tri&lnt |fbfi »orarrst«, »»« €tnnUa moignt« aab Tolirt sllr «IM »it Zu«cll-»g I,'« H,»« ai»a-Ilich si. -M. »itrt«I|IHri« lt. 1.50, h-lbjö^g ff. 9.—. 3=miäSrij (T. S-—. mit V-»rnscn»-i, Mrttttl«iri# f. UB, bc»i«|Ti8 s- *30. ganiiHrlj #. «.40. Die n«(lM JUimmtr 7 fr. 3«;fr«te 0-ch SatiJ; bd IfMna ©irtnfeolmatit ealiprtcheadrr ««darr. IHiCwätt» n-hinca 3*f>°!»«ie b«r So»», und Keie Ohrfeige. Von Armand Silvestre. I. Das Haupt von einem breitrandigen Stroh-bitt beschattet, die Füße mit eleganten natur-ttferrnen Schuhen bekleidet, saß der ehemalige Lieutenant Blanc-Mmot uns der Cursaalterrafs« eines ModebadeorlS und blickte träumerisch in sein AdsynthglaS, in daS er daS Wasser aus »mir eingekühlten Karaffe tropfen ließ. — .Ziehst Du den Elenden?" flüstert mir Jac-qacS zu, indem et mich mit dem Elbogen an-wß. „Dieser Mensch kostet mich mindestens eine Million! Durch ihn wurde meine Heirath mir der einzigen Tochter eines Millionärs ver-titelt!" Während Blanc-Minot mit einem Lächeln :er Befriedigung da« AbfynthglaS an den Mund setzte un» nach gethanem Trun? mit der Zunge über die Lippen fuhr, als ob er hätt« damit ; «beuten wollen, daß ihm JacqueS' zerstörte Hoffnungen nicht die geringsten Gewissenbisse derileten. zog mich der unglückliche JacqueS in «wen Winkel und fuhr fort: „Wo mich Frau-lein Elodie van der Veysse, Holländerin von «alerlicher Seite, Pariserin durch Mutter und Neigung, wohl da« erste Mal zeihen haben »ochse?! Ich weiß es nicht. Ich glaube, daß I es auf einem Ball« »er Gräfin Monchat ge« wesen war, woselbst ich mit ihr einen Walzer tanzte. Zweifellos ist, daß sich das romantisch veranlagte Mäbchen heftig in mich verliebte, ob-gleich ich nicht daS Mindeste dazu gethan hatte, um diese Flamme zu entfachen. Sie war sehr schön und schien mit ihrem goldschimmernden, üppigen Haar wie auS dem Rahmen eines RubenS'schen Bil»es herausgesprungen. Si« stammt« auS einem so immenS reichen Hause, daß ich jede Hoffung auf ibre Hand im Keime ersticken mußte. Ihr Vater befand sich zu jener Zeit in Amsterdam, woselbst er im Begriffe stand. ein Vermögen abzurunden. Als ob fünf-unddreißig Millionen nicht rund genug gewesen wären. Ich bedauerte übriqenS gar nicht, daß ich ihm nicht vorgestellt weihen konnte, denn, wie man mir mittheilte, war er ein überaus eitler Mann von abscheulich empfindlichem Wesen und sehr üblen Gewohnheiten. Wie ich weiter er-fuhr, neigie er stark zum Jähzorn und zur Un-Verträglichkeit, einer jener Menschen, mit »enen man nicht leicht auskommen kann. Ich wider» holte mir all diese Dinge unaufhörlich, um mich darüber zu trösten, daß ich nicht fein Schwie-g^rfvhn werden konnte. Abt? Fräulein Elodie van der Veyss« hatte die Erinnerung an m^ch so treu bewahrt, daß mir euieS TageS meine Mutter mit freudestrahlendem Gesichte sagte: „Ich hab« soeben einen Brief von der Gräfin Monchat erhalt.», lieber Jaqueö. Wi« ich dar« Aach der Trennung. Unser« Leser sind über di« Vorgänge, welche zur Spaltung des deutschen Clubs ge-führt haben, so genau berichtet worven, daß wir in dieser Beziehung nichts mehr uachzutra-ge» haben. Die herostratisch« That der Sprengung des Clubs ist nun einmal verübt worden, und mau muß mit der Thatsach' rechnen, daß wir statt einer einzigen Gruppe von Abgeord-n«t«n. welch« di« Pflege des deullchnationalen Gedanken» auf ihre Fahne geschrieben haben, deren zwei vor un» haben. Die Frage, welche sich angesichts dieser Sachlage jedem deutschen Politiker in erster Linie un» ganz von selbst ausdrängt, ist wohl die. ob daS Deutschthum in der beisammengebliebenen Majorität deS Club« oder in der ausgeschiedene» Minorität reiner und volltöniqcr zum Ausdruck gelangt. Für uns. die wir in der Borpostenkett« de? deutschen Volke« steh«», ist dies« Frag« von ganz außer« ordentlicher Wichtigkeit. Die Organe, welch« mit der Majorität deS Club« gingen, werfen den Angetretenen AntisemitiSmu« vor. obgleich e« doch allgemein bekannt ist. daß die Letzter«» bl»S dafür plai» dirten.in der Frage der bekannten Petitionen gegen die Einwanderung der Juden die frei« Wahl zu haben, dieselben zu unterstützen oder nicht. Der Untkrschied zwischen den beiden Frac-tionen scheint also barin zu liegen, daß di« Mehrheit der Clubmitglieder dem Judenthum eine Anhänglichkeit bewahrt. w«lch« ihr die Ge-mrinschast mit solchen Abgeordneten, die sich nach dieser Richtung hin da« Recht der freien Abstimmung gesichert wissen wollen, unerträglich, vielleicht sogar comorominirend erscheinen läßt, während die kleinere Gruppe, zu w:lcher be« kanntlich, bis auf tinen, auch die steiermärkljchen Abgeordneten gehören, sich von solcher Anhäng- au« entnehme, hat di« jung« Dame, mit welch,? Du während de« Balle« bei »er Gräfin walztest, ihren Eltern erklärt, keinem andern Manne die Hand am Altar« reichen zu wollen, al« Dir! Die Eltern sin» darüber wüthend, aber da« ist ein«rl«i. Sie »st die einzig« Tochter de« Millionär« ; welche Zukunft für Dich, mein theures Kind! Ich erwarte von der Gräfin noch eine w«it«re Nachricht in dieser Angebe en-heu." Und meine Mutter umarmte mich zärt-lich, al« ob ich nach einer langjährigen Abwe-senheit «b«n heimgekehrt wär«. All' daS trug sich in Carcassonn« zu. wos«lbst ich mein« Fe-rien im Hause meiner Mutter verbracht«. II. Ohn« jedw«»« ernstere Gewähr für daS Zustandekommen dieser ausgezeichneten Heirath beschloß ich dennoch, gewissermaßen der Sicher-cherheit halber, mein Junag«s«llenleben zu be-graben. Derlei Leichenbegängnisse sind gewöhn« lich, wie Du weißt, sehr heiter; aber ich wollte, daß daS meinig« ausgelassen lustig würd«. Blanc-Minot. der damals als Lieutenant zu Carcaffonne in Garnison lag, bestärkte mich in meinen, Plane, und so veranstalteten wir all-täglich und allnächtlich Unterhaltungen, über welche die ganze Stadt in wilden Aufruhr ge» ritth. Nachdem wir all« Freuden des Daseins erschöpft hatten, begannen wir zu spielen. Ich 2 lichkeit frei weiß. Man komme uns nur ja nicht damit, daß sich Derjenige, der sich zur 23t* theidigung deS JudenthumS nicht berufen fühlt, reactionärer Gesinnung verdächtige! Be» dem enormen Einflüsse, den daS Judenthum bei unS in Oesterreich errungen hat, wird e« daS große Publicum als viel »äherliegend de-trachten, bezüglich d«rAnwält. der Semiten keineswegs eine bloS platonischeAnhäiiglichkeit gelten zu lasse», sondern eine dirrcte Abhängigkeit zu ver-mulhen. Man mag nun die anlisemiuicheStrömung gutheißen oder sie verurtheilen, man mag von der Bekämpfung deS floitanten Capitals eine Besserung de» wirthschaftlichen Jammer» un-serer Tag? erwarten cder nicht, das Eine steht doch unzweifelhaft fest, baß Diejenigen, welche sich in der Judenfrage der vollen persönlichen Freiheit erfreuen, mehr Vertrauen verdienen als ihre Gegner, und daß von »hnen auch eine sorgfältigere Wahrnehmung national»eutscher Interessen zn erhoffen ist, al» von den Andern. Die zweite Fr«g«. welche die Spaltung des deutschen Club» veranlaßt hat. betras be-kanntlich da» Verhältnis zum deutsch-öster-reichliche» Club. Die ausgeschievene Minorität, obgleich weit davon entfernt, eine weitere Locke-rung dc» die beiden großen Partei«» der Oppo-sition umschlingenden losen Bandes zu wün>chen, wehrte sich doch auch gegen den von der Mehrheit in Aussicht gestellten innigeren Anschluß an die Deutschösterr-icher und ließ sich dabei offenbar von der Erwägung leiten, daß der nationale Gedanke durch die übergroße B«oacht-samkeit der andern Partei, sich unter allen Um-ständen regierungsfähig zu erhalten, in keinem Falle getrübt und verdunkelt werden dürse. Wir wollen von anderen Merkmalen, welche unsere Gesinnungsgenossen von den Deutschösterreich»rn trennen, voierst gar nicht sprechen, denn i» genügt der Hinwn» aus die Grundtendenz der letzteren vollständig, um es zu rechtfertigen, wenn wir sage», daß sich die Sympathien der Nalionaldeutschen unbedingt denjenigen Ad-geordneten zuwerden müssen, welch« sich vom deutschen Club lot^isagt haben. Wir kommen mit diesen Betrachtungen übrigen» theilweise post festurn, denn di« Wähler unseres Bezirke» dad.n durch die Vertrau-enskundgedung«n an Dr. Foregger ihre» Stand« punkl klar gekennzeichnet und damit auch gleich-zeitig über die unschöne und listige Art. in welcher sich die Mehrheit de» Deutichen Club der ihr unbequemen Mitglieder entledigt hat, das Urtheil gesprochen. Drei deutsche Schulen. Marburg, 17. Februar Bei seiner ersprießlichen Thätigkeit zur Er« Haltung und Förderung de» Deulschthums hat gestehe offen, daß ich deS schnöden Gewinne» halber spielte, denn ich hatte nicht mehr viel Gelb und wollte aus diesem Wege in den Be» sUj neuer Mittel zur Bestreitung neuer Unter-Haltungen gelange». Ader ich verlor, ich verlor in einem fort. Dieser verteufelte Kerl von einem Blanc-Minot hatt« unglaubliche» Glück und nahm mir da» Geld mit erstaunlicher Schnellig» keit ab. In kiner Nacht hatte ich bereit« meine gesammte Baarschaft, mein« goldene Uhr und die prächtige» Hosenträger, die mir mein« theure Mama gestickt halte, a» Blanc-Minot verspielt, und ich verspürte noch ein« schier unbezähmbar« Lust, weiter zu spielen. Gewiß, ich war in jenem Augenblicke wie wahnsinnig. Ich verlor den Kopf, der Spielteufel hatte mich erfaßt. .Weißt Du wa»rief ich Blanc-Minot zu. „spielen wir um eine Ohrfeige!" Blanc-Minot wich erschrocken zurück und blickt« mich fragen» an. Ich suhr fort: „Derjenige, der verliert, wird dem erstbesten Herrn, den er nicht kennt, ein« Ohrseige versetzen; um so schlimmer, wenn der Unbekannte nicht damit einierstanden ist. Ist die» der Fall und läßt der Herr die Ohr-feige nicht auf sich sitzen, so hat der, der die Ohrfeige giebt, zum zweiten Male verloren. Steckt der Fremde dagegen die Ohrfeig« «in, so hat Derjenige, der sie ihm appliciert hat. gewonnen!" — „Angenommen! gilt!" rief Blanc-Minot. „Deutsche Macht." der Deutsche Schulverein eine ganz besondere Aufmerksamkeit auf di« Umgebung Marburg» gerichtet. Mit Recht. Am Nordabhange de» Bacher» gibt es eine ganze Reih« von Ort-sch listen und Genieinden, die von jeher der deutsch-fortichrittlichen Richtung gehuldigt haben, und hierin trotz der lebhaftesten Agitationen feiten» der Psarrhofbewohner nicht erschüttert werden konnten. Alle» voraus gehen die in nächster Nähe Marburg» gelegenen Dörfer O b «r - und Unt«r . Rothwein, deren gesinnungS-tüchtige dtutich« Bewohner von alterSher «ine deutsche Schul« unt«rhalt«n, w«lch« Erfolge «r-zielt, die von gewiegte« Marburger Schul-männern wiederholt anerkannt worden sind. Alle Versuche seilen« der pervakischen Partei, diese Schule unmöglich zu machen, alle Schmähungen, denen ihre Lehrkräfte von Seiten der „Südst. Post" und des Psarrhosblattes „Slovenski Gospodar", seit Jahren ausgesetzt sind, ver-mochten e« nicht, dieser Bildungsstätte de» rein deutsche» Charakter zu nehmen. Sie bildet den berechtigten Stolz der Bewohner Rothwein», die in nationalen Dingen, also auch bei den Wahlen in die »erschiedenen Vertr»tu> gSkörper, jederzeit treu zur deuischen Bürgerschaft Mar-bürg« halten, an der sie naturgemäß einen Rück-halt haben. Ebenbürtig, was die Gesinnung der Be-wohncr betrifft, reihen sich an die Genannten Dörfer di« Ortschaften R o ß w «i n und P i ck«r n d o r f an. In Roßwrin, wo man »«nöthigt war, Jahre hindurch di« Kinv«? in da« benachbarte Rothwein in die Schule zu schicken, würd« vor wenigen Jahr«n, nach viel-fachen Bemühungen der wackeren Gemeinve-Vertretung und der Ortsgruppe Marburg, vom Deutschen Schulvereiue eine Schule errichtet, die sich «ine» ebenso zahlreichen Besuch?» als deS besten Untrrricht«erfolges rühmen d«rf. E« ist klar, daß derartige Unternehmungen, die den Absichten ver Pervaken und dcr Pjarr-Hofpartei schnurstracks zuwiderlaufen, auch un-au«ges tzt die Angriffiodj ct« dieser letzteren bilden. An Verdächtigungen gemeinster Art. deren Spitze immer gegen die Schulleitung ge-richtet ist, fehlt e« nicht, und die „Südst. Post" wälzt sich förmlich jedesmal vor Behag«», wenn ihr «in« böswillig«, denunciatorische Notiz ge-lingt, mit der sie unter ihren Lesern die Meinung zu verbreiten sucht, daß an ver genannten deut-schrn Schule der Religionsunterricht vernach-lässigt oder gar nicht ertheilt wird. Alle Ope-rationen aber, di« von gegnerischer Seite auS» gehen, verfehlen ihre Wirkung, und die Be-mühungen windifcher Blätter, «ine A«nd«ru»g dieser Sachlage zu Gunsten der win ischen Partei herbeizuführen, werden wohl auch für die Zu- J 887 kanst erfolglos bleiben. Der klarste Beweis hier« für liegt in dem Umstände, daß in te» ge» nannten Orten deutsche Sprache und deutsche Besinnung immer festeren Frist faffe» und daß allen Anstrengungen zum Trotz« in tem oben erwähnten Pickernbors vor nicht allzulange, Zeit durch die Opserwilligkeit deS um die deutsch« Sache hochverdienten Herrn Dr. Ottmar Reiser und des Deutschen Schulverein-», i« Einvernehmen mit de» Bewohnern, eine j-tzt zweiclassige Schule in'» Leben gerufen wurde, der fast alle Kinder des Dorsc» angehören. Die bekannte unqualifijterdare Handlung»-weise, deren sich Schulleiter und Katechet de« benachl arten Lembach dieser Schule gegenüber vor Kurzem schuldig machten, charakterisieren dies« Personen wohl zur Genüge, werden aber den humanen, fiiedlich^n Bestr«bungen der Schule keuien Eintrag tbun. Die „noblen" Herren, die wahrscheinlich ihre UnterrichtS-Methode aus der in Marburg erscheinende:! „pädagogischen" Zeitschrift ,Popotnik" gelernt haben, mögen dieselbe an anderen Objecte» er-proben, als an den deutschen Kindern Pickern-dorfs! Nicht unerwähnt darf bleiben, daß di« deutsche St«dt Marburg diesen drei Schulen, die al« ebensoviel« bkutsch« Wart«n außerhalb ihrer Mauern sich erheben, zu Schutz und Schirm gereichen muß, *aß sie sie mit ihren reicheren Mitteln zu unterstützen hat und daß e» Pflicht der deutschen Bürger Marburg's ist. ihnen in allen Fällen moralische und materielle Sorge angedeihen zu lassen. Auf unserem vielum-strittenen Boden muß jede kleinste Einrichrung, die an deutsche Cultur und an deutschen Fleiß erinnert, gewahrt und beschützt werten mit deutschem Mannesmuthe. Um wieviel m»hr muß die» gegenüber unseren Schule» Anwendung finden, in denen die künftig«» Kämpfer für deutsch« Eigenart und für u«ler gute« Recht herangezogen werden. Cilli, ls. F«bnlar. Die Prazakfchen Justiz.Erlässe habt» au! dem Herrenhaus« ein« zweite V«rurth»ilung er-fahren. Das Ergebnis der Berathung»», welche die Mittelpartei des Herrenhaus,« üb»r die za dem Antrage Schmerling« einzunehmende Stel-lung gepflogen, wird in folgender W»'s» präci-sirt: „Die Mittelpartei d--s Herreuhauie« kann der Prazakfchen Verordnung nicht ihr,» B»isall entgegenbringen; wenn der Ministir Friiherr v. Piazak in der Beantwortung der Jntirpcl-lation im Adgeordaeteni^ause erklärt», »aß er die deutsche Sprache als Amtssprach» in Oester> reich anerkenne, aber aus Opportunitätsgründen d'nnoch angeordnet habe, daß über tschechische Es ist wohl überflüssig, zu bemerken, baß ich verlor. Es handelt« sich jetzt für mich nur blo« darum» eine» fremden Herrn zu finden, den ich ohrfeigen konnt«, ohne daß er dafür an mir Repressalien üben würde. Ein liebens-würdiges Unternehmen, nicht wahr ? Aber zu unserrr Entschuldigung muß ich sage», daß wir Beide bereit» stark angeheitert waren. Während ich darüber nachsann, auf welche Weife ich mein Vorhaben am Sichersten ausführe» könnte, schoß mir plötzlich ein genialer Gedankt durch d«n Kopf. — „Wann sährt d«r Pariser Ex-prrßzug hier durch ?" frug ich im erregten Tone Blanc-Minot. — ,Jn einer Viertelstund«!" er« widerte er. — „Schnell, eilen wir aus den Bahnhof, so rasch uns unser« Bein« tragen können!" — Blanc-Minot folgte mir, ohne eine Ahnung zu haben, wa» ich vorhatte. III. Die schwere Maschine rollt« ächz«nd in die Bahnhofshalle. Fünf Minus!» Ausenthalt in Carcessoniie. Da ich mit dem StationSches gut bekannt war, durften wir ungehindert auf den Perron spazieren gehen. Ein dicker Herr mit einem ro:h aufgedunsenen, unangenehmen Ge-sicht war, nachdem er mit dem Gepäckträger einen Wortwechsel beendigt hatte, in einen Waggon gestiegen, und lehnte nun, nach Lust schnappend, feinen Oberkörper zum Coupvfenster heran». Ich verlor ihn nicht auS den Augen. Die Glocke ertönt«, di« Maschine stieß «iiim h«is«r«n Pfiff hervor, daS Geräusch gespannter Ketten, das Knirschen der Räd«r erscholl, der Zug setzte sich langsam in Bewegung. Von der Morgendämmerung geschützt, schlüpfte ich unbe-«erkt auf das Trittbr«tt, versetzt» "»m dicken Herrn aus sein roth aufgiduits«»»« Gesicht «ine schallende Ohrfeige und sprang wi,d,r ans den Bahnkörper zurück. Der roth» H»rr heult« will» auf, ballt« di« Faust und schrie mir zu, während ihn der Zug eilendS davonführt»: „Ich werde Dich schon wiedererkenne« Sch«rk«!" — „Du hast gewonnen," sagte Bla»c-Minot gleich-mütbig. E« ist ganz zweifellos, daß er lerne Ohrfeige einstecken wird." Wir verließen, ohne daß Jemand etwas bemerkt hätt«, »in Bahnhof. Als ich nach Haufe zurückkehrt«, schlug e« acht Uhr. Mtili« Mutter war b»r»it» aufg«staa» den. ES war «ir sehr unang»u,hm, ihr zu begegnen, da ich den ganze» Tag un» »ie ganze Nacht auß-r Hause verbracht un» ihr nicht ein» mal gesagt hatte, w» ich zu fi»d»n wär«. Trotz-dem empfing mich meine Mutter übera >« freun»» lich und sagte mir auch nicht «in Wort de« Vorwurf». „Ein« gut« Neuigkeit, für Dich, mein Kind!" rief sie. — „Ah! Ein Brief von der Gräfin!" — „Besser, w«it besser, mein Sohn! Herr van der Veysse, der Vater de« Fräulein» Elodie. war persönlich bei mir und hielt für sie 1887 SRecurse bei dem Obergerichte in Prag tschechische Erledigungen ausgefertigt werden sollen, so liege hierin ein Widerspruch. Denn es sei die Gefahr vorhanden, daß in den Sitzun-gen des Oberlandes ^richte« ebenfalls, um die Ueberietzuiig zu ersparen, tschechiich votirt und b.ralhen werde, so daß die der tschechisch»» Sprache nicht mächtige» Räthe an der Berathung nicht theilnehmen könnten. Es wäre dann «ine unerläßliche Consequen;, daß das RalhSgremium in »in deutsches und in ein tjche» chiicheS getheilt werde. No.l bedenklicher fi die Prazaksche Sprachenverordnung wegen der Präjudicien, die sich hieraus mit Folgenoth» wendigkeit für die übrigen Gerichtshöfe und sogar sür die Verwaltungsbehörde» und Ministerien ergeben. Denn so wie in Prag, könnle tv Zara, Trieft der gleiche Vorgang verlangt werden. Das Triester Obergericht müßte dann in vier Sprachen verhandeln : in deutscher, italienischer, croatiscker un? illyrischer Sprache. In weiterer Folge könnle die Anwendung deS neuen Princips auch für die VerwaltungSde-dorten, insbesondere di« Slalthaltereien und Ministerien verlangt werden. Es müßten dann bei den Statthaltereien sprachlich geschiedene Rath«gremien gebildet werden. Bei den Mini-neuen aber würde die Nothwendigkeit hervor» inten, daß jeder Minister alle Landessprachen Oesterreichs beHerr-s ch e. damit er über die Entscheidungen der unteren Instanzen sich ein Urtheil bilden könne. Wo« die Frage der Gesehmäßigkeit der Pra-zaksch.n Eprachenverordnung anlange, so sei tii Eprachengesetzgebung in Oesterreich eine viel zu mangelhafte, um ein Urtheil über diese Frage fällen zu können; ein Sprachengesetz aber zu schaffen, sei der gegenwärtige Moment entschieden nicht geeignet. In Erwägung aller dieser Umstände hält es die Mittelpartei de« H-rreAtzause« sür da« Beste, wenn der b i «> beuge Stand, »em zufolgedie deutsche Spracht die iaterae Amtssprache der Gerichts» und Berwaltunksbehörden bilde, aufrecht er» halten werde. In diesem Sinne sind die für den Schmerlingschen Antrag designirten Red» »er der Mittelpartei ermächtigt, sich bei einer eventuellen Debatte zu äußern." Kteine HßroniK. sM u n k a c sy'S „C h r ist u S v o r P y l a-luS.-s Amerikanischen Blättrn zufolge hat Ion Wansmaker, einer der reichsten Industrie!» Un Philadelphias. Muntac'y's Gemälde „Chri» flui vor PilatuS" für den Preis von 120.000 Dollar« käuflich erworben. Wanama» ker wird als ei» großer Kunstliebhaber bezeich-»et: e« scheint aber, daß er es versteht, auch um Deine Hand an. E« scheint dieS in Holland ii üblich zu sein. Er kam gestern Abeno« hier an, reiste heute Morgens wieder nach Pari«. Ich sagte ihm, um Deine Abwesenheit zu er-klären, daß Du auf einen unserer Maierhöfe «esahren seitst. Ich war übrigens sehr froh, Dax Du nicht da warst, weil Du sicherlich durch Tiine Unbrdachtsamktit Vieles, wenn nicht Alles «erdorben hättest." Und meine Mutter umarmte wich stürmisch, al« ob sie mich abermals seit j'hn Jahren nicht gesehen hätte. Im Grunbt meine« Herzen« war ich ebenso erfreut wie sie. Tenn. wie ich Dir schon sagte, war Fräulein Elodie sehr schön und besaß Vorzüge, welche in Gesellschaft einer Million geradezu unschätz-bar erscheinen müssen. IV. ftür den nächsten Taz hatte meine Mut« lir meinen Vetter Anselm, der damal« Polizei» Cmmnissär war. zum Speise» eingeladen, um ihn Ion dem Glücke, das mir bevorstand, in K.nnt» riß ji, setzen. Doch kaum hatte sie den Namen bis Herrn van der Veysse genannt, al« mein Cousin sie unterbrach : „Van der Veysse? Van ttr Beysse? . . . Ist dieser Herr nicht gestern Morgen« mit dem Expreßzuge 7 Uhr 5 Minu» tei abgereist?* — „Ganz richtig-!" rief meine Kuller, während sich meiner eine unbestimmte lUnche bemächtigte. — „Heute ist von diesem Herrn eine Strafanzeige bei u S eingelaufen. Ke»t>cy« Aacht." aus feiner Liebhaberei Geld herauszuschlagen, denn er läßt in seiner Galerie «inen besonderen Saal bauen, in welchem daS neu erworbene Gemälde öffentlich ausgestellt werden soll. Die Aufstellungen dieses Gemäldes in Europa haben, wie der „Figaro" mittheilt, mehr als «in« Million Franc« eingebracht. [V o ii der N a s e.s Herr SophuS Schock, Major in der dänischen Armee un» Historien-maler, der auf feinen großen Reisen alle mög-lichen Völkerschaften gesehen und studirt hat, hat ein interessantes Buch veröffentlicht, unter dem Titel: „Die Physiognoinie beim Menschen und Thiere in ihren Beziehungen zu dem Aus-druck der Regungen und Gefühle." Nach ihm steht die Große der Nase gewöhnlich im Zu-saiumenhang mit der Entwickelung — der Lunge lind der Brust. — Darum gaben auch die Künstler des Alterthum« den Statuen, welche di» Kraft und den Muth darstellten, große Nasenlöcher; denn die körperlichen Uebungen erweitern, indem st« die Athmung fördern, auch ^ie Nasenlöcher. In ihrem physiognomischen Ausdruck betrachtet, zeigt uns die Nase immer genau die Qualität unserer geistigen Kräfte an. Beim Kinde ist die Nase der unbedeutendste und am wenigsten ausgebildete GesichtStheil. Erst mit den Jahren der Reife beginnt deren Entwickelung. Wenn trotz der fortschreitenden Jahre die Nase ihre kindlich« und wenig vor» springende Gestalt behält, so kann man sicher sein, in ihrem Besitzer einen unvollständigen und unau«-gebildeten Charakter zu finden. Eine wohlent» wickelte Nase zeugt im Gegentheil von Festig-keit, Selostbeherrschung, Ueberlegung und Gründ-lichkeit. Die Gestalt der Nase hangt auch von der Stufe der Civilisation ab. Die eleganten Conturen sind ein Merkmal der auf einer hohen geistigen Culturstufe angelangten Völker. Rohe und wilde Völker besitzen nur eine kleine, plumpe, ungestaltete Fleischmasse als Nase, welche der thierischen Schnauze sich nähert. Die Form der Nase dient demnach zur Charakterisirung der Rassen und selbst der Nationen. Griechen und Rönier hatte» nicht dieselbe Gestalt der Nase. Bei den Ersteren, al« Repräsentanten deS lünst-lerischen GenieS und des guten Geschmacke«, hatte rie Nase eine gerade, freie Form, während sie bei de» Römern, welch« eher Kraft und Vernunft bethätigten, etwas gebogen war. Doch hatte Virgil. obgleich Römer, eine grie» chisch« Nas«, «ben'o wie mehrere Dichter und Künstler spätere» Zeitalter«; Petrarca, Milto». RubenS, Murillo, Tizian, Beatrice, Madame de Staöl, Richelieu, Goethe, Alexander I. von Rußland, Napoleon I., sie Alle hatten Nasen, die den griechischen nnd romischen Typu« ver» einigten. Zum Schluß stellt der Aersasser fol» gende allgemeine Regeln aus: Schlauheit und Wie e« scheint, hat ihn, als sich sein Zug in Bewegung setzte, ein roher Geselle geohrfeigt. Aber er schwort, wiederkommen und »en nichts-würdigen Attentäter auf den erste» Blick erken-ne» zu wollen " ! Meine GesichtSfarve nahm, während mein Cousin also sprach, eine opselgrüne Schattirung an. Ohne meinem jämmerlichen Aussehe» wei-lere Aufmerksamkeit zu schenken, suhr mein Cousin forl: — Diesen sauberen Burschen werden wir schon herausfinden. Eine solche Frech» heit und Gemeinheit ist geradezu unerhört! Einen achtbaren Mann in einem Augenblicke zu ohrfeigen, wo er sich nicht zur Wehre fetzen kann! JacqueS, eS handelt sich hier um Deinen eigenen Schwiegervater, und feine Sache ist jetzt schon die Deine. Tu bist e« Dir, Du bist e« ihm. Du bist eS uns allen schuldig, mir bei den Nachforschungen nach diesem Lumpen bei-zustehen und ihm einen Degenstich zu versetzen . . ." — „Du lieber Himmel!" schrie meine Mutter. — „Da« wird die Gerechtigkeit nicht hindern, ihren Lauf zu nehmen, aber e« wird und soll Dir die Gelegenheit geboten werden, Deiner Braut in ritterlicher, echt französischer Weise «ine» Beweis Deiner Zuneigung zu ge-den." Mein Gesicht halte eine karmoisturothe Farbe angenommen. Ich taumelte von meinem Sessel aus und verließ schleunigst das Zimmer, aber nicht schleunig genup, um nicht die Worte 3 Berschmitzheit findet sich bei Leuten mit kurz-r Stülpnase; Geschmack und Zartsinn bei Denen, welche eine gerade und fein« Nase haben; Urtheilskraft. Vernunft und Enoismns bei Denen, welche eine gebogene Nase haben; Plumpheit und Mang»l an Tact bei Leuten, welch eine grob«, unedel gestaltete Nase besitzen. — Nach diesen Regeln sollte es nunmehr ge-nüg?n, die Nase der Auserwählten zu betrachten, um sich daraus ein Urtheil zu bilden. sAennchen von Tharau. ) Die Bibliothek der lutherischen Stadtparochie in Jnsterdurg besitzt ein Exemplar von» Fr. Pa-stenaci'« Buch: „Kurzgefaßte historische Nach» richt von allen im Königreich Preußen befind-lichen Kirchen und Predigern (1757)*, in welchem sich, wie R. F. dem „Bar" mittheilt, solgende handschristliche Notiz findet: „Aenn. chen von Thcr-u, auf welche Simon Dach als Studios»« das HochzeitSlied(?) „Annke von Tharau öS de mi gesollt", war die Tochter deS PiarrerS NeanXr von Tharau. wel her 1630 stc« >. Sie war 1615 geboren, kam 1630 zu ihrem Vormund, dem Malzenbrauer Stolzen» berg in Königsberg, hmathete nj33 den Pfarrer Joh. PorlatiuS in Trempen, später in. Laukischken, nach dessen Tode seinen Nachfolger Grube und nach dessen Tode wieder dessen Nachfolger Melchior Beillftein, ging dann al« Wittwe zu ihrem Sohn erster Eh«. Fried. Por» tatiu«, Pfarrer in Jnsterdurg, welcher am Osterstste 1688 starb, und wurde von dessen Witwe verpflegt. Sie starb in Jnsterdurg im 23. September 1689, 74 Jahre alt. (Directe Nachkommen (von Portaiiu«) wohnen in Berlin). sDaSWeimarerHoftheaterjbot am letzten Ti.'nstag eine seiner „berechtigten Eigenthümlichkeiten;" zur Aufführung von Schiller'« „Räuder" waren etwa hundert Stu» denten auS Jena, in zwanzig Wagen gekommen, um das alte „Recht de« Mitsingen«" au«zu-üben. Dieselben nahmen in dem ausverkauften Hause Parkelplätze ein und ließen vor Beginn der Vorstellung da« Lied: „Stoßt an, Jena soll leben," und im vierten Acte da« „Gaudeamus igitur" „steigen," wobei der Präsidirende nach »er letzten Strophe sein: „Da« Spiel kann beginnen!" u. s. w. „E« kann weiter ge-spielt werden!" ertönen ließ. Diese« alte Recht, welches dem Philister wohl ein Kopsschütteln adnöthigen kann, scheint sich also dauernd er-halten zu wollen. sU m 10 Centimes.) AuS Pari« wird unterm 7. Februar geschrieben: „Ein junger Saldat vom 89. Jnsanterie-Regimente kam gestern Abends in Gesellschaft mehrerer Käme» raden in angeheitertem Zustande nach Haufe. Unterwegs erlaubte sich der Soldat vor einem meiner Mutter zu hören : „Da» arme K nd ist vor Entrüstung ganz außer sich!" Zwei Tage später hatte ich Carcassonue ver lassen. Ich erklärte meiner Mutter, daß ich nach reiflichem Nachdenke» zu der Ueberzeugung gelangt sei, nur im Colibat mein Glück finden zu können. Wie ich nachträglich erfuhr, hatte die An» gklegenheit des unglücklichen van der Veysse einen für diese gerechte Sachr höchst bedauere li 1 en Verlauf genommen. Mein Cousin hatte seinen ungestümen Klagen und Beschwerden die Thatsache entgegengesetzt, daß man seinen An-greiser nicht bestrafen könne, so lange man ihn nicht kenne. Schließlich gab die Behörde dem Kläger durch meinen Cousin solgenden tiefst«-nigen Bescheid : Es ist zweifelto«, daß die Ohr-feig« sür Jemand Anderen bestimmt war. Wir rathen Ihnen in Hinkun't, sich nicht in fremde Angelegenheiten zu mengen und auch uns nicht weiter zu behelligen. Es liegt hier offenbar ein Irrthum in der Person vor, und damit basta \" JacqueS hatte seine erschütternde Erzählung beendet, und der Zerstörer seines Glückes, Blanc» Minot. setzte da» Abt; und saud, daß die einzigen, die von Kälte schauerten und zitterten die Herren im Ueberrocke wäre», die neugierig zuschauten. Unter den Badern gibt eS alte Herren von 70 Jahren, die sich dort ewige Jugend zu holen behaupten. [Vor Taschendieben wird ge-warnt.) AlS deherzigenSwerthe Warnung sür Reiseit^e möge ein Gestandniß dienen, welche» ein >n Eisenbahnzügen operirender Gauner jüngst vor dem Bezirksgericht in Wilna abge-legt hat. Wie dieser Gauner angab, pflegt m«n, um sich die gestellte Aufgabe zu erleichtern, einen der Genofs'n der Bande in die Waggon» zu schicken uud durch ihn die Reisenden vor Taschendieben warnen zu lassen. AlSvann be-rüh't gewöhnlich jeder der Reisenden die Stelle, wo er sein Geld aufbewahrt und die Gauner wissen nun recht genau, wo bei jedem einzelnen Passagier Etwas zu holen ist. sEine lustige EntführungSge-schichte) ist in der griechischen Hauptstadt der setteste Bissen der Skandalchronik. D-ralte Fürst KallopouloS hat einen jungen Sohn. Dieser junge Sohn ist ob seiner Jugend ver-liebt, sehr verliebt. S ine Leidenschaft galt in der jüngsten Zeit einer jungen Dame, welche al« Erzieherin in einer ihm tesreundeten Fa-milie lebte. Held Aristides halte eS sich nun in den Kopf gesetzt, das Mädchen zu heirathen. Der alte Fürst, welcher auch etwa« dreinzu-reden hatt», war dagegen. Aristides erklärte, daß er seine Angebetete im Nothfalle ent-führen werde. Der alte Fürst antwortete aus diese gesährliche Drohung dadurch, daß er das Taschengeld seines Sohnes aus Null «ducirte ; zugleich sorgte er dafür, daß ihm nicht» geborgt werde. Zum Entführen braucht man Geld — das wußte der alte Fürst, vielleicht aus Er-sahrung, vielleicht aber auch aus dem Homer. Zum Entsüdren braucht man Geld — das fühlte auch der junge Aristides. Aber Li be macht erfinderisch. Aristides wußte sich trotz der Intriguen seines Papas Geld zu verschaffen. Er ging bei der betreffenden Creditop.ration von dem richtigen Grundsatze aus, daß e» auch in Athen Fiaker gebt. Wenn man einen solchen atheniensischen Fiaker sür eine bestimmte Stunde an einen bestimmten Ort bestellt, pflegt der Nassische Rosselenker dem Fahrlustigen eine Angabe von fünf Drachmen einzuhändigen. Aus diesen Brauch baute der neue Pari» seinen Plan. Er bestellte hundert Fiaker sür vier Uhr Morgens vor das Pa'aiS seines Vaters. Nach-dem er dieses Geschäft besorgt halte, klangen ii» seiner Tasche fünfhundert Drachmen. Eines ..Deutsche Wacht." der Gefährte fand sich natürlich zuerst vor dem Thore d<» sücstlichen Hause» ein. Leicht schwang sich der Verliebte hinein, und auf und davon! Fünf Minuten später saß die Geliebte schon stillbes ligt neben ihm. Eine Stunde später wurde der alte Fürst in seinem Morgenschlum-mer durch ein Getöse gestört, daß unter seinen Fenstern die Lüste erschütterte. Rosseshufe scharr-ten ungeduldig, fröhliches G^wieher erklang, grimmige Rufe wurden laut und lauter. Papa KallopouloS schlüpfte in die Pantoffel und trat an'S F'nster. Welch ein Anblick bot sich nun seinen erstaunten Augen dar! Die Straße ent-lang standen in weiter Reihe neunundneuuzig Fiaker. Und da half kein Sträub«». Der Fürst mußte zahlen. Der junge Grieche ist seit dem vergangenen Donnerstag verschwunden. Vielleicht ist die griechische Polizei so geschickt, ihm auf der Spur zu sein, denn wahrscheinlich ist er mit seiner Schönen — „auf nach Kreta!" [Ein berühmter Gelehrter.) dessen Umgang sich säst lediglich auf ehrwürdige Folianten beschränk', trat unlängst in eine» Salon, in dem eine größere Gesellschaft ver-sammelt war. Die elegante, leichtlebige Welt verwirrte ihn derart, daß er sich, nachten er sich eine Weile unbeholfen auS einer Ecke in die andere gedrückt hatte, schleunigst und ohne Gruß entfernte. Man mokirte sich ein wenig über den sonderbaren Gast und fragte schließlich die Frau vom Haufe, wer er denn eigentlich sei. ..Er ist ein Mann", antwortete sie, „der unS in lateinischer, griechischer, ja stlbst arabischer «Sprache zu erklären vermag, was ein Stuhl ist, der aber von diesem selbst keinen Gibrauch zu machen versteht." [Eine Farce.) Leo Taxil, der, früher selbst Freimaurer, jetzt di« Logen in ein, und duser Erkenntnis verdanke ver Verein d«S roihe» Kr,uz S s«iu Entstehen. Der Verein erfreue sich bikannt-lich d«S besonderen Schutze» des Kaiser». I» Sieiermark gebe i» bereits über dreißig Zweig» v-rein •. Nach der mit dem Haupivereine ge-troffenen Vereinbarnng habe der Zweigvneiu in Cilli eine Tag-Haltestelle zu ernchl-n, wel-ch«r «S in Kriegszeilen obliege, momentan in-transportable kranke Soldaten übcr «inen Tag zu pflegen und zu verpflegen. Es sei für di'sei, Zweck der Warte-Salon III. Classe auf dem Bahnhofe bestimmt worden und stehe die nöthige Anzahl von Betten zur Verfügung. Der Dienst an dieser Haltestelle werde unter Aufsicht deS Vereines von zwei A rzten und von zwei Vor-stanbSmitglicdern de» ZweigvereineS. einem Herren und einer Dame, versehen weroen. Der Zweigvereia Cilli besitze sein eigene» Vermögen, und betrage dasselbe gegenwärtig rund 043 fl.. welche Summe vom bestandene» Dame»co«it6 zur Pflrge verwunderter Krieger dem Vereine >n großherziger Weise gewidmet worden ist. Der Vorsitzende theilt ferner mit. daß die Mitgliederbeiträge zur Häljte an den Hauptverein abg«führt w«rd«n müss«n. wogegen di« Centrali den Zweigveriin mit Allem zu virsihen habe, was rx nicht selbst beschaffe» könne un' dessen er zur Erfüllung seines Zive-ckeS bedarf. Diese Orgauisirung hab« sich glän-ziiid bewährt, der Verein habe schon sehr segens-r»ich gewirkt. Der Hauptverein besitz» gegen-wärtig ein Vermögen von dreieinhalb Millio-nen Gulden und außerdem einen reichen Vor-rath an Transportmittel*, Verbandzeug und Geräthen. Der patriotische Landes- und Frauen« hilsSverein in Steiermark verfüge über ein Vermö-ge» von 35.000 fl. Zum Schluß« seiner A»öfüh-rungen erwähnt der Vorsitzende noch, daß er Die Constituirung des ZweigvereineS schou >m vergangenen Jahre angeregt haben würde, wenn ihm nicht die vorgikommenen Mißbrauche mit den Mitteln deS Vereines während De» bulgarische» Kriege» eine gewisse Scheu einge-flößt hätten, mit dir Sache v r die Oeffenilich-k,t zu treten. Nachdem jedoch umfassend Bor-sorge getroffen worden, daß ähnliche Vorkommnisse in Zukunft sich nicht wiederholen, so habe er damit nicht mihr gezögert. Die Virsammlung schriitet hierauf zur Wahl des Vorstandes, welchir statutengemäß aus dem Obmann, der Obmaun-Stellvertreteri». zwölf Herren un» zwölf Damen zu bestehen hat. Das Ergebniß der Wahl, welche über Antrag di« Herrn Dr. S t e p i s ch n e g g nicht mittels Stimmzettel sondern per acclarnationern vorgenommen wird, ist folgendes: Obmann: Herr Dr. N e ck e r » a n n. Obmann-Slelloertreterin: Frau Marie Neck er« mann. Vorstattd-Mitglieder die Frauen: AZele F e h l i i s e n, H u u> m e r, H u t h, An»« M a -, h e s, N e t o l i c z k a, Pufchenjof. Riebt, Stepischnegg, W a l l a n d, Wambricht samer. Wog gu»d Zangger; und die Herren: B o b i s u t. Koscher, K » p s e r s ch m i e d, M a r e ck. Bzk».-Hpt«. Dr. N e t o l i c, k a, RadakovitS, Juliu» R a k u s ch. Schmidt, Dr. Schnei?, Stiger. Traun und W a l l a n d. Der Obmann kündigt an, daß er in Anbetracht des Umstände«, daß in Zuschriften de» Präsidenten deS LandeSverelne», Grafen Me> ran, und des Herrn Baron Horst, di« Consti-tuirung deS Zwrigvertines Cilli schon wieder- ™18 h 7 boli urflitl wurde, und daß die allgemeine Generalversammlung de» HauplvereineS. zu velher der Zweigverein zwei Damen zu dele-stiren habe, am 28. d. M. stailfinde, die Vor-flond-^ütglieder schon sür heule, Samstag, Nachmillag 4 Uhr, zu einer Sitzung einberufen werde, auf deren Tagetordnung die Constitui-lung, dcS Vorstandes die Beschlußfassung iter die Durchführung der Kranken-Hallestelle stehe. Die Sitzung finde im Gemeinderath»-saale statt. Zum Schlüsse dankt Dc. Neckermann den Versammelte» noch einmal sür ihr Erscheinen uov knüpft daran die Bitte, den Verein fräs* tigst zu unterstützen, bau.it er seiner schonen Auslade im vollem Umfange gerecht zu werden vermöge. Der Zweigverein «Stadt Cilli" zählt ge-genwärtig 50 Mitglieder, nämlich 28 Herren und 22 Damen. Genug für den Anfang. [VertrauenSkundgebungen für Dr. R. Fo r e g g « r] sind weiter» au» Lich-ttnwald, Sachsenfeld, und Weilenstein eingelangt. D>e Gesammizahl der Unterschriften überschrei-tel di« Zahl 400. [Die Ernennung des Bischof» von G u r ks bat die slovenischen Zeitungen in eine elegische Stimmung versetzt. „Er ist ein harter Deutscher, der nicht slovenisch kann" ruft .Narod" aus und setzt da;u: «er wird mit ftiiien Schafen nicht in deren Spricht verkehren können." (!) Gefaßter tritt „Gospodar" auf: „Wenn schon einDeutscher aus dem Bischofs st u h l e zuKlagen furl, sitzen muß, dann giebt es keinen besseren als Dr. Kahn." Na also! sT h e a t er D r a n t> in 8 a i b ach.] Vor 1 dem Grabe feiner stolzen Hab« steht das Ttlllschthum in Laibach. Der deutsche Muse-Tempel ist niedergebrannt und nur noch die Mauern zeugen von der «n.schwundene» Zeit deutschen Schaffen», die das Landestheater der deutschen Thalia entstehen l>eß. In Trümmern, Schult und Asche liegt da, was gesunder Sinn der Bevölkerung zur Bildung und Veredlung schuf, und mit unverkennbarem Höhne hält ihm las an der deutschen Biust erzogene „Slaven-ihum" die Grabrede. Al» das tschechische Na-lionallheiler ein Raub »er Flammen wurde, I sand der Aulschrei des tschechischen Volke» im »eichen Gemüthe der Deutschen ein Echo, d e v rhöhnlen, mu liefftem Haße beleglen Tauschen vergaßen in diesem Augenblicke sich selbst in dem Mitgefühle fitr ihre Gegner, und weit über die Grenzen TschechowienS hin-I au; wurde das Mitgefühl rege. Das Landes-theater in Laidach und das Divadlo an der Moldau sind nun allerdings in politischer Be-z.e!iuiig nicht gleichartig, uud allmonatlich ein-oul öffnete sich jene» ja auch dem Diletanien-ijuuie Der slovenischen Muse, wie sie im Nebel M» Laibacher Moore» gedeihl. Aber der Haupt-hiftandlheil de» Theaters in Laibach war im unanfechtbaren Besitze der Deutschen, lliid die gierigen Hän^e der slovenischen Aolkssührer wurden vergeblich nach diesem Besitze ausgestreckt, und während die slo-vtiiijchen Diletanien immer vor leeren Logen und meist vor leeren Bänken spielten, fanden fcit deutschen Vorstellungen vielfach voll« Häu-str. Wir vermissen in den Schilderungen vom Brande de» Theater» bisher die Bewerthung I der Bedeutung desselben für» Deulschthum, wie si- bald empfunden werden wird. Einen kleinen V-rlhmesser giebt un» die slovenifche Presse, I m deren Biandschilderungen halbunterdrückte ^udclrus« über das Unglück. da» die Teutschen getroffen, herausklingen. „Ein Ende Hai es mit dem deutschen Theater,., niemals «ehr wird es an jener Stelle erbaut werden. T>e deutjche Partei ist durch den Brand schwer betroffen . . . solch ein Theater wird i tsnie mehr geben. Den Slovenen wird > es am nützlichsten sein, auch ihrer Thalia ein i tigt» Heim zu schaffe». Dazu hell« Gott und der „Narodni Dom." Heule registrirt „Slov. Natob** einen Str^ßenjungenivltz über den Brand. Di« Slovenen haben vom slovenischen LaadtsauSschusfe nun wohl Alles, bic Deutschen „Deutsche Wacht " Nicht» zu erwarten. Der Brand de» Theater» in Luidach ist ein schwerer Schlag für die deutsche Cultur und Stile in der slovenischen Hauptstadt von Krain. sDer Bauernverein Umgebung M a r b u r gs theilte den Landgemeinden - Ad-geordn len Posch. Garnhaft und Stadtlober die vollste Zustimmung zu ihrem Austritt aus dem Deutschen Club mit. sSection Cilli de» deutsch n und o st « r r. A l p e » v e r e i » e S.s Die Vor-bereitung zu dem geselligen Abend des 26. d. M. beschäftigen alle Gemüther, viele emsig« Hände, denkende Köpfe. Das Führercomilö. dem das Arrangement de» Abends obliegt, ist in voller Thätigkeil, meist anderswo, als bei berathenden Sitzungen; das ist begreiflich, denn die Thätig-keil ist eben eine sehr vielseitig«, und für Ex-cursioneu ist jetzl kaute saison, da »ann der Führer nicht allewcil daheim sein. Aber wo der Führer weilt, beobachtet und sorgt er für den Abend und die reiche Fülle seiner Er-fahrungen kommt »u de« Abende zu Statten. Wi« wir hören, wird die Topographie der Unter-haltungsräum« an der Ringstraße eine ganz ver-änderte fein: wir sprechen hier nur dem berühmten Falb nach. Nach dessen Theori n und Vorher-sagungen haben wir z vischen dem 20. und 24. d. bedeutende Stürme, mit Erdbebkii, Hebungen und Senkungen der Erde im Gefolge. (Nicht Angst haben, gute Cillicr. das geschieht nicht hier, nach Falb nur irgendwo, und «ine unge-wisse Tefinilion paßt nie aus Cilli.) Und vielleicht doch; warum sollen nicht Berge entstehen, wo es bis nun b^ci lislenherzersreucn» lopfebe» war; warum sollen nicht Gemsen springen, MurmeUhiere schliefen, wo, ohn« Wü> st nsand. bis nun der Löwe brüllte; warum sollen nicht Gletscher sich bilden, w? bi» nun „drennhaße Würstel" gediehen? Nur Geduld, am 24. wird sich Alle» weisen. [ B a t a i l l o n ?] Ein Landsturm-Ba-taillon besteht au» dem Slab und vier Feld-Compagnien. Zum Stab gehören: 1 Stabs-Officier oder Hauptmann, al» Bataillons-Com> Mandant. 1 Adjutant, 1 Proviant Officier, 1 Regiments- und 1 Assistenzarzt, 1 Rechnung«-officier, 1 Hilfsarbeiter, 1 Tambour, 1 Hornist, 1 Büchsenmacher, 2 Stabsführer, 2 Fleischhauer, 2 Marketender und l Gehilfe, 1 Blessir-teiiträaer-Untrrofficier, 2 Bandagenträger und 6 Off>cier»di«n«r, zusammen 6 Officier« und 19 Mann. Zu jeder Feldcompagnie gehören: 1 Hauptmann, 4 Sudalternofficiere, 1 Fkld-webel, 4 Zugssührtr, 12 Corporale, 18 Gefreite, 180 Landsturmmänn«r. 1 Rechnungs-Un-tkrvfficier, 2 Tambour», 2 Hornisten. 4 Pion-niere, 3 Blessirtenträger, 5 Officierödiener. zusammen 5 Officiere und 232 Manu. Jedes Landsturmbataillon besteht daher au» 26 Ossi- o eieren und 947 Mann. J«de» Bataillon hat außerdem > Erfatzcompagni« mit 5 Officiere» und 368 Mann, sowie eine» Lan)sturmvataillons-Cadre mit 13 Ossici ren und 80 Mann. sH a n d e l s- u n v G e w e r b e k a in m e r.j Der Hand>lsminister Hai ber Wiederwahl de» Ludwig Kranz zum Präsidenten und de» Dr. Anlon Wu> der zum Vicepräsidenlen d«r Handelsund Gewerbekammer in Graz die Bestätigung ertheilt. sEine Schreckensnacht in Graz.j Au» Graz schreibt man uns: Die Nacht vom 17. auf den 18. d. war eine Nacht de» Schre-ckens und de» Verbrechen». Fürs Erste wur-d« in d«rs«lben der Unioersitälspros,ssor Edler o. P-bal, ein 60-jährig«r Greis von einem ehe-maligen Diener de» chemischen Laboratorium» mit einem langen, scharfen, stiletartigen Misser meuch-ling» erstochen, konnte nur noch den Namen des Mörder» (Nebel) nennen und gab seinen Geist auf. Einige Stunden später standen die Organe der Gerechtigkeit vor der Leiche de» Mörder», der sich mittels Cyankali entleibt Halle. — In derselben Nacht beschloß auch ein Liebespaar, gemeinsam zu sterben, wurde jedoch rechtzeitig überrascht und gerettet. — Früh Morgens wurde noch «in« drill« That entdeck«. Eine Uhrenniederlag« in der L e o n h a rdstraß e wurde erbrochen und ihrer Kellen und anderer Schmuckgegenstände geplündert. Die Polizei ent-wickelte in allen Fällen «ine anerkennenSwerthe, ja fieberhafte Thätigkeit. (Bei dem a m Faschingmontag in Graz stattfindenden Künstler-a b e n d] wird, wie wir hör- n, in einem der lebenden Bilder auch eine Dame aus Cilli, Fräulein Olga Lang-r, mitwirken, und zwar in einem Bilde aus dem „Trompeter von Säk-fingen". Der Künstlerakend versprich! manch schönen Genuß. Neben den lebenden Bildern, deren Molioe durchgehend» den Dichtungen Scheffels entnommen sind, wird e» einen Bazar und einen Costüinejng mil einer Anzahl von Gruppen geben; der Redoulensaal wird mit dem landschaftlichen Theater verbunden fein. sS l o v e n i f i r u n g.s Die letzte Jahres-liste der Geschwornen in Laibach ist — Heuer zum ersten Male — doppelsprachig autgegeben worden. Ein Bedürfniß dafür war ebensowenig vorhanden al» von «ine» diesbezüglichen Wunsch elwaS bekannt ist. [„6 lavenlreu « wanket n i ch f."] Ein Agramer Vollblulflave hat bie Gelegt n» heil de» letzten dortigen Bürgerballes dazu be-nützt, um einen Toast auf Rußland auszubrin» gen und dabei „«»en herzlichsten Wunsch aus-zubrücken, daß doch rechi bald der Kosaken Rosse aus dem Agramer Pflaster Funken stampfen mögen." Der Mann ist eingesperrt worden, seine Gesinnungsgenossen aber hallen uns Predigten über wahren PalriotismuS. fAuswanderung nachAmerika.) Wie da» unlerkrainische Blatt berichtet, sind aus der Bezirkshauptmannschaft Rudolfswerth allein feil Neujahr 71 Personen nach Amerika ausgewandert: aus der Bezirkshauptmannschaft Tfchernemdl soll die Anzahl der Auswanderer das Doppelte betragen. O * ♦ fT o d f ch l a g.j D«r GrundbesitzerSsohn Josef L a tz k o aus Dornau hat am 2. d. M. den Martin Rhegula mit einer Scheere einen Stich in daS rechte Schläfenbein versetzt, so daß der Mißhandelte am 10. d. M. an Gehirnlähmung starb. — Der Besitzerssohn Franz M a i k o in St. Leonhardt bei Oberburg wählte ein« Hacke, um ein«n Widersacher in ein b«ss«re» Jenseit» zu sörbern. [Prügel amHochzeitStag«.) Dieser Tag« feierte ein junger Mann au» St. Magdalena seine Hochzeit mit einem Mädchen aus Podgorje. Al» der HochzeitSzug ba« Braul. haus verließ, sollte der Brautigam, wie üblich, den Burschen von Podgorje ein Lösegeld be-zahlen. Da er sich dessen jedoch weigerte, wurde er von den Podgorjern derart bedroht und auch geprügelt, daß ihm die Gendarmerie zu Hilfe kommen mußte, damit «r dir Braut heimführt» konnte. 6 sMuthmaßlicher Selbstmord.^ Da« im Hause des Herrn Fäainger bedienstete Stubenmädchen Wilhelmin« Raier ist am 16. d. M. unter Umständen gestorben, welche die Vermuthung nahe legen, daß sie sich ver-giftet habe. Was sie zu der unseligen That qnricb-n hat, soll unglückliche Liebe gewesen sein. |D e x Hund al« 93 « r r ä l h e r.j D«r Bauer Michael Le skoschea au« Schleinitz. SBfj. S>. Marein, du chwandert« am 18. d. M., mit einem Kosch auf dem Rücken, die Stadt. Das wäre an und sür sich nichts besondere«, wenn sich demselben nicht der Hund deS hie-sigen Jagdaufseher« Hatzl angeschlossen und nach dem Kosch fortwährend gerochen hätte. Dieser Umstand veranlaßte den Htrr» Hatzl, einen soeben herbeigekommenen Sicherheitswach-mann auf den Bauer aufmerksam zu machen. Als dieser jedoch den Wachmann hinter sich bemerkte, beschleunigte er plötzlich seine Schritte und als der Wachmann desgleichen that, be-gann jener zu laufen. Aber auch di:S half dem LeSkoscheg nicht», denn nach kurzer Versvlgu.ig sah er sich von Arme der Gerechtigkeit ergriffe». Nun mußte ec auch den Inhalt deS KoicheS vorweisen und sieh da. eS zeigte sich — daß der Kosch ein Haselhuhn barg. Da diese Thiere gegenwärtig bekanntlich die gesetzlich« Schonzeit geni.ßen und weil Les> koscheg auch sonst die Provenienz und den Bezug desselben nicht gehörig nachzuweisen ver-mochte, so wurde er arretirl und wird nun Gelegenheit haben, sich beim Gerichte darüber zu verantworte«. Herichtssaat. Der Aoppetmord in Aotule. (Schluß.) Wesen Anhäufung deS Materiale« in letzter Stunde mußten wir in der Donnerstag» nummer den Bericht über die Verhandlung gegen DoberZek frühzeitig abbrechen und auch die Berichte über «nige andere Verhand-lungen vor d.m Schwurgerichte zurückstelle». Indem wir dies« letzteren heute nachtragen, setzen wir den erstgenannten Bericht fort. Nach Beendigung des Zeugenveruörs wur-den die Augenschein-Prvtocolle, die Berichte der Gendarmerie und die Obduktionsbefunde verlesen; diesem folgte die Einvernahme der GcrichtSärzt? über die Todesursache bei den Opfern Doberöek's und über eine Haulaus-schürfung, welche der Angeklagte in einem an-geblichen Ringkampfe mit Kavcic davongetragen haben will; sodann gab der Vorsitzende die sehr zahlreichen Abstrafungen bekannt, welch« das Vorleben DoberSek'S auszuweisen hat und welche ihn als einen rohen, gewaltthätiaen Mann erscheinen lassei', der leicht in Conflict geräth, und diesen immer mit schlagender Faust zu losen sucht. Die Leumundsnoten der H'imalhS-gemeinde St. Stefan bei St. Marein und der Gemeinde Tüffer sprechen sich über den An-geklagten gleichwohl günstig auS. Vor dcr Fragestellung werden über Antrag der Ver-theidigung noch die GerichiSärzt« über die Zu-rechunngSfähigktit des Angeklagten befragt, und sowohl Herr Dr. S ch n e d i tz als auch Herr Dr. Kocevar sprechen sich dahin aus, baß sich wahrend der ganzen Verhandlung kein ein-ziges Moment ergeben habe, das auf Un-zurechnungSfähigkeit schließen lasse. Es wurden an die Geschwornen sechs Fragen gestellt. Die erste und vierte waren Hauptfragen und lauteten auf Mord, die zweite, dritte und fünfte waren Eventualfragen und lauteten auf Todtschlag, beziehungsweise aus fahrlässige Tödtung; die sechste Hauptfrage lautete auf öffentliche Gewaltthätigkeit, began-gen durch Erpressung. Nachdem die Verhandlung nichts wesent-lich Neues zutage gefördert hatte, bewegte sich daS Plaidoyer deS Herren StaatSanwaltes im Rahmen der Anklage; er suchte nachzuweisen, daß die Absicht des Thäters auf Tödtung ge-richtet und demnach eine mörderische war. und plaidirte für die Bejahung der Hauptfragen 1, „Sevlfche 4 und G. — Herr Dr. Stepifchnegg ver-trat dagegen den Standpunkt, daß zroit eine feindselige aber nicht die Absicht zu tösten vor-gelegen habe, da die Handlungen DoberSek'S ohne Vorbedacht und Berechnung und nur i» Affecte und in momentaner Erregung begangen wurden; nachdem überdies jedes Mono gefehlt habe, so könn» auch nicht von Mord, sondern nur von Todtschlag die R-'de >ein. — Der Herr Vorsitzende faßte die Ergebnisse der Ver-Handlung in einem kurzen R.sumo zusammen, worauf sich die Geschwornen zur Berathung zurückzogen. Der Wahrspruch lautete auf schuldig und zwar wurden die beiden auf Mord bezüglichen Hauptfragen und auch jene bezüglich der öffentlichen Gewaltthätigkeit e i n ft i in m i g bejaht. Der Gerichtshof verurtheilte jouach Anton Doberöek zum Tode durch den Strang. Wie wir hören, hat der Gerichtshof sofort nach Schluß der Verhandlung beschlossen, den Verurtheilten zur Begnadigung zu empfehlen. Die Vertheidigung hat übrigens gleich am Tage nach der Verhanolung die Nichtigkeitsbe-schwerde überreicht. _ Al« erster Fall der laufenden Schwurge-richlsperiode kam am 14. d unter dem Vorsitze deS k. k. Hofrathe« H e i n r i ch e r und im Beisein der Votanten k. k. L-G-R. P t f a r i c und k. k. G-Adj. Dr. W o k a n n dcr S>raff>,ll gegen den 28jährigen Keuschlerssohn Franz Arsenschek aaS Vrh wegen Ver-brechen« de« TodschlagrS zur Verhandlung. Arzenfchek hat am 2. Nooember 1886 gegen seinen Vater Michael Arzensschek «it einem Stiefelknechte einen derartigen Schlag geführt, daß der Vater an Gehirnlähmung starb. Der Angeklagte ist dieser That geständig und führt als Moli» an. daß sein Vater im trunkenen Zustande ihm zuerst die Thür gewiesen, sohin die sich in« Mittel legende Mutter mißhandelt uud schließlich gegen ihn losgegangen sei, so daß er die That, welche er tief bereu», in groß-r Bestürzung begangen habe. Von Seit« seiner Mutter und Geschwister wird angeführt, daß der Angetlagte im Jahre 1879 bereits »inige Monate in der Irrenanstalt gewesen und auch jetzt noch manchmal etwa« verwirrt rede. Da-ge>en erklären die Sachverständigen, daß kein Moment »orliegt, welche« auf eine Sin »csver-wirrung zur Zeit der Thal schließen lassen. Die Geschwornen (Obmann Kartin) bejahten demnach di« an sie gestellte, auf Todtschlag lautende Frage mit I l gegen eine Stimme und »erhängte drr Gerichtshof über Arzensschek eine Kerkerstrafe von 3 Jahren. Den Gegenstand der zweiten Verhandlung bildete gleichfalls ein Todtschlag, welchen Ver-brechenS der erst 19 Jahre alte Taglöhner Anton Skomenik au« Poberfch angeklagt erscheint. Am 29. November v. I. AbendS kam e« nämlich in einem Gasthaus» in Pobersch zwi-schen Franz Strutz und Johann Skomenik, einem Bruder de« Angeklagten, zu eine« Streite, in-dem Jeder behauptete, d«r Stärkere zu sein; in diesen Streit mengt» sich auch ein gewisser Franz Rado'iö und zwar zu Gunsten des Franz Strutz. Der Wirthin gelang e« zwar, den Streit zu schlichten und die Brüder Skomenik jum Fortgehen au bewegen, allein drauße> angeko«-men, bewaffnete sich Johann mit einem Holz-prügel, Anton mit einer Mistgabel und war-teten auf ihre Gegner. Al« nun Franz Radotic au« dem Gasthause heraustrat, fiel Anton Skomenik über denselben her und schlug mit der Mistgal'tl so lange auf den Kopf k>es Andern, bis Ra olic blutüberströmt zu Boden sank; nach zwei Tagen war er den Verletzungen er» legen. Der Angeklagte Anton Skomenik, welchem übrigen« auch »och ein Diebstahl zur Last liegt, ist beider Thathandlungen umfassend geständig. Die Geschwornen bejahten nach dem Antrage deS öffentlich-n Anklägers k. k. St.-A. Genscher die beiden Schuldfragen einstimmig und wurde sohin Anton Skomenik wegen Verbrechens de« Todtschlage« und Uebertretung deS Diebstah S zu vier Jahren schweren Kerker«, ergänzt durch einen Fasttag in jedem Monate, verurtheilt. 130 < Cilli, 15. Februar. Vorsitzender de« SchwurgerichtShofe« k. k. L.-G. R. Dr. G a l l t, öffentlicher Ankläger k. k. St. A. Dr. Gert-scher, Vertheidiger Dr. Higer«p»rger. Aus d«r Anklagebank befindet sich sich der 43 Jahre alt« Jnwohn«r Martin Z u p a n z von Oendorf Bez. Cilli. welchem zur Last liegt, daß er am 23 Noo-«ber 1886 seinen Sohu Joses Zupanz. weil ders«lbe an diksem Tag« >n Ad-wesenhrit seinrS Vater« da« Hau« verlassen halte u» seiner Tante einen Besuch adznstat-ten. derart mi«handelt hab«, daß derselbe a« den erlittenen Verletzungen in zwei Tagen stard D«r Angeklagte stellt di« Ausführungen AuSführungeu der Anklage in Abrede, allein in dem vorgeführten Beweismateriale findet dieselbe ihre v»lle Bestätigung und wird von melirer«n Z«ug«n auch noch erzählt, daß der An-geklagte seinen Sohn schon wiederholt auf ?ie unmenschlichste Art mißhandelt had«. Di« Ge-schwortntn bejahten denn auch die au si« ge-stellte Schuldfrage »instimmig und würd« Mar-tin Zupanz weg«» Verdi echeuS de« Todtfchla» ge« zu zehn Jahrru schivrren Kerker«, ergänz durch ein« Faste a« 23. eine« jeden Monates, oerurtheilt. In einem zweiten Straffalle gege i Anton B r e g a n t. Schmied in Nußdorf, Ger.-Bez. Marburg, wegen Verbrechens dcs Todtschlages, sührt« den Vorsitz Herr Hosratv H e i n r i ch e r. als Richter sungirien k. k. LGG. Jordan und GHA. Dr. W o k a u n, als öffentlicher Ankläger Staatsanwalt Dr. Gertscher, alt Vertheidiger Dr. HigerSperger. Wieder entrollte sich vor den Augen des Schwurgerichts-hofeS ein düstere« Bild zerworfenen Familien-leben«. Diesmal wer «s die.Eifersucht der Anna Brigant, Ehegattin deS Angeklagten, welche wiederholt und in nachhaltig«? Weise das eheliche Zusammenleben störte und den Unfriede» in daS Hau« brachte. Die Eisersuchl«scene» wiederholten sich Tag sür Tag, dis^ dem Ang -klagten bei einer neuerlichen, am 17. November 1886 zwischen ihm und seiner Ehegattin statt-gehabten ElfersuchtSscene der Zorn überwältigte, in Folge dessen er angeblich ein Lcheit Holz ergriff, um damit seine Ehegattin „durchzuprügeln". Ec schlug sie damit derart aus den Kopi, daß deren Schadelknochen zersprengt wurde und in Folge des Blutausflußes in 'a« Gehirn Ge-hirnlähmung und nach kurzer Zeit der Tod ein-trat. Anton Bregant gestand die ihm zur Last gelegte That, nachdem er sich selbst angezeigt hatte, schon im Vorverfahren unpassend ein und blieb auch vor dem Schwurgerichtshose bei diesem re.müthigen Geständnisse. Die an di« Geschor-nen gerichtete, aus Verbrechen deS Todlschlages lautende Frage wurde jedoch nur mit acht Stim-men bejaht, in Folge dessen der Gerichtshof den Angeklagten des Verbrechen« des Iod|chlo|fJ schuldig erkannte, und denselben unter Berück-fichtigung der vom öffentliche,. Ankläger uid dem Vertheidiger geltend gemachten zahlreiche« MilderungSumständ« und mit Anwendung M außerordentliche MilderungSrechtes zur des schweren, in entsprechender Weise verschärfte» Kerkers in der Dauer von vier Jahren verur-theilte. * * Cilli, 18. Februar' [Nothzucht.) Die-fe« Verbrechen bildete den Gegenstand der bei-den an diesem Tage unter dem Vorsitze des k.t> L.-G.-R. P f Vode. Hölzer in Op-plotnitz Ser.-Bez. Gonobitz. durchgeführte» SchwurgerichtSverhandlvngen. Dieselben endete» mit der Schuldigsprechung der Angeklaget, und wurde Franz Kladnik zu sünf Jahren, Josef Vode aber zu sechs Jahren schweren Kerkers verurtheilt. * ♦ Cillt, 18. Februar: [Räuberischer T o d t s ch l a g.j — Vorsitzender k. k. L-G-R. Ratte k, öffentlicher Anklcger k. k. St. Ä. Subst. Reiter, Vertheidiger Dr. Langer. Am 25. November v. I. begab sich der Grund-besitz« BlaS Strucl von Poppendorf aus den Katharinenmarkt in P e 11 o u und verkaufte dasebst fein Oechsel um 33 fl. 60 kr. 1887 Gegen Abend trat ft den Heimweg an und keliri« unterwegs in mehreren Gastbäusrrn «m. bis er schließlich, bereits etwas angeheitert, »» das Gasthaus des Franz ZachariaS kam, woselbst idm angeraten wurde, in diesen Zu« iiandedenHeimweg nicht sortzusetzen, wasd«rs«lde jcdoch ablehnte. Am nächsten iRorgen fanden rinige in die Stadt gehende Bauern, kaum '/, Stunde von dem oben erwähnten Gast» hause deS Zacharias und nur einige Schritt« von der Straße entfernt, einen Mann mit iuiichm'turtem Kopse liegen und wurde von de» L-uten sofort erkannt, daß der Er-lchlagene Blas Strucl s«i, und die Entdeckung gemacht, daß demselben auch alle» Geld, sowie die au> dem Markte g,kauften Waaren ab« h«nd«n gekommen waren. ES war also un» z»«ii«lhaft. daß Bl S Strucl vaS Opfer eines Äaudanfalles geworden war. Der Verdacht, diese That verübt zu baden, lenkte sich sofort auf den arbeitslosen, erst 19 Jahre alten Winzeri» soijn Simon Drevensek von Groschko-bkr.i, Ger.-Bez. P«ttau. und zwar Haupt-»schlich aus dein Grunde, weil Simon Treuen» ß-t, welcher früher in ganz tefectcr Klei-tung umherging, am Tag« nach dem qe< slzehenen Verbrechen zum Erstaune» aller Bekannten plötzlich in ganz neuer Kleidung er-schien, und weil cerjelbe endlich in dcr fraglichen Nacht, gerad« um die Zeii, als der räu-denschtZodlschlag verübt worden sein mußte, in dcr Nähe deS Thaiortes gesehen wurde. Der An-geklagt,, welchem auch noch mehrere Diedstähle zu: Last liegen, erklärt sich nach jeder Richtung yin sür unschuldig. Im Zug« bis BeweiSoer» fshr«nS, welches sich auch dadurch sehr anre« (und gestcllete, daß von Seite mehrerer Ge-ichwornen von den» Rechte der Fragenstcllung wiederholt Gebrauch gemacht wurde, fand zu-nächst die Verantwortung tks Angeklagten, daß er sich in der betreffenden Nacht von 9 Uhr Abends angefangen im Gasthause des Blaschitsch in Peltau befunden und i ortfelbst auch übernachtet Übe. insofern» ihr« theilweife Bestätigung, als die dilSfalls v«rno»imenen Zeugen die vom Angeklag-len zum Beweise der Richtigkeit seiner Veramwor-mng entwarfen« Schilderung dcr Vorgänge, wie sich dieselben an diesem Abende im Blaschitsch-Ich.n Gasthause abspielten, als richtig bezeichnen und daher die Möglichkeit, daß sich der Ang«» Haute im Gasthaus« befunden habe, zugeben mußicn und rur in Abrede stellten, daß der-selbe im Gasthause übernachtet habe. — Auh die vom Angeklagten zu seiner Entlastung weiiers aufgesteUl« Behauptung, daß er sich Kleider uiO Beschuhung wegen der nahenden iömterSzeit au» seinen Lohnersparuissen ange-schafft hab«, konnte von seinem frühere» Dienst-Herrn nicht bestrilten werden, da Simon Dre-revslk kein WirthShauSgeher und kein Spieler gewesen sei, wie denn überhaupt auch heute vai ganz« Wesen un^ Benkhmen des jugendlichen Angellagten, dessen ruhige und sichere Bnanlworlung den besten E ndruck hervoiriefen. Nach Schluß des Beweisversahrens, aus wel-chcui noch hervorgehoben werde» möge, daß »ehrere Zeugen u. j. Grundbesitzer aus Dörfern t» der Umgebung von Pcttau an den Vor-sitzenden ausdrücklich das Begehren stellten, ihre Aussagen in der thnengeläufigen deutschenSprache ablegen zu dür-sen. folgten die Rede» des öffentliche» An-llä.ftrs und des Vertheidigers und sohin das luvfasfcnd«, in objektivster Weise gehaltene Re-samt'' des Herrn Vorsitzenden. Da die Geschwo-jenen (Obmann Dr. Michael Lederer) sowohl die au? daS Verbrechen des räuberischen Tod-fchlagei, alS auch die auf das Verbrechen deS Ti-dstahls gerichtete Schuldfrage einstimmig rmuinttn, fallt« der Gerichtshof fofott daS freisprechende Erkenntnis. » * » Cilli. 17. Februar, s § 512.] Vom juristischen Standpunkte ist «S sicher «in« nicht uninler«ffant« Frage, »b sich die Inhaber gewisser Etablissements durch die Ausübung ihres Gewerbes einer !le ertretung gegen die Sittlichst schuldig wa» chkii, trotzdem dieses Gewerbe in größeren Stätten von Communol- und Polizeibehörden „peutsche Wacht." geduldet, ja, trotzdem die Duldung von der P rson des Ausübenden abhängig gemacht wird. Genau besehen, schließt der Begriff deS Duldens schon jeden Zweifel aus, und wir würde» uns entschieden dafür ausgesprochen haven, daß die Strafdarkeit einer Handlung nicht aufgehoben wird, auch wenn di- Behörden dieselbe bislang nicht verhindert haben, wir würden unbedingt sür die Venmheilung der Betreffenden plaidirt haben — b>S zu dem Augenblicke, da wir die Ansichten deS Herrn Dr. Kosjek aus Graz über diese Frage hörte». Dr. Kosjek vertrat nämlich bei einer heute vor einem Appellsenate unter dem Bor-sitz« d«S Herrn LGR. Jordan staltgeh ibten Verhandlung die Berusu ^g von vier Frauen aus Marburg, welche vom dortigen Bezi.ks-gerichle aus Grund des § 512 lit. a. Si.-G> ziemlich empfindlich bestraft worden waren, und verfocht die Anschauung, daß das Urtheil der ersten Instanz aufzuheben sei, mit ebensoviel Geist als Beredsamkeit. Der Herr Staats-anwalt Dr. G e r t i ch « r führt«, um die An-wenddarkeit ves § 512 nachzuweisen, gegen die Berufung eine vom Obersten Gerichtshof über sine aus Böhmen vorgelegen« NichligkeilSbe-schwerde gefällte Entscheidung ins Feld und stillte den Antrag, daß daS Urtheil des Be-zirksgerichtes Marburg in meritellcr Beziehung bestältigt werde, daß hingegen die zuerkannt-» Strafen gemildert werde» mögen. Der Appell-se-'.ai schloß sich den AuSsührunge» des Herrn StaatSanwalteS an. verwarf die Berufung mit der Begründung, daß das Dulden einer straf» baren Handlung deren Strafdarkeit nicht auf-heben könne, fetzte dagegen das Strafausmaß auf ungefähr die Hälfte herab, so daß drei der verurtheilten Frauen vierzehntägigen streit» g.n, mit einer Faste und einmalige it harte» Lager in jeder Woche verschärften Arrest, die vierte eine einwochige strenge und verschärfte Arreststrase zu erdulden haben. Theater, Kunst, Literatur. Killier Stadttyeater. Ueber die „E g ni o » t"»Vorstellnng vom letzte» Donnerstag können wir uns kurz fasse», denn die kühle Haltung des PublicumS dürfte die Darsteller wohl nicht im Zweifel gelassen haben, ob das Wagnis mit dem Göthe'schen Trauerspiel geglückt ist oder nicht. Eine hochge» wichsen« Gestalt und ein schlanker Hals geben noch keinen Egmont und zu einem tragischen Helden gehört mehr als ein gutes Gedächtnis. Man muß die Reden, w iche der Dichter dem Grafen in den Mund legt, nicht blos memorirt haben, man muß sie auch sprechen können und wenn man das kann, dann bleibt die zün-bende Wirkung gewiß nicht auS. Von einer solchen aber war am Donnerstag nicht d^e Spua vorhanden. Wir wollen es nicht bezweifeln, daß Herr Schikaneder das Zeug bätte, ein Egmont zu werden, wenn wir ihm damit einen Gefallen thuu. Wenn er es aber werde» will, dann muß er beim A anfangen. Und was Frau Donat anbelangt, so ist sie ebenfalls Alle« «her denn «in Elärchen. Sie fühlt dies wohl selbst, und wir brauchen uns in Details nicht einzulassen. In B-zug aus Herrn Donat aber, dcr den Beakenburg spielte, müssen wir der allgemeine» Ansicht Ausdruck geben, daß er sür daS klafsisch« Drama schon deshalb nur geringe Eignung hat, weil er niemals den mundartlichen Accent vollständig ablegen wird. Am wenigsten mißfielen uns noch der Onanien des Herrn Tcller und der Alba des Herrn Treuherz. In denVolksscenen dagegen, die imUeb-rigen recht gut gegangen sind, war Treuhcrz wohl gar zu geräuschvoll. • * * * Von derSpecialkart« der öfter-r e i ch i s ch - u n g a r i s ch e n Monarchie im Maße 1 : 75.900 gelangten, wie uns aus Wien geschrieben wird, im Laus« des Monates Jänner 1887 folgende Blätter zur Ausgabe: Zone 11, Eolonne XXII Nagy^Roce und Rima-Bany«, Zone 12, Eolonne XXIV Gönc und 7 Cfobad, Zone 13, Eolonne XXVII Beregszasz und Mezo'Tarpa, Zone l4. Eolonne XXII Gyöngyö» und Bakta. Zone 14, Eolonne XXVII Jank. Zone 16, Eolonne XXVI Szalncz und Er-Dioszeg, Zone 18, Eolonne XXVII Bucsa und Rossia, Zone 32, Eolonne XV Almissa und S. Pieiro della Brazza, Zone 32, Eolonne XVII Kocerin uod Mostar, Zone 33. Eolonne XVII Ljnbuski und Metkovic, Zone 34. Eolonne XIX Bilek, Zone 35, Eolonne XIX Tr>>binje und Risano. — Schließlich wird noch mitge-th ilt, daß dcr VI. Band der „Mittheilungen deS k. k. militär-geograpischen Institutes" erschienen ist. Derselbe enthält i» seinem officiell rr Theile den Bericht über die Leistenden sämmtlicher Abtheilungen des Institutes in der Zeit vom I. Mai 1885 bis Ende April 188k. Feiner den Bericht über die in das PräcisionS-Nivellement der österreichisch-ungarische» Mon-archie einbezogenen meteorologischen Beodach-tungS Stationen, Studien über die Erzeugung galvanoplastischer Druckplatten, Untersuchungen über die Schwere im Innern der Erde, sowie den Bericht über die Projektion«» ber wichtig-st«n vom GencrMade heransg«g«be>ien Karten-werke. Kaus- uud LandwirMchasttiches. fZur Ausstellung, welche der Bienenzüchter» Berein in Wien 1 8 87 veranstaltet^ Bezugnehmend auf die im October- und November-Heft« des Vercins Organcs „Bienenvater" aemachte» An» zeigen w roen wir crsucht, Nachfolgendes ke« kanntzugebt»: 1. Die Ausstellung wird am 2. April 1887, um l2 Uhr Mittags in den Localiiäte» der k. k. Gartenbau»Gesellschaft. Wie», I., Parkring, eröffnkt und ani 12. April Abends geschlossen. 2. Dieselbe wird folgende Gruppen umfassen: a) Bienen verschiedener Rassen, Völker und Königinnen, l>) Bjrnn« wohnnligen. c) Bienenwirlhfchastliche Gcräthe. d) Erzeugnisse d«r Bienenzucht, Natur» und Kunstproducte. o) Lehrmittel und Literatur, Präparate der Bienen und verwandten In-secten, Bienenfeinde, Wandtcseln. Bienenflora. Lehrbüchkr. Zeitschriften. — Gegenstände, welche nicht unmittelbar mit der Bienenzucht im Zu-sammenhange steh«», können nur nach Maßgabe deS vorhandenen Raumes zur Ausstellung zu-gelassen werden. 3. Der Ann eldungsiermin be-ginnt vom Tage dieser Kundma hung und :ndet am 15. März 1887. 4. Anmeldungsformulare sind durch daS AiissteUunps Comil6-Mitglied Herrn A. K u m m e r, Weinbaus, Haupt-straße 4. bei Wien auf portofreies Verlangen portofrei zu beziehen. 5. Zur Ausstellung ge-langende lebende Bienen müssen zwischen 30. März bis längstens l. April, alle anderen Aus-stellungsgegenftände aber zwischen 27. März bis längstens l. April franco unter der Adresse: AuSfttllungs'Ei.Nilv des Bienenzüchter-Vereines in Wien. L, k. k. Gartenbau-Gesellschaft, ein-gesei.det werden. 6. Platzmiethe ist keine zu entrichten. Von den während der Ausstellung verkauf-tenG'genständei, wird eine lOpercentige Provision «tugehoben. jedoch müsse» solche Objecte dis zum Schluss« der Ausstelln», verbleiben, oder sofort durch gleichwertig« ersetzt werden. Für auS» wärtige Aussteller kann auf Wunsch der Ver-kaus auch durch das Comite erfolge». 7. Alle Zu- und Rücksendungen gehen aus Kosten und Gefahr der P. T. Aussteller. 8. Bezüglich eines während der AusstellungSzeit abzuhaltenden Jmkertage? sind Verhandlungen im Zuge. 9. Zur Theilnahme an der Ausstellung, fow e an dem eventuell abzuhaltende» Imkertage sind alle Imker und Freunde der Bienenzucht des In- und Auslandes ohne Unterschied höflichst eingeladen. 10. Alle weiteren hierauf bezüglichen Verlautbarungen werden an dieser Stelle recht-zeiiig erfolgen. DaS Ausstellungs • Eomitö des Bienenzüchter-Vereines in WienJoh. Klein, Obmann. A. K u m m e r. M. Nackh. E. Tre» f i l, M. Syka Gedenket des Teutschen Schulvereines bei Spielen und Wetten, bei Festlichkeiten und in Testamenten, sowie bei »nverhofsteu Gewinnsten! „^'CUUiyr wuiv». Ganzsoiflene Spitzenstoffe 70 Cm. br. (schwarz n. creme) fl. 1.20 per Meter Ms fl. 21.80 (üüantilly, Gmpure nnl echte Schweizer Stickerei) ;xd«t stückweise zollfrei in'« Haus das Seidenf.ibrik-Depöt G. llenueberg (k. and k. Hoflieferant). Zürich. Master umgehend. Briefe kosten 10 kr. Porto. MTTONI reinster •Ikall.rlivr tetes Tiscl- rai MMWlriit, erprobt bei Husten, Halskrankheiten, Magen- und Blasenkatarrh. Heinrich Mattoni. Karlsbad ondWien. Aschermittwoch H grosser äringschmaus Für Bier, diverse Fiselie und Asche ist bestens gesorgt. MSftll- Mlliriltffe frische, bester Marke, liefert das 5 Kilo-Fa-ml gegen Nachnahme ohne weitere Spesen um 2 II. 80 kr. _11. Kasparek in Fulnek. Mähren. 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Banoalari; in Pettan bei J. Rehrbalk; in Klagenfnrt bei P. Binibacher; in Villnch bei F. Schulz; in Lnibach bei W. Majr. Singersir. 15, „Zum gold. Reichsaiisel". iiffii «nbientit testeten »»«eil da <« in bet Ibat bei«,»« ?e »e «ranthet» zibt. .4.■■■»•»? Ullli.n wnnnl« Unlversal-Pllleu ||cn«»*t, ES lllll C13DSH llili* S* H 1111 H« mit voUfle« Stechte, ba e» in »cr ibat in »eldet »je!« »inen nicht Ichs» laufeBbfoch idre a>Ma»ertl|dti«r ©ittuan bewährt d-ilten. In »en »atttiaeilen beb,.nie». — Ilber, »er nnt einmal einen ver<»ch »«mtt »emachl Hai, ««pftehlt biese« Mittel weiter, Ulr isebei» l»lrr «litl«« der ilrlrn I»H«Uarl»rriben «ledert treongaag, um 15. Mni ISM. Haehgeehrter Herr! Ihre Pillc» trirtten «»hrhsf t W«>tdee, kie st»b nicht lote so 'fele anbei, »njeprfekite Mutes, s«n»er» tic helft» »Ittllch nahe;» lilr #Ue». ....... .. »an »en ,n Oftetn »«stellte» Pille» habe Ich »te meisten an Rteunbe »n» ««launte ii«>th«ill «n» alle» haben sie je-tjolfctt, selbst Petsiinett von hohem «Ilet nit» »»it r«tschiede»en Reiben »n» i*e»techen haben »»ich S«. ■« »id» »te »oll« <«e-Ia»dhetl, doch bebenteabe tvesseninq etsalieeil »«» wollen sie fortaevtasche». Ml ersuche €ie daher, wieder fünf Stallen >it n lanl. Hart!» I»eNlIii»»r. »e»a-St..»?»t,?, l». ffeber l«i». Orehtter Herr! Nicht qcmij lann ich meinen innigsten Hont an»f|iteditn für Jthre Pillen, »enn nächil «otte« Hilf« wnr»e meine Kea», welche fcho» jahrelang an 91ii«rete gelitten balle, »»ich Ihre vlntreinig-ng» - Pillen hieron geheilt, »nC »ennaleidi sie mich je|jl »och bisweilen einige einnehme» m»,, !o iii ihre «i»lichet Ftiiche allen ihren ?e««iiNiqnnge» wieber »ach-fommen kann. t?on »ieier meiner kantsaanng bitte ich ®ie (um Wohle aller l'eitcnbeii Gedtanch ju »achtn nn» its»ch« gleich-leiUQ, wn»er »m viinse» nn« von >wt> «»llen Pillen und ;n>ei Stück chinestschet Seite- Mit besonbeee» Hochachinr.» ergebener Alols Novak. Qdetzartner. «ner »rtlgebate»! 3n der »«tan^ehnn«. »oü alle 3bee «t,seien ton gleichet «iite sein »iltften. nie aht berühmter FroatbaUnm, »et in meiner Äamtlle «ebteten »etolte!«» Rtoftbnilen et» to che» linde bereilet«. habe ich "ich trotz meine« Mchltaaen» »Men fogenonnle BniMtiolmittel e-illchlofien, )» Ihren «lntteini«n»3f - Pillen »n qtelfen, n» Mit Hilfe »i««er kleinen Suqeln mein lan»j»htige» chl»IIt«a »«et iltt. auch »lten pet'»bisch -al-btechenbe» c!»eichwäten an be» Kiißen. beim ittno«rw»rui, wan» »«» nn» «nniinbeieit «raste», nn» ähnliche» ?ei»en vielfach betvührt- t Tiegel »Oft. Universal-ReiniqungS-2alz^°Zi,«. tich. St» vor,»gliche« Hausmittel gegeu alle Äontn geflirtet ?etiatta»g. »I«: iUpfnie», ichmiabcl. 'Iliagenltampf, €»»■ »tennen, ^••inotrlioidolleiOen, Petflapfnnatc. 1 Packet I fi Amerikanische Wid)t:3ollw w »ei »He« aichtiidie» »nd tbenmatifditn Uebeln. Ofliebmtifien, Ischia», CUttnteifi«« »c. K- l st. 20 Tr. .vi...... r&ffxHi non Kvetfrlkanten. 1 StafiSe i fl. 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