Jerwattung: Ratdkansgasse Nr. 5 (Hummer'iche» Hau«). vrzuqsoedingoiigt» fti* «i (I i mit Austillxvz in'» Ha»»! Manallich . ... st. —*84 ftüfrtfljnljtia . . . ». I 50 Haldjitzei» ... . st. 8*— . ... st tmtti Mc Post |(i| . . . st. 1.60 Sri g ... st. » SO rig ... st. ä-«o Mt'» lluiiiisb erhöhen sich die ®e»uftic«rc»sien-i!onl« ««.»so. SSristkeitung: UatkdauSgasse Nr. ? tHonwierlch«» Ha»»). «dr«chst»»de: IlisNch rii; »aracttlaft 2io-hlrtaigcn nicht beriitfridiuat. Hilänkig« ttje« ntnrmt die Berwall»ng stgt» Bttfdliiuns »«. tiochlai». T»e „Testsche wacht" reschet»! jeden L»»»l»g »n» D«»nee»ta> margen». Mr. 94 ^er Keuligen „Teutschen Wacht" liegt Nr. 46 der Sonn-1/ taq»beilage „T ie Südmarl" bei. Jnhaltiver-~ zelchnis: Herbstblüthe. Roman von Clanfsa Lohde. Dom Ciarenbesuch in Pari». — Wasserdichte Aleider oder Zeuge herzustellen. — Wie weiden d>e Tintenflecken aus Stoffen und Wäsche entfernt? — Bezüglich des EinlegenS von Obst in Sand. — Eingewöhnung der Tauben. — Einfaches Haarwuchsmittel. — Nachtheil des Drahtes an Spalieren. — Gut erklärt. — Eigentlich hat er recht. — Kein Arauentenner. — Die poetische Köchin. — Ein moderner Bettler. — Der abergläubische HaneS. — Ungeniert. Excessen;, ich melde gehorsamst. ES werde ein Schauspiel für Sötter sein, sagte Georg Schönerer am 10. l. M. unter schallendem Gelächter in einer Bauern-Versammlung in Ried l Ober-Oesterreich), wenn Dr. Lueger nun vor Se. Excellenz den Ministerpräsidenten Grafen Badeni hintrete und sage: „Excellenz, ich melde gehorsamst, die Schönerianer sind vernichtet, meine Bahn zum Büraermeisterstuhle ist frei." Damit hat Schönerer ein Wort ausgesprochen, das ein grelles Licht wirft auf alle Vorgänge, die sich jüngst abspielten, in Wien nicht nur, sondern auch in ganz Nieder-Oesterreich. Die Anbänger Schönerer«, sie mußten vor allem aus dem Landtage verschwinden, so un-gefähr mag die Bedingung gelautet haben, die dem >etzt so gefeierten Volksführer Dr. Lueger zu einer Zeit gestellt wurde, wo dieser noch nicht mit offenen «arte» spielen durste. Lueger hat in Nieder-Oester-reich seine Ausgabe erfüllt, er lann nun hinaus-ziehen in die Provinzen und fein Werk vollenden. Er muß ja doch schließlich alles noch in den ein-zelnen Ländern vorhandene Unkraut, das jo üppig zu wuchern beginnt, ausroden, er muß. um vor der Excellenz mit der Meldung von der vollständigen Vernichtung auch des kleinste» Pflänzlein Schönerer'S erscheinen zu können, in Süd und Nord Hausen. Der Triumphwagen ist gerüstet, aus dem er unter Jubelklängen, Trompeten- und Paukenschall i» fest» lichem Zuge, an dessen Spitze die schwarze Garde marschiert, in den gothischen Bau, genannt Rath« Haus, einzieht. Wir Deuischnationale sind vernichtet, wie vom Blitze getroffen stehen wir da, mit Schönerer, dem Mi, Sonntag 22. Kovemöer 1896. gestürzten Beherrscher deS Waldviertels, an der Spitze. So steht'S in allen christlich-socialen Provinz« blättern, denen eS das Wiener christlich-sociale Preß-bureau sein leserlich autographiert zugeschickt. WaS nützten, so heißt eS weiter in dem Wiener Wisch, unS unheiligen Heilo-Heulern die hinterlistigen An-strengungen, um der christlichen Volksbewegung ein Bein zu stellen? Daß wir uns selbst Arme und Beine brachen und jetzt als hilflose politisch« Rumpfe aus dem Boden liegen, von dem wir unS nicht fo schnell erheben werden. Ein Glück für die Deutschen Oesterreichs sei es, daß Schönerer nun mit seiner politischen Rolle gänzlich zu Ende sei. Das auf-geblasene Anti-Oesterreicherthum habe ein für alle-mal abgewirtschastet, es möge nie wieder sein wider-wärtiges Haupt erheben. — Excellenz, ich melde gehorsamst l Wie sagte doch Schönerer in derselben Rede in Ried: „Ein Hund sein lieber und den Mond anbellen, als folch' ein Deutscher, der in wichtigen Fällen sein Deutschthum verleugnet und seine deutschen Brüder in der gemeinsten Weise beschimpft l" Und wir fügen, um jene christlich-socialen Blätter Mährens, die sich von Wien aus bedienen laffen, vollkommen zu kennzeichnen, noch hinzu: „Schämet Euch, Na« derer abzugeben! Von Euch werden wir Deutsch» nationale, unsere patriotischen Pflichten, werden wir Vaterlandsliebe nicht lernen. Bisher hatten blos Tschechen und Liberale daS ausschließliche Privileg, der Polizei Handlangerdienste zu leisten, nun seid Ihr alS Dritte dazugekommen, wir gratulieren!" — Wir haben auS dem heillosen Kampfe, wie er in Wien und Nieder-Oesterreich getobt, manches gelernt; wir werden eS nicht aus dem Gedächtnisse verlieren, wer einige unserer besten deutschen Männer in Oesterreich, Pacher, Dötz und Hauck, hinausge-hetzt aus dem Vertretungskörper, in dem sie wie Sterne hervorleuchteten. Nun mögen die Gregorig, Schneider und alle jene, die sich Dr. Lueger erkoren, wirken für die Ziele und Bestrebungen, die ihnen bekannte schwarze Mächte angegeben; nun wird das deutsche Volk in Oesterreich erkennen, in wessen Hände eS gerathen. Jubel mag dort herrschen, wo man Furcht hatte, vor einem offenen, freien ManneS- 2l. Zaörgang. worte. vor Stimmen, die für Freiheit eintreten; man braucht dort nicht mehr zu zittern, denn das Geschimpfe der patentierten Ehristlich-Socialen von der Gattung der eben Genannten rührt jene Mächte nicht. „Excellenz, ich melde gehorsamst," kann Dr. Lueger nunmehr berichten. Wir aber bleiben uns treu; wir werden all» zeit einstehen für unsere hehren Ideale, für Frei-heit und VolkSthum. der Sieg muß schließlich unser sein. Die christlich-socialen Führer Wiens, sie haben wie AureliuS Polzer im „Grazer Wochenblatt" ausführt, angekämpft gegen die treueften, muth-vollsten, entfchiedensten Streiter für deutsches Volt und VolkSthum, mit wilder Berserkerwuth gegen sie gewüthet. Wer das gethan, hat für alle Zeit daS Recht verwirkt, sich deutsch zu nennen. Nicht deutsch sind sie, nein, sondern römisch, und sie werden immer tiefer in die Geßmannerei, d. h. in das schwärzeste Pfaffenthum, in die verbissenste Jesuiterei hineinsinken. Und wohin das führt, wird der Er-folg zeigen. Ueberall, wo sich die christlich-sociale Bewegung geltend macht, ist eS sofort vom Haufe auS klar, daß der EleruS ihre Fäden in der Hand hält, daß er dirigiert und die gläubigen Schäflein zur Schur fühn. Wir fahen eS jüngst erst auch in unserer nächsten Nähe; eS mag einer noch fo laut mit feinem Deutschthum herumflunkern. eS wird allmählich immer stiller davon, und schließlich endet eS mit der in vollem Brusttone abgegebenen Er« kläruna: UnS ist jeder gleich lieb." Wenn Dr. Lueger in ganz Oesterreich seine Heerscharen so weit dressiert hat. daß alle Völker» stamme zusammen nur eine Partei bilden, die blind-lingS einer geistliche» Führung gehorcht, dann mag er hintreten und sagen: „Excellenz, ich melde ge« horsamst." Wir hoffen, daß die Deutschen in Oesterreich die Excellenz noch lange auf diese frohe Nachricht werden warten lassen. Oesterreich und Ungarn. In den letzten Tagen ist wieder einmal daS Thema deS österreichisch-ungarischen Ausgleiches und ihm die Kost geben und für ein Kind monatlich zehn Kreuzer Schulgeld zahlen. Und fo bekamen wir unsere Filialschule, und mein erster Lehrer war der — Waberl-Lehrer. wie er allgemein genannt wurde. Selbst wir Kinder nannten ihn so, und viel hätte nicht gefehlt, so hätten wir ihn auch mit „Du" angesprochen, weil eS die Alten auch so thaten. Dieser sonderbare Lehrer war nun für mich der Gegenstand höchster Verehrung, denn er konnte singen und Guitarreklimpern, Schnurren und Possen treiben wie ein fahrender Harfenist. Nie vorher hatte er den herrlichsten aller Titel geführt: Lehrer! Denn er war von Hause auS nichts anderes, als ein ganz gewöhnlicher GlaS« bläfer von Biertopf, und weil er in feinen jüngeren Jahren beim Militär gewesen und viel herum-gekommen war, so hatte er sich eine „Schrift" und eine „Belesenheit" angeeignet, die den Waldbauern im höchsten Grade Achtung einflößten, und daS Keshichten erzählen, Späsfe machen und Guitarre-klimpern, in welchen Künsten er ein ausgesprochener Meister war, hatte eS wiederuui den Weibern an« gethan, so dass sich diese Armen im Geiste nichtS Gescheiteres mehr denken können, alS den — Waberl-Lehrer. „Den nehmt'S zum Lehrer", meinte die Seppei-Resl-Gabi, „der ist zum wenigsten so g'scheit wie der Herr Pfoarra und braucht sich vorm Fürst'n« Hüter Schulmeister net zu versteck'n!" Und die Dorfältesten hörten auf diesen klugen Rath und nahmen den Valentin, wie er vor seiner Würde hieß, zum Lehrer. Der Valentin sagte mit tausend Freuden zu, denn die Hüne, die schon per „Waöert-Lehrer" Eine Dorsgettalt aus dem Böhmerwalde. Von Joh. Peter. Gerne, wenn in meiner Studierstube das Feuer purrt und in meinem Glase der goldechte Donau-wein perlt, lasse ich an meinem geistigen Auge meine lichte Waldjugendzeit vorüberziehen, und da tauchen Gestalten auf. die mir einstens lieb und theuer, furchtbar und staunenswerth. lächerlich und impo-nierend erschienen waren. Und vor allem ist es ein Mann. der. trotzdem er eigentlich nichts war. für mich doch tausendmal mehr bedeutete als alle anderen, denn er war mein erster — Lehrer. Der lustige, kreuzfidele „Waberl-Lehrer"! In meinem Heimatsdörfchen auf der lustigen Höhe deS PostbergeS, das sich der herrlichsten Lage im ganzen Grenzwald erfreu«, bestand nämlich in meiner ersten Kindheit noch keine Schule, und so mußten wir Buchwalder. gemeinhin ..Buachata" genannt, den sast einstündigen Weg zur „Pfarrfchule" in Fürsten hui zurücklegen. „Pfarrschule Fürstenhut" schrieben wir immer am Schlüsse einer Schönschrist, denn den herrlichen Namen .Volksschule" gab eS damals leider noch nicht. Im Sommer war dieses Wandern in lär-mender Gesellschaft eine lustige Sache; nicht fo erbaulich war daS Sitzen und Schwitzen in der dunstigen Schulstube und das unauSgefetzte Arbeiten der langen Eschenruthe, die der grimmige Lehrer, em Schulmonarch von drakonischer Strenge, meyr als die Kreide handhabte. Da diese Psarrschule die Jugend von vier Dörfern vereinigte, gab eS selbstverständlich fast täolich Conflicte und Schläge-rettn zwischen den feindlichen Lagern vor und in der Schule, bis das polternde Donnerwetter deS alten LehrerS dreinfuhr und die feindlichen Brüder nach allen Richtungen der Windrose auseinander-sprengte. Manchen jugendlichen Dickkopf traf da die sausende Ruthe, manch ein „Schübl" Haare blieb da in der Hand deS Lehrers und manch ein Rücken färbte sich da blau unter dem wohlausge-messenen „Schilling" von Stockstreichen. Und eS wirkte diese Methode: die feindlichen Heere hielten für längere Zeit Frieden, der im Grunde genommen denn doch nur ein Waffenstillstand war. Im Winter aber, wenn klasterhoher Schnee die Landschaft bedeckte und oft wochenlang das wildentfesselie Wehen und Brausen des SturmeS wüthete, war daS „Schulgehen" eine furchtbare Sache, fo dass wir oft ein volles Vierteljahr keinen Unterricht genossen. Hat auch niemand gefragt nach uns, und dem Lehrer war es am liebsten, wenn eS recht tüchtig wetterte; denn dann kam ihm auch vom eigenen Dorfe niemand in die Schule und fo gab eS für ihn oft wochenlangen Feiertag. Den Leuten war eS auch recht — niemand scherte sich um einen Unterricht, der Strahl der Erkenntnis war noch nicht eingedrungen in des unheimliche Dunkel der Köpfe. Mein Vater aber, ein fortschrittlich gesinnter Mann, der durch ein Vierteljahrhundert die Ge« schicke meines Heimatdörfchens leitete, meinte, dass es denn doch nicht angehe, die Jugend wie das liebe Vieh aufwachsen zu lassen, und so setzte er mit größter Anstrengung durch, dass sich die Ge-meinde für die Wintermonate einen eigenen Lehrer ausnehme, der die Kinder wenigstens im Schreiben, Lesen und Rechnen unterweisen sollte. Man wollte ,D-',tfch- Wacht" 1896 im Zusammenhange damit der ganze Komplex jener Fragen, welcher in das Capitel des gegenseitigen Verhältnisses der beiden Reichshälften gehören, jawohl im Parlament, alS auch in der Presse ein-gehend erörtert worden. In früheren Jahren, als in Oesterreich noch der mit den Judäomagyaren fraternisierende Judenliberalismus unumschränkt herrschte und die semitische Presse thatsächlich die öffentliche Meinung repräsentierte, wurden die unga-rischen Zustände alS eine Art von noli we woxorö betrachtet und demgemäß behandelt. Wie in vielen anderen Beziehungen, ist auch in dieser Hinsicht vo» der antisemitischen Partei gründlich Wandel ge» schaffen worden und so ist eS denn dahin gekommen, daß selbst in osficiösen und offkiellen Kreisen nicht mehr jene ängstliche Rücksichtnahme auf Ungarn walten gelassen wird, eine Rücksichtnahme, welche beinahe schon an Unterwerfung gemahnte. Wenn man bedenkt, wie außerordentlich sich in dieser Richtung die Position unserer Reichshälfte gebessert hat. wird man eS begreiflich finden, wenn die judäo-magyarische Clique in Ungar» diese Erstarkung des österreichischen SelbstbewußlfeinS mit scheelen Blicken gewahr wird und daß sie bestrebt ist, den Ursachen dieser für sie recht unerfreulichen Metamorphose mit allen ihr zugebote stehenden Mitteln entgegen-zuwirken. Diesem Bestreben sind die neuesten Ver-suche der ungarischen RegierungSorgane entsprungen, sich in die innerpolitische Entwicklung CiSleithaniens einzumischen und der österreichischen Regierung förmlich Vorschriften bezüglich ihres Verhalten« gegenüber der antisemitischen Bewegung machen zu wollen. Diesen Provokationen gegenüber war der Dringlichkeilsantrag der Abgeordneten Dr. Pattai und Dr. Lueger, betreffend die Kündigung des Zoll- und Handelsbündnisses mit Ungarn. eine sehr zeitgemäße Kundgebung und die Thatsache, daß das Abgeordnetenhaus diesen Antrag fast mit Stimmen-einhelligkeit zum Beschlusse erHoden hat, ist der beste Beweis, welcher Art die Stimmung ist, welche heute die gesammte Bevölkerung TranSleithanienS mit Ausnahme der Juden und ihrer Werkzeuge bezüglich Ungarns beherrscht, fo daß selbst das Parlament, ja sogar die Regierung gezwungen sind, dieser Meinung Rechnung zu tragen, das erstere, indem es sich, wenn auch vielleicht zum Theile wider-strebend, der Taktik anschließt, welche die antise-mitische Partei Ungarn gegenüber inauguriert hat, die letzlere, indem sie sich dazu ausraffle, die Ein-mengungsverfuche der Budapest« Officiösen zurückzuweisen. Daß Derartiges möglich ist, ist ein Ver-dienst der antisemitischen Parteien, die zuerst gegen die unwürdige Rolle protestierten, die unserer Reichs-Hälfte von den Judäomagyaren zu spielen zuge-muihct wurde, und wenn es vielleicht doch noch gelingen sollte, einen Ausgleich zustande zu bringen, durch welchen die Interessen Oesterreich« gewahrt werden, so ist das nur der erfolgreichen Agitation der deutschnationalen und antisemitischen Partei zu danken. _ Iotitische Wundschau. pie Krcisgerichtsfrage, die wir in der letzten Nummer eingehend befprochen haben, hat daS In-tereffe aller betheiligten Factoren im höchsten Maße erweckt. Insofern? unS über diese Angelegenheit deutsche Preßstimmen vorliegen, wird auf die rein-nationale Bedeutung hingewiesen. ES muß aber auch vom rein uriftischen Standpuncte aus die Bildung kleiner Richtercollegien, sowie die Beschränkung eines GefchworenengebieleS auf ein kleines, von gegenseitigen Beziehungen ganz durchzogenes Territorium alS bedenklich erklärt werden. Wir hegen die Ueberzeugung, daß alle Teutfchbewußten mit allen Mitteln und Kräften einer Theilung des CillierKreiSgerichtSsprengelS entgegenarbeiten werden. Das Deutschthum Marburgs und CilliS soll nicht juristischen Experimenten und der flovenischen Minier-arbeit preisgegeben werden. Man sollte doch meinen, daß auf dem Boden reinnationaler Bestrebungen die beiden deutschen Schwesterstädte in vollster Ein-tracht vorgehen werden. Zlnsere ^andtagsslovenen, sollen wie aus Wien mitgetheilt wird, geneigt sein, an den Be-rathungen deS Landtages wieder theilzunehmen, da ja ein neuer (!) Landtag gewählt worden fei und eS zu hoffen (!!) sei. dass er den Wünschen der flovenischen Minorität Rechnung tragen werde. Be-kanntlich hoffen die Slovenen viel, wenn sie hoffen. Man kann also ganz gewaltiger Anmassuagen ge-wärtig sein, denen die deutsch und anticlerical ge-sinnten Elemente des Landtages die Spitze bieten muffen werden. Hegen die ßtericaten. In Linz fand am letzten Mittwoch eine von 1400 Deutschnationalen und Deutschfortschrittlichen besuchte öffentliche Verfamm-lung statt, in welcher gegen die in der letzten Zeit sich immer erneuenden Angriffe der Clericalen gegen die freie Schule und die Lehrerschaft entschieden Protest erhoben und für die gerechien Forderungen der Lehrer eingetreten wurde. „Möllerreich." Der Zusammenschluss der aus der Curie der Großgrundbesitzer gewählten Abge-ordneten zu einem parlamentarischen „Jmeressenten-club" — eine andere Bezeichnung wird füglich nicht gewählt werden können — kann jetzt schon als eine Thatsache hingestellt werden. Graf Badeni hat, so schreibt unser Wiener Mitarbeiter, einen alten Wunsch seines AmtSvorgängerS Taaffe aufgegriffen und einerseits begünstigt durch die Zeitverhältniffe, andrerfeitö durch ein geschickteres Schachspiel, der Verwirklichung nahe gebracht. Die den herrschenden Parteigegensätzen hohnsprechenden Wahlübereinkom-men in der Großgrundbesitzercurie Oberösterreichs und NiederösterreichS und die immer schärfer her-vortretende Trennung zwischen bürgerlichen und damals dem Eingehen nahe war und heute gänz-lich verfallen ist, stand regelmäßig im Winter leer, und fo hatte der Valentin während dieser mageren Zeit die Sorge von feinem Leibe, wie er diesen am Laufenden erhallen werde, denn der Magen, meinte er, verlangt regelmäßig sein „Sacherl". AlS der Valentin „aufgenommen" war, gab'S in meinem Vaterhause große „Gmoasitznng". Breitspurig saßen die Herren Räthe und Ausschüsse um den großen Familientisch herum, die schweren Holz-schuhe an ihren Füßen, die breiten Filzhüte und Zunderhauben auf den gedankenarmen Köpfen, die bauchigen Holzpfeifen im Munde nnd die vollen Tabak-Büxl auf dem Tifch. Meine Mutter, eine äußerst kluge und schlag-fertige Frau, die ost den geplagten Vater bei derlei Anlässen durch ein beherztes Wort zur rechten Zeit aus der Verlegenheit gerissen, wenn die „Monna" grob wurden, faß auf der Ofenbank am Spinnrad und nahm im Geiste regen Antheil an der Sitzung. Auszumachen galt es heute, wo die Schule gehalten werden sollte. Da« BrechhauS brauchte die Gemeinde im Winter selbst zum Flachsbrechen — im Sommer wäre es wohl der geeignetste Ort gewesen, nicht wahr, Herr Pfarrer? ... Im Wirtshaus gab'S zuviel Lärm und ins erstbeste Stübl seht sich der Valentin nicht. — „Ein schweres Kopfzerbrechen das!* schreit der Hufschmied. Der Wagner-Ferdl aber wird gleich wild und schlägt mit seiner im „G'raff" fo oft erprobten Tatze auf den Tifch. dass mein in der Wiege schlummerndes Brüderlein erwacht und jämmerlich zu schreien beginnt. adeligen deutschen Abgeordneten au« Böhmen find die markantesten Kennzeichen für den Erfolg deS Grasen Badeni. Die Kosten dieses Erfolges trägt aber einerseits das Deutschtum, andererfeii» die freiheitliche Sache. Zur selben Zeit, da der jugendliche Wortführer des tschechischen Feudaladels, Prinz Schwarzenberg, in feierlicher <>orm im Abgeord» neienhauje seine tjchechisch-naiionale Gesinnung betonte und sich in allen tschechischen nationalen und staatsrechtlichen Fragen mit den demokratischen Jungtschechen eins erklärte, vollzog sich d»e Spal-tung im deutfchböhmischen Lager. Die Großgrund« besiyer deutscher Zunge sagten sich loS von den liberalen Vertretern der Städte und Landgemeinden, da sie die nationale Sache nicht als gleichwertig mit der staatlichen, sondern letztere der ersteren ent-schieden übergeordnet betrachten. Die Großgrund-besitze? auS Deutschböhmen sagen sich von ihren Volksgenossen los, um bündnisfähig mit dem tschechischen Feudaladel zu bleiben. In Ooerönerreich schließen wieder die in die Minderheit gedrängten deutschliberalen Großgrundbesitzer einen Pakl mit den clericalen Curiengenossen unter Preisgabe des anticlericalen Grundsatzes, während die liberale Mehrheit der niederösterreichischen Großgrundbesitzer der clericalen Minderheit bedingungloS vier Man» da«e im Landtage, von dem sie bisher auSgeschloffen war, einräumi. Und dies Alles vollzieht sich mir dem Hinweise auf „gemeinsame Interessen", die ja gewiss stets vorhanden waren, denen aber Niemand parieibildende Bedeutung beigemeffen hat. Mit der Verleugnung aller durch Abstammung und Sprache, durch die Auffassung freiheitlicher Fragen gegebenen, bisher als unbedingt trennend gehaltenen Gegen-fätze vollzieht sich eine Vereinigung der Großgrund-besitz« aller Voltsstämme, der clericalen und der liberalen, das Verleugnen der Gegensätze findet man aber nur auf deutscher Seite. AuS diesem Gemengsel will Graf Badeni im neuen ReichSrathe e»ne der Regierung in allen Fällen zu Gebote stehende Partei schaffen, welche an fich keine Re-gierungsmehrheit bilden kann, aber dank dem großen Wahlprivilegium der Großgrundbesitzer stark g-nug sein wird, um in entscheidenden Fragen den AuS-schlag zu geben. Und solche Entscheidungen zu^fällen, wird es gelten, wenn Deutschtum gegen Slaven-thum, freiheitliche Gesinnung gegen clericale For-derungen stehen werden. Wie diese Entscheidung dieser Großgrundbesitzer-Partei nach Anleitung deS polnisch - clericalen Minister-Präiiventen ausfallen wird, daS braucht wohl keiner weiteren Erklärung. Andgetausschufs. Der BudgetausschusS setzie die Berathung des Voranschlages des Handelsministeriums fort. Abg. Dr. RulowSki besprach^ die Wichtigkeit deS Donau-Oder-Canales^ Abg. Frei-Herr v. Malfatti den Rückgang der Seidenraupen-zucht und Seideninsuftrie »n Trentino, Abg. Dr. Kaizl die Frage der Regelung deS CartellwesenS, zu welcher Frage sich auch der Handelsminister Frhr. v. Glanz äußerte. Abgeordneter Dr. Stein-wender führt den Gedanken, genossenschaftliche Unter- „Zu was brauch' ma a Schul'! brüllt er und zieht an feiner Pfeife, dass die Stube im Nu rauch-finster ist. „Hab'n ma a nix g'lernt und leb'n, z'weg'n was drauch'n also unsre Kinder a Schul? Willst allweil hoch außi, du Vorsteher!" So eine alberne Rede forderte den Zorn meiner guten Mutter heraus und nachdrucksvoll schrie sie dem weisen Gemeinderath zu: „Du Flank, schrei net so! Schomst di net, so an Stief'l daherz'red'n? Freili hast du nix g'lernt als wia 'S Sauf'n und Raffa im WirtShau» und dahoam 'S Schuld'nmach'n obendrein! Moanst, deine Buama foll'n a fo dumm und grob bleib'n wia du? Mit deiner G'fcheidheit konnt ma' eh da Welt a Loch stoß'»!' Der Ferdl war ein geschlagener Mann, grinste meine Mutter an und — schwieg. „Host recht, Richterin," nahm jetzt der Girgl das Wort; „d' Welt wird immer gescheiter und der Ferdl bleibt sei' Lebtag a Ox! Les'n und Schreib'« müaß'n uns're Kinder lerna, wenn s was gleich-seh'n woll'n. Und drum frog' i kurz und bündi': wer nimmt d' Schul' in d' Hiawa?" (Ins Quartier.) „I thua ma dö Plag net an!" rief der eine „Wär' mir fchon z'dumm, mir den G'stank und die Flöh' ins Haus bringa z' laff'n!" der andere. „Und n' Lehrer a nu z'fuadan (füttern)", der dritte. „Und 'S doppelt' Schulgeld zahl'»!" ... der vierte. „Weg'n dem Vorsteher, weil er's will!" . . . der fünfte. „Und da Vorsteherin do hint'!" rief der Ferdl, indem er einen giftigen Blick auf meine Mutter warf. „Das Streiten nützt jetzt nicht» mehr", er-mahnte mein Vater; „der Lehrer ist bereits auf-genommen, und nu» handelt sich's darum, wo wir die Schule unterdringen." Wieder stritten sie eine geraume Weile herum — keiner wollte sie in „d' Hiawa" nehmen. Da sprach meine Mutter das ErlösungSwort: „Zhr Muhhörner, wenn's nur an Kuahstall Habt'S, doiii» seidS' fcho' selig! I moa, Vater, wir nehman d' Schul umsunst in unser HäuSl (zweites Hau«) auf. dass die Fürst'n und Graf'n dort koanö Flöh' krieg'n!" Diefe Rede fand ungeiheilen Beifall, und die Stube, in der ich im Jahre des Heiles 58 das Licht der Welt erblickte, wurde zur Schule erhoben. Rasch wurde nun bei uns die Schule ein-gerichtet. Bänke, arg zerschnitzelt und schon ganz wurmstichig, waren noch von uralterher da. Im Sommer standen sie im Brechhause, wo in früheren Zeilen auch öfters Schule gehalten wurde, im Winter lagen sie draußen im Schnee, desgleichen die schon sehr buntscheckige und halb verwitterte Tafel samml Gestell. Alle diese zu einem „Schulehalten" unembehr-lichen Utensilien wurden in der großen Siube uti-fereS Nebenhauses aufgestellt, nachdem sich meine Mutter selbst noch vorher der Müh- unterzogen, die Wände frifch zu weißen und den Boden gründ-lich zu scheuern. Wir Kind«r sagen diesen Proce-duren mit gemischten Gefühlen zu und wußten nicht, ob wir lachen oder weinen sollten über die neue Schule. Doch als alle« so blink und blank ikve „QeatjTdjc Uach!" 5 nehm un gen durch Vorschüsse von Seite deS Staates zu ««»erftützen, weiter aus. Thue eS der gegenwär-tige ReichSrath nicht, so werde es der künftige thun müsseu. Er richtet weiter «inen Appell an den HaudelSminister, die Erhalomg der kärntnerischen Eisenindustrie i» die Hand zu nehmen. Diese ist lebensfähig, aber nur, wen» sie der Alpinen Mon-tan-Gesellschast anzogen wird. Es könne eine neue selbständige Actieustesellschaft unter Betheiligung des Staates, des Lande« und »on Privaten errichtet werde«, die hauptiächlich für den Bedarf des Staats-bahnbetriebeS arbeitet. Ebens« fei eS in erster Linie Sache des Handelsministers, unserem Hafenplatze Trieft die unumgänglich nothwendigen Verbindungen mit dem Hinterlaude zu geben. ES sei nur in Oesterreich möglich, dass eine längst alS nothwendig erkannte Aclion, wie die Tauern-Predilbahn, durch den Einspruch des KriegSminifteriumS ausgehalten werde, in dessen Archiven sich wahrscheinlich ein alter Plan befinde, nach welchem die Jsonzo-Linie im Kriegsfalle preisgegeben würde, und deshalb dort keine Eisenbahn gebaut werden dürfe. Abg. Dr. Fux besprach die dem Kleingewerbe und der Großindustrie von den Behörden gemachten Schwie-rigkeiten, Abg. Dr. Menger die Wichtigkeit der Eröffnung eineS Credites sür da» Kleingewerbe, die Schwierigkeiten, mit denen unsere Industrie zu kämpfen hat. uns die angebliche Schädigung WienS durch den Antisemitismus. Abg. Graf Palffy end« lich besprach die Frage der grauenarbeit. Z>as Keimatsgesetz. Die politische Konimision deS Herrenhauses hat oaS HeimatSgesetz in der vom Abgeordnelenhause beschlossenen Fassung an-genommen und damit ist die legislative Fertig-stellung dieser Reform gesichert. Der Kommission?-referent Freiherr Konrad v. EybiSseld bezeichnet dieselbe als unaufschiebbar. Cr weist auf die zahl-lose» Fälle hin. wo Leute, die 2V, 3V und mehr Jahre ihreS LebenS dem Erwerb in größeren Städten nachgegangen sind, endlich altersschwach, krank und völlig erwerbsunfähig, weil sie dort kein HeimalSrecht besitzen, abgeschoben werden in die in weiter Ferne, vielleicht an der Grenze der Monarchie gelegene Gemeinde ihreS Geburtsortes, wo sie keine Angehörigen keine Freunde, keinen Helfer in der Noth mehr zu finden wissen und zugleich die un-willkommendsten Gäste in der Gemeinde sind. Diesen ärmsten, hilfsbedürftigsten und bedauerlichsten Glie-der» der menschlichen Gesellschaft ihr staaisbürger-lich gewährleisteteS Heimalrecht zugänglich zu machen und auf diesem Wege nach Möglichkeit und ehestens ein besseres Los zu verschaffen, sei gewiß alS eine der dringendsten Aufgaben eines KulturstaateS zu erkennen. Die vom Abgeordneten-hause beantragte ErsitzungSfrist sei zwar eine verhältnismäßig lange; allein sie erscheine wesent-lich abgekürzt durch den Umstand, daß sie sür die schon in einem ständigen Aufenthalt befindlichen Heimatbewerber nicht vom Tage der Kundmachung des Gesetzes, sondern mit Rücksicht auf die am Schlüsse des JahreS 1900 stattfindende nächste vor unseren Augen glänzte, die Bänke in stattlicher Reihe sich über daS Zimmer erstreckten, die Tafel stolz auf hohem Gestelle thronte, daS Bett de« LehrerS auS dem Ofenwinkel hervorlugte und auch daS Katheder im entsprechenden Recognoscierungs-winkel stand, daraus eine sauder geflochtene Eschen-rulhe, daS heilige Wahrzeichen der alten Schule, da wurde unS plötzlich warm umS Herz, und ju-belnd riefen wir auS: „Gelt'S Gott! Jetzt hab'n wir a Schul'!" Nun fehlte nur noch der neue Lehrer. Am l. Novemker, wo in damaliger Zeit die sogenannten Bacanzen endigien. sollte er sein „Amt" antreten, und alleS im Dorfe sah seinem Kommen mit le» bendigftem Interesse entgegen. Ein glänzender Ruf gieng ihm bereils voran: „A lustiga Kampl i« er!" hieß es. und daS war Empfehlung genug. Richtig, am Allerheiligentage, als wir daheim beim MittagSmahle faßen, hörten wir'S plötzlich im Vorhause draußen strampsen. Jemand schüttelte sich den Schnee von den Füßen, bevor er ins Zimmer treten wollte. Neugierig hielten wir den Athem an, denn wir ahnten daS Richtige. Da klopfte eS. „Nur herein!" rief mein Vater. Tie Thür öffnete sich und vor unseren forschen-bett Auge» stand der neue Lehrer. Noch heute seh' ich ihn vor mir: auf zwei kurzen DachSbeinen ruhte ein untersetzter Körper mit großem Kopf, dessen Gesicht etwas Geniales h>Ute. Eine schwarze Brille, sowie ein martialischer, irohlgepflegter Vollbart trugen ferner nicht un-wesentlich zu dem einnehmenden Bilde bei, daS sich unseren erstaunten Blicken bot, und als sich der amtliche Volkszählung vom I. Jänner 1691 an zu laufen habe. Amtsvibliotheken bei den Gerichte«. Der Justizminister Graf GleiSpach legt Werth darauf, daß jedes Gericht, sogar jedeS Bezirksgericht sich einer Bibliothek erfreue, in welcher nicht bloS Ge-fetzeSsammlungen zu haben sein sollen. In einem gegenwärtig, an sämmtliche Gerichtsstellen gerichteten Erlasse des JustizminikterS wird gesagt, daß jene Gerichtshöfe, .welche nicht schon eine der Anforderung wissenschaftlicher Ausbildung der Richter und der Benützung literarischer Hilfsmittel bei der Judi« katur genügende Bibliothek besitzen", bis Ende De-zember dieses JahreS ein Verzeichnis von anzu-schaffenden Büchern vorzulegen haben. Ferner werden die OberlandeSgerichtSpräsidien auf gefordert, die Berichte sämmtlicher unterstehenden Gerichte über BibliothekSanschaffungen, nach GerichtShofsprengeln gesammelt, bis Ende Januar dem Justizministerium vorzulegen. 5er Friede zwischen Italien und MencliK. Wie die .Agenzia Stesani" meldet, wurde die Ra-tifikation deS FriedenSvertrages seitens deS Königs Humben dem König Menelik durch ein Telegramm angezeigt, das von den, Ministerpräsidenten Mar-chese di Rudini und den Ministern Viskonti-Ve« nosta und Pelloux gegengezeichnet ist. Aus Stadt und Land. Ankäktich des Ztamensfestes nnserer Kaiserin Elisabeth wurde vom hochw. Herrn k. k. Schulrath I. KruStö am 19. d. 9)1. in der deutschen Kirche ein F e st g o t t e s d i e n st für die städt. Volksschulen und die Landesbürgerschule abgehalten, dem auch der Lehrkörper dieser Schulen vollzählig anwohnte. Die Schülerinnen deS FortbildungScurfeS und der 5. Classe fangen unter der Leitung ihres DireclorS Weiß die Iestmeffe von Franz Schubert nebst Ein-lagen zum Offertorium und Agnus Dei. Den Schluß bildeten das Te Deurn und die Volkshymne. Iamiliennachricht. Sonntag fand in der Stadtpsarkirche die Vermählung des Herrn Leopold Wambrechtsamer d. I., eines Sohnes deS Herrn GemeinderatheS Leopold Wambrechtsamer mit Fräulein Mizi Math es, Tochter des Herrn GemeinderatheS Friedrich Mathes statt. Aezirksthierarztenkelre. In Fraß lau ge-langt sofort die erledigte landwirtschaftliche Bezirks-thierarztenstelle zur Besetzung. Eillier Gcmeinderath. Freitag fand unter dem Vorsitze deS Herrn Bürgermeisters Gustav Stiger eine ordentliche, öffentliche GemeindeauS-fchußsitzung statt, in welcher nach Genehmigung deS ProtocolleS der letzten Sitzung nachfolgende Ange-legenheiten zur Erledigung gelangten. Berichte der Baufection (Ber.-Erst. G.-R. Mareck). Für Hochwafferfälle hat sich die Nothwendigkeit der Errichtung eines NothstegeS durch den Eisenbahn-durchlaß nächst dem Gasthose Strauß herausgestellt. Es wird beschlossen, sich vor allem an die Bezirks- Mund zum Sprechen öffnete, wurde eine Reihe von Zähnen sichtbar, die schwarz wie Ebenholz waren, so dass uns der Gedanke nahe lag, alS hätten wir eS hier mit einem Sprößling aus dem Mohrenlande zu thun. Wie er uns später bekannte und auch durch That bewies, stammte das Schwarz seiner Kauorgane vom Tabakbeißen her, dem er mit großer Leidenschaft fröhnle. Schwarz waren auch feine Augen und fein himmelhoch aufgethürm» teS, dichtes Haupthaar. „Herr Vorsteher", begann er im unverfälschtesten Walddialect, „ich stell' mich vor als Euer Lehrer!" Mein Vater begrüßte ihn wie einen alten Freund, und auch die Mutter reichte ihm die Hand, indem sie sprach: .Wir sind schon so viel neugierig gewesen g'wef'n, und jetzt, weil S' da sind, sind wir herzlich froh. Schau'n S' nur auf mein Jo-hannerl dort, dass er 'was lernt — er muß auch amal Lehrer werd'n!" Damit deutete sie auf mich, und nun faßte mich der gewaltige Mensch ins Auge, sah mich durch seine geheimnisvolle Brille streng an und sprach: „Werd' die Ruche nicht sparen, Frau Richten« l" Dann mußte er sich setzen und mit unS essen. In Schmalz gebacken? „geriebene" Kartoffelnudel h.itten wir, die ihm vortrefflich mundeten, so dass ihm die sterzdicke Flüssigkeit am buschigen Schnurr-bart hängen blieb. Als er sich gesättigt hatte, leckte er den Löffel sein säuberlich ab und sagte: „Besser wie ein Kalbsbratl Hat'S geschmeckt! Wär' zufrieden, wenn ich'S alle Tag' hier so hätte!" „D' Leut' werd'n schon schau'n auf Sie und Vertretung und die Südbahn mit der Anfrage zu wenden, ob sie zu einer Geldsubvention geneigt find. Das Stadtbauamt wird dann ein Detailproject mit Kostenvoranschlag vorlegen, worauf die Bau-section die definitiven Anträge stellen wird. — Der Feuerwehr Cilli wird neben dem jetzt bestehenden Feuerwehrdepot ein Raum zur Unterbringung der Dampsspritze. welche im Februar 1897 angeschafft werden dürste, eingeräumt. DaS AuSmaß dieses Raumes wird im Einvernehmen mit der Feuerwehr festgesetzt werden Bericht der Finanz section (Ber.-Erst. Vicebürgernieister JuliuS Ra kusch) über den Ankauf deS erforderlichen Baugrundes für daS Schlachthau». Der Referent wies daraus hin. daß diese Angelegenheit noch nicht ganz spruch-reif sei, da der. für den Schlachthausbau in AuS-ficht genommene Platz noch von der Bausection in bautechnischer und von der SanitätSsection in sani-tärer Richtung einem genauen Studium unterzogen werden müsse. Nachdem die beiden genannten Sectionen ihre Gutachten abgegeben haben werden, wird die Finanzsection die endgiltigen Anträge bezüglich de» Ankaufe» stellen. Berichte der Ge« werbefection (Ber.-Erst. G.-R. Altziebler). Gasthausconcessionsübertragungen werden bewilligt den Gastwirten Markus Marks (in die Brunnen-gasse 18) und EgydiuS Zollner (auS der Spital-gaffe 3 in die Klosterf.asse 12). Der öffentlichen Sitzung folgte eine vertrauliche. — Ueber Wunsch deS Herrn G.-R. Mörtl theilen wir mit, daß er in einer der letzten Sitzungen den vertraulichen An-trag eingebracht hat, daß Herr Wratfchko bei der Entlohnung der Windlichtträger an den Tarif gebunden fein solle, den er den Kunden gegenüber einzuhalten hat. Dieser Antrag wurde in öffent-licher Sitzung abgelehnt. KSciNenfeier-Honcert. Das Programm für das am Sonntag den 22. d. M. im Hotel „gold. Löwe" stattfindende Cäcilien-Concert ist folgender-maßen zusammengestellt: I. Türkischer Marsch aus „Die Ruinen von Athen' von L. v. Beethoven. 2. Allein mit Ihr, Walzer (1. Auff.) von E. Walo-teusel. 3. Vorspiel zum dritten Aufzuge aus „Heimchen am Herd" von C. Goldmark. Trom-peteraufzug aus dem 16. Jahrhundert au» .Die Meistersänge! von Nürnberg" (1. Auff.) von R. Wagner. 5. Soldatenchor aus .Faust' (1. Auff.) von Ch. Gounod. 6. Zweite Raphfodie v. F. Lisjt. 7. Ouverture „Der König von Lahore" von I. Massenet. 3. In da» Stammbuch einer Künstlerin. Renard Walzer (I. Auff.) von PH. Fahrbach. 9. a) Einleitung zum fünften Act aus .König Manfred" (1. Auff.) von C. Reinecke, d) Blumen-geflüster, Characierbild von F. v. Blon. 10. Wiener am Land, großes humoristisches Potpouri von C. Komzäk. I I. Brise Folle, Mazurka von Desor-mes. 12. Ad honorem, Cäcilien-Gallop (neu) von F. Muchiisch. Keine grohen Arände mehr. Infolge Ge-meinderathsbeschlüsseS vom 6. d. M. wird den HauSeigenihümern die Anschaffung der Max Eber- extra für Sie kock'n!" tröstete die Mutter, worauf er erwiderte: Glaub's gern, ein Lehrer ist auch kein Sauschneider! . . .* Nach diesem geistreichen AuSspruche fiel sein Blick auf die Wand, wo des VaterS Geigen, FlS-ten, Clarinetten und auch eine Guitarre hingen. .Heiliger Florian!' rief er auS und sprang auf seine krummen Beine; „da gibt'S ja auch Musik!' Und im Nu hatte er die Guitarre erfaßt und schlug darauf einige geräuschvolle Accorde an. Nach einigen einleitenden Griffen hub er zu singen an, und da hörten wir zum erstemal« das Lied vom .schlauen HanSl", den sie bei der Stel-lung nicht brauchen konnten, weil es zum Schlüsse hieß: „Hansl, du bist frei. Deine Ohr'n fan z' long alle zwei!" Und nun mußte unser neuer Trobador fort-fingen bis zur Abenddämmerung, wo e» mein Vater an der Zeit hielt, mit ihm ins WirtShauS aufzubrechen, damit auch die Dorfmänner Gelegen-heit fanden, den neuen Lehrer kennen und bewun-dern zu lernen. Natürlich mußte die Guitarre mit, denn diese, meinte der Vater, würde ihm au, raschesten mit den noch immer grollenden Bauern versöhnen. Bereitwillig Hieng sich der neue Lehrer da» Instrument um den Hal», und geschäftig tor-kelie er neben seinem Hausherrn dem WirtShause zu. um sich dort dem Dorfvolke vorzustellen. Bald war er mit ihnen aus du und du und den ersten Rausch am selbigen Abend bekant — er. „Monna. sollt'S leb'n!' rief er, so oft er trank; „bei Euch da ist's g'müatlich! Hätt' mir's net besser wünsch'n können!" 4 hardt'schen Feuerlöschmasse empfohlen. Um jenen Hausbesitzern, welche über die Wirkungssähigteit diese« vorzüglichen Löschmittels noch keine KennmiS erlangt haben, diese zu verschaffen, veröffentlichen wir im Nachstehenden daS Ergebnis der von dem steiermärkischen LandeS-Feuerwehr-Verbande in Graz mit der erwähnten Löschmasse angestellten Loschver-suche. In zwei leeren Petroleumfässern wurde Waffer mit Eberhardt's Präparat vermengt, zu Löschver» suchen fertig gestellt und dann folgend« Versuche vorgenommen. Es wurde ein mit Petroleum ge-tränkter Lappen entzündet und mit den in Eber-hardt'sche Flüssigkeit getauchten Händen ergriffen, zusammengeballt und gelöscht. Beim Ergreifen deS Lappens verspürte man an den Händen eine kaum nennenswerte Steigerung der Temperatur. Mit Pe-troleum getränkte Lappen wurden angezündet und dann theils durch Besprengen mit Eberhardt's Flüssig« teil, theils durch Auswischen mit den in diese Flüssig-keil getauchten Händen ausgelöscht. Ein Rupsensack, gefüllt mit Stroh und mit Petroleum begossen, wurde entzündet und die Flammen durch Ueber-streichen mit den in Eberhardt's Flüssigkeit getauchten Händen gelöscht. In eine 2'5 m lange, 1 m breite und 25 cm tiefe Grube wurden 125 Kilogramm Eteinkohlentheer eingegossen, 10 Kilogramm Pe-troleum darüber gegossen und entzündet. Nach-dem daS Petroleum verbrannt und der Theer ordent-lich in Brand gerathen war, wurde ein Feuereimer voll Eberhardt'scher Flüssigkeit darauf gegossen, worauf in einigen Secunden ein vollkommenes Er-löschen stattsand. Unmittelbar mich dem Erlöschen konnte man die Hände in den Theer einsenken, ohne eine nennenswerte Wärme zu verspüren. Ein aus 2 Raummeter Fichtenscheiterholz und 60 Kilogramm Stroh gebildeter Scheiterhaufen von 3'/, m Länge, 80 cm Breite und 2 m Höhe wurde mit 20 Kilogramm Petroleum übergössen und entzündet. ES wurde solange gewartet bis daS Petroleum abge-brannt und die Holzscheiter ordentlich durchgebrannt waren, dann wurde mittelst einer Kernreuter'schen Tragspritze Eberhardt's Flüssigkeit mit Streumund-stück aufgespritzt und der Brand in etwa lO Secun-den mit beiläufig 25—30 Liter der in Verwendung gewesenen Flüssigkeit gelöscht. Einige beim vorigen Experimente angebrannte und mit Eberhardt'scher Flüssigkeit gelöschte Holzscheite wurden mit Stroh umgeben und dasselbe entzündet. Es zeigte sich, daß solche Holzscheite sehr schwer wieder anbrennen. Der früher gelöschte Scheiterhaufen wurde reichlich mit Petroleum Übergossen und dieses entzündet. Nur sehr schwer kam dieses mit Eberhardt's Flüssig-feit gelöschte Holz wieder in'S Brennen und als endlich intensives Brennen erzielt war, so konnte der Brand durch wenig Eberhardt'scher Flüssigkeit in kürzester Zeit erstickt werden. Der früher ent-zündete und ausgelöschte Theer wurde neuerdings mit Petroleum Übergossen und dieses entzündet. Das Petroleum verbrannte rasch, der Theer aber kam nicht mehr zum Brenne». Es wurde beobachtet, daß mit Eberhardt's Flüssigkeit befeuchtete Hände Gern hätten sie ihn auch, meinten sie; nur die Kinder soll er halt nicht .dänisch" schlagen, wenn 'S A-B-C nicht gleich .eini" gehn' sollt' — denn zum Erbarmen wäre so etwas doch! Aufs Sitzfleisch hätten sie nichts dagegen, da könne man solchen Wildlingen nicht genuy aufpflastern, denn schlimm wären sie alle wie die hölledigen Teufel, aber Kopf und Rücken sollte er als neutrales Ge-biet verschonen. Natürlich mußte auf solche Reden wieder an-gestoßen werden, und neuerdings mußte die Gui-tarre klimpern und ein „G'sang" erschallen, und jetzt sang der Tausendkünstler das im Walde noch nie gehörte Lied vom .böhmischen Wenzl", wie er als Handwerksbursche nach Wien vor die Linie kommt und hier seinen PasS nicht finden kann, weil er ihn sammt den Kollatschen, die ihm „Ma-rianka seiniges" mitgegeben — gefressen hatte ... Ein Beifallssturm gieng durch den raucherfüllten Raum und der lustige Wirt umarmte den flotten Sänger und rief: „Du Schlankl, du paß't zu uns wie der OchS ins Joch!" Dieses schmeichelhafte Lob konnte der Ferdl, dem eS schon längst wieder nach einem „G'raff" gelüstete, keineswegs theilen. Auf meinen Vater hatte er es scharf, und um ihm einS am Zeug zu flicken, griff er daS harmlose Lied vom Wenzl auf und schrie mit Berserkerwuih: „Wo»? an Böhm, an Slockböhm hat unS da Richta daher brecht? Wir brauch'» koan Böhm, der Kerl soll hingeh'n, wo die Dalken und Powidl'n wachsen und der Teufl die armen Seel'n holt! Bei uns da geht'S deutsch!" AlleS beeilte sich, dem Ferdl nahe zu legen, „Ds«t5che Zv-cht" und Gesicht für einige Zeit gegen strahlende Wärme wenig empfindlich bleiben. Auch kann man brennende oder stark erhitzte Gegenstände gut ansassen ohne Schaden zu nehmen. Die Versuche gelangen voll-kommen und daS Resultat derselben wird als sehr befriedigend erklärt. Ebenso haben die mit dem ge-dachten Löschpräparat angestellten Löschversuche der freiwilligen Feuerwehr in Eilli die besten Erfolge erzielt und wird diese Löschmasse als vorzüglich geeignet bezeichnet, insbesondere aber zur ungemein raschen Dämpfung von Zimmer- und Kellerbränden. Mit einer Anzahl fröhlich Krappelnder Maikäfer wurden wir heute — unser Redactions-kalender zeigt den 21. November — überrascht. Diese Abnormität findet sich im Garten der Villa Almoslechner seit acht Tagen, wo die ersten dieser unliebsamen Gäste unserer Obstbäume gefunden wurden. Seit der vorigen Woche kommen alle Tage neue Schaaren dieser gefräßigen Insekten zum Vorscheine und sei hiermit verweisen Stuben-gelehrsamkeit die noch unentschiedene Frage vor-gelegt, ob diese Mai-(November)-käser ihre irdische Lausbahn zusrüh oder zuspät begonnen. Alltäglich werden auf dem Territorium der Villa AlmoS-lechner eine größere Anzahl dieser Spät- respective Frühlinge gesangen zum Vergnügen insectensressender Vögel, denen diese Mai-Novemberkäfer so vor-trefflich „schnäbeln" mögen, wie unseren Gourmands Weintrauben im Jänner und Februar munden. Schauöütjne. „Die Athenerin", Drama in drei Aufzügen von Leo Ebermann. Eine hervorragende Leistung unserer modernen Literatur, verklärt von classischen Hauche, reich an tiefen Gedanken, in edler, schöner Sprache! Mit einer geniliaschen Krastentsaliung läßt der Dichter seelische (Conflicte vor unS entstehen, Conflicte die unS in ihrer Tragik in ihrer Größe hinreißen, die uns zeigen welch hohes Hel-dentum im Seelenleben aufsteigt und fällt. Die be-wundertste Hetäre Athens, Phryne, zieht den hel-dentrotzigen Spartaner AgiS in den Bann einer Leidenschaft, die beide zum unzerreißbaren HerzenS -bunde eint. Er vergißt um des Weibes willen Heimat und Vaterland und fallt, ein Opfer der Schwäche des Frauenherzens, dem Prunk und Ge-nußsucht nur allzuviel gelten. Sein Fall läßt Phryne» Liebe mächtig aufflammen: sie folgt ihm in den Alles vereinenden Tod. Die Heldin deS Stückes (Frl. Horak) hat uns am Donnerstag eine ganz großartige Leistung geboten. Die wilde, grenzenlose Leidenschaft und Hingebung des WeibeS, der süße Schmeichellaut deS liebeheischenden Frauen-mundeS, der zaghafte Kampf zwischen Liebe und Lebenslust — daS alles fand im meisterhasten Spiele deS Frl. Horak eine geradezu classische Verkörperung. Ihr Spiel war hinreißend und wir wußten den Bann, in dem AgiS lag, nur zu wohl zu begreisen und mitzuempfinden. Die anderen Rol-len lagen in vortrefflicher Hand, fo dass der stur- dass der Lehrer mit nichten ein „Böhm" sei, son-dern dass er nur ein Lied von einem „Böhm" ge-fungen, was der Ferdl durchaus nicht einsehen wollte. „Schau, dass d' fortkommst, du böhmischer Zoderlaisch!" brüllte er den verblüfften Lehrer an. und rüttelte ihn an den Schultern. Natürlich konnten die Dorsmänner ein solches Attentat nicht dulden, eine Keilerei brach aus. wobei sich auch der Lehrer ganz wacker betheiligte, und als sich Ferdl nicht mehr helfen konnte, packte er die harm-lose Guitarre und zerschmetterte sie an dem Kopf deS Lehrers. Dann ließ er sich gutwillig hinaus-werfen. Kleinlaut kehrte der Valentin vom WirtShaufe zurück in feine Schule, die ihm mittlerweil hübsch warm geheizt worden war und legte sich zu Bette. Am Allerseelentage begann er mit eingebuu-denem Kopfe den Unterricht. Zuerst ließ er unS beten. Dann zeigte er unS die colossale Ruthe und machte uns mit ihrem Zweck vertraut. Hierauf mußten wir das Einmal-einS aufsagen, das wir nicht konnten, waS ihm jedoch erwünschte Gelegenheit gab, sich in wegwer-senden Worten über seinen Amtscollegen im Psarr-dorse zu äußern. Sodann linierte er unS Tafeln und Schreibpapier, spitzte uns die Federkiele und Griffel und schrieb unS aus der Tafel eine .Schrift" vor. Nach dem Schreiben begann das „Aufsagen" aus dem „Ammabüachl", und eine bei ihm selbst auf fehr wackeligen Beinen ruhende Kopsrechnung, auS der nichts herauskam, schloß den Vormittags-unterricht, worauf sich der Valentin zum Essen ins HauS Nr. 1 begab. 1896 mische Beifall, der allen Darstellern gezollt ward, ein wohlverdienter war. —br— Dienstag gelangt die gelungene Posse „Hei-rath auf Probe" von C. Buchbinder, zur Aufführung. _ Schwurgericht. Bei der VI. diesjährigen Schwurgerichtsperiode kommen nachstehende Fälle zur Verhandlung: Mon« tag, den 23. November: Joseka Medved und Maria Jukooii, Diebstahl; Martin Knezic, Todischlag; Caspar Schlosser, Todtschlag; Vorsitzender k. k. KreiSgerichtSpläsident Rudolf von Ullepitsch. — Dienstag, den 24. und Mittwach, den 2a.: Franz Rebou. Johann Ster, Franz Motnikar. Mord und Betrug; Vorsitzender LandeSgerichlsralh Franz Trenz. — DonnerStag, den 26.: Franz Kopie. Noihzuchl; Joses Baborsek, Nothzucht: Johann KoroZec und Franz Wesjak, Nothzucht; Veit Menoni, Nothzucht; Vorsitzender LandeS^erichtSr^lh Josef Reiter. — Freitag, den 27.: Josef Repnik, Nothzucht und Schändung; Karl 2>zek, schwere körperliche Be-schädigung und öffentliche Gewaltthätigkeit; Vor-sitzenderLandeSgerichtSrath Laurenz Ulcar. — Samstag, den 28.: Leo Brosche und Eduard JonaS. Vergehen gegen die Sicherheil der Ehre nach §>3 488, 493 Sk.-G. und § 36 PresSgesetze«; Vorlitzender LandeSgerichtSrath Dr. Emanuel Eminiger. — Montag. den 30.: Mathias Foöner und Franz Foöner. Mord; Vorsitzender LandeSgerichlsralh Laurenz Ulcar. Das ftanzöftsche,.Duess" und sein gewöhnlicher, ungetrübt fröhlicher AuS-gang ist. namentlich wenn eS sich um das Aus-einanderstoßen bekannter Tagesschriflsteller. Staats-männer u. s. w. der .Großen Station" handelt, schon oft Gegenstand spöttischer Besprechung gewesen. Auch der amerikanische Humorist Mark Twain weiß unter dem Titel „Die wahre Geschichte des Duells zwischen Gambella und Fvurtou, 1878" in seinen „Reisebildern" (Verlag von Robert Lutz. Stuttgart) ein satirisch Wörtlein dazu zu sagen. Er war damals gerade — so erzählt er unS — in Paris anwesend und bot Gambetta als allem Freunde seine Dienste als Sekundant an. was auch angenommen wurde. Als Ort wurde von ihm und dem Sekundanien FortouS PlesüS le Piquet und alS Zeit, obgleich zuerst der früheste Morgen be-stimmt war, vou beiden Gegnern eine spätere Stunde gewählt; Gambetta wußte zur Begründung dieses Wunsches anzuführen: „In meinem ganzen Leben habe ich mich zu einer solchen Tageszeit noch nicht tödten lassen. Es ist eine Stunde, zu welcher ja noch nicht ein einziger Mensch draußen in?" Die meiste Schwierigkeit machte die Wahl der Waffen, aber auch diese Frage wurde endlich von dem Freunde FourlonS damit erledigt, „daß er auS der Westentasche ein paar kleine Dinge herauszog, die Als er zurückkehrte, fragte ihn meine Mutter, waS er gehabt habe? Traurig meinte er: .Knödel und Milchfuppe!" Ein „Trumm" Brod hätten sie ihm noch gnaden-weise mit nachhause gegeben . . . In dieser Weise gieng cS nun den ganzen Winter fort, und am zufriedensten war der arme Mensch, wenn er bei unS verköstigt wurde. „$0 möcht' ich'S halt olle Tag' hab'n!" meinte er. und leckie sich mit der Zunge die Lippen ab, das« sie glänzten wie geputztes Spiegelglas. „Schmalzen kann halt die Frau Richterin doch am besten!' fügte er galant hinzu. An den langen Winterabenden faß er unter den Dorfweibern in der Rockenstube, erzählte ihnen launige und schaurige Geschichten und sang ihnen unter Guitarrebegleitung seine lustigen Lieder vor, unter denen daS .G'sangl" von der .Gredl-Marie" am besten gefiel, wie nicht minder die „Samslag-nacht", wo der Bauer mit dem Stecken erschnm und den fensterluden „Buam" windelweich durch-prügelt, sowie der „Jud", der der Luft ein geflossen und dann ..Waih!" geschrien. Auch als »Kinderschreck" mußte er in de» diversen LoSnächien seines Amtes wallen. Z« Böhmerwalde bestand nämlich die pädagogische Widersinnigkeit, die Kleinen zu Nikolai, Lucia und in der DreikönigSnacht gehörig zu schrecken, damit sie brav sein sollien. wozu sich immer ein erwach-sener Bursche als Hexe, Teuiel oder HabergaiS oer-kleidete und so unter der Jugend seinen verdirb-lichen Spuk ausübte. Zu solchen Heldenthaten ließ sich unser Lehrer wie kein zweiter verwenden, ja. auch mich hat er in der „Niklonachl" als Knecht (Zonsetzung steh« Sei» 7.) 1896 Deutsche Wacht' h al» dem Geschlechte der Pistolen an gehörig er-Mle. ES waren einläufige Terzerole. ganz und k mit Silber beschlagen und wirklich die zier-chilen Spielzeuge dieser Art. welche ich je gesehen. 'M eine der beiden angeblichen Pistolen befestigte 4 an meiner Uhrkette. Die andere gab ich dem «k»ndanlen Fonnons zurück, welcher sie in seinem r'.dbeutcl in Sicherheil brachte." Diese Waffen Ittn auf eine Entfernung von 35 Meter ihre lichtende Wirkung äußer». Von beiden Seiten . auch dafür gesorgt, daß den Zeiiungen recht ch alle Einzelnheiten mitgetheilt wurden. „Wenige Muten vor 7,10 Uhr näherte sich am anderen Kge ein feierlicher Zug in der nachstehenden Ord-mz dem Feld- PlefsiS le Piquet. Zuerst unser Sagen mit dunklen Vorhängen, welche sorgfältig »eil zugezogen waren, dass man Gambetta noch Kty gut von außen erkennen konnte. Nach unS ■ine ähnliche Kutsche mit Herrn Fourlou und seinem ttundanien. Hieraus ein Wagen mit zwei dichteri-Hm Rednern auS der Schule Viktor Hugo«. welche tra Hochwald gezogen kam, wäre deS Valentin Lehrzeit eigentlich auS gewesen. Die Gemeinde^ aber bulle so viel Gefallen an ihm gefunden, tass sie ihn «ach für die Folge behielt, indem man allgemein dir Ansichl huldigte, das« er die Kinder zum min-besten ebenso gul l.hre wie der Pfarrfchullehrer. San aber begannen für den Lehrer erst recht die schönen Tage. Da es keinen Schulzwang gab, so wurden die Knabe» zum Viehhüten und die Mäd* chen zum Schlagräumen und GraSsammeln heran« aizogen, so dafS der Lehrer fast den ganzen Som-«n hindurch nur die leeren Bänke vor sich sah. Leibs,verständlich war er mit einer derartigen Zhätigkeil sehr zufrieden. In diefer freien HerrgotlSzeit gieng er fleißig in den frischknospenden Wald hinaus, oder er half den Leuten bei der Feldwirtschaft oder legte sich aus die Stelle im Nebel, wo ich unsern Gegner vermuthete. Hieraus trat ich hinter ihn, stemmte mich mir aller Kraft gegen seinen Rücken und stieß ein verabredetes Hallo-Hoh auS. Es wurde von irgend woher im Nebel erwidert, und nun klang das Kommando: „EinS — zwei — drei — Feuer!" Zwei „Detonationen" verloren sich im Nebel, und gleich darauf brach Herr Gambetta mit solcher Wucht zusammen und über mich herein, daß mir Hören. Sehen und Athmen vergieng. Begraben und rettungslos, wie ich lag, hörte ich uur, wie sich aus dem über mir zusammengeballten Fleischberg unverständliche Töne hervorarbeiteten, welche endlich bestimmter wurden und schließlich wie die Worte klangen: „Ich sterbe, damit Frankreich lebe!" Im nächsten Augenblick umschwärmte un« eine Wolke von Aerzien, die Herren GambellaS ganze Oberfläche abjagten, um die Wunde zu finden, der Frankreich das Leben verdanken sollte. Sie fanden nichts derartiges, und nun solgie, nachdem man mich unler meiner lebenden Last hervorgezogen und diese auf ihre Beine gestellt hatte, eine Szene, deren Schilderung einer anderen Dichterkraft würdig ist, al« sie meiner schwachen Feder innewohnt. Die beiden Kämpfer fielen sich unler einer Fluth von Thränen des Stolze« und der Freude um die Hälfe. Der andere Sekundant hatte keine Augen und kein Erbarme» für meinen Zustand und um-armte mich gleichfalls. Die Aerzte, die Todten-gräber, die Leichenredner, das ganze Publikum — Alles umarmte sich, und ein Jubel erfüllte den Nebel, daß selbst dieser geruhn wurde, sich verzog und die Sonne auf da« herrliche Schauspiel, dessen tragischere Hälfte er ihr so wohlmeinend entzogen hatte, ungehindert herabblicken ließ." Vermischtes. „ßlnb jnnger Witwen" nennt sich eine neu artige Berliner Vereinigung, welche einem Zufall ihre Entstehung verdankt und sich aus kleinen An-sängen bereits zu einer stattlichen Mitgliederzahl emporgearbeitet hat. In einem sehr besuchten Fami-lienrestaurant der Rosenthaler Vorstadt zu Berlin, in welchem meist jüngere Subalternbeamte und kleine Geschäftsleute der Umgegend mit ihren Ehe-frauen die Abende zuzubringen pflegten, hatte der Tod im Laufe der letzien Jahre unter den Stamm-gasten reiche Ernte gehalten. Die jungen Witwen fuhren fort, in dem ihnen liebgewordenen Local zu verkehren; sie gründeten, als sich ihre Zahl ver-mehrte, eine Art Stammtischgesellfchaft und schloffen sich eng aneinander an. Ihr erste« gemeinschast-liehe« Unternehmen war eine WeihnachtSbescherung für arme Kinder aus der Nachbarschaft. Allmählich begannen sie auch mit der gemeinsamen Wahrung ihrer eigenen Jnleressen; Sie übernahmen zusammen die Lieferung besserer Handarbeiten sür Geschäfte, machten gemeinschaftlich ihre Einkäufe und haben in einem Falle sogar auch auf Vereinskosten einen ErbfchaftSproceß zu Gunsten eines Mitgliedes sieg-reich durchgeführt. Dabei verschmäht der seltsame Club die Wahl eines Vorstandes nnd die Fest, legung bestimmter Statuten, da ja die jungen Witwen auch in dieser Beziehung .frei" sein wollen. Hhefittm auf Korea. Unter den jungen Leuten auf Korea herrscht große Freude. Im December wird nämlich die frühere Königin, die im letzten Jahre ermordet wurde, mit großen Feierlichkeiten begraben werden. Wenn eS geschehen ist, darf der König wieder heiraten. Nach alter Tradition darf kein Mädchen auf Korea eine Ehe schließen, so lange der König nicht verheiratet oder ein Witwer ist. Er darf sich in irgmd ein Mädchen verlieben und sie zur Ehe wünschen. Ist das der Fall, so adop-tirt eine hohe aristokratische Familie da« Mädchen. Schon nach kurzer Zeit wird sie sodann dem Könige angetraut. Die frühere Königin ist bi« jetzt noch nicht bestattet worden, weil der König sie ihre« Titels kurz nach ihrem Tode entkleidet und sie in einem öffentlichen Decret al« „gewöhnliche« Frauenzimmer" bezeichnet hatte. Zwei Monate später setzte er die Todte allerdings wieder in Ehren und Würden ein. aber da« Begräbnis verschob er einmal um daS andere wegen der am Hofe herrschenden Intriguen und Kabalen, welche schließlich zum Slurze de« Ministerium« führten. E« heißt, daß der Könrg diese« Mal ein Mädchen au« dem Volke heiraten will. Bestimmtes über feine Wahl ist jedoch nicht bekannt. „Seter, woher hast Z>« die schönen Wnmen i" Ueber eine originelle Begrüßung deS Großherzogs von Oldenburg berichtet die „Kreuz-Ztg.": Der Fürst hatte die Gewohnheit, in jedem Jahre einen Theil feine« Lande« zu bereifen. Einmal kam er nach Lastrup, ein ganz katholische« Dorf de« olden-burgischen Münsterlande«. Der dortige Dechant Dr. Wulf, gestorven am 7. December 1892, einer der tüchtigsten und eifrigsten Priester der Diöcese Münster, aber ein Original, wie sie unsere Zeit wenig aufzuweisen hal, empfing den Großherzog an der Spitze eine« großen Festzuge« auf da« seiet» lichste. In der Hand einen Slrauß der herrlichsten Blumen tragend, sagte der Pfarrer etwa Folgen-de«: „Und wenn nun Königliche Hohe« in Ihre Residenz zurückkehren und Hochdero Gemalin, unsere gnädigste Landesmutter, fragt: „Peter, woher hast Du doch die schönen Blumen?" dann wollen Eure Königliche Hoheit ihr antworten: „Elisabeth, ich war in Lastrup und der Pastor Dr. Wulf hat mir diese Blumen für Dich mitgegeben." Gerührt durch diese kindlichen Worte versprach der Großherzog, da« Blumenbouquet soso« seiner Gemalin zu senden, und kehrte dann in'« Pfarrhaus ein, wo er und sein Gefolge sich längere Zeit mit dem Pfarrer bei einem Glase Wein in gemüthlichster Weise unier» hielien. Als wenige Jahre später der Dechant Dr. Wulf im Alter von etwa 80 Jahren erkrankte, er-kündigte sich der Großherzog mehrmals telegraphisch nach dessen Befinden und bewie« ihm stet« die herz-lichste Theilnahme. 300 Mogramm Schwawen. AuS Mailand schreibt man: Drei „Jäger" haben im Passe von Montegrade, einem hauptsächlichen Strichpunkt für auf lustiger Bergeshalde auf den Bauch und fah mit einem Selbstgefühl in die weitaufgeschlossene Welt hinaus, wie der chinesische Kaiser, de« Him-mel« Sohn, von dem hohen Glockenthurmen seines . Allerheiligsten" in feine Mongolei hinauSdlicken mag. Und in solcher Lage kam ihm einmal die „Waberl-Gabi" in den Wurf, die im Walde Klaub-holz sammelte. Sie sehen und sich in sie verlieben, war daS Werk eines Augenblicks, und die reise Gabi bedachte sich nicht lange und schenkte dem Valentin ihr Herz und die nicht allzu kleine Hand. Natürlich war sie nicht wenig stolz darauf, die AuSerwähIte de« Herrn — Lehrers zu fein! Bald war e« nun eine allbekannte Thatsache, das« der Valentin zu der Gabi gehe, und von dieser Zeit an erhielt er den stolzen Namen „Waberl-Lehrer", der ihm verblieb bis zu feinem Tode. Da eS aber gegen den Winter gieng. ereignete sich elwas Furchtbares im Dorfe. Gabis Bruder, der riesige Xander, der soeben vom Militär heim-gekommen war, konnle dem Verhältnisse seiner Schwester mit dem merkwürdigen Lehrer keinen Geschmack abgewinnen, und deshalb gieng er den beiden streng „auf da« Eisen". Und da entdeckte er einmal den Valentin ums Morgengrauen im „Kammer!" seine Schwester. Der Xander wurde darüber so furchtbar wild, das« er ein langes Messer erfaßte und den Valentin allen Ernste« erstechen wollte. Dieser hatte in seiner Bedrängnis nur noch soviel Zeit, dass er entsetzt auS dem Fenster sprang und in wilden Sätzen durch das Dorf jagte, verfolgt von feinem wüthen- den Feinde der unausgesetzt brüllle: „Hall'« ihn auf, halt'« ihn auf!" Die Männer sprangen aus ihren Bellen und eilten auf die Straße hinaus, und alsbald ergötzte sich eine stattliche Menschenmenge an diefer seit* famen Flucht und Verfolgung. Bei meinem Vater, dem Richter, suchte der Schwerbedräng,e Schutz, und thatsächlich gelang eS dem Dorfoberbaupte, den rasenden Xander, nachdem er den Lehrer noch einigemale um den Tisch herumgejagl, zu beschwichtigen. Von diesem Zeitpunkt an war eS um die Würde de« „Waberl-Lehrer«" geschehen — die Gemeinde erklärte ihn für abgefetzt und nahm sich den UhrmacherHanfei von Fürstenhut zum Lehrer... Der Waberl-Lehrer aber kehrte wieder zu seinem Handwerk zurück und setzte seine Liebschaft mit der Gabi im Geheimen fort, was ihm umso leichter ward, al« eigentlich sie ihm fortwährend „nachzog", wie man im Walde sagt. Und al« der Xander in« Bayerische hinüber heiratete, führte auch er seine Gabi heim. Derweil nach dem Eingehen der Glas-Hütte mit seiner Guitarre singend und klimpernd von Dorf zu Dorf zog. betrieb sie einen ganz ren-tablen Handel mil Hefe, fo dass sie beide mil ihrer stattlichen Kinderschar genug zu leben hatten. Zum letzt,-nmale sah ich den Waberl-Lehrer, schon sehr gealtert, in meiner Studienzeit, wie er in mein Heimatsdörfchen mit dem „Stern" zum DreikönigSsingen kam . . . Dahin war« mit seiner Lehrerherrlichkeit gekommen! 8 .Deutsche Macht' 1896 Zugvögel, in einem Tage nicht weniger als 300 Kilogramm Schwalben durch Netze eingegangen. Sie schlugen darauf die Thiere todt und brachten sie nach Genua auf den Markt, wo sie als bevorzugte Delicateste hohe Preise erzielten. Man sieht, der Vogelmassenmord wird in Italien lustig weiter be-trieben, da die Regierung nichts dagegen thut, sondern vielmehr gegen die läckerliche Jahressteuer von 20 Fr. Jedermann einen für daS ganze Reich geltenden Jagdschein ausstellt, der sogar daS Be-treten jeder Privatbesitzung so ipso gestattet. Bei der jüngsten Hochzeit deS Kronprinzen von Italien waren allein über 2000 Waldsänger, auf Schwarz-brot geröstet, von den Gästen verspeist worden. Neben Schwalben gelten Rothkehlchen und Nachti-gallen alS beliebteste Delikatesse. — Welche unerhörte Rohheit gehört dazu, Schwalben und Nachti-gallen *u verspeisen! Wenn man einen ßsek küßt. Ein interessanter und ungewöhnlicher Proceß wird nun demnächst vor der sechsten Kammer deS Tribunals in Paris zur Verhandlung kommen. Fräulein Duffay. eine der Olympia-StarS, hat eine merkwürdige Passion sür Esel. AlS sie kürzlich erfuhr, daß in einem be-nachbarten Dorfe ein solcher zu verkaufen war, be« gab sie sich dorthin, um daS Thier anzusehen. DaS gutmüthig dreinschauende Grauthier ließ sich streicheln und liebkosen; die Küsse der Künstlerin erwiderte eS aber nach EselSart mit einem Biß in die Wange der Freundin. Fräulein Duffay hat nun gegen den Besitzer deS EfelS klage auf Schadenersatz erhoben. Z>er Klnv der?fnnd Sterling-Willionäre. Man schreibt aus London: Das allerneueste auf dem Gebiete deS KlubwefenS ist die Begründung «ineS Millionär-KlubS. Natürlich ist der Nachweis von einer Million Pfund Sterling (mehr als zehn Millionen Gulden) die erste Bedingung sür die Aufnahme. Leute in so bescheidenen Verhältnisse, wie Gulden-Millionär«, können höchstens einmal als Gäste eingeführt werden, vorausgesetzt, daß ein Finanzkönig sie seiner Bekanntschaft würdigt. Es ES sollen bereits sv viel Anmeldungen an das Comites gelangt sein, daß der Verdacht nicht ab-zuweisen ist. Leute von geringerem Besitz wünschen sich unter Vorspiegelung falscher Thatsachen in eine Gesellschaft einzudrängen, in die sie eben nicht ge-hören, um dadurch ihre gesellschaftliche Stellung zu verbessern. Denn so viel Psund-Millionäre gibt eS selbst in London nicht, wo man schon sehr reich oder sehr arm sein muß, um ei» wenig Beachtung zu finden. Der Jahresbeitrag des neuen Klubs soll nur Hundert Guineen betragen und daS Klub-hauS soll mit einer Pracht und mit einem Glänze eingerichtet werden, gegen die AlleS erbleichen soll, waS bisher im Klubwesen geleistet worden ist. Anter Hundert Kamen gereist. Beim Be-zirkSgerichte »n Tetschen ist gegenwärtig ein Mann internier', dessen Zugehörigkeit erforscht werden muß. Der Mann, offenbar ein gemeingefährliches Jndi-viduum, gab erst an, Schlito zu heißen, später nannte er sich — Franz von SaleS aus Jerusalem in Aegypten! Endlich gestand er, unter hundert verschiedenen Namen gereist zu sein und überließ eS der Behörde, seinen wahren Namen zu erforschen. Der Mann ist 184'/, Centimeter hoch, eine schlanke, blonde Erscheinung, mit blondem Schnurrbart und hat an der rechten Hand eine große Stichnarbe. Er spricht ein ziemlich dialectfreieS Deutsch, das ihn als Oesterreicher deklariert. Z>ie sechs Anndamentalsätze der MäßigkeitS-vereine gegen den Alcohol lauten: 1. Der größte Feind deS Menschengeschlechtes ist der Alcohol, weil, jeder Tropfen desselben den Körper vergiftet. 2. Der regelmäßige Genuß selbst kleinerer Mengen untergräbt die Gesundheit, degeneriert die Rasse und ruft zahllose Krankheiten des Körpers und Geistes hervor. 3. Er ist der größte Feind deS Volkswohlstandes, denn er lähmt die Arbeitskraft deS Körpers und Geistes, er schasst Armut und Siechthum. 4. Er führt zur Verrohung aller Stände, zum Verbrechen, ja bis zum Mord und Selbstmord. 5. Er untergräbt daS Familienleben und damit die wichtigste Grundlage jedes gesunden StaatslebenS. 6. Er verhindert seine Anhänger an der Ausübung ihrer Pflichten gegen Familie, Staat und Gesellschaft. Im Westen Amerikas. Bei Beginn der Theatervorstellung wird von der Bühne herab inS Publicum geschossen. ES entsteht ein Schrecken im Zuschauerraum. Regisseur (vortretend): „DaS ver-ehrliche Publicum wird gebeten, ruhig sitzen zu bleiben, — wir schießen nur auf die anwesenden Recensenten". Kie gut deutsch allerwege! Der amtliche .Braunschweiger Anzeiger" veröffentlicht folgende Bekanntmachung: „Da S. K. H., der Prinz Al« brecht von Preußen :c., Regent deS Herzogthums Braunschweig, gnädigst geruht haben, zu der auf Grund deS Artikels 50 der Verfassung des Deut-fchen Reiches unter dem 14. d. seitens S. M. des deutschen Kaisers verfügten Ernennung der com-missarisch mit der Verwaltung der bei der Kaiser. Oberpostdirection Hierselbst durch die Pensionierung deS Postrathes Magalle erledigten Postrathsstelle beauftragten Geheimen expedierenden Secretärs Jung zum Postrath und zu der nunmehr stattgehabten endgiliigen Übertragung der gedachten Stelle an denselben die landesherrliche Bestätigung zu ertheilen, so wird solche» hierdurch bekannt gemacht.' Kiue neuartige Behandlung der Zsökalien und Abfakstoffe in großen Städten. Der Amerikaner Arnold hat eine neue Behandlung»-weise dieser Stosse ersunden, die auch vor kurzer Zeit von der Stadt Philadelphia al» erste ein-geführt wurde und die besonder» dadurch interessant ist, dass sie aus den Excrementen und Abfällen nutzbare Stosse schaff». Gegenwärtig hilft man sich in großen Städten wie Paris. Berlin, Brüssel:c. mit der »heilweisen Verbrennung dieser Stosse und vernichtet dadurch bedeutende commercielle Werthe. DaS Arnold-System besteht, wie wir einer Mit-theilung deS Patent-Bureau I. Fischer in Wien entnehmen, im Großen und Ganzen darin, dass sich der Unrath vorerst in eisernen Behältern, je eine Tonne haltend, ansammelt. In diesen Behältern wird er zu der in Rede stehenden Anlage geschasst und wird hier in große stählerne Autoklaven hinaus« befördert, von denen jeder 7 bis L Tonen hält, alle Metallstück«, Konservenbüchsen k. werden hiebet mittelst entsprechend angeordneter Sichler zurück-gehalten. Die Autoklaven werden nun nach der Füllung völlig hermetisch geschlossen und einTampi-ström von 6 bis 7 Kilo Druck, während 6 bis 7 Stunden durch die Behälter gesendet. Man erzielt hiebei eine Temperatur von ungefähr 140 Grad Celsius, wodurch die Maße völlig sterilisiert und die animalischen Bestandtheile vollständig aufgelöst werden. Die Masse gelangt nun in unter den Autoklaven befindliche Recipienten, die unlen conisch gestaltet sind und bei geringer Oeffnung des Abschlusshahnes nur die Fette und die Flüssig» seit abfließen lassen, welche sich in Reservoirs an-sammeln. Die zurückbleibenden festen Bestandtheile werden zur Presse geschafft, in welcher der noch in ihnen enthaltene Rest von Fett und Flüssigkeit au»-gepres»t und ebenfalls den Reservoirs zugeführt wird. In den Reservoirs sammelt sich daS Fett oben an und wird successive abgeschöpft, dasselbe findet zur Herstellung von Schmiermitteln, Pomade:c. Verwendung; die Flüssigkeit, die wie Versuche er-geben haben, sogar eine antiseptische Wirkung hat, kann in irgend ein Gewässer abgesührt werden und verspricht sogar, ihres Caramelgehalte» wegen ander-weitige Verwendung. Die festen Bestandtheile werden neuerlich der Wirkung deS Dampfes ausgesetzt bis sie ganz trocken sind, werden dann zu Pulver ver-mahlen und sackweise als Dungmittel vortheilhast verkauft. Ketegraphischer Schiffsbericht der„Wed Star Antwerpen. Der Postdampfer „Kenstnzlon" der „Red Star Linie" in Antwerpen, ist laut Telegramm am 13. November wohlbehalte» in New Aork angekommen. Heirats- Ausstattungen: completteKücheneinrichtung 43 Stücke ff. 20.-, mit 66 Stücken ff.35.-in reicherer Znsammenltellnna vnd bester Qualität ff. 70, 100, 200, 300. Porzellan Speiservice in neneken Mustern, 26Stücke, für 6 Personen sammt KolMste und Verpackung ff. « 30. ?orzella« Kaffeeservice, reich bemalt mit Holdliuien, für 6 Personen, einschließsich Kolzkiste vnd Verpackung ff. 6.i>0. Außerdem reichste Auswahl in Leder-, Galanterie-, GlaS- und Spielwaaren, Oet-farbendruckbitver», Spiegel», Stahmeu, Musik-Instrumenten etc. in I. Mrich's Kärntnerhol-Bazar «Gegründet 1878) Wien, I., Kärntnerstrasse 38 und Tegetthoffstrasse 9. Featc frrinc. Postsendungen per Nachnahme oder Voreinsendung dei Betrages. 1051-94 Da« Ciavier - Etablissement ?on Gabriele I>ulnig? Oruz Tummelplatz Nr. 3 "ä empfiehlt der berühmten Firmen Ehrbar, Streich*- r, Schweigbofa; Pioksch, Hofmann, SUnid, Stisgl etc. etc. iqm Va> kaufe, Umtausch und tu Miethe zu den conlantata Bedingungen. Allein-Vertretung InsirB der kOn. sichs.TIof-Pianofoct» Fabrik Ernst Hapi 1 Dresden. 10?} Amerik. Harmoniums von Estey & Co. Sprechstunden von 10 bis 4 Uhr. Empfehle dem hochwiirdigen Clerns! RegenMäntel aus Kameelhaar und bestens Imprlgnlrtia Lodea-Stoffen in sorgfältiger, rascher Ausführung. Ludwig Georg Mayer „zur Sennhütte" Wien, I., Singerstrasse Nr. 27 Illustrierte Preis-Verzeichnisse und Muster umsonst nnd poBtfrei. 1926-8 SrhtilKtpin Fran* Petaohnlgrg'« Hot«; OUIIUIIMulll. j Xur Krone". i» merfHichler* tw»4ten» empfohlen. Freundliche Gn*tlok*litit*n in4 »ehr nette Fremdenzimmer, Torifigltche Käcbe, gute VTeine, ia£ merfcaame Bedienung. 7M-* Ge^eii Katarrhe der Athmungsorgane, bei Husten, Schnupfen, Heiterkeit und anderen HalsafTectlonea sin «oajon i" fduriir*™ k°I»n-Än,u° R. 10.—, tottl« ffilnler-Stotfflcffe. 2oimBertUbnt. feittste «amm» gern? k. ic. verfeiiSu dest-Ieni Ätcfje tlu»-MU. iauui Itifcbe «»ich! vnl-g-l») Sdanrc; fik«. biotzstk Sadrltsprcil«, S»fmnts««ftr S»«f>il,ian, «snemer Bcflelluiit«» »c. ,c. 7N-9» ' Bitt« anSschneide» nnd einsende». die Firm» C. W. Engels ii Eger in Bühineu*/? I II ii U»t«,,>chn«tei Ibonnrnt Kt „Teuilchrn Sacht" r£-~ in ö'Ui, frucht ■■ portofreie Z»s!»d»»g > Kt»»« E> Echtere nu >)tl4nuaa, »«chi-ii »«l rt. prtnitfel: u»b Dfrgolbet, Srisna, Pria>a-Wa»>i — 1.1« «Sa&.iitianb! , Äa« bet mit »II Haben. Steine anbete #«>»..««»». «• M Stailtrwarti. « ZaS. »er gtttS SO lt. Sleftlbc 7 Z.M Kr Slli«» 1.10. ^ Otl unb Efltuin! Uatcrldinit (XutliA): s. Vtaamblren eine# beliebigen Namen», Schrift »ein vcrgotdct un» -8« fr. ertr«. 1Hfrnt»HIe* Tre'>MtH| mil Ae SniillDt« I» W» >"->t-i' rofeebe -» Oebn«^' auan umjanst unb bstitfr« . CHINA-WEIN SERRAVALLO mit EISEHV von medizinischen Autoritäten, wie Qofrath Prof. Dr. Iirann. Hofrath Pros. Dr. Draschst, Prof. Dr. Hofrath Freiberrn toii Krafft-Ebing, Pros. Dr. Monti, Prof. Dr Kitter von Mosetig-Moorhof, Prof. Dr. Nenaser, Prof. Dr. Schanta, Prof. Dr. Wfinlechner, vielfach verwendet und besten« empfohlen. (Für Schwächliche nn«l Reconvalescenten.) --252—25 Silberne Jlettnillen i XI. Medizinischer Congress Rom 1894. IV. Congress für Pharmacie nnd Chemie Neapel 1894. tlnlttene Jlrtlttiileit i Aussteljungen Venedig 1894, Kiel 1894, Amsterdam 1894. Berlin 1895. Paris ISSi. ■buu HEjftMM kMMtM mumU tn-iS Ueber 500 Aerztliche Gutachten. Dieses ausgezeichnete wiederherstellende Mittel wird «eines vortrefflichen Geschmackes wegen besonde s von Kindern und Frauen «ehr gern genommen. Es wird in Flaschen zu Liter k fl. 1.20 n. 1 Liter ä fl. 2.20 in allen Apotheken verkauft. Apotheke Serravallo, Triest Engros-Versandthaus von Medizinalwaaren -— Gegründet 1848. - T Brünuer IICH SchafvollstofTe, auch Reste. litetKflf, billigst« 8au(i»qaeH» zeschma«. uosifttt, ncacfttt ant »«rjiiglichstn yadrilat«. ■Vcrlo-ng-exL Sie die reichhaltige S«llectwn »o» HerbS- unb Winlrrft»f>e. P»lWrt«o»e, »-mmg-r i», Üdkvi»« ant iestcr ^«benftoisi. Tamcvliich, >c. au» dem T«p»t I. l. pTiu. .Zeintach- u. Sch-fw-llw-nrc». Hdim Morli Schwarz, Zwittau(Brünn). «iich Ut lleiast« Wat eirb »dgeaebeil. Äichi-uaMatt«sb«3 >urliifjtn*mnias. Master fraac». ¥>cri«abt per «achaahau. Zaafcnbe »o» Hnerttnnuitflfii. Master, aas welche tetee ÜcfleBaan erfuljt, werben inriit __«erlangt. M*—9 1037 2 Viehwaagen zu je lOUO Kilogramm, mit Gelinder, zwei Brückenwaagen, je 4000 Kilogramm (mit Scala, Laufgewichte, Eiaenstock und Eisen, traversen), alle vier noch neu, ungebraucht, ausgezeichnet apielend, von der berühmten Firma Bug&nyi & Co., stark gebaut, jeder grösseren Landwirtschaft, Fabrik, Dampf-mfihle, Brennerei, Gemeinde, Brauerei, Werke gesetzlich bei sonstiger Geldstrafe bis 100 n. vorgeschrieben, k. k. behördlich Csterr. de 1895 geaicht, auch einzeln wegen Todesfalles sehr billig verkäuflich. Sophie Hemmer, Private, Wien, IV. 8chwindgas»e Nr. 14, Parterre, Thür 2. 993:30 ........................................................................................ ß\ iniiiHiiiiniiiiiiuiiiuiiiiuiiiimiiimiiiiuiiimuiiiiiiMC Vereins -Buchdruckerei „ Qeleja" 5 Rathhausgasse 1 J 1 Rathhausgasse 5 eingerichtet ans Motorenbetrieb mit den neuesten Maschinen und modernsten Lettern empfiehlt sich zur Uebernahme aller Buchdruck-Arbeiten, als: Geschäftsbriefe, Rechnungen, Quittungen, Factnrcn, Tabellen, Circulare, Prospecte, Preis-Cour ante, Adresskarten, Briefköpfe, Einladungskarten, Liedertexte,Programme, Visitkarten, Tanzordnungen, Statuten, Speisen- und Getränke-Tarife, Verlobungs- und Vermählungs-karten, Placate, Sterbeparte, Jahresberichte etc. Uebernahme von Broschüren und Werken. Herausgabe und Verwaltung der „Deutschen Wacht. Eigene Buchbinderei. -> * <- Durch die bedeutende Erweiterung unserer Buchdruckerei-Einrichtung sind wir in der Lage auch die grössten Druckaußräge in kürzester Frist Jtrtig zu stellen. Billige Preise bei prompter Lieferung aller Aufträge >r Geehrte Aufträge bitten wir dirtet an unsere Druckerei, Rathhausgasse S. (Hummersekes Haus) zu kten. uml nicht wie bisher in der zur gewesenen Druckerei J. Rakusck gehörigen Buchhandlung ab zu geben. m ............................................................................................................................................................................................. ^ Y y Y Y V Y YYY yy V Y Y y y Y YY 't" Y Y ^ beider Landessprachen mftchtig, wird in der Gemischtwaienhandlung des Franz Blinker in Weitenstein sogleich ant-genommen. 1066-97 ! Nebenverdienst . 160—200 st monatlich für Perionen, aller BerusSclanen. die sich mit dem< Verkauf« von qeieylich gestatteten Losen \ besassen wollen. Offen« an die Haupt -, siadlischeWechseliluben-GcscUjcha'l Ädler > t-& Camp. Bvdape't. Gegründkt 1S74. » Realltüten-Berkans. Im Markte Tt. Georgen an der Eüddahn ist eine schön« Realilät mit ein«m n«ua«bautcn Wohnhaus«, welches sür jedes Geschäjt ««eignet ist, sammt ungefähr zehn Joch Wiesen, Aeckern und «twa» Wald billigst »u verlausen, «veniuell zu verpachten. Ansrage'n und Anböthe sind zu richten an die Ärecils« der Sparcaffe der Ziadt-leuieinDc gilli.__8":-? Seidenpapier Crepepapier sowie alle Blumenbestandtheile liefern die Filigran-undPapierblum^n-Fabriken von .T. Thebens Nachf. (M. Erler) Wien, XI1/5 nnd Schlächtern, Bezirk Cassel. Billigste Preise im EngTos-und Detail-Verkauf,Beste Bezugsquelle fsir Wiederverkaufes und Lehrerinnen. Fertig garniert« Gegenstände und Master aller Art in grosser Auswahl. Man verlange illuntrirte Preiscourarte gratis und franco. 879—96 Engros- und Detail-Verkauf. Rattentod (Setix Jmmisch. ?ctihsch) ist das beste Mittel, um Ratten und Maus« schnell und sicher zu vertilgen. Unschädlich für Menschen und HauSthier«. Zu kaben in Packeten a 32 kr. in ixt 910-98 Mariahilf-Apotheke, Cilli. Die KtitiiverwaUiing Herber» ilurs verkauft ab Bahnstation ^Vllslou, Steiermark, gegen Nachnahme Apfelwein von vorzüglichem Geschmack, goldgelb, •pirgelklar pro hl. 11. 8, II. lO und fl. 12. 1895er lii«lrse fl. 23. Tüchtige «to-ios GOMMIS Buchhalter, Comptoiristen aller Stauchen placiert unentgeltlich die Stellenvermittlung des Bereines Oeslerr. Handelsangestellter. Offerte mit Photographie sind zu richten an die Ortsgruppe Etllt oder Marburg. 10 ^Deutsche Wacht- 1996 Eine iangjM erprotte Schneiderin empfiehlt (ich den Damen, geht auch aufs Land. Anzufragen Spitalgasse Nr. 18, 1. Stock. 1. Thflr. 1083 ma« schöne Mühle mit Sägewerk an «Windigem Watser, nebstbei schöne Aecker, Wiesen, ein schlagbarer Wald vnd ein Weingarten, besonders für eine Sommerwohnung geeignet, in der Nlhe der Bahnstation, ist wegen Familien-Verhältnisse billig zu verlausen. Nähere Auskunft beim Eigenthümer Johann Radaj ain Rann Nr. 10 bei Cilli. 1081-9« Eirio Italienerin für halbtägigen Dienst bei kinderlosem Ehepaar zu Neujahr gesucht. Zu erfragen in der Administration der , Deutschen Wacht«. 1068-96 Zu vermietlierL Ein grosses, sehr freundliches, gassenseitiges, schön raöblirtes ZI3m.r3Q.ex I Hochparterre, eventuell 2 Zimmer. Anfrage ürazerstrasse 32, Hochparterre rechts. 8 mit 2 Zimmern, Kslcho, Zugehör sofort zu vermiethen. Grüne Wiese. Ztjl vermieth.en tiii1 «r/iMtie IIoAi Stock gelegen, ab 1. Jiuuer, Grabengasse Nr. 4 1045 96 In meinem Gasthanse Ecke der Herrengasse sind folgende Weine im AnSfchanke: Alter Schmitzberger Kletscher und neuer Gonobitzer sowie auch hochfeiner alter 311 vo vitz per Flasche 1 fl. io«o-m CSeorjür Skoberne. Haustelegrafen- und Telephon-Installateur Cilli, Hauptplatz Nr. 18 übernimmt alle in sein Fach einschlagenden Reparaturen und Neuanlagen. - Alle Arten Hau*- und Zimmertelegraphen sowie Telephone werden prompt und auf das Billigste ausgeführt. 1053 96 Kürschner i Kappeuiaclier CILLI, Ratliliaiisgasse 12 empfiehlt »ein Lager von Pelzwerk, Kappen, Muffen, Krägen und Garnituren. Bestellungen vonFutterarbeit,Verbrämungen, sowie Civil-, Militär- und Uniform-Kappen. Reparaturen werden aufs modeniste ausgeführt nnd billig berechnet. Billigste Preise. Eigene Erzeugung. 924-101 Gebe hiemit bekannt, dass ich den Allein-Verschleiß meiner bekannten dem Herrn Adalbert Walland Kstetier „zum goldenen Löwen" in Killi übertragen habe. Köalf Wveißkvv von Nvailsßeim Gutsbesitzer in vinaria. 10«? Muffe, Krägen und Mützen sind in irrosser Autswiihl vorräthig und zu »ehr billigen Proisi'ii käuflich bei Rathhansgasse 19. Daselbst werden anch alle (inttun^on Pelzwaar<;n in Verarbeitung genommen, ebenso Rauchfelle jeder Art zu den höchsten Preisen eingekauft. 1008—1 51-7 Waschtisch und Thüren streicht man nur Schnell und gut mit „Weißer Glasur". Sie klebl nicht, trocknet sofort, und dann Glänzt sie wie weißes Porzellan. Um 90 Heller kaust man st« In jeder großen Troguerie. Vorräthlf In Cilli bei Tränn t Stiger and Victor Wogg. lustein'f v© rsuck© rü"@ welche seit Jahren bewährt und von hervorragenden Aerzten als leicht abführendes lösendes Mittet empfohlen werden. stören nicht die Verdauung, sind vollkommen unschädlich Der verzuckerten Form wegen werden diese Pillen selbst von Kindern gern genommen. Eine Schachtel. 15 Pillen enthaltend, lostet 15 fr., eine Rolle, die 8 Schachteln, demnach 120 Pillen enthält, kostet nur I fl. ö. W Man »erlange «SÄ?« Rückseite mit unserer gesetzlich protocollierten Schutzmarke „Heil. Leopold" in rotschwanem Druck versehen ist. Unsere registrierten Schachteln. Anweisungen und Emballagen müssen die Unter-schrist „Philipp Neustein. Apotheker" enthalten. Pkilipp Veuftein'S Apotheke zum „heiligen Leopold", Wien. I-, Plankenqafse «. Depot in Eilli bei den Herren Adolf Marek, Karl Gela, Apotheker, 100»—31 LrUNklNUiMI«. ♦ WM ♦ Rudolf Baur, Innsbruck (Tirol), ^^ersstsiiltgrescliAft, jR-\a.d.ol£strasse -4, \\ 788-102 empfiehlt seine ür Herren u. Damen, Fertige Havelocks, Wettermäntel eto., vollkommen wasserdicht in bekannt schönster u. billigster Aus. ■a fUhning, Muster und Kataloge gratis und franko. Die Baur'schen xt Havelocks n. Wettermäntel erfreuen sich in Folg® ihrer äusserst soliden Machart n. ihres vorzügl. Materials eines Weltrufes. Die Ausführung von Bestellungen aul Havelocks u. Wettermäntel (nach Maas) erfolgt binnen zwei Tagen. Grosses Verkaufs-Gewölbe sammt Wohnung zu varmietkea Das Gewölbe „zum Edelweias" mit a» stoasender Wohnung ebenerdig und I. Stack separater Ausgang, Küche, Boden, Keller antheil, monatlich 50 fl., vom I. April 1"S< an zu vermiethen. Antrage Hutgeschäi Bahnhofgasse 6._9»»-UM 100 bis 300 Golden monatlich können Personen jeden Standes in I allen Ortnchaften sicher und ehrlich I ohne Capital und Hisico verdiene»,I durch Verkauf geser zlicli ersaabttrl Staatapapiere un 1 Lo>e. Anträge soll »l. ichter Verdienst' an Rudolf Moste, I Wien. liiüMI •feile 11h tue versuche die erprobt guten wti| doch billigen amerikanischen Pflanzenfasern« Mieder, welche nie brechen, den Körper| ■lieht drfleken und ein tasdel- Iomp Bsl>te bilden. _Fabriks-Preise:_ Nr. 1. 2>> ein li.iut l.IO I Nr 2. 81 cm hoch . tl. (Hol Nr. tl, .15 im liöcli""T-IHC—' , Nr. a'1,. 42 cm in ch . fl. ZA« | Nur echt »>> haben in der Fabrik»-1 Niederlage von Rud. Gössler, Graz Sporgaiae 9. Bei Bestellung genügt Anzeige der! Taillenweite eines alten Miedervl Versandt überallhin. 937.-1,1 FBITZ RASCH, Bachha Einzeln-Versch eiss: „Neue Freie Presse". „Nenefl Wiener Tagblattu. „Ostdeutsche Rundschau". „Deutsche Zehunic'-. „Grazer Morgenpost". „Wiener Extrablatt". „Oesterr. Volkszeitung1'. „Deutsche Wacht". „Marhurger Zeitung". „Das Interessante Blatt". 411 „Fliegende Blätter". „Meggendorfer Humor. Blätter*. Einzeln-Verschleiss bei Fritz Ras Buchhandlung, Cilli. Wertlieiin Doppelsteppstlch- Erstclassiges ■»«'iilM'lM'w Fulirlf« | für Haosgebranrb und (ie««rb« liefere l«b ab Wien nach allen Plätten der ««terr.nn Monarchie. Hocharmige IFussoiasch —= D»tnl(tici{e l'rubetelt r" Fiinfjabriitr Garaaüe. Jede Maschine. die sich während dtrPni* I seil alt »lebt vorzüglich bewährt »et«! icb anstandslos ans m»in« KosU» nü Prelscoursnt und Nahmsster tif|| Verlangen zu Dieasten. N ähmaschinen-V ersandfcani Louis Strauss,| Firma hanrichtlieh proi«wlllfl| Lieferant d«l Vereins der k. L Staiülxaaia WIES «W-H IV., Margarethenstrasse Kr. 12. Verleger und Herausgebet ^Verein».Buchdtuckerei „Eeleja" inDLilli. Verantwortlicher Schriftleiter Ctto Ambroschitsch. Ttuck der Vereins-Vuchdruckerei „Eeleja" is>iü