EilNZELPSEIS: «wocbeaUT* tQ Rpl ^ ^ _ '^AiVStUg-SoaoUg 15 ftpl ÜHatliiiigtt Leitung Amtliches Organ d e Stelrischen Heimatbundes Verlan und Schriftleitunc: Marburg I.A Drin, Badgatse Nr. 6, Fernruf: 25-67 Erscheint werktäglich aU Morgenreitung. Bezugspreis (im vorrius 2alilbar) nio- ^5-68. 25-69. Ab 18^ Uhr Ist die Schriftleitung nur auf Femruf Nr. 28-67 nallich RM 2,10 einschl. 19,8 Rpf. Postzeitungscebühr; bei Lieferung im Streit- crrelchbar. — Unvorlincte Zuschriften werden nicht rflckgesandt — Bei hand zuzügl. Porto; bei Abholen in der Geschäftsstelle RM 2,—. Altreich duri.h Aofraeeo ist das Rückporto beizalegcn. — Postscheckkonto Wiea Nr. 54.608 Post monatl. RM 2,10 einschl. 19,8 Rpf. Postzeitungsgebühr u. 36 Rpf. Zustcligebülir Otr. 330 Ollarburg-Srau, Sonner^tao. 26.3tot>eni&fr 1942 82. Sa&rgong Denfsch-ffalienische Versenkungserfolge In d«n «Ig^rltchsn G«wätMm m\n 20000-brt-Uttb«rtMdampfer, «iii 10000-Tonner, drei weitere Hendelttchlff# und ein Zerstörer vernichtet — Zwei Zerstörer schwer beschädigt Fuhrerhauptquartier, 25. November Dds Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Kaukasusgebiet fanden auch gestern nur Örtliche Kämpfe statt. 3el einem erfolgreichen Vorstoß In der Kalmückensteppe brachen deutsche motorisierte Truppen in die Stellungen des Feindes ein, warfen ihn nach Osten zurück und vernichteten eine Batterie und eine An^iahl Panzer. Südwestlich StaUngrad und im groBen Don'3ogaQ setzte der Gegner seine Angriffe mit starken Infanterie- und Panzerkräften Fort. Pie eigene Abwehr wurde durch starke Nahkampffliegerverbänrle sowie deutsche imd rumänische Kampfflieger in rollenden Oinsätzen wirksam unterstützt. Die Sowjet-tiuppen erlitten erneut hohe Verluste an Menschen und Material. Gleichzeitige Angriffe des Gegners zwischen Wolga und Don wurden von deutschen und rumänischen Truppen in erbitterten Kämpfen unter hohen blutigen Verlusten für den Feind abgeschlagen und dabei wieder 54 Panzerkampfwagen vernichtet. Auch in Stalingrad selbst srhel-terlen feindliche Angriffe. An dar übrigen Oitfront wurden eigene Stoßtruppunternehmen erfolgreich durchgeführt und örtliche Vorstöße und Angriffe rles Feindes zurückgewiesen. In der Cyrenaika und in Tunesien keine Kampfhandlungen von Bedeutung. BritiHche Kräft« wurden in der Cyrenaika von Jagdflugzeugen und schnellen Kampfflugzeugen im Tiefflug bekämpft. Hallen und abgestellte Flugzeuge auf einem Flugplatz mit Bomben belegt. Kampfflieger vernichteten in den (iewässern von Algier bei Nacht ein Han-deUichiff von 10 000 brt, warfen einen gro-Ben Transporter in Brand und beschädigten zwei Zerstörer schwer. Bombentreffer in den Hnfenanlagen von Algier, Hone und Philippet ville riefen starke Brände hervor. Darüber hinaus wurden motorisierte feindliche Abteilungen und Eiaenbahnziele wirksam be> kämpft ToriMdollaoivnne md D-Bool« In AbKon Rom, 25. November Der italienische Wehrmachtbericht gibt bekannt: In der Cyrenaika setzte das schlechte Wetter der Tätigkeit zu Lande und in der Luft auf beiden Seiten Grenzen. Im Abschnitt Tunis lebhaftere Spfihtrupp-tdtigkeit. Italienische Jäger schössen im Luftkampf eine Spitfire ab. In den algerischen Gewässern versenkten unsere Torpedoflugzeuge bei rollenden An-qriffen gegen einen feindlichen Geleitzug einen Überseedampfer von 20 000 brt, einen Handelsdampfer von 6000 brt und einen dritten Dampfer von mittlerer Tonnagegröße. Die angreifenden Verbände standen unter dem Betehl von Major Francesco Campello, von Hauptmann Giuseppe Zuccai, von Oberleutnant Allessandro Setti, von Oberleutnant Giovanni Scarpatto und von Leutnant Romano Bazza. Zwei unserer Flugzeuge sind von den verschiedenen Einsätzen des Tages nicht an ihre Stützpunkte zurückgekehrt. Ein unter dem Befehl yon KapitÄnleutnnnt Mario Priggione stehendes Unterseeboot drang in die Reedo von Bougie ein und torpedierte aus kürzester Entfernung einen Zerstörer mit drei Torpedos. Der Zerstörer ging unter. Ein anderes, unter dem Befehl von Kapitänleutnant Alpinolo Cinti stehendes Unterseeboot fmg vor Kap de Fer (Algerien) einen feindlichen Verband ab. Ein großer Dampfer wurde torpediert und sank. Am späten Abend überflogen 24 Feind-flufi-euge Trapcimi. Die Flak griff sofort ein und brachte eine Blenbeim zum Absturz. Zwei Bosatzunrjsannehöriqe wurden gefangengenommen. ' Zu dem erfolgrreichen Angrriff Italienischer Torpedoflugzeugverbände gpgen einen fclnd-Uohen Geleitmig In den algeriBchen Gowäa- aem am 24. November meldet »Giornale d' Italia« ergänzend: Kuns vor Mittajr hatte die Aufklärung den Gleleit^g geaichtet. Sofort stiegen hintereinander einige, Verbände von Torpedoflugzeugen auf, die den Geleitzug, in dem alch zwei Dampfer von beträchtlicher GröRe befanden, in mehreren Wellen angriffen. Der erste Angriff richtet« sich gegen einen Über-needampfer von 30 000 brt, der mehrere Volltreffer erhielt und loi'ort aus der LJnle auaschor und liegen blieb. Während die Italienischen Flieger den RUckflug antraten, versank der Dampfer in den Fluten. Kurze Zelt darauf führte ein «weiter Ver-tMi.nd ' seinen Angriff durch. Bin 6000-brt-Dampfer wurde getroffen und sank schnell. In kUrseater Zeit nach dem aweiten Angriff erfolgte der Überfall der dritten Welle, dem ein Dampfer mit beträchtlicher Wasserver-drängimg zum Opfer fiel. Vonnarsdi in lamslnhalgerisdiim Btlri«! Berlin, 25. November Die britisch-amerikanischen Vorausabteilungen erlitten im tunesisch-al«icri»rhen Grenzgebiet durch die vordringenden deutsch-italienischen Truppen am 24. November weitere Rückschläge. Diese zwangen nach Meldungen des Oberkommandos der Wehrmacht den Feind zu noch größerer Vorsicht bei seinen Aktionen. Um Eisenbahnknotenpunkte, Straßenkreuzungen und GebirgsstplUmopn «nfwlckelti»n sich kleinfire, über hart geführte Gefechtc. Aus den bisherigen Erkundtmgsvorstößen ergab sich, daß die britischen Einheiten des feindlichen Landungskorps irn Küstendb-schnitt, die amerikanischen und gaullistischen Verbände dagegen weiter südlich im Innern Algeriens bereits gestellt wurden; Obno ernslhtifle Behinderung setzten die Achsentruppen ihren Vormarsch fort. Trotz erschwerender Wellerveihalttiisso bekcimpften Stukas und schnelle deutsche Kampfflugzeuge mit guter Wirkung motorisierte Kolonnen und Kraltfahrzeugansamm-lungen des Feindes. Bei der Plötzlichkeit und Wucht der überraschenden deutschen Luftangriffe war der Gegner nicht mehr in der Lage, den Bombenwürfen auszuweichen. Im Tiefflug warfen unsere Flieger ihre Bomben in die Ansammlungen und griffen anschließend mehrfach mit ihren Bordwaffen an. Dabei wurden zehn mit Truppen, Material und Munition beladene Kraftfahrzeuge vernichtet, zahlreiche weitere sthwcr Jbeschä-digt. Auch feindliche Artilleriestellungen wurden von schnellen deutschen Kampfflugzeugen bombardiert. Zahlreiche Geschütze wurden getroffen und außer Gefecht gesetzt. In der Nacht zum 24. November wurden neuo Erfolge gegen die amerikanisch-britischen Schiifseinheiten in dei\ algerischen Gewässern erzielt. Im Gleitflug stieß eine Ju 88 auf em feindliches Handelsschiff von lOßOO brt herab und brachtc ihm mnhrero schwere Bombentreffer hei. Nach einer heftigen Explosion sank das Schiff. Ein weiterer großer Transportor wurde ebenfalls \'im mtihreren Bomben getroffen, geriet in Brand und blieb bewegungsunfähig liegen. Zwei Zerstörer, die vor der Reede von Algier kreuzten, erhielten durch Bombentreffer schwere Beschädigungen. Die Mafenanlageii von* Algi<»r, Rone »md Philippeville waren in der Nacht zum 25. November das Ziel starker deutscher Luftangriffe. In den Kaianlagen, Lagerhallen und Schuppen entstande.T heftige Brande, die sich besonders im Hafengebiet von Bone mit 1 großer Schnelligkeit ausdehnten. Harle Abvehryinpfe im grossen Donbogen Schlechtwetter im Kaukasus hält an — Schwere Schläge dtr Luftwaffe gegen bolschewisHsche Bereitstellungen Berlin, 25. November Im Kaukasu^gebiet hielt die Schlecht-Wetterlage auch am 24. November an. In den Tälern und den tiefer gelegenen Hangen verursachten die anhaltenden Kegenfälle zunehmendes Hochwasser, während im Hochgebirge welter Schnee fällt. Es kam deshalb, wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, nur zu örtlichen Kampfhandlimgen. Erfolgreiche Späh- und Stofllruppunterueh-men deutscher und rumänischer Truppen brachten eine Anzahl Gefangener ein. örtliche bolschewistische Gegenangriffe brachen im Feuer der deutschen Geschütze unter Verlusten für den Feind zusammen. Auch im Terekabschnitt wurde ein örtlicher feindlicher Gegenstoß abgeschlagen. Deutsche KampiflugzeuA bombardierten in diesem Kampfraum Kraftfahrzeugansammhm-gen der Bolschewisten, wobei der Feind empfindliche Ausfälle erlitt. Vorstöße in der KalmQckensteppe In der Kalmückensteppa führten Vorstöße deutschet motorisierter Einheiten zum Erfolg. An der Gebirgsschwelle, die der eigentlicheo SslKsteppe westlich vorgelagert ist, griffen unsere Truppen stark ausgebaute feindliche Stützpunkte an. Durch eine Umfassungsbewegung gelang es, den Gegner einzukesseln und einen wichtigen Stützpunkt auszuheben. Hierbei vernlchtoten untere Grenadiere eine Batterie und erbeuteten zehn Geschütze, 40 bespannte Troßfahrzeuge, lichb Kräfte gebunden waren, kam es zu schweren Kämpfen. In erbittertem Ringen wurden die Verbindungen zwischen einigen Riegelstellungon wiederhergestellt und den Bolschewisten blutigo Verluste zugelügt. Keinen Meter zurück Nach dem Dtirchhruch auf schmalerer Front versuchten die Bolschewisten, ihren Angriff auch auf den Raimi zwischen Wolga und Don auszudehnen. Die deutschen und rumänischen Verbände, die an diesem Frontabschnitt eingesetzt sind, gaben jedoch keinen Meter Boden preis und wehrten den Feind in harten Nahkämpfen ab. Die Bolschewisten führten auch hier /ahlreiche Panzorkampfwagen in die Schlacht. Durch Artillerie, Panzerabwehrkanonen und Pan-zervernichtungstrupps wurden 24 bolschewistische Panzer abgeschossen. Hohe sowjetische Materialverluste Weitere hohe Ausfälle hatte der Feind durch die erfolgreichen Unternehmunqen der Luftwaffe. Bombenangriffe stärkerer Kampfflugzeugverbände, darunter auch rumänische und slowakische, fügten den Bolschewisten von den vorderen Spitzen Ihrer Stoßkeile an bis in ihre Bereitstellungen Im rückwärtigen Gebiet hohe Materialverluste zu. Fünf schwere Sowjetpanzer und 4,S mit Truppen und Munition beladene Lastkraftwagen wurden vernichtet, 20 weitere Panzer und über .10 Lastkraftwagen schwer beschädigt. Deutsche Nahkampfflieger nutzten hei Pferde, Kamele sowio zahlreiche schwere Uil/n ::"" ur, und 151. R.stn de» T.elflünm über den feindlichen Linien da. rreschlagenen Feindes wichen nach Osten aus. Schwere Kämpfe im Donbogen Im großen Donbogen und südwestlich I Stalingrad griffen die Bolschewisten am gestrigen Tage wiederum mit starken Infan-teriekräften an, die von einer großen Zahl I Panzerkampfwagen unterstützt wurden Be-■ sonders im Donbogen, wo durch hartnäckigen 1 Widerstand deutscher und rumänischer Ver-' teldl^unslnsoln auf schmalem Rdum feind- Oelände geschickt aus und brachten mit ihren" Bordwaffen Verwirrung In die Reihen des Gegners An einer Stelle des Frontabschnittes zwi-Thon Wolga und Don versuchte eine bolschewistische Kavallerieabteilung durch Um-qehting In die Flanke einer dpnt«ichen Kräfte aruppe zu stoRen Das Vorhrihen wurde von der Luftaufklärung rerbtreitio entderkt und die gesamte felnrll'che Abteilung durch Bomben und Bordwaffenbescbtif^ Henfsrher Kampfflugzeuge vernichtet Blick in die Politik Die Uinj^riippierunj; in London (Von unserem Vertreter) liw. Stockholm. ^5. Noveiiihcr Der Kern der neuen Louiloner Uesieruiit'«-iiinbildunj; besteht in der Au-sbootunj? vu i i^ir St.'ifford Gripps aus dsin Krie^skabiiicit. I'r bekoiuiiit dafür das iWmisteriuui iiir riii.^-ztuk'ProJuktioti, das den liislieriiicii lnliabcr>i keine urolic l'reude eiinfclrauen hat, Gripp> liut seine Uei;radieruiiK Itiiii^cnotiinieii. Gripps' Ver.set/uii« iti die. der üeltiiii;,; nach, zweite Linie des Kaiuiiefts ist ^wci-lellos t'ine f'"ol«e aus der I'rkeiHitiiis, daü seine üiierreiciie üescliw ätzi.;;keit /uweilcti zu einer Helastun« für das Kauze Kabinett und die LMiJclische KriegführutiK wurde, (ian-« zu scliweisen von deni persönlichen hhrnei/c des früheren Hotschafters in Moskau, der la in den Au«en vieler nocli iinnier als Anvvar-ter auf Ghurchills Posten salt und siit unvi auf jeden fall als politischer Unrulieguell wirkt, hin solcher bleilit er auch weiterliin. Aber im l'juKzcu«nnnisteritiin hat sicli soi;ar ein Mann wiu IkMverbrook verbraucht. Per letzte liiliaber des Amtes. Ober.st Llewellv:i, luitte es seit l'eluuar dieses Jahres inne. Wenn peradc Mewells'u jetzt nach Washinu-ton ue.schickt wird -y er .soll dort als en:;-lisclier Meauftrasjter unJ (iesandter für daS \'ersora;im.i;swcsen fnn;;icren —, liest darui das UiiiKestandnis, wie sehr die p.nitländci" auch auf diesem Gebiet von den USA ali-häiijjis: «ewordcn sind. Zum Spreciicr des Unterhauses wurde l:deii bestellt, der zii-Klcicli seinen Posten als AufJcmninister bei-bcliält. Grii)ps »--oll wahrscheinlicii in erster l-iniL die Arbeiterschait durch seine Persönlichkeit idier die Zuverlässijikeit der euK'lisciitn Bündnis- und Unierstüt/uiiKspolitik KCKeii-über den Sowjets beruhigen. In diesem innerpolitischen Gliarakter seiner Mission lie für den hoischewisiisclien Verbündeten Ran/, fannenehm, aber für manche Kreise der englischen Konservativen sehr bedenklich »?r-scheincn niaj;. Hisher war das h'lu;;zeu^-Produktionsministeriuiii die Domäne der Konservativen. Gripps' Ausscheiden aus dein Kriegskabi-nett, dem Inneren und politisch so entscheidenden Zirkel der englischen RcKierunji. ist zweifellos eine Konzession an die Labour-Partei. die an Stelle von Gripps, den siu läiifrst nicht mehr zu den Ihren zahlt, zuver-liissiRcre Vertreter sowie wirklichen Partei-einfluü vcrlan^;te. (lerade Jiet^cnwärti;: ist wieder einmal ein starke.s nrän>!:en der L.i-bour nach meht Macht ,Npü/bar. erwachsen .ms dem MiUverjjnünen über den bisher iihiner noch dominierenden P.inihiß der Rechten. Wenn jetzt der l.abonr-parieiiichc Innenminister Morrison an Gripps' Stelle ins KrieRskabinett einrückt, so soll das olfcii-sichtlich eine Ikrücksichtijfun« der Labour-Unzufriedenheit bedeuten. Gripps' bisheriges zweites Ministeranit, den reinen ^'ul'ktionsposten des LordsieKcl-bewahrers, erhielt Lord Granborne, der wie bisher l.eiter des Oberhauses bleibt, aber als Kolonialministcr von dem Konservativen Dllver Stanley abuelöst wird. Man darf diesen Wechsel, ohne fehlzuRehen, in Hezie-huns: setzen zu den eniflisch-anierlkanischcii AuseinandersetzuiiRen um Englands limpire-und Kolonialpolitik. Die l.ondoner Presse feiert In ihren Kommentaren Gripps weRen der Übernahme seiner neuen Aufgabe, für die er große Qualitäten« niitbringe Beaverbrooks »Daily f:xpress« spricht mit kaum verkennnarcr Ironie von einem "besonderen Oenius für diese Aufnabe«. 'Mit den VeräiKlerun«en im Kabinett wird zuRlcich ein Brief Ghurchills an Gripps veröffentlicht, worin es heißt, wenn Gripps das l'luRzcuK-Produktionsnunl-sterium übernelmicn wolle, so konnten sie — Churchill und Gripps — einander n.lherkoin-men, als dies bislier müslich war . . . Damit Ribt Ghurcliill selbst die Oiiferenzen zu, die zwischen ihm uii'! dem Re^cliwätziReii Gripps seit der Rescheitertcn liulien-Mission bestanden. \Veiter führt Giiurcliill in seiiuMu Brief nicht ohne Bosheit au daß andere \iclleicht darin. dal.i Gripps seine bisherigen runktioncn zugunsten cnie« vcrwai- / Seile ^ >.M.irb«rp:er ZeiTung<' 26. November !942 Nummer 330 1 1^ vor all/ii großen Hotfnitii-LSA-I.uftwaffc warnt. Tlinc icrideii -MinJMcriuin.s verlälU, einen Schritt jhwärt.N auf der politischen Stufenleiter er-bl'cken, P.r. Churchill, aber \^isse. daß Gripps Sich von soIchcn Cherlexungen nicht beein-rli'sscn lassen werde ... In der Tiit: Cripps ridliin an. Nach «ußcn venninderte Machthe-le'ü^uni: ist ilnn iniiner nocli lieber als jjar keine. l)rau<'l)t tünJ Jahre (\ Oll unserem \ ertreterl t I-issaboii, ^5. Novcmher l>.c aiiicrikaiiiNchc Zeitschrift Liberty« \ cruiieiitlicht eiiicri aufsclihiltreiclien Artikel, iler anscblicii jiif (irund einsfcltendcr hiter-\te\\s mit bekannten ;jmerikani.scltcn Tlic--icroffi^icrcn scsclirieben worden tst und der cindrinsltcli vor einer • .MaKinotffcsinnunjf n der I.uft. d 'ie amerikanische Zeitschrift erklä'i '-iC -ler. dafl aticli die [ioffnmigen auf eine Ti" i .s-portflotle N'on rie<.igen l.astflug/eugen ai'I-^egehen werden müfUc. f'Kibci »nachte dJ-l'L;iy interessante .Witteilnngen über de I ragf.'''!igkeii der anierikanisclien Cli''''^-*-ilng/e j",'.'. il;e von der l'S V-Agitation als die ^Olleridnng \ oij PerntransprirUl ii,-/eugen hingestellt wurden und deren Trag-liiitigkeil pL'nnnälüg S') Passagiere betragen soll. T.iT>;icli!!eh ki'nnitcn sie als ll(»chsllei-vfnng .IUI einem I'Ing /wiseheti den liernni-dainseln und Lissabon nur in Mann mit L herseeansrüslniig transportieren. T.s sei .•ngcsichier arnimg fest, wenri man sich in Arne» I iwi daram' verlälU. dafi man den \\ idsi'-sumdswillcn der Gegner der l'S.A mir dnrcli Hckämpf'.ing ans der l.uit niederringen köiiiite. oder dalt man gar fc'ndliche (iebieto 'i'iiie den Linsat/. einer starken See- und !.iifiniacht heset/en ki'unite.. Die Säule des Weltkampfes D#r Antikominternpakt alt di» GnincMag« dm% Weilarbastandst der manschlichen. Ku|tur Das Echo das 6. Jahrastagas Berlin, 20. Noveml)er | folfren Oeutachlanda die Oarajitlc dafür, daß 6. .lahrc.sta^: des Antikomirtt ernpHk- ^ (i«r Kampf trota aller Schwierigkeiten auch Der te.^ gab allen Völkern mit gesundem unfl imgebroehenem Kulturbewufttsein Gelegenheit, sich die außerordentliche Bedeutung dieäe.i Paktes zu vergeg:enwärt4;en. Von überall her liegen Fresse.stimmen vor, die in diesem Pakt die Rettung der menschlichen Ordnung vor dem bolschewi.stisehen Sunipi begründet »ehen und den Kampf der Pakt-iT/ächto gfegen die .wwjetisrhe Wahnsinnsidee unterstützen. In Itflilen schreibt der diplomatische Mitarbeiter der Stet'nni u. a.: Die<«er Pakt stellt ein historisches Dokument von großer Bedeutung dar; denn er ist die my.stiseho Säule de.s Wellkampfes gegen den Bolschewismus und zeigt deutlich die Kräfte auf, die einen unwiderruflichen Gegensatz zwi-.«ichen der fwwjctiachen Barbarei And der menschlichen Kultur darstellen. Die schändliche Verbindung, flie zwischen England, den USA und dem Bolschewismus zustanrif kam, erhöhte die Gefahr, die von dic.scr Seite drohte. In diesem Kriege, der hauptsfiehlleh Qine Umwandlung der Woltpolitik und Welt-wirtv'chaft beKU*eekte, ist der Antikominternpakt ein helJcr Seheinwerfcr. der die verworrene Bahn der Geschichte erleuchtet. Der Antikominternpakt, der während des spanischen Bürgerkrieges enlfitanien ist, hat .meinen Unsprung im Blut und in der Ver„ .Wüstung, die vom Bolschewismus verurwieht waren, erklärt Popolo dl Roma«, Heute .«find viele Rechnungen schon beglichen. Der Antikominternpakt steht fester zu&amnien als je, Waffen sind im l^berfluR vorhanden. Der Wille ist ungebrochen, die Ziele klar definiert: Den Feind bekämpfen und besiegen. Die finnischen Blätter betonen, daß sieh an der Haltung Finnlands nicht.«» geändert habe, da."« ebenso wie e-s vor 23 Jahren, als e.«f .seine Selbständigkeit errang, ein geschworener Feind des Bolschewismus gewesen .sei. Und >Uusi Suomi'« schreibt die Kläning und Sti^rkinig dos gonieinflamcn Geistes In Europji .sind neben flem eisenharten Kampfeswillen und den gewaltigen Er- zürn aiegreichen Ende gebracht wird. Der ungarische »Fester Lloydt schreibt, die von Deut«chlancl und Japan gemelnHani erkannte Gefahr de.« bolschewistischen Umsturzes wird jetzt in einem gewaltigen Ringen-von Deut.schJand und seinen Verbündeten überwältigt. In ihrer Reihe beteiligt sich auch Ungarn mit ganzer Kraft am gemeinsamen Kampf. Die Völker, denen ihr nationales Bewußtsein, ihr tiefates Gewissen, die Bekämpfung der bolschewistischen Zeistörungslehre als höchste Aufgabe vorschwebt, gedenken heute des Dokuments, in dem dieser Kampf zuerst international politische und rechtliche Form angejiommen hat; zu ihnen rechnet sich stolz und selbst-be^\'uBt auch Ungarn. Vor einem Jahr trat Rumänien dem Antikominternpakt bei. Die rumänische Prefse würdigt heute die Bedeutung dieses Schrittes, der auch äußerlich die Tatiwiche zum Ausdruck gebracht habe, daß das rumani-iiche Volk in seiner Grundhaltung seit jeher anlikonrmunistisch war und sich in dieser Stellung im Vorfeldc dea Bolschewismus ein Vierteljahrhundert lang bewährte. >Univer-suk bezeichnet das Abkomnfien als ein not- EntscJilosaenheit sein Vordringen aufhalten wollen. Die norwegische Zeitung »Fritt Folkt betont, erst heute, vvo Deutschland, und seine Verbündeten ihren gigantischen Kampi ge-gen Stalins Horden fübreh, könne" man die Richtigkeit des Antlkopiinternpaktes in seiner ganzen Bedeutung ennessen. Der Antikominternpakt hat angesichts der heutigen Weltlage .noch größere Bedeutung als bi.mi.i™ hWt™ nichts ™ver«ucht gc-,1«.. lassch, die Beziehungen zwischen China und rtTv^hr voll »iruannt hA>»pn »«ri mU »röRfPr ' zij trüben, unö Selen damit die clgent- droht, voll erkannt h»b«., und.mlt «rt>ßler , ' chineslxh-japaniscten Konfliktes. Durch, den Beitritt Chinas Antikominternpakt der. Kommunismus einen weiteren empfindlichen Schlag erlitten. Ed)! pluiokraiisd) Dm'» Si'hIckHnl einer PiiciiMliPn SoldutPiifrau Genf. 25. .Vovcniber \ ^iinf n neuen Huisohluli'eichen Einblick in ; 'iie IcHtasliophale Veranl wort un^,.<-lo.slgkci'. pnglj.schor Flpgicruni;.«'.stelkn auf sozinip^:,!!- ' tischeni Gebiet gcv.'nhi t ein Bei ichi. dos : . Da iy Hcrnld' über d.i.s Schkk.sal einrt Sol-•iatcntrau. Duich Kranklieitsfälle hatte die' Frau, die Mutlc:- von vier kleinen Kindern ist und in Küi/e ein fi.intte.s erwartet, so ; hohe Au.spaben, dnii sie die Miete nicbl mehi ' aufbringen konnte und aus ihrer Wohnung ' aii.sgewiesen wurde. N'aeh Verkauf ihrer Mo. l'»fl wandte sie .sich an eine Wohlfnhrl.c^tellr und erliielt den Besclieid. sie solle in d)o;| NS'ocben wic^icr vorspreeiirn. Sie haust n\in niil den Klmiorn in Lult-ichut/iäunifn, weil in Knglanrl kein Ha.u.sbo.sityer l..ii.«t hat, eine ^'lau mit vir!- Kindern aufzunehmen. Keliip LniKlarbeilerwohnungcn LMier d e Unzulünglichkeitcn der- engli- j ,>•» Ik. u .^ozialgt'sctzgrbung. die nicht cMimal , irr..-iiande ist, UtUerkunftsjiv>sHchktnten für ; die Landarbeiter 7M sohsffpn, üul?>erte .sir-ii i der GrafschHf'srichter Edward Cave zu Sa- [ lisbuiy naen c'nfni ßoiicht des Daily M r-ror* wie folgt: l-'s niüBte e^n flesetz geben, iiricb dem jeder erhängt worvien kann, d'ir nii ht innerhalb von vieiznlin Tagen nach der 'ntppreehniilpn Auflordnrung die benötigten rifiinnc zur Verfiisjung stellt. ist mir un-vcr.stündllch, daß .Schwierigke ten auf flie-iiom Geh.eto nic ht üb rwun .en we.d n k(in ■ nni: denn Lanies erklärt sich (ladurch, dali die Juilen dit' einzigen Nut/nieP-cr der aniorikani.schen lie-snt/img Seien und überall die Oberhand wäiiner;. .Sic seien aus den |udein'iertcln verschiedener .Städte in das 'Zentrum ge/os;cn und m.Tchten sich dr>rl breit. Stäiulig erei£iiu'-len sieh Zusannrenstiiße /wischen der jüdi-s-ehen und der arabischen IJeviilkcrun;; Allein in Casahlarca habe es 2!? Tote auf beiden Seiten Kt'pcbf'i. Die arahiselie Ucviilkerunj;; wi-rde di;ii) atntrikaiiischen Druck immer ständig .lust;',*-setAt. Teilweise würden die f.»rl?eh;iftcii von den [itwolinern verlassen, die iu die Fiergj tlüehteten. Die Moscheen seien überfüllt und die Prozessionen zu den heiligen OrSbern seien zahlreicher denn je. was ein Zeichen dafür sei. wie groß die Erregun? der .luisel-nianischen Bevölkerung angesichts der Terrormethoden (kr Amerikaner ist. Verschärfter Druck der Amerikaner Die amerikanistlie A\ilitärzensur wird dc.s-haih von Taj; zu Ta^' strenger, üeneral l.iFe'>-hower hat in CMiereinstimnuuig nnt dem hi-iormritions.'nnt in Wa.sliington .-Nnweisinif,' ße-gehen, der (»ifentliilikeit unter allen l'mstiin-ileu jede InfornudicMi über die wachsenden Zwi>"-vdikeruuf; und den USA-F.xpeditioustruppen s^)^vie zwisrhen den Arabern tmd dem Judentum in den marokkanischen und algerischen Oeotsdie ll4looie ttberali StocWiolni, 25.. November »Die U-Boot-Lagc im Atlantik ist noch Immer ernst« erklörte nach einer .Reutermetdung BUS Ottawa am Dienstag der kaua-I dische MArineminister Mac Donald. Die Städten vorzuenthalten. F.ine Lockerung der-, « u. Tal. r', ^ n Zciisut wi,d t.sl iilr ciaeii .spitlcrcn Zdt- virtc U-Boote Im C3c- punkt in Aussicht Rcslelll, d. h. tUr den TaK, "'f' omReartüt um den Naoh- 'ni dem es den .Amerikanern ((«liinccn ifl' Bnfrllinder nach durch llinrkhtimg oder Vcrhaflunj; aller maß- : Franiiöalwh-Nordnfrlka zn. bekämpfen. Den gehenden Führer der cinj^eborenen Dcvölkt- rnnR Ruhe und Ordnung-" wiederherzii.stel-Icn. Die letzten Anweisungen General Eisenho-w ers an die 6''tlichen USA-Befehlshaber sind djakrttiiseher Nati;r. jeder Eingeborene, de; ini Besit/.e v6n Waffen gefunden wird, soil .sofort erschossen wcrilen. In mehreren "..>ör-fern fanden denn ntsprechend bereits Massen-hir.richlungen statt. Ferner wird der Bevölkerung durch Plakate in allen gröReren Orten mitgeteilt, daR sie bt-i irgendwelchem 'Vi-derstand gegen die US.^-T^uppe^ mit den schärfsten nnd radikalsten ]\inßnahnien lu rechnen habe. Die nordamerikrinisclie Agitation aber verkündet in den amtlichen Meldungen aus Fes und Casablanca nach wie vor, die marokkanische '»tfentlichkeit begrüße tlie Besatzungü-trnppen .gerade/u begeistert ■. Protest des Sultans von Marokko Der Sultan von A^arokko hat bei den US.A-,\Mlitarbehörden wegen der Aufrechterhaltung des Relrjgerungs/ui^tandi's, des Waffenablie-terungi'crehotf s nrd der herausfordernden M.-ltung der hiden Protest erhoben. 'noch befänden sich'aber noch immel* »sehr ' starke Konzentrationen von U-Booten« auf ! den Geleit zugroutej^ im Atlantik. Mac Donald I gab dann zu, daß allein in dle.sem Jahre Im St. Lorenz-Strom 20 Schiffe ver.senkt worden seien. Differenzen um Australien Streit mit den Ameiikariern um die F'rage der Verwendung der australischen Miliz Stuckhohn, l!ö. November Berichte aus Au!^traiien spiegeln deutlich die wachscuile Spannung /wischen der US,\-Be.-at/'jngsarmee unter General .Mac Arthur ihid der australi.schen Wcgiernng hezw. der .mstraruschen ötfentliclien Meinung widor. F-ine von vielen Seiten befürchtete innenpuli-tiselic Kri.se' um die Irage der künftigen \'ei-\> tndung der nuslralischen .Miliz hnl nach dem letzten Kabinetlsrnt akute Formen nn-genomnieii. iiineö der wesentliehston .^\itghe• der dea anstr.ilischen Kabinetts hat sich '■»MViiilich gegen den vom Kabinett angenoni-nit neu [.k'SChhilV gewaiidl. die Miliz kiinltig. h'u f rch iMii'jcrh.ilh der Grenzen des aiistr.i-lisfhen Gebietes cin/u.-^ctzcn, Die.^cr BctJclilul^ v. iiuit vom Kabinett Curtin eiX nach langer laehe nnd u.'ichdeni die .Weinungen lief-t;-; aufeinaiulergeprnlll waren, angenominon. l'Jn grc-ßer (eil des K.Tbinetts und ein noc'i grof erer Teil tier austr;ili.schen labunr-f'arty. am die das jelzifre .Ministerium stützt, •s' „'t i''■ ('K'.'^:;t/t .^.vorl.'jgc. Im mIi er" -Iien ! lauptqnartitr besteht niiiii aber iuii »iiri'r Dnjchfilliruii:;. du r» di- HümHathMkk Obtrsi fifdl' nd zum Generalmajor beför-den. Der Führer hat Oberst Galland mitWir-ki.MJtj vom 10. November I1M2 rum General-m.ijor befördert. Rumänischer Getfcralmajör erhielt das Ritterkreuz. Der Führer verlieh dem Komman-dei;r einer ii;mänrschen Gebirgsdivision, Ge-reralmajo. joan Dinnitrache in Anerkennung seines he vorragenden Einsatzes und der ent-schlo.'xsener F ührung seiner Division das Rit-terkreur. .-ics Eisernen Kreuzes. Der SO 000. (ranzAsischc' Facharbeiter für Deutschland. r>cr 42.iahrige Auguste iMechin aus Bonrgcs ist der SiMW). französische Facharbeiter, der sich für die Arbeit in Dcut,scliland gemeldet hat. Erkrankunsen an Bculenpest in Palästina. In mehreren Städten Palästinas, daninter in Tel Aviv und ,Fatfa, wurden"Fülle von Beulenpest fest.ge.stclli Nachrichten über den Umfang der Epidemie werden von britischer Seite nicht gegeben. Die briti,*iche A.?entur , . ' Arab News be.schfänkt sich auf die Fest- gcsicuis oci ungeheuren 1 onnageinengen. die ^.icHung des Vorkommen.s der Pcstfülle und durch u.'.s Nordafnka-Unternchmen festgelegr I fiijjj hinzu, daß "ehte gewisse Zald von Ge-\A erden, m Znkiinft weniger denn ic nioglich i Erdboden .sdeichgemacht und enngend Truppen aus den ^SA I Abwehrmannahmen in den dicht- bevölkerten Stadtteilen ergriffen wurden. l6täKiRer Brand in London. Am Montag gelang es den Londoner Feuerwehren, einen .^cit Ift Tagen im Gange befindlichen Brand ^•e.ui weide, in den sifc'westhchen Pazifik zu schicken. An i.bro Stolle müsse unter allen Unist,Inden au-. ."itraMschc Miliz treten. Der men.schenarme' Kcnlinent kf.iin sich jedoch noch stärkere Verluste, alü er bisher schon auf den Schlacht-itldert; rje,s etiglischert Krieges erlitten hat, kaum 'eisten. EiiQlands nmA aa! Irak Saloniki, 2.'^. November iJuter l.ritischem Druck hat der Vor.sit/endo der irakischen Scheinrcgiernng, Nuri es Said, •i^ seiner EigcnscJiatt als Kriegsminister alle ir.'jkischen Studenten aufgeboten. Sie sollen Sonderl at.'.illone zur Verfügung des ongli-a'-'ien Oi"jrkommandos bilden, Infolge die.ser .VnordMung k.-ini es in allen StSdten des Irak -*j selir schweren Zwischenf.'illen. Zahlreiche Snidenten flüchteten in abgelegene Ortschat-ten der Wiistengebicte, um der Anordnung nicht fnlge leisten z\s müssen. in Südlondot) zu löschen. Grofle Bestünde an Öl und Packpapieren wurden vernichtet. Wieder ein Erdbeben in der Türkei. Im Gebiet von Ordu am Schwarzen .Meer wurden zwei Erdstöße verspürt. Zahllo.sc Häuser \eurden beschädigt und fünf vollständig zcr.<.tört. .Mcnsclieulebeii sind nicht zu bekhi-gcn. Oruclt nnd Vtrlac ^^«rburRcr VcrtaKS* oiid Dructruu ßuJtll.stC Ii ^ur Zeil tüi Nnirlcen Jie Prei^linc N». J, vom I Fqli cültis, der l.icfcrmiif dts flhirtos bei hftlitrpr UCftatl odr.r Rcirieh.^ÄtrinirE iribl- keinen ^nkprucli aut Cuok..'ahtun? de* Btfuc.^caldes Vurnmer vMarburger Zeittmc;# 2ft. November 1942 Se!te 3 frftfffrff Abüfikt Bpltch#wittlt€b« Infant«?!« Im Fm«r unt«r«r Flak - Purchbruchskal! wird mm Stehan gabracht — Dia Erda bfbt im Hagal dar Bomban und Granatan Im Osten, im Novambor Xnfanterieku|:eln tmd Pakg^ranaten hAm-Qi«m auf um ein. Uiusähli^^e Feindbatterien zerwühlen und zerpflUgen um unj den Boden. Auf kleinem Raum sind wir mit unseren Abwehrwaffen zu flamm engesogen, auf diesen kleinen Raum kenzentriert der Gegner seine Feuerkraft. Seit Tagen venmcht er in Massenangriffen unsere Stellungen zu durchbrechen. In den harten, erbitterten Ab-w^rschlachten des vergangenen Winters aber ist der deutsche Soldat des Ostens in seiner Widerstandskraft gewachsen. So wie er mit unver|^leichlichem Schwimg vorwKrts-stUrmt, so steht er jetzt in den Abwehr-känmfen auch seinen Mann, immer wieder ein Höchstmaß an Einsata^reitschaft und Opfermut beweisend. In breitem Strom wälzen slok die Sowjets »Die Sowjets sind durchgebrochene, mit dieser alarmierenden Meldung kommt gleich-■^zelUg für uns der Befehl, den feindlichen Durchbruchakeil unter allen Umständen zum Stehen zu bringen. Der Morgen ist mit leiser Dämmerung gekommen und hat das nächtliche Dunkei immer grauer und dann langsam heller werden lassen, als wir mit unserem leichten Flakzug in Stellung gehen, über den WiesengrUnden ballen sich dicke Nebelschwaden. Es braust und orgelt in der Luft 30 Kilometer weit ist der Donner der Geschütze zu hören, die £«rde wird zerrissen, bebt und, zittert im Hagel der Bomben und Granaten. Aua dem nahen Wald zischen die ersten Kugeln, pfeifen die ersten MG-<3arben Uber unsere Köpfe. Granatwerfereinschläge spritzen in berstendem Krachen vor den Geschützen. Das GebrlHl der Sowjets schwillt an, kommt näher. In breitem Strom wälzen sich die schmutziggrauen Massen die beherrschende Höhe herab. In sie hinein schießen wir mit unseren 2 cm Geschützen in rasendem Schnellfeuer. Unaufhörlich zischen die glühenden Schlangen in den massierten Feind, der zu weichen b^innt und sich fluchtartig zurückzieht. Im schnellen Nachstoßen setzen wir dem Feind mit einem Geschütz nach und vernichten zwei Pakgeschütze und acht Ma-schinengewdire samt ihren Bedienungen-Die Sowjets merken, da& hier kein Durchkommen ist Als sie vermichen, links und rechte von uns vorbeizustoBen, werden sie von unseren Geschützen gefaßt, wobei ein von den Sowjets besetztes Dorf in Brand geschossen wird und ein Munitlons. und Brennstofflager in die Luft fliegt. Aus der droliewden Urnkkuiimerang entzogen Kaum eine Stunde später ist bei uns wieder die Hölle los. Ein Hagel von Granaten entlädt sich über unsere kleine Schar. Dann stößt ein sowjetisches Garderegiment in fünf Wellen gegen tms erneut vor. Kaltblütig und entschlossen wartet unaer Zugführer bis die anstürmenden Sowjets auf günstigste Schußentfernung herangekommen sind. Erst dann gibt er den Feuerbefehl. Im Aufbellen unserer Geschütze rast der Tod durch die Reihen der angreifenden Feinde. Zu Hunderten fallen die Sowjets, aber auch in unseren Reihen geht der Tod um. Von den ersten drei feindlichen Wellen entgehen nur wenige Sowjets ihrem Schicksal, die beiden restlichen Wellen werden abgedrängt. Der Gegner erkennt, daß er im Frontalangriff gegen die wahrhaft todesmutige kleine Schar von Flaksoldaten, die hier ohne Jede Unterstützung von anderen Truppenteilen ganz auf sich selbst angewiesen ist, nicht ankommen kann. So stößt er längs des Halbnmds der Höhe vor imd bekämpft mit Scharfschützen imsere Stellung. Auch im Rücken tauchen plötzlich Sowjets auf. Trotz dieser bedrohlichen Ld Deutschland bis zu einem gewissen Grade. Das Schwedcntum dominierte im 17. imd auch noch im 18, Jahrhundert in Finnland Wieder war es deutscltes Oeistesgut, das hier eine Wandlimg anbahnte. Die Kttl-turströmung, die man im Reich als Trühro-mantik bezeichnet, und an deren Anfang das von Herder vertretene neu aufbrechende Na-tionalpefühl steht, hat in Finnland eine gei-stipe Umwälzung eingeleitet, auf deren l-.r-gebnis sich der heutige finnische Staat gründet An der Arbeit Herders entzündete sich in Finnland das Interesse für die eigene Sprache tmd für die Dichttmg des Volkes. Der Historiker und Sprachforscher Henrik (iahriel Porthan wandte als erster die neuen deutschen Methoden kritischer Forschung anf die (u'schtchte und das Volksgut seiner tumischen Hcin;at an. Anf seinen Arbeiten und anf der Hepelschej' Philosophie vom Staat haute zwei Cieneraticnen später der gröi^te Politiker Finnlands, j. W. Snellman, sein System eines finnischer Nationalstaates auf. Auf Porthan und Herder gehen auch die Anregimgen zurück, die den Arzt Elias Lönnrot dazu bestimniten, die verstreuten Schätze der finnischen Vnlks-poesie zimi »Kalevala«, jenem unvergleichlich schönen Heldenlied finnischer Vorzelt, zusanmienzufügen. Das ausgehende IS. und das beginnende 19 Jahrhundert waren auch die Zeit, in der Finnland Im deutschen Kulturkreis eine Rolle PK-Kricitst)crlcfiter Opitz (bwlif Im Sturzflug auf Stalingrad Das Bild zeigt die vielfach zerstörten Häuserblocks der Stadt zu spielen begann. Den ersten Anlaß halt-; der 30jährige Krieg gegeben, in dessen Verlauf finnische Regimenter im Verbände der schwedischen Heere in deutschen Landen eine nicht immer angenehme Erinnerung hinterließen, Aus jener Zeit stammt eine Reihe von Broschüren über Finnland. Nun aber, einü Generation nach dem Auftrctfu Herders, wird die finnische Volksdichtung in Deutschland bekannt. Goethe überträgt ein finnisches Volkslied. Jakob Grimm macht sich daran, Bruchstücke des »Kalevala« in deutscher Sprache herauszugehen, Rückert begmnt eine systematische Übersetzung des finnischen Volkscpos, und in Greifswald tmd Rostock erscheinen gelehrte Abhandlungen über Finnland und seine Volkspoesie. Auf nationalpol^tischem Gebiet komnu-n entscheidende Anregimgen aus dem Land der tausend Seen, in d.ns unter den Schlägen Napoleons auseinander gebrochene I)eutschc Reich. Während Napoleon vor Moskau steht, gründet ein Finnländer, der Graf Gustaf Moritz Armfeldt, zusammen mit Stein, Gnei-senau und Arndt aus deutschen Kriegsgefangenen in Finnland eine deutsche I.egion zum Kampf gegen den Korsen. Und Aufrufe und Briefe gehen ins Reich, die die Deutschi.u zur Befreiung vom fremden Joch, zur Eini-gung und — es ist das Jahr 1X121 — zur Bildung eines einheitlichen deutschen Volksr;;i-che.s aufrufen. Besonders eng werden die deulseh-fii^ii-schen Kulturbeziehungcn in der ersten Hälfte des 19. Jahrhimderts. Ein Studiengenosse Schinkels, der Berliner Architekt Karl Ludwig Engel, schallt für die neue finnische Hauptstadt, Helsingfors, mit seinen klassizistischen Bauten einen würdigen Rahmen und wird damit zum Begründer einer eigt-nständigeu Volks- und landgebundeuen Architektur. Auch auf dem Gebiet der Kunst wirken sich jetzt allerlei Beziehungen aus. In Abo komponiert der deutsche Kapellmeister Karl Müller-BLrg-haus eine große iKalcvalac'-Oper, und d.is finiiisclie 'riu-aierwesen entwickelt sich aus den Anfängen, die deutsche Wandertruppin gelegt haben. F'ine Generation später prägt die Düsseldorfer Schule das Werk der ersten finnischen Maler. Als dann im 20. Jahrhundert der ru.'^sisthe Druck immer stärker auf I-innland lastet, .ols Ochrana und Panslawismus jede Regung finnischen Nationalbewußtseins aiis/iilöselieii drohen, setzen sich P.'I3 hervorragende Ver-tretei der deutschen Wi-^senschaft, vor allem Rudolf Eucken und Willulm Rtin, für den Rechtsstandpunkt Finnlands gegenüber dem Willkürregiment des Zarentums ein. Zehn Jahre später stattet l"innland di-m /iisammen-gebrochenen Reich semen Dank ab; 232 bekannte finnische Juristen protestieren feieriieh gegen die Kriegsgerichtsnrteile der französischen Besatznugstruppen in F'ssen. Eine Syni-pathieadresse der finnischen Hochschületi geht an 41 deutsche Universitäten, und mehr als 70000 führende Finnländer versichernden deutschen Gesandten in Helsinki der unverrückbaren Freundschaft Finnlands zum deutschen Volk. Die deutsch-finnischo Waffeii-brüderschaft des Jahres Hl IS bewährte sich m einer Zeit, da das deutsche Volk nur wenige Freunde in der Well hatte. Heute prägt diese Waffenbrüderschaft wieder d;is Verhältnis zwischen beiden Völkern, und mitten im Waffenlärm knüpfen sich auf dem Gebiet des Kulturaustausches alte BanJj fester als je zuvor. Wenn das neu gegründete finnische Institut in Berlin und die Zweigstelle Helsinki der deutschen Akademie, wenn die deutsch-finnischen Gesellschaften im Reich und in Finnland darum bemüht sind, das Verständnis zwischen beiden Vi'ilkern im. mcr wdter zu vertiefen, so leisten sie ihre .Arbeit im BewulMsein, daß Deutschlands kultureller Einfluß in l'innland immer größer als der jedes anderen Volkes gewesen ist, und daß er schöpferisch, niemals aber unterdriik-kend gewirkt hat und immer jenem Gebot der Wechselwirkung folgte, das völkerverbindende Kulturleistungen zur höchsten Bliite bringt. Harald Nietz, Helsinki. SHte 4 »Mirharpfer Zeifmtg« 26. Novembcf 1042 Nummer 330 ^oih und JiulUu -h AoMtcUun^ »Georg Ritter vo« Schönerer« hl Or«z. Wegen ihrer »tarken politischen Bcdtutunc und der engen Verbundenheit der Steiermark mit dem Kämpfen und Ringen Schftperer» wrd die in Wien gezeigte Ausstellung >Oeorg Ritter von Schtmerer« auch m Graz im LandeÄmuseum Joanneum vom 19 Dezen^ber bis 14. Februar zu sehen «ein. Georg R'tter von Schonerers Ahnen «tammen aus dof Steiermark: der Großvater väterlicherseits wurde in Dietersdorf im Kreis Graz-Land f»tb(.rcn, der Urgroßvater und «ein Geschlecht stammen aus Zwaring bei Wundschuh. In der Steiermark fand Sch(5ncrer seine trcuestcn Gesinnungsgemeinden, in Graz er. hob sich ani 26. November 1897 das deutsche Volk zur Unlcrstiitzunfl; des Abwehrkampfes, den Schönerer im Wiener Parlament gegen die deutschfeindlichen Sprachverordnuneen des habsburgischen Ministerpräsidenten Ba-deni führte. Von diesem Ringen um Sein oder Nichtsein des deutschen Volkes im damaligen f'Sterreich gibt die Grazer Schönerer-Ausstel-Itmg in einprägsamen Darstellungen von küiistlerisclicr Gestaltungskraft Kunde. -f- Stelzhamer-Erinnerungen im Linzer Lan-desniuseam. Pas Linzer Landesmuseum, das (furch eine Schenkung der Tochter Frnnz Stelzhamers, Frau Rose Kuntschik, seit 1024 im Besitze des Hauptteiles von Stelzhamer» Nachlaß ist, konnte in letzter Zeit diese wertvolle Sammlung bereichern. So konnte u. a. ein großer Bestand von Stel/hnmers Manuskripten, der Gedichte, l.icbesliedcr und Blicht r umfaßt, von einem Wiener Sammler erworben werden. Zu dem bedeutsamen Briefwechsel Stelzhamers und den aus dem Jahre I.S37 stanunendcn Origiiialfn der >Licder in obdercnnsischer Mundart« aus dem Nachlaß Müller-Guttcnhamns kamen jetzt noch Illustrationen Alois Greils zu Werken Stelzhamers sowie aus dem Nachlaß des kürzlich verstorbenen Bildhauers Franz Zelezny eine überlebensgroße Büste Stelzhamers in den Besitz des Musetims. 4 üie erste deutsche Buchhandlung in der Knm. In Simieropol in der Krim ist im Rahmen der deutschen Aufbaupläne durch den Generalkommissar im Auftrage des Reichsmi-nisters für die besetzten Ostgebiete eine deutsche Buchhadlung gegründet worden, die in hita und anderen Badeorten an der Krtmkü-^•te ZweigReschflfte errichten wird. Zeltgemäss» Schauspielkunst über dtt Weatn dM dartt«II«ndeD Künstlers der OA^enwart Unsere im Umbruch befindliche Zeit bat ein« Umwertung geistiger Begriffe von sdcularem Ausmaß herbeigeführt, eiae Wandlung, von der auch die Kunst in all ihren vielen Aufterungtmöglichkeiten ergriffen ist. Während die politische Bestrebung auf die Erfüllung sozialer Forderungen abgestellt ist, fundi^irt der kulturolle Wille euf einer ideellen Untermaiierung. Betrachtet mun in dieser Richtung die darstellerische Kunst, Bühne und Film, vo ze'qt es sich, ddO die klärende Gegenwart einen Typus hinreißender Protegonislen her-voigebrncht hat. der trotz »ipr Vi-^ifilt seiner Erschefnunt|en gemelnsamo Grundzflge offenbart, die dem geistigen Temperament der Zeit entsprechen. Die artistische Verklau-sulleruTig des l'art pour l'art-Prlnzlps, zierliche Rokoko-Versplelthelt die pathetische Meininger-Geste, kränklich phantasievollo Entrflcktheit sind einem stolzen Bekennen gewichen. WÄhrend es um die mltreiflenden Gedanken einer WeltanschaTiung geht, hat ihre Gewalt des Naturnotwendigen und Logischen, ihre kämpferische Initiative such den verantwortiingshewußten Schauspieler erfaßt. Unter den Jtingen von ihnen zeigt sich das Profil Will QuadfUegs von starker PrSgnanz. Obgleich den „Liebhabern" zuzurechnen, jenem vielgeliebten Typ, schlofl sich mit seinem Auffatichen auf der Leinwand ?ine — vielleicht nicht bewußt empfundene — Lücke; seine „Liebhaber" trugen nicht die Züge des Bonvivants, sondern waren markanter nm* rissen, verkörperten männlicher und aufgeschlossener bewußt die Jugend dar Gegenwart Keine Herren aus Modejoumalen, sondern charaktervolle Gestalten, Jugendlich temperamentvolle Köpfe erstanden. Quad-flieg spricht von einer „glOhenden Sachlich* keit" der Interpretation, wenn er auf die heo* tigen Forderungen an einen ^baaspieler eingeht. Zweifellos ist die Ursache des VannAgent, jeder Gestalt seelische Perspektive zu geben und auch in äußerst diffizilen Randfiguren ein abwägender Kritikar nnd geistiger For* mer in der Gestaltung zu sein, xum grofien Teil die durch nichts zu ersetzende ü Schule der Bühne. Sie, die man bisweilen als die große Gefahr für den Pilmschauspieler an-sflricht, bezeichnet Qiiadflieg zugleich als ^BüCkMacA itüdosUH Gaspar Cassado spielte In Cilli Konzert des berühmten spanischen Cellisten l;)a.< Konzert des bekannten spanischen Cellisten (iaspar Cassado war für Cilll ein f.rcijrni.s. l:s war ein Verdienst des Kultur-aintes der Stadt Cilli und des Amtes Volk-bildung. den croüen Künstler für diesen Abend zu gewintu-n. Gaspar CassaJo hat bisher nur einmal in Graz Rcspielt. Diesmal befindet er sich auf einer Konzertreise von Bern über Klasjenfurt. Cilli, Graz und Wien nach Holland. Künstler und Virtuose vereinisen sich in der Per.son Gaspar Cassados tu seltener Harmonie, die ihm den l^Iatz in der ersten k'eihc der hervorragendsten Cellisten sichert. Seine technische Bct;abuti:4 i^^t erstaunlich, er beherrscht sein Instrument meisterhaft. Die Fülle des Tones sc!iwinc[t sich durch den Saal, die Reinheit der Intonation trÜRt den i^tetnpcl der ZuverlSssi«-keit eines Mechanismus, die UoReiifühniMg bleibt vom breitesten Akkord bis zum flüch-t'?sten Spikkato unübertroffen. Reife und Tiefe der .Anffassuns erscheinen in der Ver-kl.irun? eines Hesnadeten, Wir waren gespannt auf die Wiedersähe des Konzertes in I>-dur von Händel, aber auch der Sonate iti A-dur von Beethoven. Stieseii in uns anfangs noch Zweifel darüber auf, oh ein Spanier gänzlich In die (jeisteswelt dieser .Meister eindriuRen kann, so wurden diese bereits nach den ersten Sätzen vertrieben Cassado Ist ein tiefgrün-digcr Künstler, der mit einer Gläubigkeit an die Werke herangeht, die auch den letzten Skeptiker verstummen macht. Nach der Pause hörten wir mit Interesse »Fantasie und Passcaziia« von nainnier. Mit südlichem Klan brachte der Künstler spanische Volkslieder. Verblüffend war die Wiedcrcrabe des »Duo concertante« von K. M. von Weber. Nur wo die Fertimkcit- höheren Zwecken dient, hat sie Wert — sagt Schumann, Ik'i Cassado trifft dies vollends zu, er stellt seine überragende Technik Ranz In den Dienst der hohen Anfgabc Kin großer Teil des verdienten reichen Beifalls «alt wohl auch der Becleitung Karl liamniers, der mit auscezeichiieter lüiifüh-lung am FIürcI seine Amtes waltete. Das Publikum war heReistert und erbat sich Zugabe um Zugabe:. Rupert Heckel unerschöpfliche Quelle. Der höchst seltene Fall, daß ein Pfimdarsteller auf der Bühne Klassiker spielt, liegt bei Will Quadflieg vor. Ihm ist es gelungen, die Grenzen der Katalogisierung zu sprengen, seine Gestalten vereinigen alle geheimen und offenen Möglichkeiten des Menschen und lassen die Gewißheit werden, daß bei ieder Rolle verborgene Saiten, wenn nur richtig angerßhrt, zum Schwingen gebracht werden können. Der Film verlangt eine weitergehende Unterordnung des Schauspielers als die Bühne. Mit besonderem Interesse vernimmt man die Worte Ouadfliegs, der dem Spielleiter und Kameramann die Hauptanteile der künstlerischen Schöpfung eines Pllms zuspricht: „Die Schauspielerleltung, mit der Spannungen erzeugt und Abklänge und Auf- ' lösongen hervorgerufen werden, führt die Dynamik, die künstlerisch mitreißende Wirkung des Films herbei. Auf der Böhne Ist der Schauspieler weit mehr sich selbst t^ber-lassen, er gestaltet die Entwicklung eines Charakters oder eines Gefühls im folgerichtigen Ablauf. Während er auf der Bühne steht, ist die Regie passiv. „Und für die entscheidende Arbeit des künstlerisch vermögenden Kameramannes gibt Quadflieg folgendes treffendes Beispiel; „Es ist im Film schwer, wenn nicht unmöglich für einen Schauspieler, das Überschreiten der Schwelle zwischen Leben und Tod glaubhaft zu machen. Er mag den Todeskampf mit noch so großen darstellerischen Mitteln zu verdeut- | liehen suchen, der Betrachter spflrt doch das bleibende Leben. Dem Kameramann aber ist es gegeben, durch einen Wandernden Schatten etwa, jenes nicht zu Erlebende und kaum zu Erahnende und deshalb eben nicht Darstellbare glaubhaft werden zu lassen." Bs widerspiegelt das umfassende Begreifen der Fllnkunst dieses in der Tat hingerlMeiien und deshalb so hinreißenden Schauspielers, wenn Quadflieg davon spricht, daß ein darstellender Künstler versuchen mflsse. Ins Wesso des Daseins einsadrlngen. ein vertieftes Schauen su Oben. da0 er sieht nur erfühlen, sondern vor etlem auch erarbeiten müsse, um zum Entstehen und sur weiteren Entsrieklung dieses dem Leben so faszinierend aufgeschlossenen künstlerischen Sektors in gerechter und leitgem&ßer We^se beizutragen. e. Bk •. *-f Kitsch und Kunst, eine Ausstellung in Mfinster. In dem starken Aufkommen hand-qemalter Kacheln machte sich bereits eine billige „Kunst" bemerkbar, die dem wirklichen Ansehen der Kachelmalkunst abträglich war. In Münster wurde vom Polizeipräsidium eine interessante und lehrreiche Ausstellung eingerichtet. In der {überteuerte und wenig künstlerische Kacheln und auch eine Anzahl Vasen und ähnlicher Gegenstände wirklicher deutscher Wertirhcit oe-qenübernestellt wurden •— eine Schau, die neben ihrem eigentlirhen beabsichtigten Zwerk zur preismärtigen Aufklärung wirklich eine künstlerische Seite besitzt. Unter den beanstandeten Stückr-n werden beispielsweise Kacheln eines Preises von zehn oder fünfzehn Mark np^oigt, auf denen — ein kleines oomaltos Blümchen veaetiert, freilich nicht von der Qualität einer Dürerzelrbnung. In drastischer Weise wird auch ein Vasennaar oeneneinandergestellt, das ♦n Preis und Ausführung entgegengesetzte Eigenschaften beslti't. -A- FMrtwftni?lef dlri^ert In Schwede«. Pro-fe? deutscJien. In den Winternionaten der Jahre 1M1-Id42 spanOete die d«utacba Voüiagruppe !n Ungarn ftlr daa Wtntei hUftrwefk den an-■^Uillchen Betl^f von 820 000 Pengö. Gegenüber dem Vorjahr hat sich daa Spenden-au^ommen dannit verfünffacht. o. Ungarn tauxcJrt poUtiscIie HäftUngj aus. Wie aus Budapeat gemeldet wird, ist dieser Tage «wischen der ungarischen un4 rumänlechen Regierung ein Abkormneu unterzeichnet worden, nach dem ein gtgenael-tlger Auatauach der politischen Hä£tllng<» erfolgt. o. Polizeistunde tai Agram neu geregelt. Nach einer Verlautbarung der Polizeidirek-tlon Agram ist für diese Stadt die Pollset« stunde auf 23 Uhr feetgeactzt worden. Die Theater, Kinos und die Lokale schließen bereit« um 20.30 Uhr. Ok Slowaklscfae Mlttelsdrale In Ungnm« Kürzlich wurde in der Stadt Petröc in der Bntjchka In Ungarn eine slowakische Mittelschule eröffnet. Damit hat sich* die Zahl der höheren Schulen mit slowakischer Un-terrlchtasprache In Ungarn au# fUnf erhöht. o. Der erste Patentanwalt in der Slownkel, In dieaen Tagen ernannte der alowakiecho Wlrt«chaft«mlnleter für die Slowakei den ersten Patentanwalt, Dr. Huntl, und beauftragte Om mit «einem Wirkungskreis. o. Rumäniens Jaden releliten Ktoge ein. Gegen die neuen rumänl«chen Qesetjie übe? die RumÄnislerung des jüdischen Imraobl-llenbesltzes haben die Juden beim Obersteix rutnän Ischen Staatsgericht Klage eingereicht und diese Gesetze Als »verfaseungswldrlg* bezeichnet Diese Klage ist nunmehr ahga-wleeen worden mit der Begründung, da(l durch das Gesetz Uber die Staatsführungs-vollmacht vom 5. September 1940 die Staatsverfassung vom JAhre 1938, auf welche dlo Juden ihre Klagen begründen, keine GtUtig-kelt mehr hat. nera »Walküre«. Weiter wird Furtwängler :rt der Stockholmer Konzertvereinigung und m Gotenburg die Aufführung einiger Sinfonie-Konzerte leiten. -I- Steirische Kunst. Wie Musik imd Dichtung der Steiermark — man denke an Hugo Wolf und Peter Rosegger — so zeichnet auch die steirische Malerei im 19. Jahrhundert in ihren besten Repräsentanten ein in die Tiefen deutschen Gemütes führender Hang zur Innerlichkeit aus. Darüber berichtete in Wort und Bild Univ. Prof. Dr. Hans Riehl in einer Schulungsstunde des Steirischen Musik-schulwerkes und des Deutschen Volksbildungswerkes, die bleibende Werte und starke künstlerische Eindrücke vermittelte. Den Grundton gaben der heimatliche Malarkreis um Erzherzog Johann mll Loder, Ender, dann Kuwassegs Drang in die Weite, Ferdinand Mallitsch, ein Schüler Waldmüllers« und Christian Moser an. Die künstlerische Ent-wicklungsHnlft wird Im Sittenbild, Im Porträt und In der Landschaft achtunggebietendo Gestalt. In der Fülle malerischer Begabung stehen der geniale Franz Hofer und Franz Zerlacher ond August Kurtz-Gallenstein, von dorn eino Grazer Ausstellung vor zwei Jahren in Kunstkreisen Bewunderung weckte. Man kann da blickbannenden Menschenbildnissen begegnen, vor denen fsde Kritik verstummt und nur andächtiges Schauen möglich ist. Der Vortragende nannte dann noch eine Reihe mehr oder weniger bekannter Namon, wie den Gründer der Grazer Zeichen-akademle Kauperz, Tendier, Lederwasch u.^-a. Eine aufgeschlossene Zuhörerschaft dankte herzlich für die vielfach überraschenden und künstlerisch aufschlußreichen Darbietungen. Dr. Fred Fritsch DIE SCHULD 22 INGE TOLMAIN tOMAN VON M. BiRGEMANN Urhrber-Rechtitchutc: Drei Oaellfn-VerlaK. Krtnl*»brOck „Nun sag mir aber um Gottes willen, was eigentlich los ist! Welchcs Geheimnis willst du denn aufdecken? Bist d»i etwa hinter Frau lerchlands Schwester her?" Agsten antwortete nicht sogleich. Er wußte jetzt tatsächlich selbst nicht, hinler wem er eigentlich her war. „Ja — rlle Frage ist gar nicht so ejnfich zu beantworten, lieber Freund." Er lachte. „Du hältst mich jetzt sicherlich für blöd, nicht wahr? Ich nehme dir das nicht -inmal ubel. Es ist zum Verrücktwerden! Aber saq mal, aus welchem Grunde sollst du denn Frau Tticbland überwachen?" Hartmann zuckte die Achseln. „Keine Ahnung." „Keine Ahnung? Ja, zum Teufel noch mal, du wiist doch wohl wissen, wc^^hdlb du hinter der Frau hör bist? Oder glaubst du, einen Vertrauensbruch zu begehen, wenn du darüber sprichst? In diesem Falle werde Ich auf die Beantwortung meiner Frage verzichtf^n. Drinn muß ich eben aurh so zum Ziele kommen." Der Inspektor »cbütttUe den Kopf. „Ich weiß tatsächlich nicht, was Ferchl.ind zur Überwachung seiner Frtui verani.ilile. lir ichwieg sich 1>1.< jetzt völlig -iirüber aus Doch glaube ich so langsam d.ihiater zu kommen. Ich war vorhin Zeugo einen inler-eä^finlen Gospracbes zwischen Fnu Feich-land und ihrem Stiefbruder Mallinii, rier bitr irt Wrtinemündo ein Pension-it interbält." Anrl n spitzte die Ohren „W o sagst du, ht;lBt der Bruder? M-illing?" Der Kommissar zog sein Notizbuch und le* gistrierte den Namen. „Wie sieht der Mann denn aus?" Des Inspektors Überraschung wurhs. Er gab eine genaue Personalbeschr'^ibung des schwarzen Horje und vergaß auch n;cnt dessen verbundene Hand zu erwähren. Agstens Miene hellte sich auf. „Siehst du, so kommen wir der Sache schon näher. Mailing ist nämlich d«r Mnnri, der des Rätsels Schlüssel in der Hand h.iit. Er w»id übriqenj seit Enr'e Anril von 'Jen W\ci-b(i.lfner Behörden gesucht " , Wds du nicht sdqst!" Hartmann kiun aus dem Erstaunen nicht mehr heraus. ..Aber nun erzähle schon. Um was handelt as sich eigentlich?" „Tja. mein Lieber! Das ist eme verdammt kuriose Geschichte", antwortete der K im-missar fnd schildert', anschl'eloiid d^n Vot-fail in Wiesbaden »ind was sich vief \Vo'-h< n später in Magdeburg yuietraiin h'tia. Ou siehst also, schloß er seinen Bericht, daß hier ein Äußerst komplizierter f*Qli vorhegt, der den Einsatz unserer ginrcn K alte er fordert." Der Inspektor dachte lange über das soeben Gehörte n^irh. bevor er antw >ri> le: „Ich glaube, ihr seid das Opfer einer My-stiiikrttion, lieber Freund! Denn was du dir da ausgemalt hast, ist einfach absurd und kann keinesfiiils stimmen! Ich nehme di ganz den Standpunkt des Staatsfinwalts ein. Es besteht nicht der geringste Zweifel darüber, düß die Frau, die soeben das Hotel betnt und mit dem Aufzug in ihr Z'mmer fMb'. Inge Ferchland ist! Ich konnn sie schon aus Berlin Aus diesem Grunde b'n Ich |a aiicn von Direktor Ferrblnnd mit ihrer öber-vi'h'ing litlrtjut worr.en." ,.D«8 verstehe ich nicht! Professa: B.irn-heim nom Ich das Toto zeiglo, erknn'i? sofort seina ^ektrläiin Ue'of» ^To,;ii" u! Dorr.o! ben Anflicht ist Prau Hnrtr! von d'^r ich H i«; Bild axUiclt. Sie will es alt Weihnacbtsne- schenk von der Verstorbenen bekommen haben." „Dann hat die Frau dich eben angelogenf" „t?nd der Professor?" „Er wird sich irr^n. Vielleicht sahen die belren Geschwister sich sehr ühnlich? Was weiß Ich? Die Frau, die du soeben zu Ge-slch bekommen ha**!, Ist Irdenfalls '^r lu Inge Porchl'"'nd! Da beißt die Maus keinen Faden ab. Irh möchte dir jedenfalls nicht raten, Ferchland gegenüber deine Mutmaßungen zu äußern. Er muß ja schließlich wissen, ob er mit setner Frau zusammen wohnt oder nichtl Auch wurde mir erst vorhin von Mailing, der ja seine Schwester kennen muß, bestätigt. daß er vor wenigen Worh^n In Wiesbaden mit Ihr zusammen war. Aber »Ins atTes wird sich ja herausstellen, wenn wir morgen abend das Nest nu«:hfben." „Welches Nest? Um was handelt es sich hier?" „Hm eine Devisen- und Menschensrbmugg-lerbinde, die schon seit lÄngerer Zeit un-nostört hier arbeitet und Verschiedenes tns Ausland verschob." Hartmann blies eine stiT-ko Rauchwolke von sich und schilderte nun «einerseits, welche Aktion hier im Hanne war. Agsten, der den Ausführungen des Inspek-tor^ mit großem Interesse gefolgt war, zeigte s'ch sehr verwundert. ,Tch benrelfe nicht recht, wie die Leute einfach aus Warnemünde verschwinden konnten. Einmal hatte das doch auffallen mOs-srn." ..Du scheinst dabei nicht In Betracht zu ■'eben, daß die Leute — es handelt sich fast 'mmer um .Inden, die hier in keinem Hotel Aufnnhmo finden —. nicht polizeilich gemeldet wu'^den. Auch wohnten sie seifen länocr "wel T ne In Mall'ngs Pens'on. Der größte Teil von llin'^n kam sogar erst crellans hier und VMi -'e n b nlr>ir^«n At>"nd nach Dänemark eiiujesrbnft. Man hat es mcislox- haft verstanden, die Segelschule zu tarnen. Man ließ die flüchtigen Juden einfach an einer Segelpartie teilnehmen und stach mit Ihnen in See. Gewöhnlich waren es acht Boote, die angeblich der Sicherheit halber von einem Motorboot begleitet wurden. Wahrend die Segelboote nach einiger Zelt zur Schule zurückkehrten, setzte das Motorboot mit den Emigranten und deren Gepäck an Bord seine Fahrt fort zur Insel Veltrn. in deren NShe die flüchtigen Juden von dem Fischkutter ,Venu8* übernommen und r.ach D.lremark befördert wurden, wo sfe «n der Fischerei ihres schon früher geflüchteten Rassegenossen Bluraenstein unbehelligt an Land gingen." „Und du glaubst, daB Frau Ferchland in das Unternehmen verwickelt ist?" „Ich möchte nicht daran glauben, Milo. Aber nach dem zu urteilen, was ich vorhin hörte. muB Ich das leider annehmen. Was hat die Frau auch sonst mit ihrem Stiefbruder Mailing zu tun? Sie weiß doch, daß der Kerl nichts taugt und von Direktor Ferchlaad gemieden wird." Agsten lehnte sich in seinen Sessel zurück und tat ein paar kräftige Züge an seiner Zigarre. „Ich glaube, wir befinden uns beide im Irrtuml Auch deine Vermutung kann nicht ganz stimmen. Deine Folgerungen sind zwar nicht einfach von der Hand zu weisen, doch haben sie irgendwo einen Fehler. Gan^ gleich, wer die Frau, die wir soeben qesehen haben, auch sein mag, an dem Dovisen-schmunnel hier in Warnemünde kann sio nicht beteiligt gewesen seini Die verstorbene Heina Tolmain war seit .lahren in dem Münchener Sanatorium von Professor Barnhelm fitig und dürfte bocbstiMis einmal in ihren Ferien nach Warnemiinde nfkommen sein, sof'^rn das überhaunt Her Fall w^r." ,.Abor wer spricht denn von He'qa Tol-m«iu2" Nummer 330 ^Marburger Zeitung« 26, November 1942 Seite 5 .Aus Stadt und £aHd Achtung, d«i SO. Nov*mb*r! Off T«^ fftr die WcfhiuioM*. pirkrhcn zur Front. AJfc die scchü Zulassiingbuiuj'kcu für die NVcilinachlspakcto durcU ticii Kec))nurtgtt> löhriT vcrioilt wiirdt'n, \vai*ra freudig«! Gestellter zu sohoti, Dtr eijie äußerte laut heraus dicw Freiult^, dor andere wio-der war slillvcrgufigt damit abßozo(ien soll, dann muß dies»! „Weihnnchtslietv" organisiert wenlen. Das wfiß der Soldat und iftt dafür dankbar. Soweit wäre alKs in Ivsler Ordnung Sciiwierig wurden die DInw jcer dieser wiederum nichi will. Was tut eine Mutter die zwei, drei oder mehr Soldaten hat? Schickt man andererseits einen Teil der Zulassiuigs-marken an di« Absender der NVeihnachls-päckchen vom letzten Jalir, so ist dies doch... Ja, konnte man das überhaupt? ilier tat sich wirklich ein Problem auf. Man konnte doch nicht i«iit schreiben; „.;.es geht mir gut, bin iuimer gesund und munter, und ich — lege eine Paket-inarkc bei". Das fälil doch etwas zu sehr aus der Form. Wohl wußte jeder in der Heimat viel« gute, Iiel>r^ Freuud^, Verwandte \nid He-kanntc. dii» gern ein IMekclioni »ehieken worden. Alur doch nicht gleich ein ganzes I\^Io. r dürften sie wohl nicht so leielit zusamnici. *'ngo.n, unen, und er erläuterte sie im Holzhaus seinen Kamifr;rer ist der letzte Tag, an dem die Weihnachts-pakelc auf die Post müssen! Kriegslx'richter E. Krötlinger, PK. leder Untersteirer an Sonntag in seinem Hein Wichtige Bevölktrungsbcstindsaufnähme — Jeder Volksgenosse wird crt«ßt Jede planvolle polttisrh« Arbeit, die mm Erfolg führen soll, setzt die genaue Kenntnis des Raumes und deren Bevrtlkertjnfj voraus. Die seil den AprlJtagen des Vorjahres durchgeführte Aufbauarbeit hat seit der Eingliederung der wiederbefreiten Unlersteiermark in das Großdeutsche Reich manche strukturelle Umwandlung mit sich gebracht. Mit der ZielsetTung, diese Verändenmgen rückschauend richtig auswerten zu können und die notwendigen Unterlagen für eine umfassende und rweckvolle Arbetlsplentmg Im Sinne der Aufgabenstellung des Stelri-schen Heimatbundes sicherTustelJen, wird auf Anordnung des Bundesführers mit dem Stichtag Sonntag, den 23. November, 0,00 Uhr, eine Bev51kerungshestandsaufnahme für den gesamten Bereich des vom Steirischen HeimathTind politisch hetreuten Gebietes in der Untersteicrm.irk durchgeführt. Dio Hr-hehungen für das Umsiedtungsgebiet A werden erst nach der Übernahme in die Betreuung des Steirisrhen Heimathurdes erfolgen. Dio Bevölkerungsbestandsaufnahm»» soll den 2U dem genannten Zeitptinkt tatsächlich bestehenden Zustand erfassen. Wegen dps grofJen Arbeitsanfalles beginnt die umfangreiche Befragung bereit» Samstag, den 2B. November, um 12 Uhr mittags, und muß bis Montag, den .10. November, 19 Uhr abends, beendet sein. Die Bevölkerung der Untersteiermark wird aufgefordert, während der Zeit der Bevöl-kemngshestandsaufnahme der Zählkommission zur Verfügung zu strhen tmd so den Ablauf der Arbeit zu ermöglichen. Falls der eine oder der andere unbedingt abwesend sein muß, ist es angebracht, dem Haushaltunqsvorstand sämtliche, für die Aufnahme wi«"htigen Daten bekannt zu geben, -Abwesende Haushaltungsvorstände sorgen für eine Vertretung, die jedoch imstanfi« sein muß, sämtliche Fragen wahrheitsgetreu zu hfantworten. Falls eine Familie unbedingt verreisen muß, wie auch bpj berufbedingter Abwesenheit sollen dem Wohnungsnachbar alle erforderlichen Unterlagen zur Verfügunri gestellt worden, damit die Erhebung nicht erschwert wird. Untersteirer, bleibt am Zahltag dahein® und helft den Zählkommissionen, die umfangreiche Arbeit schnellstens und gewissenhaft zu erledigenl Ramert für das Wlnlerlrtlfsverlt , in Potlaa Mit einer reichhaltigen Folge stellte sich der Musikzug der Wehrmannschaftsstandarte Pettau-Süd dem Krlegs-Winterhilfswerk zur Verfügung. Schon nach dem Bekanntwerden der Veranstaltung waren alle Plätze vergriffen, sodaß sich zum finanziellen auch der moralische Erfolg gesellt«. Unter der schneidigen Stabführung des Kameraden Diers-berger bestritt das Blasorchester der Standarte mit Märschen, Ouvertüren und tnter-mezis das Konzert. Besonders der zweite Teil brachte viel Überraschungen, von denen vor allem die Solodarhietungen hervorstachen, flanmter das Capriccio von Dlesbergcr, der auch schon Im ersten Teil Variationen zum Walzrr „An der schönen blauen Donau" am Flügel meisterte, femer die beiden RoBmann mit Violin- und Harmonlkasolis, die Gitarren-serenade von Funk, Suppanz mit Saxophon-, Krois mit Trompeten-, Stützt mit Posaunendarbietungen. Eine geradezu brillante Technik entwickelte der Xilophonlst Hoiker. Beschwingte Welsen steigerten die Stlnv-mung von Stück zu Stück und beim Kehraui vorstärkle sich der Beifall für die frohen Stunden. Ein vieimqirtclWMkr Aslanfl Zum ernten Pctteaer OMtsplel de» Marburger Theaters Wie ein gute« alte« Märchcn mutete uns diese »Kabinettskrise in Ischl« aj», gleich jenem in Zeit und Umwelt ohne jede BrjJe-hung ru uns Heutigen, aber erfüllt mit der Wärme blutvoller Menschlichkeit. Die Rolle der bösen Stiefmutter hat die Hofkamma-rilla übernommen, die der schönen »Prin-zesain«, durch Inge Rosenberg ganz entzük-kend verkörpert, da« übliche schwere Herzeleid bereitet, aber schließlich doch dem edlen »Prinzen«, den Karl Schellenborg als /tittmeifiter gestaltet, nicht wehren kann. Auch die g^ute Fee fehlt nicht, die allea wieder einrenkt imd von Paul Hagen-St iiier als Kaiser Franz Josef I. in verblüffend ähnlicher Maske gespielt wird imd eben.so wenig^ das böse Prinzip schlechthin, der falsche Legationsrat mit dem Richard Napy, der verdiente Spielleiter, eine Meisterlei.stung h'n-stellte. Aucii alle anderen Darsteller hielton durchaus dös Niveau dieser wohlgelungenexi Auffühnmp und haben den reichen Beifall wohlverdient. Im ganzen gesehen, ein vielversprechender Anfang und wir hoffe-n, die GJuüfe recht bald wieder bei mis ru sehen. Unser Dank gilt allen Stellen, die dieses Wiederanknüpfen an die alte Tradition der Pettauer Gastspiele des Marburger Theaters ermöglichten, vor allem auch der verständnisvollen Förderung durch Oberbürgermeister Knatr», Kreisführer und Landrat Bauer und Bürgermeister Wreßnig. Kraker 10.8 Millionen Reichsmark mehr beim drillen Oplersonniso .N'etier Beweis der unlAfiharrn Schieksals-gemoiiisehaft «Im deiilschen Volkes I>cr Kührer hat in seinem Aufi-iif zum Krieg.s-Winterhllfswerk 1912'13 u. 'a. ausgeführt, daß der Sinn un.vrcR Winter-hilfswerkes auch .«jci, nicht nur im l'rir dcuj sondern erst rccht im Kriege dir iinhtsl)ai*c Schlcksal.sjjomi inschart des deutschen Volkes — nicht wie in England und .\mcrika mit Phrasen — jyondern durch Taten zu bekräftigen. Am drillen Opf^rsountag dos Kriegs-Winterhilfswerkes 1012/ia hat die ]Ieiin;ii die unlösbare SchicksalsgiMncinschaft di>s deutschen Volkes durch ein stolzes San), melcrgebnls erneut Iwkräfligt. Das vorläufig festgestellte Krgtbnis l>oträgt 1.3 Millionen 1 <9807,«7 Reichsmark, nf^nuln r der gleichen Sammlung des Vorjahres, die 32.320.816,41 Reichsmark erbraclite i.st eine Zunahme von 1118290:)l,2() Reichsmark, d. 8. 33,50 V, U., zu vcneichneu. Reicbsjogendlnbrer Axmann besnclil die Sfeiermaric Vom '28. bis :^0. Novemtter 1942 erwartet die Steiermark den Besuch des Reichsjugend-fuhrers Arthur Armcmn, Der Reichsjugend-führer wird hier die Arbeit dor Steirischen Hitlerjugend und der Doutschen Jugend in drr Untersleiermnrk, im besonderen dor Wehrertüchtigung, sowie dem Einsatz der Hitlerjugend im Unterland und im Land-dienst seine Aufmerksamkeit zuwenden und Einrichtungen und Dienststellen der Hitlerjugend besichtigen. m. Goldene Horhxeif: In Rrunndorf. Iia Kreise seiner Kinder und Enkel feierte vor einigen Tagen das Ehepaar Anton und Katharina Mat.schok aii.s Brunndorf die Goldena Hochzoit. m. TodefifüIIe. In Agram verschied der nach Marburg gobilrtige 3,'? Jahre alte Maschinentechniker und Mei.ster Rudolf Fiatei . — In Zellnitz an der Drau bei Marbtirt»-starb die Biiokermelsteri^ettin Maria PetRchnig. ~ Im Alter von 7.1 Jahren Ist. in Studenitz bri Pöit.'iehaeh die Besitzerin und Ga.stWirtin Therese Wirth geb. Koropetz gestorben. Ganze Kerle wollen wir werden Im »Haus am Bachern« fand die Deutsche Jugend Marburg-Stadt ein nouM Hdm Seit einigen Tagen flattert die rahne der Jugend am Fahnenmast im Maus am Hac'iern, wo die nauMf'ihrer.schuIe des Hannes .Marburg-Stadt untergebracht ist. In regchnii-ßjgen Lehrgängen werden nun die innigen fülirer und rührerinnen ihre .\itsriclittin^ für die Arbeit erliaiten. die sie als Forninti-onsfülirer zu leisten haben. Ani Samstag und Soiintas fanden sich die Nachwuclisführer der Stämme 1, 1)1 und V zu einer ArheitsKcnieluschaft zusiimmen. die einen straff ausgerichteten und doch so kameradschaftlichen Charakter trug. Wie war doch jeder Junge mit Freude dabei. In dem n.cht leichten Außendienst seinen iMann zu stellen und mit bester I^ewerlung ab/.u-schnciden. '»Alles tue ich, wenn es die Ka-nieraJsciiaft erfordert«, das war das Ziel, das sich jeder Kestellt hatte und das er in den mannigfachen Übungen erreichte oder zu erreichen versuchte. Und was für eine I'reude war es, den junvicn Fülirerkamera-den he? ihrer Fuchsjagd zu ioken, die eiiien ausgepräKteu Sinn für die (ieländebewer-tung erforderte. Hei der guten Auswahl der Füchse war es nicht üherruschetid. daß die «Brüder Listig« einen vollen l!rfolg davou-tru^icn. Wie die Arbeit draußen, die übrigens für die Abnahme des DJ-Lcistuugsabzeichens erforderlich, verliei, so waren auch die At-beitsgemclnschaften getragen von dem Wo!-len einer Leistung auf weltanschauJicheiu Ciehiet. Die mannigfachen schriftlichen Arbeiten zeigten so rccht. dall der Junge Untersteirer mit ju>,'endlichem Schwung an deiu großen Zeitgeschehen Anteil nimmt und bereit i.st, auch hier manche Klippe schwerer Arbeit zu erklininicn. um selbst einmal ausrichtend zu wirken. Fahrer m der Jugend zu werden. Der Heimabend mit dem Thema »Deutsche Dichtung au^ großer Zeit« führt'j die Kameraden ein in das Zeitgeschehen der letzten 25 Jahre, das ihnen in Worten he-kainiter Dichter wertvoll nahe gebracht wurde. Und den frohen, jugendlichen Rah-nien bildeten das Wecken, der Frühsport, die schönen Tischgeincinschaften wie all dio anderen Präsentchcn, die gleich vielfarbigen Mosaiksteinclien der juuKc Führerkame-rad henfttigt. um froh, hart, immer zum Dienst für seine Kameraden bereit, seineu •Mann zu stellen, um vor seiner jungen Mannschaft als Vorbild nach feder Seite hin geachtet und kameradschaftlich Rc.schätzt zu werden. Und als die Fahne eingeholt wurde, da wußten alle, die sie grüßten, um ihre kommende AufKahe, ein getreuer Oc-folKsrnaiin des Führers zu werden. Wiö sie starben Vom Tode berühmter Schauspieler »Der Bühnentod ist allen, die für die Bühne leben, ein aufs innigste gewünschtes Ziel«, schrieb Max Grube. Und wahrlich? Könnte es etwas Schöncre.s geben, als mitten auf den geliebten Brettern, umraiischt vom Beifall begeisterter Zuschauer, vom »lichten Glanz ins ewige Dunkele zu ifahren, mit dem Melden, dem man seine Züge leiht, zu enden? Moliire starb an einem Btutsturz, der den Lungenkranken überfiel, als er gerade die Titelrolle Im »Eingebildeten Krankenc spielte. Noch nie habe, erzählte man sich, der große Lufctspieldichter so erschütternd echt gespielt, wie an jenem Abend, da er selbst alles eher als ein »eingebildetere Kranker war. Im fnbel des Applauses hauchte der Tenor Josef Mann sein Lehen aus, als er sich gerade am Ende des ersten Aktes der »Aida« als Radames lÄ-chcind verbeugte Eingc lahre nach der großen französischen Revolution wurde die damals bekannt« Pariser Schausnielerin Desgarcius während einer Reise auis Land von Räubern tiberfallen, die ihr alles raubtefi mit Ausnahme eines Medaillons, das sie ihr auf ihre inständige Bitte hin überließen. Wochen später trat sie mit einem damals bekannten Schauspieler namens Talma zusammen auf und spielte die I >' scleniona. Ihre überreizten Nerven ließen sie plötzlich in Talma einen der R.luber erkennen. Auf offener Bühne brach sie in einen hf r//errcißonden Schrei aus und rief, 'oll-stnndig aus der Rolle fallend: »Ah, Ihr werdet mir das Mediillnn lassen « Sie war auf der Bühne wahnsinnig geworden und starb kurze Zelt danach. » luivig Devrients letztes Auftreten war am l. Dezember 1832. Kaum war er vor die Rampe getreten und hatte für den stürmischen Beifall der Berliner gedankt, als er zitternd in die Kulissen wankte. »Es ist mit mir ja alles vorbei, für immer, alles, alles-i, waren seine letzten Worte auf der Bühne. Zu Hause ließ t'r sein Bett unter das Bild seines Freundes E. T. A. Hoff mann stellen, mit dem er oft im Weinkeller gezecht hatte. Unter den Klängen der üuvertlire au.H Mozarts »Don Juan«, gespielt von seiner Frau, schlief er selig lächelnd auf immer ein. Als Ferdinand Raimund in Mamburg den Verschwender spielt und die letzten Worte seines Hobelliedes singt: »Da leg ich meinen Hobel hin und sag' der Welt ade«, seufzt er ahnungsvoll und flüstert: »Ach ja, mir scheint. Ich hab' mir da selbst mein Toten-lied gesthrieben«. Ein Jahr später Jagt er flieh eine Kugel In den Mund, weil er glaubt von einem tollwütigen Hund gebissen worden zu sein. »Das war ein Mannt, mit diesen Worten Marc Antons tritt Josef Kainz von der Bühne ah. Was nützt es. wenn Junge Verehrerinnen ihr Blut für den Sterbenden spenden. Im letzten Todeskampf murmelt er die Schmerzens-verse aus Oerhart Hauptmanns »Armem Heinrich«. Als man ihm mitteilt, daß sein Wunsch, Regisseur des Wiener Burgtlteatenj zu werden, in Erfüllung gegangen sei, winkt er traurig ab: »Zu spät!« Verlassen und einsam, verachtet von einer engstirnigen, hohlen Äußerlichkeiten ergebenen Gesellschaft, gehaßt von vielen Feinden, mußte Deutschlands große Schauspielerin, die Neuberln ans Leipzig, das durch sie zur Wiege »nationaler deutscher Bühnenkunst« geworden war, fliehen und fand todkrank bei einem mildtätigen Bauer Unterschlupf, wo sie starb. In einem selbstgczimmerten, rohen Sarg führte sie der Bauer auf den Friedhof. Aber doä Tor blieb der toten »Komddiantin*i va- sclilossen, so daß nichts übrigblich, als den Sarg über die Friedhotsmauer zu werfen. So endete die A\utter des deutschen The.iters. Dankbarer hingegen waren spätere Generationen ihren berühmten Zeitgenossen. Als Josef Kainz starb, wurden die Kandelaber rings um das Biirgiheater schwarz ausge-schlag'jn. Die Leiche der Eleonore Duse, Italiens größter Tragrtdin, die auf einer Amcrika-tourn^e in Pittsburg erkrankt und gestorben war, wurde feierlich von einem Kriegsschiff eingeholt und in ihre Heimat gebracht. Eine uniibersehbare Menschenmenge geleitete auch den großen Schröder in Berlin zu Orabe. In den Städten aber, in denen die Künstler gewirkt haben, erheben sich ihre Denkmäler zu bleibender Erinnerung. Dr. O. K. Der LoflbaHoR In der Rlrclie Die Kirchenruine Hoff bei Cammin an der Ostsee Ist vielen, die ihren Weg ins Reich nahmen, bekannt. Die Kirche ist um das Jahr 1250 weit über 1000 Meter vom Ostseestrande entfernt gebaut worden. Im Laufe der Jahrhunderte ist sie ein Opfer der ewig nagenden Meereswellen geworden. Am 2. August 1874 wurde der letzte Gottesdien.st In diesem dem Untergange geweihten Ootteshause abgehalten. Einst hatte in dieser alten Kirche ein Luftballon gehangen. Wie war dieser in die christliche Andachtsstätte Kekommen? Im 18. Jahrhundert hatte sich der Hoiapo-theker Meyer in Stettin einen Garten mit sehr seltenen Pflanzen ancelcRt. Seine Sammlung an .Minen""'». Natur.ircn und Kr;lutcrn i war sehe:- < » t ' Sfii v • »en eigentlichen nerutsi*e .halten ^ dn'r auch tu t allerlei physikalischen l iiterM. ' "r'^en p ' Cxperimenten ab So machte er ■ .i che mit I-uftballons. Ober einen solciien Vcr-äudi wird wie ioU;t berichtet: »Ajh Üviejr- tnj:e des Jahres 178*1 ließ Herr Ilotapotlicker .Meyer einen Luftballon mit vielem Glück steigen. Fr ging sehr gut. nur nicht gerade in die Hohe, weil es eben stürmte. In füni Minuten war er dem schärfsten Auge unsichtbar, und zwar bei klarem Himmel. Damals war Ihm der Wind nicht lieb, nachhcr aher desto mehr, da durch denselben der Ball wohl die schnellste Reise gemacht hat, die noch je einer machte Fr war an demselben Tage zu Hoff, zwei Meilen von Treptow an der Kega, nahe der Ostsee auf einem Dornenstrauch gefunden. Er war vou iweiein-halh Fuß im Diameter.c Als der Pfarrer vou Hoff den Luftballon sah, muß er wohl gedacht haben: »Das muft ein Stück vom Himmel seini Dies to wunderbar vom Himmel hcruntcrgekomirenc Ding Ist wert, in einem würdigen Räume aufbewahrt und der Nachwelt erhalten zu bleiben!« Dazu war nach seiner Melnunc das Gotteshaus der beste Platz. Und so wurde denn der »LiiftbalU in der Kirche xu Hoff aufgehängt, und fand als »hininillsche Angelegenheit- viele Bewunderer. Leider wissen wir nicht, was spätetr aus dieser »Kuriosität/ geworden ist. Die Rossen behanplen das PeM.. Als Friedrich der Große die Russen bei» Zorndorf geschlagen hatte, sie aber mit seinen gänzlich erschöpften Truppen nicht mrhr vom ^--hlacbtfeld verdrängen konnte, sprach ein • IS -rher Offizier dem russischen Minister Cirdten Panin Trost zu. Unsere Trtippnn h-iSr-n doch wenigstens Iiis Schldch"- 1 b ' ipict", sagte er. „Gewil!\txiyte Pauin. ,J)as haben sie getan. — tot. verwundet, bf^snflen." K«txJ Laibs Sdte ft »Marburger Zeftimg« 26. November 1042 Nutnmer S3& Unfersteirisdie Arbeitsmänier im herrlidien Sdiwalienlanil Besuch im Reichsarbeitsdienstlager Muhlhausen bei Stuttgart — Die Untersteirer halten mit der Kameraden aus dem Reich treue Gemeinschaft — Lob des Generalarbeitsführers Schweren Herzens verlassen wir Salzburg. Die wenigen Tage, die wir in dieser herrlichen Stadt verbrachten, machen uns den Abschied schwer. Aber was bleibt uns auch schon anderes übrig, als unsere sieben Zwetschken zu packen und den heinilichen Straßen und Gassen und den lieben Salz-hurKcrn Lebewohl /u saRen. Wir beneiden unsere IJntersteirer. die hier bleiben dürfen. Die Stadt der Rewejtung KrüBt liei lierrlSchein Wetter geht es der Haupt->tadt der Bewegung entgegen. In den ersten Abendstunden liegt der Chiemsee in seiner ganzen verschwenderischen Pracht vor uns. f^as erste (Iclb des Herbstes spiegelt sich in seinem Wasser. Zu ra.sch rollt der Zug an dieser Herrlichkeit vorbei. Andächtigen Schrittes durchwandern wir am nächsten Tag die Straßen Münchens, der Madt, die für uns einstige »Ausländer« eine ganz besondere Bedeutung hat. Sie war für uns seit je der Mittelpunkt des Entstehens und der Entwicklung der neuen Idee, die Deutschland beseelte. Hier sein zu dürfen, Mar stets unser irmigster Wunsch gewesen. Nim ist CS soweit . . . StuttKart. Peric des »Scliwoabeländle« ^ oti .München geht es über Augsburg und Uhu nacli Stuttgart. Mit Ungeduld sehen wir un.serer Ankunft in der Stadl der Aus-liindsdeutschen entgegen. Viel haben wiF von jlir gehört und gelesen, nun sehen wir sie endlich seihst. Wohin das Auge reicht, nrün und wieder Grün, schöne, gepflegte Straßen, mäclitige und niedliche Häuser auf bewaldeten lliigcin. mit einem Wort ein großer Garten, das ist Stuttgart, wie es .uich^ der Dichter besingt: »Da liegst du nun im Sntmenglanz. scluui wie ich je dich sali, in deiner Berge grünem Kranz, du Stuttgart wieder da. t [)amit sind wir aber in ein^ f'^eisciicschreibung gekomen. die sar nicht im f'rogranun steht. Wir wollen ja doch von imsertn üntersteirern er/;ihlen, die hier als /Männer des Reichsarbeitsdienstes ihrer Pflicht an Volk und Staat naciikommen. Rci unseren Üntersteirern in Miihlhausen Schon bei unserer Ankunft in Mühlliausen, wohin uns die Stuttgarter Elektrische bringt. .>>ilien wir neben dem l.ager des Reichsarbeitsdienstes einen schön angelegten Sportplatz, auf dem es gerade heiß zugeht. Männer vort» Reichsarbeitsdienst begleiten das Spiel mit freudigen Zurufen. Pfiffen, Klatschen und was sonst noch alles einem vor» schriftsmäßigen Kiebitz für die Bezeugung .seiner Begeisterung zur V^erfügung steht, steigt doch gerade das Handballwettspiel zwischen vSteierniark* und »»Kärnten«. I)cr Schiedsrichter pfeift ab. Die erste Halbzeit ist mit dem Ergebnis von ldaten geborgen. Die tapfere Frau trug bei ihrem pflichtbewußten Ausharren Im feindlichen Feuer Ver-wundxmgen davon. Schwester Marga ist die erste deutsche Frau, die wegen ihrer Bewährung bei einem britischen Luftangriff ()as EK erhielt. Rnllvelle Wege der DeaiäAen lioeid CilH im Zeichen einer Arbeltsgemeinschaft Führer und FührerinneD der Deutschen Jugend fanden sich kürzlich diei Tage in Cilli /usammen, um in Theorie und Praxis der kulturellen Arbeit in der Deutschen Jugend im Unterland weitere Wege zu weisen. Vorträge-über unser Brauchtum zu Weihnachten, iMier den deutschen Tanz und den steirischcn Tanz im besonderen, sowie über die Ranner Pnppenapiele gaben der Arbeit einen grund-- fegenden Rahmen. ' Diese Vorträge feinden ihren Ausdruck in mannigfachen Darbietuogen, in denen allen Teilnehmern dieses Kulturgut in praktischer Weise nahegebracht wurde. Einen hysondc-ren Genuß bedeutete der Besuch des Konzertes des spanischen Meisters Caspar Cas-sado, ein Vortrag von Kreisführer Djrlniei-ster über die Kulturarbeit im Kreis CilH und ein interessanter Bericht über die t^ri^ntfanrt der Deutschen Jugend, die im Spätwmraer an die Nordseeküste unternommen wurde. Eine fröhliche Werkstunde, bei der die Weik-arbeit als kulturelles Erziehungsmittel besonders unterstrichen wurde, führte die Teilnehmer in dieses Arbeltsgebiet ein. Mannigfache Berichte über das deutsche Liedgut, das Brauchtum, Laien- und Puppenspiel seien aus dem reichhaltigen Programm dieser Tagung weiterhin erwähnt Mit einer Tagung der Hauptstellenleiter III der Banne fanden die Arbeitsgemeinschaften, die sich befruchtend auf die kommende Kulturarbeit der Deutschen Jugend auswirken werden, ihren Abschluß. Spon und Turnen i Untersteirisciffir Sieg in der SteirisdieD Handiiailnieislenciialt Der üteirlrche Meister am Sonntag bi CllU ui. 70. Geburtstag. Der bekannte Gra/.er Industrielle Hans Tagger feierte die.ser Tage seinen 70. Geburtstag und zugleich i^ein 45t3hritfes Arheitsjuhiläuni als selbständicer Kaufmann. Hans Tagger. der al.«; kleiner Kaufmann in Donawitz begann, hat durch Tüchtigkeit, Fleiß und Initiative seine Firma zu se^r beachtlicher Höhe gebracht, und sich nicht nur unter der Grazcr Kaufmannschaft, sondern im ganzen Gau Steiermark und darüber hinau.s einen bekannten Namen gemacht. Sein Sohn, Dipl.-Kaufmann Hans T., feiert am gleichen Tag seinen 40. Oe-burtstaj:. m. AWeben Hner bekannte« Oottoclicerln. In Ourkfeld verstarb) am 24. November die GottÄcheer Umsledlerin Maria Bartol, vcr wltwete Perz. Die Verstorbene kam aus Koflem bei Mitterdorf. Unter dem Namen vMeachnersch Mama« war sie im ganzen GotUcheerländchen ala Eigentümerin eines Bchbnen Besitzee und als redliche und vorbildliche Gastwirtin gut bekannt. Es war ihr beachieden, ihre letzten Tage im Reich bei ihrem ßohn zu verbringen. m. Einbeiniger Bergsteiger gestorben. In Cilli starb kürzlich Max Godler aus Graz, der, obwohl er ein Bein verloren hatte, in Freundeskreisen und darüber hinaus als hervorragender Bergsteiger und Schwimmer bekannt war. Seinen Wunsch, den Berufskollegen mit heilen Gliedern in keiner Weise nachzustehen und das Leben genau so zu meisfern, wie alle übrigen Menschen, hat er Zelt seines Lebens In die Tat umgesetzt Zu seinen großen Bergtouren gehören unter anderem die Besteigung der Rax. des Hoch Schwab und des Triglav. Der Verstorbene der in allen Lebenslagen die freudige Ein Stellung nie aufgegeben hatte,, hatte sich im Bcfreiungskanipf der Untersteicnnark gYoßo Verdldhste erworben. ni. Vom Zug getötet. Nachts wurde der 31Jährig;e Landarbeiter Joaef Oaber aus Trennenberg, Kreis Cilli, in flelathal von einem Güteraug überfahren und kuf dftr Stelle getötet. m. Von 4ägeni angeeohomeii. Als der 15jährige Keuschlersohn Anton Kurnig au» Zogerndorf bei KiroJiberg, Kreis Pettau, vorgestern nachmittag durch den Wald ging, Wurde er von Jägern, die ihn nicht bemerkten, angeschosaeii. Der Knabe, der Schuß-rerleteungen am ganzen Körper einhielt, K*urde vom Deutschen koten Kretiz ins Marburg er Krankenhau» eingebracht m. Verunglückt. Der 58 Jahre alte LAnd-Wlrt .Tosef BchnJdorltach aus Rast 28 l)el Marburg atürztö vom* Wagen und braah eich dabei den linken Unterschenkel. — Von ctnera' Hunde am rechten Fuß gebisssn wurde die 65J&hrige Witwe Ursula Pleter-Hchek aus Monsberg bei Pettau. — Einen rechten Knöchelbruch erlitt der SBJährlge Zugschaffner Franz Koasar aus der Moaart-straße In Marburg. — Sämtliche Verunglückten befinden «ich Im Marburger Krankenhause. Sonntag spielte die BSG Westen in Graz gegen den dortigen Polizei-Sport verein und siegte, wie kurz berichtet, nach überlegenem Spiel mit 8:6 (4:2) Toren. Das Resultat reclitfertigte nicht den Spielverlauf, da die Unteratelrer ständig im Angriff lagen. Das groE^ Schußpech, das sich in unzähligen StangenachÜMsen auawirkte, als auch die großartigen Lieistungen des Grazer Tormannes brachten die ClHi^r um ein günstigeres Torverhältnis, Torschützen waren Presuhn (5), Swoboda (2), Tachoch (X). Am 29. d. M. spielt voraussichtlich die flteirische Meisterelf von »Stumu Graz in Cilli gegen die BSG Westen. Dies ist das letzte Spiel in der Herbatrunde um die atei-rlsche Handtjallmeisterschaft. Beide Vereine haben größtes Interesse, die Pimkte für sich zu buchen, es wird daher zu einem äußerst Sparmenden Kampf kommen, bei dem sicherlich beide Mannachaften Uir Äußerste« hergeben werden. SG Anderlrara — RreispoKalsieoer SC CiUi U — SG Anderburg 1:1 Am vergangenen Sonntag wurde auf dem Sportplatz Festwiese das Endspiel für den Pokal des Kreisführers ausgetragen. An den Pokalspielen bnben acht Sportgcmeinschaf-len teilgenommen, womit das große Interesse für Fußball im Kreis Cilli bewiesen wurde. Zum Endspiel kamen SG Cilli II : SG Ander-1 bürg. Das erste Spiel, welches in Anderburg stattfand, endete mit einem Sieg 3:0 für An-derburg. Beim Gegenspiel in Cilli zeigte SG Cilli II eine große Überlegenheit und war ständig im Spielfeld der SG Anderburg, doch verteidigten sich diese tapfer, so daß dieses Spiel unentschieden beendet wurde. Nach diesem letzten Spiel übcrreicbto Pg. Hüfner im Namen des Kreisführers dem Sieger SG Anderburg den Pokal. fieiandetaol in Cilli Der spate Herhstsonntag rief noch einmal Cillis Leichtathleten zum Start. So groß das Interesse tür Sport in Cilli ist, meldete sich für diesen Geländelauf nur eine kleine Anzahl Bewerber. Es \^^rd in Zukunft die Aufgabe der SG Cilli sein, den Sportlern nahe zu bringen, daß bei einem solchen Geländelauf nicht nur Spitzenläufer bzw. Langläufer am Start sein sollen, sondern daß der Geländelauf bindend für alle Sporttreibenden sein soll. Die Läufer waren in drei Altersklassen eingeteilt: In Gruppe A siegte Steiner Walter mit der Zeit 12:21 Min.j 2. wurde Antloga Karl 12:30} 3. Gradischnig Franz 12:46; in Gruppe B Perrisich Adolf mit 13:11 vor Pleterscitiek und Jelen, in dnr Gruppe C Warlptz mit 14:06. KRUtCHEN-iaa Nehmen Sie es dauernd em und Sie nützen Ihrer Gesundheit. 10671 Erhältlieh in Apotheken und Drogerien. Wir hörttn h«ut im Rundfunk i Reichsprogrann (R<|ch»s«nder »nd Dca(i>chland»end«r) I Donnerktaa. Nnveoiltcr beutsch-iulirnisclies Austaiiscltkon.'-rt. IJ.Ii—liSJO; L'nterhaItuii£snmMk unserer Zeit mit Lotti Schürhoff. M.iria .Madtcn-M.idsen u. a. — 10. Dtf Zc|t#ipifgeh tin Mrncln uhrr rfte ocaen Waffen Weiterhin cm Gc^rrücli mit dem flamiscbt^ii l>ic.hii r Stiyn $>treuvelK, — 191.5—|0..ifi fronibcrichtc. — .M.Ji) —31: Bectfiovcn-Abend mir l'dnard Krdinanii «n*J 0^waId K-ibasta, JI—Zvk'curr Akt der ■.Mcibter-siriKcr* von fficli.ird NVaünrr. _ 2J.J0—S>port. nacfinchlrr. DeatsctiUndxcndcr: 17.15—Nordische Knnzr.rtniusik neuerer Xtit unter t. Hosen. — lf>.4S->0 Major Balzcr gibt niiiltdr. politische Betrachftinjtfn. 2fi.l5—2| Bekannte Operettcit. Taii/musik mit Rost Scliatirijn. f'riedncli WeiH- iind liaupt. WiIU bteiner. — 31-iti npiicr Schlaffcrmu^iW. ■ 23: Beliebte TanrorchfMcr ^lOietschult FDBkaibieg der Peltauer In Pettau wurde am Sonntag ein wichtiges Spiel der unterstelrlschen Fußballmeislerschaft durchgeführt. Die SG Pettau empfing als Gast die SG EdlIngen und landete nach wechselvollem, sehf spaimendem Verlauf mit 1:0 einen wohlverdienten Sieg. Den entscheidenden Treffer erzielte Gaiser am rechten BHÜgel. Das letzte Punktespiel trägt die SG Pettau am 6. Dezember gegen die BSG Westen aus Cilli aus. Man rechnet schon heute mit einem äußerst spannenden Kampf, zumal die Cilller Uber eine tüchtige .Fußballelf verfügen. : Garmltoch eröffnet Weilinacliten. Das erste Eisfest im Olympla-Kunsteisstacjion fn Garmisch-Partenkirchen ist am 26. Dezem-t)er. Im Eishockeyspiel stehen sich der ÖC Riessersee tmd die Wiener EG gegenüber, weiterhin läuft das Elhepaar Baier. Das Programm wird am 27. Dezember sowie am Neujahrstag wiederholt. ; Die Hamburger Kunsteishilin »Planten und Blomen* wird zum kommenden Wochenend erstmals in diesem Winter eröffnet. Basclie AnthUiniiip der Braier Hordlal Beide Täter als Gewaltverbrecher zum Tode verurteilt Wie seinerzeit berichtet, wurde der Fri-seurgehilfe Johann Front aus Heilenstein in der Untersteicrmark im August dieses Jahres in dem von ihm bewohnten Mansarden-zimmer in Graz ermordet aufgefunden. Die Täter hatten ihr Opfer erwürgt, die Barschaft und ICleidungsstücke geraubt und die Leiche in einem Holzkoffer in der Wohnung verborgen. Der Verdacht der Täterschaft richtete sich gegen den 21 Jahre alten, bei Rudolfswert geborenen Franz Koren und gegen den 21 Jahre alten, in der Untersteiermark geborenen Paul Zbogar, beide nach Kroatien zuständig. Johann Front bewohnte das Zimmer mit Paul Zbogar. Am Tage der Tat war Franz Koren bei Paul Zbogar auf Besuch. Die Täter waren geflüchtet, doch gelang es, sie kurze Zeit darauf in Innsbruck festzunehmen, als sie im Begriffe waren, unter falschem Namen ins Ausland zu flüchten. Beide Verbrecher hatten sich nun für ihre bestialische und aus niederen Motiven der Habgier begangene Tat vor dem Sonder-gericht in Graz wegen Raubmord ju ver;int-wortfin. Franz Koren und Paul Zbogar wurden nach der Verordnung gogo,n Gewalt Verbrecher zum Tode verurteilt. Mit der schnellen Ergreifung und Aburteilung dieser beiden Mörder hat ein furchtbares Verbrechen eine ebenso rasche Aufklärung wie gerechte Sühne gefunden. ZSln Slonden mich der Tat nn Tode verartellt Am Dienstag vx)rmiltag wurdn der F'o-lizeiwaclitmcisler d. Res. Hcrmaiin Oriner von einem Häftling, doii er ins CTCfängnis überlühren sollte, durch einen Mcüscr-süch ermordel. Der ^lö^de^, der 2ftJalirc alte Siegfried LeimorulKir, war vor zwei Jahren ^^•ege4l Fre.ilioilslwraubujig zu ei aer CKifängiilsslrale verurleill worden. In liUbeck gelang ea ibni zu eutwiscbcu, doch ^Tirde er icUt in Fnnsbnick verhaftet Kh gelang iiun, sich in den Benutz eines TaRcheunie.ssers zu Jsctzen, das er dem neben ihm gchc>nd<\ii Polizeiwuciitmriüier mit blitzschneller Bewegung in di»? Brusl stieß. Der Verbrecher tlüchlele, keimte aber weiii»; Stunden nach «der Tat auf dmn Dachboden eines Hansels fe^t^nom-men werden. Nocli im Laufe des \Wnds hatte sich der Mördeu* vor de.u Sondei gericht zu verantworUm, du« ihn wegen be.irolückisc,hen Mordes zum Tode ver-urteille. Durch die vorbildlich kchuelle Arlieil von Polizei und Cierlchtsli*>bördfMi konnte Leimgniber kanfn «ohn Stunden nach vollbrac^lcr Tat ahgeurteill werden. : Leilehtatliletikine>(t«^r helnit^nt. Zwei deutsche Leichtathletikmeiater treten in diesen Tagen in den Stand der Ehe. Feodora Gräfin zu Solms, die Inhaberin des deutschen Hochspnmgrekordes, schließt mit Dr. med. Schenk (Graz) den Leberwbund und Altmeister Max Syring hält Hochzeit mit Frl. Zetzsch. * : ZasammenHehluß in Berlin, In der Reichshauptstadt steht ein bemerkenswerter ZusammenscJiluß zweier erfolgreicher Vereine bevor. Der Deutsche Sport-Club und der Deutsche Olympische Sport-ClutJ BerUn werden sich am 1. Jänner vereinigen. : Tumländerkampf DenitKchland : Ungarn. Italien hat zu dem Dreiländerkampf der Turner am 12. Dezember mit Deutschland und Ungarn seine Teilnahme zurückgezogen. Aua diesem Grunde wird in der Donaustadt nur ein Landerkampf zwischen Deutschland und Ungarn veranstaltet. : Cinweisungslohrgang für HJ-Schilehr- warte. Zur Schiausblldung der llitler-JuKend hat unter Leitung von Hauptbanniührer Adelheck, dem Hauptamtslclter im Amt für WehrertüclitiKung der Reich.sjuKcndfülirung, auf der Braunschweigcr liütte im Gau Tirol-Vorarlberg ein CinwelsuiigslehrxanE: Matt-sefundeii Auf Grund dieses Lehrcange.s werden die Schilehrwarte der H.I in der kommenden Zelt einheitlich auscerichlct, utn in noch stärkerem Maße als bisher die winterliche Ausbildunj; ihrer Kameraden vornehmen zu können. y Grofie oeutsche l^ndnia gen lür Rumänien. Die Bemühungen der rti-mänischcn Stnat.sfühninf; zur Intensivierunj; der Landwirlschnft drückcn sich in der forl-schreitendcn Mechanisierung der rimiäntschcn LiindwirLschaft und in der starken Stcijjerunf^ der Landmaschinencinfuhr ans. 1!MI wurden KWIO Traktoren, 20 0f)f» Pflüge, 4fXin Samn-schinen, 2000 Mähmaschinen. 10 0(X) Hack-innschinen, 4000 Ejjgen und 20fX) Dreschmii-schinen im Werte von einer Milliarde l.ci ein-peführt. Im Jahre 1942 wurden 2S1 1 Traktoren. lOOOf) PflüRC, I.W Sämaschinen, 22.10 Mahniaschinen, 250 Getrcide-sortierrnaschineii, 30.'KI0 Hackmaschinen, 0200 Ußjien. 2.ntJ Dreschmaschinen, 200000 Sensen, 230000 Sicheln, 190 000 Schaufeln im Gesamtwert voii 2 Milliarden Lei eingeführt. Pilr das kommende Jahr sind bereits nach dem Ausland neue grofie Landmaschinenaufträge im Gesamtwert von 6 Milliarden Lei vergeben, .so daß die In-ve.'^titionen zur Mechanisierung der Landwirtschaft über 9 Milliarden Lei betragen. X Gute Wcmtraubenernte in Bulgarien. Die diesjährige Weintraiibenerntc ist gut au.s-gefallen. In ganz Bulgarien wurden im Jahre 1042 165OfK) ha mit Weintrauben angebaut. Davon entfallen 128 000 ha auf Altbulgarien. Die Weintraubenernte bei.iitft sich auf 500 Millionen kg. Von dieser Gesamtmenge wurden .300 Millionen kg zur Herstellung von Wein verwendet. Der Rest wtjrdc in Pulpe und Marmelade verwendet. Itisgcsami wurden 100 Millionen kg ausgeführt und zwar ."HO bis ."in Millionen kg frischer Trauben, 25 l^'is .VI Millionen kg Traubenmarmelade und .10 bis 35 Millionen kg Traubenpulpc. Der Ertrag für die nationale Wirtschaft allein aus der Tranbenernte die.ses Jahres macht die Summe von 3.5 Mrd. Lewa aus. Davon ent-Tallen 1,5 Mrd. Lewa auf die Ausfuhr. Vor 25 Jahren flog clor Zeppelin nach Ostafrika Die stolze Tat des Kapitäiileutnants Bockholt ..159" Im Oktober-November 1917 hatte sich die Laße unserer Schutztruppe in Deutsch-Ost-afrika bedenklich verschlechtert. Die tapfere Schar Lettow-Vorbecks wurde von der vielfachen Übermacht immer dichter zusanunen-gedränKt. Das zur Abwehr der Malaria so lebenswichtige Chinin und auch das sonstige Sanitätsmaterial Kiugen zu Ende, Die Proviantvorräte lichteten sich immer mehr, und auch der Munitioiismangel wurde so katastrophal, daO schon Ge.schütze in die Luft gesprengt werden mußten, nachdem ihre letzten Granaten vcrschosseu worden waren. In der deutschen Heimat wußte man sich zu-näoh.st keinen Rat, wie Helden in Deut.«;chost überhaupt zu helfen wäre. Von Bulgarieo nach dem Land am Aectuator In der deutschen Kriegsmarine aber gab es einen findigen Kopf. Es war der frühere Schutztruppenarzt, Professor Dr. Zupitza, der auf den Gedanken kam, es einmal mit einem Zeppelin-Luftschiff als Blockadehre-cher zu versuchen, um auf dem Luftwege deu Getreuen Lettow-Vorbecks noch in letzter Stunde Hilfe zu bringen. Im Juli 1917 hatte doch schon der *L. Z. I.?0« über der Ostsee über 100 Stunden in der Luft gekreuzt, so daß es auch möglich sein müßte, bei einer Stundengeschwindigkeit von 70 km ein Luftschiff den bOfH) km langen Weg nach Deutsch-Ostafrika zurücklegen zu lassen. Der deutsche Admiralstab stellte zu diesem Unternehmen das LufLschiff »L 57c unter dem erfahrenen Kapitänleutnant Bockholt zur Verfügung, das von Jamboli in Bulgarien nach Ostafrika starten sollte. Kurz nach dem Start zum Üherführungsflug nach dem Balkan explodierte aber »L 57». ein Laftschlfi »mit allen Schikanen« Was steh der Deutsche einmal vornimmt, führt er auch durch. Unverzagt wurde ein neues Luft.schiff bereitgestellt. Es war der »LZ 104«, der um .?0 m auf 22t m verlängert wurde und in »L 59 umgetauft wurde. Ein wahres Wunderluftschiff denn es wurde so umgebaut, daß es in Deutsch-Ostafrika abgewrackt und in seinen ver.schledenen Bestandteilen von der Sohutztruppe nutzbar gemacht werden konnte. Aus der Hülle sollten Zelte, Troppenuuiformen und Verbandsstoffe hergestellt werden. Der Stoff der Gaszellen sollte später wa.sserdichtc Schlafsäcke schiffs sollten tragbare Barackengerüste unü das Baumaterial für einen Funkturm beschafft werden. Die fünf Maybach-Motoren von je .^50 PS sollten die Dynamos der neuen Eunkstation Lettow-Vorbecks antreiben. Dann würden ?0000 kg Nutzlast in das Luftschiff verstaut, u. a. 312 000 Patronen. gefüllte MG-Gurte, 30 Masolnnengewehre, 61 Säcke mit Sanitätsmaterial. 22000 kg Benzin, 1500 kc öl, 790 kg Proviant und -1.JI1 I Trinkwasser. Uber der Wüste Mit 22 Mann Besatzung flog »L 59i von Spandau-Staaken nach .lamboli, das in 28 Stunden erreicht v^-urde. Nach 1.^ Tagen startete dann das Luftschiff das erste iMal in Richtiing Afrika, doch in Kleinasien geriet es iii heftige Wirbelstürnie und mußte, iinapn einer Katastrophe entgangen, wieder nach Bulgarien umkehren. Am Jl. November 1917 um 5 U'hr morgens erfogte der zweite Start. Uber das iMarniaramcer. die Agäis und das Mittelmeer ging es zunächst nach der Bucht von Sollum. Die große Wüste wurde überflogen, und in der Naclit zum 23. November kam die Hauptstadt des Sudans, Khartum, in Steht. Durch Funkspruch zurückgeruien Noch waren es 3000 kni bis zu dem im Süden Deutsch-Ostafrikas stehenden Lettow-Vorbeck, da kam jener Funkspruch aus Berlin, der, auf Grund übertriebener englischer Meldungen über Lettow-Vorbecks Ruckzug nach Portugiesisch-Ostafrika, den »L 59. von seinem Unternehmen zurückrief. Kapitänleutnant Bockholt mußte schweren Herzens gehorchen. Im Zickzack-Kurs steuerte er seinen Luftriesen glücklich wieder nach Jamboli zurück. Selbst den Scheinwerfern der englischen Kriegsschiffe auf dem Mittelmeer blieb L 59« verborgen. Nachdem es 6757 km In 95 l'lugstunden geschafft hatte, landete es am 25. November 1917 um 7 Uhr 30 morgens wieder in seinem bulgarischen Ausgangshafen. Sein Betriebs.stoff hätte noch Tage au.sgereicht. .so daß das Ziel Deutsch-Ostafrika erreicht worden wäre. Nach vielen artderen kühnen Hügen ist »L 59.( am 7. April 1918 bei einem Angriffs-unteruehmen gegen Malta über der Adria brennend abgestürzt Kapitänleutnant Bockholt und seinen Tapferen wurde die Straße ergeben. Aus dem Metallgerüst des Luft- von Otranto das weite Hcldengrab. V»f« % ^7nr?mt>cr '^Tl Xiimmer 3!!^ Staiiltlieatif Msrbiri a. d. Dni Donnerstag, dsn 26. November Ouüchloiitiene VorsUlluag für die Wehrmacht C ARM EM Oper in vier Akten von Georfes Bizet o Beginn; 20 Uhr Ende; 23 Uhi H Amtliche . Bekanntmachungen Der Chef der Zivilvtrwaltung in der Untersteiermark Der Beauftragte für Ernährung und Landwlrtscfiaft Bekanntma1 Rpt bei Zuseo-dna« (tarek Rost od«r Bot«! 70 Ri»l AoikfniuiiAllir fif 4a>«ltto mll Je« Vermerkt »Aeskoatt !■ der Verviilunj oder Q«nkMlutelle< 30 Rpi AueUrcn Aeethmeecklnl- An Ttce vor erscheinen im 10 Ulir Klein* Aneigea «ardta aar «agea VorelaMadaai dee Betraget (aaeh tOltIte Brlefmarbea) «ufcaBomnieB Ml«deit«f))|kr ftr eine Klelae Anarlice I RM & ¥tthQuftl$ I Tiachj Fl Sesseln, 1 Kleidtf-atünder I Waschtisch, 3 Vo-gelkätigt um 80 RM zu verkaufen. Brunndorf, Jojief-Straße —3 Friktic:-\-rei»« um 400 RM, 1 Schraub:'ock 50 RM, 1 Tischk-ßissäge 350 RM zu verkaufen. Marburg, Mühlgasse 9. 12246-3 Schwarzes Kleid um 60 RM zu verkaufen. Anfragen von 12 bis 14 Uhr. Anschrift in der Verwaltung. 12245-3 Herrentaschenuhr mit Dop-peldeckcl um 350 RM zu verkaufen. 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Kieti-j KurrViSfi- ("^67-13 WHdkaistanien kautt wie all-1 jährlich Arbeiter, Marburg,' Uraugasse 5, Tel. 2623, j 10192-4 Danksagung Außerstande, jedem einzelnen für die liebevolle Anteilnahme anlälMich des Ablebens unserer lieben AUiltet, Gr(>l^nni1ter, 1-rau Antonie Meschitsch, Besitzt, rin, «iowie für die zahlreichen Kranz- und Blu-Tnenspeiulen und die Beteiligung am Leichenbe-f;nn;,'ni-; zu danken, bittin wir auf diesem Wege liierfiir iniseren herzlichsten Dank entgegcnzu-lu'hmen. 12477 Scbon.'^tcin, den 21. November 1042. Familie Rudolf Meschitsch. Briefmarken-Sammlung, Mar-ken auf Brief, Restposten, Massenwar». etc., zu Kaufen gesucht. Anträge mit kurzer Beschreibung an Alfons Ce-rych, Wien 1, Kärntnerring 2. 12120-4 WäscheroHt in gut. Zustand ^u kaufen gesucht. Zuschrift unter »Wäscherolle« an die Lehrjunge — Mädchen für, o i • j . Papier- und Kunstgewerbege- Herr, der am Samstag in der schäft sucht für sofortigen Schillerstraße zwei Milch^kar-Eintritt: Karbeutz, Marburg,! ten, auf den Namen Schnei-Ed ■md-Schmid-Gasse Nr. 8,t der lautend, aufgehoben hdt. Tel. 2618. 12136-61 wird gebeten, diese Schmer» -----' Straße lO/I in Marburg abz4- 12260-13 Verwaltung. Friseurgehilfte per sofort auf-: geben. genommen. Uobay, Marburg, | -—. , ,-r llerrengasse 38, 12179-6 Damenlederhandschuh wurde ------— — "(am 24. 11. im Esplanade-Kmo Näherinnen u. Wäscherinnen verloren. Der Finder wird ge- werden gegen Stundenentloh- ^eten, ihn gegen Belohnung nung sofort aufgenommen, j^jno abzugeben. 12259-13 Persönliche Vorstellung er- ____—- wünscht bei der Lehrerbil- Aktentasche fkfttiMiSliiki Unsere liebe, gute Mutter und Großmutter, Frau Therese Wirth geb. Koropsti Besitrerin und Gastwirtin hat nach fMnem arbeitsreichen Leben im 73. Lebensjahre ihre Augen für immer geschlossen. Wir werden die liebe Tote am Donnerstag, den 20. November 1942, um 16 Uhr, auf dem Friedhof iti Studenitz beerdigen. Studenitz, Gonobitz, Egidi, den 25. Nov. 1942. Die lieltrauernden. Pepi, Erna, Mitzi, Kinder; Jo-liann, Franz, Richard, Brüder; Helene VVlrth, ^cliwiegertochler; Scheschko und Schiwko, Schwiegersöhne. 12465 Fräulein mit Kanzleipraxis (Stenographie u. Maschinenschreibkenntnissen) wünscht entsprechende Stelle. Zuschr. unter »Ah I. XII.« an Verw. 12466 5 Bäcker sucht Posten alsOfen-oder Tafelarbeiter. Kost und Wohnung im Hause. Zuschr unter »Bäcker« ^ die Geschäftsstelle der j^rb. Zeit. Cilli. 12475-5 12238-41 dungsanstalt in Marburg-Dr.,'schwerem Fuchspclz Landwehrkaserne, Eingang ^eim öffnen des Geschäftes Landwehrgasse, Heimgebäii-' |,aib 7 Uhr liegen gelas-de, Verwaltung. 12193^ D^r ehrliche Finder wird gebeten, dieselbe im Geschäft Babitsch und Löschnik, Vik-tringhofgasse 7, gegen Belohnung abzugeben. 12258-13 —— t IHM Ariernachweis beschafft Fa-milienforschungs - Institut, Graz. Grieskai 60, Rut^7-95^ <Ä86-14 8997 FERKEL und LAUFERSCHWEiNE von 40 bis 60 kg lauf, lieferbar. Anfragen an feil* Müller, Landsliut'lsar. 8184 Freiwillige für den Wachdienst tn den besetztfn Gebieten, auch Pensionisten, Rentner, jedoch unbescholten und einsatzfähig, im Alter von 24 bis 60. zu sofortigem Eintritt gesuclit. Auskunft b«t allen Arbeitsämtern und bei der Werbeleitung für die Ostmark: Thiel Rudolf, Werbeleiter. Graz. Sackstraße 27. Tel 42.43. 3609-6' wohnhaft in Pettau, wird so« ffrt aufgenommen. Vorzustellen: Tonlichtspiele in Pettau. 12200 lein HaOS im Unterland ohne ..MARBUROm ZEITUNG" Unsere liebe, gute Mutter, Frau , Maria Petschnig Bäckermeistersgattin hat uns Dienstag früh um 3 Uhr nach schwerem Leiden für immer verlassen. I)ie Beisetzung der teuren Verblichenen findet am Donnerstag, den 26. November, um 10 Uhr, auf dem hiesigen Friedhofe zur letzten Ruhestatt. Zellnitz a. d. Drau, den 24. November 1942. In tiefer Trauer: Karl, Fritz, Maria und Ella, Kinder; Angela, Schwiegertochter. 12242 Wir geben allen Bekannten die traurige Mittel* lung, daß unser vielgeliebter Sohn, Stiefsohn, Stiefbruder und treuer Lebensgefährte, Herr Rudolf Fitiler Maschinen-Techniker iind Meister in Agram am 19. November 1942, nach kurzem, schwerem Leiden, in hoffnungsvollem Alter von 33 Jahren verschieden ist und zur letzten Ruhe bestattet wurde. 12241 Die tieftrauernden Familien: Weutr und Mla Kustan.