Beilage zur Laibacher Zeitung. Nro. 71. 1801. ^ Wir Franz der Zweyte )c. oc. Die lange Dauer des nunmehr mit Gottes Beystand, beendigten so hervorgebracht, zur Aufrechthaltung des und zur Ve-sir^tung der ungeheuren Zahlungen, welche d-e Erhaltung der im Felde gestandenen Kriegsheere erforderten, schon im Jahre 1793. eine nach ihrem innren Gehalt/ unter ihremNennwerthc stehende Weine Lands^eide nünzc, zu zwölf und sechs Kreuzer auszuprä-gi'l', und im Jahr l8 0, diese VennünzuW auf 24 Kreuzer-Stücke auszudehnen. Nach wieder heraestellteM'Frieden geht nunmehr Unsere angelegentlichste Sorgfalt dahin, Un^reFinanzVcrwMmlg bald nwgl'chst w eder in Stand zusetzen, d'csc nur zur cinstweiitgen Belebung des Nmlaufes bestimmt gewesenen ScheidemünzMatlungen wieder aus VemUmlaufe zu ziehen, unV die lnUnsernErbstaatcn ci c irende Massa wieder auf vollwichtige Müuzsorten zu bringen, ohne jedoch in der Zwischenzeit die Bestreitung der nahmhaften Auslagen, mit welchen die Staatsverwaltung fortan belastet bleibt, emer itugcnblicwchcn Srockung auszusetzen. Hur Erreichung dieser Absicht und als eine der hierzu erforderliche Vorbereitungen, haben Wir daher beschiossen> zwey von erwähn en Scheidemünzen, neml ch die Ner und zwan.lq und die S chs Kreuzer Stücke von Silber,' kgleick dergestalt au»Icr Curs setzen zu lassm, daß solche bis lelztenDezelnber des l.I. 13^1. noch nach ihrem dcrmahligen vollen Werthe, sowohl m Privatzahlungm Ulnlauf habcn, als auch in sämmtlichen landesfürstlichen und öffentlichen Kassen, bey Steuer-und andern Zahlungen, angenommen werd. n, nach Verlauf ol engeschwn Termins aber, allgemcln bloß alsPagament oder Vruchsi bcr gelten sollell« Nachdem aber nicht allein die gegenwärtige Lage Unserer Finanzen nickt gestattet, sondern felW mildem Betriebe des täglichen Verkehrs nicht bereinbc^iich seyn wi-rde, auf eunnahl dem Kr fslaufe alle Silber-Sch^demünze zu enNnken, u!id somit Vöü.elbcu bloß auf schwere Münzsorten zu beschränken; so habm Wir weiters den Entschluß gefaßt, daß in der Folge, nebst den Convenzions-Münzen, eine ohnehin länast bestehende, und nach ihrem inneren Feingehalte, dem eigentlichen für Unsere Crbstaa-ten, seit so dielen Jahren mit unlanabaren Vortheilen festgesetzten Convenzions-Vlünznlsse beträchtlich nähernde Scheidemünze, nemlich Sieben-Kreuzer-Ssncke vonSilber, wieder ausgeprägt werden sotten. Daher haben Wir bereits bey Unsern Behörden, die Veranstaltung aller nöthigen Vorbereitungen angeordnet, damit spätestens während des nächst eintretenden Militarjahres, mit der Kundmachung des für diese Sieben - Kreuzer-Stücke bestimmten neuen Gepräges vorgegangen, und selbige, mittelst Unserer landesfürstlichen Kassen, in den allgemeinen Umlauf gebracht werden kennen; wo sodann zu gleicher Zeit, zur Einz ehung und Ummünzung der jeht bestehenden Zwölf-Kreuzer-Stucke geschritten und der Termin bekannt gemacht werden wird, binnen welchem auch diese ganz ausser Umlauf gesetzt werden sollen- Nach dieser auf Unsern Befehl an das Publikum geschehenen Vekamnmachuna, wurde sich jeder gleichwohl selbst zuzuschreiben haben, wenn er die Frist versäumen sollte, binnen welcher die mehr-erwähnten zwey Münzgattunqen, nemlich die Vierundzwanztg und Sechs-Kreuzer-Stücke von Silber, in allen Vankozcttel-und andern lcmdesfürstlichen Kassen um ihren vollen Werth ausgegeben werden können. l Gegeben in Unserer Haupt-und Residenzstadt Wien, den 26. l Tag des Monats August, nach Christi Geburt, im achtzehenhun- ' derten und erste,:, Unserer Reiche des Römischen, und der Erb- ^ ländischcn im zehnten Jahre. l Kurrende. ^ Es ist bon dieser Landesstelle mit der f. k. Inn. Oestr. Van- ^ kalgefällen - Administrazion das Einberstandniß getroffen worden, ^ da!,' die Bankalische Urbars-oder Nemanenzsteuer in Hinkunst t nicht mehr in die Bankal- sondern in die landschaftliche Gcueral- ^ einnehmeramtskaffe quartaliter abzuführen seyn wird. Welches daher zu dem Ende anmit bekannt gemacht wird, z daß alle jene Vegülteten , welche diese Urbars - oder Rrmanenz- I steuer zu entrichten schuldig sind/ sick darnach zu richten 5 und bey 5 jedesmahliger Verfallzcit die Zahlungen unter zehnprozennger k Straffe zu berläßig in das landschaftliche Generaleinnchmeramr zu ^ leisten wißen mögen. Laibach den 2. Sept. 1801. Den 20. Oktober l.I. werden in der Amtskansiey der Nelj» aionsfonds Herrschaft Landstraß frühe von 9 bis 12 Mr, die Do-minikal-Weingärten H'/a^^, und ^)^^ bei H. Kreuz au-ßer Landstraß, dann Fiw^ bei Arch durch öffentliche Versteigerung auf 6 Jahre von 1. November 1801. angefangen, an dcn Meistbiethenden verpachtet werden. Seine Majestät habm allergnädigst zu bewilligen geruhet, daß in Klaaenfurt das theologische Studium mit dem Anfange des näcksten Schuljahres 18^ -1302 wieder eingeführt, und zu diesem Ende ein Pr^ em anderer der Doamatik, ein dritter der Hermeneutik, jeder nitt emer Be-snlduna von jährlichen 520 fl. und endlich ein vierter des Kirchenrechts/Kirchengeschichte, welcher ein weltlicher seyn muß, mit einem jährlichen Gehalte, von «cx> fl. ernennet werde. Da nun der Konkurs für die erstgenannten vier Professoren am 15 des nächstkommenden Monats September abgehalten wer-5en wird, so haben sich diejenigen, die um eine derselben zu wer-b. gesonnen sind, am d.>nronseße zur Vernehmung, und Beantwortung der Konkurs-fragen einzufinden- Laibach den 27. August 1821. W i e n, dcn 22. August Nachdem. vermöge Hofdekrcts vom dato 18. des vorigm Monats, bemerket worden, daß die Rechtsfreunde sich zur allge-unmen Gewohnheit machen, zu Erstattung der Appellazwns-und Revisions'Bcschwcldcn aus ganz ungegrülideten, unerhebliche, öfters unrichtigen, und meistens unerwieftnen Ursachcn Verläl-aerunasfristen anzusuchen, zu deren Bewilligung dock der §. 254 des Gerichtsordnung nur gar erbebliche und erwiesene Ursachen erfordert, so wurde diesem Nied.Qestr. Appellazionsgerichte auf aetraacn diesen Mißbrauch bey sämtlichen untergeordneten Iusnz? mborden einzustellen, und die Weisung dahin zu ertheilen, daß sie hch sowohl bey Bewilligung dieser Friesten, als auch wegen Bemerkung der dießfälligen Ursachen in dem Einbegleitungsberichte der Akten die Vorschrift des 254. §. der Gerichtsordnung genau aeaenwärtig halten sollen. Welche höchste Verordnung den famt^ lichen Gerichtsgehörden auf dem Lande Niederöftencich unter dcr D,ns zur kltnstl'ielr gchorsä:nstm-genauem Nachachtung und BeZ folgung' anmit bekannt gemacht wird. Wien den 3. AuMst iZoi. ,-- ^^,, . - Da die Vermahlen hier zu Laibach bestehende ^iegelbrennereven nicht hinreichen den dicsfälliqen Bedarf der Stadt und Vorstädte zu decken, so sieht man sichbemüßkzet den Verkauf der erzeugten Ziegel auf das Land unter KouftskazionsftMe mit dem Veysaßc 'zu verbreiten, daß- bey derley entdektcn UibcrtMtung-'n, dem Denunziattten, und dem Apprechendenten des- Benags zugewendet, das dritte Drittel aher dcr Bau, und FeuerlöMassa verbleiben solle, und haben die RelHämter nnt Einschluß des Nevisamtes am Wasserthor, wie auch die Polizeydi-rekzion auf diese Uibertretmngen ;u wachen, Was aber die Ausfuhr der Pfiastcrzlegel auf das Land be-trift> so zur AusbessermN>' oder Herstellung der Backöfen erforderlich find, so wird die Bau-und Feuerlöschkommißion nach wohl untersuchter Nothwendigkeit den Äusfuhrspaß zu ertheilen haben. Wclcbcs daher zu jedermanns Nachverhalt anmit bekannt gemacht wird. Laibach den 26. August« Von dem Magistrat der k. k Hauptstadt Laibach wird zur Ab-Handlung des Lorenz Schupeuß Hirschenwirth dec '5- Sept. d. I.. Nachmittags umzUbr am hiesigen Rathhause bestimmt.. Es wird daher Mcn, die auf diesen Verlaß gegründete Forderungen zu stellen vermeinen , hiemit aufgetragen, solche bet der Tagsatzung so gewiß anzumelden, und darthun, widrigens der Verlaß ohne weiters abgehandelt, und den betrcfenden gesetzlichen Erben eiligem antwortet werden wird. Laibftch den-14, 2tug; 1801.. T 0 d t e n v e r z e i ch n i A. Ken 1, Sept. Frau Iosepha Denkin> bärglz.Schneidermcisters Wittib^ alt 73 Jahr, auf der Pollana Nr. 6z. ^- 2.. MariaZieglerin/bürglMiemerT., alt 6 I.,ander Gt. Petv. N^z6 ---------Maria Hössln,bürgl. Sattlermeisters T^, alt ic>Monat, in der Ele^ phaniengaffe Nr. 42. — Zi Nr. >8o. --------Johann Mulltsch, Bedienten Sohn) alt zIahr, in der St.Petp. N.95^ Da das Valentin Hotsckeuensche Stipend^ml mit iäfM- ^ chen 40 fl. fur Bofreundte, und in deren Abgang mr Stud'^n. ^ de aus der Krakau bei kaibach unter dem Patronat des lnessa^ Hrn. Fürsterzbischofes in Erledigung gekommen ist, ^ li erd^t diejenigen, die darum zu werben gesonnen sind, hiermit anaew^ sen, ibre dießfalltgen an den Hrn. Patron gerichteten Cesuhe Humen 6 Wochen bet dem hieben Studicnkonftß elttzurclchen. Lalbach am 19-August ,8vi. N a ch richt. Es norden annnt die Fruchthändler ;um baldigen Ankauf ber Hungartschen Fruchte aus der ersten Hand aufmerksam ae-macht, maz;rn dtc^ranvpottirung der ärariai ^n'lchle i>5tei>en6 bis Ende Eeptemb. sich gänzlich endigen, und allen Zwang- befreyt /sohi«, dem Komm" Laibach den 19. August. 1801. Die königl. Staatbalterey zu Ofen hat unterm 21. des h. empfangen am 12 d. M. anhero eröfnct: Das Stuhlgericht d«'s Watsckcr Komitats habe auf Anlangen der unter der Kammeral-Herrschaft Cscrvenfo ansässigen Margareth Hcy!^r, welche don i ren< fiucktiq g wordlnm Gatten Martin Hey/cr ge^cl ieden 'u werden bittet, für diesen letztern wrbegründct'N Dartbu'lna der Ursache seiner Abwesenheit drey Edittalfristcn und zwar auf die ersten Tage der Monate Sept., Okt., und Nov. l.^ festac^t W6ches ihm M^tin Heylcr hiemit öffentlich zum NvK halte bekannt gemacht, wlrd. Lalbach, am 19. Mg. 1301. Am9.Sept. ,801. Vormittag hon 9 bis 12, undNachmitWo hon 3 bis 6 Uhr werden m der Amtskanzlei der RF. Her^scha^ Wchelstctten^die gesamten dieser HerrMaft gchörigen"Gorben-nnd Iugendzehende von den Pfarren?Michelstetten, St- Gevwen Ml Fcid, Zlrklach,und Kommenda St. Peter, sammr ienen d/^ Btaatsguts^Blschoflaak hon^delv Nachbarschaften St Barbm.7 ^nd St Oswalds Gabersbelg,Seyrach, Klenoburg und Na ^l, und von h. Samstag, volr i, Nov. d. I. angefanaen'auf 0 ahre mMels ssemcindenwetse tn PaclU blassen werden. Die PachtbedingNtffe tömml in der An skan -'" .u Mchelstetten ciNilesehell werdm. ^^l.ranz 1807. » !ö. kr^ß. jfs. ff. kr. ^ Waisen ein halber Wiener Me«en - - - 3 4» zizi 3 24 Kukuruz - . - - Detto - - - - >,-------. _- - - ,^. Korn - - - - Detto - - - - l 2 47' 2 39 2 26 Gersten - - - - Detto - - - - »2 24 — — — -- Hirsch - , - Detto - c - - 2 45 >-------- ^ _ Haidcn - - - - Detto - ° - - 2 ^3 ,-------- _ ^ Haber - - - - Detto - « - - j i!3^i>-------- /— — , Magistrat Laibach den 2. Sept. l8c>r. Anton Pauesch, Raitossizier. Hauptstadt Laibacherische Brodtariffe. Für das Monat Sept. .301. Z^Mußwag^ Die Mundsemmel - - - - 1- ^ ^ i^ Die ord. detto - < - « '' ^ 3 3^ i Laib Weizen Brodes - « - 12 — 30 2 i Laib. ) ----- 6 — 2ij - 1 detto ) Sorschitschentaig. Vrodverbachen 12 , ,1 -^ 1 detto ) -- - - « i82is2-> 1 detto ) Nachmeltaig. Vrodverbacheu 10 i 8 ^ 1 detto ) -- - - « 5—«20 1^ Laibach den i. Sept. i8c>^