M «ÜW V e reinigte ^W^W ^Lalbacher ZeitunM Gedruckt bei Ignaz Aloys Edlen v. Kleinmayr. Dienstag den 24. März 1818. Innlan d. Oesterreich. Wien. ^>^e. f. k. Majestät haben den Domherrn und Guberniakach, geistlichen und Studien-rcfcrentcn am Gnbernium zu Laidach, Joseph WaUand, znm Bischöfe von Görz, oÜergnädiast zu ernennen geruht. (W. Z.) Mit allerhöchster Entschliessung vom 8. Februar d. I. baben Se. f. k. Majestät den bisherigen Obersthofmeister Sr. kaiserl. Hobcit des Erzherzogs Ludwig, Feldmar-schHU-Lieulenänt Joseph Grafen v. St. Julien, in gnädigster Rücksicht seiner sowohl im MNitäre als bei wichtigen diplomatischen Auftragen, dann als erzherzoglicber Oberst« Hofmeister sich erworbenen mehrjährigen Verdienste, nnd seiner übrigen vorzüglichen Eigenschaften , zum Oberstbofmeisier Sr. kaiserl. Hoheit des Erzbel'zo^.s Rainer, Vice. königs des Lamhardisch-Vrnetianischen Königreichs , zu ernennen geruhet. Ferners haben Se. f. f. Majestät den, seit der Ernennung des Grafen v. Wurm» brand zum Obersthofmeisser Ihrer Maje-ßatder Kaiserinn, erledigten Hofdienst eines f. k Ober- Ccremonienmcisters, dem k. k. Kämmerer, Obersten in der Armee, und Vci-slizer Her Hostynnuissioll über die rnchshos- räthlichen Indizial.Akten und der Depositen? kasse, Friedrich Egon Landgrafen zn Fürsienberg , in gnädigster Rücksicht seiner, so» wohl im Civile als kaiserlicher Ncichshof-rath, als auch im Militäre sich erworbenen Verdienste, nnd seiner übrigen vorzüglichen Eigenschaften, zu verleihen geruhet,' in Folge dessen derselbe den Diensteid in die Hände des f. k. ersten Obersthofmeisters, Fürsten zu Tranttmänsdorff, abgelegt bat. (W Z.) Se. Dnrchlancht der k. k. Feldmarschall-Lieutenant, Prinz Philipp von Hessen-Homburg, ist nach Warschau mit dcm aNerhöch-sten Auftrage abgereist, um daselbst Se. faiserl. Maj. von Nnßland im Nahinen Sr. k. k. aposiol. Majcstat zu complimentiren. Man erwartete die- Ankunft des russischen Monarchen in Warschan am >5. d. Monaths. Ein Circulare der k. k. niederösterr. Landesregierung im Erzherzogthume Oesterreich lütter der Ennsvom 11. März d.I. benennt 28 nieder 5 österr. Staatsgüter, welche zmn Behnfe des Staats-schulden-Tilgungsfon« des veräußert werden sollen. (Wdr.) Kund nl a ch n n g. Von der vereinigten Einlösungö.und Til-gungs - Deputation wlrd anmit bekannt gemacht, daß unter ibrer Leitung, Zlnfsicht und Kontrolle, in Gegenwart des abgeordneten k. k. Kommissars, nnd mit Interve-»muna. der ZXputations- Hyfbnchhaltung ^ «chermayl beo Betrag von Zehn Millionen Gulden Papiergeld , welche im Wege des freiwilligen Anlehns:zu fünf Perzent Konve^-tions-Münze und durch die bei der privil. Oesterreichischen Nationalbank erfolgten Ak, tien-Einlagen eingeftossen sind, Montags am '6. d. M. um '11 Uhr Vormittags, in dem Verbrennhause anf dem Glacis vordem Stt:benthore, öffentlich vertilgt werden wird. Wien, am !/..März l8!8. (Folgen die Unterschriften.) Ausla n d. Deutschland. Folgendes ist eine Ucbersetzung des in unserem Blatte vom20.h. angekündigten Schreibens, des Königs Karl Johann o.Schweden an die hohe Deutsche Bundesversammlung (ursprünglich in lateinischer Sprache): W,s bestehenden freund-schaftllchen Vande werden angelegen sey.l lassen, hiemir anzeigen, im Uebrige«, aocr Ihn dem Schutze des Allerhöchsten empfehlen. Gegeben zn Stockholm, in Unserer kön. Vllrg, den 6. Februar i.^l5. Des Durchlauchtigsten Den^schen Bundes geneigter freund Jarl Johann. Fn der neunten an 6. Mbrnar gehaltenen (Zitznng der Dentschea Bnndesocrsammlung wucden außer den Abstimmungen übel. die Mllitäroerfassm'.g des Deutschen Bundes, auch noch zwei sehr ausführliche und wlchtt- ' ge Abstlmmlluaeil über den freien Vcrkebc von Bcnern uno Würtemberg zu Plotokoil gegeben. Baiern gibt darin seine Zustimmung zu dem Grundsatze des allgemeinen gegenseitigen freien Verkehrs mit den lioth, wendigsten, Lebensbedürfniiscn unter den Deut» schen Bnndes^aaten, jedoch nur unter der Be<-dingung, wenn auch Oesterreich und Prcu« sien für inre sämmtlichen zum Deutschen Bunde gedörcnden Staatcn und Provinzen dc^,' freien Verkehr würden eintreten lassen. (W. Z.) Preußen. Berlin, den 3. März. Se. Maj. der König haben Ihrer Tochter , jetziger Großfürstinn Nikolaus , dei IH-; rem Abschiede von hier oerspwchen, sie nach einem Jahre in Rußlaud zu besuchen, und werden dieß Versprechen tn dlcsem Sommer um so eher erfüllen, da sich die Großfürstinn i,» gesegneten Leibesumständrn dcsindet. Dce König reist demnach ,m Mai von hierüber Posen, Marienwerder und Königsberg, um die Revüen der dort zu versammelnden Trup« pen abzuhalten, und von danach Moskau, wo die Großfürstmn ihrer Entbindung ent« gegen sieht. — Von einem in diesem Som» wer in Düsseldorf statt sindenden Kongreß der europaischen Monarchen, weiß man hier noch nicht das mindeste Gewisse. — Die Nebergade der Addresse der Einwohner des ^ Neg'terungsbözirks Koblenz an ben'Staats« kauzler setzt unser Publikum immer noch in Bewegung. Die eine Partei triumphirt,. die andere findet den Inhalt jener Schrift,' von <^. /er den Rhein gingen, und eill provisorisches Gouvernement ernchtet wurde, hielt dasselbe es für eine gute Maßregel,, eine VklkSzettung ausgehn zu lassen. Hr. Görres erhielt die Redaktion derselben, und sein früherer Gehalt wurde auf 7000 Franken jährlich erhobt. Es entstand der Rb.ei-niscbe Merkur. 3lls derselbe im Jahre 18»6 verbaten worden, hörte jener Gcbalt auf. Jetzt hat aber Hr. Görres den rückst ändi-gen Gehalt von zwei Jahren, also 14,000 Franken, nnd-eiu Wartcgcld von jährlich 180a Nthlrn, angewiese.l erhalten. Das Publikum schließt daraus auf die Wiederherausgabe des Meinischen Merkurs, und daß Hrn. Görres der rothe Adlerorden, zu dein erlangst vorgeschlagen seyn soll, wvhl zu Theil werden könne. Der Kric.^, die ' Hungersnotb und seine Addresse an den Staatskauzlcr haben lhm Gelegcilheit gegeben,' solchen zu verdienen. Seine Freunde bedauern, daß dieser ausgezeichncte deutsche Patriot, wahrend der Tirannei Napole^ vns nicht nach Preußen gekommen ist, um hier an den Vorbereitungen zu dem Kriege 18!Z thätigen Antheil zu nehmen. (Allg. Z.) F r a u k r eich. Am '3. März hatten die Kommissionen des Budgets und dev Konkordats neuerdings Sitzungen. Erstere hat ihre Arbeiten meist gcendigr. In der zweiten soll von Seite der Minister der Vorschlag gemacht worden seyn, die Zahl der Bisthümer insoweit zu ver-windcrn , daß jedes Departement nur Eins bekäme. u>on der niederländischen Gränze wird geschrieben: „Schon waren mehrere englische Familien in den nördlichen französischen Departements angekommen, in der Absicht, den Sommer in Frankreich zuzuormM 5 ab« auf die Nachricht vo» dem auf dcn Herzog von Wellington beabsichtigten Mordanschlag, sind verschiedene nach England zurückgekehrt, oder haben sich anderwärts hin begeben. Seit jenem Ereignisse laßt sich ein gegenseitiges Mißtrauen zwischen den Engländer« und Franzosen nicht verkennen ?c. Nach Erzählung der Pariser Journale siel iu der 'Nacht vom i. auf den 2. März htnter dem Hotel des Herzogs von Welllng, ton, auf der Seite nach dem Champs-Elysees, wo gleichfalls zwei Schi)dwacheu stehen , wieder-ein Schuß. Die''Wache und eine Potrouille eilten herbei, und dte eine Schildwache erklärte, sie habe.geschossen > well sie von mehreren Personen, die ins Hotel dri.lgen wollen, angefallen und gemißhandelt worden ware^ Man konnte aber bei dcr sorgfältigsten Nachforschung Niemand entdecken, uud die nahestehende zweite Schild-wache hatte Nlchts bemsrkt. Die ScbUd-wacbe, ein Soldat Namens Caut«^ , hatte zwar eine Kontusion an der Wange, sclbi-^e (chlcn abcr von dem Stoße der Muskeie herzurühren. Indeß schickte '^ord Wellington den» Soldaten eine Grcitisikation von ic>l? Franken. Als derselbe aber vor den General Despinois gebrachrZ wurde, gestcmd er nach einen, langen Verhör, daß seln Vorgeben ein Mährchen gewesen, und er die Flin« te aus Muthwillen losgeschossen habe. Mehrere Familien der westlichen Depar. temcnts sind zusamiuengctreten, ,lm dao bei Angers auf dcr Straße nach Nantes liegende sogenannteM^rtyrcrlcld zu kaufen, uud da. srlvst ein Sühnungsdenkmal für d»e dort im Jahre i?93 gefallenen Schlachtopfer (ih, re Zahl wird auf 3000 gerechnet), zu er« richten. Der König hat bereits unterm 3. 'April 181? dielen Ankauf gcnehungt. cs.lig. Z.) Nach dem Journal des Debats hat der Prinz Eugen, Herzog von Leuchicnbcrg , seil» zu Paris s italisnischen Theaters auf, dadi? Negierung ibr ntcht eine so große Unterstu-tzunassumme, als sie verlangt, bewUNgen will. (Wdr.) Großbritannien. 3>er Pbaeton , welcher den Gouverner.rvon ^sle" de France, General Farquhar nach England zurückbrachte, hat am 8. ^anuer bei Helena angelegt. Ncxb seiner Verstcherung bieß ss damabs, Bonaparte sey dn qnter Gesundheit, habe aber schon lang« kemen fremden vorgTlassen. Hingegen.ftat derWa, terloo, welcher am 2s>. Dec. zu Helena wa', aehört , Bonaparte l«de anclner Leberkrank-beit sey übler ^aune nnd habe noch nlcht «in einziges Mahl die schöne Straße vnn >» Meilen Umfang besucht, welche man aus« drücklich für ihn erbaut Unttre Leser kön« nen sich nnn die bcUebige Le«art 'vablen. Nach amerikanischen Zeitungen hatte ^oleph Bonaparte eine Velobnnng von 2 Millwnen Thaler für den ausgesetzt, der seluen Vrnder aus Helena befreyen würd^. ersi-L cuna ftY es m (schieden, sey es m 5/r^."riaen Welt, Glauben find.'. Nt^ts A üN s bis j/tzt ruchbar geworden, u>or-aus d aeringstc Tendenz, iw '"l"nemV,, Re U bsunrulnqen, derooramae; der Wez, den ^ bis jetzt eingeschritten ist, kat etnen 3o st'itntioneUen Karakcer, und wenn d.e Ochwe"'. mit seinen Maßregeln euwechande., ^d,«w M,üw dessen Wahr-oder U«- Wahrscheinlichkeit jedes Urtheil voreilig seyn n'Zchte, da man die eigentliche Nationalge« filunlüg noch nicht kennt, so darf wobl angenommen werden , daß ke:ne europäische Macht das siecht hat, hier die Frage von Gesetz« lichkeit und Rechtlnaßigkeit in 'Anregunz zu bringen. Was aber auch geschehen mag, so mntz man doch anerkennen, daß die neue» re beschichte kein Beispiel einer ähnlichen Revolution auszuweisen hat,'< (Allg. Z.) Schwede «'. Nm ,9. Febrnar überr ichts eine große Deputation der ^e'ckssiände, unter Anfäh« rung des Landinarschalls und der Sprecher, Gr>. Maj. dem Könige eine Adresse, worin die 'Stande batheu , das; die Krönung des .Wnigs nach altem Gebrauche jetzt, wahreud der Versammlung der ReiHsständc, gefthe« heu möqe. ^e. Maj. ertheilte derselben eine sebr huldreiche Antwort, worin unter an» dern Folgendes vorkam: ,,In den, Beschluß, dcn Ihr so eben abfaßt habt, erkenne ich die Neinheit Enrer Gesinnungen gegen Mich, und Idr könnt den Neichsständen aozeigen, daß ich in .ihr Ansuchen willige. Die Krönung einest Königs vermehrt weder deff^r Verpflichtungen, no.'l> dessen Vorrechte: in-den^ sie aber die Bande heiligt, die denselben mit dem Volke verbinden, verschasst sie einer freyen Nation die Gelegenheit, dem/eni-a/n die Hnldiquna. darzubringen , den sie mit einer gesetzmäßigen Macht bekleidet hat, um jeden Bürger bei seinen Rechten zu erhalten. Zugleich ist diese Ceremonie für den.Fürsten e<:l BewegungHgrund mehr, sich der Dank« barkeit zu erinnern, die e? einem Volke schuldig ist, welches seine eigene Befriedigung ilt dem Glänze und der Würde findet, wo-' mit es die P^-son desselben umgibt." (Wdr.) WechseI-ConH.'si n Wien vom 13. März i3i8. Conventivnsmünze von Hundert 264