-13." DisnstaZ den 16. Februar I83tt. N a i ll a ch. ^er zwölfte Februar, der Tag, welchen alle känder, die Oestreichs milden, väterlichen Scepter gehorchen, als ein eigentliches Nationalfest feiern; der Tag, an welchem jeder treue Unterthan die aufrichtigsten Gebete und Segenswünsche zu dem Lenker der Völkergeschicke für die Verlängerung des kostbaren Lebens eines Monarchen emporsendet, dem innige Liebe, Anhänglichkeit und Dankgcfühl bei jeder Veranlassung ihren freudigen Tribut so gerne zollt; dieser Tag, an dessen Feier sich auch die festliche Erinnerung an den achten Februar, ten Geburtstag unserer theuersten Landesmutter knüpft, — rrurde in der Prcvinzial-Hauptstadt Laibach auch dießmal mit jener Feierlichkeit begangen, zu welcher die — alle Herzen beglückende Ver-anlassung so laut und mächtig auffordert. — Am Vorabende gaben Se. Excellenz der Herr Landes« Gouverneur Freiherr von Schmidburg einen glänzenden Ball, welchem der gesammte Adel, und aNe Viril- und Militä'r-Authoritäten in Galla beiwohnten. Am Morgen des zwölften Februars verkünde« ten iai Kanonenschüsse von denWällen desSchloß-bergeZ die Feier des Tages. - Um ,o Uhr Vormittags wurde in der Dcmkirche cin feierliches Hochamt, und zwar.in Abwesenheit des Hochwürdigsien Herrn Fürstbischofs von dem Domkapitula-"n Kavaliere Grisoni, abgehalten, bei welckcm aNe Civil, und Militär-Behörden, mit ihren Shefs an der Spitze, dann die Herren Stände, der Lehr-^per tc., ncbss einer zahlreichen Menge der Stadtbewohner erschienen. Sine Division des k. k. Linien «Infanterie-Regiments Hohenlohe« Langenburg war en parade vor der Domkirche aufgestellt, und gab während des Hochamtes die üblichen Salven, welche von dem Kanonendonner am Schloßbcrge beantwortet wurden. Abends war das Theater festlich beleuchtet. Vo? Eröffnung der gewählten Oper von Mehul: „Joseph und seine Brüder," erschien die ganze Schau« spielcrgescllschaft ror dem dekcrirten Bildnisse de3 allgcliebten Landesvatcrs gruppirt, und sang die Nationalhymne^: „Gott erhalte Franz und Saroli-nen!" unterTrcmpeten- und Pauckenschallund Begleitung des ganzen Orchesters ab, wahrend das übervolle Haus seinen lauten Jubel in die Schluß-sircphe des herzcrhebenden Liedes mischte, und aus jeder Miene der heiße Wunsch strahlte: Möge er noch oft wiederkehren, dieser hcchgcfeierte Tag ! Samstags gab die philharmonische Gesellschaft in dem mit dem Bildnisse Cr.Majeflät festlich ge< schmückten Saale des teutschen Hauses, eine große, vorzüglich gut cnrangirte musikalische Academic, welche mit einem hiezu e.igens gedichteten Prologe begann, der zu dem Gefühle der sehr zahlreich An« wesenden sinnig und erhebend sprach, und mit ei« ncm rauschenden, oft wiederholten Lebehoch,! schloß. Der Magistrat der Stadt Laibach, als Repräsentant der Bürgerschaft, ließ, von seinem gewohnten patriotischen Gesinnungen geleitet, zur Verherrlichung des Ccbuttöfcstcs Cr. Majestät, der hier garniscnirendcn Milltär-Mannschaft, vom Feldwebel abwärts, eine doppelte Löhnung verabreichen ; ^nd um aich der Wchllhächkcit ihre 5a Spende zu zollen, wurde jeder der städtischen Ar« menpfründncr mit einer Gabe von 20 Kreuzer be-thcilt. Die Zöglinge des Militär-Er;iehungs-hzufes empfingen für den Zweck einer häuslichen Belustigung 25 st. (3. M. TW i e m Auf Allerhöchste Anordnung wird für weiland Ihre Majestät Charlotte Joachime, verwittweteK> niginn von Portugal, die Hoftrauer heute den 6. Februar angezogen, und durch sechs und vierzig Tage mit einer Abwechslung (nämlich durch achtzehn Tage, d. i. vom 6. bis cinschließig 23. Februar die tlefe, dann vom 24. Februar diZ cinschließig 23. März die mindere Trauer) getragen wer» Die für diesen Trauerfall Allerhöchst vorgeschriebene Vigil wird am 9. d. M. Abends um fünf Uhr, und das Seelcnamt am 10. d. M. Vormittags um eilf Uhr in der Hofburgpfarrkirche Statt finden. Se. k. k. Majestät haben mittelst Allerhöchster Entschließung vom 20. Januar d.I., von den zwei bei dem Kärnthnerischen Stadt- und Landrechte erledigten Rathsstellen, die eine dem Krainerischen Stadt- und Landrathe, vr. Lucas Luschan, über sein Ansuchen, mit Beibehaltung-seines Dienstran. Hes, und die andere dem Raths-Protokollisten der obersten Iustizstelle, Franz Ritter v, Haslmayr, Mergnädigst zu verleihen geruhet. A g r a m. Die strenge Kälte hat nachgelassen, allein seit Vorgestern schneit es wieder. Am 2. d. Nachts halb zehn Uhr blitzte es durch eine Halde Stunde mehrmalen und einige Blitze waren dergestalt heftig, daß das Firmament mit einem Feucrmcer vcr-zlichen werden konnte. Hierauf vernahm man wiederholt einen dumpfen Donner. -^ Während der strengen Kälte brachten die Bauern öfters junge lebendige Rehe zu Markte, welche sie in lhren Stal. lungen, wohin sie sich verkrochen hatten, fingen. Auch Wölfe näherten sich den Behausungen der Land-lcute, welche aus serncn Schluchten herbeigekommen seyn mußten, und konnten sonach leicht erlegt werden. Nach den neuesten Nachrichten nimmt die Pest in Iassy und den Furstcnlymnern fortwährend ab; und odfchon die San.i.^ - ^^mte fortwährend bc-mnhc ist, zwick>n^.^ ^rre^rungen zur Tilgung des Uebels zu treffen, so haben sich doch in einem der zuerst gereinigten Stadtviertel, welches bereits als rein erklärt, und der Sperre enthoben werden sollte, neuerdings in zwei verschiedenen Häusern Pcstansteckungcn gezeigt. (Agr. Z.) Teutschlanv. Mainz, 26. Iän. Seit einigen Tagen ist hier das Gerücht in Umlauf, daß Koblenz zu einem Frei« Hafen erhoben werden solle. Auch spricht man noch von andern wichtigen Veränderungen, die in der Rheinschifffahrt getroffen werden dürften. Der kö° niglich baiensche Rhcinschifffahrts-Bevollmächtigte ist schon seit längerer Zeit von hier abwesend, und, wie man versichert, m Köln, wo in Bezug aufdis Rheinschifffahrt wichtige Verhandlungen gepflogen werdensollen. Die nächste Zcit wird lehren,,in wie weit diese Sagen gegründet sind. München, 5, Februar- Man erwartet hier in wenigen T^gen die Ankunft des berühmten Bildhauers Thorwaldsen aus Rom, welcher dcr Aufdeckung der vier kolossalen, von ihm ausgeführten. Marmorbilder an dem Denkmahle beiwohnen will, welches die Frau Herzoginn von Leuchtenbcrg königliche Hoheit Ihrem verstorbenen Gemahle in der St. Michaelskirche nach dem Entwürfe und unter der Leitung des geheimen Obcrbaurathes v. Klenzs errichten ließ. Der Fürst von Schrvarzb urg-Sonders-hausen hat seinen Unterthanen und der Welt csscn seine Staatshaushaltsbüchcr vorgelegt. Die Ausgaben haben sich durch Vergrößerung der (Zivilde-soldungen, des Mlitairaufwands u. s. w. bedeutend vermehrt. Das jährliche Defizit beträgt jctz^ jährlich wenigstens 7210 Rthl., doch haben sich die Landesschulöen seit 1823 nur von 4^75 Rchl. auf 56,644 Rthri, vermehrt. (ANg. Z ) Frankreich. Nach Galignani's Messenger hat c mer-Ooiigat,on. d. Zwangs, v" "-" / ^ 102 i5^6 Darledenä in Krain u. Aera.""^ "^^ H ^ ^ rial. Obligat, der Stande v.)'"^ , " H< I ^ Tyrol ^zu2^2v.H,V3 — Darl. mit Verlos, v. 1.1820 für zoo ss. (inCM.) 182 detto detto v. I. 1821 für 100 si. (inCM,) ^27 3M W>ener.Sta0t>Banc.Qdl. zu2 ^2v.H.(i>, CM.) 62 Obligation, oer oUgem.und Ungar. Hofkammer zu 2 i.!2 v. H. (inTM.) 6i3.l^ Obligationen del in Frankfurt szu 5 v,H."» »102 1^16 und Holland aufgenomme>< ;u4^2p.H. >K — nen Anleh«« l.zu 4 V-H-I I — Central-Casse.Anweisungen. Jährlicher Disconto 3 pCt. Bank.Actien pf. Stück 1281 in Conv. Münze.____ N. N< Notto^iehungen. In Triest am 10. Februar iS3o: »2. 70. 79. 26. 71. Die nächsten Ziehungen werden am 20. Februar und 6. März zöZo in Triest abgehalten werden. __________ VNasserftanv ves Naibachstusses am Pegel ver gemauerten Sanal-Vrücke: Den l5. Februar iLZo. t Schuh, oZoll, 9 8 Braun, hinterem lm« ken Fußl.we.ß, iä Faust, z Zoll hoch, vom warer ^vo.v, Braun, Koptschenner, und M"ter No^m.,Falb,Koptschenner, den i7. d. M., Vormittag 10 Uhr, in dem k. k. Ge-ftutthofe zu Prostraneg, l.cttando verkauft werden. Lipizza am 3. Februar i3Zo. .. Z.^ib55. (3) Nr. 2679. Feilbietunas» Edict. Von dem t. k. Bezirks»Gerichte der Umge« düngen Laidachö wird dctannt gemacht: ES sey auf Ansuchen des Lucas Kuß von Bischoftack, in dle Reassumnung der, mit Bescheide vom 12. July 1626, Zahl !4i3 bewilligten, aber nicht vor sich gegangenen öffentlichen Flilbietung der dem Joseph Stretel, vulzo Kunsiel, gehörigen, zu Pungeit 5ud Consc. Nr. 12 liegenden, der Staats . Herrschaft Lack, 5ud Urd. Nr. 2614 dienstbalen, mit gerichtlichem, Pfandrechte b'leq. ten, und gerichtlich auf »465 ft. 55 tr. M. M. geschätzten ganzen Kaufcechtshube, wegen aus dem wilthschaflsämtlichen Vergleiche, 660. i5., inwb. 26. Upn! ,626, schuldigen 532 ft. M. M.^ c.5.c. z,ervis!iget worden. Zu dlesem Gnde werden nun neuerlich drei Tagsatzungen, und zwar: die erste auf den »9. Jänner, die zweite auf den iL. Februar, und die dritte auf den i8. März iL3o, jedesmal Bocmittags ron 9 bis »2 Uhr in I^uco Pungert, bel dem Schuldner mit dem Beisahe angeordnet, daß diese Realuät, falls selbe weder bei der ersten noch zweiten Tagsatzung um den Schätzungs» werth oder darüber an Mann gebracht werden könnte, beider dritten Licitation auch unter der Schätzung hintangegeden werden würde. Sämmtliche Kauflustige, rrie auch dle< Tabular »Gläubiger werten hiezu zu erscheinen mit dem Anhange eingeladen, daß die diesfälNgen Licitationsdeeingnisse und die Schätzung der ReaN-tät täglich hieramtS eingesehen werden tonnen. Laidach am i. December 1L29. Anmerkung. Bei der ersten Feilbietungstag. satzung hat Niemand den Schätzungswerth angeboten. Am ortlsatlons . Edict Von dem vereinten Bezillsgerichte Michel-statten zu Lra'.nburg wird anmit bekannt aemacht -Es sey über das mündliche Ansuchen des Lukas ;enlerl, dann Agnes und Maria Ienko, in die Ausfertigung dLr Amortisations. Eticte, rückf'cht« uch des vorgeblich in Verlust gerathenen, von der Ursula Schweid aus Oci-oglo ausgehend/ an den Urban IeraNa lautenden Schuldschein, c^a et inwduwto 29. September i7Z5 pr. »5o st. L. W. . ßewiMgct worden. Es baden demnach alle Jene, welche auf ge« dacdten Schuldschein aus was immer für einem Rechtsgrunde Ansprüche machen zu können ver» meinen, solche binnen der gesetzlichen Frist vc>n einem Jahre, sects Wcchen und irey Tagen, vor diesem Bezirksgerichte so gewiß anzumelden und anhängig zu wachen, a!s im Vidrigen auf wei« terts Anlangen der BittsseNer die obgedackte Urkunde, i-LL^LcUv« das darauf befindliche Intabu-lations.Eertificat für getödtet, kraft- unb wir« kungslos ertlärt werden würde. Vereintes Bezirks. Gericht MichelMten 3« Krainburg den 25. July 1629.