80. Jahrgang Erscheint wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage). Schriftleitung, Verwaltung und Buchdruckerei Tel. 25-67, 25-68, 25-69, Maribor, Kopališka ul. 6. Nr. 105 Mittwoch, den 8. Mai 1940 Inseraten- und Abonnemenfs-Ännahme in der Verwaltung. Bezugspreis: Abholen oder durch die Post monatlich Din 23.—, bei Zustellung Din 24.—, für das Ausland monatlich Din 35.—. Einzelnummer Din 1.50 und Din 2.—. Manuskripte werden nicht retourniert. Bei Anfragen Rückporto beile-great Poštnina plačana v gotovini. PfGIS Dl H 1*50 Mariborer očitnim Neue Phase des nordischen Krieges Immer heftigere Kämpfe um den Besitz Nordnorwegens Deutscher Vorstoß nördlich von Trondhjem in der Richtung nach Norden / Die Stadt Gnaafen beseht / Immer neue deutsche Truppentransporte für den Norden / 20.000 Norweger bereiten sich auf eine Gegenaktion vor Zürich, 7. Mai. Die »Neue Z ü r -•l*16 F Zeitung« bringt einen Bericht Ak68 ^ockhoimer Berichterstatters zum Abdruck, wonach der Zweck des deutschen Vordringens nach Norwegen die Säuberung der Umgebung von Narvik sei. Sonntag hätten hundert deutsche Bomber Nordnorwegen überflogen. Einige Apparate seien sogar bis Kirkenes, den nördlichsten Punkt Norwegens, gelangt. Kirkenes ist ein bedeutender Hafen für die norwegischen Erztransporte. Hier Vvarfen nach dem Bericht des Korrespondenten die deutschen Maschinen vier Born ab. Nordnorwegen wird von der 6. norwegischen Division unter dem Kommando des Generals Karl Flies eher verteidigt. Dies ist die einzige norwegische Division, die bisher vollkommen mobilisiert ist und deren Truppen gut ausgebildet und ausgerüstet sind. Die Stärke der Norweger wird hier auf etwa 20.000 Man geschätzt. Es ist nicht bekannt, wie stark die alliierten Truppen in Nordnorwegen sind. Ebenso liegt bisher noch keine Bestätigung der Meldung vor, daß ein Teil der verbündeten Truppen, die aus Mittel- und Südnorwegen abberufen worden waren, in Bodö oder Tromsö gelandet worden seien. Es scheint, das kleine englische Abteilungen bei Namsos nicht rechtzeitig eingeschifft werden konnten u. daß sie sich jetzt in die Berge zurückzuziehen suchen. Abteilungen deutscher Fallschirmspringer, die Boo erreicht haben sollen, befinden sich angeblich im Rücken dieser englischen Einheiten. Wie man jetzt in Erfahrung bringt, sollen die verbündeten Truppen deshalb aus Namsos zurückgenommen worden sein, weil die Deutschen über die Pläne Englands und Frankreichs genau informiert sein sollen. Die Alliierten hätten sich auf die norwegische Bevölkerung nicht verlassen können. Insbesondere die Franzosen, die ihre Elitetruppen, in denen jeder Soldat mit der Tapferkeitsmedaille ausge- I zeichnet ist, nach Norwegen entsandt hät-j ten, erwarteten keineswegs den Befehl .zum Rückzug. Bei Steinkjer rückten die Deutschen werter vor und besetzten die Stadt Snaasa, nachdem sich die 5. norwegische Division ergeben hatte. Auf der Straße befinden sich große Mengen Kriegsmaterial, das von den Verbündeten jm Stiche gelassen worden ist, vor allem eine große Anzahl französischer Kraftwagen. R i ga, 7. Mai. (Avala.) Nach einer S t e f a n i-Meldung aus Stockholm bringen die deutschen Flugzeuge ständig frische Mannschaften aus Südnorwegen nach Narvik. Manchmal fliegen gleichzeitig bis zu hundert große Flugzeuge mit neuen Truppen nach dem Norden ab, die die Aufgabe besitzen, die dortige deutsche Besatzung zu verstärken. London, 7. Mai. (Avala.) Reuter berichtet. In einem Hafen an der Westküste Schottlands wurden Sonntag die Die Keiegsöebalte im Unterhaus Londoner Kresse stellt fest, daß der Sieg nicht mit halben Maßnahmen erfochten werden ionne / Ehamberlain vor einer schweren Aufgabe l-ondon, 7. Mai. (Avala.) Reuter meldet: Die heutigen Londoner Morgen-Rätter befassen sich eingehend über den weiteren Verlauf der Debatte im Unteraus und stimmen in der Annahme iiber. ein, daß sich die Aussprache nicht nur auf die Fragen beschränken werde, die mit dem Kriege in Norwegen im Zusammenhang stehen, sondern daß sie einen viel größeren Umfang annehmen werde. Einer der Grundgedanken, die in der Schreibweise aller großen Blätter zum Ausdruck kommen, ist, daß die Verbünden nach den in Norwegen gesammel-d Erfahrungen die ganze Kraft des Geg ners richtig einschätzen können und müs-s®n. Man müsse einsehen, daß der Sieg nicht mit halben Maßnahmen erfochten werden könne. *D a i 1 y -T e 1 e g r a p h« sagt in sei-nem Artikel u. a., wenn heute im Unterhause Premierminister Chamberlain das Wort ergreifen werde, sei von allem Anfang an damit zu rechnen, daß die Aussprache jedenfalls die Grenzen der Debat ‘e über die Ereignisse in Norwegen überschreiten werde. Wird der englische Miß erfolg in Norwegen vom rein militärischen Gesichtspunkt aus beurteilt, sei er keineswegs derart, daß er den Endsieg beeinflussen könnte. D'e eigentliche Bedeutung des Mißerfolges liege in der Er-kentnis, daß man in Hinkunft den Krieg mit mehr Voraussicht und mehr Energie führen und überhaupt mit allen Eventualen rechnen müsse. Im übrigen sei die Bevölkerung überzeugt, daß die maßgebenden Kre:se unsere Kraft richtig einzu-Schätzen wissen werden und daß sic entschlossen seien, die ganze Kraft in den emse!ieiden ’en Angriff zu legen. »Wir s'ud überzeugt«, hc'ßt es weiter, daß un-Sere Lenker bereit und imstande sind, von unserer wirklichen Kraft nicht nur unser Volk zu überzeugen, sondern auch die übrige Welt und vor allem die Neutralen. Dies ist von wesentlicher Wichtigkeit für den weiteren Erfolg unserer Diplomatie. Man muß stets vor Augen haben, daß der Erfolg unserer Diplomatie mehr von unserer Stärke und von unseren sachlichen Erfolgen abhängt als von den besten Resultaten, die wir dem Ausland vor Augen führen können. Wenn wir die Dinge von diesem Gesichtspunkte aus betrachten, können wir überzeugt sein, d'aß das Ausland die heutige Aussprache im Unterhaus mit derselben Aufmerksamkeit verfolgen wird wie unser Volk.« Die »T i m e s« behandelt die weiteren Absichten des Gegners und wirft die Frage auf, ob die Regierung des Feindes in dieser Hinsicht mit dem obersten Kommando vollkommen übereinstimme. Das Blatt meint, daß die gegnerische Regierung ihre Maßnahmen mit dichten Wolken des künstlichen Nebels umgebe, und schreibt: »Mit Rücksicht auf die Grund- prinzipien, an die wir uns halten," können wachsen sei. wir nicht jedem Vorgehen des Gegners ^begegnen. Deshalb müssen wir uns auch -moralisch auf den totalitären Krieg vor-:be reiten«. »Daily Mail« sagt u. a., die Aussprache im Parlament werde einen größeren Umfang nehmen. Das Volk wünsche, ;darübcr informiert zu werden, was unternommen werden soll, um Deutschland zu '.besiegen. Es sei wohl angepaßt, im '.Schosse der Regierung Veränderungen Ivorzunehmen. Das liberale Blatt »News C hropi i c 1 e« schreibt, »Soweit wir die Lage ^überblicken können, ist es vor allem erforderlich, daß wir nicht mit dem Material und auch nicht mit der Zeit sparen. Gefährliche Experimente müssen jetzt aufhören, man muß endlich den totalen Krieg beginnen.« Das Organ der Arbeiterpartei »D a i 1 y H e r a 1 d« kritisiert das Vorgehen der Regierung und bezweifelt es, daß der gegenwärtige Ministerpräsident der Lage ge Briefwechsel zwischen, Hitler und Äönig Gustaf BERLIN ERKLÄRT: VOLLE ÜBEREINSTIMMUNG ÜBER DIE KÜNFTIGE POLITISCHE HALTUNG DER BEIDEN LÄNDER — EINE RUNDFUNKREDE DES SCHWEDISCHEN ARMEEKOMMANDANTEN S t o c k h o 1 m, 7. Mai. (Avala.) H a-vas meldet: Der Kommandant des schwc dischen Heeres hielt eine Rundfunkrede, in der er u. a. erklärte: »Sollte uns die Kriegslage zwingen, zu den Waffen zu greifen, sc wissen wir recht gut, was der Krieg bedeutet. Aber alle Verluste und Schäden werden später ersetzt werden, da die Schweden ihre Freiheit lieben. Wenn wir uns unter die Fittiche des Auslandes stellen würden, wären wir nicht mehr frei. Im Kampfe gegen die Bevormundung seitens des Auslandes können wir das Leben und unser Gut verlieren, französischen Einheiten gelandet, die bisher in Norwegen standen. Ein französischer Major sagte im Gespräch mit dem Berichterstatter des Reuterbüros u. a.: »Zehn Tage verbrachten wir in Norwegen, wir sahen jedoch keinen einzigen deutschen Soldaten. Die Bewohnerschaft der Stadt, in der wir landeten, begab sich regelmäßig bei Tagesanbruch in die benachbarten Wälder, um vor den Bomben und den Maschinengewehren der deutschen Flugzeuge, die unsere Stadt täglich in Gruppen bis zu zehn Apparaten besuchten, sicher zu sein. Unsere, wie auch die britischen und die norwegischen Trup pen, mit denen wir in Verbindung standen, hielten sich tagsüber in den Wäldern auf. Erst in der Abenddämerung kehrten wir zur Stadt zurück, ebenso auch die Be völkerung. Wir bedauern es, daß wir Norwegen verließen, ohne Gelegenheit gehabt zu haben, mit den Deutschen zu-sammenzustoßen.« aber dies gilt uns nicht so viel wie das (Bestreben, die Freiheit nicht zu verlieren.« Der General beendet seine Ausführungen mit einem Appell an die Schweden, tapfer zu sein, wie sie es stets in ihrer Geschichte waren. Das Volk müsse alle Anstrengungen machen, um die Freiheit und Unabhängigkeit zu bewahren. Berlin, 7. Mai. (DNB.) Zwischen dem Führer und dem König von Schweden hat in der zweiten Aprilhälfte ein brieflicher Gedankenaustausch über die politische Lage stattgefunden. Dieser Gedankenaustausch hat entsprechend den be reits von der deutschen und der schwedischen Regierung öffentlich abgegebenen Erklärungen nochmals die volle Übereinstimmung über die künftige politische Haltung der beiden Länder zueinander bekräftigt. Aufnahme des Schiffsverkehrs im Bottnischen Meerbusen London, 7. Mai. (Avala.) Reuter meldet: Nach einer finnischen Radiomeldung war der vergangene Winter einer der strengsten in den letzten 70 Jahren. Das Eis, das monatelang die Häfen des Bottnischen Meerbusens blockiert hatte, begann heute zu brechen und sich nach Süden zu bewegen. Deshalb dürfte der Schiffsverkehr zwischen Schweden u. Finnland in kürzester Zeit wieder aufgenommen werden. Die Transporte mit schwedischen Eisenerzen werden von Lu-lea nach den deutschen Ostseehäfen wieder aufgenommen werden. Zürich, 7. Mai. — Devisen: Beograd 10, Paris 8.61, London 15.20, Newyork 446, Brüssel 74.75, Mailand 22.50, Amsterdam 236.75, Berlin 178.75, Stockholm 106, Sofia 5.50, Budapest 79.50 Ware, Athen 3.10 Ware, Bukarest 2.37, Ware, Istanbul 3.12 Ware, Helsinki 8.50 Ware, Buenos Aires 101.50. Wettervorhersage für Mittwoch: Anhaltende Bewölkung, keine Tempera-turzwnahme zu erwarten. Jugoslawien erhielt wertvolle römische AusIdMiumKn Auch öle Zustcherungen, die Sumner Welles dem iugollatölfchen Gesandten in Washington gab, find zusr eöenstellenöer ■ Natur / Ke.ne Veränderung in den Beziehungen Italiens zum Balkan Rom, 7. Mai. Erst nachträglich wurde in Erfahrung gebracht, daß in der Aussprache, die vor einigen Tagen zwischen dem Ministerpräsidenten Mussolini und dem amerikanischen Botschafter Philipps stattgefunden hatte, auch die Frage der Haltung Italiens gegenüber den Balkanländem für den Fall besprochen wurde, daß Italien in einen Konflikt mit den Westmächten geraten würde. Sowohl der Duce als auch Graf Ciano erklärten dem amerikanischen Botschafter, daß die Beziehungen Italiens zu den Balkanstaaten, insonderheit aber Jugoslawien gegenüber, überaus freundschaftlicher Natur seien, so daß keine Gründe für eine etwaige Verschlimmerung dieser Beziehungen stünden. Der amerikanische Botschafter hatte nach den Unterredungen mit den beiden italienischen Staatsmännern weitere Aussprachen mit dem französischen Botschafter Fran-? o is - Poncet, dem englischen Geschäftsträger und auch mit dem jugoslawischen Gesandten Boško H r i s t i č, den er über die Erklärungen Mussolinis und Cianos bezüglich des Balkans informierte. Wie in diesem Zusammenhänge verlautet, wurden die Informationen des amc rikanischen Botschafters Philipps auch dem jugoslawischen Gesandten in Washington, Konstantin F o t i č, zugestellt, als er sich beim stellvertretenden Staatssekretär für Aeußeres Sumner Welles über das Ergebnis der römischen Rundfrage des genannten amerikanischen Botschafters informierte. Auch dem Washing toner Gesandten Jugoslawiens wurde mitgeteilt, daß Italien vorderhand keinen Grund dafür sehe, mit seinen nächsten Nachbarn in Streit zu geraten. In römischen und amerikanischen Korrespondentenkreisen ist aus diesem Grunde die Zuversicht hinsichtlich der Heraushaltung des Balkans aus dem gegenwärtigen europäischen Kriege gewachsen. Es herrscht die Ueberzeugung vor, daß der Adriafriede auch dann keine Beeinträch- tigung erfahren würde, wenn Italien in einen Krieg mit den beiden Westmächten geraten würde. Italien würde in diesem Falle die Adria sofort absperren und dieses Meer aus jeglichen Kriegsoperationen ausschalten. Im Falle eines Krieges mit England und Frankreich hätte Italien sogar ein Interesse daran, sich den Rücken gegenüber dem Balkan zu sichern. Dies kann nur in Form der Aufrechterhaltung des Balkanfriedens geschehen, an dem auch Deutschland interessiert ist, da die Balkanländer Lieferanten Deutschlands sind und da bekanntlich kriegbeteiligte Länder als Lieferanten ausfallen. Eine ernste Gefahr würde entstehen, wenn die Alliierten versuchen würden, mit Hilfe der Türkei oder etwa Griechenlands den Krieg auf den Balkan auszubreiten. In einem solchen Falle würde sich wahr scheinlich auch die Sowjetunion mit ihrem Einfluß bemerkbar machen. Dies umso mehr, als die Sowjetunion ihre Interessen in den Anrainerstaaten des Schwarzen Meeres besitzt, vor allem aber in Bulgarien. Ueber die Balkan-Politik der Sowjetunion liegt nichts klares vor, man kann also diesbezüglich nur Mutmassun-gen aufstellen. Nach Meinungen, die in amerikanischen Korrespondentenkreisen zirkulieren, wird der Balkanfriede eben aus dem Grunde erhalten bleiben, weil man — ähnlich wie im Falle Schweden — die Absichten der Sowjetunion nicht kennt. Indessen berichtet die italienische Presse ausführlich über die erbitterte deutschenglische Polemik, wobei die Blätter die Frage erheben, wer die ersten Komplikationen im Mittelmeer heraufbeschwören werde. Insbesondere wird die deutsche Presse zitiert, die sich ausführlich mit der Propaganda der Alliierten am Balkan befaßt. Die Alliierten versuchen nämlich — der deutschen Presse zufolge — den Balkanstaaten einzureden, daß sie von Italien und von Deutschen bedroht seien und daß aus diesem Grunde die Anlehnung des Balkans an die Westmächte nötig Die Kämpfe im Norden Norwegens M§ Deutschen beantworten die Offenfivbestrebungen Ser Alliierten bei Narvik mit der ten. In einem Falle scheute er auch vor Erpressung nicht. Eferl gab die meisten Delikte zu. Er wurde zu drei Jahren und sechs Monat6!1 schweren Kerker verurteilt. Zu hart zugeschlagen Vor den Richtern stand der 26jährige< nach Italien zuständige Arbeiter Anton G o s t i n č i č aus Košaki, der angeklagt war, den Tod eines Menschen verursacht zu haben. Nach der Anklageschrift befand sich Gostinčič am 8. Dezember v. J. *n einem Gasthause in Kamnica, wo er m der Weinlaune mit dem dort befindlichen Ivan S e d i h in einen Streit geriet. Um die Sache nicht zuzuspitzen, schafften die übrigen Gäste Sedih aus dem Lokal, dieser aber begann auf der Straße zu randalieren und Gostinčič zu beschimpfen. Der Angeklagte lief deshalb aus dem Hause und fiel über Sedih her. Mit einem Stein versetzte er ihm so schwere Schläge aut den Kopf, daß der Getroffene bewußtl°s liegen blieb. Sedih wurde ins Krankenhaus überführt, wo er drei Wochen späte1" den erlittenen Verletzungen erlag. Der Angeklagte erklärte, er hätte sich bedroht gefühlt, da sein Gegner ein Me5-ser in der Hand gehabt haben soll. Er habe, um sich zu wehren, mit einem Stein zugeschlagen, allerdings etwas zu hart. Der Angeklagte wurde zu zwei Jahren und sechs Monaten strengen Arrest verurteilt. m. Neuer Direktor der Bergwerksgesellschaft in Trbovlje. Zum neuen technischen Direktor der Bergwerksgesellschaft i" Trbovlje wurde der bisherige Betriebsdirektor Ing. Vitold Biskupski ernannt. Der bisherige technische Direktor Ing. Heinrich wird mit 1. Juli in den Ruhestand treten. 0er neue technische Direktor Ing. Biskupski ist ein gebürtiger Ukrainer und leitete u. a. auch das Bergwerk in Leše bei Prevalje, sowie die Betriebe der obgenannten Gesellschaft jn Zagorje, Kočevje und zuletzt in Trbovlje. Direktor Ing. Biskupski genießt den Ruf eines ausgezeichneten Bergbaufachmannes und Geologen. m. Samariterkurse in Brezje. In Marija Devica v Brezju wurde am vorigen Sonntag der vom Roten Kreuz veranstaltete u. vom hiesigen Arzt Dr. Hugo V e I k e r mustergiltig geleitete Samariterkurs mit den Schlußprüfungen zum Anschluß ge- rächt, die vom Primararzt Dr. Černič vorgenommen wurden, der bei dieser Gelegenheit eine schöne Ansprache an die ednehmer richtete. Die Prüfung bestan-en 17 Kandidaten, während weitere 15 andidaten sich für einen späteren Prii-ungstermin angemeldet haben. p. Das Hugo Wolf-Festkonzert des Mannergesangvereines findet heute, “ 1 e n s t a g, den 7. d. um 20 Uhr im a* der Gambrinushalle statt. Es wird er?Ucflf> die reservierten Karten im Geschäfte »Svila«, Gosposka ulica 34, zu beheben. Restliche Sitzplatzkarten und Stehplätze an der Abendkasse. Für den Wiederholungsabend am Mittwoch, den 8. d. sind Eintrittskarten am Mittwoch agsüber im Geschäfte »Svila« erhältlich. m. Wer wollte nicht auch einmal unter jenen glücklichen Menschen sein, denen e,n Treffer der staatlichen Klassenlotterie pU Einern schönen Leben verhelfen hat? s ist dies wirklich auch der einzige Weg, geringen Auslagen ein großes Vermögen zu gewinnen und sozusagen über 1 acht ein reicher Mann zu werden, ln wenigen Tagen, und zwar schon am 10. • findet wieder eine Ziehung der staat-■chen Klassenlotterie statt und es emp-lehlt sich daher, sich unverzüglich in fasere Glückstelle und' Hauptkollektur Bankgeschäft Bezjak, Maribor, Gosposka uiica 25, zu begeben, wo noch etliche neue Klassenlose aufliegen. Bez-Jak-Lose haben in den letzten Jahren schon manchen größten und großen Tref-. nach Maribor gebracht und werden ge w*ß auch in Hinkunft manchem Spieler die schönste Ueberraschung seines Lebens bereiten. Entschließt euch deshalb rasch, das Glück ruft! m. Zwei schwere Unfälle ereigneten sich gestern in Slov. Bistrica, dem 33jährigen Metallarbeiter Konr. Lešnik Wurden während der Arbeit zwei Finger der linken Hand buchstäblich abgetrennt, während der in einem Sägebetrieb beschäftigte 16jährige Anton B r e n c e Mit der linken Hand zwischen die Zähne Ewer Zirkularsäge kam, die ihm die Hand förmlich zerfleischte. Beide wurden Ms Krankenhaus nach Maribor überführt. Genfalionsprozch in Ljubljana DIE INHABER DER FRÜHEREN FIRMA KARL POLLAK A.C. WEGEN BETRÜGERISCHER KRIDA VOR GERICHT — AUS DEM INHALT DER ANKLAGE- SCHRIFT Gestern begann beim Kreisgericht in Ljubljana die Hauptverhandlung gegen die früheren Inhaber der Firma Karl P o 1-1 a k AG., die eine der ältesten Industrieunternehmungen in Slowenien war. Die Firma geriet 1932 in Konkurs und wurde liquidiert. Zahlreiche Gläubiger wurden um beträchtliche Beträge geschädigt, so die Ljubljanaer Städtische Sparkasse allein um rund 35 Millionen Dinar. Die Un- m. Eine Exkursion durch Prekmurje un- ernahm am vorigen Sonntag der Verein der absolvierten Handelsschüler in Celje. Die Ausflügler, 67 an der Zahl, besichtigten die Sehenswürdigkeiten von Murska Sobota, namentlich die Fleischwaren-•abrik des Industriellen Josip Benko, der Me auch in liebenswürdiger Weise bewirtete. m. Ein eintägiger Fremdenverkehrskurs wird am Freitag, den 10. d. in Ribnica stattfinden und die Förderung des Tourismus und der Gastwirtschaft dienen. m. Das blühende Logar-Tal ladet ein! Her »Putnik« veranstaltet zu den Pfingst-eiertagen einen zweitägigen Autocaraus-US in das gerade jetzt zu neuer Pracht erstandene Logar-Tal. Niemand versäume es> diesem prangenden Märchenland seinen Besuch abzustatten. Die Anmeldung Möge unverzüglich im »Putnik«-Reisebü-ro vorgenommen werden. m. Die große Geldpreis-Tombola der »Glasbena Matica« findet unwiderruflich aM P f i n g s t m o n t a g, den 13. d. statt, worauf die Oeffentlichkeit ganz besonders aufmerksam gemacht wird. Mit dem »Putnik« nach tersuchung brachte Dinge an den Tag, die zur Erhebung der Anklage wegen betrügerischer Krida gegen die Firmeninhaber führte. Angeklagt sind Dr. Wendelin M e g 1 e r aus Sr. Karlovci, Dr. Ivo M i 1 i č i č aus Dubrovnik sowie die Brüder Karl, Paul und Ivan Pollak. Die Leder, und Scnuh fabrik Karl Pollak wurde 1878 gegründet Im Jahre 1920 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft mit dem Namen »I n d u s« umgewandelt. Vier Jahre später erhielt die Firma neuerlich den Namen »Karl Pollak A.G.«. Sie besaß damals eine Lederfabrik in Ljubljana, eine Lederfabrik in Kranj, eine Schuhfabrik und eine Wagenfabrik. Die Lederfabrik in Ljubljana leitete Karl Pollak, die Lederfabrik in Kranj Ivan Pollak, die Schuhfabrik Dr. Megler, die Wagenfabrik Paul Pollak und die Zentrale als Generaldirektor Dr. Mi-ličič. Als das Unternehmen 1927 in finan. es die Inhaber im Sinne der Anklageschrift, die wahre Lage zu verschleiern u. neue Waren, und Geldkredite zu erhalten. Wie in der Anklageschrift ferner aus geführt wird, bedienten sich die Angeklag ten zu diesem Behuf falscher Bilanzen. Es gelang ihnen sogar, unmittelbar vor dem Zusammenbruch von der Städtischen Sparkasse in Ljubljana einen Kredit von 35 Millionen Dinar zu erhalten. Als die Untersuchung eingeleitet wurde, vernichteten die Angeklagten laut der Anklageschrift fast alle Bücher. Ihr persönliches Vermögen, mit dem sie für die Schulden der Firma hafteten, suchten sie durch Scheinverkäufe und Scheinschenkungen zu retten. So verkauften sie ihre Automobile zum Schein an ihre Chauffeure. Die Verlesung der Anklageschrift, in der die betrügerischen Machinationen auf gezählt werden, dauerte über drei Stunden. Der Prozeß dürfte mehrere Tage in Anspruch nehmen. Zur heutigen Verhandlung waren alle Angeklagten mit Ausnahme von Ivan Pollak erschienen, der durch seinen Rechtsvertreter ein ärztliches Zeug nis vorlegen ließ, daß er unzurechnungsfähig sei. Das Gericht beschloß, Ivan Pollak auf seinen Geisteszustand untersuchen zu lassen. Für den Prozeß herrscht in den Wirtschafskreisen Sloweniens lebhaftes Inter- fh&tdom TMwm Dienstag, 7. Mai um 20 Uhr: »Anna Christie«, Ab. C. Mittwoch, 8. Mai: Geschlossen. Donnerstag, 9. Mai um 20 Uhr: »Verrat bei Novarra«, Ab. B. tm-Uma zielte Schwierigkeiten geriet, verstanden esse. FIRMUNGSGESCHENKE! A. Grosse Auswahl - Solide Preise l Unverbindliche Besichtigung! RIFFNANN Maetof. O. KIFFMANN Burg-Tonkino. Die Premiere des gesellschaftlichen Großfilmes »Die Zitadelle«. Wieder ein überwältigendes Filmwerk im Stile des »Dr. Koch« und »Louis ,Pasteur«, ein Film, der zu den größten 'Filmschöpfungen der Gegenwart zählt. In packender Handlung wird das Schicksal eines Arztes aufgerollt, der sich im Bewußtsein seiner hohen Mission in den Kampf gegen alle Vorurteile wirft u. ihn auch nach tragischem Zwischenspiel zum erfolgreichen Ende führt. — Es folgt der neue Errol Flynn-Film »Prinz und Bettler« nach dem Roman von Mark Twain. Esplanade-Tonkino. Die Premiere des besten Filmes der Saison »Der Liebes-schrei« mit dem charmanten Frauenliebhaber Charles Boyer und der reizenden Irene Dünne in den Hauptrollen. Ein erstklassiger Liebesfilm, dessen hervorragende Handlung in den schönsten Orten der Welt spielt, und der überall den größten Erfolg zu verzeichnen hatte. — Es folgt der neueste und größte deutsche Film »Gouverneur« unter der Regie Turžansky’ mit Willy Birgel und Brigitte Horney. m. ... ... .......... „au. Budapest. Her »Putnik« veranstaltet von 23. bis 26. • eine Ausflugsfahrt mit dem Autocar nach Budapest. Die Anmeldung möge bis ZU.M 15. d. vorgenommen werden. Gleichzeitig wird auch dem schönen Plattensee ein Besuch abgestattet. Anmeldungen, rospekte und Informationen in den »Put-Mk«-Büros Maribor, Celje und Ptuj. M. Die Theaterabonnenten und die Besitzer von Theaterblocks werden ersucht, 1 ren Verbindlichkeiten ehebaldigst nachzukommen. Bisher fanden im Abonnement . Aufführungen statt, so daß nur noch Vorstellungen ausständig sind. . M. Ein Pfingstinserat hat noch immer M den meisten Fällen sein Ziel erreicht. °wohl Geschäftsleute als auch Private, le geschäftliche Interessen verfolgen, 'Werden auf die heurige Pfingstnummer er »Mariborer Zeitung« aufmerksam gemacht, die in vermehrter Auflage erschei-n,en’ örei volle Tage aufliegen und daher Mn überaus wirksames Werbemittel abge en wird. Die Pfingstanzeigen mögen so- wesen. c. Der Stadtparkbrunnen. Nun springen wieder in zierlichen Strahlenbogen die Wasser des Stadtparkbrunnens empor u. beleben das Bild der Parkanlage, in welcher der Frühling seinen Einzug gehalten hat. Bei dieser Gelegenheit richten wir bald als möglich, längstens aber bis Freitag, den 10. d. 18 Uhr in der Verwaltung des Blattes, Kopališka ul. 6, abgegeben werden. m. Am 10. Mai findet die zweite Ziehung der Staatsklassenlotterie statt, die Sie über Nacht zum reichen Mann machen kann. Versäumen Sie daher nicht, in der Glücksburg des »Putnik«, der Hauptkollektur der staatlichen Klassenlotterie, sich rechtzeitig ein Los anzuschaffen. m. Wetterbericht vom 7. Mai, 9 Uhr: Temperatur 10.8, Luftfeuchtigkeit 99%, Barometerstand 736.4 mm, windstill. Gestrige Maximaltemperatur 12.1, heutige Minimaltemperatur 7.5 Grad, Niederschi. 2.1 mm. t Aus Mm c. Oeffentliche Kinder-Impfung. Wie ge meldet, fand am 3. und 4. Mai die diesjährige öffentliche Kinderimpfung (erste Impfung) statt. Die ärztliche Untersuchung der Impflinge und Impfung jener Kinder, die an diesen beiden Tagen der Impfung ferngeblieben waren, wird am 10. Mai zwischen 8 und 11 Uhr vormit-1 verletzten befindet sich auch der in Celje Union-Tonkino. Nur einige Tage der wunderbare Großfilm »Der träumende Mund« nach dem bekannten Roman »Me-lo« von H. Bernstein. Szenen von Liebesglück und Liebeslied. Liebe und Leidenschaft als Rivalen. Die Hauptrolle in diesem Großfilm spielt die große Tragödin der Beweggrund bei dem Berg,manne und : Elisabeth B e r g n e r, die in diesem seinem Mädchen unglückliche Liebe ge- Film ihre bisher größte Filmschöpfung bot. — Als nächstes Programm der spannende Schlager »Die Blockade«. VpotHekennachtSienst Bis zum 10. Mai versehen die Mohren-Apotheke (Mr. Ph. Maver) in auch einen Appell an die Eltern, ihre Kin- der Gosposka ulica 12, Tel. 28-12, und die der zu belehren, daß der Brunnen nicht verunreinigt, keine Gegenstände, Steine oder dergleichen in das Brunnenbecken geworfen werden dürfen ,weil dadurch die Wasserpflanzen und Goldfischchen Schaden nehmen könnten. c. Eisenbahnunglück. Wie gemeldet, war am Freitagabend in Zidani most ein Lastenzug in den Personenzug Nr. 525 hineingefahren, der um 19 Uhr 42 Celje verließ und in Zidani möst seine vorgeschriebene Wartezeit hatte. Der Güterzug war aus Zagreb gekommen, fuhr also von hinten in den Personenzug hinein, so daß die beiden letzten Wagen des Personenzuges arg beschädigt wurden. Die Fahrgäste erlitten zum Teil leichtere Verletzungen an Armen, Beinen und Köpfen. Die erste Hilfe leistete an Ort und Stelle der Banalarzt Dr. Karl Matko. Unter den Schutzengel - Apotheke (Mr. Ph. Vaupot) in der Aleksandrova cesta 33 Tel. 22-13, den Nachtdienst. Äss tags im Sitzungssaale des Rathauses (1 Stock) vorgenommen. Impfpflichtig sind alle im Jahre 1939 geborenen Kinder sowie alle jene, die bei der vorjährigen oder einer - früheren Impfung aus irgendwelchen Gründen nicht zugegen waren. c. Tragödien. Frühling ist’s. Alles ist ein bißchen aus dem Geleise geschoben. Jedermann ist irgendwie gereizt. Kleine und große Szenen schießen zahreicher em por als die Gänseblümchen auf der Wiese. Selbst auf unfruchtbarem Boden, dem Eisenbahndamm. So gab es dieser Tage zwischen Breg und Bianca bei Sevnica auf dein Bahndamme gleich drei Selbstmorde und zwar in unmittelbar aufeinanderfolgenden Nächten. Erst hat sich ein 15 Jahre altes Mädchen aus Presluka bei Bianca vor die Lokomotive eines Güterzuges geworfen und wurde fast bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Nachts darauf legten sich nicht weit davon ein 34 Jahre alter verheirateter Bergmann u. ein 23jähriges Mädchen, beide aus Hrastnik, gemeinsam auf den Schienenstrang und wurden am Morgen als gräßlich verstümmelte Leichen aufgefunden. Während das Motiv des Selbstmordes der 15 Jahre alten Angela aus Presluka unbekannt ist, war gut bekannte und geschätzte akademische Maler Maksim Gaspari aus Ljubljana. Das Gerücht, welches sich in Celje rasch verbreitet hatte und besagte, daß Maksim Gaspari lebensgefährlich verletzt sei, entspricht, wie wir nun erfahren, Gott sei Dank nicht der Wahrheit. Auch Maksim Gaspari ist nur leicht verletzt und wohlauf. c. Kino Union. Heute, Dienstag zum letztenmal der ausgezeichnete Hans-Mo-ser-Film »Anton der Letzte«, in welchem Hans Moser wieder ganz großartig spielt, so daß das Publikum Tränen lacht. Moser spielt die Rolle eines gräflichen Kammerdieners, der ahnenstolzer und gräflicher als der Herr Graf selber ist. In deutscher Sprache. p. Todesfall. Nach längerer schwerer Krankheit ist die Gattin des angesehenen hiesigen Kaufmannes Herrn Tognlo, Frau Martha T o g n i o, im Alter von 60 Jahren gestorben. Die Verblichene, die sich ob ihres edlen Wesens großer Wertschätzung erfreute, wird heute, Dienstag, zu Grabe getragen. Friede ihrer Asche! — Der schwergetroffenen Familie unser innigstes Beileid! p. Messerhelden. In Savinski vrh wurde der 31jährige Hilfsarbeiter Leopold Tominc von mehreren betrunkenen Burschen überfallen, die ihn mit ihren Messern schlimm zurichteten. Ein ähnlicher Ueberfall trug sich in Slovenja vas zu, bei dem der 39jährige Besitzer Bogomir Podgoršek gefährliche Stichverletzungen davontrug. Die Verletzten wurden ins hiesige Spital überführt. p. Im Stadttonkino wird am Mittwoch und Donnerstag die lustige Filmkomödie »Barnabe« mit dem bekannten Komiker Fernandel in der Hauptrolle vorgeführt. — Im Beiprogramm die neue Wochenschau. p. Im Tonkino Royal wird bis einschl. Donnerstag der Remarque-Film »Drei Kameraden« mit Robert Taylor, Franchot Tone, Margar. Sullavan und Robert Yo-ung gezeigt. Bekanntgabe Teile dem P. T. Publikum mit, daß ich am Mittwoch, den 8. d. in der Sodna ulica 16 ein neues GemiseMwarengeschätt im kleineren Umfange eröffnen werde. Auf Lager werde ich stets frisches Gemüse, Delikatessenartikel sowie Milch und Milcherzeugnisse führen. Es empfiehlt sich ZINKA KOšTOMAJ, Sodna ulica 16. Eesctiäitsdiener wird gesucht. (Professionist bevorzugt.) Weka. Maribor, Cankarjeva ul. 2. 3696 Leset und verbreitet die ;L._____________ 44 *» i m WICHTIGE FRAGEN STEHEN DIESMAL ÄNDERUNG DES MARK: Heute, Dienstag tritt der ständige jugo-sia wisch-deutsche Wirtschaftsausschuß zu seiner Frühjahrssitzung zusammen. Unter den gegenwärtigen Verhältnissen werden natürlich die Ergebnisse der Arbeiten dieses Ausschusses in unseren Wirtschaftskreisen mit großem Interesse erwartet. Dieses Interesse ist umso verständlicher, als Deutschland und Böhmen-Mähren augenblicklich an der jugoslawischen Ausfuhr mit über 50% beteiligt sind. Es wäre verfehlt, der Tagung des jugoslawisch-deutschen Wirtschaftsausschusses eine übertrieben große Bedeutung beizumessen. Der Ausschuß tritt bekanntlich zweimal jährlich zusammen, wo bei die den Umfang des wechselseitigen Güteraustausches betreffenden Entschlüsse „gewöhnlich auf der Herbstsitzung gefaßt werden. Auf den im Frühjahr stattfindenden Tagungen des Wirtschaftsausschusses wird im allgemeinen nur kontrolliert, ob das bestehende Handelsübereinkommen in zufriedenstellender Weise funktioniert und eventuell eine Korrektur fiinsichtlich gewisser Fragen vorgenom-tnen, .welche unbedingt sofort gelöst werden müssen, um das normale Funktionieren^ des Handelsübereinkommens zu er-inögtichen. Die:Festsetzung des Volumens des "wechselseitigen Güteraustausches erfolgt ^jeweils am Ende eines jeden Wirtschaftsjahres, d. h. im Herbst, weil zu dieser'Jahreszeit die für den Export verfügbaren Überschüsse der landwirtschaftlichen Produktion genau festgestellt wer-den|können. Auf der bevorstehenden Sitzung des jugoslawisch-deutschen Wirtschaftsausschusses wird daher voraussichtlich nur Über die Art der weiteren Durchführung $es bestehenden Übereinkommens wäh-rendfder Periode Oktober-Dezember 1040 verhandelt werden. Von den Möglichkeiten meiner Erhöhung des wechselseitigen Güteraustausches wird.also bei dieser Gelegenheit überhaupt'nicht die Rede sein. Mfrejman erfährt, sind deutscherseits auch keinerlei besondere Wünsche und Forderungen unterbreitet worden, welche auf der gegenwärtigen Sitzung erörtert werden-müßten. Wie der »Jugoslawische Kurier« erfährt, wird auf der Sitzung des ständigen WKslenOeiMKe L-jubljana, 6. d. Devisen: London "153:30—156.50 (im freien Verkehr 189:41—192.61'), Paris 86.60_88.90 (107.06—109.36), Newyork 4425—4485 (5480—5520), Zürich 995—1005 (1228.18 —1-238.18), Amsterdam 2349.50_2386.50 (2900.55—2938.55), Brüssel 743—755 (91-7.65—929.65); deutsche Clearing- schecks 14.70—14.90. Zagreb, 6. d. Staatswerte: 2Vz% Kriegsschaden 0—431, 4% Nordagrar 0— 51, 6% Begluk 0—75, 6% tiälmat. Agrar 0—66, 7% Stabilisafionsanleihe 0—95, 7% Investitionsanleihe 96—0, 1% Selig-man 101—0, 1% Blair 0—90.50, 8% Blair 95—98; Nationalbank 0—8000, Priv. Agrarbank 181—0. X Der Notenumlauf der jugoslawischen Nationalbank hat sich in der letzten Zeit um 234.8 auf 10.764.4 Millionen Dinar erhöht. Die Bedeckung stellt sich gegenwärtig auf 26.38% gegenüber 26.18% eine Woche zuvor. X Eine Reorganisation der Postverwaltung wurde im Postministerium ausgearbeitet und liegt der Entwurf jetzt beim Ministerrat. Vor allem handelt es sich um die . Reformierung des Dienstes im Postministerium. Vorgesehen sind u. a. Beiräte für Post-, Telegraphen- und Telephonwesen beim Ministerium sowie bei den Postdirektionen. 6 -fceutfeften NICHT ZUR DISKUSSION — KEINE IURSES ZU ERWARTEN Wirtschaftsausschusses die Frage des Kurses der C 1 e a r i n g- M a r k von der deutschen Delegation nicht aufgeworfen werden. Es ist jedoch wahrscheinlich, daß die Frage der Erhöhung der Preise der deutschen Exportprodukte wenigstens teil weise geprüft werden wird. X Die staatlichen Unternehmungen können nach einer Verfügung des Handels ministeriums ihre Drucksachen fortan nicht nur in den Staatsdruckereien, sondern nach freiem Ermessen auch bei den Privatdruckereien bestellen. X Arbeitsvergebung. Der Ortsschulrat von Sv. Andraž bei V e 1 c n j e schreibt Adaptierungsarbeiten am dortigen Schulgebäude aus. Die erste schriftliche Anbotversteigerung ist für den 24. d. 11 Uhr im Schulgebäude, wo auch Informationen erteilt werden, angesetzt. X Wieviel Vieh und tierische Produkte wird Jugoslawien in den Monaten Mai und Juni ausführen können? In der Direktion für Außenhandel wurde eine Konferenz mit den Vertretern der an der Ausfuhr von Vieh und tierischen Produkten interessierten Organisationen abgehalten. ,In dieser Konferenz wurden Ermittlungen darüber angestellt, welche Mengen von Vieh und tierischen Produkten Jugoslawien in den Monaten Mai und Juni imstande sein wird auszuführen. Nach Ansicht der Vertreter der interessierten Organisationen könnte Jugoslawien In der betreffenden Periode ungefähr 2000 Wag- Stand der Fuß In den drei Spielkreisen der Fußballmeisterschaft. von Slowenien fielen am vorigen Sonntag die letzten Entscheidungen. Während in den Kreisen Ljubljana und Celje die Spiele abgeschlossen wurden, sind im Mariborer Kreis noch zwei Punktespiele ausständig und zwar hat die »Mura« noch gegen den ISSK. Maribor und anschließend gegen den SK. Rapid zu spielen. Das erste Treffen wird bereits am nächsten Sonntag vor sich gehen, während das zweite am 19. d. folgt. Der TabeHenstand in den drei Spielkreisen Tautet: Ljubljana: 1. Kranj 14 10 3 1 44:20 23 2. Bratstvo 14 9 2 3 46:25 20 3. Mars 14 9 1 4 36:34 19 4. Hermes ■ 14 7 3 4 42:24 17 5. Jadran 14 4 4 6 27:30 12 6. Reka 14 2 3 9 19:38 9 7. Svoboda 14 3 2 9 21:48 8 8. Disk 14 2 2 10 31:47 6 : Das leichtathletische Meeting des SSK. Marathon, das für den 12. d. ausgeschrieben war, wurde auf den 19. d. vertagt. : In Dolnja Lendava gastierte am 2. d. der SK. Čakovec und besiegte den dortigen SK. Lendava mit 7:0. : Der Jugoslawische Radfahrverband beruft für den 19. d. eine außerordentliche Vollversammlung ein, in der die neue Leitung des Obersten Verbandes gewählt werden soll. Der Ort der Tagung soll erst später bekanntgegeben werden. : Einen sechstägigen Schwimmkurs ver anstaltet vom 7. bis 18. d, der SK. Ilirija in seinem Winterbassin. : Riesenslalom am Okrešelj. Die Wintersportsektion des SPD Celje bringt am 13. d. am Okrešelj den traditionellen Okre- gon Schweineschmalz und Speck, 100 Waggon frisches Schweinefleisch, 300 Waggon frisches Rindfleisch und 14.000 Stück lebende Schweine exportieren. Diese Mengen können nach jenen Ländern äusgeführt werden, mit welchen besondere Vereinbarungen über dre Lieferung von Vieh und tierischen Produkten getroffen wurden, d. h. nach Deutschland, dem Protektorat, Frankreich und Italien. X Zusammentritt des Tarifausschusses. Die Generaldirektion der jugoslawischen Staatsbahnen hat das Projekt über die Erhöhung des Gütertarifs ausgearbeitet. Nunmehr erfährt man, daß der Verkehrs-mflnister bereits einen Entscheid unterzeichnet hat, Wonach die Sitzung des Tarifausschusses am 16. d. in der Beogra-der Industriekammer stattfinden wird. In dieser Sitzung wird ausschließlich die Frage der Erhöhung der Gütertarife der Staatsbahnen erörtert werden. X Deutsches Zusatzkontingent für Zellwolle. Wie man aus gut unterrichteter Quelle erfährt, ist das Jugoslawien bewilligte Kontingent für den Bezug von 1000 Tonnen Zellwolle aus Deutschland bereits erschöpft. Der Handelsaelegierte der Direktion für Außenhandel hat daher Schritte bei" den zuständigen deutschen Behörden unternommen, um die Bewilligung eines zusätzlichen Kontingents zu erreichen. + Zwei bedeutende Neuerscheinungen am deutschen Büchermarkt. Max Halbe hat soeben ein neues Schauspiel vollendet, das den Titel »Kaiser Friedrich II.« trägt. In Bälde aber erscheint von Karl Ude im Eugen Händle.Verlag (Mühl- Mariüor: 1. Čakovec 10 8. 0 2 31:17 16 2. Železničar 10 7 1 2 23:18 15 3. Maribor 9 4 0 5 16:17 8 4. Rapid 9 3 0 6 15:19 6 5. Gradjanski 10 2 2 6 13:31 6 6. Mura 8 2 1 5 14:20 5 Celje: 1. Amateur 8 5 3 0 24: 9 13 2. Olymp 8 5 2 1 24:11 12 3. Celje 8 4 1 3 21:16 9 4. Hrastnik 8 2 1 5 14:17 5 5. Athletik 8 0 1 7 9:39 1 : Zum Pfingst-Fußballtumier »železni- čars« wurden »Slavija«, »Drava«, »Slovan« und »Slovenj Gradec« eingeladen. : Kroatiens Fußballer tragen zu den Pfingsten zwei Wettspiele gegen die Slowakei aus. Die Zagreber werden eine kombinierte Mannschaft entsenden, die sich zumeist aus Spielern der »Concor-dia« zusammensetzen wird. selj-Riesenslalomläuf zur Durchführung. Die Strecke beträgt 800 Meter bei einem Höhenunterschied von 250 Meter.— Anmeldungen werden bis 10. d. in Celje, Kralja Petra cesta 9 bzw. zum 13. d. 9 Uhr am Okrešelj entgegengenommen. Die -.Verkündigung der Resultate findet im »Frischaufov dom« am. Okrešelj statt. : Im Kampfe um die jugoslawische Fußballmeisterschaft treffen am 12. d. aufeinander BSK—»Jugoslavija« in Beograd, HAŠK—»Slavija« in Zagreb und »Hajduk« —»Gradjanski« in Split. : In der ungarischen Fußballmeisterschaft spielten am Sonntag Szeged—Szol-nok 4:0, Haladas—Taxi 4:1, Ferencvaros —Gama 3:0, Hungaria—Törekves 1:0, Kispest—Kassa 4:0, Elektromos—Bocskay 4:2. An der Spitze liegt Hungaria vor Ujpest und Ferencvaros. acker) ein neues Prosabuch unter dem Titel »Schelm und Hagestolze«. + Maeterlincks neues Werk. Der belgische Dichter Maurice Maeterlinck, der seit dem Ausbruch des Krieges in Portugal lebt, hat ein Stück mit dem Titel »Der Abt von Setubal« geschrieben. + Bernhard Shaws neuestes Werk. Vor Tagen gelangte Bernard Shaws neuestes Werk, das den Titel »Die guten alten Zeiten des Königs Karl« trägt, in London zur Uraufführung. Wie die früheren is* auch dieses Werk eine literarische Sensation ersten Ranges. + Die künstlerischen Kräfte der Steiermark. Der Landesleiter für Schrifttum an der Reichskulturkammer für den Gau Stet ermark, Paul Anton Keller, bereitet eine Buchreihe steirischer Autoren vor, die die künstlerischen Kräfte der Steiermark sichtbar und die oft nur wenig bekannten Geistesschätze aus der Vergangenheit zu gär-giieh machen soll. In zwangloser Folge tat gedacht, Jahr um Jahr einen Band als Zeugen der Geschichte, der D^hüing und der Volkskunde der Steiermark herauszubringen. Einige schon vor Jahren begonnene. Werke, wie die von Viktor von Gerämb erzählten steirischen Märchen. die Auswahlnachdichtung aus der großartigen steirischen ReimchroniV dt$ Ottokar aus der Gail durch Julius Franz Schutz, die steirische Literaturgeschichte von Pock-Janda wurden diesem Rahmen eingefügt. Paul Dedie besorgt die Ausgabe der Familienchronik des Wolf Andreas von Steinach, Franz Gosch kündigt eine um die Briefe vermehrte Neuauflage der zarten Lyrik Ernst Golls an. Weitere ßän de sind dem Werk Bruno Ertlers, dem Nachlaß und Briefwechsel des Orientalisten Josef von Hammer-Purgstall und den steirischen Minnesängern gewidmet. Dienstag, 7. Mal Ljubljana: 18 Operettenfragmente, 18.40 Psychologische Voraussetzungen unserer -‘Wirtschaft (Vortrag von Prof. Dr. F. Veber), 19 Ansagen, Nachrichten, 19.50 1° Minuten Unterhaltung (Lipah), 20 Dvorak: Rusalka (Schallpl.), 22.15 Grieg (Radioorchester). — Beograd: 18 Tschai kowsky-Abend, 20.10 Tschaikowsky (RO), 20.40 Tschaikowsky (Symphoniekonzert der Beogräder Philharmonie). — Sofia: 19.50 Tschaikowsky-Konzert, 22 Tanzmusik. — Prag: 19.15 Hörspiel, 22 Orchesterkonzert. — Radio Paris: 19-4o Violine und Klavier. — Strasbourg: 20.30 Zeitgenössische Musik, 22.15 Hörspiel. Rom: 21.20 Hörspiel. — Mailand: 20-30 »Turandot« von Puccini. — Budapest1 20.50 Tschaikowsky-Abend (Romanzen). 22.10 Tanzmusik. — Wien: 17.20 Vokalkonzert, 20.15 Symphoniekonz. (Brahms) 21.30 Tanzmusik. Mittwoch, 8. Mai Ljubljana: 7.15 Frohe Klänge, 13.02 Schrammel, 18 Jugendstunde, 18.40 Ein Ausflug in das Prešern-Haus, 19.50 Kirchenchor, 30.45 Bulgarische Mus>>) (Schallpl.), 21.15 Klavierkonzert, 22.1° Schallplatten. — Beograd: 13.50 Vokalkonzert (Schallpl.), 20 Symphoniekonzert des großen Radioorchesters, 21 Puccini »Tosca« (Schhllpl.), 22 Tanzmusik. " Sofia: 18 Blasorchester, 19.50 »Falstaff« von Verdi. — Prag: »Im Brunnen« von Blodek, 22 Kammermusik. — Radio P®' ris: 23 Fremde Volkslieder. — Strasbourg 20.30 Polnische Komponisten. — Rom: 20.30 Opernübertragung. — Florenz: ^ Operettenfragmente. — Budapest: 18-23 Zigeunermusik, 20.40 Studentenchor. " Wien: 19 Aus italienischen Opern (Schall platten), 11 Unterhaltungskonzert, 17-15 Tenor, Sopran und Klavier, 19.15 Bunte« Programm. Aus dem Wunschkonzert. »Haben Sie auch das letzte Wunschkonzert gehört?« »Nicht nur gehört! Mein Name ist sogar genannt worden!« »So! Wie heißen Sie denn?« »Müller!« Willenskraft. »Ich verstehe nicht, wie man so eine Zigarre nach der anderen rauchen kann«, meckert sie; worauf er lächelnd meint: »Willenskraft, meine Liebe, alles nur — Willenskraft.« Die Lebensgrunbiage Der Lappen Ndchtum des europäischen Nordens / Letzt ziehen die Nenntierherden über vie Noröberge den Sommerweidepiätzen zu, in deren Bereich sich große kriegerische Ereignisse vorbereiien Weite ödstreoken unserer Erde würden, gestört ruhelos weiter, während nichts | Das Geweih eines großen männlichen em Menschen als Wohn- und Wirt-: weiter zu hören ist als das scharfe Knak-sc aftsgebiet verschlossen sein, wenn er > ken ihrer Beinsehnen, unter dem sie ihre o? nicht durch die Widerstandsfähigkeit' schwarze Fährte über die weiten Schnee-und Genügsamkeit mancher Tiere die Le- j felder ziehen. ensgrundlage fände. Von diesem Ge-1 Das Ziel der Herden sind die großen sichtspunkt aus betrachtet, gibt es kaum em anderes Tier, das in seiner Bedeutung so einzigartig ist wie das R e n n t i e r, der wichtigste aller Hirsche. Ganze Völkerstämme verdanken diesem vierbeinigen Gesellen im Norden unserer Erde ihr Dasein. In großen nordischen Landstrichen, wo Werden und Vergehen der Natur hart aneinanderstoßen, wurde mit dem Aussterben dieses eigenartigen, gezähmten und doch halbwilden Haustieres sogar das Menschenleben stark gefährdet. Denn nur das Renntier ermöglicht den nördlichen Völkerstämmen der Lappen das Nomadenleben. Im Gegensatz zu allen übrigen Haustie-ren hat sich das Renntier nicht zum Diener des Menschen machen lassen, sondern ist in gewissen Sinn Herr über ihn geblieben, ein sehr gestrenger Herr. Es fcwingt den Lappen, ihm Sommer für Som |ner und Tag für Tag über Berge und Täler, durch Seen und Flüsse dorthin zu tilgen, wo es sich Nahrung suchen will. Dr muß sich ganz den Gewohnheiten des Renntieres anpassen, muß ln den Schneesturm hinaus, immer wenn sich seine Herde in Bewegund setzt, das Renntier zwingt den Lappen zu ewiger Wanderung von dem Tag an, da ihm die Mutter auf dem harten Schnee das Leben schenkte und ihn, in Felle gehüllt, auf den Rük-ken des Saumrenntieres band, bis zu dem Tage, da er sich auf den Schnee setzt, die Augen fur immer schließt und auf ein Renntier gebunden wird, um in einigem Abstand der Herde bis zu der Stelle zu lolgen, wo er ln die Erde gelassen werden soll. Wenn die Schwäne heimkehren Wie durch zahlreiche Ausgrabungen festgestellt worden ist, war das Renntier ln vorhistorischen Zeiten über ganz Mittel europa verbreitet. In Frankreich wird daher eine Periode des Diluviums auch als Renntierzeit bezeichnet. Heute le-bt es hauptsächlich in den nördlichen Ländern zwischen dem 60. und 80. Breitengrad. Cäsar beschrieb es als »einen Ochsen von der Gestalt des Hirsches«. Spätere Naturtorscher setzten viele falsche Nachrichten aber den nordischen Wandergesellen ln die Welt. Erst der große schwedische Naturforscher Linne hat das Leben des Renn tiers selber beobachtet und richtig beschrieben. Wichtiger als das wilde ist das gezähmte Renntier, das dem Lappen die Lebensgrundlage gibt. Mit einer Herde von zweihundert Renntieren kann er schon sein Leben fristen; fünfhundert Renntiere machen ihn von jeder Sorge frei. Hat er aber gar eine Herde von tausend Tieren, dann gilt er schon für einen reichen Mann. Im März, dem Schwanenmonat der Lap pen, wenn die Natur das Wunder des frühlings in den polaren nordeuropäischen Einöden durch die Rückkehr der Schwäne ankündigt, verließen die Renntierherden ihre Winterquartiere, um ln rascher Wanderung durch die weiten Lapp-marken an die Sommerweideplätze in den vom Golfstrom stärker beeinflußten Küstengebieten zu ziehen. Da die Niederungen und Täler noch vom Harsch bedeckt sind, suchen sie die Berge auf, an denen Sonne nach ihrem mehrmonatigen Winterschlaf nun ihre ersten Strahlen erprobt. Dort werfen die Rennkühe auch die Kälber, und zwar im Mai, weshalb dieser Monat von den Lappen als der Monat der kleinen Rennkälber bezeichnet wird. Die Wanderung der im Winterpelz weißgrau aussehenden Renntiere geht in schnellem Trott vor sich. Bald scheuchen Sle einen weißen Polarfuchs oder einen Weißen Hasen auf, bald werden sie von einigen Wölfen oder von ein paar niedrig 'egenden Adlern, den einzigen dunklen ebewesen in der winterlichen Polarwelt, verfolgt. Und bald wieder ziehen sie un- Flechtentundren der sumpfreichen lappländischen Landschaft Nordschwedens und Nordnorwegens, denn abgesehen von den wenigen Sommerwochen, wo den Renntieren andere Alpenpflanzen zur Verfügung stehen, bildet die Renntierflechte, das sogenannte Renntiermoos, ihre Nahrung. Die größte Sorge hat der Lappe vor solchen Zeiten, in denen nach dem Tauwetter wieder Frost einsetzt und die weiten Flechtenmarken so stank vereisen, daß es den Renntieren nicht möglich ist, ihre Nahrung mit den Vorderläufen freizugraben. Kleines Kapitel Brehm Obwohl das »gezähmte« Renntier noch in halbwildem Zustand lebt, besteht zwischen dem freilebenden Rennwild, das zierlicher und nicht so plump ist, ein großer Unterschied. Brehm sagt sogar: »Ich kenne kein zweites Tier, in welchem sich die Last der Knechtschaft, der Fluch der Sklaverei so scharf ausspricht wie im Renntier«. Aber dennoch ist das Renntier der nomadisierenden Lappen ein stattliches Geschöpf. Seine Läufe sind zwar niedriger als beim Edelwild, seine ganze Haltung ist nicht sehr stolz, dafür aber schauen aus seinem plumpschnauzigen Kopf ein Paar große, schöne Augen. Kein Wunder, daß die stark an geheimnisvolle Kräfte glaubenden Lappen der Ansicht sind, in dem stolzen Augenspiegel des Renntieres warnende Gesichte erblicken zu können. Beide Geschlechter tragen die bogenförmig nach vorn gekrümmten Geweihe, doch ist das Geweih des weiblichen Renntieres kleiner und nicht so stark gezackt wie das des männlichen Tieres. Renntieres kann bis zu achtzehn Kilogramm wiegen und bis zu sechzig Zacken aufweisen, doch zeigt es nicht die Regelmäßigkeit, die das Geweih des Edelhirsches auszeichnet. Die nichtträchtigen Rennkühe verlieren ihre Geweih im Winter, die trächtigen einige Wochen nach dem Kalben im Mai. Das männliche Renntier wirft sein Geweih im November von sich, wenn über seiner Heimat die Polarnacht liegt. Und das verschnittene Renn verliert es im März oder April, nicht selten schon auf der Wanderung nach den sommerlichen Weideplätzen. Auch das tote Tier hat Nutzen Im Gegensatz zu anderen gezähmten Tieren kommt das Renntier nur wenig mit dem Menschen in Berührung, dennoch hat es vor ihm Scheu und Furcht. Es sucht sich morgens und abends seine Nahrung dort, wo es ihm gefällt, ebenso mittags den Platz zu wiederkäuenden Ruhe. Nur wenn es seiner Milch beraubt werden soll, wird es in die Wurfschlinge gelegt, die jeder Lappe bei sich trägt. Es gibt nichts am Renntier, was für den Lappen nicht von Nutzen ist. Fell und Fleisch liefern ihm Kleidung und Nahrung. Aus den Knochen und Geweihen fertigt er Werkzeuge, Fisohspeere und Angeln sowie alle möglichen Gegenstände für die Fremdenindustrie. Die ungegerb-ten Häute verarbeitet er zu Bogensehnen und Netzen, und aus den Sehnen fertigt er sich Nähgarne. Das Blut opferte er in früheren Zeiten seinem Gott, und zwar da durch, daß er die Steine, die er anbetete, damit besprengte, oder er verwendete es zum Brotbacken. Ja, selbst den Inhalt des Magens läßt er heute noch nicht umkommen und schätzt ihn als einen außergewöhnlichen Leckerbissen., H. Ud-brkc-h. Berlin: Wachsende Normalisierung in Norwegen REICHSKOMMISSAR TERBOVEN SPRICHT VOR BEITERN. 2000 NORWEGISCHEN AR- Berlin, 7. Mai. In deutschen halbamtlichen Kreisen wird erklärt: Nach dem erzwungenen Abzug der bitischen Landungstruppen aus dem Raum von An-dalsnes ist das gesamte Gebiet Süd- und Mittelnorwegens unbestritten in deutscher Hand. Die deutsche Basis in Oslo ist mit allen wichtigen Punkten dieses Raumes jetzt auf dem Landweg verbunden. Mit al ler Energie wird an der Wiederherstellung der Bahnlinie gearbeitet, die rasche Fortschritte macht. Einige Bahnlinien konnten bereits in Betrieb genommen wer den und dienen dem deutschen Nachschub sowie der Verschiebung von Truppen. An der Wiederherstellung anderer Eisenbahn Verbindungen arbeiten inzwischen eingetroffene deutsche Pionierabteilungen, so-daß ihre völlige Gebrauchsfähigkeit in Kürze zu erwarten ist. Mit der Wiederherstellung der wichtigsten Verkehrswege dürfte sehr schnell eine weitere Normalisierung der Lebensverhältnisse in Süd- und Mittelnorwegen ein-treten. Die zivile Reorganisation wird von deutscher Seite jetzt auch in den Gebieten mit Tatkraft eingeleitet, die durch den englisch-norwegischen Widerstand in Mit leidenschaft gezogen worden sind. Zum ersten Male hat Reichskommissar T e r-b o v e n in Begleitung von Generaloberst Milch dem Drontheimer Bezirk einen Besuch abgestattet. Für die zunehmende Befriedung des Landes spricht die Tatsache, daß er dort vor 2000 norwegischen Arbeitern sprechen konnte, die seinen Aus führungen offenbar mit verständnisvollem Interesse folgten. Reichskommissar Terboven benutzte seinen Drontheimer Aufenthalt zu einer Besichtigung militärischer und ziviler Ein richtungen u. zu Besprechungen mit nor- wegischen Behörden und die Durchführung größerer Arbeitsplanungen. Von nor wegischer Seite selbst wird im übrigen die von dem Reichskommissar erstrebte Befriedung des Landes loyal unterstützt. Auch dort, wo bisher von norwegischen Truppen Widerstand geleistet wurde, bricht nach dem Scheitern der englischen Hilfsexpedition immer mehr die Einsicht durch, daß der auf Befehl der früheren Regierung geführte Kampf nicht nur militärisch nutzlos, sondern auch politisch sinnlos gewesen sei. Die auch von führenden Persönlichkeiten Norwegens empfohlene Waffenniederlegung der bisher kämpfenden norwegischen Verbände setzt sich weiter fort und nimmt nach den Berichten des deutschen Oberkommandos in Westnorwegen bereits die Form einer allgemeinen Demobilisierung an. Das wird nach deutscher Ueberzeugung dazu beitragen, den inneren und äußeren Frieden in den besetzten Gebieten möglichst bald wieder herzustellen. Die iutde UeU Kreuzritter im Kaukasus Reiseüberraschungen in romantischen Gebirgstälern Zu den schönsten Gebieten Rußlands de hört seit jeher der Kaukasus, der in seinem Innern auch heute noch wenig bekannt ist. Bekannter sind eigentlich nur die kaukasischen Badeorte, hauptsächlich Kißlowodsk, das man vor dem Kriege das russische Baden-Baden nannte. Dieser Ort war der Treffpunkt der russischen Gesellschaft, die aus Patriotismus nicht ins Ausland gehen wollte, während ihre vorurteilsfreien Standesgenossen die Schweiz und die Riviera vorzogen. Rußlands größter lyrischer Dichter Lermon-tow verbrachte in Kißlowodsk seine Verbannung, die ihm an diesem paradiesisch schönen Ort nicht schwer fiel. Hier ist er auch wegen eines nichtigen Streits ini Duell gefallen. Die kaukasischen Badeorte sind aber, so schön sie auch sein mögen, keineswegs für das Gesamtbild des Landes charakteristisch. Man muß schon in das innere des Landes Vordringen, um den Kaukasus rieh tig kennen zu lernen. Natürlich ist dieses mit vielen Unbequemlichkeiten verbunden, denn um in die wilde Berglandschaft zu gelangen, deren Einwohner nie in das Tal hinabsteigen, muß man, finstere Schluchten und unwegsame enge Pässe durchschreiten. Ein besonders interessantes und weitab geschiedenes Gebiet des Kaukasus ist die Kabarda. Hier wohnt ein seltsamer Stamm, dessen Kleidung jedem fremden Besucher auffällt. Die Kabardiner tragen weiße Kittel mit einem eingestickten roten Kreuz. Die Männer bedienen sich altmodischer Schwerter, und in mancher Hütte kann man Schilder entdecken, die lateinische Inschriften tragen. Was soll dies bedeuten? Nun, nicht eine Sage, sondern eine historische Ueberlieferung lautet, daß sich ein Trupp von deutschen Rittern während der Kreuzzüge auf dem Wege nach der Heimat verirrt hatte und nach dem Kaukasus verschlagen wurde. Nach unbeschreiblichen Strapazen erreichten die Ritter ein schönes Tal, in dem es ihnen so gut gefiel, daß Sie sich entschlossen, dort zu bleiben. Sie vermischten sich mit der einheimischen Bevölkerung und so entstand der Stamm der Kabardiner. Aufschlußreiche Erinnerungen aus der Zeit der Kreuzzüge kann man in mancher Hütte finden — alte Rüstungen und Helme, Lanzen, Schwerter und Schilder. So wird in dem weltabgeschiedenen Tal eines der fesselndsten Kapitel der Weltgeschichte wieder lebendig. Einer der bekanntesten Pässe und zugleich der verkehrsreichste ist der grusinische Paß, der nach Tiflis, der Hauptstadt Georgiens, führt. Dieser Paßweg ist eine ehemalige Heerstraße, deren wildromantische Schönheit liegt die Ruine des Schlosses der sagenhaften Königin Tama ra. Diese schöne georgische Königin bot jedem vorüberziehenden Wanderer Obdach in ihrem Schlosse an. Manchen jungen Passanten schenkte sie ihre Liebe, um den Bedauernswerten dann enthaupten und seine Leiche in die Schlucht werfen zu lassen. Die malerische Umgebung des Schlosses dient als beliebter Hintergrund für Filmaufnahmen, an denen sich die eingesessene Bevölkerung mit großer Freude als Statisten beteiligt. Dias Gebiet von Baku am Kaspischen Meer ist das eigentliche Land des Erdöls. Eine Leitung verbindet Baku mit dem Schwarzen Meer, von wo die Tankdampfer das Oel weiter ausführen. Das Erdöl ist übrigens seit Jahrtausenden am Kaukasus bekannt. Der bekannte Rassenforscher Graf Cobineau entdeckte v/ährend einer Reise nach dem Kaukasus unweit von Baku einen Tempel, in dem ewiges Feuer brannte. Das Feuer wurde von einer andächtigen Gemeinde angelbetet. Auch heute noch gibt es Feueranbeter unter der tartarischen Bevölkerung des Bakugebietes. Der Betriebsstoff zu der mystischen Feuerquelle ist aber heute def wichtigste Betriebsstoff zu der heutigen Industrie. Ist das Gelände um Baku alles andere als schön, so mutet der südliche Kaukasus an der persischen Grenze umso romart tischer an. Besonders merkwürdig ist hier die kleine armselige Provinz Megri. Sie liegt von hoben Bergen umgeben in eir.ef engen Sclucht und ist nur einige Kilometer lang. Während unten im Tal Gärten von seltener Üppigkeit liegen, gedeiht aut den Bergen der Wein. Die Einwohner von Megri ernähren sich hauptsächlich vom Weinbau. Um die Stadt Megri zu erreichen, muß man einen der wildesten Bergpässe durchschreiten. Die Stadt selbst ist vertikal angelegt, Die Häuser sind in die Felsen eingehauen und liegen in drei Stockwerken übereinander. Straßen gibt es nicht, man kann nur auf steilen Treppen von einer Häuserreihe in die darüberliegende steigen. CREME groß. Aber die ersten Versuchschritte gelangen doch überraschend. Gesund! jauchzte es in Christi; Ich wer de jetzt bald wieder gesund und kann laU fen, wohin ich will. Sie öttnete das Fenster und lehnte sich weit hinaus. O diese herrliche Winterluft, in der schon das Ahnen des Frühlings lag! Frühlingsahnen! Es war das schönste deutsche Wort, das Christi kannte, und sicher gab es in keiner Sprache ein ähnliches. Sie mußte lange geschlafen haben, daß die Sonne so hoch stand. In ihrer großen Freude hatte Christi fast vergessen, daß sie seit einigen Tagen eine Fessel an dieses Haus band, die weit fester hielt und der zu entrinnen schwieriger war, als wenn man einen kranken Fuß hatte. Da humpelte sie mutlos zurück und konnte es nicht hindern, daß ihr ein Paar Tränen über die Wangen liefen. Was dann kam, war für Christi völlig überraschend. Wie ein bunter, lauter Traum ging es über sie hin. Zdenkos Mut ter kam im festlichen Kleide und erklärte, daß heute die große Verlobungsfeier im Hause stattfinden würde. Sie selbst käme, um die Braut anzukleiden und den' Bräutigam nach alter bulgarischer Sitte zuzuführen. Christi mußte es sich gefallen lassen, daß man ihr eine fremde, schöne Tracht anzog und eine flimmernde Brautkrone auf das Haar setzte. Zdenko hatte sich diese Ueberraschung ausgedacht. Er war sehr dafür, alles immer recht prunkvoll und laut zu feiern. Unten in den Zimmern war ein Meer von Blumen. Und auch die Mägde trugen alle bunte, bulgarische Tracht. Das gab ein farbenfrohes, schönes Bild. (Fortsetzung folgt.) Besseres Mädchen für alles. welches auch kochen kann, sucht Stelle bei besserer Familie. Adr. Verw 3765-7 OWkS LLe Ssr. Junge, flinke, ledige Bedienerin für den ganzen Tag sofort gesucht. Adr. Verw. 3756-8 Suche perfekte Köchin die neben Bedienerin auch andere häusliche Arbeiten verrichtet. Strossmaverjeva II. Stock, Türe 9. 3652-8 Tüchtige Korresponden !»- die seroisch und deutsch Kor-respondierr und flott deutsch stenographier:, wird zu solar tiger Aufnahme gesucht A‘dr_ Verw. 37=7-8 "Diese BIOCEL' Hautnahrung ENTFERNT ZWEIFELLOS FALTEN" Smumsdtäfa Mm Ckdäi Roman von Mara Mäganöer 27 Urheberrechtsschutz: Deutscher Roman-Verlag vorm. E. Unverricht, Bad Sachse/Südharz Wenn sie als Kind sah, wie andere Müt ter zärtlich mit ihren Kindern waren, dann hatte sich ihr kleines Herz im bitteren Weh der Vereinsammung zusammengezogen. Sie kam sich vor wie ein Kind, das am Weihnachtsabend leer ausgehen mußte, während andere überreichlich beschenkt wurden. Im Hause der Verwandten war die Liebe ein seltener Artikel. Es lag wohl mehr an der kühlen, norddeutschen Art als am bösen Willen. Aber die kleine Christi, ein Kind der liebewarmen Stadt München, schaute immer mit sehnsuchtsbangen Augen nach jemandem aus, der lieb zu ihr war. Aber da war nur Rosa, die alte Magd, die schon Christls Mutter betreut hatte und die es sich nicht hatte nehmen lassen, um des Kindes willen nach dem Norden hinaufzuziehen. Nun geschah es, daß Christi zum ersten Male Mutterhände fühlte, die sich in Liebe um sie bemühten. Als Zdenko seiner Mutter Christi als seine Braut ans Herz gelegt hatte, war plötzlich in dieser mütterlichen Frau die Liebe zu Christi aufgeblüht. Gerne gemocht hatte sie das zarte Wesen vom ersten Augenblick an. Aber nun war es doch noch etwas anderes. Jetzt war ihr vom Schicksal die langentbehrte Tochter geschenkt, an die sie verschwenden durfte, was an Zärtlichkeit so reich in ihr ruhte Wie gut diese Mutterhände waren, wenn sie streichelten! Christi empfand es noch im Halbdämmer der Bewußtlosigkeit. Zeit und Raum verschwanden. Es schien ihr, als wäre sie ein ganz kleines Mädchen. Und die eigene Mutter säße tro stend und sorgend an ihrem Lager. Als sie dann zum erstenmal wieder die Augen aufschlug und in zwei zärtliche Mutteraugen blickte, da wußte sie, daß ihr das Schicksal etwas sehr Köstliches geschenkt hat, Sie legte ihren blonden Kopf in die gute, warme Hand, während ihr langsam die Tränen über die Wangen liefen. »Nicht weinen, Christlchen! Eine glückliche Braut darf nicht weinen! Schau, Seelchen! Bald bist du wieder ganz gesund, und dann heiratet ihr. Zdenko hat nicht die Absicht lange zu warten. In deinen Händen liegt es, das Glück meines einzigen Sohnes. Er ist immer ein wilder Bursch gewesen. Aber du wirst ihn sanft und zärtlich stimmen. Er liebt dich, mein Zdenko! Versprich mir, daß auch du ihn lieben wirst!« »Mutter!« Wie ein Hauch kam das heilige Wort aus Christls Mund. »Ich will dich so lieb haben, als hättest du mich wirklich geboren!« Ja, das war nun Christls eigentliche Ver lobung. Nicht dem Sohn, sondern der Mut ter gelobte sie sich an. In dieser stillen Stunde wuchs in den Frauen eine tiefe Zärtlichkeit zueinander. Als hätte sie das Schicksal zusammengeführt, daß sie beide ineinander fänden, was das Leben ihnen versagt hat. Christi gelobte sich, daß sie Zdenko eine gute und treue Frau sein wollte, um seiner Mutter willen. Ein schwerer Lebens weg lag vor ihr. Aber die sonnigen und glücklichen Lebenswege waren wohl über haupt nicht für Christi bestimmt. Nur einen durfte sie nie Wiedersehen: Günther von Prellwitz. Denn dann konnte es sein, daß das Gebäude des Glückes zu sammenfiel wie ein windiges Karten haus. Gleich morgen wollte sie der Rosa schreiben, daß Günther und Miß Willington sich nach einer anderen Pension umschauen müßten. Der Anblick der Amerikanerin schien ihr unerträglich. Günther aber konnte und wollte sie nicht Wiedersehen. Er hatte ihrem Leben höchste Seligkeit geschenkt, um sie durch seinen Hohn in den Abgrund höchster Ver zweiklung zu stürzen. Was wohl Rosa sagen würde, wenn sie von Christls seltsamer Verlobung erfuhr? Christi fürchtete den forschenden klaren Blick der alten Magd, die sie von Kindheit an kannte. Sie würde sofort durchschauen, daß Christls Herz bei dieser neu en Bindung wieder einmal vollkommen unbeteiligt war. Rosa blickte durch die dünne Schale und sah Christls Herz. Und dieses Herz wußte wenig vom bräutlichen Glück. * Christi erholte sich überraschend schnell. Schon nach zwei Tagen war sie munterer denn je. Und die frische Luft, in die sie alle Tage hinauskam, tat ihr gut. Am Sonntag fühlte sich Christi so wohl daß sie gleich beim Aufstehen unternahm, einige Schritte zu tun. Der Fuß war ja fest bandagiert, und wenn sie den Stock zu Hilfe nahm, ging es vielleicht. Freilich, die Schmerzen waren noch Wollen Sie ihre Zukunft wissen dann schreiben Sie heute noch an mich. 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ZK mMm Zwei- b. Dreizimmerwohnung oder Einfamilienhaus mit Garten zu mieten gesucht. Unter »Im Magdalenenviertel« an d. Verw. 3666-6 Cbetredakteur und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. — Druck der „Mariborska tiskarna“ in Maribor. — Für den Herausgeber und den Druck verantwortlich Direktor STANKO DETELA. — Beide wohnhaft in Maribor.