Deutsche Macht . .. ' *"«<" ■*» '«»" flhr «tBi »il SadtEnt tn'l H-», (U -M. v.kN.>i!Ul-1» « IM, «artfUrlg %. ,-qj«si, ?. t.-, vm fotocrtai»ua. »itrttffJMk *• t. US. fl. «.40. JH« »hiinwct 7 tt. 3«[u*g(s -Illspr«ch-niv>»i.» 10». Cpmtgalitai öri Itctmctnrl UgliA. Bit »»,».h«e Ort ©Mit- «»» coa U-U II», ««. izt »-4 OH «•♦roitlajl. — ÄettanntioEtR »erufrri. — «I»-» mifct jurüc,t((.!»f1. — »Ilo»»»c z-s-üvmliik» trli»! bera«Hirt«n. Nr. 33. Gilli, SonntoR Jen 24. April 1887. ID. Jahrgang. Der Antrag Schmerting's. Cilli. SS. April 1887. Kaum ist di« Angelegenheit der Reichs-rathswalil in unserem Bezirke erledigt, so wird die öffentliche Aufmerksamkeit schon wieder auf dir Prazak'schtn Justizerlässe gelenkt und auf die mit denselben in Perbindung stehenden Per-nauenskundgebungen für den Präsidenten deS vtersten Gerichtshofes. Ritter von Schmerling, t« Regierung waren diese Kundgebungen be-tzniiilich nicht genehm, sie lieb die bezüglichen Beschlüsse mehrerer Gemeindevertretungen sistiren iwe wies die Recurse der Gemeinden gegen die Zistirungeil zurück. So kam die Sache vor da» Reichsgericht und dieses letztere erkannte nun über die Beschwerden der communalen Per-kmungen von Troppau, Karlsbad, Friedland und M. sternberg, daß durch jene Siftirungen da? im Artikel XIII des StaatsgrundgesetzeS über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger begründete Recht der freien Meinungsäußerung «rieht wurde. Das ist ein Erfolg, dessen moralische Bedeutung nicht hoch genug ange-schlagen werden kann, wenngleich er eine Ge-«ihr, daß die Gemeindevertretungen in Hin-tonst auch politische Kundgebungen werden un-dedinveri beschließen können, nicht bietet, da sich die politischen Behörden durch reichsgerichtliche Akeimmisse bekanntlich nicht gebunden erachten. Tas Urtheil des Reichsgerichtes, welche» rorgestern bekannt wurde, war jedoch nur das Lorspiel zu der von Schmerling gegen diese )«snzerlässe im Herrenhause eingeleitete Action, denn in der gestrigen Sitzung unserer Lords ge-langte der Antrag Schmerling's zur ersten Lesung, n wurde eingehend begründet und sohin einer iüiszedngliedrigen Special Commission zur Vor-dmtchung zugewiesen. Man darf sich bezüglich des Schicksales des Antrage» Schmerling's keiner Täuschung hin-geben, denn die größte Gruppe des Herren-Ms*, die feudale, steht ihm selbstverständlich feindlich gegenüber und möchte ihm am liebsten Katkow und Aoulanger. Bon Friedrich Bodenftedt Katkow schreibt an Boulanger: Freund, mein Herz zerspringt vor Weh, Taß Du unsren Ehrendegen Roch nicht schwingst dem Rhein entgegen. Wüßtest Du, mit welchem Jubel Unser Volk die tausend Rudel Ausgebracht, die er gekostet. Der nun in der Scheide rostet. Würdest Du mit Feldherrnblick Rächen Frankreichs Mißgeschick. Wie kann Deutschland widerstehn. Wenn wir Zwei zusammengehn I Wie der Blitz fahr' aus der Wolke, Bohr' Dein Schwert dem deutschen Volke Ties in'« Her»! Mit den «osacken Fall' ich ihm dann in den Nacken. Groß wird unser Ruhm auf Erden, Größer unsere Beute werden! — Drauf erwidert Boulanger: Freund, ich theile ganz Dein Weh. Meine Sperrfort« hab' ich fertig, Bin deS Angriffs längst gewärtig. sofort den Garaus mache». Da dies jedoch der immerhin noch starken Verfassungspartei gegen-über nicht wohl angeht, so dürste die der Füh-rung des Fürsten Schwarzenberg folgende Gruppe in der Commission die Compctenzsrage auf-werfen, Indem sie geltend machen wird, daß die Prüfung der Geseymäßigkeit einer Regierungs-acte ldem StaatSgerichtshose zustehe und somit der Competenz des Reichsrathes entrückt sei. Wir halten es für zweckmäßig, den Antrag Schmerling, der. vo,t 26 Mitgliedern des Herren-Hauses unterzeichnet, am 28. October v. I. ein-gebracht wurde, unseren Lesern in das Gedächtniß zurückzurufen. Er lautete: »In Erwägung, daß die Sprache des inneren Dienstes bei den Gerichten und politischen Behörden die deutsche ist; in Erwägung, daß an diesem Grundsatze im Interesse des Staate» und der Ein-heitlichkeit der Verwaltung festgehalten werden muß; in Erwägung, daß die Verordnung des Justizministerium« vom 23. September 1886 mit diesen Grundsätzen im Wiederspruch« steht; in Erwägung, daß diese Verordnung überdies mit wiederholten Versicherungen des Herrn Minister-Präsidenten nicht im Einflang« steht; in Erwägung, daß diese Ver-ordnung mit mehreren Bestimmungen de« allerhöch-sten Patente« vom 3. Mai 1853 nicht vereinbar erscheint; in Erwägung, daß au« dieser Verordnung erhebliche Nachtheile in der Rechtspflege entstehen können, und daß durch dieselbe die Verwendbarkeit eine« großen Theile« de« Richterstandes eingeschränkt wird; in Erwägung endlich, daß diese Verordnung auch in staatsrechtlicher und politischer Beziehung zu ernsten Bedenken Anlaß gibt, wolle da« hohe HauS eine Commission von neun Mitgliedern wählen, um die Verordnung de« Justizminister« vom 23. September 1886 sowohl nach ihrer rechtlichen Seite al« in Hinsicht auf ihre politisch« Tragweite zu prüfen und dem hohen Hause Bericht darüber zu erstatten." Gestern erhielt nun der Präsident deS Ober-sten Gerichtshofes im Herrenhaus? das Wort, nm diesen Antrag zu begründen, und seine Rede spitzte sich zu einer vernichtenden Kritik deS beDock eh' Du nicht mit jtofacken Fährst den Deutschen in den Nacken, Sie nach Frankreich vorzutreiben — Muß ich in den Sptrrfon« bleiben: Sie beherrschen alle Minen, Um, sobald der Feind erschienen, Massenhaft ihn zu vernichten Und ein Blutbad anzurichten Wie die Welt noch kein« gesehn . . . Grüße Deinen Freund Mäzen Und sag' ihm: den« Larenthum Dienen, sei mein höchster Ruhm! — Bismarck schaut von FriedrichSruh Still dem närrischen Schauspiel zu, D«nkt dabei: so lang d«S Weiter» Solch« H«lden un« erbeitern, Können wir zu Friedenslhalen Viel Ersprießliche« berathen. Und wir lassen gern daneben Boulanger und Katkow leben. Tögl. Rundschau. treffende» Erlasses zu. Auf dem ersten Blicke er scheine die Verordnung de» Iustizminiftersj als etwas Harmloses : allein wer mit dem Gange der Dinge vertraut sei. der gelange zur Erkenntnis, daß sie von bedeutender Tragweite ist und ant Ende darin gipfelt, daß bezüglich einer großen Menge von Geschäften, die beim Oberlandesgerichte in Prag in Verhandlung kommen, die deutsche Geschäftssprache thatsächlich außer Wirksamkeit gesetzt ist, und daher das Teutsche, das gegenwärtig als die Geschäfts-spräche deS inneren Dienstes erklärt ist, bezüglich einer Reihe von Angelegenheiten der tschechischen Sprache Play zu mache» habe. Nach seiner Auf-fassung steht der Erlaß deS Justizministeriums mit der Erklärung des Ministerpräsidenten, daß die deutsche Sprache als die Sprache des inneren Dienstes angesehen werden müsse und daß an diesem Gedanken festzuhalten ist, im Wider spruche. Schmerling berief sich sodann auf die vielen Kundgebungen von Deutschen, und sonach auch auf die Schmähungen, welche die Antragsteller von tschechischer Seite erfahre« haben, um darzuthun, daß es sich um mehr als eine einfache geschäftliche Modifikation, daß es sich um ^in bedeutendes nationale» Zugeständiiiß an die Slaven, um einen Angriff in den bisherigen Zustand, daß die deutsche Sprache die Geschäftssprache sei, handle. Redner beleuchtete die Folgen, welche das im Jahre 69 den Polen gemachte Zugeständniß, daß in Galizien die polnische Sprache ausschließlich Geschäftssprache sei, hatte. Die Ereignisse seien oft stärker als die Menschen, und die Conseguenzeu, welche aus der Gleichstellung der Sprachen entstehen, werden klar, wenn man auf die Verhältnisse i u Steter mark, inKrain undKärnten b l i cke. wo die Gleichberechtigung desSlovenischen angestrebt werde, in Jstrien unv dem Küstenlande, wo nichtwenigerals vierEprachen um den Vorrang kämpfen. Wollte man da die allgemeine Gleichbe- ?oefie der ^ieöe. Jahraus, jahrein lesen wir von ihr und wenn wir den belletristischen Verschleiße?» mensch Itcher Vorkommnisse glauben dürfen, dreht sich alles in der Welt um die liebe Liebe. Wenn ich um mich blicke in dieser von Vernunft verpesteten Welt, in der auf hundert Convenienzheiraten bloß e i n Selbstmord aus Liebe kommt — und in Zeiten, wo die Erwerbs-Verhältnisse günstiger sind, vielleicht nur ein Selbstmordversuch auf hundert von Heiratöver- ' mittlern angezettelte Verlobungen — wenn ich um mich blicke, meine theuren Freunde, so wan delt mich ein bösartiger Zweifel an. In den JünglingSjahren, die wir überein gekommen sind, die glücklichste Zeit unsere« Lebens zu nennen, pflegt eS sich freilief) zu ereignen, daß wir ein dem anderen Geschlechte angehöriges Wesen anzubeten beschließen. Aber man bat so wenig ernste Dinge zu besorgen in jenen Jahrgängen, daß die sogenannte erste Liebe vielleicht lediglich dem Mangel an Taschengeld oder einer unüberwindlichen Abneigung geyen das Billardbrett ihr Dasein verdankt. Für diese Auffassung spricht die Thatsache, daß junge 2 Tedjtißuitg jtatuiren, so kämenwir zum Turm von Bade l. Werde ja schon in Böhmen öffentlich die Forderung laut, da» der Landsturm ta tschechischer spräche vereidet werde und daß dic Landwehr tschechisch comman-dirt werde. Dieser Hinweis scheine genügend, um eine crnstt Warnung aufzusprechen. Aber auch der R c ch t S st a n d p u n k t sei in Zweifel zu ziehen, denn das Gesetz konnte nur abgeändert werden, wie es zu Stande gekommen ist, aus konstitutionellem Wege, und Redner könne es nicht als rechtlich anerkennen, daß einzelne Mi-nister an den bestehenden Gesetzen Abänderun-ge» vornehmen. Schmerling schließt mit den Worten: „Wir haben bei diesem Antrage blos den ReichSgedanken im Auge gehabt. Wir wünschen, daß das Reich unangetastet bleibe, daß nicht einzelne Steine ans dem Staatsbaue herausge-rissen und derselbe erschüttert werde. Wir wüu-schen, daß der Glanz der ttrone nicht in Schal-ten gestellt werde vor den Kronen- und Herzogs-hüten der einzelnen Lander. In diesem Gefühle haben wir de» Antrag eingebracht und empfehlen dessen — Annahme." Wie man uns aus Wien schreibt, war. ent-sprechend der großen Bedeutung, welche die gest-rige Sitzung des Herrenhauses hatte, auch die äußere Scenerie eine andere. Die sonst so ruhi-gen und in dieser Beziehung zu dem Sitzungssaale des Abgeordnetenhauses einen so starken Gegensatz bildenden Räume boten ein überaus bewegtes Bild. Zahlreiche Mitglieder des Ab-geordnetenhauses hatten sich eingesunden, um die Anklagerede des Lord-Oderrichters gegen die Justiz Erlässe zn hören, und auf allen Seiten folgte man mit ungewöhnlicher Spannung den Worten Schmerling's, der die ganze Red? nn-gemein deutlich vortrug und zum Schluße, wo er den dynastischen Gefühlen der Verfassung»-Partei Ausdruck gab, niit gehobener Stimme und mit Wärme sprach. Es ist ein eigenthümliches Bild, das unser Staat gegenwärtig bietet. Die im Dienste Alt-österreichs ergrauten Männer sehen sich veran-laßt, für das hart bedrängte Deutschthum einzutreten, das Reichsgericht entscheidet ebenfalls zu Gunsten desselben, die im Solde des Preß-bureans stehenden Blätter aber schweigen das betreffende Erkenntniß todt und illustriren damit deutlich den Zwiespalt, der in den maßgebendsten Kreisen über Das, was uns frommt und noth-thnt. herrscht. Korrespondenzen. Wien, 18. April. (Orig.-Ber.) sZ ur C u l-turthätigkeit der Tscheche«.! Im „Salzburger Volksblatt", einer wackeren deutsch gesinnten Zeitung, welche jahraus, jahrein mit den freunden der Tschechen, den Schwarzen in den Alpen, im Kantpfe liegt, finden wir Leute, welche erwerben müssen, sich die zart» lichen Gefühle meistens für ihre sorgenfreieren Jabre aufheben. Dic Anderen, denen beispiels-weise das Universitätsstudium volle Muße zu allerlei Nebenbeschäftigungen gönnt, widmen sich fast immer der Liebe, wenn sie das «alabrias-spiel nicht vorziehen. In den gebildeten Ständen ist eine unglückliche Liebe für den Anfang bei-nahe äe ri^ueur. Woraus sie sich zusammen-setzt'! Aus gedankenlosen Stunden, aus hastig iusanimengelestnen Romanen, aus der Nachbar-schast irgend eines halbwegs geeigneten Gegen-standes. Zeitvertreib. Der süßliche Poet sagt: „Sie kommt, und sie ist da." Nicht wahr! Man zieht sie bei den Haaren herbei, und sie ist da. Man redet sich sie ein. Es ist so hübsch, was inan von den Romanhelden gelesen hat, daß man sich aus purer Großmannssucht und kindischer Eitelkeit ebenfalls zu den „hohen" Gefühle» emporschraubt. Stendhal, ein Autor, den man nicht mehr liest, vielleicht weil er die Wahrheit sagt, schildert — ich weiß nicht wo — die Entstehung einer eingeredeten Neigung. So ist sie sehr häufig, die berühmte unglückliche Liebe. Ihr dürft aber nicht meine», daß ich mich über diese Liebe ohne Gegenliebe lustig machen wolle; denn sie ist die einzige, an die ich wirklich glaube. Sie ist so edel, so entzückend thöricht, so selbst- W«cht- unter obigem Titel einen Ausfatz. der Verbrei-lung verdient. Der Aussatz geht von der „Hu-mamtät und Liebe" aus. welche die Tschechen an sich rühmen, im Gegensatze zur „Brutalität und Gewalt der Deutschen". Dann heißt es: Die zwei Marksteine tschechischer Humanität und Liebe heißen für alle Zeiten: Zkuchelbad und Wniginhof! — und dann werden als Neben-sonnen dieser Hauptgestirne aus der allerjüngsten Zeit einige andere Vorfälle aufgezählt, so der Ueberfall des Brünner Touristen-Club in Bos-kowitz (Juli 1835), der Ueberfall des Bürger-meisters in Kladrau und zweier Begleiter uu-weit Nürscha» (September 1885), ferner der Ueberfall desSchulvereinslebrers Oertl und einige Tage früher des Gemeindevorstehers von Watz-lav bei Röscha i» der Näh? von Jechnitz (Oct. 1885); weiters der Ueberfall zweier deutschen Couleurstudenten in Pilsen (II. August 1885), des deutschen Fabrikanten Busch und einer Dame in.Königinhof (Oct. 1885). Das halbe Dutzend ließe sich für 1885 aus hübsche zwei ganze er-weitem. Aus dem Jahre 1886 wird noch der Leidensgeschichte der Schulvereinsschule im Prager Vororte Wrschowitz Erwähnung gethan, dic 21 tschechische Schulkinder und einen Tabaktrafi-kanten, welche Hnnde auf die deutschen Schüler hetzten, in Unterfnchung brachte. Was finde man dagegen an deutscher ..Brutalität und Gewalt" ? — Nichts, gar nichts! — Was nun die Tsche-chen betrifft, so sagt der Verfasser: „Herr, ver-gib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie thun." Die Biene sticht, die Katze kratzt, der Bock stößt, der Tscheche übt Humanität und Milde in seiner Art, von der er dermalen noch nicht lassen kann. Was sollen wir aber von jenen sogenannten Deutschen sagen, welche mit den Tschechen gegen uns zusammen gehen i ♦ * Trochenb»lg, 19. April. (Original-Bericht.) | Z u r R e i ch s r a t h S w a h Die Wahl-schlacht ist vorüber und wir sind durch den Be-such des Steuerinspectors, welcher gekommen ist die Einkommensteuer für dieses Jahr zu siriren. wieder in das prosaische StaatsbürgeralltagS-leben zurückberufen worden; der Tschuk läßt seine Flügel wieder hängen, und die geistlichen Herren, die ihre geweihten Füße und Talare zu Gunsten unseres Antipoden. Dr. Dragotin. oder po doroaüi Carlo, gar so sehr in Bewegung gesetzt haben, müssen ihre strapazirten Glieder mit Franzbranntwein einreihen; gewisse Vorgänge lassen sich auch durch alle Anrufungen des gewissen § 19 des P.-G. nicht hinweg-leugnen. Dragotin selbst hofft noch immer, und wenn nicht früher, doch in vier Jahren sich ein ReichSratbSmandat zn erkämpfen; denn er scheint von der Vorsehung auSerwählt zu sein, VolkS-rribun zu werden. Lassen wir ihm vorlaufig diese Hoffnung und eilen wir zur russo-kroatisch-semitischen Kolonie in Fautsch, selbe zu trösten, los. so rein, und sie dauert so lange — bis man sich eines Besseren besinnt. Das Schönste aber an der unglücklichen Liebe ist. daß sie Jedem zu theil werden kann; man braucht sich nur einen unerreichbaren Gegen-stand auszusuchen. Ganz anders freilich verhält es sich mit der nicht verstümmelten Liebe, mit dem großen Aeeord von zwei athmenden Wesen; wo es sich nicht um sentimentalische Duseleien, nicht um blutlose Einbildungen handelt. Die stark ist und süß zugleich. Die in der Erde wurzelt und an den Himmel reicht. Die Einen zu Heldenthaten. Verbrechen. Meisterwerken und Erbärmlichkeiten entflammen kann. Verzeihet mir dies abenteuerliche Pathos, aber ich spreche ja von einer sabelhasten Erscheinung. In unserer wohlpolizirten jetzigen Welt, aus unseren gepfla-sterten Straßen, in den parkettirten Salon« ist die bloßfüßige Zigeunerin Liebe schwerlich zu finden. Wer behauptet, sie gesehen, umfangen zu haben oder von ihr umsangen worden zu sein, der lügt aller Wahrscheinlichkeit nach. Belügt sich selbst oder die Anderen. Wenn es hoch kommt, genießen wir Surrogate : Eich irie statt des Kaffees und Mar garin, das Butterstelle vertritt. Das Wohlfeile soll das Unbezahlbare ersetzen. Ihr kennt den Künstlerspaß, der aus Packpapier, alten Stiefeln. 1887 daß ihr Gesinnungsgenosse diesmal nicht durck-gedrungen: denn, das Geheul in diesem slaoo-semitischen Lager, dem Hauptablagerung?M des ehrgeizigen Reichsrathscandidaten. ist gar groß. Was wir aber überhaupt nicht übersehen dürfen, ist. unsere wärmste Anerkennung jenen mannhasten Wählern auszudrucken, die trm; der heftigen Gegeuagitation und weil es gerade ei* k. k. Gerichts Adjunct war, was auf unersadrm? und furchtsame Wähler einen gewissen Druck ausüben konnte, unerschrocken dem ehrlichen deut« schen Maitite, unserem bewahrt en Landsmanne, lr. Foregger. die Stimmen gaben! * « Aus dem Trarlirnliiirgrr Bezitke. 22. Slpnl. (Ong. - Bericht. sDie EinHebung der Landesumlage auf Branntwein ES ist nicht uninteressant, zu ersahreu. wie die Landesumlage auf Branntwein, — welche n den Section« Drachenbnrg, Wind. - Landsberq und Mrnitpreis an einen Unternehmer in Grq I verpachtet ist. — von diesem eingehoben icrt:. Der Pächter kehrt sich nicht daran, ob der de-treffende Wirth überhaupt eine behördliche Ifo«-cesfion zum Branntweinausschanke besitzt oder ] nicht, sondern findet sich mit den Gattwinbe» gegen eine jährliche Pauschalsumme ab, welche dieselben, wohl nur in Unkenntnis der i^eiq-und in der auch von den Organen des Pächter« bestärkten Meinung, daß sie durch Lösung da ] Bollete für die dem Pächter gezahlte Pauschalsumme die Concession zum Ansschanke von geistigenFlüssigkeiten erhalten.geme enttichten. Tat aus diese Weise eine Unzahl von Schnapsscheake» activirt wird, ist eine Thatsache, und Thatsacht ist es auch, daß bei einen, solchen Vorgange ta Pächter ein ganz artiges Profitchen einsteckt, wo- j gegen aber freilich der betreffende Wirth da Gefahr ausgesetzt ist, mit der politischen und da Gefällsbehörde in Collisiou zu kommen uud empfindliche Vermögensftrafen zu erleiden, wat aber freilich den Pächter nicht im Geringßa I kümmert. Wir glauben es kaum in den ^nta-tionen des Landesausschusses gelegen, daß die Unwissenheit der Gastwirthe aus dem l'ande \u • Speculationszwecken ausgebeutet und daß oder-dies der Brauutweinpest wesentlich Vorschub qe-leistet werde. Es wäre daher dringend geboten, derartigen Mißgriffen wenigstens für die Za> kunst ein Ziel zu setzen. » Lichleiiwald. Id. April.') (Orig.-Ber.) sZin R e i ch s r a t h s w a h l.s ES ist nicht getan#», Dr. Gelingsheim die erste Stufe zu einer glät» zenden Carriere erklimmen zu machen. Auch die Anstrengungen der hiesigen Slovenen - Truzina konnten dieses nationale Ziel slovenischer Politik nicht zu Stande bringen. Nach Oderburg und Sachsenfeld hatte Lichteilwald die meisten stimme» *) Wegen Raummangel verspätet. Regenschinnen. Würstchen, Schwammen da Märchenleib einer Sphinx parodistisch herstellt. Gschnas nennen wir dergleichen. Vielleicht dtrqt sich eine seine Pointe von Wehmuth hinter die-sem lautlachenden Uebermuth? Viel Gschna« n im Leben zu finden; viel mehr, als wir uni eingestehen möchten, meine Freunde. Wenn Don Quixote die Wirthshau«ma^d zur Edeldame seines Herzens erhebt, so thut a eigentlich nichts Anderes, als wir Alle. las m der Gschnas in der Liebe. Das wohlseile Äda-teuer auf dem Trottoir soll oder muß un» die holden Begegnungen ersetzen, von denen uns die Novellisten des MütelalterS so wnnderscho« Geschichten erzählen. Ich bin nämlich sehr ge-neigt, jenen verschollenen Meistern aus'i Wort zu glauben, daß dazumal die blaue Blume da Romantik auch im Leben berauschend hlubte. Und ich denke dabei an eine altitalienische Ä-velle: „Die Schnle der Liebe", die von enu» köstlichen Hauche warmer und zärtlicher Leide«-schast durchweht ist. Möglich, daß auch jene Fabulisten von dem unveräußerlichen Poeten-recht, zu lügen, Gebranch machten, und daß et die Dinge, die sie beschrieben, nie gegeben imt. Möglich, daß auch damals Selbstsucht, niedrige Berechnung und eine Anzahl anderer schmutzlga Regungen mittönten, wenn der große Accord da 1887 ^Deutsche Zvacht" Ar Dr. Gelingsheim. Es darf dies zunächst *d)t wundern, denn einer der zukünftigen Führer ^ der Slovens« hat ja hier seinen Sitz und sein cullucrtreter und Rathgeber ist einer der ge-Mlldrestcu und bewährtesten slovenischen Juristen, ilan^ek.) Was eine solche Kanzlei, noch dazu mit geistlicher Unterstützung, zu leisten vermag, ta nur bedeutend sein. Also 34 Stimmen! Äve Stimme davon gab allerdings ein Mann et, der gar keine direkte Steuer zahlt, uud dem auch sonst aus keinem Titel ein Wahlrecht ge-bükt. drei andere wurden von ehemaligen Be-Gern, die ihr Besitzthum bereits übergeben haben, und von einem Zugeheiratheten, der eben sslls feine Steuer entrichtet, abgegeben. Unter den restlichen 30 Stimnieu waren 4 Beantten--nmmen, 2 Stimme« der Geistlichen, 2 der «indischen Lehrer. I des Ehrenbürgers Jennann, 4 von erst vor wenigen Jahren eingewanderten L'ttttn < darunter Notar Versec urtb sein Satellit, . -vcngler Müller) abgegeben worden. Von den «ach Abzug dieser Polen verbleibeuden l7 Wählern gab es nur sehr wenige, die ihrer Ueberzeugung Rechnung trugen. Religiöse Gehirn-dammerung, materielle Abhängigkeit und Eon-«rrmzneid, dies sind die Beweggründe so man-cher Stimmenabgabe unter unseren Gegnern. Wenn ein Bürger mit deutschem Namen die Äre hat, Leibkutscher des zukünftigen Vaters :*r Nation zu sein, wogegen seiner Gattin die Anade widersäbrt, in der Kaplauei die Rauche-mng des Selchfleisches besorge» zu dürfen, kann « da anders, als für Dr. Gelingsheim seine stimme abgeben? — Im Allgemeinen sind die diesigen Bürger friedliebend und der bessere Ifcfll erwerbsam. Sie hassen weder die Deutschen, noch die deutsche Sprache, deren Erlernung ihnen vielmehr als eine Nothwendigkeit erscheint, forern sie nicht schon ihre Muttersprache war. Mi», die obenangedeuteten Einflüsse sind eben j »arte, wozu noch die Nachsicht der politischen : Vehörde gegen alle mogelnden Vor KHrungeit der slovenischen Partei kommt. Es dürfte wohl in keinem der übrigen Orte die Mhlerliste so unrichtig zusammengestellt worden fein, wie hier, denn zu den oben angedeuteten Unrichtigkeiten kömmt noch, das; sieben tatschen Wählern das Wahlrecht durch unrichtigen Vorgang entzogen wurde, darunter solchen, die bei der letzten Wahl schon gestimmt turnen, serner einem deutschen Ehrenbürger, der allerdings nicht zur Wahl erschienen wäre, dem das Recht der Eintragung in die Lifte jedoch ebenso gebührt hätte, wie dem berühmten Ab- Sordneten Jennann. In einem Falle, wo die mthalterei gegen die Eintragung in die Wähler -lifte entschied, dürste es ein Nachspiel vor dem Xnchsgerichte geben, in sechs anderen Fällen > «nrde die rechtzeitige Reklamation Seitens der deutschen Partei verabsäumt und die nachträgliche Appellation an den Henn Bezirkshaupt-wrnn blieb, obwohl alle gesetzlichen Erfordernisse i\tbt angeschlagen wurde. Ich kann es nicht NsskN. Wohl aber weiß ich, daß jene rosige Sinn-lidjtctt, die so von der Sonne durchglüht war, »idl mehr vorhanden ist. Die Spekulation — sbilosophische, streberische und geschäftliche — kt unsere besten Säfte verdorben, unser Blut oaginet, unser Herz verdorren gemacht, lind selbst «mi wir die Fähigkeit zn lieben noch hätten — haben wir die Zeit dazu ? Von der legitimen Liebe, die in der Zwangsjacke der Vernunftehe ßeid. wollen wir ja nicht reden, sondern nur turn jener ungebundenen, wilden und milden, to im Freien, in der Freiheit wohnt. Wenn M jemals, zwischen zwei Geschäften, die Lust anwandelt, sie zn suchen, meine armen Freunde, so gehen wir kläglich auf die Gasse und finden ihr Zerrbild — in der Gosse. Oder, lüstern nach dem Unbekannten, avides d'iiBprfm, begeben wir uns auf einen Masken^ toll. Haha, auch ein Zerrbild. Es ist erstaun-lich, wie geschickt wir sind, die feinsten Dinge zu Wrgröbern, zu vergemeinern. Aus dem Tummel-»latzc zierlicher Intriguen ist eine Markthalle -zeaorden, in der die gewöhnlichsten Katzen da-tonch werthvoller gemacht werden sollen, daß ausgewiesen wurden, unerhön. Ohne diese Vorgänge hätte es nicht 10, sondern 17 deutsche (stimmen gegeben! Hchntvereine. Schulverein für Deutsche. G r a z, 20. April. >Sitzung der Vereins-l e i t u n g.| Ueber Anregung der Frau Dr. Müller in Wien werden die Vorarbeiten für eine Frauen - Zeitung des Schulvereines für Deutsche einen, Ausschüsse zugewiesen. Der Orts-gruppe St. Martin wird zu ihrem Unternehmen, aus eigenen Mitteln eine Volksbücherei zu errichten, die Bewilligung der Vereinsleitung er-theilt uud deren Unterstützung in Aussicht ge-stellt. In Folge der weitereu an On und Stelle gepflogenen Erhebungen in Untersteiermark wird beschlossen, den deutschen Kindergarten in Eilli mit einer Summe von 300 fl., die mit der deutschen Mädchenschule in Eilli verbundene „Schule zur Heranbildung von deutschen Schnei-derinnen, Näherinnen und Stubenmädchen" mit einer Summe von I.',0 fl. und die mit der deutschen Volksschule in Eilli verbundene ge-werbliche Fortbildungsschule mit 150 fl. zn unterstützen. Kleine Höronik. sAnlässigderZornesausbrüche der t s ch e ch i s ch e n P r e s s es über die bevor-stehende Ankunft reichsdeutscher Studenten in Prag schreibt die „Tägl. Rundschau": „Die ungehobelte, maßlose Sprache, namentlich der tschechischen Provinzpresse, beweist aus's Neue, wie sehr gerade die moralische Unterstützung aus dem Deutscheu Reiche die Tschechen an die Stelle erinnen, wo sie sterblich sind. „Ergreist die Hakenstöcke," so schreiben die tschechischen Provinzblätter, gerade wie damals, als die Ver-einigung des deutschen Schriftstellenages von Schandau nach Prag suhr, „und vertreibt die deutschen Wanzen, die sich in unser goldenes slavisches Mütterchen Prag einnisten wollen". Die deutschen Studenten, die sich der Ehrenpflicht unterzogen, zur Hebuug uud Stärkung des deutschnationalen Elementes die Prager deutsche Universität zu beziehen, werde» nicht mnthlos durch rüde Drohungen sich schrecken lassen. Sie wußten, daß sie in seindliches Gebiet ziehen, daß sie sich enge an dic deutschen Kreise anschließen und die Fremden meiden müsse». Das Er-scheinen deutscher Studenten schon in Prag gilt der tschechischen llnduldsanikeit als prügelns-werthes Unternehnten. Jetzt ist es erst recht ein Gebot der nationalen Ehre, sich durch tschechische Rohheit nicht einschüchtent zu lassen." >Die Repetirgewehres werden an die österreichisch - ungarischen Truppen in, Juni oder Juli zur Ausgabe gelangen. Ende 1887 man sie nur im Sacke kaufen kann. Und bei dem lauten Schall der Eantevalsmusik geben wir uns alle erdenkliche Mühe, nns selber weiß zu machen, daß hinter der trivialen Larve da an unserer Seite sich nicht das noch viel tri-vialere Antlitz einer Berufsschönheit verberge. Die Gesichtsmaske, Hilfsmittel des liebenswürdigen Geheimnisses, ist zum Hilfsmittel weiblicher Oessentlichkeit erniedrigt. Duft und Glanz zu suchen zieht irgend ein verschwännter Narr aus aus Abenteuer und kehrt heim mit be-seligenden Jagdtrophäen, die er — beim Wild-prethändler eingekauft hat. Ich erzähle Euch da nichts Neues — zugegeben, zugegeben. Den Gschnas auf dem MaS-kenballe kennt Ihr so gut wie ich; wißt auch, daß die „Liebe" an solchen Orten von der wirklichen — nämlich von der geträumten! — so verschieden ist, wie das Albakocostüm aus der Leihanstalt von jenem, daS der schlimme Herzog thatsächlich getragen. Wir werden von den interessantesten Masken lediglich darum an-gesprochen, weil diese aus der brillantenum-säumten Perle aus unseren« Plastron folgern, daß ein getrüffelter Kapaun und zwei Flaschen Pommen) uns nicht in die Flucht zu jagen ver-möchten. Thut nichts; die uneigennützige Zunei- sollen drei Armeecorps, bis 1891 das ganze Heer, einschließlich der Landwehr, damit aus-gerüstet sein. Deutsch-böhmisches Sänger-f e st. AuS Bndweis wird geschrieben: Zu Pfingsten wird unsere Stadt deutsche Feststadt. Die deutschen Sänger aus allen Gauen Böhmens werde» herbeiströmen, um hier das Bundcsfest des Deutschen Sängerbundes in Böhmen zu feiern^ Der Beschluß der Bundesversammlung, das Fest gerade in unsere Mauern zu verlegen, entbehrt sticht der politischeu Bedeutung: ein solches Fest trägt stets zur Stärkung des nationalen Bewußtseins und zur lebhasteren Be-thätigung desselben bei und wo wäre dies nöthiger als hier, wo die Deutschen mit uu-geheurer Krastaustrengung den Kamps führen müssen um die Erhaltung des deutschen Eha-rakters von Budweis. Aber BudweiS will sich auch dieser Unterstützung würdig zeigen, und bereits ist ein Festcomit6 aus allen Bevölkerung»-kreisen und aus den Deleginen der Vereine zusammengetreten, um mit den Vorbereitungen zu dem Feste zu heginnen. o 6 das Rauchen schädlich ist,) wird vielfach behauptet; meistens aber kommt es darauf an, was man raucht und — wem dieses Kraut dann ungesund ist. Einen hübschen Beitrag zur Beurtheilung dieser „großen" und „brennenden" Frage liefert folgendes, von einer süddeutschen Uni-versitäl erzählte Histörchen: Der Chirurg daselbst hatte seinen beiden Assistenten erlaubt, im Opera-tionSzimmer zu rauchen. Doch schon in den ersten Tagen zeigte der Herr Professor, sobald er in die Nähe der Raucher kam, eine gewisse Unruhe. Nach einiger Zeit sagte er zu dem einen der Assistenten: „Hören Sie, lieber Müller, Sie sehen sehr blaß aus. lassen Sie lieber das Rauchen sein." Müller denkt sich voll Schrecken, wenn eine solche Autorität dir das Rauchen untersagt, aus Rücksichten auf deine Gesundheit, so mußt du es freilich sein lassen. Kurze Zeit daraus sprach der Herr Professor zu dem zweiten seiner Jünger: „Mein guter Huber. cS thut mir leid, Ihnen sagen zu müssen, daß Sie eine ttwaS flache Brust haben, geben Sie also schleunigst da« Rauchen auf." — „Eine flache Brust!" Au« dem Munde eine» solchen Mannes, da mußte natürlich das Gebot befolgt werden. So verging einige Zeit. Da eine» schönen Tages er-scheinen beide Herren, plötzlich wieder vergnügt ihre Cigarren schmauchend, bei der Arbeit. Saum aber hatte der Herr Professor den Rückfall seiner Getreuen in da« alte Laster bemerkt, als er mit seiner Eigarrentasch« auf dieselben zueilte und sagte: „Wenn Sie denn durchaus rauchen wollen, meine Herren, so muß ich Sie schon bitten, sich eine von — meinen Cigarren anzustecken!" [6 i n t S ch r e ck e n « t h a t.) In Reichsstadt hat am 14. d. Vormittag der dortige Einwohner I. Böthe eine blutige That verübt. Er hatte seine Ehegattin, ohne dazu irgend welchen Grund »u ha-den, im Verdachte der Untreue und hielt seine zwei gung suchen wir ja nur in der Gesellschaft, in der „guten". Da. ja wohl, da kommt es vor. daß Jen,and geliebt wird, nicht wegen seines Reichthums, seiner Stellung, seines Namens oder aus ähnlichen äußerlichen Gründen; sondern weil er ein braver, gefühlvoller, anständiger Mensch ist. Hahaha — und ich könnte mit Leichtigkeit noch ein paar Zeilen mit diesen Lachsilben aus-süllen, denn ich habe noch nie so gelacht. Dumm-köpfe reden sich selber ein und Prahll>änse An-deren, daß sie die reine Liebe genossen hätten. Die reine Liebe — nicht zu verwechseln mit der platonischen — ist nämlich diejenige, welch« ganz frei ist von Eitelkeit, Selbstsucht, Rücksich-ten auf die Welt; frei von allen engherzigen, kleinen, niederen Nebenmotiven ... Gibt es eine solche? Ich fühle meinen Lachkramps wieder nahen. Und eine drollige, aber wahre Begeben-heit fällt mir ein. Die reizende Frau eine» liebenswürdigen Mannes betrog ihn mit einem siechen, verarmten, häßlichen, alten Legationsrath außer Dienst. Dieser beglückte Greis dürste doch an reine Liebe glauben? Auch nicht. Sie brauchte einen Aufputz für ihren Salon, einen Herrn mit glaubwürdigen Ordenszeichen im Knopfloch. Anders war er nicht zu haben. 4 jüngsten Kinder für eine Frucht dieses unerlaubten Verbältniste« der Frau mil einem seiner Nachbarn. Am Donnerstag früh erschoß er da» eine dieser Kin-der mil einem Revolver und feuerte einen zweiten Schuh aus seine Gattin ab, welche mit dem zwei-ten Kinde auf dem Arme herzueilte. Die Kugel töd-tete auch diese» Kind und verletzte dic Frau schwer am Arme. Nun richtete der Rasende die Waffe ge-gen sich und tödtete sich durch einen dritten Schuß. [F r a n k l i n] wurde gefragt, was ibm in Paris am meisten auffallend erscheine. «Eure Gc fä»gnifse — sagte er — sind Tag und Nacht ge-schlössen und doch immer voll; eure Kirchen stehen allezeit offen und sind immer leer." [9t i t s t n f p a r g 11.] Eine jedem Liebhaber diese» köstlichen Gemüses willkommene Nachricht bringt dic Zeitung „KawkaS", indem sie auf den Steppenspargcl der Achal Tekinzen hinweist, der bei einer Länge von 5 — 6 Fuß armdick wird. Ein einziger Spargel dürfte für 10 Personen genügen. Dabei soll derselbe dem gewöhnlichen, allgemein be-kannten Spargel an Güte in Nicht» nachgeben und äußerst zart und mürbe sein. Die passendste Fleisch-speise zu diesem Riesengemüse dürften vielleicht „Enten" geben. [Eine neue Erfindung.] Ein deutsch-amerikanischer Chemiker soll eine »kuzel erfunden haben, welch« durch ihre allgemeine Verwendung bei den Armeen die Schrecken de« Kriege» sehr vermindern würde. Die Kugel besteh« au» einem leicht zerbrechlichen Stoffe, welcher bei Berührung mit dem Gegenstände, nach welchem gezielt wird, zersplittert. In der Kugel befindet sich ein anderer Stoff, welcher den Getroffenen sofort besinnungslos macht, so daß er e» zwölf Stunden lang bleibt. Außer der Bewegung de» Herzens ist kein Leben»-zeichen an ihm zu bemerken. In diesem Zustande werden die Gefallenen auf Wagen geladen und als Gefangene himveggcfahren. — Da» erinnert an die Kugel der Zukunft, der Mauru» Jokai in seinem „Roman de» XX. Jahrhundert»" eine bedeutende Rolle zuweist. Auch diese Kugel tobtet nicht, sie erzeugt nur einen ungefährlichen, aber schmerzhaften Aussatz: der Getroffene wirb kampfunfähig, n>eil er sich beständig — kratzen muß. [Auch eine Eonversation. ] Mama (zu ihrer Tochter, die am Abend vorher von einem al» sehr einsilbig bekannten Herrn eine Stunde weit nach Hause begleitet worden): Nun, Lieschen, hast Du Dich gestern mit Herrn Karl gut unter-halten? — Lieschen: Ach nein, nur einmal, al» ich stolpette, sagte rr: . . . Hopsa! [Ein Ire ft.) .Herr Gott, was man für Aergcr über die Jungen» hat! Da ist mein Emil auch wieder zum zweiten Male in Tertia sitzen ge-blieben. Wa» sind die Eltern glücklich dran, dic nur Töchtcr haben. Dic können doch wenigstens nur einmal sitzen bleiben. [Sächsisch.] Zivilist: „Sagen Sie mal, Artillerist?, da» muß doch furchtbar knallen, wenn Sie beim Schießen so dicht bei der Kanon« stehen." — Kanonier: „De«» i» schon wahr; aber säh'n Se, wenn mer nich derbci stehe thut, da knallt'» gerade äb'n so laut." Ich übertreibe nicht; ich gebe mir vielmehr Mühe, die Wahrheit, und nichts als die Wahr-tieit zu sagen. Die Leute, welche über die Lieb« rede» oder schreiben, kümmern sich — wie mir scheint — nur selten um diese Wahrheit, die gar nicht „liebenswürdig" ist . . . Wenn Ihr mich aber fragt, wie ich mich in der Praxis zu der Sache stelle, über die ich in den vorstehenden Zeilen so wenig Illusionen hatte, so muß ich Euch ein beschämendes und reumüthiges Geständnis machen. Ich — ich gehe immer aus den Leim, wie jeder andere Gimpel. Alte Ko-kette oder halbwüchsiger Backfisch — mich kriegt jede herum. Sie braucht es nicht einmal sonderlich fein anzufangen. Und findet Ihr den Widerspruch zu grell und lacht Ihr über meine alberne Kklgheit. so will ich Euch ein Wort in's Gedächtnis, rufen, das einst eine geistreiche Frau gesagt. Ein Wort, in welchem man eine Seele zittern fühlt, die vom Zweifel gepeinigt war und nach dem Glauben sich sehnte: „So oft ich liebe, schlägt mein Herz, und ich bin so glücklich, wenn mein Herz schlägt." Dic so gesprochen, warum habe ich sie nicht gekannt? Ich hätte sie geliebt. K u n z. „Deutsche Macht" [Beigeschmack.] L i s« 11 e: „Nun, Grelle, wie gefällt Dir Des Trompeter?" — @r«tl«: „O, guet. aber sei KußU schmeckt a bissel nach Messing." [Diagnose.] Arzt: „Sie haben sich überarbeitet. e» ist Nichts weiter. Sie brauchen nur Ruhe." — Patientin: „Aber ich bitte, Herr Doc-tor, sehen Sie doch wenigstens meine Zunge an." — Arzt (nachdem er die Zunge gesehen): „Ueb«r-arbeitet, wie gesagt, nur Ruhe!" [Ein unangenehmer Name.) Ein Wiener Kaufmann führte den Namen Hersch Kanarienvogel. Di« Behörde hat nun diesem Herrn über sein Ansuchen gestattet, seinen Familiennamen in den Namen „Kelan" umzuändern. Focates und Prooinciafes. Eilli. 83. April l Personalnachrichten. I Ernannt wurden : zum Rathssecretärs - Adjuncten beim Ober-Landesgerichte in Graz der Bezirksrichter in Aussee Theodor H o f f m a n n R. v. O st e n-Hof, zu Staatsanwaltssubstituten der Bezirks-richte? in Rottenmann Dr. Wladimir B e r a n für Graz und der Gerichtsadjunet bei dem Landesgerichte in Graz Josef Lienhart für Leoben, zum Bezirksgenchtsadjuncten in St. Marein der Bezirksgerichtsadjunct für den Grazer Oberlandesgerichtssprengel Anton Liebisch. endlich zum Bezirksgerichtsadjuncten der Auskultant Dr. Albert 9k o e s ch für den Grazer Ober-lanoesgerichtSsprengel mit vorläufiger Verwendung bei dem Landesgerichte in Graz. Der Bezirks-richter von Villach, Herr Franz Strauß, wurde zum Rathssecretär beim Landesgerichte i» Klagenfurt, der Staatsanwalts-Subftitut in Leoben. Herr Karl N a d a m l e n z k i, zum Bezirks-richter in Arnoldstein und der Auscultant. Herr Dr. Josef M a y e r, zum Bezirksgerichts-Ad-juncten für St. Leonhard im Lavantthale mit ver Diensteszuweisung zum Bezirksgerichte Billach ernannt. — Der Bezirksrichter Herr Josef H i r s ch m a n n wurde von St. Leonhard im Lavantthale nach Villach, der Bezirksrichter H«rr Alois MooSdorfer von Paternion nach Feldbach, und der Notar Herr Bincenz Toplak von Kappel nach Eberndorf verseht. > Eine Perfidiej nannten wir den Angriff, welchen die „Südst. Post" unmittelbar vor der Reichsrathswahl gegen den jetzigen Reichsrathsabgeordneten Dr. Foregger richtete. Derselbe war bekanntlich aus einem Civilproceß hergeführt, welchen Dr. Foregger für ein Bank-haus führt und welcher uoch nicht beendet war. Wir verfprachen seinerzeit, unsere Leser von dem weiteren Verlaufe der Sache zu unterrichten und sind schon heute in der Lage, etwas Neues zu melden. Bekanntlich handelte es sich um die An fechtung eines Kaufgeschäftes, ivelches seinen Ursprung in einem Uebereinkommen dreier frei-herrlicher Brüder hatte, wonach sich zwei Brüder verpflichteten, dic Schulden des dritten Bruders gcgcn Ueberlassung seines Activvermö-gens zu bezahleu. Nachtragen müssen wir noch, daß die zwei zahlenden Brüder auch die Be-dingung aufstellten, ihr verschuldeter Bruder müsse sein Bankgeschäft ausgeben und seine Firma müsse von der Bildfläche verfchwinden. Die erste Instanz hatte erkannt, daß der Vertrag nicht angefochten werden könne. weil eine Benachtheiligung der Gläubiger nicht vorliege. Nunmehr hat auch die zweite Instanz entschieden, indem sie da« crstrichterliche Unheil bestätigte. Die zweite Instanz sagt in der diesbezüglichen Begründung, „daß auch die Bedingungen der Anfechtung nach £ 29 nicht vorliegen und daß das Ergebniß der Proceßführnng keinen Anhaltspunkt dafür geboten habe, daß Victor v. E. sein Vermögen in der Absicht, seine Gläubiger zu benachtheili-gen, abgetreten habe, daß sich im Gegen-theile die Ueberzeugung aufdränge, daß diese Abtretung nur gegen Berichtigung der die Acti-ven übersteigenden Passiven, also im I n t e r-esse der Gläubiger erfolgte und daß der klägerischen Firma (das durch Dr. R. For-egger vertretene Bankhaus) namentlich die Be-nachtheiligung der Geklagten nicht vorschweben konnte, weil schon in Folge des Übereinkommens 1887 vom September 1883 die Firma des Victor r. E. gelöscht und mit der Liguidirung des Hand-lungsgeschästeS desselben durch die klagerisch« Firma begonnen wurde, diese einschneidenden vermögensrechtlichen Aendentngen der Geschäftswelt nicht unbekannt bleiben, die klägeniche Firma daher nicht annehmen konnte, daß üch bei dieser Sachlage jemand finden werde, dir dem Victor v. E. Credit, namentlich in solcher Höhe, wie ihn die Geklagten gewährten, gemäb-ren werde." — Das Oberlandesgericht spricht mit klaren Worten aus, daß das zwischen den Brüdern geschlossene ilebereinkomm» nicht nur zum Nachtheile, sondern geradezu im Interesse der Gläubiger abgeschlossen wur e. Nichts destoweniger hatte dic Gesellschaft, über welcher der Wucherprozeß schwebt, die Unver-frorenheit, zu behaupten, sie sei durch das Kauf-geschäft benachtheiligt, ja sie ging soweit, Herr» Dr. Foregger öffentlich der Theilnahme an Cm-ruptionshandlungen zu beschuldigen und ihn al» Anttcorruptionisten zu verhöhnen. Nun hat ne die Entscheidung der competenten Behörden, da» das Gegentheil dessen erwiesen sei, wessen Tr. Foregger beschuldigt wurde. Die „Südst. Post' aber wird wieder einmal Gelegenheit bade», sich in ihrer vollen Anständigkeit zu zeigen. 5« wird von ihren jüdischen Conforten in Wien auch über den Verlauf des Processes unterricht« werden und es natürlich als ihre Ehrenpflicht betrachten, dem Manne, welchem sie öffentlich schweres Unrecht zufügen wollte, auch öffentlich Abbitte zu leisten. s D a s M a r b u r g e r d e u t f ch g e -schriebe n e Pervakenblattj zermarten sich sein Hirnchen, um die Aeußerungen der beide» untersteirischen Städteabgeordneten über die *raq« des Schutzzolles in Einklang zu bringen. Dr. Äußerer trat für die Zollunion mit Deutschland ein und Dr. Foregger erklärte sich als schütz-zöllner. Diese beiden Standpunkte findet die Mar-burgerin so wiederspruchsvoll, daß sie darüber spaltenlang lamentirt. Wir müssen ihr da schon ein wenig zu Hilse kommen, da sie selbst kleinmüthig gesteht, mit dem Rechenerempel nicht fertig zu werden. Hätte sie sich aus ihrem gn-stigen Schiffbruch nur wenigstens ein Restchen Gedächtniß gerettet, so müßte sie sich erinnern, daß auch Dr. Foregger schon vor Iahren dauir eingetreten ist, ein Zollbündniß mit Deutschland anzustreben und daß er diese Frage in Wadler-kreisen wiederholt ausführlich besprochen hat. Was ist ein Zollbündniß Y Bedeutet dasselbe etwa da« Aufgeben der Schutzzollpolitik ? >'!em. kleine Schülerin in Marburg, e« bedeutet nur die Ausdehnung des Zollgebietes und hat da Schutzzoll geradezu zur Voraussetzung, flicht bloß das deutsche Reich, und nicht bloß Oesterreich-Ungarn sollen für sich allein Zollgebiete abgeben, welche sich nach außen durch Zölle schützen, sondern beide Ländergnippat sollen sich zu einem große» Schutzzollgebicte vereinigen, unter einander die Zollschranken falle» lassen oder vorläufig wenigstens am bestimmte Artikel beschränken, gegen alle übrigen Staate* der Erde aber einen und denselben Tarif aufstellen und demnach ein nach außen hin durch Schutzzoll abgeschloßenes, wirtschaftliches Gebiet bilkn. Freilich, die Marburgerin wird noch viel lernen müssen, bis sie sich zum Verständniß solche: Ideen aufschwingt. Mittlerweile müßen wir duld haben. >D i e Wahl Dr. Foregge r'sj scheint die „slovenen" in den Zustand gelinde« Entzückens versetzt zu haben, dienlich war es das Rabbiblatt von Marburg und gestern venski Narod", der eS haarklein nachrechnet, daß die Slovenen die letzte Wahlschlacht eui.rn (ich gewonnen haben. Wir wollen der Aritb' metik der „slovenischen" Journalisten nicht an gegentreten und freuen uns des Ausganges der Wahl — mit ihnen aufs Herzlichste. Wir haben gesiegt und sie haben gewonnen. Herz, was trtllft du noch mehr ? Wenn wir in vier Jahren roicdfr zur Wahlurne schreiten und die Deutschen ad» I mals Dr. Foregger aufstellen, so hoffen wir aus eine ausgiebige Unterstützung der Reqienmq. ! der die allgemeine Befriedigung über den N«-gang der Wahl doch nur das größte Berftnuqeii machen kann. r 1887 [Gleichberechtigungsschwindel.] Min erinnert sich, daß vor einigen Jahren die jlorcnifdjc Presse eine» Heidenlärm darüber idjtoß, daß dic „slovenische" Provinz Kram nur «m — deutsches Amtsblatt habe. Es sei n»e Beleidigung der Nation, da» Volk sei windend darüber, jeder Bauer wolle es. und es iti auch nicht mehr als recht und billig, daß fctmt auch ein slooenisches Amtsblatt habe. So tarnte man in allen möglichen Variationen den anqeblichen Herzenswunsch der „Slovenen" ent-wickeln sehen. Und richtig. Herr von Wiukler schui den „Ljubljanski List", der u»ter der aus-drücklichen Bemerkung „Abend-Beilage der Lai-fcodier Zeitung" als greisbarer Beweis des itespectes vor den Wünschen und dem Wollen der .Nation" erschien. Kurz nach den. Erschein« de? von Professor Schütte mit beizender Polemik ausgestatteten Blattes hatte sich die »Na-hon", d. h. das Redactions-Aufsichts-Quartett des „Slovenski Narod" die Ueberzeugung ver-schafft, daß dieser dem „Ljublj. List" nicht ge-wachsen sei. Das Blatt gewann sehr bald einen Leserkreis und, was die fatale Hauptsache war, „«furob" verlor eine bedeutende Zahl von Abon-aenten. Hatte die ..Nation" vorher die Ehren-sache eines slovenischen Amtsblattes gebieterisch Gefordert, so forderte die „Nation" jetzt das Einstellen dieses CoucnrrenzblatteS des „Narod". Auch diesem Wunsche der „Nation" wurde Folge Weben und nun fordert die „Nation" kein slo-venisches Amtsblatt mehr. Die „Nation" hat die ursprüngliche „conditio sine cjuu non" des slowenischen Amtsblattes aus dem Gleichberech-chungSregister gestrichen, weil — »m mit dem .Ljubljanski List" zu sprechen — „die papierene slovenische Nation" („Slovenski Narod") dabei ja Schaden kam. Solchen und ähnlichen nationalen Schwindeleien begegnet man in der slovenischen Presse aus Schritt tmd Tritt. Die Zeit wird wohl endlich kommen, wo »tan es allge« wein begreifen wird, weshalb deutscherseits oft Entrüstung über Zugeständnisse an die „Nation" rscht. Uns verletzen diese Zugeständnisse, weil nicht von der Nation, sondern immer nur von einigen Schreiern und Egoisten verlangt und benützt werden. P- [Der Priestermangel.] Ein klerikales Wochenblatt berühn die Nachricht, daß in den Bisthümern Gurk und Lavmtt mehr als die Hälfte der systemisirten Katecheten und La--planste Ucn unbesetzt sind und daß es tu Böhmen, Mhren und Schlesien ebenso aussehe. Das Blatt macht dazu die sonderbare Bemerkung, daß die „deutsch-liberale" Presse, unter welcher es die gesammte deutsche Presse, soweit sie nicht clerical ist, versteht, davon keine Notiz neiime Tas ist nun entschieden unwahr, denn die deutsche Presse hat sich fort und fort mit dem Priestenuangel — freilich »ur mit deut Mangel a» deutschen Priestern beschäftigt. So-dann wirft daS Blatt den Priestermangel dem Kultusministerium und zugleich den hohen Kir-; cheosürsten vor. hauptsächlich aber den Ersteren. &anrat aber nicht hauptsächlich den Kirchen-forsten? Was soll denn der Minister thun, da-mit junge Deutsche Lust bekommen, in slavisirte Seminarien einzutteteu? Freilich, wir wüßten schon, was er thun ntüßte! Er müßte dafür sorgen, daß diese Slavenschulen wieder Schulen für österreichische Priester werden. Dazu reicht «der seine Macht nicht aus. Warum macht man ibm also vo» klerikaler Seite Vorwürfe? Der Herr Cultusminister habe alle Taschen voll Resormen für das Unterrichtswesen, das Eulms-rasen aber sei sein Stiefkind! Gerade umgekehrt iß der Cultusminister das Stiefkind des Cultus, denn versuche er es nur einmal mit einer Tasche voll Reformen für das Cultuswesen! Er würde sich gewiß alle zehn Finger verbrennen, tvemi er nur eine einzige solche Reform aus der Tasche Me. Erwähnt wird in jenem Aufsatze auch, daß unter den 13.WO Besuchern unserer Hoch-schulen nur 1200 Theologen sich befinden und in Oesterreich aus 18.500 Einwohner nur ei» Theologe, dagegen schon aus 4000 ein Junst, aus 3700 ein Mediciner kommen. Es fraßt sich nur. wie viele unter den 1200 Theologen Teutsche sind. Verständig sei es, wenn von den Tdeologen und Priestern höhere Bildung gesor- „Deutsch- W«chr- dert wird. Der Lehrstoff in den Seminarien genüge nicht mehr. Wohl! Was soll denn aber da wieder der Cultusminister machen? Sich in'» Einvernehmen setzen mit den hohe»Kirchenfürsten? Der gute Wille hiezu dürfte ihm nur übel bekommen. [Steierischer S p a r c a s s a t a g.j Morgen Vormittag I I Uhr findet im Ausschuß-Sitzungslocale der steierm. Sparcassa zu Graz die Versammlung von Delegine» derSparcassen Steine-markS statt, um bezüglich des „Sparcassen-Re-gulativs" zu berathen. [„Gleichgiltigkeit i m h e i m i s ch e n Lager."] Unter diefer Aufschrift enthält „Na rod" einen Aufsatz, in welchem die slovenische Nation angefeuert wird, für die moderne Gleich berechtignng doch um Gottes Willen mehr Ver-ständniß zu entwickeln. „Narod" sagt da unter Anderem: „Es ist jetzt gestattet von den Steuer-ämtern slovenische Aufträge und Zuschriften zu verlangen. Wir fragen: will das slovenische Volk, daß ihm von dieser Seite Gleichberech-tignng werde? Und wenn dies nicht geschieht, sorgen die Patrioten (Pervaken!) überall daftir, daß das Volk in dieser Angelegenheit unter-richtet werdeWie es mit dem thatsächlichen Bedürfnisse nach der sprachliche» „Gleich-berechtignng" bestellt ist. die bei jeder Gelegenheit als dringendstes Begehren des ganzen Volkes hingestellt wird, erhellt aus diesen Sätzen wohl genügend. Das Volk ist unter den Verhältnissen, wie sie waren, zusrieden und glücklich gewesen. Man trete den Sonderwünschen und Sonder-bestrebungen der fünf Dutzend hetzenden Pervaken und der bezüglichen Geistlichkeit mit Energie entgegen, und dic Ruhe, nach der wir uns Alle sehnen, wird recht bald wieder da sein! [Deutscher und ö st e r r. Alpen-verein.] Das neue Bestands-Verzeichnis vom 15. März 1887 verzeichnet eine Mitgliederzahl von 18.879 Personen in 152 Sektionen. Mithin bettägt der Zuwachs seit 15. März vorigen Jahres 25 Sectioncn und 2518 Mitglieder, ein Beweis von dem wachsenden Interesse sür diese in Oesterreich besonders schätzenswertl»e Ver-emigung. [Spende.] Herr Josef Herzmann in Eilli hat der Sektion Eilli des deutschen und^ öfter-reichischen Alpenvereines eine werthvolle Samm lung alpiner Werke und Karten ans dem Nach lasse seines nur zu früh dahingeschiedenen Sohnes. Herrn Joses Herzutaun jun., gespendet. (AU Heil!] Der „Cillier Radsahrer Verein" unternimmt morgen, Sonntag, einen Vereins-Ansflug nach Tüffer! Zusammenkunfts-ort: Cas»! Hausbaum. Absah«: Präcise 3 Uhr Nachmittag. [Der tl n t e r st e i r i s ch e G e s l ü g e l-z u ch t - V e r c i n] veranstaltn unter dem Protektorate des Herrn Max Baron ».Washington, Präsidenten der steiermärkischen Landwirthschafts-Gesellschaft, in den Tagen vom 4. bis inklusive 0. Juni in Marburg in der Götz'sche» Bierhalle eine allgemeine internationale Geflügel- und Vogel-Ansstelluyg, verbunden mit einem Brief tauben Wettfluge zwischen Wien-Marbnrg und Marburg-Wien. [D raubrücke bei Frieda».] Der steiennärkische Laudesausschuß hat dem Herrn Dr. Oskar Pongratz als Concessionär deS Trau-brückenbaucs bei Friedau im Sinne des Land tagsbeschlusses von» 16. December 1885 die Zusichernng gegeben, daß ihm unter den bei Fassung des erwähnten Beschlusses festgesetzten Bedingungen und ausgestellten Voraussetzungen die Landesfondssubvention pr. 9000 fl. im Lause des Jahres 1888 wird flüssig gen,acht werden, wenn bis dabin die Brücke ordnungsmäßig hergestellt und die Erfüllung der gestellten Be-dingungen nachgewiesen sein wird. [Die freiwillige Feuerwehr in Lichtenwald] erhielt vom Landesausschuß eine Subvention von 300 fl. [Aus Rann] wird gemeldet, daß der Gemeindeausschuß die Bestellung eines Stadt-arztes beschlossen hat. Bezüglich des Kranken Hausbaues wurde vom Landesausschuß dic Offerte des Unternehmers Wilhelm Fritfch an-genommen, welcher eilten 12 proceutigen Einlaß zugestand. u [Die Thätigkeit des Gemeinde-ratheS von Graz.] Der Bürgermeister der Landeshauptstadt Graz sendet uns den sehr lesenswerthen, übersichtlich geordneten Rechen-schaftSbericht über die Thätigkeit der Gemeindevertretung der Landeshauptstadt Graz im Jahre 1886 zu. Wir werden aus diesen Bericht viel-leicht noch zurückkommen und bemerken für heute nur, daß an der Spitze desselben die Kund-gedungen des Gemeinderathes in nationalen An-flelegenhetten stehen, von welchen als dic erste die Resolution über die Petition deS Vereines der Deutsch-Nationalen in Steiermark um vorzugsweise Berücksichtigung der Deutschen bei Stellenbesetzungen, Vergebung von Arbeiten n. s. w. angeführt ist. [DieHusbeschlagschule in Graz] eröffnet mit 1. Juli einen halbjährigen Cnrs. Für mittellose Beschlagschmiede werde» gleichzeitig 10 Landesstipendien h 50 fl. (und so weit als möglich freie Station), sowie überdies noch mehrere Privatstipendien ä 50 fl. ausgeschrieben. lDie Mädchen-Bürgerschule in Leoben], d. h. der LandtagSbeschluß bettes send die Errichtung derselben, hat die kaiserliche Sanction erhalten. sGraf Douglas Thurn] hat fein Mandat als kärntischer Landtag« -A bg?ordneter seiner angegriffenen Gesundheit wegen zurückgelegt. [Glück im Unglück.] Vor einigen Tagen stürzte ein weiblicher Dienstbote ans dem Fenster des zweiten Stockwerkes eines Hauses am Alten markt in Laibach. Drei Männer, die eben unter dem Fenster standen, singen die Stürzende mit den Händen auf, so daß sie nicht den geringsten Schaden nahm. Nur brachte eS dic Gewalt des Sturzes mit sich, daß sich alle vier Personen unfreiwillig auf das Pflaster niederfetzten. [A n s G o t t f ch e e] wird über eine Pflicht-Verletzung eineS Lehrers berichtet, welche »ach gerade unerhört ist. Der Oberlehrer der Volks-schule in Altlag. Stesan Tomsiö. sverrte nämlich nach Schluß des nachmittägigen Unter richtes einen seiner Schüler eines geringfügigen Vergehens wegen ein und ging seiner Wege. Dieser arme Knabe brachte nun die ganze Wacht hungernd und frierend in ungeheurer Angst und Aufregung im Schulzimmer zu. Als um 5 Uhr Morgens die Magd des Lehrers im Ofen de» SchulzimmerS Feuer machte, schlug das Kind in feiner Verzweiflung zu wiederholten Walen an die Thüre, worüber die Magd so erschrak, daß sie den Oberlehrer mit der Meldung weckte, daß Diebe in das Schulhaus eingebrochen seien. Auch jetzt noch erinnerte sich Tomsie seines Häftlings nicht, sondern rief feine Nachbarn zu Hilfe, die unter Beachtung entsprechender Vorsichtsmaß -regeln das Schulzimmer öffneten. Wer aber be-schreibt ihr Erstaunen, als sie statt der vermeintlichen Diebe den armen von «llerlei Schreck-gespenstern gequälten Knaben in einem Winkel knaucrnd fanden. Diese Ueberschreitung muß strenge geahndet werden, obschon es sich hier um einen Slovenen handelt. Es ist nämlich kaum zu hoffen, daß diese Angelegenheit entsprechend ausgetragen wird, da der dortige Bezirks Schul-Inspektor I. »omlanec, dermalen Religionslehrer am Gymnasium in Gottfchee, nicht der Mann ist. auf dem Gebiete des Schulwesens Zucht und Ordnung zu erhalten. Komlanec wurde erst vor Kurzem vo» dem Bezirks-Commissär in Gotschee, in Gegenwart eines Zeugen, aus öffentlicher Straße in gröblichster Weise insultirt, ohne Genugthuung verlangt und erhalten zu haben. Er ist daher nicht der Mann, um der slowenischen Lehrerschaft gegenüber mit Ernst und Würde aufzutreten. [Slavisches aus Wije'n.] Der „sla-vische Gesangsverein" in Wie» feiert Anfangs Mai sein 25jährigeS Jubiläum. Die Feierlich-lichkeilen, welche theilweise im „Großen Musik-vereinssaale" und unter Mitwirkung des Orchesters der Hosoper stattfinden sollen, werden drei Tage in Anspruch nehmen. Es handelt sich um eine slavische Demonstration. Aus Steiermark sind Herr Dr. Jpavic (Graz) und zwei in Cilli. lebende Slovenen angesagt. lunredliche Rinder.] Der Grundbe fiiitr Martin Gloguschek von Malikamen, verlor, als er dieser Tage vollgetrunken von Reichenburg nachhause ging, seine Brieftasche. Sie wurde von den Burschen Anton ° und Franz Schib, et und drei Genossen gesunden. Aber weit entfernt, den Fund zur Anzeige zu bringen, vertheilten sie den Inhalt der Brieftasche abzüglich 20 fl., welche sie sogleich verzechten, unter sich. Der Berlustträger er-leidet einen Schaden von 127 fl. sE r t r u n k e n.] Während die WinzerSleute Georg und Johanna O h o u n i k in Weigelsburg im Weingarten arbeiteten, ging deren 4jähigeS Töchterlein mit den NachbarSkindern fort und stürzte in eine Pfütze,in welcher sie den Tod fand. Aus der slovenischen Presse. Wort- und sinngetreue Uebersetzungen zu Ruh und Frommen unserer Parteigenossen. Slovenski GoSpodar") berichtet aus einem Wahlorte Foregger«: So ein Kopf der hiesigen Deutschen (die es aber nicht gibt) möchte gerne sein der Dr. France, k. Advokat. Wer ist aber Dieser? Na. vor paar Jahren kam er nach Smarje, dieser große Deutsche, hungrig nach Demjenigen, dessen er bedürftig war; jetzt aber nährt er sich und wird dick von den slovenischen Schwielen und von, slovenischen, Blute, und so deS slovenischen Brotes alle Tage satt, geht er jetzt im stärkte aus und ab, wie eilt türkischer Pascha und schaut mit Verachtung und Verächtlichkeil auf uns, die wir ihn weiden und süttern und ihm die Säcke vollstopfen. Ist es nicht möglich, sich solcher, uns feindlicher Prahler zu entledigen? Ganz leicht. — Slovenen! Werdet doch endlich einmal gescheidt, erwacht doch, und tragt nicht Geld solchen Leuten, die unsere Rechte verachten um die wir so blutig kämpfen müssen. Sie werden dann hinauf gehen müssen zu ihre» lieben Brüdern in das heilige Bismarkien! Und ihr Smarcani, wenn ihr zn einem Advokaten gehen müßt, geht lieber nach Eilli, zu den Herren Dr. Seruec, Dr. Filipitsch, Dr. Vretschko! •) Organ der untersteinschen Geistlichkeit. Kerichtslaat. vbregor und Marie Appath. Eilli. 22. April. Am 30. September 1879 brach in dem aus Holz gezimmerten Wirthschaftsgebäude des Franz Hribernik in Fraßlau Feuer aus, welches auch das ganz nahestehende Wirthschaftsgebäude des Gregor A p p a t h , das die Ledererwerkstätte des letzteren enthielt, bis auf dic Mauern ein-äscherte. Beide Gebäude waren bei der Wechsel-scitigen Brandschaden - Versicherungsgesellschaft in Graz. das Hribernik'sche mit 300 fl., das Appath'sche mit 800 fl. versichert. Appath halte außerdem bei derselben Anstalt seine Vorräthe versichert u. z. in nachstehenden Quantitäten: Durchschnittlich 200 ansgearbeitete Häut? im Werthe von 2000 fl., 7 Bottiche per 100 fl., Rohhäute im durchschnittlichen Werthe von 300 fl.. 34 Meterccntner Heu 91 fl. 80 kr., 23 M.-E. Stroh 20 fl. 70 kr.. 23 M.-C. Knoppeni 492 fl. 20 kr. und 56 M.-C. Lohe 100 fl. 80 kr., somit zusammen 3105 fl. 50 kr. Franz Hribernik erlitt durch den Brand einen Schaden von 300 fl. an dem Gebäude und von 7 fl. 50 kr. an Fahrnissen, und Agnes Hribernik an Vorräthen und Fährnissen von 48 fl. Gregor Appath bezifferte seinen Schaden aus 2009 fl., darunter l800 fl. für 180 Stück vollkommen ausgearbeitete Häute, 100 fl. für Knappern, 105 fl. für 7 Bottiche. 44 fl. für Heu und Stroh und 860 fl. ftir das Gebäude. Außerdem erlitt Franz Pickl einen Schaden von 150 fl. Von Seite der Versicherungsanstalt wurde dem Franz Hribernik der Ersatz von 300 fl. und dem Gregor Appath mit 2820 fl. geleistet. Durch die Aussage des Franz Pickl, welcher der erste war. der den ausgebrochenen Brandwahr-nahm, ist festgestellt, daß das Feuer gelegt wor. «Deutsche Wacht" den ist, und wenngleich anfangs gegen keine be-stimmte Person ein Verdacht festgestellt werden konnte, so wurden später doch Umstände zutage gefördert, welche auf Gregor Appath als den-jenigen hinwiesen, der in gewinnsüchtiger Absicht den Brand durch eine dritte Person habe legen lassen. Appath hatte nämlich in seinem Haus-halte als Magd eine gewisse Juliana S m e r e c-n i k, mir welcher er alsbald ein ehebrecherisches Verhältnis anknüpfte, das nicht ohne Folgen blieb, denn die Smerecnik brachte im Laufe der Zeit vier Kinder zur Welt, deren Vater Appath ist, welcher für die Kinder der unehelichen Mutter auch einige, freilich ungenügende Unterstützung zukommen ließ. Die Smerecnik hat nun zu ver-schiedenen Personen Aeußerungen gemacht, welche übereinstimmend dahingehen, daß sie über An-ftistung des Slppath, der sich in ziemlich miß-lichen Verhältnissen befnnden, das Feuer gelegt habe, wobei, um den Verdacht abzulenken, das benachbarte Gebäude, von welchem sich der Brand unbedingt den, Appath'sche» Wirthschafts-gebände minheilen mußte, angezündet worden ist. Für den Fall des Gelingens sei ihr die Hälfte der Versicherungssumme, sowie für ihr ganzes Leben freie Wohnung zugesichert worden. Bei ihrer gerichtlichen Einvernehmung hat die Snierecuik diese Aeußerungen allerdings nicht wiederholt, wogegen jedoch andere schwere Ver-dachtsmomente gegen Appath vorliegen, darunter der Umstand, daß die Gattin des Appath, un-geachtet des ihr bekannten Verhältnisses, dennoch das Verbleiben der Zuhälteriu ihres Gatten im Hause duldete und auch nach ihrer Entfernung aus den, Hause einen freundschaftlichen Verkehr mit derselben umerhielt. Der Staatsanwalt be-schuldigt nun Appath des Verbrechens der Brand-legung als Mitschuldigen. Gregor Appath ist aber auch im Vereine mit seiner Gattin des Mordes angeklagt. Die erwähnte Zuhälterin Appath's, Juliana Smerecnik, welche in einer Keusche in der Nähe des Appath'sche!, Gehöftes wohnte, ging am 27. October 1886 um etwa halb 6 Uhr Abends, un, Milch zu holen, vom Hause und kam auf dem Wege auch in das Haus der Eheleute Appath. Am Morgen des nächsten Tages wurde ihre Leiche unter der Harpse des Andreas Wratnik gefunden, und schon beim ersten Anblicke zeigte eö sich, daß die Smerecnik eines gewaltsamen Todes gestorben war. Die gerichtsärztliche Ob-dnction ergab, daß der Ermordeten mit einer Hacke der Schädel zertrümmert worden war. Als Thäter wurde durch dei, Volksmund sofort Gregor Appath bezeichnet und die gepflogenen Erhebungen haben dieses Urtheil bestätigt. ' Die Smerecnik war an, 27. October, etwa um 4 Uhr Nachmittags. in, Appath'sche» Hause, welches sie zur Zeit der Dämmerung verließ. Beiläufig um halb 6 Uhr kam sie abermals zu den Eheleuten Appath und wurde seitden, lebend von Niemandem mehr gesehen. Gregor und Maria Appath geben an, daß dic Smerecnik un, 4 Uhr etwas Erdäpfel mitgebracht habe, die man ihr zum Nachtessen zubereiten möge, daß sie sodann um halb 6 Uhr mit einem Topfe wiederkam und sich um 6 Uhr mit der Angabe entfernte, sie habe mit dem Rößner'schen Sohne eine Zusammenkunft im Rößner'schen Garten; sie würde sohin wieder kommen, um zu nacht-mahlen, und dann Milch holen gehen. Den Topf habe sie zurückgelassen und dein. Fortgehet, noch den Appath gebeten, ihr zum Schutze gegen die Kälte einen seiner Röcke zu leihen, was auch geschah. Sie kam nicht zurück: die Eheleute Appath erblickten hierin jedoch nichts Auffallen-deS nnd begaben sich un, 8 Uhr zu Bette. Die Schwiegermutter des Appath. Anna Vovöek, gibt an, daß am 27. October, Abends zwischen halb 6 und 6 Uhr. die beiden Kinder des Appath in ihre Wohnung kamen »md daß das ältere derselben auf die Frage nach dem Grunde des Besuches gesagt habe, sie kämen, weil der Vater mit der Smerecnik gar so sehr zanke. Die Vovöek hörte gleich darans vom Appath'fchen Haufe einen Ausschrei herüber, der von der Smerecnik auszugehen schien. Weitere Beweise für die Schnld der Appath'-schen Eheleute findet die Staatsbehörde darin, daß im Besitze derselben eine Hacke gesunden 1887 wurde, deren Schneide in eine der Wunden der Getödteten genau paßt, ferner in dem Umttanfc.1 daß der Rock, welchen die Snierecuik an bunt auffallend wenig mit Blut befleckt war. wor«l der Schluß gezogen wird, daß er ihr erst nach der Tödttlng angelegt wurde. Im Uebrigen so die Verantwortungsweife der Eheleute Ävvald voll Widersprüche und alle Versuche, den:&*• dacht von sich abzulenken, seien vollständig mißglückt ; insbesondere aber sei es unwahr, da* der junge Rößner mit der Smerecnik ein Verhältniß unterhalten und mit ihr Briefe gewechseil habe. Durch vielfache Zeugei,aussagen sei da gegen erwiesen, daß die Smerecnik von AppM wiederholt in rohester Weise mißhandelt wurde, so daß sie sich vor demselben flüchten und dat Aergste befürchten mußte. Sie hatte nämlich cea Appath wiederholt bestürmt. für ihre Kind« etwas zu thun, dieses Drängen wurde besonder? in letzter Zeit den, Appath" lästig, und da >it gedroht hatte, daß sie ihn, wenn er nichts fe sie uud die Kinder thue, wegen Brandlegn«, anzeigen werde, so sei für den Mord auch m Motiv gefunden, denn es habe sich für Avpaü darum gehandelt, eine unangenehme und gefädr liche Mitschuldige zu beseitigen. Die Staatsanwallschaft ist nun der An-schauung, daß der Mord im Appath'schen Haus? verübt worden sei, daß die Ermordete an dai Ort gebracht wurde, wo u,an sie am nächsten Tage fand, und daß Maria Appath sowohl bd dem TödtungSacte wie auch bei der FortschaffilUA der Leiche Hilfteiche Hand geboten habe. Bei der gestern und heute vor dem Schwur- j geeichte gegen Gregor nnd Maria Appath durch geführten Hauptverhandlung präsidirte Herr Hos-rath H e i n r i ch e r, die Herren LGR. L u lek und GHA. S ch w e „ t n e r fungirlen als Beisitzer, Herr AuScultant Br. Falke als Schriftführer. Herr StA. Gert scher als Ankläger ui,d die Herren Dr. H i e g e r s p e r g e r uud Notar Schwarzen berg als Vertheidiger. Dic den Geschworenen vorgelegte Schuld-frag« auf Verbrechen der Brandlegung, betreffend den Gregor Appath. wurde einstimmig, d« auf Mord gerichtete Frage, betreffend den Gregor Appat, mit 10 Schuldig und mit 2 Nichtig!-big bejaht, die Schuldfrage auf Mord. b<-treffend die Marie Appath einstimmig verneint. Rückfichtlich der Maria Appath wurde aus Grund dieses VerdicteS sofort das frei-sprechende Urtheil gefällt, woraus dieselbe auf freien Fuß gesetzt wurde. Das Urtheil, betreffend den Gregor Appath, welches heute 6 Uhr Abends ver-kündet wurde, lautet auf schuldig wegen Per-brechenS der Brandlegung und des Mordes nnd wurde derselbe vom Gerichtshofe zu lebenslänglichem Kerker 'verurtheilt. Zum Schluß« sei noch erwähnt, daß sowohl seitens des öffentlichen Anklägers als auch der Vertheidigung die größten Anstrengungen gemacht wurden, den beiderseitigen Standpunkten Gelnuuj zu verschaffen. Am 23. d. M. gingen mittelst Gendarmerie-A-corte fünf zu längerer Hast verunheilte Sträflinge m die Strafanstalt Karlau bei Graz ab. Mater, Kunst. Literatur. • Vortragsmeister Prof. Alexander S tra-k o f ch, der, wie wir unseren Lesern bereits mn-theilten, morgen. S o „ n t a g d e n 24 d^ Abends 8 Uhr, in unserem Stadtcheata 1 einen Vortrag veranstaltet, trifft morgen mch aus Graz hier ein. Gesten, sprach Sttakosch ii Pcttau vor vollem Hause und steht nach de« bisherigen Kartenabsatz zu erwarten, daß sich der Kunstsinn der Eillier Bevölkerung in derselben Weise äußern wird. Sttakosch ist heute da erste Meister seines Faches und sollte sich Äie-mand die Gelegenheit, denselben zu höre». » gehen lassen. Wir werden ersucht, noch ausdrücklich zu constatiren. daß die Vorlesung pra eise 8 Uhr Abends beginnt. p887 .Deutsche Wacht" Telegramm der Deutschen Wacht". Wien, 23. April. Präsident Smolka ver-rrutirtc die Zulassung des Abgeordneten Dr. Üorcgger zur Angelobunq, weil von der -Alchalterei das Wahlcertificcu noch nicht ein-«tansii ist. Kaus- und LandwirtKschatttiches. j3 u r Sa lasist ge.] Bei der großen Richtigkeit des Talzverbrauches für die Vieh-Mhl ist es begreiflich, daß sich viele Abgeord-kk bereits seit längerer Zeit, allerdings bistier icrffeblich. bemühten, von der Regierung das ^lgeitlindniß der Abgabe von minderen Salz--inicn um billigere Preise zu erlangen. Wie run verlautet, ist endlich Aussicht vorhanden, toi diese wichtige Frage einer gedeihlichen Lö-jung entgegengehe. Nachdem das österreichische 'inciilzministeriuni seit längerer Zeit mit den An, iindß Salinendireetionen diesbezüglich ein . zchende Verhandlungen gepflogen, hat die öfter-Mische Negierung bestimmt sormulirte Anträge an die ungarische Negierung, mit deren Einver-tiefmtcn bekanntlich, deS Salzmonopoles wegen, '»it ea^ftagc gelöst werden mus;, ergehen lassen, ; reiche den Zweck haben, unter entsprechenden iÄunolmaßregeln das gewöhnliche Steinsalz zur Siehnitterung zu billigeren Preisen abzulassen, imd wäre nunmehr Aussicht vorhanden, daß die Mansche Regierung ihre bisherige ablehnende Loltuiifl in der Salzfrage ausgebe. Die Ein-mdmen aus dem Salzmonopol, die bisher jähr-d-d über 20 Ätillionen betragen, dürften dnrch fe geplanten Ätaßregeln keineswegs eine Her-:dm:uderung erfahren, indem der zweifellos pro-flttüw steigende Confum den Ausfall zuni min-dn:m compensiren wird. Wenn mail bedenkt, in Deutschland jährlich über l Million q Viehsalz zu besonders ermäßigten Preisen abge-^ben wird. während in Oesterreich kaum 15.000 q unter dem Titel „Tungsalz" verab »!>y werden, so kann man mit Bestimmtheit aus (ix riesiges Anwachsen des Salzconsums rechnen. hl Viehsalz war übrigens bereits im Jahre 1S51 in Oesterreich eingeführt worden uud wurde rit im Jahre 1867 beim Abschlüsse des Aus-jltich« in Folge der entschiedenen Forderung IhMiis wieder aufgelassen. Für die durch das Brandunglück am Char-frettaex plötzlich in Noth gerathenen Bewohner r.i Umer Rodein bei Rohitsch-Sauerbrunn sind fci ims eingegange/l: Herrn Erdmann in Tüchern . fl. 20.— . Fräulein Bahr in Eilli . . . 1.— Frau Theres Müllen in Weiten- fteill......... 5.— , Herrn Dr. Lautner in Weitenstein ......... 1.— . Herrn Josef Rakufch in Eilli . „ 2.— , Frau Leopoldine Rakufch in Eilli „ 2.— . Herrn Julius Rakufch in Eilli „ 2.— Zusammen fl. 33.— Wir haben diesen Betrag Hern, Ingenieur ■ji. Miglitsch eingesendet. Weitere Spenden werden «cn im» dankend entgegengenommen. Die Redaeti on der „Deutschen Wach t". Fartiaer, schwarz-u. weissseiöener Atlas 7AVP IlorMptPP b" ^ ,0Ü5 (in j>. den betretenden Knecht ini Sinne der bestehenden Vorschriften zu inttruiren? 4. Benöthigt der Verschönerungverei» zur Äiis>üUung der Vertiefungen im Stadtpark kein Ratenal mehr? Zi^rrr; Mitglieder des Ctadt-Berschönerungvcremks Wir machen hierdurch auf die im heutigen Blatte stehende Annonce der Herren Kaufmann & Simon in Hamburg besonder« ausmerk sam. Wer Neigung zu einem interessanten wenig kostspieligen Glücksversuche hat, dem kann die Be-theil igung an der mit vielen »md bedeutenden Ge-winncn ausgestatteten staatlich garantirten Geldver-looiung nur bestens empfohlen werden. Lvkvne Wohnung bestehend ans 2 bis 3 Zimmer sammt Zugehör und GartenbcnQUatift ist gogleicb *u beziehen. Auch ist ein Bnusrund In linberjf m verkaufen. Auskunft in der Eip. _295 H. 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Hoheiten für Pft., geschirr und Wa^enleder verwendet wirdaaJi nicht mit ordinären Erzeugnissen, wie „Ledprapjm' „Moment- oder franz. Glanzwichse- verwechselt den. denn ein Patent wurde nur ■•■41 I,edrrglanz-Tlnklur ertheilt Preise: Flasche Nr. I l ff. Nr. II -(0 kr., Nr 20 kr.; letzt» r« auf 60 Paar Schuhe genügend. Xu kwten mit 16 Stück Flaschen Nr. 111 werden fn jeder Station per Nachnahme von fl. 3.20 oder i Einsendung des Betrages versendet. Um trotz Nässe bei Thauwetter etc. tr-- Küsse zu erhalten, ist da« ebenfalls durch Patati Nachahmung geschützte wasserdichte Ledernahrullgsfett das beste Lederconservirungsmittel; Beweis 1« l Übertrefflichkeit sind 25 Primiirnngen. Sei: twkil 10 Jahren bei Jagdschuhwerk vom AllerhikkMi Hofe im Gebrauch and von ersten Fachantoritlk nach chemischer Analyse als vorzüglich aaerkaaK Warnung Beim Kaufe achte man auf iir den Flaschen und Blechdosen angebrachtes J. Bendik, denn es werden unter ähnlicher L marke Fettgemische zu Markte gebracht, welche i weiter sind, als Vaselin- '""der MineralulgA* Vaseline ist soiut nichts Anderes, als gell— Petrolenmsatz. welcher früher unter Petrsli. Wagenschmiere Verwendung fand, und nun Ledersalbe die Rolle spielen muss, um die Abf" zu verwerthen. — Wiederverkäufen» IUbstt. Zu Fabrikpreisen lagernd bei folge»ae» s Kaufleuten: In Cilli bei Traun k Stiger, F. Kroath, Pettau: C. Toman. Marburg! H»l lasek, Jos. Martini. Klaaenfurt: Mm>i, "J bach: Schnisnig & Weber, sowie in allen pr! Orten der Monarchie. Enns, am Ist. December I Herrn .T. Bendik in St Valentin. Ueber Ihre Anfrage gebe ich Ihnen bekaa* i sich die von Ihrer Fabrik gelieferte Lederst«*! welche nun seit mehreren Monaten beim einiei I gimente zum Puzen des Riemenzeuges im Oebne steht, bis jeHt sehr gut bewährt hat, und wisdi Regiment, falls die Qualität Ihrer Tinctnr die {I* bleibt, auch weiters zu Ihren Abnehmern t*hJ«. Hartwig Baron Mersehe. Ob«* 260 40 Commandant des Drag.-Reg. Nr. < Im allerhöchsten Dienst. Der Stallmeister Sr. kais. Hoheit des durch). I Erzherzogs Franz Ferdinand von Oestemid (L. 8) Enns, den 26. S.'ptemb« Herrn J. Bendik in St. Valentin. Theile Ihnen mit, dass ich die von Ihnen < Lederglanz-Tinctur nun durch 3 Monate aa mein Fach schlagenden Lederbestaiidtheilea va und selbe als zuträglich für das Leder, «owi« schwarz und haltbar erachte, ersuche mir «asj 12 Flaschen einzusenden. Mit Achtung Hamstorfer in. i Die Möbel-Niederlage Graz, F ranzensplatz Nr.1 und empfiehlt skr im «h»e dei af- nmd gpetoei Reiche Auswahl UiadMtbeater,__ ■f r.Carrituren hi Nun- und Richenhola. Salon-Kästen. Crede 8aloa-6oraitor«a nstCi aufwärt« SehJaMMTona, Ottoman« «d ul Mftbltragwi w» Land- nnd Ba< HeshaohtugsvoU N. K-olIndorfe]