Nr. 166. Montag, 25. Juli 191U. 129. Jahrgang. Zeitung prnnumrrattr>n«prris: Mit PuNvrr!e»d!ing: gaouälirin 3N K, l,albjäl>rin 15 l(. Im Noittor: qaiizjähriss «2 X. halbjährig 11 li, ssür die Mlellima ink Haus nanzjähliff 2 k. - Insrrtionsliebülzv: Für lleiur Inserate bis z» 4 Zeilen b» k, «rüßrie per Zeile 12 k; bcl öfteren Wiederholungen per Zeile 8 b. Die «llaibacher Zeitung» erlchciui tüsslich, mit Ausüal»»!' der Soim-uüd ssriertna.!'. Tie At>»»ini>tr^tic>n defindel sich Milluöiüstlaßc Nr. Ü0: die Ncdalltiou Milloöiöslrake Nr, 20, Eftnchst»»d»!! der üirdallio» vo» X bis N> Uhl vurmittags. Unfranlierle Briefe wertn'» nicht annenumn»», Vlniillllriplc nicht zurückgestellt. Telephon-Nr. >«r Nedaltion 82. Amtlicher Heil. Seine f. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 14. Juli d. I. deni Ministcrialrate i»> Finanzminislerinm Dr. Martin August S 5 arski anläßlich seines Auftrittes aus dein Staatsdienste die Führung des Titels eines Hufrates nut Nachsicht der Tare allergnädigst zn bewilligen geruht. Sein? k. und k. Apostolische Majestät haben nut Allerhöchster Entschließung vom 15. Juli d. I. dem Ministcrialfekretär im Ackcrbauminifterium Dr. Max Scheschcirg und dem Miuisterialsekretär «xdrlr «tut,u2n in diesem Ministerium Siegmnnd voil Kripp zu Prunnbcrg und stripp ach tarsrei den Titel und Charakter eines Sektionsrales allergnädigsl zu ver° leihen geruht. Pop in.,». Den 22. Juli 1910 wurde in dcr l. I. Hof. und Staats« druckcrci das I.IV. Ttnct des Nlichsgcscl)blattes in deutscher Ausgabe ausgegeben nnd versendet. Nach dem Amtsblatte ,^ur «Wiener ^eitunq» ooui 22. Juli 1910 (Nr. 1 lolts nichts wissen, bevor nicht die Kretaangelegenheit im Sinne der türkische!! Forderungen endgültig erledigt ist. Es wurde dem Minister zu verstehen gegeben, daß man gegen jeden Druck seitens des Grußwcsirs auf das Komitee Stellung nehmen würde, worans sich schwer» wiegende Folgen ergeben müßten. Es ist somit gewiß verfrüht, schon in den nächsten Tagen, wie dies dnrch manche 'Nachrichten in Anssicht gestellt wnrde, die Ne-endignng des Boykotts zu erwarten. Feuilleton. Alter Kram. In meiner Raritätenkammer sind seltsame Dinge. Wenn ich allein sein will, schließe ich mich ein nnd rede Zu dem Alltäglichen. Denn aus Alltäglichem bestehen meme, Rariläleu. Und sind doch Raritäten? Ich habe eine alte Butter, deren Gebnrlsstunde Vor acht Jahren geschlagen hat. AIs sie noch jnng war, war sie blaß uud roch, wie eine gute Butter riecht. Jel-.t hat sie ein prächtiges .^ileid von Farben, die so wunder, sam sind, daß mir die Butter viel Freude macht. Wie «st sie, so schön geworden? Ganz einfach. Schon vor drei Jahren haben ja Milchsänrebaktericn bei ihrer Herstellung mitgeholfen. Anch andere Mikroorganismen aus der Lust, dem Waffer hatten fich in ihr angesiedelt. S,c hatten damals bloß noch nicht genügend Zeit ge» habt, sich zu vermehren. Seitdem sind viele, viele aus 'hurn erstanden. Milliarden nnd Milliarden sind aus den alten Vätern geworden. Generationen kameil und gmgen. Hlm^. Sla^„ gi^artiger Wesen bildeten sich und jeder dieser Staaten hatte seine bestimmte Konsti» tutwn, seme Farbe, seinen Gernch. seine Fähigkeiten, ^cder dieser Bakterienstaaten verarbeitet die Bntter, lyre Erde, anders. Ein Völkerchaos birgt diese alte "Utter so vielgestaltig, so kompliziert, daß man Bände vvn Büchrrn über sie schreiben könnte. ^ Oben an der Lust, am Licht sind andere als im ^tluern. Ihre Technik, ihre Zivilisation ist gänzlich verschieden voneinander. In genialer Weife haben fie eine Arbeitstcilnng konstruiert. Wie oie Menschen ein Net) von Schienen um ihren Planeten legen, umgürtet der Schimmelpilz die Butter mit seinen Strän» qcn, ohne Ingenieur, ohue Mathematik, nicht so plnmp wie, die Menschcn. Eine geniale Idee hat der Schimmel-Pilz verwirklicht. Nehmen wir an, an einer bestimmten Stelle ist ein Schimmelpilz gewachsen, dcr durch die Luft, durch die Milch, durch irgend etwas in die Butter «elaugte. Wir sehen an der Stelle, an der er sich an» gesiedelt hat, feine, dünne, üderans zarte Fäden, mit- telst deren er aus der Butter die Kraft zum-Leben schöpft. Um nnn die Vntler rationell zu umgarnen, schiebt er nicht die Fäden einfach weiter und Weiler. Er macht dies viel geschickter. An bestimmten Stellen der auf dcr Buiteroberflächc kriechenden Fäden baut er sich Stangen in die Höhe. Diese Stangen stehen in ständigem Zusammenhang mit den Schienen. Die Schienen drückeil die Nahrung in die Stangen. Diefe wachsen in die Höhe, und haben sie eine bestimmte Höhe erreicht, so beobachten wir plöhlich an den Enden der Stangen runde Gebilde. Jede Stange mächst in der Höhe zu einer großen Kngel alts, die größer nnd größer wird. In einem weiteren Sladinm platzt die Kngel. Es treten aus ihr mikroskopisch kleine Kügelchen heraus, die der leiseste Windzug fortweht. Sie, falleu dadurch auf ent» fern lere Stellen der Nutter nieder und wachfen uud werden, wo sie ausfallen, zn Schienen, die wiederum Stangen mit Kugelu bildeu. Der Schiinmelpilz hat fich durch diese, glückliche Idcc ein. Mittel geschaffen, mit der denkbar größten Schnelligkeit ein Netz um den Nahrungsstoff zu legcu. Die Sporen, so werden die kleinen Kügelchen genann!, haben außer ihrer Eigenschaft, außerordentlich leicht zu seiu, andere für oen Schimmelstaat wichtige Eigenschaften. Erhihen wir nämlich ein Gebilde, das die Schienen trägt, trocknen wir es aus, so werden die Schienen die Eigenschaft ver» lieren, weiterzuwachsen. Sie sind tot. Die kleinen kügelchen sind viel, viel widerstandsfähiger gegen solche „klimatische" Einslüsfe. Ein Ban, dcsscn Feinheit, des» sen Struktur wir kaum ahnen, ermöglicht es ihnen, lange Zeit ohne Beziehungen mit der Außenwelt zu bleiben. Jede dieser Sporen ist eine Art Tiefseeboot, doch unendlich verwickelter konstruiert und nicht allein für das Wafser geschaffen, für die Luft ebenso. Vom Winde fortgeweht, kann es tagelang in der Luft blei» ben, anf Stein fallen, immer bleibt es ein kleines kügelchen, in del» die Eigenfchasien des ganzen Staates lokalisiert sind. Wie ein Eroberer der Welt deucht es uns, der hinausgesandt wird von seinem Volk, versehen mit den Errungenschaften jahrlansendelanger Entwick» lnng, von keiueln anderen Willen beseelt, als dicsc Er» rnngenschaftcn zu erhalten, sein Volk aus aupere Erdeil zu pflanzen. In sich führt er die notwendige Nahrung in der denkbar konzentriertesten Form, m» sich her hat er eine Hülle, allen möglichen Verhältnissen angepaßl, »lid dazn noch einen Drang zum Leben, Nachkommen zn erzengen, wie wir uns nicht vorstellen können. Wo em bißchen Nahrung gesnnden wsrd, wirft er die Hülle ab, bant Schienen uud Stränge, nnd binnen kurzer Zcit sehen wir wieder Kngeln mit Tansenden von tlei° nen nenen Eroberern, die, wie ihr Ahnherr gewappnet, sich dcr Reise und des Windes freuen. Diese Schinunelpilze verfärbten meine alle Bntter beträchtlich. Sporen, Stränge nno Stangen lön» nen nämlich in ihrem Innern auch Farbstoffe beher» bergeu. Wir feheu Rot, Grün, Schwarz, Pnrpnr, Weiß. Die Nansteine zn diesen Farben bilden sie aus den Bestaudteilen der Butter. Die Schienen sind, obwohl .sehr dünn, Werkstätt e n , in denen tüchtig gearbe!» tet wird. Stoffe werden aufgenommen, zersehl, Material für die Wände weiterer Schienen ans ihnen hergestellt und alles mögliche, von dem wir fast noch gar nichts wissen. Die Abfälle sind zum größten Teile gasförmig. Diese werden ausgepnslet durch seine Poren der Schie» nen. Ja, es sind grandiose Fabriken. Meine alte Butter ist ein Indnstriezentrum geworden, das im Besih von technischeil Hilfsmitteln ist, die die Menschen vielleicht nach Iahrtansenden noch nicht ihr ,Eigentnm nennen. Anßer den Schimmelpilzen sind noch andere Orga» nisnu'n iil der Butter: Spaltpilze, Bakterien, Butter» säurebaktcrieu, Milchsänrebakterien, Hefenpilze. Eine Pracht ist's, wie die alle arbeiten. Da gibts keine Ruhe, keinen Streik. Der Gedanke, daß Entwicklung in weit» gehendem Maße von der Organisation der Einzelindi» vidnen abhängt, ist bei ihnen schon längst verwirklicht. Denn e i n Vakterinm ist nichts, erst die Menge, die sich eng aneinanderschließt, die beseelt ist von einem einzigen großen Gedanken, die hat ihnen die Stellung in der Welt gegeben. Und sie haben eine Stellnng in der Welt. Vielleicht die größte. Wo Leben ist, ist Tod, sind Leichname. Diese Leichname müssen luchbar gemacht werden. Ihre Stosse müssen wieder zurückgeleitet wer» den in das große Becken, aus dem die Lebenden steigen, immer unc> immer. lSchlnß folgt.) Laibachcr Zeitung Nr. 166. 1516 25. Juli 1910. Militärisches aus Rußland. Man schrobt aus Petersburg: Da das Studium der orientalischen Sprachen namentlich für die russische Armee von hohem Wert ist, wird von den Offizieren eine möglichst nmfasseude Ausbildung auf diesem Ge» biete verlangt, nm sie gegebenenfalls als Dolmetscher vcrwenocn zu können. Zur Erlernung dieser Sprachen wurde bisher meist das orientalische Seminar benutzt. Dieses hat sich aber als nicht ausreichend erwiesen, weil die Offiziere wohl eine gute grammatikalische Kennt» nis der einzelnen Sprachen erwarben, jedoch nicht ge» läufig sprechen lernten nnd anch nicht in der Anwendung der landläufigen Umgangssprache hinreichend geübt wurden. Uni diesen Nachteilen abzuhelfen, sind jetzt einige Spezialschulen in den Militärbezirken Irkutsk, Turkestan, Amur und Kaulasus eingerichtet worden. Sie sind für je füns bis sieben Ossiziere bestimmt, die nach Ableguug einer Vorprüfung Ausnahme finden. Das Studium auf diesen Schulen, das nur vorbereiten» der Art fein soll, ist auf höchstens sechs Monate bercch-net. Sodann werden die betreffenden Offiziere auf zwei bis drei Jahre in diejenigen Bänder geschickt, deren Sprachen sie studiert haben, hauptsächlich uach Japan, China, Persien und der Türkei. Eine Kontrolle über die von den betreffenden Offizieren im Sprachgebrauch gemachten fortschritte sollen die bei den respektive»! Votschafleu und Gesandtschaften beglaubigten Militär» attaches und die Dragomane ausüben. Nach der Rück» kehr in die Heimat haben die abkommandiert gewese-neu Offiziere eine Prüsuug abzulegeu, vou deren Aus« fall die Erteilung des Patents als Dolmetscher abhängt. Jeder Dolmetscher-Offizier hat Anspruch auf einen jährlichen Zuschuß. Die Dolmelscher°Prüsuug dürfen auch Offiziere machen, die ohne militärisches Kommando auf eigene Kosten eine der orientalischen Sprachen an Ort und Stelle oder auf dem Seminar studiert haben. Bestehen sie die Prüfung, so stehen ihnen dieselben Vorteile zu wie den anderen Offizieren. Politische Uebersicht. Laiba ch, 23. Juli. Vor eiuigeu Tagen brachten italienische Blätter die Nachricht, der österreichisch-ungarische Botschafter am italienischen Hofe, Herr v. Mcrey, habe die Ausmerk» samkeil der italienischen Regierung auf eine Kund-gebnng gelenkt, welche anläßlich des Benches der Mit-glieder der „Tricstcr Vulksnnivcrsität" im römische» Ncrsaglierimuseum stattgesunden haben sollte. Das „Fremdenblatt" ist ermächtigt, zn erklären, daß diese Meldung, welche übrigens mittlerweile auch in der italienischen Presse bereits dementiert wnrde, vollkommen aus der Luft gegriffen ist. Ter Besuch der „Triesler Volksunivcrsität" in Rom hat Herrn v. Merey nicht ix'n geringsten Anlaß zu irgend einer Reklamation gegeben. Bei oen jüngst in Serbien vorgenommenen Wahlen für die autonomen Krcisversammluugen erlangten von den 423 Mandaten die Altradikalen 267, die Jung. radikalen 115, die Nationalislei, 24 und die Fortschritt, ler 17. Es wurden vielfach Kompromißkandidalen der beiden radikalen Parteien einerseits uno der Natio» ualisten nnd Fortschrittler anderseits gewählt. Den groß. ten Erfolg errangen die Altradikalen. Im allgemeinen beteiligten sich die Wähler in geringerem Maße an den Wahlen als in früheren Jahren. Dem Wahlresultat lommi insoferne eine Bedeutung zu, als es zeigt, daß der parteipolitische Besitzstand ziemlich unverändert geblieben ist. Wie ans Paris gemeloel wird, glaubt die betei» ligle Diplomatie erwarten zu töunen, daß die kretische Frnqe das ruhige Fahrwasser, in das sie nunmehr ein» getreten ist, in der nächsten Zeit nicht verlassen wird. Es liegen weder in Kunstantinopel noch in Kanea Anzeichen vor, welche auf die Möglichkeit der baldigen Wiederlehr der internationalen Spannung, die vor kurzem durch diese Angelegenheit bewirkt wuroe, hin» denlcn würden. Diese Wahrnehmungen sind es, durch welche die vier Mächie nach einem neuerlichen Meinungsaustausch bestimmt wurden, von der ursprünglichen Absicht, die nach den jüngsten Ereignissen nach den kretischen Gewässern entsandten Kriegsschiffe bis auf weiteres dort zu belassen, abzukommen. Man hat offenbar die Überzeugung gewonnen, daß die Notwen» digkeit, zur Abhaltung der Kreier von nnbesonnenen nnd sriedengesährdenden Handlungen einschüchternde Gewalt-mittet anzuwenden, zunächst nicht eintreten dürfte. Eine baldige Wiederaufnahme von Verhandlungen der Mächte über die kretische Frage ist unter diesen Uni-ständen nicht voransznsehen. Das Gerücht, daß die französische Regierung an die drei anderen Kabinette mit einem Plane, für die endgültige Regelung der mehr. genannten Angelegenheit heranzutreten beabsichtige, ist unznlressend. Die französischen Gencralrats» nnd Arrondissc. mcntswahlen, die am 24. d. M. stattfinden, nmfafsen die Hälfte dieser Provinzial-Vertreluugcn, 145N Gene» ralräte und 17l)() Arrondissemenlsräte. Im Seine» Departement nnd in Algerien erfolgen diesesmal keine Wahlen. Unter den hervorragenden Politikern, die fich um die Erneuerung ihrer Mandate bewerben, befinden sich Senatspräsident Dubost, Minister des Äußern Pichon und Finanzminister Euchery. 17 ehemalige Mi» nisler, darunter die früheren Ministerpräsidenten Com» bes nnd Sarrien, sind Kandidaten. Von Parlaments» Mitgliedern treten 126 Abgeordnete nnd 88 Senatoren als Bewerber alls. Ter frühere ^mnmerpväsideiit Don» mer, der bei den letzten Abgeordnetenwahlen im Aisne» Departement unterlegen ist, bewirbt sich trotzdem um die Ernenernng seines Mandates als Generalrat deo Kantons Anizy. Tagesltcmgleiten. — sDas Angstgefühl der Aviatitcr.j Während der letzten Flugwoche in Reims wurden die beiden Avia-tiler Moräne nnd Latham, die neue Höhenrekorde ans-gestellt haben, von einem englischen Journalisten über ihre Eindrücke in den höchsten Regionen befragt. Moräne, der unmittelbar vorher in einer Höhe von NO!) Meter geflogen war, gab offen zu, daß er in dem Moment, wo <'r die über ihm schwebende Wolken-schichte berührte, das Gefühl gehabt habe, als stieße er mit seiner Maschine an eine feste Wand. „Eine sürch-terliche Angst überfiel mich," sagte er, „und ich bin so rasch als möglich wieder abgestiegen. Als ich unten anlangte, da soll ich totenbleich' gewesen sein und Vitriol mußte mich stützen, sonst wäre ich zusammengebrochen." Ganz ähnliches erzählt Latham- „In dem Augenblick, wo ich in den bleigranen Wolken verschwand, in einer Höhe von 1380 Meter, ergriff mich ein irr» sinniger Schrecken. Es war für mich ein erwürgendes Gefühl, plötzlich in unendlichen Nebeln allein, wie getrennt von der Erde zu sein, dort wo außer mir kein lebendes Wesen hauste. Es schwindelte mir, ich sah uno hörte nichts, meine Hände zitterten nnd ich wußte bei meinem M'ilerflug nicht mehr, ob ich stieg oder fiel." — Mne entsetzliche Familientragödiej spielte sich in der italienischen Stadt Serra di' Faleo ab. Der Hanpimann Vinci wollte sich mit seiner Gattin, von der er getrennt lebte, wieder versöhnen. Zu diesem Zwecke wurde eiu Familienrat abgehalten, an dem außer den getrennten Eheleuten der Vater des Hauptmannes uno sein Arnder, ein Bruder der Frau uud ein Pfarrer teilnahmen. Die Beratungen schienen keine Versöhnung zn begünstigen nnd der Hauplmaun geriet dadurch so außer sich, daß er das Licht auslöschte und im Dunkeln den eigenen Vater und Nrnder onrch Revolvcrschüsse lötete nnd den Schwager schwer verletzte. Der jungen Frau gelang es, sich ins Freie zu flüchten, doch holte ste der Rasende eui nnd erschoß sie nnd sich selbst. Mas eiu Hundcbiß kostct.j In der Schweiz wurde kürzlich ein Schüler von einem Hunde gebissen nnd erlitt dadurch eine empfindliche Entstellung seiner Oberlippe. Sein Vater strengte gegen den Besitzer des Hundes einen Prozeß an, und zwar verlangte er nicht nur, wie dies ja in ähnlichen Fällen üblich ist, Schadenersatz sür die ärztliche Behandlung, sondern er beantragte auch, dem Knaben eine Summe zuzuerkennen, die ihn sür die Verschlechterung seiner künftigen Eheaussichlen einigermaßen entschädige. Und oas Gericht erkannte die Verschlechterung der Heiralsattien dcs Knaben in der Tat an, indem es erklärte, körperliche Schönheit sei allerdings für das Fortkommen im Leben eine sehr wert» volle Gabe, für Mädchen freilich >wch mehr als fnr Wer wird siegen? Roman von Headon Hi«. Autorisierte Übersetzung von U. Vranns. (55. FortfehMlg.) (Nachdruck verlwlc»,) Der Steward berichtete, Sir Henry und Lady Sel' Wood wären aus Bord der „Ehrissa", Miß Selwood dagegen weile augenblicklich in Portland, wohin fie anf einige Tage einen Ausflug zum Skizzieren uuternom-men habe. „Doch nicht!? Welch triste Stätte zum Aufenthalt für eine junge Dame! Ist fie allein oort?" fragte Vipan mit kaum merklichem Interesse. „Sie hat ihr Mädchen mitgenommeu," erwiderte Mytton, faßte aber sogleich nach seinem Glase. Ein gewisser Laut im Tonfall vou Myttous Stimme fiel dem fcharfeu Ohr des Milliouärs aus. „Aha, Ihr kleines Liebchen, wenn das im Dorfe lur-sierendc Gerücht auf Wahrheit beruhte", sagte er scher-Zend. „Sie sehen aber ein bißchen verdüstert aus, jun» ger Mann, so ein bißchen, wie mit sich selbst zerfalleil. Hoffentlich slehl alles gut in dieser Hinsicht? Es hapert doch nicht in Ihrer Liebesaffärc — was? Na, trinken Sie noch einen und dabei erzählen Sie mir die ganze Geschichte. Anf meinen gnten Rat dürfen Sie rechneu, und wenn sie Ihnen von Nntzen sein kann, anch alls weine Unterstützung." Tom befand fich gerade in ocr Stimmung, zn jemand sein Herz auszuschütten, und fühlte fich gleichzeitig in hohem Grade geschmeichelt durch das Jutereffe, das der vornehme Herr an feinen Angelegenheiteil nahm. Dagegen widerstrebte es seinem Zartgefühl, in einem Eisenbahnrestaurant sein Liebchen durchzuhecheln. „Der Lauf der wahreu Liebe fließt nie völlig uu» getrübt dahin," zitierte Tom mit etwas eiufältigem Kichern. O doch! wenn die Menfchen ihr Urteilsvermögen richtig in Anwendung bringen," behauptete Vipan mit heiteren, Lachen. „Ich habe selbst auf diesem Gebiete einige Erfahrung gemacht. Wenn Sie auf irgcuo eme Weise ein bißchen aus dem geraden Gleise geraten sind, dann wird's schon Mittel und Wege geben, Sie wieder auf die Schienen zu heben. Nur heraus mit der Sprache, Mylton, mein Junge, laffen Sie sich den Vorteil wirklich gnien Rates von einem alten erfahrenen Manne nicht entgehen!" Tom war den verlockenden Schlichen des alten Fuchses nicht gewachsen. In einer wahren Sturmflut von Unwillen, aus der Vipan mit Leichtigkeit die Tröpfchen solider Tatsache heranslas, schüttele er seinen Kummer aus — seinen eifersüchtigen Argwohn auf den rotköpfigen Wärter, Daisys sonderbares Ver» langen, ihr seine Kleidungsstücke zu borgen — alles, alles offenbarte er, vergaß nichts von feinen Küm» mernifsen. Der Millionär hörte mit gutgespielter Anteilnahme seinem Lamento bis zum Schluß zu. „Die Geschichte", bemerkte er, „sieht ganz unstreitig heikel aus, aber zum Verzweifeln liegt noch lein Grnnd vor. Ich will Ihnen sagen, was ich für Sie zu tun im Sinn habe. Ich habe im Zuchthause einen Freund, der dort eine hohe Stelle bekleidet. Ich bin eben auf dem Wege, ihm einen Vesnch abzustatten. Bei dieser Gelegenheit werde ich ihn ersuchen, anf den Mann, den er nach Ihrer Neschreibnng sicher hcransfindcn wird, ein wachsames Auge zu haben. Und dann werde ich auch in der Lage sein, Ihnen mit Sicherheit wissen lassen zu können, ob Ihre Befürchlnngen wirklich begründet sind." „Ich bin Ihnen zu großem Danke verbunden, Sir", beteuerte Tom. „Uno wie soll ich es mit den Kleidern halten?" „Lassen Sie sie auf alle Fälle Ihrem Liebchen zu-kommen", rief Vipan mit ernster Miene. „Und was Sie sonst auch tun mögen, aber Ihren Argwohn lassen Sie ihr gegenüber nie wieder dnrchblicken. Lassen Sie sie bei dem Glauben, ihr gern gefällig sein zu wollen. Die Besorgung von allem übrigen werde ich auf mich nehmen." Vou nenem gab der Steward seinem Tanke laut Ausdruck, und dann, beim Verabschieden, erkundigte er sich, wo er seinen Gönner aufsuchen dürfe, um das Ergebnis feiner Nemühnngen zu erfahren. „Im Imperial Burdon Hotel", versetzte Vipan. „Ich logiere die nächsten orei Tage dort. Sie werden es darauf ankommen lassen müssen, ob Sie mich antreffen, denn ich habe die Menge hier zu tun. Und sehen Sie, Myllon," setzte er eindringlich und in vertrauensvollem Tone hinzu, „da ich doch zu Ihrem Besten in einer Weise handele, die Miß Selwood als uuvcrschämtes Einmischen auffassen und übelnehmen dürfte, so möchte ich Ihnen raten, zn keiner Menschenseele etwas voll nnserem Zwiegespräch verlauten zn lassen, überhaupt nicht zu erwähnen, mich in Weymouth gesehen zu habeil. Diese Rücksicht sind Sie mir schuldig sür die Mühe, die ich mir mit Ihren Angelegenheiten nehme — nicht Un-frieden zn stiften zwischen mir nnd meinen Nachbarn." Mytton Versicherle, daß er solch gemeiner Undankbarkeit sich niemals schuldig machen werde, dabei Vipans ihm dargereichte Hand mit Wärme drückend. Dann trennten sie sich, der Steward, nach der Jacht zurückzukehren, wohingegen Vipan ans oer Plattform hinabwanderte, wo der Zng znr Abfahrt nach Portland bereit stand. „Die Sterne scheinen sür mich zu fechten," murmelte Vipan, als»er seinen Platz in einem Aliteil erster Klasse einnahm. Und aus seiner Tasche ein fettiges Exemplar zurück, nm es, wenn die Lust dazu ihn auwandelte, zu aber-maligem Durchlesen wieder herauszunehmen. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 166. 1517 25 Juli 1910. Knabe». Befagter Hnndeblß laul daher deul Besitzer des bissigen Tieres sehr teuer zu stehen. Das Gericht verurteilte ihn nämlich: östlich zu 100 Franken Straft, sodann zu 40l) Franken Schadenersatz für oie ärztliche Behandlung, drittens zu 100l) Franken Buße an den gebissenen Knaben als Vergütung für die ausgestan» denen Schmerzen, viertens und letztens aber zu 5000 Franken als Ausgleich für die Verschlechteruug der Ehe» aussichtru des Knaben. AIs» kostete dieser Hundebiß iiil ganzell den Bescher des Hundcs 6500 franken. — n Bau, sowie als scharfer Würger war „Abel" neidisch auf „Nimrod", den Vorstehhund,' weil er selbst nicht aus dem Wasser appurtieren konnte, wozu ich ihn auch gar uicht anhielt. Da geschah eiues Tages etwas Unglanb-liches. Ich war — so erzählt O. brause alis Roffitten — am Strande des Haffs und fchoß eine große Möwe, die verendet anf etwa 80 Meter ins Wasser siel. „Niuirod" war zu Hause geblieben, dafür halte ich „Abel" mit. Das Dacterl mußte nu» eingesehen haben, daß ich die Move gern haben wollte, denn auf mein Kommando: „Abelchen apporl!" sprang es ins Wasser, schwamm trotz ziemlich hohen Wellenganges zur Möwe, faßte fie in der Mitte uno kehrte dem Strande zu. Ich war in Sorge, daß das Tier ertrinken lönnte, da es die Wellen bei der Rückkehr von vorn trafen, aber „Abel" wußte Rat. Er schob die Möwe uuter seinen Hals, hielt die Nase drüber hoch und schwamm unter großer Anstrengung ans Ufer. Von da an war er nicht mehr abzuhalten, aus dem Waffer zu apportieren uud hat noch bei mancher Entenjagd tapfer mitgeholfen. Leider mußte ich ihn später erschießen, da er unter den Pulen meiner Frau zu sehr aufräumte; er konnte zu° letzt nichts Lebendes mehr leioen. — lAmputntionen mittelst Elektrizität.) Aus Paris, 22. d., wird gemeldet' Der bekannte Proseffor d'Arson« val äußerte sich einem Mitarbeiter des „Malin" gegen» über, daß seine vor siebzehn Jahren gemachte Entdeckung, betreffend die Wirkung elektrischer' Slröme von hoher Frequenz aus tierische'Körper, bisher von den Medi° zinern außer acht gelassen wurden sei. Arsonval erinnert bei dieser Gelegenheit daran, daß oie von ihm vorgenommenen Tierversuche sehr überraschende Resultate gehabt hätten. Huchsreqnente Wechselströme, die er wäh> rend einiger Zeit durch deu Körper von Tieren geschickt hatte, erzeugten angeblich eine so hohe Temperatur, daft einzelne Körperteile, beispielsweise die unteren Gliedmaßen, vollständig gekocht warden, ohne daß die Eensi-bililät oder felbst die Konlrallionssähigleil oer Muslelu eine Einbuße erlitten hätten. Nach ein paar Tagen fielen die betreffenden Körperteile von selbst ab, wobei die an der Absallstelle entstandenen Wunden völlig vernarbten. Arsonval meint, die Chirurgie hätte sich diese Erscheinung längst zunutze macheu sollen, um Amputationen auf elektrischem Wege schmerzlos uud ohne BIul° Verlust auszuführen. — l125jährigcr Käse.) Die Pariser Fachzeitschrift ,,L'Industrie Lailu>re" berichtet von eiuer merkwürdigen Sitte, die bei den Käsemachern in Wallis und in Waadtland zu finden ist. Die ^täsemacher dort glauben, der Käse, würde mit zunehmendem Aller immer besser, und aus diesem Gruude werden für die grüßen Familienfeste Käfe hergestellt, die viele Jahre lang aufbewahrt werden, um dann beim Hochzcils-oder beim Leicheuschmause ihrer Packung entnommeil und verzehrt zu werden. Manchmal vererben sich solche Käse Generationen hindurch uno jüngst wnrde in Ormunts ein Käse angeschnitten, der alis dem Jahre 1785 stammte. Er war, »vie man sich wohl denken kann, steinhart und mußte mit der Säge geschnitten werden, trotzdem war er vollständig gut. Ob das nur für den Erhaltungszustand oder auch für den Geschmack gilt, lagt die Pariser Zeitschrift allerdings nicht. — jAmerikanische Eheschcu.) Roosevelt hat gut pre» digen, daß der höchste Beruf der Frau der als' Gatliu und Mutter fei. In Wirklichkeit gibt es in Amerika weite Franenkreise, die geradezn von Ehescheu befallen sind. Da erhielten ueulich etwa 200 jnnge Damen ihre Abgangszeugnisse von dem in Massachusetts gelegenen Wellesley College und voll diesen 200 jungen Damen gaben im ganzen nur 8 die Erklärung ab, daß sie geneigt und willig seien, Gattinnen und Mütter zu werden. Die Vemühnngen der Autoritäten, die Sinnesart der jungen Dameii zu erschüttern, waren erfolglos. Eine aus den Auskünften der Damen bernhende Sta-Ustlk zeigt, daß ein Drittel vöu ihnen den Beruf der ^'hrerin eigreisen will und ein anderes Drittel die ^lbstcht hat, selbständig in ihrem -Heim zu leben. Einige wollen auch Farmeriiinen und dergl. werde». ^7 Mißtrauisch.j Sommerfrischler: „Haben Sie Ulcht irgendwo einen finsteren Raum, wo ich meine -Under entwickeln könnte, vielleicht eine Kaminlammer?" I? Bauer: „Ja freili, dös tat Enk wohl, mei' ganz G>clchts da drin zamfresseu!" . — Mu Idealist.) In der Baseler „National-Leitung" findet sich folgendes nette Inserat: „Idealer Künstler! hat als Gast zum Nachtessen noch einen Abend (Samstag) frei. — Generöse Offerten beliebe man unter Chiffre Z. 83 an die Expedition des Blat-tes zu richten." Es ist erfreulich nnd kein übles Zeichen fur die gute Stadt Basel, daß der Mageu dieses Ideals von einem hungrigen Künstler schon für fechs Abende ln der Woche versorgt ist. Lolal- und Promnzial-Nachrichten. Dic schiffbaren Flüsse in Krain und ihre Ncgnlicrung. Von l. k. Ingenieur der kram. Landesregierung Karl Pick. (Fortsetzung.) Mit Patent vom Jahre 1783 wurde der zur Er-Haltung der Fahrrinne bestimmte Wasserzoll zu Rat» schach für die ganze Fahrt von Ratschach bis Salloch alif 3 Gulden erhöht und voll Ratschach bis Rann für die volle Ladung ans 2 Gulden bestimmt. Bei deu Wein-schiffen war lallt Patent vom 28. März 1794 nebst der angeführten Wasfergebühr noch von jedem Eimer ein Kreuzer nnd zu Prnsnil für ein ganz beladenes Schiff für die Durchfahrt des Kanals 34 Kreuzer zu entrichten.-^ In Prusnil waren für den Gegenzug, welcher dort eine größere Zahl von Ochsen erforderte, Stallnngen von oer Kammer aufgebaut, welche samt dem Ochsenzug all Pächter vergebeil waren.- Der Schiffzug wurde auf drei Jahre verpachtet und trug von 1840 bis 1843 dem Staate den nam. haften Betrag von 2300 Gulden ein. Auch die im Jahre 1736 von der Regierung bestimmten Fracht- oder Echiffslöhne erfuhren eine Er-höhnng. Die Savefchiffer fühlten sich nämlich mit dem ein» heitlichen Preis für ein Schiff und Fahrt verkürzt. Maria Theresia veröffentlichte deshalb mit der Resolution vom 20. März 1766 eine „Ordnung sür die Schissleule in Steyermarl und Krain" mit einem Tarife, nach welchem z. B. von Sissek bis Gurl-feld für eiueu Zentuer („Nu, O«ilt") 12 Kreuzer, für den Eimer („Nn v^älrn") 13 Krenzer uud für die gauze Laduug 25 Gulden 30 Kreuzer zu bezahlen war. Zu dieser Bergfahrt brauchten die Schiffer mit einer vollen Laduug acht Tage. Die strumauswärtige Fahrt voil Gurkfeld bis Salloch erforderte sechs Tage, lind erhielten die Schiffer für deu Zeulner 1l Kreuzer, für den Eimer 11 ',2 Krenzer und für die Ladung 25 Gulden. Stromabwärts von Salloch bis Gurtfeld 5 Gulden 55^ Kreuzer, von dort aus bis Sissek für die ganze Laoung 26 Gulden. Dieser Frachtluhn wurde mit dem Patente vom 13. November 1767 noch erhöht. Znr Schlichtung der vorkommenden Icichlen Streit, fälle wurde in Prnsnik ein Schisfscmil errichtet, welches der Anfficht der Landeshauptmannschaft uud dem Kreisamt iu Laibach unterstellt war. Eine ähnliche In» flitution wurde auch im Jahre 1756 für die Innungen der sogenannten kleinen und großen Schisfsleule am Laibachslusse gegründet, welche den Wassermautncrn in Laibach und Oberlaibach in Rechtssachen untergeordnet waren. Zur Bequemlichkeit und Sicherheit der Schiffahrt errichtete man eigene Magazine zu Salloch, Gurkseld uno Eiffek, deren Verwalter, die „Sveditoreu", dem Schiffsamte ill Prusnik sich zu verantworten hallen (Patent vom Jahre I736j. Der Schiffbau war von jeher in Krain, dank dem so entwickelten Transitoverlehre vom Meere gegell Wien nnd nach Kroatien, von großer Bedeutnng uud die Schifsbanmeister uud Zimmerleute wurden öfters mit solchen aus Inncrösterreich zu Schiffbauarbeite» außer» halb der Landesgreuzen beigezogen. Nach Ausbruch der türkischen Kriege unter Karl VI. hatten sich bei Nel-grad besonders die Sühne des Landes Krain unter der Leitung des Generalwachtmeistcrs Grafen Pallavi» e i n i beim Ausbaue uno der Armieruug der Donau» slollille ausgezeichnet. Auf dem ungefährlichen Laibachsluffe war es we> gen der gleichmäßigen Tiefe des Flußbettes und des Nlhigeu Wafsers möglich, auch,bei Nacht bis zur Stadt Laibach zu fahreil' nur mußte die nötige Vorsicht, um einen Zusammenstoß zu vermeiden, beobachtet werden. Valvasor beschreibt die ans dem Laibachflnfse üb» liehen großen Schisse und sagt, daß sie einen engen Buden hatten. Die Tragfähigkeit gibt er mit 300 Zentnern an." Sie waren kaiserliches Gut uud eine Zeit an die „Gro. ßen Schiffsleute" vergeben. Im Jahre 1564 wurden an den Laibacher Magistrat neun an der Zahl um neuu» tanfend Gulden verkauft. Später gingen sie wieder an die Kammer über.-' Für das Holz eines solchen Güterschiffes wurde, im Jahre 1598 anßer den bisherigen 30 Gnlden noch eilt Lodenroct verlangt, für welchen man als Äquivalent 8.bis 10 Gulden auswarf." Über Vorschlag des Regenten von Inuerösterreich, Erzherzog Ferdinand, nachherigen Kaisers Fer° dinand 11., vom 28. Oktober 1599 wurden noch größere " Registratur der Landesregierung, Fasz. 228, Z. 2284. " Registratur der Landesregierung, Fasz. 16. " Palvasor: Ehre XI. s.84. " Verhovcc: ('oln-li^i. '» Angebot des Peter Schuhmat von, Jahre 15W. Schiffe als die üblichen von einem welfcheu Schiffbauer sür die Laibach zum Besten der Kanflente gezimmert; fie lamen auf 200 Dukaten zn stehen."' Die großen Lastschisse wurden ihrer widersinnigen Bauart wegen, die sich in dem keilförmigen Profile äußerte, abgeschafft, später aber wieder erbaut. Die kleineren Schiffe oder „Oblagtheil" genannt, die ursprünglich mit 40, später mit 60 Zentnern belastet wurde», hatteu die Form eines in die Länge gezogenen Troges und waren Eigeninm der Innung der „Kleinen Schiffer". Poll dieser Zunft gab hn in seinen Konseqnenzen bereits als eine Erscheinuugs» form einer ganz bestimmten Zeitepuche betrachten darf, die wir im allgemeinen schon hinler nils haben. Im all» gemeine» ^ aber noch nicht im besonderen. Denn seine. Propheten, die da nnd dort zur Tür hinauslomplimen' tiert wnrden, suchen sich neue Felder für ihre Tätigkeit, " Registratur der Landesregierung Kongolut «Schiffahrt». " Hogrcwc: Acschreilmng . . . S. 50. Laibachcr Zeitnug Nr. 166. 1518 25. Juli 191(1. und da dic Erde groß ist, mau nie vou den Fehler» anderer, sondern uur von dcu eigenen lernt, so finden sie stets wieder Gebiete, in denen der momenlane Kul» turzllsland jenem entspricht, der auch anderswo den Amcrikanisnllis nut allen seinen Begleiterscheinungen erzeugte. Worte sino vieldeutig — deswegen will ich eineil ^ Auge»blick, un> Mißdeutungen hintanzuhalten, bei dein Worte „Amerilanismns" verweilen. Dessen Definition zu geben, ist schwer. Denn der Ameritanismns kann sich überall iu eiucm Zuviel und Zuwenig zeigen. Man findet ihn im Geschäftsbetriebe, in dem die Kräfte der Angestellteil bis ans das Äußerste ausgenützt werden, so daß man von Raubban sprechen kann — man findet ihn in der Architektur, die entweder trübselige Kasten oder mit sinnloser Ornamentik und Schnörkelwert überladene Wolkenkratzer baut, ein Ge> fühlsleben, das alles nnr vom Standpunkte des Dollars aus betrachtet. Mau löuule uur sageu, das; sich der Amerikanis« mus durch eine ganz spezifische Nüchternheit auszeichuet, deren Wesen man fühlen, aber derzeit noch nicht in Worte fafsen lann und die den Mensche» sowie seilte Werke umfaßt. Der Amerilanismns hat wie jede Er» scheiuung im Leben seine Gründe und seine Berechti» gung. Sein Grund dürfte wohl in den Fortschritten der technischen Wissenschaften gelegeil sein, die im 19. Jahrhunderte eineil plötzlichen, nicht geahnten Aufstieg nah» inen, die Gelegenheit boten, rasch zu Wohlstand zu ge-laugen, uud die in ihren weiteren Folgeerscheiunngen die Macht des Kapitales uud die — Nationalökonomie schufen. Das alles brachte tiefgehende Änderungen im Organismns der Gesellschaft hervor, bewirkte das Ans» kommen des Arbeiterstandes usw. und regte den Tanz um das goldene Kalb auf das energischeste an. Alle diese zum Teile nur äußerlichen Verändern»» gen blieben natürlich nicht ohne Folgen auf den Einzelnen, der die Freiheit, die ihm die Wissenschaft aus technischen! Gebiete gab, sich anch anf andere auvzu° strecken bemühte und sich nach Kräften bestreble, rasch zu Wohlstand zn gelangen. Als bestes Mittel hiezu ward der rationelle Betrieb erkannt, nnd in dem Sinne wnrde auch gehandelt. » Das halte seine volle Berechtigung, war doch diese cine verstandesgemäße Richtung, ein Rückschlag anf die übermäßige Gefühlsduselei der Romantik. Man trat in eine neue Epoche der Weltgeschichte ein, lind in der realen Welt, in der man sich bewegte, war kein Platz für Träumereien lind Beschaulichkeit. Es hieß, selbst zusehen, zngrcifen — sonst war mau plötzlich au die Waud gedrückt. Mau mußte deu Blick schärfen, auch kleine Vorteile rasch erspähen und ausuühen. Das war alles nngemein gesuud, lind ohne das stünden wir heute kaum da, wo loir augelaugl sind. Aber diese Bewegung übertrieb wie jede siegreiche Be-weguug — denu sie nahm schließlich nnr auf die Billig' teit, fogar auf Kosteu der Zweckmäßigkeit Rücksicht, lind unterdrückte jedes Gefühlsmoment. Nuu wird mau zwar vou Gefühlen allein nicht reich, aber der Mensch Hal sie doch, nnd kann ohne sie nicht existieren. Wenn heute eiu solches Gewicht auf das Gefühl gelegt wird, so ist das die Neaktiou auf das Zuwenig der jüngsten Vergangenheit, die in dieser Richtung wirtlich start gesündigt hat. So gesündigt hat, daß uns Z. V. auch das, was man Geschmack nennt, fast gänzlich abhanden gekommen war. Krain nimmt in alledem eine ganz merkwürdige Stellung ein. Es ist in der wirtschaftlichen Entwicklung Zurückgeblieben — die nun mit einein Male einsetzt. Seine Kinder, die sonst kaum bis nach Trieft gelangten, strömen jährlich in Scharen nach uud vou Amerika, bringen die Anschannngen lind Sitten des Amerikanis-in us, den sie Gelegenheit haben kennen zu lernen, nnd in manchen Belangen begierig rezipieren, mit sich, ver» breiten sie und tragen dadurch znm Aufschwünge des Landes in wirtschaftlicher Hinsicht bei, verbreiten aber auch Anschanungen, die dem wieder entgegenwirken nnd für das Lcmd eine Gesalir bedeuten. Und das in dop. pelter Hinsicht. Heute ist Krai» noch ein Laud, das eine Vergangenheit hat, dessen Vergangenheit in den Denkmalen, in Sitten, Gebränchen, Gebäudeu lebt. Diese Vergangenheit, die Amerika nicht hat, ist u»be> dingt ein Kulturgut ersten Grades. Schon das Bewußt» sein allein, ein Nachkomme jener zn sein, die unzählige» male den Erbfeind besiegten, ist ein Vermögen für jenen wert, der das Bewußtsein hat. Und die Hänser mit den geschnitzten Eingängen nnd Balkönen, den Tischen mit Nelken, der barocke Kirchturm, die Harfen, die ans den Feldern stehen, geben im Vereine mit den Bergen, den Flüssen, den Wäldern den Begriff Hc'mal. Der Anierilanismus — der keine Heimat kennt — wird das zerstören und es werden in Krain eben jene Erscheinungen anflrelen, die er im Gefolge hat uud die ill anderen Gebieten schvn überwunden sind, bezw. über-wuuden werden. Uno er wird iusbesoudere das schwer schädigen, was für .Krain, solange es wirtschaftlich noch nicht völlig entwickelt ist, finanziell große Bedeutung hat — die Eigenart des Bandes, deretwegen die Frem» den das Land aufsuchen. Deswegen scheint es mir die Pflicht eines jeden gnten Kraincrs zu sein, zu luu, was in seinen Kräften steht, nm diese Gefahr abzmvenden und immer wieder daranf hinznweisen, daß heute die Devise des Fort» schrilles nicht mehr „billig" laulel, sondern „billig, zweckmäßig uud anmutend". Wie das gemeint ist, möge ein Beispiel zeigen: Das Gasthaus nnd was d'ran hängt. (Fortsetzung folgt.) — ^icuc Hunderttronennoten.) Die Österreichisch« ungarische Bank wird am 22. August l. I. bei ihre» Haliptaustalldi in Wien und Budapest sowie, bei samt» lichen Filialen mit der Heralisgabe der Banknoten zn 100 Kronen mit dem Datum vom 2. Jänner l. I. be» ginnen. Die jetzt im Umlaufe befindlichen Banknoten zu I'D Kronen mit oem Datum vom 2. Jänner 19l<2 werden eingezogen. Sie sind bei den Hanptanstalten nnd Filialen der Österreichisch»llngari scheu Baut bis 31. Angust 1912 znr Zahlung oder Verwechslnng zn bringen. Die nenen Noten der Österreichisch-ungarischen Bank zu !<><» Kronen vom 2. Jänner I. I. haben ein Formal von 163 Millimeter Breite uud 108 Millimeter Höhe nnd zeigen anf dem ohne Wasserzeichen Hergestell» ten Papiere einen Toppeldrucl einerseits mit deutschem, anderseits »lit ungarischem Terte. — sCinrechnunq der NntcrsuchlinnFliaft in die Strafe.) Die in vielen Staaten, anch in Ungarn ein» geführte Einrechnung der Unlersnchnngshafl in die Strafe wird nunmehr auch ill Österreich zur Tnrchfüh' rung gelangen. Das Justizministerium hat Vorsorge ge» lrofseu, daß im neuen Strafgesetze eine ansorückliche Bestimmung über die Einrechnnng der Untersnchnngs-hasl ansgeuommen wird. Im Motiveuberichle wird dies folgendermaßen begründet: Die Anrechnung der Unter» snciuingshaft wird von der neneren Slrafgesetzgebnng fast ohne Ansnahine wenigstens zugelassen. Das gellende Recht betrachtet eine unverschuldete läugere Taller der Unlerslichunqshast als mildernden Umstand. Dieser Standpunkt ist verfehlt. Die Dauer der Untersuchuugs-hasl, die mit der den Gegeustauo des Urteiles bildenden Schuld in gar keiner Beziehung steht, kann nicht einen Slrafzumessnngsgrnnd abgeben. Der Entwurf schließt sich der neuereil Rechtsentwicklung an. Die Strafe ist ohne Rücksicht auf die Uulersuchuugshast zu bemessen, aber die Daner der Haft anf die festgesetzte Strafe an° zurechnen. Die Unlersnchungshaft dient nicht Straf» zwecken, sondern nnr der Sicherung des Verfahrens. Allein unvermeidlich ist diese Sicherung mit Übeln ver-b»»oen, die den» Strafübel sehr nahe stehen. Daher die Anrechnung. Der Enlwnrf verfügt sie obligatorisch. Das Ermessen des Richters müßte zu großer Rechts-Unsicherheit sühren. Nnr dann entfällt die Anrechnnng, wenn lind soweit die Haft vom Vernrteilten verschnldel ist. Es versteht sich von selbst, daß in der Begehnng der strafbareil Handlnng das Verschulden nicht erblickt wer» den kann. Sonst würde es ja niemals zn einer Au» rechuuug kommen können, die Vorschrift wäre alfo stillt los. Hingegen wjjre die Haft als verschuldet anzusehen, wenn etwa der Neschnldigte Zeugen zu beeinflusseil sucht, so daß er deshalb verhaftet werden innß, oder soweit er das Verfahre,! verschleppt. — lTrllppel,üb!iiin5prossramm.j Für die Ausbildung im Reqimente wnrden die Termine, nachstehend festgesetzt, und zwar: für die Infanterie von, 16. August bio inllnsive 5. September, wobei die detachierten Ba» laillone erst gegen 28. Angnsl mit den Regimentern ver» einigt werden/jedoch vom 16. bis 2<». August an den Regimenlsübuugeu der in ihren Stationen befindlichen Heeres^ nnd Landwehrtrnppe» teilnehmen. — Für die Jägertruppe wnrde der Termin im allgemeinen vom 24.' Anglist bis inklusive 5. September, für das Dra-gonerregimenl Nr. 5) vom 17. bis 19. Angnst festgesetzt. Das Feldlanonenremment Nr. 7 marschiert am I. August von, Laibach zn den ans oem Schießplätze in Gnrtfeld stattfindenden Schießübungen ab, wo es am 6. Äuglist eintreffen wird. — Mu Neturd in der Dottorproniotion.) Freitag wnrden an der Wiener Universität llli Kandidaten zn Doktoren der Rechte promoviert, ein Rekord, der bisher auch an der Wieuer Universität »och nichl erreicht wurde. — lDic Errichtung ciuer Schlcppbahn.) Um die Zusuhr von Verpflegsartikeln in die Objekte des neueu Verpslegsmagaziiis aus dem Zentrum der Stadt, bezw. vom Südbahnhose möglichst rasch z» bewerkstelligen, wurdeu von der Mililärverwallnng die nötigen Schritte für die Herstellung einer Schleppbahn vom Geleise der Unlerkrainer Bahn nächst der Bahnbrücke in Udmat z» oem genannten Magazin getan. Nun ist die Ausführung dieses Projektes zur Tatsache geworden. Das Geleise wurde diesertage fertiggestellt nud seinem Zwecke bereits übergeben. Der Transport e»lwicke!t sich rasch nnd ohne Slörnng. x. ^ Wn viertes städtisches .Knabenvoltsschul-gebäude.) In der Mitte der Bnnsläche am Brüh!, ans den ehemals für die Staatsgewerbeschnle bestimmten, von der Slcidlgemeinde känflich erworbenen Wiesen. Parzellen wurde uuläugst mit den Grnnoansgrabungen nnd dem Bau des vierten Knabenschnlgebändes begun-ne». Längs der östlichen nnd südlichen' Front läuft je eine frischeingesetzle Vnnmallee vorüber' in Bälde wer» den anch zwei Straßen daselbst angelegt werden, deren eiue die Karlstädter mit der Ziegelstraße verbinden wird. Das Schnlgebände wird zweistöckig sein. Die Materialienznsnhr ist im Zuge, stößt jedoch wegen des weichen Bodens auf Störungen. x. — jAusqehobene Huudctoutumaz.) Die vor fünf Monate» für das Stadtgebiet Laibach angeordnete Hundelonlnmaz wurde mit dem 23. d. M. aufgehoben, jedoch werde» Befitzer von Hunden anfmerksam gemacht, daß sie die Hnnde — behufs Vermeidung von Wnt-a»fällen — nicht unbewacht oder ohne Aufsicht srei herumlaufeu lafsen dürfeil. x. — sVorliN'TaucrnbahN'Triest.j Die schnellstell Ver» binduilgen von Berlin und vielen anderen norddeutschen Plätzeu nach den au der nenen Tanernbahn gelegenen Stationen, nach Trieft nnd Abbazia führen bekanntlich durch Bayern über Nürnberg-Müuchen-Salzburg. Es dürste iuteressieren, daß die Fahrpreise für diese Ver» kehrsrelatioueu seil !. d. M. ermäßigt wurde» und »nnmehr für alle Rollten, also über Nür»berg°Mn»chen-Salzburg, über Hof-Regensburg nnd über Prag»Linz die gleichen sind. Nähere Anskünsle nueutgeltlich durch die Amtliche Auslnnftstelle der Königl'. Bayrische» Staatseisenbahnen im Internationalen öffentlichen Verkehrsbnrean in Berlin, Unter den Linden 14. — lAustro'Americana.j Man ist leider gewöhnt, jcne Beziehungen zn übersehen, in welchen Österreich dem Auslande vorangeht. Obige Gesellschaft hat aus einer vorjährigen Vergnüguugssahrt a» Bord der „Alice" ei» Schwimmbad mit zufließendem Seewasser eingerichtet. Diese Einrichtung fand solchen Anklang, daß die Gesellschaft auch heuer, nno zwar bei der Mittelmeerfahrt fur Richter, Advokaten nnd Notare und deren Angehörige >M). Juli bis 14. August), auf dem großen Dampfer „Laura" ein fulchcs Bad einrichten läßt. Eine folche Reise ersetzt vollkommen den Aufenthalt in einem Seebade. — Znr Richterreise sind noch einige Plätze frei' Anfragen sind an das Komitee: Wien, VIII., Zellgasse !, zu richten. " lTelcqraphenstnuqeu vom Blitze beschädigt.) An der zwischen der neueil Artilleriekaserne nnd dem Gast-Hanse ,.Urban'>ek" längs der Reichsstraße führeuden Telegraphenleitung wurde» drei Stangeu vom Blitze beschädigt. " lVom «Todc" erwacht.j Vorgestern früh wurde, hinler dem Süobahnmagazin eine ln einer BInllache liegende Franensperson anscheinend tot aufgefunden. Der herbeigerufeile Wachmauu begann sie zn rütteln, woraus sie die Augen aufschlug lind zn sprechen begann. Im Landeskrankenhanse operiert nud daun entlassen, hatte sie sich einen tüchtige» Rausch angezecht nnd sich hierauf niedergelegt. Im Schlafe dürfte ihr die noch nicht gänzlich geheilte Operalionsnarbe im Mnnd» Winkel ansgerisfen sein, weswegen sie stark blutete. — Der requirierte Retlmigswage» mußte zurücklehren, da die Frauensperson aus einem des Weges gekommenen Wage» gegeil Stein abfnhr. ' vehrergänzlliigsbezirke Nr. 31 lLandwehrbataillonsbezirk Nr. 2), bezu'. denl Land» sturmbezirk Nr. 31 zugewiesen wird. «Besuch der österreichischen Uniucrsitätcn.) Im Sommersemester 1910, lind zloar uach dem Stands vom 31. Mai, wurden an den acht österreichischen Universitäten und den zwei selbständigen theologischen Fakul' täteil iu Salzburg und Ollnützzusaminen 24.986 Stu» dierende !,achge!v>esen. Diese Frequenz übersteigt jene des Vorjahres um 2036 Studierende. Von der Gesamtzahl der Inskribierten entfallen 23.037 aus das manu. liche und 1949 auf das weibliche Geschlecht. Von der Summe aller Studierenden entfallen auf die Universität Wien 7934, Graz 1881, Innsbruck 1177, Prag ldeulsche) 1613, Prag (böhmische» 3878, Lemberg 4383, Krakau 2909, Ezernowitz 1000 Freguentauten. — lTchadenfener.) Am 22. d. M. nachmittags brach ^n der Ortschaft Potol, Gemeinde St. MichaeI°Stopi5e, auf bisher uubelanute Weise eiu Feuer aus, welches der. artige Dimensionen annahm, daß in kurzer Zeit fünf Wohnhäuser und 18 Wirtschaftsgebäude samt den be-rcils eingebrachten Getreide- ' und Fnttervorräten niederbrannten. In den flammen fand ein 18 Monate altes Kind des Besitzers Johann Zlipan5i<"' den Tod. Weilers m'rbraunten eine Kuh und zlvei Cchlveine. Der Schabn, an dem zehn Besitzer partizipieren, beträgt rund 29.0l)0 K, die Versicherungssumme nur 11.000 Kronen. An der Löschallion beteiligten sich die- Feuer, wehren von Nndolsswert, Tövlitz, Wallendorf und St. Peter, ferner die Gendarmerie von Nudolfswerl und Töplih. !I. — lDie Wildstandsverhältnisse der Monarchie.) Wir lesen in der „Nenen Fn'ien Presse": Knapp vor 0cm Aufgang der Nebhühnerjagd läßt sich, sobald ein. mal ein Großteil der Halmfrüchle eingeerntet ift, einigermaßen der Wildstaud oer Niederjagdreviere ermessen. Das nugemeiu wechselnde Soinmerivetter mit seinen zahlreichen Niederschlagen und ziemlich tiefen Temperaturen würde zur Annahme drängen, daß auch das Wild sehr gelitten haben müsse. Dem'ist aber nicht ganz so. Die Wildstände befriedigen im allgemeinen, wie^ wohl es Gegenden gibt, in denen die zweiten Hasensätze nnd auch Spälgelege der Nebhühner nnd Wachteln sehr hergenommen wurden. Dies ist der Fall in einigen oberen Marchaugegenden, im Tnllner Boden, im Preß. burger Kumitat und südlich donanwärts Wolkenbrüche und darauf folgender Landregen im Norden Niederösterreichs haben den Iuughaseu nnd Hühnern gleichfalls geschadet, so am Pulsanbache und an der Thaya. Sonst steht es mit Nebhühnern lind Hasen recht gut. Der Wiener-Neustädter Poden, das Marchfeld, die Hanna, Mähren, Mittel- und Südböhmen, das Ödeuburger Komital, Südsteiermarl lasfen nichts zu wünschen übrig, da die ersten Hasensätze und Nebhühuersorten ein sNiustigeS Frühjahr halten. Weniger gut war es mit dem Fasanenzuwachse bestellt' selbst größere Fasanerien litten unter der Wetteruubill und hatteu zur Früh» sommcrszeit mauche Einbuße an Jungfasauen. Aus einer großen Strecke der Donau haben Überschwem-nmng nnd Überflutung an den Wildbeständen der Auen erheblichen Schaden verursacht. Am meisten litt der Fasan, dessen Deszendenz vernichtet erscheint. Anch elnc Anzahl Iunghasen mag die Wasserflut milgenom° wen haben. Dem Nehwiloslande schadete anch die Wochen, lange Inunöiernng kaum, es sei denn, daß eben gefetzte Kitze ln den Waffermengen den Tod fanden. Allgemein Hort man, daß heuer die, Nehböcke recht gut aujhabeu, uur^ klagt man, daß die Gehörne wenig Periling auf. wei,en meist gauz glatt sind. Dagegen Hai das Not. wild, der Hirsch, soweit man in der eben abgelaufenen Kolbcuzeit ersehen konnte, recht gut auf, was anf die ungemeiu günstigen Äsungsverhältnisse und den ver. flostenen milden Winter zurückzuführen ist. Der Nehboct tritt jetzt in die Vlallzeit und lockt den Jäger hinano in den Wald, ins Bergrevier und die Au. 'Gerade zn beneiden ist der Jäger in den Auwaldnngen der Donau und der March heuer nicht, denn die, lästige Gelsen- uud Schnalenplage hat sich, begünstigt durch die "as,e,, warme Witterung, außerordentlich' verdichtet. Heuer gibt es Wolken dieser gierigen Blutsauger, die leibst in, Weichbilde der Residenzstadt nicht fehlen. Jetzt deginnt der Feisthirsch sein Geweih zn verecken und die -Uastsetzen abzuschlagen, lind in »venig Tagen schon wird man dil> ersten Erfolge bei der Jagd ails diesen recht yelmlich auf scinem Wechsel wandernden Geweihträger Zu leheu bekommen. Auch dem „Gams" ist es heuer Al? /^'ckU ergangeil. Der Gemswildstand unserer ^lpenlander zeigt eine kleine Neigung zur Zunahme, was iu Anbetracht der hohen Erhaltungskosten der gut Angerichteten Hochgebirgsjagden nur erwünscht sein 7^ Mnwetter.j Das Unwetter, das sich in den ^singen Morgenstunden einstellte, hat in Toma^evo etliche starke Bäume entwurzelt sowie auf dem Lai. bachcr Felde einige Harfeu beschädigt. — lHaqelschlaq.) Die Weingärten in Nepiea, Nova Gora und Babna Gora der Gemeinde Dra^-i, die in letzterer Zeit ohnedies von der Perouospora ziemlich j^tarf angegriffen worden waren, wurden am 20. d. M. !". arg verhagelt, daß die heurige Ernte fast ganz vernichtet ist., Auch andere Früchte wurdeu ziemlich stark hergenommen. Die Weingärten der Gemeinde Naooviea Wurdeu teilweise vom Hagel heimgesucht, indessen nichl beträchtlich beschädigt, ' ' —.^.. — lVon einem Vaganten übersatten.) Die Grund- besitzersgattin Agnes Kobi aus Podgora »vurde vor einigeu Tagen, als sie von Oberlaibach anf einem Fnß°! steige uach Hause ging, von einem Vagaulen überfallen! lind zu vergewaltigen versucht. Der Strolch hielt ihr mit der Hand den Mund zu und bedrohte sie mit dem Erschlagen, falls sie schreien oder um Hilfe rufeu sollte, bis er endlich nach heftiger Gegenwehr gegeu Ober» laibach abging. Er ist bei 40 Jahre alt, groß, stark, hat einen braunen Schnurrbart uud trägt eiueu defekten braunen Anzug, einen schwarzen Hut und Nöhreu-stiesel. /.. — Mn burchgebrannter Kaufmannösohn verhaftet.) Hellte früh wurde der 17jährige Mate Ga^parovw alls Eirkveniea in Kroatien auf dem hiesigen Südbahnhofe von einem Wachmau» wegen Verdachtes der unbesug-ten Answandernng angehalten. Der Bursche hatte, »vie er selbst eiugestaud, seinem Vater, einem Kaufmann in Eirkveniea, bei 1600 Iv entwendet und war sodann durchgebrannt, um nach Amerika auswandern zu können. In seiuem Besitze saud sich uoch ein Betrag von 1090 X vor. Der diebische Alisreißer wurde bis auf weiteres in Verwahrung genommen. — lGebrauch der Bezeichnung „Franzbranntwein".) In Abänderung der mit dem Erlasse des Ministeriums des Innern vom 31. August 1909 hinsichtlich des Ge» branches der Bezeichnung „Franzbranntwein" getroffe» neu Anordnung verfügt eiu kürzlich ergangener Erlaß dieses Ministeriums: 1.) Uuter der Bezeichnung „Ori> giual° oder echter Franzbranntwein" ist ein aus Wein, Weiutrebcrn oder Weiugeläger bereitetes Destillat zu verstehen, das mindestens 60 Volumenprozent Alkohol einhalten muß. 2.) AIs „Franzbranntwein" schlechtweg darf ein durch Znsatz von Sprit oder entsprechend ver» dünnlem Sprit gestrecktes Destillat ans Wein, Wein» lrebern oder Weingeläger in den Verkehr gebracht wer-den, vorausgesetzt, daß die Mischung noch den Geruch lind Geschmack des Urprodultes in ausreichendem Maße besitzt und der Alkoholgehalt mindestens 60 Volumen' Prozent beträgt. 3.) „Pharmazeulisch zubereiteter Franz. branntweiu" ist Franzbranntwein oer uuter Punkt l oder 2 angegebenen Art mit medikamentösen Zusätzen. — sWocheliiiichmarkt in Lailiach.) Alis den Wochen» viehmarkt iu Laibach am 20. d. M. wurdeu 106 Pferde, 109 Ochsen, 45 Kühe, 16 Kälber nnd 115 Nutzschweine aufgetrieben. Auf dem Nindermarkte notierten die, Preise bei oe» Mastochsen 74 bis 86 Iv, bei den halb-seilen Ochsen 64 bis 72 Iv und bei den mageren stiere bis zum ersten Zahnwechsel, sowie Kalbinneu von /^ Jahr Alter auswärts anfgelrieben, und zwar zirka 100 Iuugsliere uno 150 irageude nnd Inngkalbinnei Der Auftrieb ist um halb 9 Uhr früh beendet; alle Tiere bleiben bis 12 Uhr anf dein gleichen Platze angehängt. Mit der Schall ist eine Prämiierung ver» blinden. Die Käuser werden eingeladen, die von den Ge» nosfenschaften unter behördlicher Kontrolle erbrachten Ausweise über he rd e b nch m ä ß i g e Abstammung der Tiere zu verlangen. Kaufliebhabern sür gesuudes, leistungsfähiges Mnrbodner Nassenzuchtvieh bietet diese Schau'günstige Gelegenheit zu preiswertem Erwerb entsprechenden Materials bei reicher Auswahl. Telegramme des t. k. Telegraphen Korrespondenz-Bureaus. Ein Zyklon in Obcritalicn. Mailand, 23. Juli. Heute nachmittags zwischen 3 und >1 Uhr wütete hier ein heftiger Stnrm, welcher in der Stadt lind Umgebung großen Schaden anrichtete. In der Stadt Saronno sind die Schornsteine samt» Ncher iudustriellen Etablissements eingestürzt. Es sind auch einige Opfer an Menschenleben zu beklagen. Die Dächer einiger Häuser wurden weggerissen, Bäume ent» wurzelt und die Ernte vernichtet. Saronno, 23. Inli. Der Sturm hat die Schorn» steine sämtlicher Fabrikeil zerstört. Es gibt hier kein Hans, oas nicht Schaden genommen hätte- viele weisen ernste Nisse aus. Iu Saronnu selbst gab es nur einen Toten, jedoch zahlreiche Verwundete. Viel ernster war die Katastrophe iu Solaro, wo eine Fabrik eingestürzt ist und 14 Tote sowie viele Verwundete aus den Trümmern hervorgezogen wurden. Mailand, 23. Juli. Weiteren Meldungen znsolge Hai der Slnrm anch in Bustarsieio die Schornsteine der Fabriken zum Einstnrze gebracht. Etwa zehn Arbeiter fanden unter den Trümmern den Tod. In Sulario stürzte ein Schutzdach ein, uuter dem sich zahlreiche Arbeiter befanden. 14 Arbeiter wurden getötet und etwa 20 verletzt, darunter drei schwer. Wie nunmehr gemeldet wird, fandeu in Earonnu drei Personen oeu Tod. Es verlautet, daß anch andere Gemeinden des Arroudissements Gallarote von dem Sturme heim» gesucht wurden, doch fehlen hierüber genauere Millei» luiigen, da der telegraphische nnd telephonische Verkehr teilweise unterbrochen ist. Der Präfelt Hal in die vou der Katastrophe belrossenen Gegenden Truppen eilt» sendet lind ist selbst dahin abgereist. Mailand, 24. Juli. Der Sturm hat schwere» Schaden auch in der Ortschaft Moseiano Milanese an» gerichtet, wo 15 Peisonen gelötet wurden. Mailand, 24. Juli. Im Laufe oer Nacht siud sol» gende Einzelheiten über die durch den Zyklon verursach» lcu Verwüstungen eingelangt.' In einer Spinnerei iu Vasanghella wurden tt Personen getötet lind zahlreiche verletzt. In einer Spinnerei in Sa»vlitore»OIona san» den 3 Personen den Tod, während 30 Verletzungen davontrugen. In zwei Spinnereien in Legnauo sielen drei Personen dem Unwetter zum Opfer, eiuige wurden verletzt. Iu eiuer Seideuweberei in Moglio Nogeno wurde eine Frau getötet, während gegen 30 Personen verletzt wurden. Iu der Spinnerei von Gabiate kam eine Frau ums Leben' neun Personen kamen mit Verletzungen davon. In einer Fabrik in Eanegralc ist der Verlust von drei Menschenleben zu beklageu- 22 Personen wurden verletzt. Ein Häuschen in Manera bei Novellasea wurde durch einen Blitzschlag in Brand gesetzt und zerstört, wobei zwei Personen den Tod sau» den. Im Bahnhofe von Novellasea stürzte ein Haus eiu llnd begrub drei Personen: mehrere wurden ver» letzi. Iu Cantu wurden einige Häuser beschädigt, wobei drei Personen Verletzungen davontrugen. Die Feloer weisen schwere Schäden ans. Man siehi viele entwur» zelte Bäume. Die Kamine zahlreicher Hänser sind weg. gefegt. Viele Häuscheu siud eiugestürzl. Mailand, 24. Juli. Die letztcu Nachrichten über die Verheerungen, welche der gestrige Zyklon angerichtet hat, bezifferu die Zahl der ums Lebeu gekommenen auf fünfzig, die der mehr oder weniger Schwerverletzten auf einige Hunde'rt. Saronnu nnd dessen Umgebung sind am härtesten mitgenommen. Auch dem Städtchen Bustar^ sizio hat das Unwetter übel mitgespielt, ebenso der Stadt Leguano. In der Gegend von Monza wnrden arge Verheerungen angerichtet' die dem Andenken König Humberts geweihte Sühnkapelle ist beschädigt. Im Gebiete von Bergamo haben bloß die Felder Scha» den gelitten, liberal! werden eifrigst Hilfsaktionen be» trieben. Zur Bandcnbcwegnng in Mazedonien. Sofia, 23. Juli. Mehrere Blätter behaupten, daß die meisten iu Bulgarien weilenden ehemaligen Banden-chefs neuerdings nach Mazedonien gegangen seien, um wegen der neuerlichen Drangsalierung des bulgarischen Elementes die Bandeukämpse gegen das türkische Ne« gime wieder aufzunehmen. Die heutige „Veäerua Po^la" versichert, daß die Äaudenführer l!.'eruupejev, Apostol, Vojvoda, Taue Nikolov nnd (''akov die Grenze über» schritten und aus den im Grenzgebirge angesammelten bulgarischen Flüchtlingen mehrere Banden gebildet haben. Es sollen auch bereits bei Baralovo sowie im Gebiete vou Petri^ und Kumanovo mehrere größere Zusammenstöße mit türkischen Truppen stattgefunden haben, deren Ergebnis noch unbekannt sei. Den Blättern zufolge nimmt die Zahl der bulgarischen Flüchtlinge im Grenzgebiete zu. In der Umgebung vou Küstendil allein seien gegeu lausend Flüchtlinge versammelt, während sich in Sofia kaum fünfzig aushalten. Verantwortlicher «edalteur.- Anton Funtel. Laibachcr Zeitung Nr. 166. 1520 25. Juli 1910. Mit 1. August 1910 beginnt ein neues Abonnement auf die Dailmcher Zeitung. Vie Pr äuu m er a ti o u s - V e d iu g un g c u bleiben unverändert und betragen: mit Vostutrsendung: für Laibach: ganzjährig . . »<» X — d ganzjährig . . 22 K — K halbjährig . . 15 » — » halbjährig . . II > — » vierteljährig . 7 » »<> » vierteljährig . » » 50 » monatlich. . . H » »« » monatlich. . . I , 85 » Für die Zustellung ins Haus für hiesige Abonnenten per Jahr 2 Kronen. Die P. T. Abonuentcu werden höflichst gebeten, den Priinumerationsbetrag für die «Laib. Zeitung» stets rechtzeitig und in vorhinein zn entrichten, da sonst die Zusendung ohne weiteres eingestellt wird. M5- vie pränumerallonz Letsliae wollen porlolrei luge5enlle< wessen. Jg. li. Kleinmayr ^ Fed. Zamberg. Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Am 22. Juli, Seine Exzellenz Ritter v. Ansfenberg, FML.; FonaMuli, Rittmeister, Sarajevo. — Blasic. Nosil)erin, Togam. — Hessel, Higl, Kflt.; Schwarz. Iakse, Schund, Priv.; Bleyer. Ing.; Dr. z^nlovec, Prof.; Angler, ssnhl, Klng, Kreidl, Ioantovic. Stengel. Oestcrrcicher, Mclion, Rsd.; Heut» mann, Direktor, Wien. — Hocewar, Giyß^ru>ldliesitzcr, Gros;» laschih. — Suschnil, Vramter. Licsing. — Dr. Lavreniic, Richter, Komcn, — Vrofch, Direktor; Massanti, Priv.; Sarit, Kfm., Trieft. — Berenyi, Beamter, Vogsany. — Kallos, Damos, Vcamtcn; Päftpcrl, Oberingenieursgattin, Budapest. — lkovacevic, Profcsfor, Sinj. — Horacck, Prio., Prag, — Graul, Kfm.. Abbazia. — Covasich. Priv.. Slaoin. — Mirlovii, Pociua, Pfarrer, Zara. — Stimac, Kfm., Fiume. — Vahlik, Ing.. Piljcn. — Ttueger, Rsd., Agram. — Seljal, Rsd., Laibach. — Salzcr, R>d„ Graz. Hotel Elefant. Am 22. Juli. Hermann, Restaurateur. Nsjling.Hütte. — Baron Schnicgrl. t. k. Gcheimrat; Binder. Beamter, s. Frau; Sajfc, Priv.; Blahrr, Hasclhofer, Laub, Hcrmauu, Frankfurt, Rsdc., Wien. — Parsche, Ing.; Lanqjahr, Zeichner f. Familie, Wirsing bei Wien. — Maulwuif, Kfm., Graz. — Walonig, Kfm., St. Marti» bei Littai. — Bunse. Kfm., Düsseldorf. — Bier, Ksm.. Frankfurt a. M. — Roßner, Kfm., Agram. — (Ncrumu, Kfm,, Pilfcn. — Nikolic, Kfm., Szcgedin. — Schüler, Rcgierungsrat, Großlichtrrfeld bei Berlin. — Dr. Hajos, Smmwriumbcschcr, Llissiilpicculo. — Sattler, Ing., Klagcnfurt. — Dr. Damast», Advokat, s. Fran, Ludbreg (Kroatien). — Dr. Herzl, Priu., s. Frau, Prag. — Zudarsir, Baumeister, (Nörz. — Dworsak, Betriebsleiter, M. Rast. — Kricchbaum, Priu., Marburg. — Duell, Priv.. N^w^^urk. — Ialil. Priu., Rufta. — Bartclme, Pfarrer; Wobc, Besiherstochter; Kurrc, Vesiycr, Unterlag. — Marcon, Händler, Gottschce. Am 23. Juli. Weinberg, Priv,; Reißig. HoZel, Inge» nieurswitwen, s, Töchtern; Stoger, techn. Beamter; Rukula, Eleltrotechn.; Weinlich, ssröschl, Kflte.; Sonnwald, Vertreter; Engl, Korder. Santo, Wecserck, N>^9-1 23 0 N. schwach ! teilw. heiter, 7 NF. 32 5! li 2! SO. mäßig Regen 24 2U.N. 3^-4 18 2! SO. mäßig heiter 22-7 9 U. Ab. I 35 4 14-9^ SO. schwach . 2c>.> 7 U. F. ! 36 5 I 12 2! NO. schwach j Nebel ! 3 4 Das Tagcsmittel der Temperatur vom Samstag beträgt 24-0°, Normale 1"'9°. vom Sonntag 14 8°. Normale 19 9°. Sonntag frühmorgens Gewitter mit Weftsturm. Seismische Berichte uud Bcobachtuugen der Lnibachcr Erdbebenwarte (genrimdet uo» der Nrai»ijche» Sparlaise 18!>7.) (Ort: Gebäude der l. l. Staats-Oberrealschnle.) Lage: Nördl. Breite ^l!°03'; Ösll. Länge von Gremwich !4'3l'. B e b enb erichte: Am 17. Juli gegen 22 Uhr ein Stoß in Cassia. Am 19. Juli leichte Nahbebenaufzeichnung gegen 14 Uhr 15 Minuten in Ischia. Am 21. Juli gegcn 2 Uhr Aufzeichnung in Tarent. Bodenuuruhe: Mäßig stark. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblattes uom 83. Juli MO. Die notierten lturle verstehen sich in Kronenwalirung. Dir Notierung sämtlicher Altien und der ,,Direrfen Lofe" «ersiebt sich per «tück. V?Id Ware Allgemeine Staats» schuld. Einheitliche Rente: »°/. lonver. steuerfrei, Kronen (Mai-Nov.) per Na,ic . . 90 94 -detto (Iüim.-Iuli) per «asse 9» «<> 94 — i'2°/<, ü. W. Noten (Febr.-Aug.) per Kass......«?'?ü s? 8ü »-2°/„ ». W. Silber (April Olt.) pcr Kasse......s? ?l, U? 9ü 18L0er Etaatslos 500 fl. 4°/„ ^«8 75 !72 7f> 1«6«er ,, 10U fl. 4°/<>-<<25 Ü0 28!1'b<> l864er ,, 100 fl. . . Z2H-- 2«0- l864er ,, 50 fl. , . g24'- «»>t!7 - b«S - Vtaatsschuld d. i. Reichsrate vertretenen Königreiche nnd Länder. Österr. Gediente stencrfr.. O old per Kasfc .... 4"/„ N« ^5 lle 4k> t^sterr. Rente in Kronenw, stfr., per Kasse.....4"/» v!» ?b S3 9k> detto per Ultimo . . . 4"/<, 93 ?l> 93 «k> Oft. Ii!Uestition«-«e»te, stfr., l,r. per Kaüc' . . »'/l°/°> 84- «< 2o Glstnbllhn'flaatlschnld' »ltschlllbungen. tlifaveth-Uahn <. G., steuersr., zu U'.UOo fl.....4»/., —-- --. Fran,z Iofepli'Äalin in Silber (div. Et.) .... 5'/.°/, !1635,I7,!> Valiz. Karl Ludwin Vahn (div. Eüiclr) ttruül'n . . . 4"/^ 94^l> «b 4l< iliubolf-Vahn i» Kronenwäljr. steuersr. (div. St.) . . 4°/« 94 05 9b!b Vorarlbergei iUahn, stsr,, 4N0 und 2000 «roucn . . 4«/c, »4 10 9d 1'.' )n Slanllschnlduerschikülnngen »bzeftempllle Glstnbnhn.AklltN «tlifabcth-Ä. liW fl. NM. 5'///^ von 4(10 Kr.....44» bo 4b1 50 dettu ^inz-Aubwc!« 200 fl, ö. W. S. ü>/^/„ .... <2« — 422 2l> bett» Ealzlmrg-Tilul 20U fl, «. W. S. 5"/, . . . .4,7— N8'-KremLlal-Vahn 2UN u. 2000 Nr. l>«/u .........l80 - l'!1 - ! weld Ware yo» zwatt zur Zllhwnz Vi«» nommlu« FilenbahN'VlloiUät»- VblieatillUtN. ,Bi)l,m. Westliah». Lm. l«9b, 40N, iiU00 n. 10,UtX!K^. 4°/„ 94 «n 9ü l'4 91,75 96 ?b ssranz Ioseph-Vahn Vu, 18U4 (div. St.) Eilb. 4"/„ . . . 94 eo L5'60 Galizifche Karl Ludwig - Nahn (div. St.) Cilb. 4°/» ... 94 25 9b'2i> Uiig.-aaliz. Valm 200 fl. S, 5°/^ /,"/<> 86- 87' siorarlbcrgrr Bahn lHm. 1884 (div. St.) Eilb. 4"/„ - - v« «ü «b «ü Btaatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/„ »iig. Goldiente per Kasse , 1,3 ion» »0 4"/„ detlo per Ultimo 118'ioiiA-üi' ^"/„ ungar. wentc in Kronen- wahr. stfr. per Nasse . . 91 ttu 9li'1b 4"/o delto per Ultimo 9,s 9ü ln 3'/,<>/n detto per Nasse «1 ?« 8, !»« Unnar. Prämien.Uul. il 100 fl. 2^'- ^'6u — dctto i^ 50 fl Äli4 - i!!0 » !heis,.Rkl,.-Lo!e 4°/„ . . . .ib4L5lL2 2b t"/n unnar. Grundcntl.'Obliss. 92Kl> 92 3k, 4"/n lr°at. u. flav. Grdentl.-Obi. 94'- 9o - Nndcrr öffentliche Nnlehrn. Äo«n. Landes-VInl. ldiv.) 4«/„ 9^'- 93- Äoi».-Hl'r«g. Eiscnb^ -Lanbeö- Anlehen i,d,v.) 4»/,.°/s. . . 9!!'4U!<>U'4<> ?"/» Donau-Reg.-Anleihe 1878 !08'6b 104 «>5 Wiener Acrlcyrö-Anl. . . 4"/„ 94-ic 9l> 4^ detto 190« 4°,^ 94 ru 95» 20 ilnlehen der Stadt Wien . . 101— 102 -detto 4i.....92 «5 93 »>ü detto (Gas) u. I. 189» . «4'7b 9ü'?5 detlo (Eleltr.) v, 1.1900 94'2l> 9k>'.0 detto (Inu.-N.)V.I.1!»N2 »6 2k 97 ^l> Vllrfebau-Anlehen verlosb. 4«/„ 94 75 9b 7b »tufsifchs Etaatsanl. v. 1.1906 f. 10« Nr. p. tt. . . 5"/n 103 «0104 N5 drtto per Ultimo . . 5"/i, —-- —-- Vnlg. Staats - Hyputhelar !)!nl. 18U2......6"/n Ili«! 3V l2>^»,> Held Ware >8ulg. Staats - Goldanleihe 130? f. 10« »r.. . 4»/,'/,, 94 - 94 5N Pfandbriefe nsw. Äubenlr.,alla,.üst. i,5<>I.vI,4«/„ 82-- <<»'— Äühm. Hlipothelenb. veil. 4°/„ g?.^ 97.^ Zentral.Vob,-Nred,.Bl., usterr., 45I. vcrl.....4'„.. 9^,. N.'österr. ilanbcö Hl,v.-Anst.4«,« 96-5« 9?-?,o delto inll. 2^/n Vr. verl. »V,",° 89 — 9<>— del!n N,-Sch!!ldich. vcrl.3>/»"/° 8»'9<> 8^>90 dettti veil......4"/<> 9ß— 97.- iOsterr.-ungar. Ban! b» Jahre veil. 4<>/n ö. W..... 98-to :,9- detto 4"/n Nr...... !,8 eo »!» «0 Sparl., Vrste öst., K0I,verl.4"/, 99-2^ 100 <,5 Eisenbatin-Prioritäts. Obligationen. Öslerr. Nordweslb. 200 jl. 2. . ,«13-45 W4 4s, Ltnatsbllhn b!>0 Fr..... 2L5 45, >.^ß 45 Siidliahn il 3«/„ Jänner-Juli 50« ssr. (per St.) . . . 2Sl-7b 26» 75 Hüdbahu ^ 5°/2 ü00 fl. S. ». G. l,^50 l,ü'f>0 Diverse Lose. z!«rzw»lich» k«l«. 3°/, Vodrnlrrdit-Lole En«. 1880 29? 7b 3l>3 75 detto Cm. 1889 278'7b 284 7l> 5°/o Tvnan-Negul..Lole 100 fl. 80i-- »0»- Serb. Präm.-Anl.p 100 Fr.2°/„ 10» 7b 115-75 ßnoll>ln»l»chl fos«. !>Vudap.-Vasilila (Vombau) 5 fl. 28 6c 32 so Nrrdilloje 100 fl...... ^«'- b3»!-- C!ary-L°!c 4U fl, KM, . . . 20U-— 22N'- Osrurr i!ofe 40 fl...... ^-'^ -^— Pnlfsy-Loje 4(>fl. «M. . . . z-bü-- Ä?l7- Nute» Meu,,, öst. Ges. v. 10 fl. 64'2b «8 25 Roten Nrenz, nng. <»?l. v. 5 fl, »8 4ssc . . . 2l>6'0l> 2i,»b0 dctto per Medio . . . -7'eo 2bN'80 Geld Ware Wiener Nonn'..i>ofe v. I. 1874 bli'- b4, -«ew.-Nct,. d. 2°/„ Präm.-Schuld b.Bodenli.-Nnst. radrr - Lux-Äodenbacher E.-Ä. 400 Nr, !>00'-- «»»-. sferdiuaudij-Nordb, l000fl, KVl. b3<^- l,3bb -Naschan - Odcrbergcr Eifenbahu 200 fl. T....... 35« — »28 — l!emb. - Czcrn,- Iassy-lkisenbahn- Gelellschaft, 200 fl.L. . . b5>6 — »58- 'loud, öst., Triest. 500 fl., NM. b«9 — b?1- Östrrr, «ordwestbcihn 2N0 fl. S. — — —'— detto (lit. li> 200 fl. S. P. Ult. — - —-— Pray-BuxerEifenb, 10»fl.abäst. 229'— 2N0- 2, — 3'-— Wr. Uololb.-UMen-Gef. 2W fl. Lb» - 2Ü4'- Vanlen. Anglo - Österr. Vllül, 120 fl. . zii,— 316 — Banlverein, Wiener per Kasse —'- —> detto per Ultimo b46 ,b b47 35 «odeuir.-Anst. »st., 300 Kr. . 1250 - 1257- Laibacher Nirditbanl 400 Nr, 445-— 44? — lMtc.'Vod.'Nredbl. üst.. 200f>. bftb'— bti0'-Nredilanstall für Handel und Vl'werbe, 320 Nr., per Kasse —-- —>.. dctto per Ultimo 68«'^ «?<>'— ttrcditdanl, nng. allg.. 200 sl. 64b'- 846 - Deposilendanl, alln., 200 fl. . 492— 492 8? Hilumpte - Gesellschaft, nieder- ostcrr., 4U0Kr..... 749— ?bi 50 Giro- ». Nasjeuverein, Wiener, 2W fl........ 4s,2-— 4<,«>— Hypulholeubanl, öst. 20»Nr. 5"/„ 232'— 323'-Länberbanl, üsterr., 200 fl., per Nnsfe....... 49975 KN»"?b dttto per Ultimo b^,2 2b bO!l liü .,Merlnr". Wechfelstnb,-«ttirn- Vefcllfchaft. 200 fl. . . . «40- L4l - Osterr.-ungar. Uanl 1400 Vertehröbanl. allg., 140 fl.. . »0? ?l» «e? ?b Hnl>ufli>l>zln!erut>i«nngen. BangeseNlch,, allg. üst., 10a fl. »35— 3«?.. Äriixki Nohlenbcrgb.-Gef. INO fl. ?z» — 740 — Visenbahnverlehr«.«nstalt, üst., 100 f!........ 464— 466'— Ellenbllln»u.-Leilin.,erst«, lOOfl. 201» Ub 2»b b0 „Llbcmühl", Papicrf. u. V.-G, 100 fl........ 198— 1N4 — Oleitr.-Ges., allg. üsterr., 200 sl. 410- 411 b>) Eleltr.-Gcjelllch., intern. 200 fl. —>- —— Eleltr, Gesellin,, Wr. in Liqu. — .. —.— Hirtenbergcr Palr.-, Mndh. u. Met.-ssabril 4l>0 »r. . . nzo- ll?!; — lliesingcr Brauerei l0« fl. . . 238— 24l-— Montan-Oef., «st. alpine l0« fl. ??, — 740 — ,, Pulbi'Hütte'', Ticgelguhstahl- F.-A..W. 200 fl..... 534- b3? — PragerEisen-Industiie-Gefellfch. 200 fl........ L77l'. - - 2?^e — !>iima- Muranu - Salgo-Tarjaner Eijeüw. 100fl..... 68975 «9I> 75 Lalgo-Iari, VlcinlMe» 10« fl. «u — 640-— ,,2chlüsslmül,l", Pap>erf.,200!l. —>— ..»«. ..Schodnlca". Vl.-G, f, Petrol.- Industrie, 500 Nr. . . . 540 — b45-— ,,E!c!!rermnhI",Pavierf.u.V.G. 490'— 500'— Trifailer Kohlenw-O. 70 fl. . 259>— 28»- — Tml. labalregic-Ges. 200 Fr. per Nasse..... —-- —-— detto per Ultimo ... 38b hn 387-50 Naffenf.-Ges., österr., 100 fl. . «97— ?0l—- Mr. Naugesellfchaft, 100 fl. . . 208- 21«-— Wiencrberge Ziegels.-Alt.-Gel. 24!-— «43'— Devisen. Kurze Klchitn nnl> zcheck». Amsterdam....... 199-— l9»öe Deutsche Äanlpläye .... 117 37' ,17'57^ ^tallcnifchc Äanlplaye . . . »4-eo 94 8» London........ L4N 10 84/52« Paris......... 95 2» 95-40 3t. Petersburg...... 253 25 254-25 ßürich und Valel..... «5 07° 9b'2b Valuten. Dulaten . ..... 1136 11 38 '