UeHOl»»»»L W»O»O»MO» »iGvGW»«». Dtf. »7ly «Wl, V>iW>IW>ii «ck N»til,>I (?I »»«»0«. ,W«W» «I.ch NII>I»«lIIi» w ».M W»«d« >».»»«! >Ito>« »onwv. «i«n 17. lull 1SSS ». Ki«>k«« w «».« ttu,»g» >W»Vii»»I«: ^lsi». ms,»««. 2» ««. 24 oii». «tmo» k^» moiWll. V küss. <»« obfig« m«»« « VI» » tzt, ? Vi,». Gl«^< wwmt«ss^ Raribom KeUuilg Montags »Ausgabe Der Mmrpatt unterzelchnet Glückwunschtelegramme Daladiers und Hitlers an Mussolini / Entspannung in den französisch-italienischen Beziehungen Der Mafchtnmmenich am Slugzeugfteuer Etart des W-ltr«idfliesers Will, Post. N c w y o r k, IS. Juli. Der amer:tant' sK)e Flieger Willy P o st, der bekanntlich mit (5atty zusammen auf dem Weltrundflu? im Jahre 1W1 den Schnelligkeitsrekord aufge» stellt hat, startete um 5.10 Uhr amerikanischer Zeit zu einem neuen Weltflufl. diesmal allein, um die erste Etappe ftines Fluges bis Berlin zuruckzuleqen, von wo er nach N^io-sibirsk und Chatarowsk in Sibirien, Fair-banks in Alaska und Vdmonton in Kanada weitcrslieqen will. Diese Strecke ist insgesamt Sü.000 Kilometer lang. Sein Eindecker „Winne May" ist dasselbe Flugzeug, das er bereits auk dem vorigen Wcltfl,,g verwendete, diesmal jedoch ausgerüstet mit modernsten Instrumenten, die eine vollständtl^e automatische Steuerung ermöglichen. Pest braucht sein Flugzeug siberhaupt nicht selbst zu steuern, sondern kaim seine Zeit ausschließlich der Acilnqation unid dem K'artenistudiilm widnren Scino Ansrflstunfl bestcht «nis einigen Therniosslaschen Besser mit Tomatensaft, mchieren Paketen.Kaugummi und Zwieback, in eini'm Regenmantel und 'li?c?elger5ten. ?? e w n o r f, 16. ^uli. Bei seinem Ab-ssttg vom Flughafen Floyd ^^net erklärte P o st, er hoffe, diesmal den Flug um ^ic Welt in sechs Togen bewältigen zu können. Eine Neuigkeit des Flu^s ist, haß sich Post, der bei einem Unfall ein ?luqe eingebüs.t hat, eines Robot bedienen ivird. Es handelt s^ hier um einen kunstvoll erdachten Me-rs>anismus. Post braucht nur auf einen ^nopf zu drücke!,, worauf der Maschinenmensch auto-lnatisch in Funktion tritt. P^iist hat den Ap' parat liereits vielfach bei Dersuchsfliigelt -uS probirrt und erNart sich sehr befriedigt 'n Rom, 16. Juli. Der ViermSchtevertrag zwischen England, Frankreichs Deutschland und Italien wurde gestern mittagt im Palazto «enezia durch den italienischen «iniperrpitsidenten Mussolini, de« engllsthen Botschaster Tir R»nald G r a h a m, den sranzöfislhen Vst-schaster deJouvenel und durch den deutsihen Botschaster von H a s s e l in fei^ erlichs^r Weise unterzeichnet. Die vier Originale des Vertrages, der aus die Dauer von ll» Jahren abgeschloffen wurde, blieben im Venezianischen Palast deponiert. D«r Vertrag ist in alen vier Sprachen der Signatare ansgksertigt, doch gilt der sranzfis^ Teict als Original. Daladier und Hitler richteten im «amen ihrer Regierungen an den italie. nischen MInifterprÄfidenten herzliche Glückwunschtelegramme. Die saWftische Presse verweist im Augen^ blick seiner Unterzeichnung aus die imense Bedeutung des Viererpattes, d.r eine Friedensgarantie von 1« Iahren biete und die Mdung zweier jeindlii^r Blocks in Europa verhindere. „Il Lavoro Faseista" betont, die Drähte der enropSifchen Politik ginge» heute »an Rom aus. «o« sei nicht nur in geistiger Hinsicht, sondern auch hinsichtlich des politischen Lebens das ijentrnm der «elt. Pari s, w. Juli. Die Unterzeichnung d^Z Biersrnpktes wird in ossiziellen Kreisen in Paris als ein histon rischtt Ereignis, als eine Weltwende in der europäischen Politik gefeiert. Ansjern I.^ister Paul-Boncour erklärte am Ouai d Lrsay ^ner Gruppe sranzi»sischer Journalisten Paris nnd Rom blicken ans die schwelgenden Probleme mit gleichem Verständnis, d««? werde die Bebandlnnf! de? n,»i ^l-uropäi-scheu Ara<»en schon in Bälde zeigen. Balbos Geschwader in Ehimgo Ze'anök Anderthalb Millionen Menschen erwarten die O^eanslieaer Newt»»??, 16. Juli.' Das italienische Transozeangeschwader B a l b o s ist am späten Nachmittag in Chicago glatt gelandet. den Ergebnissen dieser Versuche. „Ich werde den Robot alle Arbeit verrichten lassen", vensicherte der Flieger. „Ich vr-de faulenzen, au^r beim Start und bei dür Landung!" ??ach einer Meldnna »>on einer Zdüstensta--tion wurde das Flugzeug Posts in rasend r Geschwindigkeit in der ?Me der amerika'i-schen vstkilste gesichtet. In seinenl lei^t'n Funkspruch meldet Post, der Flug grammäszig verlmife. Anderthalb Millionen Menschen umsiium-teu den Michigansee und füllten das Ausstel' tunj^ogelande bis zum Platz. Der ungeheure ^ubel, mit dem General Balbo empfange«! wurde, iibertras alle bisher den O.zeanflie-gern erwiesenen Ehrungen. Schon in den frühen Morgenstunden wau derten die Menschenmassen zum Tee-User hinaus, um Zeuge des historischen Augen-, blickes zu werden, in dem das erste Flugzeug s auf amerikanischen Hoheitsgebiet niederging. Die Ausstellungsleitung proklami^'rtc: lo-Balbo-Tag. Die Z^esncher wurden unentgeltlich cingelafseu, so das; liereits ineh-rere Stunden vor der Landung cin letil'nö-gesährliches Gedränge und ohrenbctnlll'^'il-der Lärm herrschten,, als die ?lrn!nda bos von 31 Flugzeugen der auieritaiiischen Luftflotte eskortiert, am Horizont erschien. Die Schiffssirenen heulten ohreul,etänl,i'nd. Die Menscheninassen brachen in Aiisiiise dir Ekswse ans, lvähreud die Maschinen das Ausstellung?g''lüude unlkreisteu, niu dailn ii» kurzen Absu'inden auf das Wasser nieder vi-gehen. Als erster entstieg Balbo, liegseilet vom Botschafter Rosso, der die lep/^e Etappe an Vord des Flihrerflugzeuges nntgeflvqen war, dem Fiiigl'oot. Die Flieger sannnelten sich auf denl Kriegsichiff „Wilnuilu^tl.in", j das in langsamers^liliel denl Cce-Ufer enl-j lang fuhr nud vor dem An-Zs-ellnngscie^äi" Z dc anll'gte. Dort hatten die saschisiisciien ! bände Aufstellung geuvnnuen nnd liegvnszlen I >hre Landsleute. Von einer nlilNiiriich.'i. . Ehrenwache eingeholt, lie^nben s-ch die 7>lle-. ger in die Rtesenarena Soldi^'rs Field nw j iil Anwesenheit von über Hunde» Menicheil cin osfizieller Enipfmm ^iircl) die Behörden stattfand. Italienisch'.rumänischer Freundsch.iftsLertrttg verlängert. Bukarest, ttj. 7ulli. Die italienisch-runn'inischen Äeriiandlun' '^en zwecks Verlängeruilg bezw. Erneuernng des italienisch-rumänischen Frenndscl,afl.z-nertrages sind insoferue zu einem '.'ltisch.iisi gebracht worden, als eine weiter.' rung um sechs Monate vereiulwrt i.'nvde. Diese Verlängerung stellt eiuen Verleqen^ heitsausweg dar, da mau anch die Btisis für den Abschluß eines neuen Vertrages m'i Rücksicht aus die Perpslichlnngen Nnmänr-ens gegemllier seinen beiden' i!>eri>inid"'en in der kleinen Entente bisher nicht siudca konnte. Der Krach der Wolknkratzer Preissturz ans dem Newyorker «rundftiicke markt. ^ Autos, Telephone und Wolkenkratzer als Maßstab der Prosperity. Rekord« der Baukosten und Bauhandwerkerlöhne. ^ Die Bausinanzierung. — Der Wett laus der Zahl. Die künstlerischen Oualitä' ten. — Neues Baueu im engere« Nahmen. Die i?age auf dem Mnmiorker Grundstiicks niarkt ist katastrophal. SocHen wurde das Lincoln-Building, ein Wolkenkratzer von l^^eschossen, in der Zwangsversteigerung fiir Mislkonen Dollar verkauft. Die Bauke sten des erst l>or ivenigen Iahren errichteten l-'lix'b'indes betrugen 30 Millionen Dollar Dao isl nur ein lvsonders krasses Beispiel für eine Neihe von Fällen der letzten Zeit. Kein ^^i'U'ifel, so fest in technicher ^^imicht der Baui^liind der zumeist auf dem gM'achse-neu Fel' erri.s-teteu Hochhäuser von New«-pork auch isl. il)re wirtschaftliche (Grundlage ist ins ?lsv!i'.insen geraten. Der '^'Inl^nkaner hat einst sein«' ..Prospe-rilti" an der der im Lan>de vorhandenen nnd ?e>''P^u'ne und nn der ,'?ahl ltt^d iciiie,^ Woll^'nkuii'er gemessen, ^n de«, >>'vn d.'.> stärksten ^'^'on'nnktnvi. trieds. unid l!)W. herrschte in .no- s^en Ttädten, namentlich in Newyork, Chicago, Los Angeles, Ean Franacisco usw. ein hitziges Baufieber. Wer in jenen Iahren drü^n lebte, sah oft niit Erstaunen, wie plöy lich die Tpitzhacke an recht respektable Baulichkeiten angesetzt wurde, deren Pollendung man viellei5it kurz vorher erst erlebt hatte Nlsd nx'nn das 10 oder IZ Ttockwerke hohe .^'»ous in einige« Wocl)<'n niedergelecit mar, dann dauerte es iu der Regel nicht lan'^rane emporwuchsen, die die Tr.lger für das ^tlihsaerippe des neu zu errichtenden Baues zu immer schwindelnderen 5'»ös)en eniporförderten. Und t>ann ^rfthnten sl-r W^'chen nnd '^''-onate die Pneninatischen Ni"!-l'äm'ner iln' ohreuzerre's'^endes Lied. ?.^'eist nocl, im leiben Jahr stand der Bau in der äußeren Gestalt, 30, 40, '<> Stocku,erke hoch, da, und im kommenden Jahre ivurde er bezogen. Es hat damals, obwol^s der nnbe'an-gene Beobachter leicht den Eindruck bekon'-meu konnte, dast sowohl an Büro- n>ie Woh-nilngsraum weit über deu aktuellen wirt-sck>aftlichen Bedarf hinaus gebaikt wurde, kaum eine Anaebotskrise aegebeu. 3e!bst die riesenhaftesten 0;<'bäude füllten sich verhältnismäßig rasch. ^ire Kosten »»aren ungeheuer. Venu ir-geudwo ein neues derartiges Bauvorhalieu nustauchte, oder n>enn einer dieser Wellenkratzer wieder seiner !!^olleuduu^ eutgegen-iling, dann leeilten sich die Zeitungen, über die unvorstellbaren Millionenzifferu, die da investiert worden waren, zi, berichten Der gröszte und teuerste Ban war wohl daS im ,^ahre Iv.'iy vollendet«' Empire State Building, das den Pariser Eisselturm Nt^ch um ni iiberraat und niehr als 75» Millilnien Dollar gekoar damals eine siu-te ^^eit, nicht uur sür Architekten und Bau-Unternehmer, sondern auch kür Bauarbeiier ^n dl'n grossen ?lewvorker Leitungen slindl", li«-!, sl'altenlansii' Anlernte in den-'n '^liete'' lllld Parkettle'-.er gesucht wurden. ,'^!)nfn wur den Whne bis zu tt0 Dollar pro Tag ten. Diese stellen gehörten zu deir eilttrug-lichsten „jobs" in der auieritanischen Wnt' schalt. Beispielsn>eise erliielt dainal.-' ein tmi^ nmnnischer Augeslellier, der auiier der en.j tischen noch zn'<'i ^Weltsprachen vollN^nlni^n beherrschte, in ??ewnorser Bei rieben ei,, chengehalt von '>0 Dollar. Ter Biinl^un^--n^r'ker belain doppelt soviel. Die Finanzierung der anleritanismen Wut war natürlich nur dank de,- »^aniaiig.'n a 11 s-e ro rden t l i chen (^^eIdsl i'i ss igleil. h e rv.1 r.i e-rnsen durch den l!i.^oldilroin au^' i.^ urep^i luid den übrigen Teilen der '^^.>ell, in^^glici? Da-l'ei bediente man sich sür die groften iiuiiril'. sen Wohnhochhäuser einer eigeliaNi^^.'n, t>ei uns nicht ül'lictxi, '.Netlie^e. i'ernne-tete die Wohnuusien nicht, son^-.'rn veUauste sie. Das (>tius ivurt^!' '^1>liesiii^i, iilio "'^esi^i der l^^esamtheit seiner Be!vol)iler, die in il)-^ ren Bt'^itzrechten natiirlich dnr,l' ange;'^>su<' gesetzliche B^'stininlnn^K'n beschränkt waren. ?lufana ls^:^) z. B tonnle luiin in der l'e stell Wohnlage von ')'en'»orl, an, Eentral Park, Luxuswobnnngen von <'« bi.> ^ .'i'M mern sür etwa Dollor !a>i'en. ?)b 'dis N'irtschii! liei'" '!1>otn'^'iidins^s! '>ni iniiner lii^lieri'n .'insiii,in,i„q der 5>in>t'r tFortsetzung auf Leite Idorer,^eitung^ Namm« 18^ Ehescheidung ^ ein Heues Problem f» IaMn LiÄbos« Äer Bamlmftheirat / Ehestttm i« Wen und im mÄ>emm 3«^ Man hat nicht das Gefühl, «sich in Ostafien zu befinden, in einem Lande, das verhält« nlsmäftig kurze Zeit noch kaum etwas von europäischer Zvvilisation wußte, »venn man ^urch t>ie Straßen Tokios geht. Eine moderne lv-roßstadt umstibt uns, Riescngeschäfts« k»autcn, Warenhäuser, i^iinos und CafeS an allen Ecken Stroßen^hnen itttd Autos bahnen sich klinqelnd und tutend ihren Weg dur6) die A?ässc der ihrer Arbeit nachgehenden Städter, von denen die allerwenigsten mit dein alten Kimono bekleidet sind. .Es sällt einenl aus, dusj ältere Leute kaum auf der 3tras;e zu sehen sind; die jungen, die gaitz das >vcl.d beherrschen, sind modern eu-ropäisck) oer amerikanisch, »vas ja kein Unterschied ist, gekleidet. Äe jungen Mädchen ste^n ihren iÄhwestern im Westen in keiner Weise nach. Sie tragen die neuesisn Modelle, fesche ^eine Kapipen And hohe Absätze, ^ie sind c,ef5inlinkt und gepudert, isic färben ilch ihre Äirschenmäulchen und rasieren sich die Augenbrmlen. Ihre Beziehungen zum umnnli^n Geschlecht sind freier geworden, man sieht sie in der Begleitung junger Männer Zigaretten rauchen und Äber Politik und andere Probleme diskutieren. Natürlicher-weise haben si5) ihre Ansichten über Liebe und El)e entscheidend geändert. In jeder Beziehung will die moderne japanische Frau lwn der Freiheit des Westens Gebrauch machen. In allen Zeitungen und Frauenzeitschriften sind heftige Diskussionen über die Ehe iul c^ange, die verschiedensten Kreise, altc lind junge Männer und Frauen legen ihren Standpunkt klar, von allen Seiten wird das Probloui beleuchtet. In der aten japanischen Ehe ^ und Japan hat sich seine Traditionen bis zum Be-liinn de-^ 2l>. Jahrhunderts rein erhalten — spielte die Liebe, ir»eniststens bei der Ehe-s^lief^ung, keine attzugroße Rolle. Man betrachtete die Ehe in ihrer Hauptbedeutung als eine soziale Institution, die gesunde Wirt schaftliche l^rundlagen haben mußte, di? es ermöglichten, eine Familie zu gründen. Die l^fschls!nelt zn»eier Liekeicker «u^ar eben keine gem'igende Mundlage So konnte sich eine für nns unmögliche Form der Eheschlie« stung entwickeln, obwohl «vir ja den Begriff „??ermlnftheirat" auch kennen. Die Ehe irurde vielfach durch Mittelspersonen angebahnt, die sich mit den beiderseitigen Eltern ins Einvernehmen sehten, n,it ihnen die geschäftlichen Begebenheiten besprachen und so über dn'^ Wohl und Wehe der bei^i Brautleute entschieden. Das heißt, nleistens wurde aus diese Weise, wenigstens was de,, äußeren luateriellen Rahmen betraf, alles auf stc geordnet. Äber es passiert häufig genug, daß znvi Menschen zusamtnenkmilen, die sich nie zuvor gesehen hatten, keine Gelegenheit hatten, sich kennen, viel ^venige? sich lielen .^u lernen. Daß man trotzdem glücklich werden tann, ben>eisen die Bekenntnisse vieler älterer Frauen, die auf diese Weise den statten „gen'ählt" bekanlen. Wenn sie sich heute zur modernen westlichen Eh? äußern, so tun sie es sehr skeptisch und plädieren s^ets für die Beibehaltung der alten Form. Sie predigen ihren Töchtern denselben Saht, den ihnen ihre Mutter bei der Eheschließung niit dem unbekannten Mann sagten: „Das 5>aus deines Mannes ist jetzt dein .'^-»ans. Es ist deim Pflicht, für daS Haus deines Mannes, so gut du es irg.'nd vermagst, zu sorgen. auch geschieht, du dar^t dein Haus, deinen l^iatten und deine Familie nie 'verlassen." Aber die modernen jungen Mädchen wollen davon nichts wissen. Sie verteidigen die Liebesheirat, sie Preisen die Neigungsehe. Die kühle Sachlichkeit einerseits, andererseits der t^horsam nnd die Unterwerfung unter den Willen der Eltern ist ihnen verloren gegangen. Sie wollen mit dem Mann zusammenleben, den sie lieben, und die wirtschaftliche Seite einer Ehe erscheint ihnen ech in zweitvr Linie wichtig. Man halt ihnen entgegen, daß der ausschlaggebende Fak tor in einer Ehe nicht die l^ennltsverfassung zur ^'^it der >?>eirat ist, sondern die Realität des Leiben?. Die Familie nnd in ihrem gesunden ?sufl>au der Staat st?heu über den persönlichen Äefühleu. Die Liebe, wi^ ^ede Bon'Rodert C m m e r e r. GemAsbewegung, verflacht. Eine Ehe wird also nicht länger als « bis W Jahre halten, wenn nicht andere Bande zu den Gefühlsbindungen hinzukommen. Wo es sich um das eine oder das andere handelt, ist die materielle Seite die wichtigere. 2^mentgegen heißt es: wirtschaftlicher Wohlstand, Familie und ^eundschaft können nie den innigen Stontakt zwischen zwei Menschen ersetzen. Die japanische Kultur ist uns fremd, aber sie ist älter als die unsere. Sie kannte in einem früheren Zettalter auch schon die Form der Neigungsehe, aber sie hat sich nicht bewährt. Me westliche Form der Ehe ist kein Zeichen von Kultur, sagen die Ja^ner, ivie si» ja überhaupt ganz scharf zwischen Kultur und Zivilisation unterst^i^n und stets be tonen, sie wohl mit Freuden und Nutzen^l die ^vilisation Europas und Ameri-übernehmen, daß aber ihre alte Kultur sfortbestshen solle. Die neuen technischen Er-rungenfl^ften sollen sie nicht dazu verleiten, die alten Formen ihres gesellschaftichen Lebens, soweit fie sich bewahrt haben und innerlich gut fu»»diert find, aufzugeben. Es ist interessant, die Entwicklung zu beobachten Ungeachtet der warnenden Stimmen aus den Reihen der Alteren Hai sich natürlich die lvMic^ Ghe schon vielfach durchgesetzt und durchaus niD immer tewährt. Mne Frage, die noch vor zwölf Iahren in Japan «kein Problem war, ist jeht jchon brennend geworden: die Scheidung. Die oberflächliche Auffassung von der The und die leichtere MSglicUeit, eine Bindung einzugchen, hat es mit sich gebracht, daß sich man^s junge Paar nach kurzer Zeit schon wieder trennen will. Gs scheint fast, daß die „rückständigen" japanischen Kultur^oissen-schaftler recht behalten: die NeigungS?he ist eine UebergangSform, über kurz oder lang werden auch die westlichen Völker zu einer kulturell höi^rstehenden Form der Ehs kon,. men. sagen wir dazu? , den 17. IuN Xkre auf dem eleltrlschen SM Erlaubter Mord / HundeMnik und Tiersanatvrium / Schön« heitssalons für Hunde / In der Sanierungsstation Bon En»t« VSchkir. Immer wieder wird der Tierliebhaber vor die schwierige Frage gestellt, ob er seinem alt oder leidend gewordenen Liebling das wohlverdiente Gnadenbrot bis cn sein natürliches Lebensende geben oder ob er ihn durch einen raschen und sicheren, s^erzlo-sen Tod von aller Dual erlösen soll. Nle mand sollte sich in diesem Fall von seinem Gefühl und der begreiflichen Liebe zu dem treuen Kameraden allein bestimmen lassen. Bei einem geliebten Mensrhen tut nian das auch nicht, sondern konsultiert in jedem Zwei felsfall den Arzt. Diesen .Mimpser gegen Krankheit und Tod gibt es ja auch für unsere vierbeinigen Genossen. Er allein wird bestiinmen können, ob für das Tier Erleichterung oder .Heilung seines Leidens möglich ist, oder ob ein schneller Tod die einzige und letzte Wohltat ist, die nlan ihm zufügen kann. Und «»Venn er das Todesurteil fällt, sollte man keinen Augenblick zögern und zur Exekution schreiten. Wir haben nicht das Recht, die Qual eines Lebeilvsens übertlüssia zu verlängern, einerlei, ob es eine wertlose graue Katze oder ein seltenes und teures Tier ist Es gibt einen zuverlässigen Trost für alle Tierfreunde: die Tötung geschieht auf die humanste Weise, garantiert schmerzlos und so schnell, daß das Tier gar nicht znm Bewußtsein seiner Todesnot kommen kann. Ein Besuch in einer modernen Tierklinik wird jeden davon überzeugen. In der Neg?l werden die Todgeweihten auf dem elektrischen Stuhl mittels Starkstrom getötet oder durch eines der stärksten und schnellwirke»rdsten Gif te, die wir kennen, die Blausäure. In die-senl Fall wird das Tier in einen «Äick g»'-steckt, in den der Arzt durch ein kleines Loch eine Ampulle Blausäure gießt, eine Menge, die etliche Menschen ebenso schell und stchzr ins Jenseits befördern könnte wie das kleine Tier. Nach einer knappen Minute, in der die Katze heftig hin- und hergesprungen ^st das ausströmende Gift benimmt ihr den Atem — ist sie vergiftet. Man ist bemüht, diese Art der Tötung nach ultd nach ganz durch den elestrisck^n StuÄ abzulösen, der wie eine Badewanne aussieht. Ihr Boden ist zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit mit Wasser bedeckt. Ein Draht der Leitung führt in den Erdboden, der andere wird am Kiipf des kranken Tieres befestigt. Der Arzt schaltet den Starkstrom ein, jagt ihn durch den Körper des TiereS. In dersel-^n Sekunde, ohne daß in seinen Augen auch nur ein Schein von Schmerz aufglimmt, sinikt das Tier lautlos zuscnmnen. l^wwiß ist diese Art der Hinrichtung die beste, die man slch denken kann. Schmerzlos, sicher und schnell Könnte man nicht in unseren Schlachthäu»^ fern solche Methoden einführen? Die Tierklinik bietet aber neken diefenr tranrigen Ort des Todes noch riel Interessantes, und erfreulichere Szenen spielen sich vor dem Tierfremck ab. A»ch der Arzt ver- richtet seine Heil- oder Berschönerungsarbeit lieber als seinen Henkersdienst. Die Klinik enthAt die verschie^nsten Abteilungen. Au-näc^t eine Menge Ställe und Boxen. Denn nic^ nur kleine und größere Haustiere kommen als Patienten, sondern auch die „wilden" Tiere aus dem Zoo besuchen den „Onkel Doktor", wenn ihnen etwas fehlt. Man kann Affen, Lamas, Kamelen, aber Mlch Füchsen und Schlangen b^gnen. Em Schuppen ist als Bad eingerichtet. Mancher Mensch könnte stolz sein, wenn er ein so kom sortabies Toilettenzimmer sein eigen nennen «lvürde. Da gibt es kaltes und warmes Wasser, Titschen, Mrsten, .Handtücher, die verschiedensten Seifen und Essenzen, Zahnpasten uird Cremes. Im Schönheitssalon gibt «.'s eine elektrische Schermaschine, besonders ausgebildete Künstler besorgen das Trimmen und Zurechtstutzen der Modehunde. Die Pe-dik>i'!re wird mit aller Sorgfalt ausgeWrt. Bart und Augenbrauen werden gebürstet und beschnitten. Hautkranke Tiere ^ und fast alle Vierfüßler können von hartnäckigen und bösartigen Hautkrankheiten befallen ^Verden — bewohnen einen besonderen Raum. Sie werden nach den modernsten Prinzipien mit Gas behandelt. Man steckt die verlausten oder räudigen Patienten in einen Kasten, so daß nur der Kopf herausschaut, dann Äßt man durch GummischlÄu-che Schwefeldioxyd hinein. Mese Vergasung hilft radikal, eine ^Skur dauert höchstens z'vei Tage, dann werden die Patie^en als geheilt entlasten. Ein trauriges Kapitel kann auch der Arzt erzählen, zu dem in der Regel die überfahrenen oder sonst schwer verletzten Hunde gebracht welden. (kr waltet seines Amtes in einem richtigen kleinen Operationssaal, der mit den neuesten Errungenschaften der medizinischen Wissenschaft anS-gestattet ist. Seine größte Freude ist es, wenn er so einen kleinen zusammengefahrenen Köter wieder zu einem ordentlichen Hund zusammengeflickt hat. Für solche, die langsam ihrer völligen Genesung entgegengehen oder sonst irgendwie Pflegebedürftig find, unter Umständen auch .Hunde, deren „Familie" verreist ist und sie in guter Hut zurücklaffen will, gibt es das Sanatorium. Hier geht es ganz lustig zu. Man hat wirk-lich manchmal das Gefühl bei der Beobachtung der Tiere, eine verleidete Menkchenge-sellschaft vor sich zn sehen. Mait sieht deutlich, wie eine hysterische Dame, die ständig vlm einem nervten Zittern befallen ist, einen jungen Hierrn, der von einem Autounfall «ß«r noch etwas l^mt und sich ihr !n bestimmter Absicht genähert hat, durch die langatmige Gi^hlung ihres Leidens vor den Kopf stößt, so daß er sich vorsichtig zn-rWzieht. Auch ulißbiNigettde Unterhaltungen slber das Essen kann man erlanscht n, oder .Mgen über das kühle, sonnenarmc Vetteff reulichlste Raum des Hauies aber ist die „Frauenklinik". Viele wertvolle, rassereine Zuchthündinnen sollen 'hre Jungen unter ärztlicher Aufsicht zur Welt bringen. Bei Hunden ist das ja keine so erschüttern^ Angelegenheit, tro^em bleiben die Wöchnerinnen einige Zeit in der Klinik und erkalten beste und sorgMigste Pflege. Ihre Jungen find die Freude des ganzen Hauses. I^b sie sich zu einem eleganten, hochbeinigen Windhund entwickeln^werden oder zu einen: Srotl!^Terrier auf kurzen, krunnnen Beinstummelchen, ob edelstes Rasseprodukt oder ^ was in den besten Familien einmal vorkommen kann Promenadenmischung, iun-ge .Hunde sind das Drolligste und Possierlichste, was es gibt. Viele kleine, ziemlich gleich aussehende Wollknäuel vurzeln auf dem Boden herum, nehmen alles in ihre weichen, noch zahnlosen Mäulchen, spiele?? miteinander und geben kloglikhe Laute von sich, die man bein, besten Willen noch nicht als Gebell erkenen kann. Große Reichtümer, Ehre und Ruhm erntet der Tierarzt nicht. Niemand spricht von ihm, wenn er an einem vierbeinigen Patien ten durch aufopfernde Pflege von der Stauhat oder einen noch jungen Todeskandidaten durch aufopfrnde Pflege von der Staupe errettet hat. Dabei erfordert seine Arbeit neben einer selbswerstäMichen Verliebe eine ungeheure Hingabe an den Beruf, eine -fichere Hand mwdiltens und ebensoviel Psychologische EwstihlungSkrast, wie sie jeder Arzt hat? t^nn seinen Patienten fehlt die Gabe der Sprache. Aber die Dankbark^t der Besitzer ist ihm gewiß, und sein schönster Lohn ist die ÄnhänAichikeit u. das Berttauen der Tiere selbst. Mit Stol^ zeigt er dem Besucher die im BestiVül aufgehängten Tierbilder: Pferde, Affen, junge Raubtiere und Hunde in allen Größen und Rassen. „Dein Onkel Doktor aus MnVbarkeit, zur Erinnerung sein Tell, Jimmy oder« seine-Hexe", steht darunter. Vit sauvem Aufstcchen. schlkch- ti« Magen, träger Verdauung, Darmverswp-bmg. Aui^liHth^t, Stof^ve^lsvmnaen, I»l«uSschlag. Hautjucken Vesrm daS «Mrliche .H»»»z.Tol^-«tteiwasser den Weyer vdn de« >W»^mmelten Wwlnli^en. Echan die Wkt« «ekßer der tzeilmitiÄchre haben erkannt, d!a< da? Ke«t-Aiftf»Vafier al» ei» durchaus W« »erliMiaeS DarmrelyiaungSmittel bewkhrt. Erhältlich in APoGÄett, Drogen und zeveihaMtmgen Sta«o-«kchM vtm« ist der «Mbe«? Diese für die LÄbenSdauer unserer HeiH-sammler wichtige Frage wird von viÄ^ Rundfunkteilnehmern dcchin beantwortet werden, daß der Sammler evsh dann als entladen anKus^hen ist, wenn die Heizfäden der EmpfangSvk^n auch bei gänMch herausgedrehtem H^widerswnd nicht die übliche Helligkeit erreichen und auch die Lautstärke wesentlich schwächer geworden ist. — Beim Borliegen dieser Anzeichen ist der Sainnüer jedoch schon viel zu tief entladen worden, zum Nac!^eil der Platten, deren Gefüge dadurch stark in Mitleitzensc^ft gezogen! wird. Andere Teilnehmer richten M zwar nach der jedeur Sammler beigegebenen Bedienungsvorschrift und messen von Zeit zu Zeit die noch vorhandene Klemmspan« nung. Doch wird bei dieser Meßung meist übei^hen, daß man nur dann ein richtiges Bild von dem jeweiligen Zustand des Sammlers erhAt, wenn man die Meßung nicht bei Stromenwahme über den Rund-funkempfänger vornimmt, dessen Stromverbrauch ja nur gering ist, sondern den Sammler vielmehr »viihrend der Meßung mit dem höchstzulässigen Entladestronr bew-stet. PrakM mcicht man dies so, daß man zwischen die Batterieklemmer einen Widerstand schclltet, dessen Größe sich nach der Kapazität des Sammlers richtet. Bei der für Vmpfangszwecke gebräuchlii^n Sammlertype von 24 Amperestunden, muß man die l^nnungSmeßung bei dem Hör^tentlade-ström von 2.4 Anrpere vornehmen. DaS gkbt nach dem Ohm'schen Gesetz einen Ent-ladewidei^tand von etwa l>.85 Ohn: für die Z^e. Sinkt dabei die Klemmspannulig anf 1.8 Volt, so muß der Sammler neu geladen werden. b. D«»tsihe J«»end vor den Toten des Krieges. Bon Rudolf G. Binding. Verlag Ruetten u. Loening, Preis Mk. — w. Eim» kleine Schrift, nicht dem äußeren, sondern i>en, inneren Zuswnd des Menschen zugewandt und gewidmet. zpvang, muß bezweifelt iverden. Hz war Wettlauf der Zahl, der den überhaupt a,tf quantitative Wertmesser eingestellten Änieri-saner zu immer neueren Ue^rsteigenmgcn der (^schokzahl veranlaftte. Ergötzlich ist ein Borfall bei der Errichtung des Chrysler-Buildinigs. Während es noch im Vau begriffen ivar, versuchte der Errichter eines anderen (^bäudes ihm den Rang des damals höchsten Wolkenkratzers um einige Stockwer« ke abzulaufen. Das durfte nicht geduldet »oer den. Und in aller Heimlichkeit ivurde anS dem konstruktiv schon abgesc!^ossenen Chrys-lerbau nock) eine dekorative Turmbekrönung hevausgescholen, die ihn» die Ehre des Rekords wieder sicherte. Freilich auf kurze Zeit nur, dann wurde es durch da^Empire State Building gos5)lagen. Neben der „raqe du nombre" ist es aber auch der künstlerische Ehrgeiz der amerika-nisc^n ?srchitekten, der immer wieder z»t neuen Wolkenkratzerprojekten Anlaß gegeben hat. Es wäre auch falsch, vom Standp inkt unserer europäischen Bautradition auS, die auf eine gewisse Harmonie des Straftenbil-des hinzielt, die unausgeglichene, zerrissene, bizarre Mhenlinie amerikanischer Straßenfronten als barbarisch abzutun. Der amerikanische Hochhausbau bietet in seiner Eigenart Metische Reize von grandioser Schön» heit Wie bei Gebirgsmafsiven tÄrmen sich die Massen aufeinander, und ihre heimlichen Wunder enthüllen sich vor allem in der^abend lichen Beleuchtung der Strahen und der Fenster von den Innenräumen aus. Dast die Wolkenkratzer technisch und organisatorisch durch ein Höchstmaß an Komfort bestechen, goüört auch zum Gesamtbild. Sie haben über Haupt erst den modernen Standard des Woh nens für den Anierikaner geschaffen. Aber es scheint, daß eine neue Zeit lnit neuen Wertmahstäben komint. daß für den Lurus aus den Zeiten der Prosperitt, keine Nachfrage n,ehr vorhanden ist und das^ an den stolzen Palästen Newyorks und anderer amerikanischer Mroßstädte, die den höchsten ie in der Welt erreichten Lebensstandard sPie gelten, katastrophale Abniertungen vorgenom men werden müssen. Und wenn man neu baut, dann wivd nran ivahrscheinlich in dem engen Raum bleiben, den der wirtschaftliche Wandel der Zeit den großartigen Zeugen deS z-weiten Jahrzehnts nach dem Weltkriege mm wider alle Erwartung ihrer Erbauer auch aufzwingt. Radio Montag, N. Juli. HKuhljaua 13.15 >Wr Schallplatten. — Ährammeltrio. ^ 19.30 Esperanto — Schallplatten._20.30 Uebertragung aus Zagreb. — N.30 Schallplatten._^o- grad II Schassplatten. —. lZ.Oki Kvnzert. — 18 Schallplatten. — 18 .W Plauderei. w Konzert. 19.50 Plauderei. — 20.30 Ue-bertragung aus Zagreb. — 23.30 Zigeuner-musik. — Wim 11.30 Schallplatten. — 12 MittaqSkonzert. — 16.0!^ Li^er. _ 17 30 Erlebnisse eines Motoreporters. — 19 Orchesterkonzert. — 20.45 Wiener Ä)mphoniker 22.W Tanzniusik. ^ Landon-Rational 1^.25 Natioualprogramm. — 23 Bildfunk. — Breslau 20.?!) Blasulusik. — 2130 Äon-zert. Strasburg 20.0?^ Schallplatten. — 20.45 Bvethoven-Konzert. — MMacker 20.25 Dampferausfliig auf dem Neckar. — 22 Nachtmusik. — Leipzig 20.30 Lustige Stunde. „ 21 25 Orchesterkonzert. — Bukarest 10.20 l^sang auf Schallplatten. — 20 Kammermusik. — 20.30 Unterhal tungsproqramm — 22 Schallplatten. —. Rom 20.30 Bunter Abend. — 22 ^'eichte Mu sik. — Zürich S0 Koi,zert. 21.10 Dialekt-Lustspiel ^ Prag,19.10 Radiorevue. — 19.25 Salvntrio. OberitaUen 19 Schallplatten. 21.15 ^mmermulsik. — Mttn» chcn 20.25 Blasmusik. ^ 21.45 Wmmernnl-s!k. — Budapest 20.35 Ungarisches Quartett. ^ 21.45 Zigeunerkonzert — Warschau 18.35 Schallplatten. ^ 10.45 ?^^uilleton. — 20 Polenblut, Operette. ^ «önigswuster-hausen 20.25 Blasmusik. 21.20 Nord-kandsuienschl'n. — 23 Konzert. (jlitei'Ztlltiet clie fiMberl^uloZenIiga! M Der olympische Tag Drei Veranstaltungen zu Gunsten des Olympischen Fonds / „Marathon" siegt im Quer-durch-Maribor-Lanf / Zelezniear spricht das Los zweimal den Sieg zu / Die Tennismeister-schasten werden Montag fortgeführt iüber die Schlisse unmöglich war. Zwei Elfmeter brachten den Stand von 1:1, woraus ein herrlich getretener Strafstoß Barloviö' den Schwarzblauen die Führung brachte, die aber die Eisenbahner alsbald tvettzuma-chen verstanden. Schließlich entschied nach dem 2:2 das Loc! zu (Gunsten „^eleznivar". In: Schlußkanlpf traten sich „S v o b o-d a" und „z e l e z ll i ö a r" gegenüber. Die Eisenbahner begannen zunäc^t rtcht ungenau und unterschätzten allzu sehr den Gegner. Gegen Schluß konnten sie aber mit Aufwand asser Kräfte nur ein Unentschieden von 2:2 erzielen. Das Los entschied — wie fast immer für die Eisenbahner. Zum Schluß des Kmnpfes überreichte der Präses des Mariborer Olympischen Ausschus ses Herr Abgeordneter Krej 6 i dem Sieger den von ihm gestifteten Ehrenpokal. Nicht minderes Interesse wurde dein Tennisturnier um die Vieister-schaft von Maribor entgegengebracht. Die Kämpfe wurden noch nicht abgeschlosseli und werden heute, Montag, zu Ende geführt iverden. In der Herrenkonkurrenz liegt Hitzel überlegen in Führung, zumal Lehrer wegen einer Arnlbesc^digung zurückzntreten gezwungen war.. Beachtenswerte KÄmpfe »varen Holzinger — Bergant g:4, 4:ti,t;:0, Pusenjak — dje trotz il)rcs hehren Zieles doch nicht unsere lachen Kämpfer lückenlos aln Start sahen. Inlmerhin wurden aus allen drei Fronten spannende Kälnpfe geliefert, die wio^r einmal den Be-iveis erbrachten, daß auch Begegnungen unter heiulis»ßW0?y sinä M in Sklst-marken bvl^lilegvn, cis ansonsten 6!o /^ämlnistfstion nlokt in der l.sx,v ist, «Iss Lev,ünsoiits?u eilscilgsn. ßGGGGGGGGV»GGGGG Herrlicher Sommeraufenthali, gute 35 Tin. aufivärts. Äores, T«v. Marija v Puköavi, Pohorje. ............. Weg«» Auslaffung de» velchll-tes behöÄ)lich bewilligter Au<» verlanf bei L. Ornlk. KoroKta cesta V. Nützet die günstige Gelegenheit auS! 7Kt8. VSUAQFSlOvo ffGGGGVVV Sparherdzimmer an ältere Frml oder Fräulein zu vermieten. Anlfr. „ZadruZna zvezc,", Mitlo^ieeva 2/1. 86?4 Ehrliche«» Mädchen für alles sucht Stelle dci liessecer Fomilie. Adr. Pcnv. 8640 Acltcre, iutclligente Frau sucht SteNe als Wiriscixifteriu. 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OZterreicli clie er^to l^unäe Lesen i^pÄNlön unä trifft in clor ^vveitsl? l^uncke mit .1 u so ti l a>v i e n Zusammen. Die (^berrascliunL >var äcr Aex von ^r-ten8 Lesen ^aier mit 7:9. 6:3. 2:6, 7:5. ^Atjelc»:8u.ue 6:0. 6:3, 9:7, krosLk-jVletaxÄ sesen I^aier-Ourall 6:8, 6:4. 6:4. 2:6. 6:3. l^ott-äon, 16. ^nslanä se>vann vann lieicke Lintel, spiele, ckoeli Iiolten siek ckie Lnsläncke? clie iibrisen ärel punlcte. Sonstige Spiele Prim<>rje:>a-riertem Zellophan, das eine Durchschnei-dungsstärke von tt.OZ Milliineier hat und 5el der endgültigen Behandlung dünner als daß Trommelfell ist. Die Prothese, die 2 bis i'. Gramm wiegt, ist dlirchsicktig und wird festgeklebt. Dr. Nasiells künstliches Trommel'ess soll dem Patienten, l>s)ne daß dieser das gk«' ringste Unbel>agen empfindet, nach knrzer Zeit da? normale wiedergeben, soineit — wie dies dev ist das schlers' tl' auf eil' inlcl'^vorhande' ncs Twnunelsell ^;urüclzusiU)rcn iit. V »» ? j ' MMA, S«i 17. JuN ' MK. vsrW«D»ilm«««I»V Avmcm von Hetma von heksrmann OopMtidt dL Kl. ?v«ttv»a»er. N>ll« elnde ^rch die belebten Straszen dahin, von einem einzigen Gedanken erfi'lslt: M^'her kam das Gold? Zu .?>ause angelangt, setzte sie sich, ohne >^ut und Mantel abzulegen, hin und schrieb an den alten Iustizrat Böhme in ^rlin. der seit fahren die Geschäfte der Wetterns verwaltete. Oft hatte sie nach des Otvkels Diktat an ihn schreiben müssen. Sie mnßte sich .^tlnrheit verschaffen. An der Ti'ir traf Wera den Diener, der sie unsicher anfa>ki. ...^'>a'l^ gnädige Frau nicht eben gerufen?" stammelte er, den Brief in ihrer I'onierkend. .?V^ra verneinte kiirzer, als eS sonst ihre Art. ..Ich habe ^'opfschnterzen", erNSrte sie, 53 sich zltsammennehmend. Der gute Me sah fie so ängstlich an. „Ich geh« nur ein Stückchen spazieren und toimne gleich wieder." Besorgt saih der Treue ihr nach. Da stinrn, te etwas nicht! Heimlich auf der Bank gewesen, statt ihn, wie sonst, hinzusenden, einen Brief geschrieben, den sie eigenhändig zur Post trug . . . Das mußte er gleich Herrn Steinherr meldsn! Vier Tage vergingen, vc»N marternder Ungewißheit für die Frau, die nicht mehr ?-kend. „Der Erlös wird langen, bis ich eine Tätigkeit gefunden habe." ,L!d, wußten Sie denn nicht, daß die MI. bel erst zur Hälfte abgezahlt waren, zu? Zeit von Georgs Erkrankung?" fragte nun «^einherr leicht verwundert. Ein große« Mitleid war in ihm für diese zarte, leidgeprüfte Frau, die ihn jetzt ganz entsetzt ansah. „Nur zur Hälfte?! Ja, da — da muß ich ja . . ." „Gar nichts müssen Sie, Frau Wera^, unterbrach er sie voll ruhiger Herzlichkeit. „Es ist alles beglichen worden und steht zu Ihrer Verfügung." Nichts durfte sie ihr eigen nennen, nichts . . . Alles kam von der Gnade dieses Mannes, der, »vie das Schicksal selbst, ihr Leben lenkte Gebrochen waren Zorn und Widerstand. Sie sah ihn an. „Was soll ich tun?" Leise, kauln verständlich kam es über hre Ltt^n, und ivar doch ein Aufschrei auS gepeinigter Seele. „Ihre Zukunft in meine Obhut geben, Frau Wera." Wieder ergriff Steinherr ihre Hände. „Es wird mir Glück und Ehre sein, sie Ihnen so freundlich wie möglich zu gestalten. Aber es gibt nur eine Art, auf die ein unverheirateter Mann für eine allein» stehende Frau sorgen darf, ohne die guten Sitten zu verletzen: Ich bitte Sie. nach Ab-lauf des Trauerjahres meine Gattin zu wer« den." fst?ortsetzung folgt.) Wo die Technik versagt Immer wieder Wenbahnunglücke Wieder einmal steht nmn nmchtlos vor einer schrecklichen Kphe. Am Sonntagnachmittag entgleiste zw^c^n Bad Sulza un!> Apolda in Thüringen der vollbesetzte D-Zug Stuttgart:^Äerlin. Die letzten sechs ??agen schlugen um und stürzten die Böschung hinunter. Die von der Reichsbahndi« rektivn Erfurt sofort eingeleitete genaue Un-tersucl^lng des Unglücks hat einwandfrei ergeben, dak die l!^ntgeisung auf eine „Ver-l>t>erfung der Schienen", wie es fachmännisch Heises, ^^im-ickzufiihren ist, die pli^hlich eintrete i:de starte hntte die Tckiienen >iedelint und n'ellcnförinig verbogen, so daß der W ^iilonietertempo fahrende Zuzi aus dem (^leis spransi. Wie immer 'ivaren die .'>iet-Ulnstearlieiten Woierig, die Bergung der in den ineinliildergeschobenen uns zersti^rten Wagen eiitgeklemniten Opfer tvar ein grauen Erlebnis für die Augenzeugen. Sinnlos mutet uns dieses Attentat der Natur auf viele kostbare Menschenleben an. ader wir können es uvder sühnen, noch — das ist das Bitterste — eine sichere l^e^valir dafiür qet'en, daß ein derartiger Vorfall stj? nie wieder ereigmn n>ird. Wi^terungsein« sli'issen sind wir mit all unserer herrlich ent-imckelten Techivif, den niodernsten Siclier-lX'itSttmßregeln, die eine l^falircnquelle nacli der anderen ausgeschaltet lmben. „och ilumer ausgeliefert, ^'^edes i»iind lernt in der schule, das^ man die Eisenliahnschienen nickt ganz eng aneinanderfügt, um ihnen im Som mer unter ^m Einfluß der Hitze eine gewisse Ausdehnung zu ermögliche«, ohne dciß sie sich verbiegen, denn das muß ein Entgleisen zur Folge haben, uurso folgeuschwerer, je rascher der Zug fährt. Vielleicht haben — IN Minuten, nachdem der Streckemv>ärter das ihm anvertraute Stück des Schieuenlstranges kontrolliert hatte — die Schienen das vorgesehene Maß der Ausdehnung überschritten, vielleicht hat der Zng nur eine Sekunde zu spät die gefährdete Stelle passiert. Genug, das )ruppen, in die tttan die Eisenbahnnuilisle einteilt, nach sich ziehen. Wir unterscheiden als Ursache: nian-gelhafte oder plötzlich versagende technische Anlagen, ferner Verfehlungen und Unachl-samkciten der Betvielsbeaniten, die — das brauclit nicht besonders betont zu werden — in Arlvitslütberlastung liegründet sein können. Eine lveitere Grul>Pe bilden die Unglücke, die direkt durch den Zug verursacht iverden, une das Ueberfahren ^Verden, nnd unter „^Ittentat" faftt man alle die verbre-cherischeu Anschl^iqe zusammen, die Zug- imfälle durch absichtliche Zerstörung herbeiführen. Auf ein Minimum sind dank unifassender Sicherheitsmaßnahmen der Eisenbahn behör^en in der ganzen Welt diese Unfälle zurückgeführt wor^n, Katastrophen, wie die von Sylvester Matuschka versc^ldeten, si«t! traurige Sensationen. Aichers steht eS um die „natürlichen" Ei-senbahnkatastroplien. Sie kommen zwar selten vor, ganz ausMschließen find sie ab-:r nicht. Zerstörende Naturgewalten. Tornados, Windhosen, Erdbeben treten bei uns kaum mit so vernichtender Gewalt auf wie in anderen Ländern. Aber eine Plötzlicle Hitzeivelle kann zum Verhängnis werden, wie das Unglück vom Sonntag bewei.st, oder ein Wolkenbru?ch, worauf die Harzbahnkata« stropl)e im Jahre 1927 zurückzuführen war. Damals hatte ein heftiger Regen, für dessen Wassermassen die vorhandenen Abslus^mög-lichikeiten nicht ausreichten, den Bahndanin, unterspült. Als der Zug — eine Kleinbahn ohne große Geschwindigkeit — darüberfuhr, gab der 'Z^mm an einer Stelle in der ganzen Länge des Zuges nach, Lokomotive und Packn>agen stürzten ab. Nur dem glücklichen Zufall, daß durch die erfolgte Bremswirkung sich der nächstfolgende Wagen quer über d'e Gleise stellte, ist es zu verdanken, daß nicht der ganze Zug in die Tiefe folgte, was etne in der Unglückschronlik Deutschlands in 'h-ren Ausmaszen einzig dastehende Katastr^p^ bedeutet hätte. In änderet^ Läudern aber, besonders !n Japan. Amerika und Italien sind viele fürch terliche l5isenlbahnkatastrophen auf den beerenden Gnflnß gewaltiger Naturereignisse zurückzuführen. Die verschiedensten, Plötzlich auftretenden Raturkatastropl)en können dem daherbrausenden Zug zum Verhängnis werden. Bergrutsche und vulkanisch Vorgänge können den Sc^enenweg und seinen llnterbau unerivartet verändern. Bei Grassano in der Nähe von Neapel begruben im Jahre l«88 riesige abstürzende ?^lsmassen einen Zug unter sich. Tote und Schivevverletzte in großer Zahl wurden auS den Trümmern ge» borgen. Die Ballade Fontanes hat das Eisen bahnunglück an der ^y-Brücke in Schottland unvergeßlich verewigt. Bei heftigen, Or kan brach die hochgespannte Brücke und riß den darü^rrasenden Zug in die Tiefe. 29(1 Menschen fanden den Tod in den Fliiten. Auch andere Fälle von Briickeneinstur^^on sind bekannt, die vollendetste.Konstruktion wird von Wind und Wetter vernichtet. Taifune und Wirbelstürme haben schon niancheS Eisenbahnunglück verschuldet. hat die Gewalt eines Taiftins einmal einen c^zn-zen Zug buchstäblich Ml'eworfcn und i»» einen Fluft oestürzt. brachte ein Wirbelsturm in ?!ordamerika einen Zug in -^ller Fahrt zum Entgleisen. Man kann sich bei uns von der Geir>alt dieser Winde kaun, eine Vorstellung niack>en. Ein einfacher Plai^ "» gen, allerdings von ungeheuren Ausiuas^en, verursachte eine Zugskatastroph.l' in "^ius'.-land, bei der 40 Menschen ums Leben kamen. Immer wieder erinnern uns diesc' tra-gtschen Vorfälle daran, daf; wir trotz unserer nahezu nollendeten Te.chnik stets den '''i^hl'ren t^walten der Nalur ausgeliefert sind 'lnd ihren .Gräften wohl auch ilnmer nnteruwr-sen s'le'b^u ivel-den. »ittl lit» 6t, k«6»k»io« »iskiro»« t» »«»it»«». >«U» t»