Beilage zur Laibacher Zeitung. ^U 8. Sechster Jahrgang. 23. Februar R863. An eine Harfnerin. V^eun deine Hand zu wild die Saiten rühret Mit raschcm Griff, da faßt mich ein Erbeben; Mir ist als würde tief in warmes i'cbm, Tief in ein weiches Herz ein Griff gcführct. Ja, glaub' es mir: verborg'nc Schmerzen fchürct Dein Fingcrdrnck; die von der Harfe schweben, Tic gold'ncn Klänge, Seufzer sind cö eben: Sie hat ein Herz, das deine Griffe spüret. Du weißt nicht, liebes Kind, was cs bedeute, Wenn eines Herzens Fibern, heißdurchglutet, Aufwühlt des Schicksals Hand als SchmcrzcnSbcutc: Indeß bewundernd, lieblich überfluthct, Vom Strome seiner Melodie'n, die Leute Dastch'u, uicht glauben wollen, daß cs blutet. Wer Dildschniher von Brügge. Eine wahre Geschichte aus alter Zeit. (Fortsetzung.) ^35s war spat am Abend, als Andrea sich am Heimroeg befand. Er schritt langsam dem finstern düstern Kanal entlang, den der schwache Schimmer des Neumondes nur noch ernster und unheimlicher erscheinen ließ. Dicke, von Epheu überkleidete Mauern werfen selbst zur Tageszeit einen dunklen Schatten auf das Wasser, und, jetzt sah es wie ein finsterer Abgrund au?, dessen Tiefe kein Mensch ermessen konnte. Hier und da fuhr ein einsamer bleicher Mondstrahl durch die Zweige der Akazien, die das entgegengesetzte Ufer überdeckten, und schien wie ein funkelnder Pfeil durch die finstere Nacht hinzuschicßen. Andrea's Herz war so unendlich schlver. Sein Triumph hatte mit Schmerz geendet, und nicht nur die Schmach, die seinem Werke angethan wurde, nagte an seinem Herzen, sondern vielleicht noch mehr die ungerechte Beschuldigung, die Melchior Kunst ihm vorgeworfen hatte. Andrea wußte, wie geschäftig der Argwohn der Welt sei, wenn er einmal "legt ist; und schon wähnte er, daß kalte und zweifelnde ! Blicke seine Gruppe mit weniger Gunst als bisher musterten, l Und überdieß hatte da»? bcftige Aufbrausen des Zornes, zu z dem er gereizt worden war, eine geistige und körperliche Erschöpfung zurückgelassen, wie es bei Leuten von Andrea's ^ sanfter und nicht leicht störbarer Gemüthsart gewöhnlich der ^ Fall ist. Der Bildschnitzer schritt rasch durch die immer finsterer < werdende Nacht, denn der Mond war bereits untergegangen. ! Zuweilen war ihm, als hörte er in einiger Entfernung leise ! Tritte hinter sich und dieß bewog ihn vielleicht, seinen Gang ! auf ungewöhnliche Weise zu beschleunigen. Andrea «rar kein z Feigling, aber die Gegend am Wasser war so öde und ver- ! lassen und er war unbewaffnet. Als jedoch die Tritte sich nicht näherten, schalt er üch selber aus, daß er der Täu- ' schung seiner durch die Vorfalle deö Tages ohnedieh erhitzten , Phantasie nachgegeben habe. Plötzlich höite er deutlich irgend ! einen schweren Körper in das Wasser fallen. Sem elster ! Gedanke war, daß irgend ein unglücklicher seinem Leben und ! Elend auf diese Weise ein Ende gemacht habe, aber der SchaU niar so entfernt, daß Andrea dessen nicht recht sicher war. Tr kehrte wieder um und ging einige Schritte zurück, aber er fand Nichts, was seine erste Vermuthung bestätigt hätte. Der Kanal floß eben so schweigsai.. und finster wie früher dahin; kein Kamps, fein Stöhnen und Hilferuf drang aus der düstern Tiefe herauf. Cs mochte vielleicht nur ein schwerer Stein gewesen sein, der von der alten verfallenen Mauer i» das Nasser hinabgefallen war. Andrea fühlte die Ueberzeugung, daß dieß der FaU war, und ging „ui, seineS Weges, bis er sein Hans erreichte, daS, seit er es verlassen hatte, von Angst und Kummer heimgesucht wor» den war. Drei Tage darnach erschienen zwei bewaffnete Gerichts« beamte in der Wohnung des Bildhauers von Brügge. Sie kamen, um den Herrn des Hauses gefangen zu nehmen, der des Verbrechens des Mordes angeklagt war! Seit dem Tage, an dem der Streit vorfiel, war Melchior Kunst nimmermehr gesehen worden, bis an diesem Morgen, wo sein Leich« nam gerade am Marktplaye von dem Kanal ausgeworfen wurde. D.inn erinnerte sich einer der erschrockenen Zuschauer, daß am selben Abend nach dem Zank Meister Andrea am Wege dem Kanal entlang gesehen wurde, und daß Melchior Kunst ihm bald darauf gefolgt war. Ein Anderer, der in der Nähe wohnte, hatte einen Fall in das Wasser gehölt, jedoch gemeint, es wäre sein Hund, der häusig des Nachts über den Kanal schwamm. Auch ein Dritter hatte am Kanal den M «.'ister Andrea, aber keine andere Person gesehen. Dieß zusammen war Beweis genug, lim den unglücklichen Künstler für schuldig zu erklären. Die Gerichtsbcamten fanden iliren Gefangenen allein. Er saß am Tische, sein Haupt in den Händen bergend, und ! regte sich kaum bei ihrem Eintritt. Einer von ihnen legte seine Hand auf die Schulter des Bildschnitzers und erklärte ! ihn zu seinem Gefangenen. Als Andrea aufblickte, war sein Gesicht so stier lind todtenblaß, daß der Beamte zurückfuhr und ihn unwillkürlich ! losließ. i „Euer Gefangener!" sagte Andrea, ohne eine Bewegung zu versuchen. „Was habe ich verbrochen? .Wer klagt mich an?" Der Gcrichtsbeamte war ein wohlwollender Mann, der Meister Andrea schon in früherer Zeit gekannt hatte. Er erklärte den Zweck seines Kommens auf eine schonende und rücksichtsvolle Weise, aber er mußte seine Worte mehrere Male wiederholen, ehe Andrea ne fassen konnte. Es schien, als ob eine schwere Wolke sein Begriffsvermögen verdunkelt hätte. Endlich verstand er das Ganze. „So, man beschuldigt mich, daß ich ein Mörder — ein Meuchelmörder bin?" fragte er aufstehend, indeß ein Schauder seinen Körper durchrieselte. Dann sprach er d<» ersten Beamten an- „Ihr wäret einst ein guter Mann — folgt mir!" Der andere zauderte. „Ihr braucht E»ch nicht 'zu fürchten," fuhr Andrea fort, „ich bin unbewaffnet — und ich denke nicht daran, der Gerechtigkeit zu entrinnen." Der Mann folgte seinem Gefangenen, bis endlich beide in ein verfinstertes Gemach traten; es war die Kammer des Todes. Auf dem Bette lag die blasse, in das Leichentuch gehüllte Gestalt einer Frau. Sie mußte sehr schön gewesen sein, und ihre Schönheit hatte die Reife kaum überschritten. Keine lange Krankheit hatte die Fülle der Gesundheit von dem Antlitz genommen, daher sie selbst noch im Tode lieblich wie eiue Marmorstatue aussah. Die langen, dunklen Wimpern ruhten auf den Wangen, und einige Locken des rabenschwarzen Haares, die der Binde, welche den Kopf umschloß, entschlüpft waren, verliehen ihrem Schlummer cin Ansehen von Leben. An ihrer Seite lag ein Kind — die Blume elner Stunde — dessen Seele bei Sonnenauf« gang zu ihm gekommen und bei Sonnenuntergang wieder von ihm geschieden war. Es war das Weib und das Kind von Andrea. Der Bildschnitzer deutete auf die Todten. „Seht hin da, sagte er, „und sagt, ob es wahrscheinlich ist, daß ich eine kleinliche Unbilde rächte, — ob es wahrscheinlich ist, daß ich ein Mörder bin!" Seine Stimme wurde heiser, er streckte seine Arme nach der Leiche seiner Frau aus und stürzte dann mit heftigen Kräinpfcn zu Boden. (Fortsetzung folgt.) Die grauen in der Sage und Geschichte Krain's. Eine kulturgeschichtliche Studie von P. u. Vadics. (Fortsetzung.) Die Volksschulen waren vereinigte Knaben- und Mädchenschulen, doch machte üch in den bedeutenderen Orten auch das Bedürfniß nach abgesonderten Mädchenschulen fühlbar. Diesem Bedürfnisse wald schon früher in den Räumen gewisser Frauenklöster abgeholfen und es sollte auch jetzt dabei verbleiben, so daß es, wie die Hofkanzlei in Ve-ziehung auf die Ursulinerinnen in Laibach, von denen ich weiter unten wieder sprechen werde, erklärte, bei dem Vorhandensein solcher Klosterfrauen, der Errichtung besonderer Stadtschulen für Mädchen nicht bedürfte. Felbiger erzählt uns auch, daß auf Befehl Maria Thercsta's „die Fräule Kohllöffel" in Wien wohl abgerichtet und sodann auf kaiserliche Kosten nach Laibach, nach Görz und Fiume abgeschickt wurde, um den dortigen Klosterfrauen die Unte» weisungsart beizubringen. Die Erziehung in den Töchterschulen sollte, wie jene der Knaben, auf die Muttersprache gebaut werden, und die Monarchin duldete es nicht, daß die Fräulein, um gut französisch zu lernen, in einem gewissen Kloster der Residenz des deutschen Kaisers der Gefahr ausgesetzt bleiben sollten, die deutsche, Sprache zu vergessen, oder doch solche zu ver» nachlässigen. Ueberhaupt ist es ein Grundzug des unter Maria Theresia entworfenen Unterrichtsplanes der Volksschulen, daß den Kindern eine gründliche Bildung in den einzelnen Fächern zugeführt, hauptsächlich aber auf die Erziehung derselben ein vorzügliches Gewicht gelegt werden sollte. Daß Maria Theresia's Schulordnung in beiden Richtungen einen fruchtbaren Samen ausgcsät hat, lehrt die Geschichte Oesterreichs in den letzten Dezennien deS XVIll. und in den ersten des XIX. Jahrhunderts, wo die Völker einerseits einen gewaltigen Aufschwung im Geistesleben bekundeten, anderseits aber die bürgerliche Tüchtigkeit eiue so hervorragende war, daß sie mit dem größten Opfermuthe die Drangsale der französischen Invasionskriege aushielt und aus dem allgemeinen Weltkampfe die für Abend- und Morgenland gleich wichtige „Ostmark" glücklich errettete. Was speziell unser Land betrifft, so bildete die durch Maria Theresta's Fürsorge berücksichtigte gerechte Würdigung des nationalen Momentes in der Volksschule die Grundlage der später eingetretenen gesunden, organisch entwickelten Aufnahme unserer nationalen Literatur. Die slovenische Dichterschule, die am Ende des XVlll. Jahrhunderts bcgaun und mit ihrer Ausbildung in das Unserige hereinragte, konnte, wenn auch nicht auf Maria Therestcn's Institute basirend, doch ein gut Stück der im Volke gefundenen Sympathien demselben zuschreiben, u»d es war geradc:u eine Kurzsichtigkeit Vodnik's, wem, er das. französische Regime, oder besser gesagt, die französische Resolution besang, die nur den äußeren Al'.stoß zum nationalen Aufschwünge unseres Volkes gegeben, während er, wie er spälcr selbst es fühlte, lieber die durch Oesterreichs gütige Kaiserin lange früher zu Gruude gelegte Vor» bedingung dieses nationalen Erwachens hätte besingen sollen. Auch die der weiblichen Jugend Krams dlirch die ausgebesserten Mädchenschulen gewidmete größere pflege ward in der schweren Zeit französischer Okkupation den Vedrang» ten eine mächtige Stütze; de»n gewann auch der kecke, feu» lige Franke und die durch ih„ ins Land gebrachte sogenannte „Zivilisation" in weltlichen Dingen für den Moment lind vielleicht auch weiter hinaus einen scheinbar fcsien Halt, so kehrte doch nimmer der, alles Völkci glück untergrabende Nationalismus bei uns ein, denn die echte Frömmigkeit unserer Frauenwelt wehrte ihm den Eintritt, lind wir haben an der heroischen That „der Weiber von Veldes", die sich den heiligen Schatz von Inselswerth nicht rauben licsien, den schönsten Vcweis von der religiösen Gcslnnuugstüchtigkeit der lrainischen Frauen jener Tage. Hatte auch der lebenslustige Franzmann während seiner Anwesenheit im Lande, unser Volk in den Taumel von F'ttes aller Art hineingerissen, denn die Geschichte und noch lebende Augenzeugen eizählen davon, nie jeder geringste Anlaß aufgegriffen wurde, ein Nationalfest der großen Nation zu feiern; hatte auch der Äürgerstand Krains und vornehm« lich Laibachs, der aus der französischen Zwischenherrschaft den größten Nutzen zog, sich vollends in dieses Treiben ein- ! gelebt, was ihm beides — Ursache und Wirkling — in den bald gefolgten glanzvollen Tagen des Laibacher Kongresses > zu Statten kam; hatte — um kurz zu sein — so die schon ! im XVjl. Jahrhunderte in unser Land vorgedrungene französische Modethorheit sich jetzt das Terrain wieder ganz und gar erobert, so war diese Eroberung, gleich der politischen, den- ! noch nur eine vorübergehende und der im innersten Kerne ^ gesunde Sinn uusercs Volkes wandte sich wieder jenem 5 Elemente zu, das den Sicgesschritten des modernen Cäsars l in jener ewig denkwürdigen „Völkerschlacht" des 16. und 1s. Oktober 1813 ein Endziel gesetzt hatte, — dem Deutsch-thllme. . j Mit Oesterreichs schützendem Doppelaar war der Friede ^ auch in unser Krain wieder eingezogen, ruhig und geordnet ! "— wenn auch langsam — ging die Entwicklung unserer ! Verhältnisse weiter, und dem Negierungssysteme gemäß bis» bete sich Alles nur unter der Leitung der vom Staate dazu ! erkorenen Organe. ! Blieb dabei manches zurück, was bei freiem Bewegen ^ der betdeiligten Kräfte rasch seiner Blüthe zugeeilt wäre, ^ lassete über Vielem, ein unserem konstitutionellen Vcwußt->cm arg und unerträglich scheinender Druck, so iii doch eincs ^ "icht zu übersehe», das von der Regierung, freilich auch unter manchen Beschränkungen, wieder in den Vordergrund ^ gestellte, unter Maria .Theresia so hoch gehaltene deutsche Wesen. Ward ja in dieser Zeit am Hofe selbst das deutsche und ganz besonders das spezifisch österreichisch'deutsche Ele-ment sorgsam gepflegt, stand Oesterreichs Vnrgtheater als einziges Muster dramatischer Leistungen da, verbreiteten voil der Neichshauptstadt aus, so nie in den Provinzen trefflich redigirte Zeitschriften lbci uns das „Illyrische Vlatt") und wissenschaftliche Organe (die Wiener Jahrbücher), deutsche Bildung und Kunde der eigenen Heimat, nahm eine Karoline Pichler durch,ihre sittcnreincn und patriotischen Werke einen durchwegs günstigen Einfluß auf nnsere Frauenwelt, di,e sich ihr mit Vorliebe zuneigte, und wirkten noch manch' andere Momente mit den eben angedeuteten dahin, daß deutscher Geist bei den Völkern Oesterreichs an die Stelle des französischen zu treten begann. Freilich ließ der höhere öffentliche Unterricht in eben derselben Zeit vieles zu wünschen übrig, es wehrten dabei die. in diesem Zweige der Staatsverwaltung maßgebend gewesenen Organe eine Aenderung des gänzlich morsch gewor» denen Schulplanes entschieden zurück (so die vom hochw. Herrn Prälaten Arneth, Studien»Dircktor von Oberöster-reich in Vorschlag gebrachte) und es war besonders die deutsche Sprache gegenüber dem Latein äußerst stiefmütterlich behandelt. Doch dieser Mangel des Unterrichtssystems war gerade in unserem Lande durch lange Zeit hin paralisirt, indem nach den Worten des geistreichen Verfasser's der Vro« chure: „Die Nnterrichtsfrage vor dem Neichsrathe" ein tüchtiger Lehrer „invitn «lisli««« an unserem Gymnasium für die Pflege der deutschen Sprache und Literatur durch Vortrage und Dcklamationsübungen auS den deutschen Klassikern, vornehmlich aus Schiller's Dramen, in hervorragender Weise thälig war. Es war Franz 3. Nichter, der zugleich unermüdliche Bearbeiter unserer heimatlichen Geschichte, der sie der Erste nach dem Vorgange moderner Geschichtschreiber auf Grundlage genauer Ouellenprüfung nach allen Seiten hin bearbeitete, der unsere Jugend durch seine begeisternde Leitung in das Verständniß der Meisterwerke deutscher Poesie einführte, so ihren Sinn für daö Schöne und Gute weckte und den Grund zu dem Aufschwünge der nationalen Literatur in den folgenden Dezennien legte. Dem Enthusiasmus folgte das tiefere Studium der Dichterwerke und diesem wieder als reife Frucht die Nach« bildung. Und wie sollte nicht daS slovenische Volk, das nach Jahrhunderte langen, blutigen Kämpfen mit dem Erbfeinde eben zur Zeit des hoffnungsreichen Erstehens der weimar'-schen Literaturepoche einen jugendlichen Aufschwung genom» men hatte, sich bald lebhaft zum Dichter der „Ideale", des Ewl'g'Schönen, Guten und Wahren, zn Schiller hingezogen fühlen?! Ja, es ill charakteristisch, daß unser vorzüglichster dra-malischer Dichter, daß Koseski (Vcsel) die ganze Fülle seiner hohcn dichterischen Begabung der Uebertragung Schiller'- scher Muse gewidmet hat. So besitzen wir durch ihn in unserer slovcnischen Muttersprache wiedcrgedichtet: Die Jung« frau von Orleans, die Braut von Messina; von -Balladen: den Grafen von Habs bürg, den Gang zum Eisenhammer, den Taucher, das Lied von der Glocke, den Kampf mit dem Drachen, den Handschuh, die ^ Würde der Frauen und die Kraniche des Ibykus. War die Ginwirkung Schiller's auf Koseski's Muse eine solche, daß diese sich mit dem Geiste uud Stosse der Schiller'« , schen zugleich innigst vermalte, daß es unsern Koseski , drängte, Deutschlands „Morgenröthe" uns näherzubringen, so war der Einfluß, den der Lyriker Preäern aus dem ^ Verkehre mit dem deutschen Meister empfing, ein anders ! gearteter; — Preäernö Genius hatte sich außer den alten Klassikern, an den herrlichen deutschen Schöpfungen gela'u« tert uud ward dann sciuem Volke selbst die Morgenröthe einer neueu Literaturepoche. » Er, der bisher unerreichte Sänger unseres Volkes blieb aber stets dankbar eingedenk des Bornes, aus dem ! er seine geläuterte Erkenntniß geschöpft batte und seine hohe ! Achtung, die er dem Deutschthume — seiner erhabenen Leh« ! rerin — fort und sort bewahrte, spricht am schönsten auS i seiuem deutschen Gedichte: „An die Slovenen, die in ! deutscher Sprache dichten," in welchen« die dankbare ^ Anerkennung gegenüber der deutschen Bildnerin im Vereine ! mit dem schönsten, reinsten Ausdrucke nationaler Begeisterung ! erscheint und wo die Schlußverse lauten: ^ Auch mein' ich, daß es ziemt dem Pflcgesohne Der Pflegerin ein Dantgcschcnk zu reichen; Von edlem Erz, nicht uon gemeinem Thone ! Sei doch das, was er bringt der Neb erreichen, Die auf Armseligkeiten blickt mit Hohnc. (Fortsetzung folgt.) i Journalistisches. (Schluß.) Wir kommen nun zu den wissenschaftlichen und belle« trissischtll Blättern, von denen die meisten wöchentlich ein Mal erscheine«. 'Auch hier sind die Angaben nur annähernd genau. Doch dürften dieselben genügen, eine allgemeine Uebersicht desjenigen, was hier am meisten gelesen wird, zu geben. II. Wissenschaftliche Zeitschriften. Gerichtszeitung 10. Gerichtshalle 9. Medizinische Zeitung 9. Oesterreicbischcr Echulbote 6. Tribüne 3. Allgemeine homöo» pathischc Zeitung 2. Fraueudorfcr Blätter 7. Zentralanzeiger für Freunde der Literatur !l. Jahrbuch der Kinderheilkunde 2. Dingler's politechnischeS Journal 2. Der Kaufmann 4. Der Maschinenbauer 2. Präger homöopathische Monatsschrift 3. Journal für Buchdrucker 3. Vierteljahrschrift für Forstwirthe2. Vierteljabrschrift für praktische Heilkunde 2. Vierteljahr« schrift für Nechtskunde 2. Die Natur, Medizinische Neuig. keitcn, Neuigkeiten für Mediziner, Pappenheimer Monats» schrift, Vierteljabrschrift für Nechtskunde, österreichische botanische Zeitschrift, Sybcl's historische Zeitschrift, Zeit« schrift für homöopathische Klinik, für Musik, für Pharmacie, für Staatswiffeuschaft, Zeitschrift des preußischen Natistischeü Bureau's, literarisches Zentralblatt, Blätter für literarischä Unterhaltung je 1 , selten 2 Eremplare. III. Belehrende nnd unterhaltende Zeitschristen. Bazar I8l. Viktoria 34. Allgemeine Musterzeitung 39. Iris 2l. Uli^ixill sl«8 I)<'il,N!5cIl<'« 17. Stuttgarter Frauenzeitung 8. Pariser Modelle 7. Leipziger Modenzeitung 6. ^aul'nnl (I>5l D8 5. Europäische Modenzeitung 2. Dameumagazin 3. Jahreszeiten 1. Panorama für Herrcn-moden 2. (Sämmtlich Modezeitimgen.) Lesestübchcn 266. Illustrirtcs Familien.Journal 101. Prediger uud Katechet 97. Gartenlaube 84. Illustrirtes Haus - und Familienbuch 66. Illustrirte Welt 66. Buch der Welt 38. Payue's Universum 33. Leipziger Illustrirte Zeitung 33. Fliegende Blätter 37. Feierstunden 46. Philothea 40. Mußestunden 20. Erinne« rungen 2.'!. Die Glocke 13. Ueber Laud und Meer 13. Illustrirtes Familicubuch des Lloyd 13. Der Romantiker 13. Novelleustora 11. Globus 1l. Illustrirter Dorfbarbier 10. Münchener Punsch 8. Historisch-politische Blätter 6. Wald-Heim's Illustrirte Zeitung 7. Kaiholisches Missionöblatt 4. Unterhaltungen am l,'äulyu'«; entsprechend dem Belletristischen, ist der dem Nütz« lichen und Praktischen gewidmete Theil der neuen Nummer in Aufsäyen von Dr. W. Hamm und in dein Litcraturbe-richt von L. Schüking vertreten; drei treffliche Stadlstiche: Spinnerin am Nemisee, die Abtei^ ChiaravaUe bei Mailand und der Dom zu Regensburg sorgen für eiue würdige Ver« tretuug des artistischen Theils. Druck und Verlag uou Ign. v. Kleinmayr L5 F. Vamberg in Laibach. — Verantwortlicher Redacteur I. v. Kleinmayr.