Nr. 261. Donnerstag, 12. November 1908. 12^. Jahrgang. MM Mbacher Viännmtrationövrtit»' Mtt P ostvrr sei, d » n« : gaüzjiihria ^0 K, halbjährig 15 X, Im Noittor: ganzjahrlss I Dic »^a^ackr, «rising» rrlchkint läfllich, mil Mikiiabmr drr So»!, lm° ^Ifrlanr. Dir AbmtniNration be«nb«< »ll « blllbiabria N ll ssttr d!s Zustellung nebi»hr: ssiii llrinc Inseiale ! sich Vttlloäwstrafte Äl. li0; die «edaNion Xalmaxil-ll «tillum in diesem Ministerium Dr. Maximilian Vauer sowie den Ministerial-Sckrctären in ebendiescm Ministerium Dr. Bcnno Fritsch und Dr. Oskar Ritter Mayer von derWinte r-Halde den Titel und Charakter eines Sektionsrates taxfrei allcrgnädigst zu verlciheH geruht. M a r ch e t iu. i>. Seine k. und k< Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom -4. November d. I. den Professor am Elaatsgymnasium mit deutscher Unterrichtssprache in Laibach Dr. Franz Ricdl zum Direktor des Staatsgymnasiums in Gottschcc allergnädigst zu ernennen gernht. M a r ch e t m. i». Den 10. November 19W ausgegeben und versendet, Nach dem Nmtöblattc zur «Wiener Zeitung» vom 10. November ll'Ott (Nr. 2s>l>) wurde die Weitervcrbicituna. folgender Prehcrzrllssnisse verboten: Nr. kl! «Ii,ll«c:i prlls>c>r». Nr. A,. W, U7, M. 100 und IM .^ proton nmun»» vom 2!». August. 12. September, 1l>. September, 26. Septemb?r, 10. Oktober und !7. Oktober 1!)<>8 Nr. ^7 .ktl-ä/ Lulu, vom 6. November 1W8. Extraausgabe »ktrüH öo»k6do 8«v«s». vom 2. November 1W8. Nr. 12? .Brlixer Zeitung» vom 2. November U»N«. Nr. 45 «0dr»n^ I.id»» vom ti November 1l>l!«. Nr. K58 «Deutsche Wacht au der Micsa. vom iil. Oltobrr 1W8. Nr. 45, «Noniwr» vom 1. November 1908. (^egenanwalt: „Das ist in der Tat überraschend Sie hatten doch den Hund täglich um sich..." Ich: „Eben deshalb! Ich wette, Sie haben m diesen, Momente auch keine Ahnung, wieviele knöpfe Ihre Weste zählt, obgleich Sie sie laglich ans- und zumachen." Gegcnanwalt verblüfft, aber streng: „Vitte bei der Sache zn bleiben." Mein Anwalt, der sich aus irgend welchen Gründen bisher reserviert verhalten hatte, legte nun nut rhetorischen Schlagern los. Trotz seiner glänzenden Beweisführung und troh des Rücktrittes der Vrunnhuberschen Zeugen, die den Eio scheuten, konnte sich der Richter zn meiner Freisprechung nicht entschließen. Er wie die beiden Anwälte umstanden ratlos das Hundevieh oder Prüften die Züge des Vrunnhubcr, der eine freche Gelassenheit zur Schau trug — die meinen, ans denen unschwer grenzenlose Wut zu lesen sein mochte, denn ich mußte gewaltsam an mich halten, die hohe Obrigkeit nicht zu beleidigen. Da kam meinem Freunde ein rettender Gedanke. „Mir fällt ein Erkennungszeichen meines Hundes ein. Eine Folge seiner Gefräßigkeit. Vor uugefähr einen» Jahre ist er gelegentlich eines Spazierganges über Land gierig über eine Abfalltonne herfallen, hat darin gewühlt und dabei Glasscherben ins Maul bekommen, die ihm die linke Vackenseite vollkommen auseinanderschnilten, so daß der Tierarzi die klaffende Wunde nähen mußte. Man wird die Narbe noch sehen." Die drei Juristen stürzten sich geradezu auf den Hund, rissen dem erstaunten Toni das Maul Am w. November I'^0« wurde das XII, Stück des Lan. besgesetzblattes für das Herzogtum Krain ausgegeben und ver» sendet. Dasselbe enthält untei Nr. 17. Kundmachung des t. i. ^l!iu>»?plnj,denten für das Her« zogimn Krain vom li. November IW", Z. 570^/?,-., be« treffend die lhrnvumwahlortc sür die Landtua,seru.änzungs» wählen in der allgemeinen Wahlerlla>!e. Von der Medallion des ünndcsgtschblllttes für Krain. Laib ach, am 11. November 190X MchtamMcher Teil'. Englisches Heerwesen. Ein soeben veröffentlichtes Weißbmy l,wl, i^-aus London geschrieben wird, eine Übersicht über die Entwicklung der Slärleverhältnisse der englischen Armee während der lchlen drei Jahre. Wenn man die Kiffern des I. Oktober d. I. mit denen des 1. Oktober 1905 vergleicht, so ergibt sich ein Rückgang der regulären Armee um ^.0.^ köpfe. Nur die Kavallerie ist um :l42 Köpfe, auf 114.0tt8 Mann gestiegen. Die Stärke aller anderen Waffengattungen ist gesunken: die Infanterie von W.A36 auf «9.509, die Garoefußtruppen von K05.': auf 7009, die reitende und Feldartillerie von ^0.504 auf 18.7^'> und die anderen Waffen von 24.73h auf 23.259 Mann. Vor drei Jahren gab es eine Miliz von 09.029 Mann Infanterie und 13.254 Mann Artillerie, am 1. Oktober existierte dafür eine Spezialreserve von nur 50.179 Mann Insan-leric und 9355 Mann Artillerie. Die Volunteers betrugen damals 180.49!) W^nn Infanterie und 38.362 Mann Artillerie, die Territorial-Armee zählte im Oktober d. I. nur 117.729 Mann Infanterie und 27.8K9 Mann Artillerie. Die Armee-rcserve ist allerdings von 94.342 Köpfen auf 133.031 Köpfe gestiegen. Aber einmal befinden sich für jel)t noch die während des Krieges Eingetretenen in^erselben und zweitens müssen sich in füns Iah-rell die Verminderungen der regulären Armee gel- auf und konstatierten wirtlich eine lange Narbe. Triumph! Nun bestand kein Zweifel mehr -- eS war mein Hund. Aber Vrunnhuber, der mit sichtbaren, Mißvergnügen die Szene beobachtet hatte, war noch immer nicht zu verblüffen. „Des is keine Narbe nicht - des is a Haut-bilduug, die wo er auf der drübeneren Maulscite auch hat." Man fchnute, man diskutierte, man wurde unsicher. Mein Anwalt schlug vor, einen Tierarzt zu )1iate zu ziehen- der (^egennnwmi plädierte für Vertagung nach den Gerichtsfcrien, die vor der Tür standen. Dagegen aber empörte sich mein ganzer innerer Mensch. Diese unverschämte Komödie noch einmal durchspielen? Meine bürgerliche Ehre drei Monate lang in Zweifel hangen lassen? Nein, die Sache mußte sofort ein Ende nehmen. Der dichter stimmte für Vcrtaqung und fand es geziemend, daß bis dahin Tom mir überlassen würde, nachdem ihn Herr ^rnnnhuber in auch dret Monate vor der Verhandlung behalten habe. Ich erschrak. Wie? Ich sollte das L... wiederkriegen? An diese Möglichkeit hatte ich noch nicht gedacht. Nur mein Recht — die Veweisfiihrung meiner Untadelhaftigleit laa mir am Herzet!, nicht aber Tom. Nach manchem „Für" und „Wider" kam es zu einem Vergleiche. Ich erklärte, auf den Hund keine Ansprüche mehr zu machen, ich mußte die Hälfte der Kosten tragen, und ohne Vrunnhuber und das infame Vieh auch nur mit einem einzigen Vlicke gestreift zu haben, verließ ich den Gerichtssaal, fest entschlossen, in meinem Leben niemand mehr zu verklagen. Laibacher Zeitung Nr. 261. 2432 12. November 1908. tend machen. Augenblicklich ist trotz des Stcigens der Armcercfcrven eine allgemeine Abnahme von rund 75.000 Köpfen zu verzeichnen. Politische Ueberftcht. Laibach, 11. Novembber. Zur Ministerkrise bemerkt „Hlas": Auch jetzt wieder seien es die deutsch-czechischen Streitigkeiten, welche eine Entwirrung verhinderten. Unter solchen Verhältnissen sei es nur schwer, an die Möglichkeit oder gar an die Dauer einer neuen Koalition zu glauben. Die Verhältnisse im Neichsrate seien jedoch so geartet, daß eine andere Formation geradezu ausgeschlossen erscheine und daß nur eine Koalition die Möglichkeit parlamentarischer Arbeit biete. Das sei freilich der einzige Grund, der dafür spreche, daß trotz allem, was geschehen, eine Koalition Zustandekommen werde. Der Druck der Verhältnisse sei eben auch hier stärker als der Wille Einzelner und auch ganzer Parteien. — Das „Pruvo Lidu" erklärt, mit der Berufung des Freiherrn von Biencrth hätten die Christlichsozialen einen Erfolg errungen. Diese Partei strebe eine Konzentration der konservativen Elemente aller Nationalitäten an, und es sei nun die Frage, ob die Vertreter des freisinnigen czechischcn Bürger« tums bei der Verwirklichung dieser Tendenzen mit» wirken könnten. Bisher hätten die czechischcn Parteien immer nur nationale Bedingungen aufgestellt. Nunmehr dürften sie es unter leiner Bedingung zugeben, daß in Österreich ein klerikales Regime aufgerichtet werde. — Der „Czas" schreibt, Freiherr von Beck hätte nach der Annahme der Demission der czechischen Minister und des Ministers Prade mit seinem Kabinett im Abgeordnetenhause erscheinen und dieses fragen sollen, ob es geneigl sei, das Budgctprovisorium zu votieren, oder ob es diese Aufgabe einem Beamten-Ministerium und dem § 14 überlassen wolle. Keine einzige Partei hätte sich in diesem Falle für die Ausschaltung des Parlaments erklärt. Freiherr von Beck habe jedoch nichts riskieren wollen und durch seine Verhandlungen mit den Parteien allen Persönlichen und Oarteirivalitäten Tür und Tor geöffnet. So sei die Situation entstanden, deren Schwierigkeiten jetzt Freiherr von Bicncrth zu überwinden habe. Es sei zu wünschen, daß dieser, da er mit Nccht als ein Mann guten Willens und als Galizien wohlgesinnt betrachtet werden könne, die Hindernisse glücklich überwinde. Die Frage der Erhaltung des bisherigen Besitzstandes in der Regierung bilde für die Polen zugleich eine Frage der parlamentarischen Koalition. Aus Sofia wird gemeldet: Der bisherige Verlauf der Konstantinopler Verhandlungen wird hier mit gedrückter Stimmung verfolgt. Die Pforte hat als Entschädigung für die Sclbständigkcitserklärung durch die De'tte Publiquc eine Rechnung von 2Z Millionen türkischer Pfund, gleich 51li Millionen Franken aufstellen lassen. In dieser Summe in- Die junge Exzellenz. Roman von Georg Hartwig. (12. Fortsl'tzUNg.) (Nllchdrull verbotet Laura von Wechting trat hastig ein. Die Spannung, welche im Zimmer lastete, entging ihr nicht und erfüllte ihre Seele mit hoher Freude, aber sie ließ die äußere Vorsicht nicht außer acht. „Aber teures Fräulein Eva", rief sie, das junge Mädchen an sich ziehend, „jetzt muß ich doch schelten! Diesem unglaublichen Menschen, diesem August vertrauten Sie Ihre reizende Person an! Ist es nicht unverantwortlich von Major Mertens. jetzt mitten in der Saison uns den gelernten Diener einzusperren? Gestern hat er —" „Ich möchte Eginhard guten Abend sagen", fiel der Assessor ein. „Erlaubst du?" „Ich natürlich! Heitere ihn auf. Er ist so verärgert durch diese ewigen Schikanen. — Ein reizender Mensch, mein Schwager", sagte sie, als der rote Plüschvorhang hinter diesem zufiel, „eine Seele von Mann — nicht wahr, Helene? Treu wie Gold und voll Ritterlichkeit." „Etwas hohe Ansprüche macht er an die Menschen, scheint mir", sagte die Baronesse ruhig. „Ih bewahre! Ich bitte dich, Lena — das kommt dir so vor, weil du seine Eigenart nicht kennst." „Es ist ja durchaus kein Vorwurf, den ich ihm mache", erwiderte Helene lächelnd. „Im Gegenteil. Ich meine nur, er könnte einem Frauenheizen durch seine Anschauungen zu schaffen machen." „Das bildest du dir aber ein, Kind!" rief Frau von Nechting in lebhafter Besorgnis. „Wenn ich begriffen sind der ausständige, übrigens fiktive Tribut für Nordbulgaricn, der kapitalisierte ostrume-lische Tribut sowie ein Teil des auf das neue Zarenreich abzuwälzenden und ebenfalls kapitalisierten Zinsenrestcs der allgemeinen türtischen Staatsschuld. Tagesneuigleiten. — lDaü Halsband der Königin.) Wie aus Amstcr-dam berichtet wurde, ist der Cullinan-Diamant fertig geschliffen nach London gesendet worden. Die kleineren Diamantstücke, die bei der Sprengung des rohen Stei-nes abfielen, wurden in sieben Teile geteilt. Diese immerhin noch außerordentlich großen Diamanten wur-den, mit Ausnahme des größten zu einer Halskette verarbeitet, die König Eduard seiner Gemahlin über» reichen will. Der Schleifer der Juwelen, Herr Koe, ist infolge der intensiven Arbeit und aufregenden Ver-antwortung so nervös überreizt, daß man ihn jetzt zur Erholung nach Sndfrankreich geschickt hat. Den Arbei-tern der großen Diamantschleiferci, die die BeHand-lung des einzigartigen Juwels übernommen hat, ist es erlaubt worden, die berühmten Diamanten zu be» sichtigen, aber es wurden große Vorsichtsmaßregeln ge-troffen, und nur sechs Leute durften anf einmal das Zimmer betreten, in dem die historischen Steine sorg» lich behütet werden. — Msen wir zu viel?) Die Versuche, die der ame-rilanische Gelehrte Dr. Chittenden jetzt im Anstrage der amerikanischen Regierung in Washington an einer An-zahl von Sanitätssoldaten vorgenommen hat, geben auf diese Frage eine interessante Antwort. Die Versuche er-streckten sich zunächst auf dreizehn Mann, die ein halbes Jahr lang nach einer genau abgewogenen Methode er-nährt wurden. Regelmäßigkeit des Lebenswandels nnd Verrichtung dcr täglichen Arbeiten wurden dabei scharf innegehalten. Nach und nach begann man damit, die nach einer bestimmten Tabelle zusammengesetzte, sehr abwechslungsreiche Kost derart zu gestalten, daß der Eiwcißgehalt der Nahrung immer mehr verminderi wurde, während der Stickstoffgehalt annähernd aus glei> cher Höhe gehalten wurde. Die Kost enthielt schließlich nur ein Drittel des Eiwcißgehaltes, das die betreffen-den Soldaten sonst täglich zu sich zu nehmen pflegten. Nach monatelangcn Versuchen zeigte es sich, daß die Verringerung der Eiweißzusuhr aus das körperliche Ve-finden und insbesondere auf die Arbeitskraft der Leute von keinerlei schädlichem Einfluß geworden war. Die erwartete Gewichtsabnahme trat zum Teile gar nicht, zum Teile nur in verhältnismäßig geringem Maße ein. In „Chambers' Journal" wird berichtet, daß von den dreizehn Mann fünf ihr ursprüngliches Gewicht bei-behielten, vier weitere zeigten einen ganz minimalen Gewichtsverlust, der sich jedoch nur auf die erstell Tages-erperimentc bezog; bei zwei dagegen konnten etwas giößerc Gewichtsabnahmen festgestellt werden. Allein dieser Verlust erwies sich nicht allein ohne jeden schwä-chenden Einfluß auf das Muslelsystem, sundern im Gegenteil, es zeigte sich, daß alle Teilnehmer des Ex,pc-riments am Schlüsse der sechsmonatlichen Versuchszeit an körperlicher Leistungsfähigkeit gewonnen hatten, was zweifellos mit der streng geregelten Lebensweise und dcr systematisch betriebenen körperlichen Übung im Zu» sammcnhanqe steht. Das Ergebnis des Versuches war die Erkenntnis, daß bei ausreichend regulierter Stick-stoffzuführung der menschliche Körper auch bei Ver. eine Tochter hätte, niemand wäre mir lieber zum Schwiegersohn als Richard. Drei Töchter bekäme er vor mir, wenn er sie haben wollte." Die jungen Mädchen lachten. Frau von Wechting stimmte bei. Inzwischen begrüßte der Assessor seinen Bruder. Wie sie beide so nebeneinander standen, sprang eine große Familienähnlichkeit ihrer Züge lebhaft ins Auge, welche sich indessen bei längerer Prüfung mehr und mehr verringerte. Dem schmaleren und durch einen dunklen Vollbart länger erscheinenden Antlitz des Hauptmanns lag die volle Unrast seines Temperaments aufgeprägt, während des Asfesfors faltcnlose Stirn von seelischer Ruhe, sein etwas weich geformter Mund die große Empfindungsfähigkeit seines Herzens kennzeichnete. „Na, was macht dein Vallrock?" scherzte Richard, die rasch dargereichte Hand lebhaft drückend. „Meinetwegen mag man mir zehn Naffenröckc verderben", sagte der Hauptmann, „wenn ich dadurch die letzte Bemerkung des Obersten loswerden könnte. Hats dir Laura nicht erzählt? Natürlich, wär's ein anderer gewesen als dieser Mertens, ich hätte gelacht, wie du wohl denken kannst. Denn jedem anderen wär's Peinlich gewesen — Mertens nicht. Mich wundert nur, daß er nicht schon hergeschickt hat, er wollte mir den Rock neu besetzen lassen. Darauf warte ich nur. Mein ganzes Ansehen im Regiment muß ja zum Teufel gehen bei diesen Schlagwörtcrn von Nervosität und Erregung. Wer, zum Henker, macht mich denn nervös? Ich mich selbst doch nicht! Ich arbeite wie ein Droschken- rinqcrung der üblichen Eiweißmcngen vollauf und zum Teil sogar günstiger ernährt werden kann, als man bisher anzunehmen Pflegte. Das Resultat ward be-stätigt durch einen anderen Versuch von ebenfalls sechs» monatlicher Dauer, dcr mit acht Athleten vorgenommen wurde. Die Athleten wurden mitten aus dem „Trai-ning" heraus in die Kur gezogen und setzten auch in der Zeit ihre Übungen fort. Der Eiweißgehalt ihrer Kost wurde im Laufe der sechs Monate um 50 Prozent vermiudert. Nach Ablauf der Frist zeigten alle acht Athleten eine bemerkenswerte Steigerung ihrer Muskel-kräfte und körperlichen Fähigkeiten. Damit ist bewiesen, daß eine weniger eiweißreiche Nahrung nicht allein zur Ernährung ausreicht, sondern auch dem Körper vorteil-haft ist, und damit fällt auch die alte These, die in einer möglichst eiweißreichen Nahrung das beste Mittel zur Erhaltnng der Körperkraft sah. — furchtbares Unwetter in Portugal.) Ein hef» tiger Sturm hat in einem Teile Portugals große Über» schwemmungen verursacht. Besonders im Vezirke Vranca hat das Unwetter entsetzlich gehanst. Viele Häu-ser wurden vollständig zerstört. Menschenleben gingen zugrunde. Tausende von Tierlcichen liegen anf den Feldern. Da durch den Sturm und die Überschwem» mungen zahlreiche Vrücken zerstört worden sind, konnte den heimgesuchten Gegenden keine Hilfe gebracht wer-den. Das lilend ist unbeschreiblich groß. — Mne geräuschvolle Preiskonkurrenz.) Der Her-ausgeber einer Pariser Abendzeilnnq ist ans eine neu-artige Reklame verfallen. Jeden Abend werden einige Angestellte ansgesandt, um sich zu überzeugen, welcher Zeitnngsverkäufer am lautesten schreit. T)em Besitzer der stärksten Lunge wird eine Woche freier Landauf-enthalt gewährt, und als Taschengeld erhält er eine Anzahl Zeitungen, die er zu seinem eigenen Venefiz verkaufen darf. Die Wirkung dieser Konkurrenz ist erstaunlich. Vom Augenblick des Erscheinens der Zei» tnng an hallt jeht ganz Paris allabendlich von ihrem Namen wieder. — Meisterwerke aus Zucker.) In London ist eine große Kuchkunstausstellung eröffnet worden, in der sich besonders die Zuckerbäcker als wahre Künstler erwiesen haben. Nichts ist diesen Michelangelos in der weißen Schürze zu schwer. So sind eine Reihe Hochzcitsluchen ausgestellt, die idyllische Landschaften und Waldszenen darstellen. Aus Teig und Zucker sind lauschige Lauben, blühende Alleen und Väume mit weil überhängenden ' Zweigen gestaltet. Kleine Werkchen ahmen in täuschen-der Ähnlichkeit Hyazinthcntöpfe und andere Nlumen nach. Den Höhepunkt bedeutet aber eine aus Zucker» guß hergestellte Gruppe, durch die mit kühner Phan» iasic der „Triumph der Suffragettes im Jahre 2000" dargestellt wird. — sIournalistengehältcr in Amerika.) In Amerika ist es nichts Außergewöhnliches, daß ein Durchschnitts» journalist durch seine Arbeit 20.000 Mark im Jahre verdient; und nnr die Thealerkritiker nehmen etwas weniger ein, nämlich etwa 12.000 Mark. Viel qün» stiger gestellt sind daqeqen die Krieqskorrespondcntcn, die für die Gefahren sund die Langeweile), der sie aus» gesetzt sind, mit 400 Mark für den Tag entschädigt werden. Während des russisch-japanischen Krieges sind noch viel höhere Gehälter gezahlt worden. R. Davis hat beispielsweise 4000 Mark in einer Woche erhalten. Das will aber noch gar nichts gegen das Relordgehalt Artur Vrisbanes sagen, der 200.000 Mark für ein Jahr erhalten hat! gaul. Meine Kompanie war im Schieben immer eine der besten. Wenn ich aber mal so einen windigen Korporal ordentlich anfasse und schüttele, und der Mensch schießt sich tot. da wird ein grosses Geschrei gemacht von verletztem Ehrgefühl. Wenn dcr Herr Major mich aber schüttelt, als ob ich von gestern erst Offizier wäre, dann sind dcr Herr Oberst und der Herr General Plötzlich fchwcrhörig." „Der Herr Oberst scheint doch streng sachlich vorzugehen, so weit ich ihn bis jetzt kennen gelernt habe." „Und eine schöne Tochter hat er auch." sagte der Hauptmann, nicht ohne Bitterkeit. „Nee, lieber Freund, cs wird überall mit Wasscr gekocht." „Ich bin eingeweiht genug in diese Verhältnisse", sagte der Assessor ruhig, „um dir zu widersprechen, aber Vorurteile las; nicht fcst in dir werden. Wozu soll das führen? Zuletzt mußt du doch den kürzeren ziehen." „Das eben wollen wir sehen. Ich klebe, Gottlob, nicht an der Stellung. So ganz leicht dürfte es dem Herrn Major denn doch nicht werden, mich fortzubringen." Der Assessor schüttelte den Kopf. Er dachte an die Zeit, wo dieser sich selbst das Leben verbitternde Mann ihm Erzieher und Vera» ter gewesen, der treueste Freund nach der Eltern frühem Tode. Er dachtc an die Liebe und Hingebung, mit welcher der um zehn Jahre ältere Vru-der dem jüngeren das Vaterhaus zu ersetzen getrachtet. Und wie sein Knaben- und Iünglingsherz mit unbeschränktem Vertrauen und Liebe an dem brüderlichen Freund gehangen. lFurlsetznng folgt.) Laibachet Zeitung Nr. ^iil. 2433 1^>. Noueiiu'rr ^'^v. Lotal- und Prouinzial-Nachrichten. (fntwiisscruuss des Laibachcr Moores. VIII. l^s >ei nils schließlich gestaltet, den ölonoinischen Verhältnissen des Laibacher Moorbeckens so>oie der »virtschastliche» Bedeutung der nnnmehr i»i Zuge befindlichen Enlloäsferungsarbeilei, einige Worte zu »riidmen. Das Moorgebiel umfaßt nach I. von Podhagsly rund 15.700 Hefter; nach Angaben des Genannten s» wie des Hosrates Markus »nd des Landesoberiilgenieurs Sbrizaj "läßt sich diese Fläche, welche in verschiedenen Graden an der Durchführung der Eulwäffernngsarbei-ten interessiert ist, wie folgt einteilen: l00l) Hellar, »velche derzeit zloar nicht überschwemmt werden, doch leil>oeise versuiupst sind und teils durch die lüuslige Entwässern!,g, teils infolge der Nefsernng der land-loirtschasllichen Verhältnisse im Moore seinerzeit einen höheren Wert erlangen werden. 4500 Hellar srucht° bare Grundstücke, loelchc gegeiuoärtig überschwemmt werden, aber durch die Senkung des Hochwasserspiegels trockengelegt werden können. 3000 Hektar Moorgrund» stücke, welche überschwemmt und versumpft sind, aber künftig trotz Senkung der Hochwässer als Torfgründe bewirtschaftet werden müssen. 7200 Hektar Moorgründe, von denen nach Anschannng I. von Podhagskys in Zu-lnnst nach Abbrennen oder nach Abbau des Torses die lultursähige Unlergrnndschichle erreicht werden lann. Vom Voden des gesamten Moorgebietes enlsallen somit im landwirtschaftlichen Sinne ans Moorböden 10.200 Hektar, ans Miueralböden 55i»0 Hektar. Die mehr oder weniger zersetzte Torsdecke bedeckt kaum zwe, Drittel des Mineralbodens des gesamteil Moorgebietes. Deren Mächtigkeit ist divergierend. Haecmel gibt bei» spielsweise die Mächtigkeit des Torses mit etwa 2 Meter, Karl Polo.'nik mit 2 50 Meter, Alsons Müll-ner für den Tors bei Schwarzdors mit l»'70 Meter an, »nährend man beim Nahnbaue der Strecke Laibach» Frai,zdors iu der Gegend von Nolrai,ja Gorica das Torslager 8 Äiieter mächtig Vorsand, und Karl Desch» mann behauptet, daß fich die Torfschichte seit 1830 an einzelnen Stellen infolge der Entsumpsung um nahezu U Meter gesenkt hat. Hingegen führt I. von Podhagsly an, daß die Mächtigkeit der Torfschichte znr Zeit der von ihm vorgenommenen Messungen bis zn (5 Meter und an einzelnen Stellen auch mehr betrug und gegen die Ränder des Moores abnahm. Bei mehreren von Dr. Ernst Kramer vorgenommenen Messungen fand die» fer als größte Mächtigkeit bei Bevle 2 60 Meter, be, Vabna Gurica 2-50 Meter; als geringste Mächtigkeit kann 0'20 Meter angenommen werden. Man findet a». vielen Stellen ober der mineralischen Schichte eine noch bräuulich oder schwärzlich gefärbte, weniger aw 0 20 Mcter mächtige torsige Lage, allein diese kann nicht mehr als Torf oder zersetzter Torf, sondern als ein Gemisch des letzleren mit dem zutagegelretenen Sohlbande, d. i. der Übergangsschichte zwischen Moor und Untergrund angesehen werden. Die Torsschichle, soweit sie für landwirtschaftliche Kultur iu Betracht kommt, ist schon stark zersetzt und der Zersetzungszustand kann als ein guter betrachtet werden. Dessen Substanz hat sich jedoch infolge der Kul-lur, der (Entwässerung nnd des Brennens leider bedeu» tend vermindert. Die Pfahlbauten fand man im Jahre 1876 noch unter einer mächtigen Torfschichte; gegen» wärlig trifft man an dieser Stelle leinen Tors mehr an. Die Grenze des Torsbodens hat hier eine bedeutende Verschiebung gegen das Innere des Moores erfahren. Der von der Torsschichte nicht bedeckte Voden, der als Mineralboden bezeichnet wird, umfaßt etwa ein Drittel des Flächenausmaßes des Moorbeckens. Mit Bczng anf seine geognoslische Abstammung sowie seine chemischen und physikalischen Eigenschaften können sol» gende Typen hervorgehoben werden: branner Lehmboden, lichlaraner Lehmboden, braunroter Lehmboden, sandiger Lehmboden nnd kalkiger Lehmboden. Es ist selbstverständlich, daß zwischen den einzelnen Boden» arten sowie zwischen diesen nnd den« Moorboden Über» gange stallfinden. Lehmböden von licht- bis dunkel» branner Farbe bilden den Wiesen» und Ackerboden des Laibacher Sladtwaldes; außerdem sind derartige Bö-den nnter dem Rosenbachberge, bei Gleinitz, Waitscy gegen Ntik nnd Dobrova, bei Arezoviea und Bevke so-wie längs der Reichsstraße von Laibach bis Laverca anzutreffen. Ans dem Gedeihen der landwirtschaftliche» Kullnrpslanzen anf diesen Böden wäre aus eine gewisse Fnichlbarkeil derselben zu schließen; doch sind sie ver-hällnismäßig kalkarm, fettere Lehmsorten dieser Kate-gorie des Untergrundes liesern zur Ziegelerzengung ein >chr miles Material. Südöstlich von Podsmrek, zur rechten nnd linken Seite der Straße Laibach-Oberlaibach, ferner bei Vro zovica und ^unanja Goriea breitet sich ein lichtgrauer Lehmboden ans. A»ch diese Lehmböden sind kalkarm, liesern jedoch bei entsprechender Düngung gute Ernte ertrage. Braunroter Lehmboden ist hauplsächlich von Brezoviea gegen Lnkoviea, von Log gegen Drenov Gru> sowie zu beiden Seiten der Bahnsirecke Laibach-Ober-laibach anzutreffen. Auch diese liesern, rationell gedüngt, gnle Ernteresultate. Sandiger Lehmboden ist vorwiegend »aß nnd liefert zumeist saures H">- Vor der Durchführung der ersten Entwässerungs» arbeiten war das Laibacher Moor, wie bereits erwähnl, ein Sumpf, wovon nahezu der größlc Teil durch drei Viertel deo Jahres mit Wasfer bedeckt war. Die ein. zige Nutzung desselben bestand in der Jagd, dem Fisch, fange und in der Viehweide an den trockenen Slelleu des Moores. Die Einführung des Ackerbaues war von allem Anfange an nur an der Peripherie des Moores, an den höher gelegenen und trockenen Stellen möglich. Wann damit der Anfang gemacht wurde, lann mit Bestimmtheil uicht gesagt werden, doch geht aus deu Berichten römischer Geschichtschreiber hervor, daß die Römer uach Kräften den Ackerbau förderten, die Peripherie des Moores mit Veteraneu der römischen Legio. nen, deren drei in Ämona und Umgebung stationiert waren, besiedelte» und Straßen über dasselbe anlegten. Ob sich dieselben bei der Kultivierung des Moores des Brennens bedienten, ist zwar nicht nachgewiesen, aber wahrscheinlich. Wie es im Mittelaller mit den, Moorbrennen be-stellt war, darüber fehlen jedwede Nachrichten. In aus-giebiger Weise begann man mit dem Brennen gewiß erst nach der Ausführung der ersten Entwässerungs. arbeiten, wodnrch größere Teile des Moores trockengelegt wnrden. Es ist anzuneh.uen, daß nach der Anlage des Zornschei, Kanals an der linken Seile des Lnibach-slusses der größte Teil des Torfes, insofern derselbe nicht durch Stechen entfernt wnrde, dem Brennen zum Opfer gefallen ist. Wie sich ältere Leute »och zu er» innern wissen, war die gauze Fläche von Zunanja Go» rica bis Laibnch samt dem Sladtwalde ein Moor; ge-genwärtig trifft man jedoch auf dieser gauzen Strecke nnr bei Rakova Iel^a die letzten Überreste der ein-sligen ausgedehnten Torflager. In den ersten Dezennien des vorigen Jahrhunderts Hal das Moorbrennen bedeutend zugenommen. Nachdem der starke Moorrauch der Bevölkerung der Stadt Laibach nnd uicht minder jener der Umgebung des Moores nicht ohne Grund lästig fiel, fand fich die Morastenlsumpfungslommission veranlaßt, im Jahre l835 durch ein besonderes Regulativ die Vreunzeit zu bestimmen; von, Jahre >863 an aber war das Brennen der Moorgründe nur uuler ge»auer Befolgung der von der Enlsnmpsungskommission getroffenen Anordnung gestattet. Später war eine förmliche Fehde zwischen den An» hä»ger» des Brennens nnd Nichlbrennens des Moor-bodenS ausgebroche». Heutzutage ist jeder Fachmann darüber im klaren, daß das Brennen nur dann zu recht-fertigen ist, wenn es sich darum Handell, ein schon trockenes, an der Oberfläche sehr verfitztes Moor, also ein Urmoor, ohne besondere Kosten urbar zu machen. Damit wird die sehr stark der Zersetzung Widerstand leistende Narbe gut und schnell zerstört uud die dabei entstandene Asche bietet den anzusäenden Pflauzen eine gnle Düngnng. Gleichzeitig wird das Unkraut vernichtet nnd das sich in der Narbe aushallende Ungeziefer ge» lötet. Nachdem aber auf dem Laibacher Moore das Ur-moor auf ei» Minimum reduziert worden ift, lann das fernere Brennen — wie Dr. Ernst Kramer in seiner Ct»die „Das Laibacher Moor" ausführt -- nnr als Raubbau bezeichuet werden, mit dem die unersetzliche organische Substanz u»d mit ihr der höchst wertvolle Stickstoff i», Boden vernichtet wird. Vortrass nlicr dic nustcckcndcn .Andcrkllmklicitcu. Wie bereits berichtet, wurde Tamotag den 7. d. M. in der Ersten slädtifchen Knabenvollsschule die Reihe der im vorigen Jahre mit fo großem Beisalle ausgenom» menen Elternabeude wieder eröffnet. An d,esem Tage hielt Etadtarzt Dr. Dimeter »titter von Ble,we,s einen Vortrag über die ansteckenden Kinderkrankheiten. Der Vortragende erwähnte in, Eingänge, daß er eine Erörterung des angekündigten Themas für außer-ordentlich wicht'ig nnd notwendig halte, we,l em großer Teil dec-' Publikums über die ansteckende!, .Kindertrant-heiten nnr ungenügend informiert st',, 'hnen nicht d.e nötige Bedeutung beilege und sie nicht ,ur so crust und'folgenschwer'halle, wie ste es tatsächlich s,»d. Den ansteckenden Kinderkrankheiten gegenüber fe, aus dre, Gründen die höchste Vorsicht am Platze. Erstens wegen der Schäden und Gefahren, m,t deueu diese Krcmlhelten den Erkrankten st'lbst bedrohen. Der Vortragende erörterte die Gefahren der einzeluen .Krankheilssormen »nd betonte besonders den S ch arI a ch , dessen Gefahr-lichkeit und Ansteck,uigsfäl)igleil fo oft unterschätzt wird nnd fo zn den schwersten Folge» sowohl sür die betroj-sene Familie als sür die Öffentlichkeit führt. Es ist ein Verdienst der modernen medizinische» Wissenschaft, daß die Diphtherie, vor welcher noch vor wenigen Iahreu alle Mütter gezittert haben, heule ihre Schiel, ken verloren hat. Sie ist aber noch immer ein folgen-schweres Leiden aus dem Lande, wo ärztliche Hilfe nicht stets zur Hand ist und wo die Lenle, nicht wissend, un, was es sicl^ handle, osl den Arzt nicht einmal bei-ziehen. Nnr vorübergehend gedachte der Vortragende der Blattern. Diese Insellio»skra»lheil, die noch vor »venigen Jahrzehnten alljährlich unser Heimalland heimsuchte und Hnnderte von Opfern forderte, ist nahezu vollkomme» ve/schwimden, seit die Impfnng allgemein durchgeführt ist. Angesichts dieses kolossalen Erfolges ist es unbegreiflich, daß es »och heiitzulage Leute gibt, die deu Erfolg der Impf'Mg bezweifeln^ ja selbst solche, die ohne jeden Einblick in die Cache uud ohne sachmän-»isches Wissen gegen die Impfung agitieren. Die Ge-fährlichkeit des Typhus ist allgemein bekannt. Diese Erkrantnng kommt bei den Kindern weil häusiger vor, als gemeinhin angenommen wird. Der K e n ch h u st e n, die Iufl u e n z a, aber anch die M aser n schwächen die Luuge und bereiten den Boden sür die Tuberkulose vor, besonders bei Kindern, die von Geburt aus schwäch» licher und empfänglicher sind. Verhältnismäßig „och am harmloseste», sind die Röteln, S ch a f b l a t» lern und der M u m p s, aber anch sie löu»e» schwere Fulgecrscheinmigen nach sich ziehen. Der zweite Grund, der uns die größte Vorsicht gegenüber den ansteckenden Kindertrcmtheilen zur Pflicht macht, ift die N ücksicht aus die übrige 5t inderwel l. Wie wir selbst aufs höchste empört und erbittert wären, wenn infolge der Leichtfertigkeit irgend einer Partei im Hanse unsere Kinder an einer Infektionskrankheit erkranken nnd unheilbare Schäden sür ihr ganzes Leben davontrage,, würden, so müssen wir selbst alles vermeiden, was nnserem Nächsten ein solches Los bescheiden könnte. Der letzte Grund ist die Rücksicht aus die Öffentlichkeit. Epidemien entstehen fast stets da» durch, daß die ersten Fälle einer Infektionskrankheit nicht mit der nötigen Vorsicht behandelt oder daß sw verheimlicht werde». Jede Leichtfertigkeit und Umiber. legtheit kni!» daher die schwerste» Folge» sowohl be» liesss des össeiitlicheu Gesuudheilszustaiides als auch betreffs des Schuluuterrichtes nach fich ziehen. Der Vortragende Zeigte hiernach an einigen aus seiner eigenen reichen Erfahrung geschöpften Beispielen, welch schwere Folgen einerseits jede Unachtsamkeit ver> nrsachl nnd welch verwickelte Pfade anderseits die An-sleckung wandeln kann. Er ging dann anf das Wesen der Infektionskrankheiten über und schilderte die Ilbertra» gungsweise. Zum Teile werden die ansteckenden Kinder» kranlheiten direkt dnrch Berührung, Ansprechen, An» hnsten übertragen, znm Teile aber anch indirell durch Mittelspersonen, Gebrauchsgegeustände, z. V. Bücher, Tpielwnren nnd Nahrungsmittel verschleppt. Nament» lich der letzteren Übertragungsioeise muß die grüßte Auf. merksamleit gewidmet werden. In frischer Erinnerung ist es noch, wie vor einigen Jahren der Scharlach von dem einzigen, damals in Laibach existierenden Falle, der sich übrigens schon im Stadium der Abschnppung, also nahe der Heilung besand, durch zwei der Schule vollkommen sernslehende Mittelspersonen in ein Schul» gebände übertragen wurde. Nur dein raschen und euer» gischen Eingreifen der Schul» und Sanitätsbehörden war es damals zn danken, daß es zn leiner Epidemie kam. Die letzte Blatternepidemie iu Trieft wurde durch eine Schärpe hervorgerufen, die ein Handelslapitän in einem von den Blattern heimgesuchten Hafen gekauft hatte. Nach dreiwöchentlicher Seereise aus der schlitzen» deu Hülle genommen, infizierte diese Schärpe die junge Nichte de5 Kapitäns, der sie zum Gescheuke geinacht wor» den war, und rief eine lleine Epidemie hervor, die znm Glücke nnr ei» Opfer forderte, die Mutter des erlrankten Mädchens, die ans Riicksicht auf ihr Alter eine Wiederimpfung verweigerte und als unnötig er» Härte. Alle übrigen erkrankten Personen, die rasch einer Revakzination unterworfen wmden waren, kamen mit dem Leben davon. Während Masern, Röteln, Schaf» blättern, Inflnenzn und .Keuchhusten meist nur durch direkte Berührung mit den» Erkrankten erworben wer» den, könne» Blatter», Scharlach, Diphtherie, Typhns und Mnmps auch dnrch Miltclpersone» u»d Gebrauchs» glge»stä»de sowie Nahrungsmittel verschleppt werden. Der Vortragende erörterte hieraus den Begriff der I nlnbalion , d. ,. der Zeit, die von der Ansteckung bis zum Auftreten dentlicher Krnnkheilszeichen vergehl, nnd zeigte, wie es uns diese ermöglicht, gesund geblie-bene, jedoch sofort isolierte Geschwister und Wohuungs» genossen des Erkrankten nur für kurze Zeit zu kontu-mazieren, ohm' daß dadurch die Gefahr eiuer Weiler» Verbreitung der betreffenden Infektionskrankheit gegeben wäre. — Hieraus ging er anf die Maßnahmen über, durch die die Ausbreitung dn' ansteckenden Kinder» kranlheiten verhindert werden lann. An, wichtigsten isl die sofortige strenge Ifolierung der Erkrankten. Bei den schweren und hochinselliösen Kranlheiten, wie Blattern, Scharlach und Diphtherie genügt jedoch nicht die Isolierung in einen, besonderen Zimmer der be» liefsenden Wohnung. Der Kranle muß vielmehr ins Spital gebrachl oder müssen die Mitbewohner von ihm entfernt werden. Entfernt man bei den erwähnten .Krankheiten die gefund gebliebenen oder gesnnd schei-mnden Kinder, so müssen sie natürlich zu einer Familie gebracht werden, die selbst keine .Kinder hat. Äls das Ideal einer wirksamen Isolierung muß jene gelten, wie sie noch heute ans dem Lande z. B. beim Ausbruch vou Blattern üblich ist. Der Erkrankte und seine Pflege» person werden in ein besonderes, womöglich entlegenes Haus gebracht nnd bleibe» i» diesem eingeschlossen. Täglich mehrmals bringt eine hiezu anserseheue Person die Nahrung n»d stellt sie vor die Tür, worauf diese erst nach der Entfernung des Boten vom Pfleger in> Haus genommen wird. Eine ähnliche Isolierung läßt sich mit einiger Konsequenz in jeder Wohnung durch» führen. Pflegt aber die Mutter das lranle Kind und ist sie gleichzeitig — wenn auch vorübergehend — in der Küche nnd in der übrigen Wohnung tätig, wie man das so häusig sieht, dann ist der Schntz der Milbewoh-ner wohl als ein wenig wirksamer zn bezeichnen. Der Kranle mnß natürlich so lange der Sch»Ie ser»e bleiben, als die Anstectungssähigleit der betreffenden Krankheit danerl. Es muß mit Nachdruck betont werden, daß di? Anstecknngsdaner ganz die gleiche ist, ob die .Krankheit leicht oder schwer verläuft. Die sogenannten leichten Laibacher Zeitung Nr. 261. 2434 12. November 190«. Fäll«,' sind die gefährlichsten, weil sie die Angehörigen zu Unvorsichtigkeiten verleiten und so am meisten zur Ausbreitung beitragen. Ein Scharlachkranker muß z. V. durch sechs Wochen strenge kontnmaziert bleiben, auch wenn er schon zu Ende der ersten Woche entfiedert und außer Bette ist. Denn seine Krankheit, auf einen anderen übertragen, kann bei diesem einen tödlichen Scharlach hervorrufen. Tie nächstwichtigste Maßnahme ist die Desinfek» tionderGebra u ch s g e g c u st ände u n d A u s. s ch eidungeu der Kranke n. Hiebei soll vernünf« tig nach Vorschrift des Arztes uud der Behörde vor» gegangen werden. Übertriebene Angst und übertric» bene Vorsicht schadet uur. Es gibt z. B. Leute, die eine übertriebene Angst vor dem Typhus haben und sich wiederholt am Tage mit den schärfsten Desinfcttions» mitteln die Hände »vaschen, wenn ein solcher Krank» hcitssall im Hause vorkommt. Sie berühren aber ohne jede Überlegung das Stiegcngeländer des Hauses und vielleicht sogar die Klinke des Krankenzimmers und führeil darauf die Hand zum Gesichte oder Munde. Man sieht, wie viel mehr uns ruhige Überlegung nützen kann, als die schärfsten Desinfektionsmittel'. Ten besten Schutz gegen alle Infeklionskrankhei» ten bietet aber eine achtsame uud vernünftige .Körper» pflege: reizlose Kost, ausgiebiger täglicher Gennß sri^ scher Luft, große Reinlichkeit, zweckmäßige Abhärtung, tägliche Leibesübungen, vernünftige Abwechslung zwi» schen Arbeit und Ruhe. Der Vortragende schilderte hierauf noch den Er» folg der Impfung und des Diphtherieheilserums und setzte schließlich den Anwesenden an der Hand des auch in slovenischer Sprache erschienenen schönen Doktor Trnmppschen Plakates „die ansteckenden Kinderkrank» heiien in Wort und Bild" den Unterschied zwischen den Masern und dem Scharlach einerseits und der gewöhnlichen Halsentzündung und der Diphtherie ander° seits auseinander, eine Unlerscheidnng, die im prak» tischen Leben besonders wichtig ist. Denn von der raschen Erkennung der Diphtherie ist die erfolgreiche Anwendung des Heilserums abhängig, von der raschen Erkennung des Scharlach aber die Verhütung der Weiterverbreitung dieser folgenschwersten aller Kinder-krankheiten. — lDie Lehrbefähigungöprüfungeuj für allgemeine Volks- uud für Bürgerschulen wnrden vor der hierlän» dischen k. l. Prüfuugskommifsion nnter dem Vorsitze des Herrn Laudesschulinspektors Fr. Levec gestern zu Ende geführt. Approbiert wurden.- .) mit deutscher Unterrichtssprache: 5>. Antonia F r e n n e r , Lehrerin an der Übnngsschnle der Privatlehreriuneilbilduilgöanslalt der Schulschwe» steril in Marburg lmit Auszeichnung), tt. E r g ä il» z u n g s P r il f u u g e n legten ad: Emilia K n a p i <"', prov. Lehrerin in Artige lSteiermarl) smit Auszeich» nung) und Albina Rupilil, prou. Lehreriu in Haselbach aus der Religion, weiters N. Olga ^inkovcc, Lehrerin im Ursulinerinnenkonvente in Vischoslack, aus dem Go sauge. (^. Spezielle Prüfungen bestanden: Josef Bernot, des. Oberlehrer in Groß.Podlog, sowie Daniea Skale, Absowentin des 2. Jahrganges der höhe» ten städtischen Töchterschule in Laibach, aus der fran» zösischen Sprache, ersterer mit deutscher und slovenischer, letztere mit deutscher Unterrichtssprache, ferner t>. Immaeulata Kali^ uud 5. Emerika i-iiilkovce, beide Leh» rerinnen inl Ursulineriilneilkonventc in Vischoflack, aus dem Klavierspiele für Bürgerschulen mit deutscher Unterrichtssprache. I). Approbiert wurden für allge» meine Volksschule n u) mit deuts ch e r und slo . v enischer Untcrri ch tsspra ch c: Johann Bajde, prov. Lehrer in Tobovee; Vlnzenz Brus, prov. Lehrer in Adelsberg: Josef Lampe, prov. Lehrer in Ovsi^e; Antun Lamut, prov. Lehrer in Ratschach bei Sleinbrück; Paul Lavri^, prov. Lehrer in Kaier; Franz Lon^or, prov. Lehrer in Rakitna; Frailz Marin» öek, Aushilfslehrer in Laibach smit Auszeichnung); Railnnnd Novak, pruv. Lehrer an der k. k. Wertsvolks» schule ill Idria; Rudolf Poljailec, Aushilfslehrer in Laibach; Vinzenz Robljek, prov. Lehrer in Podkraj; Wilhelm Roxi5, prov. Lehrer in St. Gotthard; Anton Sepaher, Supplenl an der Bürgerschnle in Adelsberg,-Ernst Kuster^n-, prov. Lehrer in Vir»banm; Emil Toni. ^ic-, prov. Lehrer in St. Martin bei Littai; Viilze»z Zaletel, prov. Lehrer in Adelsberg; Pauline Bayer, prov. Lehrerin in Tschernembl; Katharina Bo/.nar, Aushilfslehrerin im Ursulinerinuenkonvente in Bischof, lack; Ludmilla Braöio, prov. Lehrerin in Gairach sSteiermark); Marie Brüsch Weiler, Probetandi» datin an der l. k. Mädchenvoltsschule in Tries! 'erov, prov. Lehrerin in St. Barthelmä jKrain); Paula Desman, prov. Lehrerin in Krlina; Karolina Dostal, prov. Lehrerill in Laserbach; Gudula Dragaiin, Lehrersupplentin in Koprcinitz l^Steiermark); Anna Fajdiga, Supplentin in St. Martin bei Krain» bürg; Vida Gabr>ek, prov. Lehrerin in Unter.^ka; Pia Gandini, Aushilfslehrcrin an der Privatnlädchen» Volksschule der Ordenssrauen vom hl. Herzen Jesu in Graz; Josefine Jerman, prov. Lehrerin in Gurkfeld; Marie Iugovie, prov. Lehrerill iil Seisenberg; Theresia I^'vancc, prov. Lehrerill in Groß-Dolina; Marie Lon» ", Anshilsslehrerin ail der Ursuliilerinnenschule in Münkendorf; Marie Marintu, prov. Lehrerill in Ober» laibach; Angela Miklav^il', Supplenlin in Zirtlach inkovee, Volontärin an der Dritten städtischen Knabel'.vollsschlile iil Laibach; Milena V e n » eajz, Snppleiltill in Unter-Ki^ka >mit Auszeichnung); d) mit deuts ch e r U n t e r r ichlssp r a ch e: Josef Erker, prov. Lehrer iil Pöllandl; Johann Stalzer, Aushilfslehrer in Reichenau °eoeur in Graz, widmete sich nach dem Tode ihrer Mütter, scholl in reifem Aller stehend, dem Spitaldienste, zunächst im Kinderspitale in Laibach und dann in einige» Kranlenhänsern in Wien, legte in, Jahre 1903 die Matnritätsprüsnng ab und studierte hierauf Archäologie und Kunstgeschichte. — Fräulein Schiffrer gedenkt weiterhin wissenschaftlich tätig zu bleiben. — fNauchronik.) Knapp vor dem Schneefalle, nach-don sich die Bauunternehmer redlich bemüht halten, die ueuen Objekte rechtzeitig unter Dach zu bringen, hißten die Bauleiter zum Zeichen der Fertigstellung der Rohbauten die Fahnen ans die Manergiebeln nnd »nn liegt es an den Zimmerleulen, rechtzeitig auf diese die Dachstühle auszustellen und zuzudecken. So sehen loir am Alten Weg das Inbiläluns-Krankenasyl, iil den Prisojne uliee das einstöckige Haus Grajfer.Hafner, ans den Baron Eudellischen Bangründen alle sechs Objekte des nenen Verpflegsmagazins fertig und unter Dach ge» bracht; am Privoz ist der Rohball des einstöckigen Hau» ses des Privatbeamten Franz Ka^u"- nahezu vollendet und in der Lallermannsallee erhebt sich vom Grunde ans der nördlichen Wiese das bereits meterhohe Ge> mäuer für das künftige Alelier des akademischen Malers R. Ialopi'5. An der Elisabelhsiraße Zwischen dem Be» sitz der 1^. Jesniten und jenem des Iv. Kregar) wurde mit den Grundansgrabnngen für die Gebäude der Io» sesine Kos und M. Ko5elj begonnen. Das einstöckige Haus der Maria Turk an der Radetzkystraße wurde unter Dach gebracht. In Kroiseneck sind die Herstel-lnngsarbeiten im Inner» der Kirche znm größten Teile, beim Eisellbetonba» hingegen nur die heller in An» sprnch genommenen Lokalitäten durchgeführt. Die im Rohbau fertigen Gebäude werden in den Winter» monaten getrocknet und im Frühjahre angeworfen wer» den. — Der größte Teil der auswärtigen Maurer und Handlanger hat Laibach bereits verlassen. Beim Mili» läiverpflegsmagazine werden die Spengler» und Dach» deckerarbeiten ausgeführt. —Die Gasbeleuchtung wurde ill den abgelaufenen drei Wochen montiert wie folgt: ill der Peternel», Vega», Juden», Herren» und Schuster» gasse uud am Anerspergplatz, ferner in der Linger» und in der Beethovengasse sowie am Thealerplatz. — Der neue Eisenbahnsteg an der Wiener Straße erhielt nn den Stiegeneclen je eine Gaslalerne. Ein Teil des rechten Gehweges gegenüber dem Psarrhofgebäude bei Tl. Jakob wurde diesertage gepflastert; der Gehweg längs des Gebäudes der l. l. Lehrerbildungsanstalt an der Resselstraße wurde durch neue Steinplatten aus» gebessert. x. — lNcsikwcchscl.j Das Haus des Gewerblichen A»shilsstassa°Vereines in der Schlossergasse Nr. 3 hat der hiesige Spenglernleister Herr Joses Elariha u»d je»es Nr. 13 in der Floricmsgasse der 5 5»d!n»gslummis Herr Barlholomäns Kerjak lä»slich erworben. x. — lVoltstonzert.) Im Sololsaale des „Narodni Dom" findet heute abends das erste Voltstonzert der „Slov. silharmonija" unter Leiluug des Herrn Kapell» Meisters V. T a l i ch statt. Das Programm enthält Kompositionen von Parma, Äizet, Nedbal, Margis, Offen bach, Slippy Fall, Meyerbeer u. a. -- Aufang um 8 Uhr, Einlriltsgebühr 60 1>. " lUnfall «us der elektrischen Straßenbahn.j Als vorgestern vormittags der Schmiedlehrling Franz Pe<> »it eine» Handwagen ans dem Geleise der elektrische» Straßenbahn dahinführte, kam ihm bei einem Gast» hause ein elektrischer Wagen entgegen. Der Bursche tonnte wegen der dort angehäuften Schneemassen nicht rechtzeitig ausweichen. Durch den Allprall des Molor° wagen a» den Handwagen wurde letzlerer beschädigt; einige Teile fielen in die Gasthaustür. — >> Oberlrain ebensoviel. Das Wild flüchtete sich von den Anhöhen in die ^,'iedernngen nnd in die Nähe der lüenschlichen Wohnungen. x. — jTodcsfall.j In ^tndolssN'ert isl in der Nacht ä»m l l. d. M. der älteste Priester der Laibacher Diözese lind Senior des Nndolfswerter ,Wllegialsapitels Herr Joses Ho<:evar nach langer, schwerer .^raittheit, die ihn fast 14 Jahre ans Nett fesselte, im Alter von 87 Jahren gestorben. Im Vorjahre hat der nnn Ver-storbene seine Diamantmrsse gelesen. Das Leichenbegäng-nis findet Freitag nm 9 Uhr vormittags slatt. II. ^ Mn unvrrucsscrlichcr d!nuuer.j Der 1879 in Eisenlappe! geborene nnd nach Nadmannsdorf ,^nstän< dige ledige Knecht Anton Po,^nil erreichte dieserluge den Xielord von 28 gerichtlichen Abslrafnngen hanpl-sächlich wegen Betrügereien, Diebstählen nnd Desertion. P^nis war vor acht Jahren Gesliilssoldat beim Staats-hengstendepot in Selo bei Laibach, saß aber bis ,',n seiner Snperarbilriernng größteitteils im Arrest. Er wurde wiederholt wegen Desertion, Eniweichnng als Sträfling, wegen Diebstahles und Widersel'.lichleit ge-Nen die ihn arretierenden Gendlirmeriepalronillen nnd Soldaten bestrast. Seine Enlweichnngen ans dev Kaserne beschäftigten stets die (Gendarmerie »nd die Po^ lizei. (5'r lvnrde bald in Nirnbmnn, bald in Nenmarttl, ^rninbnrg nnd in Laibach aufgegriffen und dem (harni-sl.'U!7'gerichle eingeliefert. Poznil, der ein Epileptiker geworden ist, wnrde aus dem Militärdienste entlassen. Nun begann er Diebstähle und Betrügereien zn ver-üben, dis man ihn endlich als unzurechnungsfähig er-klärte uud als gemeingefährlich iu die Irrenanstait nach Studenee schickte. Hier ist er wiederholt entsprnn-gen, wurde jedoch iu lurzer Zeit wieder eingebracht. Aus (Yrnnd längerer ärztlicher Unlersnchnng seines Geisteszustandes wnrde Poznil als geistig gesund be-' funden nnd aus dev Anstcilt entlassen. Er blieb aber nicht lange in der Freiheit, denn bald wnrde er wegen Diebstahles verhaftet nnd zn einem lümunatlichen kler» ser verurteilt, welche Strafe er am 4. d. M. verbüßte. Poznit trat nnn vor einigen Tagen bei der lrainischen Eisenwarenfabril iu Stein als Pferdelnecht ein. Vor° gestern fnhr er u»it einem zlueispäuingeil Wageu davon uud uahm die Richtung gegen Mannsbnrg. Vermutlich wird er die Pferde samt dem Wagen veräußern wollen. Veim hiesigen polizeilichen ^lriminalevidenzbnreau isl der änßerst gefährliche (Banner im Verbre6)cralbum eiilgetragen. " ^lstnahme einc^ uubefuqtc» Auswandcrllnq^. aqentcn.j Tiesertage verhaftete der am Südbahnh'ose stationierte SicherheitÄvachmann den 49jährigen Bauer Peter Staukuvw, der mit drei juugen Vnrschen gegen i7bersrain fahren wollte. Es stellte sich heraus, daß der Mann diese drei jungen, noch stellnngspslichtigen Äur-Icheu hatte uach Amerila befördern wollen. Die Bnrsche» lvurden freigelassen, der Agent aber, der ihr Neisegeld von 9A0 K bei sich hatte, dem Landesgerichte eingeliefert. '' i"ll»qnuqiss.j Z„ dieser gestern gebrachteil Notiz wird nns milgeteilt, daß der Diener des hiesigen Vete. ranenvereines Pranz Pav,^nar, der seit einigen Tagen abgängig war, gestern im kiranlenhanse ansgefnnden »vurde. — iil,;e geschlachtet. Überdies wurden in geschlachtetem Znstande 22 Schweine und 5 Kälber nebst 797 Kilogramm fleisch eingeführt. Cllcntrr, ttunft und Meratur. ^ iDcutsche Vühnc.j Nach mehrjähriger Panfe er» schien gestern wieder Kienzls „Evangelimann" aus dein Spielplan und halle, danl der höchst befriedigenden Wiedergabe, einen schönen Erfolg. Nber das Wert felbft s'ch zu verbreiten, erscheint bei den, Umstände, daß l's in fast alle- lebenden Sprachen Europas übersetzt wurde, und au wunderten von Bühnen aus dem Spiel-plan steht, wol/ überflüssig. Die edle Vollstümlichsei< des schonen Werles, die bestechende mnsitalische ^orm trotz oder eben wegen des teilweise Nichard Wagner-schen Einschlages .'- Dr. Kienzl saß besanntlich zn Fußen des Nayreuther Meisters — sichern dem Werke einen dauernden Bestand. Kapellmeister Herr Mül-ler.Prem und Spielleiter Herr v. Vorkuwsly waren mit Ersolg beniüht, die Vorstellung glatt her> ansznbringen. Es tlapple der musilalische Teil nicht weniger als der szenische. UneingeschränlleS Lob gebiihrl in diesem Sinne bejonders den Vollsszenen in, ersten nnd zweiten Alle. Herr Iöchl darf den „Eoangeli. mann" zu seiner besten Leistung unter den bisher ge» bolenen zählen. Wahrhaft ergreifend llnng sein „Selig sind, die Verfolgung leiden," sowie die aei,anglich treff» liche und lorrettt- Leislnng des ziveilen Alles überhaupt. Dabei war seilte Darstellung durchwegs angemessen und wohldurchdacht. In der Partie der Martha bewährte sich I-ränlein Seebert neuerlich als treffliche Knust, lerin. Herr Inrawetzky als Johannes und Frau. lein v. Michajlovich wareil bemuht, ihre Aufgabe zu erfüllen, nnr mögen fie das leidige Treuiolieren ver» meiden. Das Orchester spielte sehr ausdrnclsvoll und torrell, lill aber stellenweise nnler nnreiner Stiiilinung. Der Ehor hielt sich recht gut. Das nahezu ausverkaufte Halls spendete den tüchtigen Gesamtleistungen lebhaften Beifall. ' ' . 1i. — lDie Philharmonische Hcscllschaft in ^iaibachi veranstaltet Sonnlag, den '15. d. M., ihr erstes Mit. gliedertonzerl. Leiinng! Herr Musildiretlor Josef Zöhrer. Beginil des Konzerles nm 7 Uhr abends, Elide nm 8"/i Uhr. Vorlragsordnnng: 1.) k. M. voil Weber: Ouvertüre zur Oper Enryanlhe. 2.) Franz Liszt: Fefttlänge. Sinfonische Diä)lung. sErste Auf. filhrung in Laibach.) 10 Minuten Paufe. 3.) E. Saint. Sai'Ns: Le lionet d' Omphale. Pol!me Symphonique. 4.) ;)lich. Wagner: Kaisermarsch. — Der Zutritt zu den Gesellschastslonzerlen ist nur den Familienmitgliedern jener Gesellscyaslsmilglieder gestattet, denen die Ein» lrillstarlen von der (Gesellschaft zligefchickl ioerden; eine llberlafsnng der Eilllriltslarten an Nichlmilglieder der Philharmonischen Gesellschaft ist auf leinen Fall zuläs. sig. Zllin Einlritle berechligell ilnr die von der Gesell» schasl nen heransgegebeln'n Eintriltslarlen für das Jahr !9«»8/1909, Vorweiser anderer Eintrittslarten luerden unbedingt zurückgewiesen werden. Die Konzertgarderube lann nur gegen Enlrichtnng eiller Gebühr von 2 beilüht werden. Diese Gebühr ist den an der Eingangs» lür zur Garderobe postierten k'assierinnen zu entrichten; von diesen ist dafür die zur Bezeichnung der Garderobe-stücke erforderliche Nummer iu Empfang zu nehmen. Telegramme des k. k. Telelzrllplien-zilorrcjpondenz-Bureaus. Dic Ereignisse auf dem Balkan. Scmlin, I I. November, Vor einigen Tagen ver. zeichneten mehrere Blätter die Nachricht, daß auf der SelnliN'Velgrader Brücke der ungarische Bahnwärter in der Verfehnng feiner Dienstobliegenheiten von ser-bischen Soldaten anfgehallen uud znrnckgelrieben »vor» den sei. Demgegenüber wird festgestellt, daß die serbische Negiernng keinerlei aus die genannte Brücke bezügliche Verordnung erlassen Hal und nichls geschehen ist, was dem nilgarischen Bahnpersonci! in der ordnungsmäßigen Versehung seines Dienstes ans der Brücke hinderlich sein würde. Der Eisenbahnvertehr wird ans der Brücke nach wie vor regelmäßig abgewickelt. Nelgläd, 11. November. „Zvono" meldet, daß die National'bant nach Ni,^ übersiedeln werde. — „Ve^erne Novosli" melden, daß bereits mehrere Firmeu in Bei» grad, sowie im Inland fallil geworden seien. Aelssrad, 1l. November. Gerüchlweise verlautet, daß Kronprinz Georg in den nächsten Tagen nach Kon-slantinopel reisen wird. Konstonliuoiicl, II. November. Dem „Schnrei Umet" znsolge haben die bulgarischen Delegierleu ge-stern eingewilligt, auch über den ^»nlgarischen Tribnt und den Anteil'an-der türtischen ^laulsschnld zn ver-handeln. Zara, I I. November. Mit Hilse einer entwendeten Slampiglie nnd Fälschung von Unlerschriften wurdeu im Naiiien der dalmatinischen Slatthallerei bei unga-rischen Gelreidesirinen in Barcs und Sleiilamailger soN'ie bei einer Görzer Firnni Bestellungen von Weizen, nnd Mehlliesernngen gemacht, die teils bereits an die fingierten Adresse» Perich in Eebenieo und Epalnto einlaiigten, teils sich auf dem Wege befiudeu. Auf Grnnd verschiedener Verdachtsmomente »vilrde über einen bei der Slalthallerei i» Verwendung stehenden Kanzlei osfizianten die Verwahrungshasl verhängt. Die gericht-liche Untersnchnng ist inl Zuge. Die Ansdeckung uxilerer fingierter Bestellungen erscheint nicht ausgeschlossen. Benthru, I I. November. Aus der Friedrichshnlle stiirzte ein Gerüst ein nnd begrub süufzchn Mcmu. Drei Tote und drei Schwerverletzte sind bisher geborgen worden. Paris, I I. November. Aus Put) wird gemeldet: Während der Fahrt eines Personenzuges über die Eisen, bahnbrücle der Paris-Lyon-Milielmeerbahn bei Ne> wurnee schleuderten mehrere Personen Dynamitpatro» nen gegen die Brückenpfeiler. Die Brücke wurde heftig erschüttert. Unter den Reisenden entstand eine große Panit. Ein Unglücksfall ereignete sich nicht. Bisher tonnte die Polizei der Übeltäter nicht habhaft werden. Verantwortlicher Ncdattcur: Anton F u n t e l. Asthma, Engbrüstigkeit! Ärztlicherseits wird Doktor Elswirths Astmol-Asthmavillver als das beste und am sichersten wirkende Näucherpuwer gegen Asthma verord» uet, um diese lästigen Zustände zu beseitigen. Proben werden gratis und franko versandt durch die Schwa » ueu» Apotheke in Wien, Schottenring 14. __________________________________ittY4!») 5-4 Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Äm 8. November, Reitmaycr. ttfm., Graz. — Ionle, Vurffsrmeistrr, l^uttschcr. Widmar, Psarrer, Sclirach. -Mcrsela, Privat, s. l^nimlil'.n. Trieft, — v. Olrog, ssorslmeister, Einöd. Miller Freund. Schubert, Kah, Guttmann, Stein-dclss, Bklnatef, Tallsiq, Hertl, Frisch, Tauber, Mein, Kohn, Äuerbach, Frldslriu, «arftsr», Popper, Narczag. Ledercr, Tiebitz, Tauber, Braun, Spriegl, Reisende, Wien. Am 9 Nor.c,nbcr, Wechsler, Müller. Kflte.. Graz. — Edl. v. Vauda, Privat, Mardurq, - Wille, Kfm,, Dresden. — Lampl, Xlfm., Warschau. Weimersheimer, llfm., Ichen» hausen. - Trappen, Dircltorsssattin, Ailing. — Xlerrse, Pics. — Huber, Ina,,, Prag. — Zirmanu, In^, Wr.'Neustadt. -^ T'-tina. NrstlNirlitcurin, '^»la, - Lupscher, Kfm,, München. — (3a.a.er, Fal>nlant, s, Griuadlin, Eisnrrn, — Deisincier, Rsd., Cilli. — Morova, Rrgirrungsrat - Sella, Kapcrmann, Human, Kaiser, Pick, Harmausly, («rünfeld, Alscher, Sucharcha, Kflte., Wieu.______________________________________________ Verstorbene. Am 10. November. Barthelmä Kertelj, Arbeiter, 77 I., Radehlystraße 1!, Uarksmuk, »uuilin. Im Zivil spitale.- Am 7. November. Martin Zaverl, Arbeiter, 54 I., Dvmsnti». uecuncliiriu. Am 8. November. Franzisla Vehar, Tischlersssattin, 31 I., ^'„dei-eul, piilrn. Meteorologische Beobachtungen iu ^nibach. _______Seehöbc W« 2 m Mittl. Luftdruck ?3«'0 nun. ^ ^"^_!_" - ^ "~ ,' l ^ u. Äi ?3Ü ' ^'« TW. schwllch stiegen^" ^ 9 U «!' 7^8 7 -<1 /j wiudstill Schnee________ I2j?u. ,5 j 74(1 1 j -0 5j O. schwach , bewöllt j 4 4 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur -0 6°, Nor« male^4^_________________________________________ Wrttervoraussanc sür dm III. November für 3tci?r» üurl, Mrnten und .«strain: Trübes Wetter, mäßige Winde, wema. verändert, stclleilweise Morsseiinebel, unbeständiges Wetter; für Trieft: meist trübe, zeitwcise Nicderschlägc, stürmische Vora, sehr lühl, unbeständig, unbeständiges Wetter. Seismische Berichte nnd Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte lOrt: (Gebäude der l. f. Staats'Oberrealschulc.) ,^a«e: N»rdl.Breite 46°liiV; Östl.Länqe vo„ Greenwich l4" ill'. Neben berichte: Am 1 l. November gegen 14 Uhr* 33 Minuten mittclstarte Fernbebenau zeichnung. Bodenunruhe am 12. November zunehmend. » Dlf ),! ,»i,!>!,'„rl>päi,ä,!> ^»'il »nt> lvvbtU K'llndrstlieater in K?aidnch. 23. Vorstellung. Ungerader Tag. Heute Donnerstag den 12 November: Gin HVahertrartm. Operette in drei Attcn von Felix Dörmann und Leopold Iacobson imit freier Benützung einer Novelle aus .Hans Müllers «Buch der Abenteurer»). — Musil von Ostar Straus. Anfang um '/,tt Uhr. Ende um 10 Uhr. Eine österreickijche Spezialität. Manrnlkioenden empfiehlt sich der «^brauch der echici, .Molls Seidlitz-Pulver» alö eines alldemährtru Hllusmioels von or>, Magen lrufligender uud dir VrrdauunnMlialeit „achhallia steigernder Wirkung. Eine Schachtel k ^!. — Täglicher Versand «egen Post Nachnawnc dnrch Apotheker Ä, Moll, l, u, l. Hoflieferant, Wien, >,. Tuchlaiil'eii 9, In deu Apo'helen del Pllwniz ver. lange mau ausdrücklich Molls Präpaial mit deffiu Schutz» marle und Untelschnft. (23,^5'ss) 2 ^ nnr echt wenn direkt von nnr bezonen — schwor^, weiß und farbig von X 1 50 »» »» « ^^ « » bis X 22 70 per Meter — glatt, gestreift, kariert, gemustert, Damaste lr, »W^^^^U^ ^^ > > >W ^!llenll3M28t» von X mbisX23bll ^8M.5eik "°n X 1'?l1 bisX 2270 >^^>HWHFtz>H^>5B> U»F^>F«F^ zelllel,L28MM p. Robe. X 2250. X 88 5ll «Azeille . X ! 50 . X 24'5ll ^^>»!»«>>>«>>>»>MlM>>>U f°l.lösl!Äe bedruckt . X 15ll . X ? 4l) 8ll,ze..ze!lle . X15ll . X 2M W M > , > > W » lH > > » « > > ^ >^^ ^^ » D > ^^ per Meer Ferner »"»«>. V«.ll«'M. H>» ^^»u>>« . H»u«>« < »,l»6«4<»n, Hs,nl»^„ W W WM > > > > UN > > > > D > W UM > > V > » R > Xl^^n^, ^!ri^»«»l«n«, O,«.«»,»»«, «n^»l, usw. Fraulo und schon verzollt ins HW > > ^M > > > > M^ DM MM > W> WM HM > WW HM Haus, Muster umgehend. Doppeltes Vriesporto nach der Schweiz, N'It»»t,schnll' ntlschrtibnnge». «üfabeth-Bahn i. G., steueisr.. zu U»,»00 fl.....4"/„ — — —>- Franz Iosepb-Vahn in Silber (div. St.) .... 5>/<»/„>1? Sü lld-kb Paliz. Kar! Ludwia-Nahn (diu. Stilcle, Kronen . . . 4"/„ 9b so se 60 Rudolf-Äahn in Kioneüwähr. steucrlr. (div. Sl.) . . 4"/. 9« i« 9?/<"/„ . . . .427-43h — detlo Eal^bura-Tirol 200 fl, ü. W. O. 5"/„ . . . .42! ^ 424'— ,rem«al Nahn 800 u. 2000 Kr. 4«/^.........l92 —1Ü4- ! Geld Niarc Vom Staate zu» Iahlnnz übn» nommenl Eisenbahn»Vlioliliit»- ssblisslltionen. Vöhm. Wcstbalm, Em, 1895, 400, 2000 U. 10.0000 u. 3000 M. 4 ab 10"/„......N i-9011ü-S0 Elisabeth-Äah» 400 u. 2000 M. 4"/n........I12«0!>»9N Ferdinands-Nordbahn Em. <886 9» »b SS ><5 detto <3m. l9N4 S9- <00 — Franz Iulcvh-Bah» Em l8«4 (diu. EI.) Lilb. 4"/„ . , . S? >0 98 10 Galizijchl, Karl Lildwia - Vahn ldiv. Tt.) Lllb, 4"/„ . . . 8ö'7b W'7l, Una. qaliz. Bahn 20«! fl, S. ü"/^ t03 S0 104 S:> d^No 400 ll. 5000 N^.3>/^/n »ü 10 »?'10 Vorarlberaer Nahn Vm. 1884 (div, St.) Till). 4"/„ . . Ud'4b 86 ^5 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/„ ung. Voldrenie per Kasse . ilU'0b!!0'25 4"/„ detto per Ultimo iiU'05l!0Lü 4"/, unaar. Rent,' in Kronen- währ, stfr. per Kasse . . vii'- 92-2« 4"/„ deito per Ultimo »2-— 92 -»b «i bb U'lssar. Prämien.«»!, il 100 fl. 1«?-- <9i-detto ^ 50 fl 187- il>i - TI,eik-Nea.-Lüjc 4"/„ . , - , 1«0 8ü !44 «!> 4"/„ üuaar. Grundeitl.-Oblig. 92-4b 9»4k> '."/., Iroat. >l. slav. Gidentl,-Obl, 93 bu 34b0 Andere öffentliche Nnlehcn. Vosn, Landes-Anl. ldiv.) 4"/„ 90-60 91 «3 Vosn.-Herccn, Eiscnb. -Landes- Mlehen sdlv.^ 4>/,"/„ . . S7lf> 98 1?, 5"/„ Donau Reg.-Anleihe »878 102-b« «03 5« Wiener Vcrlehrs-Anl. . . l"/<, 95 t>c 98 50 detto 1W0 4°/, 95 b« 9« 5<1 Anlehcn der Stadt Wien . . 100 2l> ,0l 2l> detto lE, oder <».) 1874 ,20-^5 ,21 25 detio s1»»4).....83 55 94 55 detto 95-<,s> ',«> K5> detto lInv.-Ä.)v I1W2 95-5Ü 9« 55 Vörscuau-Nnlchen verlosb, 4"/„ 96'— ü? Russische Staatianl. v, I. 1N0« f. 100 Kr. ft, K. . . 5"/„ N7-45 97 9» detto per Ultimo . . 5"/n 974li 8?'<., Bulg. Staats-Hypothelar Änl, <«92......«"/l, l17'«n i18S>' Geld Ware Nula. Ltaat« - VoldaMeihe l»07 s. 100 Kl, , , 4>/,"/i 84'25 85 25 Pfandbriefe usw. Vuoenii,,alla,öst.i, 5<>I.v!,4"/„ 9460 95-<;a Vöhm, Hupothelenb, vecl. 4»/n 97 05 SU-U5 Zentral Äod.-«red,-Vl.. österr,, ^5 I, ucrl.....4'/,-,„ 102-- — — detto «5 I. verl. . . .-»"/« i<7-- Sl>'— «red. Inst., österr., f.Vcrl. Unt, u. öffentl. Arli. Kat. ^, 4"/„ «4 V0 »5-90 ^andcsb d, Kün. Gallien und Lvdom. 5,?',, I. riiclz. 4"/n »3 25 94-^5 Mähr. Hupothelenb, uerl. 4<>/n 98 05 97«!, ^l.-ostcrr, LaildeS-HUP-Aüst.^"/, 97- 9X-- del!» inll. li"/„ ^r. ucrl. 3'///» ««-25 89 25 detio K,-Tchuldsch. uerl.3>/,"/<> ««^b 89'25 detto veil......4"/<> 9«-7b l<7'7b Osterr.-uiillar. Ban! 50 Jahre uerl. 4"/„ ö. W..... »8-bb 99-5Ü detlu 4"/» Kr...... 99- 100- Svarl., Erste üst., 60I. veil, 4" „ 9«'50 100- Eisenbahn-Prioritiits-Obligationen. ^sicrr. Nordwestb. 200 fl. S, , 103-30 104'3» Ttaatsbahn »0 Fr..... 40« - 4<>5'— Züdbahn il 3^/„ Jänner-Juli 500 Fr. iper Nl.) . . . 27!!'- 272 - Sübbahn il 5"/„ ^00 sl. E. o. G ii»'«o iiü'6» Diverse Lose. ptliin«l"/„ Tunnu-i!lea«l.-!,'ose 100 fl 257-75 l?6!«'?5 Lerb. Präm. -Aul, p. 100 Fr, ii"/, S4 5(! l ^l>5,l, ßnnllzlnolicht Fosl. ^»bap.-Äasilila e 4» fl...... 215'- 2-iü- PalfiU-^ole 4« fl. KM. . . . 198'- 2U5 üiotcu «re»z, üst. Oes. v, I« fl. 51-5^ 55 s« Rulen Kreuz, »»l,. Ocs. v. l, fl. 26-75 28-75 ^udolf-Losc 10 ll...... «?'- 71- Zalm Lose 40fl. KM . . . 230-- 240-Turl. E.-V.-Aiil. Präm,-Oblig. 400 Fr. per k<>fie , . . -»- —'— detto per Medio . . . 178-40 179>40 ! i«eld Ware Wiener Komm.-Lose v, I. 1874 4«ü'- 495-«ew. Nck- d. 3"/„ Präm,-Schuld d. Äodcnlr,-Vlnst. Em, i»«n 72-— 7S-— Nltien. Hl»n»p»rl»jUntelne!>mnnzen. Aussiss Tcpliher Eisenb, 5>0U fl. 2350- 2355 - Völ,milche «orbbah» 150 fl. 4N2-— 405 - Bufchtiehrader ltisb, 5,00 fl. OM 2850 - !2««0-- dctto (lit I!> 200 sl, per Ult, !045'- 1050-Tllnau - Dampfschiffahr!« - tijes,, 1,, l l, priv., 500 fl, KM 958-— 9«0'- Tuz-Nodenbacher (t.-V. !NN,«r, 5Ü0-— 5«5- Ferdinands-^iordb. 100« fl, KM, 5e5>»» 5080» -Kaschau - Odcrbcraer E'senbah» 2N0fI. S....... 357 50 3ü8 5s> Leiüli.-Czern-Iassu-Oiienbahi!- Gesellschaft. 200 fl. E. , .55»'- 554 50 loud, üst., Trieft, 5e- 4l»'- Österr, «urdwestliahn 200 fl, S. 44« - 45U-- detlo (lit, I!) 200 fl, S,p Ult, 447 KN 44<» 50 Pran-Duier Eiscnb, 10« fl.obssst. 22>)-25 2üi-25 ölaalseisenb, !^N0 fl. S. per Ult. k«5 25 U86-I-5 Lüdbahu ^00 fl, Silber per Ult, 12075 1217b Lüduorddeutsche Verbindunaso, 20N fl,KM...... 3V9-- 401- Iransport Ves,, intern., A.-V. 200 Kr........ 116 — 123'— Un„ar, Westbahn (Naab-Vraz) 200 fl, L....... 402-75 403'50 Wr. Lolalb,-Altien Wel. 2l>0 i>, 205— 215' — Banken. Änglo - Österr. Naul. 120 fl, , 29250 293-50 ijanlverein, Wiener per Kasse 5I4-- 51°,-- detto per Ultimo 514-- 5!5- Vodenl!',.'.>!,ist. üst,, ,'W0 Kr, , 1053'- ,056 50 ,'!e!ttr,-Vod.-Nredbl. öst,, 200 fl, 532-- 5»«-^>reditanstal' !ü> Handel und («ewcrbe, 320 Kr., per Kasse —>— —-— detlo per Ultimo 6ü«-50 «37 50 ^redilboi'i. »na, all«,, 20« sl. ?.lO - 741- Le»osite»ba»l, alla., 2»« fl. . 45»-— 45l'- Eolompte - Orsellfchaft, nieder- «stcrr., 400 Kr..... 085'— 5<<9- Oiro u. Knsseiwerein, Wiener, 20« fl........ 445'— 44»'- Hlipu'helenbanl, »st, 20U Kr. 5"/,, L«s'— 29!'— ^ä„derbanl, österr,. 200 fl., per Kasse....... - -- -'- detlu per Ullimo 433 90 434'90 „Merlur", Wechlelstub.-Ältien- Gesellschaft, 2<«> fl. . . . 598'- «N3- Osterr.-unaar. Van! 1400 Kr.! 1747- - 1757-- («>>>t, Ware Unionbanl 20« fl...... 54«-— 54s bO Uiiionbanl, böhmische w» fl. . 245- 24« — Verlehrsbanl. allc, 140 fl. . , 34150 842 50 IntuNlit'Antemehmungtn. Aauaesellsch,, alln. öst., ,00 fl. 149— 150 b0 V!NlelNohle»berab..<»cI, l«0fl. 7U30'- 1N4<> - ^iesingcr Pra»erei 100 fl, . , 221— 2^8' Montaü-ei es., öst. alpine 100 fl. «46 90 «4t's<> „Puldi-Hiilte", Tieiielgusistahl- ff..«.-«. 20« fl..... 428- 43N — PraaerEisen.Industrie-Gcsrlllch, 20« fl........ ^442'—24ü2'— Nima- Mnranv, - Salno-Tarjancr Vi!e»w, 10« fl..... 5»3 25 534-25 Zalao-Tarj. S 95 42' l6ondun........ 239 50 23s tw Paris......... 9542' »5SL' St. Pelersbur«...... 251 - 251 b0 »«rich und Äasel..... 95-35 9ü'»0 Valuten. Dnlate»........ ii-!4 N'37 20 Fraule» Nliillr..... 1» !3 Marl-Llucke...... 23-4« iü»-°< Deutsche M-ichkbanl»ote» , , ii?->o 117-30 Italienische Uanlüotl» . . , 95 20 »ö'4^ Rubel-Nolen...... 2-51^ 20«^ Iv- m^^l^d^^^uit«*, Aktien. I, J. C. «layer I Privat-Depote (Safe-D^poHitH) I L«*«a «tr., IKtIhcm und ValnKw. l| 33».a2LlE- "U-33.(3. TJ^acilsleig'eBClläift II "a-»-tsx oigr#Ä«m Vox crcliKiaa . Verzlninng vo« Biretolaiien \m Knnie-Knrrani **i auf filro-Konto. ^1