcr'. I l< werde n:ir was anderes ansdenken." „^rau Tiebemcmn, verdienen ^ie sich lieber keinen Kuppelpelz. Ick vilte darum." Tein Mut war unter Null hcrabgcsunkcn. „Na nn verlier'n 3e man die Tränte >M! Ick werde Ihnen schon noch helfen-, det Ding wird jeschoben und wenn't.. ." „Ja. schiebon Tie zunächst, bitte, Ihre an-mutsvolle Körperfülle aus der Tür, ich habe zu a v den on." (Schluh folgt.) Der Weg zum Leben. Roman von Erich Vdensteln. (53. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten,) Wolfgang dachte noch über ihre letzten Worte nach, während .Camilla schweigend neb^n ihm her ging, hin und wieder eine Vlume pflückend. Plötzlich blieb sie stehen nnd sagte unvermittelt: „Verden Tie anch gerne wieder nach Tolitnde kommen? Tnn Tie es aber anch vielleicht nnr nns zuliebe, aus Erbarmen über nnsere (5'insamkeit?" „Nie kommen Tie darcmf?! Tie müssen ja doch gesehen haben, wie wohl und glücklich ich mich in Ihrem kreise fühlte! Es ist keine Uebertreibung, wenn ich sage: vom ersten Angenblick an wie in einer langentbehrten Heimat. Oder ist es nicht beinahe, ein Wnnder, das; ich, der Ihnen noch vor wenigen Monaten fremde, heute mit meinem ganzen Wesen hier mehr wnrzele als in M.? Aber das macht", fügte er tränmerisch hinzn ^ „weil mein .kommen hierher für mich der Weg znm Leben war." „O, wie mich das glücklich macht! Wie ich Ihnen für diese Worte danke ans tiefem Herzensgrund!" rief Camilla leidenschaftlich, nnd ihre fchöncn Augen strahlten ihn an wie Tonnen. Dann fügte sie ruhiger, fast verschämt hinzn: „Tie dürfen mich nicht mißverstehen. Ich bin glücklich nm Ihretwillen. Denn Ihnen von allen Menschen wünsche ich das Veste anf Erden!" Er sah sie bennrnhigt an. Als Arzt wissend, daß jede Erregung ihr schädlich sei. dacht.' er alo Mensch, wie traurig es sei. ein so liebliches (Geschöpf in ihren heiligsten l^efühlen enttäuschen zu müsseu. Er wußte ganz gut, daß sie viel zu klug war, jemals an positives (^lück für sich zn denken--------kannte sie doch ibren Znstand. Aber es war doch hart. eine so starke ideale Liebe, wie sie angenblicklich für ihn empfand, völlig selbstlos zn machen. Ohne bit lere Tchmerzen ging dies nicht ab. lind wenn sie s.'mals ^engin seiner Liebe für Martha sein mußte, dann würde da5 vielleicht, einen Niß dnrch ihr ganzes Leben geben. Es war ihm unerträglich, daran zu denken, daß er es sein sollte, der ihr die Dornenkrone der Märtyrerin, die bisher nnr lose auf ihrer Ttirn lag, tief ins Aleisch drücken sollte. Aus diesen (bedanken heraus nahm er ihre Hand sanft in die seine nnd sagte zärtlich: „Sie sind so gnt zn mir, Camilla, wi? eine Tchwester, aber anch ich liebe Tie als wahrer Vrnder, nnd was das Leben nns anch bringen mag. immer werde ich zn Ihnen mit meinen ^r<'iiden und Lei' den kommen. Auch später — dann — wenn ich vielleicht einmal eine Familie gründen sollte — auch dann, nicht wahr, wird nnserc Arenndschaft dieselbe bleiben?" Tie war bei seinen letzten Worten säh erblichen, er merkte es wohl, aber sie zwang es tapfer hin-nnlv"r. schüttelte seine Hand und antwortete fest: „Anch dann. Telbstverständlich." Er hatte den ersten Tchnitt ins fleisch nnt vollem Bedacht getan, denn nur so kouute er su' vielleicht der ^nesting entgegenführen. Jetzt ging er noch einen halben, Tchritt weiter. Laibacher Zeitung Nr. 20«, 1923 _________ 11. Scptcmb er 1908. einer dreijährigen Probezcit miteinander zufrieden, so soll cs ihnen freistehen, die Probezeit um drei Jahre zu verlängern und, wenn diese Zeit abgelaufen ist und sk ihrer Sache noch nicht ganz sicher zu sein glauben, sich zum dritten Mal auf weitere drei Probejahre zu verpflichten. Dann endlich, aber nur, lvcnn sie ihre Probezeit ohne jeden Zwischenfall bestanden haben, ohne den Verlockungen der Frci-heit zu erliegen, sollen sie eine wirtliche, durch einen Vertrag besiegelte Ehe schlichen. Man sieht, für Uebereilung ist die Amerikanerin gerade nicht. Sie unterscheidet ans dem Wege zur geschlich vollzogenen Ehe verschiedene Stadien, die die Probeehegatten durchmachen müssen, wenn ihre Probeehe Aussicht haben soll. zur endgültigen Ehe zu führen. Das erste Anzeichen dafür — auch soust nicht ganz unbekannt — ist die Verliebtheit; die zweite Bedingung-gegenseitige Anpassung; di< dritte: vollständiges gegenseitiges Vertrauen. Nun folgt viertens: die Probeche, die drei bis neun Jahre dauern lann, und dann erst als fünfte» und letztes Stadium die wirtliche Ehe, die jedoch auf bestimmte, belicb'g festzusetzende Zeit abgeschlossen werden kann. Es ist also der gewöhnliche Lauf der Dinge, wenn man von dem vierten Punkt und dein Vorbehalt der fünften Bestimmung absieht. Daß die Amerikanerin in einigen Staaten mit ihren Vorschlägen in absehbarer Zeit durch' dringt, scheint gar nicht vollständig ausgeschlossen; allerdings dürfte es äußerst schwierig sein, ihre Vorschläge mit den Gesehen in Einklang zu bringen. Lotal- und Provinzial-Nachrichten. Karstaufforstuug in Kram. (Fortsetzung.) II. Pfla nzcn be scha f fu n g. Die für den Aufforstungsbetrieb erforderlich gewesenen Pflanzen wurden hauptfächlich aus der staatlichen Forstsaatschule in der Gradischa bei Üaibach bezogen, die abgängigen aber durch Ankauf beschafft. Aus der staatlich Forstsaatschulc in der Gradischa sind nach dem barste unentgeltlich, bczw. gegen Vergütung der Aushebe- und Verpackungskosten von 1 l< pro 1000 Pflanzen, 1,836.240 Stück verabfolgt worden, und zwar 1,'N6.000 Schwarzföhrcn. 86.000 Weißföhrcn, l^.000 Fichten. 35.880 Tannen. 25,000 Lärchen, 200 Ahorne und 100 Eichen. Ferner wurden infolge unzureichenden Vorrates von der l. l. Statthalterei in Trieft aus der staatlichen Saat-schule in Nomen 100.000 Schwarzföhren gegen Bezahlung von 1 I< pro Mille und von der Karstaufforsiungslon^ mission für Görz und Gradisca 146.800 Schwarzführen gegen Bezahlung von 2 l< pro Mille bezogen. Ueberdies wurden aus anderen Forstgärtcn angekauft 50.000 Weymouthskiefern, 7000 Weißbucl)en und 8000 Eschen. Wegen Einstellung der Aufforstungen infolge vorgc, schritten« Jahreszeit blieben 24.W0 Schwaizföhrcnpflanzen nicht verwendet und wurden für die nächste Kulturperiodc reserviert. Aus der in Vcwirtschaftung der Karstausforstungs-lomnnssion stehenden Saal schule auf der „Osojnica" bei St. Peter wurden im Jahre i507 leine Pflanzen bezogen, dci der Vorrat im Vorjahre gänzlich aufgebraucht worden ist. „lind wenn ich nicht, wie ich wünsch.', bald wieder kommen tonnte . . . ich meine . . . wenn imch starke Pflichten fi'n'5 erste daheim hielten, dann w,rd mein Schwesterchen nicht tranriq oder nnqe du d,q sein sondern hübsch fröhlich' wie bisher, mcht wahr'^" Tiesinal konnte sie den Schrecken nicht so rasch unterdrücken. Tie wn'rde noch bleicher, nnd er be-merlte, das; sie gitterte. ^)lnch ^ab sn> s^ine Antwort Ta stellte er sich vor sie hin, blickte sie fest an und saate bestimmt: „^enn ich aber will, das'. Tie stark und tapfer sein sollen, werden Tie ez dann nicht l'öimen?" Ihr (Besicht verklärte sich unter seinem Vlick. „Ich will, Wa5 Tie wolk'n, nnd ich werde alled tnn, loas Tie verlauqen." „(^nt. Also ^topf hoch nnd ein fröhliches l^esichi!" Ta lachte sie ihr glückliches Lachen. „So möchte ich's immer haben: ^i<' neben mir und jede.AeiniaM von Ihnei, anbefohlen bekoin-luen. Nichts, rein qar nichts ans mir herans, alles "l'r dnrch Tie . .' ." Diosc Worte >iamillaK ainlien ihm den qanzen 5"q im >wpf henun. (^ab es eine naivere Definition der Liebe? Wenn Martha Torolandt so qe-Wloch.,, ^^^, ^.^. l^lt es für qanz nnmöqlich, dcch sie j^> so sprechen könnte ..." ^ ^ebcrhanpt-----------wnrde sie jemals lieben? >)hn lieben? Wie ein '^nch mit sieben Tiegeln gin^ ^'s "n ihm voriiber, freind, Mi.'rqn'indllch, geheim '^voll. Und doch vertralll. als hätte er sie von ''"ndesbcinen an qetannt. (Fortsetzung folgt.) 111. Kulturschäden. ! l>) Ku ltu rbrände. Im Iah« 1907 sind vier Kulturbrände mit einer Fläche von 7:38 Hektar und eiuer Schadensumme von 1296 X 56 I> in nachfolgenden Stcuer-gcmeinden vorgekommen: Hrttar Schaden Entstehungsursache Präwalb ... 150 185 X 02 Ii Unvorsichtigkeit, ^asen"^^' '!^'^' 4!)1 » W. Unvorsichtissteit. Narcin .... 0 11 12 » 3tt » Lotomolivfunlenflug. Wippach ... 282 007 » 32 » Unvorfichtisstcit. Für die Wiederaufforstung der vom Brande vernichteten Kulturen ist in der Weise Vorsorge getroffen worden, daß die Nachbesserung derfclben im Aufforstungsplane für das Jahr 1908 aufgenommen wurde. d) I n s c t t e n f ch ä de n waren im Berichtsjahre zufolge des überaus strengen Winters und der feuchten NMrungsverhältnisse des Frühjahres und Vorsommers nur in sehr geringem Maße zu verzeichnen. Zu erwähnen ist das allgemeine Vorkommen des K i e fe r n t r i c b w i ck l e r s (I^tinin wn'Nunn ^V. V.) in jungen Schwarzföhrentulturen, welche auf ungünstigen Standorten stocken, sowie das Auftreten des Pinien-prozessionsspinners (s?nc>t1io«nmi>n i>il,vo-(^linM V.) in den Karstlulturcn des Wippachtalcs. Letz-terer Schädling ist jedoch gegenüber dem Vorjahre in bedeutend geringerer Anzahl bemerkbar gewesen, was auf die vor« genommene Vertilgung der Raupe durch alljährlich wiederholte Abnahme nnd Verbrennen der Gespinste zurückzuführen: ist. In den Aufforstungen von III,-Feistritz trat stcllemixise die kleine K i c sc r n b l a t t w c s p c (Ix>p1>.vi-n^ pini 1^,) auf und wurde durch Einsammeln und Töten der Aficr-raupen bekämpft. Viele junge Kulturen in der Nähe von Laubholzwäldern litten durch den Wurzelfraß der Engerlinge des Maikäfers, die in solchem Zustande leider nicht gefunden und vertilgt werden können. c) Wildschäden sind trotz des schneercichcn Winters an Schwarzföhren und an den unterbauten Nadel- und Laubholzpflänzlingc» nur sporadisch konstatiert worden. Ucbcrhaupt nimmt der Wildstand durch Uebergang der Jagden in bäuerliche Hände merklich ab. 5 Verbot des Betretens junger Karstlultnren den unterstehenden Kom^ manden alljährlich in Erinnerung bringt und dieses Verbot nur bei zwingenden Umständen überschritten wird. '.,) Elementarereignisse. Die reichlichen Schneefälle des Winters 1906 — 1907 verursachten im allgemeinen leine so großen Beschädigungen an den Kulturen, wie sie in den letzten drei Jahren auszuweisen waren. Nen^ nenswcrtc S ch n ee b r u ch s ch a dc n sind nur ans dem Kultuvobjeltc „Ojstri Vrh" bei Adelsberg zu verzeichnen, wo auf einer Fläche von 14 Hektar 2400 Stück Schwarzföhrcn als Einzclbrüche und Würfe ausgezeigt werben mußten. Die Aufarbeitung und die Ausrückung des angefallenen Matcriales erfolgte unter Aufsicht der Forstorgane der Karftaufforstungölommission. Die Dürre, welche am Kramer Karste in der Negel im Monate August einzutreten pflegt, verursachte leine größeren Pflanzcncingängc. als sonst in normalen Jahren beobachtet wurden, und können diese im Berichtsjahre mit zirka 25 Prozent der gesetzten Pflanzen eingeschäht werden, (Fortsetzung folgt.) Inbilänms-Fcstschicßcn auf dem k. k. priu. Laudcs-Hauptschicszstaudc in Laibach. Die Nlohrschiitzen-Gcsellschaft des l. t. priv. Lanbes-hauptschießstanbcs in Laibach hatte, wie wir seinerzeit zu berichten Gelegenheit hatten, schon in der ersten Hälfte des laufenden Jubiläumsjahrcs den Beschluß gefaßt, das Andeuten des sechzigjährigen Regierungsjubiläums Seiner Majestät des Kaisers auch ihrerseits durch eine besondere Festveranstaltung zu begehen. War doch die stete Devise dieser zu den ältesten Vereinigungen Oesterreichs zählenden Gesellschaft, die bereits auf einen oreieinhalbhunbertjährigen Bestand zurückzublicken vermag, der hehre Wahlspruch „Für Kaiser und Vaterland" gewesen, und hatte die Rohrschützenaescllschaft. die sich des Protektorates Seiner l. u. l. Hoheit des durchlauchtigsten .«5>errn Erzherzogs E r n st erfreut, bereits zweimal Gelegenheit, ihren Allerhöchsten Herrn und allgeliebtcn Monarchen auf ihrem Schießstande als den „ersten Schützen des Reiches" begrüßen zu dürfen. E6 war dies im Jahre 1856. als das neuvermählte Kaiserpaar seinen Huldigungszug durch Inneröstcrreich antrat und bicbei mehrere Tage ! in unserer Landeshauptstadt Aufenthalt nahm. und im Jahre 1883. als Seine Majestät der K a i s e r anläßlich der Feier der 600jährigen Angehörigleit des Kronlanbes Kram zu Oesterreich unserer Provinz einen Besuch abzustatten geruhte. So war denn der Beschluß der Rohrschützengesellschaft, das Jubeljahr des geliebten Herrschers durch ein großes, am 8. d. M. zu veranstaltendes Festschießen zu verherrlichen, der natürliche Ausdruck ihrer stets an den Tag gelegten patriotisch-ircufestcn Gesinnung, der einen besonders weihevollen Nachdruck auch hierin erhalten sollte, daß im heurigen Jahre mit dem sechzigjährigen Regierungsjubiläum Seiner Majestät des Kaisers zugleich das fünfundzwanzigjährige Jubiläum des letzten großen Festschießens gefeiert werben sollte. Das am verflossenen Dienstag veranstaltete IubiläumZ-fesischießen auf dem l. l. priv. Landeshauptschießstande nahm auch in der Tat unter großartiger Beteiligung einen überaus glänzenden Verlauf. Um 8 Uhr morgens kündigte ein Kanonenschuß den Beginn des Festschießens an, das auf der festlich dekorierten Schießstätte auf allen fünf Ständen seine programmä'ßige Entwicklung nahm. Das Schießen war auf die Zeit von 8 bis 12 Uhr vormittags und halb .'> Uhr nachmittags bis zum Hereinbrechen der Dunkelheit angesetzt. Die Mittagspause vereinigte die Fesiteilnehmer zu einem gemeinschaftlichen Festdiner, bei welchem der Ehren-> schühcinneister, Herr Emmerich Mayer sen., einen bcgei-istertcn Kaisertoast zum Ausdrucke brachte und bei welcher Gelegenheit von den Schießstätte-Kanonen vierunbzwanzig Schüsse abgefeuert wurden. Die von den versammelten Rohrschühen Laibachs an die Stufen des Allerhöchsten Thrones geleitete Huldigungs-adresse an Seine Majestät den Kaiser hat nachstehenden Wortlaut: An Seine Majestät Kaiser Franz Josef I. Allerhöchstes Hoflager in Budapest. Die aus Anlaß des sechzigjährigen Negierungsjubi-läums Eurer Majestät beim Kaiser-Jubiläumsscstschießen der l, l. priv. Rohrschützcngeftllschaft Laibach versammelten Schützen bringen Eurer Majestät in unwandelbarer Treue, Liebe und Verehrung ihre alleruntertänigste Huldigung bar. Für die Rohrschützcngesellschaft der Obersckühenmeister Emmerich Mayer. Während des Festdiners, welches von Herrn Fricdl in der zufriedenstellendsten Weise arrangiert worden war, besorgte die vollständige Militärkapelle des Infanterieregimentes Nr. 27 Leopold II, König der Belgier die Tafelmusik. Punkt halb .^ Uhr kündigte ein Kanonenschuß die Wiederaufnahme des Festschießens an. Nun begann ein animiertes frisch-fröhliches Leben. Gönner und Freunde der Schützen und deren Familien hatten sich in so reicher Anzahl eingefunden, daß in den geräumigen Schießstätte anlagen jedes Plätzchen besetzt war, und, gehoben durch die Klänge der unermüdlichen Militärkapelle, dauerte die heiterste Feststimmung bis in die Abendstunden an, in denen die Preisverteilung erfolgte. Unter den Honoratioren, die am Nachmittage erschienen waren, sind zu erwähnen: der Landespräsident Freiherr von Schwarz, Seine Exzellenz Feldmarschall-Leutnani v. Lang, Graf Ehorinsly, Landwehr-Brigadier Gherh ardini sowie Offiziersbeputationen sämtlicher Truppenlörper der Garnison. Der Erfolg des Fcstschirßcns war nachstehender: Auf der Feldscheibe. 800 Meter Entfernung, mit einem in 20 Kreise eingeteilten elliptischen Trefferfelde gewannen dir Preise als erster Herr Dornik smit 74 Kreisen,, als zlveitcr .Herr Kaiser (mit 71 Kreisen). a!5 dritter Herr Gaßncr (mit 70 .Kreisen), als vierter Herr Kurz-thaler smit 69 Kreisen), als fünfter .Herr Oberleutnant Mody (mit 48 Kreisen) und als sechster .Herr Terdina lmit 41 Kreisen). Auf der Standscheibe (zwei Stände) 175» Meter Entfernung, mit einem in 12 Kreise eingeteilten Trefferfelde. gewannen die Beste für die meisten Kreise als erster Herr Joses Krisper (mit 48 Kreisen), als zweiter Herr Dornil (mit 46 Kreisen), als dritter .Herr Per-les (mit 41 Kreisen); für die besten Tiefschüsse gewannel, die Preise als erster Herr Dr. Eisl (mit 64'-. Slril^ln). als zweiter Herr Kaiser und als dritter Herr K i< r ;-thaler (mit je 75 Strudln). Auf der Landes-scheibe „K r a t n". 114 Meter Vntsernung. mit einem in 10 Kreise eingeteilten Trefferfeldl, gewannen die Preise für die meisten Kreifc als erster .Herr Kurz thaler (mit 38 Kreisen), als zweiter Herr Dr. Eisl (mit 32 Kreisen), als dritter .Herr Dornil (mit 29 Kreisen) und für die besten Tiefschüsse als erster Herr Oberleutnant Mody (mit 'V Skrupeln), als zweiter Herr A. Drelse (mit 65'^ Skrupeln) und als dritter Herr A. Mally (mit 175 Skrupeln). Auf der Iubiläumsfestscheibe „H abs -bürg", 175 Meter Entfernung, mit einem in 20 Kreise eingeteilten Trefferfelbe, gewannen die Neste für die meisten Kreise als erster Herr Kurz thaler (mit 70 Kreisen), als zweiter Herr Kaiser (mit 68 Kreisen) und als dritter Laibacher Zeitung Nr. 208. _________________________1924________________________________________11. September 1908. Herr Dr. E i s l (mit 03 Kreisen), die Preise für die bestens Tiefschüsse als erster Herr Dornit (mit 85 Slrupeln), 3 als zweiter Herr Kleinoscheg (mit 201^ Skrupeln) s' und als dritter Herr Perles sen. (mit 260 Slrupeln). ^ Das Festkonzert fand mit der um halb 8 Uhr abends ^ erfolgten Preisverteilung seinen Abschluß. ^ Zum Andenken an die Jubelfeier verehrte der Ehren, d oberschützenmeister jedem Schützen eine silberne Erinnerungs- h Medaille, die auf der Frontseite ein wohlgelungenes Porträt b Seiner Majestät des Kaisers aus dem Iubiläumsjahre 5' 1908 und auf der Rückseite ein solches aus dem Jahre b 1848 aufweist. p Erwähnenswert sind die reichen Dekorationen des Fest- d saales. der mit Blattpflanzen. Fahnen und Fähnlein sowie " Emblemen geschmackvoll ausgestattet war und in welchem s namentlich die prächtige Kaiserbüste unter dem Baldachin, b reichumranlt von frischgrünem Pflanzenblattwerl feierlichen d Anblick darbot. Auch die übrigen Schießstätteanlagen mit dem geräumigen Garten prangten in reichem Fahnenfest-schmuck. Der Erfolg der Iubiläumsveranstaltung kann als ein k glänzend gelungener bezeichnet werden, und die Begeisterung ^ und Passton, mit der geschossen wurde, bewies neuerdings, t daß sich die Nohrschützengesellschaft — diese altehrwürdige 5 Vereinigung — obzwar im vierten Jahrhunderte ihres Da- l seins stehend, noch lange nicht überlebt hat, sondern ruhig < einer tatenfrischen und erfolgreichen Zukunft entgegenbliclen ^ kann. Und dies muß den wackeren Schützen insgesamt, vor allem aber dem rührigen Festausschüsse, der leine Mühe ' und Arbeit gescheut hatte, die Feier zu einer wirklich ge- t lungencn zu gestalten, zur schönsten Genugtuung gereichen. ^ N. ' ______ I Unsere Schweiz au der kroatischen Grenze. , Neiscslizzcn von Fr. Pirc. > IV. Durch das wilde Paradies an der Oabranka. ! Gibt es denn auch ein wildes Paradies? Und ob! Man > brcucht nur an die äußerste südwestliche Grenze unseres Unterlandes zu gehen, die wunderschöne Straße von (,'abar bis. sagen wir vorläufig, nur Ple3öe (9'9 Kilometer) am ^ rechten (kroatischen) Ufer der (labranka zu verfolgen, die Augen rechts und namentlich links offen zu halten und man wnd es sicherlich finden. Bevor ich es nicht mit meinen eigenen Augen gesehen, hörte ich nur die glücklicheren Augenzeugen von einem Paradies erzählen, das sich von Osilnica bis (I'abar ausdehnen soll. 3?un kann ich nicht umhin, diesen Lobspruch zu bestätigen, aber insoferne doch auch zu berichtigen, als dieses Paradies, wenn man die staunenerlegende (^abranla-Klamm. meinetwegen auch Talenge, als solches bezeichnen will. sehr. sehr wild ist. Ich übertreibe gewiß nicht. Nehmen Sie nur die Speziallarte Laas-Oabar zur Hand und verbildlichen Sie sich die in diesem Teile gezeichneten wechselreichen Schraffierungen. Natürlich fehlt ihnen die Hauptsache: die lebendeil Bilder der wildesten Romantik. Diese wollen von Lebenden nur lebend gesehen und bewundert werden. Ist schon die Partie von ll'abar über Ple^-e nach Osil-nica wirtlich reizend und lohnend, fo ist dies in einem noch viel größerem Maßstabe der Fall, wenn man den Weg in der umgekehrten Richtung verfolgt, und zwar der vielen interessanten Wasserfälle nxgen, die man, ihnen entgegen-gehend, viel schöner und leichter bewundern kann und die sich dem Minderer in ganz anderer, vollkommener Gestalt darbieten. Nun, wir hatten uns bei unserer Wanderung am 8. August an der nun einmal genommenen Richtung zufällig nicht zu beklagen. An diesem Tage nämlich war die öabranla hoch angeschwollen und wo sie sich uns mit besonders bewunderungswürdigen Fällen und Stürzen vorstellte, verweilten wir bei den untersten etwas länger, um das wilde Panorama auch in der entgegengesetzten Richtung voll genießen zu können. Das erste, was Ihnen, wenn Sie schon außerhalb des Marktes bei der Brücke (Verbindung nach Alben-Obergras usw.) angelangt sind. besonders auffällt, ist der in den Landesfarben paradierende schmucke Grenzpfahl, dessen Aufschrift Sie belehrt, daß Sie sich auf dem Boden des Königreiches KroatieN'Elavonien befinden. Deswcgen brauchen Sie aber dem jenseits sich erhebenden Boden unserer lieben Heimat noch leinen wehmütigen Scheidegruß zu. zurufen, denn Sie sehen sie den ganzen Weg hindurch. Die Straße vor uns übersetzt die untersten Schichten der äußersten Ausläufer kroatischer Höhenzüge. auf deren verstreu! liegenden Terrassen und halbgebrochenen Böschungen einzelne Weiler mit üppigen Aaumgärten und kleineren Feld-tulturen idyllisch zu ihren Nachbarn in Krain hinüber-blicken. Auch links begegnen wir eine Zeitlang noch einzelnen Sägewerken und Häusern, die einen sehr angenehmen Eindruck machen. Unser Hauptaugenmerk gilt jedoch nur dem Laufe der dicht an uns vorüber stürzenden s'abranka und dem großartigen Panorama unserer Grenz-Schtveiz jenseits der c'abranta. Mit welcher Wut jagen und treiben die das enge Bett überfüllenden rauschendes Wogen eine die andere, die anderen wieder die nachkommenden zuerst in scharfer )strichtung dem sichtlich sich neigenden Gefalle hinab! Da» Nld muß man nur bei Hochwasser gesehen haben, denn d ?nst gebärdet sich die (^'llbranka gar ruhig und bescheiden. ^ :twa beim dritten Kilometer schon, gegenüber Hrib und l 5chwarzenbach. wendet sie sich stark nach Siidost. Zu dieser 5 Lendung wird sie einerseits durch die beginnende Steile ^ es Kramer Ufers, anderseits durch den ihr von den Fels- t ängen des Göttenitzer Schneeberges zueilenden Schwarzen- ^ ach (<^rni Potoy gezwungen. Die ungefähr bei den ersten lrümmungen der Straße rechts an der Böschung ange- t rächte Gedenktafel, die uns die Namen der beim Bau dieser l nichtigen Uferstraße beteiligten Faktoren verkündet, ver^ l ient einen kurzen Aufenthalt. Von da aus können wir l och einen letzten Rückblick auf den uns schon bekannten Vor- l prung vor Obergras werfen, der uns einen reizenden Aus- ! lict in diese Talenge gewähren ließ. Wir sind bereits in l ie Mitte des „wilden Paradieses" eingedrungen! f (Fortsetzung folgt.) c — (Der Todestag der Kaiserin Elisa» 1 » e t h.) Zum Gedächtnis an den Todestag weiland Ihrer ! Najestät der Kaiserin Elisabeth zelebrierte gestern vormit- i ags in der hiesigen Domlirche Herr Fürstbischof Dr. i 5 egliö ein feierliches Seelenamt, dem Herr Landes- < iräsident Freiherr von Schwarz sowie Vertreter aller > Hivil- und Militärbehörden nebst zahlreichen sonstigen An< lächtigen beiwohnten. " (S ta a t s su b v e n t i o n.) Seine Exzellenz der "?err Ackerbauminister hat zu den mit 83.000 X veranschlag- ^ en Kosten des nunmehr zutreffend projektierten Uferschutz, iaues an der Neumarltler Feistritz bei Vreg einen Staats-Beitrag von 16.300 X aus der Krebitftost „Meliorationen" xwilligt. —r. — (Von der S t a a t s b a h n.) Der Adjunkt d^r l. l. Staatsbahnen Herr Franz Kunaver wurde von 2iva6a nach Aßling versetzt. — (Ernennung im Gerichtslanzlei, o i e n st e.) Herr Gerichtslanzlist Johann Eizelj in Neu-marltl wurde zum Gerichtsoffizial dortselbst ernannt, —o— — ( P r ä s e n z d i e n st a u f sch u b der Ein. jährig-Freiwillige n.) Aus mehreren Ansuchen von Einjährig-Freiwilligen um Aufschub des Präsenzdienst-antritteä innerhalb der gesetzlich zulässigen Grenze wurde wahrgenommen, daß diese Einjährig-Freiwilligen der Bestimmung des H 72:3, zweiter Absah der Wehrvorschriften, 1. Teil, wonach dem Standeslörper die Fortsetzung der Studien im vergangenen Schuljahre bis 1. September nachzuweisen ist, nicht nachkamen. Dagegen baten sie erst nach diesem Termine, als die Einberufung zum Piäsenzdienste bereits erfolgt war, auf Grund einer Bestätigung über die Inskription zur Fortsetzung der Studien im neuen Schuljahre um die Gewährung eines weiteren Präsenzdienstauf-schubes. Diesem unrichtigen Vorgange, welcher mit Rücksicht auf die Inslriptionstermine und die noch durchzuführenden Korrespondenzen eine verspätete Entscheidung über solche Gesuche zur Folge haben muß, kann vorgebeugt werden, wenn die Einjährig-Freiwilligen bei der Assentierung eingehend über die vorgeschriebene Erbringung des Nach-Iveises der Fortsetzung der Studien belehrt werden. Auch in den im Punkte 4 des ij 72 der Wehrvorschriftcn, 1. Teil, angeführten Falle genügt der Nachweis der Studien im vergangenen Schuljahre. Für bi< zur Zeit der Assentierung deil letzten Jahrgang einer achtllassigen Mittelschule besuchenden Wehrpflichtigen, welche erst nach Absolvierung dieser Lehranstalt in den Besitz der Einjährig-Freiwilligen. Begünstigung treten können, haben auch weiterhin die Bestimmungen des Erlasses des l. t. Ministeriums für Landesverteidigung vom 29. Dezember 1905, Nr. 55 456-X1V, Geltung, Hienach wird das l. l. Landivehrterritoriallom-mando die entsprechende Verlautbarung veranlassen. Dieser Erlaß ergeht an alle Landwehrterritoriallommandos und an die politischen Landesstellen. Die gleichen Verfügungen hat auch das l. u. l. Reichslriegsministerium mit dem an alle Militärterritoriallommandos crgangenen Erlasse vom 29. Mai l. I,. Abteilung 2. Nr. 5029. getroffen. —r. " (Verteilung der Kaiser Franz Josef-Stiftung pro 1908.) Die l. l. Landesregierung für Kiain hat im Einvernehmen mit dem lrainischcn Landes-ausschussc aus der auf das Jahr 1908 entfallenden Dotation der Kaiser Franz Josef-Stiftung zur Beschaffung von Lehrmitteln un,d Unterrichtsbehelfen für arme Lehrlinge liichbenanntcn gelverblichen Fortbildungsschulen folgende Beträge zugewendet, und zwar: Laibach 550 X. Adelslxrg 40 X. Reifnitz 50 X, Gurlfeld 100 X. Ratschach 30 K. Krainburg 40 X, Bischoflack 70 X, Neumarltl 50 X. St. Veit ob Laibach 100 X,, St. Martin bei Littai 80 X. Töplitz-Sagor 40 X, Idria 80 X, Zirlnitz 40 Iv. Rad-mannsdorf 70 X, Vetoes 90 X. Nubolfswert 60 X. Stein 70 X und Mottling 40 X. —r. — (Vom T he a t e r - Z e n su r b e i r a t e.) Der Herr Landespräsident hat an Stelle des nach Graz versetzten l. t. Oberlandesgerichtsrates Dr. Viktor Wagner den l. t. Landesgerichtsrat Josef Hauffen zum richterlichen Mitgliede der deutschen Sektion des bei der Landesregierung konstituierten Theater-Zensurbeirates ernannt. '-' lL c h r ft c l l c am T t a a t Z g y m n a s i u m m i t cut scher Unterrichtssprache in L a i b a ch.) lm Staatsgymnasium mit deutscher Unterrichtssprache in !aibach kommt mit Beginn des Schuljahres 1908/1909 eine Lehrstelle für Deutsch als Haupt-, klassische Philologie alZ lebenfach znr Besetzung. Vewerbungsgesuche sind bis 30. d. cim l. l. Landesschulrate für Krain in Laibach einzu-ringen. —r. — (Stimme aus dem Publikum.) Wir er-alten folgende Zuschrift: Es ist eine bekannte Tatsache, aß durch Flaubert-Ge wehre schon große Verdungen zugefügt wurden, die in einigen Fällen auch töd-ich verlaufen sind. In letzterer Zeit hat sich wieder in Lai-!ach ein Fall ereignet, daß aus einem benachbarten Garten geschossen wurde — das Projektil traf glücklicherweise ein jalboffenes Fenster, schlug die Scheibe durch und blieb plattgedrückt im Holzrahmen des Fensters stecken. Wäre jemand im Fenster gestanden, und hätte der Schuß nur um einige Zentimeter eine andere Richtung genommen, so wäre eine chwere. wenn nicht tödliche Verletzung die Folge davon zcwesen. Es ist daher dringend geboten, mit aller Strenge edes Schießen mit einem Flaubert-Geroehre in der Stadt ,ll verbieten und die Schuldtragcnden zur Rechenschaft zu iehen. Es werden im Garten oder im Hofe Schießübungen )orge>iommcn — die Waffe ist nicht so harmlos, wie man 'ich's vielleicht vorstellt. Im gegebenen Falle wäre nicht nur )ic schuldtragende Partei, sondern auch der Hausherr, der 'olche Schießübungen in seinem Hause duldet, zu bestrafen. 5ine diesbezügliche strenge Verlautbarung durch die Po-izei wäre sehr am Platze, denn es ist besser einem Unglücke vorzubeugen, als später, wenn es schon eingetreten ist, strenge Maßnahmen zu treffen. Will man sich mit einem Flaubert-Aewehr unterhalten, so sollen eigene Echießstände errichtet werden, die jede Gefahr ausschließen. In der Stadt jedoch sind solche Unterhaltungen strenge zu verbieten. — Leider sind viele Eltern so unvorsichtig, den Kindern selbst solch gefährliches „Spielzeug" in die Hand zu geben! " (R e m o n t e n a n l a u f.) Bei den letzten Nemonien-anläufen hat es sich ergebe», daß einige den Hecres-Remontassentlommissionen zum Anlaufe angebotene dreijährige Pferde trotz ihrer sonstigen Brauchbarkeit nicht angekauft werden konnten, weil deren Schweife zu kurz zugestutzt waren. Die dreijährigen, von der Hccresverwal» tung angclauften Fohlen werden nämlich direkt oom Asscnt-platz in die Remontendepots gebracht, wo sie noch ein Jahr lang auf der Weide aufgezogen werden müssen. Da nun die Pferde mit gcstutzkn Schweifen gegenüber der Fliegen-pls.ge vollkommen wehrlos wären und durch ihre Unruhe ia der ganzen Herde Unordnung verursachen könnten, wurden die Nemonten-Assentlommissionen von ihrer vorgesetzten Behörde angewiesen, dreijährige Pferde mit gestutzten Schweifen nicht anzulaufen. Hieoo» wurden die politische!, Vezirldbehörden infolge des Erlasses des l. l. Ackerbaumini-steriums mit der Aufforderung in Kenntnis geseht, die Züchteilreise in geeignet erscheinender Wieise auf obigen Umstand aufmerksam zu machen, damit sie in ihrem eigenen Interesse bci Vorführung der Pferde vor die Remonten' Assentlommisstonen diesen Verhältnissen Rechnung tragen. Die Pferdezuchtseltion der l. l. Landwirtschaftsgesellschaft wurde hieron ebenfalls verständigt. —,-. — (Schwurgerichtsverhandlungen.) Vor gestern stand der 44 Jahre alte, in Preba^evo bei Krainburg geborene, angeblich nach St. Martin unter dem Groß-lahlcnberge zuständige, ausgelernte Schlosser, nun wiederholt abgestrafte Vagabund Josef Prel vor den Geschworenen. Aus den Anllagegründen ist zu entnehmen, daß Prel die letzten 20 Jahre ein für fremdes Eigentum sehr gefährliches Individium war. Er beging den ersten Diebstahl im Jahre 1887 in Laibach, wurde seit dem Jahre 1891 öfters wcqe» Landstreicherei abgestraft und infolgedessen in die Landes zwangsarbeitscinstalt abgegeben, aus welcher Anstalt er jedoch bald darauf entwich. Im Jahre 1895 verfolgten ihn die Militärbehörden als Deserteur. Ein Jahr darauf wurde er abermals in Laibach wegen Diebstahles verhaftet- es gelang ihm aber wieder zu entweichen. Im Jahre 1898 tauchte cr in Bayern auf und beging bort in verschiedenen Kirchen Opferstockdiebstähle, wurde festgenommen und zu einem 3Vi>jährigen Kerler verurteilt. Im August 1902 aus der Strafanstalt Plaßburg entlassen und aus Bayern abgeschoben, wurde Pret bereits im Dezember des nämlichlcn Jahres vom Gerichtshofe in Brüssel wegen Diebstahlcs und Landstreicherei zu einem einjährigen Kerker verurteilt. In Bayern und in Belgien zog Prel unter dem Namen Oslar Nimes herum. Im Jahre 1903 lehrte er in seine Heimat zurück, wurde aber schon vom Bezirksgerichte Vischoflacl unter dem falschen Namen Antonio Puppo wegen Diebstahles verurteilt und nach Abbiißung der Strafe dem Militärgerichte aufgeliefert und vom letzterem zu einjähriger Festungsstrafe verurteilt, die er in Wien abbüßte. Nach Entlassung aus der Haft lehrte Gasthaus Ti.Uer und schickte gleichzeitig um die Polizei. Prel, über den Ursprung des Büchleins befragt, gab sich dcr Polizei für den rechtmäßigen Vcsiher des Büchleins aus und nannte sich Chec William aus Nordamerika. Dcr anwesende Wachmann Kr/an erkannte ihn aber als den berüchtigten Dieb Prel und verhaftete ihn. In seinem Ncsihe wurden mehrere verdächtige Dokumente und Amts-sttgcl auf Aianco-Vogen einiger Gemeindeämter vorgefunden. Nach Prels Einlieferung in die landesgerichtlichcn Gefängnisse wurden sehr ausgedehnte Erhebungen eingeleitet, und es ergab sich, daß Prel bei verschiedenen Angelegenheiten auch mehrmals den Namen Josef Prcl. Josef Anton Pret, Lulas Prel. Georg Kadunc. Fort Giovanni, Golfioni Vittorio. Qslar Nimes. Antonio Puppo und Ehecz William führte; weiteis änderte er öfters sein Glaubensbekenntnis. Prel, als unehelicher Sohn der Katharina Prel in Prebai'-evo geboren, verleugnet seine bereits verstorben«, Mutter und will Sohn der Eltern Ferdinand Prcl und dessen Frau Amalia, geb. Sovclli oder des Ferdinand Pr.'l und dcr Margaretha geborenen Amor sein. So beiläufig ist das Resultat der gepflogenen Erhebungen. — Den Vor-sch bei der Verhandlung führte Herr Oberlandcsgerichtsrat Polec, die Anklage vertrat Herr Staatsanwaltsubstitut Dr. Neuberger, als Verteidiger fungierte .Herr Landes-gcrichtsrat i. N. D e u. Der Angeklagte wurde von drei Aufsehern in den Saal geführt, von denen sich einer hinter ihn. zwei aber rechter- und linkerseits neben ihn aufstellten. (Dies geschah, um eventuellen Fluchtversuchen oder Exzessen vorzubeugen, weil diese Befürchtungen schon die Voruntersuchung gerechtfertigt hatte.) Nach Verlesung der Anklage und dcr Altenstücke wurden 82 Zeugen einvcrneommcn. Prel leugnete entschieden seine Identität mit dem im Taufscheine angegebenen und im Militärpasse beschriebenen Josef Prel, wollte keine Zellgen kennen sowie vom Diebstahle in Italien nichts wissen, sondern gab vor, wegen Spionage verhaftet und vom Militär und von den italienischen Cara-binieri behufs Abschiebung bis zur österreichischen Grenze eskortiert worden zu sein. Als ihm der diesbezügliche Bericht der italienischen Behörden, bczw. die deutsche Ucbersetzung vorgehalten wurde, bestritt er die Richtigkeit der Ueber» setzung. Seine zuweilen witzigen und mitunter absichtlich dummen Antworten erregten im Auditorium lebhafte Heiterkeit, so daß er einiqemale zur 3luhe gemahnt werden mußte. Auf di« Frage, wozu er Gcmeindesiegcl auf leeren Bogen benot.a,! habe. gab Prcl zur Antwort, er habe ein Schriftstuck mcme fremde Sprache zu übersehen gehabt, wozu Gcn,emdcs.cgel notwendig gewesen seien. Im allgemeincn wollte er von den ihm zur Last gelegten Beschuldigungen nichts wissen, die Zeugen nicht kennen und nicht Josef son-dern Lulas Prel heißen. Als sein Verteidiger das Wort ergreifen wollte, wies er ihn mit der Bemerkung zurück-„Ich bin der Angeklagte, nicht Sie. ich werde mich' selber verteidigen." — Das Urteil haben wir lxreits mitgeteilt. — (Festnahme eines internationalen De fr au da nte n.) Wie seinerzeit berichtet, hat an, 2.'^. Jänner l. I. der 23jährige Konlorist Franz Hanhart dem hiesigen Firmagescllschafter Herrn Karl Megli5 cittei. Geldbetrag von 2400 X veruntreut. Er flüchtete sich damit nach Italien, wo er in Mailand in den Dienst des Ingenieurs Nittorio Orsenigi trat. der gleichfalls ein Opfer des Genannten wurde. In Abwesenheit des Ingenieurs entwendete Hanhart dessen Paletot und einen Scheck per 6480 X an eine Mailänder Bank, behob das. Gelb unter einem fremden Namen und flüchtete sich abermals. Das hiesige städtische Polizeidepartemcnt hatte sofort nach dcr flicht Hanharts die nötigen Recherchen eingeleitet, indem ^ sowohl telegraphisch als auch schriftlich die in- und aus-landischc!, Polizeibehörden, insbesondere auch das öster.» "lch'sch.>ingariscl>c Konsulat in Mailand, von der Tat ver-Iwndigtc; doch w„^ der Gauner in Mailand nicht eruiert 'verdcn. Die letzte Spur des Defraudantcn führte nach Marseille in Südfranlrcich, wo ihn endlich fein Schicksal ereilte. Ucber telegraphische Requisition der Laibacher Polizei W»rde Hanhart nach einer Mitteilung des dortigen l. und l. oslcrrcichisch-ungalischkn Generallonsulates vorgestern durch die Marsciller Polizeipräfeltur verhaftet und der dortigen Gerichtsvehörde übergeben. Hanhnrt, bei überbies wegen eines Betruges mit einer Schadensziffer von 1796 X zum Nachteile einer Wiener Firma verfolgt wird, ist in Neu-marltl in Krain geboren, nach Paris zuständig und spricht nebst der slovenischen und der deutschen Sprache italienisch, französisch, etwas englisch und arabisch. — (Platzmusil.) Die für gestern angesagte Platz-musil findet heute um 5 Uhr nachmittags mit dem gleichen Programme statt. — (Die Laibacher Vereinslapelle) konzertiert heute bei der Abendvorstellung des „The Elil«',-Biograph" im Garten des Hotels „Stadt Wien". Anfang um halb 8 Uhr abends. " (Auf der Wallfahrt wahnfinnig geworden.) Nach der gestrigen Ankunft des Triester Per-sonenzuges wurde der Sicherheitswache der 28jähr. Arbeiter Anton Pegan aus Sesana übergeben, der während der Fahrt plötzlich wahnsinnig geworden war. Der bedauernswerte Mann, der nach einem Beichtvater verlangte, war auf der Wallfahrt nach Vrezje begriffen. Er würbe in bie Beobachtungsabteilung des Krankenhauses gebracht. " (Ein kaltes Bad.) Vorgestern fiel in trunkenem Zustande der Holzschneider Michael Panöur Am Nrühl in den Laibachfluß, aus dem er sich selbst rettete. Er wurde von einem Sicherhcitswachmann empfangen. "(Ein Sonderzug von Wallfahrern.) Vorgestern passierte unsere Stadt ein Sonderzug mit 23 Waggons stcirischer Wallfahrer, die aus Oberlrain gegen Stcinbriicl fuhren. " (Gefunden) wurde: ein, größerer Geldbetrag, ein silberner Knopf, eine goldene Krawattennadcl und cin Rock, worin sich eine silberne Uhr nebst Kette befand, weitcrs im Tivoliwalde eine Damentasche. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Dcr Todestag dcr Kaiserin Elisabeth. Wien, 10. September. Anläßlich des zehnjährigen Todestages der Kaiserin Elisabeth fanden in Wien, Budapest und allen Landeshauptstädten feierliche Trauergoltes-dicnstc statt. Budapest, 01. September. Seine Majestät dcr Kaiser wurde beim Haupteingange der Elisabeth-lirche zur ewigen Anbetung, in der das f e i e r l i ch e Seelenamt für weiland Kaiserin Elisabeth stattfand, vom Kirchenbaulomitee empfangen. Auf die Begrüßungsansprache der Präsidentin Marlgräfin Pallavicini erwiderte Seine Majestät der Kaiser: ..Ich danke sehr, daß Sie diese schöne Kirche aufgebaut haben, Ich habe gehört, daß das Gebäude sehr schön ist." Der Monarch reichte dann den Komitcemitgliedern die Hand und drückte ihnen seine Anerkennung aus. Hierauf schritt er unicr Glockengeläute und Orgeltlängen in die Kirche, wo er im Hauptsanltuarium aus dem dort aufgestellte» Throne Platz nahm. Nach der Mcssc besichtigte Seine Majestät dcr Kaiser den Hauptaltar, welchen er der Kirche zum Geschenk gemacht hatte, und sagte zur Marlgräfin Pallavicini: „Ich bin stolz auf Meinen Altar. Das ist ein sehr schönes Kunstwerk." Der Monarch nahm hierauf unter sichtlicher Bewegung die in der Kirche aufgestellte Elisabcthstatue in Augenschein. Beim Verlassen des Gotteshauses drückte der Monarch den Ko-n.itcemitgliedern nochmals seine Anerkennung aus. Unter begeisterten Ovationen des massenhaft angesammelten Publikums fuhr Seine Majestät der Kaiser in die Ofencr Hofburg zurück. Budapest, 10. September. In den Hauptstädten und Ländern fanden anläßlich des Jahrestages des Hin-sckeidenb weiland der Kaiserin Elisabeth Trauermessen statt, Alie öffentlichen Gebäude sind schwarz wflaggt. Könissill Wilhelminc dcr Niederlande. Haag, 10. September. Nach Mitteilungen von mah-gedcnder Seite ist das Befinden der Königin Wilhelmine gut. Die Niederkunft wirb für April erwartet. Der Hof wird seinen diesjährigen Ausenthalt auf Schloß Loo min^ destens bis in den Oktober hinein verlängern. Amsterdam. 10. September. Der hiesigen Reuter-schen Agentur wirb von ihrem Korrespondenten aus Apel-boorn die Meldung von einer Frühgeburt der Königin Nil-helmine telegraphiert. Nach einer weiteren Depesche sei das Ereignis Samstag abends eingetreten. Der Gesundheitszustand bcr Königin sei günstig. Au da pest. 10. September. (Ungarisches Tclcgra-Phen-Korrespondenzbureau.) Der gewesene Reichstagsabge-ordnete und frühere Chefredakteur des Pester Lloyb Dr. Max Fall ist heute früh gestorben. Budapest. 10. September. In der Gemeinde Izfa (Komitat Komorn) war gestern mittags Feuer ausgebrochen. welches in kurzer Zeit zwei Häuserreihen vernichtete. Erst um 8 tuborc. multioelu»,!'. — Heinrich Cesar, Fuhrmannssohn, 2 Mon., Kralaucrgasse 18, ^»tari-li. ^»«tru int,v»t,. Im Ii vi lspi tale: Am 2. September. Johann Gorjanc, Schneider, 43 I., luboreul. pulin. Am 7. September. Theresia Posega, Dienstbote, 48 I., lüureinnmk rooti. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seeböhe ,iW 2 m, Mittl. Luftdruck 736 0 mm. 3 ^^,3 ^ i ^ 732 1 > 15 2j windstill , halb bew. I 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur l8 1°, Nor» male 15 «°. Wetteiuorausjage für den 1l. September für Stner. marl, Körnten und ssrain: Zunehmende Newöllung, mäßige Winde, wenig verändert, unbestimmt, nnbrftändig; für das Küstenland: schönes Wetter, mäfnae Winde. warm. ale,ch. mäßig anhaltend, hrrrscheodrr Witterungscharalter anhaltend. Seismische Berichte «no Beobachtnngcn der Laibacher Erdbebenwarte (Ort: Gel'äude der l. l. StaatS'Overrealschule.) Unae: Nöldl.Virite 46«0.^; Östl. Länge l,on Greenwich ,4°3l'. Die Vobeunnruhe'» hat von aestern auf heute ab« nenommrii nnd ist gegenwärtig am 12 Slllmdenpendc und am 7.Scluudenprlidel «sehr schwach», am 4.Sckmibfnpendcl «mäßig start». »Die > » » l» l»c wird i» sulgsübc» Llärlenind',, lllliüsizif,,: «„«lchlüae b>« i» l Millimeler .j^»- Ichwach», von l lii« i! ^!il!iu>r!«l >!ch!uach>. vm! ü bie 4 Williolsicrü »mäki« slarl». uu» 4 bi« ? MUlimtlfl,' »slail», vi>» 7 bis 10 Williim'ifl» »lein slarl. »nd iibrr 10 Miilimfttr «a»ksi olbf»llich slurl», - '«Ill,ri»s>»r Vobf»»»»»!»?. l>sb»»»r> »leichzriliz ll»!!r»!'„d» Öaibad)er 3eitung ^tr. 208. 192H 11. »September 1908. Herr Schmidt läßt sich entschuldigen, ev sei stockheiser und habe einen so quälenden, trockenen Husten, daß er ganz schwach sei von der Anstrengung. — So! Na, sagen Sie Herrn Schmidt, wenn er morgen nicht gesund wäre, dann müßt ich einen an» deren Herrn auf die Reise schicken. Er soll Fays echte Zodener Mineral-Pastillen nehmen — die stellen ihn bis morgen schon wieder her, verstanden? — Fays ^^ echte Sodener (472) 2—1 WW kauft man für X l'^5 in jeder Apotheke, ^^ Drogerie oder Mineralwasserhandlung. General Repräsentanz für Österreich Ungarn: W. Th. Gunhert, Wien IV., Große Ncugasse Nr. 17. ¦^--¦^^¦•^^¦¦^-••^^¦•^S- "S—¦ ¦^-•'^-- ¦^-¦¦^?' ¦^^-'^^- ^-- ^s-^S-^^^ Prol.Dr.n.voiill3len(a ordiniert wieder. &m 2-2 ***************** *• Sehr gut erhaltener ; Stutzflügel ist wegen Übersiedlung um den halben * Preis zu verkaufen. Anzufragen Rössel - Straße Nr. 5, obenerdig, rechts. (3644) 3-2 Vererbung. Es ist hcntc eine entschiedene Sache, daß Kinder die Vorzüge und, leider, auch die Fehler der Eltern erben. Meist schiebt ein Ehegatte die Schuld auf den anderen, wenn bei den Kindern eine schlechte Eigenschaft zntage tritt. So versucht mancher Ehemann seine Frau zn beschuldigen, das Baby habe von ihr die — Geuäschiglcit geerbt, während die junge Mama wieder sagt, das Kind werde gleich dem Papa ein — Gourmand, ein Feinschmecker, Und das alles, weil das Baby gerne Nestles Kindermehl ißt! Nun ist allerdings eine Gcnäschigteit und Gourmandise unserer Kleinen immer wieder Nestl6s Kindermehl essen zu wollen. Das süße Pafterl schmeckt eben schon der dritten Generation. Indes wird über diese Eigenschaft des Lieblings sicher jeder Papa und jede Mama nnr erfreut und glücklich sein, denn die Kleinen werden durch diese Genäschiglcit schön, groß und kräftig. Hier also war die Vererbung der mütterlichen Genäschigleit und der väterlichen Feinschmeckerei lein Fehler. (26b?) Kindergarten des Coang. ?rauenoereines. Der Kindergarten roird ttlonfag, den 14. 5cptcmber, uormiffags 9 Uhr roieder eröffnet. Die finkhreibungen finden statt Samstag den 12. September uarmittags üon 9 bis 12 Uhr Itlaria Therefien-ftra^e 9, Lrdgefchorj links. (360B) 2-2 Der Vorstand. l Statt jcdcr besonderen Anzeige. ! Unterzeichnete geben allen Verwandten, > Freunden und Bekannten die höchst lictrn« > beudc Nachricht uon dem Hinscheiden ihrer ! innigstgeliebten, guten Mutter, beziehnngs» ! weise Schwester, Schwägerin und Tante, ! der Frau Mm» Avriwa «c>, tzolltr ! Arztcns-Witwe ! welche nach laugcm, sehr schwerem Leiden, > versehen mit den heil. Sterbesakramenten, > heute den 10. September um '/.7 Uhr ! lnorgeus selig im Herrn entschlafen ist. » Das Leichenbegängnis findet Freitag den > I l. September, nachmittag 5, Uhr, von der I Totentapclle zu St. Christoph aus auf den > Friedhof zum Heil. Krenz statt. l Die heil. Seelenmesse wird in der Pfnrr« > kirche zn St. Peter gelesen werden. ! Um stilles Beileid wird gebeten. > Laibach den 10. September 1908. ! Hans und Mici Kopriwa, Kinder. — l ^lathav. Waint geb. Haller, Schwester. ! — Sämtliche Schwäger und Schwägerinnen. Kurse an der Wiener Mrse ^nach dem offiziellen Anrslilatte) voln 10. September l998. 2ic notierten Kurse versiehe» sich in «roncnwahrnns,. Tie Notierung sämtlicher Alticn und der .Tivcrjcn Lust" UerstelN üch per Stück. Geld Ware Allgemeine Staats» schuld. Einheitliche Rente: »' lllnvcr, steuerfrei, Kronen (Mai-Nov.) per Ku,se . . 9S 35 SS b5 dctto (Iänn.-Iuli) per Kasse »«-35 »6b!> <-^ „ 0, W. Noten (Febr.-Aug. per Nasse......SS l« »»20 i 2' „ 0, W. Silber (Npril-Olt.) per «asse......S9 10 89-30 ikl-^r Ttaatslose 5N0 fl. 4^,52-4« I56-4« l80Ner „ 100 fl. 4"/„217- 221'- l8ü4er ,, 10' fl. .. 26050 rom.-Pfandbr. k 120 fl. b°/^«»l'95ü93-bu Vtaatsfchnld d. i. Reichs-rate vertretenen Königreiche und Länder. östcrr. Goldrente steuerfr., old per Kasse .... 4«/„1ib »5 11615 Ostcrr. Rente in Kroncnw, stfr., per Kasse.....4"/c 86 40 Ss'60 detto per Ultimo . , . 4°/„ »6 40 »6-6» »1st Investition« Nen«. stfr.. Kr. per «asse . . »'/,"/>, 87,0 87 30 Eisknb»!>n>3>ll»t»schull>. üllschilibnngn». Hlisabeth-Äahn i. V., steuerfr., zu iuol!« fl.....4"/„ — — —-- Iran, Iosepb-Vahn in Silber (biv. St,, , . . . b>/.°/„l1s-»0 ltS'80 Gaüz, Karl Ludwig-Bahn (blv. Etücfe) Kronen . . , 4"/« »b'8« 86-80 ^»dolf-Vahil in KronenwHhr. steuerfr. (diu. Et.) . . 4"/„ S« 8>^ 27-20 ^orailbergcr Nahn, stfr., 400 und 2000 Kronen . . 4"/c s« 05 9? «ü Hu 5laat«schnldoelschltil>nnltn »tgestempelte Gistnb»hn»Allt«u Elisabeth.«. 200 fl. «M. 5'///, von 400 »r.....461-4«3 — detio Linz-Vudwei« 200 sl. K. W. E. 5>/<"/„ . . . .431'—484'— trtto Ealzburg Tirol 200 ll- o. W. S. ü"/„ . . . .422-424'— »remltal Vahn 200 u, 2000 Kr. 4"/„.........133 — 194 — ! Geld Ware Vom Ztaalt ;ui Zahlung üb«» nommenl Eisenbahn »Plilllitiit» ßiligationen. Pöhm, Westl>ahn, Em, i«l>5, >«X1, 2000 ll. 10,00U itr. 4",> W'l< 97 10 «ziisabeth-Bahn «00 u. 30 lilisabclh-Bahn 40« u. 200« W. 4"/„........!12-1si114-1b Fcrdmands-Nllrdbllhn Em. 1886 98 75 9»-7b detto Em, 1904 93-eo S90« Franz Ioscph-Vahn Eilb. 4«/„ . . . S« «5 »7e5 ^alizischc llarl Lubwia - Nahn (biv. 3t,) Silb. 4"/n . . . Sb-ec SS «0 Ung.-allliz. «ahn 2(X> fl. E. b"/n 103 2k> l04 2b do,I» 400 u. 5000 Kl. »>/,"/« »? — 88 — «orarlberger Bahn /„ . . 9S-LL 9? 2b Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4°/„ ung. Goldrentc per jlllssc . I,l-20lli50 4°,„ dctto per Ultimo 111-20 l 11 40 4"/o Uüssar. Rente in Kronen- währ. stfr. per «asse . . »L'Si »3-iü 4"„ detto per Ultimo Sll V5 9» 15 5>/,"/„ detto per Kasse «2-4« K2«« Unaar. Prämien.NnI. 2 100 «»2s> dettll ll 50 fl ,85'2b<892k Ihein «eg,-Lo!c 4»/„ . , , .,44 2h!4»2l> 4"n ungar. Grundentl.-Oblig. 92-90 9^9« 4"/„ lroat. », slau, Grdentl.-Obl. 93 50 9450 Andere öffentliche Anlehen. Boon, Landcs-Aül. (div.) 4°/» so-öb 91 Sö Bo«n,-Hrrecn, Liscnb.-Landes- «nlehcn sdlv,^ 4>/,"/„ . . 98 — S«-- 5"„ Donau Re«. Anleihe 1878 103'- - - Wiener Verilhie-Anl. . , 4"/„ 86 10 »/10 detto I'KIO 4°,<, 96 10 »7 10 Anlehcn der Stadt Wie» , . I00?«>«t 70 detto (S. oder O,) 1874 120- - l21 - detto (1894).....»li-ab »46b detto v. I. 1898 , »ß- 9'-— detto «tleltr.) v. I. 19«) vl>-Ni) l»«".m dctto ,Inv.-N.)v,I,I«U2 »b'Sb »«9» Vörscban Anlehen verlosb, 4",„ sb b' »« b« Russisch« Ltaatsanl. t>. I. 19--- »6>— Vöhm, Hypothelenb. verl. 4«/„ «7 go 93>3<» Zcnlral Vod,-zucd,-Vl., öster,., 45I vcrl.....4>/,",<, ,02'- — - dcttu !>5 I, verl. . . . 4"/<> 87 2b 98-2b Krcd.-Inst., österr., s.Vcrl.-Unl, u, üffcntl. Vlrli. Kat, ^, »"/„! »5 eo SS'Lü Landcsb, b. Kün. Oalizlen nud Lodom. 57'/, I. rüttz. 4"/„ 93 75 94'75 Mähr. Hypolhclenl!. vcrl, 4"/^, SS?c 977,^ N.-i!sterr, Bandes Hyp.-A»st. l",« 97'^ y«-— dctto inll, ü",„ Pr. ucrl. 3>///° 8«'ÜO 89 5« dctto «.-Cchuldsch. Verl. 3>/,"/» 8« 50 89-5« dcitu verl......4"/° S«"?ü »7-75 Oslerr.-mill.ir. BanI 5« Jahre verl. 4"/„ ö. W..... «8-15 9»-i5> drttu 4Vc> Kr...... 9^ »0 v!) 80 Spart., Erste öst.,«OI. verl. 4"/„ »v>- —- Eifenbahn-Prioritäts-Obligationcn. Östcrr. Nordwcstli, 200 fl, S, . 103-25 104»2b Etaatsbahn 5<>U ssr..... 4«! - 407>— Tuduahn k 3"/s> Jänner-Juli 500 Fr, lper Et.) . . , 279-50 28l 5« Tüdbllhn k 5"/« t00 fl. S. °. O, 120-70 121-70 Diverse Lose. Dtrzlnlilicht fos». 3"/„ Bodeulrcdil-Luse Em, 1880 2«?'b0 273 50 dettu Em. 188» 363'— 2Ü!i - 5"/^ Tonau Reaul^i'ole 100 fl, 25s-- 2«2- Serb. Präm,3lü!,P.I0<1 ssr. !i"/, 103 50 109-50 ßn»«,in,llchl f«s«. Bübap.-Vasilila sTombau) 5 f!, 2Nl5 L2-1Ü ^ircdülose 100 fl..... 472'— 482— (ilary-Losc 4" fl. KM. . . . 147-- 157'- üsener i.'«sc 4« fl...... 200-- --- 'Lalfju Lose 40 fl. KM. . . . ,»4'90 204 90 Roten Kreuz, «st. Ges. v. 10 fl, 48-65 5265 Roten Kreuz, img, Ges. u. 5 fl. 26-4« 28-40 Rubolf-Lose 10 fl...... 68»- 72-- Salm-Lose 40 fl, KM . , . 230- 240 — Türl. E.-Ä.-Anl, Präm.-Oblia.. 400 Fr. per Kc>ssc . . . 186'— 187'- detto per Medio . . . 185'7U 186>/0 Geld Ware Wiener komm.-Lose v. I, 1874 48»'- <«9'— «ew. Scb. d. 3"/« Vräm, Schuld d, Äodenlr.-Ai'.s!, (5m, 1889 ?2-— 76'— Vltien. Ulnn»si»rl.Zlnlelne!>«n!»ll,en. Ai'.ssinTepIivcr Eilend. 500 «0 fl. KM. 288?-28«?'.. dctto ilit, I!) 200 fl. per Ult. il,?l>'— ,«?i'— Tonau - Tampfschisfahrts. Oes., I,, l, l. priv,. 500 fl, KM, 1010'" :ai3>- TnxBodcnbacher lt.«. ^00Kr, 552-— bN6-— Ferdinande Äillldb. 1000 fl. KM, 517«-- bis«--,«nsch - Oderlil'rycr Eisenbahn 20« fl. S....... 362— 3SS — Lcmb.-Czcrn.-Iassu Eisenbahn- GcsrNschaft, 2lX)fl. S. , . bb9'— 5S1'- i.1oyd, öst., Trifft, 500 fl., KM. 414-— 4,ü'- Österr, Älordweslbal,!! 2a,-Nui.erEisenb, loofl.abssst, 222'— L24'- Ltaaiseisenl'. ^00 fl. F. per Ult. 698 25 7> U'25 Südbahn !^00 sl. Silber per Ult, 121'- 122-Vübiwrddrulsche VerbindnnM, 20«sl, KM...... 401'— 40375 Transport-Wes., inlern,, ?l.-V. 200 Nr........ 110 - 112 — Ungar, Wcstbahn (Raab-Vraz) 2<>o fl. S....... 406'- 40^- Wr. Lolalb.-Ultien Oef. L«0 fl. 2UK - 210-— Vanlen. «nsslo-Österr. Banl, 120!l, . 298 75 29i> 75 Vanlverei», Wiener per Kasse - '— —-- detto per Ultimo 5l8-50 51 »50 Vodrnlr.-Anst. öst., 300 Kr, . 107«-— ,075'- Ze»tr.-Vut,,-Kredbl. »st,. 200 fl, 520'— 534' Krcditanstali für Handel und Gewerbe, 160 fl,. per Kasse -'— - '- dctlo per Ulümo «4550 «4650 Kreditbank, miss. alla.. 20» fl, 750-— 751- Tepositenbanl, allll,. üvO fl, , 4bb'— 4b?'- E«lomple - Gesellschaft, nieder- üstcrr., 400 «1..... 591'— b»4 50 Viro- n. Kassenverciii, Wiener, 200 fl........ 45b'- 457'— Hl,po— —>.. detto pcr Ullimo 44ls0 44Ienbernb,-(i>cf. Kwsl. 72«'- 780 — ctisrichalinverlrlirs-Vliistalt, i'st., 100 II........ 408b0 406 — (tiscnbalinw-Lciha,, erste, loofl. 20'»'— li18 — ,,Elbemül,I". Papiers, u. V,-V 1«0 fl....... 197 b0 19»l>0 Elettr. Gef, ally, üslerr,, 2N0fl. 398— 400'— lileltr. (ilesellsch,, inicrn. 200 sl 570— b?2 — EIclll,Oclelljch,, Wr. in Liqu. 228'— i-»^'— Hirtenbcrner Patr.-, Zündh. n, Mcl,-Fabrinül,l". Papiers.,200fl. 300'— »Nl'--,.Lchodn!ca", «. «, f. Petrol.- Industrie, 5><«> Kr. . . . 460'— 470 - .,L!el,rerm!lhl".Papiers.u.V,w. 433' . 440 — Trisailer Nohlenw-M, 70 fl. . 27»'- 277' -Türl, Tabaln'aic-Ges. 200 Fr. per Kasse...... ^-'- »-'— detto per Ultimo . . . 38« - 40« — Waffenf. Ors,. «slerr., loo fl, , bbO- . 5b4 - Wr. Ällnsscielljchaft, 10« fl. . . 147 b0 14» b» Wienrrberae Z>eaclf..«it.-Ves. 71b— 720 - Devifen. Kurz« Hlchlen »n> Scheck«. Amsterdam....... 198 72' 189 02> Tenlsche Vanlplähe .... 117-40 117'6>,» Italienische Banlplähc . , . 95'3'» »5 4ü London........ 23947' 2»»'??' Pari«......... »53b 95-bb St. Petersburg...... 251 8?'> 252 «7' Zürich »nd Basel..... »5 20 »5-40 Valuten. Dulaten........ 11 »6 11 4» 20-ssranlen-Stücke..... 1» 10 19 >2 2«-Marl-2<«lie...... 23-50 2N'54 Deutsche Reichsbanlnoten , , 117 35 11755 Italienische Vanlnoten . . . »b 25 Sb'4l> Rudel Noten.......! 2'51" 2'5ii' Iwan Renten, ^.d^ffe^PrÄüten, AMien, j •!. C. Mayer | Privat-DepotH (Safe-DepOßits) I Losen elc, l>«vUen und Vnlnteu. I Baak- VLHÈL "\7^7"e C 3a. S1 e r g1 O 8 C ll. ä f t I -«.».t»r • 5. er • ii • ccai T7"»r sch.luaa d.«r OPatrt«!. I Los-Versiehe rung, (84) I,»lh«ch, NtritaricHMNe. ' Verzintong von Baralnlipan lm~ÜeBtO;Korr8n1 in« auf Glro-Kinto. I