3aör 81 3r»'oe 84 Erscheint wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage> Schriftleitung, Verwaltung und Buchdruckerei, Tel. 25-67, 25-68. 25-69, Marburg, Badgasse Nr. 6, !m(ni&wg a. b. 2>rau, Den 15. Slpril i04i Inseraten- «nd Aboiun-mcnts-Annahme in der Verwaltung. Bezugspreis: Abholen oder durch die Fast monatlich Din 26^, bei Zustellung Din 27^, für das Ausland monatlich Din 40,—. Einzelnummer Din 1^0 und Din 2.-». Mannskripte werden nicht retournlert. Bei Anfragen Rückporto beilegen. Preis Ofn 1*50 iKbumerdeituna AUF DEUTSCH • _ Tag der Erfüllung in Marburg - Uebernahme der Zivilverwaltung durch Gauleiter und Reichsstatthalter Dr. Uiberreither (Getilgte Sttimad) Marburg, 15. April. Unter den frohen, stürmischen Grüßen der Bevölkerung, die in dichten Reihen die Straßen säumte, ist* Gauleiter und Reichsstatthater Dr. Uiberreither gestern durch das steirische Uniterland gefahren und hat, umbraust von Wogen jubelnder Begeisterung, in Marburg seinen Einzug gehalten. Überall ein unaufhörliches vom Herzen kommendes und zum Herzen gehendes Rufen des überströmenden Dankes und der grenzenlosen Freude. So Ilaben dieses Land und die alte Stadt .in der Drau den glücklichstcn und stolzesten ihrer Geschiciite ^^fcicit, de.i Ta;;-Befreiung na'.b iMn^r Zeit de-Schmach und No', die ohne Ende srlhen. In Ircucr Verbundenheit und in dem (ic. flihi einer unlösbnren Schick^nis^cmi' ii. schafi 't:it diesen Tag das gnnzr Sk'i.e:-land miterlebt, und an ;dl dein G'iick iinH u\\ der Freude nimmt das ^esainle deiiL sehe Volk innigen Anteil. Und wenn im Namen des Führers gestern (.er Gauleiier iitui ReiehsstatthaUer in Marl)iirf4 n c ner historischen Stunde a^en jenen Miinnein und Frauen gedankt hat. die lür das Deutschtum gekämpft unu gjliilen hah'-Mi, dann schütteln im Geiste Millionen Deutscher den Tapferen die Hand. Unfaßbares liegt nun hinter uns. ülier zwei Jahrzehnte hat ein kuitm'-li und wirtschaftlich tietstehendes Volk, dtis noch die ungezügelten, brutulen Instinkte von Wilden zeigt, eine hochwertige Hc-vtilkerimg vergewaltigt, die über so reiche Krüflc des Geistes und des Herzens vtr. fügi, die in nimnterniüder jahrhunterte-langer /\rbeit das Heimatland zur Blüte gebracht hat. Warum? Diese Frage hat (iauleiter und ReiehsstatthaUer Uibcr, reither gestern in seiner großen Rede aUf dem .Marburger Sophlenplatz beantwortet: Das Gefühl der Minderwertigkeit ließ die Serben die voden, schmutzigen Knin'l ihres Hasses gegen die Deutschen sclUii-ten. Ja, der Balkan sollte nach Heigrads Willen über die Drau und über (üc Mur heraufreichen. Zu Hunderten zeugen die Graber deutscher Opfer von serbischer Tollwut und Bestialität, im Radkersburger Friedhof angefangen bis an die Grenzen der Untersteiermark im Süden und Westen. Pettan, Cilli, Rann — keine Stadt, kein Markt, kaum ein Dorf blieben verschont. Und diese blutigen Gewalttaten zur Zeit der ersten jugoslawischen Besetzung im Herbst 1918. die am 27, Jänner des foL genden Jahres in dem Marburger Massenmord an deutschen Frauen und Kindern e^nen entsetzlichen Höhepunkt, aber kein finde fanden, sie haften tief und unaustilgbar in unserem Gedächtnis Eine ame, r'kani-sche Kommission war es. vor deren Antuen damals die serbische Soldateska p"-nndlo« und lachend in die deutsche iM."nrre Salven feuerte. Und 'iescr selben nu)eri':nni-;rhen Kommission, die auch »ni Gren/geblef m''dern jjolite«, ha*ten den Tan: v.uvor ilcntThe Mütter im reindeutschen \bstaller Gebiet auf der Strnße knieend die kleinen Kinder hingehalten und weinend gerufen: »Erbarmt Gaiilcilor ,iiiid Keichsstnlthallcr Dr. IJ i b e r r c 5 Mi e r traf jiiesleni In iVIsirburg zur Uehcrnalinie der Zl.'nv€rnariuii{< ein. An der choiiinli^rii Rcichsgronze eitipfin^ ihn di?r Führer der Vo!ks(i;'uls('lien hi der Un-Icrsfciermark, Ilan.s Karon, der ihn in die feslHcli |i>;rs('hniiu'kle Stadl Tnlrr iiiibescliri?ibIi('L:m Jubel der !Marhur^er nevi»lkeruni4 belral Dr. Uiherreitlier di?n Bodfn der allen denlst'lien SJadl. fiii nahmen einer (jrosskiind^^ebun!« auf dem So|ihienpIul/ Avandle er sieb, immer wieder voi» stiirmiHciier Znstiininuii{< «ler iausende utiierbro-ehen, an die ivampferprobten SIeirer des Lnlerhimies, die nach einer 23 jährijien ofiferrelehen Leldeiiszei! in das Rc»lrh heini^ekehrl sind. Ihr inarhh iilies Ilekeanlnfs zur ««roi^iien viill fien 'crjneiiistJud'l. das in der Kundgebnn^ hinreisiteiiden Aiisdrueii l'atid. der (iaüK'iler in dpni (lelöbnis zusiuniuen: ,,Marburg wur deulseh und wird nun ewi)> deulseb bleilieii!" <»auleUer S jberr'IMier bi'jin!» sM'h Ineraisf zum in Pobfrseli, >vo er am (irabe des bei dei* tier >!larbiirt(er SJadl- webr KefaUrnen L?uln uifs (Jr. l einen Kranz nlet?'i-l','»li>. rbenso eiir-le er das Andenken zwiicr in den SelzU'u Tajjen ^eniordeler Voiks-deuUi'iicr. (Sauleiter unl» !}lei.t0ratti&alter ;Dr. 6igfrie5 Ui&erreitOer euch, wir wollen ja nur deutsch bleiben!«! Zielbewußt und kaltblütig wurden die deutschen Steirer, wurden auch ihre Landsleute gequält und gcm;i ort. Man ha* Bauern, die n'cht serbisch werden wollten, in Ketten an W.nuen !j;eliängt und so geschleilt. Aul alle niti ei "nkbarc 'Art sollten ein schönes Land und seine j Menschen in die Unkultur zurückge stoßen worden, die ihre >Herren« au^ I zeichnete. Fiine Einheit, die mi>t der Ze 'immer fester und geschlossener gewordc war, sollte zerrissen, wa^? guter Wille. \^ernunft und gemeinsame Arbeit geschaf-en, sollte vernichtet werden. Aber der lerrgott, der nach einem alten deutschen Vort mit den S'tärkern Bataillonen ist, ■'ß das nicht zu. D'e Weltgeschichte ist eder einmal gerecht gewesen . . . Die tausendfache (^iml ist jetzt in den deutschen Siegestagen wie versunken Das Glück der Heimkehr übertönt alles, verr- -"r 'mrlif es nicht. A. Oer. l'ti ein iVleer von Fabne-n war die alte deutsche Draustadt getaucht. Eine vieltausendköpfige Menge füllte die Tegett-liofstraBc, durch die der Gauleiter seinen Weg z,ur Burg nahm. In seiner Beglei-tunji: befanden sich unter einer großen Zahl von Vertreteni der Partei und des Staates der Rei;ieruni;spräbident m der Steiermark Dr. M ti 11 e r - H a c c i u s und der Leiter des Einsatzstabes Unter-stciennark, Parteigenosse St ei ndl. Nddi der BegrüMimu' durch den Vertreter der W'ehrniaclit. durch Burjicr-nieibter Dr. Brandstettcr und den Polizei-Bevollmächtigeii Dr. P f-r i ni e r be^ab sich der Gauleiter in den Fcstsa.il der alten iiistorisclieii Buri^, wo die X'o-stvlUins; der Amt-^waltcr stattfand. Der Weg der Volksdeutschen Kämpfer her l'^ülirer der Volksdenlsciicn B a-: <> 11 bcwrüllte den (ianieiter und Reicii>-siatihnlier l>r. U i b e r r e i t ii e r und >k-iiilderle die einzelnen Phasen des vüIksdonl.NclKi) Abwciirkanipies ücicen die juRo.slawischen Unterdrücker, eines Abwciirkanipies, der in der Giündutik^ einer koninruinißNv^en nationalsoziaiisti-sciicMi OpierKenicin^chaft im Jnhre 1937 die lei/te Zu.>annnenbailunj; aller volks^ dentsclien Kriifte eniihr. Nur eines sclinier/.te. iiielu dienendes (ilicd der jrrolkn deutschen \ olksgemei'iischaft ?iein /u diirien. Mitten im leindliclicn Staat war so ein Staat entstanden, dessen Trailer durch Mut. Tapferkeit und Enl-schlo^scnlicit der Stunde der ßcwiihrun« ^cwaclisen waren und noch vor Eitiriik-kcn der deutschen Wehrni'icht die Mneht überiiehmen konnten. Der l'ülircr der \ orKsdentselien schloU mit dem Gelöbnis; '>D'escr Hoden ist deutsch und deul^\'' wird er iitnnerdar bleiben!« In historischer Stunde Aui" die herzlichen \V'illk5. Äpril TWl. Folge 84. »Wir sind deutsch und frei! C< Der überquellenden FreiKle des beirei-teü Landes gab der Führer der Volksdeutschem Ba/KTQ Ausdruck: »Wir sind deutsch ttnd frei! Dreiundzwanzlg Jahre lang haijen wir Spott und Hohn ertragen, die Zälme zasammetisebissefn und nie aufgehört, zu hoffeo, daß der Tag der Befreiung konimen werde. Nun ist er da! In dieser Stunde Iiat der Beauftragte des Führers Mar-buTgs Boden betraten. Jenen Boden, auf dem wir nocli vor einem Jahr für jedes deutsche Wort bespuckt und niedergeschlagen wurden. Dieser Spuck ist nun weg ein für allemal. Vor wenigen 'lagen haben wir den ersten einrückenden deutschen Soldaten so die Hand gedrückt, als wäre er der Führer selbst. Der heutige Tag ist kein Abschiluß des Kampffes, sondern die erste Stunde zum reuen Leben des Kanipfes und der Arbeit," 'ZU einem künftigen Schaffen, das nus Dank, Begeisterung und Opfermut erwächst. Jetzt heißt es arbeiten Ta^ und Naoht!« Immer wieder von stürmischer Zu-stimmunig der begeisterten Menge fuhr der Redmer fotrt: »Den Dank, den wir dem Führer schulden, der uns die Freiheit brachte, können wir nicht anders abstatten, aJs durch die Bereitschaft zu dienen. So grüßen wir«, schloß der Führer der Volksdeutschen unter stürmischem Jubel der Marburger, »in herzlicher Liebe und Treue Gauleiter Uiber-reither.« Unter nicht enden wollenden Heilrufen der vielen Tausende betrat Gauleiter Uiberreither die Rediiertriibüne. Die Hände hoben sich zum deutschen Gruß und das Meer schwingender Hakenkreuz-fähnohen bot ein überwältigendes Bild. Noch nie erlebte die alte Draustadt einen so elementaren Ausbruch seiner deutschen'Seele, ein so machtvolles Bekesiint-nls zur großen völkischen Gemeinschaft, solch einen Sturm der Herzen voll erschütternder Wucht. Es spricht der Gauleiter »Meine deutsclieu Volksgenossen, Stei-rcr, Landsleute! Ks ist auch für mich unaussiprechlich schwer, Worte dafür zu finden, um das auszudrücken, was wir in diesen Stunden, in diesen letzten Stunden empfunden haben. Wir haben uns m den vergangenen Jahren oftmali, auszumalen versucht, wie es wohl sein wird, wenn wir unser abgetrenntes Uifterland wieder heimholen werden. Wir haben versucht, die Stunde schon vorweg zu erleben und irotzdeni ist es so, daß alles viel schöner .u:eknimmen ist, als jemals sich das ein Menschengehirn ausdenken konnte. Ich kann Ihnen nicht sagen, wie es mir persönlich ist, daß diese Schande nun auch von uns genommen ist. Denn wir wissen zu gut, daß damals vor dreiund-zwanzig oder zweiimdzwanzig Jahren der Chef der steirischen Landesre-gierung zu feige gewesen ist, um den Freiheitskampf hier entsiprechend zu unterstützen. Seit mich der Führer auf diesen Posten befohlen hat, habe ich es als die schönste Stunde meines Lebens angesehen, als letzter Landeshauptmamn der Steiermark das gut zu machen, was der erste verbrochen hat. Ich bin dem Schicksal unendlich dankbar, daß ich nunmehr als Statthalter des Reichs dafür ausersehen worden bin, die Vorbereitungsarbeiten für die endgültige und baldige Eingliederung unseres traumhaft '^chönen Unterlandes durchzuführen. Sie wissen gar nicht hier, wie tief die Wunde des Verlustes unserer Untersteiermark alle Steirer getroffen hat. Es hat in diesen letzten zwei Jahrzehnten kaum ein Gesipräch gegeben, das nicht irgendwie doch geendet hätte mit dem Denken an das Unterland. Wir haben uns bis zur Stunde als eine Rumpf Steiermark gefühlt« als eine Rumpfsteiermark, der eine der schönsten Perlen aus der Krone herauSfi;ebrochen worden ist. Es war uns die Vorstellung entsetzlich, daß dieses Land, dieses alte deutsche Land, das teils durch fast 800 und teils durch 600 Jahre altes deutsches Reichsland gewesen ist, wo die deutschen Burgen stehen, die einstmajs durcii Jahrhunderte hindurch die Stürme aus dem Osten aufgehalten haben, wo deutsche Städte ausschließlich deutsche Kulturarbeit mani-festieren, daß dieses traumhaft schöne Land, in dem ein Wolfram von Eschenbach gedichtet hat, der dieses Land teilweise z.mi Schauplatz seiner wunderschönen Dichtungen, des Parzifalepos, gemacht hat, daß dieses Land bedrcckt imd (besudelt werden soll von einer Gesellschaft, die ja doch nur aus Inferiorität, aus Minderwertigkeit den ganizen Kübel ihres H.is-scs auf unsere leistungsfähigen deutschen Volksgenossen herunteirgeschültet bat. Uns war diese Vorstellung, meine Volksgenossen, entsetzlich. Eine Stadt, in der ein Tegetthoff ^?ebo-rcn ist, ©ine Stadt, in der di^ Wiege Ottokar Kernstocks stand, eine Stadt, die eine Kulturleistung höchsten Ranges seit Jahrhunderten zu erbringen imstande fje-wesen ist, daß diese Stadt getreten und gekneb'elt wird, das war uns eine Vorstellung, die uns manchmal bis an den Rand des Wahnsinns gebracht hat. »Wir danlcen unserem FUlirer!« Ich kann Ihnen verraten, meine Volksgenossen, daß der Führer unter der Abtretung der Untersteiermark ebenso stark golitten hat, wie wir. Es ist so, daß diese Ereignisse der letzten Wochen irgendwie von einem gerechten Herrgott gelenkt worden sind. Ich erinnere Sie an einen Satz, den der Führer ausgesprochen hat in sein'eni Neujahrsaufruf zum heurigen Jahr; in diesem Aufruf sagt er u. a.: »Es ist nicht nur so, daß den die Götter mit Blindheit schlagen, dessen Verderben sie woüen, sondern daß der Schöpfer dem Vollstrecker seines Schöipfungswillens auch Ziele aufzwingt in Durchführung dieses SchopfungswIHens, die er vorerst gar nicht angestrebt hat.« So ist es, meine Voliksgenossen: er hat diese Gesellscha-ft hier mit Blindheit geschlagen. Es ist geradezu wahnsinnig, die Vorstellung, daß ein Mann wie Simowitsch meinte, mit seiner lächerlichen Garde dien Marsch riach Wien antreten zu können. Aber es haben ihn eben die Götter mit Blindheit geschlagen, damit das Unterland frei wh-d. In dieses urdeutscbe Stadtbild, wo man ver-gebüch versucht hat, das ganze mit ein-er slawischen Tpnche zu überstrelcheai, setzt man hinein diesen lächerlichen Fremdkörper, der hinter mir steht. Es ist das symbolisch. meine Volksgenossen, daß man krampfhaft durch Gewaltakte das zu erreichen trachten wollte, was man natur- einnial abgeschnitten werden mußte. Und da schweifen unsere Gedanken zurück in eine sehr bittere Zeit, die das deutsche Volk — wie wir festst(jllen müssen — durch eigene Schuld auf sich herabbeschworen hat. Wir erinnern uns daran, daß dieses deutsche Volk, das vier Jahre hindurch der halben Welt standhielt, letztlich den verführerischen Phrasen von irgendwelchen volksfremden Betrügern das Ohr lieh und sich die Waffen aus der Kand schlagen ließ, ja noch mehr, die Ehre rauben ließ. Wir erinnern uns daran, meine Volksgenossen, gerade heute in dieser Stunde, weil diese Stunde ausklingen muß in einem Gelöbnis; Niemals mehr verlassen wir uns auf jemand anderen als nur auf unsere eigene Stärke. Wir haben einmal eine schwache halbe Stunde gehabt und haben es so bitter büßen müssen, daß wir hart an dem Rand des Todes vorbeigegangen sind. Und, meine Volksgenossen, darüber herrscht kein Zweifel: das deutsche Volk als das leistungsfähigste Volk, als das tüchtlRste Volk, als das Volk, dal im Mittelpunkt Mitteleuropas liegend eine ganz besondere Sendung von seinem Schöpfer bekommen hat, daß dieses Volk seit eh und je vom Neid und von der Mißgunst nücr iener verfolgt ist, die selbst zu gleichen Leistungen nicht fähig sind. Das ist eine alte Regel im Loben und darauf müssen wir uns einstellen. Rettung durch den FUhrer Und nun, meine Volksgenossen, als wir durch unsere eigene Schuld, nncbdeni wr die Waffen weggeworfen hntten, wehrlos dastanden, da hatten wir selbst- ver.«iländlich die ganze Welt am Gentck. Sie müssen sich vorstellen, datt durch dieses Friedensdiktat von danlals, aas im Art. 27, Abs. 4 uns dieses schöne Land genommen hat, daß damals uns ja der 1 odesstoß hätte versetzt werdcf. sollen. Die Feinde haben aus einer Mischung von Angst, Wut, Haß und Neid versucht, dieses deutsche Volk nunmehr endt^ültig auszuradieren. Sie können sich erinnern, daß wir vor 23 Jahren vor der Wahl gestanden haben, entweder zu sterben oder die Fesseln zu zerreißen und uns. neuerlich auf das Gebiet des Kampfes zu begeben. Sie wissen, daß der Führer uns damals aus unserer Letargie, aus unserem Verzweifelnwollen herausgerissen hat. Sic erinnern sich an die Zeit, wo er landauf, landab marschiert ist, von Osten nach Westen, von Norden nach Süden und überall in diesen kämpferischen Menschen die Fackel entzündet hat, bis daß das ganze Land gebrannt hat. Wir erinnern Sie daran, daß auch wir damals einen sehr harten Weg gegangen sind. Während Sie hier schon im Dezember 1918 die Aushebung der Geiseln auf sich nehmen mußten — ich darf bei dieser Gelegenheit an Julius Pfrimer d. Ae. erinnern, der heute ungebeugt wie damals als einer der aufrechtesten alten Deutschen In dieser Stadt mitten in unseren Reihen steht — während dieser Zeit hat der Führer noch im Lazarett gelegen und dann ist er hinaus und hat gepredigt und hat dem deutschen Volk gesagt: »Deutsches VolR, besinn Dich doch auf Deine Kraft, streife ab die Fesseln, die man Dir angelegt hat um die Gelenke, schmiede Dein Schwert neu und trachte aus dem Boden, den man Dir nocfi gelassen hat, die Nahrung Dir herauszuziehen, brich auf Deine Gruben, hol heraus das Erz und die Kohle, schmiede das Schwert, schmiede Dir die anderen Waffen und lebe anstatt zu sterben. Opfergang der Jugend gemäß nicht erreichen konnte, und zwar deshalb nicht, weil es an Ihrem starken Kampfwillen gescheitert ist. ich möchte darüber, meme Volksgenossen, nicht viele Worte machen. Ich weiß es aus 'eigener Erfahrung, was es heißt, zu kämpfen und auch zu leiden. Es ist ein heiliges Wort, wenn ich Ihnen jetzt im Auftrag des Führers seinen Dank, den Dank des Führers, meine Volksgenossen, hiermit übermitteln darf. In diesem Augenblick drückt der Führer selbst jedem einzelnen von Ihnen, der gekämpft und gelitten hat in den vergangenen Jahren, die Handk Begeistert und dankerfüllt schallt es immer wieder über den Festplatz: »Wir danken unserm Führer!« Unüberwindlich durch eigene Stärice i>Mich hat der Führer« — fuhr der Gauleiter fort_ »als seinen Bevollmächtigten beauftragt. Wir werden jetzt, wie das schon Kamerad Baron ausgedrückt hat, mit aller Kraft an die Arbeit gehen. Denn, meine Volksgenossen, es ist der Krieg noch nicht aus. Es ist notwendig, daß wir uns in dieser geschichtlichen Stunde einmal vor Augen halten, warum es denn überhaupt dazu knmmon könnt'-daß dieser schönste Teil der Steiermark Auch wir haben damals im Inneren des Volkes schwer und bitter kämpfen müssen. Wir haben dann, als der Führer die Macht ergriffen hatte im alten Re'chsge-biet, erst recht unter den schwersten Verfolgungen zu leiden gehabt. Man hat uns damals gesagt: wenn Ihr Euch als Deutsche bekennt, dann werden wir Huch die Freiheit nehmen. Dann hnt unsere Jugend geschrien: dann nehmt sie uns! Dann ist man weiter gegangen und hat uns gesagt: dann werden wir Euch das Leben nehmen, dann werden wir Euch an den Galgen hängen. Und die Jugend hat geschrien: dann nehmt uns halt das Leben, wir werden deutsch ewig sein! — so wie hier Sie es getan haben. Ich glaube, meine Volksgenossen, Sie brauchen sich Ihrer Steiermark, der Sie Jahrhunderte hindurch angehört haben, tiicht zu schämen. Diese Steiermark, die übrig geblieben ist im Jahre 1019, sie hat tapfer gekämpft. , Ihre neue Gauhauptstadt oder ihre alte Gauhauptstadt wieder, sie ist inzwischen , die »Stadt der Volkserhebung« gewor-I den. Und nun halben wir das heiße Ge-I löbnis im Herzen, meine Volksgenossen, ! (laß wir unser schönes Unterland nicht j nur mit den ganzen Kräften unseres Ver-! standes, sondern auch mit den ganzsn I Kräften unseres Herzens recht nahe an I uns heranbinden. Wir haben jetzt das j Bedürfnis, meine Volksgenossen, aus diesem Garten, der es einstmals war, wieder jenen schönen Garten nicht nur der Steiermark, sondern Großdeutschlands zu machen. Drzu brauchen wir Sie alle. Das Vermächtnis der Gefallenen Es wurde schon heute richtig ausgedrückt, der erste Kampf ist aus, wir sind j wieder vereint. Der Krieg dagegen geht I weiter und nun werden wir die letzte i Phase des Krieges gemeinsam durchstehen. Das hat der Feind wohl nicht geahnt, daß aus dem Blutsonntag am 27. Jänner 1919 ein Ostermontag 1941 entstehen wird. Es ist mein erster Weg von dieser Kundgebung zu den Gräbern jener, die mit dem Leben ihr Bekenntnis besiegelt haben. Wir haben leider nicht mehr alle die Gräber, die wir heute besuchen möchten. Wir werden daher symbolisch auf dem Grab des Leutnant Giigl einen W"nn7 mch dieser Kundgehimc: niederlegen. Wir werden weiterhin auf die Grä'ber der tapferen VoUcsdeutscbeo, in dea letzten Tagen ihr junges Leben hergeben mußten, cbcnfasen es, meine Volksgenossen! Aber die Stunde der Befreiming ist halt doch gekommen. Und nun wollen wir au die Arbeit gehen, an die Arbeit gehen mit dem großen Schwung, mit dieser großen Begeisterung, die uns der Führer durch seine Weltanschauung gegeben hat. Wir wollen, so wie wir vor einem Jahr in Norwegen gekämpft haben und jede Stunde bereit waren, unser junges Leben Wnzu-hauen, so wollen wir jetzt mit den ganzen Kräften, die wir in uns haben, dieses Land wieder deutsch machen, so deutsch, wie es einstmals war. Wir wollen diesem Haß der apdern, dieser Miftgunst di^r anderen mit einer eisernen Kälte, meine Volksgenossen, die eiserne Abwehr der Macht eines Weltreiches entgegensetzen. Wir wollen dieses Land so heratibinden, ünE darinoen nur Platz hat der Deutsche und jene Steirer, die Jahre uod Jahrzehnte itnd Jahrhunderte hindurch treu unt. kameradschaftlich Schulter nn Schulter mit unseren Volksgenossen gjekampft haben, die, uns bhitmäßig sehr nahe verwandt, t^relt gewesen sind, auch In deti letzten Jahrzehnten mit allen FostJrn ihres Herzens den Anschluß an Deutschland herbcizusehtien. Mit diesen wollen wir arbeiten. Und alles andere, meine Volksge-r.ossen, daraus mache ich auch öffentlich kein Hehl, das muß hinausl In diesem Land, in dem die Grenze durch dos Führers Bf^fehl neu gezogen werden wird, gibt es nur mehr Menschen »JUartvorg» ZeTtüng«, t». AprW TMl, Seife 3. % h % \ \ ^luß eines russisch-japanischen Nichtansu'iffspaktes Ungeheure politische Tragweite des neuen Veifragswerlces ^ Q* .% V ' 15. ApriL Der Vofsttzen- ile dei Bsieü* der VolkskonunlBsäre n. AnfisenkoemiflMr Molotow »I der iipwusciie Aanauiimister YosokeMa-InlieB nach Abschlnas der Vcrhandhmgea einen Nichtengriffs- QDv^avCiCHBICV« Fjigland eiiei>t gegenwärtig nicht nur vernichtende milifäi^cbe Schlag son-'Ud, einen Mann gibt es, der von sich beliaupten kann: d>Ich bin Nationalsozialist«. Das ist d^r Führer! Ufid ihm nachzuleben, meine Volksgenossen, das Ist das Gebot der Stunde. Er is.t unter uns der Tapferste, tier Größte, der Gescheiteste, der Klüg-fete, er ist unter uns der Opferbereiteste, ßein ganzes Leben Ist ein einziger Opfer-gang durch die Geschichte für sein deutsches Volk, Wir wollen ihm Arbeit ab« zunehmen trachten. Wir wollen, daß der Führer von seiner neuen Steier^ mark^ von dieser alten Steiermark, die neu wieder erstanden ist, daß er von «diesem Gau sich sagen kann; »Auf meine Steiermark, da kann ich mich verlassen, das weiß ich«. Sowie er heute sagt: »Auf meine Steirer, da verlaß Ich mich!« Und zu diesen Stelrcm gehören Sie ab heute wieder dazu, meine Volksgenossen«. " Ein. heiliger Scliwur Bei* liesen Worten brach die Menge erneut in stürmische Hellrufe aus. Der Gauleiter schloß mit folgenden Worten: »Und wenn wir dann den Führer igrüßen werden, dann denken Sie daran, @nglif^ SffOrc&tuiiQen »WIR WERDEN AUF EINE HARTE PROBE GESTELLT« — LIDELL HART WARNT VOR LUFTSCHLÖSSERN UND »BESÄNFTIGENDEM SYRUP« — »EINE KOMBINIERTE OPERATION VON GRÖSSTER REICHWEITE« daß es ein heiliger Schwur isit, von dem Sie niemand mehr entbindet. .Wenn wir Deutsche einen Schwur leistc.n, so wird er gehalten bis zum Tode. Und wenn wir dann die Hynmen singen, meine Volks, genossen, wenn wir singen werden: »Deutschland, Deutschland über allesc, dann denken Sic daran, daß Deutschland j aber auch wirklich über allem zu stehen hat, auch über unserem eigenen l^eben. -Und wenn wir weiter singen werden: t »Die Fahne hoch, die Reihen dicht ge.! schlössen«, so desnken Sie daran, duli. auch das ein Schwur ist Unsere Fahne hoch, die Reihen dicht geschlossen! In ' diesem Sinne grüßen wir jetzt den Führer' und danken ihm aus übervollem Herzen, daß er iins diese Stunde heute erleben ließ. Wir hoffen, daß der Aether die ' Klänge hinüberträgt lu ilim und ihm sagt: I hier sind ein i^aar tausend Herzen, die | aus dem tiefsten Grunde der Seele dem Führer ihren Dank cntgegenbingen. Wir! wollen dafür sorgen, daß diese Flamme, die er in uns entzündet hat, niemals mehr zum Verlöschen kommt. Unser Führer Adolf Hitler Sieg Heil!« Aus überströmendem, dankerfülltem Herzen fiel die Menge in das Sieg-Heil auf den Führer, ihren Befreier, ein. Und als Schwur eines gläubigen Volkes brau. ■ 5;cn machtvoll die Lieder der Nation über den Festplatz. Alles limpfin len und alle Sehnsucht, die lange, bittere Jahre nach Erfüllung strebten, fanden in diesen unvergeßlichen Stunden ihren erhabensten Ausdruck. Und die ehernen Slimmen der Glocken hüben an zu tönen und kündcien weithin über Stadt und Land das Ende von Drangsal und Not. Genf, im April. (DNB) Im »Daily Herald« schreibt der bekannte britische Miilitärschrittstcller L i d e 11 Hart, dessen Ansichten häufig erheblich aus dem üblidicn Rahmen der amtlichen britischen Illiisionsproipaganda herausfallen u. a.: Die deutsche Ofieiisive in Skandinavien begann am 9. Apri! 1940. An diesem Tage wurden zusammen mit allen hauptsächlichsten Häfen die Hauptstädte Dänemairks und Norwegens mittels ei-n®s Hatidstriches genommen. Die deutsche Offensive des Jahres 1941 wurde am 6. April 1941 auf dem Balkan ent-icsselt, dem Einmarsch in Griechenland imil Ju^^oslawien ging aber auf der anderen Seite des Mittelmeeres eine andere Operation voiraus. Der unenvarlete und schnelle Vorstof^ der deutsch-itah-enischen Truppen in Libyen von Marsa el Brega nach Benghasi am I. April trug alle Anzeichen einer ersten Bewegung in einer kombinierten Operation von größter Reichwelte. Wir werden auf eine harte Probe gestellt niemand sollte diese Tatsache vcirkenneii, so warnt Lideil Hart. Der Wintorschlaf im Verein mit Hrtolgen gegen die Italiener gaben den ständigen Lieferanten von »besänftigenden Sy-riip« und den Konstrukteuren wn Luft- schlössern neuerdings Oberwasser bei ihren heiteren DaTstellungen vom Front weclisel Jugoslawiens als einem Unglück für die Achsenmächte. Auch die Art und Weise, wie sie darüber schrieben, dal» Hitler gezwungen sei, nun an zwei Froii-ten zu kämpfen, hat eine verteufelte Ähnlichkeit mit den strategischen Ansichten, die im vorifien April bei dem Angriff gegen Skandinavien geäußert wurden. Die Gefahren ehies Zweifrontenkrieges, so betont der britische Militärfach-mann, hätten nichts mit der segenwär-tiffen Lage Deutschlands zu tun. Das wäre verschieden, wenn Deutschland anstatt an zwei Fronten beschäftigt zu sein, an zwei Fronten versagt hätte. Jeder Diktator, der über ein gut ausgerüstetes Heer verfuge, werde es vorziehen, es zu beschäftigen, anstatt es im Untätigkeit zu verurteilen. Und je mehr er fürchtet, der Balkan könnte zum Schauplatz eines Zweifr-onten-Druckes werden, desto größer dürften auch seine Anstrengungen sein, dieser Möglichkeit zuvorzukommen, indem er mit ihr fertig zu werden sucht, während er noch ein Kinfrontenproblcni ist. Dagegen habe Cjeneral Wavell bisher einen Drei-frnntenkrieg führen müssen, der sicli nun bald in einem Vierfrontenkr'cg \ " ■ wandeln dürfte. toerfe 3:orpeDo!" EIN PAAR SEKUNDEN SPÄTER BRICHT EIN 7000-TONNER AUSEINAiVDER P. K. In unserer Küsten fliegerstaffel, die schon weit über lOO.OOO Tonnen feindlichen Schiffsraumes geknackt hat, ist es nichts Besonderes, wenn hin und wieder einmal ein kleiner Pott unler Wasser getreten wird. Aber größere Sachen sind auch bei uns sehr gesucht, und wenn man als erstes versenktes Schiff gleich einen YlXKLTonnen-Damp-fer melden kann, is-t das doch allerhand. Der junge Leutnant vor uns, der schon ein halbes f^utzend gefahrvoller Küstenflüge hinter sich hat und dem es nun endlich gelungen i^^t, einen »dicken Hunde zu treffen, wie man da^s bei uns nennt schildert die Sache etwa folgendermaßen: Wir steuern Suchkurs ^>Bci schönem Wetter flogen wir los, unsere Kameraden nördlich, wir südlich. Bei begincnder Dämmerung erreichen wir die englische Küste, es ist aber noch zu hell. Wir drehen deshalb ab und pendeln auf und ab, bis die Dämmerung völlig hereingebrochen ist. Das Wetter hat sich KCändert, es stürmt, und die Sicht wird schlecht. Nun stoüen wir vot. Ein Zerstörer erkennt uns nnd eröffnet das Feuer mit allen Waffen. Wir dritten ab nach Norden und steuern Suchkurs. Die Stim- nnmg der Besatzung ist mäßig, mi nicht zu sagen schlecht, denn wir suchen nun scholl lauffe Zeit und finden nichts. Ober uns sind englische Nachtjäger. Aber sie ki^nnen ims nicht seh.;iL Ich rnia: ;>Halt eine Insel!« Wir drohen nochmal nach Süde.:k Nach zehn Alinutcn — es ist /.ieinlich dunkel geworden — erscheint voraus ein U'Mggestrccktes Ftwas. Ich rufe: »Halt, eine Insel, baclflwrdnbdrehen. Meine Männer sind zwar anderer Meinung, aber ich halte weiter daran fest, daß der Strich da voraus für eineti Danmier viel zu lang ist. - Wir tliejiien blind ~ Angriff auf die von mir ver-nmtete Insel, aber dann sehe ich benn Nähcrkonmien doch, daß es ein tiefbe-ladener Rachter ist: 7U(H) lonnctv, Kurs Nord. Na. man läßt sich gern angenehm überraschen. Beim Anflug feuert er wie rasend Das Ziel wird aus^remaclit. Beim Anflug feuert der Kerl wie ra.send. Unser* Bombeuklappen gehen auf. der Flugzeugführer hält Höhe. Ich als Be<%ach-ter tätiKC die nötigen Hatid.irriffe. \\ :r fliegen heran, dann konnnandiere 'cli: ^clituuK. werfe' Torpedo!«. Dör Aa' fliegt raus, da meidet der Fuaker auch Seile 4. »M&rbtir^r Zdhins«, April l^l. Folge 84. Der siegreiche Uorinarsdi der deutsdi-ltalie-nisdien Truppen an Ballian und in Hordafrika 3ugotlatDif(0e Qirmeen in Qluflöfuno / aiucD 6if öriecften jfeften Heft (lud&torlfa jurflrf / Wo(6 6«ii SolIjBelflradd un6 öer ©low (Tleufab Ift öle Sagt 6er ferbifcöen TtorOarmee befstoeifeil / aiu^ öle italienif(]ben Xr^pen trtm JSf* marl(D no(t) Oer finoen Was Üic Kricgscreignisöc anbetrifft, standen die heurigen Osterh ganz im Zeichen des raschen und unaufhaltsamen Vordringens der deutschen und italienischf^n Truppen sowohl in Europa, d. n. am Balkan, als auch in Nordafrika. Die Lage der jugoslawischen Armiee ist berefts eine derart verzweifelte geworden, daö man mit der baldigen vollkommenen Auflösung der jugoslawischen Heeresver. bände rechnen muß. Diie größte Sensation bildete die Nachricht, daß die serbi-trdie Hauptstadt und Festung Belgrad nicht von Norden, sondern vom Süden her von deutschen Truppen genommen wurde. Diese Tatsache ist ein schlagender Beweis des vol!komm Sc h w a r l. Grenze überschritten hatte, ihren ersten großen militärischen Erfolg: die Stadt Neusatz ist in ungarischen Händen. Im übrigen ist die gan'ze Baranya bereits im Besitze der siegreich vorstoßenden ungarischen Truppen. In Nordafrl'ka drängen die deutsch-itaUeniischen Truppen den sich in eiliger Flucht zurückziehenden britischen Streitkräften rasch nach und haben bereits die libysch-ägyiptische Grenze überschritten. Mit der Einnahme des Forts C a p u z z o erscheint das gesanile Gebiet der Cyrenal ka von britischen Truppen gesäubert. Auf ägyptischem Boden wurde die Festung S o 11 u m genommien und damit die Operationen auf ägyptiischeni Boden selbst eröffnet. At>er nicht lüur die deutschen und italienischen Landlruppcn, sondern auch Luftwaffe und Marine nehmen an dem Siegeslauf erheblichen Anteil. Die letzten Tage brachten wiederum wuchtige deutsche und italienische Luftangriffe, insbesondere auch auf kriegswichtige Ziele im ehemaligen Jugoslawien, wo vor allem fliehende Truppenverbände, Kriegshäfen, Flugplätze usw. mit Erfolg mit Bomben belegt wurden. Auch der Seekrieg erfuhr in diesen letzten Tagen keinerlei Unterbrechung und waren zahlreiche bedeutende englische Schiffsverluste zu berichten. einen Bombenvolltreffer auf das Heck eines britischen Zerstörers. Am gestrigen Tage wurde auf der Insel Malta der Flugplatz Lucca und der Hafen La Valetta erneut bombardiert. Deutsche Jagdflugzeuge schössen im Luftkampf über der Insel ein britisches Jagdflugzeug vom Muster Hurricane ab. Im Seegebiet um England versenkte die Luftwaffe aus bewaftaeteu Qeleitzügen im St.-Georges-Kanal drei Schiffe mit zusammen 28.000 brt. und beschädigten zwei weitere große Handelsschiffe schwer Kampfflugzeuge versenkten in der letzten Nacht ein Handelsschiff von 5000 brt. und (lombardierten Hafenanlagen an der britischen Südostküste. Ein UnterseetKiot A g r a m, 15. April. Der Oberkom-niandierende des kroatischen Heeres und Stellvertreter des Führers der Kroaten Dr. Anite Pawelitsch, General Slavko K V a t e r n i k, empfing einen deutschen Kriegsberichter und gab ihm eine Erklärung über die deutsch-kroatische Schick-salsgcmeinschaft. General Kvaternik erklärte u. a-, kroatische Volk sei bereit, mit allen seinen Mitteln zum Siege des Großdeutschen Reiches beizutragen. Alle Kroaten ohne Unterschied seien stolz auf die Erfolge der siegreichen deutschen Soldaten. Das Glück und Wahlergehen Deutschlands sei auch das Glück des kroatischen Volkes. Im kroatischen Volke erblicke man in Adolf Hitler den Sendboten der gö'ttl'ichen Vorsehung. Die kroa_ tische Armee sei bereit, an der Seite der deutschen Truppen für eine gemeinsame, gückliche Zukunft zu kämpfen. Wie der neue kroatische Kriegsminister erklärte, war «ler Empfang der deutschen Truppen m Agram und in ganz Kroatien ein Triumph, an dem Greise und Kinder mit Tränen n den Ai:gen teilnahmen. ■r)er ilcutsclie Soldat . erkifirte der versenkte bei Island einen tnitischen Hilfskreuzer von etwa 10.000 brt. Zwei Vorpostenboote schössen an der Nordseeküste von sechs angreifenden britischen Flogzeugen zwei ab und beschädigten ein weiteres schwer. Jagdflugzeuge schössen bei Dover vier Sperrballone ab. Def Feind flog weder bei Tag noch bei Nacht in das Reichsgebiet ein. Bei den Kämpfen in Südserbien zeich' nete sich der Kommandeur einer Panzerjägerabteilung, Major Stiefvater, als Führer einer Vorausabteilung durch persönlichen Einsatz besonders aus.« Rom, 15. Aipril. I^or italienische Wehmi ach ts(bc rieht von 14. d. hat folgeiidein Wortlaift: »Das Hauptquarter gibt befkannt: In Jugoslawien geht der VornKirsch unserer Zweiten Arnfee weiter, deran Kolonnen Oospic hinter sich haben. Die Truippen von Zaxa haben nach Überwindung starken fehidliclien Wiederstandes den Ki^senbahniknotenpuinkt von Knin erreicht u«nd a^igegriffen, wobei Qefangene gemacht und sehr reiches Material erbeutet wurde, und haben die Inseln Se-strugno, Elso, Raviane und l'untadura besetzt. In Albanien wurde i4n Norden des Gebietes von Skutari ein feindlicher Angriff vo'n unseren Truppen im Keime erstickt, die im Gegenangriff dem Gegner sehr starke Verluste beibrachten, über 500 Gefangene, darunter zahlreiche Offiziere, machten und eine große Menge Kriejcsmaterieiil erbeuteten. Bei diesem Unternehmen zeichnete sich besonders das 31. leichte Infanterieregiment der Division Centauro aus. An der griechischen Fix)nt geht die 9. Armee nach Überwindung des feindlichen Widerstandes seit gestern gegen den Raum vtwi Koritza vor. Die zurückgehenden griechischen 'Kolonnen liegen nun unteT dem unaufhöriichen Maschinengewehrfeuer der .lagdflug-zcuge, während Verbände von Kampfflugzeugen ihre Angriffe gegen Stellungen, Barackenlager und Verbindungswege des Feindes richten. Die Brücke nister weiter, »wird als Retter der Freiheit der Kroaten betrachtet, und alle Kroaten haben nur den einen Wunsch: Treue mit Treue zu vergelten. Der Führer des deutschen Volkes wird wie ein Abgott gelebt. Die Kroaten wissen, daß sie ihren Staat auf dem völkisch-geschichtichen Territorium nur durch die Freundschaft des Führes des deutschen Volkes erhalten können. Der Etnzug der deutschen Truppen in Agram war ein Triumphzug und ein Dokument der ungeheuren Liebe von Perat wurde zerstört. Uusere Fliegerverbände haben hmterw einander Angriffe gegen die militärischen Ziele von Kattaro geriditet. Im Arsenal entstanden mehrere Brände und Explosionen. Das Breninstofflager von Lipoi wurde zerstört, e+n Dannpfer in Brand geworfen umd ein Zerstörer schwer getroffen. Im Norden von Sentori wurden feindliche Truippen niH Spliitterbom'ben imd Maschinengewehrfeuer belegt. Der Flugstützininkt von Mostar wurde wiederholt beßoiMierer Gründlichkeit von unseren Kamipfflugzeiuig- und Jagdh fliegerverbändien angegriiff^ Zwei Flugzeughallen und ein Breun sfofflaiger wurden in Brand gesetzt und die Aniageii des Flugplatzes besdiSdigt. 62 f^ndliche Flugzeuge wurden zetrs^rt und weitere 15 besdiädigt. Der Was^rfl'u«ze«ig®tüt23puiiilfit von Divuil'ic iz von unseren Jägenn erneut angegriffen worden. Bm feindliches Wasserflugzeug wurdie versenkt Im Verlauf von Luftkämpfeii ist eJn Qloucester-Flugzeug aibfifesdhosseo worden. Eines unsorere Fhigzeuffc iat tiicfat zu seinem StütrponJct zurückspetoehrt. In der Nadit zum 13. und der darauffolgenden Nacht zum 14. halben Bug-i zeuge des deutchen Fliegeilcorps Fhig-■plätze und Flottensitützipwilcte auf Malta bombardiert. Bai Zerstörer wunde getroffen, em Hurricane^Phgzoiig abgeschossen. In den frühen Morgenstunden des 14. Aipril haben unsere Jag^hreribände den Flugplatz von Micaba mit Machinengeweh rfeuer belegt, wobei za4*l reiche Flugzeuge am Boden besdhädigt worden. In Nordafrika haben Italienische und deutsche Kolonnen Baria besetzt und die Ostgrenze der Cyrenajike erreicht, die damit nach zwölf Tagen harter siegreicher Kämpfe wieder besetzt wurde. In Tobruk hält sich noch eine engH-sdie Garnison, die von unseren Truwieii belagert und fortgesetzen Angriffen der Luftwaffe ausgesetzt ist. Die Einbrinwtrng der Gefangenen geht w;eiter. Die Beute an Waifen und Material ist bedeutend. In Ostafrika nichis von Bedeutung.« , und Anhänglichkeit für d-ie deutsche Wehrmacht«. Den Worten des Generals ist nichts mehr hinzufügen. Jeder deutsche Soldat, der den unvergeßlichen Triumphzug durch die kroatischen Städte und Dörfer bis in die Hauptstadt des Landes erleben durfte, weiß, wie wahr der General gje« sprochen hat. In Deutschland selbst hätte der Empfang nicht herzlicher sein können. S)r. ainle ISatDelilfd^ f(Don auf froatjf(6em :8oDen Agram, 15. April. General Kvaternik erließ eine Q.sterboLschaft an das kroatische Volk, in der er diesem zu dem ersten freien kroatischen Ostern gratuliert und ankündigt, daß sich Dr. Ante P a w c 1 i i c Ii SL'liiin auf kroLi 'ScIi ni Boden beiindct. Wie der Rundfunk meldet, werden Vorbereitungen für den Empfang des Kroatenführers Doktor Ante iPawelitsch .?etroffen, der ursprünglich für heute erwartet wurd^. Der neue StaatsfUhrer wird iiii den nüclisten Tnsren in A?:rani ein" treffen. Kroatien feft unD (reu an Der 6eite 2)eutf(DianDd (Sfne (Srlläruno etenberlrcter« («r Kroaten, denrral 6laWro Atoatmilf, für Me öruifd^e ißrefte S€!rte 5 Hlarbum feiert bcn ai'öutcn Caa kirnt (5cfchtc^tc Mit dem Abzup der Serben in den ersten Tagen der Vo/woi'lv löste sich der schwere Bauu^ der auf den Gemütern der Marburger lag, mn sich allmählich in ein Gefühl der gehobenen Lebensfreude zu verwandeln. Sichtbaren Ausdruck erhielt diese Lebensfreude in der Hissung der Ha-kenkreuzfahnen, deren Anzahl aber anfänglich nicht gerade gross war. Viele Volksgenossen und Volksgenos-sinnen hatten schon vor dem Umbruch Ilakenkreuzfahneji aiigcfcrligl, die im ersten Moment ausgehängt werden konnten. Die Hilfsbereiten Grazer, in erster Linie die NS-Frauenschaf(, liesseu es sich nicht nehmen, die biu'ger in ausreichender Weise mit Fahnen zu versorgen. Dem Aufruf des Gaxiführers Baron, die Häuser und Wohnungen zu beflaggen, konnte auf diese Weise voll und ganz nachgekommen werdejö. Jedermann wetteiferte darin, sein Haus in würdigster Weise auszuschmücken. So prangte die Stadt schon am Ostersonntag im wunderbaren Rot der Hakenkreuzfahnen. Am Ostermontag' war die Stadt schon ein wahrhaftes Flaggenmeer. Gimz besonders ist hiebei die Ausschmückung der Tegethoff-Strasse zu erwähnen, inwel-eher die Flaggcnmaste mit den lai:gcn Hakenkreuzfahnen ein prächtiges Bild boten. In den Morgenstunden des Oster-sonntags verbreitete sich in der Drau-btadt die frohe Kunde vom ersten offiziellen Besuch des Gauleiters imd Reichsstatthalters Dr. Sigfried Uibcr-reither. Die Kiuide ging von Mimd zu Mund und wurde in den Strassen, wo inzwischen Flugblätter die Bestätigung dafür erbrachten, von den Passanten lebhaft kommentiert. Jung u. Alt eilte noch rasch seinen Besorgungen nach, um sich für die um 15 Uhr anberaumte Grosskmidgebung vorzubereiten. Im fröhlichen Menschengewoge wurden Stoff- und Papicrfälui-chen zu Tausenden an die Leute verteilt. Man riss den Verteilern die Fähnchen nachgerade aus den Händen. Die Jungen hatten damit ihren ganz l>e-sonderen Spas und gingen vielfach Wetten ein, wer von ihnen die grössere Anzahl sammeln würde. Im Stiegenaufgang der Burg wurden Führerbilder im Farbendruck an das Publikum verteilt. Auch hier rissen sich die Leute um die Bilder, die man bald darauf in den Schaufenstern und auch auf den Fenstern der Wohnungen ausgestellt sehen konnte. Bei der Verteilung der Führerbilder konnte man manche rührende Szene beobachten. So zeigte eine alte Frau ihrem Enkel das Führerbild mit den Worten: „Schau, das ist unser Führer". Nach der einzigartigen Massenkundgebung am Sophienplatz fülllen sich sehr rasch die öffentlichen Lokale, wo das Personal den Andrang der Gäste kaum zu txjwältigen vermochte. In den Lokalen, in denen früher fast immer eine unheimliche Leere gälm-te, wai' fast kein Tisch unbesetzt geblieben, Die Städter hatten lit-snial zahlreiche Gäste von auswärts, zu denen sich in gemütlicher Weise auch WehriiiiHMiKnnfTohnrirto und liie vielen Grazer in Zivil und L'nil'orm hinzn-geselllen. Sehr bald wurden von den Soldaten die Bekannten schmissigen Marsrliii<''ter angestimmt, die auch von den Marburgern bogeislert nilge-sungen wurden. Es brauch! nicht besonders belonl zu werden, dass die Lieder von Herms Niel an der S. ltze stehen. Alte F?cl»»rall ei.nvi. genintlich-geselli^e Stimmung, dio bi;, zu der um eine Slunde verläng<^rte.n Sperrstunde dauerle. Ein historischer Tag, der allen Marburgern'für Immer im Gedächtnis bleiben wird, fand damit seinen Abschhiss. Alle Teilnehmer der CTOssen Kundgebung für Führer und Heimat aber gelobten im Stillen, eingedenk der Mahnung des Gauleiters frisch und froh an die Arbeit zu gehen, um auf diese Weise den Dank an den Führer Ixjstens zum Ausdruck zu bringen. Die alte deutsche Stadt Marburg — ein Juwel im Kranze der uatersteiri-schen Städte — prangte demnach am Ostermontag in einem feierlieiur, t -wände um den schönsten Tag ili-rer Geschichte würdig zu erleben. Als die deutsche Wehrmacht angetreten war gegen serbischen Wortbijuch und Verrat und mit Blilzesschnelle siegreich vorflrang, hat Marburg das serbische Joch auch äusserlich abge-schütlelt und eine Zeit der Vergewaltigung und Bedrängnis zum Abschhiss gebracht. Niemand wird das fpa'ben-prächtige, frohe und unvergesslich schöne Bild, das die Stadt dem Beschauer bot, vergessen. W^ie bereils erwähnt, steigerte sich gestern mittags die Erwartung der Massen von Stunde zu Stunde. Je- näher der Zeitpunkt des l^inlreffens des Ganleilers heranrückte, deslo bewegter und freudiger wurde das allgemeine Sh'assen-bild. Die Mannschaften des Kullur-bumles u. die übrigen volksdeulschen Gliederungen nahmen am Sophien- Platz, der im Hintergrunde auf leuchtendem Bot ein riesiges Hoheitszeichen des Dritten Reiches zui' Schau trug, Aufstellung, während die vielen Tau-sende der übrigen Volksgenossen die Tegetthof-Strasse zu beiden Seiten flankierten, um dem Abgesandten des Führers einen herzlichen Em^^rang zu bereiten. Als daiui Gauleiter und Beichsstatthalter Dr. Uiberreitlier eintraf, kannte die Welle der Begeisterung und der Freude der vieltausendköpfigen Menschenmenge schier keine Grenzen. Viele Volksgenossen weinten vor Freude und manches, schon seit vielen Jahren heiss ersehnte Wiedersehen wurde mit Tränen in den Augeii zur Erfüllung. Man erlebte unverj:^^'' ■ liehe Augenblicke. QBieDerlD^rftenung 5r^ QSßlrtfc&otd- raume^ ©trlermorf 2>er tDirtf^afllld^tn ^omp.eOierung öed fieirifc^en !3itorDene un& eu&entf flni> nunmrlbr XOr unö Xor gcfiffnet / :&cr fifonomifcDe bti QSrriraged Don 0t. (Sytrmain reftlo^ liqui&irrt Durch das Friedensdiktat von St. Ger-•niain ist die Untersteierniark in wirtschaftlicher Hinsicht zum Weißbluten verurteilt worden. Eine' organische Wirtschaft wurde durch das verbrechcriscjie Diktat einfach zerschnitten. Dem Süden der grünen Mark wurde praktisch die Möglichkeit genommen, Wein, Obst und andere Bodenprodukte nach Mittel- und Nordsteierniark zu bringen, während anderseits der vorwiegend agrarische Süden seinen vielfältigen Bedarf an Investitionsund Konsumgütern nicht mehr wie früher in der Steiermark decken konnte. Die Ab-schnürung der Untersteierniark hat sich wirtschaftlich auch bitter gerächt. Den schwersten Schlag erlitt der südst^iiisciie Obst- und Weinbau, dessen natürlichstes Absatzgebiet der steirische indiistrelle Norden war. Es ist hinlänglich bekannt, daß die Stoi'rer die südsteirischen Weine mit Vorliebe tranken, da sie die Vorzüge und Qualitäten unseres Tropfens vollauf zu würdigen wußten. Den Niedergang des ■südsteirischen Qualitätsweinbaues bewirkte in der Systemzeit die Überschwemmung mit minderwärtigen Weinen aus dem Bannt und aus Dalmatien. Nicht viel anders lagen die Dinge auch bei der Holz- und Viehverwertung. Besonders sinnwidrig war die Grenzziehung im Radkersburger Gebiet, wo di^ Stadt Radkersburg zum Absterben verurteilt war, während die Bauern des Abstaller Beckens nicht recht wußten, wo sie ihre Erzeugnisse absetzen sollten, da die größeren Orte erst hinter den Ketten der Windischen Büchein lagen. .Aber auch sonst und vor allem in ver-kehrspoiitischer Hinsicht wurde die Süd. Steiermark durch die seinerzeitige Zerreißung sehr geschädigt. So wurde das Verkehrsdreteck (Bruck an der Mur) GrazJVlarburg-Klagenfurt (VilUch) durch die neuen Grenzen an zwei Stellen zerschnitten und der Mittelsteiermark der natürliche Weg nach Kärnten genommen. Die als Notbehelf ausgebaute Packstraße konnte den natürlichen Talweg nie ersetzen. Die ausschlaggebende West-Ost_ linie, die nun wieder unbehindert in Funktion treten kann, ist die Südbahn_ ünie von Franzensfeste über Villach-Kla-genfurt.Unterdrauburg-Marburg; die Fort Setzung nach Osten bildet dann die Linie Marburg_Graz-St. Gotthard sowie Mar-burg-Pragerhof-Groß-Kanisza. Auf dieser Linie wickelte sich vor dem Ende des Weltkrieges auch fast der gesamte Ver kehr Graz—Klagenfurt—Villach ab. Sturm 8/115 des NS in Marburg, Alexanderstrasse 11/1 links Tägliche Aufnahme von Aktiven im Alter von 18—35 Jahren u. Förderern beiderlei Geschlechtes ohne Unterschied des Alters Dor &ein .arische Bürgermeister: Dr. Brandstetter a;o6e0fan In Witsch ein ist am 14. d. die Besitzerswitwe Frau Katharina Daube, geborene Ferk, im Alter von 58 Jahren gestorben. Die Beisetzung der Verblichenen findet am Mittwoch den 16. d. M. vom Trauerhause aus auf den Ortsfriedhof in Witschein statt. Friede ihrer Asche. ni Der Verein der pensionierten OH'-ziere, MlUtärbeamten, deren Witwen u. Walsen in Marburg fordert alle Offiziere, Ärzte, Auditore. Militärgeistliche, Inge-leure. Intendanten, Zeugs- u. Verpflegs-beamten des Ruhestandes usw. sowie deren Witwen und Waisen, die dem Verein noch nicht angehören und im Qe-biete der ehemaligen Untersteiermark Ic- Seite 6 »MartMirger Zeitung«, TS. April td4l. Fö!gc M. $fiOrer und S)uce anerfennrn Den [elWnDigen @taat Kroatien eri, auf, ehestens persönlich oder schrift-iicii (uach WicderairfnaJimc des Privat-postvcrkehrs) fhreu Beitritt tum ober-währiten Verein anmtielden. Persönliche Beitrittsanmeldungen nimmt der Schriftführer des Veremes, Herr Mar.-Ing.^Major i. R. Fried. R. v. F o 1 d r a n s-pcric an jedem VVerl^tag in seiner Wolmunk', Cyrill-Method-Qasse 24, von 11 bis 12 und von 18 bis 19 Uhr entgegen. Bei schriftlicher Anmeldung sind gut leserlich aTupugeben: Vor-und Zuname, Wohnun^sanschrift, Charge und von welcher Finanzdirektioin die Pension angewiesen wurde, Di© Einsendnug bzw. Vorlage weiterer Dokumente ist .vorläufig noch notwendig. Derzeit Eingerückte können durch ihre Gattinnen angemeldet werden. * Handelsschule Kovad, Marburg, Tyr-seva 14. Der Unterricht beginnt "in'sämtlichen Kursen am Mittwoch, dem 16. April. Einschreibung für die neuen Dcutsclikurse täglich. 1685 * Med. Univ. Dr. VÜko Marin ordiniert täglich von 10 Uhr bis 12 Uhr und von 2 Uhr bis 4 Uhr. 1698 ♦ Dauerwellen, Wasserwellen, Haarfärben, tönen mit Luniinex, solide Preise. Friseursalon Tautz. 1697 • Dr. Zuvadlllk Josef, Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten ordiniert wieder rcifolmässig von 9—11 lind von 2—4 Uhr, Burg-Platz Ein Liebespaar hat sich gezanlkt. Ein paar Tage sehen sie sich nicht. Da schreiib er an sie; >Lielbling, wenn ich darf, komme ich.« Sie schreibt zurück: »Komm' nur, du darfst!« :>Warum nennen Sic denn dtlie Dame r>Ninon«? Sic hat doch keine so überwältigenden Reize, daß man sie mit der berühmten Aniorcuse vergleichen könnte.« — »Nee, aber si^o kann auch nie »non« sagen.« * »Na, alter Knabe, war's gestern abend nicht fidel?« fragt Kranebitter. »War es denn fidel?« sinnt Kuhbier. »Na, das will ich meinen«. »Ich auch?« »Aber natürlich doch«. »So, so, also fidel war ich«, meint Kuh-hicr und streicht sich über die Stirn. A g r a ni, 15. April. Im Namen dec Leitung des selbständigen Staates Kroatien richtete Dr. Ante P a w e-I i t s c h an den Führer und R^chs-kanzier Adolf Hitler ein Telegramm, worin er ihm die Erritlitung des selbstständigen, unabhängigen kroatischen Staates mitteilt und den Führer um die Anerkennung des neuen Staatswesens und um seine Unterstützung ersucht. Heute traf eine Depesche des Führers ein, worin AÜolf H'tler den Erhalt S. O. Budapest, TS. April. Wie der Generalstabschcf am 14. Ai>ril mittag mitteilt, ist das Gebiet zwischeti Sofia, 15. April. Nach der Einnahme der mazedonischen Hauptstadt Skopljc durch dcutschc Truppen wurde der von den Serben ei'st vor wenigen Monaten in Betrieb gesetzte und im Laufe der Kriegsoperationen stillgelegte Rundfunksender. Skopljc Der englische Kunstkritiker John Rus-kin (1819-1900) machte die Bemerkung; »Sorgen wir luis nicht um dieses England, in hundert Jahren zähU es zu den toten Nationen.« * Der englische Gelehrte Dr. L y t «t 1 e-t 0 n , Leiter des Eton-Kollegs, schrieb 1915: »Wenn England nicht vortritt und des Telegramme von Dr. Pawelltsch bestätigt und bereitwilligst die Anerkennung des neuen Staates ausspricht. Das Telegramm schließt mit dem Segenswunsch für das Wohlergehen Kroatiens. Der Führer versichert in seiner Depesche, die Grenzen des neuen Staates würden In einer h^len Aussprache zwischen den Vertretern Deutschlands und Kroatiens festg^gt werden. In ähnlich^ Weise richtete Dr. Ante Pawelltsch auch an den Duoe der Donau und der Theiß überall besetzt worden. Damit hat sich die Zurückero-berung der iin Trianoner Friedensvertrag abgetretenen Eiatschka vollzogen. wiederum- in Betrieb gesetzt. Dieser Sendieir hat seinen Nachrichtendienst in bulfjarisclier, deulschcr und serbischer Sprache eingerichtet. Er ist jetzt an die bulgarischen Sender angeschlossen. sich erbötig macht, aus demselben Grund, den es anderen aufzwingen will, seiner, scits Konzessionen zu machen, würde man es miit Recht für einen Erzheuchler erklären. Wenn England an a^em festhält, was es «ch in der Vergamgenheit aneignete — oft mi>t sehr fragwürdigen Mitteln — und erklärt, dass es keinen ZoH Bodens und kein einziges Vorrecht aufgeben will, sagt es sich von den Grundsätzen des mein Schlafzimmer gekommen und hatte das Mädchen gesehen. Sie war schon fort, ehe ioli ihr noch eiine Erklärung geben konnte.« >Amier Kerl,« meinte *der Generalkonsul, >ein bißchcn viel auf einmal. Haben Sie denn nie versucht, ihr brieflich alles auseinaiKlörzusetzen?« »Nein.« »iNa,« sagt« Orff begütigend, »eines nmß doch nachgeben. Wenn wir jetzt nach Wien kioinimen, suche ich liire Frau auf mid erzähle ihr den ganzen Sachverhalt. Vielleicht ist sie froh, wenn alles wieder ins reine konmit. Keine Frau verliert gern einen Mann, wie Sic einer sind.« »Sie sind sehr liebeswürdig, Herr Generalkonsul.« »Ich bitte mir aber da^für aus,« meinte Orff, »daß Sie mich nicht sitzenlassen, solange ich ini Europa bin. Sie müssen unbedingt bei mir aushalten, biis kih wieder aufs Schiff gehe. Sie können auch mitkommen, wenn Sie wollen. Meinetwegen auch Ihre Frau. t:s gibt genug Arbeit für Sic auf meinen Pflanzungen.« »Ich bin Ihnen sehr zu Dank verbunden, Herr Generalkonsul,« entgegnete Karl von Hölscher und spöirte, wie sich der Strick um scimen Hals alhnählich enger und enger zog. Wie lange würde es noch dauern, dann machte die Schlinge den letzten eiidgünltigen Ruck und or mußte hilflos daran baumeln. Eiie aber das kam, mußte er sel'ber eine Entscheidung treffen, üelegenhelt hierzu bot sich jeden Tag. Man fuhr, wenn man einmal allein waT, gegen einen Baum oder die gesch'l'oissene Schranke eines Buhnkör-ners, prallte mit einem Lastwagen zusammen, der einen zu Brei zermalmte, oder machte eine kleine Vcrgnügungs-fnhrt atrf irtren-deinen Paß, von der man ganz einfach nicht mehr zirrückkam. Man brauchte nicht einmal das schöne Auto zu gefährden. Mtu ertrank, machte e'ne Klcttcrtour und ließ sich in eine Schlucht ein Telegramm, worin er Ihn die Notifizierung des unabhängigen Kroatien mitteilt. Der Duc© beantwortete diese Depesche mit ehiem Telegramm, worin er die Gründung Kroatiens mit Freude begrüßt und der Hoffnung Aufdruck verleiht, daß in einer freien Ausspraciie zwischen den beiderseitige« Vertretern sich die künftigen Grenzen Kroatle«*^ unschwer festgelegt würden. Christentums los und verlässt sich auf den Grundsatz des Wettbewerbes.« * Jonathan Swift (1667—1745), der, grosse englisch-irrische Satiriker, urteilte wi^folgt über England: »Das schlimmste Zeichen, das man von einem Minister meines Landes erhaben kann, ist ein Versprechen: zumal wenn es durch einen Schwur bekräftigt wird. Jeder kluge Mensch zieht sich, wenn er ein solches erhält, sofort zurück, uhd lässt jede Hoffnung fahren.« « Der französische Sehr ftsleller ii; L e-d r a i n schrieb: >Dt!r Welitreisende, der Blutspuren sieht, braucht nicht nach dem Schlächter zu fragen; es ist der Engländer. Wo es offene Wunden, fliossende Tränen gibt, ist man sicher, ihn zu finw den, barbarisch, egoistisch, grausain. Sprecht ihm nicht von Menschlichkeit, das ist Ironie, er ist ohne jedes na^tür, liehe Gefühl.« ♦ Thomas Carlyie (1795— 1881) schrieb folgendes nieder: »Kein Engländer wagt mehr die Wahrheit zu glauben. Seit zweihundert Jahren ist er ein-gehült in Lügen jeder- Art. Er hält die Wahrheit für gefährlich, und man sieht ihn überall bemüht, dieselbe dadurch zu mildern, dass er eine Lüge mitgehen heisst und beide zusammenspannt. Das nennt er den sicheren Mittelweg.« fallen. Leben war das ja ohnedies keines 'mehr. Immer dieses »Achtung, Achtung!« in den Ohren, Wien mußte so oder so die Katastrophe bringeu. — Eine schonungslose Entlarvung! In der Nähe von Schönbrunn steht üir Vaterhaus, hatte Josa Claudius gesagt. — Niäitt durfte gar nicht erst nach Wien kommen. Er nni&tc schon vorher abgehen. Er würde, ehe er den letzten großen Schritt hinüber tat, noch an Hilde schreiben, damit sie wenigstens wußte, daß sie >etzt frei war. Es würden sich genug fhiden, die dann in seine Rechte tratenl Wahrsclieinlich mehr als genuig! Ein so tapferer Mensch wie sie fand immer wieder einen Partner. Vielleicht hatte sie sich in dieser langen Zeit auch schon damit abgefunden, daß er ein für allemal untergetaucht war. »Haben Sie auch Rinder?« fragte der Generalkoitsul, ah sie die glatte Straße dahin jagten. Er sprach gern mit Hölscher. Er hatte noch nie ctivcn so gebildeten Ohauffeuir gehabt und freute sich darüber. »Also keine Knider —« meinte er bedauernd, als Ka-rl von Hölscher d:n Kopf schüttelte. »Das ist noch das gröHtc Glück bei der Sache. Die armen Würn.sr tmi mir immer am nieistoi\ leid. Wenn bei uns drüben ein Paar auseinandergeht, möchte nuin die kleinen Gören am lisb-sten in zwei Stücke zeirsägen. Jeder Teil will das Kind haben: der Mann, die Frau, womöglich auch noch ein Großv *er oder eine Großmutter. — Aber wenn ^ie die Sache mit Ihrer Frau wieder ni Ordnuiihg gebracht haben, legen Sie ich ein Baby zu. Das kittet besser als y 1er Goldreif. — Wenn das da vorne s 'mu der Züricher See ist,« sagte er, nach Mn hellen Streifen zeigend, der rasch* an l>iinge umd Breite zunahm, »dann s id wir wirklich gut gefahren. Hoffen!' Ii darf KapellmeHcr Fandor morgen Bj-such emipfangen, dami haben Sie frei —• meinentwegen den ganzen Tag. (Fortsetzung lolgt.) Kmb, fomm {?cim! ROMAN VON J. SCHNEIDER-FOERSTL Urhebcr-Rechtsschutz durch Verlag Oskar Meister, Werdau, 82 Koltinghaus mischte ihm selbst einen Trunk, nickte, als er sich später über ihn beugte und schloß geräuschlos die Tür. Vergessen war für den Augenblick das einzige, was Linderung bringen konnte. lü. »Sehen Sie, Konstantin, hier ist vor drei Tagen der Kapellmeister Fandor mit seinem Wagen verunglückt,« sagte Generalkonsul Orff zu Karl von Hölscher, als sie im Zwanzig-Kilometer-Tempo die Strek-ke passierten. »Es wird gut sein, wenn Sie hart am Innenrand fahren. Das ist sicherer. In Zürich müssen Sie auskundschaften, in welcher Klinik Fandor liegt. ]ir soll beide Füße gebrochen haben. Immer noch besser, als die Arme. Die braucht er nämlich zu notwendig, — Diese verdammten Kurven! Wenn man meint, sie sind endlich alle, kommt wieder eine neue.« Auch Karl von Hölscher war herzlich froh, als unten die breite Straße nadi niarus führte. Seit der Zirkusgeschichte damals streikten seine Nerven zuweilen sehr und machten ihn unsicher. Er lirauchte nur einen Lautsprecher zu hören, schon ergriff ihn die Furcht. Wenn eine Stimme durch den Äther »Achtung, Achtimg!« rief, trat ihm der Schweiß auf die Stirne. Sein Englisch war in den letzten Wochen, die er mit Orff reiste, zur höchsten Vollkonvinenheit gediehen und ließ alles in ihm vermuten, nur 1ulaa-rifdhen eenöer anaefitftloffen ®ro$e S)enfer O&rr ^ngkmö ;S>lr aam :Satf(Dfa befreit Folge ^Marburger ^elhinj?«, !5. April 1941. S«1e 7 Der Wii ttchaf tiauf bau im Reich (\Forteetzung) Die Säule »Gewerbliche Wirt-s c^h a f t umfaßt alle in der deutschen Wirtschaft selbständig Tätigen, soweit sie nicht dem Reichsnährstände oder der Verkehrswirtschaft angehören, die nicht dem Reichswirtschaftsminlster, sondern dem Reichsverkehrsminister untersteht. Sie ist doppolt gegliedert: In regionale Körperschaften, die Industrie- und Han-delsikammern, die beide das ganze zugehörige Gewerbe m größeren Bezirken und einer Dachorganisation für das gesamte Reich umfassen, und in fachliche Zusammemschllisse der einzelnen Wirtschaftszweige, die Wirtschaftsgruppen, die sich nach Bedarf in Fachgruppen, diese in Fachuntergruppen gliedern. Die entsprechenden Wirtsohaftsgrupipen werden in die »Reichsgruppen« Industrie, Handel, Banken, Versicherunig, Energiewirtschaft u^K*'Handwerk zusaanmengefaßt. Die sich über das ganze Reichsgebiet erstreckenden fachlichen Gruppen können sich auch bezirklich untergliederri. Es besteht elnv; organische Verbrndung zwischen den öffenlich-rechtl'ichen Kammern und den fachlich bezirklichen Gliederunigen. In den Bezirken sind beide in »Wirtschaftskammern« zusammengefaßt, die noch durch Vertr^iter der Gemeinden und des Reichsnährstandes ergänzt werden. Über diesen beziric^iichen Wirtschaftskammern steht die »Reichswirtscbaftslkammer«, die die SpitzenoTganiisation der Organisationen der geweribHchen Wirtschaft ist. Die Reichswirtschaftskammer bearbeitet als Selbstverwaltungsköiper die gemeinsamen Angelegenheiten aller gewerblichen Körperschaften, außerdem die Aufgaben, die der Reidtswirtschaftsminister ihr zuweist, rWe Leiter und stellvertreten-'den Leiter der Retehswirtscliaftskammer wie der oben erwähnten Dachorganisationen, ebenso (Üe Leiter der bezirklichen Wirtschaftskaanmern, werden vom Mini-sl'er ernannt. Auf Grund der satzungsgemäßen »Mitglieder als Beirat« fungieren: So hat die' Reichsregierung, die ja die »Wirtschaftspolitik« alkin bestimmt, auch die organisatorische Führung der Wirtschaft fest in der Hand. Um so freieren Spidraum kann sie der Wirtschaft in den eigentlichen Fragen der Selbstverwaltung lassen. Eine Organisation, die besonders deutlich zeigt, wie wenig der Nationalsozialismus in der praktischen Arbeit von einem doktrinärem Schema bestimmt wird, ist die »Deutsche Arbeitsfront«. Sie wurde nach der Aufhebung der marxistischen Gewerkschaften Anfang Mai 1933 begründet und hat sich stufenweise weiter entwickelt. In grundsätzlichem Gegensatz zu den alten Gewerkschaften faßt sie Arbeitnehmer und Arbeitgeber einheitlich in fachlichen »Reichsbetriebsgemeinschaften« zusammen. Einzelmitglied der DAF kann jeder berufstätige Deutsche worden, gleichviel, welchen Beruf er ausü'.it. Auf Grund des Erlasses vom 24, Oktober 1954 bezeichnet sie sich als die Organisation »der schaffenden Deutschen der Stirn und der Faust.« Insbesondere hat sie satzungs gemäß »den Arbeitsfrieden dadurch zu sichern, daß bei den Betriebsführern (Arbeitsgebern) das Verständnis für die berechtigten Ansprüche ihrer Gefolgs<;haft (Arbeitnehmer) bei den Gefolgschaftjn das Verständnis für die Lage und Möglichkeiten ihres Betriebes geschaifen wird.« Sie soll so auf einen Ausgleich der Interessen hinwirken, der die zur lint-scheidung von Lohn- und Arbeitsirngen berufenen t^taatlichen Stellen (die »Treuhänder der Arbeit«) möglichst entl.istot. Eine weitere besondere Aufgabe der DAF ist die Herufsschulung, 'jiid als Träg.'rin der GLMiieinscliait Kraft d ii c h Freude« will sie durch sportliche, gesellige und klinstlerisrhc Vciar.staltUiiijjn eine gesunde Au^nut/.uni^ der Freriiif i'es Arbeiters sichern und ihn einen möglichst k'roßcn Antei' den Kulturgütern der Nation verschaffen. Rechtlich i'-t dio neiiti^chc Arbeitsfront ^ Oli'.'dLMung der NSDAP. Oer vom ! liror crnMnnk- Rci«Mv nrrrpnisalionsl«:'!-• flr- Im ■ t n-"'!!'''.''! ! 'ucr .it dabei in 'erster Linie Mitglieder von Parteiorganisationen berücksichtigen soll. Die Kassenführung der DAF untersteht der Kontrolle des Schatzmeisters der Partei. Obwohl der Beitritt zur DAF freiwillig ist, wurde sie bald die stärkste Säule im ständischen Aufbau. Durch Abkommen vom 26. März trat die Organisation der Gewerblichen Wirtschaft korporativ der Deutschen Arbeitsfront bei. Der damalige Reichswirtschafts minister Dr. Schacht begründete den Schritt mit der Sorge, daß sich aus einem weiteren Nebeneinander der beiden Organisationen ein Auseinanderfallen der sozialen und der wirtschaftlichen Linie ergeben könnte. In Durchführung dieses Abkommens errichtete die DAF »Arbeitskammern« in 18 Bezirken und eine »Reichsarbeitskammer«, und als Träger der neuen Gemeinschaft wurde dann der »Reichsarbeits- und Wirtschaftsrat« begründet, dem von der einen Seite die Ar-beitskammem und Reichsbetriebsgemeinschaften, von der anderen die Wirt-schaftskammem und Reichsgruppen angehören. Seine Hauptaufgabe ist, »in gemeinsamen Erörterungen wesentliche "und grundsätzliche sozialpolitische und wirtschaftliche Fragen zu klären und zur Durchführung für die zuständige Stelle vorzut>ereiten«. Weiter wurden Bezirks-arf>eits- und Wirtschaftsräte gebildet, und die Gewerbliche Wirtschaft erhielt in allen Einrichtungen der DAF möglichst paritätische Vertretungen, um die einheitliche Linie durchgehend praktisch zu sichern. Schon frühzeitig hatte sich, ohne daß ihre selbständige Verwaltung und Stellung dadurch berührt wurde, die Reichs-1 kulturkammer der Deutschen Arbeitsfront! als »Reichsbetriebsgemeinschaft 13<; di-1 rekt eingegliedert. Der Reichsnährstand, j dessen Vertretung in den »Wirtschaftskammern« schon erwähnt wurde, ist der DAF als korporatives Mitglied lieigetre-ten, ebenso die Organisation der Verkehrswirtschaft. So sind die zunächst getrennten Säulen des Ständischen Aufbaues, teils in enger organischer Verflechtung, teils in loserer Verbindung, zu einem Einheitsbau zusammengefügt worden. Und da der DAF auch Berufsbünde, wie der Bund der nationalsozialistischen Rechtswahrer (Juristen), beigetreten sind, so hat sie ihr Ziel der »Bildung einer wirklichen Volks- und Leistungsgemein-schaft aller Deutschen« wenigstens als Dach wesentlich erreicht. Natürlich wurde der Ständische Aufbau auf die neuen Reichsgebiete ausgedehnt. III. 2)fe SIudtDirTungm Vor einer Betrachtung der allgemeinen wirtschaftlichen Auswirkungen des Ständischen Aufbaues ist darauf hinzuweisen, daß in ihm ein gutes Stück Sozialismus — natürlich nicht Marxismus, sondern deutscher Sozialismus, wie der Nationalsozialismus ihn anstrebt — seine Verwirklichung findet. Das gilt schon von der Lenkung der Produktion, die sich aus der engen Zusammenarbeit der verschiedensten, mit der Produktion befaßten Vereinigungen ergibt. Es gilt von der gesamten Tätigkeit der Deutschen Arbeitsfront, von ihren erfolgreichen Bemühungen nuf ($efM&onner fi&er Dem (SrenMonD PK. Seit am Sonntag morgen zunächst Paßhöhen und Gebirgssättel nach kurzem, heftigem, aber zwecklosem Widerstand in unsere Hand gebracht worden sind, ist es Aufgabe unserer Truppen gewesen, alle für einen schnellen Vormarsch ins Landesinnere wichtigen Punkte zu erkämpfen. In diesen bewaldeten Bergen ist es kein leichtes Kämpfen, und es ist gut, daß die Truppen, die hier längs der Grenze nach Süden vorstoßen, im Land heimisch sind und Weg und Steg selbst im dichtesten Nebel kennen. Ein Bunker neben dem anderen Als ein erster Stoßtrupp über die Trüm mer einer der drei in letzter Minute gesprengten Brücken in gebückter Haltung vorwärts klettert, wird zum erstenmal, seitdem vor wenigen Stimden ein Städtchen genommen ist, spürbar, wie drüben auf dor jenseitigen Höhe des Tales ein Bunker am andern, immer zwei oder drei Erdbunker zwischen einem Betonbunker, das Tal in Schach halten, denn von überall her klatschen Maschincngewchrgarbe'-. und Finkabwehrgranaten. Und zu beide*! Seilen der Brücke, die vor Stunden durch die Wucht der explodierenden Sprengh-dung in den Fluß zusammengestürzt i'^t. und unter deren Trümmern die zwölf A^änner des Stoßtrupps vorgehen, wir ^ das Wasser wild in die Höhe gcpeit?ch^ Aber an den Südausgängen der kleinen Stadt sitzen unsere Renbachter und machen Stellung um Stellung des Gegnsrs aus, der sich durch sein plötzliches Feuer verraten hat. Unsere Mischinengewehre. Infp.nteriegeschülze und Panzerabwehrkanonen beantworten mit einem Hagel von Geschossen das Feuer ans den feindlichen Stellungen. Während der StoRtrupp zunäclwt am ienseitigcn Ufer hinter zusammenstürzenden Gebirgssk^inmassen der Draubrücke sich festnistet, rauscht Granate um Granate hinüber. Die Stunde der Erlösung hat geschlagen In dem kleinen Städihen suchen di'^ deutschen Einwohner den di^uti chi'p Sol-diten zu helfen, wo ^io nur ki»ni"^n. '"i^ nrcn A^nfcl iM^d 7i'''n Tlten ' f ' drücken sie den Männern mit dem Edelweiß auf dem linken Uniformärmel in die Faust. Sie machen in ihren kleinen Häusern und Hütten auch den letzten Raum frei, um die von weiter Fahrt ankommenden Soldaten aufzunehmen, und sie be-ricfiten von der Not, die sie in den letzten Jahren, vor allem seit 1934, unter der Herrschaft der Serben haben erleiden müssen. Man braucht auch nicht lange in die Häuser und das Innere dieser Menschen hineinzuschauen und man erkennt, daß diesen Grenzlandddeutschen keine Not und kein Elend erspart geblieben ist. Jetzt sind sie erlöst, sagen sie, und manchem rollen dabei die Tränen über die Wangen. Es haben auch Slowenen im Ort ge-v.'ohnt; mit ihnen aber haben die deutschen Einwohner im Einvernehmen gelebt. Die Serben dagegen, die als Beamte in der Verwaltung gesteckt habc^n, hassen sie bis aufs BUit. Serben und Slowenen liegen auch drüben am iensoitigch Ufer zusammen in den Bunkern. Wieder einmal bestätigt sich für uns wie in Polen und Frankreich schon, tiaß man nicht mit einem Heer für ein Land kämpfen kann, in dem sich die verschiedensten Völkerstämme und Rassen durcheinander mischen und geeenseitig anfeinden. GeSchtitzl^mi erfüllt das Tal Sechsfach, achtfach hallen die Schüsse in den stark bcwaldcton Brrgen ringsum wieder. Gegnerisches und eigenes Feuer, Abschüsse und Einschläge sind in dem Echorollen k'uim zu unterscheiden, und wenn die Gescliosse der Infanteriegeschütze d'l(bcn in d'c befestigten rläu'^er und Bunker hincinh:Mien und heftii'^e be Wolken nus den zusammenbrechenden Manern hoch-^chlaf^cn lassen, limn i^t es. als sei ein Unwetter über das Til li'^rein-febrorhen und als grolle von allen Seiton der Donner über den und bii-che sich vielfach in den Rerfren. Als Hör neschit<7l^irm srhweict und dis letzte F.Mio verh dlt ist, werden F'op-^^'-'«-ird ob;'r jdie Karotten gestreut. Seite 8 niir om @d)reibtifdi Von Jos. Hanns Rösler Brunos Tasdienudir ist ein waJires Wunder der Präzision. Sie zeigt nicht nur die Stunden und Sekunden, sie zeigt üucli noch Sonne, IVIond und Sterne. Außerdem ist sie aus purem Ciolde. Eines Morgens sitzt Bruno in der Straßenbalin. Da steigt Ambros ein. Ambros ist schwerhörig, aber sonst nett. »Servus, Bruno! Lange nicht gesehen! Wie gehts, wie stehts?« »Wir sind umgezogen, Ambros!« »Umgezogen? Wohin denn?« »QartenstraBe vierzehn.« »Schilierstraße?« Bruno schreit langsam und laut: »Nein! Qartenstraße vierzehiil Zweiter Stock! »Marbuj-ger Zeltung«, 15. A<>ril IMl. Folge 84. Die Leute in der Straßenbahn hören es mit Vergnügen. Die Straßenbahn ist voll. Die Strecke ist lang. »Wie spät ist es?« fragt Ambros. »Ich weiß es nicht«, brüllt Bruno. »Warum weißt du es nicht?« »Ich lia'be meine Uhr daheim vergessen!« »Was?« »Meine Uhr ha;bc ich vergessen!« schreit Bruno. »Liegen gelassen! Meine goldene Uhr! Daheim auf dem Schreibtisch!« Endlich hat es Amibros begriffen. »Ach so? Vergessen? Auf dem Sdireib tisch?« »Ja.« »Ich höre nämlich manchmal schlecht!« »loh weiß!« Die Leute hi der Straßenbaihn hören es mit Vergnügen. Kleiner Anzeiger l^ustüieäenes MASCHINSCHREIBARBEITEN •Vervielfältigungen. Lichtpausen. Übersetzungen- Ko-vaö. Marburg, Obere Herren Kasse 14. 1684-1 & veeMiieta» 2 BURSCHEN werden auf Kost und Bett genommen- JudengaSse 14-1, Tür Nr 9. 1693^ Schönes ZIMMER ^ beim Gericht sofort zu vergeben. Adr. Verw. 1693-5 Sfetia» MÄDCHEN auch ohne Kochkenntnisse, wird neben Klndcrfräuleln aufgenommen Kopali^ka 22t I. St. rechts. 1695-8 SCHRIFTENMALER werden aufgenommen bei Jos. Holzinger. Marburg. Preschemgasse 26. 1700-8 Tüchtige FRISEÜRIN für ein Stadtgeschäft für dauernd gesucht Anträge unter »Dauen:.'oSten« an die Verw. 1696-8 REINMACHEFRAUEN werden beim Postamt Marburg 1 auifgenommen. Volksdeutsche bevorzugt. Meldungen beim Postamt Marburg 1 (Schalterraum). 1702-8 fukde ' yedusU JAGDHUND ist verlaufen, hört auf »Teil«. Abzugeben RuSka c. 49 1694-9 Am Abend kommt Bruno heim. Seine Frau sagt: »t>u hattest wohl heute wieder deinen komischen Tstg, Bruno,« »loh, Wieso?« »Warum hast du denn sechs Leute nach deiner Uhr geschickt?« »Ich? Sechs Leute?« Die Frau nickt: »Ja, sechs Männer kamen hintereinander her und sagten, ich solle ihnen die UhT geben, die du am Schreibtisch liegen gelassen hast, du hättest sie hergeschickt. Ich halbe sie natürlich nur dem Ersten mitgeben können. Johann Wolfgang v. Goethe 1829 in einem Gespräch mit Förster: »Nirgendwo gibt es so viiel Heuchler und Scheinheilige wie in England.« Immanuel Kant (1724—1804), der große Philosoph, schrieb: »Die Engländer sind im Grunde die depravierteste Nation. Die ganze Welt ist ihnen England, die übrigen Länder und Menschen sind nur ein Anhängsel, ©in Zugehör... Ich hoffe, es wird glücken, daß sie gedemütigt werden.« Der iialienische Abenteurer Casanova (1725—17Ö8) schreibt in seinen »Memoiren«: »Die Engländer haben Gesichter, von denen man glauben könnte, daß sie auf mechanisch« Weise verfertigt seien. Kein Volk klebt so wie das englische an seinen Gewohnheiten, die einen,Charakter der Einförmi(gkeit haben, der sich auf den Physiognomien abspiegelt.« iestern wurde ein PARTEIABZEICHEN nit der No. 50442 verloren. Abzugeben Im BOrgermeister-amt. 1704-9 £rfrt unö berbreitet Mt ,OItor6urger Leitung" ff 1H6 siukl: männliche und weibliche Volksdeutsche für alle Zweige d. Postdienstes, insbesonders Techniker, Mechaniker, Schlosser, Kraftwagenlenker. Meldunoen beim Hauptpostamt Marburg 1 (Schalterraum), — Personaldokuraente und Zeugnisse mitbringen POSTAMT MARBURG 1 Aiii deidukck itkufUn km deuistkeit Sdu^eumiul Firmenschilder werdta von der ältesten deutiehen Firma bekannt beitenf und dauerhaft Olaitafaln •"•ifMM iosiA U/^bdköiit^ PrMolienigaMe Z6 Schmerzerfüllt j2[eben wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß uns nacli kurzem, qualvollem Leiden im 58. Lebensjahre, versehen mit den Tröstungen der heil. Religion» am Montag, den 14. April 1941 um halb 14 Uhr unsere unvergeßliche, liebste und über alles sorgsame Mutter, Schwester, Großmutter, Tante, Schwiegermutter usw., Frau Katharina Gaube, aeb. Ferk Besitzerswitwe und Besitzerin in Marburg und Speisen^gg für immer verlassen hat. Die Beisetzung der teuren Verblichenen findet am Mittwoch, den 16. April 1941 um 15 Uhr auf dem Friedhofe in Witschein statt. Die heil. Seelenmesse wird am Donnerstag, den 17. April um 7 Uhr in der Pfarrkirche in Witschein gelesen werden. Friede ihrer Asche! Marburgy Speisenegg, Brimndorf, Graz, Maria Schnee» den 15. April 1941« In tiefster Trauer: Emanuel und Otto, Söhne; Maria» verh. Pivka» Tochter; Frani Pivka» Schwiegeredhn (abwesend); Maria, geb. Kren» Schwiegertochter; Emilie, Emanuel» Viktoria» Alois» IKischan, Enkelkinder und alle übrigen Verwandten. ]«91 Die trauernden Familien Oanbe-Pivka. Hauptschriftieiter und für die Scliriftleituiii: verantwortlidi: Udo KASPER — Druck dier »Mailbunger Druckerei A. Q.« (viQraaitjwioajlldöh j^anl FRIEDjRlCll)