Deutsche Mach trfcin ltfm T^nnrrlUg nn» e«»»ta> mornoil Ml hftrt filt Swi mit Z»s>ell»»g I»'» H»n« «ooailtch R. —L5, X. 1.60, |t. I.—, (onj|iifcnj st. L—. Stit ttoSiorniniaa McrtrigaStu l> I ». ff. 3.W, ff. «.4«. tu hiijflw Hummer 7 fr. S»ser«re uit »«> Minen EitDn»tIiittjrn «,Is>»echnid«r «ad»lt. (ilMctl »rdmrz, 3nttral» filt nniri Sl-Il ollt «• yptHjtWioidi M 3» ant aalUs&rt «I. «tdxcl,«» Ilid Admllliffratisa I«. e»r«^flui>»k» M Rctactntl Ujlt<4, mit »u»««li»k Ux Soim- »ad »nett«#«, 11—II Ute V»I an» >— I a*: v»ch»tti»»«. — KccIraatiimeK totlotici. — TOnuuk*t(i[« lverdro «ich» jiuilHjritttb«!. — InsngiM üahnknil(rn »Ichl ttrf ifiUtlifrt- JJr. 79. C5t(li, DoniierSlag bcii 2. Octobcr 1890. XV. Jahrgang. ßillt, 1. chctoöer. Die Tschechen bereiten sich vor, in die Opposition zu gehen. Wie die Dinge jetzt l feöcit, wird es weder zu einer Verständigung jmjchc» den Alttschechen und den Jungtschechen mnmen. noch wird der deutsch-tschechische AuS-jnch verwirklicht werden. In der bevorstehenden -!'%i des böhmischen Landtages dürfte die Mage über die Zweitheilung dcS Landes-MrratheS votiert werden; dann wird man st »er Einsicht kommen, daß dies das Aeußerste % was das BersöhnunaSministerium zustande ia wngen vermag, und diese Einsicht wird daS fei des heutigen System» sein. Die Tschechen geben sich darüber keiner !Ächung hin, daß sie in Wien schon heute Mändig in Ungnade sind, und daß sie maß-jüm?kn OrteS nicht mehr den nöthigen Respect München. Sie selbst kennen ihre eigenen Archives« psen nicht so gut, wie man sie in Wien kennt, lad vielleicht haben sie N'cht einmal eine Ahnung kvoit. wie genau man dort über ihre Ver-diliaisse unterrichtet ist. ES ist nicht bloS eine lifftote, sondern eS beruht auf Wahrheit, daß einflußreiche Persönlichkeit, als die Mög-besprochen wurde, die Tschechen könnten FielchSrath wieder verladen, wegwerfrnd „Die Herren sind froh, daß sie da to wtb — ihre Diäten bekommen." Das ist K- PadelS Kern. Die Tschechen sind in wirt-Änlicher Beziehung nicht stark genug, um sich tmrnd an der Oberfläche erhalten zu können, n!i f! ist zwar boshaft, charakterisiert jedoch tu tschechische Partei sehr scharf, wenn man taun hinweist, daß einer ihrer Führer aller-twg» ein Großgrundbesitzer, aber tief verschuldet, «D daß das Vermögen des anderen sequestriert «. Was von den Führern gilt, gilt auch vom tollt, das viel zu abhängig ist, um für längere !>. > » —■-' Wie ste sich nicht kriegten. Auch das passiert manchmal! Im Leben Iv»lich, viel seltener in Romanen. Bisweilen ist ei hartherziger Vater schuld daran oder sonst ■l Verhängnis. Ungleichheit der VermögenSver-Mrfse, des Ranges und Standes, genug, eS jph eine ganze Menge tückischer Hindernisse, j jvdch« liebende Herzen trennen. „Warum sollten wir uns nicht kriegen", igte sich Rosa ganz heimlich und verstohlen, [fein, ganz heimlich, denn er hatte sich noch erklärt und laut und offen that sie, als sie sich nichts aus ihm. Und er gefiel ihr Kdem: auch hatte er eine Anstellung, welche aachftens antreten sollte — sie aber besaß u entsprechende Mitgift. Ihre Eltern waren seinem Lnkel befreundet, bei welchem er Urlaub zubrachte. Genug, nicht der >le Grund, sich nicht zu kriegen. ES sei >. sie hätte ihm nicht gefallen. Aber sie gefiel wußte sie ganz genau, obgleich er ihr |i&t eigentlich den Hof gemacht hatte. Nun war es aber die höchste Zeit, daß er erklärte, denn sein Urlaub gieng zu Ende deute war die Gelegenheit günstig wie nie i«. Rosa war ganz allein zuhause und »jime im Garten herum. Wenn er drüben dun Fenster sah, mußte er sie gewahren, tt konnte auch ganz leicht herüberkommen. Zeit imponieren zu können. Die Tschechen treiben sozusagen nur formelle Politik, sie spielen eine parlamentarische Komödie, da sie sich zwar in die parlamentarischen Formen schmiegen, aber wenig Essenz besitzen. Ein tschechischer Abge-ordnete? äußerte sich unlängst wie folgt: .Wir sollten uns die Polen zum Beispiel nehmen, denn während wir einen harten Kampf um den Ausgleich führen, trachtet, yan in Galizien, die Finanzen zu ordnen uk£ ffe*«'.' Vfvfc"Ä rungenschast. wie es die nfr{c%ey des Grundentlastungssoi d« V wuc^ J t Gregr mehr als eine Tabfl!spsm?,^dM. Wie bei uuS heute daS StaatSrecht, so wurde seitens der Polen vor 20 Jahren die Erweiterung der Autonomie angestrebt; allein als ihre Bestre-bungen vergeblich waren, haben die Polen in ökonomischer Hinsicht gearbeitet und heule möchten die Deutschen selbst Golizicn selbständig machen und dasselbe auS Eisleithanien ausschließen. Aehnlich müßte man uns gegenüber vorgehen, wenn wir uns vorerst um unsere wirtschaftlich« Entwicklung kümmern würdev." Es ist wahr: die Alttschechen haben über die Deulschcuhetze Du ze übersehen, die viel wichtiger gewesen wär?.. •£> sie selbst waren es. welche die Parui, W &»ig|jd^e$eir in» Leben gerufen und damit pö'mischci? t^lbstmodt begangen halten. Aber auch die Jungtschechen werden die Bildung einer neuen Mittelpartei nicht hindern können. Die »schechische Intelligenz ist der Streitigkeiten übersatt und die Bauernschaft will vorerst vor dem materiellen Untergange ge rettet werden. Es spitzt sich Alles auf die wirtschaftliche Frage zu. Wie im gewöhnlichen Leben nur derjenige eine Rolle zu spielen ver-mag, der entweder entsprechende Intelligenz be« sitzt oder in materieller Hinsicht stask ist. so wird auch daS tschechische Volk erst dann den Deut-scheu ebenbürtig an die Seite treten können. wenn eS materiell stark sein wird, und dann mag es auch wahr werden, was heute eine klingende Phrase ist. daß die Tschechen warten können, bis die Minister nach Prag kommen, um mit ihnen über einen Ausgleich zu verhandeln. Anndschan. [D i e tschechische Amtssprache^ m Brünn erscheinenden jungtschechischen ^ s^Moravske Listy" veröffentlichen eine Corre-spondenz aus Prag „aus bester Quelle?, t>?nach Dr. Rieger betreffs der tschechischen Amtssprache ein Ultimatum an die Regierung gerichtet mit der Aufforderung, diesem Postulate längstens bis zur Eröffnung des Landtages zu enlsurechtil. Dr. Rieger sei entschlossen, in dem Fall«, daß Gras Taaffe diese Forderung nicht zu erfüllen gesonnen wäre, sein Mandat niederzulegen und diesen Schritt in einem Manifest an daS böhmische Volk zu motivieren. Zu diesem Entschlüsse hätten Herrn Dr. Rieger seine Tochter FrauEeroinka und sein Schwiegersohn Dr. Bras bewogen. sZum Nachsage? des FML. von B l a z e k o o i c | aus den, Posten eines Statt-Halters von Dalmatten soll der Eommandant der 15. Jm.»Truppen-N?ifioil. FML. Baron Ätbori, jiin. n^yreud des bos- nischen Feldzuges lSeneralftadscy?s de« FZÄ» Baron Philippovic war. sJ n U n g a r n] geht es trotz aller Ma-g»)arisierungS-Bestrebungen mit der magyarischen Sprache nicht nach dem Wunsch der nationalen Hnßsporne vorwärts. In einem mit den Uebel» ständen der ungarischen ZeimngSliteratur sich befassenden Artikel stellt „EgyelerteS" auf Grund amtlicher Daten sest, daß in den letzten fünf Jahren im ungarischen Vaterland nlir die deutschen Zeitungen eine Vermehrung aufzuweifen haben, während die in magyarischer Sprache er» durch die Hecke drüben mit Umgehung der Straße, man brauchte nur das Gezweig etwas kräftig auseinanderzubiegen. Ach, wenn er doch käme, eS wäre zu schön ! Die bleiche Mondessichel stand am Himm.'l, es dämmerte; weit und breit keine menschliche Seele, nur ganz leise flüsterte es in den Zweigen — alles wie geschaffen zu einer Erklärung I Rosa war siebzehn Jahre alt, hatte sehr, sehr viele Romane gelesen und brannte nach einer Liebeserklärung. Sie wollte gar zu gerne einmal angebetet werden. Warum auch nicht? Sie war zweifellos sehr hübsch; der Tanzlehrer in der Pension hatte ihr auch einmal gesagt, sie habe .tiefe" Augen, ein andermal sogar „abgrundtiefe^ Augen. Aber er hatte eine Glatze und sie wollte das gerne einmal von jemand anderem hören. Hübsch sein und „abgrundtiese" Augen haben, ist das nicht genug, um angebetet zu werden? Eine Romanheldin braucht nicht mehr. Da knackten die Zweige. Ihr Herz pochte laut. Geschwinde löste sie, wie in tiefen Ge-danken, ein paar dürre Samenkapseln von den Eisenhutsträuchern — aber da kläffte es. es war nur Bello, der durch die Zweige brach. Bittere Enttäuschung! Eben dachte Rosa daran, lieber ine HauS zu gehen und — im Dunkeln — ein Mendelssohn'scheS „Lied ohne Worte" zu spielen ; das würde sich sehr gut machen. Gedacht, gethan! Sie gieng langsam den Hauptgang entlang und flüsterte leise, probeweise .Emil". So hieß „Er". Da schlug Bello an und — wahrhastig — da kam .Er" ihr entgegen. Sie stieß eiinen kleinen Schreckensschrei aus. Das gehört sich in diesem Falle. Er entschuldigte sich artig, fast zu artig. Er hätte verwirrter sein können, aufgeregter. Er müßte infolge eines Telegramms schon morgen abreisen, hatte eben seine Sachen gepackt, sollte nun seinem Onkel in den Club folgen. Vorher aber wollte er sich von Fräulein Rofa verabschieden. Er hatte sie zufällig im Garten gesehen, ganz zufällig. Er war unbescheiden, aber er hoffte, sie würde es nicht übel nehmen. DaS letztere sagte er viel zu zuversichtlich — sie mußte nun unbedingt spröde sein. Nun saßen sie nebeneinander in der Laube; der Mond schimmerte durch. Rosa fühlte ihr Herz hörbar klopfen. 9hrn kam eine wirkliche Liebesscene; es war gar zu reizend! Was er nur sagen würde? £b sie sich schon heute — küssen würden? „Die Zeit ist so rasch vergangen, Fräulein Rosa," sagte er allzu rasch. „Ich hatte viel^u thun, mich aus mein Amt vorzubreiten. So habe ich doch das Glück dieser liebenswürdigen Nachbarschaft nicht recht ausgenossen, es thut mir leid." Das war ein ganz guter Anfang. Aber sie mußte ivröde sein. haih_nflc. scheinenden Blätter seit 1887, wo sie sich ausge-schwungen hatten, fortwährend herabgehen. Am beängstigendsten sei der Rückgang bei den Er-^»gnisfen der schönen Literatur, welche besonders Mter der Einfuhr deutscher Schristen au« dem Auslande und aus Oesterreich zu leiden haben. „Egyetertes" hält es deshalb für eine Pflicht des Staates, die periodische magyarische Presse gegen die Ueberschwemmung mit ausländischen deutschen Zeitungen in Schutz zu nehmen. Der Handelsminister könne der nationalen Sache einen großen Dienst erweisen, wenn er für alle aus dem Auslande kommenden fremdsprachigen Zeitschriften eine beträchtliche Erhöhung des Postportos eintrete» lasse. Der Vorschlag ist nicht übel. * * # sD i e Wahlen für die serbische Sku p s ch t i n a] haben den vorausgesehenen Sieg der Radicalen gebracht, es wurden 113 Radikale, 18 Liberale und als einziger Fortschrittler Garafchanin gewählt; in zwei Bezirken werden Nachwahlen stattfinden. Der Sieg der Radicalen ist jedoch durchschlagender geworden, als man erwarten konnte. Eine geringe Ernüchterung der serbischen Massen als Folge der vielfachen ad-ministraliven Mißstände, namentlich der ganz-lichen Zerrüttung der öffentlichen Sicherheit, und wegen der unruhigen, irrlichterierenden, zu immer neuen „Affairen" leitenden und stets mit Schlappen endigenden auswärtigen Politik schien, mindestens bei der städtischen Bevölkerung unausbleiblich. Die von der Opposition kundgegebene Siegeszuversicht war natürlich erkünstelt, um den Anhängern Muth und Eifer einzuflößen; aber auf ein geringes Zusammenschmelzen der Majorität dursten Liberale und Fortschrittler hoffen. Statt dessen haben die Radicalen Sitze gewonnen, die Liberalen (RisticS) haben eine in Rücksicht auf ihre ohnedies zeringe Zahl empfindliche Einbuße erlitten und von der Fort-schrittSpanei ist nur deren Führer. Garafchanin, gewäblt, und auch dieser nur Dank dem die Vertretung der Minoritäten stipulierenden Listen-scnitinium. Dieses Wahlergebnis zeugt nicht so sehr für eine gewachsene Popularität der Radi-calen. als für die Uupopularität der Fort-schrittler und der Liberalen. Der Partei Gara-fchanin'S können die serbischen Massen die frühere Dienstfertigkeit gegen Milan, die Mtt-Hilfe zur Confiscation der conftitutionellen Rechte, die Beschränkung der Gemeinde-Autonomie und die sinnlose Finanzwirtschast nicht verzeihen, und die liberale, d. h. panslavistische Partei hat gerade in letzter Zeit schier vernichtende mora-lische Schläge erlitten. Ihr geistliches Oberhaupt, der Metropolit Michael, hat sich durch Recht-haberei, Zank mit Regierung und Regent-schaft, Ehrlosigkeit und Fälschung in der ..Deutsche Wacht" ScheidungSangelegenheit des KönigSpaares um den Rest seines Ansehens gebracht. Der Epis-copat aber ist ohnedies bei der ländlichen Menge nicht sehr beliebt, denn diese hält zu dem niederen CleruS, welcher durch und durch bäuerlich geblieben, also radical ist. Vor allem sind die von den panslavistische» Verheißungen geweckten Hoffnungen aus Rußland gründlich enttäuscht worden. In der macedonischen B'schoss-frage, als das sicher geglaitbte Erbstück Serbiens aus der einstigen türkischen Hinterlaffenschaft dem Kirchen- und Schuleinflusse der Bulgaren preisgegeben wurde, hat der Protest Rußlands nicht die geringste Wirkung geübt, ist der Ein-fluß des Czaren spielend leicht von dem deS Bulgare»fürsten besiegt worden. Und während des sogenannten SchweinekriegeS haben die Serben vergebens ihre hilfesuchenden Blicke nach Petersburg und Moskau gerichtet, wo man nicht den Finger für das Königreich gerührt hat. Kaum jedoch hatte die Belgrader Regierung eine Annäherung an unsere Monarchie gesucht, als alle serbische Noth zu Ende war. Die Cur ist gründlich gewesen und wird mindestens für einige Zeit vorbehalten; sie erklärt auch, warum den Serben der Radikalismus, trotz seiner Fehler und Sünden, gegenüber dem sich „liberal" nennenden PanslaviSmus immer noch als das kleinere Uebel erscheint. Wir müssen sortan die Herrschaft der Radicalen über Serbien als eine für längere Jahre nicht abzuändernde Thatsache betrachten. Keine besonders angenehme Aussicht nach den Erfahrungen der letzten Jahre. Doch einerseits ist die offene Feindseligkeit immer noch willkommener, als die sich freundschaftlich stellende Heimtücke der Liberalen; andererseits haben die jünpsten Ereignisse gezeigt, daß die Radicalen nicht aller Lernfähigkeit bar sind. Sie werden hoffentlich fortan verstehen, mit unserer Monarchie auf erträglichem Fuße zu leben. Und sollten sie rückfällig werden, so wird eine neue Lection ebenso wirksam sein, wie es die letzte gewesen ist. [I n politischen Kreisen Peters-b u r g s) befestigt sich, wie einem reichsdeutschen Blatte von dort geschrieben wird, immer mehr die Me'uinng, daA Vie * Kaiserbegegnungen in Narwa und Schloß Rvhnstock keinerlei Ergebnis gezeitigt haben, das den russischen Wünschen eine gewisse Erfüllung in absehbarer Zeit ge-währleisten könnte. Man ist im Gegentheil überzeugt, daß die wenig befriedigenden Eindrücke, welche deutscher- und russischerseits in Narwa unwillkührlich gesamnielt worden sind, durch die Zusammenkunfr des deutschen und deS ister-reichischen Kaiser» in Schlesien nur noch zu Un-gunsten der russischen Forderungen in der bul-garischen Angelegenheit eine Verstärkung er-fahren haben. Dementsprechend richtet man sich an der Narwa, der Unterstützung, die Frankreich H90 gewähren kann, vollkommen sicher, daraus ein. osficiell die Politik der Zurückhaltung und Abwartens fortzusetzen, insgeheim aber den „acuten Fall" in der Süd-Ostecke Europas vor-,»-bereiten, der die orientalische Frage wieder a\ Rollen bringen soll. Dieser Taktik entsprich: vollkommen die derzeitige Haltung der „wohl-informierten" großen russischen Preßorgane. wenn sie auf der einen Seite die Hetze gege-Oesterreich-Ungarn und Deutschland wieder aufnehmen und die bulgarische Frage unablässig in provocierender Weise zum Gegenstand ihm Erörterungen machen und auf der ander» Seite dem Publikum klar zu machen such«, daß die Dreibundmächte ebenso wie England und die Türkei für die nächste Zukunft denn mit eigenen, innerpolitifchen Fragen und Aage» legenheiten beschäftigt seien, daß etwaige rui'isch« Unternehmungen schwerlich auf einen energisch«. Widerstand stoßen dürsten. sJn Montenegro) wird aus Besetz des Fürsten vom l. Jänner ab in allen Schul» und Lehranstalten die russische Sprache all obligater Gegenstand gelehrt werden. sZur Wiederherstellung der Ruhe im Canton Tessins wird jetzt das Mittel vorgeschlagen, die feindlichen Brüda zu trennen und, wie einst den Canton Basel a Baselstadt und Baselland, das Tessin in di» Halbcantone Ticino sotto Ccnore (unttf halb des Monte Cenere) und licioo sopra Ccnen (oberhalb des Monte Cenere) zu theilen. & würde dadurch eine Scheidung zwischen da liberalen und industriellen Süden und dem coniev vativen und bäuerlichen Norden erreicht. Be-kanntlich zerfallen außer Basel auch die Cant»« Unterwalden uud Appenzell in Halbcantone. tv sterereS in Obwalden und Nidwalden, letztere in Jnner-Rhoden und Außer Rhoden. Der Cifr genossenschaft gegenüber bilden ^ie genannt» Cantone aber nur einen einzigen StaatsvecbM was sich u. A. darin ausdrückt, daß in da Ständerath (Senat) die Halbcantone nur je rrn nicht wie die Vollcantone je zwei Vertreter t» senden. Jedenfalls stehen aber der Verwirklich»; des Vorschlags noch große Schwierigkeiten a Wege. . sFür die Befestigung der gemäßigtt« Republik in Frankreichs und damit w»! auch für den Frieden Europas ist es Bedeutung, daß durch die Enthüllungen der Geheimgeschichte des Boulangis«ii einerseits die radicalen. andererseits die rnoiup chistischen Parteien in bedenklicher Weife bl4 gestellt worden sind. So tief beschämend an I die ganze Boulanger-Comödie für Frankreich und so widerlich die jetzt stattfindende Ausstelln ihrer schmutzigen Wäsche, sie wird, für die na^i Zukunft wenigstens, nicht ohne gute Folge» s» In der Hauptsache ergiebt sich aus dem »ml» schmerzen, Herr Hagemann, dies bald wieder durch andere Erlebnisse hereinbringen. Sie kommen in eine groß« Stadt. Wie bald werden Sie uns vergessen haben l" Das war ein bischen gewöhnlich, aber es fiel ihr eben nichts Besseres ein. „Nicht alles läßt sich einholen und ein-bringen!" sagte er. „Wie oft ist die Gunst der Stunde unwiederbringlich verloren, wenn man sie nicht nützt. Ich bin ein ungeschickter Mensch, Fräulein Rosa, es thut mir unendlich leid, daß wir uns nicht näher kennen gelernt haben!" Wie dumm das nur wieder war. Wozu brauchte man sich näher zu kennen, um sich zu lieben? Im Gegentheil! Und sie versetzte ein wenig spöttisch: „Nun, vielleicht bei einer anderen Gelegenheit, Herr Hagemann, vielleicht im nächsten Jahre oder, wenn nicht früher, bis Sie sich einmal zu Ruhe setzen! Gedulden wir unS." „Vielleicht hätte ich dann mehr Anwart-schaft, Ihnen zugefallen, als jetzt, schöne Rosa. Dann würden Sie mich milder beurtheilen, ich bin nämlich ein furchtbar pedantischer Mensch, ein richtiger Schulmeister!" Sie rümpfte das Naschen. „Das gefällt mir freilich nicht. Aber wäre Ihnen das nicht abzugewöhnen." „Hätten Sie Lust, zu versuchen? Ich muß ja lehren und erziehen, ungezogene, wahrscheinlich schmutzige BengelS, eS wäre hübsch, wenn ich selbst auch ein bischen erzogen und gelehrt würde. Also, schulmeistern Sie mich ein bischen!" Das war ja reizend, ganz der rechte Weg, denn plötzlich mußte die erliste Wendung kommen. „Nun denn, was wollten Sie denn an mir näher kennen lernen? Wünschten Sie meine Schulzeugnisse zu sehen? Ich sage Ihnen vor-aus, ich habe keine guten Censuren. Besonders schwach war ich im Rechnen." „Ihre Censuren stehen in Ihren schönen Augen geschrieben, und waS daS Rechnen betrifft, so wird es Ihnen kleiden, wenn Sie schlecht rechnen. Denn waS würde Ihnen nicht kleiden?" „Haben Sie denn wirklich bemerkt, was ich sür Augen habe ? Das hätte ich gar nicht für möglich gehalten!" „Wahrhaftig nicht ? Und ich sah doch immer nach dem Garten herüber, wie nach dem Para-diese. Und bisweilen, Fräulein Rosa, begegneten sich unsere Blicke und ich sah Jhven sehr tief ins Auge, wenn auch anscheinend auS der Ferne. Sie haben wunderschöne Augen, Fräulein Rosa, tiefe, glückverheißende Augen!" Ach, nun erklärte er sich. Es war zu schön. Ganz beklommen wurde ihr. Er beugte sich zu ihr und versuchte ihr der Dämmerung ins Auge zu sehen. Sie jetzt, nicht vor Ungeduld, wie vorhin, sonda vor Beklommenheit. WaS würde sie nur « worten, spröde oder hingebend? Ja dicj« Augenblicke wußte sie eS noch nicht. Inzwischen hatte er. offenbar gain mch nisch, sein Taschentuch gezogen. Vielleicht > ihm heiß. Dabei klirrte etwas zur Erde, zi leicht, aber er vernahm es und bückt« sich. „Da habe ich vorhin, ganz gegen ■ Gewohnheit, eine Handvoll Münzen l»se i» Tasche gesteckt. Zu dumm, dafür verdiene i Schelte." Und er suchte nach dem Geldstück. „Ach, da» Stückchen Geld," sagte^ spöttisch, „lassen Sie es doch ruhig liegen, wird es morgen finden." Er erhob sich, aber er sagte kühl: ,34 Sie waren ja schwachem Rechnen, Fräulein r und darum finden Sie eS lächerlich, wem sich wegen einer Münze bückt. Sie sind so sch» im Rechnen, wie es Prinzessinen zu j pflegen." „So habe ich doch etwas von einer zessin!" warf sie hin. »Nur habe ich leider nichts von Prinzen und werde es auch kaum erlern».' > Es war alles verdorben, der schöne tiM 1 18Ü0 jaden Material der Coulissen", daß beide rirmie Parteien des Landes entschlossen waren, »z Hilfe Boulanger'S durch einen Staats-iuich sich der jetzigen Republik zu entledigen. sDie Spärlichkeit der Nach-lichten aus Portugals wird mit der Zdatsache in Verbindung gebracht, daß das Winkt Mariens Kerrao noch immer nicht ge-Kldn ist. Im Uebrigen bangt die ganze Situation v> d>'m englisch-portugiesischen Abkommen. Ob »er Vertrag von den Kammern angenommen «ta verworfen wird, die Lage bleibt in beiden fallen eine gleich bedenkliche. Die allgemeine «ttüstung würde, wie heute die Sachen stehen, tu Ministerium, welches den Vertrag durchgekaut, voraussichtlich hinwegfegen, und im I»d«kn Falle steht zu befürchten, daß England ich dann als im Zustande der Actionsfreiheit kfwdlich betrachten und zur Besetzung gewisser Manischer GebietStheile schreiten würde. Die drohende Sprache, welche die englischen Blätter fibrcn, gestatten wenigstens diese Vermuthung. sDie MacKinley-Billj ist, wie ter „N. Fr. Pr." aus Washington gemeldet ttrb, bereits zustande gekommen und tritt der hm Tarif schon am 6. b. Mts. in Kraft. Ler Zweck de« Gesetzes, die fremde Einfuhr in den Vereinigten Staaten brachzulegen und die I chene Industrie durch Prämien und Steuer-i aleichterungen zu fördern, wird in dieser Bill ? »tt einer Rücksichtslosigkeit und Consequenz ver-«lgt. wie sie in der Geschichte der Zollpolitik ' taun; jemals dagewesen ist. Locates und Arovinciales. Ciüi, 1. Cctober. Hofraty Keinricher i> In dem Nekrolog, welchen wir dem ver-fwrbenen Präsidenten unseres Gerichtshofes ge-widmet haben, ist bereits erwähnt worden, daß Heinricher ein geborener Krainer und daß er teutscher Abstammung war. Seine Wiege stand in Bifchoflak. sein Vater war ein schlichter Landmann. Bekanntlich hauen seinerzeit die Bischöse von Freisingen einzelne Theile KrainS, »^besondere die Gegend um Bischoflak mit Teuts6)en au» dem Reiche besiedelt, welche dem Lande zum Segen geworden sind und welche auch dem Staate treffliche Dienste geleistet haben. Vor längerer Zeit wurde in einem Laibacher Blatte ausführlich dargelegt, wie viele bedeutende Männer gerade aus jener Gegend, aa? jenen deutschen Geschlechtern hervorgegangen find und welch' großen Stutzen der Staat aus der deutschen Siebelung gezogen hat. Hoftath blick zerstört wegen einer dummen kleinen Münze — sie hätte weinen mögen vor Zorn. Sie erinnerte sich jetzt, daß sie ins Haus gehen müsse, um noch Clavier zu üben. Er em-psahl sich freundlich, aber kühl. Es war alles aus. Als er gegangen war, fah sie in einem »erirrten Mondftrahl die verlorene Münze blinken. Ei war ein Zehnkreuzerstück. Um diesen Preis »ar die schöne Liebesscene verloren und — wie er sagte — nicht alles läßt st.i) einbringen. Nun würde er zuhause sein Geld nachzählen und finden, daß ein Sechser fehlte. Natürlich ivus>te er, wie viel er gehabt hatte. Würde auch er sich ärgern, daß er wegen deS dummen Sechsers so plötzlich gegangen war? Vielleicht «in. Er hatte sie jetzt näher kennen gelernt nur in der einen Bemerkung, aber gerade diese hatte ihm mißfallen. Sie hob das Geldstück aus. Wie schade! Und er hatte auch recht; man soll das Geld nicht herumwersen. Nur hätte er in diesem Augenblicke nicht darnach suchen dürfen, auch wenn'S ein Ducaten war, nicht in dem Augen-blicke, als er ihr tief in's Auge sah. Er war kein Romanheld. Aber trotzdem war es schade, sehr schade! Sie wollte sich den Sechser zum An-denken verwahren. Aus einmal hatte er Wert für sie gewonnen, der dumme Sechser! K.-E. „Deutsch- »acht- Heinricher war nun ein Abkömmling eines jener eingewanderten Deutschen. Es ist dies bereits nachgewiesen, ergibt sich jedoch auch schon aus dem Klang des NamenS, der in den deutsch» österreichischen Provinzen nicht heimisch ist. wohl aber in Bayern und in Schwaben vorkommt. Merkwürdig ist es jedoch, daß Heinricher in seiner frühesten Kindheit nicht deutsch sprach, sondern slovenisch. Aber das deutsche Blut regte sich in dem Knaben sehr bald, er erlernte früh-zeitig die Sprache feiner Bäter, er arbeitete sich mit Ueberwindung größter Schwierigkeiten durch die Studienjahre und brachte es in ehrenvoller Beamtenlaufbahn zu einem Ansehen und einer Beliebtheit, von welcher die Kundgebungen an-lässig seines Todes beredtes Zeugnis geben. Zahllos sind die Verdienste, welche sich Heinriche? im Laufe seiner Dienstzeit erworben hat. und es ist ganz unmöglich, dieselben inS-gestimmt herzuzählen. Unter Anderem versah er im Jahre 1849 als Bezirksrichter von Egg auch die Geschäfte deS politischen Bezirks-Eomniissariates Egg»Kreutberg : als Bezirks-richtet der Umgebung Laibach führte er die Neuanlegung der auf der Herrschaft Sonegg bei einer Bauernrevolte zugrunde gegangenen Grund-bücher durch? im Jahre 1854 oblag ihm die Vereinigung der beide» Bezirksgerichte Umgebung Laibach und Stadt Laibach, welcher Aufgabe er in glänzender Weife gerecht wurde, und be-sondere Umsicht und Gewandtheit bekundete Heinricher in Laibach als Vorsitzender in den Schlußverbandlungen gegen Johann Zupancic und Genossen und gegen Valentin Sajowic und Genossen. In welchem Ansehen Heinricher seiner-zeit in Krain stand, beweisen unter Anderem die Thatsachen, daß er schon im Jahre 1859 von der Sparkasse in Laibach eingeladen wurde, derselben beizutreten, und daß er im Jahre 1849 zum wirklichen Mitgliede der Landwirtschaft»-qesellschast in Krain gewählt ward. Die um-fassendste Thätigkeit entfaltete er jedoch als Präsident des Eillier Gerichtshöfe», und man kann sich von dieser Thätigkeit annähernd einen Begriff machen, wenn man erwähnt, daß er in der Zeit seines Hierseins nahezu 590 Schwur-gerichtsverhandlungen geleitet hat. Bis zum September 1885 betrug diese Zahl 382, und eS verdient hervorgehoben zu werde», daß von den gegen die betreffenden Urtheile ergriffenen fünf-zehn Nichtigkeitsbeschwerden nur eine einzige von Erfolg begleitet war. Besondere Anerkennung trugen Herrn Heinricher die im Sprengel des Eillier Gerichtshofes durchgeführteNeuanlegung der Grundbücher und seine Thätigkeit auf dem Gebiete der Beschäftigung und des Unterrichtes der Häftlinge, insbesondere die ohne Jnanspruch-nähme deS Staatsschatzes bewirkte Errichtung von GesangenhauS-Bibliotheken ein. Die letzte belobende Anerkennung wurde dem Herrn Hof-rath am 19. Februar d. I. zutheil. als seitens des Obergerichtes der vorgelegte Ausweis über die Geschäfte des KreisgerichteS al« Gerichts-hofeS erster Instanz und als Berufungsgerichtes für daS Jahr 1889 zur Kenntnis genommen ward. Gegen einen Mann von solchen Verdiensten richteten sich die gistigen Angriffe der Pervaken, und eS ist sehr natürlich, daß diese Angriffe wohl leider dem Hofrath an Leib und Seele Schaden bringen, daß sie aber der Hochachtung, deren sich der nun Dahingegangene bei seinen Vorgesetzten und College» und bei den« intelligenteren Theile der Bevölkerung zu erfreuen hatte, nicht da« Geringste anhaben konnten. Selbstverständlich riefen die boshaften Angriffe auch Gegenkundgebungen hervor, von welchen als besonders charakteristisch die Resolution her» vorzuheben ist, welche die Bezirksvertretung Mahrenberg am 17. December 1885 faßte und in welcher die von den windischen Blättern gegen die Amtsthätigkeit Heinrichers erhobenen Beschwerden als denunciatorische Erfindungen und die gegen den Hofrath gerichteten Angriffe als ungerecht, unwürdig und böswillig bezeichnet wurden. Die Nachricht von dem Ableben deS Hof-rathes Heinricher rief allenthalben die größte Trauer hervor, und zahllos sind die Beileids-bezeugungen, welche den Hinterbliebenen aus 3 allen Theilen UntersteiennarkS und auch von anderwärts zukommen. Einer der Ersten, welcher condolierte, war Herr Dr. Foregger, welcher wie s«lgt telegraphiert.': .Der edle Mann h«t ausgelitten, kein giftiger Pfeil verwundet mehr fei» treues Herz. Wer immer in Steiermark und in Krain rechtlich fühlt, steht heute trauernd neben Ihnen und wird seiner zu allen Zeiten voll Dankbarkeit und Verehrung gedenken." Von Herrn Dr. Kautschitsch in Lichtenwald lief folgende Depesche ein: ..Innigstes Beileid und den Ausdruck treuer Verehrung für den Geschiedenen.' „In wärmster Theilnahme." so lautete eine Kundgebung an den Sohn des Verstorbenen, „eilen Ihnen zu sagen, wie sehr wir bei dem Verluste Ihres so hochverdienter. Vaters mit--trauern — Georg und Franz Goßleth." Zahllos sind auch die Kranzspenden, welche an der Bahre niedergelegt wurden. Einer der schönsten Kränzt trägt auf fchwarz-roth-goldner Bandschleife die Wone: „Dem unparteiischen Richter die dankbaren Deutschen Cilli's". Ein anderer enthält die Inschrift: „Der letzte Gruß von der Kaufmannschaft Cilli'S". Ausgezeichnet schön ist auch der Kranz, welchen der Beamten-körper des Kreisgerichtes gewidmet hat. Die Bandschleise trägt die Worte: „Das f. f. KreiS-gericht seinem unvergeßlichen Präsidenten." Aus den Schleifen anderer Kränze lasen wir folgende Inschriften: „Der Ausschuß der Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli"; „Die Direction der Landes-Curanstalt Neuhaus ihrem hochverehrten Gesinnungsgenossen" ; „Das k. f. städt, bei. Bezirksgericht dem hochverehrten Präsidenten"; „Der Casinoverein seinem Mit-gliede"; „Die Beamten deS Bezirksgerichtes Friedau ihrem hochverehrten Präsidenten"; „Dem musterhaften Staatsbeamten die Marktgemeinde Rohitfch"; ..Dem treuen Hüter des Rechtes die Stadt Windischgraz" ; ..Dem felsenfesten Wachler des Rechtes die Marktgemeinde Mahrenberg"; „Dem geliebten Chef — Bezirksgericht Rohitfch" ; „OberlandeSgerichtsrath Gertscher, Laibach"; „Stadt Windisch-Feistritz"; „Ein letztes Waid-mannSheil — die Cillier Jagdgesellschaft"; „Treues Gedcnken — die Deutschen Lichten-waldS"; „Dem Deutschen Richter die Gemeinde Trisail" ; „Die Bürger des Marktes Hochenegg" ; „Letzter Gruß — Familie Jette?" ; .Familie Jeschounig"; „Familie Strauß"; „Au« Ver-ehrung — von den HandelSgerichts-Beisitzern." Solche Kranzspenden laufen noch unausgesetzt ei» und sind unter Anderem nam.'nS der Be» zirksvertreiung Gonobitz, der Marktgemeinde Gonobitz, der Stadtgemeinde Rann, der Ge-meinde Wind.-LandSberg, der Gebrüder Goßleth in Trisail, der Gemeinde St. Peter, deS Fräuleins Elise Rauch und selbstverständlich auch von der Witwe und den Kindern des Verstorbenen niedergelegt worden. Bei dem Leichenbegängnisse werden viele Gemeinden Untersteiermarks durch Deputationen vertreten sein. Von Windischgraz ist der Bürger» meister Dr. Tomschegg, von Tüffer find De-putationen des Bezirks- und des Gemeindeaus-schusses, von Weitenstein der Bürgermeister Dr. Lautner und der Gewerke Eduard Mullei), und von Gonobitz Deputationen der BezirkSver-tretung und der Marktgemeinde bereits ange-kommen. Weitere Deputationen sind von Rohitfch, EchSnstein, Petiau, Mahrenberg, Wind.-Feistritz und noch anderen Orten angekündigt. Von Friedau sind Bürgermeister Kada und die Ge- meinderath Martinz einge-troffen. + * * Es wurde folgende Parte ausgegeben: .Im tiefsten Schmerze geben wir Nachricht von dem Hinscheiden unsere» innigstgeliebten Gatten, rüchsichtlich Vater«, Schwieger- und Großvaters, des Herrn Johann Heinriche r, k. k. Hof-rath und f. t. KreiSgerichtSpräsident, welcher nach langem schweren Leiden, versehen mit den Tröstungen der heiligen Religion, heute um 9 Uhr morgenS, im 75. LcbenSjahre sanft entschlummerte. DaS Leichenbegängnis findet Mittwoch den 1. Oktober, nachmittags */,5 Uhr, vom Trauerhause, Garten-zaise Nr. I, nach dem städtischen Jriedhose statt. Die heiligen Seelenmessen «erden am 2. Oktober um 8 Uhr vormittag« in der deutschen Kirche ge-lesen «erden. Indem wir den theueren Verblichenen dem frommen Andenken empfehlen, bitten wir um stilles Beileid. Cilli, am 29. September 1890. Dr. Gottfried Muh», f. f. Bibliothekar, Schwieger-s»hn. Elise Heinricher geb. Freiin von Ilten, Schwiegertochter. Emilie Heinricher geb. von Luschan, Gattin. Dr. Emil Heinricher, k. k. Universität«-Professor, Sohn. Kurt Heinricher. Enkel. Olga Muyi geb. Heinricher, Bertha Heinricher, Töchter. * # * Heute am Nachmittage wurden die sterb-lichen Ueberreste des verstorbenen Hofrathes zu Grabe getragen. DaS Leichenbegängnis, daS unter außerordentlich großer Betheiligung statt-fand, gestaltete sich zu einer überaus feierlichen Kundgebung, in welcher die Verehrung und Beliebtheit, deren sich der Dahingeschiedene er-freut hatte, deutlich zum Ausdruck kamen. Cilli hat eine so imposante Leichenfeier wohl noch niemals gesehen. Um V»5 Uhr fand im Flur deS Hauses in der Garteugasse. wo der Verstorbene gewohnt hatte, die Einsegnung statt, welche Herr Abt Ogradi unter Assistenz zweier Priester vornahm, und bald daraus setzte sich der Zug in Bewegung. An der Spitze desselben gieng eine Deputation der Deutschen Lichtenwald's mit einem Pracht-vollen Kranz; dann kanten die Veteranen, die Arbeiter ver Zinkhütte in Uniform, der Kranz der Beamten des Kreisgerichtes, welcher von drei Dienern getragen wurde, die städtische Musikkapelle, der Eillier Männergesangverein, die Geistlichkeit, hierauf der mit Kränzen über und über bedeckte Leichenwagen, und ein zweiter Wagen mit Kränzen, welchem die nächsten Angehörigen des Verstorbenen, dann die Beamtenschaft des KreiSgerichteS, Justizbeamte von auswärts, darunter Herr OberlandeSgenchtS-rath Genscher auS Laibach, die Vertreter der Bezirksgerichte des Eillier Gerichtssprengels, die Beamten der Staatsanwaltschaft und der Be-zirkShaupimannschaft, die Rechtsanwalle vou Cilli. die Professoren und Lehrer der hiesigen Lehranstalten, der Eillier Gemeinderath, die De-putaiionen der Gemeindevertretungen von Tüsser, Hochenegg, Weitenstein. Gonobitz. Schönstein. St. Peter, Lichtenwald, Pettau, W.-Feistritz. Windischgraz u. f. w., das OfficierscorpS der Garnison, pensionierte Officiere und eine außeroreentlich große Zahl von Leidtragenden folgten. Der Zug bewegte sich über den Platz vor dem Bahnhose, durch die Bahnhof- und die RathhauSstraße vor die deutsche Kirche, wo der Männergefang -Berein einen ergreifenden Trauerchor vortrug, dann über den Kaiser Joses-Platz. durch die Herrengasse, über den Hauptplatz, durch die Grazergasse und über die Ringstraße. In den Straßen, durch welche sich der Zug bewegte, brannten die mit schwarzem Flor umhüllten GaS-lateruen und die Geschäfte waren gesperrt. In dem Augenblicke, da wir diese Zeilen schließen, ist die Leiche des unvergeßlichen Hof« ratheS Heinricher wohl schon der Mutter Erde übergeben: — Er ruhe im Frieden! [Personalnachrichten.] Der Kaiser hat daS FräuleinMelanie Mayr von Meln-hos zur EhrenstiftSdame deS adeligen Damen-stiftes in Graz ernannt. — Der Ministerial-Dicesecretär im Ministerium des Innern, Heinrich Graf A t t e m ö. wurde zum BezirkShaüptmanne in Steiermark ernannt. — Dem Be. zirkshauptmann in Klagenfurt. RegierungSrath Josef Kronig. wurde anlässig seines Ueber-tritteS in den Ruhestand der Orden der Eisernen Krone dritter Classe verliehen. — Der technische Beamte deS österreichischen Vereines für chemische und metallurgische Production in Ebensee, Ben-jamin Reiniger, wurde zum außerordentlichen Professor der chemischen Technologie an der Technischen Hochschule in Graz ernannt. — Die steiermärkische Finanz-LandeS-Direction hat den Finanzwach-Refpicienten Zdenko Soltys zum SteueramtS»Adjuncten beim Zoll- und Steueramte in Brück a. M. ernannt. [Der Commandierende. FZM. Herzog von Württemberg, 1 kam am letzten Sonntag morgens mit dem Courierzug in Cilli an. unternahm am Vormittag eine Fahrt nach St. Georgen, am Nachmittag eine Fahrt gegen St. Peter und reiste mit dem Abeiidpostzuge wieder ab. [D i e diesjährige ©einernte] dürfte in Untersteiermark, wie uns von mehreren Seiten übereinstimmend versichert wird, qualitativ sehr gut ausfallen. Jnbezug auf Quantität wird sie dagegen allerdings vieles zu wünschen übrig lassen. (Ein billiger Notar.] Aus Rann 27. d. schreibt man uns: „Unser windischer Notar, Herr Dr. Firbas, verfaßte für die Todt-fallsaufnahme (nicht etwa auch Verlaßabhanvlung) »ach dem verstorbenen Herrn Karl D. das nette Sümmchen von 173 fl. 56 kr., welches ihm von dem hiesigen Bezirksgerichte bei Heller und Pfennig adjustiert wurde. Ueber den eingebrachten Recars einer Erbin hat der Oberste Gerichtshof diese riesigen Kosten auf den Betrag von 80 fl. herabgesetzt. [Bestätigte Wahl.) Die Wahl des Herrn Franz W r a t s ch k o. Realitätenbesitzers in Nußdorf, zum Obmann der Bezirks-Ver-tretung in Ober-RadkerSburg hat die kaiserlich« Bestätigung erhalten. [Aus der LandeS-Obstausstel-l u n g in Graz.] welche am Sonntag eröffnet wurde, ist Unlersteiermark hervorragend vertreten. Außer der Herrschaft Rann haben aus-gestellt: Steinerhos bei Pettau. Lencek in Blanca, Coprivc. Levak. und Schniderschitsch in Rann, Versec in Wisell, Tommasi in Reifnigg, Slekovec in Jahring, Zwettler und Stampfl in Marburg. Ramutka in St. Martin bei Wurmbecg und mehrere andere. [Dr. Matthäus Dietrich] wurde infolge rechtskräftigen Erkenntnisses des Disci-plinar-RatheS der steiermärkische» Advocaten-Kammer aus der Liste der Advocaten für Steiermark gestrichen. [In Laibach und in Klagen für t] komme» Telephon^Anlageu nicht zustande. Es habe» sich nicht genug Theilnehmer gemeldet. * * • sVerunglückt.1 Am 29. v. M. um s/«,r> llhr nachmittag« stürzte der bei dem Baue im hiesigen Krei»gcricht»gebäud« in der Kloftergasse al« Baupolier beschäftigt gewesene 23-jährige, ledige Peter H e u m e s s e r infolge eigener Unvorsichtigkeit vom Baugerüste de« zweite» Stockiverke» auf die Gasse herab, zerschmetterte sich da« Hinterhaupt und starb trotz sofortiger ärztlicher Hilfeleistung nach einigen Minuten an Gehirnlähmung. Die Leiche de« Verunglückten, welcher ein Wäscher«sohn au» Graz war und al« ein braver, in seinem Fache sehr tüchtiger Mann galt, wurde aus Wunsch der in Graz lebenden Eltern über Vermittlung seine» Arbeitsgeber», Herrn Bullmann, nach Graz über-führt. — In Laibach ereignete sich dieser Tage beim Baue der Landwehrkaserne ebenfalls ein schwerer Unglücksfall. An der dem Grubercanale zugekehrten Seite de» Neubaue» waren die Maurer Valentin Contabene und Giovanni T e o und die Hand-langerin Maria B e z l a j damit beschäftigt, mächtige Ecksteine einzumauern, al« plötzlich ein schwerer Stein von der Mauer auf da» Gerüst zurückfiel und diese« sowie die auf demselben befindlichen drei Arbeiter in die Tiefe mitriß. Contabene und die Bezlaj blieben auf der Stelle todt liegen, während Teo in fchwerverletztein Zustande in da» Spital übertragen wurde, w» er nach wenigen Minuten verschied. [T o d t s ch l a g.J Der Keuschler Johann Saröiü au» Wittmann«dorf wurde am 21. d. vom Keuschlertsohne Aloi« (Jech in St. Andrä in Windisch-Büheln auf der Straße erschlagen. C«b wurde dem Bezirksgerichte Pettau eingeliefert. (Ein Kind von Hornissen ge-t 3 b t e t.] Au» Stein meldet man : Die Eheleute KoZtar in Prapretnozakal ließen am vergangenen Mittwoch ihr eineinhalbjährige« Töchterchen unter der Aufsicht ihre« siebenjährigen Knaben unter einem Birnbäume Im Garten, während sie der häutlichne Beschäftigung nachgiengen. Von dem Knaben gereizt, zerstachen die im hohlen Birnbaumftamme befiad-lichen Hornisse da« Mädchen derart an Brust und Kovf, deß dasselbe nach wenigen Stunden den Keift aufgab. Der Knabe rettete sich durch die Flucht. Vom Kandels-Äremium in Aaröurg werden wir um Aufnahme der folgenden Erklärung ersucht: „In der am 2. September 1890 abgehaltenen General-Versammlung der Mitglieder deS HandelSgremiums in Marburg wurde unter Punkt 3 der Tagesordnung „Schulangelegenheiten" ein Aufsatz der „Deut-schen Wacht" vom 10. Juli l. I. Nr. 55 mit der Ueberschrist: „Zur Marburger HandelSjchul-frage" verlesen, welcher Unwahrheiten enthält, so daß der Beschluß gefaßt wurde, ein Comite zu wählen, welches auf Grund von amtlichen Daten eine Richtigstellung durchzuführen hat. Wir ersuchen daher mit Bezug auf § 19, de« Preßgefetzes um Aufnahme folgender Berichn-gung. Es heißt in dem Aufsätze: „Merkwürdig, wenn auch nach unseren Verhältnissen nicht ge-rade überraschend, ist eS aber, daß daS hiesige Gremium al« solches nicht etwas gethan hat. um den Entschluß des Herrn Resch rückgängig zu machen I" Richtig ist es, daß Herr Resch auf seine Forderung von Seite des Gremiums eine Dank-und VertrauenSadrefse erhielt; doch konnte daS Gremium auf seine weitere Forderung, ihm, so lange er die Handelsschule hier führt, die Leitung der Fortbildungsschule bei Einhaltung des gesetzlichen Lehrplanes unkündbar zu be-lassen, nicht eingehen; das Gremium mußte sei» Recht, einen eingegangenen Vertrag künden zu können, wahren. Aus seine Forderung, außer den bestehenden Bezügen von uns eine« firen Jahresbeitrag zu erhalten, wurde in der GremiumS-Verfammlung am 12. Mai 1890 der Betrag pro fl. 200.— per Schuljahr beschlossen. Weiters heißt eS in dem Artikel: „Anstatt sich von Billigkeitsrücksichten leiten zu lassen und Herrn Resch, wenngleich ohne Erfolg, so doch aus Dankbarkeit dafür entgegen-zukommen, daß er durch 14 Jahr« neben der Handelsminelfchule mit «iner uns geradezu unerklärlichen Uneigennützigkeit auch die kauf-männifche Fortbildungsschule, welche die hiesigen Kaufleute mit Vorliebe die .Gremialschule" zu nennen pflegen, ohne Unterstützung seitens des HandelSgremiumS und theilweise auS eigenen Mitteln erhalten hat, faßte die Vorstehung deS Gremiums einfach den Beschluß, zur Ueber-nähme und Fortführung der kaufmännischen Fortbildungsschule und allensallsigen Errichtung einer Handelsmittelschule einen geprüften Leiter zu suchen." Vollkommen unwahr ist eS. daß Herr Resch pecuniäre Opser für die Fortbildungsschule ge-bracht hat. Vor Bestehen des Gremium» be-stand hier ein Kaufmännisches Curatorium zur Ueberwachung der von Herrn Resch geleitete» Fortbildungsschule. Von diesem erhielt Herr Resch jährlich durch freiwillige Beiträge der Herrn ChefS 400 fl., hiezu daS Schulgeld von 70 Lehrlingen & 6 fl. 420 fl.. zusammen 820 fl. per Jahr für 9 Unterrichts-stunden in der Woche. Mit Errichtung de« Gremium« 1884 erhielt Herr Resch und zwar: von 74 Lehrlingen a 12 fl. — 888 fl.. an speciell für die Fortbildungsschule vom Gre-mium erwirkter Staatssubveniivn 450 fl.^ an erwirkter Landessubvention 250 fl.. Summa 1.588 fl. per Jahr für 13'/, Unterrichtsstunden in der Woche in den von der hiesigen Stadt-gemeinde zur unentgeltlichen Verfügung gestellten geheizten und beleuchtetet» Schul-localitäten. Vorstehende Daten zeigen, daß Herr Resch von dieser Schule einen ganz annehmbaren bürgerlichen Nutzen hatte und nicht die Schule auS eiaenen Mitteln erhalten mußte, und daß dem Gremium auch unbestritten zustand, diese Schule mit vollstem Rechte Gremialfchule nennen zu dürfen. Zur Ausschreibung der Stelle 1SS0 5 wurde erst dann geschritten, als Herr Resch aus das Bestimmteste erklärt halte, die Handelsschule auszulassen. Marburg, am 29. September 1890. Die Borstehung des Handels-Gremiums in Marburg." Herich tslaat. Die fünfte Schwurgerichtsperiode. Cilli, 29. S 1111 m b e x. [I o b t f d> I a g.] Cotsitzender Herr LGR. Levizhnik, öffentlicher Ankläger Herr StA. Dr. G a l e, Vertheidiger Herr It. Schurbi. Am 19. Juli l. I. entstand zwiichen Burschen aub Wurz und Täublingberg und selchen auS Uniertäubling in letzterer Ortschaft eine Balgerei, bei welcher Anton Kuchar au« Täub-lütgberg erschlagen würbe. Als Thäter bezeichnete man den 2-1 Jahre alten Gru»dbesitzerSsohn Andreas M e r 6 n i f au« Untertäubling, ber auch seine That mit dem gestand, daß er gegen den Getödteten einen Groll gehegt und demselben mit einem Prügel drei Schläge auf den Kopf versetzt habe. Er suchte sich bei der heutigen Verhandlung damit zu verantworten, d-ß er sich nur zur Wehre gesetzt habe; allein nach der Aussage des Zeugen Franz Koß war die« eine Ausstucht, da der Beschuldigte dem Kuchar ausge-liuert hatte. Ueber Berdiet der Geschworenen ver-urtheilte der Gerichtshof den Angeklagten Merönik «gen des Verbrechen» de« Todtschlage« zum schweren, mit einer Faste in jedem Monate verschärften Kerker in der Dauer von 2'/t Jahren. — [EinjugendlicherFalschmünzer.] ver denselben Functionären hatte sich hierauf der 17 Jahre alte Knecht Georg B i n t e r au» St. virtlmä wegen Falschmünzerei zu verantworten. Er balle im Frühjahre au« Zinn falsche Zwanzig-knuzerstücke angefertigt und eine Anzahl verselben auch verausgabt. Der Angeklagte wurde schuldig tchinden und zur Strase de» schweren Kerker» in der Dauer von sieben Monaten und verschärft mit w,cm Fasttage in jedem Monate verurteilt. — 30. September, (Eine Tanzunter-h»lt u n g.] Vorsitzender Herr L.G.R. R a t t e k, öffentlicher Ankläger Herr St.A.S. S ch w e n t n e r, verlhewiher Herr Dr. S a j o w i c. Am 10. Juli iui nachmittag« im Gasthause der Johanna Lind-»er in Lobst, Bezirk Mabrenberg, eine Tanzunter-talnmg statt. Gegen 5 Uhr entstand da zwischen »ehreren Burschen ein Streit, der bald in eine Xauscrei ausartete, an der sich auch der 27 Jahre alte helzknecht Gregor Krobath vulgo Faßlgrezor au» Et. LSwald betheiligte, indem er einen Prügel er-griff, damit auf zwei Burschen losschlug, dann aber den Prügel wegwars und mit aller Mühe einen eisernen Eggennagel au» einem Holzblock riß, mit demitlben auf Valentin Tschuchlig lo»gieng und diesen mit einem Schlage zu Boden streckte. Der Cihlaz auf den Kopf war so wuchtig, daß Krobath de« Nagel nur schwer wieder herausbringen konnte. Tichuchlik starb an der erhaltenen tödtlichen Ver-letzung am 27. Juli. Krobath leugnete die That »icht, verantwortete sich aber mit Volltrunkenheit uttb wollte sich deshalb an die Einzelnheite» nicht erinnern können. Die Zeugen bestätigten, daß fimmtliche am Raufhandel bctheiligt gewesenen Personen wohl angeheitert waren, allein sie stellten in Abrede, daß Krobath im hohen Grade oder gar t» zur UnzurechnungSsähigkeit betrunken gewesen in. Nach dem Wahrspruch der Geschworenen verhängte der Gerichtshof über Krobath wegen Ver-brechen« des Todtschlages die schwere Kerkerstrase in bet Dauer von 3 Jahren. — [Der vielen Kinder wegen.] Im taufe de« 29 Jahre alten, wegen schwerer körperlichen Beschädigung und wegen Uebertretung gegen d't körperliche Sicherheit bereit» abgestraften Grund-ksttzer» Franz Solina in Lanzendorf haben sich die Aeleute Franz und Agne» für mehrere Jahre da« JU>l. gegen Nachnahme ohne weitere Spesen um fl. 2*80 H. Kasp&rek in Fnlnek, Mähren. Die Stellenvermittlungs-Abtheilung des kaufiu. Vereines »Merkur" in Graz empfiehlt ihre unentgeltlichen Dienste mr Vermittlung tüchtiger und empfehlenswerter Kruste, den geehrten Herren Kaufleuten und Industriellen. 498—10 Klii Clitvicr« gut erhalten, ist um 80 fl. in verkaufen, eventuell tu vermietben. Grabe ogasiic Nr. 7 neu, 27 alt. 792—3 j^Technicum Ktttweida a ») IiMUm - lag»»l«r • Sekito i k) VtwkulfUr-Sckale. — Y«ruRUrrtc&t fr*l. — Fabrik in Hrastnigg. 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October 1890 um liull» 2 Ihr iiachmitltur» stattfindenden (it'IHM'illviTSillllllllllll!! vollzählig erscheinen zu wollen. Tagesordnung: I. Punkt. Bericht des Ausschusses und Wahl der Revisoren. II. Punkt. Nachwahl der Ersatzmänner für den Ansschuss. III. Punkt. Vorlage der Statuten mit besonderer Berücksichtigung der Lehrlings- und Gehilfen-Krankencasse und deren Genehmigung. IV. Punkt. Bericht des Delegierten über den IV. Genossenschafts-Tag in Wien. V. Punkt Anträge. Mich. Altziebler, Vorsteher. Sollte die erste Versammlung um l/»2 Uhr nicht beschlussfähig sein, so wird die zweite Versammlung um Uhr bei jeder Anzahl Mitgliedern beschlussfähig sein. JOHAUIT TOSEZ: T i* |» «sie » «* r 476-1 Hauptplatz 12 CILLI Hauptplatz 12 empfiehlt »ich iu allen in dieses Fach einschlagenden Arbeiten. — Bmlelluiicrii werden auf das Billigste und Solideste aufgeführt. — Auch gegen monatliche Abzahlung. Klfderlatf all>-r Gattungen ##«/«• u. 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