Nr. 12. Donnerstag, lv. Mnner i^v. i^i.^a^MW- Mbacher Zeitma Pränumtrattonspreis: Mit PostVers end uiig: „anzjahri,, 30 X, halbMnn '5 «. Im K°nl°i: „anzjcihlln Lli li, halbMng ^1 II, ssui die gustellun«, in« Hau« nanzjährist li «. — Inftltionsylblihr: Für lleine Inseiale bl» zu 4 gellen 5« li, größere per Heile lL l>: l«!i öftere» Wiederliolungs!! per Zeile » d. Die «Laibllcher geiNm,,» ersckeini lüsslich. mit Ausnahme der Lonn° und Feieila„e, Die «dmlniftratl«, befinde! sich Kongrehplah Nr. », die Medallion Dalmalingasse Nr, ,c>. Lprechstunben der «ebaNion von 8 bi« 10 Uhr vor» mittag«. Unfraiilierlt Briefe werben nicht angenommen, Manuskripte nicht zurückgestellt. T«l«phon««r. der Uedalti«« 258. Amtlicher Heil. Den 14. Jänner 19(18 wurde in der k. l. Hof' und Staats» druckerei das III. Stück des ReichsgesctzblatteS in deutscher Aus» gäbe ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «WienerZeitung» von, 14. Jänner 1W8 (Nr. 10) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß« erzeugnisse verboten: Folge 7 «Alldeutsches Tagblatt» vom 10. HartungS (Iän. ner) 2021 u. N. (1908). Nr. 1568 «II I^vorlltnro» vom b. Jänner 1908. Nr. 46 der am 29. Dezember 1907 in Mailand erschienenen periodischen Wochenschrift: «II ?eu»iero latino». Nichtamtlicher Heil. Die sozialdemokratischen Demonstrationen in Berlin. Mau schreibt alls Berlin: Die Demonstrationen, aden können und nicht ohne ^lefahr für diejenigen sind. die sich znin Werkzeuge ihrer Veranstalter herzu geben bereit finden,. Die „Zeit" bemerkt zu den Walilrechtsdemon strationen in Berlin, man könne es immerhin gelten lassen, daß das allgemeine Wahlrecht, wie es für den deutschen Reiä>stag gilt, nicht ohne-weiteres auf den preußischen Landtag Übertrager werden könne. Dieser Landtag aber, der das Par lament des größten dentsäien Bundesstaates ist könne unmöglich nach dem geltenden reaktionäre! Wahlrecht zusammengesetzt bleiben. Wenn die Be wegung aber setzt, wieder, wte schon öfter, ins Stocken kommen und erlahmen sollte, dann würde das sehr gegen die politisch Tüchtigkeit des Preu-ßentnms sprechen, vor allem gegen die Schlagkraft der Sozialdemokratie. Das „Illustrierte Wiener Extrablatt" erklärt, die Demonstrationen seien Kundgebungen, die man nicht so einsach abtnn kann, wie es der preußische Minister des Innern im Landtage tat. .Herr von Moltke drohte sogar. Er tue unrecht daran. Das preußische Wahlunrecht wird vielleicht früher beseitigt werden müssen, als ^nrst Bülow und .Herr von Moltke heute noch denken mögen. Das „Vaterland" sagt. die Wahlreformfragc in Preußen sei durch die Regierungserklärungen aus der Kategorie der Rechtsfragen ausgeschaltet und zn einer ausschließliä>en Machtfrage geworden. Die „Arbeiterzeitnng" behauptet, vom letzten Sonntag sei der Niedergang des .Massenparlaments zn datieren. In dein „Blutbade", das die Polizisten in den Berliner Straßen anrichteten, sei vor allem der preußische Laudtag hingerichtet worden und nie werde er sich mehr erheben. Die Ereignisse in Marokko. Nach einer zngel)enden Mitteilung aus Paris wird in den dortigen maßgebenden Kreisen die in fez erfolgte Proklamierung Muley Hafids zum Sultan bisher nicht als ein Ereignis betrachtet, das eine vom internationalen Standpunkte aus be-deukliche Gestaltung der Lage in Marokko bedeuten würde. Ein klares Urteil über die Tragweite des Geschehenen wird man sich, wie betont wird, erst nach dem Empfang der eingehenden Berichte zu bilden vermögen, zn deren Einsendung der frcm- Feuilleton. Anjutas Puppe. Nne Weihnachtsgeschichte. Von G. K»ic»trc.r'._-.ln.i,. Freie Übersetzung von Julie Guldban«. (Fortsetzung.) Im herrschaftliche,, Hause herrschte aber ohne dies großer Gram; die kleine Aujuta grämte sich, erstens weil ihre neue Gouvernante, eilte Franzö M, sie anstatt „Njnta" „Annette" nannte, lind das lMcl ihr nicht; und zweitens - nnd das nxvr tue Hauptsack)e - weil die Lieblingspuppe der llcmcn Anjuta, die zwar noch immer ihren frühereu Namen — Njnta — behalten hatte, fich in einem hosfnlingslofen Zustande befand. Sie war ohne ^topf, oer rechte ivuß fehlte und auf dem Bauche hatte s,e eme klaffende Wunde, aus der die Säge-wane herausfielen, und deshalb magerte die arme Nlnta zusehends ab. Sie sah entsetzlich aus. und doch war diese Njuta das Liebliiigskino der kleine» Anjnta. Vielleicht liebte diese sie eben deshalb nnd ,M sie den. anderen geputzten, stolzen Puppen, die sie b<"sas;, vor. Alle Hausgenossen aber, an die das kleine Mädchen sich mit der Bitte gewandt hatte, oer armen Njuta einen neuen Kopf nnd Auß M macheu, antworteten wie auf Verabredung: „Das wäre etwas!... Sich um solch ein Scheusal zu kümmern!" Anjula besaß aber nicht nnr ein gutes Herz »I'd eine rege Phantasie, sie hatte auch einen festen Willen und Gerechtigkeitsgefühl. Sie war fest e>w schlösse», dem kleinen „Scheusal" >topf und ^uß ,'>u verschaffen, nnd sie wußte nun auch. an wen !" fich darum wenden müsse, doch sagte sie nie mandem etwas davon nnd überlegte, wie sie ihre Pläne ausführen solle. Sie beobachtete seit einigen ^ageu die erhöhte Tätigkeit im Hause-, es wurde für die armen Kinder der Bergnx'rksarbeiter genäht und gestl-ickt. Heute, am Tage vor dem Weih-nachlöabende, hatten Papa und Mama des Morgens die Weihnachtsgeschenke vorbereitet, Pakete wurden gemacht und an jedem ein Zettelchen be festigt, und Aiijnta erkundigte sich, für weu jedes Geschenk bestimmt fei, was die Eltern der binder im Bergwerke machen, ob die Kinder anch brav seien usw. Dann sah sie, wie die Geschcukc verteilt wur-den. wie auf den rauhen Gesichtern oer Arbeiter beim Empfang der Sachen ein glückliches Läclieln spielte, nnd lange blickte sie ans dem Fenster diesen oüstenil, im Schneestnrme verschwindenden l^>e-st alten nach. Abends fragte Anjuta plötzlich ihre Mama: „Den Kindern unserer Arbeiter bringt also nicht oas Ehristkind die Geschenke?" „Wir tnn es an seiner Stelle," antwortete verlegen die Mntter. die ihrem Küwe oen süßen Glauben nicht rauben wollte. ..Siehst dn... es hat vor Weihnachten zu viel zn tun ... bedenk doch. wieviel Kinder es gibt. die alle beschenkt werden wollen." „Und wie kommt das Ebristkind '.n lins^" fuhr Aujiita forschend fort. „Das Ehristkind wird heute um Mitternacht diirch den.ttamm m unseren Saal hiuabsteigeu und wird alle Gescheuke mitbringen, oie wir dann mor gen auf den Weihiiachtsbauin aufhängen weroeu. Geh heute uud morgen ,a nicht iu den Saal, das Ehristkind liebt es nichi. wenn die braven Kinder neugierig sind." „Sag' mir, Mama. wann ist das - Mitternacht?" „Wenn beide Zeiger oer Uhr oben in i>er Mitte des Zifferblattes auf derselben Stelle stehen werden, dann wird es Mittet-uacht feiu," erwiderte oie Mntter. „Wenn beide Z<"iger in der Mitte stehen lver-den." wiederhotte nachdenklich die Kleine für sich. Gegen ihre Gewohnlx'it bat Anjnto. an diesem Abende bald zu Bette gebracht zu werden. Sie wurde also mit ihrer kopflosen Njnta, von der sie sich niemals zu trennen Pflegte, schlafen gelegt. Wie ihr znm Trotze wollte an diesem Abend die Geschäftigkeit im Hanse kein Ende nehmen, und anch Madame, die französische Gouvernante, litt heute an Schlaflosigkeit und las im Kinderzinnner beim Schein des NachtlämpäMs aus einen« dicken Buche. Endlich aber stand Madame doch auf und begab sich zur Ruhe. und Anjuta atmete nnn erleichtert auf. Alle5 beruhigte sich in, Haufe, und Anjuta hörte kein anderes Geräusch mehr als das Heulen des Windes und das laute Schnarchen von Madame. Sie lauschte lange aufmerksam und entschloß sich endlich aufzustehen. Ihre Pantoffelchen standen uelx'n dem Bettchen, doch die Kleider waren nirgends zu finden, nnd so blieb ihr nichts anderes übrig, als über das Hemdslien die Umhülle von Madame umznnehmen'. dann faßte sie Njnta mit einer Hand, das Nachtlämpchen mit der andere?? und machte sich auf den Weg. Es war die höchste Zeit, denn bald sollten die Zeiger der Uhr auf der bestimmten Stelle zusammentreffen. Anjuta schlüpfte leise, uuhörbar wie eiu Mäuschen aus ihrem Zimmer, nnd bald faß sie. Njnta auf den? Arme, bei der klasfenden schwarzen Öffnung des Kamines im tiefen Lehnsessel im Saale. Der Wind heulte und pfiff im Kamin, nnd das Nachtlämpchen warf bloß einen schmalen Lichtstreifen ili das finstere große Zimmer. Doch weder Anjuta noch Njnta flirchteten sich: sie waren ja zu zlm'ien. 3ie warteten beide geduldig. (Fortsetzung folgt,) Laibacher Zeitung Nr. 12. 102 ^ Jänner 1908. höfische Vertreter, in Rabat aufgefordert worden ist. Erst aus diesen Aufklärungen wird sich ein treues Bild der Tatsachen gewinnen und das Maß ihrer möglichen Rückwirkungen auf die weitere Gestaltung der Situation im scherifischen Reiche berechnen lassen. Auf Grund der bisher vorliegenden Nachrichten kann man in den Vorgängen, die sich in Fez abspielten, bloß eine jener Wendungen erblicken, mit deren Möglichkeit die Diplomatie, sowie überhaupt jeder Kenner des schwankenden Charakters der inneren Zustände und Einrichtungen Marokkos rechnen mußte. Tie Entscheidungen, ivelche angesichts der jetzigen Ereignisse zu treffen sind, werden von dem Umfang des Erfolges abhängen, welcher der Sultansproklamierung von Fez nn Lande beschieden sein wird. sowie von der Art nnd der Richtung der etwaigen Uuternehmun> gen Mulei) Hafids und seiner Anhänger. Vorläufig läßt sich die Bedeutung des Zwischenfalls mit den Worten kennzeichnen, daß durch denselben die Aufgabe, welche Frankreich und Spanien ill Marokko mit dem ihnen durch die Akte von Algeciras erteilten Mandate übernommen haben, eine Erschwerimg, die ihnen neue Lasten auferlegt, erfahren hat, daß aber bei besonnener Erwägung von einer, zu Beunruhigung Anlaß gebenden Verwicklung der marokkanischen Angelegenheit in Hinsicht auf die internationale Politik nicht gesprochen werden kann. Politische Ueberficht. Laib ach, 15. Jänner. Wie das „Neue Wiener Tagblatt" erfährt, sollen die Differenzen, die die Entwicklung der Armee behindern, auf einmal einer Entscheidung zugeführt werden, und zwar der ganze Kompler der Fragen zu gleicher Zeit. Dem Pakte zwischen der Krone und der Koalition zufolge war die Koalitionsregierung berufen, den, Ausgleich mit Österreich zu erledigen und dann die Wahlreform-frage in Ungarn. Sodann sollte die jetzige ungarische Regierung einer definitiven Plav machen. Obwohl die zweite Aufgabe noch ungelöst ist, haben dennoch in letzter Zeit wiederholte Konferenzen über die militärpolitischen Fragen stattgefunden und zwischen den beiderseitigen Regierungen eine nicht zu unterschätzende Annäherung herbeigeführt. Es scheint nunmehr tatsächlich eine Basis gefunden zu sein, auf der das Werk der Verständigung zwischen beiden Staaten anch in militärischer Beziehung erfolgen kann. Die größte Schwierigkeit bietet die Regelung der Kommandosprache. Aber anch diese dürfte nach dem gegenwärtigen Stande der Verhandlungen in einer beide Teile befriedigenden Weife gelöst w'erden. In unterrichteten militärischen Kre^cn hegt man sogar die Erwartung, daß me die geineinsame Armee berührenden Angelegenheiten noch in diesem Jahre einer Lösung entgegengebracht werden dürften. Kaiser Nikolaus hat den Ministerpräsidenten ^ tolypin zu seinem Staatssekretär ernannt. Das kaiserliche Neskript hat folgenden Wortlaut: Ihre vielseitige Tätigkeit im Amte eines Ministers des Innern, die angesichts der obwaltenden Bedingungen des Staatslebens besonders verantwortlich ist, gab nur die Möglichkeit, Ihre vorzügliche Begabung und selbstaufopfernde Pflichttreue schätzen zu lernen. Infolgedessen berief ich ^ie im Jahre 1W<> auf den hohen Posten eines Ministerpräsidenten. In Ihrer Person fand ich den hervorragenden Vollstrecker meiner Vorschriften, wovon ein beredtes Zeugnis ablegen die vom Ministerrat unter Ihrer Leitung vorbereiteten gesetzgeberischen Arbeiten in agrarischen und anderen ^taatsverwaltungsfragen, die von erstklassiger Bedeutung sind- desgleichen das wachsende Vertrauen der Bevölkerung zur Regierung, welches besonders bei den Wahlen in die dritte Reichsduma zutage trat, endlich viele erfreuliche Anzeichen zweifelloser Beruhigung des Landes. Dem Wunsche, Ihnen meine herzliche Anerkennung für Ihre patriotischen Verdienste auszudrücken, nachkommend, ernenne ich Sie zu meinem Staatssekretär und verbleibe Ihnen unverändert gewogen. Nikolaus. Anläßlich der englischen, schwedischen und russischen Mitteilungen, über Verhandlungen, betreffend eine Status quo-Entente in der Ostseefrage, betont die „Berlingske Tidendc", daß derartige Verhandlungen nicht geführt werden könnten, ohne daß Dänemark wegen seiner großen Interessen am Eingänge der Ostsee hinzugezogen würde. In dieser Frage fielen die Interessen Schwedens mit denen Dänemarks in allen Hauptpunkten völlig zusammen. Beide Länder könnten ihren Einfluß auf die Erledigung der Frage nur verstärken, wenn sie gemeinsam aufträten. Außerdem bestehe die begründete Vermutung, daß weder die dänische noch die schwedische Leitung der auswärtigen Angelegenheiten dort, wo beide Staaten gc-ineinsame Interessen haben, in Nichtübereinstim-nnmg miteinander handeln werde. Dänemark werde sich selbstverständlich in dieser Sache nicht mit einzelnen Mächten in Übereinkommen einlassen, es sei denn, daß die Übereinkommen von allen Großmächten, welche an der Ostseefrage interessiert sind, gutgeheißen würden. Denn ein gleichmäßiges Rück' sichtnehmen auf alle beteiligten Mächte sei gerade das tragende Motiv für das Wesen einer derarti-gen status quo-Entente. Tic Veröffentlichung der Einzelheiten einer solchen Ostsee-Entente indessen wäre kaum zeitgemäß, da die Angelegenheit den entscheidenden Punkt wohl kaum erreicht habe. Die „Reichspost" erhält, von einem „hoch-stehenden Polen" einen die preußische Polen-vorläge bitter kritisierenden Artikel und erklärt sich als deutsches Blatt zur Veröffentlichung desselben verpflichtet, weil es eine Sache der Gerechtigkeit sei, in einer wichtigen Angelegenheit auch den Nichtdeutschen zum Teutschen sprechen zu lassen, und es immer der Stolz des deutschen Volkes war, lmvoreingenommen, und unparteilich der Wahrheit nachzustreben. Im Artikel wird unter anderem erklärt, Preußen beginne gegen seine eige^ neu Bürger zu „revolutionieren"; die Vorlage vergreife sich an einem Kleinode christlicher Kultur, an der Gleichheit aller vor dein Gesetze. Tagesuemgleiten. — (Der Arzt als Sherlos Holmes) Der Pariser Arzt Dr. Menusier hat ein Stücllein zutage gebracht, das einem Sherlock Holmes alle Ehre machen würde. Gs gibt in Paris eine Spezialllasse von Dieben, die sicl, damit beschäftigt, in den Wartezimmern der Aerzte Kunst-und Gebrauchsgegenstände zu stehlen. — Menusier wurde kürzlich von seinem Dienstmädchen darauf aufmerksam gemacht, daß einer seiner PseudoPatienten sich einige Gegenstände aus seinem Wartezimmer angeeignet habe. Da der ssall den Arzt interessierte, mietete er sich in einer anderen Stadtgegend von Paris, unter anderem Namen, zwei Zimmer, und übte dort einige Tage lang Praxis aus. Seine Hoffnung, daß der Dieb auch diesem neuetablierten Arzl einen Besuch abstatten würde, trog ihn nicht und bal? meldele ihm das Dienstmädchen, daß der in ssrage kom mende Mann ihn zu konsultieren wünsche. Der Patient behauptete, daß ihn eine Magenverstimmung zum Doltor geführt habe. Menusier forderic den Besucher auf. sich zwecks genauerer Untersuchung zu entkleiden. Kaum hatte der Dieb seine Kleider abgelegt, so wurden diese entfernt und der Arzt erklärte seinem Patienten kalt lächelnd, daß er sich erlaubt habe, nach der Polizei zu senden, damit ihm für einige Zeit sichere Unterkunft gewährt würde. Da es nicht sehr angenehm sein mag, besonders in den Wintertagen, auf den Pariser Straßen in Adams Kostüm spazieren zu gehen, fügte sich der Patient ins Unvermeidliche, ließ sich verhaften und gab auch zu. den Diebstahl im Wartezimmer des Arztes begangen zn haben. — (Abenteuer eines italienischen Tenoristen.) Aus Bukarest wird geschrieben: Hiesige Blätter melden: Der an der Budapester Oper engagierte italienische Tenorist Lunardi, der am hiesigen Nationallhcater an mehreren Qdernvorstellungen einer italienischen Sänger-gesellschaft mitwirkte, hatte nach der SchlußvorsteNung von „Othello" ein komisches Abenteuer zu bestehen. Die Vor-stellung hatte so lange gedauert, daß der Künstler leine Zeit mehr fand. sich abzuschminken und das Kostüm abzulegen. Er beschloß daher, um rechtzeitig in Budapest einzutreffen und den Nachtschnellzug nicht zu versäumen, in der Maske des „Othello" die ssahrt nach Budapest an,u- Zwanzig Millionen Kronen. Roman von I. K. Leys. Autorisierte Übersetzung von Minna Bahnson. (26. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Das verblichene Kleid der ErErzieherin. ihr lion schlechter Ernährimg blasses Gesicht, das vor Schwäche abwechselnd rot nnd bleich wurde, alles erzählte dieselbe Geschichte. Wäre sie ein Mann gewesen, hätte ich ihr auf tausenderlei Art helfen können- aber da sie eine Frau, eigentlich noch ciii jnnges Mädchen war, fühlte ich mich machtlos. Wir sprachen von Fräulein Gannt, querst etwas befangen, aber bald ohne Rückhalt. Dol!> merkte ich nach kurzem, das', Fräulein Strickland nur wenig oder gar nichts sagen konnte, was ich nicht schon wußte. Alle Verwandte des jungen Mädchens schienen in Indien zu sein - wenn welche in England waren, so hätten sie ,ich jedenfalls gar nicht um sie bekümmert. Am meisten wunderte mich. daft ihr Verschwinden kein Aufsehen erregt hatte, keine Nachforschun-gen — lvcnigstens keine, die an die Öffentlichkeit gedrungen waren. Tie war viele Jahre lang in der Schule gewesen, während Fränleiu Strick' land nur einige Monate in derselben angestellt l-fewesen war. Taraus erklärte es sich. oaft diese mir nur so spärliche Informationen geben konnte. Mein erster Schritt war nicht sehr erfolgreich gewesen: dennoch war der Morgen kein verlorener. Ich wuftte jetzt, daft ich eine Verbündete hatte, die niir unter Umständen von großem Nutzen sein konnte. Die Erzieherin brannte darauf, etwa?, einerlei was, zu tun, um ihr so natürliches und doch so verhängnisvolles Vergehen zu sühnen. Als ich Fräulein Strickland die Hand reichte, inn mich zu verabschieden, rift mich der Wunsch, die ne fast zu Boden drückende Last zu erleichtern, zu einem für mich sehr ungewöhnlichen Verhalten hin. Ich hielt ihre Hand etwas länger fest und stain nielte etwas von einem sehnlichen Wuusch. ihr helfen zu können uud gan; ^ii ihren Diensten zu stehen. „Sie sind sehr, sehr freundlich." murmelte sie und entzog mir leise ihre Hand. Mir wurde ganz heiß. Ich fürchtete, dieses zart besaitete Wesen durch meine angebotene Hilfe nur zn verwunden, und doch schien es unmenschlich, sie dem Verhungern preiszugeben. „Fränlein Strickland." sagte ich uuvermittelt und mit niedergeschlagenen Augen, „ich wollte, Sie erlaubten mir, Ihr Freund zu sein. Ich kann Ihnen keine Stellung verschaffen. Weis; Gott, sonst täte ich es. Es ist scholl ziemlich lange her, daft Frau Mapleson starb, und Sie werden ja bald wieder irgend eine Beschäftigung finden. Darf ich Ihnen nicht einen kleinen Vorschuft auf Ihr nääp stes Gehalt —" „Bitte kein Wort weiter!" Ich blickte sie verstohlen an. Ihr Gesicht war flammend rot und ihre Augen schimmerten feucht. „Sind Sie mir böse?" fragte ich sie flüsternd. „Nein. Ich weis;, Sie meinen, es gut mit mir, nnd Ihre Freundlichkeit hat, mir wohlgetan, schon das Gefühl, daft man nicht ganz verlassen ist, daft jemand sich um Einen kümmert. Aber ich möchte lieber meine Unabhängigkeit wahren. Es gibt noch andere Arbeit in der Welt als nur Unterrichten." Sie sah so tapfer und begeistert aus. bereit, ihre Mädchenkräfte im Kampf mit der Welt zu wagen und die ihr bevorstehenden Leiden mutig zu tragen, das; ich am liebsten niedergekniet wäre, um deu Saum ihres armseligen schwarzen Kleides zn küssen. Aber so töricht benahm, ich mich denn doch nicht, wenngleich es mir schwer fiel. meine Nüh-rnna. nicht zu zeigen. Z e h n t e s K a p i t e l. Auf der Filhrte. Nachmittags fuhr ich nach Elapham hinaus, um zu versuchen, die Nechtsanwnllsfirma zu ent decken, die Frau Maplesons Nachlaft geordnet hatte, wie ich annahm. Ich erfuhr, das; das Mo biliar der Dame verkauft worden war, um dir Miete zu decken, und das; die anderen Gläubiger, wie es schien, leer ausgegangen waren. Ein beiiach' barter Droguist, der mir diese Einzelheiten mW teilte, konnte mir auch den Namen nnd die Adresfe von Frau Maplesous Nechtsanwalt angeben. Ich fuhr zurück zur Stadt und suchte seinen ersten Schreiber auf. Die Unterredung verlief sehr wenig befric digend. Er war sparsam in seiner Auskunft. Als ich damit herausrückte, das; ich den Namen und die Adressen der Eltern nnd Vormünder der Zöglinge der verstorbenen Frau Maplcson zu erfahren wünschte, hätte er mich am liebsten hinausgeworfen. Dies war nicht gerade ermutigend, aber ich wuftte. das; ich auf dem rechten Wege war, der mich sicher zum Ziele führen würde. Am nächsten Tage fuhr ich wieder nach Elap ham. ohne mir selbst über meine nächsten Schritte ganz klar zu sein. Im Eoup^ fiel mir eiu guter Plan oiu. Es war eine famose Idee, weuu ich es auch selbst sage. und ich kam durch langes, geduldiges Nachdenken darauf. Ich ging wieder zn dem Troguisten und lieft mir ein Ädreftbuch geben, und bald hatte ich eine Liste aller Schneiderinnen der Umgegend. Ich suchte sie der Ncihe nach anf, nnd kam bald zu derjenigen, die für Frau Mapleson ge arbeitet hatte. Laibackcr Heitima Nr. 12. l 03 16. Jänner 1908. treten. (5in Fiaker, den Lunardi beauftragte, ihn zur Vahn zu bringen, weigerte sich. den schwarzen Fahlgast aufzunehmen, und fuhr schleunigst davon. Auch ein zweiter Kutscher verweigerte die Fahrt. Herrn Lunardi blieb unter diesen Umständen nichts anderes übrig, als sich durch den Hotelomnibus zum Vahnhofe bringen zu lassen. Während der Eisenbahnfahrt schminkte sich Lunardi ab. lonnte jedoch das Kostüm nicht wechseln, da er mit Rücksicht auf die in Eile erfolgte Abreise seine Zivillleider sich mit dem nächsten Zuge nach Budapest nachschicken lassen mußte. Ein Kollege des Tenoristen, der von dem Vorfalle Kenntnis erhalten hatte, telegraphierte an den Besitzer des Hotels, in welchem Lunardi in Budapest wohnt, daß mit dem nächsten Nularester Schnellzuge der „Sultan von Sansibar" in Budapest eintreffen und in dem Hotel absteigen werde. Der Hotelier beeilte sich, alle Vorkehrungen für den Empfang des „hohen" Gastes zu treffen. Das Vestibüle und das Treppenhaus wurde mit kostbaren Tcppichen belegt. Am Vahnhofe erwartete der Hotelier den „Sultan von Sansibar". Als Lunarbi ankam, klärte sich der Scherz, den ein Bularestcr Kollege Lunardis mit diesem gemacht hatte, unter allseitiger Heiterkeit auf, — (Eine gräfliche W a r e n h a u s d i e b i n.) In London wurde diesertage von den Angestellten eines großen Warenhauses der Regentstreet eine elegante Dame beobachtet, wie sie verschiedene Gegenstände in ihrem großen, modernen Muff verschwinden ließ. Als die Dame das Geschäft verließ, ging ihr ein Angestellter der Firma nach und fragte sie auf der Straße, ob sie nicht Warcn mitgenommen hätte, für die sie nicht bezahlt habe. Die Dame erschrak, verneinte anfangs, zog jedoch später ein Stücl Spitze aus dem Muff und händigte es dem Kommis ein. Dieser aber zwang sie. wieber ins Geschäft zurückzukommen, wo sie in einem Probicrraum festgehalten wurde, bis ein Polizist erschien. Man fand außer einigen Spitzen eine Zigarettendose, drei Seidcntaschen, zwei Halsletten, einen gestickten Kragen, eine Krawattcnnadcl und einen Nadelbehälter bei ihr, was zusammen einen Wert von 340 II repräsentierte. Die Dame. die ihren Namen zuerst vergebens verweigerte und die Angestellten der Firma himmelhoch beschwor, sie nicht ins Unglück zu stürzen, wurde zur Polizcistalion gebracht, wo sie sich als Gräfin Guisso legitimierte. Sie wurde gegen eine Bürgschaft von 25,0 Pfund Sterling auf freiem Fuß belassen. — (Der schlagfertige Bauer.) Eine wohl unerwartete Antwort erhielt ein bayrischer Richter unlängst in einer Prozeßsache von einem verklagten Näuerlem. Auf dem Wege zu seinem Felde, wo er den dorthin verbrachten Dünger ausbreiten wollte, wurde der Bauer von einem großen Hunde, der mit fletschenden Zähnen auf ihn losging, gestellt. Schon wollte der Hund auf den Bauer losspringeni doch dieser kam dem Angriff zuvor und stieß dem bösen Köter die Mistgabel derart in die Kehle, baß das Tier verendete. Der Hundebesitzer verklagte den Bauern auf Schadenersatz. In der Gerichtsverhandlung herrschte der Richter nun den Bauer an: „Sie hätten doch zuerst das andere Ende der Mistgabel gebrauchen sollen!" Dei 3io war oino lln^o (Geschäftöfrcili nnd war hochorfront, als ich ihr dio Möqlichfoit andontete. einen Toil der landen Nechnnna,, dir ^ran Maple son l>ei ihr ausstehen halle, noch »nieder '.n er Ich riot ihr, sich an die Eltern der junqoli Mädchon, für die sie >tleidor mW Jacken qoarbeitoi hatte, ')ii wenden. Tic antwortete, sie Hütte es bei Meien odor dreieil qetan, abor c>hno Erfolg. Ich bat sio, mir einen Einblick in ihro Vüchel zu liewä'hren, dn ihroin Nechto ^n vor helfen. Zn moinom Entzücken fand ich eine Vostol l»ntloinilikoiten. Ich schriob sio all< aus oino ^iochnnnq, lies; nur von dor Tchnoidorir oine Abschrift davon nmchon nnd sa^te ihr, wem, sio mir dio Tacho überlassen lvollto. würde sio keim >tostoll davon habon, nnd ich wi'irdo mein Mösilich st^' tnn, dio Vo,',ahlnnq der .^ochnnnq,',n erlangen Hierüber lvar sie natürlich froh, nnd ieli vor lies; das Hans, das Papier in dor Tasche, das mill 'n don Tiand sehte, nnanstefochten nach^nforschon wer für die ^ahlnnq von Fräulein l^annts Tchnl N'»l>nnnqen vorpflichtet war. Anf oinon Brief, don ich im Bnroan auf oinen Voaen mit dom Tteinpol meinor Fiuno schrieb "hielt ich mnqehend von dem NochtsaMvalt, doi "vran Maplesons ^'aehlas; ordnete, Antwort. Ick schrieb mir. das; oin >tliont, von mir eine klonn ^ordernnsi an ^ränleill (^nnts Eltern oder Vor Münder hlille. Besaqte ^ame soi oino Tchülerin do, ,"ran Mapleson gelvofen, nnd lvir bäten, nns Nanu und i>Idrcss<' >'.)>, ^ränlein daunts Eltern mit',N' teilen. (Fortsetzung folgt.) Bauer erwiderte: „Das wilde Vieh ist ja auch nicht mit 2 seinem anderen Ende auf mich zugesprungen!" Solch stich- 3 haltigrn Einwand mußte man natürlich gelten lassen. b — (Sirenger Winter in Rußland.) In 1> den letzten Jahren gehörten Nachrichten über außergewöhn, b lich strenge Winter im wonnig milden Süden zu keiner L Seltenheit mehr. Konnte man doch vor Jahr und Tag s, von im Schnee stecken gebliebenen Rom — Neapel-Zügen r hören, und die weißumfloctte Laguncnstadt lonnte zusehen, s wie ihr noch kaum wenige Meter hoher neuer Campanile s di San Marco schon als Wiegengeschenl ein glitzerndes l Schnecmäntclchen erhielt, das doch seinem altehrwürdigen. f am 14. Juli 1902 so plötzlich und tragisch dahingeschic- 5 denen Vorgänger nur in den seltensten Fällen beschert 1 worden war! . . . Der heurige Winter scheint hingegen s normalerweise den Süden leidlich zu verschonen, dafür aber 5 den Norden in einer geradezu schreclenerregenden Weise t heimzusuchen. Insbesondere ist dies in Rußland der Fall. i Daß in Petersburg — 20 Grad zu keiner Seltenheit ge- s hören, ist bekannt,- wenn aber das Temveraturminimum » einmal bei 30 und noch mehr Graden unter Null anhält > wie im gegenwärtigen Winter, wirb die Sache desto bedenk- 1 licher, je höher sich die Zahl der Menschenopfer stellt, die « eine derart grimmig« Kälte unerbittlich fordert. Man sieht ^ zwar die Straßen Petersburgs entlang mächtige Holzstöße 1 der Reihe nach in Flammen lodern — die Hauseigentümer sind zur Beschaffung und Erhaltung solä)er öffentlicher Heiz- und Wärmestellen gesetzlich verpflichtet — jedoch hindert auch diese so wohltätige und namentlich von den so zahlreichen armen Leuten, die aus ihren meist ungeheizten Wohnstätten in wahrer Verzweiflung ans Wärmcfcuer eilen, gierig ausgenützte Maßregel die traurige Tatsache nicht, baß gar häufig in der nächsten Nähe der Wärmestellen frühmorgens Erfrorene von den Wachen aufgefunden werden. Aber auch die wohlhabende Bevölkerung ist kaum zu vermeidenden Gefahren und Unglüclsfällen ausgesetzt; namentlich ist es die Fackel der Feuersbrunst, die in den letzten Wochen das düstere Bild der eisumstarrten Straßenzüge Petersburgs gar grauenhaft beleuchtete: durch das Bersten der großen Heizanlagen wurden Feuersbrünsle verursacht, infolge deren namentlich die Einäscherung eines großen Handelsetablissemenls zu beklagen ist. N. Lolal- und - (P e r s 0 n a ln a ch 1 i ch t.) Der Herr l. l. Landes-präsidcnt Theobor Schwarz ist gestern von Wien nach Laibach zurückgekehrt. " (EinHebung von Beiträacn zur Bedeckung der Auslagen der hiesigen Handels- und Gewerbe lamm er pro 1908.) Seine Exzellenz der Herr Hcmdelsmimstcr hat den Voranschlag der Handels- und Gewerbekammer in Laibach für das Jahr 1008 mit dem Erfordernisse von 57.462 X genehmigt und bewilligt, daß zur Deckung dieses Erfordernisses eine Umlage von 4 Prozent von den Wahlberechtigten der Kammer nach Maßgabe der allgemeinen Erwerb, steucr und riicksichtlich der zur öffentlichen Rechnungslegung ' verpflichteten Unternehmungen »ach der besonderen von ' diesen zu zahlenden Erwerbsteuer eingehoben werbe. —i-. " (Staatssubvention.) Seine Exzellenz der Herr Minister für Kultus und Unterricht hat nach An-hörung der t. l. Ientrallommission für Kunst- und historische Denkmale für die Restaurierung des Marmortaber-, nalels in der Pfarrkirche St. Jakob in Laibach eine ein-I malige Subvention per 2000 X aus den staatlichen Kunst-l lreditei, bewilligt. —,., " (Pferde roh.) Die l. l. Landesregierung für ' Krain hat, nachdem bei einem Pferde eines Besitzers in - Laibach neuerlich die Rotzlranlheit konstatiert wurde, behufs Hintanhaltnng der Neitcrverbrciiung dieser Seuche, den hiesige» Stadlmagistrat als politische Behörde erster In. t stanz beauftragt, sämtliche Pferde des Stadtrayons sofort zu lonslribicren und der tierärztlichen Untersuchung »liter- > ziehen zu lassen. —1>, - (Erweiterung des Rohr neheb der , Laib acher Wasserleitung.) Die Landesregierung , hat der Stadtgemeindc Laibach die Bewilligung für die Er- ' Weiterung des Rohrnetzes der Wasserleitung für die Stadt Laibach durch Lcgung eines zweiten Hauptstranges. von der Pumpstation in Kle5>e ausgehend, längs der Wasser- leitungs und Wiener Straße, der Schellenburggasse. Gra , di,^c. der Erjcivccstraße und der Nosenbachstraße bis zum . Wasserleilungsreservoil im Tivoliwalde, erteilt. Ueber Ein- . schreiten der überwiegenden Anzahl der Hausbesitzer in Unter ^i,^la hat der Gcmeindcrat der Landeshauptstadt , Laibach in seiner Sitzung am 7. d. M. die Abänderung . des oben erwähnte» Projektes >» der Weise gutgeheißen. - daß der zweit« Rohrstrang der Laibachcr Wasserleitung , durch das Gebiet der Ortsgemeinde Untcr-Ki^la zu führe» > wäre. Der nene Zuleitungsstrang soll, von der Pump station in Kle<"-e auögehcnd. lä»gs der Wasserleitungsstraße - bis zur Strecke der Eisenbahnlinie Laibach — Stein, von ' dort mit einer Wendung gegen Unter-Ki^la längs der »cuen projektierten, an der östlichen Seite der erwähnten Eisenbahnlinie verlaufenden Straße, bis zur Uebersetzung der V!",ivl5sttaße über die Strecke der Eisenbahnlinie Laibach ^arvis geführt werden. Von hier soll der erwähnte zweite tohrstrang nach Unterführung der eben gedachten Eisen ahnstrecke längs der Bezirtsstrahe durch die Ortschaft Inter-Hi,5ka zur Kirche dortselbst und von hier unter Ein-ettung in den Stiahenlörver der Reichsstrahe in die Stadt laibach und Hierselbst längs der Bleiweisstraße. der Erjaveo lraße und der Rosenbachstraße bis zum Wasserleitung^-cservoir im Tivoliwalde geleitet werben. In der Bleiweis-trahe (Ecke der Erjavecstrahe) hätte fich der neue Rohr-trang mit dem bereits bestehenden Rohrnetz der Wasser-eitung zu vereinigen. Ueber das oben gedachte Ansuchen and die Landesregierung die lommissionelle Verhandlung ,uf Dienstag den 28. Jänner 1908 um 10 Uhr vormittags nit dem Zusammentritte der Kommission bei der Ueber-ehung der Eisenbahnstrecke Laibach — Stein, durch die lüasserleitungsstraße anzuberaumen, Hiedon wurden die Be-eiligtcn mit dem Beifügen in Kenntnis gesetzt, daß es hnen freisteht, bei dieser Verhandlung — die nicht 'chon früher geltend gemachten — Ein-vendungen gegen das Projekt vorzubringen, vidrigens die Beteiligten der beabsichtigten Unternehmung ind der dazu nötigen Abtretung oder Belastung von Grund-igentum als zustimmend angesehen würden, und ohne Rücksicht auf spätere Einwendungen das Erkenntnis gefällt werden würde. Die bezüglichen Pläne liegen bei der k. t. Landesregierung, zweiter Stock. Departement I, zur Einsicht auf. —1-. — (Pe rson a l n a ch rich t.) Seine Durchlaucht Fürst Winbischgräh ist heute im Hotel ..Union" abgestiegen. * (Industrielles.) Ueber Ansuchen des Herrn Johann Tom.^iö, Lederfabiilanten in Oberlaibach. findet am 27. d. M. um 9 Uhr vormittags die Kollcmdierung der ncuerrichteten Wertstätte in feiner Lederfabrik durch einen Maschinentechniler der l. l. Landesregierung für Kram statt. —r. — (Mitteilungen aus der Praxis.) Das beim Ausspielen von Verlaufsgegenstänben in Gasthäusern und anderen öffentlichen Orten häufig vorkommende „Graboder Ungrab-" fowie das „Hoch- und Niederspiel" ist nicht als eine Lottogefällsübertretung. sondern als ein verbotenes Spiel zu betrachten, das nach tz 522 des allgemeinen Strafgesetzes ber Bestrafung unterliegt. — Es ist den Lotio-lolleltcmten nicht erlaubt, Traumbüchel, Bilbertafeln oder sonstige durch Traum- und Zahlendeuterei auf Lottogewinne abzielende, wie immer benannte Preßerzeugnisse im Kollelturslolale aufliegen zu lassen und ben Spielern zur Wahl ihrer Spiele vorzuzeigen, selbst dann nicht, wenn die letzteren ein solches Verlangen stellen würden. Eine Uebertretung dieses Verbotes wird mit einer Geldstrafe von 20 bis 40 X, bei abermaliger Vetrewng crber mit dem Verluste der Kolletturbefugnis sowie der Ausschließung von ber Wiedererlangung einer solchen geahndet. >v. — (Leichenbegängnis.) Gestern nachmittag fand die Beisetzung des Herrn Landesveterinärreferenten i. R. Josef Wagner statt. Nebst zahlreichen sonstigen Leidtragenden erwiesen dem Verblichenen folgende Herren die letzte Ehre: die Hofräte Marquis von Gozani und Ritter von Rühling. die Landesregierungsräte Haas. Ritter von Lasch an und Dr. Zupanr, die Nezirls-haupileute Graf K ü » i g l. Dr. Praxmarer und D e l ^Cott. Intendanzchef Festl, Oberbaurat Nölz. die Finanzräte von Nicker! und Dr. Th 0 mann . Lanbes-gerichtsrat Ritter von Luschan, Hanbelsschuldirel-tor Mahr. mehrere Mittelschulprofessoren u. a. -" (W 0 hlt ä t igle i t sa l 1,) Anstatt eines ttrcmzes an die Bahre des dahingeschiedenen Lanbesveterinärreferen-ten i. R. I, Wagner hat Herr Dr. Ferdinand Eger 10 X dem Vereine für Armenpflege gespendet. — (Vortrug.) Morgen hält Professor Dr. Otto Janker im Saale des militärwissenschaftlichen Vereines einen Vortrag über das Thema ..Historische Parallelen". Beginn um 5 Uhr nachmittags. (Die Generalversammlung des M u s e a l v e 1 e i n e s für Krain) findet morgen um halb l» Uhr abends im Nereinssaale der „Slovensla Matica" (Kongrehplah) stau, — (Der Laibacher Deutsche Turnverein) hält Samstag, den 18. 0. M.. im Kasino seine Jahreshauptversammlung mit der üblichen Tagesordnung ab. Beginn um 8 Uhr abends. Zur Beschlußfassung ist die Anwesenheit von 120 Mitgliedern erforderlich. — (Das V er e i ns we se >l in Laibach im Jahre 1907.) Im verflossenen Jahre bestanden und funktionierten in Laibach 224 Vereine. Aufgelöst haben sich 7 während 19 bereits acnslnniail' V.> c i) u n 0 , u n g r> r c (i > 11 schreibe- oder K u n b e n b ü ch e l.) Die Einschreib-biichrl, welcbc die Handel- und Gewerbetreibende» über ver^ abfolgte Waren wie Spezereien. Wein, Fleifch. Bier ?c. ihren Kunden hinausgehen und woraus ben ersteren eine Forderung erwächst, sind nicht wie Hanbelsbücher. wie dies irrtümlicherweise häufig angenommen wirb, sondern wie Rechnungen zu behandeln. Ein solches Einschreibe- oder Kundenbuch stellt lediglich cme Sammlung von in foil Laibacher Zeituna Nr. 12. 104 Itt. Jänner 19W. laufender Reihenfolge eingetragenen Rechnungen dar. und der einzige Berührungspunkt mit den Vorschriften über die Handelsbücher, der zugleich auch den Grund der so häufigen Verwechslung mit diesen bildet, ist die Bestimmung, daß diese aneinandergereihten Rechnungen nicht einzeln, wie dies sonst bei Rechnungen geschieht, sondern bogen-, noch genauer ausgedrückt, normalbogenweise der Stempelpflicht unterliegen. Die Anzahl der Normalbogen bei einem Han-delsbuche wird gefunden, indem man das in Quadratzenti-meter ausgedrückte Gesamtflächenausmaß eines Buches durch das Flächenausmaß eines Normalbogens dividiert, das für Hauptbücher mit 5040 Quadratzentim:tern. für Nebenbücher aber mit 2040 Quadratzentimetern anzunehmen ist. Bei den Kundenbücheln erfolgt nun die Ermittlung der Normalbogenanzahl in analoger Weise, nur ist hiebei für die Division des Gesamtflächenausmaßes durch das Nogeneinheitsausmaß. was auch der Verwaltungs-gerichtshof bestätigt hat. das letztere, nicht wie bei Handels-büchern. mit 2640 Quadratzentimetern. sondern mit 1750 Quadratzentimetern anzunehmen, was erklärlichermaßen eine beträchtlich größere Anzahl von Bugen ergeben muh. Ist nun die Zahl der vorhandenen Normalbogen eines Einschreibebüchels gefunden, so sind hienach die eingetragenen, bezw. einzutragenden Ausschreibungen als bogenweise abgegrenzt« Komplexe von Rechnungen anzusehen, die nun. je nachdem sich deren Gesamtforderungsziffer über oder unter 100 Iv stellt, wie Rechnungen mit je 2 oder 10 II zu stempeln sind, bis zu einem Betrage von 20 I< aber ganz frei bleiben. Ganz frei sind auch leere Bogen; angegänzte sind hingegen nach Maßgabe des darin ausgedrückten Forderungsbetrages wie ganze zu behandeln. Da sich bei einem normalen Geschäftsverlehre die Gesamt-forderungsziffer gewöhnlich über 100 X stellen dürfte, so wird derjenige, der die Siempelung in vorhinein auf dem ersten Bogen vorzunehmen wünscht, am sichersten fahren, wenn er für jeden Normalbogen, also sovielmal, als 1750 Quadratzentimeter im Gesamtflächeninhalte des Kundenbücheis enthalten sind, einen Stempelbetrag von 10 Ii entrichtet. Allerdings bleibt es den Parteien unbenommen, die Gebühr durch Eintlebung und Ueberschreibung der Stempelmallen im Einschreibebuche auf die für Rechnungen angeordnete Art nach Maßgabe der Vornahme von Eintragungen oder des Beginnes eines neuen Normal-bogens zu entrichten. Die Folge der Behandlung der Kundenbüchel als Rechnungen ist. daß diese in Fällen einer Gebührenvertürzung nicht der für Hanoelsbücher in Betracht kommenden dreifachen, bezw. zehnfachen, sondern der strengeren fünfzigfachen Erhöhung unterliegen, welche, wie bei Rechnungen überhaupt, weder nachgesehen, noch gemildert werden kann. R. — iTanztränzchen des „Mertur".) Wie bereits gemeldet, veranstaltet der slovenische kaufmännische Verein „Merkur" Samstag, den 18. d. M., ein Tan;-tränzchen im großen Saale des „Narodni Dom". Eintrittsgebühr 2 X. Anfang um halb !> Uhr'abends. Eintrittskarten sind im Vorverkäufe bei den Firmen Gri5ar H: Mejac-, Ivan Kostevc und Vaso PetriW zu haben. Der vermehrte Unterhaltungsausschuß hat alle Vorkehrungen getroffen, damit sich dieses Kränzchen allen seinen Vorgängern würdig anschließen wird. Der Verein erhofft daher eine sehr zahlreiche Beteiligung. — (Tod eines Alkoholikers.) Am 6. d. M. nachmittags ging der Gemeindearme Johann Virant in an-geheitertem Zustande von Podpe<' nach Seedorf, Gerichts-bezirl Qberlaibach. Auf der Bezirlsstraße stürzte er derart zu Boden, daß er eine Wunde an der Stirne erlitt und. ins Landesspital überführt, am 11, d. M. starb. —I, " (Eine eingefrorene Leiche.) Zu dieser vorgestern gebrachten Notiz wird uns noch folgendes mit geteilt: Durch die polizeilichen Erhebungen wurde festgestellt, daß der verunglückte Grundbesitzer Andreas Dexman am fraglichen Abend im Gasthause des Planlar an der Unter trainer Straße gezecht hatte. Dann wollte er neben Kroisen-eck über den Golovecberg den kürzesten Weg nach Hause nehmen, geriet aber in feiner Trunkenheit in den Teich. — Die Leiche wurde auf den Ortsfriedhof nach Birnbaum überführt. * (Ein Unfall auf dem Kroiseneckcr Teiche.) An demselben Tage, wo die Leiche des Anton Desman im Kroisenecker Teiche aufgefunden wurde, ereignete sich dort ein Unfall, der den Njährigcr Schüler Anton (''amernil beinahe das Leben gelostet hätte. Der Knabe, der auf dem Teiche Schlittschuh lief, geriet an die Stelle, wo die Leiche des Deöman ausgehackt wurde- da brach die schwache Eisdecke ein und der Knabe fiel ins Wasser, das ihm bis an den Kopf reichte. Er rief um Hilfe, aber niemand der Anwesenden wagte ihm Beistand zu leisten. Endlich riet ihm jemand, die Arme ausein -ander zu strecken. Auf diese Art gelangte der Knabe glücklich zu der stärkeren Eisschichte und half sich sodann ans dem Wasser. * (Ein Nachschliisscldieb) machte sich diesertage in der Stadt bemerkbar. Der Dieb wurde in einem Hause ertappt, als er eine Gangtür öffnen wollte, ergriff aber die Flucht. " (Ue be r fa h re n) hat vorgestern der Knecht Andreas Logar auf dem Pogaöarplahe den Schuhmacher-lehrling Josef Potrebin. Der Bursche, der nicht schall ausweichen tonnte, wurde von dein Wagen niedergestoßen und erlitt bedeutende Verletzungen am rechten Nein und im Gesichte. Gegen den Knecht wurde die gerichtliche Anzeige erstattet. * (Unvorsichtiges Fahren.) Gestern vormittag fuhr der Fiakertnecht Josef Lipar so schnell und unvorsichtig durch die Trubargasse. daß der achtjährige Schüler Max Heber, Sohn des Tapezierers Franz Keber, an beiden Beinen überfahren wurde. Das verunglückte Kind wurde nach Hause gebracht. Dem Fialertnecht, der schon zwölfmal gerichtlich und unzähligemal polizeilich abgestraft ist. wurde von der Polizei die Fahrbollett? abgenommen. " (Ein reicher Falschspieler.) Durch die Gendarmerie in Schleinih bei Marburg wurde der nach Hudilom bei Goitschee zuständige Inwohner Jakob Malnar wegen Falschspielens verhaftet. Bei ihm fand man ein Sparlassebuch mit einer Einlage von 13.000 K vor. Er wurde dem l. l. Kreisgerichte Marburg eingeliefert, " (Furcht vor häuslicher Züchtigung.) Als diesertage die Frau eines Eisenbahnangestellten in Abelsberg ihre 16jährige Tochter Johanna Korenöu- züchtigen wollte, sprang das Mädchen zum Fenster hinaus und brach sich hiebei den linken Unterschenkel. Sie wurde ins Krankenhaus nach Laibach gebracht. " (Aus der Polizeiaufsicht entwichen.) Diesertage ist der 1862 in Ivanje Sclo geborene und nach Ralel zuständige und wiederholt abgestrafte Vagant Vartho-lomäus Malimo aus der Polizeiaufsicht entwichen. * (Wem gehört der Koffer?) Diesertage gab ein unbekannter Mann dem Schuhmacher Leopold Tavöar in der Bahnhofgasse Nr. 26 einen Handkoffer zur Verwahrung, den er bisher noch nicht abholte. — (Auf dem städtischen Eislauf platze) unter Tivoli konzertiert heute abend »m 6 Uhr die Lai-bacher Vereinskapelle. — (W o ch e n m a r l t in L a i b a ch.) Auf den gestrigen Wochenmarlt wurden 5A Ochsen sowie 62 Kühe und Kälber, zusammen daher 115 Stück, aufgetriebcn. Der Handel gestaltete sich gut; die Preise des Rindviehes betrugen 58 bis 62 k per Kilogramm Lebendgewicht. " (G e f n n d c n) wurde ein Armband nebst einer Taschenuhr. Theater, Kunst und Literatur. "' (Deutsche Bühne.) An Stelle des Lustspieles „Dummkopf" wurde gestern wegen Erkrankung der Frau Urban die Komödie „Der Dieb" zum drittenmal aufgeführt. Das leider sehr spärlich erschienene Publikum verfolgte die interessante Handlung mit sichtlichem Interesse und spendete den Darstellern warmen Beifall. — (Aus der slovenischen Theater-kanzle i.) Heute findet die zweite Reprise der Operette „Mam'zell Nitouche" mit Fräulein Groß als Denise und Herrn Kratochwil als Ec>lestin statt. In Vorbereitung ist das dreialtige Drama ..Die Unehrlichen" l..I disonesti") von Gerolamo Rovetta. — (Landwirtschaftliches Zeitungs-wefen.) Das Amtsorgan der l. t. Üandwirtschafts-Gesellschaft für Krain. die illustrierte landwirtschaftliche Zeitschrift ..Kmetovalec". begann mit der soeben ausgegebenen ersten Nummer des heurigen Jahrganges de» 25jährigen Jahrgang ihres Erscheinens. Das Blatt steht seit Anbeginn, d. i, seit 24 Jahren, unter der Redaltion des Gesellschaftsdireltors Herrn Gustav Pirc, der das ungemein verbreitete landwirtschaftliche Nelehrungsblatt nicht nur redigiert, sondern zumeist auch selbst schreibt. Die soeben erschienene Mmmer Hai folgenden Inhalt: Zum Beginne des 25jährigen Erscheinens des „Kmetobalec". Rationelle Spargeltultur (mit Abbildungen), Schematische Zusammenstellung der Ursachen der Unfruchtbarkeit des Rindes. Populäre Einleitung in die Kenntnis der Agri-lulturchemie. Illustrierte landwirtschaftliche Miszellen. Sechsundzwanzig eingehende fachliche Antworten auf Anfragen des Leselreises. Tätigkeitsberichte der landwirtschaftlichen Filialen. Landwirtschaftliche Tagesnotizen. Mitteilungen der Gesellschaft an ihre Mitglieder über den Verkehr mit landwirtschaftlichen Bedarfsartikeln. Amtliche Mitteilungen der Gesellschaft, darunter das Sihungspro-tololl des Zentralausschusses. Sorgfältig redigierter Briefkasten der Redaktion, -^ Wir empfehlen das sorgfältig unt fachlich vorzüglich redigierte slovenische Fachjournal aller landwirtschaftlichen Interessenten, Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Demonstrationen in Agram. Agram, 15. Jänner. Tn' »cue Äanus Barm R a u ch ist heute um ^4 Uhr nachmittags hier eingetroffen und wurde im Bahnhöfe von den Spitzen der Ne^ Horden, ocm Korpslommandanten. der Generalität unt zahlreichen Beamten, empfangen. Dcr Vanus, welcher von den Mitgliedern der neuen kroatischen Regierung begleitet war, wurde am Perron vom Leiter des Stadtmagistrates. Senator Katkw, namens des Stadtmagistrates und vom Banalrate Dr. IaKiö namens der Beamtenschaft der Landesregierung herzlich begrüßt. Die Ansprache des Senators Katliä erwiderte der Banns mit der Versicherung, daß er sich als Agramer Kind fühle und daß er sich als treuer Sohn seiner teuren Vaterstadt deren Interessen stets vor Augen halte und sie mit allen Kräften vertreten werde. Nachdem der Banns auf die Ansprache des Banal-rates Ial^iä in warmen Worten gedanlt und die Beamtenschaft seiner besonderen Fürsorge versichert hatte, begab er sich unter den Rufen „öivio ban!" in den Hofwartesalon. wo die Vorstellung der Generalität erfolgte. Außer den offiziellen Persönlichleiten hatte sich im Vahnhofe eine überaus große Menschenmenge eingefunden, aus der schon während der Begrüßungsansprachen verschiedene störende Zurufe laut wurden. Die Demonstrationen nahmen bald einen tumultuösen Charakter an und als der Vanus, ge-folgt von den Seltionschefs. sich in den Hofwartesalon begab, entstand ein beängstigendes Gedränge. Die Demonstranten drangen von allen Seiten heran und brachen in die Rufe aus: „Abzug Rauch, nieder mit dem Vanus!" Aucki gegen die Mitglieder der neuen Regierung wurden Schimpfworte ausgestoßen. Die Situation nahm einen geradezu kritischen Charakter an. Die in der Menge eingekeilten Persönlichleiten liefen Gefahr, erdrückt zu werden. Die Polizei, die in zu geringer Zahl erschienen war, erwies sich als machtlos. Während des großen Tumultes, der sich auch auf den Hofwartesalon erstreckte, verließ der Banus dc>3 Nahnhofgebäude. Als die auf dem Bahnhofplatze angesam melte Menschenmenge des Banus ansichtig wurde, brach sic in tosende Abzugrufc aus. Der Banus bewahrte indessen vollkommene Ruhe und erwartete, sich mit den Herren seiner Umgebung unterhaltend, die Anlnnft seines Wagens. In dem ungeheueren Tumult, dessen Schauplatz der Bahn-Hof gewesen war, waren einzelne Funktionäre aus dein Gefolge vom Nanus abgedrängt worden. Die Demonstratio nen hatten indessen ihren Höhepunkt erreicht. Schrille Pfiffe und lärmende Schmährufe ertönten von allen Seiten. In dem ohrenbetäubenden Lärm scheuten die Pferde. Der Banus verlangte nach einem offenen Wagen, mußte aber. da ein solcher nicht zur Stelle war. schließlich die Fahrt vom Bahnhofe in einem geschlossenen Wagen zurücklegen. Als der Wagen des Nanus sich in Bewegung sehte, verstärkten sich die lärmenden Szenen. Der Wagen des Banus sowie die folgenden Wagen wurden mit Steinen beworfen. Einem Fialer, in dem sich ein Beamter des Präsidiums befand, wurden die Fenster eingeschlagen. Der Insasse soll durch einen Steinwurf am Kopfe verletzt worden sein. Verittenr Polizei umringte schnell dcn Wagen des Nanus. der jetzt den Weg i» die Oberstadt nahm. Während der ganzen Fahrt hielten die lärmenden Demonstrationen an. Auch in der Unterstadt lam es unterdessen zu lärmenden Kundgebungen. In dem Hause, in dem sich bic Notariatslanzlei des Settionschefs Czernlovich befindet, wurden die Fenster eingeschlagen und die Tafel herabgerissen. Auch vor dem Wohnhause des Obergesftans Gavrani^ wurde demonstriert. Inzwischen besetzten Polizeiabteilungen den Marlusplatz !» der oberen Stadt. Baron Rauch fuhr jedoch nicht zum Nanalpalais, sondern zu dem in einer Seitengasse gelegene» Palais Rauch, wo er vor dem Haustor die Anlunft der einzelnen Funktionäre erwartete. Unterdessen war es einer Anzahl Demonstranten gelungen, durch eine von der Polizei nicht besetzte Seitengasse bis zum Palais Rauch vorzudringen. Eine Abteilung berittener Polizei, die zum Schutze des Palais herbeigeeilt war, wurde mit Steinen bcworfen. Die Polizei zog vom Leder »nd machte eine Attacke auf die Demonstranten. Zehn Personen wurden verhaftet. In der Umgebung des Martusplahes lam es gleichfalls zu Kundgebungen. Gegen 4 Uhr nachmittags hatte» die Dcmo»strationc» ihr Ende erreicht. Seemanöver. T r i e st, 16. Jänner. Die von dcr Marineverwaltnna, geladenen Mitglieder beider Delegationen wurden gestern früh auf die Schlachtschiffe gebracht, worauf die Eslader in See nach Parenzo stach. Auf dem Wege dahin wurden taktische Uebungen vorgenommen, Nachmittags erfolgte der Besuch Parenzos. worauf Gcgenseitiglcitsmanöver zwischen der Eslader und der Reserveeslader erfolgten. Nach Vereinigung beider Esladern fand ein Angriff der Torpedo^ flottille auf das kombinierte Geschwader statt. Abends Rücklehr nach Pola. Die Delegierten folgten mit großem Interesse den Uebungen des Geschwaders und sprachen sich über die Anlage der Manöver äußerst befriedigt aus. Auch zollten sie der Liebenswürdigkeit des Marinetommandcmten und der Schisfsoffiziere Worte des Dankes. Salmlose. Wien, 15. Jänner. Der Haupttreffer mit 84.000 Kronen fiel auf Nr. 60.779; 8400 Kronen gewann Nr. 44.825 und 4200 Kronen gewa-nn Nr. 91.889. ziaiknckps Aeituna Nr. 12. ^^t> 1h. Jänner li^i». Einbruch auf einer Eisbahn. Paris. 14. Immer. Auf dem See im Noulogner-wäldchen wagte sich ein Gassenjunge beim Schlittschuhlaufen zu >veit vor. brach ein und ertrank. Etwa 80 Schlittschuh, liiufer begaben sich zu der Stelle, um dem Verunglückten beizustehen. Unter ihrer Last gab das Eis nach und auch sie stürzten in das Wasser, wobei fünf Personen ertrunken sein sollen Wie eine Sonderausgabe des „Soir" meldet, seien bis halb 7 Uhr abends fünf Leichen aus dem Wasser gezogen worden. Nach einer anderen Nachricht beträgt die Zahl der Ertrunkenen 14 bis 15. Paris. 14. Jänner. Nach den polizeilichen Erhcbun- ^ gen sind bei dem Unfälle auf dem Eislaufplatze im Voulogncrwäldchen im ganzen zwei Knaben ertrunken. Wien. 15. Jänner. Den Blättern zufolge hat das Preisgericht den diesjährigen Grillparzerftreis einstimmig Artur Schnihler für dessen Komödie «Zwischenspiel" zuerkannt. Paris, 15. Jänner. Dem „Figaro" zufolge wird Präsident ssallwrcs die geplante skandinavische Reise im Laufe dieses Sommers unternehmen. Die Meise wird ungefähr drei Wochen dauern. Paris, 15. Jänner. Nach einer N'izzaer Meldung des ..Matin" ist in Villefranche das Gerücht verbreitet, daß zioei Matrosen des Panzerschiffes „Iaureguiberry" in dem Augenblicke festgenommen worden seien, als sie eine brennende Lunte in die Pulverkammer dieses Schiffes werfen wollten. Dieses Gerücht hat jedoch keine Bestätigung gefunden. Es sei lediglich signalisiert worden, dah in der Farbenlammer des Panzerschiffes ein kleiner Brand ausgebrochen sei. der jedoch bald gelöscht werden konnte. Teheran, 15. Jänner. Als Gegenleistung für die Zugeständnisse des Schah bewilligte das Parlament die Unterdrückung einiger Zeitungen als Strafe für Belei. digungen des Schah. Den Extremen wurde verboten, in Moscheen Reden zu halten und die Zivilliste des Schah wurde auf 300.000 Rubel erhöht. Die Abgeordneten senden in die Provinz Depeschen über die endgültige Aussöhnung. Ausweis über den Stand der Tiersenchen in Krain für die Zeit vom 4. bis zum 10. Jänner 1908. Es herrscht: die Motzlranlheit im Bezirke Gurkfeld in der Gemeinde St. Crucis (1 Geh.»; im Bezirke Laibach Stadt (1 Geh.): im Bezirke Laibach Umgebung in der Gemeinde Igglack (1 Geh.): >er Nottauf der Tchtveine im Bezirle Gurkfeld in der Gc< meinde Landstraß (1 Geh.); im Bezirle Rudolfswert in der Gemeinde Hönigstein (1 Geh.); die Schweinepest im Bezirke Adelsberg in den Gemeinden Dornegg (1 Geh.), Jablanih ^1 Geh.); im Bezirke («ottschee in den Gemeinden Müsel (l Geh.), Widem (3 Geh); im Be. zirke Gurlfeld in den Gemeinden Catej (15 Geh.), Zirkle (6 Geh.): im Bezirle Rudolfswert in der Gemeinde Sankt Michael'Stopit (1 Geh.). Erloschen ist: die Vlotzlranlheit in, Bezirle Laibach Umgebung in der Ge« meinde Dubrunje (1 Geh.); der Rotlauf der Schweine im Bezirle Adelsberg in der Gemeinde Dornegg (1 Geh.); im Bezirle Gotischer in den Gemeinden Nesscltal (1 Geh.), Reifnih (1 Geh.); im Bezirk« Gurlfeld in der Gemeinde Landstiaß (8 Geh.); im Bezirke Rudolsswert in der Gemeinde Hof (2 Geh.); die Schweinepest im Bezirke Nubolfswert in der Gemeinde Rudolfswert (l Geh.); im Bezirke Tschernembl in der Ge» meindc Scmitsch (I Geh.). A. k. Anndevregiernng für Arain. Laibach, am 11. Jänner 190«, Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 13. Jänner. Finger, l. l. Hof. und Gestütslontrol» lor samt Familie, Prestranct. - Kornes, Kfm., Berlin. — Epstein, Ksm., Trieft. — Wagner, Baumeister. Trieft. -Wenilhofcr, k. l. Hauptmanu, Trieft. - - Luläsz, Kfm., Vuda. Pest. - Rijbät, Wagenbauer, Prag. Neruch. Kfm., St. Peter — Maulbecl. Kfni., Essel. — Baumann, sssm., Graz. -Weinberger, Direktor, Wien. - Pollal, Steinberg. Schneider Karniol, Sternseid. Ernst. Vernatel, Grader. Weiß, Nltkorn, Collin. Dillinger. itflte., Wieu. Am 1 4. Iänuer. Baron Vaillou. Privat, Schloß Thuru. — Moline, Privat, Ncumarttl. - Stale, Tierarztenö. yattin, Rudolfcnvcrt. — Bedmär, ilfm., Fiume. Schmidlin, «fm., Agram. — Deisinger. jtfm., Cilli, - Tschmrlitjch. .Ufm., Vorberberg. - Spitz, ssfm., Trieft. — Maulwurf, ltsm.. Bares. - Wagner. Kfm.. Laibach. — Hirschmann, Krestits, Porgrs. Hausncr, Vlohn. jtochardt, Hirschl, Nohdancl^lij, Rosen» zweiq. Müller, Thöni/. Ehnle, Kfltc., Wien. Am Ib. Jänner. Globoönil, Gutsbesi^ersgattin, Guten. h°f. — Kremier, Fabrikant, Bischoflack. - Mcinisch, Adler, Oberingenieure, Graz. — Slibar, Kfm., Selzach. — Vodischel, Kfm., Trieft. — Vildennuth, Kfm., Dielirch. — Tauber, samt Frau, Pollal, Vurgmann, Löwy, Weininger, Flecker, Kflte., Wien. Verstorbene. Am Ib. Jänner. Ernst Loboba, Kondulteurssohn, 1 I., Illyrische Gasse 31, 8ir»u8 pliloliitin post otiticlvm uro6i»m purul. - Nmalia Tavcar, Schuhmacherstochtei, 5 Monate, Kirchengasse 21, ürnneliitiZ ckpiU. Deželno gledališèe v Igubljani. °3. predstava. Nepar. Danes v öetrtek dne 16. Januar ja 1908: Mamzell Niiouche. Opereta v štirih dejaBJih. Spisala H. Meilhac in A. Millaud. Vglasbil Herve". Zaèetek ob pol 8. Konec ob 10. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m, Mittl. Luftdruck 736 0 mm. I --Z ^Z" ZZ Wind «"^ T«Z ,. ' 7U. F. >74«-0>-I0'6 . ! Nebel 0-« Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur -7 5°, Nor male -2 5'. Wettervoraussage für den 16. Jänner für Steier. ^ marl, Kärnten und Krain: Meist heiter, stellcnwcife Boden« nebel, schwache Winde, strenger Frost, gleichmäßig anhaltend; für das Küstenland: meist heiter, schwache Winde, lühl, gleich« mäßig anhaltend. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte ssskssründcl UN» dor Krai». Spllrlassl I897). (Ort: Gebäude der l. l. Staat?.Oberrealschule.) Lage: Nördl. Breite 46-03'; Östl. Länge von Greenwich 14° 31'. Beb cube richte. ?lm 15. Jänner gegen 14 Uhr* 12 Minuten Beginn eines Fernbebcns. Maximum an 5 5 Milli« metern gegen 14 Uhr 52 Minuten. Ende gegen lk Uhr. Die Nodenunruhe** hat in den Nachmittagsstunden bcö 13. Jänner am 4»Selunden» und am 7'Telmibenpendrl etwas zuglllominen; sie erreichte am erstere» Pendel gegeu I!» Uhr 30 Minuten ein Maximum von 6 5 Millimetern. Nach 33 Uhr ist wieder an beiden Pendeln eine Abnahme bemerkbar. ^ Am 14. Jänner war die Bodenunruhe au, 4-SekundeN' pendel «mäßig start» bis »stark», am 7 - Srlundenpendel «schwach», am is.Selundenpendel ebenfalls »schwach». — Am 15. Jänner nahm sie am 12'Setundenpendel etwas zu, an den beiden anderen Pendeln blieb sie unverändert. Heute am 16. ist an allen Pendeln eine Abnahme der Nodenunruhe be> merkbar. * Die Zella!issal>l» bczillien sich »nf mittelsüropäiictie,>is li MiNimctrr «schwach», von li bis 4 Millimrtcrn .mäsiin slarl». uun 4 bis 7 Millimclein »slorl», von ? bis 10 Milliim'!,',» »klir swrl» »nb ül^r w Willimrlsi »auhsr. ordentlich start». - »«llnrmtinc ittobenuliruhe. beoculft »leichzeitiss aullretsnbl .slarls' Unruhr ans allen Pendeln Verantwortlicher Mcdaltcur: Anton Funtek. Ein Freund der Mütter die der Geburt eines neuen Sprößlings entgegensehen und von Gefühlen großer Mattigkeit und Mutlosigkeit geplagt sind, ist SCOTTS Emulsion. Die Wirkung von SCOTTS Emulsion ist ebenso erstaunlich wie befriedigend. Neue Kraft und neue Lebensluet machen sich fühlbar, wie durch einen Zaubertrank. Aber mehr fnoch, wenn der kleine Erdenbürger das Licht der Welt erblickt, wird er seinen Eltern durch Bein gesundes Aussehen und kräftige Formen ganz besondere Freude bereiten, denn mit der Mutter hat SCOTTS Emulsion auch ihn genährt und gestärkt, kurz auf Echt nur mit dic.er daa günstigste beeinflußt. (3894) 4-3 Mark«-dem Fiacber prej8 for Originalflasche 2 K 50 h. —als Garantiezeichen deiSCOTTicbenVer In ^611 Apotheken käuflich. fahre»! €€6«€€€«€€€€€€€€C«C«C!«€€ Gin VollSmittel. Nls solches darf der als schmerz, stillende, Muslel und Nerven kräftigende Einreibung bestbelannte «Molls Franzbranntwein und Salz» gelten, der bei Gliedcrreiheu und den anderen Folgen von (trlältungen allgemeinste und erfolgreichste Anwendung findet. Preis einer Flasche « I W, Täglicher Verband gegen Postnachnahme durch Apotheker N. Moll. l. u. l. Hoflieferant, Wien, l., Tuchlaubrn 9. In deu Depots der Provinz verlange man ausdrücklich Molls Präparat mit dessen Schutzmarke und Unteischrift. (24b4) 8 Ingenieur-Bureau L. Ungar GRAZ, Hugo-Wolfgasse 7 übernimmt die Ausarbeitung von Projekten, KoBtenvoran-Bchlägen, Begutachtung und Montageaufsicht, industrieller Anlagen aller Art sowie die Überprüfung, Schätzung und Betriebs Überwachung bestehender Industrien. Brandschadenschätzungen. (3974; 10-8 Danksagung. Für die vielseitigen Beileidsbezeigungen wsh» renk der Krankheit und anläßlich des Ablebens unserer unvergeßlichen, lieben Irma Ktrgar Oberberglommissärs» Gattin 1ow,e ?ür die schönen Kranzspenden und die zahl» reiche Beteiligung am Leichenbegängnisse in Laibach und Sachsenfeld sprechen wir unseren innigsten Dank aus. Laibach am 15. Jänner 1908. die trauernden Hinterbliebenen. 4 Y J Vsem svojim dragitn sorodnikom in prijateljem naznanjava žalostno vest, da je Bog naju pre-dragega sina Romana v 4. letu njogove dobe po kratki , mucni bolezni dne 16. januarja t. 1. poklical k sobi. • Pogrcb predragega doteta bo dne 16. januarja t. 1. ob 4. uri popoldue i/. Mcdjatovo hi&e na Dunajski cesti št. 19 na pokopališèo pri Sv Kri-štofu. V Ljiibljani, dne 16. januarja 1908. Profesor Milan Pajk in Vida Pajk. Gott der Allmächtige hat unser innigstgeliebtes »inb Htoman im 4. Lebensjahre nach kurzem, schwerem Le den um 15. Jänner l. I- in rin besseres Jenseits abberufen. Diese traurige Nachricht geben wir hiemil allen unseren lieben Verwandten und Freunden bekannt. Das Leichenbegängnis des teuren Verblichenen findet am 16. Jänner l. I. nm 4 Uhr nachmittags vom Hause Wiener Straße Nr. l9 au? auf drn Friebhof zu St. Christoph statt, Laib ach, den 15. Jänner IW«. Professor Milan Pajt und Vida P.,jt. >>>U>>>>^ >>>>«« >>VV> >MM» M^M^>V>!^V» scrnrr empfehle: Nnllium. l.oui»!ne. lasset, vniffon, l)uLne»»e. 0sep«! >>> >>>>> >>>»> >>>>> >» I > « ^«U >>>» >> «le llnine. eoüenne, Voile, «yrtenzeille. vLmast. 8ro«:»t. »soone. für Nlufen u. Roben in allen Preislagen, sowie stets das Neueste in schwarzer, weißer u. farbiger „Henneberg. ÜÜlllÜII I lllM^!. H v!II>tz!lIÜl U» ^U> >V>! «elde" v. 75 Kreuz, bis fl. II 35 p. Met. - Franko u. schon verzollt ins Hau?. Muster umgehend. (5371) I l-l ^i^. I. M. d. Kaijerin v. Deichchlaud Laibacher Zeitung Nr. 12. 106 16. Jänner 1908. Filiale der K. K. priv. Oesterreichischen Credit- -*fty~ Anstalt für Handel und Gewerbe in Laibach. VK-anz-.Vosoff'- ^ffijjjp^»^ m*Wf*mm«s> Mr.9. mis) .AJa=tierL3ca,plta,l IC 120,000.000*— ^^rr* % Reservefond IC 53,000.000- - Kontokorrente. — Kauf und Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten. - Safe-Deposits. — Verwaltung von Depots. — Wechselstube. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom l3. Jänner 1908. Die notierten Kurie verstehen sich in Kroncnwährnng, D<« Notierung sämtlicher Äüien und der ,,T«ersen Lo >,' , , 96 80 «7 — d eü ! Nasse 96 8« 97 — 4-l"/„^. ^.........^..^, Äug.) per Kasse......9855 98 7b 4'L"^ö. W. Lilber («pril-Olt.) per »asse......98 6« 98 8« ivSNer Vtaatslose 5<>o ft. 4"/^i5a — ,54-,8t>0er ,, ««0 fl. 4"^208 - 2,2 -!»64«r ,. 10 fi, . .255—259- ,8«4tr ., 50 fl. , .255-25'.»-. Dom.-Pfandbr. il 120 fl, 5",„2»,- 894'— Staatsschuld d. i. Reichs, rate vertretenen Königreiche und Länder. Lstcrr. Goldrentc struersr.. Gold per Kasse .... <"/„>!5 35llü 55 Otterr. Rente in Kronenw. stfr., Vtr Kasse.....4" » 9« 75 9K «5 drtto per Ultimo , . , 4"/<, W «> 97 -Ost, Investition«-Rente, stfr., kr, per Kasse , . 3>,^"/,, 87-80 88 - Gill»h»l,n.z<»»»»sch»l>. v»lsch«ib»»g»». Elisabeth-Vahn i. O., stluerfr,, zu 10,< < / „ von ^«0 Kr......465 — 4«? — dclio Linz-Äudwei« 200 fl. ö. W. S, 5> <"/„ . . . .43'5<> Veld Ware V»« Zlaalt zur Zahlung ül>ll> n»mmtne Eisenbahn > PlinrUät» Gbligationtn. Bühm, Wcstbahn, Em, l«95, 4«», 2<«X» ,1. 1!).«>U««r. 4"„ 97-3« 98 W Vllsabelh Bahn 6UU u. M»x» M. 4 ab i»v„......1!3eoll4-s,u Elljabelh Bah» «ON >>, 2000M 4"/«........l1405tls,'05 Fcidi»a>,d«-Nordbahn ««»> i»7 7« l»«'7N betlu 98 eo Franz Ioseph-Vahn Em l«U4 ldiv, 3t.) Eilb, 4'V„ . . . 97 35 98 N Oalizischl ttni! Lxbwiss - Bah»' ,div. Tt,) 3i,b. 4"'„. . , 97 w 9» w Ung..galiz, «ahn 20<) !l, T. ö"/^104 5« >N5'50 dkttll 400 u. 5000 Kr. 3',,"/„i «7 2ü 8» 25 Vorailberner Bahn !b. 4"/„ . . !»?'- 97 5l, Staatsschuld der üänder der ungarischen ^rone. 4"/„ iina. Äoldreutc per Kasse . li>>50lll-7<) 4"/„ dcltu tier Ullimu ltt-55>ll'?5 4"/„ unssar. Nente in Kronen- währ. stfr. per Kasse , , 984« 93>K<1 4" >, de t« per Ultimo 9345 9» eü 5>/,"/„ detto per Kasse 82-«<> 8,!- Unssar. Prämien.AnI. il 10« sl. i9l 5« <9I> 50 detto k 50 fl. 19t - >95 — Theis, Ren.-L°!e 4"/n . . . . t44 75>>48 75 4",n ungar. Ginnbertl..Obl!g. 93-25 94 25 4"/n lroat. ». jlav, Vrdtl.tl.-Obl. 93-50 94 5» Andere öffentliche Anlehen. Vosn, Lanbe«-3lnl. sdiv.) 4"/„ 91 70 92 VN Vosn-Herccg, Eisciih. -Landes- «»lehen (d,v.'> 4»/,«,, . . 99-25 lW'25 5"/n Donau «e„,.«Nlelh« 1878 ,03'5N 104 50 Wiener Vcrichr«-«nl. . . 4"/« 97 N5 98 05 detto »!»00 4"„ 97 15 98 15 Nxlehen der Stadt Wir» . . «N1 90 «02 i><» detto <3. oder G.) »874 12« 8« >2> «0 detlo (1894).....95 10 «<> in dettll lWa«) v, I. 1898 , 9S-,-,5 !»7'«5 detto ltleltl.)». I. l!»<> 96 75 97'75 detlll ^Inv.-N.)V,I,1!>»2 9680 H7-8N Bülsebau Anlehen veilosl,. 4"/n 9K 50 — — Russische 3taal«an>, u. I, 1W« f. 100 «r. p. K, . . b«/n 8!»'55 9005 delto per Ultimo . . 5"/^ 8ü en 9«>tN Vnlg, Staat«-Hypothclar-Änl, 18Ü2......S«/„ ,21'50 122-50 Weib Ware Vuln, ölaalo - Ooldanleihe 1907 f. 100 Kr. . . 4'///n" 8S'lö 87 1b Pfandbriefe usw. Bl>dc»lr..alln.üs<,i. 5»«I,ul.4"/<, 95l<> 95-8« Äöhm, Hnpothclenb. veil. 4'/„ 97 85 !»»-85 «jenlra! Äod, Nred. Nl,. >>s!crr.. 4b I »eil.....4>/,"'n ,0! 50 102 50 dcüu «!> I, verl. , . . 4'/<> 96 90 9?'U0 Kred, Inst., österr.. f.Verl.-Unt. u. öffcntl, Arli, Kat, ^. t"/n ««-- 9?-— Lanbesb, d, kün. Oaüzien nnd^ Lodom. 57'/, I. rNct',, !"/„' 94 75 95'75 Mähr. Hupulhc!rnl>. «er!, 4"/„> 96 55 97 55 «.-üslerr, Lande«'HUP. Anst. i"," 97'— 9«' dcltu inll. 2',,, Pr. verl. 3'/,"/n 88'- dclio K, Lchulbsch. verl.8'/,'V<> 87-25 88-25 detlo verl......4"/» 96-5« 97-5« Ofterr.-nnssai. Vanl 50 Jahre verl. 4",'„ ü. W..... 97-60 98-<>n dctto 4"/„ Kr. - . . . , 98-30 99 :«> Tparl., « Fr..... 406 — 412-— Lübbahn il 3"/„ Jänner-Juli 500 ffr. sver St.) . . . 298-— 300 — Tlidbahn i» 5'?5 Rudolf-Lose 10 sl...... SS'- ?«'— Ealm Lose l« fl. KM. . . . -'— ^'-TNrl. n,poll'Pnlern»hmnngtn. Nussin-Icpliycr (tisenb. 50« fl. 242»-—244V-— llzühmische Nurbbah» 15« sl. ,! 37«-- 374'- «ulchtiehrader liijb 5><>« sl.KM, 2837 -- 284«' dcltu (lit >i 2U« fl. per U!t,!i070 - 1076'-Donau - Dampsschiffahrt«! - Mcs,, 1.. l, l priv., 50« fl. KM. 998-— 10L8'- Du^Vodenbacher <3,-V. >0» Kr, 535-— 540'— Herdinands Nordb, 10N«fl, NW. 5320'— 535«'— Naschn» - Oderverncr Eisenbahn 20«>fl. 3....... 3U8-— 364- l!cmb,-Czrrn,-Iasst, Eisenbahn- Oekllschaft, «NUfl, S, . . 569'- 572- ^!lo»d, Ost.. Tries«. !><>«s>.. KM, 420-~ 422 — tHcrr, Nordwestba!,» 2<'0 sl, S, 435- 43?-- dctto (lit. !!) 200 fl, S, p U,t. 423— 424 50 «raa Duiccrltisenb. i««sl,al>nst, 215'- 216-- »tantseisenli, !<00 fl. L. per Ult. «78 50 «7U-5N Lndbahn 2«« fl, Tilbcr pcrUlt, 15««0 151-6« 2üdnuibdt»!lche Vcrbinduunsb. 2o sl. S....... 401-— 4V5-— l»r, Uolalb-Alticn «es. 2«0 fl. 220 — ^40 — Vanlen. lln»lo-österr. «anl, 120 sl. , 234— 295'— lUanlverei», Wiener per Kasse! —-— - -— delto per Ultimo 52125 522 25, «udcntr, Anst, us«,. N«N Nr. , 1«44-— K,50' !ft»«r. But», kredbl, Sst. 200 sl. 522'- 524' Nreditauslal! sli>- Hllndel >l»d Oewerbc. Kl« il., per kassej -'- —'^ betio per Ul«imu 637 5« «:»8-5« ilrcbitbaut. >i»n. allst.. 20« fl. 768 25 769-25 l>eposilc»ba»l, all«,., ü«N fl. . 457'— 458-- ielomptc - Gesellschaft, nieder- üstcrr.. 40« Kr..... b63— 565- Niro- n. Nasscnverein, Wiener, 200 fl........ 450'— 460'- bupolhclenbanl, üft. 200Kr. 5"/„ 28?'— 289--i<ändcrba»l, üstcrr,. 2«« fl., per Kasse....... —-— —' detto per UXimu 408-75 409-75 ,,Merlnr", Ncchlcls!»b, Älticn- Vesellschaft, 2"<> fl, . . . ««!'- K05- dsterr.-nn^r. Uanl 14«« kr. 1777-- ,78«-— Gelb Ware Uüionbanl 2«« sl...... 542-— 543'— Unlo»ba»l, böhmische 100 sl. , 238'— 238-5» Vcrlchrsbanl, allll, 140 sl, . . »22'- 828 — Induftri l'Mnltrnlhmung«». Vanssescllsch,, all«, us!,. IW sl. 124'— 128-— Vrül.erNohlc»berstl,.-<«el, 1««sl, 730'— 736'— Eisenliahnvcrlchrs-Anstalt, llst,. 100 sl........ 40350 405-— Eilenbah»w,Leiha.,crstt. 10Nsl. 205'— 203'— „ElbcmUHI", Papiers, n. «,-G. l«N fl........ 189-— 191'— - Talsto Tarjaner, Eiseiiw, 100 fl.....j 529-10 530l0 Salll o-Tarj. Steinlohlen 10« — betto per Ullimo . , . 403— >4l'4 — Wafsenf.Oef. üsterr.. ions!. . 502-^5«?-— Wr. Baunescllschaf«, >0«ch!«n und fchtck». Amsterdam....... 19925 199-50 Deutsche Banlplähe , . . . 117«? 117-8?» Ilalicnischc Banlplätze , . . 95-75 9595 Uondun........ 241 ,5 241 4b Paris......... »577' 9592» Vt. Petersburg...... — — - Enrich und «asel..... 9560 9572» Valuten. 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