Nr. 145. Freitag, 26. Juni 1908. _________127. Jahrgang MMcher Zeitung Prännmerationsprels: Mit Postverlenbun«: «llnzjahiin »0 Ii> holbjühria 15 li. Im Kontor: „anzjähria l» X, halbjHhii«, II X. ssür die Zustellung . Die »Lllitmchrr Zeitung» erschein» täglich, mit !Nu«nahme der Vonn- und Feiertage. Die Ndminiftration befindet sich MiNoöicstrllhe Äir, 20; die «ebaltion Dalmatingossc Nr, 10. Vprechftunden der «edottion von » b<« lv Uhr vormittags. Unfrankierte Vriese werden nicht angenommen, Manullrivte nicht zuriillgestellt. Telephon-Nr. der Medaltion 52. Amtlicher Geil. Den 24. Juni 19N8 wurde in der l. l. Hof. und Staats» bruckerei das XI^VI. Stück der kroatischen und slovcnischcn, das 1^. Stück der böhmischen und kroatischen und das 1^1. und I^II. Stück der böhmischen Ausgabe des Neichsgeschblattes des Jahrganges 1908 ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblattc zur «Wiener Zeitung» vom 23. Juni 1908 (Nr. 143) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß. crzeugnisse verboten: Folge 138 «Alldeutsches Tagblatt. vom 18. Brachmonds (Juni) 2021 n. N. (1908). Flugblatt: «Ilogi, poä iniru!». Nr. 15 «Grobian» vom 10. Juni 1908. Nr. b «reimä ^Icc.c» vom Juni 1908. Nr. 6 «tta/ot», »xkolull» vom 15. Juni 1908. Nr. 25 l«lro6<:» betitelte Aufruf der sozialistischen Partei in Dalmaticn. Mchtamtlicher Heil. Innere Angelegenheiten. Das „Neue Wien« Tastblatt" plaidiert für die Erledigung der Branlitlveiilstellervorlagc noch im laufenden Sessionsabschnitte. Wollte man sie auf den Herbst verschieben, so lvürde dies nicht nur eine Verschleppung der Sanierung der Landesfinanzen nm eiu volles Jahr und einen Verlust von 27 Millioneil für die Landesfinanzen bedeuten, sondern auch eiu weniger günstiges Licht auf den Ernst der zugunsten der Läuderfinanzen tätigen parlamentarischen Bestrebnngeu werfen. Außcrdein stünden auch sehr wichtige, unser, wirtschaftliches Verhältnis zu Ungarn berührende Diilge auf dein Spiele und es wäre ein nicht zu entschuldigender fehler, wenn man die Parität mit Ungarn in dieser Frage leichten Herzens aufgeben würde. Die „Zeit" hält dagegen Me in der Beschlußfassung über die Erhöhung der Branntweinsteuer für dnrchans nicht notwendig. Wenn aus der Verschiedenheit der indirekten Besteuerung in Österreich und Ungarn Schwierigkeiten oder Gefahren entstehen können, so ist das ein Grund für die Ungarn, auf unsere Zustimmung zu warten, nicht aber ein Grund für uus, ihnen diese Zustimmung schleunigst au den Hals zu werfen. Das „Deutsche Volksblatt" fordert die deutschen Abgeordneten aller Parteien auf, für die Resolution des christlichsozialen Professors Schmid zu stimmen, deren Tendenz auf die Einschränkung der Zahl der die Mittelschulen besuchenden Juden auf das prozentuelle Verhältnis zwischen der jüdischen nnd christlich-arischen Bevölkerung gerichtet ist. Das „Vaterland" ist mit der Prager Lösung der Wahrmund-Affäre durchaus nicht einverstanden; dem gekränkten Bewußtsein de5 katholischen Volkes sei nicht genügende Sühne geworden. Übrigens brauche man sich über die Folgen dieser politischeu Verlegenheitsmaßregel nicht sehr aufzuregen. Die Bäume wachsen auch in Prag nicht in den Himmel. Marokko. An den kompetenten französischen stellen gibt man sich, wie aus Paris berichtet wird. vollkommen Rechenschaft, daß die Stellung des Snllaus Abdul A sis von Marokko infolge der letzten, zum großen Teile durch feine Untätigkeit verschuldeten Erfolge des Gegensultans Mnley Hafid so gut wie unhaltbar geworden ist lind daß ihm Autorität und allgemeine Anerkennung in Marokko nur im Wege der Gewaltanwendung durch ein fremdes Expeditionskorps verschafft werden könnte. Diesen Gedanken weisen sowohl das französische, als das spanische Kabinett mit aller Entschiedenheit von sich, so daß Abdul Asis' Sache als verloren gilt. Unter diesen Uniständen kann ein Gedankenanstansch zwischen den Signataren der Algeeirasakte, sofern er nicht in diesem Augenblicke bereits im Znge sein sollte, als sicher lind unmittelbar bevorstehend angesehen nud als weitere Folge desselben der Beginn von Verhandlungen mit Mulel) Hafid selbst ins Auge gefaßt werden. Soweit man in Paris die Anschauungen der Mächte kennt, herrscht unter diesen Einmütigkeit darüber, daß die Anerkennung des Gegensultans von einer bedingungslosen Annahme der Algeeirasakte durch ihn, abhängig zu machen sei. Alis diesem Grunde erachtet man französischer-seits, und zwar auch in diesem Punkte, wie es scheint, in völliger Uebereinstimmung mit allen Mächten, die Einberufung eiuer nenen internatio nalen Konferenz für überflüssig, da der Gedankenaustausch der Mächte ausreicht, um deren tatsächlich vorhandene Kongruenz zum formellen Ausdrucke zu bringen und auf Grund dessen sofort an die Negularisiernng der in.Marokko entstandenen uenen Sachlage zu schreiten. Was die letzten, vom Minister des Aenßern, Herrn Pichon, in der Kammer abgegebenen Erklärungen betrifft, ruft es in Paris große Befriedigung hervor, daß sie bei allen >tabinetten eine günstige Aufnahme gefunden haben. Es ist der entschiedene Wunsch nicht, minder der französischen Legierung als der öffentlichen Meinung in Frankreich, daß die beschlosseneNäumung des Geländes von Ehaonia möglichst bald vollzogene Tatsache werde nnd daß sie durch entsprechende Maßnahmen schon jetzt vorbereitet werde. Die außerordentlichen Kosten der Erhaltung des französischen Expeditionskorps und die sanitären Gefahren lasfen, darin herrscht, in Frankreich Einigkeit, einen beschleunigten Abschluß dieses Zwischenfalls höchst wünschenswert erscheinen- anf der anderen Seite leuchte wohl aber allgemein ein, daß die Näumung nicht vorschnell ins Werk gesetzt werden könne und nicht anf die Gefahr hin, daß dndnrch das nn't Mühen und großen Auslagen gewonnene Ergebnis der Erpedition wieder in Frage gestellt würde. Politische Uebersicht. Üaibach, 25,. Juni. Wie nnnmehr feststeht, wird Seine Maje stät der Baiser während des Aufenthaltes in Ischl den Besuch des Königs von England nnd des r u m änis ch e n K önigsPaarrs er halten. Das spanis ch e K önigspa ar wird seinen Antrittsbesuch in W i e n im Oktober machen. In einer neuerlichen Betrachtung über die NcvaIcrEnt r e v u e führt die „Oesterreichische Volkszeitung" aus, daß nicht Teutschland und nicht Feuilleton. Rote Rosen. Eine Iohannisgeschichte von A. Wrunc». (Nochdruck verboten.) Ringsumher vou den Bergen nnd Höhen loder ten die Iohannisfeuer glutrot in die Nacht. >tem Windzng bewegte oder trieb die Flammen', hoch reckten nnd züngelten sie sich in das duftige Blan des Äthers, bald aufzuckend wie biegsame, zackige Schlangenleiber, bald emporschießend wie brennende Pfeile nnd bald wieder in mächtigen Garben zusammenschlagend. Wild und phantastisch sahen die Gestalten mit ihren ins Niesenhafte gedehnten Schatten und >tontnren aus, die sich um, das Feuer bewegten. Und seltsam klangen ihre Rufe und Ge sänge hinunter, eigeutümlich getragen und schwankend im Schall wie verflogene Vögel, die mit schweren Flügelschlägen klagend durch das Dunkel irren. Ellinor war allein im (^rten-, durch die Gebüsche flimmerte schwach das Licht aus dem Zimmer ihres Vaters, der allein vor der brennenden Lampe saß und arbeitete, oder sich Sorgen machte um sein einziges Kind. Die fernen Feuer gaben zusammen mit dem zitternden Lichtgeflitter der Gestirne dem kleinen ruhigen Gm'ten ein geheimnisvolles und wildes dein dunkelsten schwermutsvollcn Samt sich bis zum hellen, lachenden Nosa abtönten, aber alle rot und jetzt im dämmrig ungewissen Licht von seltsamen, sprechenden Schimmern. Jedesmal, wenn eine leichte Flammenhelle über den Garten glitt, dann wechselten hnschcnd die Farbentöne, als ob sie mit den Feuern drüben eine rätselhafte Zwiesprache in Farben hielten, als ob sie beseelt wären von den Geistern der Iohannisnacht, die aus den Bergfenern aufstiegen nnd das sehnsüchtige Men-schcnhcrz mit ihren Zaubern betörten. Die Nosen dnfteten noch schöner als am licht-belebten Tage. Ihr Duft drängte mit üppig schwüler Kraft empor wie eine einzige ungeheure Sehn-, sucht, die alle Grenzen überflutet. Ellinor fühlte, je länger sie in den Rosen stand, wie ihre klare Bewußtseinshelle sich langsam verdnnkelte und sie immer tiefer in das duftende Märchen verstrickt und verloren wurde. In das holde, bittere, todesernste Märchen vom Herzblut, das in der Mitternachtsstnnde der Mittsommernacht die Blütenköpfe der Nosen noch höher rötet und ihren Duft noch viel süßer nnd schwüler lind betörender macht. All das Herzblut, das in be» rauschten Stunden voll seliger Luft verspritzt, und all das Herzblnt, das langsam in roten rinnenden Strömen vergossen wurde, wcnn das arme, besiegte Herz, verstummend in seiner Qual, zerbrach. Die Nosen der Iohannisnacht haben den Duft der Alissehen. Er stand ganz voll roter Nosen, die aus Seligkeit und des Todes, der Sterben machenden Süße und des das Leben machenden, tödlichen Glücks. Ellinor fühlte all ihr Sinnen nnd Empfinden sich auflösen und hingegeben in die Zauber der Nosennacht versinken. Iohannisnacht und rote Nosen — ihr Leben lag darin beschlossen. In der Iohannisnacht unter roten Nosen war ihre junge Sccle jäh und leuchtend anfg.'gangen wie eine Knospe nnter der Sonne der Mitsommerzeit. Und in derselben Iohannisnacht hatte die junge Knospe sich im Herzblnt verblutet und verschlossen — um jedes Jahr in der Zauberstnnde unter den roten Noscn sich wieder zu öffnen u^d nenes Herzblut zu vergießen. Das lag jetzt neun Jahre zurück. Sie war ein junges Is'jähriges .Mnd, das nn't unschuldig neu gierigen Augen vor den Toren des Ge.rtens stand, der das Leben heißt. Ihre harmlosen Träume hatten cs sich misgemalt, daß sie immer an der Hand ihres Vaters durch das Leben gehen würde, und ruhig träumte sie d^ Stilnnlen Majorität und nun ist daraus eine Minorität von 1l^ Stimmen geworden. Die Stimmen der Liberalen sind von 7M8 auf 5A31, also mn 1717 Stimmen zurückgegangen, die der Unionisten von 35-ll auf 5444, also um 1!XN gestiegen. Seit den allgemeinen Nah->en haben 44 Nachwahlen stattgefundeil. In nicht weniger als 38 Wahlen haben die Unionisten die Stimmenzahlen der Liberalen mehr oder weniger erheblich schwächen können, so daß diese im ganzen 34.45!) von ^17.0M Stimmen verloren haben. Die Unionisten haben sieben Sitze erobert, die Liberalen keinen einzigen den Unionisten abgewonnen. Die Regierungspartei hat ferner au die unbotmäßigen Radikalen fünf Sitze verloren und nur einen von ihnen gewonnen. Aus Petersburg wird gemeldet: Eine ^enats-entscheidung verbietet sämtlichen staatlichen, land-wirtschaftlick>en und kommunalen Beamten die Zugehörigkeit zur >l a d e t t,en v a rt e i nnd anderen staatsfeindlichen Parteien. Die „Neue Freie Presse" sieht in dein Bombardement auf das persische Parla-m c n t den Beginn einer großen nnd schweren Krise für Persien. Der Schah habe einen Staatsstreich gewagt, um sich des Parlaments zu entledigen und es scheine, daß dieser Staatsstreich gelungen ist. Auch Persien habe nun einen Itt. Vrumaire in seiner (^schichte zu verzeichnen. Die Reaktion habc gesiegt, die persische Konstitution sei beseitigt. — Die „Zeit" prognostiziert den Ausbruch einer allgemeinen Anarchie in Persien. — Das „III. Wiener Extrablatt" glaubt nicht, daß die Vorgänge in Persien den internationalen Frieden bedrohen werden. Wenn es zur Katastrophe kommt, sind die Rollen, welche die interessierten Mächte, außer Nußland vor allem England, spielen, genau vorgezeichnet. Man kann den Ereignissen in Teheran deshalb mit leidlicher Ruhe folgen; so oder so werden sie keine andere Wirkung haben, als daß wieder ein Stück Erde mehr der Oberhoheit der großen Weltmächte unterstellt wird. Der stellvertretende Kriegssekretär der Vereinigten Staaten von Amerika Oliver sagte vorgestern im Manöverlager, Präsident Roosevelt Plane die Errichtung eines stehenden Heeres in der Stärke von 25l).W0 Mann in acht Armeekorps vorausgesetzt, daß der Kongreß das Geld bewilligen und das Land die Rekruten stellen wolle. Diese Armee würde zusammengesetzt sein alls einem Stamme, der die S t ä rke der jetzigen Armee elwas übersteigen würde, und alls Freiwilligen, die in acht Uebungslagern auszubilden wären. Tagesneuigleiten. — (Ein Baumriese in Bosnien.) Im bosnischen Oltupalion5gebiete, ungefähr ztoeieinhalb Stunden von Tiarmil entfernt, liegt an einem sandigen Talhange eines rechten Zuflusses der La^oa das aus wenigen zerstreut liegenden Häusern bestehende Dorf Hranlovi6i. Inmitten desselben erhebt sich auf einem kleinen Hügel ein Riesenexemplar der Stieleiche, die in Brusthöhe 14 Meter Umfang hat, während der mittlere Durchmesser vier und einen halben Meter beträgt. Der Baum ist bis in eine Höhe von vier Metern vollständig hohl' trotzdem ist sein Wachstum in den oberen Partien äußerst üppig. In der Höhlung des Stammes haben 24 Menschen Platz. — (Eine mutige Beschützerin ihrer Frauenehre.) Aus Apulien wird folgende romantische Liebesgeschichte bekannt. Der Gastwirt Capobianco in dem apulischen Städtchen Ariano verliebte sich in die Frau seines Nachbars, des Schmiedes Cerulli. aber die tugendhafte Carmela wies alle seine Annäherungsversuche mit Entrüstung zurück. Da faßte Capobianco einen teuflischen Plan, um sich in den Besitz der geliebten Frau zu setzen. Er wartete, bis ihr Mann eine Reise über Land eingetreten hatte, dann bewaffnete er sich mit einem Dolch und begab sich in die Wjohnung des Schmiedes, wo Frau Carmela ahnungslos ihren häuslichen Beschäftigungen oblag. Mit ausgebreiteten Armen und diabolischem Lächeln trat Capobianco der Frau entgegen, faßte sie an den Armen und sagte: „Seit drei Monaten liebe ich dich, und weil ich dich nicht mit deinem Willen haben kann, werde ich dich mit Gewalt nehmen. Mag hinterher kommen, was will!" Da zwang Carmela ihre Lippen zu einem Lächeln und sprach: „Komm Geliebter, deine Standhaftigleit soll belohnt werden. Doch vorher gib dein Messer, das mir so entsetzliche Furcht macht." Trunken vor Liebe gab Capobianco der Frau das Messer. Diese aber faßte es mit beiden Händen, stieß es ihrem Verfolger in den Leib und begab sich mit der blutigen Waffe ins Rathaus, um sich bei der Polizei zu stellen. Unterwegs erzählte Carmela, was geschehen war, und ihr Gang gestaltete sich zu einem Triumphzug, denn alle Frauen des Städtchens begleiteten sie unter Hochrufen und ganz Apulien spricht heute nur noch von der Tugend und dem Mute Carmela Cerullis. — (Se chsfi ngerl i n de r) kommen als Abnormität in der ganzen Welt vor. In Togo scheinen sie besonders häufig zu sein. Missionär I. Spielt) erzählt in seinem großartigen Sammelwerk „Die Ewestämme", daß die Geburt eines solchen Sechsfingerlindes sehr gefürchtet ist. Man nennt sie „.Hexenkinder". Wenn man zu Marlt geht und einem solchen Sechsfinger lind begegnet, so lehrt man sofort um — man würde ja doch nichts verkaufen. Ebenso lehrt mail um, wenn man auf die Jagd geht und solchem Kind begegnet. Wenn jemandes Unternehmen nicht gelingen will, so pflegt er zu sagen, er sei einem Hexenlind unterwegs begegnet. Der sechste Finger wurde übrigens einem solchen Kind gleich nach der Geburt abgeschnitten. — (Ueber Ehegebräuche der Papuas) hielt der Bischof von Neu-Guinea auf dem pan-anglilanischen Kongreß einen interessanten Vortrag. Die Eheschließung ist bei den Papuas weiter nichts als ein geschlechtlicher Kontrakt, der jederzeit von beiden Seiten gelöst werden kann. Läßt der Ehemann die von der Frau hergestellte Mahlzeit stehen, so nimmt die Frau dies als Scheidungsurteil hin und zieht sofort weg. Gründe dazu gibt es genug; die Frau Hai vielleicht nicht genug im Garten gearbeitet, oder hat die besten Stücke des Essens für sich behalten, oder, was leine anständige Papuafrau tut, den Namen ihres Mannes ausgesprochen. Die Frau geht dann zu ihren Eltern zurück und hat meist bald wieder einen Mann gefunden. Die Zeremonie der Heirat ist ebenso einfach wie die Ehescheidung. Beide gehen in den Garten und suchen etwas Gemüse zusammen. Die Frau locht es und wenn beide davon gegessen haben, sind sie verheiratet. Die Männer setze» einen Stolz darein, möglichst viel Frauen gehabt und wieder fortgeschickt zu haben und sehen einen Mann, der erst eine Frau hatte, über die Achsel an. Polygamie ist kaum ,;u finden. Nur wenn ein Mann einen besonders großen Garten hat, nimmt er sich eine zweite Frau, die dann im Grunde eine Gartenarbeiterin, ist. — (Die Feder » hiite der Dame n.) In Am,'-rila entbrennt ein heißer Kampf gegen den Vogel- und Federnschmuck auf Damenhüten. Unlängst hat dort ein von der Vogelschutzidee begeisterter Richter zwanzig Puhmacher-innen zu einer Geldstrafe verurteilt, weil sie zur Verzierung von großen Damenhüten Federschmuck verwendet hatten. Danach hat der Richter besonders dem in den Vereinigten Staaten jetzt in Mode gekommenen, sogenannten „Lustigen Witwe-Hut" den Krieg erklärt. In einigen Staaten der Union besteht nämlich das Vogelschutzgesetz, das verbietet, Federn auf Hüten zu verwenden. Durch das Federverbot wird aber den Modistinnen die Gelegenheit genommen, die an und für sich schon enorm großen Damenhüte auch noch mit einer „Vogclausstellung" zu versehen. LolaI- und Provinzial-Nachrichten. Eine Triglavbahu. Projekt von Ing. Dr. Fritz Steiner und Ing. Planinsli. (Fortsetzung.) Projekt H.. Der Gedanle, zwischen Wocheiner Feistritz und dem Velo Polje-Kessel einen geregelten Automobilomnibusverlehr zu eröffnen, ließ es wünschenswert erscheinen, eine Straße zu projektieren, die lediglich von dem dem Unternehmen gehörenden Kraftwagen! befahren werden soll. Es wurde daher von der Benützung bestehender Wege und Straßen Abstand genommen; im übrigen weist auch die einzige, hier in Betracht kommende Landstraße zwischen Feistritz und Althammer überaus ungünstige Krümmungsverhältnisse auf und führt mitten durch die an ihr liegenden Ortschaften. Die neue Straße stellt demnach eine Art Kraftwagenbahn oder Autobahn dar, die für jedes fremde Fuhrwerk geschlossen bleibt. Die Autobahn verläßt Feistrih in der Nähe des Bahnhofes in 512 Meter Seehöhe, übersetzt im 1. Kilometer die Save und verbleibt nun, über das Dorf Brod führend, bis Kilometer 6-3 St. Johann am linken Ufer des Flusses. In 530 Meter Seehöhe hat sie das östliche Ende des Wocheiner Sees bei St. Johann erreicht. Von dort folgt die Straße dem Nibnicabachc, auf dessen linken Ufer sie Jahre, mit großgelockten, dunkelbraunen Haaren, und Augen, iil denen es brennen konnte wie von fliegenden, feuern oder kühl herablassend oder spöttisch schimmern in hochmütiger Blasiertheit. Er beachtete die kleine Ellinor gar nicht; er kümmerte sich eigentlich überhaupt mn niemand, und tatsächlich richteten sich alle immer mehr nach ihm, als umgekehrt. Ellinor fragte am Abend, wer und was Erich Ninthor wäre. „Ein Narr und Phantast." sagte Professor binden, „ein Mann. der über einem Strohhalm zu Fall kommen mutz." Ellinor sah ihn jetzt öfter, und auch er fing plötzlich an, dem kleinen Mädchen mit den großen träumerischen Augen ein wenig Beachtung zu schenken. Dann kam der Johannistag. Kaum lasteten die Flügel der Dämmerung schwül auf der Erde, als sich auch schon ringsumher die roten Johann is-feuer erhoben. Ellinor, ihr Vater und einige seiner zurückgebliebeneu jungen freunde und Schüler hatten sich aufgemacht, nach den Johannisfeueru zu sehen. Eins der Feuer war schon heruntergebrannt-. aber ein schwellender Gluthaufen, aus dem ab und zu ein Flammlein züngelte, lag noch da. „Wer springt mit nur über das Feuer?" rief Ellinor ausgelassen. ^ Einer der Herren hatte sich bereitgcfundcn. Erich Wmthor. der dabei stand, machte ein spöttisches Gesicht lind lachte: „Tie denken wohl auch. >i'mnmilitone, der Mensch v e r s u ch e die Götter?" (Schluß folgt.) Die Carreaudame. Roman von U. 3l«8l. (42. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) T-anil bat er es ihr wieder ab. So war sie ja doch nur gegen ihn, dein sie vertraute, dem sie freundschaftlich zugetan war, den sie vielleicht hätte lieben lernen können. Und daH wollte er ihr verübeln, weil sie sich nicht hatte vorstellen können, was ill ihm steckte? Jedenfalls sollte ihr von ihm keine Gefahr mehr drohen! Er sah nun ein, worin er gefehlt. Hatte er denn damals das Opfer ganz allein Hedwig und ihrer Mutter gebracht, und nicht auch sich selbst, seiner Ehre, um nicht vor seinem eigenen Gewissen als Wortbrüchiger dazustehen? Und wenn man ein Opfer bringt, mnß man es ganz bringen, ohne Rückblicke, ohne es durch Neue zu entwerten und ohne es die Person entgelten zu lassen, für die man es brachte. Wenn er Hcdwig sitzen gelassen und Nelly geheiratet hätte, würde cr sich keineswegs so selig fühlen, wie ihr Besitz machen konnte; er trüge dann einen Wurm in sich, der sein Loben zernagen würde. Um seiner selbst willeil also hatte er so handeln müssen, wie er gehandelt hatte. Was trug er et» nachher der armen Frau nach, daß cr an sie gekettet, war? Daß er Hedwig schlecht behandelte, unterlag keinem Zweifel. Mail kaun das auch ohne Prügel nnd Beschimpfungen . . . Wenn die arme kleine Frau von da oben hernnter sehen könnte! Aber sie war freilich nicht oben, sondern tief unten, unler dem, Nasen, uud sah nichts mehr. In dieser Stunde, allein mit sich, schämte er sich seines Benehmens in dieser verflossenen Zeit. Er nahm sich vor, das abzustellen, aber er wußte auch, daß, ehe er wieder iu ein besseres Geleise mit Hedwig kommen konnte, eine bedeutende Verände rung mit ihm vorgehen mußte. Würde diese Veränderung eintreten? Die Sperrstunde war vorbei, als er in der frischen Nacht sein Heim wieder aussuchte. Mit dem Wachskerzchen, das ihm der Hausmeister gab, leuch tete er sich die Treppe hinanf und durch das Vor zimmer nnd das Speisezimmer bis in die Schlaf stnbe. Zaudernd entzündete er an dem letzten ^tümpfchen die Kerze auf seinem Nachttisch. Er schellte das Licht. Am liebsten wäre er im Duukelu schlafen gegangen, aber er fürchtete, da und dort anzustoßen und Lärm zu machen. Hedwig lag in ihrem Bett an der Fensterscite, ihm den Nucken zukehrend. Das Licht weckte den Glanz ihres blonden Haares, das ill dieser Be leuchtuug beinahe silbern schimmerte. Sie schien zu schlafeu. doch erkannte er leicht, daß sie nicht wirklich schlief. Es fehlte die Negel Mäßigkeit des Atmeus. Ihm aber war es äuge nehm, daß sie sich schlafend stellte. Nasch entkleidete er sich, legte sich nieder und löschte das Licht. Üaibacher Zeitung Nr. l45. 1367 2«. Juni 1W^ bis Zur Uebersetzung im 7. Kilometer bleibt. Sie umfährt, Althammcr (54? Meter) im Osten und nimmt nun eine nordwestliche Richtung des Mostnicabaches. Die eingelegten Steigungen haben nirgends 1 überschritten. Die Krümmungshalbmesser liegen durchwegs über 80 Meter, so baß unter Umständen ohne weiteres eine Gleisanlage für eine reine Adhäsionsbahn verlegt weiden konnte. Erst im !). Kilometer beginnt die Steigung bedeutender zu werben. In zwei Serpentinen der einzig notivendigen Entwicklung wird der Höhenrücken, der sich zwischen Studor, Vlaticc und Leslovnica ausdehnt, erstiegen. Auch hier wird die Größt-steigung nur 10 ^ erreichen und der kleinste Halbmesser in den zwei Kehren 15 Meter betragen. Sobald die Höhe er» reicht ist, bietet sich eine einzig herrliche Aussicht nicht nur auf den dunklen See und die ihn umgebenden, schroffen Wände, sondern auch auf die den Wjocheiner Kessel umschließenden Verge. Mit wechselnden Steigungen zunächst in nördlicher, später in nordwestlicher Richtung, strebt die Autobahn dem Velo Polje zu. Die einzigen Schwierigkeiten, die sich der Linienführung und dem Ausbau entgegenstellen, finden sich an der Ncstlehne der KonMica und den das Mostnica-tal abschließenden Wänden. Mit dem 24. Kilometer ist die Höhe des Vodnilschutzhauses, 1693 Meter, erreicht. Vot sich auf dem bisherigen Wege die freie Aussicht in die weiten Täler der Wochein dar, so steht im Augenblicke des Eintrittes in den Velo Polje-Kesscl der Triglav mit der ganzen Formengewalt seiner drei Gipfel vor dem Reisenden. Nur wenige Objekte werben im Zuge der Straße notwendig sein. Zum größten Teile am Bergrücken, ober an mehr oder weniger sanft ansteigenden Lehnen geführt, bietet ber Vau bei mit vier Meter breit projektierten Straße unb der in ihrem Zuge befindlichen Ausweichstcllen keine große Schwierigkeiten. Haltestellen im eigentlichen Sinne des Wortes werben entbehrlich sein. Gin fahrplanmäßiger Aufenthalt in Vrod, Savica, bezw. St. Johann und Althammer, ist vorgesehen. Depots, Reparaturwerkstätten und Remisen be-finden sich in Feistritz; im Velo Polje-Kessel genügt die Anlage einer kleinen Depotstation. Eine halboffene Warte halle würde in St. Johann zu errichten sein. Die Verbindung des Velo Poljc mit der Triglavspitze ist mittelst einer Seilbahn projektiert. Ihre Talstation liegt am Nord-cnde des Kessels im 25. Kilometer der Autobahn und in 1775 Metern Seehöhe. Sie hat demnach, da die Spitzcn-station in 2850 Metern Seehöhe geplant ist. 1075 Meter zu überwinden. Nach eingehendem Studium ergab sich die nachstehende Trasse als die günstigste: Zunächst in nordöstlicher, gerader Richtung ansteigend, wendet sie sich mit einem Bogen von WO Halbmesser über den Krmasattel gegen Westen, erreicht unter dem Kleinen Triglav die Höhe halbwegs zwischen der Maria Thercsien- unb der Triglavhütlc unb erklimmt an den Südwänden den Hauptgipfcl in Galerien und im Tunnel die Spitze. Die horizontale Länge der Drahtseilbahn beträgt 2880 Meter, ihre schiefe Länge 3074 Meter. Die Größtneigung erreicht im Mittel 375 pro Mille. Eine kürzere unmittelbare Verbindung erschien aus örtlichen unb bautechnischcn Gründen unmöglich. Die Seilbahn selbst soll in zwei Sektionen ausgebaut unb getrieben werben. Die erste, 1/8 Kilometer lange Seilstrccke endigt unter dem Kleinen Triglav in 2450 Metern Scchöhe; hier findet ein Wagenwcchscl statt. Die zweite führt in einem Bogen von 2000 Meter Radius unmittelbar auf die Spitze in 2850 Metern Scehöhc. Für die Anlage der Zwischenstation und ihre Einrichtungen muß der zwisckM der Maria Theresicn- Das war leicht getan, aber das Einschlafen war es weniger. Das gelingt, wie jedermann weiß, um so weniger, je mehr man sich darum bemüht. Obgleich Hermann sich müde. nnd erschöpft fühlte, floh doch der Schlaf seine Lider, nnd er wnrde von 'ieil ;i, ^'it immer wieder inne. das; .vedwig gleichfalls nicht schlafen konnte. Um sie nicht zn stören nnd darauf anfmerksam ,'.n machen, das; er nicht, schlief, bestredte Hermann sich, ruhig zn liegen, aber gerade dadurch entstand in ihm das Vednrfnis, öfter die i^age zu wechseln. Mit der inneren Erregung, deren er nicht Herr werden konnte, zusammen bildete dies einen quäl-volleu ^ustaud. Am liebsten hätte er Licht gemacht und oii, Buch znr Hand genominen, aber er wollte .vedwig nicht ganz ans dein Schlafe aufschrecken. Stunden verrannen so, und noch immer starr ten seine Angen schlaflos in das nächtliche Dunkel. Von Zeit zu Zcit verkündete ihm der helle Schlag der Ttandnhr im Speisezimmer oder die dumpfen löne von der nächsteil Turmuhr her, wie die Nacht fortschritt, langsam, wie an einem Krankenbette. Schließlich inachte aber die Ermüdung doch ihr Recht, gellend. Er schlummerte ein. Es war ein unruhiger Schlaf, dcr ihm eigentlich keine Er-guickung, sondern nur verzerrte Bilder seines ohnehin schon verworrenen Innenlebens vors Auge brachte. Und doch war das bnnte, quälende Wirr-sal immerhin besser, als waches Wiederkäuen des l^eschehcncn nnd Ueberlegen des.Künftigen. (Fortsetzung folgt.) Hütte und der Krebaricahiitte sich erstreckende Rücke» Raum bieten. Auf einein Fußwege von wenigen )00 Meter Länge erreicht man von ber Zwischenstation aus die in vor Nordwinden geschützter Mulde in prächtiger Lage situicrte Maria Thcresienhütte. Auch die Wegverbinduna, der unmittelbar am Triglavgletscher und gegenüber den tiefen Wänden des Mafsivs herrlich gelegenen Kredariccchlltte ist durchführbar. Ohne der Frage näher treten zu wollen, sei hervorgehoben, daß sich die beiden genannten Punkte für die Anlage eines Höhcnhotels vorzüglich eignen würden, und ein folches lönnte nicht nur ein vielbesuchter Aussichtspunkt ersten Ranges, sondern auch ein Höhenkurort von der größten Bedeutung werden. Es bleibt der Zukunft überlassen, zwischen den beiden Punkten, von welchen jeder seine eigenen Vorteile für die genannte Anlage bietet, zu wählen und demgemäß vielleicht eine kleine Aenderung in der Höhenlage der Zwischenstation eintreten zu lassen. (Fortsetzung folgt.) Zur Erhöhung der Bicrpreise. Die Brauindustrie wird allgemein als eine der reichsten und gewinnbringendsten angesehen und es klingt befremdend, daß diese einst zutreffenden Verhältnisse heute nicht mehr dieselben sein sollen. Und dennoch befindet sich das Braugewerbe in Oesterreich zweifellos in einer schweren Krise, die ihren beredten Ausdruck in den Vilailzen der Attien-brauereien findet. Selbst lapitalslräftige, gut geleitete Brauereien zahlen teils überhaupt leine Dividende, teils eine so a/ringe, daß sie die Verzinsung ber Sparlasseeinlagen nicht einmal erreicht ober nur mäßig übersteigt. Diese Erscheinung ist auf den ersten Blick um so unerklärlicher, als ber Viertonsum im allgemeinen im Steigen begriffen ist und es nicht einzusehen ist, warum gerade das Braugewerbe von der industriellen Hochtonjuiitiur der letzten Jahrzehnte leinen Nutzen gezogen haben soll. Die Begründung für diesen Niedergang liegt in zwei Tatsachen, deren eine von dem Verhalten der Brauereien unabhängig und daher ohne ihr Verschulden eingetreten ist, während für die zweite die Brauer selbst die Verantwortung zu tragen haben. Der erste Grund ist in der allgemeinen, stetigen Verteuerung der Rohstoffe und Hilfsmaterialien, sowie der gesamten Arbcitsregic zu suchen, während der znxiie Grund in dem beispiellosen ganz irraiiouclkn Konkurrenzkämpfe der Brauereien liegt. In ersterer Beziehung ist c» ja oclamii, daß seit Jahrzehnten eine unausgesetzte Steigerung aller Preise zu beobachten ist. Seit dem Zeitpunkte, als die letzte Preiserhöhung für Vier in unseren Alpcnländern — das ist vor 36 Jahren — eingetreten ist, haben alle Bedarfsartikel der Brauereien durchwegs erhebliche Preissteigerungen erfahren. Insbesondere ist die Gerste, der Hauptrohstoff, in den letzten Jahren konstant, unb zwar um 30 bis 35 A im Preise gestiegen, ein Umstand, der allein eine Erhöhung der Gestehungskosten für das Bier um mehr als 1 X für den Hektoliter bedeutet und der zweifellos durch unsere neuen Handelsverträge hervorgerufen wurde, welche Oesterreich-Ungarn vom Weltgetreidcmarlt geradezu abschließen. Eine wesentliche Besserung in dieser Hinsicht ist auf die Dauer die« scr Verträge auch nicht zu erwarten. Namentlich die augenscheinliche heurige Mißernte läßt eine neuerliche Verteuerung des Gerstenpreiscs befürchten. Von den übrigen Hilfsstoffen ber Brauereien haben in den letzten Jahrzehnten Verteuerungen erfahren: Kohle......20 bis 45 A kleines Faßholz ... 45 „ 50 ^ großes Faßholz . , , 175 „ 200 A> Faßrcifciscn .... 20 „ 30 «^ Pech ......25 „ 30^ technische Bedarfsartikel 30 .. 100 A, Spunde.....10 „ 50 A Flaschen.....25 „ 30^ Norle......10 .. 25A> usw. usw. Dazu kommt noch die erhebliche Verteuerung aller Futtermittel und Baumaterialien. Die Gehalte und Löhne sind in den letzten brei Dezennien um 50 bis 70 A gestiegen, was natürlich eine sehr empfindliche Belastung der Erzeugung bedeutet, an welche sich noch die seither eingeführten Beiträge für die Krantcn-und Unfallsvcrsicherung, teilweise auch schon für die Altersversicherung, sowie die neue Landesumlage auf den Haus-trunk der Brauereien anreihen. In derselben Zeit wurden die Eiweibsteuer der Brauereien um 35 bis 40 ^,, die Landes-, Bezirks- und Gemeindeumlagen, sowie auch die sehr ins Gewicht fallenden Bahn-frachtcn in ausgiebiger Weise erhöht. Ebenso Hai bekanntlich auch der Bankzinsfuß zcitivcisc in den letzten Jahren eine sehr empfindliche Verteuerung erfahren. Und trotz allcdem hat seit 36 Jahren leine Regelung der Bicrpreise mehr stattgefunden und hat die Vrauindusirie nicht, wie es alle anderen Industrien bor ihr längst getan l>ben, ihre Verlaufspreise den erhöhten Gcslehungslosten ihres Erzeugnisses angepaßt, im Gegenteil! Statt dessen wurden die Verlaufsbedingungen und damit indirekt die Preise immci schlechter. Und dies führt zur zweiten Ursache des wirtschaftlichen Notstandes ber Brauinbustrie, zum schrankenlosen Konkurrenzkämpfe der Brauereien untereinander, welcher diesen einst blühenden Industriezweig in ernste Gefahr gebracht hat. Es ist beinahe nicht aufzuzählen, was das rastlose Streben der Brauereien nach einem möglichst großen Absätze, in Fachkreisen bezeichnenderloeise „Hetioliierwut" genannt, an Kampfmitteln gezeitigt hat. um sich gegenseitig zu unterbieten unb die Kunben abzujagen: Preisnachlässe. Slonti. Gratisbeistcllung von Inventar. Eis, Brauab^ällen. Fuhr-, werken und bergl., Neujahr-, Musik- und sonstig« Gratis-biere, Zuschüsse zu Pachtungen und Kelltrbauten. Eisver-gütungen unb bie Hauptsache — Darlehen. Die den Wirten in Oesterreich von den Brauereien gewährten Darlehen, >velä)e teils unverzinslich, teils zu einem sehr mäßige» Zinsfuße, vielfach auch ohne Sicherstellung gegeben wurden, erreichen eine Höhe von rund 300 Millionen Kronen. Durch diese beispiellose Freigebigkeit der Brauereien wurde es mittellosen, außer dem Wrtsgewerbe stehenden Existenzen ermöglicht, baiin Fuß zu fassen und durch unvernünftige und unfachmännische Preisschleu.derei das einst gleich dem Braugewerbe blühende Wirtsgcwerbe auf bie bedauerliche wirtschaftliche Stufe zu brinacn, m,s der es zum weitaus größten Teile heute steht. Die unsinnige Kampfweise der Braueil^n unterem-ander hat aber für sie selbst bie traurigsten Erfolge gezeitigt. Zu Hunderten sinb insbesondere die kleinen Betriebe derselben in den letzten Jahrzehnten eingegangen, so baß bie Zahl der Brauereien in dieser Ieit um ein volles Drittel abgenommen hat. Aber auch die wirtschaftlich Stärkeren unter ihnen, darunter auch fehr große Unternehmungen haben unter diesen Verhältnissen beinahe durchwegs eine hohe Verschuldung an Banken und Krebitinstitute erfahren, welche, wie aus den Bilanzen ber Aktiengesellschaften zur Genüge hervorgeht, vielfach sogar die Hälfte des Altienlapitals unb darüber noch erreicht. Eine weitere Fortdauer dieser tristen Verhältnisse müßte, insbesondere in bcr Zeit von Geldkrisen voraussichtlich zu Einschränkungen der den Brauern seitens der Banken gewährten Kredite führen, was wieder eine Mcisscnlündigung der Guthabungcn der Brauer bei den Wirten zur Folge hätte, für welch letzteres Gewerbe eine solche Eventualität aber gerabezu einen allgemeinen Zu-sammcnbruch bedeuten würde. Die Brauer Oesterreichs haben diesen Mißstänben in der letzten Zeit burch ihren Zusammenschluß in nach Provinzen gegliederten Schutzverbänden unb burch eine vernünftige Eindämmung ber bisherigen irrationellen Konkurrenz — zum Teil auch schon mit Erfolg — zu steuern versucht Eine endgültige Besserung der jetzigen Uebelstände sowohl im Brau- als auch im Wirtsgewerbe kann jedoch nur durch eine Anpassung der bisl)erigen Bierverlaufspreise an die gesteigerten Produltions- und Vertriebskosten nach so langer Zeit des Stillstandes, ja Rückganges dieser Preise erfolgen und lein Einsichtsvoller, der die wirtschaftliche Entwicklung unserer Zeit mit unparteiischem Blick beobachtet, wird einet solchen Erhöhung seine Billigung versagen. Die wichtigsten Lebcnsmittel: Mehl. Fleisch, Milch. Eier. Nutter usw.^ die tausenderlei Bedarfsartikel im Haushalte unb im täglichen Leben: Kohle, Holz, Gifen, Kleidungsstücke ufw. usw., sie alle sind in den letzten Jahren im Preise gestiegen und größtenteils sehr erheblich gestiegen, unb nur bas ohnehin schon mit so großem Steuerdrücke unb insbesondere durch bie seither eingeführten Lanbesumlagen so schwer belastete Bier soll unter ihnen allein imstande sein. eine Ausnahme zu machen? Die österreichischen Brauer sahen sich demnach gezwungen, gleich den bayrischen, insbesondere den Münchener Brauereien, eine allgemeine Preiberhöhung ihres Erzeugnisses vorzunehmen. In Böhmen wurde dieselbe in einem großen Teile bereits im vorigen Monate durchgeführt, in Schlesien, Nordmähren, Obcrösterreich. Salzburg. Steiermark, Kärn-ten und Krain wirb sie am 1. Juli l. I. erfolgen. Diese Preiserhöhung wird selbstverständlich in gleichem Maße und in vollauf gerechtfertigter Weise auch dem hart um seine Existenz ringenden Gastwirtegewerbe zugute kommen, unb im Ausschanlpreise 4 Heller pro Liter betragen. — (Per sonaln achricht.) Im Hotel „Union" ist Generalmajor Freiherr von 5t i r ch b a ch. Brigadier in Klagenfurt, abgestiegen. * (Handels- und Ge Werbelammer in Laibach.) Seine Exzellenz der Herr Handelsminister hat zum Vorsitzenden ber Wahllommission für bie Durchführung ber diesjährigen Ergänzungswahlen in die Handels- und Gewerbelammer in Laibach den landesfürstlichen .Kommissär dieser Kammer Herrn l. k. LanbeSiegieiungsiat Gustav K u l a v i c s ernannt. —7. — (Beim l. l. Verwallungsgerichtöhosc) werben u. a. folgende öffentliche mündliche Verhandlunge» stattfinden: am 4. Juli: Thomas Pad^lai in Krainburc, wiber das t. l. Ackerbauminifterium nxgen eines Wasser, rechtes; Vinlo Majdi« in Krainburg wiber dasselbe Ministerium und wiber Thomas Pabular in Krainburg wegen eines Kostenersatzes in einer Wc>sslovi5" laßt unverkennbar den Charakter der Pariser Schule verspüren, die bekanntermaßen klare, feinausgeprägte Farben bevorzugte. Das Bild ist augenscheinlich nach einem Porträt angefertigt, ja man könnte es eine kolorierte Photographie nennen, womit ausgedrückt loerden soll. daß wir es hier mit keinem von Selbständigkeit sprechenden Werke zu iun haben. Dennoch hat Vulovac viele, gediegene Werke geschaffen, die ihm den verdienten Ruf des besten kroatischen Malers älterer Generation eingebracht haben. Wir erwähnen hier nur seinen meisterhaft ausgeführten Vorhang im Nationaltheater in Agram. Vulovac wirkt in der letzten Zeit als Professor an der königlichen Akademie in Prag und ist in seinen neueren Werken, besonders was die Farbentcchnil anbelangt, in die Fuhstapfen moderner Maler getreten. Der „Hl. Franzislus von Assist" ist etwas Besonderes, Ungewöhnliches in seinem Genre. Es ist ein Werk des Malers Medovi«, eines Franziskaners, der schon nach seinem Stande wie berufen erscheint, religiöse Bilder zu schaffen. Mcdovi<"-. cin Schüler des großen böhmischen Historienmalers Vaclav Vroxil, macht sich die Errungenschaften der modernen Maler-llinst glücklich zunutze. Davon kann man sich auf unserem Bilde überzeugen. Es stellt uns den Heiligen in seiner religiösen Verzücktheit, in seiner Vereinigung mit Gott, so ganz abgeschieden vom Getriebe der Welt, meisterhaft dar, Die Züge des Gesichtes sprechen von der seligen Ruhe. die der Heilige in Gott gefunden. — Das Bild „Am Abende" verseht uns an das Ufer der Save in ihrem unteren Laufe und hat Kova ahmungen aus dem Tierleben aus. Ein Blick auf unser Bild gibt uns Zeugnis davon. Ein Bauer pflügt, zwei Pferde ziehen den Pflug. Es sind das wirllich schönrassige, starke Pferde. Es scheint uns. als ob wir das Stampfen ihrer Hufe vernehmen würden. Der Haupteffelt liegt bei Frange^-Mihanovi6 in den Formen, in der Aeuherlichleit; in das M'scn der dargestellten Gegenstände will er nicht eindringen. Wie anders hätte den ackernden Bauer der feinfühlend,,' Franzose Millet dargestellt! —5. — (Herrenhaus Mitglied Hofrat Dr. Vatroslav Iagi«) begeht am 6. Juli l. I. feinen 70. Geburtstag. Der Gelehrte ist im Jahre 1838 in Va-ra/.din in Kroatien geboren und wurde 1869 an der Universität in Leipzig zum Doktor der Philosophie promoviert. Hofrat Jassir ist Mitglied der Akademien der Wissenschaften in Wien. Agram. St. Petersburg und Belgrad und liest gegenwärtig slavische Philologie an der Wiener Univer-sität. Mit Schluß des Sommersemesters scheidet Hofrat Jagn, von semer Lehrkanzel, ohne von dem Rechte der Absolvierung eines Ehrenjahres Gebrauch zu machen. — (E i n seltener Fall von Na mens-luriosität.) Eine Laibacher Familie hatte vor nicht langer Zeit eine Taufnamenluriosität, die eines gewissen Humors nicht entbehrt, zu verzeichnen. Im Laufe von Jahren sind dem wackeren Ehepaare nicht weniger als fünf Söhne und sieben Töchter entsprossen und alle hatten die gleiche Märt« wie der Vater oder die Mutter, nämlich die Buchstaben A. I., denn das Familienoberhaupt hieß Adolf, die Mutter Aloisia und die Kinder der Reihe nach: Alexander, Aloisia. Adolfine. Albert. Amalia. Adelheid. Antonie. Aurelia. Albin. Artur. Arnold und Amanda. Die Familie hat bis heute bereits sieben Angehörige durch den Tod verloren. K^—. " (S t rä f l i n g s e s lv r t e.) Vorgestern nacht wur? den aus Klagenfurt unter Gendarmeriebegleitung zehn Sträflinge behufs Abbüßung ihrer Kerlerstrafc ins hiesig Gefangenhaus gebracht. Dem Vernehmen nach sind diese Eskorten, die schon seit längerer Zeit stattfinden, auf de» beim Landesgerichte in Klagcnfurt herrschenden Raummangel zurückzuführen, — (Die Laibacher V e r e i n s l a p e l le) konzertiert heute bei den Abendvorstellungen des „The Elite Biograph" im Garten des Hotels „Stadt Men". Anfang um 8 Uhr abends. Laibacher Zeitung Nr. 145. 1369 26. Juni 190». — (T r u b a r fe i c r,) Zum Anocntcn an Primu Trubar veranstaltet die hiesige evangelische Kirchengemeinde Sonntag, den 28. d. M., vormittags 10 Uhr in der evangelischen Kirche eine Gedächtnisfeier, bei welcher gleichzeitig eine in der Wiener l. t. Hoflunsterzgieherei hergestellte Bron.^egedächtnistafel enthüllt wird. Diese Tafel trägt folgende Inschrift: Primus Trüber * 1508, 1- 158s; Erster evangelischer Superintendent in Laibach 1561 bis 1565, Zur Feier seines 400jährigen Geburtstages 1908. „Wollen die Krainer das Evangelium haben, so muffen sie auch das Kreuz helfen tragen." 25. Juni 1561. — (Slavischer S t u d e n te n l o n g r e ß.) In Prag begann gestern der Kongreß der slavischen fortschrittlichen Studentenschaft. Zu demselben haben die Studenten-Vereine aller slavischen Nationen ihre Delegierten entsendet. Es sind anwesend 8 Russen, und zwar 5 aus Petersburg und 5 aus Muslau. Ü2 Ukrainer. 5 Vertreter der böhmischen akademischen Vereine in Wien, 11 Polen, 3 Weißrussen, zahlreiche Slovenen, Serben, Kroaten, Slovalen und Bulgaren und die böhmischen Delegierten aus Prag. — (Großer Waldbrand.) Wie uns aus Littai berichtet wi?d. entstand gestern nachmittag in der unterhalb der Ortschaft Kovt in der Ortsgemeind« St. Lamprecht gelegenen Waldung ein Brand, der große Dimensionen annahm und einen bedeutenden Schaden verursachte. Das Feuer soll durch Funlcnflug aus einer Lokomotive entstanden sein. An dessen Bewältigung beteiligte sich außer der Bevölkerung der Ortsgemeinde St. Lamprecht die Lit-taier Gendarmerie, die abends auf dem Vrandftlahe eintraf und wacker eingriff. Die Schadenssumme ist bisher unbekannt. — Zum Berichte über den Brand in der Waldung „Svibenj" sei nachträglich gemeldet, daß sich an dessen Bewältigung die Heuerwehr von Littai, zu der später auch die von St. Martin kam. an der Spitze ihres Kommandanten in der aufopferndsten Weise und mit dem besten Erfolge beteiligte. —ik. — (Schadenfeuer.) Am 21. d. M. gegen 4 Uhr nachmittags hat der zehn Jahre alte. etwas schwachsinnige Ludwig Novak die Dreschtenne seines Vaters Franz Novak in Unter-Su.^ice. Gemeinde Töplitz. mit Zündhölzchen in Brand gesteckt. Das Feuer dehnte sich auf das Wohn- und Bienenhaus, dann auf zwei Stallungen des Novak aus und äscherte diese Objekte samt den darin befindlichen Haus-unb Feldgerätschaften. Kleidungsstücken und Futtervorrätcn gänzlich ein. Da das abgebrannte Anwesen isoliert stand und der Abbrändler mit seiner Frau zur Zeit des Feuer-auöbruchcs abwesend waren, fielen auch vier Stück Rinder und zwei Schweine dem Feuer zum Opfer. Novak erleidet einen Schaden von 0000 X und war nicht versichert. II. — (Verunglückt.) Am 21. d. M. gegen 8 Uhr al'ends begab sich der Besitzer Andreas Urh aus Ravne bei Zarz mit seinem Taglöhner anf die sogenannte „Pod-lonlalva", um einen durchgegangenen Stier aufzusuchen. Auf 'ocm Rückwege begriffen, soll der Taglöhner auf einer sehr steilen Stelle ausgerutscht, gefallen und etwa 200 Schritte weiter gekollert sein, wobei er an der rechten Schläfe und Nase tödliche Wunden erlitt, denen er auch erlag. —o— * (Wieder ein F a h r r a d d i e b st a h l.) Gestern vormittag wurde dem Fräulein Marie Stare ihr im Vorhause des Ursulinerinnentlosters stehen gelassenes Damen-fahirad Graziosa mit der Nummer 503 durch einen unbekannten Dieb entführt. * (Verloren) wurden: mehrere Zehnlronennoten, eine goldene Damenhalslette mit einem goldenen Herzchen als Anhängsel, ein silbernes Armband, eine silberne Tabak« dose. eine silberne Tascl>enuhr samt solcl)er Panzerlette. zwei Damengürtel, ein Handtäschchcn mil Geld und eine Damen-jacle. Theater, t4unlt und Literatur. — (N 1 n V l, <<«!»'.i„ l'run«u ,Ic»5<'su I,) Unter diesem Titel ist im Verlage des Vereines zum Aufbau eines Lchrerlonviltcs ein Singspiel für Schulfeierlichleiten erschienen, das, von Emil A d a m i <"' zusammengestellt, im Iubiläumsjahre vorzügliche Dienste leisten dürfte. Es enthält nebst einem Vorspiele und einer Einleitung im ersten Teile vorwiegend slovenische Volkslieder militärischen Cha-ralters sowie zweckentsprechende Dellamationen, während sich der zweite Teil in die Gruppen Wissenschaft und Kunst. Schule, Verkehr, Waisen gliedert und patriotische Gesänge und Vorträge in sich vereinigt. Der dritte Teil enthält charakteristische Weisen jedes einzelnen österreichischen Volls-stammes. zumeist Märsche, und schließt mit einer Strops des Kaiserliedes. Das Werk läßt auch die Benützung vo» nur einzelnen Teilen zu und kann daher mit Erfolg bei jeder patriotischen Feier verwendet werden. Der Klavierpart ist einfach gesetzt und verursacht auch mmder geübten Spie-lern leine Schwierigkeiten. — Wir wünschen dem Singspiele eine möglichst große Verbreitung auch aus dem Grunde, lrxil sein Reinertrag dem Lehrerlonvilte zugute kommen soll. Preis 5 K. per Post 5 lv 20 l>. —- („l' >' <» in !> > i >> ^ <> ,^ 1 i I n !i.") Gestern gelangtr die zweite Nummer des Fachorganes unseres Landesverban-des für Fremdenverkehr zur Versendung — es ist die aus bereits angeführten Gründen verspätet erschienene Mai-nummer. Die Abonnenten werden indes für die kleine Verzögerung reichlich entschädigt sein und sich zweifellos bestimmt fühlen, das Blatt in jeglichem Kreise bestens anzuempfehlen, denn dessen zweite Nummer steht nicht nur textlich der anerkannt gediegenen ersten würdig zur Seite, sondern übertrifft sie noch m der geradezu mustergültigen illustrativen Ausstattung. Auf zwölf Großfolio-Seiten, wovon nur die letzte auf Annoncen entfällt, bringt das Blatt eine Fülle trefflicher Aufsätze und interessanter Mitteilungen aus dem Verlehrslebcn und den Fragen des Gastwirtschafts-lxlriebes und Hotelwescns. Ein fachmäßig behandelter Leitartikel entrollt ein ehrenvolles Bild der Wiener Studienreise unserer Hoteliers und Gastwirte und bringt eine Reihe von Bildern, die sich auf diese Studienreise und deren Teilnehmer beziehn. — Besonderes Interesse wird der jedenfalls sehr aktuelle Artikel über das Kunstgeflecht-Mobiliar erwecken - er belehrt die Gastwirteintercssenten über die zweckmäßige Anschaffung praktischen und billigen Hotclmobiliars und wird hoffentlich in unserem Kronlande, in dem nach den jüngsten Anzeichen nun auch die Koibwarenindustrie als Erlverbszweig cmporblühen dürfte, nicht unwirksam verhallen! — Auf den letzten Seiten bringt das Blatt mehrere ! Trainer Gruppenbilder vom Wiener Iubiläumsscstzugc in l großer, sehr sorgfältiger Ausführung, so den „grünen Juri" und die „Weißtrainer Hochzeit", die ..Fischergruppe" der Umgebung Lcubachs, die „Zlatorog"-Gruppe und die Ober-lrainer und Oberlraincrinnen in Nationaltracht. — Das Blatt, das in seiner Art wohl ganz einzig in Oesterreich dasteht, kann bestens empfohlen weiden — denn es stellt sich als eine so reichhaltige Fachrevue nützlichen und angenehmen, ja dem Interessenten oft unentbehrlichen Inhaltes dar, daß der Iahrcsabonnementspreis von fünf Kronen damit gründlichst aufgewogen wird. 6. — (Einer der hervorragend st« nKompo-nisten Ruhlands.) Nikolaus Rimslij-Korsalov, ist kürzlich in Petersburg, 64 Jahre alt. gestorben. Nimslij-Korsalov war eine Zeitlang Inspektor der Orchester der russischen Flotte und ging 1871 als Lehrer an das Petersburger Konservatorium. Danach wirkte er in verschiedeneu l^crvorragenden musikalischen Stellungen, namentlich auch erfolgreich als Dirigent. In der jungrussischen Komponisten-schulc nahm Rimslij-Korsalov eine führende Stellung ein. — (Ein neuaufgefundenes Ibsen-M a n u s l r i p t.) Aus Christiania schreibt man: Die hiesige Zeitung „Aftenpoften" berichtet, daß es den beiden Herausgebern von Ibsens Nachlaß. Dr. Hafdan Koht und Dr. Julius Elias, gelungen sei, ein bisher völlig unbekanntes Werk von Ibsen zu entdecken. Es ist eine romantische Novelle, die den Titel führt: „Der Gefangene auf Alershus" (^nnxon i'un ^,l«'i-«l!U!.<). Das Manuskript fand sich bei der Schwester eines Jugendfreundes des Dichters namens Schuleiud, der zu seinen eisten Bewunderern zählte. Die Veröffentlichung soll im Rahmen der Ausgabe des ganzen Nachlasses erfolgen. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Reichsrat. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 25. Juni. In fortgesetzter Verhandlung des Budgets übt Abg. Stojalowsli Kritil an dem geltenden Rechtssystem. Abg. Markov verwahrt sich gegen die Regierung des Besitzstandes der russischen Nation in Oesterreich durch den Minister des Innern. Hierauf wurde die Sitzung aus Anlaß der Leichenfeier für den verstorbenen Abg. Malachowsli für fünf Viertelstunden unterbrochen. Nach Wiederaufnahme der Sitzung nimmt Abg. Schrei -»e r entschieden Stellung gegen die Zurücldrängung der Deutschen in Böhmen. Er tritt für die Vereinigung sämtlicher Deutschen, auch der Christlichsozialcn in nationalen und wirtschaftlichen Fragen ein und verwahrt sich nachdrücklichst gegen die Genehmigung des serbischen Handelsvertrages auf Grund des Ermächtigungsgesetzes. Abgeordneter Kroy erklärt, daß seine Partei für die Verstaatlichung der böhmischen Nordbahn sei, verlange jedoch, daß in den rein deutschen Gebieten deutsche Beamte, Bedienstete und Arbeiter angestellt werden. Er beantrage eine Resolution, betreffend die Errichtung deutscher Staatsbahndireltionen für die das deutsche Sprachgebiet durchziehenden Bahnlinien. Abg. Dcm^ar klagt über das Verhalten der Forstbcamten gegenüber der Bevölkerung, welches cl)er das einer Polizei, als einer Forstbehörde sei. Aclerbauministcr Dr. Eben-hoch: „Das wird schon anders iverden!" (Lebhafter Beifall.) — Abg. Liebermann kritisiert die Haltung des Polenllubs. der die Hoheitsrechte des Volles herabsetzt. Abgeordneter Löwcnstei n tritt für eine umfassende Justiz-reform ein; Abg. Ho5evar beschwert sich über die Unterdrückung der Slovenen auf dem Gebiete des Iustizwescns. Die Fortsetzung der Debatte wurde nach nal>ezu Mündiger Verhandlung auf morgen um 10 Uhr vormittags vertugt. Im Einlaufe befinden sich vier neue Dringlichleitsantrcige. Die Wirren in Persien. Teheran. 25. Juni, Die Plünderungen der Häuser vornehmer Perser nehmen einen erschreckenden Umfang an. Der Schah ließ die Parlamentstanzlei von nie ßor- und Lithlum-haltlgre Heilquelle SALVATOR I Ifwnnri bich bei Nieren- und Blasenleiden, Gicht, £g Xackerhamruhr und catarrhalischen Aflectionen. | NatDrlicher eisenfreier Sftuerling. fe Hauptnlederlagen tu Lalbaoh: Michael Kastner und Peter Lassnik. [KINDER MEHL I Säuglinge, Rekonvaleszentea. ¦ Enthält hesre Alpenmilch. I7 BrosttKindBrpfleQe gratis dunhNESTl£ I: I________Wien I., Biberatraaie 11._______I S Laibacher Zeitung Nr. 145. 1370 26. Juni 1908. Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Am 23. Juni. Scacoz, s. Frau, Bernadina, Kflte.; Taussig. Privat, Trieft. — Ritter v. Spinler, Obering,, Mar> bürg. — Drasda, Kfm., Berlin, — Kraft, Kfm., Linz. — Entz, Sochatzy, Iansly. Kovanl, Reis, Mentel, Sputz, Löwy, «flte., Wien. — Gozevicly, Major des Gencralstabes; Sandor, Kfm., Graz. — Kalan, Pfarrer, gapoge. — Pufch, Schwender, Private, Biclitz. — Terbuhovic, f. Frau, Rudolföwert. — Diefenberg. Kfm., Küln. — Ellinger. Kfm., Budapest. — Pohl, Ing., f. Frau, Lundenburg. — Dr. Dereani, mit Sohn, Treffen. Am 24. Juni. Varon Korb; Kaufmann, Schenk, Goldschmidt, Puslailer, Geisinger, Köhler. Naller. Lotter, Wiefer, Nbeles, Me., Wien. — Uoy, Kfm., Gottfchee. — Rosfi, Iuanovic, Glattauer, Stein, Kflte., Graz. — Kopal, Bartos, Kflte., Prag. — Adam, Trostmann, Private, Tscher« nembl. — Köchler, Kfm.. Trieft. — Orehel. Reifnitz. — Lovsin, Ralitna. — Weßler, Neppert, Kflte,, Verlin. — Wunderlich, Kfm., Posdorf. — Laubert, Oberleutnant, Klageufurt. — Urbaniii, Gutsbesitzer, Schloß Thurn. — Fisch, r, Kfm., Teplih«Schönau. Am 25. Juni. Semez, Ina..; Fraisse, Oberinspektor; Lauriö, Kfm.; Heydt, Oberlommissär, Trieft. — Senesit, s. Frau, Agram. — Schulz, Fabrikant, Steher. — Grahovac, Private, Zara. — Weiner, Werner. Kohane, Paulin, Gold» beiger, Buchwald. Winter, Landgraf, Elsner, Skubinsla, s. Frau, Erle. Eisler, Hickel. Trepitsch, Weiß. Kflte.. Wien. — Eberz, Kfm., Klagenfurt. — Schuler, Professor, s. Frau, Fiume. — Schleimer, s. Frau, Gottschee. — Kossowitz, Kfm., Leipzig. — Timnic, Dulonnih. — Kincel. Ing..Hauptmann; Burger. Graz. — Heilbrunn. Berlin. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe »06 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. .^u H-.Z li 8," Nnsicht A3-y. 2 u. «. 735 4 25 :i SSW. schw. heiter " 9 U. Nb. 736-9 j 19 1 SO. mähig » 26> 7 U. F. j 738-3 > 13'5>SSO. schwach! " ^ 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 19 9", Nol» male 18 7«. Wettervoraussage für den 26. Juni: Für Sieier-mars, Kärnten, Krain und das Küstenland: Schön, schwache Winde, mähig warm, gleichmäßig anhaltend. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte (gegründet vo» der Krai». Sparlasse 1897). (Ort: Gebäude der l. l. Staats»Oberrealschule.) Lage: Nördl.Breite 46°0:j'; Östl.Lauge von Greenwich 14° 3l'. Bebenberichte:* 21. Juni gegen 3 Uhr 30 Mi« nuten und gegen 4 Uhr 45 Minuten zwei Erdstöße in Pesco» co stanzn (Aquila). — 22. Juni gegen 3 Uhr 15 Minuten, * Tie Zci!a,!n«l's» beziehen sich auf m»e»roftäische Zeit »»d werdcü von Mitternacht bi« Miüernach! 0 Uhr bi« 24 lltir geztthlt. 3 Uhr W Minuten, ft Uhr A0 Minuten und gegen tt Uhr 30 Minuten Erschütterungen in Pescoc ostanzo; gegen »! Uhr Erdstoß in Iaffarana (Catania). - 33. Juni drei heftige Erdstöße in Smyrna, entsprechend den am 23, Juni erfolgten Fernbcbcnaufzcichnnng.cn. — 24. Juni gegen 21 Uhr 22 Minuten seismische Störungen in Sarajevo; von 21 Uhr 2? Minuten bis gegen 21 Uhr 52 Minuten un> ausgesprochene seismische Störung in Laib ach. > Die «Direktion des Kaufmännischen ! Kranken« nnd Nnterstützunatzvercines in ! Laibach gibt hiemit die traurige Nachricht, daß > ihr langjähriges Mitglied, Herr Wilhelm Zattuer ! Handelsangestellter ! heute um '/< 4 Uhr früh, versehen mit den heil. ! Sterbesakramenten, im 55. Lebensjahre selig im ! Herrn verschieben ist. ! Das Leichenbegängnis findet Freitag, 26. Juni, ! um 5 Uhr nachmittags von der Totenkaftelle im ! Leoninum aus auf den Fricdhof zum Heil. Kreuz statt. ! Der teure Verblichene wird dem frommen ! Andenken empfohlen. I Laib ach, am 25. Juni 1908. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 23. Juni 1908. Die notierten Nurse verstehen sich in Kronenwährung T>ie Notierung sämtlicher Nltien und der ,,Diversen Lose" versteht sich per Stücl, Geld Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche Rente: 4", lonver. steuerfrei, Kronen (Mai-Nov.) per Ka,se . . 97 Ob «7 2b d etto (Iünn.-Iuli) per Kasse »7 ob 97 2b p««/„ ö. W. Noten (Febr.-Aug.) p«i Kassc......99 10 99 30 ^ 2«/„ ö. W. Silber (NprilOtt.) per Kasse......W 10 89 30 1860er Staatslose 500 fl. 4"/„,bN3> ,5430 l8k0er .. 10« fl. 4"/„2i6 25i!2"2b <8«4ei „ 10 > fl. . . 261 — 26b — !8S4er ,, b« fl. . .261-265 — lom. Pfandbr. il 12« fl. b°/<> «98 2b 294 lib Staatsschuld d. i. Neichs- rate vertretenen König« reiche nnd Länder. (sterr. Voldrente stcuerfr.,.ft Inveftition«-Rente, stfr.. K^. per Kasse . . 3'/,"/< 87 2b «7 4b G/.»/„ Hü 10120-10 »alt«. Karl LudwigVahn (dlv. Stücke) Kronen . . . 4"/« 9« 60 97 6« Xudolf-Vahn in Kronenwähr. steuerfr. (div. St.) . . 4"/« 9« b« 9?b0 !i>orllrlberger Bahn, stfr., 400 und 2000 Kronen . . 4°/« 9« bü 97 bc In 5lll!»l»schnl>Vns> . . . .432—43b'— dttt« Salzburg lirol 200 fl, ö. W. L. b"/„ ... 422 - 42b — «remltal Vahn 200 u, 2000 Kr. 4°/„.........184 — 19b'- ! Gelb Ware P»n> Staate zur Zahlnnz üb«> namment liltntatnl'Pnolttät,- Pllliglltionn». Böhm. Westbahn. Em. 189b, 400. 2000 u. 10.000 Kr, 4"/„ 9S'»0 97 8« Elisabeth Äahn 600 u, 2000 M. 4 ab 10"/„......lib— 11«'— «lisabethBahn 400 u. 2000 M, 4"/n........,,I4b'144b Ferbinands-Nordbahn Em. 188K 98 10 99-10 detto Em. 1904 99'- 99 b« Franz Ioseph-Nahn Em 1884 /l"/n 86 80 87 80 Vorarlb«rger Vahn Em. 1884 (div, St.) Eilb. 4"/„ . . U6 90 97 90 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/„ ung, Ooldrcnte per Kasse . lii'ib!11'!»!> 4"/„ detto per Ultimo 111-ibill 3b 4"/« ungar. Rente in Kronen- währ. stfr. per Kasse . . 93 - 93-20 4"/„ delto per Ultimo 93 - 9320 5>/,"/„ detto per Kasse 82-3b 831b Ungar. Prämien.Nnl. il 10« sl. ,8« - 19« -detto ll 5« fl 18« - 190 — Theih-Reg.-Lole 4'V, , . . .l42b0,4«b« 4"/, ungar. Gilmdel-tl,-Oblig. 93'2b 94 2b 4»/<,lroat. u. slav, Grbentl.-Obl, 93 b« 94 bn Andere öffentliche Anlehen. Vosn. Lanbcs-Nnl. (div.) 4"/„ 90 7b Sl'7t> Bosil-Hcrceg. Eiscnb. -Lande«- «nlchen (d,v,, 4>/,"/<> . . 98 7b 99'7b 5"/« Tonan Reg.-Anleihe 1878 10b'- — — Wiener Ncilchrs-Änl. . . 4"/„ 96 3b 9? 3b detto 1900 4«/„ »s 4« 97 40 Nnlehen der Stadt Wien . . io«b0l0> b0 delto (V. oder 20 70 detto (1894).....94- 9b — dcllo lGa«) U. I. 1898 . 96 4,' 97 40 betto (Eleltl.) V. I. 1900 96 40 97 40 betto sInv, A.)V,I.1!102 96 60 97 6« «örsebau Nnlehen verlosb. 4"/„ 96 1b 97 ib Russische Etaatsanl. v. I. 1906 f. 100 Kr. p. K. . . 5«/n 95 60 96 !« detto per Ultimo . . 5"/„ 9b bb 9605 Vulg, Etaats-Hypothelar-Änl, 1892......6"/„ ,2I'bN t2.! b0 «eld Ware Nulg. Staat« - Goldanleihe 190? f. 100 Kr. , ,4'/,«/« 88 7b 89 7b Pfandbriefe usw. Nudcnlr,, allg, öst. i, bNI.vl, 4"/„ 95b0 96-b0 Nöhm. Hvpothelenb. verl, 4«/<, 98 3« 99'30 Zentral «od. Krcd.-Vl., üslcrr., 45I, ver!.....4>/,<>,n ,02'- — - detto «5 I. vcrl. . . . 4"/« 95-- 99--Kreb.-Inst., Usterr., s,Verl.-Unt. u. össentl.Arb. Kat, ^.4'>/n 96 b0 97-b0 Lanbcib, d, ilün, Valizieu und Ludom. 57>/, I. Nickz. 4»/., 94 7b 9b'?b Mähr. Hupothelcnb. verl. 4"/„ 97 2b 98 2b N.-üstcrr, Landrs-HNP.-Nnsl.^"/, 98!ib 99 2b dctto inll. 2"/n Pr, verl. 3'/,"/» 89 - — - dctlo K, Schuldsch, verl, »>/,"/» «9- 90-— bctto verl......4"/° 98 10 9»-ln Osterr.-ungar. Äanl 50 Jahre vcrl. 4"/„ ö. W.....98 2b 99 2b detto 4"/„ Kr......9<> 7b 9!» bb Evart., Erste öst.,60I. verl. 4"/« 99.2b — — Eisenbahn-Prioritllts-Obligationen. Asterr, Norbweslb. 200 fl. S, . 103 40 104-40 Ntaatsbahn l«o Fr..... 403 - 406-— Sübbahn ^ 3"/„ Jänner-Juli 500 ssr. (per St.) . . . 283-8b 28b'8l> Tübbahn k 5"/„ ^00 sl. E. 0. G. 122-c« 123'60 Diverse Lose. sstlzlnlliche k»ft> 3"/„ Vodelilrcbit-Lose Em. 1880 270'- 276 - detto Vm, 188!) 361-b0 267 1,0 5«/„ Donau-»>egul,-Lose 100 fl 2b?-7b 262-7Ü Serb. Prüm.-Unl.p. 1«o Fr.2"/„ 1-Noten Kreuz, ung. Wls. V. 5 fl, 2b'2b 27 2b Nudols-Losc 10fl......67'b0 7l'b0 Salm Lose ^0 fl. KM . . . 235- 245 — Türl. E. Ä,«nl, Präm.-Oblig, 400 Fr. per Kc>sse . . . 18b'2b 136 25 brtto per Medio . . . 18b'7b I86'7b Geld Ware Wiener Komm.-Lose v. I, 1874 4sb b0 50b b« Gew.Lch. d. 3«/„ Prüm.»Schuld d, B°denlr..«nst, ZlnllN>«!i»nngen. Aussin Tepliyer (tiscub, 500 sl. 2410-— 2420'- Uüiunischc Älordbah» 15,0 sl, , 40l-- 403-— Vuschlichrader Ei>b, 500 sl, KM, 2895- 29l5-- betto (lit, lij 200 fl, per Ult. «0b8- 1060-Donau - Dampsschiffahrt« - Ges., 1.. l. l, priv., 5,00 sl, KM, 99»'— 99g'- Dux-Vodenbacher E,-V. 4N0»r. bbb-— bb8'- Ferdinand« Ätordb. loon sl, KM, b2?b'— b2!'— Naschau - Oderberger Eisenbahn 200 fl. T....... 362-50 363' Lemb,-Ezern,-Iassy Eisenbahn- Gesrllschast, 200 sl. L, , , b62- b63'5,0 i'lovb, iis!,, Tries!, 5,»0 sl,. KM. 411-- 4!3' -^ «Lsterr, Äiordweslliahn 200 sl, S- 443 b0 446 — detlo (lit, ll) 200 sl. N. p Ult. 443-— 444- Prag Tux.cr Eiscnb, 100 fl.abgst, 224-- 226 - Staalseisenb. ^00 sl, V, prr Ult. 693 50 694-bn Sudbahn 200 sl, Silber per Ult, 126 7b 127-75 Süduorddeutschc Vcrbindungsb, 200 sl, KM...... 401— 402 — Tra»«purt-Ges,, intern,, A.-V 20« Kl........ — — 120 — Ungar. Wcflbahn (Naab-Vraz) 200 fl. S....... 405-— 4:0- Wr. Lolalb, «llicn Oes. 20« sl. Lio — 24N-— Vanlen. Auglo-Öslerr. «ant, 120fl, . 295'2b 296'2l, Vaulverein. Wiener per Kasse —-— —-- detto per Ultimo bi8'- b!9-— V°de»li,Ans!, üst,, :<00 Kr, , 1054'— 106»-- Ze!!tr,«od.-»redbt, öst,, 200 fl. bZb'— b42--Kredita,lstall für Handel und Gewerbe, 1«0 fl.. per Kasse —-— —>- detto per Ultimo «!8«<» nftrie'DultlNt!i«nn>tn. H!aiis>esrIIsch,, alla. öst., 100 fl, 128'— 128 50 Ärnxer Nol!le»l!rrgb,-Ges. inofl, ?ob'— ?08' — Eiscülialilwerlehr«-Anstalt, öst.. 100 sl........ 390— 392 — Eilenbalmw-Leihg., erst», 100fl, 20»'— «obbv ,.rrrmttl)l".Papiels.u,V,<», 430-— 434— Trifailer Kohlenw.-«». 7« fl. . 26» - 267 — Türl, labalregie-Ges. 200 ssr. per Kasse...... —'— — — dctto per Ultimo . . . 428— 429 — Wassenf-Ges., österr., 100 sl, , b29— 583 — Nr. llwugescllschaft. 10« fl, . . ,39— 142- - Wirnerberne Siegels,-Alt,-Ges. 713'- 716 — Devisen. KulZl zichten und scholl» «msterdam....... 19830 198 bb Deutsche «anlplähe .... 11? bo 11770 Italienische «anlplühe . . . 9b»bb 95 65 Uondoil........ 239 80 240 05 Paris......... 9b 4b 95Ü2- St. Pelcreburg...... 251 50 ^52 — Zürich und Basel..... 9542' 9b'üb Valuten. Dulalcn........ 11 »5 11^8 20ssra!!le!>E!ü