Nr. 190. Donnerstag. 20. August 1908. 127. Jahrgang. Mbachm Mum PrnnnmerationKprciö: Mit Hjuslveriendunss! nmizjahr:« 30 ll, halbjährig 1b X. Im Konlor: „anzjshrig < »» !i, halbjährig 11 X, ssiir die Zustelln««, in« Hau« „anzjährii, ü X. — Insertionsnebiihl: ssür lleinr Inserate bi« zu 4 Zeilen 50 b, grdhcrc per fjelle 12 k: bei bfteren Wieorrholunaen per Zeile 8 »,. ' ^ Dir >l!aiba!t,er ZriNinn» ersckrint täglich, mit Nu«nc>t,mr der Eon» i-nd sseiertaßr. Tie «lbminiftration befinde! ! sich MiNoiicstrahe Nr. 20; di, «tdattion Dalmatingasie Nr. 10, Sprechstunden der «cbllttion von « bi« 1U Uhr f vormittag«. Unrranlierlc Uriese werben nicht angenommen, Vianuslrwl'' nicht zurückgestellt. Telephon «Nr. der Redaltion 52. Amtlicher Geil. Teilie l. und k. 'Apostolische ^iajestat. geruhleu allergilädigst Teiile f. und f. Hoheit den Herrn Oberstell Erzherzog Peter Ferdinand zuin Oberst-Inhaber des Nr. ll<: zu erlleililen. Teine k. lind k. Apostolische Majestät hoben init Allerhöchstem Handschreiben vom 12. August d. I. dein Reichs-Kriegsminister ^eldzeugiileister ivranz Schöilaiä) den Freiherrusland oller-^nädigst Zu verleihen geruht. Den 17. August 190« wurde in der l. l. Hof. und Staats-druckerei das I.XII. Stück der slovemschcu, das I.XIX. Stück der italienischen und das I^XX. Stück der slovemschru Ausgabe des Reichsgcschblattcs des Jahrganges 1908 ausgegeben und ver> sendet. Den 18. August 1908 wurde in der l. l. Hof- und Staats» druckerei das I.XXVI. uud I.XXVII. Stück des Rcichsgeseh. blattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» voiu 18. August 1908 (Nr. 189) wurde die Wciterverbrcitung folgender Preß. erzeugnisse verbot«!: Nr. 1010 «II I'«,8.ugu!lg, das; niemand von solch edler Höhe aus die letzten Ziele, die heiligsten Pflichten der Perwal tnng so ernst durchführt, wie Kaiser >iutertreppeu, mit ^in-flüsterungcn nnd Patronagen. Dao „Neue Wiener Tagblatt" schreibt: In deit Huldigungschor zu (5hren deo Kaisoro ^ranz Iasef mengt sich auch nicht die kl.'insle Note der Niiechtheit und Nuaufrichtigkeit. Ihn grüßt ein l^eschlecht, dessen ehrerbietige Hochschävung gerechter uud unbefangener (5rkenntm5 der Eigenschaften nnt> der Intentionen dieses seit jeher in seiner Pflicht aufgehenden Fürsten enislainmt. Das; der Kaiser von dem edelsten nnd vm'nehmstv'n seiner Kronrechte, der (^nade, (Gebrauch machte, das, verleiht diesem l^ibnrtstage gan'> besonders schöne nunschliche Akzente. Die „Heit" nennt den 1k. August den reich sten uud festlichsten Tag des Iubiläumsjahres, des sen Schönheit dnrch deir Annn.'stie-(5rlas; noch ge mehrt worden sei. Die feiertägliche ^rende sei ehr lich. ein zukuuflsgewisser 3tol') durel>dringe da» Volk, die lekien zehn Jahre seien glücklich gewesen. Durch das allgemeine Wahlrecht habe sich Oesterreich verjüngt. An dieser günstigen Wendung des Geschickes hat die frische nuo Fähigkeit des Kaisers deu größten Anteil. Ans der Höhe einsamen Alters hat er alle Tchranken zwischen sich und den Völkern weggeräumt. Das „Deutsche Volkoblatt" schreibt: Die patriotische Inbilä'umsstimmung sollte dazu ausgenützt werdeu, das „Vil-ilmu „„M«" znr vollen Wahrheit zu machen, indein ,'iiegiernng und Negierte nunmehr mit allem Ernste an die Losung der dritten Hauptaufgabe schreiten, die ihnen nach Durchführung der Wahlresorm nnd dem Abschlüsse des Ausgleichs mit Ungarn gestellt ist, nämlich oie nationale Versöhnung durchzuführen. Erst wenn diese gelungen ist, wird der Kaiser sein Lebenswert erfüllt un.d die mit der (Bewährung des allgemeinen Wahlrechtes eingeleitete großartige .'Ileform-tätigkeit in würdiger Weise getröut uud belohnt erachten. Das „Vaterland" bezeichnet den Geburtstag des Kaisers als eiue iutime, interne Familienfeier für die Völker der Monarchie. Iumitten des Kleinmutes uud des Pessimismus der Oesterreichor steh? unverrückbar und mit zielstrebigen Ideen der Kaiser. Tviu durch die Erfahrung eines halben Jahr-Hunderts gereifter Blick uud das in seiner Person verkörperte energische Wollen sind den Völkern Lichtpunkte in der Tchattenwelt der Zulunft. Er hat das Reich aus den Ttürmen und l^esahren, ans politischen Wirrnissen und wirtschaftlichen De-piessmnen herausgeführt, den verblassenden s^lan-, des Namens Oesterreich erhellt nnd der Donan^ monarchic die führende Rolle znrnckgcgeben, die sie einst besessen. Die „Reichspost" sagt. das Verdienst des Kai-sers lim die Entwicklung der Monarchie sei um so größer, da alles, was geschaffen wurde, auf ihn selbst zunickzuführen soi. Es hab? ihm an Männern gefehlt, wie sie in anderen Tiaaten in den Tlnnden Feuilleton. Wetterleuchten. Novellcttc vou Adolf Ht«.-lrll, Marienbad. (Nachdruck verboten.) Dort, wo die Tonne untergegangen ist, scheint ö>.'r Abendhimmel in rosige Tinten getaucht, die allmählich, ganz allmählich in ein schimmerndes ^>eiß übergehen. Nnd dieses wiederum, immer bläs^ srr mid blässer werdend, verliert sich gegen Osten. Nl ein tiefes Vlauschwarz. Nie, selbst nicht beim Tolmonanfgang, zeigt der Himmel eine solche ^ar-bnipracht wie an diesen ^rühsommerabenden. ^u Zweit wandern, sie durch deu Park. Ellen, w ihrem heraibwalleuden lichteil (^'wando stolz uud unnahbar, kühl und unbewegt wie immer, ^'uigstens scheinbar. Denn der andere, der Mann au ihrer Teite, ist nicht Menschenkenner genng. um d"s flackern iu ihren sonst so ruhigen Augen zu schon ,lud richtig, zu deuten. Er schaut sie über-, l^Ulpt nicht direkt an- nnr zuweilen fliegt von der Teite her em trotziger Blick zu ihr hinüber, gleich dom eines Kindes, das Schelte bekommen hat. Er ^'>ßt im Vorübergehen einen Zweig ab und peitscht dcimit die herabhängendou Aeste des ^liederbusches, ^aß die weißeu und blauen Blüten den Boden bedecken. Mit seltsamem Lächeln sieht sie ihm zu. „Das sind so ganz Sie!" „Das? Was?" ^. „Was haben Ihnen die armen Blüten getan? ^lud sw nicht viel schöner ans dli, Zweigen, als da unten auf dein Boden, zwischen 3taub und Tand, wo der ^-liß sie zertrittV Aber so siud Tie, immer Ttimmnngsmensch, immer nnr Ihren momentanen Eingebungen folgend —" Er schleudert die Nute in weitem Bogen von sich. „Tagen Tie es nur gerade heraus. Ellen, daß Tie mich für, einen Egoisten halten, vielleicht sogar für einen Tchurken, für einen Menschen, der - " Tie lächelt wie vorhin. „Tie schießen schon wieder über das Ziel. mein Lieber. Tchurke --welch kliugeude Worte Tie lieben!" „liegen den Schurken protestieren Tie, also lassen Tie wohl den Egoisten gelten V" „Nun ja, daH tue ich. Tie find ein Egoist, Werner, fahren Tie nicht so beleidigt, ans! Die Wahrheit muß man hören können, auch wenn sie nicht sehr schmeichelhaft ist. oder vielleicht gerade dann erst recht. Jawohl. Tie sind ein Egoist, nicht iii dem Tiiine wie der kaltberechnende (Geschäfts mann. dem alles andere. Menschen und (befühle, uur Zahleu sind, mit denen er rechnet, der au dem ^euer, das des .Nachbars Haus verzehrt, sich die Häude wärmt, lind sein Tüppchen kocht. Nein. w einer sind Tie nicht. Aber es gibt anch andere Egoisten. Zum Beispiel die Kinder. Alle Kinder sind liebenswürdige Egoisten, gerade so wie Tie einer sind, Werner." Er lächelte unwillkürlich. „Tie nennen mich ein Kind? Tie, die Tie nm fast zehn Ialire jimger sind. die Tie —" „Als ob es anf die Jahre ankäme. O. ich weiß, was Tie sag?n wollen. Ich bin ein kleines Mädchen, das vom Leben noch nichts gesehen hat. wäh rend Tie, der Mann, natürlich längst mitten im Leben stehen. Aber das ist sa alles lächerlich, lind wir komineu ganz von imferem Thnna ab." Ueberrascht hob er das Haupt. Eine Sekunde lana, leuchtete es in seinen Angen wie Hoffnungsschimmer- aber scholl im nächsten Atigenblick erlosch der (^lanz, nnd er lächelte bitter. „Unser Thema? Icl) glaube, das ist endgültig erledigt, erledigt durch Ihr kurzes, glattes, unerbittliches Nein." Tie war stehen gebliebeil nnd spielte mit den Zweigen eines Rosenstrauches, der am Weg? blühte, so daß sie ihm don Rücken zuwand. „Und wollen Tie nicht wissen, warum ich nein saa.te?" l^anz leise, beiliahe schüchtern kam die ^rage heraus. Er zuckte mit den Achseln. „Warum? Mein ^'»ott. darnach zu fragen habe ich kein Recht. Und schließlich ist es anch einerl.'i. Meinen Korb habe ich nun schol, einmal, da ist es Nebensache, ob Tie nein gesagt haben, weil Tic mich nicht lieben oder gar ans dem (Grunde, weil Tie schon einen anderen lieben." . ., ^ D^s sollte gleichgültig flinken: aber ihr ^hr hörte die Bitterkeit heraus, die Bitt<-r5eit und die bange, bange ^rage. Tie wandte sich um und Wh ihm voll ins Besicht. . ^ ^ E" gibt noch einen dritten ^rund, der eine ^rau'veranlasfen kann. eine Werbnng abzuweisen: Wenn sie den Werbenden llebt." (5r zuckte znsammen und machte ein paar rasche Tchritte nach ihr hin. Dann blieb er stehen nnd fuhr sich über die Ttirne. „Weil sie den Nerven-den liebt? Deshalb sollte sie nein sagen? Verzeihen Tie, Elleu. diese Logik ist für mich zu Hoch." (Schluß folgt.) Lalbacher Zeitung Nr. 1W. 17k»4 20. August 1908, der Bedräilgnis, in den Iahreil des Elltlvicklungs' Prozesses den Monarcheir nnd den Völkern helfend, unt,erstützeul> und berateild zur Seite standen. Oesterreich-lltlgarll ist arm an solchen Heroeil des Geistes und mnßte sic gerade in deil kritischesteil Perioden seines Werdens vennisseil. Die schwere Last der Verailtwortuilg ruhte seit, jeher auf den Schultern des Monarchen; was Oesterreich-Ungarn in'deu sechs Dezennien, die seit den Märztag.'u der achtuudvierziger Jahre verflossen sind. gelvorden ist, dankt es seinen Baiser. Die „Oesterreichische Volkszeituug" gibt ihrer Freude Ausdruck über den umfassenden (Gebrauch, den der Baiser diesmal von dein schönsten Kronrecht, der Gnade, geiuacht hat. (5^ illag dem edlen Monarchen zur stolzen Geuugtuuug gereichen, das; in allen Gebieten des bleiches die heutige Festfreude durch das Bekanntiverden des schöneil Gnadenaktes nllr gesteigert lverdell wird, und daß dein Ehorus der Millionen, die heute glückwüuscheild des Baisers gedenken, sich auch in ergreifender Weis.' die Stimmen der Befreiten, der Aillllestierten zn-qcsellen. Das „Illustrierte Wiener Ertrablatt" konstatiert, daß die Innigkeit, mit welcher die Völker der Monarchie des Kaisers gedenken, von Jahr zu Jahr wächst. Je höher die Ziffer, steigt, die das Alter unserem Monarchen anzeigt, desto lauter werden dic (^bete für soin Wohl, die heißeil Wünsche, das; er noch lange in voller Gesundheit seines schweren und mühevollen Amtes lvalte. Sie verdoppeln und verdreifachen sich heute im Gedanken an das sechzigjährige .')tegieruugc'jl!liiläum, uud der Baiser selbst hat durch einen wahrhaft hochherzigen Amnestie-Erlaß die Weihe dieses Tages in die reine Sphäre edelster Menschlichkeit gehoben. Das „Nene Wiener Journal" schildert die Entwicklung, welche die Monarchie unter der Negierung des Baisers genommen hat, von der Nevoln-tion durch den Absolutismus zuiu gefestigten modernen Kultlirstaat. zum >toustitutionalismue> mit dem allgemeinen Wahlrecht. Wo man hinblickt, ein ungehenrer, durchgreifender fortschritt. Bei jeglicher Eiltwicklling habe der Kaiser tätig nn't eingegriffen und niemals sei er müßiger Zuschauer geblieben, uud insbesondere ha he er niemals versucht, sic zu henimen. Politische Ueberlicht. Laib ach, 19. August. Die „Wiener Zeitnng" veröffentlichte am 18. Augnst da5 (besetz vom ^. d., betreffend die Befrei n n g von ans Anlaß des Wjährigen 'Ile-gierungsjubilaums deiner ^iajestat des Bai- sers errichteten Stiftungen und Widm u n-g e n von den Steiilpeln uud unmittelbaren Gebüh-ren, ferirer die (Bewährung voil Steuer-e r l e i ch t e, r u u g e u aus demselbeu Anlasse. Wie die „N. Fr. Pr." aus führeuden parla-inentarischen, kreisen erfährt, besteht innerhaib der Negierung gegenwärtig nicht das geringste Anzeichen einer 5!. r i s e. Der Rücktritt des Finallz-ministers N. v. >!orytowski kanu, als ausgeschlossen gelten, ebenso der des Unterrichtsunnistcrs Doktor Marchct. Alle (Gerüchte über eiue Rekonstruktion des .Kabinetts in diesenl Jahre seien daher gegenstandslos und das Ministerinin Beck werde sich am :j. November unverändert dem Neichsrate vorstel' Icn. AH dieseili Tage soll der Entwurf der Altersund Invaliditätsversichernng und das Sprachen-g<.sch vorgelegt werden. Die Bcrliilcr „Tägl. Rundschau" schreibt, sie sei ermächtigt, das immer wieder auftallcheude (Gerücht von einer Zu sa ul ill en k u n f t des Z a r e u lllit K' aiserWilhel ul wenigstens für das helirige Jahr zn dementieren. Die „Agenzia Stefalli" meldet aus Washiilg-toll: Einige Schiffe des a ill e r ikanis ch e»l P a c i f i c-G c sch w a d e r s lverden, auf der Rückkehr nach den Vereinigten Staaten die Häfen von G e il li a und N e a p e l und möglicherweise auch von L i, v o r n o uild P a l e r iii o anlaufen. „Daily Telegraph" erfährt, daß angesichts des Wetteifers in deil M a rine r ü st li n g e n voll der R'egiernng die Anfnahine einer Föndsanleihe iin Betrage voll llx> Millionen Pfuud Sterling erwogen werde. Mehrere Finanziers hätten es unternommen, diese Summe zum Nominalwerte aufzubringeil. Man glaube, daß durch diesen Plan einer Zerrüttung des Budgets vorgebeugt werde. Eine einflußreiche (Gruppe im Kabinett sei für diesen Plan eingenommen, der mit, der Erklärung im Einklänge stehe, daß das Land den Zweimächte-standard nnter allen Umständen aufrechterhalten werde. „Daily Telegraph" spielt auf einen Artikel der „Westminster (Gazette" vom, 15. d. an, in welchem ill vorsichtigen Ausdrücken für di-e Annahme eines Anleiheplanes plaidiert wird und der ill allen Teilen vor Aligen, führt, wie England vorgehen werde, wenn die Lage auf anderer Seite unvei> ändert bleibt. Die türkische Regierung befaßt sich mit einem Plane, der die Entsenduug von ungefähr tausend jungen Leuteu aus M ilitär s ch u l e u und anderen I n st itut e n behufs Vervollkoiilnlnung ihrer Ausbildung nach verschiedenen enropäischen Staateil, zum (^egeustande hat. Tagesneuigleiten. — (<3 i n Dau e rsc lb st m o r dve r su ch.) Der Mechaniker Franz M. in Wien löste am 14. b. von den Zündhölzern eines Päckchens die Köpfe los, steckte sie in eine Semmel und verzehrte diese. (5r legte sich zu Bette und verspürte nachts bluß ein Brennen irn Magen. Am 15. d. früh stand er auf. gina. auf den Galitzynberg und verschluckte dorr zwei Stück Laugensteine. Mit den beiden Giften im Magen irrte er den Tag über umher und nm halb 9 Uhr abends genoß er im Walde hinter dcr Heil-und Pflegeanstalt „Steinhof" die Köpfe von eimm Palet Zündhölzern. Schließlich stürzte er bewußtlos zusammen. Der Insfteltionsarzt der Unter-St. Veiter freiwilligen Ncttungsgesellschaft reichte ihm Gegenmittel und brachte ihn ins Will^elminenspital. M,, der seine Wohnung nicht angeben wollte, bezeichnete Familienzwist als Beweggrund der Tat. — (Durch einen Blitzstrahl geheilt.) Wie das offizielle Organ der österreichischen Taubstmnmenver eine, „Der Taubstummen-Kurier", in seiner letzten N'um-mer aus Kunwalde meldet, wurde dort kürzlich ein Arbeiter, der vor neun Jahren infolge eines ausgestandenen Schrel-lens die Sprache und das Gehör verloren hatte, von einein Blitzstrahle gestreift. Der Effekt war ein nicht vorauszusehen' dcr. denn der Arbeiter erlangte kurze Zeit nach dem Unfälle sein Gehör vollständig wieder und kann, wenn auch nicht gut, so doch stammelnd sprechen. — (Die Farbenlur für Wja h n s i n n i g e.) Gin eigenartiges System der Behandlung von Wahnsinnigen wird in dem Asyl für Unheilbare in Illinois be^ folgt, das auf den malerischen steilen Höhen am Illinois-fluß erbaut ist und eine weite Aussicht über das reizvolle Tal gewährt. Wie <3. Bury in der „Humane ReView" das Asyl schildert, ist es als eine selbständige Gemeinschaft organisiert, deren Oberleitung Dr. Zellar in Händen hat. Sein Prinzip für die Behandlung ist: Nicht einsperren, nicht zwingen und acht Stunden Arbeit. Daß die Bewohner sich wie zu Hause fühlen können, wird durch die sorgfältig überlegte Anordnung der Häuschen, in denen sie wohnen, erreicht. Vor allem aber spielt bei der Behandlung die Farbe einc große Nolle. Dr. Zellar schreibt ihrer Einwirkung auf den Gemütszustand der Patienten eine große Bedeutung zu. So hat er Häuschen bauen lassen, deren Wände rot sind, deren Dielen mit roten Teppichen belegt und die mit roten Lcuchttörpern erleuchtet werden,- in diese werden die an Depression und Melancholie leidenden Patienten gebracht und der Erfolg ist höchst befriedigend. Andere Häuser sind ganz in Blau ausgemalt und ausgestattet, und sie wirken schr beruhigend auf die aufgeregten Patienten. Vor kurzem wurde auch ein schwarzer Naum eingerichtet, mit schwarzen Wänden, schwarzen Vorhängen und schwarzem Bett. In diesem Raum wurde eine Frau, die von Zeit zu Zeit in Naserei verfiel, gebracht, unier Aufsicht eines Arztes und alle 30 Minuten wurde die Atmung der Patientin sorg Der Weg zum Leben. Roman von Erich Vdenstein. (36. Fortsetzung.) («achdruck verboten.) Mein Mauu war damals eben um seine Pensionierung eingekommen. Ter (5rbauer dieses Hauses, eiu entfernter Verwandter, hatte ihm ,3oli-tudo' testamentarisch oermacht. Zum ^ebcn genügte unsere Pension, und .Camilla bedürfte der Nuhe; die ^tadtverhältnisse tat^n ihr »licht gut. Da eut-seblosseu wir uns knrz. die arme kleine Martha mit uns zu nehmen/, so kam sie in linser ,vmi5." „Armes Mädchen," murmelte Wolfgaug mitleidig. „Jawohl, armes Mädchen! Tie konnte lange Jahre hindurch oeu schrecklichen (5indruck uicht los werden: noch hellte wird sie .zliweilen schwermütig, uud es kostet dann Mühe, sie wieder halbwegs fröhlich,^n macheil." Wolfgang blieb den ganzeil Nachmittag nachdenklich. 3o oft er Martha Torolanot ansah. mns;te er daran denken, wie sie als .^ind auf dem Hofe gespielt hatte und wie dann als erstes Ereignis das schreckliche Ende ihrer Mntter in ihr jnnges Leben getreteil war. <>iein Wunder, dast sie ernst geblieben war uud kein Verlangen trug. mit den anderen zu lachen und Zu scherzen. Still und in sich gekehrt, sas; sie etwas abseits über eine Stickerei gebeugt. Das grüne Dach des Waldes, in dem man den Kaffee getrunken, lies; die Hant noch blässer, die Angen dunkler, das Haar heller scheinen. Die roteil Lippen waren fest geschlossen, und über den gradlinigen Brauen lag einc feine jyalte. ..Wenn sie lacheil würde, so recht glücklich und vou Herzen lachen, dann müs;te sie schön sein," dachte Wolfgang, nnd er gab sich alle Mühe, .^amil-las Lustigkeit noch ^u überbieten, nnr nm dies Wuuder zustande ;u bringen. Allein Martha lachte illcht. selbst dann nicht, als >lamilla lllit köstlicher .^omik eine Schanerballade im Aänkch'ängerton zum besten gab, welche irgend ein Strolch am Tage zubor vor der Villa gesungen hatte. Nur eiu stilles Lächeln überhuschte ihr Gesicht wie ein Sonnenstrahl beim Anblick der Freundin, deren schönes (Besicht sich in schmachtende Falten legte, während sie init eintöniger ^istelstimme zu leiern begann: „Vernimm, o Pnbliklim. die Schaudermäh . . re" es war eiu dummes Lied, und .Camilla kannte uur die ersten zwei Strophen, aber wie sie in Haltung, Vlick uud Mienenspiel den Sänger kopierte, war wirklich einzig. Wolfgang iiilisste uoch lauge danach lachen, wenn er daran dachte. Später sang sie russische Weisen, slavische Volkslieder, zuletzt eine schottische Ballade. Ihre Stimme klang sanft und einschmei chelnd. wie die eines jungen Vogels. Ueberhanpt trug sie beinahe allein die dosten der Unterhaltnng. Die anderen hörten nur zu und freuten sich au ihrer Lebhaftigkeit, ihrer Schönheit, ihrer Ingend. Abends, nachdem man sich bereits getrennt hatte, stand Wolfgang noch lange Zeit am offenen Fenster. Der Mond lngte um die Hausecke herum und zog schmale Tilberstreifen zwischen die Taunen-bäume. Wenn man sich etwas vorbeugte, kounte man sein volles Licht sehen, das sich breit über die Wieftli ergoß wie eine magische Flut. Die Virkeil schauerten ill der kühlen Nachtlnft lind Wolfgang fühlte, wie es feucht aus dem Voden aufstieg. Er hatie noch lange keinen Schlaf und wäre am liebsten hinabgegangen, allein das ging nicht an, weil die Haustür offenbar verschlossen war. Seine Gedanken beschäftigten sich mit den Menschen, unter die ein Zufall ihn geführt. Trotzdem er sich in ihrer Mitte nicht fremd fühlte, .'mpfand er doch, daß da allerlei ihm noch unbegreifliche Dinge waren, die er gern ergründet hätte. War der Professor immer so kindlich gewesen? Wie kam er zn der klugen Frau? Liebte sie ihn? War sie glück lich neben ihm? Uhr vormittags wurde in der Stadtpfarrlirche ein feierliches Hochamt mit Tedeum zelebriert, dem die Staatsbeamten, die Gemeindevertretung, die Gendarmerie, die Finanzwache, der Vctcrancnvcrcin und die freiwillige Feuerwehr sowie zahlreiche Andächtige beiwohnten. Im Laufe des Vormittags sprach eine Deputation des hiesigen Vcteiancnlorps beim Herrn Bezirlshauptmann mit der Bitte vor, im Mge des l. l. Landcsprä'sidiums ihre alleruntertänigsten Glückwünsche und den Ausdruck ihrer unwandelbaren Treue und Ergebenheit an die Stufen des Allerhöchsten Thrones gelangen zu lassen. Aus Radmannsdorf wird uns gemeldet: Zur Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes Seiner Majestät des Kaisers wurde hier ein feierliches Hochamt mit Tcbcum und Absingung der Vollshymnc abgehalten, woran der Herr Bezirlshauptmann mit der gesamten Beamtenschaft, der Stadtgemeindevertretung und sonstigen Korporationen teilnahm. Nach dem Hochamte erschien beim Nezirlshauptmann Herr Pfarrdechant Johann Novak mit der Bitte, die ehrfurchtsvollsten Glück- und Segenswünsche für Seine Majestät und den Ausdruck der tiefsten Ergebenheit und unwandelbarer Treue an die Stufen dcs Allerhöchsten Thrones gelangen zu lassen. Aus Stein wird uns geschrieben: Eine erhebende Feier beging unser freundlicher Badeort am 18. d. M. Der Direktor der hiesigen Pulverfabrik. Herr Oberst Anton Dolleczcl. hattc das l. u. l. Reichslriegsministcrimn um die Bewilligung zur Aufstellung eines Kaiscrdcnlmales in dem Fabriksparle gebeten, und dieses ging nicht nur auf seine Intentionen ein, sondern genehmigte auch das Vorhaben und die Mittel dazu. Das in der l. u. l. Kunst-crzgicßerei in Wien hergestellte Torsostück Seiner Majestät ist 1 '50 Meter hoch und steht auf einem drei Meter hohen Sockel aus Karster Marmor, welcher Sockel aus dem Atelier des Herrn Vodnil in Laibach hervorging. Das ganze ruht auf einem mit tropischen Blattpflanzen dekorativ gezierten Erdhügel, den die Kunst des Herrn Artillerie-Zeugsoffiziales Eibel zu einem kleinen Wunderwerke gemacht. Die Festlichleiten begannen schon abends den 17. August durch ein brillantes Feuerwerk, das vom Artillericingcnieur .Herrn Julius Kaufmann hergestellt und abgebrannt wurde, und durcki eincn solennen Zapfenstreich, ausgeführt von der städtischen Musikkapelle, dem sich die Knabenkapellc des hier auf Ferien weilenden Knaben-Hortes Franckc anschloß. Von 100 mit Lampions ausgerüsteten Pulverarbeitcrn geleitet, durchzogen die Musiken die festlich illuminierte Stadt und brachten Ständchen vor dem Gebäude der Nezirlshauptmannschaft und der Wohnung dcs Bürgermeisters. Vierundzwanzig Kanonenschüsse leiteten am eigentlichen Festtage schon zeitlich morgens die Feier ein; die Musiken durchzogen die Stadt und gegen l> Uhr vormittags zog alt und jung in dichten Massen nach dem zu^ gänglichen Teile der Pulverfabrik, um Zeuge der Ent-hüllungsfcier zu sein. Nachdem der höchstanwcsende Kommandant der 3. Aitillcriebrigade. zu welcher die Pulver-fabril gehört, Herr Generalmajor Ianba. eine schwung-Vollc Ncdc gehalten und hiebei das gute Einvernehmen betont hatte, das zwischen der Stadt und der Pulverfabrik herrscht, fiel die Hülle unter dem Donner der Kanonen und den tausendstimmigen Rufen der Menge. Eine Fclbmcsse. die .Herr Stabtbechant Lavren5i<' unter Assistenz von acht geistlichen Herren in einem eigens dazu gebauten Zelte las, schloß die erhebende Feier, bei welcher der Cäcilien-Verein die Kirchenmusik besorgte. Ein reich ausgestattetes kaltes Büffet vereinigte die Feftteilnehme? bis zur Stunde des gemeinschaftlichen Diners im hiesigen Kurhause, Ganz Stein und seine Sommergäste waren geladen; unter den Festgästen aus der Umgebung wären auch Graf und Gräfin Chorinsly sowie Baron Apfaltrern aus Schloß Kreuz anzuführen, Abends tanzten noch unsere Damen und die zahlreichen Sommergäste, meistens Wienerinnen, in dem festlich dekorierten Saale des Kurhaufes. Aus Töplitz bei Rudolfswert wird uns berichtet: Das 78. Wiegenfest Seiner Majestät des Kaisers wurde heuer besonders feierlich begangen. Der Feier ging eine Illumination dcs Kurortes voraus. Alle Häuser hatten Flaggenschmuck angelegt. Tags darauf zelebrierte um 9 Uhr der Herr Ortsftfairer. geistl, Nat Johann Podboj, ein Hochamt, woran die Offiziere mit der Mannschaft der Militäi-Vadcheilanstalt, die freiwillige Feuerwehr und die Kurgäste samt der Ortsbevölkerung zahlreich teilnahmen. Wir bemerkten unter den Anwesenden den Vertreter des Badeinhabers Seiner Durchlaucht des Fürsten K. Auers» pcrg, Herrn Forstmeister Zhuber v. Olrog, den, Badearzt Herrn Dr. Hubad, den Verwalter H^rrn Mayer, den Gemeindevorsteher Herrn Johann Sitar, die Lehrerschaft usw, Von hervorragenden Kurgästen seien erwähnt: Herr Ministcrialsclretär Dr. Schcscharl. Herr lais. Rat >5l a v n i l, Bürgermeister von Krainburg. Herr Gymnasialprofessor Leder has, Herr Hauptsteuereinneh-mer Grundtner usw., dann eine Menge Damen, darunter zwei aus Alexandrien. Der Kirchengesang wurde unter der Leitung dcs Herrn K a v 6 i <- in vollendeter Misc besorgt und erregte allgemeinen Beifall. Abends um 8 Uhr fand im Kursalon eine Gesangsproduttion des Kirchenvereines statt, die verdientermaßen den reichlichsten Beifall erntete. Herr Kab^ü"- kann auf den Erfolg stolz sein. Alles war überrascht, in einem so kleinen Ort so wohlgcschulte Sänger zu finden, die alle der Landbevölkerung angehören. Ein Tanzlränzchen bildete den Schluß der würdigen Feier. Aus Tschernembl wird uns geschrieben: Das Allerhöchste Geburtsfcst Seiner Majestät des Kaisers wurde anläßlich des heurigen Wjährigen Negicrungsjubi-läums in der Stadt Tschernembl in besonders festlicher Weise gefeiert. Am Vorabende wurde die Stadt festlich beflaggt und bei Eintritt der Dämmerung erstrahlte sie in der festlichen Beleuchtung, in der die Bürger und Beamten miteinander wetteiferten. Die städtische Musikkapelle brachte sodann vor der Wohnung des Herrn Amteleiters der l. k. Bczirlshauptmannschaft die Vollshymne zum Vortrage und durchzog hierauf, von der Lampions und Fackeln tragenden städtischen Feuerwehr und von einer freudig bewegten Volksmenge begleitet, die ganze Stadt, fröhliche Weisen spielend. Am 18. August wurde um 8 Uhr vormittags in der Stadt-pfairlirche vom Herrn Stadtpfarrer Stanlo Peharc ein feierliches Hochamt zelebriert, dem die Staatsbeamten, die Gemeindevertretung, die l. l. Gendarmerie, die Fincmzwache, die mit der Fahne in Parade ausgerückte städtische Feuerwehr und zahlreiche Andächtige aus der Stadt und Umgebung beiwohnten. Am Schluß des Gottesdienstes wurde nach dem 'IV l)<-uni 1liu<1linn^ die Vollshymne abgesungen. Nach dem Hochamte marschierte die Feuerwehr, von der städtischen Musikkapelle mit klingendem Spiele begleitet, durch die Stadt und defilierte vor dem Herrn Amtöleiter der t. l. Bezirlbhauptmannschaft und den sämtlichen Beamten vorbei, die vor der Amtswohnung Aufstellung genommen hatten. Im Laufe des Vormittages erschien die Stadtgemeindevertictung beim Herrn Amtsleiter und brcichtc die Bitte vor, die untertänigsten Glückwünsche zum Allerhöchsten Negierungsjubiläum sowie die Versicherung der unwandelbaren Treue und Anhänglichkeit an das Allerhöchste Kaiserhaus zur Allerhöchsten Kenntnis bringen zu wollen. — In gleich festlicher Weise wurde das Geburte-fest Seiner Majestät in der Stadt Möltling gefeiert. Die Kaiseifcier fand jedoch wegen des am 18. August abzuhaltenden großen Jahr- und Viehmarltes bereits am 15. und 1l!. August statt. Am Abende des 15. August durchzog die städtische Musikkapelle die Stadt mit klingendem Spiele und brachte vor den Wohnung«,, der Amtsvorsteher der Behörden Weisen zum Vortrage, wobei jedesmal die Vellöhymne abgespielt wurde. Sonntag den 16. August war Tagrcvcille in der festlich beflaggten Stadt. Um 8 Uhr früh wurde in der Stadtpfarrtirche von .Herrn Propst Franz Dovgan unter Assistenz ein solennes Hochami zelebriert, dem die Staatsbeamten und Staatsdiener, die Stadt-Gemeindevertretung, die mit der Fahne in Parade ausge-rückic städiische Feuerwehr und eine zahlreiche Bevölkerung beiwotmie. Nach dem 1'<> D<"i" 1«u<1«">"« wurde die Vollshymne zum Vortrage gebracht. Nach der Festmesse versammelten sich die Festteilnehmer vor dem städtischen Rathause, worauf die Feuerwehr mit llingendem Spiele vorbei-defilierte. Sodann hielt der .Herr Stadigemeindevorsteher ai' dic versammelte Volksmenge eine schwunghafte, mit Beifall aufgenommene Rede, die mit einem dreifachen hoch-unb Slava-Rufe auf Seine Majestät endete. Nachmittags fand im Hotel „Zur Sonne" ein Festkonzert statt. Laibacher Zeitung Nr. 190. 1766 20. Auqust 1908. Die wissenschaftliche Erforschuna. der österreichischen Karsthöhleu. Von G. And. Perlo (Bischoflacl). (Fortsetzung.) So stand das Hochwasser am 15. Oktober 1896 50 Meter hoch über dem Höhleneingange- wegen dem Gefalle der Tunnelhöhl« und der Tiefe des unterirdischen Eifthonsees lastete damals auf den Höhlenboden wohl ewe über 70 Meter mächtige Wassersäule, die einen Druck von 7 Atmosphären ausübte. Der beträchtliche Druck einer solchen Massermenge beeinflußt sicher die Zerstörung der Schichten der Höhlenwände, und man muh diesen hydrostatischen Druck als einen der wichtigsten Faktoren für die Vergrößerung der inneren Hohlräume der Erde annehmen. Ich habe öfters hier im Herbste 1902 die langsame Entleerung des Talbeckens beobachten können. Meine methodischen Forschungen begannen im Jahre 1892. Seit diesem Zeitpunkte widmete ich mich fast ausschließlich der Erforschung und Er-grllndung der unterirdischen Geheimnisse des Karstlandes. Gegenwärtig werden von zahlreichen Nachahmern, überall dort, wo ich zuerst die Höhlen auskundschaftete, meine speläologischen Forschungen fortgesetzt, die ihnen als Anhaltspuülte zu den weiteren Untersuchungen dienen. Die hauptsächlichsten Ergebnisse meiner fünfzehnjährigen Höhlenarbeit will ich hier kurz anführen. Meine Forschungen hatten einen dreifachen Erfolg aufzuweisen; bei einigen wurden eine Anzahl ganz neuer Vorgänge aufgedeckt, andere wieder bestätigten durch Versuche und materielle Beobachtungen mehrere bisher nur theoretische Voraussehungen und durch andere wieder wurden verschiedene falsche Hypothesen gänzlich richtig gestellt. Besondere Beachtung habe ich in erster Linie den hydrographischen Verhältnissen der Karstgegenden in Krain und im Küstenlande zugewendet, wo die Ausbreitung des Wassers im Innern des Kallgerllstes, in dem verschiedene mehr oder weniger zugängliche Höhlen die kurzen oberirdischen Wasserläufe aufsaugen, fast ganz unbekannt war; dabei wurde natürlich auch der Ursprung, die Art der Bildung und die künftige Metamorphose der unterirdischen Hohlräume besonders berücksichtigt. In vielen Höhlen habe ich die noch heute lebende Höhlenfauna und die überaus abwechselnden Tropfsteinbildungen sowie ihre so auffallend veränderliche Meteorologie genau beobachtet und aufgenommen. Eine meiner schwersten Höhlenforschungen war die Erforschung der Saughöhle Ponilve von Hoti^ina in Nord-istrien. Dieser Wasserschlinger, der das ganze Niederschlags-loasser und den Wildbach des gleichnamigen Kesseltales aufnimmt, wurde von mir im Hochsommer 1904 bis ans Ende genau untersucht, wobei große Gefahren zu überwinden waren, wie der Abstieg in die letzte große Halle, wo sich das ganze Höhlenwasser in einen 35 Meter tiefen röhrenförmigen Schacht ergießt, indem es einen mächtigen Wasserfall bildet, wodurch das Klettern auf der Strickleiter durch die Wucht des abstürzenden Wassers recht unangenehm war. Nach drei anstrengenden Vorexfteditionen gelang es mir, den arohen Siphonsee am Ende der Höhle zu erreichen, der jedes weitere Vordringen unmöglich machte. In der Höhlenmitte ergießt sich. unter der Wand hervorquellend, eine starke Wasserader in den Hauptgang und in der Endhalle vereinigt sich ein Seitenbach, der den Abfluß des Talkessels von Slivje darstellt, mit dem Haupthöhlenwasser. Auch in der von mir bis ans Ende erforschten Abfluß-lzöhle von Slivje fand ich dieses merkwürdige und häufig im Karst vorkommende Phänomen eines unterirdischen Zusammenlaufes (17. März 1905). Eine andere typische Wasserhöhle ist die Saughöhle „Lethe-Schlund" des Kesseltales von Odolina oberhalb Materia. Nach dreitägiger Vorarbeit wurde das Ende der Höhle, 160 Meter tief unter dem Eingänge, am 25. August 1895 erreicht. Der Einsteigschacht ist 38 Meter tief; zahlreiche Wasserfalle führen bis zum Endsiphon. Dagegen ist die von mir teilweise erforschte Grotte von Qspo eine Ueberfallshöhle, deren imposanter Eingang fast ganz mit alten Mauern geschlossen ist; aus der geräumigen Vorhalle führt ein enger Gang mit Wasserbecken, der sich später in zwei Arme teilt, weit ins Berginnere. Nach anhaltendem Regenwetter dringt aus der Grotte eine große Masse Wasser, die sich auf den oberhalb liegenden Abhängen von Vela sammelt und in einer auf kurzer Strecke hin offenen Saugspalte verschwindet. Auch die Höhle von Podv<5 (Istrien), in der Felswand unter der gleichnamigen Burgruine, führt zu einem Wasserlaufe, den ich wegen Mangels an Forschungsmatcrial nicht weiter verfolgen konnte; das Wasser speist den Ortsbrunnen. Der Misserlauf des Kesseltales von Oöisla verschwindet in einen 40 Meter tiefen Abgrund, der in eine Doppelhöhle mündet. Der Hauptgang ist erst bis zu einem tiefen Absturz erforscht. Interessant war die Erschließung der großen Rauchgrotte (Dimnice) bei Marlov.^öina in Istrien. Zwei Schachteinstiege bilden den Eingang dieser Höhle, die aus mehreren Etagen besteht, deren obere verlassene Vachbette darstellen und in der man das Bestreben des Wassers, immer tiefer in den Erdboden einzusinken, ganz genau beobachten kann. Die tiefste Etage wird der Länge nach vom Wasser des Kesseltales von Groß-Lo5e durchflossen; die höheren sind dagegen mit herrlichen Sinterbildungen angefüllt. Die aus- gedehnte Höhle, zu deren gänzlicher Erforschung ich in, Herbste 1904 und im Anfange des Jahres 1905 mehrere Wochen verwendete, ist am Ende durch gewaltige Einstürze verrammelt, die jedes weitere Vordringen hemmen. Die Höhle soll zugänglich gemacht werden; doch muh ich hier vorhersagen, daß diese Grotte wegen der großen Entfernung bis zur nächsten Eisenbahnstation (Hcrpelje-Kozina fast zehn Kilometer) und da sie von einigen anderen Karsthöhlen. was Schönheit und Größe anbelangt, unbedingt übertroffen wird, zahlreiche andere aber ihr gleichgestellt werden müssen, leinen sonderlichen Besuch aufweisen wird können. Im Süden von Marlov^öina fand ich denselben Wasserlauf am Grunde des 123 Meter tiefen Felsschachtes (Slalonova Iama); auch hier waren anstrengende Vorarbeiten notwendig, um den engen Schlund ganz befahren zu können. Das Wasser erscheint und verschwindet in dieser Höhle durch Siphone. Geologisch sehr wichtig ist der Antonia-Schacht (Ton-< ^1^15 nnx. «Oll. s^i.. 11,7., 1^0. x^ ^' nnx. IIU^«." Der Revers zeigt eine auf Wollen sinende Frauengestalt, deren rechte Hand einen offenen Lorbeerlranz zwischen die Jahreszahlen 1848 — 1908 hält und deren linke Hand sich auf einen Schild mit dem gekrönten Doppeladler stützt. Der obere Teil des Planums wird von den aus den Wollen brechenden Strahlen ausgefüllt, um welche die Umschrift mit den Jahreszahlen 1848 — 1908 und mit der Wertbezcichnung 100 l!()It. angebracht ist. Unten unterhalb des Schildes befindet sich di? Inschrift: „misiDI^IHI I.IIsvI'NI« ()1X)Iil<)5I'> I'l<^Vs?1'15;". Der Rand ist glatt und enthält in vertieften Buchstaben den Nahlspruch: „VIMU1I« IINI'1'1«". Die Einfassung besteht auf beiden Seiten aus einem flachen Stäbchen, dessen innerer Umfang einen Perlenlranz (Perle an Perle anliegend) berührt. Der Durchmesser des Hunbert-lronenstückes beträgt 37 Millimeter. — (Jubiläumsfeier in Adelsbcrg.) Aus Adelsberg wird uns berichtet, daß bei der Jubiläumsfeier ausgedienter Soldaten und alter Krieger nebst der heimischen Musik die Musikkapelle des 4. bosnisch-hercegovinischen Infanterieregiments, und zwar sowohl am 23. als auch schon am 22. August mitwirken wird. Den Oberbefehl beim Festzuge hat Herr Karl Graf Lanthieri. k, u. l, Rittmeister a. D. und Herrschaftsbesitzer in Wippach, übernommen. — Alle Vorbereitungen sind im besten Zuge, so daß den Teilnehmern wirtlich etwas Außerordentliches ge-ooten werden wird. Nach den bisherigen Anmeldungen zu schließen, wird die Beteiligung an dem Feste eine großartige sein. — (H a u 6 ste u e r l a n d e s a u f l a g e.) Mit Rücksicht auf die zahlreichen Ansuchen der Hausbesitzer, betreffend die Befreiung von rückständigen Haussteuerlandesauf-lagen auf Grund des Landtagsbeschlusses vom 24. November 1905, teilt uns der lrainische Landesausschuß behufs Information der Interessenten mit, daß er nicht in der Lage ist. solchen Ansuchen stattzugeben. Er ist jedoch geneigt, wirklich dürftigen Hausbesitzern über spezielles Ansuchen zur Zahlung der oberwähnten rückständigen Landesauf-lagen drei gleiche Halbjahresraten zu bewilligen, deren erste am 1. Februar 1909 fällig würde. " (Beginn der Vorarbeiten für eine Lokalbahn L a i b a ch-B r e z 0 v i c a) Wie man uns mitteilt, wurde die Vornahme der technischen Vorarbeiten für eine normalspurige Lokalbahn Laibach-Nrezovica der Firma Köhler H Raynal in, Prag übertragen, die mit den Arbeiten noch in dieser Woche beginnen wird. —r. * (Förderung der Korbflechter«, in Mitte lira in.) Wie wir erfahren, hat Seine Exzellenz der Herr Minister für öffentliche Arbeiten gestattet, daß der seinerzeit vom k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht im Prinzipe genehmigte Wcmderunterricht in St. Martin unter dem Großlahlenberge nunmehr mit 1. September für die Erteilung des Wanderunterrichtes in der Korbflech-terei und Weibenzucht aktiviert werde. Mit der Leitung dieses Wanderunterrichtes wurde der Fachlehrer Herr Josef Baran des staatlichen Wanderunterrichtes für Korbflech-terei in Laibach betraut. — Weiteis hat Seine Exzellenz der .Herr Minister genehmigt, daß der Absolvent der l. t. Musterwerlstätle zur Förderung der Korbflechterci in Wien .Herr Franz Iane 5 als Hilfskraft am staatlichen Nander-unterricht in Dol und Dolslo ab August l. I. bestellt werde. __^ — (Ve re i ns we se n.) Das l. l. Landespräsidium für Krain hat die Bildung des Vereines ..I'rv« i'ukil^'ul» vo.jn«ks> vc^rnnnko tli-nütvo na 3l!»onioal," mit dem Sitze in Sava. Bezirk Radmannsdorf, nach Inhalt der vorgelegten Statuten im Sinne des Vereinsgcsetzes zur Kenntnis genommen. —<,. — (Die feierliche Einweihung) des Eisenbetonbaues am Poljanadamm-Kopitargasse, worin die Katho-liche Buchdrücke«,', verschiedene Redaktionen sowie Administrationen untergebracht werden, findet Donnerstag den 27. d. M. nachmittags statt. i^.^_. * (Sanitäres.) Wie man uns mitteilt, ist die seit Monaten in den Gemeinden Gradac und Pobzemelj, poli' tischer Bezirk Tschernembl, herrschend gewesene Schcirlach-epidemie nunmehr erloschen. Die ersten Erlranlungsfälle sind Anfang März l. I. in der Ortschaft Gradac vorgekommen und von da hat sich die Krankheit fast in alle Ortschaften der vorgenannten Gemeinden ausgebreitet. Im ganzen sind in 8 Ortschaften mit 1753 Einwohnern 68 Personen (2 Männer und 06 Kinder) an Scharlach erkrankt. Genesen sind 54 Personen (1 Mann und 53 Kinder); gestorben sind 13 Personen (1 Mann und 12 Kinder). Bei einer Vevöllerungszahl von 1753 beträgt die Morbidität 3-93 A, und die Mortalität der an Scharlach Erkrankten 19-11N. __!-. — (Todesfall.) In Klagcnfurt ist gestern der Kustos an der dortigen l. l. Studienbibliothel, Herr Dr. Gustav Z 0 epfl. nach langem, schwerem Leiden gestorben. — (Ueber schwemmung in Idria und Umgebung.) Infolge andauernderRegengüsse am 15. und 10. d. M. wuchs der Idrijcafluß zu einer bedeutenden Höh? an. Da die beträchtlichen Wassermassen auch zum Trieften des Holzes benutzt wurden, so staute sich an dem bei Idric, gelegenen Holzrechen das Wasser in Form eines Sees an, der die niedriger gelegenen Stadtteile sowie die anliegende Bezirksstraße Idria-Loitsch überflutete. — In der Pfarr lirche in Sairach stand am 16. d. M. das Wasser so hoch. daß die Messe in der Kirche zu Dobra^eoo gelesen werden mußte. —zs. Saibadjer Leitung 9k. 190. ' 1767 20. August 1908. — (Der Zirkus Gebrüder V i l l a n b) hielt sich auch in seinen gestrigen Produktionen auf der letzthin charakterisierten, den Anforderungen eines modernen Unternehmens entsprechenden Höhe und erfreute sich bei sehr gutem Nesuche lebhafter Anerkennung. Insbesondere fesselten die Leistungen der kleinen Äquilibristen, Mario und Dirce. die mit ihren Lciterbalancepn-cen Glanzpunkte künstlerischer Noutine vorführten. Vorzügliche Alrobatcnnummcrn brachten drei Lionels mit ihren römischen Marmorstatuen und in ganz außerordentlicher Weise Michele und Sandro mit ihren Vicycletricls. Auch die Värengruppe mit ihren Vier-süßigen Akrobaten erzielte durch ihre extrauagntc Drolligkeit wie als seltene Tierdressurnummer «inen durchschlagenden Erfolg und wird auch sicher noch eine Zugnummer der ferneren Abende bleiben. — Das Unternehmen verlängert auf mehrseitigen Wunsch angesichts dessen, daß das Sonn-iagöpublilum in der verflossenen Woche die Vorstellungen der ungünstigen Witterung halber nicht besuchen konnte, seinen hiesigen Aufenthalt um drei Tage, nämlich bis einschließlich Sonntag den 23. d. M,, an welchem Tage zwei Abschiedsvorstellungen, die eine um 4 Uhr nachmittags, die andere um 8 Uhr abends stattfinden weiden. —N. — (Genis Kinematograph Wonder Vio,) dessen Vorstellungen sich des größten Beifalles zu erfreuen haben, bringt alle drei Tage neue sehcnslverte Vorführungen. Da Herr Geni nach Graz verpflichtet ist, so werden die Vorstellungen hier nur noch bis einschließlich Dienstag stattfinden können. Der Besuch des Unternehmens ist bestens Zu empfehlen. "(Ein gefährliches Geschoß.) Vorgestern hörten die Bewohner der Häuser am Ambroxplahe mehrere Schüsse von solcher Stärke, daß sie meinten, es seien vom Schloßberge Feuersignale abgegeben worden. Durch einen Eicherheitswachmann wurde indessen festgestellt, daß mehrere Knaben aus einem Stück Gasrohr einen Mörser angefertigt und sodann damit im Parke geschossen hatten. *' (Ein wilder Radfahrer.) Gestern nachmit-lag hat ein unbekannter Radfahrer durch sein unvorsichtiges und schnelles Fahren auf der Triester Straße ein kleines Kind überfahren und ansÄ)einend schttxr verletzt. Er selbst kam hiebei zum Falle und soll sein Fahrrad beschädigt haben. * (Fah rraddiebstahl.) Dem Studenten Roman Ravnihar in der Stritargasse wurde ein im ersten Stockwerke verwahrtes Fahrrad der Firma Rößlei u. Iauernigg in Aussig mit Torpedofreilauf und gerader Lenkstange gestohlen. " (Ein Fahrrad entwendet.) Gestern vormittags wurde dem Diener der V/li.il>nnin xnvlirovninic'!» un der Wiener Straße, Johann Ialopic', ein Britannia-Fahrrab entführt. Die Räder sind schwarz lackiert und mit grünen Strichen versehen. * (Verloren) wurde: ein Taschentuch mit einer eingewickelten Zwanziglronennote, eine silberne Damenuhr nebst solcher Kette, eine FUnflronennote und ein Spartassa-buch, lautend auf 2000 X. * (Gefunden) wurde: ein Sparlassebuch der Krai-nischen Sparlasse, eine goldene Damenhalskette, ein Regenschirm, ein in einen Strumpf eingewickelter Geldbetrag, ein goldener Herrenring und ein Geldtäschchen mit Geld. — (Die Laibacher Vereinslapelle) konzertiert heute unter Leitung des .Herrn Kapellmeisters W. Talich von halb 6 bis halb 10 Uhr abends im Echweizer-bause. Eintritt frei. — (Richtige Zeit.) Die Landhausuhr wurde gestern gerichtet. Der Zeitfehler beträgt heute — 3 Sekunden, oas heißt, es müssen von der Zeit des ersten Viertelsiunden-schlages 3 Sekunden abgerechnet werden, um die richtige mitteleuropäische Zeit zu erhalten. Theater, Kunst und Literatur. — (Ein K a i se r j u b i lä u m s - F e st ge d i ch t,) "Der Schulleiter in Bulovica ob Vischoflack, Ianlo Leban, hat anläßlich des Kaiferjubiläums ein Festgedicht verfaßt, oas sich „kuixku inllxlilü» <> «c^ui^'l!Vl»in ^u!>Nl>i'u" bettelt und zu Schülervorträgen sowie zur Beteilung der Schuljugend bestimmt ist. Einzelne Exemplare losten 10 I»; ^0 Stück sind um 4 X. 100 Stück um 0 X erhältlich. — („X v s> i, 5o k.") Die 8. Nummer dieser illustrierten Jugendzeitschrift ist als Kaisernu miner erschienen und enthält neben einem Bildnis Seiner Majestät deH Baisers mehrere auf das Negierungsjubiläum Bezug habende Gedichte und Festartilel von Ianlo 2 irovnil. Silvester und Fr. 2 gur sowie ein dreistimmig gesetztes Lied von Fr. Schneider. In dem sonstigen In-5 halte sind Beiträge von P o l c n 5 a n , Borisov , Ianlo Polal, Fr. Nojec u. a, vorhanden. Telegramme des k. k. Telegraphen-Aorrespondenz-Bureaus. Gemeinsamer Ministerial. Wien. 19. August. Heute vormittag fand unter dem Vorsitze des Ministers des Aeußern Freiherrn von Achren-. thal ein gemeinsamer Ministerrat statt. Es nahmen daran teil: Seitens der ungarischen Regierung Ministerpräsident Dr. Nelerle, seitens der österreichischen Regierung Freiherr von Beck und der Finanzminister Ritter von Korytowsti, ferner der gemeinsame Finanzminister Baron Burian und Reichsliicgsministcr Freiherr von Schönaich. Den Gegenstand der Beratung bildete die Finalisicrung des gemeinsamen Kostcnvoranschlages, der den Delegationen anläßlich ihrer nächsten Tagung vorgelegt werden wird. Wie schon früher bei genieinsamen Ministerlonferenzen, so nahm auch diesmal der Mimster des Aeußern die Gelegenheit wahr, seine Ministeilollegen über die auswärtige Politik eingehend zu informieren und ihnen hiedurch Gelegenheit zu dielen, dazu Stellung zu nehmen. Im Vordergründe der einschlägigen Erörterungen standen diesmal die letzten Ereignisse in der Türlei und deren Rückwirkung auf die Verhältnisse in Europa. Selbstmord eines Kassiers. Dresden, 1!). August. Der Kassier der Dresdener Bank, Eckart, hat das Institut durch raffinierte Fälschungen um den Betrag von 233.000 Mark geschädigt. Er ist seit gestern früh flüchtig. , Dresden, 19. August. Der nach Veruntreuung von 233.000 Mark flüchtig gewordene Kassier der Dresdener Bank, Eckart, wurde heute in einem Hotel in Schanbau erhängt aufgefunden. Grubenunglück. London, 1!). August. Durch eine gestern abend in der Kohlengrube Haybolc in der Nähe von Wigan erfolgte Explosion wurden ?(! Bergleute verschüttet. Eine Aussicht auf Rettung ist infolge der giftigen Gase, die ein Vordringen der Rettungsmannschaft unmöglich machen, laum vorhanden. Bisher wurden drei Leichen geborgen. London, 19. August. Von den bei der Explosion in der Kohlengrube „Maybole" verschütteten Bergleuten sind bis mittags achtzehn als Leichen geborgen worden. Budapest, 19. August. Bei der Station Waizen ist um 11 Uhr vormittags ein von Veröcze kommender Lastenzug infolge zu plötzlichen Nremfcns entgleist. Die Lokomotive und ein Materialwagen sowie 17 Waggons sind vollständig zertrümmert worden. Der Heizer wurde schwer verletzt. Der Schaden beträgt 300.000 Kronen. Haag. )9. August. Der Ministerial war gestern beinahe ununterbrochen von 3 Uhr nachmittags bis Mitternacht versammelt, um über die Stellung der Regierung im Konflikte mit Venezuela und über die Antwort auf das Schrei bcn der venezolanischen Regierung zu beraten. Der Minister des Aeußern begab sich zu einer Konferenz mit Königin Wilhelmine nach Schloß Loo. Lissabon. 19. August. Der Waffenschmied Heltor Ferreira und einer seiner Angestellten, die dem Königs-mörber Nuica einen Karabiner verlauft hatten, wurden in Haft genommen. Petersburg. 19. August. Die meisten wegen des Wiborger Aufrufes verurteilt gewesenen Deputierten sind heute aus der Haft entlassen worden. Konstantinopel. 19. August. ..Gazetta" sagt bezüglich der Nachricht von der Absendung einer russischen Flotte in die tüllischen Gewässer, daß sie den Zweck nicht begreife. Außerdem sollen zahlreiche Russen hier eingetroffen sein und beunruhigende Gerüchte verbreiten. Auch im Erzerum-Gebiete wird Beunruhigung verbreitet. Das Blatt ^ wünscht, der Minister des Acuhern solle Aufklärungen verlangen. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t e l. Angekommene Fremde. Hotel (tlcfant. Am 19. August. Vezdel. Professor; Müller. Lehrer, s. Schwester; Hölzl, Fabrikant; Held, Adjunkt; Kornau. Grün» bäum, Schwarz. Karoos, Lritner, Ölrich. Bacher, Sonnenfelb, Schrofl. Pollal, Witte!. Peiß. Wartham. Hirsch. «linger. Neu» mann. ssischrr, Berger, Popper, Wellisch, Kflte., Wien. — Schwingenschuh, Beamter, Meran. — C. v. Lubier. Gutsbesitzer; Dr. Iervosel, l. l. Gerichtsadjuntt, Pola, - Rozicla, s. Farn.; Blumann, s. Gem,, Großindustrielle, Bukarest. — Seifriedberg, > Marineingenieur; Ornianer, Klein, Kflte.. Kotau. Direttor, Budapest. — Stein, Kfm.. ssrauenberg. — Tibiletti, Kfm., Felolirchen. — Lebinger, Kfm., Littai. - Hirsch, »fm., Teplitz. — Villarel. Kfm., Laibach. — Deisinger, Kfm., Cilli. — No. valovic, Kfm,, Fiume. — Slutetzky, Kfm; Kohler, Ingenieur; Rioly, Beamter, Prag. — Passrgger, Sekretär; ssleischmann, Prokurist, Griz, — Tocco, Direktor; Fabian, Veamter; Mi» strouczi, Besitzerin s, Tochter, Trieft. — Helle. Beamter, Linz. — Tamburlmi. kfm,, Ubine. — Greiner, Kfm., Innsbruck. — Pappel, Kfm. Rathenau, Verstorbene. Am 1^. August. Helene Czrrni, Vahnaufichersgattin, MI,, Rcsselstraße 2b. Marasmus — Karl Szalopel. l. l. Oberst d. R.. 7> I,, Knafflgassr 13. ^rtorittgelyru»!» - Paul Trefalt. Nrbeiterssohn. 7 Mou., Wasserleitungsstraße 24. Darm-latarrh. Im Iivilspitale: Am 15, August. Franz Smertnil. Inwohner. 64 I., Am 16. August. Johann Zajec. Inwohner. 7« I.. I^eerllt,»« erilr. utr. — Franzisla Slal. Keuschlersgattin. 3b I., 8op»i» elirou. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhc .^06 2 m, Mittl. Luftdruck 736 0 mm. ° .l W ft ^ Zkk I ^ W tz «... ...^,. W 7 u. ,i. , 740-6 > 11 2zONO. schwach Nebel 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 16 5", Nor« male 18 5°. Wetteroorausiagr liir den 20. August: Für Stein» marl. Körnten, K rain und Trieft: Wechselnd bewöllt, schwnche Winde, zunehmende Temperatur, Neigung zur Gewitterbilbung, herrschende Witterung anhaltend. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte Nri!!,dr! ri>« ds> Nrai», Sparlasjr !M7,, (Ort: Gebäude der l. l. Staats»Oberrea!sch,lle.) «aa.e: Nölbl.Änite 46°0^; Östl.Länge vo» Grecliwich l4°3l'. Äebenbrrichte: ?lm 16. August um 22 Uhr* 15 Mi. nuten leichte Auszeichnung iu Catania. * Til Zsila»n!>bf» bszistü-» s!lb c>»! miülli'lirupnilcl»' »n> <>,>b.vribtn V°» Miü.simch! l'il Miürroach! » l!!„ bi, ,i4 Nb, „rMü Iur Photographie für Vlmateurel Anerkannt vor» zügliche photographischc Saluli» «iid Aeilcappalale, neue un» übertiofffne Momrut'Hanoapplllale, wie alle photographischen Bedarfsaililel dci A. Ai u l l, l u l Hoflieferanl. Wirn. I.. Tuchlcilidei, !>. Pho) » Danksagung. Während dcs langen Leidens und anlc,hlich des Todes unserer iunigstgeliebten, unvergeßlichen Mutter. Schwester, Schwägerin, TaMt und Groß. tantc, der Frau Aloisil 3lil!«l>l,t» 3>h»«!iz wurden uns lo viele Veweise liebevl'llrr Teilnahme entgegengebracht, daß wir außerstande si'lb, jedem einzelnen hiefür zu danken. Wir sprechen daher auf diesem Wege hiefür sowie für die herrlichen Kranz, und Blumenspenben und für die zahlreiche ehrende Beteiligung an dem Leichenbegängnisse den herz» lichsirn und aufrichtigsten Danl aus. Insbesondere bauten wir dem Herrn Dr, Eugen Gallatia für seine l unermüdlichen Hilfeleistungen währent der Dauer der Krankheit. i33b3) Die tieftrauernben Hinterblirbenen Hedwig, Emil und Josef. L«-»«WMeillei! A.^lusen u. Roben in allen Preislagen, sowie stets das Neueste in schwarzer, weißer u. farbiger „Hennebera-«r»oe v. « I 50 bis k 22 70 p. Met. — Franko u. schon verzollt ins Haus. Muster umgehend. (5371) 11-8 g: Die große Mode „1908'', —— Duchesse Messaline------ ferner emvUWt: Radium, Louisine, Taffet, Chiffon, Duchesse, Crepe de Chine Eolienne, Voile, Myrtenseide, Damast, Brocat, Broche, Gaze, Moire, Schotten, Chine, Pekin k. Seiflen-Falirikt. Henneberg, Zürich £ of lief. 3. a», b. ftaijerin ü. »eutfälanb. Salbader Leitung Sir. 190. 1768 20. Stuguft 1908. Kurse an der Wiener Dorfe jnach dem offiziellen Kursblattej vom 19. August wl)8. Die notier««» Nur!« verstehen sich in Kronenwährung. Tic Dotierung sänulicher Altien und der ,,Tivcr!en Lose" versteht sich per Stüll. Geld Ware Allgemeine Staats« schuld. Einheitliche Rente: »"« lonvcr. steuerfrei, Kronen (Mai-Nov.) per «u,se . , 9« 40 9« «0 d ctto (Iann.-Iuli) per Kasse SS 20 9«'4» 4'L« „ «, W. Noten (Febr.-Aug.) per ttassc......99 !ll 99 4b 4'2«,<,ö. W. Silber (Äpril-Olt.! per Nasse......s9 20 99 40 l8«0«l Gtaatslos« 500 fl. 4°/, 151 25,55 25 1860er ., 100 fl. 4"/^2I? 5022I'b0 I8«4er ,, 10> st. . , 2«0 50'<:e4 50 18S4er ., 50 fl. , .200 50264 5s Dom.-Pfanbbr. k 120 fl. 5"/^ 291'40 293'40 Staatsschuld d. i. Reichs» rate vertretenen König» reiche und Länder. Osterr. Goldrente steuerfr.,G «ld per Kasse .... 4°/«'15 8011« Osterr. Rente in kronenw. stfr., per Kasse.....4"/° 96 5« 9s 7« delta per Ultimo , , . 4"/« 9S 5« 9«7« cft Investition«.Rente, ftfl.. Kr. per Nasse . . ,'/,»/,. 87 Nb 87 2b k»al»schnlz. »llschlllbungn,. ltlisabeth-Bahn i. G.. steuerfr,, zu lauov fl.....4»/„ — — —-— Franz Iosepb-Vahn in Silber (biv. St.) . , . . 5>//'/„l16 9b!I9'9b VaKz. Karl Ludwig-Vahn (div. Sliiclc^ Kronen , . , 4"/« 9b 75 9« 7b Rudolf-Vahn in Nronenwähr. steuersr. (div. St.) . . 4"/„ 9« 2,^ 9?-2a Vorarlberaer Bahn, stfr., 400 und 2000 Kronen . . 4"/„ 9d 8b 9« 6b Zu St»»<«schull!»elschi»ibnn8en »tgesttmptlll Eislubahn.ziktitn tlisabeth-N. 200 fl. KM. b'/,"/« von 400 Kr......4S0 - 484 - detto Linz-Vudwei« 200 fl. ö. W. S. b'/<"/„ . . . .43,'—434'-detto Salzburg-Tirol 200 fl ö. W. S. 5"/„ . . . .42« - 422' — «rcm«tal-Vahn 200 u. 2000 Kr. 4°/n.........194-- iNb'- Geld Vare Dn» Staate znl )»hl»ng lll>»l> Nl>««t«l Liltnbahn-Pliorital«- ß>bligationtn. Nühm. Wcstbahil, Em, ,895, 400, 2000 U. 10.000 Kl, 4"/^, 9680 97'20 ,4 25 FcrdinnndK-Norbbahn -/,"/„ dctto per »asse «2-40 82 eu Ungar, Vrämien.Anl. z^ 100 f>, !«»si<)'«7 5« dctto k 5« fl I8»bn,«7k0 Theiß Reg.-Lose 4"/n , . . .142 2b 146 2b 4"/» ungar, Grimdei-tl.-Oblia, 9»'!0 »4 1<> 4"/n lroat. u. flau, Grdentl.-Odl. 93 b0 9450 Andere öffentliche Nnlehen. Bosn, Lanbes-Anl. 4>/,°/„ . . 98 4> lU2'b0 dctto (T. oder E.) 1874 I19"7b l2>i 7b dcttll (1894).....93-4« 94 40 dctto lGas) v. I. 1898 . 9b'9« 9«»0 bcttll sEleltr.) v. I. 1WN 9b'90 VS'90 dctto (Inv.-N.)U,I,1U02 9s'ib 97-15 Vörsebau-Nnlchen verlosb, 4"/„ 9b 1b 9« ib Russische Etaatsanl. U. I. 1906 f. 100 ttr. p. it. . . b«/„ —'-- - -> dctto per Ultimo . . 5"/° 9Sbb 97'llb Vulg. Staat«-Hypothelar Änl, 1892......e"/„ 120'7ü,21 7b Geld Warc B»I«, Staat» - Goldanlcihe 1W7 !. 100 Kl, , , 4>/,°/l, 87'— 88 - Pfandbriefe nsw. Äodenli.,allg.ost, i, 5»I.vl,4"/n 9b 1b 9«'1b Aöhm, Huvothclcnb, Verl. 4"/„ 9740 «><'4l> Zentral>Ä°d..Krcd,.Vl., üstcrr., 45 I verl.....4>/,",„ I02-— — - dctto «l> I. vcrl. , . . 4"/« »?-2b 9t"2b Kreb.Inst.. «sterr.. f.Verl.-Unt. u. offentl. Arl>, Kat, ^. 4" „ 9«'2b 97-2b Lnndesb d. Kü», Valizicn und Lodom, 5?Vi I- ruclz. 4"/„ yz 90 94'9ü Mähr. Hppothelenb. Verl. 4°/„ »« 3b 97 35 N.-österr, Landes-HUP.-Anst. ^"/« 97'- 9«-— detto inll, 2"/„ Pr. vcrl. 3V//n »9- detto tt,-Schu!d!ch. uerl. 8'/,"/° 89- 9«'— dctto ver!......4> 9- - - Eisenbahn Prioritäts-Obligationen. Östcrr. Ätordwcstl,. 2U0sl. S. . 103'b0 104-50 Ttaat«liahn »>« ssr..... 401 - 4,!?-— Tüdl'llhn a 3"/„ Iänncr-Iuli 500 ssr. lper St.) . . . 272-05 274 0t> Vüdbahn k ü"/„ »02 fl. S. 0. V, 121'35 I22'»b Diverse Lose. Veizlnzliche f»se. 3"/n Bodcnlrcbit-Lose Em. I8«0 269- 27b'- detto Em. 1888 2«7-bO 273 b« 5"/„ TonllU-Rfglll.-Lll!«' 100 fl 2b6-- 262' Serb. Präm.-Llnl.p. 100 Fl.2"/„ :03 7b 109-75 ßnoirzinnliche f»s«. Vüdav.-Vasilila ,Tombau) 5 fl, 20- 22>- Kreditlose 100 sl....... 474-— 484-— Clarv-Luie 40 fl, KM. , . , 147-- 157'- Ofcner Losc 4« fl...... 200-— - >— Paüiv. Lose 40 fl. llM. . . . 194-- 204 — Rotc» Kreuz, öst. Ges, v. 10 fl, 49-50 53-50 Rolen Kreuz, ung. Ges. v. 5» sl. 2«-40 2840 Rudulf-Lose 10 sl......68'— 72-- Salm-Lose 40 fl. KM . , , 230- 240-Türl. , Präm,-Schuld d, Vodciitr,.«nst. ftni»nngtn. «ussiss-lcvl'ycr Lücnb, 500 fl. 2410'— 241b'- Vühmischc Nc>rdbal,n 150 sl. , 405'- 406'- BuschticlMbcr 'lllvd. üst.. Iricsl. 5«0!l., KM. 400-50 401- Oslcrr, Älordwestbah» 200 sl, S, 4K2 - 453 — dctlo (lit,. «) 200 fl, N. p Ult. 450 5'> 452 25 Prass-Tnxcr Eisenb, U'Ofl.abnst. 224-- 22b — Ntaatsciscnb. '^00 fl, S, pcr Ult, 691 ?.(» 69230 Lüdbah» 200 sl, Silbcr per Ult. I12'25 113 25 Vübnurddeutsche VcrbmduüllM, 200 s>, KM...... 402 50 403 - Transporl-Ocs,, intcru,, N.-G. 200 Kr........ —- 110 — Un„ar. Wcstbahn (Raab-Vraz) 2»V fl. S....... 40«'— 409- - Nr. Lollllb.-Alticn-Ves. 200 !l. 200- 2,5-— Banken. ÄüNlo-^sterr. Vanl, l^n fl, , 294-- 295- Baiilucrei», Wicncr vcr Kassc -'— —-— detto per Ultimo b!6'— bi?'— Vodeulr-Anst. öst., 300 Kr. , 1058'- ,0«!' - Zc»tr, Vod,-ttrcdbl. «st,, 200 sl. b»0'— b34'— Kreditanstal! für Handel und Wcwcrbc, 160 fl., per Kasse —'— —'— detto prr Ultimo «28'50 629 50 Kreditbank, lin«, all»,, 200 fl. 743'— 74<- Tcpositcnbanl, aN«,,. 20« fl. . 455'- 457'-Eslomptc - Gcsellschaft, nieder- östcir., 40« Nr..... 582-— b83 — Giro- u. Kassenncrcin, Wiener, 200 sl........ 455'— 45?'— HNpothcleubanl, öst, 2U0Kr. 5"/<, 28?-— 289'— Ländcrbaul, östcrr,. 200 fl., per Kasse....... -'— —'— dctto pcr Ultimo 438-25 489-25 „Mcrlur", Wcchselstub.-Ultieu- Gesellschaft, 200 sl. . . , 593'- 595-— Ostcri.-unaar. Vanl 1«N Kr. 1740'— 1750-- Gcw Wave Unionblliit 20u Ü...... 54350 54450 Unionbanl, böhmische 100 fl. . 245— 24«'— «crlrhisbai,!, nlla. 140s!.. , 334- 33«-— Iinl>nfli!»'Un!eint!,mung«n. AauncK'llsch,. allss. oft,. 100 fl. ,32'- ,34-— VnixcrKolllrnbergb, Ges, 10«fl. 704'- 708'— t, öst., 100 sl........ 397- 400 — -lI!ch., Wr. in Liau, 2l»'— -llblil 4<»<> «r, . . 937'- 84«-— Licsiull.cr Braucrci 10» sl. . . 24«-— ^50 - Montaii-Mcs., list, alpine U>0 fl. ««« 75 «ßS 75> ..Poldi-Hüüc', Ticsselguftstah!- F.-N.G. 200 sl..... 423-— 428' — Hlanerltiscn-Iudlisllie-Gelellsch. UO0Ü........ '^85'—LS90-— :>vin>a- Miilaiit, - Salsso-Tarjancn (tiscnw, ,00 II.....! 5^2 60 553S0 Talssv-Tarj. Llcinlohlcn 100 sl. b?4— 57?'— ,,TchIöa.!m»l,l", Papiers.,20«ll. 300'— »««-ik» ..Echoduica", «.-», f. Petrol,- Industrie, 500 Nr. , . . 450— 4«4-— ,,L!enrcinu!hl",Papicrf,»,N.G, 430--- 440'^ Irisailcr «uhlcnw,-O. 70 fl. . 2«?-- 270— Turl. Tllbalregic-Gcs. 200 ssr. pi-r Kasse...... —'- —-— bctto vcr Ultimo . . . 33«— 386 50 Wafsenf.Wcs.. östcrr., 100fl. . 533-- 5««'-- Wr. Vauaelcllschllst, loo sl. . . ,« — 147'— Wicncrbcrnc ^lcgcIs..«lt.-Gcs. 710-- 720-— Devisen. Aurzl Z>lt>,7'> »5»?-' London........ 289 35 23365 Pari«......... 9512' »5-3^ Nt. Pctersbiirn...... 251 «?' 25225 Zürich und Uascl..... 9522» 95'»b Valuten. Dulatcn........ 11-35 II-3U 20.ssraulc>!-3tücle..... 19 08 ,9-10 20-Marl-Nlülle...... 23-49 23-5»> Deutsche Reichöbanlnote» . . ,,7 25 1,7'45 Italicoischc Änuliwtcn . . . 95 20 9540 Nubel-iliotcn, ,..... 2-52 2'52'' I« , ^.V0" .^ar ^0.^3"^!«. .... »V. Cr ÄfcltakmV^W" I Privat-Depots (Safe-Deposits) von Keilten, lMuiulhriesen, l>rioritttteii, Aktien, «t^P • ^L^» *•• ¦" ••^y ^— -^ 111 * l * ' Losen et«-., l»cvi««n und Valuten. | Ba.33.lc- *U.Xi<ä.