LmtmcherMMtlmg. Nr. 21. Pla « u :ncratlonspreii: Im Lomptolr ganzj. N. 11, <,,!',:i>. N. 5.0». Fiir die Zustellung in« Haue hatt',. Ktt.'i, 2'üt der Post ssauzj. sl. 15, halbj. fi. ?.«0. Mittwoch, 27.Iä>!!,er Hilsertl onsgcbühr l>l3 10 Zeilen: imal au tl., üm.80lr.,3!!!.ifi.!sonftpr.Z«iItim.«iIl.,i'm.8lr., üm.iftf,. ».f. w. I^serlioneftcmpel jebe«m.30l!. 1869. Mit 1. Februar beginnt cm ncncs Abonnement auf die „Laibacher Zeitung." Der Präuumcrations-Prcis betraf für ^lc Zeit vom 1. Februar bit' Ende Juni 186!): ^>n Comptoir osfeu.......4, fl. 60 kr. ^u> Comptoir nntcr Convert . . . . 5> „ ^ „ ^l' ^aibach inö Hans zugestellt . . . 5> „ — „ ""it Post unter Schleifen.....6 „ 25 .. Nichtamtlicher Theil. Die dm Lcbrnöclcmcntc der StaatlN. IVien, 2^>. Jänner. . >V. >V. Einer der berühuttestcu Männer Oesterreichs ^/ in der nachfolgenden Darslclluug ein politisches Vcr-^chtniß niedergelegt, welches wir gerne unseren Lesern ^llthcilcn. Wir können daranf stolz sein, einen Mitar-w'lcr gcfnndcu ,zn haben, dessen Name in den ruhmreichsten glättern unserer Geschichte nntcr den Erste» und Besten ^'"er Zeit genannt wird. ,, Nicht weil ich Ocstcrrcichcr - und hierauf stolz '"' sondern weil ich den Stolz auf andere übertragen ^ die bei nns leider wuchernde Ueberzahl der Klcin- ^!^1'gcn und Schwarzseher wenigstens ucrmindcrn ?°^le, lege ich diese Worte hier nieder, und wie ich V' n,it um so größerem Erfolge, als sich das Iu- ^ ^ ^ ^^,„ österreichischen Staate nnd seinem dauern- , gestand in Atittc unseres Wcltthcilcs trotz seines ^loscu Unglückes in der letzteren Zeit — ja — bci- ^ sogar «d dieses Unglücke« selbst wunderbar erhöht, ^lcich sei,, rechtliches Bcnchlncn in allcn politischen ^!)cn der Neuzeit - - gegenüber cincn> Systeme von H, Hcnchclci nnd Gewaltthat die Welt nnch mit seinen -"lijMiffcn versöhnt hat, endlich sein seit Jahrhunderten '"offensives Handeln, sowie der biedere Charakter seines »>ttvschclHauses ciucu zn sehr in die Angcn springenden ^ellcn Gegensatz zu dem Treiben näher oder entfernter lohender europäischer Regenten bildet. H. Auch deutet trotz allen Wirren der Gegenwart der "^nzeia, dcr Vorsehung dnrch den Schutz, den sie un- !>,"'. deiche in seinen gefährlichsten Epochen stets zu k>un? ^"^" l^l' zu klar anf den Fortbcstand seiner ^ ,krtjühngcn Bestimmung hin: durch die oft uuge- ^gslcn Stäunue uud uuwirthbarslcn Gegenden Eu- ropas die Cultur der Völker vom Wcstcu nach dem Osten fortzupflanzen. Und so wird es beiuahc zur Pflicht jedes echten Patrioten, in wenigen Worten die Beweise davon den Ungländigen des In- und Auslandes vor Augen zu stclleu. Wer kennt nicht, wie gesagt, dic Wirren nnscrcs Vaterlandes seit einem Vicrtcljahrhundcrt, und wen, immer, der mit tieferem blicke in die Natur jedes modernen Staatcnwcsens schant, wird nicht tlar, daß in jedem dcrsclbeu, also auch in nuscrcm Vatcrlande, die drei Hanptlcbcnsclcmentc bestehen: 1. ^n cincr fcsten Vcrfassuug. 2. In dem ansgebildttsten Heerwesen znm Schutze gegen anßen. 3. In dcr fortschreitenden Vervollkommnung aller volkswirtschaftlichen nnd finanziellen Zustände zur größtmöglichen inneren Wohlfahrt. Betrachten wir nnu von dem reinsten objectiven Standpunkte herab den Gang, welche diese drei genannten Staatsclemcntc durch dic gauzc zwanzigjährige, theils Revolutions-, theils Rcformirnnc,s-Epochc bei uns durch» lebten, im einzelnen, so werden wir das Providcnticllc Walten über Oesterreich, sowie noch mehr die Mahnung an die Welt nicht verkennen, daß das redlichste Staats» wcscn auch künftig, wie bisher der Schlechtigkeit, die gierig uach dcr fchöncn Beute lechzt, nicht zum Ranbc werden, sondern unter der Acgide seiner Herrscher sein Bildnngsgcschäfl, als ein von der Vorsehung dem Würdigsten anvertraute«? Pfand, ungehindert fortführeu werde. I. Die Nrl'jnsslMH. Die patriarchalische Regierungszcit in dem Sinne des Allciurcgicrcus — mag man ihr mit schmerzlichen Gefühlen nachblicken oder nicht — ist veiuahe iu allen Staaten Mittel-Europas seit den: Ende dcr großeu Na-poleon'schcn Zeit und dem darauffolgenden Erwachen des Kraftgcfühlcs der Völker, die sich beinahe selbst licfrciten, mithin seit fünfzig Jahren, nllmälig verschwunden. Denn die Tyrannei des fremden Herrschers vou oben erweckte die Frcihcilslust vou unten, und so ward wie Kaiser Max in seinem Iahrhnndene dcr letzte Ritter, Kaiser F,anz von Oesterreich der letzte patriarchalische Selbst-Herrscher. Er schied, und mit seiner letzten Stunde schien anch jene Oesterreichs zu schlagen. Die alte Form tonnte sich nicht mehr halten ; dcr Wellengang dcr Völker, der Gang der Geschichte, nicht die Menschen hatten sie verändert. Denn seitdem das ganze Staatcnsystcm durch die Wissenschaften sich vcrvollkommte, dic ucncn Elemente dcr Cnltnr, die berechtigten Forderungen dcr Civilisation aller Stände bis zum Bauernstände heral) nuch eine Vielseitigkeit dcr Kenntnisse und dcr GcistesthäticMt er« forderten, dic sich bis in die uuterslcn Zweige verbreitete, kann kein Regent selbst mit den geistreichsten Ministern allein regieren, sondern er bedarf dcr Volkskräfte und mithin ihrer Vertretung zur Berücksichtigung aller ein' zelncn verwickelten Interessen, was zu dcr couslitutio-ucllcu Staatsform führcu mußte und su auch bei uns geführt hat. Dem Minister v. Schmerling gebührt in un« sercr Monarchie das Verdienst, die erste in ihren Grund-zügen auch uoch jetzt erhaltene constitntioliellc Verfassung Oesterreichs vor acht Jahren gegründet und theilweise eingebürgert zu haben. Die vollendete Ausführung der-selben jedoch scheiterte hauptsächlich an dem damals vom Auslande begünstigten Widerstände Ungarns, sowie in dein denlsch-slavischcn Theile dcr Monarchic an dcr noch ungelehrigen Masse einiger hnndcrt Dcftntirtcn, welche die Waffen gegen ihren eigenen Gründer wendeten, und so dem Sistirnngs-Ministcrinm nnd beinahe dem Föde-ralismus nnd dieser hierauf den, Dualismus die Bahn öffnete, mit welchem dic Centralist«:,, den Untergang des ganzen Reiches hereingebrochen wähnten. Es ist nicht zu lcugucn, daß mit Schmerlings Falle das Project dcr verständigsten, einfachsten nnd großartigsten Verfassung Oesterreichs zu Grunde ging; ein Project, welches nur den verwickcltstcn Constcllatioucn znm Opfer siel, nnd nach des ersteren Rücktritte, einem darauf gcfolgten Zeiträume vou zwei Jahren und uach einem unglücklich geführten Kriege nicht mehr möglich war. Die Durchsühruug dcö nun bestehenden Dualismus durch eincn hochbegabten Reichskanzler ist mithin ein Glück zu nennen, weil sic uus zuerst vor dem Föderalismus und zugleich vor deu so schädlichen Wirkungen dcr Viclköpfigtcit in den wichtigsten Angelegenheiten des Reiches rettete. Dcr DnalismuS erforderte zur Bewahrung dcr Ein» hcit des Reiches eines Mediums zwischcu dcu beiderseitigen Vertretungen dcr einzclucu Rcichsthcilc, uud so er« sann man als solches bei dem Ansgleichc mit Ungarn die beiderseitigen Delegationen, welche die Entscheidung dcr Hauptaugclcgcnheitcn des Reiches, nämlich dcr äußeren, der militärischcu und dcr finanziellen, statt in die Hand von 3000 nnd mehr Volksvertretern iu dcu vier Kam mern dcidcr Münder, blos iu jcnc von 120 Delcgirten derselben lcglc nnd dadurch dic frühere kaiserliche Idee des ehemaligen verstärkten Rcichsrathcs vor 1^00, welcher nur aus 100 Delegirlen bestand, vou ucnem, jedoch in dcr Verbesserten Gestalt, verwirklichte, daß erwählte De» pntirtc von beiden ^änderlheitcu, dic in dcu Haupt« angclcgcnhcitcn des Reiches entscheidend waren, ein» bcrnfcn wurden, während dic speciellen Landcsaugclcgen-heitcn iu den beiderseitigen Reichstagen zur Verhandlung Cin römisches Pallet. (EamevalöstiM.) bnin,^ '"" am Z. Mai des Jahres 74 l uach dcr Er. der ^ ?l°ms, dreizehn Jahre vor Christi Geburt, unter V'ttlmg dcs Augustus. scri^ ,'" milder tühlcuder Luftzug strich von dcr See-^nge 3, ''bei- dic Ebene des Marchfcldcs, auf welchem ^nis^c römischer Bürger und Provinzialcn die fla> ^a ^.^traßc entlang dem ucuutcu Bezirk zu ihrcu ^gliüq !, ^ranlassung zu dicscr großartigen Masscubc. ^ dn.^ "'m auch außergewöhnlich gcnng, um selbst ^'tthe') Theater, Circusspiele, Gladiatorcukämpfe. l"!t a,/" und Revuen verwöhnte Voll zu neuer Schau- Dcr Imperator hattc geruht, das Früh- '""cell s^ Morcalicn) durch die Einweihung des begehe,,.'^" Theaters mit majestätischem Pompe zu eine S^, Gestirn des Wcltbczwingers hatte nur noch Und lnit s^ ^' Buchmessen, um im Zenith zu strahlen den. Dies,«"-^ ^anzc die jnlianischc Acra zu vcrgol- Gliickscli'^/°lzc Bcwußtscin dcr erreichten ösfcnllichm ^ischcn I-.' ,^ sollte in dcm Marmorkolossc des mar- ^achtbau k^ '^ """"igt werden. Cäsar hatte den ??de!iken an?^^ ^llgustns führte ihu zu Endc, dem "" Kchwes. 3^"^' ^" iung vcrstorbcncu Sohn Das 2-^ . Slavin, sollte er geweiht werden. heater des MarccllnS lag an dcr Bcrglchnc des Capitolinns unfern dcr scrvischen Mauer iu dcr fla-miuischcu Region. Die Tiber macht au dieser Stelle eine kleine Ausbicgung und bildet ciuc Inscl, mit welcher die fabricischc Brücke dic Verbindung herstellte. Es war nach einer Schilderung dcö M. Vitruvius Pollio, des berühmtesten Architekten des augusteischen Zeitalters, im dorischen Style crbmit und mit cincm gcräuiuigen Porticns umgeben, dessen Kranzgcsimsc eckige ^incamcntc und Zahnschniltc verzierten. Kleiner als das benachbarte Theater des Pompe-jus faßtc es dcunoch ^0.000 Znschancr uud 20.000 Sitzplätze. Die Ausschmückuug des Innern bot cin Bild des üppigsten ^uxus dar. In der imposanten Cauea, dcm ganzen ovalen Zuschancrraumc, crhobcn sich in immer weiterem Halbkrcisc tcrrasscusör-uig aufsteigend die Sitzreihen. Von dcr Orchestra, dcm Platze für die Senatoren, Gesandten nnd cnrulischen Magistrate, liefen vrcitc Mar-uwrtrcppen radicnartig bis in dic oberste Galerie, dcu Zuschaucrraum iu keilförmige Abtheilungen sondernd. Die mächtige Maucr, wclchc das Thcatcr einfaßte, war an der Stirnseite mit cincm lustigen Porticns gekrönt, in welchem sich bei plötzlichem Regen das Public«m vor Wind nud Wcttcr bergen konutc. Die Bühne selbst, in sehr bescheidenem Maßstabe in Form eines Rechteckes angelegt, hatte eine verschiebbare Rückwand uno war zn beiden Seiten von coulis« senartigen Flügclwänden geschlossen. Die innere Hälfte dieses antiken Prachlbaneö. der uach oben frei und osscn, war gegcn den Sonnenstrahl durch cin hellfarbiges, über hohe Masten gespanntes Zeltdach geschützt. Auf jeder Seite der Orchestra, der Bühne zunächst gelegen, erhob sich cinc Tribüne vou bunten syrischen Teppichen bedeckt. Zur Rcchtcu saß auf cinem scide-übcrsponncncu Polster, nachlässig zurückgelehnt, Cäsar Augustus, neben ihm sein Tochtcrmcmn M. Agrippa nnd Maecenas, dcr gefeierte Freund und Gönner der Musen. Gegenüber zur Linken hatte sich auf eiucr mit cale-douischcu Flanmcn gepolsterten Sclla die Kaiserin Scri-bonia, nmgcbcn von ihrem Hofstaate, wicdcrgelassen. Anch die hochadeligen Hcrrcn und Würdenträger der Residenz hatten sich bcrcitö vollzählig eingefunden. Auf cincr zierlichen Cathedra saßen in schnceigschim-mcrudcr Toga dic beiden Eonsuln dcS Jahres: Quin-tus Tubero nnd Fabius Maj.-imus. Daneben der Commandant dcr Prätoriancr, den silbernen Panzer um Brust und Rücken geschnallt Hieran reihten sich dic Senatoren, t-ic Vorstände dcr Pricstercollcgicn, die Gesandten biludcsfrcnndlichcr Mächic nud schließlich dic Repräsentanten dcr voiüchmstcn AdclSgcschlcchttr, znmcist jlingc blasirtc Elegants, triefend uou Nardcnöl nnd Schön-hcitöwässcrn, die Haarc mit Goldstanb bcstrent. Nur schr leise wlirdc die Conversation neführt, denn auf dem Antlitz des Kmsers l.ig ttänmcrischcr Ernst. Draußen aber, an den Eingängen, nmg cs um so lauter her. Dic anf Wache bcfchliatcn Prätoriauer hatten vollauf zu thun, dcm stü'. mischen Andranssc der Menge Einhalt zu acbicicn. In dcu, Vestibül? eilten dic Dcsignatoren, cinc Art von Lonenmeistern, ab nnd zu, den Ankommen« dcn dic <>ililrittömürlcn abzunehmen. Zwischen d:n Sitzreihen promenirieu mit hochwich, tiger Amtsmiene, ciu weißes Stäbchen in dcr Hand, dic Conqmsitoreu. Als Orgau dcr Theatcrpolizri hatten 158 kamen. In der That haben sich dic Delegationen als das erwähnte Medium schon zwcimal pra'tisch bewährt und sic werden sich in dcr Folge wahrscheinlich noch mehr bewähren, wenn erst nach Verschwinden dcö noch hie nnd da thcilweisc bestehenden wechselseitigen Mißtrauens die zn straffen Formen dieser neuen Institntion sich allmälig gemildert haben werden, welche übrigens nnr der entsprechenden Mänl,cr bedarf, um wie so n-auchc andere verwickelte Staalsform sich als beständig und dadurch als lnöglich zu erweisen. Und so wird hoffentlich die Verfassnngsfrage, alö die wichtigste in Oesterreich, nnn nach zwanzig Jahren sich einer entschiedenen u»d günstigen Wendung nähern, nnd die Incongrucnz zwischen den beiden B.'udcrländcru, die schon vor hundert Jahren gleich nach Erscheinen der pragmatischen Sanction durch eine, so leicht in deren Geist und Worten gelegene, ähnliche Institution hätte gehoben warden können und uns dadnrch ein Jahrhundert von Mißtrauen, Gewaltthaten nnd blutigen Eon-fiictcu erspart worden wäre, doch wenigstens jetzt nach so scha udc rvollcn Erfahrungen zum Wohlc des Ganzen endlich wirklich gehoben werden. Dic Districtsstrstlrstllgl' in >er k. k. kraini- schen Lulllllllirthschllstögkslllschch und in den Journalen. Vom f t. Forsler Vudwtg Timltj. IN. Der nächste und letzte Zweck dieser meiner Schrift lst eine Abwehr dcs vom „Triglav" in seiner dritten heurige., Nnmmer gebrachten Artikels ,.;nr Districts-försterssagc." Die „Moliatschrift des österreichischen Reichssorst-Vereins" hat meinem Büchlein über die Bcförsterung KrainS die Ehre einer Besprechung uud deö AbdrlickcS des größten Theils desselben (im August-Heftc 1867) erwiesen. Ich habe cs bisher absichtlich vermieden, mich jener Recension gegenüber in cinc Entgegnung einzulassen, und zwar dies vorzüglich aus dem Gnmoe, weil ich in derselben leine entschiedene Opposition gegen meine Vorschläge, tcinc unbedingte Verwerfung meiner Ideen, leine kritische Analyse des überreichen Stosses der Bcsörflc-rulig von Staatswegen, sondern eben nnr die Erfüllung eines litcrarischen Gebrauches und einer gewissen publi-cistischen Eourtoific erblickte, die man Flugblättern von einiger Bedeutung auch in unserem Fache zu erweisen pflegt. Abgesrhcn aber von dem Widersprüche, in den sich die Redaction der „Monatschrift" mit meinen Principien setzte, hat jene Recension meiner Person gegenüber sich so ehrend ausgesprochen, daß ich wahrlich keine Veranlassung hatte, ciuc Polemik von Vaibach »ach Wien zu eröffnen. Der erwähnte Artikel des „Triglau" jedoch, welcher diese Besprechung in einer Weise, die ich später gcuaucr kennzeichnen werde, für sich ausgebeutet hat. drängt mich nun, ans das Wesen dcr erwähnten Recension einzugehen und mich dem Organe des österreichischen Reichsforst-vercins gegenüberzustellen. Mich meinem Sujet zuwendend, tritt mir zuvörderst wieder das beliebte Schlagwort dcr „forstlichen Freiheit" entgegen, und ich muß darauf ernstlich fragen: was denn diese sei, ob sie immer und überall praktisch, ob sich der Recensent die Anwendbarkeit derselben auf Krain, dieses an forstlichen Eigenthümlichkeiten so reiche ^and, gehörig vor Augen gehalten uud ob die „Monatschrift des österreichischen Rcichsforslvereins" immer den mir gegenüber in diesem Gegenstände eingenommenen Staudpunkt beobachtet habe? -— Die forstliche Freiheit wäre nach Ansicht der Gegner darin bestehend, daß dcr Staat sich des ihm über die Wälder im allgemeinen zustehenden Obcraufsichtsrcchtcs gänzlich begebe nnd dieselben völlig dcm eigenen Schick salc überlasse. Ich habe über das Wesen dieser Obcranssi.ljt und ihrer Berechtigung schon im ersten Theile der Schrift gesprochen und brauche also darüber ein Mchrcs wohl nicht zu erörtern; so viel aber will ich hier noch besonders hervorheben, daß wir die „forstliche Freiheit" trotz des 1852er Forstgesetzcs ja thatsächlich besitzen, nnd daß wir uns nach diesem Idcalc also gar nicht zn sehnen haben. Soweit ich die Verhältnisse, namentlich unserer Alpeuländer, kenne, sind wir forstlich freier, als es gut ist. Auch ich bin für ein qcmisfcS Maß dieser Freiheit und das Institut der Districtsförster mit dcn ihm von mir vorgezeichneten Befugnissen, verletzt ein solch' zu-fällisseö Maß nicht, Ich habe unter Vorbehalten für die Auflheilung der Gcmcindcwäldcr plaidirt; ich habe ausdrücklich hcrvorgchobeu, daß die Districtsförster lediglich nur als Organe des Schutzes uud berathend, nicht aber die Wi rt hsch a f t s fü h run g beirrend, fuu^ircn sollen. Solche Beschränkung dcS Waldcigenthums gcht sicherlich nicht über die Grcnze des H <)64 des büigcrlichcn Gesetzes hinaus uud ist daher kein Abbruch an dcr bürgerlichen Freiheit dcr Walocigcnthmncr. Jenes Maß forstlicher Freiheit aber, wie nnscrc Gegner sie sich denken, tonnt,.' ich ohne Schaden nur dcu Bändern dcr höchsten Eullurslnfe auf forstlichem Gebiet gewährt wissen. Wir aber bedürfen eben noch eines in^ leusiven Staatsforstschutzes, um diele Stufe zu erreiche». Solche Freiheit mag nach Niedcröstcrreich passen, für uns, für die Nachbarländer des barstes, für den Karst selbst taugt sie nicht. Ich habe ans den statistischen Tabellen dcs l. k. Scct i o n srat hcs Herrn Karl Fontaine v. Fclsenbrnnn nbev den trainischc» Holz verbrauch stichhältig nachgewiesen, daß sich bei unS eine jährliche llcberhanung von I0O.WO Klaftern, über die nachhaltig mögliche Erzeugung, nun einmal nicht wegleugnen läßt. Die überraschende Uebereinstimmung dcr Ziffern dcr dicsfallö von vcrschieocncu Statistikern uud zn verschiedenen Zeiten gemachten, von einander unabhängigen drei Berechnungen spricht für die Verläßlichkeit dieser Behauptung, aber auch mit unerbittlicher ^ogik dafür, daß solche Uuwirthschaft schou durch Iahrzehcntc andauert uud ohne große Gefahren für das Gemeinwohl nun nicht mehr andauern darf. Solche Ziffern sprechen lauter gegcn die forstliche Freiheit, als alle anderen noch fo gewichtigen Argumente ihrer Anhänger. Je länger man abcr wartet, eine Staatsforstpolizei kräftig hemmend in dicsc Gcbahrung eiugreifen zu lafsen, um so drakonischer wird das Gesetz sein müssen, das sie inaugurirt. In dieser Hinsicht ist Frankreich ein lehrreiches Beispiel, dessen mehr als energisches 1800cr Aufforstungsgcsctz wohl wahrscheinlich niemals crflosscn wäre, hätte man dic forstpolizciliche Ordonnanz ^ndwig XIV. nicht so vorzeitig aufgehoben, hätte dann die Nt' volution nicht Tanscndc von Acres französischen Karstes geschaffen. Je früher man aber ein zweckmäßiges StaatSforsl-polizciwesen ins ^cbcu ruft, desto eher wird man der Fessel sich auch wieder entschlaa.cn und in die Bahnen dcr erwünschten nnbcschränktcu Geliahrnng mit dem Wal> cigenlhum einlenken können. (Fortsetzung folgt) Dic neueste Sachlage in WielicKa. Die mit dcr größten Anstrengung betriebenen M' wältigunqsarbcitcn in dcm Schlage Kloski haben an> 22. d. M. eingestellt wcrdm müssen, ohne für jetzt das angestrebte Ziel — die Gewinnung einer für cinc solide Verdammung ausreichend starken salzfreien Thonlagc ^ erreichen zu können. Es haben nämlich die in den letzte» Tagen ungeachtet möglichst angestrengter Wasserhebllüg um 3 bis 5 Zoll täglich steigenden Wässer das Niveau des Schlages nahezu erreicht, so daß bereits seit 8 Tage« nur mit Bcsorguiß für die Sicherheit dcr in dem Schlagt beschäftigten Beamten und Mannschaften gearbeitet wcr< dcn konnte nnd die weitere Fortsetzung dcr GcwältiaM zunächst Physisch unmöglich geworden ist. Mit dcr letz' tcrcn war man bei Klaftern ^änge wieder in große Weitungen (durch Auswaschung des Salzgebirgcs) ge» kommen. Muß nnn anch die Hossnnng, den Wasserandrang schon in den nächsten Wochen absperren zu können, auf' gegeben werden, so ist doch die Sachlage deshalb niA schlimmer gcwordc», als sie vor srchs Wochen war, '"0 man bei dem damaligen raschen Steigen dcs Wasscrspit' gcls eine gesicherte Verdammung vor Inbetriebsetzung der neuen starten Dampfmaschinen nicht mehr für mögl> slcigcn wird, als man früher in Aussicht genomme" hatte. ! Anderseits läßt dcr Furtschritt in dcm Bau del l ncucn Dampfmaschinen erwarten, daß dieselbe um diel früher dafür angenommene Zeit in Thätigkeit komme» werden, worauf alsdann dic Wicdergcwältigung und Vn dämmn»« des Kloöki'Schlages mit voller Sicherheit gcgc» Unterbrechungen durch Wasscranfgang wieder aufgenomme» werden wird. (Wr. Abdst.) Auü der italienischen Kammer. Florenz, 22. Jänner. In der heutigen Sitzung dcr Dcpulirtcnkammcr erwiderten dic Minister des I" ncrn, dcr Finanzen und dcr Justiz auf die Intcl^" tioucn. — Dcr crstcrc beschränkte sich darauf, dic ^^ tehruugcn auseinanderzusetzen, welche getroffen wlird^' um die Orduung herzustellen, und die hauptsächlich ^ der Emilia zur Durchführung kamen. Der Minist^ zollte dcm Präfccicn von Bologna warmes Lob und h^ mit lebhafter Aucrkcm-ung die Haltung des HccrcS h"'' vor, fo wie die Art und Weise, wie General Cadori'O scinc Aufgabe erfüllte. Der Finanzminislcr erläuterte d>e technischen Schwierigkeiten, wclchc sich der Anwendn^ dcS Gesetzes entgegenstellten, uud versicherte, daß l^' drei Viertel dcr Mühlen eröffnet seien und die Stc^ entrichten. Dcr Iustizmmistcr endlich rechtfertigte ^ Verfahren dcr Behörden gcgcu dic beiden IouriM „II Prcscnle" lind „l'Amico del popolo," — wclch^ ' sie für Anstand üud Ruhe zu wachen, insbcsondire nber dkr strenge verpönlru Elaque, welche trotz allcdcm schon damals ihr Unwesen trieb, scharf anf dic Finger zu schen. Nur noch wenige Minuten uud^daö Haus war u, allen Räumen übcifüllt. Vaullosc stille trat cin, als dcr Imperator dcu Wink zum Beginne drr Volstcllllng gao. Man hörte nur das leise Plätschern dcS Balsam-wcincs, dcr aus den Wasscllcitung^n in reichlichen Quantitäten nbcr die breitenMarniortrcppcn niedcrrkseltc. Anf ein Gloctci'zcichcn präscutirtcu roscnbcl'lünztc, in amaranthfcnbigc Tunitcn gekleidete Knaben dem Kaiser cine kostbare Räuchcrpfannc von corinthischcr Arbeit, auf deren glüumcndc iiohlcn der Sieger von Altium einige Körner arabischen Harzes warf, dic üblichen Vota munmlnd. Nach dieser Ecrenu'nic trat ein Heiold vor, mit lauter Stimme das Programm dcr Fcstuolstcllung ablesend. „Die Trachinurinnl'u" des Sophokles, Tra. gödienpaulomimc, getanzt v^n Pyladcs. — Das cro. lischc Intermezzo „Lcda mit dcm Schwane", dargestellt von Vathyllos, und cinc gtvßarligc Pyrchicha, cin Waffenlanz mit militärischen Evolutionen, bildeten das Reperioire der Dedicationsfeicr. Ein abermaliges Glockenzeichen; beiderscitS senkte sich dcr fächcrfötmigc Vorhang, die Flötcuspiclcr, Rohr-pfeifcr und Eymbalschlägcr bcaibcilctcn anf cin Zeichen des Hegemon (Eaprllmcisteis) einige Minute,! lang nach Klüften ihre Instrumente, dann trat lautlose Stille cin: Pyladcs erschien auf der Bühne. Ihn hatte nach Lu< cianS enthusiast scher Schilde»ung „die tragische Muse mit innigem ^iebcskuß zn ihrem Dichter geweiht." Er tanzte den Herakles; Dejauira will sich dic Treue ihrcs unstätcn Gallen durch eincn Liebeözanber sichern und bcUivrt durch die Verlockung eines doppelzüngigen Ora-kclspruchcs wiift sie dcm viclumworbcncu Hcldc» daö Nlssusgcwand um die Schultern „in schöner Hoffnung großes Leid verübend." Das war der Moment, wclchcn PyladcS hclauS> griff. Die gräßlich. furchtbare Wirkung des Fencr-giftcs auf die hohe t,ästige Heldcugcstalt, die von namenlosen Martern gepeinigt in wahnwitziger Wuth sich abmüht, das flcischzclflcsscndc Gewand abzusteifen, die Scclcnqual des Gefolterten, dcr sich von dcm geliebten Weide absichtlich hingemordel wähnt - Pyl^dcS wußlc sie in cincm übel'.rälti^cndcn Bilde zu veranschaulichen. Seine Tragik enthüllte das menschliche Innere bis anf die lctzttn Tiefen, „wo die Gedanken leimen". Dicse Asfcctsprachc dcr Gcbcrdcn ocrfchltc dcnn auch ihrc Willnng nicht. Dcis Volk brach zu Ende dcr Versammlung in enthnsillstischc Zurufe aus, die dcu gefcicrtcn Mimen derail verwöhnten, daß er, ein Jahr spater von Äugn« stnö aus siitcnpolizcilichcn Glündcu mit dcnl Laufp^sfc bedacht, dem Imperator dic Botschaft sagen ließ: Py-ladcö tunn im Nothfälle cinen Augustus, nicht abcr Augnstuö eincn Pylades clsltzcn. Die erste Abtheilung und mit ihr die Tragödie war vorüber; nach kurzer Pause kündigte dcr Pracco (Herold) das erotische Intermezzo „Leda mit dcm Schwane" an. BathyllllS, der vergötterte Liebling dcs römischen lwliu nxilKll', war dcr sselo demselben, ,/l'ul lin,-»", sagt Juvenal von ihm. Er velstand cö Gcsichtsmuskeln, Arme, Bcine, selbst die Zehcnspiz-zcn in forlwähtcndcr Agilität zn erhalten. Scinc Kunst, gipfelte in dcr raffiniltcn Speculation auf t>en S>^ nenrciz, auf die Ueppigkeit und Sentimentalität dcr rs' mischcn Damen. „li!l'l!>l>c in nüwri'm i)>!>ll^lli" nc»" sie dcr römische Salyrikcr mit einem Anflagc von ^^' nie und die Scandalgcschichtcn, mit dcnen er dic<^ AuSspluch illlistlirt, siud nicht minder flagrant als sc>" Epigramme auf die beiden Edeldamen Tuccia uud «l<^ pula. Noch war die lcidmschafllichc Eztasc, mit WM chcr das Publicuiu diescu Licbescultus mitfeierte, »>W verraucht, als cinc ncuc Uebcrraschuug eintrat. M Der großartige Waffcntanz (i'^rl-liiclli,) nahm lW ncn Anfang. „Dionysos' Zng gegen die Inder" "M er betitelt. Ill Erz gehüllte sp^lbewaffnetc Tänzer uM loscudctränztc Bacchantinnen, in durchscheinende Gcw^ dcr von mchr als zweifelhafter Solidität gekleidet, f>">^ ten unter großem ^älmcn des Orchesters WctlküN'p' nud militärische Evolutionen aus. Dcr ^uzüs, wcl« dabci in Eostümcn und Dccorationcn entfaltet w"^' war fabelhaft. Znwcilcu gcriclhcn die Daistcllcr a"^» EinNcs in cin Handgcmcngc lind die entstandene, ^'"W ilnmcr unblnliizc Balgerei ucrfchllc regelmäßig "'l?'7 den Beifall dcs Volkcs bis zur Frcnesic zu stt'g^ In folch' kritischen Momenten gab Augustus seiner ^' s wache, zumeist handfcstcn Galliern und DeutsctM^, Befehl, das Theater zu räumen. Da gab es ein ^ tümmcl, ein Drängen und Fliehen, cin Aufschreie" ' ^, Stöhnen der Verletzten, daß die Ebene dcö Ma»>^ dcS weithin etbcbtc. ..M „Das Wellherrnvoll, von Barbaren ans M Theater gepeitscht," das war die Schlußscene e W „römischen Ballets." (Wr. Al>rp!" « 159 letztere, beiläufig gesagt, binnen lurzcr Zrit nicht weniger als 61 Male scqucstirt worden war. „Die NcM-> sung, rief der Minister aus, achtet so sehr wie irgend-jemand dic Freiheit der Presse, die Freiheit der Meinungen. Man möge also so viele Oppositiousblältcr hcr-ausgclicn, wie man will, die Rcgicruua, wird sie rcspcc-llren, wie alle Mcinuuncu; was abcr Journale, wie ,.Il Prcscntc" nnd „l'Amico del ftopolo" liclrifft, so hat die Regierung die heilige Pflicht, alles aufzubieten, da-llnt sie nach Gebühr nnd strenge bestraft werden." Am Schlüsse spricht dc Filippo die Hoffnnng ans, die Mehrheit werde überzeugt sein, daß die Ncqicrnng ihre Pflicht gethan habe. Die sslciheit sei nicht verletzt worden, sie befestige sich vielmehr, wenn man die Anarchie Uüterdrncke. Ferrari crnciicrlc seine Anklagen nnd Vorwürfe nnd schlos; mit de,n Abtrage ans eine Tagesordnung, wodurch dem Ministerium der Tadel der Kammer darüber ausgedrückt wird, daß es das Mahlstcucrgcsctz Ml Widersprüche mit dcn Bestimmungen desselben zur Ausführung gebracht und das Statut verletzt habe. — 24. In der hcntigcn Sitzung der Dcpulirtcu' lammcr wurde die Verhandlung über die Interpellation neu fortgesetzt. Aedcntcndcn Eindruck malte eine Ncde Sclla's, der dem Ministerium zwar sciuc Ancrlcummg dafür zollte, daß cS der „Rebellion" gegenüber das An-sehcu des Gesetzes gewahrt, sich abcr mit der Art und Weise, wie es das Mahlslcucrgcsetz zur Ausführung brachte, nicht einverstanden erklärte. Die verschiedenen an die Interpellationen geknüpften Anträge sind nllc mehr vder weniger gegen die Regierung gerichtet; der mildeste lst jener Torrigiaui's, welcher eine Untersuchung übcr die Ursachen der Vorfälle in den ersten Iänncrlagcn Und die geeignetsten AbhilfSmaßrcgeln eingeleitet scheu lv>ll, während Castlglia den Minister des Innern in ^llklagcstand zu versetzen beantragt. Der Tod des Kronprinzen von Drlgien. Die belgischen Alältcr, mit einem Trauerraud erscheinend, widmen dem schmerzlichen Ercigniß dcn Ausdruck der innigsten Theilnahme. Der „Iiioeftcudcmcc belge" entnehmen wir nachstehende Worte: ,,Der Kronprinz ist heute (22. d. M.) 'Nachts dcn beiden erlegen, von dem er seit mehreren Monaten ergriffen war. Die Wei letzten Bulletins hatten die tragische Katastrophe ^rhcrschen lassen nnd seit gestern war das Ende der ^t>dcu deö uuglücklichcu Kindes nur mehr eiuc Frage Dinger Stunden. Obwohl von jedermann erwartet, ^t doch die Traucrpost allgemciuc Bestürzung hervor» ^usen. Man erräth die Emftfindnngen unseres juugeu "Ülilgs, der in seiner innigsten ^iebc, in seillcn Hoff-,^>ticzcn als Vater und Souvcrain fu schwer getroffen ^l; der Schmerz der Mutter ist lein mit Worten wie« berzngcbendcö Gefühl. Ganz Belgien fühlt diesen Schmerz Mit; der Schlag ist abcr zu hart, als daß seine Wir-llma hicdurch gemildert werden könnte. ! Das ^ebci, dcs jnngcn, der Vicbe >>ii,cr Ellein l'»d seines Landes entrissenen Prinzen war zu lurz, um Stoff zu einer Biographie licsclu zn lönncn. Eine neunjährige Kindhcit laßt sich nicht eizählen. Er war t'n Versprechen, eine lachcndc, gesegnete Hoffnuüg; jetzt !^l er nur mehr Gegelist.md der l'itlelsleu Trauer. Sein lu»ges Hcrz war den edelsten Empfindungen zuzüglich. M^n tounle mit Gewißheit b> Häupten, daß seine ^'8e»d fliner Kindheit würdig sein, daß er einst in edler 3?^se den Platz seines VutciS und Großvatels anf dem throne einnehmen würde. Als er am 12. Inni I8s>9 ^boren wurde, erfüllte Ficudc dl^s Vand nnd Aller vuzcu schlugen höher, als Kanonendonner dic glückliche ^»tbindnug der jmigm Konigin ankuudiglc. Als ein ^ später in einigen auSwälti^cn Blättern anncxio-'!N>schc Drohungen cischieucn, ware» der König nnd <^ 9"nze königliche Famil,c Gegenstand der ledyaflestm ^aül,l,c„ ui'd die Königin wurde mil enthusiastischel, z clninmioncn begrüßt, als si'', das l3monailiche Kind y ^llmc tragend, cö der Bevölkerung zngtc. Aeholiche c, "dacbuugen fauden drei Jahre spater stall, als Kömg ^°p°ld l, „ach ernster Krankheit iu Bcglcituug seines >°h>'cs, scincr Schwiegertochter und seiner Entcl wie. "ach Brüssel kam. ^. seitdem hat die dem Lande so theuere königliche ell« ^ schweic Hcimsuchuugeu erfahren. Sie hat ihr sie ?'cs Haupt, sie hat das Kmd verloren, das für 2,.,'°'«! für die Nation daS Untcipfaud einer alücklichcn ^"""f.'war." ^z Ueber die Vorgänge während der letzten Lebenslage bra "lnzen erzählt die „Independence" noch Folgen' s»./ ,..Schon feit mehreren Tagen fühlte der bekanntlich an. '"lcllig.ntc uud charakterfeste Prinz sein Ende her-^'?"'. Am 14. d. M. fragte er einen seiner Aerzte: lnii? 'ch noch ciuigc Tage leben? Der Arzt war be-s "."'' 'hn zu crmnthigen: Hoheit befinden sich besser, zeual "- — Nein, erwiderte der Prinz, ich m" ubcr- ul- daß mein Ende herannaht. 600. d. M. anberaumt. Der König hat eine dreimonatliche Trauer angeordnet. Die Municipalitäten von Lacken, Brüssel :e. haben dcn Tod dcS Prinzen in Proclamalioucu, ocrcu Fassung dem tragischen Ercigniß entspricht, nngczcigt. In Brüssel wurdcu sehr viele Kaufläden gcschlosscu. ^ Traucrfahucu wurdcu au dcusclbeu uud überhaupt au vicleu Hänscru ausgcstcckl. Die im Hafen liegenden Schiffe zogen Traucrflaggcn auf. Theatralische Vorstellungen, Eoucerte :c. wurden eingestellt. Der Senat wird dem Leichcnbcgäugnisfc des Prin' zen iu corporu bciwohucu. Die Kammer wird durch eiue Deputatiou vertreten sein. Die Condolcnzadressen der verschiedenen Muuicipa» litäten :c. wurdcu sofort votirt." Die Nujsen in Mittcl-Istcn. Ueber das stetige, wenn auch langsame Vordringen tnr Nufseu iu Asien nnd über die Nückmirkuugcu, welche die Aunähcruug dcs nordischen Eolosscs an die Grenzen von Britisch'Indien erzeugt, schreibt mau der „Fr. Ztg." aus Londou : InEuropa duich den Auögang dcs von den Wcstmüchtcn geführten KriegcS zurückgedrängt, hat sich Nußlauo seit 185«) mit verdoppeltem Eifer an die Nieder-brcchung der Hindernisse gemacht, die der Ausdehnung sciucr Herrschaft gegcu die südlichen Länder Asiens hin entgegenstanden. Im Kaulasns ist es ihm gelungen; in Türke sl n n nicht minder. Die Tscherkesscu nnd die anderen bisher unabhängigen Völkerfchaftcn der diamantenen Bergkette bildeten bis in die jüugste Zeit hcrciu gcwisscrulaßcu cineu Vorposten, der die Kraft der von Rußland gcgeu Südasien hin vcrsuchlcu Slöße beständig schwächte. Eö lag im natürlichen Interesse Englands, jenen Bergvölkern solche Hilfe angcdcihcn zu lasseu, wie sie das Ezarcuthmn seinen eigenen geheimen Verbündeten zu bringen nicht leicht unterläßt. Der Kriiulricg bot dic schönste Gelegenheit znr offenen Ermulhiguug. Mau louutc da.uals crwartcn, daß, wie die Truppen der Nestmüchtc das Ufer der tau-rischen Halbiuscl betraten, Botschaft au Schamyl gc-sendct und alle Mittel in Bcwcguua gesetzt wurdcu, nm die Völkerschaften zwischen dem schwarzen und caspischcn Meere in die Kricgsplänc der Feinde Rußlands zn ziehen. Doch nein! Die angebotene Hilfe der Tschcr-kessen an der Osttüstc des PoutuS lehulcu die westlichen Viächte kalt ab. Mit dem erprobten Führer der Lcs-ghicr und Tschetschenzcn traten sie in leine Unterhandlung. Die Türkei, die, ihrc» alten Ucbcrliefernngcn entsprechend, anf Unterstützung der kaukasischen Stämme dran«, wurde drohcud belehrt, dah tciuc Vcrmiiideruog der Territorialmacht dcs Gcgucrs in Absicht liege. Nichts wurde gethan, was die unabhängigen Siämmc gcwiuucn, vieles, was sie abstoßen, was sie zu dem Glauben briugen mußte, als sei im Rathe der europäischen Regierungen der geheime Einfluß Rnßlauds immer noch thätig, trotzdem sich die Heere gegenüberstanden. Im Friedensschluß wurdcu die kaukasischen Stämme geradezu preisgegeben. Eiu paar Jahre nachher fiel ein Schamyl'sches Bollwerk nach dem andern ; der greise Häuptling selbst mußte sich schließlich crgcbcu. Damit erlangte Rußlaud uugc-slörteu Besitz der vou dieser Scite uach Asicu hineinführenden Heerstraßen uud konnte die noch unruhigen Völker am Ostufer deS caspischcn Mecrcs besser vou dcr Seite fasscu. Die Eroberung der unabhängigen Tartarci wurde dadurch erleichtert; lS fielen nacheinander die Khanale voll Khiva, Khokand und Bokhara. Einst, wenn Warnungen wegen RnßlandS Vordringen i" Asien cr-hobcn wurden, hieß es gewöhnlich: „Oh, zwischen nns und Rußlaud liegt das weite, öde Land, das sich von dcr Kirigisenstcppe bis zum Hiudulusch erstreckt; uud wäre auch das von dem Nebenbuhler durchschrillcu, so sind nns noch Kabul uud Afghanistan als deckende Bollwerke da!" Und heute? Innerhalb weniger Jahre hat sich Rußlaud fast dcs ganzen Gebiets der (jetzt nicht mehr „unabhäugigcu") Tartarei bemächtigt uud gleichzeitig in dcu zwischen Kabul und Afghanistan obwaltenden Thron« strcitigkcitcn derart intrignirt, daß mau wohl sagen kann, es habe innerhalb jener Felscuvorwcrtc bereits Stellung genommen. Da trifft nun vor wenigen Tagen bei dcr hiesigen Regierung die telegraphische Nachricht ein, der Befehlshaber des afghanischen Heeres, Abdul Rhaman Khan, sei von den Truppen dcs Emirs von Kabul aufs Haupt gefchlagcu worden. „Weitere Einzel« hcitcu fehlen." Mit dieser vollständigen Niederlage ist Afghanistan einem Feinde geöffnet, hinter welchem in aller Wahrscheinlichkeit Rnßland steht. Wcnn dic Einzelheiten bekannt werden, wird man vermuthlich erfahren, daß Verrath uud Bcstcchuug ihr Theil gcthau haben, dcuu solche Mittel weudct die Petersburger Regierung vorzugsweise gern an, nm zu ihrem Ziele zu gelangen. Auch Schamyls Sturz erfolgte durch verrätherifche Zet-tcluugcu unter seinen eigenen, bestochenen Verwandten. Dem britischen Reiche in Indien sitzt die Gefahr jetzt abcr auf dem Nacken. Schon vor ciuiacu Monaten blitzte es einmal unter indischen Bcrn/Völkcrschaftcn wie Wetterleuchten der Insurrection auf. Macht Rußland uoch weitere Fortschritte vom Nordwestcn her, so kommen vielleicht bald dumpf gährendc Elemente im Innern dcs anglo-indischeu Reiches zum Ausbruch. Hagesnemstkeiten. — (Alleihöchste Spenden.) Se. Majestilt der Kaiser und König haben dcn durch Feuer beschädigten Vewohneln von IaooZhaz 360 fl. aUergnHdiftst zu spenden grtuht. — Sl>. Majestät der Kaiser Ferdinand haben zur inneren Einrichtung der Kischr in Wiesenthal 200 fl. und Ihre Majeslöl die Kaiseiin Maria Anna zur Anschaf» sung eines neuen Geläute« bci dieser Kirche den gleiche»» Vetrag aliergnädigst zu spenden geruht. — (H a ildclö - V ert rag zwischen Oesterreich ii »d dcr Schweiz) Die „Wiener Zeittma. ueröffelitlicht« den Ha»dcl6».'rtl'lig zwischen Oesterreich uub der Schweiz, wodurch sich die beiden uertragschließcndm Theile die Zusichern»^ geben, sich in Äczug anf Eingangs- nnd Ansgangfabgaben wcchselscitig aus drin Fli!;c der imisll,ca,il!ist!a.»en Nation zu behandi-ln. Der Ver- von Et. Peter sogar — 27" Rm. angez.igt. — Bei den cl„ll.mmei!den Zügen, die fast von einer Eislluste umhüllt waren, sino sogar dir Waggonthilren eiugcsloren. — (Ein gläßliches Unglück.) Aus Nordhausen wird berichtet: Am l tt. IHnner Abends 9 Uhr ist in dem Eisenbahnlunncl zwischen Elliich und Wallen,ieb, zwischen dcm Idel und Vondel, ein grahlicheS Unglück passut. Es waren da »ine giohe Iahl von Alveitein eben mit ihiem Abendessen beschäftigt, als sich in dem Gebält ein Knistern uno Knattern vernehmen lich, dem bald Gerolle in großen Vtasscn nachfolgte. Ewer Anzahl der Arbeitenden gelang es, sich noch vor dem vollständigen Zusammensturze zu retten, ader 17 Personen werden vermiht und sind jedenfalls von dem masslnbasten Crdleich, welches Drunter gestürzt ist, so begraben, »ah an Nullung nicht zu denken ist. Ein sachoer» ständiger Augenzeuge theilt mit, daß der Schutt vor vier Wochen nicht entfernt weiden kann. Vis jeht Hal man 3 Todt« aus demselben tieivolgezogen. Locales. — (Der Frequentantenball) der ArtiUerie« Negimentsschule war recht zahlreich besucht. Die hübschen Mum« lichleiten der Schichslütte waren mit Reisig, militärischen Sm> blemcn und Transparenten recht sinnig geschmückt. Die Fre° quentantcn der Allillerieschule waren vollzählig erschienen und huldigten dem Tanzvergnügen mit tapferer Ausdauer. Der Herr Landeöprüsident v. Eybesseld und die Stabsofficiere der Garnison würcn anwesend. Das Fest war ein recht geluln genes und gtmüthliches. Was die Vedienung bel'ifft, so tonnen wir nur sagen, daß ein u»S als ,U»terlca!nel" vor» grfetzles Ejsigfablitat uns veranlaßte, schleunigst glückliche» Gegenücn uuszusuchcn, so daß wir weder über die Qualität deö übrigens ueltbeueiten Vieres, noch über die Leistungen dec Küche, vkleicht zu unserem Glücle, zu belichten in oec Lage sind. — (Die Aufhebung der Fleisch laxe) tam in der letzten S'kung unsriei Handels- und Gewetbetammcr zur Sprach?. 6s halle nämlich die t. l. Landesregierung mitgttbeilt, daß die t. baicrische Regierung zur Beurtheilung der Fragr, ob dic behördliche Taiisuung einzelner Nahrung«« miltel in Vaiern beizubehalten oder auszuhehen sei, ver» läßliche Nachlichlen dalüber zu rihallen wünsche, welche Wir» kungeu die Freigebung dcr Brot- und Mehltaxe in Oester« 160 reich im ullg» meinen und in den giiis^ren Städten insbesondere bisher gsäuhrtt hade, ob in Folge t"r Fieigcdung vas Vlvl im Pleise gestiegen oder od uiillelcht der Wunsch helvorgctlltcn sei udcr noch bcstthe, sül Vot und Mch! die Polizeitaz« wieder eingefühlt zu sehen, sowie auch ol> ln Folge der Taxaufhebung cin Slngcn bli Aiolpreise uo,-gelomm,^n sei und ob dies als die Folge der Taxaushlbung oder als rie Willung anderer U'sachrn zu betsachtci, ist? I» bel danibfl esüffncten Debatte crw^bnte K-N, Kuschei, daß es nur der Ausübung dei Acolta^e zu verdanken se', datz die Vlolpriife gsfallen sind, u»d bea>tt,agt>,', dah d e Kammer ihre Aiuherung an rie l. l. Land sregirnlng in diesem Sinne erstatte. Herr Vicepiäsibenl ^, N. H o i c» l unteislühte liefen Nntrag und beantragte, in dem Verichle an die l. k. LanbeSrlgierung auch den Wunsh "ach Aus.-Hebung der Fleisch taxc, wclche gewih di, selben wohlthätigen Willungen aus die Fleifchprcise nach sich zirbcn würde, auszuspreiten. Di»ser Anlrag wurde von der Kammer angenommen, — (Eisbahn.) Mora.cn Nachmittag vo > .', bis 1 Uhr spielt die Musil. — (Himmclserscheinungen.) Der Planet Merlur ist nun als Abendstern am westlichen Horizont in der Abend-dümmelung slchidar, cr gebt l Stunde nach der Sonne unter. Seine glösue östliche Ausweichung l>it! erst den 4. Februar ein und bctlägt 18 Grade 15 Minnlfü. Er wild demnach noch im elften Dlillel des Februar ga»z gut stcht-dar stin. Von den in diesem Monate slanfiudrudcn Veifin-stelungen der Iupitertradanteu weiden sichldnr s! niß, ivclche im Jahre 1869 in unsern Gegenden sichtbar^ sein wirb. Sie begin»» am 28. Jänner um 1 Uhr 27 Mi-' nuten sls,h mittlerer Laibacher Zeit. Dic Mute der Ve,fin. ^ sterüna, hat statt um 2 Uhr 3ü Minuten, das Ende um 3 Uhr 45 Minulen. Der Mund wiid nur 5"/,^ Zl'll! nördlich vetsiostelt, oder wenn der Mond-Dulchm>ssec gleich 1 ges^t wild, so beträgt tufsen von der Ve>si,»steinig bc< »üb^tcr Theil nur 45 Hundettslel, also nictl ^aüz die Halite ' Die elfte Veiührung lcnslernii> wird in Euiopa, Nfrila und ^ Amelila sichtbar sein. ! — (In Folge der str c n g en K al tc), welche vom 23. auf den 24. so bedeutend gestiegen — hcitzl c» in einem Nliese c-us Nudolf^weilh — sind alle Brunnen zu»' gefroren und ciucb die Gnil hat brails fast bis zur Mttle des Flusse Eis. Die lT^Ian'^t und vorzüglich die Noth der holzannen Leute ist schr gtol!, das Holz s,hl tlicncr und leiden die Armen ungemein; Go!t b-ssere lö b.^Io! — Aus! Idria »viid un« mitgrthcilt, dah daselbst der Külle ein Mrn» schrnleben zum Opsec fi.l. Ein 69>ähliger Grcis, Simon Podobnil von dort, wnile in der Nackt vom 5. auf den' l'». l. M. in liner Wc>gcnschl,pft> zu I^llilschcnvesch cif>oren! gefunden. ^ — (Theater.) Osscnbach's M-.isterwr,t musilalischer ^ Parodie, „Opheus in der Unl.lwell," ging a/stern zum, Voithlile unserel braven Altlomischen Fil. Mahr in ziem« lich gerundeter Wrise in Scene, H.rr Ander gab dtN „Orphl'U?" nicht ohne Huinor lind Herr P a r l h den „Plulo" desanvels im Vorspiele hochlomisch. Fil. Iellcnil> (Eulil),!,«) scheint sich seU ihler lchten Ncanlhlit noch nicht Vollständig erholt zu hade». U.brigcns sah das F^l. llesslich aus und ward ihrer Ausgabe vollkommen a/recht. H««i Müll»'! mähigle slch nnd wictte daduich nur nmso ei« solgreichrr. Fil. Iessita, sowie die Herrn Mose r und > Mahl blsli.diglen. > — (Venefizanzeige.) Wir mach." hi.mil alle ^ Opernfieunde dalau, auimertsam, daß morgen zum Voi° theile unseres beliebten und mit schönen Anlagen ausglstal-! telen Barilonisten Hrn. Gütlich Valse's reizende Opel i «Die Zigeunerin" zm Ausfühlung gtlangt. Da diese Oper seit dem Jahre 180!) hier nicht m
»! sich in Tricst an Äord der „Nriadnc" nach Älc^andrien ciiizuschisfcn. In Mass a Lombard a l)a: eine Zusammen-ruttnng von lM) Äancrn stlUtgefnndcn, welche das Äin-nicipilun bedrohte, Bon ^agu wnrdc nuf dic von einer Caualleric-Staffcle gebrachte Nachricht sogleich eine Compagnie Bcrsnglicri und ein Dttachcmcnt CavaUcric dahin abgeschickt, welche hinreichen onrflcn, jede Unordnung zu unterdrücken. In der Provinz Coscnza geht die Ein-hcbnng dcr Mnhlslcncr ohne alle Widcrsc^lichkcit vor sich. Äuö Palcrlno wird gemeldet, daß dcr General Media von seinem gefahrdrohenden Mgenübel ganz hergestellt ist. Dcr Cardinal Mathicu, Bischof von Oc« san«,'on, ist in Rom angekommen. Wien, ^0. Iannci'. (N e i ch s r a t h.) Ziemial« koivoli stellt pen Antrag, d,l ^Itcichorath wolle beschließen, die iltcaicrung rovrdc allsgefordctt, die g.Uiz!sche ^^lidtagsrcsolntion dcm Rcichorathc zur uelfassnngö' mäßigen Acl>n!dll>ng vorzulegen. Dcr Finanzmil'.isler lcg! ciimi Gcsl^cntwlirf liclrcffö dcr NciUcnslcllcr vor. Steile inlcipcllirl, wann oic Ni.chnnn^abschlüsse 1^63 bis 1667 vorgelegt wcrdcn. Der Gcichenlwurf dclrcff>? Nnckzohllü!^ dcö galizischin Nolhstandeanlchcns wurde uugenonlmen. Wien, 25. Jänner. Die Petitionen um Einführung directer Ncicheiralhöwahlcn wurden vom Vclfassunga-ani'schussc ciucm Sndco^'i'.^, oaS aus dcu Adgcoldnctcn 'Itechdaucr, Stlnm, Wascr, Dicnstl nnd Czajtowöti vc< st.hl, zur Äeialhung udciwicscn. Wien, 25). Iäoncr. Die al^uurcüden Gerüchte über groharlige Nüstui'gcn der Türkei habcn, wie d«c „Plcsjc" vclximint, die Pforte veranlaßt, »Hirn H>cr-ttcte>u an ciüigc» Höfen lie Weisung zutomm n zu lussen, diese Gcinchtc uls fehl ndcil^cbcn zu bc^eichiun nnd z» constotilcn, daß die türlischc <)iegielUiig aller , dmgo Vorsichlt in dcr Cocniualiläl ci»cr ernsten Wendung ihicö Conflic'.S mit Griechcnlalid zu lreffei! hatte, im übrigen aber nach lciocr Seite aiiucroldcntlicher Borkhinligcil bedarf und auch lciuc B^'ülchtuugcn in Bttr^ff ciucr FriedeuSslörung he^jt. Wien, 20. Jänner. Das .,N. Frd. Vl." sch cil't: BcrcitO beginnt die Meinung aufzulomunn, da^ die Glicchen die Conselenj'Dcclaratlon zurückweisen dürften. Wir huben niemals daran gezweifelt, daß dieses oaS Clidc vo» dem Liede sein werde, und sind M'crzcilgl, duß die Hl'achricht deö „Ganloio" im hcut,gcn P.uiser Tclcg'amm dcr Wahrhelt inchr eulsvricht, al^ die Schönfärberei dcr Offs iirlcg erklären. (?) Prag, 25. Jänner. (Pr.) Der Clcrnö v^stcllt in ciucm hiesigen Alclicr einc Goldmoiist>an;c uls Oe> schcnt >ür den Papst zu dcsscn Sccundizfeicr. Außer» dem folgen noch Reliquien der Lai!det>palronc. Pest, 25, Iänocr. (Pr.) Wie in NegklNügS-kreisen ucttautct, soll die Dmicr der nächsten Landlagö« session auf scchs Jahre ucrlängcrt werden. Paris, 25. Iänncr. Die Nachricht, daß dic französischen Gesandten an den bedeutenderen Hosen nach Paris bcvnfcn werden sollen, sowie daß Italien die Ad-dcrusung des franzosischen Gesandten Malarct verlangt, wird dcmcnlirt. Madrid, 2<;. Jänner. (Tr. Zla.) Dcr Civil-gonverncur von Vnrgoö wurde anf einem amtlichen Gange nuch den Calhcdral-Archivcn vehnfö Invmtars-anfn^ime crmordtt. T'csstc Cütlüstung herrscht, dic Ui'lcrsnchul'g hat begonnen, mehrere Verhaftungen wurden uorgcnonnmn. Telegrafthisclie Wechfclcoursc uom ^(i, Iänncr. 5>prrc. Metalliqncö lN.10. — 5pnc. M.-lalliqucs mit Mai-»nd Viovcmdn-Ziiiseii 6>,10. -5vevc 3ta!ic>i!aI-Anlel)en0est skhl liclnn'. Wie ans Vnlin qmu' ott niild, hat der Vnndc^lalh^A>ii«schl!sj für H.mdel und Vcetchr in Folge dl-r gl'llcigcrll,'» Velühröbc;ichuiig!,'N mit UiilMn die Errichlung e!!lri> l'csoldctni Blind^'consnliN<« beantragt, Ii, ciner seiner letz-ten Sitzungen Hal der Vnndeöralh diesein Antrage ^niiisl Vc-sch,, — weiches, „ — -^ Schrucineschinnl.; „ - 45^ Wein.rother, pr, Eimer 4,-^ Speck, frisch, .. — !.W — weißer „ 3-^ Speck, geräuchert, Pfd. — 35 ^ U«gekommene Hremde. Älil 24, Iäiiiic,-. Tttldt il.uieu. Die Herren : Lußnigg und Fnßtliegger, Kauft' von Wien, - ^rudjüuin, Kanfni, uon Agr^m. Altschull, Klnifin, rwn Teplil^, — Allgottven, Kanfni., von Heilbrunu — Flnrinntschilsch, Kanfni,, vm> Planiua, — Braune, Lederer, van lH^llschce, - Killer, Nealiiätcnbcs.; Pollal, Malli (-"«st»"' ^'coplüd nnd Vincenz, Lederer, von N^unarltl. Elefant. Dic Hcrrcn: Klein, Großhändler, von Trieft, Ritter nnd Schwär;, Kauft,, Piller und Schwarz, Großhtind» lcr. Sicher, Schclcl^l, Privatier, von Graz. - Moiscs, Kaufm, nnd Harte!, l. t. Olicrlielitenant^lnditor, von Wien. -- Bres-nilrr, Falirikunt, vo» Gonobch. — Stern, Weinhändler, vo» . Agrani, -^ Maadc. Kans'n., lind Slnttcr, Handel^lN.. vc>n Fin»n' .. Den, Malli. PoNak Vincenz, Varii). u„d Matthäus, F"' brikanlen, n»d Zcguer, HausUil'ilM, uon Ncuinarttl. — Deut ch. Holzhändler, von Pest. — Pogalscher. Holzhändler, von Kr^pp- — Hudliuernig und Engel, Handels,, von NadmaniiSdorf. "^ Klitücr, Ver,veser, u°n Tcrgoue. — Taic, Handcl^ln., vo» Waraödin. .ttaiscv vou Qestcrveich. Die Herren: Sporn n»d Powim'r, f. l. ^inlt^iiant^, uoli Äo^i,. — Pcriiizig, »"» Gürz. " ' Fran Schellaiidcr, Lehrev^-Witwe, uon Citti. / Baicrischrr Hof. Die Herren; (Äcdhardl und Amlirosl), l. l-Wachtmeister, van Wirn, — Paulic, Ochsenhändler, uon T'"'«'^ -- Lern, von Äisloja. Mohre». Dic Herren: Milauo, Besitzer, von Zirkniz. — Ml« den, Besitzer, von Vigann. — Fnchö, Kaufin, von Pest-Slerlie, Äcsil^er, vou ^Diavburg. _______ ^. ^audschaftlichcs Theater. H eiite: Die Grille. Lebensbild in 5 Allen von Charlotte Vi r ch p feif se r. CorrcsjlMldlmz ller Ret)m'tioll. Herrn E K, : Wird iin Saiiistags-Fenilletoii bciiül^t. '^Mell?l)tulli^isch« ^euliaclNuil^ll ill LMllch.^ »i Ü?Mg. 62? 8?""l4^u^ heiler ' 26, 2 „ N/ i 326 8, ! — 4.? windssiN heiter 0,oo !0„ Ab. 326.75 !— 7.2 wmdsull he,ter Nachts heiter. Kälte anhaltend. Nachmittaa. Federwoltt>l ans W. - Alicnd« schwacher SW., llarc Luft. Adendroty-Hinchls trat wieder die nurdlichc ^ufislrijtnung cin. Das Tagc^ inlttel der Wärme um 7 3" nnler dem ^ornvale^ ^..... ' Vernntw!?rlllchcr Nrdaetenr: Ig»a; u. K ! e, n in a Y r. M^^sl»nl»^i<^t 3Ui",. 25> Jänner. Äei vorherrschender Kanflilst gewannen alle Paplerforlm und vorzüglich Vahnm dedeulcude Ävuiccn. N'ährsNd Devisen und Valuten leinen wesentliche' IZ»>ljtnU^«.»ü)I. Geld flüssig. ^^__________________^ __________^^.,.. Allgemeine Staatsschuld. Für 100 sl. Gelb Waare Einheitliche Staatsschuld zu 5, M.: in Noten verzins!, Mai-Novemder 6l.s»0 61.70 ,. „ „ Februür-Aügnsl —.-— —" „ Silber „ Iänuer.Iuli , 67.35 67.45 „ .. „ Avnl-Oclovcr. 67.40 67.50 In ostttr. Währ. . . zu 5vCt. 5^.50 ö«.70 delto v. 1.1866 . . 5 „ (;2. 55.25 Mit Verlos v.J. 1839 „ 4 „ I8i,.50 l8<>.-M'tVerlos.v I. I854 zu 25l) ft. . . ,. 4 „ 8>-« «ust, pr. Stilck.....2l,50 22. -- Vtaatö-Doniäiicn-Pfandbriese zu 120 fl. ö W. (300 .N'. 5 Pi5t.) in Silber pr. SMct . , . N4,-> 114.50 Grundentlastl,nas-l7bligatio,lc,l. Für 100 sl. Geld Maare Nieder-Oesterreich. . zu 5 M, 88.50 89.- Obn-Oesterreich . . „ 5 „ 89.- 89 50 Salzdurg .... „ 5 „ 87.— 88.- Äühmen .... „5 „ 91.75 92.50 Mähren......5 „ 89.— 89.50 Schlesteil .... „ b „ 88.50 89.— Stelermarl ... „ 5 „ 88.— 89. - Ungarn..... „ 5 „ 78 50 79. Temcser-Banal . . „ 5 „ ?7.— 77.50 Eruatiru nnd Slavonien „ 5 .. 78 50 79.- Galizlen .... « 5 „ <;9.— <;!, 5(> Sirbcnliilrgen ... „ 5 „ 74. - 74.50 Butovina .... „ 5 „ ,;>,,- (;d,Vcr,-V.2O0 „ „ 158.50 159.- Gelb Waare Sttd.Ot.-,l.-ven.u.z.-i.E.200fl. ». W. oder 500 Fr. . . . 228.20 228 30 l Oul.itarl-^ud.-V. ^.20l>fl.LM. 220.— 220.50 Böhm. Weflbahn zu 200 sl. . 183,- 183 20 Oest.Don.-Dauipfsch-Gcs. ^« 580.— 582.- Oesterreich, ^,'loyd iu Trieft Z I 271.- 275.- Wien,DlttnpftN.-Actg, . ! . 325.— 330,— Pester Kettciivrljcke .... 535.— 540.— Aüglo-Anstria- Baut zu 200 ft 224 50 225.- Leniberg Ezcrnowitzrr Artien . 177,— 1?7.50 Versichcr..(srseUschast Donan . 250 - 252.^- Pfandbriefe (für 100 ft.) National- l banl auf > vcrlosbar zu 5"/, 9350 99.7^ Nat'lo„alb.llnfö.W.vcrlosb.5,. 94.70 9495 Ung. Bod.-(ired.-Anst. zu 5'/, „ 92.75 93.20 Allg. öst, Bodcn-Ereoit.sluftllU verlosbar K,l 57, in Silber 107. - 107 .,0 dto.in33I.rllckz.zu5pCt.iuö.W. 90.25 90^0 Lose (pr. Silict.) Treb-A.f.Hu,O.z.100fl.d.W. 159.75 160.... D°n.-Dn.Pffch.-G.z.100fl,CM, 94.50 95.- Stadlaem. Ofen „ 40 „ ö. W 33.50 34,50 Salrn ., 40 ,. .. . 40 50 41.50 Geld Na»" Palffy ,,n 40 fl ü, W. 33,- 3^^ ltlan) « "!0..... 38— 3^-^, St. Genais „ 40 „ „ , 36 - 3"." Windischgratz .. 20 „ „ . 20.— 21-^' Waldstein « 20 ,. ., . 22 — 2:^ Keglevich „ 10 „ „ . 14.50 15>^ Nndolf-Sliftuun 10 „ „ . 14.75 1"'^ Wechsel (3 M°n) Augsburg sitr 100 ft si,dd. W. 101,20 1'UH sfranlfnrt a.M. 100 fl. dettc, 101.30 101', Hamburg, für 100 Marl Vaulu 89 15 i^ London fiir 10 Pf, Sterling . 120 «0 12^ Pari« siir 100 Franls . . . 48.1(l ^" (3ours der Geldsovtei» O. ld Wa<"' «. Münz-Ducatm . 5 fl. ?1j lr. 5 fl. ^ '^ Napolconöd'or . . 9 „ 64 „ i) " ^. ^ Nuss. Imperial» . - „ — « ""'"'?»', Vcrcinsthaler . . 1 .. 78j,. 1 .. ^' , Silber . . 118 „ ?5 „ 119 ,. ^" , >nr>< Kraiuischc Oruudentlammgs - Obligationen, vatnotir.lna.: 86 50 Oeld. 90 W°°"