^U287. ./m'tag am 16. Dezemher 1864. Die „Laibacher Zeitung" erscheint, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, täglich, und lostet sammt bw Beilagen im 6omplotr ganzjährig 11 fl., halb-jiil/ltg 6 fl. 00 lr., mit Kreuzband im Comptoir glMfj. 12 si., halbj. 6 fl. ßllr die Zustellung in'« Haus find halbj. 00 lr. mehr zn entrichten. Mit der Post portosrll ganzt., unter Kreuzband und gr-drnckter Adresse 1b fl., halbj. 7 fi. 00 lr. Nnserltonsgebschs s?tr ei-,r Garii^l-d-Spallenjsil» obrr den Naiim ders?lb?7!, ist s.'!r Ini7.l:sse Einschale rung 6 lr., flir 2ma!igl S !r,, für sn-^üae: 0 lr. n. s. ». Zu bi^en Gebühren ist n?ch der Iujer^one-Slempll per 3V kr. ftr eine jedesinaligt Eins^al^ung hinz:'. jn rechnen. Iliserc.te bie 10 Ze^en l?stm I si. «0 lr, lttr 3 Mal, 1 fi. 40 lr. ftlr 3 Mai und l»0 kr. fllr 1 Mal lwit Inbegriff des Insertion«^-?!«). Amtlicher Theil. v^c. f. l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 25. November d. I. den Vize'Erzpriestcr, iionsistorialrath uud Pfarrer zu Mt'l' koftalj Johann Soic znm Ehrendo>nherrn am Zcngger Domkapitel allcrgnädigst zn ernennen gcruyt. Se. f. l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 2'.». November d. I. den Schisssrhedcr Lonis dc Groof in Vlicssingcn znm linbcsoldctcn Vizckonsnl daselbst mit dem Rechte znm Bezngc der tarifmäßigen Kousulargcbührcu allcrguä-digst zn ernennen geruht. Wchtmtlichcr Theil. Laibach, 15. Dezember. Es herrscht eine Stille in der politischen Welt, die bcdcuklich ist, denn cS scheint die Stille zu sein, welche dem Stnrm vorausgeht. Und wenn wir uns nicht täuschen, so wird der Sturm über Deutschland hiubrauscu. Die Bundcsrcform, in so friedlich cut» gegcnlommendcr und die Situation erkennender Weise von Oesterreichs Kaiser, dem Präsidenten des Bundes angebahnt, von Preußen aber abgelehnt und vou den Mittclstaatcn abgeschwächt, wivd vielleicht bald in anderer, wenig schunuucMollcr 3vcisc durchgeführt werden. Die schlcswig'holstciu'schc Angclcgcuhcit wird den Anlaß geben, und die Mittclstaatcu werden die Kosten düS Prozesses tragen müssen. Sie spüren anch das Bevorstehende und wollen sich ihm entziehen. So schreibt man der „D. A. Z." a:lS Wien: ..Der baicrischc Gesandte hat dem Grafen Mcnsdorff gestern eine Depesche seiner Regierung mitgetheilt, in welcher in fast bitterer Weise der gegenwärtigen Haltung Oesterreichs in der Hcrzogthümcrfragc gedacht und gcradczn ausgesprochen wird, daß Baicru mit zu viel Vcrtraucu ans die früheren Zusichcrnngcn der ersten VundcSmacht gebaut. Graf Mcusdorff soll sch^ trocken auf der Stelle erwiedert haben, er würde bitten, daß etwaige weitere Aeußerungen über daS angeregte Thema lediglich nach Frankreich dirigirt werden möchten." Nach einer Wiener Korrespondenz der „V. Z." soll sogar ein baierischer Agent mit einem eigenhändigen Briefe des Königs angekommen sein, dessen Zweck sei, die preußisch - österreichische Allianz zn lockern. Preußische Blätter wisscu dagegen zn erzählen, daß mehrere Glieder der dritten Staaten» gruppc mit dem Gedanken umgehen, sich an Preußen anzulehnen. Als Illustrationen der momentanen Lage Dculsch. lands können die Auslassungen jener Organe betrachtet werden, zu denen das „Vaterland" gehört. Das« selbe erklärt bereits den deutschen Bund als hinfällig uud die in der Buudcsaktc ausgesprochene Verbindung von „Schcinmonarchicu" als eine Unmöglichkeit. Das Wort „Schcinmonarchic" laßt schon erkennen, woranf es gemünzt ist, nämlich auf die konstitnlioncllcn Vcr-fassuugcu, welche in den Mittclslaaten Dculschlauds bestehen nnd diesen Ländern sehr gntc Dienste ge> leistet haben. Eö gibt wohl wenige Politiker in Deutschland, welche nicht die Bundesverfassung als mangelhaft er« kennen, welche nicht die Thätigkeit der Bundesver« sammlung lahm und altersschwach finden. Aber die Institution des Bundes im Prinzip verwerfen uud herabwürdigen, das einzige Band, welches die deutsche Nation politisch zusammenhält, daS zugleich die glän» zcndslc Tradition nuscics Kaiserhauses au dic Gegen» wart knüpft, zerreißen, die einzige Institution, auf welcher der gesummte öffentliche Ncchtsznstand Dcntsch. lands ruht, vcruichlcu wollen, das, sagt daS „Fdbtt.", ist ein tollcö Beginnen, im höchsten Grade impa» triotisch nnd nnostcrrcichisch. Nach der „Ind. bclgc" soll eine neue Konferenz zusammentreten, um über die schlcSwig-holstcin'schc Erbfolgc.Angclcgcnhcit zu entscheiden. Die'Konferenz würde in Wien oder Berlin abgehalten werden, eine vorläufige Vereinbarung über die Frage, wer der künftige Herzog sein werde, erzielen, nnd dieselbe so» dann dem Bunde durch die beiden deutschen Großmächte vorlegen lassen. Vom amerikanischen Kriegsschauplätze. Der kühne Entschluß des Generals Sherman, nach Georgien zn marschircn, fesselt in diesem Augenblicke die ganze Aufmerksamkeit an den Kriegsschauplatz. Die Blicke richten sich nicht mehr nach Richmond, wo die Kousödcrirten iu festen Vcrschanznngen die Angriffe der Uuionistcn zu spotten scheinen; sie siud nach Georgien gewendet, wohin General Sher« mau den kühucn Vormarsch unternommen. Indem er die begründetsten Berechnungen und VorauSsichten täuschte, hat er, wie bekauut, seine alte OpcrationS-basis, wo ihn die Konfädcrirtcn, in großen Massen aufgestellt, erwarteten, aufgegeben. Der Gefahr Trotz bietend, dringt er an der Spitze eines beträchtlichen Armeekorps mitten im Feiudcslandc vor und mar» schirt, indem er das Meer zum Objektiv nimmt, entschlossen vorwärts. Bcauregarb hat sich offenbar täuschcu lasscu. Er eilt mit Hood herbei und wird mit der ihm eigenen Kühnheit wohl hie und da einen Vortheil erringen; aber daS schlechte Wetter, Regengüsse und Schnccstürme machm seine Operationen in diesem Fcldzuge bei Weitem schwieriger, als sie es je am Potomac war. Unlcrdcß isl die Bevölkerung von Georgien von der Ncgicrung der Südstaatcn zur be-waffuclcn Erhcl'uug aufgerufen, so daß Sherman, wculi ihm dic Lcbcnslniltcl ausgehen sollten, in große Gefahr gerathen fauu. Die Regierung der Konfödc-rirtcu rechnet auf die Energie der Bevölkerung, um dem verwüstenden Zug Sherman's Halt zu gebieten. In der That befinden sich in dem Gebiete, wo Sherman opcrirl, die kostbarsten und wichtigsten HilfS-qucllcu der Koufödcrirlcn. Wenn Beauregard und Hood rasch vorgehen, so wird Sherman binnen Kurzem, um seinen kühnen Plan durchzuführen, eine blutige Schlacht zu schlagen haben. /tlülleton. Ureinwohner von Mexiko '). Der wenn ancl) der gedrückteste, so doch der interessanteste Bewohner Mexiko's - ihm gehörte das ?and vor Urzeiten. ^riaincll in Gestalt, Men uud Sitte, zeigt er auf den ersten Blick die Eigenthümlichkeit seiner Race. - .... Der Indianer ist rolhbrann; cr hat emc sammt» artige Haut, dichtes, glattes, glänzend schwarzes Haar — „so" glänzend, daß es aussieht, als sei es beständig durchnäßt", sagt Humboldt, - dic uicdrige Stirn senkt sich nach hinten, während der starke Hinterkops in die Höhe gedruckt ist. Das Gesicht hat, trotz der lircitcu Backenknochen, eine gefällige, ovale Form uud die großen, dunkeln Augen stehen gegen die Schläfen hin ein wenig in die Höhe, aber bei Weitem nicht so auffallend, wie bei den Chinesen. Eine sanft gcbo« gene Nase mit gedehnten Flügeln bildet cincS der besonders charakteristischen Merkmale dcS Urcinwoh» mrS; dcr bei vollen Lippen gewöhnlich große Muud zeigt blendend weiße Zähne, das runde Kinn des Mannes, wie auch in ciuigcn Gegenden die Ober» lippc isl dünn mit Bart bewachsen, ein kurzer Hals, ein breiter, starker Nacken und die hochgcwölbtc Brust -) Auä Th.. Armin „Taö heutige Menlo." ?cirzig. 5, '?paMr, tcuuzcichncn weiterhin den Abkömmling der alten Azteken. Seine Hände und Füße siud klein, die der Frauen uud Mädchcu meist ruud und zierlich; seltsamer Weise haben Handflächen nnd Fußsohlen ciue helle, bciuahc weiße Farbe; ftine Kniee stehen auf dcr iuucrcn Seite ein wenig auseinander- ihre Füße setzen die braunen Leute beim Gehen m'cist gerade, uicht selten start einwärts. Die Gestalt der manu» lichen Indianer ist gedrungen nud gewöhnlich nicht über die Mittelgröße; die Frauen sind tleiu, aber selten mager. Mißgestalten oder Krüppel siud fast uirgcnds anzutreffen. Iu, Allgemeinen fällt bei dem Eiugcborucn dcr eigenthümlich.schwcrmülhigc Blick nnd jener melancholische Hug um die Mundwinkel umsomchr ans, als dcr heutige Indianer Mcrilo'S in, Grunde fröhlicher Natur ist. DaS Kiud des Indianers bringt dichten Haar-wnchS auf die Welt und behält denselben bis in daS späteste Aller. Ergrautes Haar ist cine Seltenheit. Ebenso bleiben die Zähne unversehrt bis znm Lebens» ende. Man hat Schädel auSgegraben, die schon gegen zehn Jahre in dcr Erde gelegen, nnd an denen man doch noch daS volle Gebiß bemerken konnte. In dcr Ticrra teiuplllda erreiche» die Indianer — besonders die Frauen — nicht selten ein Alter von hundert Jahren, und, da sie ihre Muskelkraft bis zum Tode bewahren, psicgt das Alter bei ihucn keineswegs ein acdrücklcö ;>l sein. Die Haut des Eingedorncn schciut ast unempfindlich für H'tzc und Kälte. Mit nr.be-arcislichcr Geschwindigkeit, ohne alles Wundficbcr, heilen äußere Verletzungen. Hingegen erliegt dcr ! Indianer dc" "M^scn Fiebern viel leichter, als der Weiße. Er phantasirt nicht, bricht nicht in Raserei aus, aber kraftlos schwindet er binnen weniger Tage dahin. Lust zu geistigem Schaffen gehört nicht unter die Vorzüge dcr IndianerNace. Ihre Vertreter zeigen wohl Fleiß nnd AuSdaucr, mau findet bei ihnen oaS Talcut der Nachahmung nnd Vcrgleichung, aber leine höhere Iutclligcnz, weder Poesie urch Kunstsinn. — In Handel uud Wandel ist dcr braune Mann slelS mißttanisch und fürchtet nmsomchr übcroorlhcill zu wcrdcn, als cr sich selbst kleine Bclrüacreicn erlanbt, ohne Gewissensbisse zu fühlen. Die Trunksucht, so sehr verpönt bei den Azteken, hat lcidcr zugenommen. Auch sie isl ein Erbthcil dcr Vergewaltigung durch die Spanier und dcr Genuß der Spirituoscn verdummt noch mehr die eingcborne Race. Der Charakter des UrbcwohucrS ist, vielleicht in Folge dcr jahrelangen Mißrcgicruüg, nicht frei und offen mehr, fondcrn dcr Indianer zeigt sich vrrschlos-sen, berechnend, mißtrauisch, selbst gcgcn Seine?« gleichen. In seiner änßcren Erscheinung ist der rolhe Mensch höchst einfach. Der Maun trägt weite, Hirsch, lederne oder baumwollene Beinkleider, die nur biS an die Knie reichen, während ciue lange Jacke, manchmal auch ein kurzer, lragcnloscr Kittel, mit einem Gürtel versehen, den Oberkörper deckt Hemd und Weste find für ihn entbehrliche LuruSartilcl. Der Fuß wird durch Sandalcu geschützt, daS Haupt durch eincu grobeu, schwarzen Filzhut mit niederem Deckel. Ein globwollener Teppich, entweder einfarbig oder gestreift, viclct ihm dci Tage Schutz gegen Regen und z<4(j Ausland. Dresden, 9. Dezember. Der „A. A. Ztg." wird von h>cr gcfchricbcn: Die Ihnen ans München zugegangene Nachricht, daß die Vermällmg unserer Prinzessin Sophie (der jüngsten Tochter II. l. k. Majestäten) mit Sr. l. Hoh. dem Prinzen Karl Theodor, Herzog in Aaiern, hiersclbst am 17. Jan« ncr l. I. stattfinden werde, ist nicht ganz richtig, in» dem bis jetzt der ursprünglich als Vcrmülungötag gc-wählte 10. Jänner als solcher feststeht, auch eine Abänderung hierin schwerlich noch eintreten dürfte. Dagegen bestätigt es sich vollkommen, daß Ihre Majestät die Kaiserin von Oesterreich zur Vermutung ihreS durchlauchtigen Bruders am königlichen Hof hier erwartet wird. Das österreichische Etappenlommando in Verlin ist aufgelöst, die Offiziere desselben haben Berlin verlassen. Nach Briefen in der „Gazette de France" hat man m Rom ein Komplot gegen daS Leben dcS h. Vaters, des Kardinals Antonelli und des Königs von Neapel entdeckt, welches am 8. Dezember ausgeführt werden sollte. Die näheren Einzelheiten, die das Blatt gibt, sind folgende: „Die Verschwörung wurde vor ungefähr sechs Monaten in Bologna eingeleitet. Im Monat September dieses Jahres trafen drei Meuchelmörder in Nom ein, von denen jeder mit vier Pässen versehen war. Sie rcgulirten ihre Position mit der römischen Polizei nnd nahmen ihre Aufenthaltskarten. Sie wohnten nicht zusammen und sahen sich nnr des Nachts. Obgleich sie sich für einfache Schuhmacher ausgaben, so arbeiteten sie nicht, machten aber bcdcu^ tendc Ansgaben. Jedes dieser drei Individuen war mit einem dreischncidigen Dolchmcsscr nnd einer mit gehacktem Blei geladenen Pistole versehen. Die drei Meuchelmörder waren Brüder und sahen sich so ähnlich, daß man sie mit einander verwechseln mußte. Dieß war um so verzeihlicher, als sie alle drei ganz gleiche Kleidung trugen. Einer der drei Verschworenen zeigte sich nie öffentlich und war der Polizei ganz unbekannt; der zweite legte eine große Ergebenheit für den Papst an den Tag, begleitete ihn auf allen seinen Ausgängen nnd Promenaden, indem er sich jedoch immer von einigen seiner Anhänger begleiten ließ. Die drei Verschworenen korrespondirten mit einer Frau, die Nom bewohnt hatte, jedoch später nach Obcrita-lien abgereist war. Diese Frau gab ihnen Befehle und Geld, und lehrte sie die Art und Weise, wic sic Waffen in die Stadt einführen und sic an die Par« teücute vertheilen könnten. Ein Brief aus Neapel soll dem Kardinal An-tonelli die ersten 'Nachrichten über dieses Komplot gc-geben haben. Er schenkte demselben keinen Glauben, benachrichtigte aber doch die Polizei, welche die drei Leute verhaften ließ. Die bei den Verhafteten vorgenommene Nachsuchung führte zur Entdeckung sehr wichtiger Briefschaften, 'ou Quittungen über vertheilte Gelder, von Namenslistcn :c. Die drei Verhafteten erklären, den Namen Vassi zu führcu und in Ferrara geboren zu sein; mau glaubt jedoch, daß ihr wahrer Name Znrlan ist und daß sie aus ssorli oder Navcnna sind. Sie befinden sich im Gesang« nisse von San Micheliuo; der Prozeß wird eingeleitet werden." Die „Gazette de France" will ihre Nachricht zwar auö bester Quelle haben, gibt dieselbe aber nur unter Vorbehalt. Vtadrid. An die Ttcllc des bisherigen Ministers des Aeußcrn, Llorculc, wurde Bcimmdes ernannt. Der Wechsel hat keinen politischen Anüiß. Vlexiko soll jetzt mich ciu PicMsctz erhalten, daS dem französischen ähnlich ist, Wic eo heißt, wird der Dcpntirte Lcttour Dumouliu, dcr (unter dem Polizei'Ministcr Maupas) der erste Direktor des fran-zösischcn Prcßburcau's war, dicscrhalb nach Mexiko in Mission abgehen. Sein Vater, der die wahre Seele des Genannten ist, wird ihn begleiten. Lokal- nnd PromnM-Nachrichten. Laibach, 16. Dezember. Heute Abends um 11 Uhr geht der fünfte Transport mexikanischer Freiwilligen, und zwar: die 14., 15. und 16. Kompagnie Jäger, eine Hußarcn'Esta« dron und der Nest dcr technischen Artillerie nach Trieft ab, dcr Abmarsch von dcr Kaserne geschieht um 9 Uhr. Die 1^. Kompagnie ist bereits vorgestern zur Bagagcwache nach Trieft abgegangen. Der ganze Einschiffnngstransport beträgt dicßmal, sammt A8 Offizieren, 12' widmen, beseelt, nud dcnlcn nicht daran, sich vorzeitig auf StaatS-uukostcn zur Nuhc zu setzen. Wiener Nachrichten. Wien, 15. Dezember. Heule fand die feierliche Schlußstein - Lcgmia, dcr Blumen - Ausstellungshalle dcr k. l, G^lculilU,. Gesellschaft Statt. Se. Majestät der Kaifer, Ihre k Hoheiten die Herren Erzherzoge Albrecht, Rainer, Leopold, Wilhelm lind Ferdinand, Großhcrzog von Toskaua, ferner die HH. Minister uud Hoflanzler, die Präsidcutcn nnd Vizepräsidenten dcr beiden Hänscr des Rcichöraths, dcr Herr Statthalter Gras Ehorinsly, der Bürgermeister dcr Stadt Wien Dr. Zeliuka nnd cine große Anzahl dcr ansgczcichnctslen Persönlich-keilen dcr Residenz wohnten dcm feierlichen Aktc bei. — Nachdem Sc. Majestät den festlich geschmückte» Platz eingenommen, hielt Herr Direktor Fcuzl a» Sc. Majestät ciuc Ansprache, in welcher cr Aller-höchstdcnsclbcn den ehrfurchtsvollsten Dank für dic dcr Gesellschaft gewährte großartige Schcukung aus< sprach. Am Schlußc dcr Ansprache stimmte die gan^c Versammlung in ein begeistertes dreimaliges „Hoch" ciu. Hierauf geruhten Sc. Majestät die Uiluudc» zu nutcrfcrtigcn, worauf dcr Alt dcr Schlußstc!nl> guug vor sich ging. Auszug aus dcm Protokolle liber dic Kitzuitg I>c5 llrinuischen QnidrHuusschilssN' vom 10. 2c-zl,'ml,'cr 18ü'l. AuS Anlaß cineö vom ^cmdtanc i» Salzburg a>> daS h. Staatsministcrium gerichteten Gesuches wcgcu Einbringung ciucö, dcu Impfzwang cmsührcndcu Gesetz-Entwurfes bei dcm h. Ncichsralhc sind dic Erhebungen eingeleitet worden, ob die Einführung des Impfzwanges cmpfchlcnöwcrth und zulässig sci, »mo im bejahenden Falle, in welcher Weise dieß zu geschehen hätte, Dcr ga.,;c Erhcbungsalt ist nun auch dcm Lan< dcs-Auöschussc zur Begutachtung zugekommen. Von den ciuvcruoinmcnc» Orgaucn sprechen sich 15 Bczillöämtcr Kraius, somit die Hälfte derselben, Kälte, bei Nacht dient er ihm zur wärmenden Ueber-decke. Der Anzug dcr Frauen hat sich seit Monte-zuma'S Zcitcn nnr wcnig verändert. Sie tragen meist ein baumwollenes Hemd und darüber eine viereckige, wollene oder baumwollene Decke, die, mit einem Gürtel über den Hüften befestigt, gleich einem Rocke bis beinahe zu den Knöcheln herabfällt. Die Frauen einiger Indiauerstämmc kleiden sich in selbst verfertigte Röcke ans gestreiftem Baumwollzengc oder Kattun, Die Füße bleiben immer uubcschuht; höchstens dienen ihnen leichte Sandalen von Leder oder vom Geflechte dcr Agavenblatlfaser zur Bedeckung. In manchen Gegenden haben die Frauen das Haar lang und frei den Nacken herabhängen, Andere flechten daS-selbc in zwei Zöpfe, die, über den Rücken gekreuzt, am Gürtel befestigt werden; zuweilen winden sie die Flechten auch um den Kopf. Große Ohrringe und breite Halsketten aus Glasperlen vollenden dcu Staat. Das Haupt tragen sie gewöhnlich unbedeckt; selten überdecken sic dasselbe mit einem gefalteten Tuche als Schirm gegen dic glühcudcu Sonnenstrahlen. Da die Indianer äußerlich nute Katholiken sind, so fehlt fast nie ein kleiner Rosenkranz, etwa mit einem Amulet und den: starken Dorn irgend einer Kaklusart als Zahnstocher, am brauucn Hals dcr eingeborenen Weiber. Ebenso einfach, als seine Persönlichkeit, erscheint dic Wohnung des Indianers. Dieselbe ist, je nach dem Klima, verschieden. In hcißeu Thälern nnd den Küstengcgcnden gleicht die Indiaucrhüttc einem großen Vogelkäfige. Sie ist dann auS indischem Rohre crbaut und im Innern zuweilen mit Matten bekleidet. An Fenster denkt Niemand: durch dic stetS offen-stehende Thür dringt ja Licht nnd Luft genug herein. In anderen Theilen deS Landes bestehen die Hütten auS einem mit Lchm überzogenen Geflechte von Stangen und Aestcu. An Orten, wo mau wärmerer l Wohnungen bedarf, sind diefclbcn aus unbehauenen, I der Länge nach aufeinandergelegten nnd nut Pflan» zeustrickcn fest zusammeugcbundcucn Baumstämme» errichtet, und haben Dächer ans gespaltenen Brcttcru. Dem kunstlosen Bau entspricht dic iuncrc Ein» richtung dcr Indiancrhütte. Mcist dient dcr ganzen Familie ein einziger Raum zum Wohn< und Schlaf« zimmer; hie und da ist dieser Raum durch eine Wand in zwei Kammern abgetheilt. Den Herd sollen einige am Boden im Viereck zusammengefügte Steine vorstellen. Daneben stehen dcr Mctatc und Mctlapile, ersterer ein flacher, dcr zweite ein walzenförmiger Stein zum Zermalmen dcS Mais. Eine irdene Pfanne dient zum Backen der Maiskuchen. Die Mehrzahl dcr genügsamen Naturkiudcr Mexiko'S hat zureichend zu lcbeu. Die höchst gcii». gen eigenen Bedürfnisse gestatten ihnen, einen Thl.il des Ertrages ihrer Obslpflauzuna.cn zu verkaufen. Außerdem sammeln sic die gesuchten Erzeugnisse dcr Wälder für den Handel, arbeiten im Taglohn; kurz cs fehlt ihnen in dcr Nähc dcr größeren Städte uud Dörfer uicht an mancherlei Erwcrbszweigcn. Aber so leicht sie verdienen, so leicht geben sie den Ellüs auch wieder auS. Mcist vertrinken sie das Geld an Festtagen oder sie vergraben cS, nm es sicher zn habcn, da ihnen aller Sinn für Vergrößerung ihrcö kleinen Gewinnes durch Wicderanlcgcn desselben abgeht. Dcr I.idiaucriu ist lcm lcichtcö Loos bcschicdcu, denn sie arbeitet am meisten, und ohne jegliche Aussicht auf Lohn und DM. Schon um vier Uhr des Morgens erhebt sie sich von ihrem ^agcr nnd mahlt den Mais für die Frühsuppe. Rasch wird das Brod bereitet; dann ist Holz oder Wasser herbeizuschaffen, oder fic hat zu backen, zn weben, zu spinnen für dic gauzc Familie. Au den Markttagen hat die Geplagte Früchte in die benachbarte Stadt zu tragen, nicht selten ein Ncugcliomcs auf dcm Arm, eine schwere Last auf den Nucken, bisweilen gar noch ciu größeres Kind obenauf! Mit roher Gleichgiltigteit behandelt dcr Maun seine Lebensgefährtin. Dic Acrmstc ist mehr Lasllhicr als Frau. Aber nicht genug, daß sie sich von früh bis spät plagt, sie darf auf kein freundliches Wort als Dank für ihre Mühe hoffen. Obgleich die Indianer äußerlich dcr katholischen Kiichc augchörcu, halten sie doch insgeheim fest an den heidnischen Ueberlieferungen ihrcr ehemaligen Religion lind als Folge ihrer Verwahrlosung beherrscht sie licfciugcwurzcllcr Aberglaube, dcm die mcist selbst uiiwisscndc Geistlichkeit uicht entgcacuzutrclcn vermag. So fürchtet dcr Eingeborene den „bösen Wind" oder Ehclatl, ciucn schadcufrohcu Elemcntargcist, dcr in dcil Wasser» haust. Gehen Kiuder über eine Brücke nnd cs purzelt ciucö hin. so pcilscht dcr begleitende Erwachsene di? Stelle, wo d^ Schatten des Kindes lag, damit er nicht von jenem Wasscrdämon in Beschlag genommen werde. Bci dcm Stamme dcr Zapotclcn spielt dcr sogenannte Nagual ciuc große Rolle. Auch die wciblichcu Zauderer bringen die wun-derbarstcn Dinge fertig, und sie benutzen ihre Gewalt hauptsächlich dnzn, um Mäuucrn, an dcncn sie Gefalle» finde», die glühendste Leidenschaft einzuflößen. Wcnn eine solche Hexe cin Paar gchciumißvollc Worlc flüstert, kann sie dic schönste Rosc aufblühen lassen; doch wehe dcm Uuglücklichcu, welcher an der Blume riecht — ihm hat cs die Zauberin angethan. Er muß fie lieben. So alt uud^häßlich sie auch se«, ihm erscheint sie gleich ciucm lieblichen jungen Mädchen. Aber diese mysteriöse Kraft hat auch ihr Gegengewicht. ZH45 7 Distriktsphysikatc und die ^andcö'Mdiziilal.Kommission für die Einführung des dircltcn Impfzwanges aus, da die bisherigen indirekten Zwangsmittel, als: Ansschlicßnng von dcr Theiluahiuc an öffentlichen Wohlthaten an Slipcndicn, an dcr Vcfreinng vom Schulgelde, von dcr Aufnahme in öffentliche Cr-zichungsanstallcn u. s. w. auf die Mehrzahl der bäuerlichen Äcvölkcr'.ina, uicht einwirken, daher noch sehr viclc ikindcr ungcimpft bleiben und Blaltcrn-epidcmicn öfters vorkommen. To sind im 6jährigen Durchschnitte von 1858 bis 1K6A ans dcr Anzahl von 13.921 Kindern nur 12.874 geimpft worden, darunter aber 37?, mit un-bekanntem Erfolge, da sie zur Revision nicht crschic-nen sind. Nugcimpft blickn 1047. Während dieser Zeit erkrankten an natürlichen Blattern 7<<1 Geimpfte und 97 NMimftftc und es starben hieuon 3 Geimpfte und 16 Ungcimpslc. Die anderen 15 hicrländigen Bcziiksälnter imd 3 Distriktsphysilatc hingegen crtlärtcu die dermal bestehenden Impfvorschriflen bei gehöriger Belehrung in Kirche und Schülc nnd nachdrücklicher Cinfluf.nahmc von Seite der politischen Behörden für vollkommen ausreichend, da eigentliche Renitenzen gegen die Impfung in Krain uirgcuds vorkommen nnd die Ursachen des Ausbleibens von dcr Impfung in anderen Um« . ständen liegen, welche Thatsache anch von den übrigen Bezirksämtern nnd Distriktsärztcn zngcstandcn wird, Dcr LandcS'Ansschnß schließt sich dieser letzteren Auffassung um so mehr an, als dic Maßregeln zur strengen Durchführung dcs Impfzwanges urxalorisch und kostspielig sind nnd die absolute Schutzlraft dcr Kuhpockcn zudem i» Fragc stcht. - Dagegen theilt der Landes.Auöschns; die Ansicht der ^andcs'Mcdizinal-Kommission, daß dcr in itrain seit dem Jahre 1^60 eiugcführtc stabile Impfplan einer Modifikation bedarf. Einen zweiten Gegenstand dcr Verhandlung bildete die Frage, ob die seit der Pcnsionirung des Vinzcnz Karnof erledigte Obcrwaiscnvatcr-Stelle an der hiesigen Findrl - Anstalt wieder zu besehen sei. Dcr LandcS.AuSschnß entschied sich in Erwägnng, daß uicht mir die materielle Pflege, sondern anch die moralische und intellektuelle Erzichnng dieser armen Waisen von mehr als 2000 an dcr Zahl gehörig überwacht werden nniß, damit die armen Geschöpfe nicht im späteren Alter, wie leider die häufige Wahrnehmung gemacht wird, dcn Gemeinden, den Straf-, KorrcttiouS- und Wohlthätiglcitö-Anstalten zur Vast fallen — für dic Nothwendigkeit dcr Bestellung eines cigcncn Obcrwaiscuualcrs mit cincr zeitgemäßen Iu-stcnlalion und bcschlos; dahcr, sich dicsifalls mit dein Tliestcr Laudcs'Auöschussc, ivclchcr rücksichllich dcr iu Krain verpflegten Tricstcr Findlinge milintcrcssirl ist, vorläufig inS geeignete Einvernehmen zn fetzen. Gleichzeitig wird für die einstweilige Besorgung der Tricstcr Findcl-Gcschäftc durch das hicsigc Spi» tals-Vcrwal.nngs »Personale cin Beitrag a»S dem Tricstcr FindclhauSfondc in dcinsclbcn Verhältnisse, wie cr ehedem zum Gchaltc dcS Odcrwaiscnuatcrs geleistet wurde, angesprochen. Riecht daö Zanbcrwcib selbst an cincr solchen Rose oder legt ihr Jemand cine „besprochene" Blume nntcr das Kopfkissen, dann wird die Wnndcrthäterin Wahn« sinnig oder von dcr nämlichen Leidenschaft verzehrt, in welche sie den Mann vcrsctzen wollte, für den sie die Blumc bestimmte. Am Allcrscclcntagc hnldigcn die Indianer theil« Weise einem sonderbaren Gcbranchc, dem sogenannten ..Todtcnovfcr." Dieser althcidnischcn Sitte gemäß, stellen sie nämlich in der Nachtzeit Gefäße mit Held« Und Gartcnfrüchtcn, Eiern, Fischen, fleisch, Back-Werk, ja selbst lebende Thiere ncben brennende Wachskerzen auf dic Gräber ihrer Verstorbenen. Schon die allcn LandcSeinwohncr pflcgtcn am Vorabende ihrer Todtcnfcicr cinc große Mcngc Geflügel zu schlachten und dieses ncbst ucrschicdcncn Pslanzcnspciscn nach ihrer Weise anf'ö Beste zuzubereiten. Hierauf vcr-sannncllcn sich die einzelnen Familien iu ihren Häusern, stellten die fertigen Gerichte auf erhöhte Hürden von Rohrgcflccht, lnncrlcn sich mit gclrenzlcn Beinen und Armen, den Blick starr auf den Boden nchcftcl, davor uicdcr und batcn dic Todten flehentlich, sie mochte», lommcn, das für sie Zubereitete genießen und den Lebenden dagegen ihrc Fürsprache bei dcn Göt. tern verleihen Auf diese Wcisc brachten sie die qanze Nacht hm, ohne nnr cin einziges Mal von dcr Erde aufzublicken, denn sic fürchteten, dic Todten könnten sonst int Essen gestört, wcggcschcncht oder zu Horn und Nachc aufgereizt werden. Dcn nächsten Morgen wurden dic Spcifcn, aus wclchcn die Geister dcr Verstorbenen nnr die feinen Stoffe und den Duft gesogen, untcr die Armen vertheilt, dcr übrige Tag aber ward in Lnst und Freude zugebracht. Ucbcr die Mittheilung dcS Landespräsidiums, das; das h. Staatöministcrium die Zwangsarbeils Anstalt unter dcm Vorbehalte der nachträglichen Zustimmung dcS h. Landtages in Betreff des beschränkten VorschlagslcchtcS bci Besetzung der Verwalter» Stelle dcm Landcs.Ansschussc zn übergeben nicht geneigt sei, wird beschlossen, dcm hohen Landtage den Autrag zu stellen, daß auf ein so eingeschränktes Vo>> schlagsrccht, wie es die Ncaicrung aewährcii will, als dcr Würde dcr Landcsvcnrcli'.üg nicht entsprechend, ganz vcrzichtct und dic Erncummg des Verwalters dcr Regierung allcin überlassen werden möge. Wegcn Herstellung dcS vom hohen Landtage beschlossenen Brüctcnbancs über die Saue bei Gnrtfeld wird dic Offcrlvcrhandlnng auf dcn 23. Dezember l. I., Vormittags 10 Uhr, ausgeschrieben. Dic wesentlichsten Bcdingnissc sind: 1. daß dcr Erslcher sowohl dic Brücke, als auch dic Zufahrten steierischer und lrainischcr Seils auf eigene Kosten herstelle; 2. daß ihm dafür durch cinc zu vereinbarende Ncihc von Jahren der Bezug dcr Brückcnmaulh, nnd zwar für 1 Stück Zugvieh mit . . 17 Neulreuzcr, für 1 Stück Tricbvich mit ... 7 „ für 1 Stück Mcinvich mit ... 4 „ und für cinc Person mit . . . l „ überlassen wcrdc; 3. daß ihm mit dcm Zeitpunkte dcr Eröffnung dcr Brücke cin Pauschalbetrag von höchstens 10.000 fl. anö dcm LandcSfondc erfolgt werde; 4. daß cr während dcr Ocnußdaner die Brücke anf eigene Kosten in gutem Slandc zu erhalten und nach dcrcn Ablanf in gutem Slandc an die Landschaft strain znrückznstcllcn habe; 5). daß dcr Ban nach dcm vorliegenden Plane ansgcführt und wcnn nicht dcr Fall des tz. l» dcr LizilationS-Bedinanissc eintreten sollte, im Laufe des Jahres 1865) vollendet wcrdc. Icdcs Offert muß mit cincr Kaution von 4000 fl. versehen sein nnd hat die Angabc zu enthalten, auf wie viele Jahre dcr Bewerber auf dcn Brückcnmauth-bczug und auf welchen Pauschalbetrag aus dcm Lan-dcöfondc cr Anspruch mache, sowic die Erklärung, daß cr sich sämmtlichen Lizitations-Gcdingnisscn un-tcrwcrfc. In Betreff der Regelung deS Gendarmerie.Be» qnarlicrnngS-Paufchalcs und Anweisung desselben pro 1805 wird beschlossen, das Regiments.Kommando in Trieft zu ersuchen, znm Behufe cincr endlichen Vereinbarung übcr das Pauschale cincn bevollmächtigten Vertreter zur mündlichen Verhandlung mit dcm Lan« dcöm 2. August 1862 sind zum Abschlüsse gediehen. Ein protokollarische« Abkommen ist hcutc im Miuistcrinm dc3 Acußcrn un tcrzcichnct worden. Berlin. 14. Dczcmbcr. Die „ Provincial« Kor-rcspondcnz" schreibt: lsndgiltlL ist cS noch nicht cn!. schiede:,, ob dic Nvgicrung f:>7 dic Hcrzogthüincr ihren Sitz in Kicl ober Schleswig nehmen werde. Dic An-:rlcunungscrkläruugs:i dcr Beamten in den Hcrzog^ ihiim:rn si::d noch nicht al!''citio, cii^eg^ngcn: cs ist unzweifelhaft, daö dicscllcn alsbald cingchcu. Etwaige Schwicriglcitcn wcrdcn jedenfalls rasche Beseitigung finden. Das Obcrlommandl) m dcn Herzog Hütern wird scincn Sitz in Kic5 nehm?::. Dic weitere Erle^ digung dcr Hcrzoglhüincrflagc i>'t zunschst Gegenstand vertraulicher Bcrhcüldlungc:i zwischen Preußen und Oesterreich, Gegenüber den Gerüchten übcr cm: No« trctling Nord»Schleswigs darf ni7.n überzeugt sein, daß Prcußcn nicht dic Hand bieten werde, um die Lösung dcr Hsrzoglhumerscage m Frage slcll^n ;u lassen, nachdem dir Regierung dieselbe seit dcm Tchri-tern dcr ^ondoncr 5ionfcrcnz c-uf Vrnud dcr Zusam« mcugchöligkcit der nngcthcillcn Hcrzogthümer mit <3i:^ s:tzung aller Encrgic anstrebte. Nunmehr wcrde baldigst die crnsle Prüfung dci mehrfach erhobenen Erbschaflsansprnchc erfolgen. Weun nnch nicht anzunchmcu ist, daß sich die preußische Regierung anf dic cigcncu, bereits 1846 veröffentlich, lcu Erbanfprüchc zur Begründung ihrer weiteren Stellung zur Hcrzogthnmcrfrage besonders stützen wrrdc, so muß doch, sofcrnc (^rbanspriichc übelhnupt ins Gewicht fallen, auch für die prcnßischcn Ansprüche cinc gründliche Prüfung beansprucht wcrdcn. Dcr Tcrmin für die Eröffnung deS Landtages ist noch uicht entschieden. Berlin, 14. Dezember. Dic ,,Pl0vinzial'Koi» rcspondcnz" schreibt, nunmehr wcrde baldigst die ernste Prüfung mehrfach erhobener Erbanfprüchc erfolgen. Wcun auch nicht anznnehmcn sci, daß sich die preußische Regierung auf die eigenen, bereits 1846 ver-öfscntlichttu Erbansprüche zur Begründung ihrer wei» tcrcn Stellung zur Hcrzogthumer-Frage besouderS stühcu wcrdc, so müssc doch, sofern ürbansprüchc ins Gewicht fallen, auch für die preußischen Ansprüche eine gründliche Prüfung beansprucht wcrdcn. Altvna, 14. Dezember. Die „Schleswig-Holslcin'schc Ztg." meldet: Die Universität Kiel habe an die Zivillommissärc die Gesammterklärnng abgc« gcbcn, daß sie die provisorische Landesregierung an-cltcnnc, vorbehaltlich dcs Rechtes, sich gegen eine Annmon, gcgcn die Erbanspvlichc Oldenburg und für dic«Ncchlc dcs lcgitimcn Landcsfürstcn Fr.cdrich VNl. frei auszusprcchen. Vern, 14, Dczcmbcr. Der Nationalrath hat dic Bcrathnna übcr dic Flaggcnfragc auf die Sitzung im Juli verschoben. Dcr Bundcsrath wnrde beauf. tragt, inzwischen mit dcn Sccmächtcn znr Sichcrung dcr unbeschwerten Ausübung dcs Flaggcnrcchlce für die Eidgcuosscuschaftcn zn untcrhaudrln. Tnrin, 13. Dezember. Im Senate erklärt der Fmanzmimstcr: Das Parlament werde wahrscheinlich in dcn Monaten Jänner nnd Fcbrnar versammelt bleiben, sodann abrr längere Fcricn haben, um die Verlegung dcr Hauptstadt zu bcwcrlstcllige«, welche im ^aufe dcS MoualS Mai 1K65 bccndct scin wird. Paris, 14. Dezember. ^Pr.) (5s verlautet, Rothschild wolle Italien auf dic vorauszuerhebcnde Grnndstencr 120 Millionen lcihcn, Herr v. SartigcS iu Ronl bat dcn Kardinal AuloneUi lim Vecmlwor« tnng scincr ")iotc vom 21. Seplrmbcr ersucht. Der ,,(5onslitntionncl" bchnrrt auf seiner früheren Mittheilung, daß ein Komplex von Kohlengruben an der Küste dcr Norscc ciworbcn wordcn sei. »Paris, 14. Dczcmbcr. (Pr.) Dic Kohlcnmmen, ! dcrcn Anlanf dcr fianzöfischcn Regierung angelrallen wurden, liegen in Rhcin»Baicrn; Brcmrrhaorn itt die Sccstation, von welcher dic französischen Iouruale sprachen. London, 1'1. Dezcindcr. Dcr heutigen „Mor-ning-Posl" zufolae wird das Parlament au» ?. Fe^ bruar znsaminrntrctcn. Vondon, 14. Dezember. Die Pforte hat den Antrag zur Bildung einer Kommission von Vertretern der Großmächte angcnommen, um dic Donau-Polizfi untcr internationale Bewachung zn stellen. New'Aork, 2. Dezember. General Hood, welcher den General Schofirld in Franklin angriff, wurde znlückgcschlagcn. Schoficlo zog sich nach )lash,' villc zurück. Der „Rickmond - Examiner" meldet: General Sherman hat den Fluß Ocouec überschritten und wird die Srciiistc erreichen. Die Generale Bcaurcgard u»d Johnston konzrntriren die Streit« tläftc der Südstaalcn bei Augustn. Ncw.Hork. :i. Dezember Die flanMschcn Truppen landeten bci Mnzallan und bcsctzlcu die Stadt, wclche Nachts z>wor gc'äumt wo^dcu war. Alvarez schlug die kaiserlichen Truppen und rückt cn'gcu Acapulco vor. Verantwortlicher Äedalteur: Ignaz v. K/cinmayr. Druck und Verlag von Ignaz v. Kleinmayr Kt Fedor Vamberg in Laibach?" 2s4s' ^o^ll^k^ll^! Staatsfonds ohne wesentliche Veränderung; Ornndclttlastmlsss-Obligationcn ;nm Thcil etwaS besser bezahlt; 1839l'v fielen unl 1°/„, 1860cr nnd 1804cr alier be-Wien ^ ' hanptetcn sich ;nr höheren Nc.tiz, Von Industricpapirren siclltcn sich Vant^, Lloyd-, StaalSbahn- unb KlNl-Lndwig-Vahn-Actien nm I bi>> 1'/» 'l. lnlliqer. Wechsel den 14. Dc/embcr. auf fremde Plätze und Eomfttanten schlössen nm cincn Vrnchthi'il stci'Vr. Gcld flüssig. Umscch sehr bcschriinlt. veffentliche 2chuld. ^. dc« Htantt« (für 100 <1.) ftield Waa^s In öilerv. V.ü'Nlng . zu 5>"/, k<» 15 0l! :js> dett? rilchahlbcir . '', ,. 9?,-- 9?,20 detto riichahlbar von 1864 86.70 8li.8,'> Sildcr.AnIeh.n vl'N 1864 . . 87. 8? 25 N«t,' «nl. mit Iän -(5c>up. zu 5'/« 7^,.', 7^ 75 ., .. „Ylpr-Ccnlp.,. 5 „ 79,55 79«5 Metalliaues . . . . „ 5 „ 70.70 70,80 bct!omit!l1!ai-Coup. .„5,. 71,— 71.10 dctto......., 4j,. 62 25 62 50 Vlit Verlos, v. 1.1839.....154, - 154.50 .. „ ., 1354..... 89.— 89.25 „ .. ,. .. 1860 zu 500 si. iitt.M 93.40 „ .. .. 1860 ., 100,. 35.40 95>..^' .. ,. .. 1«64 .. .. .. 81>5 8l.9^> «omo-Rentcnsch. zu 42 I., «««t,-. 19.50 20. ll. der Hrcmtänder (snr 100 ft.) GrundentlaftungS-Obliqationen. Nieber-veii.rreich . . zu 5°/, 89.25 90.25 Ober-Oefterr.ich . . „5,, 89.85 00.— Sa^burg....., b., 90.75 91,- VKHm«, ...... 5,. l'3.— 93.5<) Mil» Waar. Stcicrm.Mrnt.u.Krain, zu5°/, 90.^- 91.— Mäl,ren......5 „ 92.50 93,- Tchlesien .... „ 5 ,. 83.— 90.— Uxqarn.....>, 5 „ 73.75 7^ 2., Temescr-Äanat . . .. 5 „ 72 5/» 7.l. Kroatien und Slavonien „ 5 ,. 74 50 75 5<> Galizien .... „ 5 „ 73.25 "<37l'< Siebenbürgen ... „ 5 ,. "<1.25 71,i?» Bukowina .... „ 5 „ 71.25 71 7l> .. m. d. Verl.-Cl.1867,. 5 , 70.- 71.75 VenetmnischtS Aul. 1859 .. 5> . 9«.-- 96.50 Aktien (pr. Stück.) Nati°nal^inf......775. 776 - ssrcdit-Anüalt ^u 200 fi. ö. W. 173.80 174. — N. 5. Escoin.-Ges.;. 500 !Ü.ö.W.5W,— 59<».-K. Fcrd.'Ncrdb. z. 1000fl. E. M.1865.—186<: -Zt^ats-^is.-Ges. zu 200 >!. CM. odcr 500 ssr......1s»940 199.60 Kais. (5lis.-Aahn zu200 ss.EM. 133.50 134.--3»d.-noidd.Vcrb-B.2a0 ., „ 118.— 118.25 Liid. Staats-, lombarbisch-vtUt» tianlsche und ccntral-italienlscht (3is. 200 fl. ü. W. 500 Fr. 237.— 238. Gal.,ssall-Ludw.-V.z.2a0N.EM.2?6.' - 226.25 O.st.Do!,.-D>">n'?!ch.-0'.i'. ^"' 45i>.-- 4..l. Ocfi.rnich, i'l!yl> in Tli.sl Z^ 2^8,- 23<^. Wirn. Damv!m.-?lll^.500fl.v.W 400— 410.— P^l.r K.'tsnl'rxctc .... 350. - 355.— Zo!'x,. W.N!^!,!, ,!> 2W N. . 16».- K.4 25 5!!.ist!'^hn-'.'ll i>,>i>l200ft.ss. U. ",. l^0 ^ (70"/^ ^inzahllinj, 147.— —.— Pfandbriefe (für 100 fl.) '-''alii'!,.-.!-, 10j, lni^c v. I. ban? .M ^ 1857'zu . 5"/, 102.- 102.50 tz. U. 1 v.rscsl'a!t 5 „ l!3,75 94.-- Nciti, !wl!'.c>n, ö. W vcrll'sl'. 5 .. «9 25 8!>.1<» llngansch«' Audcil-^.v.dll-Au^alt ,n 5'/, ,'<5t.....82.25 8^.75 1.'os? (pr. Tti'ick.) Kred.-?ln!ialt fi'ir H.indcl u. Oe>?. zu 100 fl. l)N. W. ... 127. - 127.25' Dr,l.-Dmpfsch.,G.z,l100si.6M. 84. 84.50 Stadtqem. Of,,i ., 40 .. ö. W. 25.50 26.— Mcrhazy „ 40 .. 6.i«. 104. - 106. - Salm .. 40 ., ., ,, 3l. - 3l.5<) Valsp) ^l 40 5. (59,. . 2>i.25 /'<75 !5l.,l'', ,. 40 .. ., ^'7.2'- 27.75 Z«, ^>>:,!« .. 1l> . .^ . -,'«.^5, ^8,75 '^iut'isch.i'.^ „ 2'».....17.... I7.I5 W>,ld>'!>l» „ 20 .. .. . l>l.^5 18.75 .ili,!!d 10.....12. Ili25 2U e ch s? l. 3 M on ate. Wlld Waar, Ni!^'''!,n, fin 100 N. südd. W. 98.40 98 50 ,^r nlsurt a. M. 100fl dlito 98.50 98.60 Hamlinq. für 10'1'^^rl Banco 87.>!» 87.90 l','i^.'» sur 10 Hf. Slnling . l 16.75 116.85 P.n it'. fül 100 ^r.'ns», . . . 46.51 46.55 C»'ours der Gcldsorte». 0 „ Napolton^'d'or . 9 „ 31» „ 9 „ 40 ., litnss. Imperials . 9 ,. 63 ., 9 „ 64 „ Hjrlin^thalcr . 1 ., 74j,, 1 „ 74< ., Silber . . 116 .. 25 „ II« „ 50 ,. Telegraphische Effekten- und Wechsel-Kurse an der k. k. öffentlichen Börse in Wien Tcn 15. T'^mbcr b'/„ M.talliqiicS 70.9', 1860-er Nnl.ihe 93 25 b'/. Nat.-Anleh. 79 60 Silbcr . . . N6.— Banlaftit» . 776. trubrn . . 11665 Krtlltaltten . 173 60 K. t. Dukaten 5.55»/., Lottoziehung vom 14. Dez. Wieu: «3 7tt ,tt 7« 2 Ircmden-Hnteige. Dcn 14. Dczcml'lr. Stadt Wien. Die Herren: Ncuburger. ,r geneigten,ss>nnt»iß dieue nc>ch. d,,ji die V>v« waltmili der Hunl.niilät^.instlilte», z» dcren Vc-stcu dic Lotterie arraü^irt. alle Al'nrhünr uc» miüdcsiens l0 lloftn als W"hlthätcr in drr 8>>-tuilg belannt machen wird, und da,i M»el,,»c> ^'lm .50 Lrscn (w^'bcl mindcsttns 5 Thaler Werth sicherer Gewinn) cm mit dc> »i »untlich.n llnteischnft der Koniitc - Mitqü'der lerssin.s geschmackvoll ausgestattetes Dankschrciben ellialtcu Wi,n/Stadt, am Gral'cn, ilbcriu'mmt Vestellun^en und ersucht b,i ^eicp tcu ailSwärtissen Ailiträ^e» u»> fl','aN'cl!fU sel'r zn empfehle,,. I,i Fläschchc» urbst Ilislsusii'oil 40 kr. Ranchlilättcr in Couucrtt», !l l2 Vlatl 10 !> Flccktinktur in ^läschchei, ücl'sl IlMnikiio» 30 kr. Inscktenpnlvcr, cäit rcisischcc?. in Flaschchen ^u Itt — 30 kr. Waschblan-Papier für die Wäsche, ü Blatt 8 fr. Zahllkitt von Wirll) i„ Wicn, zum Sell'slplc>mbiren dcr dohlcu Zälilic — iu sstili iill'st InNlxklion I fi. 30 lr. 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