LlliWcr TllMtt. Administration und Expedition: Herrengasse Nr. 7. Nr. 164. MMLÄW Mittwoch, 21.Juli 1880.—Morgen: Maria M. IZ.Zahra Mit der Poft' «Sanziähr. ft. IS. »eigen bi« s Zeilen »o kr. " ZnIerttonSPreile: Sin» Die Advocaten der Roheit. „Slovenec" und „Slovenski Narod" haben sich der wenig ehrenvollen Aufgabe unterzogen, den Ueberfall von Zwischenwässeru in einer Weise zu kommentieren, dass die Schuld daran lediglich den Mitgliedern der „Laibacher Liedertafel" zugeschrieben weiden könnte. „Slovenec" benimmt sich dabei in einer dem Stande und der Gesinnungsrichtung seines hochwürdigen Chefredacteurs entsprechenden Weise. Er verdreht scheinheilig die Augen und.tischt seinen Lesern das alberne, von uns bereits gestern gewürdigte Märchen auf, dass die Mitglieder der „Laibacher Liedertafel" in der Kirche auf dem Groß-Gallenberge getanzt hätten. Die Schlussfolgerung, die man sich daraus ziehen kann, wäre offenbar nur die, dass die Frevler am Allerheiligsten zur Strafe für die Entheiligung des Gotteshauses von der Strafe des Himmels ereilt wurden. Abgesehen davon, dass die ganze Meldung des „Slovenec" als eine freche Lüge bezeichnet werden muss, ist uns bisher noch kein Fall bekannt, dass sich die göttliche Vorsehung als Werkzeug ihrer Sühne betrunkener Bauernburschen bediente. Würde aber jede Gemeinheit — und als solche müsste ja die Entheiligung der Kirche angesehen werden — über höhere Fügung durch Steinwürfe bestraft, so müsste es in der Redaction des „Slovenec" wie in einer Schottergrube aussehen. Uebrigens haben die Verleumdungen und böswilligen Verdrehungen dieses Organs der nationalen Clerisei ganz die gleiche Bedeutung, wie die methodische Hetzerei des „Slov. Narod", und wenn auch zwischen den Herren Vosnjak und Klun in Bezug auf Glaubensfachen nicht die gleichen Anschauungen bestehen, betreffs der heimtückischen Gemeinheit ihrer Organe dürfen sie sich getrost die Hand zum Bunde reichen. Ein edleS Brüderpaar ziehen denn auch „Slovenec" und „Slov. Narod" in der publicistifchen Verdrehung der Affaire von Zwischenwässern an einem Strange. Während Ehren - „Slovenec" eine frömmelnde Grimasse schneidet und die harmlosen Ausflügler als Religionsfrevler brandmarken möchte, spielt sich der journalistische Herold des Herrn Dr. Vosnjak auf den kombinierenden Rabulisten hinaus. Mit boden-loser Frechheit wird nämlich im „Slov. Narod" behauptet, dass die Uebersallsgeschichte von der „Liedertafel" nur fingiert worden fei, um auf diese Art eine in der Betrunkenheit stattgefundene Rauferei unter den Theilnehmern am Ausfluge selbst zu bemänteln. Armer „Slov. Narod", wie groß muss deine Verlegenheit gegenüber der Heldenthat deiner Slovenec-Bauern und wie gering dein Fond an Combinationsgabe sein, wenn du zu solchen Mitteln greifst, welche dich nothwendigerweise mit dem Strafgerichte in Berührung bringen müssen. Oder glaubt man wohl in den Redactionsbureaus der National-Clericalen, dass unter den jetzigen Verhältnissen sämmtliche Anhänger der Taaffe'schen Staatskunst vor gerichtlichen Verfolgungen geschützt sind? Wir von unserem Standpunkte aus können auch getrost die Vertheidigung gegen die durch die nationale Presse ausgestreuten Verdächtigungen der „Liedertafel" selbst überlassen, und wird wohl die gegen die beiden genannten Blätter bereits anhängig gemachte Klage das Ihrige dazu beitragen, den Urhebern der bubenhaften Verleumdungen die gebürende Wertschätzung im Kreise aller anständigen Leute zu verschaffen. Aber der Bemerkung können wir uns doch nicht enthalten, dass diese ungeschickte Hast, mit welcher „Slovenec" und „Slovenski Narod" das Gehässige des Vorfalles von Zwischenwässern auf die Schultern der „Liedertafel" zu wälzen bemühen, Zeugnis von dem eigenen Schuldbewusstsein der nationalen Presse abgibt. Tag für Tag hat sie ja stets das alte Lied variiert, dass der Slovene allein Herr im Lande sei, und mit boshafter, vor keinem Mittel zurückschreckender Perfidie jeden verfolgt, der nicht in das Horn der nationalen Führer blasen wollte. Hinaus mit den Deutschen, hinaus mit den Nem-skutarji — so tönte fort und fort der nationale Refrain, ohne daran zu denken, dass die Roheit eines großen Theiles unserer Landbevölkerung nicht erst einer Aufreizung bedarf, um zu brutalen Uebergriffen sich verleiten zu lasten. Allerdings werden die rauflustigen Bauernvurschen hie und da in der Adresse irre, wie ja beispielsweise der vorjährige Ueberfall der von einem Besuche bei Baron Schneid znrückkehrenden Eitalnica-Mit-glieder bewies. Dass aber heute gerade unter dem jüngeren Theile der Landbevölkerung eine hochgradige Erbitterung nicht nur gegen die Deutschen, sondern überhaupt gegen alle „Hergelaufenen" herrscht, werden jene Blätter unbedingt zugeben müssen, welche die Anregung und Erhaltung dieser Erbitterung als nationalen Sport betreiben. Wird ja doch im „Slovenski Narod" der „Laibacher Liedertafel" der Vorwurf gemacht, dass sie nur wenige slovenische Lieder singe! Also auch sie gehört zu den von der national-cleriealen Presse Geächteten, gegen die man sich Ausschreitungen der rohesten Art in der sicheren Ueberzeugung erlauben darf, dass sür solche Tha-ten „Slovenski Narod" und „Slovenec" stets eine Entschuldigung, wenn nicht gar ein Lob in Bereitschaft haben! So ist der einfache Sachverhalt, und Schande, dreimal Schande jenen charakterlosen Skriblern, welche auch angesichts des letzten Ausbruches einer angeborenen, aber zum Ueber-flusse noch künstlich aufgestachelten Brutalität noch den traurigen Muth haben, sich zu Advocaten der Roheit zu machen. Eine anständige nationale Presse würde mit Bedauern den Vorfall regi- Jeuilleton. Meine italienische Reise. Die italienische Reise unseres Dichterfürsten, „des größten Sohnes Frankfurts", bildet in dem großen Diademe unserer Literatur einen der wertvollsten Edelsteine. Gewaltig war der Eindruck, den das ehemalige, die Welt beherrschende Cäsarenreich auf den damals schon berühmte» Dichter von „Wer-thers Leiden" und des „Götz von Berlichingen" hervorgebracht, und das erste größte Werk des un--sterblichen Dichters verdankt seine Genesis den Einflüssen des Reiches der aeneischen Nachkommen. Die schönen Leserinnen und geehrten Leser können ohne Sorge sein vor einer Reiseskizze, wie deren über die prächtige Lagunenstadt und den großartigsten Dom Oberitaliens oder gar über die heiligste Stadt der Erde und die imposanten Ausbrüche des Vesuvs so viele existieren, verschont zu bleiben, und wollen nur belieben, sich eine kleine Skizze des herrlichen Eindruckes, den ein Ausflug von Laibach nach der nördlichen Grenze der vormals österreichischen Provinz Udine auf mich ausgeübt, sich gütigst anzusehen. Das Interessante an dieser Partie ist gewiss schon daS allein, dass fie von hier aus nur ein Zeit- erfordernis von 32 Stunden bedingt und man zum Schlüsse ohne Uebertreibung ansrufen kann: „Ich habe mit wenig Zeit und Geld mir ein Stück von Italien angesehen." Wer hat nicht schon zn wieder-holtenmalen das schattenlose Veldes oder das kühle Kronau besucht oder sich an der Augenweide der prächtigen Weißenfelser Seen oder des Peritschnik und Rothweinfalles gelabt, allein wenige noch dürften auf den kühnen Gedanken gekommen sein, die für das procul neAotiis karg bemessene Zeit durch eine äußerst lohnende Partie nach Italien zu verwerten. Diese Partie mitgemacht zu haben, verdanke ich dem glücklichen Einfalle unseres Reisemarschalls, der außer sich selbst mir und sechs anderen naturbewunderungssüchtigen VergnügungSzüglern, unter denen sich auch ein aus vier Damen bestehender Rosenstrauch befand, ein für nns bisher ungekannteS Stück des italienischen AlpenlandeS eröffnet?. Der Oberkrainer Frühzug am verflossenen Sonntag hatte die Aufgabe, unsere acht Köpfchen und Köpfe zählende Gesellschaft nach Tarvis zn befördern. Das Leben auf dem hiesigen Südbahnhofe war ein überaus reges, der Andrang zur Personeneasse ein massenhafter. Einen großen Theil der Passagiere bildete die „Laibacher Liedertafel" mit Kind und Kegel, die in fröhlichster Stimmung wohl ahnungs- los, dass sie mit wunden Gesichtern und blauen Flecken heimkehren werde, ihre Reise nach Vijmarje antrat. Auch die Laibacher Stadtkapelle, die einen Ausflug nach Krainburg unternahm, gab mehrere lustige Märsche zum Besten. Zu alledem gesellte sich noch das prächtige Wetter und die reine Ge-birgsluft, die unsere Bergriesen in wirklich imposanter Weise sich repräsentieren ließ. Namentlich die kolossalen Gebirgsketten von Kronau bis Tarvis boten einen Anblick, wie ich ihn schöner noch nie gesehen, und jedes sür Naturjchöicheiten begeisterte Herz musste bei diesem Anblicke sich erhoben fühlen. Wolkenlos standen die Zickzackfelsen deS MangartS und der Fünfspitz, der kegelförmige Königsberg und die Riesenleiche da, während die Billacher Alpe aus dem Hintergründe einladend hervorlugte. Der drei-viertelstündige Aufenthalt in der Bahnhofrestauration Tarvis war wahrhaft zu kurz bemessen, denn das Betrachten der wunderbaren Naturdecoration machte es ganz vergessen, dass auch der hunrige Magen seinen Tribut verlangt. Doch unser Ziel war ja vorläufig nicht TarviS, sondern das schöne Italien, und ohneweiters mussten wir der diesmal wirklich erbarmungslosen Absahrtsglocke Folge leisten. Allein zu unserer größten Freude bemerkten wir, dass linder Schienenstrang zu all' den prächtigen Natur» strieren und sich höchstens darauf beschränken, den Verdacht abzuwehren, als ob dem Ueberfalle politische oder nationale Motive zugrunde liegen. Anstatt dessen wird zur Lüge und zur Verleumdung gegriffen, ein recht drastischer Beweis dafür, auf welche Irrwege politische Bestrebungen geleitet werden können, wenn bei deren Leitung eigennützige Unfähigkeit und schwachköpfige Ver-biffenheit das große Wort führen. Peutschland. Die „National-Zeitung" sucht in einem wahrscheinlich inspirierten Aufsatze dar-zuthun, dass die Berufung deutscher Beamten und Officiere in türkische Dienste keinen officiösen Charakter habe. Die Verträge, welche die Betreffenden bei dieser Gelegenheit mit der Pforte geschlossen, seien reine Privatacte und es gehe nicht an, daraus für Deutschland irgendwelche Verantwortlichkeiten abzuleiten. Letzteres hat unseres Wissens noch niemand behauptet, ebensowenig als anderseits ein Widerspruch gegen die Behauptung laut wurde, dass die Berufung deutscher Organisatoren nach der Türkei einen Sieg der Bismarck'fchen Politik bedeutet. Während aber Fürst Bismarck auf dem Gebiete der äußeren Politik neue Lorbeeren erntet, ist die Lage der vom eisernen Kanzler angebahnten Zollpolitik als eine sehr kritische zu bezeichnen. Wie die „Wr. allg. Ztg." ausführt, werden bis zum 31. März 1881 mindestens 60 Millionen Mark an Ueber-schüssen aus den Zöllen und der Tabaksteuer in die Cassen der Einzelstaaten geflossen sein, ohne dass die Steuerzahler irgend einer der so freigebig versprochenen Steuererleichterungen theil-haftig geworden wären. Sie müssen sich damit trösten, dass die Deficite gedeckt worden sind — ein Trost, der freilich auch nicht weit reicht, da die erhöhten Zölle doch schließlich auch nicht von dem Auslande, sondern von den inländischen Con-sumenten gezahlt worden sind. Nun wäre es freilich das Beste, abzuwarten, bis Zolltarif und Tabaksteuer normal funktionieren und die versprochenen Mehreinnahmen von 130 Millionen Mark zum Vorschein gekommen sind, und in der Zwischenzeit die Steuernachlässe den Ueberschüssen anzupassen. Diesen Weg würden auch die Con-servativen jedem anderen vorziehen, da sie der ewigen Steuerprojecte mindestens eben so müde sind wie die Liberalen. Im nächsten Jahre aber sind die Wahlen zum Reichstag, und da fürchten sie mit Recht, dass die Wähler, vor allem auf dem Platten Lande, kopfscheu werden, wenn die versprochenen Steuererleichterungen ausbleiben, um so mehr, als der in solchen Fragen sehr empfind- schaustücken nur noch näher zuführt, und dass von Moment zu Moment dem spähenden Auge weitere Naturgenüsse zutheil werden. Bis zur Grenzstation Pontafel waren die blendend weißen Kalkgebirge, die zuweilen mit dem saftigsten Grün bedeckt waren, unsere steten Begleiter, aber auch der reißende Fello, der hier noch auf eigener Spur als freier Sohn der Natur einhertritt, unterhielt uns mit seinem murmelnden Geplätschen und den waghalsigen Sprüngen über die großen Hindernisse, die er sich in über-müthigen Momenten ohne Zweifel selbst geschaffen. Freundlich lagen die letzten zu unserer Monarchie gehörigen Ortschaften da und hätten beinahe an den ersehnten Weltfrieden erinnert, wenn wir nicht plötzlich deS Forts Malborgeth, das die ganze Gegend vor heimtückischen Einfüllen zu schützen hat, gewahr würden. Nach rascher anderthalbstündiger Fahrt langten wir am vorläufigen Ziele unserer Wünsche, in Pontafel an. Pontafel, die äußerste Grenzstation, ist ein Marktflecken von 5- bis 600 Einwohnern und macht mit seinem im großen Stile angelegten Bahnhof einen sehr angenehmen Eindruck DaS Gasthaus „zur Post" wurde uns schon in Tarvis bestens anrecommandiert, und da der Zeiger der Uhr schon auf halb 2 Uhr nachmittags wies, begaben wir uns liche „Bruder Bauer" allmählich einzusehen beginnt, dass die landwirtschaftlichen Zölle lediglich den Großgrundbesitzern zugute kommen. Da aber die Einnahmen aus den Zöllen auch im nächsten Jahre nicht hinreichen werden, die famose „Steuerreform-, d. H. die Ueberweifung der Hälfte der Grund- und Gebäudesteuer an die Gemeinden durchzuführen, so bleibt nichts übrig, als andere neue Steuern einzuführen, um die alten herabsetzen zu können. Hätte das Centrum sich durch die kirchenpolitische Vorlage gewinnen lassen, so war die Mehrheit für einen solchen Plan fertig. Nachdem aber das Centrum durch diese Vorlage erst recht in die Opposition getrieben worden ist, bleibt nur die Hoffnung auf Herrn v. Bennigsen und Genossen übrig. Dafür sind eben die Aussichten nicht besonders günstig. Herr v. Bennigsen dürfte allerlei Bedenken gegen die neuen Steuerprojecte haben. Sein letztes Compromiss hat selbst bei denen, welche dasselbe mitgemacht haben, dem Fasse den Boden ausgestoßen. Die Herren fühlen denn doch, dass diese Art von liberaler Politik im Lande keinen Anklang findet, und so wird man sich darauf gefasst machen müssen, dass Herr v. Bennigsen in der Schwenkung nach rechts innehält, oder dass die nationalliberale Partei sich wirklich spaltet. Kommt es aber dazu, so könnte Herrn v. Bennigsen eine zweite Enttäuschung zutheil werden. Als er das Compromiss in der kirchenpolitischen Frage machte, rechnete er daraus, dass bei der Schlussabstimmung das Gros der Partei ihm folgen werde. Etwas Aehnliches könnte sich wiederholen, wenn Herr v. Bennigsen in der Steuersrage den Lock-stimmen der Rechten folgen sollte. Woher die Regierung unter diesen Umständen eine Mehrheit für ihre „Steuerreform" beschaffen will, ist demnach bis jetzt wenigstens nicht ersichtlich. Russland. Die Ernennung des Geheimrathes Markoff zum Gehilfen des Ministers für Volksaufklärung wird in den unterrichteten Kreisen sehr günstig beurtheilt. Markoff ist als tüchtiger Jurist bekannt und hat sich bisher sowohl auf literarischem Gebiete wie als praktischer Jurist ausgezeichnet. An der Ausarbeitung des Entwurfes des Hypothekensystems, dessen Einführung noch bevorsteht, nahm er hervorragenden Antheil. Markoff bekleidete bisher den wichtigen Posten eines Oberprocureurs des ersten Departements des Senats; er gehört der neuen Generation russischer Juristen an, welche auf dem Boden der Justizreform vom Jahre 1864 stehen. Aus Philippopel wird die Ermordung der Mutter des Generals Skobeleff gemeldet. Anfangs sofort in daS genannt«, comfortabel eingerichtete Hotel zur Einnahme des Mittagsbrotes. Unserem ursprünglichen Reiseplane gemäß war für hier der Aufenthalt nur auf eine gute Stunde projectiert, wenn nicht ein plötzlicher Strichregen auch uns einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Wir hielten es geradezu für unmöglich, dass auf den so überaus vom Wetter begünstigten Vormittag ein nachtheiliger Nachmittag folgen könnte, und in der That schien sich Jupiter Pluvius eines Besseren besonnen zu haben und schenkte uns wieder etwas Sonnenschein. Sofort wurden zwei Fahrgelegenheiten zum Einzuge nach Italien bestellt, und ein halbes Stündchen blieb uns noch erübrigt zum Besuche des Schwesterfleckens Ponteba. Ein kleines Brückchen über den Fello trennt oder richtiger gesagt verbindet hier Oesterreich mit Italien. Die Grenze selbst wird auf der Mitte der Brücke durch einen rothen Strich markiert, wir passieren denselben und befinden uns im Königreiche Italien. „Italien, du schönes Land!" Diese Worte fielen mir unwillkürlich ein, ich fühlte in mir so eine Art Selbstbewusstsein, um mit einem gewissen Stolz ausrusen zu können: Nun bin auch ich in Italien! Nicht Schein, nein, es war Wirklichkeit. Während Pontafel mit der gewöhnlichen Häuser- glaubte man, da in den ersten Telegrammen bloß die Thatsache des Mordes ohne weitere Angaben über das Nationale des Mörders jenthalten war, dass man es hier vielleicht mit einem Acte politischer Rache zu thun habe. Nach den neuesten Berichten ist jedoch das Verbrechen nur als ein gemeiner Raubmord zu betrachten. Der Mörder war ein russischer Officier, welcher die Mutter Skobeleffs wiederholt auf ihren Reisen begleitet hatte und welcher deshalb wusste, dass die alte Frau stets beträchtliche Summen in Geld und wertvolle Pretiosen mit sich zu führen pflegte. Doch konnte er aus seinem Verbrechen den erwünschten Vortheil nicht ziehen, da die Blutthat noch rechtzeitig genug entdeckt wurde. Der Mörder wurde aus der Flucht eingeholt und hat sich, an jedem Auswege verzweifelnd, seiner Gefangennahme durch dieSelbst-entleibung entzogen. Türkei. Der zum Staatssecretär im türkischen Finanzministerium ernannte preußische Regierungsbeamte Wittendorf ist nach Berlin gereist, um sich dort ein zahlreiches Personal auszusuchen. Zwei Deutsche sind bestimmt, Unterstaatssecretäre in dem Ministerium deS Krieges und der auswärtigen Angelegenheiten zu werden. Der bisherige preußische Officier Herr v. Drygalski ist zum Adjutanten des Sultans ernannt worden und sechs deutsche Stabsosficiere werden als Jn-structoren in der türkischen Hauptstadt erwartet. Nach diesen Vorbereitungen zu urtheilen, dürften die Londoner und Petersburger Kreise wohl im Rechte sein, wenn sie fürchten, dass Deutschland aus seiner Reserve hinsichtlich der Orientwirren herauszutreten und eine tonangebende Rolle zu übernehmen willens sei. Jedenfalls deutet die Anstellung deutscher Beamten darauf hin, dass die Türkei noch lange nicht daran denkt, liquidieren zu müssen. Die Unterhandlungen zwischen dem Sultan und dem Kaiser und Kanzler sind mit solcher Verschwiegenheit geführt worden, dass selbst diejenigen, welche mit allen Vorgängen an der hohen Pforte intime Fühlung unterhalten, von den Meldungen über die Anstellung deutscher Beamten im türkischen Staatsdienst höchlichst überrascht wurden. Wie der „Pol. Corr." aus Constantinopel berichtet wird, hat sich dort eine aus ausgewanderten bulgarischen Muhamedanern bestehende Bande mit der Absicht gebildet, sich nach dem kleinen Hafen von Missivri einzuschiffen, denselben zu besetzen und zur Operationsbasis zu machen, und dass ferner zwei türkische Banden in der ungefähren Stärke von je 400 Mann die Dobrudfcha-Grenze überschritten und sich in der Richtung des Kreises bauart, gedeckt mit Holzschindeln, an nichts Ausländisches erinnert, macht Ponteba mit seinen engen Straßen, in denen schmale, zumeist drei Stock hohe alterthümliche Häuser, gedeckt mit Hohlziegeln, dastehen, einen befremdenden Eindruck. Vor etlichen Sekunden noch drang nicht ein einziger italienischer Laut an unsere Ohren, nicht eine einzige italienische Aufschrift erinnerte an die Nähe Italiens, und hier das pure Gegentheil Keine deutsche Zunge vernehmen wir, keine Aufschrift zeigt an, dass hier auch Deutsche wohnen, die Gesichtsphysiognomien erinnern nicht mehr an den biederen Kärntner, mit einem Wort, einen größeren Contrast zwischen zwei Orten, die mit einer Brücke verbunden sind, könnte ich mir unmöglich vorstellen. Ponteba, durchaus von Italienern bewohnt, zählt wenigstens dreimal so viel Einwohner wie Pontafel, zeichnet sich durch keine besondere Reinlichkeit aus; so weit man in einzelne Osterien oder Kaffeehäuser blicken konnte, sieht alles fremdartig aus, und nur die Tracht der italienischen Finanzwächter (schwarze Röcke mit gelber Egalisierung) könnten allenfalls unser geliebtes Oesterreich dem Gedächtnisse wieder wachrufen. Wir gehen durch die engen Straßen weiter und gelangen bis zur Kirche. (Fortsetzung folgt.) von Varna begeben hätten. Man zweifle nicht, dass dieses abermalige Aufflackern des muhameda» irischen Aufstandes auf türkische Machinationen zurückzuführen sei. Ja, es wird sogar behauptet, dass die Pforte einen Aufstand im Fürstenthume Bulgarien selbst provocieren werde, damit die bulgarischen Milizen, zwischen zwei Feuer gestellt, in ihrer Action gelähmt werden. An der montenegrinisch-albanesischen Grenze ist eS bereits zu zwei verschiedenen malen zu blutigen Zusammenstößen zwischen den annexionslustigen Söhnen der Schwarzen Berge und den Albanesen gekommen, und zwar sind die letzteren sowohl in dem Gefechte vom 12. d. M. als auch in jenem vom 14. d. M. als Sieger aus dem Kampfe hervorgegangen. Vermischtes. — Die Pensionsbezüge des gewesenen Finanzministers Baron Kriegsau sind bereits geregelt, und sein Ruhegehalt wurde, obwohl die Dienstzeit noch nicht volle 40 Jahre beträgt, mit 10,000 fl bemessen. Als pensionierter Sectionsches hatte Baron Kriegsau einen Gehalt von 5000 fl. bezogen, und jeder der fünf Monate seiner kurzen Ministerschaft brachte ihm demnach eine Erhöhung seiner lebenslänglichen Rente um 1000 fl. — Geldpo st dieb stahl. Von authentischer Seite wird der „N. fr. Presse" aus Leoben mitgetheilt: Als am 18. Juni d. I. der Inhalt des Don St. Valentin in Oberösterreich nach Graz expe> dierten Geldpostbeutels revidiert wurde, bemerkte man, dass ein Brief seitwärts geöffnet und aus demselben die Geldbarschaft herausgenommen Worden war, obwohl das Siegel deS Geldbeutels vollkommen unverletzt beim Postamte Graz anlangte. Eine genaue Untersuchung ergab, dass der Thäter in einer Falte des Beutels unterhalb des Siegels «ine kleine Oesfnung ausschnitt, durch diese den Brief herauszog und nach Beseitigung des Geldinhaltes wieder in den Beutel zurücksteckte. Die gleiche Manipulation fand man am 3. und 9. Juli d. I. beim Postamte in Triest bei zwei gleichfalls von St. Valentin dorthin expedierten Geldpostbeuteln, so dass im ganzen ein Betrag von 404 fl. zum Nachtheile des Postärars entwendet wurde. Auf der ganzen Strecke St. Valentin bis Triest herrschte unter den betreffenden Postbediensteten die größte Bestürzung, welche insbesondere in St. Valentin eine so hochgradige war, dass die bei diesem Postamte Bediensteten sich bereits mit dem Gedanken trugen, lieber ihre Stellungen aufzugeben, als unter dem Drucke des Verdachtes noch weiter fortzudienen. Da in St. Michael die Züge wechseln und der Leobner Zug erst eine Stunde nach Ankunst des TrainS aus St. Valentin abgeht, so wird die für de» letzten Zug bestimmte Post einstweilen dem Postamte St. Michael übergeben und in einem Locale auf dem Bahnhofe untergebracht. Dieser Um-stand lenkte bei den mit den Erhebungen betrauten Postcommissären Doskocil aus Wien und Bandine aus Graz den Verdacht auf den 20 Jahre alten Postknecht Ignaz Bindlechner in St. Michael, wohin sich infolge deren Anzeige gestern der Untersuchungs-Richter Edlinger aus Leoben begab. Die Untersuchung wurde anfangs dadurch sehr erschwert, dass der Postmeister von St. Michael jede Möglichkeit auf das entschiedenste in Abrede stellte, dass Bind lechner mit den betreffenden Postbeuteln unbemerkt manipulieren und dass er insbesondere in das Post local gelangen konnte, während die Post daselbst verwahrt wurde. Erst als man dem Bindlechner Nachweisen konnte, dass er vor wenigen Tagen eine Sünfzigguldeu-Note wechselte, über deren Herkunft er sich nicht auszuweisen vermochte, schritt er zum Geständnisse, dass er die Geldbeutel im Postlocal öffnete, wozu er allerdings die Schlüssel sich zu verschaffen gewusst hatte. Im Besitze Bindlech ners, welcher in Haft genommen wurde, fand man noch eine Barschaft von 219 fl. 86 kr., während er den Rest theils zur Anschaffung von Kleidern verwendete, theils verspielte und verzechte. Das Aerar erleidet keinen Schaden, da diesen der Postmeister von St. Michael decken muss, weil er es nicht zu verhindern wusste, dass der Knecht sich die Schlüssel verschaffte. — Blutthat. Ein schreckliches Drama hat sich am Freitag früh in Weißkirchen (Bauat) abgespielt. Der beim dortigen Schneidermeister Greiner in Arbeit gestandene Schneidergehilfe Franz Oswald schickte seine Frau fort, etwas einzukaufen. Diese nahm ihr fünfjähriges Kind, einen Knaben, mit und ließ ein drei Monate altes Kind zu Hause. Als sie wieder in ihre, in der Kussiczergasse befindliche Behausung kam, bot sich ihr, einer verkrüppelten, der Sprache beraubten Person, ein entsetzlicher Anblik dar: ihr kleines Kind lag in einer Blutlache mit durchschnittenem Halse im Zimmer und neben ihm der Mann, ebenfalls mit durchschnittener Gurgel, beide bereits todt. Der Unmensch hatte zuerst das kleine Kind ermordet und sich dann den Hals fast ganz durchgeschnitten. Nahrungssorgen und Lebensüberdruss sollen die Motive dieser grausigen That sein. Der fünfjährige Knabe ist nur dadurch dem Tode entgangen, dass er seiner Mutter auf den Markt folgte. — Eine gefährliche Muthprobe. Temesvarer Blätter melden: „Als am Sonntag abends der Eisenbahnzug in der Nähe des Josephstädter Parkes vorüberbrauste, bemerkte der Maschi-nensührer eine quer über den Schienen liegende menschliche Gestalt. Er hatte noch so viel Zeit, zu bremsen; doch bevor noch der Zug zum Stehen gebracht wurde, sprang die aus den Schienen liegende Person auf und lief davon. Der Weichenwächter verfolgte dieselbe, und es gelang ihm denn auch, den Flüchtling einzuholen. Derselbe ist ein Ikjähriger Bursche aus Billet, Namens Peter Weber, und gab an, er habe sich auf diese Art selbst den Tod geben wollen; vor die Polizei gebracht, gab der junge Taugenichts jedoch an, er habe nur aus Muthwillen so gehandelt, da ihm mehrere Knaben gesagt hätten, er getraue sich nicht, aus den Schienen zu liegen und erst wegzulaufen, bis der Zug ganz in der Nähe sei; er habe ihnen zeigen wollen, dass er den Mnth hiezu habe." — Missverstanden. Die „Zeitzer Ztg." schreibt: Aus einer in unserer Nähe kürzlich stattgefundenen Schöffengerichtssitzung wird uns von einem Anwesenden folgendes Humoristische mitgetheilt: Richter zum Zeugen: „Sie sind doch unparteiisch in dieser Sache?" Zeuge: „Nein!" Richter: „Dann sind Sie wohl parteiisch?" Zeuge: „Nein, altenburgisch." Alois Kessler auS Ponowitsch für „reif mit Auszeichnung und die sechs übrigen, die Herren: Gustav Germ aus Rudolfswert, Martin Judnik auS Semitfch, Augustin Koöak aus Gesindeldorf, Josef Marok auS Landstraß, Mathias Mrak auS Radmannsdorf und Felix Zavudnik auS Seiseuberg, für „reif" erklärt. Zu ihrem künftigen Berufe haben von den sieben Abiturienten drei die juridischen, je einer die medicinischen und philosophischen und zwei die theologischen Studien gewählt. — (Aus dem Beamtenvereine.) In der ersten Hälfte des Jahres 1880 wurden an hilfsbedürftige Familien und Angehörige von Beamten cus den Zinsen des allgemeinen Fondes deS Vereines 210 Unterstützungen im Gesammtbetrage von 2221 fl. ertheilt. — (Alpines.) Man schreibt uns: Die vom Alpenclub „Oesterreich" angeregte Herstellung deS „Kaiserkreuzes" und der „Erzherzog-Johann-Hütte" auf dem Großglockner wurde in der letzten Zeit mit so großem Eifer betrieben, dass die Einweihung des Kreuzes und die Eröffnung der Hütte am 18. August, dem Geburtsfeste des Kaisers, erfolgen kann. Das Kaiserkreuz, nach der Construction deS Herrn Ingenieurs Berendt von der Hüttenbcrger Gewerkschaft in Klagenfurt ausgeführt, ist zur vollständigen Montierung in Wien eingelangt und wird durch die Vermittlung des Präsidenten deS Ge-werbevereinS, Reichsrathsabgeordneten M. Matscheko, am 17., 18., 19- und 20. Juli in der Rotunde zur Ansicht ausgestellt sein. Eine längere Exposition ist unthnnlich, weil die sofortige Ueberführung deS Kreuzes nach Kals behufs kirchlicher Weihe und Errichtung auf dem Orte der Bestimmung, der Spitze de» Großglockners, nothwendig ist. Auch der Bau und die innere Ausstattung der „Erzherzog-Johann-Hütte" (11,000 Fuß hoch gelegen) ist trotz der mit einem solchen Unternehmen verbundenen Schwierigkeiten durch die rege Thatkrast des BausührerS ThomaS Groder in Kals fertiggestellt, und sind die letzten Einrichtungsgegenstände von Wien abgegangen, um an Ort und Stelle geschafft zu werden. Zu den am 18. August st-,ttfindenden Eröffnungsfeierlichkeiten sind alle alpinen Corporationen und alle Alpenfreunde geladen. Local- und promuM-Angelegenheiten. — (Zum Ueberfall in Zwischenwässern.) Wie man uns mittheilt, trifft das Gendarmerie-Postencommando in Zwischenwässern kein Vorwurs, durch irgendwelche Unterlassung den bedauerlichen Vorfall vom Sonntag abends ermöglicht zu haben. Im Gegentheil war von Seite des Commandos Sorge getragen, dass jedes eventuelle Anzeichen einer etwa beabsichtigten Feindseligkeit gegen die „Städter" sofort zur Kenntnis des Com mandos gebracht wurde Leider scheint aber der mit der diesbezüglichen Beobachtung und Bericht erstattung betraute Gendarm seine Pflicht nicht erfüllt zu haben und wird auch seiner Strafe nicht entgehen. — Weiters hat man uns ermächtigt, die Mittheilung zu machen, dass von Seite der Vor> stehung der „Laibacher Liedertafel" gegen die Re dactionen des „Slovenec" und des „Slov. Narod" die Ehrenbeleidigungsklage wegen der in unserem heutigen Artikel besprochenen niederträchtigen Ver leumdnngen anhängig gemacht wurde. — (Maturitätsprüfungen.) Bei den am Rudolfswerter Obergymnafium abgehaltenen Ma turitätSprüfungen wurden die Abiturienten Herr Wiener Börse vom 20. Jnli. Aklge«ei«e Veld War- Papierrente 7S05 73 2V Silberrente 73 75 78 90 Goldrente 88 15 88 SO StaatSlose, 1854. . . 187 — 127 50 1860. . . 133 — 183 50 . 1860 zu 100 fl. 135 50 136— . 1864. . . 174 — 174 5,0 Oeaai!ei»tl«ftr»ag»- Oötigalioae». Galizien............ Siebenbürgen . . . Lemeser Banat . . Ungarn .............. Haäer« Hakeöe». Vonau-Regsl.-Lose . ang. Prämienanlehev Wiener Anlehen . . > Hetie» ». Hauken. Lredi'.anftalt f.H.n.G. «ttarionalbank. . . Aetiev ». Cra»»p»r1 «lföld-Babn .... Donau - Dampfschiff-Llisabeth-Wettbahn Ferdinand«. Nordb. Hranz.Sosepb-Babn Galiz. Aau-Ludwigb. Lembera - Lzernowitz Llovd-Gesellschaft . 97 75 SS 75 94 — 95 85 111 75 IIS 85 118 879 SO 833 159 85 570 — 19S — 2460 98-50 94 85 84 50 95 75 112 25 113 75 1,8 50 2?9 60 835 - Nordwestbabn . . . Rudolf-Bahn ... Südbabn............... Ung. Nordostbahn . Pkaaäbriek«. Bodencredltanftalk in Gold........... in österr. Währ. . Nationalbank.......... Ungar. Bodencredit- Priori1Lt»-OöliA. Llisabethbahn, l.Em Ferd.-Nordb. ».Silber Kranz-Ioseph-Bahn. Galiz.K-Ludwigb,l.49 50 116 50 101 75 104 10 102 - Privatlvf«. 159 75 578 — I9S bO 8465 170 50 171 — 879 75 880 85 168 5V 169 — 67» -1674'— Ereditlose Rudolflose Divis«». London .... Oekösorte«. Dncaten........... 80 Francs . . . . 100 d. Reichsmark Silber............ 99 — 105 50 101 5V 105 101 80 84 15 176 5V 12»— 111' 177 85 18 — 117 — 10» »5 104 80 108 50 S» 50 10S — 10» — 105 50 10» »0 84 85 1»8 50 111 5V 177-7S 18 50 117 70 554 LK5 9 SS'/, S S4 57 7» » 75 Telegraphischer CurSbericht am 21. Juli. Papier-Rente 73 20. — Silber-Rente 73 90. — Gold-Rente 88 25. — 1860er Staats-Anlehen 132 7b. — Bank« aetien 834. — Creditactien 281 70. — London 117 Sb. — Silber —. — K. k. Münzducaten b 53. — 3S-Franc«<-Slücke 9-32°/,,. — 100 Reichsmark 57 65. Witterung. Laibach, 21. Juli. Gestern abends geringer Regen, heute heiter und heiß, aer SO. Wärme: morgens 7 Uhr -j- 20'8°, nachmit-2 Uhr -t- 30 7° 6. (1879 4- 19 5°. 1878 -s- 25 4° 0.) Barometer im Fallen, 734 33 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Wärme -s- 26 0°, um 6 6° über dem Normale; der gestrige Riederschlag 0 50 Millimeter Regen. Angekommene Fremde am 20. Juli. Hotel Stadt Wien. Werner, Lüdersdorf, Steinharter, Kausleute; Stampfl und Jelenc, Wien. — Urbas, k. k. Oberlandesgerichtsrath, und Fitz. Kausm., Graz. — Dr. Hoievar, k. k. Professor, Innsbruck — Perz, Commis, Steyr. — Weil Prag. — Preßker, Haudelsm., Wisell. --- Pausik, Sessana. — Bickel, Kausm., Mainz Hotel Elephant. Marie v. Ordyniec, v. Treygau und Caprez, Graz. — Ritter v. Gnttenbcrg, k. k. Forstrath, Triest. — Svelina, Pfarrer, Gradee. — Mgar, Besitzer, Karlstadt — Tomsiö, Besitzer, Rakek. — Fischer, Rix-dorf. — Sofneker Jofefine und Amalie, Private, Agram — Federbar, Kausm., Fiume. — Effend! Hassan, Alexandrien. Hotel Europa, v. Dineni, k. k. Major; Scheiuboge», k. k. Hauptmann, und Kaiser, k. k. Professor, Wien. Mohren. Sreboll, Jll.-Feistriz. eigenes Erzeugnis, und 6 Kerreil- ll. Namen-Uoilemaren solid und billig bei K. I. Kcrmann, Hauptplatz. — Preiscouraut franco. L. LorÄkL, Kunst- nud Handelsgärtner in Laibach, dem P. T. Publicum für deu bisherigen freundlichen Zuspruch dankend, zeigt hiemit an, dass er am 22. d. im Hause Nr. 6 iu der Schellcuburggassc eine Filiale seiner Kunst- und Handelsgärtnerei, zugleich Blumen- und Gemüsehandlung, eröffnet und sich weiteren zahlreichen Aufträgen bestens empfiehlt. Bestellungen auf Kränze und Bouquets werden im Hauptgeschäfte (Hs.-Nr. 12 Polana) und in der Filiale angenommen, auswärtige Aufträge prompt, elegant und billigst esfectniert. <67- 2—1 Wl.ru» heilt (auch brieflich) Vr. Lloek in >Vil!v, Praterstraße Nr. rieflich)? 1!r. 42.^ Gedenktafel über die am 23 . Juli 1880 stattfindenden Lici-lationen. 1. Feilb., Cerkovnik'sche Real., Mittervellach, BG. Krainburg. - 2. Feilb., Po-der)aj'sche Real., Oberdupliz, BG. Laibach. ^-3. Feilb., SimonciL'sche Real., Wein» berg, BG. Tsch^rnembl. — 3. Feilb., Zimmerman'sche Real., Rutscheteudorf, BG. Tschernembl, 'u 2. Feilb., Zaplotnik'sche Real., Kraiu-b^rg, BG, Krainburg. 8 Zimmer, Cabinet nnd Zu-gehör, ist im Hause Nr. 7 ebenerdig in der Burgstallgasse von Michaeli l. I. ab zu vermieden. 3-1 Die ungeheueren Verluste, welche die große Londoner Eiseninöbclsabrik LsäLsrivge Lrvtkers sucl. llomx. bei dem jüngsten bedeutenden Falliment der Glasgower Bank erlitten hat, haben dieselbe so erschüttert, dass sie beschloss, ihre Fabrik zu sperren und die massenhaft vorräthige», vorzüglichen, bei allen Ausstellungen mit goldeueu Medaillen ausgezeichneten eisernen Möbel um den vierten Theil des Fabrikspreifes gänzlich auszuverkaufen. Ich offeriere demnach die vom obigen Hause bei mir commissi ouicr teil wnndersch önen 4000 8tü