Aibacher Zeitung. Nr. 238. k',^'' ^"bj. o.z«. ßü, hi« Z.stellnn« in« Hau« Donnerstag, 1«. Oktober 1873. § Amtlicher Theil. z^lt untcHniH^"/^ NaMüt haben mit Aller. desgtrichtes in G" Diplome dem Präsidenten des Lan-«islrlich ötterrei^"^^" Gabriel als Ritter des " Erdens lat»,n l^"^opl)ld.OrdenS in Gemüßheit l"Kn geruht " "" Nilterstand allergnüdigst zu oer- W«^t?chli/ßun^°lische Majestät haben mit Aller- "<>g des V"« v°m 12.Oltober d. I. die Ein- '"um fur Cu." '""thes oitr» gtuwm in Mml. /l?'iltron "7 .?" Unterricht Karl Stransly ^ ^^niidiaft .. , lystemmüßlge Ministerialraths. Vc5"- Karl >^^^"u«««. ftrner den Scctions- n.!^'lel und CbVs.,^^ zum Mmisterialrathe. den Sectionsrathes ausgezeich. w^ und den ^ "'^opold Schulz v. Straj. mit P'°"«"then 7^l«"linspector Eduard Krischil ^ten A. "ad N«n« °""'«" z" ernennen, endlich dem « nn^!"""l Uiir"<; Sectionsrathes ausgezeich. den Mn^ ^CH^ ^reiherrn o. Paü-rlin 2 ""lecret^^ ""es Sectionsrathes und "°n S« ^'°"i Fl iß^ b"mann Ferdinand Bu-verleib °^^then s»«? " den Titel und Charalter "«Kn g^uht.^"' sämtlich taxfrei allergnädigst zu G. Stremayr N. x. 3t"r^?e^ Majestät haben mit Aller. serichts ^"i Schm^-. Oktober d. I. den Landes. »igt .' bei dem z?^l'^"bach zum Oberlandes. ' " "Nennen """andesgerichte in Graz aller- Se f ^- Glaser m. p. Nn ^tschließ^stolische Majestät haben mit Aller. N ^°lh Iosvk ^°" 4. Ollober d I. den Ober-blluw< ^'"ungsratb v^^ """ Belassung des Titels °°""in.sttri^2" .zu«, Nechnungsd.rector im Äcker. «uergnad.gst z« „nennen geruht. Dt nn> Chlumecly m. x ^"en «^" Kr Cultus und Unterricht hat den ft°l" ^rtel ^"«.Realgymnasium in Kralnburg ""t ernannt. ^"" wirtlichen Lehrer an derselben An. 3"/"" A^ "lt Titel und Cha. Ys,^"nz D ln« "^"'hes bekleideten RechnungS- ^Utninisttriuu, "l ^"" Oberrechnungsrathe im 3"'8ten /°! "n" '- k- Statlhalterei in Trieft ist der ^ den Eise'nl, ?' ^"gicrung lin zu Gunsten der 5-5^5^ vahnunfaU ^" Steinbruch beschädigten Krainer und deren Famillen vom Pfarrdecanate in Ca-nale bei dem Klerus seines DecanateS gesammelter Beitrag von 9 Gulden (darunter ein Gulden in Silber) anher eingesendet worden. Indem diese milde Gabe unter einem ihrer Be-stimmung zugeführt wird, wird den Spendern derselben der gebührende Danl hiemit ausgesprochen. Laibach, am 10. Oltober 1873. Ä. k. LandeSregielung für Kram. Für den l. l. «andespriisidenten: Der l. l. Hosralh Fürst Lothar Metternich in. x. Nichtamtlicher Theil. Kaiser Wilhelm von Deutschland trifft molgen zum We,uche Sr. Majestät des Ka>serS Franz Joseph und zur Vesichllgung der Welt-auS stell ung in W>en ein. Das „Neue Frdbl." begrüßt diesen hohen, Oestcr. reich.Ungarn ehrenden Vefucy an leitender Stelle in folgendem: „Die neue österreichisch'deutlche Polttil entspricht den Wünschen belder Herrlcher und den Gefühlen der großen Majorität des Bolles in Deutschland, wie in Oesterreich-Ungarn, und sie steht im kmllang mit den wohlverstandenen Interessen beider Reiche. Dle freundlichen Äeziehungen zw»,chen Wien und Berlin sind augenblicklich so fest begründet, daß sie einer weite, ren Besieglung mcht bedür>en. Unter dlestM GesichlS-punlt betrachtet, lönnen wir auch dlt Reise des deuljchen Kaisers nach Wien nicht als ein bejonderS wichtiges politisches Ereignis ansehen. Sie lst einfach ein Act der Höflichkeit, dem auch insofern politische Bedeutung nicht abzusprechen ist, als daourch vor aller Welt die Fortdauer der zwischen den Haboburgern und HohenMern angeknüpften guten Bezuhungen constaliert wird, aber ihr gebührt belweltem nicht die sensationelle Wichtigkeit, die man mit Recht dem Empfang Victor EmaouelS in der Hofburg zugesprochen hat. Kaiser Wilhelm folgt bei seiner Reise nach Wien wesentlich einem Herzenodrang. <6S treibt ihn, in der Hauptstadt Oesterreich-Ungarns selbst die Belsiche-rung zu wiederholen, daß es ihm heiliger Ernst »st mit der Freundschaft zwlfchen dem habsburgifchen und dem hohenzollcrnschen «aljerrcich. Wlr freuen uns, daß es ihm seine Gesundheit gestattet, den so lebhaft gehegten Wunfch auszuführen. Wir geben uns der Hoffnung hm, daß die Gastlichkeit unferes HofeS, die Großartigkeit unferer Stadt und das impofaule Werk der Wellausstellung ihren Eindruck auf den greisen Monarchen nicht verfehlen werden. Doch wie dem auch sei, die Haupt, stadl Oesterreich.UngarnS wird Kaiser Wilhelm als das Oberhaupt eines befreundeten Volles mtt Uchluug uud Wonne empfangen, und wenn uns auch hie und da die Erinnerung an alle Heilen mit kühlem Geisterhauch anweht, wir werden deuten, daß das Einst überwunden, daß es unsere Pflicht ist, dem Heule zu leben. Wenn unfer Kaiser seine persönlichen Gefühle den Interessen des Reiches unterordnet, so haben auch wir die Pflicht, den Leidenschaften, auch wenn sie noch so berechtigt smo, Schwelgen zu gebieten. Es wird uns um so leichter, wenn wir bedeuten, daß der Gast, welchen wir im Laufe dieser Woche erwarten, nicht blos Kömg von Preußen, sondern auch Kaiser von Deutschland tft." Zu den Wahlen. Der „Podrzipan" bringt über die Wahlbewegung in Böhmen nachstehenden Bericht: „Äuf allen Seilen herrscht die lebhafteste Wahlbewegung, nur in den czechlschen Bezillen ist alles lobt. Wird der bisherige Modus der Wahlvornahme bei uns noch einige Jahre aufrechterhalten, bann mutz das Intelesse unseres Volles für politische ÄngelegeulMm vollständig schwinden. Es ist tnes nur dle natülllche Folge gewisser Erscheinungen, die slch bei uns vor jeder Wahl wleoerholen. Än der Urne, wo jeder Wayler jemen eigenen Willen manifestieren soll, rust man »hm zu, er möge wählen, wie andere es wünjchcn. Dieser Zuruf ist bereits in einen jormllchen Terroilsums ausgrullet. In Prag vertheilt ein Häuflein politisch thätiger PelföullH-lellen die einzelnen Wahlbezille uiller slch; zwei verschiedene Parteien verständlglen sich darüber, wo irgeno ein Abgeordneter zu candidleren yabe — und das böhmische Boll, wenn es auch in seiner Mehrheit fielslumgen Grundsätzen huldigt, soll in manchen Orzliten Liberale, in manchen Conservative wählen, ohne Multslchl auf seine eigene innere Ueberzeugung. D»e Folgen lneftb oe-moraUslerenden Elriflussts treten btiens zu Ta^e. Indolenz, Apathie, GMüMMglttt, das smo heule die Folgen deS biehltl^en EommandoS. Leben, Bewegung, M-oantenaustaujch, das jmd die guten Wlrlu»>gtn sieler Wahlen. Heuer hat man nur einem elnzlglu Oezllle die Freiheit gelaffen, sia, selbst einen Eanbldullll zu wählen — und slthe da, emsnmmlg velflanbigell flch >cllil Htr-trauenemänner Über emen enifchleoentn llllihal^er der liberalen Partei. Wäre diese Freiheit allen Drzlllcn ge-» uörmt gewesen, wahllich die glotze Mehrhcll t»el>elben hätle sich liberale, und nur eine tleme Mluorlhelt constlvallve Eandldalen gewühlt. Wenn mchlooellolvtlll-ger die prager Benrauensmäuner für ole Mrhlzuhl der Bezille confervatlve Eandldatcn votfchlageli, >o olclvt den Wühlern nichts anderes übrig, alo cutnieorr grgen die tlgene Ueberzeugung, oder gar nicht, oder Ms sie ihren Prmzlplen lilu bleiben wollen, ullnbhali^lg uno ohne Rüüjlcht auf die vorgtjchlagcne Cant»lt>aitull>lc und die nallrnalc Disciplin, zu wählen. Das lljlr drmo- ckuiNellm. '^ "ovelle von Fr. Wilibalb Wulf f. (Fortsetzung.) 4. «apitel. ttl>,"D««bl ^°^ Duell. "°"^" ri«f ^^and. sagte die Marquise, soll ich von , ^artenl, .^«quis Surville aus und elhob sich tl«b°. °i« «,s °""t, aus welcher er neben der Gräfin D^lt U" ""l> von dieser die Pläne der Mon. ' ^ ltz ^" betheuerte mit der Hand auf dem Her- lh°l,"^ tocz/^'^ ^^"st der Maiquise gewesen se,. ^trth. ^t^ elnen G^g mit dem stolzen Grafen . H/^m"!n^^ ihn verwundert an. jtht "^««t, Marquis?" ^ifte^ ^r^ d^H^ ^^sehe^. Ihr7ürchlet Euch vor seinem l"«^>'«^^ dem einfältigen Gesichte " N«ch n. die ^"7 Mit der Würde eines fpani-U> S^e«/"°"""lch komisch stand'«riss "" leine Furcht!« ..Was zögert Ihr denn? Die Marquise wünscht es. Ich habe wich für Euch verbürgt. Meine Ehre steht auf dem Spiele." «Ich weigere mich ja nicht," enlgegnete Surville. „Aber bedenkt, an welchem Orte wir stnb. Das Luxem. bourg geholt zu den königlichen Schlössern, in deren Gebieten leine Waffe gezückt werden darf. Ich will ihn hier fordern, aber ich darf hier den Degen nicht gegen ihn ziehen." „Diesmal, Survill«, ist Eure Meinung nicht so unklug. Die Marquise scheint das nicht bedacht zu haben. Haltet deshalb den Degen in der Scheide; aber sorgt oajür, daß Lauzun sich mit Euch schlägt, ehe er sich ver-mahlt." „Ich will eS versuchen," entgegnete Surville treu-herzig. «Aber, Gräfin, w,e soll ich ihn beleidigen? Ich verliehe Mich nicht darauf, einen Wortwechsel herbelzu-mhren." „Sprecht leiser, Marquis," unterbrach ihn die Ber. bündele der Muiqulse. ,Ia) sehe Lauzun dort in der Allee umhcrschleichen. SurvlUe warf einen raschen Blick auf den heran-nahenden Grafen und sagte dann laut: „Nicht wahr, wir werden Gartenbcleuchtung haben?" Seme Geliebte antwortete mit einem Seufzer. „Ich verstehe, schöne Freundin," suhr der Maiquis zärtlich fort, indem er ihre Hand an die Lippen drückte. „Auch in meinem Busen schlagt ein Herz." Die Gläfin berührte seine Wange mit dem Fächer. ,Da« M Euch etwas spät ein." Inzwischen war Lauzun näher gekommen und hatte die letzten Worte der Gräfin gehbn. „Sie haben Recht, Gräfin," rief er lächelnd. „Bes. ser spät, als zu spät, sagte auch der weise Calo, als er noch »n seinem sechSzigsten Jahre Hllhcr spielen lerule." Die Angeredete wandle sich um. „Sie lommen w,e geiufrn, Herzog. So eben fragte ich den Herrn MaiquiS, ob die Matqulse nocy lm Schlosst sel." „Sie lustwandelt mit dem Könige," antwortet« der Günstling kurz. „Nehmt meinen Dank. Ich will zu ihr eilen, um >hr dle gewünschte Auslunsl über die Frau des Dichters Scarron zu bringen." „Scarro..?" unterbrach sie Lauzun. ..Hat iener moderne Url,lvphanes em Wut,? Das möchte ily lcunen lernen l" °" und ellle dut«y die «llleel. oem Schloss« zu. «auzun und Survllle «varen allem. Eine lauge PllUfc entstand. Der Graf war no« zu sehr nut semen Oc-danten beschäftigt, n« auf o« huausfolotrnot Muue 1662 rallfiert, das zweite stumpft ab und das dritte wird an den Pranger gestellt, obzwar es der einzige, eines freien Bürgers würdige Weg ist. Unsere Wähler wandelten bisher den ersten Weg, jetzt befinden sie sich schon auf dem zweiten und ehe man es sich versteht, werden sie auf dem dritten sein. Es wird dies auch die einzige Hilfe fein, soll im Volle wieder frisches Leben pulsieren und seine ehemalige Mannigfaltigkeit wieder erweckt werden ..." — Dr. Rechbauer trat als Candida! für die innere Stadt Graz auf und hielt am 11. d. eine Ansprache folgenden Inhaltes: „Wenn ich auf die Reihe von 12 Jahren, seitdem ich Ihre Stadt im Landtag und Reichsrath vertrete, zu-rückbllcke, sa muß ich gestehen, daß mein Gefühl lein freudig erregtes ist. Mit allen den gemachten Anstrengungen und gewagten Opfern haben wir das nicht er» reicht, waS mir mit bestem Willen angestrebt. Aber den-noch bezeichnet auch nur das, was doch geschehen, schon einen riesigen Fortschritt für Oesterreich. Bergleichen Sie, »ie es damals war, mit dem, was jetzt ist. Mit dem Beginn des parlamentarischen Lebens wurde das alte ständische Wesen begraben und die Voller selbst haben jetzt an ihrem Schicksal mitzusprechen. Eine Reihe von tief einschneidenden Gesetzen hat Oesterreich umgestaltet. Ich errinnere Sie z. B. an daS Oemeindegesetz, welches dem Staat eine neue Grundlage gegeben hat und eine Autonomie gewährt, um sie nur die sreiesten Staaten besitzen. Freilich müssen wir den Ausbau und die Vollendung des Angebahnten erst der Zutunst überlassen. Ich erinnere Sie an die Gesetze zum Schutze der persönlichen Freiheit, über das VereinSwesen, über das Briefgeheimnis, an daS Iustizgefetz, die neue Concursordnung, die GrundbuchSorunung, die Adoocatenordnuna, die Strafprozeßordnung, an das Handelsgesetz, das Iollge-setz u. j. w. Ich erinnere Sie an die Regelung des Staatshaus» Haltes, daran, daß seit dem Bestehen der Verfassung leine Staatsschulden mehr gemacht wurden, durch welche früher allein Oesterreich am Leben erhallen wurde, an die Umgestaltung des Heerwesens; ich erinnere Sie an die Regelung der Verhältnisse zu Ungarn, an die confesstonel-len und an die Schulgesetze, und endlich an das neue Wahlgesetz, welches der Einheit beS Reiches den präg. nantesten Ausdruck verleiht. Wenn man auf alles dieses zurückblickt, dann tann und darf man uns gewiß nicht der Unthätigleit beschuldigen. Und doch wäre noch so vieles zu wünschen. Aber ein großer Theil unserer Kraft wurde durch die staatsrechtlichen Kämpfe verbraucht, denn seit Jahren muß das Abgeordnetenhaus ringen um seine eigene Existenz. Zweimal schon waren wir in Gefahr, den RechlSdoden, der uns vom Throne her als unver« äußerlich war verkündigt worden, zu verlieren: damals, als das Sistierungsministerium und als Hohenwart wahrhaft meuchlerische Attentate auf die Verfassung degingen. Auch jetzt wieder ist eine Phalanx von Feinden wider dle Verfassung geschaart; um ein Recht zu untergraben, das der Monarch aus freiem Entschlüsse gegeben, reichen sich die Slandesvarurtheile, die priefterliche Herrschsucht und der national« Uebermulh die Hand, indem sie ftch blasphemiftlsch als die „Rechtspartei" bezeichnen. Jetzt ist nun eine neue Wendung eingetreten. Das Wahlgesetz hat die alte Fillriermaschinerle beseitigt, und zum erstenmale tritt das Volt selbst an die Urnen für den Rtlchsrath heran. TaS Wahlcomll6 war so sreund» lich, an mich die Aufforderung zu richten, ein Mandat zu übernehmen. Ich erlenne die Größe der Verantwortung, die Schwere der Opfer, das Gewicht der Pfllcht. Wenn ich trotzdem dem Rufe folgeleisie, so geschieht eS, weil ich (S für staatsbürgerliche Pfl,cht halte, weil ich, der ich am Zustandebringen des Wahlgesetzes mitgewirkt, es für eine Ehrensache ansche, nun auch dem neuen Parlamente anzugehören, und endlich auS einem Grunde, der Ihnen allen ja auch bekannt ist. Das Schick« sal hat mein häusliches Glück zerstört, und ich habe geschworen, mich ganz dem Vaterlande zu widmen. Sollten Sie ein Programm von mir verlangen? Meine Vergangenheit ist mein Programm. Meine Anschauungen sind nie verschlossen gewesen, ich habe sie stets offen ausgesprochen. Wo es daS Recht des Volles, wo es Bildung und Freiheit galt. war ich nie der Letzte. Unsere erste Aufgabe muß es sein, die Verfassung gegen jeden Angriff zu vertheidigen und zu erhalten. In dlefem Streben müssen sich alle Verfassungsfreunde die Hand reichen und solange das gegenwärtige Ministerium die Verfassung hochdiilt, solange werden wir es auch unterstützen. Die Verfassung allein aber ist bloS ein Blatt Papier; sie nach Geist und Sinn und in volls-thümlicher Richtung durchzuführen, ist die nächste Auf-gäbe." Der Redner beleuchtet nun das Recht der Deutschen in Oesterreich, die Führerrolle zu übernehmen; lommt sodann auf die Differenzen innerhalb der VerfassungS» Partei zu sprechen, die aber nie prinzipieller Natur waren, wobei er ftch als Anhänger des Programms des dritten deutschen Parteitags declariert und fährt dann fort: Eine wichtige Frage ist das Verhältnis der Staats-gewal t z ur K irche. Der Staat darf eS nicht dulden, daß feine Gesetze von der Billigung einer ausländischen Macht, von der Zustimmung irgend einer Corporation abhängen. Das Gesetz steht über jeden, trage er die Bischofsmütze, den GeneralShut, oder das Bürgertleid. Schon in der ersten Session des Reichsrathes war ein Gefetz berathen worden über die Regelung der konfessionellen Fragen, und bekannt ist der Mühlseld'sche Entwurf eines sogenannten RellgionsedictS. 1868 und 1870 wurde neuerdings im Ausschuß ein vollständiges Gesetz ausgearbeitet, im Hause aber nicht in Verhand» lung genommen. Jetzt ist ein Aufschub aber nicht mehr möglich, und die Lösung muß erfolgen. Zweimal fchon wurden unS die Vorlagen verkündigt, und sie sind nicht gekommen. Bleiben sie auch diesmal aus, so wird da« Haus selbst die Frage in die Hand nehmen müsstn, denn es handelt sich um die Existenz des Staates. Von höchster Bedeutung ist ferner die weise Sparsamkeit im Staatshaushalt. Meine Vergangenheit kennen Sie. Durch sechs Sessionen habe ich in den Delegationen gewirkt und habe geholfen, den enormen Heeresaufwand auf ein richtiges Maß herabzustimmen. Vergleichen Sie das Armeebudget der Jahre 1850 bis 1860 mit den letzten, so werden Sie riesige Unterschiede finden. Wenn in neuerer Zeit die Ziffern wieder gestiegen sind, so sind die unglücklichen äußeren Verhältnisse daran Schuld. Riesige Kriege wurden geführt, alle Nachbarn sind bis an die Zähne gewaffnet, und Oesterreich, daS nicht daS Glück einer insularen Lage hat, sieht sich mitten im Völtergewirr. Ein richtiges Maß muß eingehalten werden. Mein Prinzip ist, daß im Frieden so wenig Opfer als möglich gebracht, und doch für den Krieg so viele Mittel als möglich beschafft werden. Sie wissen, d,iß in neuester Zeit ein freundschaftliches Verhältnis zwischen Deutschland, Oesterreich und Italien hergestellt wurde. Wenn das Ernst ist, dann ist ein Krieg nicht mehr so leicht möglich, dann kann die Militär, last erleichtert und eine friedliche Gestaltung angebahnt werden. Ueber daS Capitel dir Volkswlrtl)s Antrag auf Errichtung eines VollshauseS M^ statt des Herrenhauses mit seinen Erzherzogen. v'I^ Generalen uud Feudalherren ein LünderhauS M, stehen sollte. Dadurch würde auch den WilnW' Rechnung gctragen werden, die in den La«M alleinige Rechtsquelle erblicken. Meine MsiP^ nicht erreicht, ein Staatsmann muß sich aber ^, bescheiden, waS zu erlangen ist und darum be»^ eS dankbar, daß wenigstens die Reichsvertretu^ hängig von den Minoritäten im Landtage 9^"^ Auch daS Gruppensystem muß fallen. Doch ist "^ Sache der Zukunft; Hütten wir jetzt fn° M tretenen neueren Verfassung Ungarns offen ^,l Frage, das Verhältnis Kroatiens zu Una^ '/. sung gefunden; auch der Ausgleich zwischen^/, Kroatien ist vor einigen Wochen zur Wirllml F den. Die Erreichung dieses Zieles hat Ia^e'l"" der Kämpfe gelostet. Allerdings war eS s^zs gerade ein Jahr nach dem Zustandekommen ^^ gleiches zwischen Oesterreich und Ungarn, ^/^, 1868, gelungen, eine Vereinbarung Msa^« ^ Kroatien zu stände zu bringen. Aber scho" ° ^^. sammluilg deS kroatischen Landtages nach ^fl^ machte denselben illusorisch, denn an Stelle 0 ^, unionistischen, das heißt der Verbindung ^ /'. geneigten Majorität war eine streng nation» ' ^l>,. laristische Mehrheit getreten, deren conseq"^ '^,. cklge Opposition die Ausführung der im Scpl ^ , gefaßten Beschlüsse dauernd vereitelte. 3""^»^ suchte die ungarische Regierung durch neue ^«e gen mit dem in rascher Folge vertagten "" ^e^L berufenen und wiederholt aufgelösten un° . l>^ Landtage zu einer Verständigung zu gM^b "^ jorilät in der kroatischen LandesoerttelUl'g hF ^, ändert bei den Nationalen und diese bl«° g,B dabei, den 1868er Abmachungen ihre Z">' "^ des Marquis zu achten. Endlich unterbrach dieser die Stille: »Herr Herzog!" Lauzun blickte empor. „Ihr noch hier, Marquis?" „Wie Ihr seht," entgegnete Surville kurz. „Aber was ist das für eine Aneldote von dem weisen Ealo und der Zither?" „Eine sprichwörtliche Redensart, wenn jemand etwas zu spät unternimmt." «So wäre ich also der weise Eato und Frau von Artols die Zither," fuhr der Marquis fort, indem er eine drohende Stellung annahm. „Allerdings." „DaS ist aber, als ob die Gräfin —." Hier hielt er inne. Der Graf tonnte laum das Lachen unterdrücken. „Daß ich der weife Eato fein soll, das will ich mir gefallen lassen, aber Frau von Artois eine Zither, die man spielt!" Das ist ein wenig zu arg. Lauzun lachte laut auf. „Dafür werdet Ihr mir Genugthuung geben," schrie der Marquis ergrimmt. „Mlt Vergnügen, sogleich nach meiner Vermählung mit der Prinzessin. D«nn Ihr werdet doch wohl um Eurer seltsamen Grille u»eg«n nicht verlangen, daß ich mich der Gefahr aussetzen sou, meine Hochzeit zu ver-schieben. Ihr sollt Eure Genugthuung haben. Zeit. Ort und Waffen habe ich als der Gtsorderte zu bestimmen. Ich wähle den Degen, dle Grenz« von Spanien und vier Wochen nach meiner Vermählung." Suroille blickte seinen Gegner an. „Wie aber, Herzog, wenn ich überwiegende Gründe hätte, zu wünschen, daß Ihr Euch noch vor Eurer Vermählung mit mir schlagt? Denn seht, dann tann mir daS Duell nichts helfen." Wie durch einen Zauber verschwand das Lächeln auf dem Antlitze des Günstlings. „ES lommt ja eben darauf an," fuhr der Marquis fort, „daß ich Euch vorher —. Doch halt", unterbrach er sich plötzlich und setzte leise hinzu: „Bald hatte ich mein Geheimnis verrathen." Lauzun stutzte. „Warum redet Ihr nicht aus, Marquis?" »Darüber bin ich Euch leine Rechenschaft schuldig," rief Surville, froh, eine Gelegenheit zum Streite gefunden zu haben. „Wenn Ihr ein Mann von Ehre feld, so ant-wortet mir," schrie der Günstling, in dessen Brust schon der Zorn emporwallte. Surville schwieg. „Ha, jetzt durchschaue ich alles. Ihr seid gegen mich aufgereizt worden. Der Anlaß, mich zu fordern, war zu geringe. Belennt, sage ich, oder, bei Gott! ich stoße Euch meinen Degen in die Brust." Mit gezogenem Degen und wuthblitzenden Augen drang er auf den Marquis ein. „Gedenlt, wo Ihr seid!" rief Surville warnend. Aver Lauzun, dessen Vernunft längst von seinem Jähzorn besiegt worden war, wollte nichts mehr hören. „Wohlan denn," sagte der Marquis ruhig, indem er ebenfalls seinen Degen zog. „Selbstwehr lann mir der König nicht übel nehmen." Wie zwei Blitze lreuzlen sich die Klingen. Lauzun war in der Führung deS Degen« geschickt^ ^cle dieser aber war ruhiger und lälter ""° zB" Schläge deS Günstlings, indem er lang!«" ^ jl^ Ein lauter Schrei unterbrach pl^'H ^ ^ Graf Guiche, einer der besten 3"" , stürzte in wilder Eile herbei. .,, die ^ „Haltet ein! Steckt Eure Degen' ^ B oder Ihr seid verloren. Der König so^ ^ 3uße." es "^ Lauzun ließ die Waffe sinken, at," ^ ^ zu spät. Denn in demselben Augen"'" 0°" XIV., von seinem Hofstaat umgeben, ^ und Athenals gefolgt, aus der Allee Y" ^ „Was fehe ich?" rief Ludwig > He l", tretend. „Gezückte Degen? Lauzun, ^"^^' „Verzeihung, Sire l" stammelte b«r dem er laum aufzublicken wagte. ^ ih" ^ ^ „Nein. wahrlich, Sire." unt"b'7h,tle. ^ der mlt einem Blicke die Gefahr """ s„ch z" ^! er sich befand, und den äußerst" ^'^e < befchloß, sich zu retten. «Der M^"'^,, "" der die Wette würde gewonnen ha"N, ^F nicht gestört hätte." „rrotg"" A ls Erstaunt sah der König den "r^en «" an; aber Lauzun fuhr, ohne sich "" F mit erzwungenem Lachen fort: M ^ " „Ich frage Eure Majestät, ob ^ „„ , ist, der mir eine Finte zeigen lan«, ^" Finte?" ...K0lllg'" ..Rede deutlicherl" siel ihm der" „Was bldeutlt dieser Kampf?" l«63 bÄ ÄuV "e tvtlse Mßlgung und un. »ttragm: in der im N """^ inPest-doch ihre Früchte ""l««n Landtaaes..» °"^ eröffneten Session des lro-'elm. indem di V ^°" lich eine Klärung der Par. Unionist«« einen V°l" ^ Verbindung mit den acnehuiigen.« ""n Ausgleich mit Ungarn endMig Politische Uebersicht. Der R«, ^""4»' 15. Oktober. H°f"th Devon"! ^ orientalischen Angelegenheiten, ^ft berufen ..nV'«.'" "°" Grafen Andrassy nach ..Pcfter Äol,d" ^?"« ^ahin abgereist. - Dem !"emphisch .em^// ^"^ ^^' ^- ^tober, 3°nus beschloß ^n.^" gestrige Conferenz beim ^dlsicatt°7saM^ss""^^litätsgesetz. dem Beschluß des ' l«llen zu A ^Di"' ^«"' "" medizinische Facul-^ls und wurde in . " ^"lge Klubsttzung acceptierte ^ie N der Codisicationsausschuß über A"tlschulprofe^ "er Beamten, und ^"""i. Abtretung des Bezirks >3°b°t seine BeM e >l^eMhm und die Ablösung der ,?" das UnioI tä.« ^""'^ ^tte. die Generaldebatte ""e theologische N^'lth l°rtgese Da« Ge "cht o?n " ^^n Ausschuhbericht, n " vom ßre^"^^""tritt des Grafen ^ V«st.mH «en Ministcrprästdium tritt mit Mnt 5 ^"^"Ämst^ "^"l. Mtgsztg" erfährt. des Grafen, der den ^ N^ wird, diesen Schritt °"n ^"ndes^lh^ au2l! ^"' ^b Graf Roon auch aus d- M^^"'^u ^7.^"' "'^ in Frage. Wttn s>"^n R°H d" »"b"', auf den 2Uen 3r n°'j?welch^^ Bericht er- unter ,^ dutches, a« die Restauration in Mi s!..°" Vl>rsitz^«5^" sei. hält Tag um Tag V ? des l'n e.Z°^rniers Sitzungen. Ein.ge «e l. "^ltenen Vm U"s haben sich bei einem in M?""« der rel,^. " "'t vieler Wärme für die U d 3" ""t. 8le.V'""ischen Regierungsform auS- übr.^? Th ^ "'« dm, MarschM Mac Mahon Nch m^""m u^s r ' ^bsprnche gespendet. Im aie^n ?" bei ihrer „^ U"d orleanistlsche Olälter ?""^form von 0,^^, daß die monarchische Re- Graf ss^"' beharren :°,7""'lammlung «""e adop. Rückm ^lNbord m.^""' " "Unwn" schreibt: ?^i"'lch«dnssen' c°"^r in Frohsdorf zahlreiche O "bsciider« .? ^ ^"m Geburtsfcste erhielt, danlte ^"'»leiten u«t r"3' ^bei die Hoffnung aus. alle """wlndtn. ^ "^" Mithilfe der Wohlmeinenden zu spricht sich gegen die V/'sch die ^'loriums auS und sa^t. man l? st'ner Ge«^ ""llon des Landes selbst bei der ^""reten ?s7« "" "« Lätung seiner Angelegen- Me^bnis der ^'.^ "^rnat de Paris" schreibt. 2 "° drin« n,e w^""s^°^en beweise nur noch bVi^Wzusteu,« Nothwendigkeit, die Monarchie "" Nadica " . i "«m nicht. s° werde man rasch i, ^>e der ^ <"" der Milltärdittatur anlangen. vii?^nische"Vulla'' meldet, beschäftigt sich da« , ""sterium unter anderem auch >°ll bei ders,l^ ^khaltselhöhung sür die Gcamten. ^^^^ " berücksichtigt werden: einmal die «^ lV^rq^"' " ift zum Todtlachen. Ich treffe hier z" 3^ . "n. «anz allein, den Degen in der Hand . ^" Wci l^^° kr eben eine Fechtlection. Was "' Nlit lv,m "c^ 6"s) ein. Marquis rufe ich ihm ?° da ,^"Achtet Ihr denn da? O. sagt er, ich ,, "tn H "Hellvertreib eine Finte aus, die nicht zu 7!. in Llrt'^l« - ^'«le. die ich in MonleSpan gelernt °ll" Zeul,°/V «geübt habe. - Was redet Ihr sür 5? nicht k."^ "'s ich. Eine Finte aus MonleSpan, die i^ vieren 1, lollte? ^lne Finte auS «rtols. die ich tv?' Und s "^l' ^." "ollen wir doch sogleich Mbs<^ De«.»' '?, ^er Hitze des Kunsteisers, kreuzten Vü !'. "Nd nun, Sire, fragt den Marquis " hllbc?.. ^"le nicht ertannt, ob ich sie nicht ihln !^^!!"""^r wandte sich der König an Survillc. ^ Kile» Me, ^" Angstschweiß abtrocknend, der "Germ hopsen auf der Stirn stand, tlill, ^ktil, «1 '"urmelte der Graf vor sich hin. ""t aik?i ^°" "'^^ versicherte, daß eS in Frant-^/'lier f'"«en Thiere gäbe," sagte Ludwig endlich <>h """Weile, ..so würde ich glauben, eine I« ? i" mesw"^ »'ltochen. Ist dies d"r Ort. Eure fche «""ihe ^H '" " im Scherze, sei eS im Ernste? 5ehr ? tüH ^.^uligen Festes wegen und wün-^unde Vrn, ?/ Besonnenheit zum Ernst und rief i'^Ue daa ^ i"" Scherz." g«fll>""heiter lächelt ^°^" ^s Müssigganges," lv r °i/ «ine kl ne ^« ."b°"e es Eurer Majestät (Fortsetzung f<,lgt.) Dienstzelt, da: ^ aber auch der Wohnsitz der Veamten, und die Wuhnsitze sollen zu diesem Zwecke in neun Klassen eingetheilt werden, je nach dem an denselben nothwendigen LebenSaufwand. — Demselben Glatte zufolge wurde im Ministerralh bereit« das der Kammer vorzulegende Armeebudget erörtert. Der Kriegsminister Ricotti verlangt 165 Millionen Lire für den ordentlichen und 20 Millionen für den außerordentlichen Auf' wand. Cartagena halte Samstag nachmittags bis Sonntag 5 Uhr abends oaS Feuer eingestellt, zu welcher Stunde dasselbe fast gleichzeitig von allen FortS wieder aufgenommen wurde, wobei sie ihre Flagge aus Anlaß der Beerdigung des bei dem Seegefechte am Samstag getödleten Iuntamitgliedes Mya auf den halben Mast herabscnlten. Die Insurgenten hatten bei jenem Seegefechte einen Verlust von 13 Todten und 47 Verwundeten erlitten. Ein Angriff der Carlisten auf Amposta in Aragonien wurde zurückgewiesen. Der mexikanische Eongreß hat die Gesetz' entwürfe über die Trennung der Kirche vom Staate, über die Aufhebung des Eides, über das Verbot der Errichtung von Klöstern und die Austreibung der Jesuiten angenommen. Wiener Weltausstellung. Dr. Victor Böhmert, Professor am eidgenössischen Polytechnicum in Zürich, hielt im Iurypavillon einen Vortrag: „Ueber den Einfluß der Weltausstellung auf die Arbeit des Volles mit besonderer Beziehung auf daS Gewerbemuseum und die Fortbildungsanstalt „Athenäum". Der Redner beleuchtete die gegenwärtige Situation der einzelnen Nationen vom oollSwirthschaftli« ch en Standpunkte aus. Er machte auf den großen Reichthum Rußlands in Rohprodukten und auf dessen vortreffliche, vielversprechenden Leistungen in der Weltaus, stellung ausmerlsnm, lobte die Anstrengungen, die dort für technische Fortbildung gemacht werdcn, bedauerte je» doch, daß der Vortheil nur emzelnen, viel zu wenig aber der gesummten ArbellSllusse zu gute komme. Auf Amerika übergehend, tadelte er die Gestrebu 'gen der Vereinigten Staaten, sich durch hohe Zölle vom Wcchselvertehr abzuschließen, beglückwünschte Oeulzchland und Oesterreich, daß sie sich durch Alischüttlung des Protectionssystems endlich freigemacht haben, und wieS auf die Schweiz hin. die sich trotz so vieler örtlicher ungünstiger Verhältnisse durch Freiheit der Arbeit auf eine vollswirthschaftlich hohe Stufe gehoben hat. Dr. Vöhmert sieht die Weltaubstel« lung als eine große, fruchtbringende Unlerrichtsanstall an, welche die Nationen bckannt mit einander und mit den Grundsätzen dcr WirlhschaftSlchrc macht: „daß jede Nation Geltung habe, jtde von der andern lernen könne". Er erblickt ferner einen wohlthätigen Einfluß der Ausstellung darln, daß sie durch das Zusammenwirken aller — der höchsten wie niedrigsten Klassen — zu stände gekommen sei und in ihrcn Galerien uns nicht nur die technische, sondern auch die wirthschaftliche Seite dcr Industrie zeigt und gleiche Achtung vor dem Fabrikanten wie vor dem Mitarbeiter erwecke. Mit besonderer Anerkennung sprach Dr. Göhmerl von dem vortheilhaften Einfluß der Weltausstellung auf die Hausindustrie und die Frauenarbeiten, die uns die Verwerthung auch der schwachen Kraft zei-gen. Unter großem Beifall führte er an. daß die Aufgabe der Jetztzeit im Gegensatze zu den Griechen und Römern in der ernsten Arbeit liege, die sich auf alle Gebiete erstrecke. Auch die Kunst hat eine große Pflicht; sie soll erhebend wirken auf das Nationalgefühl, sie soll die Sitte lehren, der Form die Seele geben. Auch in dieser Richtuna läutere die Weltausstellung den Geschmack und bfsördere eine edle, geistige Richtung. Der Redner wendete sich sodann gegen den Pessimismus der Wiener, die infolge dcr minder günstigen Wandlungen, welche die Ausstellung durchzumachen hatte,» sofort das ganze Unternehmen als verunglückt ansahen. DaS alles hat sich zum Bessern gewendet und heute sind es Hunderttausend-,, die von der Ausstellung mit dem wärmsten Gefühle dcS Dankes scheiden. Der Redner beleuchtete nun die Vortheile, welche Oesterreich von der Weltausstellung gewonnen habe. „Vor allem", sagt er, „hat Oesterreich sich selbst kennen gelernt, es weiß nun, daß es arbeiten kann, das «uS-land aber hat auch seinerseits Oesterreich nunmehr ten-ncn und würdigen glllrut und ein reicher Zufluß des Kapiials sowie ein reger Austausch mit den fremden Ländern werden die ersten Früchte der Ausstellung sein." Fürs zwe,te hat Ocheneich mcht nur durch den Vergleich seiner industrieUcn Leistungen mit denen der srem-den Länder viel gewonnen, sondern auch d« vielen wissenschaftlichen Sammlungen fremder Länder, welche hier zurückbleiben, werden eine reiche Fundgrube für die sachliche Fortbildung sein. Die Weltausstellung wird gewissermaßen im „Athenäum" fortleben, welch letzteres eine ForlbildungSanstalt sein werde, die alles enthält, was der Gewerbetreibende für seine technische und wissen, schaftliche Ausbildung brauche. Er wünscht, daß solche „Athenäum" auch in den Piovinzstädlen, wenn auch im kleineren Maßstabe, gegründet werden mögen. Durch die harmonische Ausbildung auf sittlicher Grundlag« werde die Arbeit fm und wirtlich coneurrenzsähig. Deshalb solle auch auf die wirthschaftlichen Verhältnisse Vedacht genommen und vor allem der Sparsamleitsstnn in den arbeitenden Klaffen angeregt werden. Volle Gewerbefrel-helt und Freihandel sowie gesunde Friedenspolitik seien Prinzipien, welche Oesterreich behaupten soll. Vor allem soll die Arbeit in Oesterreich allgemeine Achtung finden, frei von nationaler Einmischung sein und ein enger Anschluß an die Arbeit aller Länder angebahnt werden. „Hat die Ausstellung", schließt Redner, „welche uns die Arbeitsleistungen aller Länder, aller Völker vorführt, auch einen Schritt zum innigen Anschlüsse aller Nationen auf voltswirthschaftllchem Gebiete gethan, so ist das eine der höchsten, eine der werlhvollsten Errungenschaften der großen und glänzenden Ausstellung." Hagesnemgkeiten. — Se. lais. Hoheit der durchl. Herr Erzherzog Franz Karl ist von Wien nach Ischl abgereist. — (Geschwornengerichte.) Ein Correspondent der „Bohemia" schreibt bezüglich der am 1. Jänner in Wirksamkeit tretenden Institution der Geschwornengerichte folgendes: ,ES ift nur eine kurze Spanne Zeit, kaum eilf Wochen, welche un« von dem Beginne der Jury trennt, und noch schweigt alles über diesen wichtigen Wendepunkt im Iustizwesen — beinahe könnte man e« Theilnahms-lvsigleit nennen, welche in allen Kronlä'ndern dieser Errungenschaft deS Liberalismus eulgegengebracht wird. Die Haupllisten der Geschwornen liegen bereits auf und das einzige Lebenszeichen, welcheS von den Betheiliglen gegeben wird, sind — Gesuche um Befreiung. Die Instruction für die Geschwornen ist unter der Presse und wird diesertage erscheinen. Bereits werden Anweisungen zur Behebung derselben erfolgt. — Mit den Reklamationen wäre sich von» seite der Staatsbürger zu beeilen, da aus der Hauptlifte die IahreSliste und aus dieser erst für die einzelnen Fälle die Dienstlifte verfaßt wird, was jedenfalls Zeit in Anspruch nimmt, besonders bei der ersten Anlage. — (AlS NeichSrathSabgeordnete) wurden in Kärnten gewählt für den Landgemeinden-Wahldezirl: 1. Klagenfurt, Völlermarlt, Kappel, Bleiburg und Ebern» dorf: Karl Slockert, GulSbcsiher in Freudenberg; 2. St. Veit, Fliesach, Gurt, Eberslem, Althofen, Wolfs-berg, St. Leonhart und St. Paul: Iofef h 0 lzer, 3lea-luätenbesitzer in GerSdorf; 3. Villach, Rojegg, Palernion, Arnoldstein, TarviS und Ferlach: Mathias Petritsch, Realitälenvesitzer in Oberrain; 4. Spital, Glnünd, Wlll-statt, Greifenburg, Obervellach, Winllern, hermagor und Mschach: Oswald Nischeluntzer, fütsMcher Beamte. DaS Centralwahlcomuö für die tmeclen Relchsralhswahlen nennt für die Wahlen in den Städten, Märkten und Industrialorten folgende Candibalen: Für Kla-genfurl: Herrn Gabriel Iessernigg; für St. Veit Feldlllchen, Friesach, Slraßbuig, Allhofcn, Hliltenberg, Wolfsbera, Sl. Leonhard, St. Andrä, St. Paul, Unler-drauburg, Völlermarlt, Bleiburg und Kappel: Herrn Valerius Ritter; fllr Villach, Hermagor, Bleiburg, Kieulh, TarviS, Malborgelh, Spttlal, Gmliud, Grelfenburg, Over-drauburg und Obervellach: Herrn Dr. Alois Egger. — (Sammlungen flir Ungarn.) Der „L.-C." wird mitgetheilt, daß infolge der Bemühungen des deutschen General'ConsulatS in Budapest mit 1. November d. I. in ganz Demfchland Sammlungen für die Nolh-leidenden in Ungarn eingeleitet werden. — (Orkan.) Nach einem Telegramm der „Times" auS Jamaica ging ein heftiger Orkan über den südlichen Theil der Injel Haiti hinweg, zerstörte Häuser und Schiffe. Die Hauptstadt Porl-au-Prince blieb verschont. Locales. — (Se. Vxc. Gustav Graf Chorinsky), vormals t. l. Statthalter in Wien und Laibach, Schwiegervater unseres Herrn l. l. Landespräsidenlen Alexander Grafen AuerSperg, ist gestern vormittags an der Lungen» entzundung in Wien gestorben. — (Die Abbrändler in Witschendorf) erhielten auS dem krainischen LandeSfonde einen Unter« stuhungSbeitrag von 400 ft. — (Der Frau Pauline Ulaga) aus Lutten, berg wurde die Stelle einer Hebamme in der traimsckeu Landeagebäranstalt und in der Schule sür Hebammen vo« LandeSauSschusse verliehen. — (Die Eheleute A. Graze! in Laib° feierten am 13. d. m der Franzislanerlirche ihre Dl«n.««. ^ Hochzeit. Der Iubelbräuiigam zählt Jahre. DaS seit dem 13. Ot.ober 1U13 vereb ^ «" erfreut sich noch des besten Wohlseins. "^^e Paar für «Ssch^'zu '2n's ^U!att7er«^ ^""""> gestern in Laibach geschlossen "" erfchlenen. wurden Möttlina ^ ! . ^°t°l in Gottschee) wird i„ ^^a7e hatt«" " "°"> '"" """ ^"' ""'""' — (Der'Missionär P. Pirc) ift vor einigen ""gen in seine Heimat — Kram - zurückgekehrt. Der würdige Mann fteht in dem hohen Aller von iitt Jahren und wird de« Vernehmen nach die Stadt Stein zum Aufenthalt wühlen. 1864 — (Program« zum heutigen Nreitner'-schen Concerte:) 1. R. Schumann. Concert in ^-moii mit Begleitung eines zweiten Claviers, vorgetragen Vom Concertgeber und Herrn Zührer. 2. I. Field, Noc» turne in H.-äur, und I. S. Vach, Präludium und Fuge in ^.-Noil für die Orgel, übertragen für das Pianoforte von Liszt, vorgetragen vom Concertgeber. 3. L. v. Beet« hoven. Romanze für die Violine in I^-äur, vorgetragen von Herrn Gerstner. 4. Fr. Chopin. 3,) Nalcds tuusbrs. I. Raff. d) Suite in k-moii, Prälude, Menuet, Toccata, Romanze und Fuge, vorgetragen vom Concertgeber. 5. Gefangsquartett, vorgetragen von den Herren Razinger, Levilfchnigg, Schulz und Till. 6. Fr. Liszt. Concert in Ns-äur für zwei Pianoforte, vorgetragen von dem Concertgeber und Herrn Zöhrer. — (Aus dem Vereineleben.) Die Versammlung des Fachvereines der Kleidermacher war am 12. d. zahlreich besucht. Der bisherige Obmann Herr K u n c legte, angeblich wegen Mangel an Zeit, diefe Ehrenftelle zurück. Nach längerer Debatte wurde Herr Josef Doviö zum Obmanne gewählt. Der Vortrag des Herrn Kunc ließ sich unter anderen über die Maßregelungen, welchen die Arbeiter angeblich ausgesetzt seien, ferner über die Versuche einer Lohnreducierung, welche bei den gegenwärtig herrschenden Theuerungsverhältnissen unzulässig wären, vernehmen und betonte, diese Erscheinungen seien die Folge des Meistercongresses. Dieser Vortrag wurde mit großem Beifalle aufgenommen. Sämmtliche Anwesende einigten sich in dem Beschlusse: mehr als je fest zum Vereine halten zu wollen, damit der Verein und dessen Mitglieder die erworbenen Rechte und die bisherigen Errungenschaften behaupten lönnen. Hiernach sprachen noch die Herren Sturm und Dovi? in demselben Sinne, und es wurde sodann beschlossen, demnächst ein Vereinsfest zu veranstalten. — Sonnlag den 19. d. nachmittags findet eine öffentliche Versammlung des Fachvereines der Schuhmacher statt, bei welcher über eine an die Meister zu richtende Denkschrift Beschluß gefaßt werden soll. Die Meister werden darin ersucht werden, eine den gegenwärtigen Theuerungsverhältnis-sen entsprechende Lohnerhöhung eintreten zu lassen. In die, ser Denkschrift wird angeführt, daß die Schuhmachergehilfen täglich 14 bis 16 Stunden arbeiten müssen; daß sogar im Hochsommer bei Licht gearbeitet werden müsse; daß es bei den Schuhmachern bereits Alltagssache sei, in der Woche ein paar Nächte hindurch zu arbeiten, und ungeachtet dieser gesteigerten Arbeitsleistung werde jedoch nur ein durchschnittlicher Wochenlohn von 3 bis 5 fl. angesetzt. Diese Denlschrist spricht die Hoffnung aus, die Meister mögen sich bestimmt finden, der berechtigten Bitte der Gewerbs-gehilsen wallfahrend Folge zu geben. Ein großer Theil der Meister sei von der Wahrheit des in dieser Denkschrift dargestellten SachoerhalleS überzeugt. — Ein auf wahrheitsgetreuen Motiven beruhendes und im gemäßigten Tone gehaltenes Gesuch der Gehilfen dürfte bti den Meistern sicher ein empfängliches Ohr finden. — (Die erste Nummer des „Slovenec") wurde am 14. d. ausgegeben. Das genannte Vlatt wählte die Devise: „Alks für Glauben, Heimat und Kaiser." Patriotisch llingt diese Tevise eben nicht, außer — wir lesen sie von rückwärts. — (Zum Bagatellverfahren.) Die Gemeinde Zirlnitz hat die Wahl der Vertrauensmänner für die Permiltlungsämte.r bereits vorgenommen- — (Die LandeSwaldbauschulein Schneeberg) hat gestern ihren zweijährigen Lehrcurs begonnen; acht Zöglingen derselben wurden Landesftipendien verliehen. — (Fräulein Victor ine Rosen) feiert, wie wir aus der „Salzburger Ztg." vom 11. d. ersehen, in Salzburg, namentlich als „Azucena" im „Troubadour", förmliche Triumpfe. — (Ein Schadenfeuer) entstand am 7. d. abends 9 Uhr aus bisher noch unbekannter Urfache in der Sägemühle deS Grundbesitzers Josef Noval Nr. 28 zu Mmerlonomla in Unteridria, Bezirk Loitsch, wodurch der genannte Besitzer einen Verlust im Gesammtwerthe von 200 sl. erlitt. — (Gestohlen wurden:) Der Ursula Sencar am Großgalenberge 1 Ohr- 2 Eheringe und 1 fl. 80 kr. in Barschaft; dem Josef Zimmermann in Niederdorf, Bezirk Reifniz, eine dreijährige weißgraue Kalbin im Werthe von 60 fl.; dem Anton Klun in Niederdorf, Bezirk Reifniz, ein Pferd; aus den Pulvermagazinen der Südbahn bei Vitinje, Bezirk Noelsberg. 3 Zentner 10 Pfund Sprengpulver; dem Franz Hoöevar in Gurldorf, Bezirk Treffen, 45 Ellen Hausleinwand im Werthe von 18 fl.; der Maria Gorjanc am Vloorgrund. Bezirk Umgebung Laibach, Klei-dungsstücle; dem Josef Moönil in St. Amvrosi, Bezirk Krainburg, 1 Kalbshaut, Kornsäcke, Weiberlleider u. a. Gegenstände; dem Lulas Rotar in Nallas, Bezirk Krainburg, Rais, Kaffee, Zigarren, 5 fl. Barschaft u. a.; dem Matthäus Artac in Innergoritz, Bezirk Laibach, Schmalz, Catonina, Barchent, Kleidungsstücke, Flanell u. s. w,; dem Albert Rosenthal in Stein eine goldene Auleruhr mit Springdeckel und der Gravierung „Patent-Lever." — (Theaterbericht vom 15. d.) DMoils «st, 82,t^r2N nan 80lid6lo l Herr Simeon Kla ar vom Slar-bet'schen Theater in Lemberg muß, wenn er die Hand ans Herz legt, darüber klar geworden sein, daß er mit unseren ersten Opernkräften, namentlich mit Frau Schüh-Witt, Frau von Ujfalufy, Herrn Chlumetzty und Herrn Göttich — die gestern mit besonderer Bravour und Präcision im „Troubadour" excellierten — als erster Tenor nicht mit Siegesbewußtsein in die Schranken treten könne. Uns ist es bereits klar geworden, daß Herr Kla ar eine kräftige, in der höheren Tonlage fogar überraschend ausgiebige und nicht unangenehm klingende Stimme besitzt; daß Herr Klaar als Manrico" gerade die schwierigsten Stellen und Piecen, «ie jene im dritten Acte, correct und kräftig brachte und nicht ein einzigesmal fo gifte, wie es unser verzärtelter Liebling von anno 1872 oft zu thun pflegte. Leider ist es uns aber auch klar geworden, daß Herr Klaar nur zu oft ohne Takt ins Feuer geht, daS Ensemble aus den Fugen hebt, daS Orchester beirrt, den Tactierstock in fieberhafte Aufregung versetzt und im Spiele jüngster Novize ist. Wir wollen mit Schmerling rufen: „Wir lönnen warten!" d. h. wir wollen noch ein zweites Debut abwarten. Läßt hiernach das Haus über das Haupt des uns vorgeführten drillen Tenoristen das Damoklesschwert fallen, dann muß ohne Verzug, und fei es mit Diogenes Laterne, noch ein vierter „erster" Tenor ge-sucht werben, bevor es zu spät wird. Mit den uns bisher vorgeführten .ersten" Tenoristen wäre die Aufführung eines „Faust", „Robert", „Lohengrin" u. a. Opern eine Unmöglichkeit, so viel steht uns schon heute klar vor Augen. — (Die „Neue illustrierte Zeitung" Nr. 41.) enthält: Illustrationen: Friedrich Schmidt. — Das neue Rathhaus in Wien. — Wiener Weltausstellung: Der ungarische Saal in der Kunsthalle. Wiener Weltausstellung (Kunsthalle): Die pilzesuchende Zigeunerin. — Der türkische Barbier. — Mnani. — Texte: Wiener Weltausstellung: Ausstellungsbilder. — Ungarn in der Kunsthalle. — Friedrich Schmidt. — Der türkische Bar-bier. — Mirani. — Gescheitert. (Originalroman von B. M. Kapri.) (Fortsetzung.) — Herbst, von Ida Christen. — Geschichte der Weltrennen. — Verschwunden und Wiedergefunden. (Kriminalgeschichte von F. G—th.) (Fortsetzung.) — Aus vergangenen Tagen. Eine Geschichte von F. Groß. (Forlsetzung.) — Pester Briefe von Dr. Adolf Silberstein. — Kleine Chronik. — Schach. Neueste Post. (OriMal'Telestrammc der „Laibacher Zeitung".) Wien, »tt. Qktober. Die „Wr. Ztg." meldet, Herr v. Plener sei zum lebenslänglichen Herrenhausmitgliede ernannt. Salzburg, > H. Oktober In den salzburger Landgemeindebezirken wurden zwei klericale gewählt. Paris, »5. Oktober. „Paris-Journal" meldet gerüchtweise: <5hambord habe die Verfassung von R8>4, die Tricolore und das allgemeine Ttimmrecht angenommen. Petersburg, ,5. Oktober. Das Mündungsdelta des Amndarjaftusses <<3hiwa) wurde Nußland einverleibt. Telegraphischer Wechselkurs vom 15. Ollober. W 5 Papier-Rente 68. — Silber, Rente 72'20. 7,„^ Staat« - Nnlehen 100. — «ant. Actien 954. - "^««' 216. — London 112-90. — Silber 107 60. — «» l- »'^ caten. — Napoleonsd'or 9^9. 'Handel und GMsmitWaM , Uailacl, 15. Oktober. Auf dem heutige» M^e ^ , schienen: 25 Wagen mit Getreide, 11 Wagen mit H""«ZM , (Heu 107 Zenlner, Stroh 38 Zentner), 2U Wagen unü (16 Klafter) unt Hnlz. Durchschuitts-Preise. ^^-«5 ,n.t.. Mg,.. ^,, Weizen pr. Mchen 7 20815 Vutter pr. Pfund ^ ^> Korn « 5 —l 5 41 Eier pr. SNlll ^" ^ l Terste „ 3 90 4 - Mllch pr. Maß " U/ Hafer „ 2 - 2 15 Rindfleisch pr, Pfd. " ^ Halbfrncht » — __ 6— Kalbfleisch » l^5/ Heiden „ 3 90 422 Schweinefleisch« ^ Hirse ,. 380 4- Lämmernes pr. „ ^ A, «ulurutz „ 4 40 4 62 Hilhudel pr. Stila ^- ^! , Erdäpfel „ 190--------Tuubeu „ -A!> Linsen „ 5 70-—^ Heu pr. gentner '^^,. Erbsen „ 5 90— ^ Stroh „ ^ ,>' Fisolcn „ 6 50—!— Holz, hart., pr.Klfl.^- zj! »ilildsschmalz Pfd. —52-------> — weiches, 22" -"^f Schweineschmalz „ — 38-------! Wein, roth., Eimer -^ ^ Speck, frisch, „—35-------j — weißer , — geriiuchert „ — 42-------^ SludolfswertI,, 13. Oltober. Die DurchW^ stellten sich auf dem heutigen Markte, wie folgt:^^<-h fi. li. ! ^ Weizen per Mehen 6 70 > Nutter pr. Pfund - ^ l! Korn „ 5 40 Eier pr. Stuck > > ^ «serfte „ 4 -. ! Milch pr. Maß > ^ Hafer „ 1 60 >! Rindfleisch pr. Pft ^ Halbfrucht „ 5,70 Kalbfleisch ,. ^ Heiden „ — > — ! Schweinefleisch „ ^ Hirse „ 4! 10 > Schöpsenfleisch ,' ^ Kulurutz „ 4 60 Hähnoel pr. Stlla < ^ Erdäpfel „ 1 80 Tauben „ l^ Linsen „ — — Heu pr. Zentner > l. Erbsen „ — —! Stroh „ '„, «^ Fisolen „ 6 -! Holz, hartes 32", "^ ^ ' Rindsschmalz pr. Pfd. — 50 , — weiches, ^, ^. l^ Schweineschmalz „ - 44^ Wein, rother, pr. «l^ i^ Oprcl, frisch, - 84 — weißer ,, ^ Speck, geräuchert Pfd. — 40 , Leinsamen pr. My"^> Angekommene Fremde. Am 14, Oltober. , «^ »»T«> »»»««t TV««,,. Hollub, t. l. bauptmaNkH U ftadt. — Pfänder, Kfin., MUnchcn. - Dr, Mch A «ahnbellMte. Graz. - Blau, Äsn,., Tliest. — ^tH Private, Untersteier. — Morilsä,, stabritsbesitzer, si^M Villach. — z,'evltschnig, i.'andcsgerichtsiatl), Lilli. ^,l^ Dicm,ilftte.,Wicn. - Plauöat, Wmhin, fammt T^ H'v, «»»«?» «««s»«,. Possidcnle und Alliia F"""'>!^ Geriol, Cooperator, Blllichgraz. — Ioscsine Z""5M^ Sohn. Viosegg. — Parth, Sangerberg. — Gou°°, ^ ^ bescher, St. Georgen. — Debeutz, Vuchhaltcr, Wn«' ^ß, Dechant, Altlack. — Frau Ieloujchegg, Planiim- ^ chant, St. Marein. ,^e. «»»^«««:»>««' «M«s. Frndental und Iarini, U° .^> »»««'««'»«'»«. Maria Tomsit, Sittich. ^ FR»»»«»«»«. Stare, Ärainburg. — Stidor, »öhutt'^ > Neamte, Fiume. Theater. . ^F ^ Heute: Zwei Mann von „Heß" ^Ä'IoN ^ Gesang in drei Auszügen von N. Langer. MB^^. —.....-----------------------------------"!jMÜ"> Meteorologische Neobüchl»mgel» ^^>^sj! i u P l Z ^ ß 6U.Mg. 734,»„ ^10.«, ^ windstill ^,,.,„ beN>-! 15. 2„N. 733.«, ^19.« ! windst'll ! b«'"' Ft, ,^ 10., Ab. 733?8 -i-,5.1 > windstill iM"^^^^ Morgennebel, vormittag« dllnn bewöllt, °bc" ^^ ^ Wetterleuchten in Sudweft. Das Tagesmitlel 0" ^^,^ um 3 2" Über dem Normale. ___^'^-^nN^^« Verantwortlicher Redacteur: '3an°^«-^I^<^M^ ,,< i^/l»'^^.»»«»^^ Wien, 14. Oltober. Die starken Rückgänge von gestcrn schienen einige neue Käufer angezogen oder (lontremineurs zu Deckungen veranlaßt zu b,°bc»,, ^e> "i)l)1 l^Vkl^ll)^ gann mit gebesserten Lursen, welche sich längere Zeit behaupteten. Im Verlaufe ermatteten SpeculationSpapiere neuerdings, doch war die Stimmung "» «lern devrimieile. Änlaaewerlhe blieben meist behauptet ohne ariißere Trausactiouen. ^—-^ Velo «uare Mai- ) «. ^ (.....68.70 68.80 Februar-) """" (.....68.15 68 3" Jänner-) ^.,^ . ( ... 7270 7280 »pril. ) S'lberrente Z . . . ?2.40 72.60 lose. 1839.......276.— 280.- « 1854.......93.50 94.— » 1860.......100.-- 100.95 » I860 zu 100 st. ... 106.50 107.— » 1864.......13425 134.75 Nomilnen-Plandbritfe .... 117.- 118.— «zzhmen . . 82— 93.— Galizim l,""'l . . 74.25 75.- Siebenbürgen s A ^ ^ ^ ^ Ungarn j """"« > . . ?b.__ 7b.50 Donau-NeguIierungs.Lose. . . 97.^ 9750 Ung. «Lisenbahn-Anl..... 93.55 93.75 Uug. Prämien-Nnl...... 79 25 79.75 Wiener Lommunal-Anlehen . . «4.— '34.50 Actien von »«»ken. «eld N«l «°»l°-V «"d^,.^"...... 214 50 215 50 Crebit g ,g?j ttucuten . . ' a 6 " 1 ^ > 'lapoleonSd'or . . 1 69 "