AM, Sonntag. 19. November 1899. 24. Jahrgang. 5chrifUettv»g: U««dtz«»«gafse Skr.» «IHttilti: Oa!)« fntt Mut» »n Cin- b. )iln. mo m ii—ii skt »»r«. 6«*»1*it1Uo »rtfra autt jiuSg<»rtts, lomiBliU «t»-1 dnj« vMI ticrffflAtigl. • ■(>■>!(■>((■ Maat Mi Skmi»«« J( ;(T liwtlill Kt MBtift fr». HlMlitn cntiege«. — Sri ©irtotoltttota Dtet«. «»Olaj. Ml «Snttti Iv-chl" nfMit Ha ®«3;o; aal ViBiurltat omtcel. f «ftytxcoft ta. tont c Mti.KM. Kerwattung.' «athdauSgasse Nr.» kV»»>mir'4M). Vezvgsdediigunge»: Tat« »i« V«n bezogen: »» sich du um «>i gtiKKB *kil« tat UMitiUfluiij. heutigen „Teutschen Wacht" liegt Rr. 47 der Sonn- ta^t-btila^e „D i e Südmart" bei. ^nhaltSver« ^ j'idbni>: Moderne äiomcv. Roman von Reinhold Ort« »avn (Fortsetzung). — An SUbton. — Ins Album. — Hin Stück von einem aut gereiften Apfel. — Die Uever« «intei ung der Zopfodstbäume. — Ersparnis an Heizmaterial. — Selbstentzündung der FuUervoiräihe. — Lorläufig. — Lon der Äckerbauichule. — Em seelenvolleS Wesen. — Luch eine Empfehlung. Freigesprochen. Das freisprechende Urtheil über den windischen «evolverhelde» Boucha ist von ungeheurer Bedeutung für die Entwicklung der nationalen Verhältnisse UntersteiermarkS. Boucha hat aus einen harmlosen, unbewaffneten deutschen Arbeiter geschossen, obwoohl er nicht an« gegriffen war — e« sei denn, dass der Ruf Heil! alt ein Angriff auf Leben, Freiheit oder Ver» Mögen angesehen werden mus«. Boucha hat ge-schösse» uhb — straflos geschossen, weil er mit Heil! angerufen wurde. AuS dem ausführlichen imd streng sachlichen VerhandlungSberichte vermag jedermann zu entnehmen, dass Boucha nur auf den Heilruf hin geschossen hat. Boucha selbst hat zu-gestanden, dass der Beschädigte keinen Angriff auf ihn unternommen hat, und weder Boucha noch sonst ein Entlastungszeuge vermochte zu behaupten, dass speciell der Angeschossene mit »rgend einem Ktocke „bewaffnet" gewesen sei. (Die Cillier Slowenen fassen den Stock als Waffe auf und die Lpazierstockniederlagen als — Krieg»ar>enale — dagegen ist ihnen der Revolver ein harmloses und Beliebte* Spielzeug geworden.) Und Boucha wurde freigesprochen! Als man im Gerichtshöfe den L.'G.-R. Gregorin und den SerichtSadjuncten Dr. Krantschitsch sitzen sah, war man sich im deutschen Lager über den AuS» gang deS Processes im Klaren. Es ist ja allgemein bekannt, dass Herr Gregorin — gleichwie Dr. Krantschitsch fanatischer Slooene — beim Einzug der Tschechen von der Burgruine diese auf der Kapuzinerbrücke besonder« herzlich begrüßthat, und kein Mensch wird eS dem Dr. Krantschitsch ver-argen, dass er in dem RechlSfalle Boucha-Grabitsch nicht unbefangen sein konnte. Dr. Krantschitsch hat ja bei den Zusammenstößen deS TschechenfesteS selbst MisShandlungen erlitten, und eS müsste nicht Menschenblut in seinen Adern fließen, würde er alle Ereignisse jener Tage ganz objectiv beurtheilen -können. Wir sind gewiss die letzten, welche die Ob-jectivität deS RichterthumS anzweifeln wollen; wir haben stets die maßlosen Ausfälle und Verdächti-gungen der flovenischen Presse in dieser Richtung auf da« tiefste bedauert. Allein im gegebenen Falle ist da« freie Ermessen de« slovenischen Richter« durch so klare Prämissen der Einseitigkeit bestimm», dass wir der Volksstimme nicht Unrecht geben können, wenn sie die volle Unparteilichkeit des über Boucha gefällten Richterspruches anzweifelt. Die letzten Eonsrquenzen, die aus dem Urtheile gezogen werden müssen, können nur an immuner Stelle zur Erörterung gelangen. Die deutsche Bevölkerung Eilli's ist im höchsten Grade beunruhigt, weil ein bloßer Heilruf den Sloveuen berechtigt, Deutsche mit der Mordwaffe niederzubrennen. Man spricht an allen öffentlichen Orten von der Nothwendigkeit allgemeiner Be-waffnung — nicht mit Stöcken — man ruft sich erschreckt und erbittert daS verhängnisvolle Schlußwort zu: „Schussgeld auf Deutsche!" Dem Re-voloerhelden Gostincar ist diese« Schussgeld bekannt-lich als Ehrengabe der Nation bei der großen HuldigungSfeier in Eachsenfeld bereit« ausgezahlt worden; nun fragt es sich nur noch, wer daS Jagdrecht auf Deutsche in der Herrengasse besitzt, und da wird wohl auch Boucha zu seinem Ehren-solde kommen. Wie dem auch immer sei, da« Risico, einen Deutschen niederzubrennen, ist für die Slovenen aus ein Minimum herabgesunken — der Heilruf ent- Jervummett. Still und in sich gekehrt hatte Joses Mildner nach der ärztlichen Untersuchung, die ihn sür taug-vch befunden hatte, da« AssentierungSlocal verlassen, kr hatte seinen Hut weder mit buntem, glitzerndem Kram geschmückt, wie die vielen anderen, noch war er. erfüllt von Begeisterung und alkoholhaltigen Ge-tränken, johlend und jauchzend durch die Straßen gezogen, um zu zeigen, dass man „uns g'halt'n' hat. Langsam und nachdenklich war er heimgegan-gen, hatte sich dort in einen Sessel gesetzt, den Kopf i» die Hände gestützt und vor sich hingestarrt. Manchmal schien e« sogar, al» wische er sich mit dun Handrücken seiner Rechten ein« Thräne fort, die sich au« seinem Auge gestohlen hatte. Ihm war «t gar keine Freude, sür drei Jahre seinem bürger-lichen Berufe entrissen zu werden. Seit zwei Jahren m einer großen Wiener Möbeltischlerei beschäitigt, »ar er beim Chef seiner Geschicklichkeit, bei seinen Kameraden seiner Gulmüthigkeit wegen sehr beliebt. €« jung Mildner auch war, so schien er doch der deste Gehilfe in der Fabrik zu sein, die Arbeit flog $m nur so au« der Hand und jede« Stück war solid und aufmerksam gearbeitet. Ader nicht nur an der Hobelbank, auch am Zeichentisch stellte er seinen Maiin. Zahlreiche Interieur«, die auf Ausstellungen die Bewunderung des Publicum» und den Neid «derer Möbeltischler erregten, hatte er entworfen »l> fast allein hergestellt. ES war vorauszusehen, dass auch der Inhaber ver Möbelfabrik diesen Gesellen nicht gerne scheiden sah. „No, nur nöt die Curasch verlier'«," sagte der alte Meister, „wann S' frei hab'n, dann kommen S' halt her zu mir in d' Werkstatt und arbeiten S', damit ö' nöt ganz aus der Uebung kommen in tö drei Jahr', und zeichnen können S' a bei mir. Dafür gib i Ihnen a monatliche Zulag' und wann S' dann mit Jhnere drei Jahr'ln fertig fan, dann treten S' wieder bei mir ein." Da» Schicksal hatte e« aber-ganz ander« be-schloffen. Mildner wurde einem Artillerieregimente eingereiht, das allerdings seine Recruten aus Wien und Umgebung bezog, daS aber weit an den Usern deS Pruth garnisonierte. Mildner konnte daher von dem Anerbieten seines Meister« keinen Gebrauch machen. Während der achtwöchenilichen Recruienabrichtung hätte er auch in Wien dieser Aussorderung nicht Folge leisten könuen, denn die Recruten haben keinen AuSgang und zudem waren ihm von den Gelenksübungen und von dem Fußexercieren die Knochen jeden Abend wie zerschlagen. HundSmüde fiel er regelmäßig auf feinen Strchsack und schief, bis ihn die Trompete der Kafernwache zu neuem Anfersen, Armschwingen und dem öde» Marschieren weckte. AIS die Recrutenabrichtung zu Ende war, ver-tiestc sich Mildner aus Langeweile in daS Studium der verfchiedenen Reglements, der Gebürenvorjchrift, der HeereSorganisation, der Adjustierungsvorschrift, s schuldigt alleS. Bei einem nächsten panslaoistischen Hetzfeste werden die Blutankündigungen der slooe-nischen Blätter ganz ungescheut lauten, die Massen« lösung von Waffenpässen wird noch besser orga-nisiert sein al« diesmal und das Schießen auf Deutsche wird in Mode kommen — eS ist ja — ein ungefährliche«, unschuldiges Vergnügen. Mag der traurige Fall auch aufreizende Mo« mente enthalten, so bitten wir hiemit die deutsche Bevölkerung, ruhig Blut zu bewahren und dem höheren Richterspruche, der hoffentlich eingeholt werden wird, zu vertrauen. Trotz aller Unbill wollen wir den Ernst und die Würde und daS strenge RechlSgesühl eines hochentwickelten Cultur-volles zu unserer eigenen Ehre bewahren und da« mit den Abstand in der nationalen Wertigkeit fest-halten. Den Gegnern die Gewalt, unser ist da« Recht! __ Der Kall Aoncha. Cilli, 17. November. Gestern fand vor dem ErkenntniSgerichte Cilli die Verhandlung gegen den flovenischen Sollicitator Johann Boucha statt, welcher in der Nacht vom 9. zum 10. August bekanntlich seinen Revolver gegen den deutschen Taglöhner Julius G r a b i t s ch spielen ließ. Der Gerichtshof bestand aus Herrn L.-G.-R. G r e g o r i n als Borsitzenden und den Herren L.-G.-R. R e i t t er, L.-G.-R. Dr. Schaft-lein und G.-H.-Adj. Dr. Krancic als Votanten. Die Anklage wurde durch Herrn StaatSanwalt-Substitut Dr. Baier, der Angeklagte durch Dr. D e t s ch k o und der Privatbetheiligte durch Dr. v. Jabornegg vertreten. Vor Beginn der Verhandlung beantragte Herr Dr. v. Jabornegg die Vertagung, weil die Verständigung für die Hauptverhandlung dem Privat-beteiligten nicht drei Tage, sondern kaum 24 Stunden vor derselben zugestellt worden ist, wodurch der Privatbetheiligte um sein Recht gebracht sei, einzelne Richter oder den ganzen Gerichthof zu perhorrescieren. Der GerichtShos lehnte den Antrag ab. deS ArliUerieunlerrichteS und anderer ähnlicher höchst interessanter und wichtiger militärischer Dienst« bücher. Die Folge davon war, das« Mildner als-bald auch bei seinen zahlreichen Vorgesetzten ebenso beliebt war, wie früher bei feinem Meister. Er avancierte rafch bis zum ZugSführer. DaS war ein höchst behagliches Leben. Da eS an Feuerwerkern mangelte, versah er die Dienste eines solchen, indem er „DivisionS-Jnspection" hielt, mit den Fahrkanonieren auf die Reit- und Fahr-schule gieng und sich überhaupt um die Bespannung zu kümmern hatte. DaS war nicht allzuviel Arbeit. Er logierte mit vier Feuerwerkern und zwei anderen ZugSführern in einem UnterossicierSzimmer. Um die Tagwache, die daS Signal zum Aufstehen gibt, kümmerte man sich höchst selten, sondern blieb so lange zu Belle, al« eS möglich war, dann gieng es in die Cantine zum Frühstück, hierauf in die Stallungen. Hier nahm er nach oberflächlicher In-fpicierung aus einer Stallbank Platz und sah zu, wie die Fahrkanoniere die Pferde putzten, da» Ge-schirr wichsten oder die Eisentheile desselben blank scheuerten. Die Hände in den Hosentaschen, saß Mildner breit da, während seine Blicke schläfrig durch den langen Stallgang irrten. „A bisl besser ausdrücken dort unten, Hof« fellner, das vertragt der „Emir" schon. Sö behan-dein ihn ja wie an zausigen Kanarienvogel. Weh' Ihnen, wann i dann an Staub find'. Bei dö 2 Nun sollt« ein von der slovenischen Partei, offenbar sür ZeitungSzwecke b«igtst«llltr Sttnograpb, welcher ein amtliche» stenographisches Protokoll anfnehmen sollte, vereidigt werden. Dr. v. Ja-bornegg protestierte au» begreiflichtn Gründen gegen die Vereidigung, zumal e« gar nicht sicher ist, ob Herr Jgnaz Saloschnik überhaupt steno-graphieren kann. Die Vereidigung wurde vorge» nommen — sie ist nach unserem sachverständigen Urtheile nicht ö Kreuzer wert; denn Saloschnik, der Beeidete, starrt« bei den wichtigen Aussagen in die Lust und verließ sich offenbar aus die genauen Auszeichnungen, die der eine Volant machte, jene? Volant, der auch dem beeideten Stenographen bei einer Stichprobe sehr bereitwillig auSgeholsen hat. Wir haben den Stenographen durch mehrere völl-kommen objective Herren beobachten lassen, und alle hatten den Eindruck, das» der Stenograph nur nach Maßgabe seine» — journalistischen Interesse« von seiner beeideten Pflicht Gebrauch machte und oft minutenlang nicht mitschrieb. Darau» geht hervor, dass da» Protokoll des Jgnaz Saloschnik nicht sür die Richter gemacht wurde, sondern sür die windische Presse, welche sich bei ihrer B«richt«rstattung — aus ein amtliche» Schriftstück berufen wird — ein amtliche» Schriftstück, da» nicht den geringsten Wert besitzt. Der GerichlShof, welcher über alle Anträge de» Staat»anwalte» und de» Vertreter» des Privat-betheiligten zur Tagesordnung übergieng, lehnte auch den Protest gegen die Ver«idigung deS v«r-kappten Journalisten ab. Hierauf würd« die An-klageschrist verlesen, welche folgenden Wortlaut hat: Die Staatsanwaltschaft Cilli erhebt gegen Johann Boucha. 43 Jahre alt. geboren in Wier« stein bei Rann und dahin zuständig, katholisch, verheiratet, Sollicitator in Cilli, wegen Rauserei vorbestraft, die Anklage: Johann Boucha hat in der Nacht vom 9. zum 10. August 1899 in Cilli auf Juliu» Grabitsch, in der Absicht, ihm eine schwere Verletzung beizubringen, mit scharf geladenem Revolver geschossen und ihn so verletzt, das» infolge dessen zwar eine leichte körperlich« Verletzung aber mit einem solchen Werkzeuge und in einer solchen Weise vorgenommen wurde, das» damit gemeiniglich eine Todesgefahr verbunden ist. und hat sich fo des Verbrechen» der schweren körperlichen Beschä-digung nach den § 152 und 155,a St.-G,, strafbar nach 155 St.-G. schuldig gemacht. Beantragt wird die Anordnung der Hauptverhandlung vor dem Kreis- als Erkenntnisgerichte Cilli, die Ver-nehmung der Zeugen Julius Grabitsch, Maria Golob, AloiS Hodachtr, Joses Hodurek, Dr. Gustav Beck, AloiS Knes, Maria Boucha. Ante Beg, Joh. Letkoschck und Franz Michelitsch, ferner der Sach-verständigen Dr. Keppa, Dr. Jesenko, Josef Fohu und Josef Böhm und die Verlesung der einschlägigen Schriftstücke. Gründe: . ' In der Nacht vom 9. zum 10. August 1899 wurde im Narodni Dom zu Cilli der Besuch der Tschechen gefeiert, was nicht nach dem Willen eines Theiles der Cillier Bevölkerung war. Daher waren auch zur Nachtzeit die Gaffen der Stadt nicht Kaiserlichen mus« g'arbeit' wer'n, da kann ma nöt so saulenzen wie im Civil!" Mildner schien es, als habe diese Worte ein ganz anderer gesprochen al» er. Wann hatte er je im Civil gefaulenzt und beim Militär etwa» ge-arbeitet? Konnte man da», wa» er früher gethan, mit Faulenzen, und seine dermalige Thätigkeit al» Arbeit bezeichnen? War eS vielleicht Arbeit, al« er al« Kanonier vor dem Schupfen, in dem sich die zwölf Geschütze seiner Division befanden, al« Posten aus und ab pilgerte? Niemand wäre in die Geschützhalle ge-gangen, um etwa ein Rohr oder eine Protze zu stehlen. War vielleicht da« eine Arbeit, al« er im Arrest einen armseligen Schneider, der um einige Stunden zu spät in die Kaserne gekommen war. bewachte? Dem Schneider fiel eS gar nicht ein, zu entfliehen, er war ja so froh, das» er eingesperrt war. wenigsten» brauchte er in der Batterieschnei-der« nichts zu arbeiten. Ebenso wenig vndiente e» den Namen Arbeit, wenn er al» Corporal die Bedienung»lanoniere beim Geschützreinigen beaufsichtigte, al» Wachcommandant während vierundzwanzig Stunden achtzehn auf der Pritsche lag und einen Roman la». Die AuS-rückungen zum Exercieren waren nur unangenehm, aber Arbeit waren sie auch nicht. Und nun al» Zugsführer und BespannungS-Unterofficier, da er die Fahrer beaufsichtigte — war das Arbeit? Siecht" menschenleer. Um halb I Uhr Mitternacht« giengen Johann Boucha, dessen Tochter Maria Boucha, Ante Beg und Lorenz Pokorni au« dem Narodni Dom. AlS sie vom Kaiser Josesplatz in die Herren-gaffe kamen, traten ihnen einige Leute mit Stöcken in den Händen nach und riefen „Heil!' ES fielen die Worte: „Achtung! Windische kommen!" Sofort darauf kamen auch Einzelne aus der Schulgasse, welche sich dem Johann Boucha und seiner Gesell-schast von der Seit« her näherten. In diesem Augenblicke zog Johann Boucha seinen scharf ge» ladenen Revolver, sagte: „Noch ein Schrill!" und schos«, in dem er auf den gerave herankommenden Juliu« Grabitsch zielte, diesem in die Brust, mährend er von ihm »och 5 oder 6 Schritte entfernt war. Die durch den Schuf« Alarmierten fpangen dann herbei, kamen zu Boucha, nahmen ihm den Revolver weg, wobei sich dieser nochmals entlud und dem Boucha den Hut durchschos«, und schlugen ihn und den An!e Beg. DaS geht auS der Zeugenaussage der Maria Boucha, Tochter deS Angeklagten hervor, welche durch die Aussagen der unbetheiligten Zeugen Maria Golob, AloiS Hobacher und Josef Hodurek unterstützt wird. Der Angeklagte behauptet, dass er sich damals angeblich in Nothwehr befunden habe. DieS behauptete er aber erst bei dem dritten Verhöre, während er früher gelten ließ, dass bei dem ersten Schusse weder ihn, noch seine Gesellschaft irgend jemand angefallen oder angepackt hat. und sich wiederholt dahin verantwortete, dass sich der Revolver nur durch Zufall entlud. Schon diese abweichende Verantwortung des Ange-klagten zeigt, das« ihm kein Glaube zu schenken ist. Uederdie« gebt aber schon au« der Zeugenaussage der Maria Boucha und des Julius Grabitsch hervor, dass der Angeklagte vor dem Schüsse gezielt hat und das» er schos», ohne das« ihn oder seine Gesellschaft jemand angegriffen oder überhaupt an« gefallen hat. Mit Rücksicht auf da« gefährliche Werkzeug und die Art und Weise, wie e« gebraucht wurde, ist e« wohl erwiesen, das» der Angeklagte jemandem ein« schw«re Verletzung zuzufügen beab-sichtigle, und «» geht au« dem AuSspruche der Sachverständigen hervor, dass der SchusS an d«r Brust deS Julius Grabisch zwar «in« leichte Ver-letzung, aber mit einem solchen Instrumente und so vorgenommen, hervorgerufen hat, das« damit gemeiniglich eine Todesgefahr verbunden ist. Boucha, welcher schon einmal wegen Rauf-Handels in Drachenburg zu 24stündigem Arreste verurtheilt worden war, erklärt sich nicht für schuldig und stellt den Sachverhalt solgeudermaßen dar. Er sei in jener Nacht mit andere» am Rann wohnen-den Festgästen de» Narodni Dom von dort gegen halb I Uhr aufgebrochen, um nachhause zu gehen. ?«S sie aus dem Narodni Dom heraustraten, be-«ferkten sie a«f»dkr Ecke bei Jakowitsch mehrere Leute und adch städtische Wachmannschaft. Sie beschlossen, durch die Herrengasse nachhause zu gehen, weil dort pllf» l««r und finster war. Einer sagte noch: Gehen'wir nur still, damit uns niemand bemNkt, wenn' uns aber jemand begegnen sollt« und Heil! ruft, werden auch wir Heil! rufen und Ihm schien eS fast, als habe er feit jener Zeit, da er von sieben Uhr früh bis zwölf und von ein Uhr bis sechs an der Hobelbank stand, das« ihm die schweren Schweißtropfen auf da« auSg«trockn«te Holz fielen, überhaupt keine Arbeit mehr gethan, und nun bezeichnete -er da« Faulenzen als Arbeit, die Arbeit al« Faulenz«r«i. »Wenn nur schon die drei Jahre um wären," dachte er. „damit ich mich von dieser .Arbeit" in der Werkstatt gründlich au«, faulenzen könnte." Die drei Jahre waren nun zu Ende. Mildner freute sich wie ein kleine» Kind auf den Tag. da er die Uniform mit der Civilkleidung vertauschen konnte. Der Herr Hauptmann hatte ihn zwar zum Weilerdienen bewegen wo^en und ihm gesagt, das« er gleich Feuerwerker würde, denn solche Unter-officiere wie Mildner kann man brauchen. Aber er hatte seinem Handwerk nicht untreu werden mollen. „Na, vielleicht reut's Ihnen noch," hatte dann der^Haupimann gesagt, „dann kommen Sie nur augenblicklich zu mir." Mildner hatte lächelnd zugehört. Ihn reuen! Wa« sollte ihn reuen? — Heim zu gieng e» nach Wien. Der Meister empfieng seinen früheren Ge-fellen mit offenen Armen. „Nun ist's wieder in Ordnung." rief er. „Da sind Sie ja wieder! DaS is sehr g'scheidt! I hätt' da gleich a Arbeit für Sie, a feines, altdeutsches Speiszimmer." Mildner gieng mit Feuereifer daran, aber schon nach der ersten halben Stunde musst« er sich'« 1899 kommen ganz ruhig nachhanse. Al« sie in die Herrengass« einbogen, trennten sich von de? bei Jakowitsch stehenden Gruppe einige Leute ab umt> folgten un« als „Patrouille". E» waren eliwa 12—15 Leute, welche hinter ihnen Heil! schriee«». Aus die Heilrufe kamen au« der Schulgasse mehrcere mit Stöcken ..bewaffnete' Leute. Die hinter maS schrieen: Heil! Abzug Windisch«! Abzug Ihr v.er» fluchten Hunde! Dies« beiden Gruppen haben ssich von hinten und vorne un» immer mehr genähert und Boucha hab« auf da» hin gerufen: „Noch ein Schritt und ich schießt l", und habe die Hand mit dem Revolver erhoben. In dem Momente habe er aber auch schon geschossen, und zwar in die Luft um die Wache zu alarmieren. Hierauf stützen sich die Leute, die nach- und entgegenkamen, rings um den Angeklagten herum, dieser kann aber nicht sagen, das» ihn einer angegriffen hätte. Trotz de« Schusse» sind die Leute immer mehr auf den Ange» klagten zugegangen. Dieser habe den Revolver nochmal« erhoben und gerufen: Näher« Euch nicht, fönst schieße ich noch einmal! Er habe aber nicht mehr geschossen, sondern der zweite SchusS sei los» gegangen, al« ihm der Revolver auS der Hand entwunden worden fei. Er habe sich gefürchtet, weil schon unter Tag fortwährend Steine geworden worden seien und er den Eindruck empfangen habe, al« handle e« sich hier um einen verabredeten Ueberfall. Außerdem habe er Tag« vorher mit dem GerichlSschreiber Druschkowitich gesprochen, welcher ihm gesagt habe: „Morgen werdet Ihr alle gehaut". Daraus hab« Boucha gemeint, das« nichts zu besorgen sei, Druschkowitsch aber habe versichert: „Schläge kriegt Ihr bestimmt". Boucha sagt ausdrücklich: „Ich habe absichtlich ge» schössen", (Jaz sein rnislii sireliti.) Die Leute, gegen die er geschossen, habe seien 3 bis 4 Schritte entfernt gewesen. Nach dem ersten Schusse habe er sich an die Wand gedrückt. Dr. Gustav Beck sei aber von der Seite an ihn herangefprungen und es fei ihm der Revolver auS der Hand heraas« geprügelt worden. Der StaatSanwalt bemerkt zu diejfer Aussage, es sei sehr auffallend, das» Boucha s»n-derbarerweise auf 3 oder 4 Schritte niemanden er» sannt haben will. Hierauf wurden die Zeugen Juliu« G r m« bitfch (der Beschädigte). Matthäu« Wondracziet. Maria Golob, Aloi« Hobacher, Josef Hodurek umd Aloi« Kne« beeidet. Der Zeuge Dr. Gustav B e: ck ist nicht erschienen. Juliu« Grabitsch sagt, er sei mit LeSk/o» schek und Koschitz abend« in mehreren Gasthäuseirii gewesen. Da der Kaiser Joses Platz abgesperrt iv«r, wollten sie um Miilernacht über die Insel nackh» Hause gehen und haben sich vor der VolkSschaile auf den alten Mauerrand gesetzt, um ein paar 6vi« garelten zu rauchen. Da haben sie au« der Herrn»» gasse ein Spektakel vernommen. Zeuge sei schaiue» gegangen, wa« e« gebe, und alS er beim Kotsch«e» war'schen Hause über da« Rinnsal der Herrenzaffse getreten sei, sei ihn« Boucha mit erhobenem Reoott» ver entgegen getreten und habe ihm direct in d»ie Brust geschossen. Zeuge habe nicht« in der Hand gee- gestehen, das« er all' Ote Formen, die er srüher um kleinen Finger gehabt, verschwitzt und verg.-ssen haat. Die Hobelbank schien ihm ein Marterwerkzeug, eer musSte dabei stehen! DaS war viel verlangt vovn einem, der drei Jahre sonst nichts zu thun hawte, al« in einer Garnison zu „liegen". Acht Tage srettete sich Mildner fort, so gutees gieng, aber der Meister schüttelte bedenklich den Koppf. „I« nimmer der alte!" murmelte er venr» drossen, hat ka Lust und kan Eis«. Der Stil i»ii nöt rein, ka Schwung dann', ka Idee! Den hab'»'» mir die Kaiserlichen grundlich verpantscht. Wird l a Weil' dauern, eh' i den wieder ins G'leij' krieg!'!• Der alte Tischlermeister hatte sich getäuschcht. Mildner war überhaupt nicht mehr in Ordnung z»zu bringen. Er hatte ja gar keine Lust mehr z«ur „Faulenzerei", er war die „Arbeit" des ZugSführeitr« gewöhnt, jene behagliche Arbeit in den Räumnen einer Artilleriekaserne, die ein saubere« Putzen de»er Pferde, eine reine Streu, ein funkelndes Blitzen dner Knöpf« auf dem Waffenrock« und einen feschen SHktz im Sattel, mit ordentlichem Nachschieben de» Ae^e» säße» als höchste Leistung betrachtet. „Sein S' mir nicht bö«. lieber Mildner,"',"' sagte nach acht Tagen der Möbeltischler, „alier ichich kann Sie wirklich nicht brauchen. Sie —" „IS gar nöt nothwendig." entgegnete Mildnmer mit verlegenem Lächeln, „i sieh'S selber ein, das« t i für'» G'schäft nöt mehr taug'; i racker' mi ab undnt» es geht mir do nix von der Hand. I hält' sollenen g'scheivter fein und beim Militär bleibe»; der Hererr JR99 hab». Wie der vorgefundene Stein in sein« Tasche gekommen sei, wisse er nicht. Boucha habe ohne jede Veranlassung geschossen, u. zw. auf eine Distanz von circa 8 Schritten. Zeuge gesteht, das» er nicht ganz nüchtern gewesen sei. Nach dem ersten Schusse sei er erst gegen Boucha loSgegangen und dann habe er den zweiten Schuf» in'« Kinn bekommen. Er könne aber nicht sagen, ob Boucha auch diesen zweiten SchusS abgefeuert habe. Dann sei er zum vrunnen gegangen und habe sich dort daS rieselnde Blut abgewaschen. AlS Boucha daS erstemal ge» schössen habe, sei der Zeuge ihm allein gegenüber gestanden. Von Heilrusen und einem Geschrei weiß der Zeuge nicht«. Von der Kaserne her seien Leute gekommen, Zeuge wisse aber nicht, ob die« »Feinde' de« Boucha gewesen seien. Wenn Boucha mit ihm ein Wort geredet habe, so lasse er sich den Hal« abschneiden. Er verlangt 200 sl. an Schmerzensgeld, 30 fl. Verdienstentgang und 4 fl. 50 kr. für die beschädigten Kleider. Der SieueramiSofficial Wondraczek ist ein Tscheche, welcher ein erschreckend mangelhafte« Deutsch spricht. Er wohnte in der Herrengasse in der Nähe de« Thatorte«. Gegen l Uhr sei er durch einen großen Lärm geweckt worden. Er habe au« dem Kenster geschaut, und da sien vom Haupiplatze zum Narodni Dom eine Menge Leute .geloffen", welche riefen: Ham'S ihn! Da habe sich in der Nähe de« Gsund'schen Hause« ein Menschenknäuel gebildet, dann sei ein Schus« gefallen, die Menschenmenge habe sich aufgelöst und sei gegen den Narodui Dom gezogen. AuS eigener Wahrnehmung könne er nicht sagen, wer gehaut hal und geHaut worden ist. Er habe nur einen SchusS gehört. Er habe sich gewundert, dass solange nicht geschossen worden sei. Schon von 7 Uhr an (nach einer früheren Aussage desselben Zeugen erst seit 9 Uhr) seien eine Menge Menschen durch die Gasse gelaufen, haben jeden fixiert und ihm Heil zugerufen. Aus den Zeugen habe eS den Eindruck gemacht, das« diese mit? jemand suchten und jeden, der nicht mit Heil geantwortet hätte, hallen prügeln wollen. Sie waren mit Prügeln ausgerüstet, welche viel länger waren, als der Mann selbst (!). Boucha sei »»gesähr I'/, Minuten geHaut worden. Boucha bemerkt hiezu, das« er erst durch einen Schlag auf die Hand die Kraft verloren und den Revolver fahren lassen habe. Maria Golob gibt an, das« sie einen SchusS gehört habe und nach 5 oder 6 Minuten einen zweiten SchusS. Vor dem ersten Schusse sei kein Geschrei zu vernehmen gewesen. E« seien an 15 Leute m der Straße gestanden, sie hab« nicht grsrhkn, das« dies« bewaffnet gewesen seien. Einer habe ge« sagt: Ich bin gttroffen. Aloi« Hobacher, welcher im Wokaun'schen Hause wchnt. sagt, er sei schon im Bette gelegen, al» er einen Schus« gehört habe. Er sei ausge-standenund zum Fenster gegangen und habe von dort gesehen, dass ein Herr bei der Mauer gestanden sei. Um ihn herum seien 7 oder 8 Menschen ge-standen. Als er zum Fenster gekommen sei, sei »och ein SchusS in der Richtung gegen den Narodni Dom gefallen. Hierauf sei «ine Schlägerei ent-standen und dabei habe jedenfalls der Schütze Haupimann hat mir'» gl«> g'>ag«, e* wird mi reuen, aber da hab' i g'lacht drüber, und er hat do recht g'habt. i taug nöt für'» Civil." Am folgenden SamStag schied Mildner auS der Werkstatt und schon am Sonntag früh kehrte er in seine Garnison und ;u seinem Regiment« jen-seil« der Pruih zurück. Nun ist Mildner Feuerwerker. Er trägt golden glitzernde Streifen auf seinem linken Rockarmel, ist Familienvater und beaufsichtigt noch immer die EtaUungen seiner Batterie. Sein Haar ist im Lause der Zeilen grau geworden, aber er achtet e» nicht, sein ganze» Augenmerk ist aus die siebenundvierzig Pferde seiner Batt«rie gerichtet. Er denkt fast gar mcht mehr daran, das» er einst ein THchler ge-Besen. Nur wenn ein blutjunger Lieutenant, der eben der Akademie enlsprungtn. ihn über Husbehandlung und Slallordnung belehren will, dann ist e» dem Herrn Feuerwerker, al» könnte er jetzt, nach drei« zehn Jahren, etwa» andere» sein al» Feuerwerker, welchen jeder Cadtt, der früher nie eint Banerie-slallung grsehen. Hosmeistern und belehren darf. Der alte Möbeltischler aber erzählt seinen Gehilfen gar oft vom Mildner. von jenem Gesellen, den er einmal gehabt hat. und der heute ein ge«. »achter Mann wäre, wenn er sich beim Militär »ichl verbummelt hätte. .'S i» wirklich schad' um ihn." sagt er. „recht schad'!" R. Kraßnigg. ..Deutsch- Wacht" Schläge bekommen. Zwei Schüsse habe er bestimmt gehört. E» dürfte aber auch noch weiter oben bei Pallo» ein dritter Schus« loSgegangen sein. Bei dem zweiten Schusse sei Grabitsch zum Fenster ge-kommen, habe sich am Kinn gehalten und gesagt: Ich bin getroffen. Nach dem zweiten Schusse sei der Schütze weiter zum Gsund'schen Hause gelaufen. Der Zeuge ha« den Eindruck empfangen, al» ob sich die Leute ansang» nicht zu dem Einzelnen hin-getraut hätten, nach dem zweiten Schusse erst habe die K>iltrei angefangen, u. zw. beim Gsund'schen Hause. Der Zeuge Hodurek sagt, e» seien aus der Schulgasse zwei oder drei Menschen herausgelaufen. In der Mitte der Slraße fei ein Herr gegangen, dem noch zwei oder drei folgten. Der erste habe geschossen, und da seien von hinten drei oder vier Menschen auf ihn loSgegangen. Er wisse nicht, ob diese etwa» in der Hand gehabt haben. Der erste habe aus 6 oder 7 Schritte geschossen und habe offenbar geglaubt, dass jemand auf ihn loSgehe. Hierauf habe sich dieser eine rückensrei gemacht und den Revolver so gehalten, das» sich die anderen nicht hinzugetraut hätten. Nicht lange daraus habe der eint den zweiten Schus» abgegeben und sei dann durchgtbläut worden. Ein dritter Schuss sei dann weiter oben loSgegangen. SieueramtSosficial Knes. welcher im PalloS'-schen Hause wohnte, sagt auS. er sei durch den Schus» ausgeweckt worden. Ec habe auf der Gasse 60—70 Menschen gesehen, welche gegen da« NaSkv'« fchc Hau« gelausen seien und gerufen hätten: Hier ist auch ein Tscheche, haut'S ihn nieder! Auf da« hin haben 5 oder 6 Mann aus einen losgeschlagen und dann sei ein Schus» gefallen. Dann fei »ach Polizei gerufen worden und der Casetier Gollusch habe geschrieen: Haut'» ihn nieder! Die anderen haben inzwischen dreingeschlagen. Die Polizei ist vom Haupiplatze hergekommen und hat den Mann abgeführt; e» war Boucha. Einen dritten Schus» habe er nicht gehört. Wer geschossen habe, wisse er nicht. Die Menge sei mit Stöcken bewaffnet gewesen. Der Zeuge behauptet, genau zu wissen, das» er erst nach dem ersten Schusse aus« gewacht sei. (Boucha behauptet, e» seit» nicht drei Schüsse gefallen.) Der Ztuge behaupt«! zuerst, dass der zweite SchusS in einem Winkel von 45 Graden gegen Boden gerichtet gewesen, später mus» er berichtigen, dass der SchusS eben gerichtet war. Als die Leute zusammengelaufen seien, hätten sie geschrieen: Achtung! da unten ist «in Tscheche! Der StaatSanwalt beantragt di« Vertagung der Hauptv«rhandlung zu dem Zwecke, um den Zeugen Dr. Gustav B e ck einzuvernehmen, dessen persönlich« Einvernehmung zur Ausklärung der Widersprüche in den Zeugenaussagen unum-gänglich nothwendig sei. Dieser Antrag, welchen Dr. v. Jabornegg unterstützt, Dr. Detschko aber bekämpft, wird vom Gerichtshöfe abgewiesen. Der StaatSanwalt behalt sich die Anmeldung der Nichtigkeitsbeschwerde vor. Dr. v. Jabornegg bean-tragt die Vornahme de« LocalaugenscheineS und Emvernehmung weiterer Zeugen; die Verhandlung wird bi« halb 4 Uhr nachmittags unterbrochen. Nach Wiederaufnahme der Verhandlung wiederholt Dr. v. I a b o r n e g g seinen Antrag. Mit Rücksicht auf die widersprechenden Zeugenaussagen sei der Localaugenschein und die Einv«rn«hmung aller Z«ug«n an Ort und Stelle nothwendig, damit klargestellt werde, wie eigentlich die Thaihandlung vor sich gegangen sei. wo der erste Schus» gefallen und wo der Knäuel gewesen sei. Weiter» beantragt er nochmals die persönlich« Einvernehmung des Zeugen Dr. Gustav Beck, wozu die Verhandlung zu vertagen sei, ferner die Einvernehmung der in Cilli wohnhaften, gleichfalls bei der Affaire an-wesend gewesenen Zeugen Sonnenburg, Scheligo. Koschitz und Marinschek. ES wäre vortheilhaft, die heutige Verhandlung zu vertagen, damit der ganze Act zum Untersuchungsrichter zurückkomme. Die Untersuchung sei nicht vollständig durchgeführt wor-den, weil von de» 2 Personen, welche mit vem Privatbelheiligten au» der Schulgasse in die Herren-gasse gekommen seien,' nur LeSkoschek, nicht aber auch Koschitz einvernommen sei. Zu diesem Zwecke beamragt Dr. v. Jabornegg die Vertagung der Verhandlung, im Falle der Ablehnung dieses An-trage» aber die Vornahme deS LocalaugenscheineS und die Einvernehmung der genannten Zeugen. Der StaatSanwalt unterstützt diesen Antrag insofern? er zur Klarstellung de« ganzen Falle» dient, im all« gemeinen, im besonderen aber bezüglich de» Zeugen Sonnenburg, dessen Vorladung schon deshalb nothwendig sei, um für die Aussage de» nicht erschienenen Zeugen Dr. Gustav Beck iheilweise Ersatz zu bieten und um eventuell bezüglich 3 der Richtigkeit oder Unooreingenommenheit gewisser Zeugenaussagen ein richtiges Bild zu bieten. Nach, dem sich Dr. Detschko dagegen ausgesprochen ha», lehnt der Gerichtshof Vertagung und Localaugen-schein ab und beschließt die Einvtrnthmung der namhaft gtmachttn Zeugen bi» auf Dr. Beck. Au» der protokollarifchen Aussage de» Dr. Beck ist zu entnehmen, das» er in der Herrengasse den Ruf: Aufpassen, Windische kommen! höne. Gleichzeitig sei ein Schus» gefallen. Ein« Gruppe von btiläufig 10 Menschen hab« sich jemandem ge-nähert, der einen Revolver gegen sie gerichtet habe. Dr. Ä«ck habe versucht, ihm den Revolver zu ent-winden, um ein neuerliche» Abfeuern zu verhindern. Al« e« ihm gelungen war, den Revolver zu ent-reißen, habe er einen wuchtigen Stockhieb erhalten, infolge dessen sich der Revolver entlud und den Hut des Angeklagten streifte. Er halte eS für unmöglich. das« die Kugel den Grabitsch getroffen getroffen habe. Die Wunde am Kinn mache nicht -den Eindruck einer SchusSoerletzung. Auf den An-geklagten sei loSgehanen worden. Di« 13jährige Maria Boucha sagt auS. e« seien auS d«r Schulgasse 13 bi» 15-Menschen mit Heilrusen herausgekommen. Von hinten seien 7 Personen nachgekommen. Die Leute kamen immer näher, hatten Siöcke und riefen nur Heil! Ihr Vater habe gesagt: Noch ein Schritt weiter und ich schieße, die Leute seien nähr gekommen und der Vater habe geschossen. Hieraus sei dieser näher an die Wand getreten und die andrren hätten ihn ge-schlagen. Sie selbst sei in den Hausflur gegangen und dann habe sie einen zweiten Schus» gehört. Sodann wurden die Zeugen Anit Beg, Johann LeSkoschtg, Josefin« NaSko. FranziSka Mich«litsch. AloiS Stanek, Jos«s Pan und Franz Pokorn b««id«t. Der Zeuge Ante Beg, Redactrur der Domo-vina, hat sich mit Boucha verabredet, gemeinsamnach« hause zu g«h«n und hat mit ihm. d«ss«n Tochter, Pokorn und Wretscher den Narodni bom verlassen. Al» sie gegen die Herrenaasse gekommen seien, sei alle» ruhig gewesen. Zeug« hab« noch gesagt: Gehen wir Uwe ganz still, damit uns niemand be-merkt. In der Herrengass« waren sämmlliche Lichter ausgelöscht. Al» sie zum dritten Hause gegenüber der Staatsanwaltschaft gekommen waren, ertönten hinter ihnen Heilruf« und e» kamen hinter ihnen Lrutt nach, welch« mit Siöck«n bewaffnet waren. Von einem derselben bekam der Zeug« «inen Hieb über den Kops, wodurch ihm der Hut über da» Gesicht herunter gedrückt wurde. Er habe sich umgedreht, sich rückensrei gtmacht und di« Hiebe mit s«inem Steck« abgewehrt. Damal» habe Boucha geschossen. Aus die Heilrus« wären nämlich wie auf ein Aviso 6—8 Personen au» der Schulgasse herausgekommen. Dadurch wäre die Herrengasse ganz abgeschlossen gewesen, eine Schar habe den Boucha und eine Schar den Zeugen umstanden. Die kleine Boucha habe sich hinter dem Zeugen versteckt und er habe die Hieb« mit d«m Siocke abgewthr». Er hab« Boucha zug«rusen, dass er doch schießen möge, weil er gesehen habe, vas» sich Boucha in Todesgefahr befunden habe. Zeuge fei Gendarm gewesen, müsse aber sagen, das» «r sich in einer solchen Gefahr noch nicht befunden habe. Er wisse auch, wann von d«r Waffe Gebrauch ge« macht werden dürfe, müsse aber sagen, wen» er eine Waffe gehabt hätte, so hätte er auch geschossen. Er habt nach Polizei gerusen, jedoch keine Hilse btkommen. Boucha sei auf den Boden geworftn worden und die Leute hätten aus ihn losgeschlagen. Er selbst sei, die Hiebe mit dem Stocke abwehrend rückwärts weitergegangen, habe den Stock verloren und sei dann geflüchtet. Ob Boucha geschlagen worden sei, wiss« er nicht, aber er wurde geschlagen. Wahr sei e«. das« Boucha umringt und dem Zeugen der Hut vom Kopse geschlagen worden sei. Dr. v. Jabornegg stellt« fest, dass die Aussage de« Beg mit jener der Maria Boucha nicht überein-stimme, indem diese ausdrücklich gesagt habe, das« die Herrengasse nicht abgesperrt gewesen sei; Boucha habe selbst gesagt, das» er geschossen habe, bevor ein Angriff erfolgt sei und das« er nicht am Boden gelegen sei. Uebrigen« konnte auch Beg nicht be-Häupten, das« Boucha angegriffen worden sei. Johann L«Skosch«g sagt im allgemeinen consorm mit Grabitsch auS, mit dem er den ganzen Abend beisammen war. Als die drei vor der Volksschule gesessen seien, hätten sie den Krawall in der Herrengasse gehört. Grabitsch gieng schauen und in dem Augenblicke, al» er zum MuttergotteS« bilde am Kotschewar'schen Hause gekommen sei, habe er auch schon den SchusS gekriegt. AlS er dann noch einen zweiten Schus« erhalten hatte, sei er zu den beiden (Leskoschet und Koschitz). welche ihm inzwischen nahegekommen waren, zurückgegangen und gesagt: „Ich bin schon fertig, ich hab« schon genug!* Den zweiten Schus« habe Grabitsch inS Kinn be-kommen. Franz Koschitz sagte noch: „Du stehst ja noch und bist noch nicht fertig." Koschitz sprang zu Boucha und erhielt von diesem einen wuchtigen Schlag über den Kopf. Ein Kärntner Wachsührer habe dann den Boucha hopp genommen. Als der erste SchusS loSgegangen sei, sei Zeuge nicht in der Nähe gestanden. Grabitsch sei etwas vorauSgelausen, die beiden anderen aber seien im Schritt nachge-gangen und als sie zum Brunnen gekommen feien, fei ihnen schon Grabitsch mit de« Worten:„Jd) bin schon fertig" entgegen gekommen. DaS^Mut fei ihm vom Kinn hinunter gelaufen. Der Zeuge erklärt über Frage eines Volant«», dass nur er und feine beiden Genossen in der Schulgasse ge-wesen seien. In die Herrengasse seien sie gar nicht gekommen und keiner von ihnen habe «inen Stock gehabt. Zwischen dem ersten und dem zweiten Schusse seien 14 bis 15 Secunden verstrichen. Dr. Detschko behauptet, dass der Zeuge wegen eines UeberfalleS auf Pokorn in der Klostergass« verurtheilt worden sei, waS aber der Zeug« mit aller Bestimmtheit in Abrede stellt. Die Zeugin M i ch e l i t s ch hat am Tage vor dem Tschechenftste im Geschäfte deS windischen Kaufmannes K o l e n z einen Slovenen sagen ge-hört: „Wir werde» niemanden in die Nähe lassen, wir werden jeder Revolver haben, eS müssen ein paar hin sein, wir werden Gollasch aus ihnen machen." (EntrüstungSruse im Publikum.) Die Kanzleibeamten Stanek und Pahn bcstä-tigen, dass die EinvernthmungSprotocol!« mit Boucha vom Untersuchungsrichter ganz genau nach den Aussagen ausgenommen worden seien. Frau Josefine N a S k o hat fest geschlafen und wurde durch ein furchtbares Geschrei geweckt. Einige Minuten darauf habe sie einen SchusS ge-hört und noch einige Minuten darauf einen zweiten SchusS gerade unter ihrem Fenster. Nach diesem zweiten Schusse habe sie zum F«nster hinauSg«schaut. Da wurde jemand furchtbar geprügelt. Sie hab« hinab g«rus«n! „Nur nicht «schlage» I" Der Ge-schlagen« habe geb«t«n: „LasSt mich, ich werd« nichts «ehr thun". Dann sei «in Wachmann ge-kommen. Sie hab« aogknommen, dass der Geprü-gelte überfallen worden sei, weil sie zuerst daS Ge-fchrei gehört habe. ES waren 20 bis 3V Leute. Sie habe nicht sehen können, ob der Geschlagene am Boden gelegen sei. Zeuge Pokorn ist davon gelaufen, bevor Boucha noch geschossen hat, weil er sich gefürchtet habe. Er hab« zuerst Schlagen und dann erst Schießen gehör«. Zeuge ist sehr unsicher. Er sagt zuerst, dass vorn« in der H«rr«ngasse k«ine Leute gewesen seien, dann wirder, dass ihm in d«r Herren-gäss« Leute entgegen gekommen feien. Nach allen für den Angeklagten günstig lautenden Fragen sagte der Zeuge automatisch: Sevoäa. (Versteht sich.) Hierauf wurden die Zeugen Anton Kosi, Johann Kruschitz, Anton Lukichina, Oroslav Kuschetz, Maria Fartschnik und Amalia Kosi beeidet. Professor Anton Kosi ist in der Nacht ununter-brachen aufgestanden und wieder schlafen gegangen. Grgen 11 Uhr kamen 8 Bursche mit Stöcken be-waffnet an seiner Wohnung (neben dem Heidelberger Fasse) vorüber. Sie riefen Heil. Sie giengen wieder fort und kamen wieder — eS waren ihrer aber nur — 7. Nach '^11 Uhr wurden di« Lat«rn«n ausgelöscht und unten an der Mauer sah man um halb 12 Uhr wie brennend« Lunten glimmend« Cigarren. Die Furchtbaren haben sich aus dem Garten «in« Bank geholt — aus der si« — rotster rauchten. Das Bild unter dem Kastanienbaum war fürchterlich — am Ende sind «s gar ein paar ver-fpätete JohanniSkäferchen gewesen. Und dann kam etwas sür Herrn Kosi Verdächtiges — die Geheimnisvollen sind Wasser trinken gegangen. Nach Mitternacht hörte er einen Pfiff, nach halb 1 Uhr fürchte er, man könnte ihm die Fenster einschlagt». Und doch war kein Mensch zu sehe». Kurze Zeit darauf hörte er die Rufe: „Haut'S! Haut'S!" (Ob nicht jemand laut genieSt hat?) Nach drei Minuten knallt« der SchufS — nach einer Minute noch ein SchufS. Bemerkenswert ist, dass zur Bank auch ein „Schamel" gebracht wurde. Sonst sprach Herr Kosi in Schriftdeutsch. Zeuge Schulrath Kruschitz hat nur gehört, dass verdächtige Gesellen sich auf die Bank gesetzt haben. Die» bestätigt auch seine Haushälterin Fartschnik. ZugSsührer L u k s ch i n a gibt an, er habe zwei Herren mit einem Mädchen in die Herrengasse gehen sehen. Links feien 0 oder 7 Mann gestanden und aus der Gaffe vom Stadtparke feien zwei Mann ..Deutsche Macht- gekommen. All« haben Stöcke gehabt. Die Lat«rn«n waren ausgelöscht. Die Leute sind den obgenanten zwei Herren nachgegangen, haben Heil gerufen und die Stöcke erhoben. Dann seien zwei Hiebe gefallen und erst hierauf ein SchusS. Jnfolg« bessert sei Zeuge in die Käsern« hineingelaufen und habe Alarm geschrien. Zeuge Oroflav Kuschetz sagt au», «r habe den Narodni Dom mit allen anderen, welche am Rann wohnen, verlassen. Auch ein Soldat sei mit-gegangen, «iA ZugSsührer deS 17. Ins.-Reg. AlS sie gegen die Kaserne kamen, seien ihnen Officiere begegnet. Diese haben den ZugSsührer gerufen und ihm befohlen, in die Kaserne zu gehe», weShalb er nicht mitkommen konnte. Zeuge blieb hinter Boucha etwas zurück; dieser gi«ng durch die Herrrngaff« hinunter. Zeuge habe ihm nachgerufen, er möge warten, damit sie zusammengehen. Er sei dann allein nachgegangen, und alS er in die Herrengasse einbog, sah er links an der Mauer beim „Trauben-witt" einen Trupp. Davon hatte jeder einen dicken Stock. Sie giengen hinten her und riefen: Tod den Windifchen! Tod den Tschechen. Als er bis zum Janitsch'schen Hause vorgegangen sei, habe er auf «inmal 3 bis 4 H«ilruf« mit starker Stimme gehört. Aus das hin feien au» der Seiiengaffe andere Leute mit Prügeln gekommen. E» seien sämmtliche Laternen bi» auf eine ausgelöscht ge-wesen. Man hörte ein Schlagen und die Wort«: Hau«'» ihn nieder! Kurz, ein schreckliche» Geschrei und Schläge. Darauf habe Zeuge selber zum Re-volver gegriffen. Bei Kosfär sei ein Polizeimann gewesen; derselbe sei auf den Zeugen hinzugetreten und habe gesagt, der Zeuge solle aus di« Seit« g«h«n, sonst werde er ihn arretieren. Auf da» hin sei er zum Narodni Dom zurückgegangen und als er zum „Tandler" kam. während daS Geschrei noch immer andauerte, da erst fiel der erst« SchufS. Zeug« war «twa 30 bis 35 Schritt« hinter Boucha. Die klaren und höflichen Zwischenfragen Dr. JaborneggS fetzten den Zeugen in die größt« V«r-legenheit, so dass er dem Vertreter deS Privat-betheiligten jede Antwort verw«ig«rn zu dürfen glaubte. ES hat im Publicum, in dem sich viel» Beamte befanden, allgemein befremde», dass L.-G.-R. Gregorin seinem Volksgenossen daS Ungkhörige und Bedenklich« seines Benehmens nicht verwies«» hat. Frau Amali« Kosi sagte auS, dass die ganze Nacht sehr unruhig gewesen sei. Zeuge Otto v. Sonnenburg hörte beim Ein-tritt in seine damalige Wohnung (Ecke der Bogen- und Herrengasse) einen Lärm, sei einig« Schritt« in die Herrengass« gegangen, wo er ein« M«nichenansamm-lung gesehen habe. Er habe einen SchusS gehört und den Blitz grsthen. Dann s«i er hin und hab« g«s«hen, wie Boucha an der Mauer gestanden und den Revolver in der Hand gehalten habe. Boucha sei offenbar in Verlegenheit geweskn, ob «r schi«ß«n soll« oder nicht. Zeuge habe eS für fein« staat»-bürgerliche Pflicht gehalten, mit Dr. Beck hinzu» springen und dem Boucha den Revolver wegzu-nehmen. Der Wachführer Zinlau«r habe den Thäler arretiert. Zeug« Scheligo wohnt in der Herrengasse und ist gerade nachhause gegangen. Er hört« zuerst einen SchusS; als er zu seiner Wohnung kam, war der Zugang verstellt. Boucha sei dort mitten unter circa 15 Leuten gestanden, die ihm zugerufen hätten: Sie haben in die Leute geschossen, geben Sie den Revolver her! Darauf gieng ein SchufS loS, der gerade an dem Zeugen vorbeifauSte. Zeuge Franz Koschitz war mit Grabitsch und LeSkoschtk. Die drei wollten über den PalloS-steg nachhaust gehe». Vor der Schule sind sie etwas sitzen geblieben, dann hörten sie dtn SchusS, „JuliuS" lies schnell schauen, kam bald mit 2 SchusSwunden zurück, sagte: Ich bin fertig — wies auf Boucha als den Thäter, Zeuge habe diesen gepackt, jedoch mit dem Revolver einen Schlag über den Kopf erhalttn. Dann kam die „Sicherhtit". „JuliuS" musst« in« Spital, wohin ihn Zeug«, ein Wachmann und and«r« begleitet haben. Beim Mohren feien viele Windische versteckt gewesen. Hätttn diese den Wachmann nicht gesehen, so hätten si« einen Uebersall insceniert. In der Schulgasse fei außer ihm und seinen beiden Genossen niemand gewesen. Dr. A m b r o s i t s ch hatt« im Processe gegen Ferdinand Gollasch ausgesagt, das« er, beim Hof-mann'schen Hause in d«r Herrengasse stehend, zuerst nur Heilrufe und unmittelbar daraus den ersten SchusS gehört habe. Hierauf wurden die Sachv«rständ!gen im SchusS« fache und die ärztlichen Sachverständigen einvernommen. Letztere, Dr. Keppa und Dr. Jesenko erklärten nach dem Gutachten der Herren Böhm und Fohn, 18SN dass der SchusS in der Brust zwar eine leuchte SchusS-Verletzung sei, jedoch nach der An der Umstände als eine schwere bez«ichnet wtrdtn mmsse: die Verletzung am Kinn könne aber als Wirk'ung eines Gellfchusse« gelten, indem die Kugel irgenldwo abgeprallt und zerschellt und ein Splitter ders«llben dem Grabitsch in« Kinn gedrungen sein könne. Dies« Annahme finde ihre Berechtigung darin, weil eine andere Ursache der Verlttzung nicht angenommen werden könne und weil Grabitsch nach Abgab« de« zweiten Schusses einen Schmerz verspürt habe. Der Waffenpas« de« Johann Boucha ist am 8. August, also einen Tag vor dem Tschechenfeste gelöst worden. Dr. Baier fragt den Boucha noch einmal: .Wann und warum haben Sie geschossen ?■ Boucha antwortete: Ich habe geschossen, weil ich mich ge-fürchtet habe, die Angreiser waren 3—4 Schritte entfernt. Ich habe sie nicht näher kommen lassen, weil sie mir sonst den Revolver au» der Hand ge-schlagen hätten. Dr. v. Jabornegg: Also die Angreifer, welche so genannt werden, waren so weit, das» sie Sie gar nicht schlag«» konnten und doch haben Sie geschossen! (Bewegung im Publi-kum). Dr. Detschko witzelt: Man mus» warten bi« man erschlagen ist, dann erst darf man schießen. Dr. Baier zu Boucha: Si« sind feit 15 Jahren in AdvocaturSkanzleien thätig und haben selbst Anzeigen gemacht und wissen ganz genau, das« sowohl di« Nothwehrüb«rschr«itung, wie auch «in« fahrlässig« Handlung derselben Straf« unterliegt. Warum haben Sie also Ihr« AuSsag« auf einmal geändert und sich zuerst auf den Zufall au«-gerebet und dann erst in d«r drill«,, Einvernehmung aus di« Nothwehr? Boucha sagt, er habe sich geniert, weil er noch ganz unbescholten gewesen sei — in Cilli nämlich. D«r SiaaiSanwalt hält ibm aus da« hin vor, das« sich «in vernünftiger Mensch doch in erster Linie auf die Nothwehr au»-reden werde und dann «ist aus den Zufall, bezw. s«in« Dummheit. B«züglich de« ob«nangtführt«n Umstände«, das« der GerichtSbeamle Druschkowitsch dem Boucha die Schläge in Aussicht gestellt hab«, wird über iln-trag des Dr. v. Jabornegg Druschkowitsch einver-nommen, welcher d«n oben angeführten Dialog mit aller Entschiedenheit in Abrede stellt. Boucha mnnt dazu: „Nun, dann hab« ich mich «b«n g«irtt*. Der StaatSanwalt verweist auf den sehr aus-fälligen Umstand, dass am 8. August 1899 bei ider Bejirkshauplmannschast Cilli von fünf Personen slovenischer Nationalität Waffenpässe gelöst worden seien, und beantragt di« Vertagung der Verhamd-lung behufs Herbeischaffung deS Acte« geg«n Go-stintschar. worin di« Zahl der Wassenpässe gern«« angegeben fei. Der Unierfuchung«richter in ditsrm Falle, Secrelär Grebenz, weiß nur anzugeben, lxass mehrere Waffenpässe gelöst worden s«i«n, we»ha>ld der StaatSanwalt seinen VertagungSantrag anweht erhält. Der Gerichtshof weist auch diesen Amrrag zurück und der SiaaatSanwalt behält sich die Mch» tigkeit vor. Hierauf folgten die PlaidoyerS deS SiaaltS-anmalte«, de« Vertreter« des Privatbelhkiliqiten und deS Veriheidigers. Wir werden auf dieselbxn noch eingehend zurückkommen. Der Gerichtshof zog sich um Uhr zzur Beralhung zurück und kurz nach 9 Uhr verkündete d«r Vorsitzende L.-G.-R. Gregorin daS Urtheil I. — DaSseld« lautete auf F r e i f p r u ch mit dder kurzen Begründung, dass — gerechte Noihroelehr vorgelegen fei. DaS Urtheil wurde im Publtkuum mit eisiger Ruhe aufgenommen; nur wenige Sllo-venen beglückwünschten den Freigesprochenen »mit verlegenen Mi.nen. Nach der Art deS B«weiS»e>«r-fahren» erregt« da» Urtheil w«nig Ueberraschuayg. Dir Cillier Gerichts-Verhältnillr. Anfrage des Abgeordneren Dr. Pommer umnb Genossen an Seine Excellenz den Herrn Iustijmroik>ster Dr. v. Sindinger, betreffend die Stra frech tSpilege beieim f. f. Kreisgerichre in Cilli am lö. November 189B9: Anlässlich deS provocatorischeu Besuches von umn-fähr 20 tschechischen Studenten kam e« am 9. uiund 10. August d. I. in der deutschen Stadt Cilli »u Sjßt» cessen. wobei von Anhängern der flovenischen Part«rtei ohne jeden AnlafS von der Schusswaffe gegen rührige deutsche Passanten Gebrauch gemacht wurde. Die gege-richtlichen Nachspiele, welch« dies« Excesse im Sefol«>lge haben, zeigen sowohl in der Einleitung bei der Staats»!«» 1«Q9 »nwaltschast und beim Untersuchungsrichter, als auch »ei dcr UrtheilSsällung eine ganz offenkundige Beein-siuftung der Rechtspflege durch politische Erwägungen. Die k. k. Staatsanwaltschaft Cilli fasst zweifellos über Auftrag der k. k. OberstaatSanwaltschaft Graz alle die geringfügigen Ausschreitungen auf deutscher Seite alS Einzelerscheinungen eine« großes Komplottes auf. Diese Annahme ist eine ganz willkürliche. Denn der Ausflug der Tschechen, welcher beim Stadtamte Cilli in der dort ganz unverständlichen tschechischen Sprache «»gemeldet worden ist, wurde in der slavische» Presse «lSdrücklich als repräsentativer, daS heißt demonstrativer bezeichnet und der LandeSzerichtsralh Dr. Ferjankii er» klärte in der Rede, mit welcher er die Tschechen auf slovenischer Erde al» Brüder begrüßte, dass dieser Ausflug de» Zweck und die Bedeutung habe, den Deutschen Cilli» zu zeigen, das» sie in ihrer eigenen Stadt — Fremdlinge seien. Derartige Provocationen, welche durch die Mittheilungen der Presst in den breitesten Volks-schichten bekannt wurden, haben einerseits in der her-ausgeforderten und tief beleidigten deutschcn Bevölkerung der Stadt Cilli eine lebhafte Erbitterung hervorgerufen, andererseits im flovenischen Pöbel von Untersteiermark, dessen sich zwei ultraslovenischen Advocaten in Cilli al« Werkzeug ihrer geschäftsmäßigen Volksverhetzung bedienen, den nationalen Fanatismus bis zur äußersten Gewalt-thätigkeit und RcchtSvcrhöhung gesteigert. Wie sich der flovenische Fanatismus äußern werd«, das hat „Slo-«enSki Narod" in seiner Ausgabe vom 4. August un-zweideutig vorausgesagt: „Es werde vielleicht Blut fließen." Und eS wurden auch seitens slovenischer Partei-angehönger sowohl beim Stadtamte Cilli, als auch bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft Cilli wenige Tage vor dem Tfchechenfeste Waffenpässe in überraschend »roßer Zahl und offenbar planmäßig behoben. Der Er-folg dieses von den zwei ultraslovenischen Advocaten eingeleiteten Vorgehens blieb nicht auS. Ein deutscher Familienvater, der ruhig und wehrlos am Heimwege sich besand, würd« von dem flovenischen Lehrer Gostin-ffchar über den Hausen geschossen und der ebenfalls ruhige und unbewaffnete Arbeiter Grabitsch von dem Schreiber des Machers der ganzen Demonstration Dr. Detschko durch einen RevolverschusS verletzt. Diese Er-scheinungen hätten in ihrer Gesammtheit der k. k. Staatsanwaltschaft wohl die Veranlassung bieten können und sollen, da» Vorhandensein eine» slovenischen Com-plolteS au» nationalem Hasse gegen die friedliebende ruhige deutsche Bevölkerung der Stadt Cilli anzunehmen. Die Staatsbehörde hat aber unter dem unleug-baren Einflüsse der k. k. OberstaatSanwaltschaft Graz da» Complott nur bei den gegen die panslavistische Provocatwn demoiistriereaden Deutschen gesucht und mit Hilfe der bekannten Ruber'fchen Erlässe auch — „gefunden". Die Bevölkerung der Stadt Cilli hat in einer maßvoll gehaltenen Petition den Gemeinderath gebeten, jede slavisch« Provokation zu verhindern. Diesi lediglich der Beruhigung aller Bevölkerung»-kreise dienende Kundgebung, welcher sich mehr al» 2009 Bewohner Cilli«, darunter auch Slovenen, angeschlossen hatten, wurde von der k. k. Staatsanwaltschaft Cilli mrterdrückt, die Beschlagnahme jedoch vom k. k. Kreis-Gerichte aufgehoben, weil „die Mitglieder de» Gerichts-Hofes aus eigener Wahrnehmung sich von dcr Richtig-keit der darin angeführten Thatsachen überzeugt hatten und die darau» gezogenen Folgerungen sich lediglich auf die Vermeidung nationaler Ruhestörungen bezogen". Trotzdem sah sich da« Grazer k. k. OberlandeSgericht veranlasst, über Beschwerde der k. k. StaatSanwalt-schall Cilli die Beschlagnahme zu bestätigen, «eil in dcr erwähnten Petition angeblich zum Hasse gegen die slavische Nationalität aufgereizt worden sei. Schon daraus ist ersichtlich, dass die Staatsbehörde die tschechische Provoeation begünstigt hat, indem sie den deut-Wen Ruf nach Ruh« unterdrückte. Ein Telegramm, in welchem der ReichSrathSabge-ordnete der Stadt Cilli den Ministennäsidenten Grasen Thun auf die dem Frieden der Stadt, der öffentlichen R»he und Sicherheit drohende Gefahr aufmerksam »achte und da» Verbot de» beabsichtigten Tschechenein-solle» in deutsche« Gebiet forderte, blieb ohne Erfolg. Am 10. August wurdrn in den Abendstunden dem Idvrcat Dr. Sernec, welcher al« der geistige Urheber der panslavistischen Provokation gilt und dem infolge dessen die Schuld an den Blutthaten der vorhergegan-gaun Nacht vom Volke zugeschrieben wurde, die Fenster-scheiden eingeschlagen. Mit dieser Handlung machte sich die begreiflicherweise furchtbare Erregung über die an Deutschen verübten Blutthaten Lust, eine Erregung, die sich gegen den langjährigen Führer der slovenischen Hetzer und Friedensstörer schon deshalb in erster Linie kehren musste, weil Dr. Sernec al» der eigentliche Inaugeur de» TschechenrummelS gilt und durch scin tzemonArativeS Austreten die deutsche Bevölkerung wäh-rvid d«S Tschechensestc» mit srechtm Höhne aufgereizt hatte. Lei dieser Demonstration waren über 1099 „Deutsche W-cht" Menschen anwesend; dieselben hatten sich, ohne dass irgend eine Verabredung vorausgegangen wäre, auS Neugierde angesammelt und zogen unter Absingung deutscher Lieder durch die Straßen der Stadt. Da setzte nun die k. k. Staatsanwaltschaft mit ihrer Complottheorie ein. Fast 200 Personen wurden auf vape Angaben und Beschuldigungen höchst bedenk-licher Personen hin und auf Grund unberechtigter Vermuthungen inS Blind« hinein wegen Verbrechen» der öffentlichen Gewaltthätigkeit in gerichtliche Unter-suchung gezogen. Wer damal» auch nur auf der Gasse war, erhielt eine Vorladung zum Untersuchungsrichter, ja oft war auch seine Anwesenheit auf der Gasse nur eine Erfindung der vermuthlich bezahlten slovenischen Angeber. Auch ältere Frauen, die nie ia ihrem Leben an eine Demonstration gedacht haben, wurden deS Verbrechens der öffentlichen Gewaltthätigkeit beschuldigt. E» drängt sich auch da die Annahme auf, das« die beiden Macher der panslavistischen Hetze die Angeber bezahlt haben. Denn aus eigener Erfindung können ganz ungebildete Weiber die Lüge nicht aufgebracht haben, dass die slovenischen Häftlinge im Gemeinde-arreste von der Polizei geprügelt werden, ebensowenig kann dcr Rath, den ein Weib dem anderen ertheilte, nämlich: „Gib nur recht viele Deutsche an, die beim Scrnec Steine geworfen haben, Du bekommst für jeden solchen von Dr. Sernce eine Krone" bloßer Erfindung entsprungen scin. Eine dieser Zeuginnen musste auch wegen eklatant falscher Zeugenaussage ob Verbrechens d«S Betruges in strafgerichtliche Untersuchung gezogen werden. Wie solche Angaben entstanden sind, wird durch folgenden crassen Fall beleuchtet. Der Buchhändler und Gemeinderat Fritz Rasch wurde unter Anschuldigung deS Verbrechens der öffentlichen Gewaltthätigkeit zum Untersuchungsrichter vorgeladen, weil ihn ein sloveni» scher Schuster in einer Eingabe beschuldigt habe, aus die Tschechen und Slovenen Steine geworfen zu haben. Herr Rafch, ein ruhiger, ehrenwerter Mann, stellte die» in Abrede, aber auch der flovenische Schuster, welcher Herrn Rasch gar nicht kannte, wusste bei der Confron-tirung nicht« davon, das« dieser Steine geworsen habe. Die Sache klärte sich schließlich dahin auf, das« der Schuster in der Kanzlei de« Dr. Detschko einen leeren Bogen sür eine nicht gegen Herrn Rasch zu lichtende Anzeige unterschrieben halte und das« die Beschuldigung gegen Herrn Rasch von Dr. Detschko selbst in di« An-zeige hineingeschmuggelt worden ist. In einem andern Falle beharrten die Zeugen bei ihren lügenhaften Behauptungen, obwohl der Angeschul-digte, ein GerichtSbeamter, einen unwiderleglichen Alibi-bewei» zu erbringen in der Lage war. In welch' parteiischer Weise gegen die Deutschcn vorgegangen wurde, ist au» den Fällen Bratschitsch und Echeligo zu entnehmen. Die bcidcn Genannten wurden in Untersuchungshaft gezogen, weil der eine gegen ein Fenfler «inen Stein geworfen und der andere dem Dr. Detschko die Firmaltasel abgenommen hat. Der Gefammtschaden beider Beschädigungen be-trägt kaum 19 fl und doch wurden Bratschitsch und Scheligo in UnteesuchungShast behalten und mussten unter Anschuldigung eineS Verbrechen» durch sieben Wochen die Torturen einer Eiazeluhaft dur chinachen. Durch unerhörte Drohungen, wie zum Beispiel, das» Bratschitsch seine Stellung verlieren werde, wenn er durch weiterc» Lcugnen seine Untersuchungshaft ver-längere (welche Drohung ganz willkürlich aus der Luft gegriffen war, da ja der Chef des Bratschitsch gar nie daran gedacht hat, eine so verwendbare Kraft auch nach der längsten Untersuchungshast zu entlassen), wurde der Versuch gemacht, die beiden zur Angabe der Arran-geure der Demonstration vor dem Serncc'schen Hause zu zwingen. ES konnte ihnen aber nichts herau«gepres«t werden, weil sie nicht« wussten und weil die Demonstration von niemandem arrangiert war. Und nach dieser langen Tortur wurde ihnen eine Anklageschrift zugestellt, welche jeder Laie al» ein Unding bezeichnen mus» und die eine fast «örtliche Abschrift de« Ruber'fchen Com-ploterlasseS enthält. Die Verfertigung einer solchen Anklageschrist beweist ganz deutlich, das« die k. k. Staatsanwaltschaft eigene Instruktionen erhalten ha», zu Gunsten der Slovenen und gegen die Deutschen vorzugehen. Die slovenischen Parteiführer waren sich dcr be-sonderen Gunst der Staatsbehörde in der ganzen Ein-leitung, Durchführung und Auswertung der panslavisti-scheu Provokation vollauf bewufSt. Schon die oben angeführten Präludien beweisen dieS zur Genüge. Beim „Feste" selbst benahmen sich die Arrangeure desselben in den Formen der Rechtsverhöhnung und Missachtung behördlicher Maßnahmen mit einer auffälligen Sicher-heit. Sie hatten da die Rechnung nicht ohne die Staatsanwaltschaft gemacht. Die Burgruine Obercilli war in jenen Tagen wegen dringender ZiestaurationSarbeiten dem öffentlichen Besuche versperrt. Unter Leitung der beiden Ultra- 5 slovenischen Advoraten Dr. Sernec unv Dr. Detschko brachen die „Festgäste" unter Gendarmerleassistenz in die verschlossene Burgruine ein und machien sich dadurch unzweifelhaft deS LandtriedenSbracheS schuldig. Trotz deS klar gegebenen Tbatbestande« stellte die StaatSan-wallschast die Voruntersuchung gegen die Einbrecher ein. Nachdem in der verhängnisvollen Nacht die Re-volverschüsse der Slovenen in dcr gesammten Bevöl-kcrung Cilli« eine furchtbare Empörung hervorgerufen hatten, begab sich Bürgermeister Stiger in Begleitung de« k. k. StatthaltereiratheS Heinrich Grafen Allem» und des mit der Leitung de« Sicherheitsdienstes be-trauten StadtamtSvorstandeS Thomas Fürstbauer in den „Narodni Dom", um in eindringlichster Weise den Arrangeuren de« Feste« die Entfernung der Tschechen aufzutragen. Gegenüber dieser durch die kritische Lage gebotenen behördlichen Maßnahme benahm sich Dr. Detschko überau» frech und beantwortete den Auftrag mit den Worten: „DaS werden wir sehen, daS geht nicht so fort; diese» Cilli mus» gebändigt werden!" Diese Worte sprach ein Mensch, der vor kaum zwei Jahrzehnten von dem eingewanderte» Dr. Sernec alS agitatorischer Helfershelfer in Cilli importiert wor-den war. Als die gewaltsame behördlich« Entfernung der tschechischen Provokanten angekündigt wurde, da die Behörde bei dcr herrschenden Erregung die Verant-wortung für die Sicherheit der Fremden nicht mehr tragen konnte, erklärte Dr. Detschko: „Gut, dann «erden wir uns selbst schützen und bei den Fenstern hinabschießen 1" ES wurde jedoch von Dr. Sernec be-stimmt zugesagt, das« die Tschechen Cilli mit dem nächsten Zuge verlassen würden. Die damit angekündigte Befolgung einer behörd-lichen Anordnung wurde jedoch über Veranlassung der slovenischen Arrangeure nicht zur Ausführung gebracht. Als der AmtSvorstand Fürstbauer nach einiger Zeit beim verschlossenen „Narodni Dom" erschien, um die Befolgung deS behördlichen Auftrages zu urgieren, wurde er gar nicht eingelassen. Die Leute, welch« hinter dem verschlossenen Thore standen, erklärten, dass sie mit der Behörde überhaupt nicht weiter verkehren wollten und e« wurde der Ruf laut: „Brecht nur ein, iver.n Ihr Courage habtl" Wenn nun auch di« Stadtbehörde mit Rücksicht darauf, das« sich die Erregung in der Stadt gelegt hatte, von der gewaltsamen Entfernung dcr Tschechen Umgang genommen hat, so liegt in dem auflehnenden und frech verhöhnenden Vorgehen der im „Narodni Dom" befindlichen Slovenen und namentlich der Arran-geure Dr. Sernec und Dr. Detschko unzweifelhaft der Thatbestand de« Verbrühen« der öffentlichen Gewalt-thätigkeit. Die Staatsbehörde hat jedoch in diesem Falle die Vertretung de« durch die slovenischen Ver-höhnungen tn seinem Ansehen herabgewürdigten Stadt-amteS abgelehnt (!) und die strafgerichtlich« Verfolgung der beiden Aufwiegler Dr. Sernec und Dr. Detschko eingestellt l Auch gegen jene Slovenen, welche v»m „Narodni Doni" herab die Deutschen durch Grimassen und auf-reizende Zurufe verhöhnten, wie zum Beispiel den k. k. Auskultanten Dr. Cvetko, wurde die strafgerichtlich« Untersuchung nicht eingeleitet. Auch in der Auswertung de» eigentlichen Zwecke» der panslavistischen Provokation stellte sich die k. k. Staatsanwaltschaft auf die Seite der Slovenen. Der eigentlich« Zweck ist die Verstaatlichung der Cillier städtischen SicherheitSwache. Diese war durch eine Ab-theilung der städtischen SicherheitSwache von Klagenfurt eigens verstärkt worden und hat in den kritischen Stunden, wir immer ihren Dienst vollkommen correct und objectv versehen. Die« war in den Vorjahren bezüglich der damal« herangezogenen Gendarnrerieasststenz nicht der Fall, w«S-halb diesmal eben die Assistenz von der Stadtgemeind« Klagenfurt bezogen werden musste. Dadurch wurde e» vermieden, das» Cilli ein zwtiie« GraSlitz wurde. Die Losung: „Verstaatlichung der Cillier Polizei" wurde seitens der slavischen Presse sofort nach dem Feste durch maßlose Angriffe und verlogene Beschuldigungen in» Volk getragen, ohne das» sich di« k. k. StaatSanwalt-schaft dcr bclcidigten Behörde angenommen hätte. Der Ersatz der städtischen durch eine Staatspolizei wird selbst von den slovenischen Politikern nicht als Bedürfnis empfunden. Die auf diesen Ersatz abziclende Agitation ist ledig-lich ein willkommene« Hetzmittel und ein übrigen« ge-setzlich ausgeschlossener Erfolg derselben wird von den flovenischen Polititern nur zu dem Zwecke angeilrebt, um die Gemeindevertretung von Cilli die slovenische Macht fühlen zu lassen. Die Gcuicindcn in dcr Umgebung Cilli» fassten nach einer vorgelegten Schablone Entschließungen, in welchen die Creirung einer k. k. SicherheitSbehöade sür Cilli verlangt wird. Die Begründung dieser famosen 6 Pacht- 1899 Entschließung strotzt von Unwabrh«ittn und Beleidigungen dcr stävtischen SicherheitSbehörde. ES wird darin ge» logen, das« die Slovenen und ihre Gäste bei der Polizei und dem Stadtamtc gar keinen Schutz genossen hätten, dass die Polizei die Ansammlung von Leuten und di« Steinwerteu gestattet, dass sie daS Verbrechen der öffent-lichen Gewaltthätigkeit zugelassen hab«, und das« die maßgebenden Bertreter der Stadtgemelnde ihre Er-bitterung gegen die flovenisch« Bevölkerung ganz offen gezeigt haben. Ein« ähnlich« Kundgebung fasste auch di« slovenische Majorität der BezirkSvcrtrctung. Di« k. k. StaatSan-waltschaft hat über Auftrag der k. k. Oberstaatsanwalt-fchaft die Vertretung d«r beleidigten Stadtgcmcinde und deren Sicherheitswach« zurücklegen und das strafgericht-liche Verfahren gegen di« BezirkSvertretung Cilli und die Vertretung der Gemeinde Umgebung Cilli einstellen müssen, obwohl diese die beleidigte» Behörden einer geradezu verbrecherischen Handlungsweise bezichtigt hatten. Die k. k. Staatsanwaltschaft hat auch fast gar nichts gethan, um die von der flovenischen Presse b«-titebene Aufhetzung des Volkes gegen Behörden und deutsch« Kaufleute und Gewerbetreibende und die V«r-Wirrung deS RechtSgefühleS niederzuhalten. Während die in Cilli erscheinende „Deutsche Wacht" auS einem im Strafgesetze gar nicht vorgesehenen Grund«, nämlich wegen .Aufreizung zu Feindseligkeiten gegen politisch« Gegner" (l) beschlagnahmt wurde, dürfte die gefammle slovenische Presse eine solche Aufreizung, fowie die Auf-hetzung gegen alle», was deutsch ist, gegen deutsche Behörden, gegen den deutschen Handel und daS deutsche Gewerbe und gegen viel« deutsche Amtspersonen in der maßlosesten Weise ganz unzestört verüben. So ließ man d«n in Marburg erscheinenden „SlovenSki Gofpo-dar" gewähren, als er in seiner Nummer vom 5. Octo-ber d. I. schrieb: „Wir werden missachtet und unter-drückt, weil wir Slaven sind. Auf uns darf geschossen werden, wir dürfen erschlagen wilden wie Hunde, weil wir Slaven sind. In Wien wird jetzt auf die Frage: Wa« geschieht aber, wenn jetzt die Slaven Unruhen veranstalten, wie früher die Deutschen, geantwortet: Die Slaven schießen wir nieder.* Und weiter dürfte da« genannte Blatt schreiben: „Dem Menschen, der das hört und vernimm», mus« da« Blut koche». Und doch darf es uns nicht kochen; aber wir dürfen unsere Fäuste ballen und unsere Seele erfüllen mit unauslöschlichem und gerechtem Zorne über die unerträglichen Zustände, in denen die österreichischen Slaven leben." Solche Aufruhrartikel, von deren übergroßer Zahl hier nur ein Beispiel he»ausgegriffen wurde, müssen die Empfindung für Recht und Gesetz im slovenischen Bolke vollend« ersticken. Und dieser Zweck ist auch, dank dcr passiven Mitwirkung der Staatsbehörde be-dauerlicherweife erreicht worden. Der oben ernannte flovenische Lehrer Goftintschar, welcher den deutschen Kaufmann Polanetz mit der Schuf«-Waffe überfallen und lebensgefährlich verletzt hat und deshalb wegen Mordversuches unter Anklage steht, wird nicht nur von der slovenischen Presse, sondern unter deren Einwirkung auch vom Volke al« nationaler Held und Märtyrer gefeiert. Die Marktgemeinde Sachsenfeld bereitet« ihm unter Mitwirkung der Feuerwehr und d«r grfammten slovenischen Bevölkerung de« Markte« nachgewiesener-maßen einen festlichen Empfang, al« er au« der Unter« fuchungShaft in Freiheit gesetzt wurde. ES würd« ihm auch, wie berichtet wird und bisher unwid«rsproch«n ge-blieben ist, für seine nationale Heldenthat eine Ehren-gäbe der Nation im Betrage von 1800 fl. überreicht. In Laibach wurde der de» Morde« Angeklagte wegen dieser That bei einem Feste auf den Händen herum-getragen. DaS sind Symptome, welche beweisen, das« im slovenischen Volk« dank der durch die Staatsbehörden begünstigten Verhetzungen der Presse da« RechtSzefühl vollend« verseucht und verwirrt ist. Solche Symptome bestätigen auf'S neue die Bchauptung, dass eine aus so verhetzten Geschworenen zusammengesetzte Geschworenen-dank zur objectiven Beurtheilung von Rechtfällen mit nationalem Hintergrunde gar keine Eignung besitzt, wa« sich schon seinerzeit herausstellte, al« die flovenischen Cillier Geschworenen in der Beschimpfung von Mit-gliedern deS deutschen Vereine« Südmark mit „sfid-smrkovci" (Südrotzbuben) keine Beleidigung erblickten. Insbesondere ist ganz ausgeschlossen, das« die Be-urthelluvg de« Falle« Gostintschar einem au« Slovenen zu-fainmengefetzten Geschworenengerichte anheimgestellt wird. Zum Falle Gostintschar sei noch der bezeichnenden Thatsache Erwähnung gethan, das« die k. k. Staat«-anwaltschaft von ihrer vorgesetzten Behörde deshalb zur Rechenschaft gezogen worden ist, weil man Gostintschar angeblich zu lange in der Untersuchungshaft gehalten hatte. Der Mörder faß aber nicht länger in der Untersuchungshaft, al« die beiden oben genannten Harm» losen d«utfch«n Dtmonstrantia Bratschitsch und Schtligo, welche wegen Werfen« eine« Steine«, beziehungsweise HerabnehmenS einer Firmatafel angeklagt waren. Ist schon durch daS hier wahrheitsgetreu geschilderte Vorgehen der k. k. Staatsanwaltschaft und k. k. Oberstaat«anw«llschaft da« Vertrauen dcr deutschen Bevölkerung in die Objektivität der Staatsbehörde vollständig erschüttert und da« Gefühl d«r größten Recht«-Unsicherheit rege geworden, so wird dies noch vermehrt durch die Rechtsprechung in dcr Strafabtheilung de« k k. Bezirksgerichte« Cilli. Daselbst fungiert al« Ein-zelrichter der k. k. GerichtSfecretär Erhatiö, ein fanatischer Slovene, dcr sich in der UrtheilSfällu,g von feiner nationalen Gesinnung zu wahren Ungeheuerlichkeiten hinreißen lässt. Er verübte eine ossenkundige Recht«-beugung, indem er den unmündigen Aloi« Kamplet nach 8 87 Strafgesetz zu fünftägigem Arreste verur-theilte, obwohl in diesem Fall« nur eine abgesonderte Einsparung zulässig ist und der 8 87 ein hier ganz ausgeschlossenes Complott voraussetzt. Au« der Fülle der Aufsehen erregenden Verur« «Heilungen seien zur Gegenüberstellung nur zwei heraus-gegriffen: Ein deutscher Frifeurjunge erhielt fünf Tage Arrest, weil er gesagt halte, das« sich Dr. Sernec in Spiritu« cinmarga,irren lassen möge, und der flovenische Commi« Johann Wretfchko, welcher einen deutschen Apothekerlaboianten meuchlings Überfellen und mit einem Stocke schwer misshandelt und verletzt hatte, wurde nur zu dreitägigem Arrest« v«rurth«ilt. Der deutsche Buch-Halter Richa, welcher sich gegen slovenische Angriffe, infolge deren er eine schwere Verletzung am Kopfe er-litt, nur zur Wehre setzte, wurde zum Arreste in der Dauer von 12 Tagen (!) verurtheilt. Offenbar erdichtete Aussagen sind für den Einzel-richter Erhartic beweiskräftig genug zur Verurteilung von Deutschen und bei nachweisbar falschen Aussagen sloveniscber Zeugen findet er keinen Anlass, gegen diese einzuschreiten. Nach feinem freien Ermessen weigert er sich. Entlastungszeugen, welche von angeklagten Deutscheu namhaft gemacht werden, einzuvernehmen. Die städtische Polizei findet kein»« Schutz bei diesem Richter, der den traurigen Muth besitzt, Cillier Polizisten wegen der correctcn Ausübung ihre« schwie-rigen Amtes zu verurtheilen und bei öffentlicher Ver-Handlung die Beschimpfung derselben als „unparteiischer Ztugen" zuläsSt. Aus alldem geht hervor, das« di« gegenwärtige Amtsführung bei dcr Staatsanwaltschaft Cilli und beim Bezirksgerichte Cilli von politischen, und zwar slovenen» freundlichen Erwägungen geleitetet wird. Dies wird auch durch einen Fall erhärtet, welcher mit den hier in Red« stehenden Excessen in keinem Zusammenhange steht. Am Geburtstage de« Kaiser« fand in der Curkapelle zu Sauelbrunn ein FeftgotteSdienst statt, wobei da« Kaiserlied in slovenischer Sprache gesungen winde. Fünf Deutsche sangen, um ihrer patriotischen Pflicht zu ge» nügen, da« Lied in deutscher Sprache mit. Darin «»blickt die Staatsanwaltschaft Cilli eine nationale De-monstration und Religionsstörung! Als am 19. No-rembcr >885 die slovenischen Schüler des Eillier Gymna-siumS die d«utschgesungene Volkshymne in der Kirche slovenisch nied.rbrüllten, so das« di« nxitere Absingung unmöglich gemacht wurde, fand aber die Staatsbehörde keinen Anlas«, gegen die Schuldigen, welche Nachweis-bar organisiert und planmäßig vorgegangen sind, ein-zuschreiten. Die Gefertigten stellen daher an Seine Excellenz den Herr« Justizminister die Anfrage: „.I. Sind Seiner Exccllcnz die hier geschilderten Zustand« bekannt? 2. Wie vermag die Regierung ein solche«, der Gerechtigkeit und Gleichberechtigung hohnsprechende« Vorgehen der Behörden zu rechtfertigen? 3. Wa« gedenkt der Herr Justizminister vorzu-kehren, um die gegenwärtige Amtsführung der k. k. OberstaatSanwaltschaft Graz und der k. k. Staat«-anwaltschaft Cilli.wieder in die richtige Bahn zurück-zuleiten?' " Dr. P«sSl«r. Dr. Pommer. Rigler. Kaiser. Dr. Hofmann. Girstmayr. Dr. Budig. Dr. Wolffhardt. Ludwig. Dr. Lemisch. Dr. Steinwend«r. Zimmer. Böheim. Zfchernigg. HcrzmanSky. Dobernig. Hinterhuber. Eisel«. Dr. Chiari. Dr. Kindermann. Kienmann. Polzhosir. Ghon. Hueber. Lorber. Dr. Sylvester. Dr. Roschmann. Franz Hofrnann. Millesi. Drexel.- Na noge! Oplotnitz, 14. November. Po vecernicah bo pri Stefu Zaloinik sbod Tarn bo sliäati lepa govorica, K&tero bo mol dokfcor VoSnjak, gospoJ Fotern bo pa narodna veseliea. Na noge k Zaloiaiku! Mit ditsem Aufrufe, der an der pfarrämtliche« Buschenschenke Sonntag den 12. d. M. angeschlagen war, berief H rr Pfarrer Besenschek seine in Christ« ergebenen Gläubigen zusammen, um gegen ein« Gemeinde» und OrtSschulraiys-Beschlus« Stellung zu nehmen. Der Gemeinde- und OriSschulrath hat nämlich in seiner Sitzung vom 5. November beschlossen, das» in der Schule der Unterricht in der deutschem Sprache derart gepflegt werde, dass die Kinder beim Austritte au» der Schule in der deutschen Sprache sür ihr weiteres Fortkommen genügend ausgebildet seien. Dieser Beschluss behagte dem bochwiirdigeu Pfarrer Besenschek und dem gerne deutsch könn>-nde» Herrn Zaloznik durchaus nicht. Warum dieser tat fortschrittlich gesinnten OriSschulrath gewiss sehr ehrende Beschluss dem Herrn Zaloznik nicht behagte, ist nicht bekannt, dagegen weiß man ganz genau, warum derselbe Herrn Psarr«r Besenschek nicht in den Kram pasSt. Es würde nämlich den Kindern, wenn sie deutsch lernen, die Cultur zugänglich ge-macht, und da« darf nach der Ansicht deS Pfarrer« Besenschek nicht sein. Di« geistlichen Herren von der Sorte deS Psarrer« Besenschek brauchen keine gescheiten und aufgeklärten Piarrinsafsen; diese müssen dumm bleiben, um zu Melkkühen der cleri-calen Clique herabzusinken. Nachdem nun Pfarrer Besenschek an dem gesasSien Gemeinde» und Ort»« schulrathSbeschlusse nicht« ändern konnte, wollte er durch oberwähnte Versammlung dagegen auftreten, zu der Leute erschienen, welche die Gemeindean-gelegenheiten von Oploinitz gar nicht» angehen, so ,. B. erschienen: Hauptpsarrer von W.-Feistritz, Psarrer von Tainach sammt Köchin. Lehrer Toma-schitz auS Tainach. Bezirk Wind.-Feistritz, Docior Woschniak auS Gießhüdel, Bezirk Wind.-Feisiritz. Herr Pfarrer Besenschet eröffnete di« Sitzung resp. Versammlung mit einer Ansprache, worin er darauf hinwies, dass in Oploinitz auch Geschäfts» leute seien, die der deutschen Sprache »ich» mächtig sind. An diese sollen di« Bauern ihr Product verkausen und dadurch werden sie nicht in die Lage kommen. daS Deutsche zu brauch«». Hi«rauf stellte dir hochwürdige Herr d«n Herrn Dr. Woschniat vor und ertheilte ihm daS Wort. Herr Woschniak theilte nun den Versammelten mit, dass die Schulen in drei Kategorien zerfallen und zwar in Volks« schulen, Mittelschulen und Theologien, auS welch' letzteren die Doctoren der Medicin und die Advo« raten hervorgehen. Armer Woschniat!! Si tacnisea, philösopbus manisses. Dem Herrn Lehre? Tomaschitz auS Tainach, Bezirk Wind.-Feistritz. eben auch ein von den geift» lichen Herren gebetener Gast, gelang e« ebenfalls nicht, die Unnöihi keit deS deutschen Unterrichte» an der Schule in öadram nachzuweisen; er wurde von seinem College» Herrn Puckmeister au« Ködl eine» Besseren belehrt. Traurig genug ist es das« sich der Lehrer Tomaschitz zu so solchen ihn gar nichts angehenden Sachen hergiebt. Wahrscheinlich skhnt sich dieser Herr nach jener Zeit zurück, in welcher der Lehrer nicht viel mehr war, alS der Hausknecht seines Pfarrers. Bei all' den gehaltenen Reden bewies die Versammlung, dass sie mit dem vom Gemeimde» und OrtSschulrathe gefasSten Beschlusse, betrefffend die Ausbildung der Kinder in der deutschen Sprmche durch die Schule vollkommen einverstanden ist umd trotzen, ließ Pfarrer Besenschek «ine Resolution durch Woschniak verlesen, die durch den Beznrk«» schulrath an den LandeSschulrath weiiergeleeitet werden soll und in der gebeten wird, de» llniter-richt in der deutschen Sprache an der Schvlee in öadram nur in der letzten, da« ist in der vierrte» Classe und da nur möglichst wenig vorzuaeiimnen. ES wird sich nun zeigen, ob Herr Psavrrer Besenschek mit diesem gegen den Volk«wille» «ab-gefasSlen Schriftstücke an die höhere Schuldehöörde herantritt oder nicht. Thut er e« nicht, dann I hat er nur den Wunsch der Bevölkerung «füllt. Ithut er eS, dann hat er sich eine unerlaubte Handlitung zu Schulden kommen lassen, sür die jed«r ehrlrlich denkende Mensch den richtigen Ausdruck finden wwird. In der Aufforderung zu der Versammlulung wurde auch eine Unterhaltung in Aussicht gestetellt. Auch dieser müssen einige Worte gewidmet werdcden. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. Sonntagsbeikage der „Deutschen ^aisssssssssssss°->>>^»»!uzÄ^ss°^ssssssA An Albion. «tu» »tu »Druijide» ffttnSuxde»-. Halt ein, du ftolzeS Albion, Denn ftevelhajt war dein Beginnen. Nicht wirst du Rukm, nur HasS und Hohn Im Ringen mit dem „Bur" gewinnen! D fasse, das« Germanenmuth Beschirmt der Freiheit heil'ge Sache Und dampfendes Germanenblut Zum Himmel schreit empor um Räch« I Geblendet von dem Demantglast, Verwirrt von Transvaals gold'nen Schätzen, Merkst nicht, dass du verloren hast Den Schatz, der nimmer zu ersetzen — Den edlen Hort des freien Blicks, Der große Reiche dir erworben, Ihn hat im Wandel deS Geschicks Der Satan „Habsucht" dir verdat den ! Denn mag im harten, langen Streit Auch mancher wackle Kur erliegen, Die freie Schar voll Tapserieit Wird doch dein Söldnerh,er besiegen! Trum ende rasch der Schlachten Graus, Gebiete Schweigen den Kanonen Und sende Frieden^engel aus — Ter Wellgeist wird es reich dir lohnen I Und sammle dich und sinne still. Das Rechte wirst du bald ersinnen: „Wer sich die Welt erobern will. Der mus» der Menschheit Herz gewinnen!' GtotUttb ttwisch. In s Album. Etwas wünschen und »erlangen, Etwa» hone» mui« das Herz» Etwas zu verlieren bangen, Und uln etwas fühlen Schmerz. Deine Luft und deine Wonne Musst du an wa» immer seh'n, Soll vergeblich Mond und Sonne Nicht an dir vorüberged'n. » - Wer nun aber ist frei? Nur der Weise. der ielbst sich beherrsche». Den nicht Armut schrrckt, nicht Tod. nicht jesselnde Bande, Ter den Begierden zu trotzen und Stand und Rang zu verachten Muth ha», ganz in sich selbst vollendet, gerundet und glau ist. (Pin Stück von einem gut gereif-reu Apfel ist für die meisten Stuben-Vögel e»n Leckerbisstn, und Körnersresser benöihigen eine derartige Zuspeise zur An-regung tkr Verdauung und Gesunderhal tung. Man giebt das Apselstückchen in der Weise, dass es zwischen zwei Drähte des Käfigs geklemmt wud, wo der Vogel nach Belieben abknabbern kann oder man drückt den Apiel durch ein Trahtsieb oder Reib-eisen, so dass kleine, getreidekorngroße Stückchen entstehen und füttert diese im Fultertrögchen. Die Ueberwinterung der Topfobst» bäume maü t feine besonderen Schwierig» leiten im Freien, wenn man die Töpse und Aübel mit Erde. Torfmull oder altem Pserdemist bedeckt, so dai» dieselben nicht gesrieren können. Zu diesen» Zwecke stellt man die Kübel reihenweise auf und häuft daS Schutzmaterial ringsum an. Man hat jedoch zu beachten, dass, wenn die Auf« stellung auf einer Rasenflache geschieht, meistens der Ra>«u unter der starten Bedeckung eistickt und im Frühjahr dann frisch angesät werten muss. Die Aufbe-wahrung in frostfreien Räumen ist nicht besondeiS zu empfehlen, weil die Bäume zu früh in Vegetation treten und dann gewöhnlich von den Ar ästen arg beschä-digt werden; etwas anderes wäre es, wenn die Bäume auch dann genügend geschützt werden können. (Ersparnis an Heizmaterial. Man sammle die Asche aus dem Ösen in eiser-nen Gesäßen, füge kalies Wasser zu und bereite auS Asche un» Wasser einen steifen, nicht wässrigen Brei. Ist daS Brenn» material im Ofen glühend, fei es von Loks oder Steinkoblen, so schütte man den feuchten Biei daraus, jedoch so, dafs an einer Seite eine Lessnung frei bleibt, da-mit der Zug von oixn an die Glut kam-men tan». Die Aiche brennt, und wenn sie glüt, wird der Lsen zugeschraubt: die Hitze bleibt gleichmadiger und andauern-der al« ohne den Brei. Die auf diese Weise bewirkt« Ersparnis ist eine ganz beträchtliche. Biel sparen lässt sich auch durch daS Verbrennen der Küchenabfälle, Kartosfelschalen, G. müseabsälle k. im Küchenherd. Selbstentzündung der Auttervor-räth«. M»t Rücksicht aus die Borräthe an Heu ic. erinnern wir an die Gesahr der Selbstentzündung der Futtervorräthe. Die-selbe wird allerdings am besten durch sehr gründliches Trocknen vermieden, doch ist die Wirkung der Sonne im Herbste längst nicht mehr so kräftig, wie im Sommer. Wir empsehlen besonders für die Grum-meternte die Anwendung der vielfach be» sprachen«» Reuter und anderer Gerüste zum Trocknen des Futters. Beim Ein-sÜhren, bezw. beim Herstellen von Diemen oder Schobern empfiehl« eS sich, zwischen daS Grummet Strohlagen in einer Stärke von 10— 20 Centimeter einzusügen. Das Stroh als schlechter Wärmeleiter vermiir-der» die Erwärmung, Gährung un» Selbst-entzündung des Futters, sonder» die Feuch-tigkei» von außen ab und sührt Lüftung zu. — Durch senkrecht in da« Futter ein-gestellte Luftschächte aus Breiirrn oder Stangen oder durch Anlage eines RoiteS aus Stangen, auf welchen die Vorräthe geschichtet werden, la»n ebenfalls dem Verderbnis des Futters entgegengewirkt werden, wenn dafür gesorgt wird, dass fortwährend von unten freie Lust in die Schächte eintreten kann. Außerdem cm pfiehU sich auch daS Einlegen von Tonnen, Körben oder mit Sägespänen jeftgefülllen Säcken, welche mit dem Fortschreiten dcr Futtereinlage imrner höher gezogen wer» den. Turch dieses Verfahren wir» nach und nach ei» senkrechter Dunstschacht ge-bildet. — Zweckmäßig ist auch das Ein-streuen einer genügenden Menge von Koch-odcr Viehsalz. — Bet drohender Sntzün-dung eines Futtervorrathes »st die Ueber» deckung desselben mit einer dichten Schichte Stallmist wirksam. Vorläufig. „Wollen Sie eigentlich nie heiraten, Herr Graf?" — „Weiß noch nicht, vorläufig kann ich »mch noch selbst ernähren." Von der Ackerbauschule. Exami-naior: „Wie kann man am besten Win-tersaa» gegen Mäusefraß schützen ?" — Ackerbaulchüler: „Wenn man sämmtliche Mäuse vergiftet, bevor man das Getreide säet." (via sceleuvolles Wesen. „Sehen Sie doch mal, Johanna, die vielen Flie-genfiecke aus dem Spiegell" — Dienst, magd >sinnend): „Ja, was mag daS b«> deuten, soll ich vielleicht einmal das Punk-tirbuch holen?" Aucli eine t?mpfrl»lung. Assessor: „Die jungen Mädchen heuizutage sind doch recht anspluchsvoll —" — Mutter: „0, meine Tochter ist sehr bescheiden, Herr Assessor — die nimmt Jeden." 1899 „Deutsch- Wacht' »« H»u«. fnftei umgeken^ wst-toi ridtn FgWW Zürich M fl. S.M #. «et. — i»MI 11) Ratten, fo»>e ,«» kr. w» ' Hall«» ant <8. Hrllt^berg'S1 ^otitische Kundschau. Autrag der Abgeordneten Girstmayr, Wer nisch, Posch, Dr. P o m m e r und Genossen, be treffend bis Verladen und den TranSporl von Schweinen: Da» VerladungSverbot sür Schweine iu allen Stationen SieiermarkS sperrt den Tran«-port von Schweinen au« Steiermalk gegen Kärnten, Tirol, Vorarlberg, Böhmen, Krain und Ober- und Mderösterreich vollständig ab. wa« einen geradezu unberechenbaren Nachtheil bedeutet. Namentlich ist «S in Untersteiermark zu beobachten, das« die Hchweinehändler infolge de« VerladungSverboieS von den dortigen Märkten ausbleiben, ihre Ein-taufe in Ungarn und Kroatien besorgen und die Landwirte ruhig zusehen müssen, wie fast jeden Tag 10 bi« 15 Waggon Schweine einzelne Bezirke passieren. Durch die gleichwertige Behandlung der Schwein« au« Ungarn und Kroatien mit den ein-heimischen wäre vielleicht der Nachtheil sür die Beir.ffenden nicht so fühlbar, al« dadurch, das«, wie eingangs erwähnt, ganz Sieiermark bezüglich der Schweineau«fuhr vollständig abgesperrt erscheint. Wenn schon nach dem R.-G.-Bl. Nr. 176 und 179 der Viehverkehr nunmehr geregelt sein soll und ,ach den bezüglichen einzelnen Bestimmungen kroa> tische» und ungarische« Vieh aller Gattungen al« «»heimische« Vieh anstandSlo« zum Verkehr zuge-lassen wird, so sollen aber auch Versügungen ge-«offen werden, welche ein Verladen von Schweinen in den steiermärkischen Stationen gestatten. E« könnten ja zu diesem Zwecke veterinärpolizeiliche Maßregeln dahin gehend getroffen werden, das« wenigstens an einzelnen Stationen, wie Radker«-bürg. Rann, R o h i t s ch, Fürstenseld und an-deren mehr, da« Verladen von Schweinen unter veterinärpolizeilicher Aussicht vor sich gehen könne, und zwar in geschlossenen Wagen, in derselben Weise auch der Transport zu den Bahnhöfen zu geschehen habe. In diesem Sinne stellen die Seser-tigien den Antrag: Da« hohe Hau« wolle be-schließen: „Die k. k. Regierung wird ausgefordert, in dem angedeuteten Sinne sür da« Kronland «teiermark bezüglich de« Verladen« und Tran« Portes von Schweinen im VerordnuugSwege Ver Fügungen zu treffen." In formaler Beziehung wird beantragt, diesen Antrag aus Grund de« § 31 der ÄeschästSordnung ohne erste Lesung dem Thier seuchcnauSschusse zuzuweisen. pie Schulden. Nationalökonomen und Philo sophen mögen die Frage ausweisen und erörtern, ob diese Verschuldung der sämmtlichen civilisierten Länder ihrer Bevölkerung zum Heil und Segen oder zum Fluch gereicht; unser Statistiker begnügt sich damit, zu constatieren, das« die verschuldeten Nati-onen jährlich 200 Millionen Pfund Sterling allein an Interessen zu zahlen haben, oder 2 Schilling 6 Pence für je Mann, Frau und Kind der ganzm Erde, worau« er abermal« die Schluf«folgerung zieht, das« die ganze Welt bankerott sei. Die ganze Größe der Verschuldung der Welt springt in die Augen, wenn man nach Nationalitäten und per Kops der Bevölkerung die Summen neben einander stellt, welche au« dem SiaatSschuldenwesen der wichtigsten Länder resultieren, wie solgt: Pfund Sterling Schilling per Kops Ein Franzose schuldet »2 — „ „ Portugiese „31 — » Holländer „ 18 — ». „ Italiener „ 16 — „ „ eitfllänb« f. 14 10 „ „ Spanier „14 — „ „ Egypier „ 13 — „ , Betgier „11 — „ „ Rumäne „ 9 — „ Russe „ c — „ „ Oesterreicher „ 6 — » „ Türke „ 4 10 „ Schwede „ 3 — „ „ Amerikaner „ 3 — „ „ Deutsche „ 2 — In diesen Ziffern ist von den Muncipal», Com« munal», Kre««-, Landschaft«» und DepartementS-fchulden keine Notiz genommen worden, obgleich diese Schulden sich auf sehr bedeutende Ziffern be-laufen, so beträgt beispielsweise die Schuldenlast der Londoner Stadtverwaltung 20 Millionen Pfund Sterling, während die Communalschuld der Stadt Pari« sich aus mehr al« 90 Millionen Pfund Sterling beläuft. Mlitärforderungm. Von den Militärfor-derungen, die al« zur Vorlage an di« beiderseitigen Delegationen geeignet bezeichnet worden sind, z. B. die Vermehrung de« stehenden Heere« um ein Armee-corp« in Ungarn, die Erhöhung deS Recruten-contigentS und der EtatSstärke der einzelnen Truppen-theile, Vermehrung der Artillerie. Einführung von Schnellfeuer-Geschützen. Ausbesserung der Gehälter sür Officiere und Militärdeamte und dergleichen, hat man sich allgemein grufj« Dinge versprochen und keinen Zweifel darüber hegen müssen ge-glaubt, dass die Genehmigung dieser Forderungen die Duchführung oder Anbahnung der einschlägigen OrganisaiionS-Aenderungen schon im Lause de« Jahre« lv00 gestatten. Die parlamentarischen Zu-stände in Oesterreich, welche der Regierung über-Haupt die Aussttllung bestimmter und einigermaßen verlässlicher Pläne erschweren, haben jedoch — wie wir au« sicheier Quelle mittheilen können — diese Hoffnungen über den Haufen geworfen, und die Regierung hat sich au« Gründen der Vorsicht, um nicht Fragen auszuwerfen, deren Erörterung den Bestand de« gegenwärtigen Ministeriums gesährden könnte, entschlossen, nur die Forderung zur Erhöh-ung der OfficierSgehälier und zur Gewährung einer Abendkost an die Mannschasten einzubringen und hinsichtlich der Einsührung der Schnellseuergeschütze sich mit einer kleinen ersten Rate — man spricht von 50.000 Gulden — zur Durchführung weiterer Versuche mit dem in Aussicht genommenen Material zu begnügen. Alle übrigen Pfliiie sollen der Zukunft und einer Zeit vorbehalten werden, in welcher die innere Lage de« Staate« mehr geklärt und die Regierung mehr in der Lage ist, aus eine objectiv« Prüfung ihr«r Vorschläge rechnen zu können. — Wie sehr übrigen« di« Wahl de« Schnellfeuerge schützmodell«, welche vor Kurzem bereit« al« ab geschloffen bezeichnet wurde, noch in den Anfängen steckt, geht darau« hervor, das« selbst principielle Fragen, wie z. B. da« Kaliber, noch nicht geklärt sind. Im allgemeinen besteht da« Bestreben, sür das aus Stahlbronze zu fertigende Schnellfeuer-geschütz ein Kaliber von 7,5 bi« 7,8 Centime!« zu wählen und gleichzeitig mit demselben eine Feld-Haubitze gleichen Kaliber« einzuführen. — Auch die Erhvzung der OssicierSgehälter wird manche Ent-täuschungen hervorrufen. Die Annahme, das« sich die neuen Gehälter auf der Höhe der seit 1. Oc-tober o. I. gütigen neuen staatSbeamtengehälter bewegen würden, ist nämlich nicht« weniger als zuireffend. E« ist zwar nicht zu verkennen, dass da« GehaltSschema der österreichischen Staatsbeamten als Grundlage sür die Ausstellung der neuen Os-sicierSgehälter diente, allein die Gehaltssätze sür Officiere und Militärbeamte sind beinahe in allen Rangclaffen niederer al« dort und sichern den Kriegsminister vor dem Vorwürfe, dafS er in seinen Forderungen zu weit gegangen sei. JnSbesonder» sind die Subalternofficiere sehr kärglich bedacht, um so mehr, wenn man bedenkt, dass der Auf-besserung von 720 bezw. 600 auf 1020, bezw. 840 Gulden der Einzug der bisherigen Subsistenzzulage von 120 Gulden gegenübersteht. — Die nun eben» fall« der Zukunft vorbehalte»« Verstärkung und Umgliederung der Jnsanterie soll sich so vollziehen, das» die vierten Feld-Bataillone der 102 Ins.« Regimenter, der 4 Kaiserjäger-Regimenter und der 4 bosnischen Regimenter von denselben abgetrennt und eine entsprechende Anzahl neuer Regimenter errichtet würde. Bataillone dieser neuen Regimenter würde aber zunächst eine Stärke von 350 bis 40(i Mann erhalten. Ferner ist höheren Orte« der Plan in Erwägung gezogen worden, ob nicht die Lanze zur Bewaffnung der gesammten Cavallerie wieder einzuführen fei. Aus Stadt und Land. KUlier Hemeinderalh. Unter dem Vorsitze de« Herrn Bürgermeister» Gustav Stiger fand am 17. d. M. eine ordent» liche GemeindeauSfchufs-Sitzung statt, in welcher nach vorhergegangener Genehmigung der letzte» EitzungSproiotolle solgende Einlaufe zur Verlesung und Erledigung gelangten. Die deutschen Hochschüler aus der Stadt und dem Bezirke Cilli in Graz richten an die Stadt-gemeindeoertretung folgende Zuschrift: „Von der Ueberzeugung ausgehend, das« di« deutsche aka-demijche Jugend e« al« ihre Ehrenpflicht fühlen mus«, an der Entwicklung deutschen Wesen« den innigsten, werkthätigsten Antheil zu nehmen und das« erst dieser ihr den Anspruch auf Vollwertig-keil im nationlen Leben gestattet, ist e« den unter-zeichneten deutfchen Hochschülern au« Cilli und dem Bezirke Cilli ein Bedürfnis, au« freudig bewegtem Herzen dem lobl. Gemeinderathe ihrer Heimatstadt-^ den warmempfundenen Dank sür die Schaffung eine» BiSmarck-Platze» auszudrücken. Unsere liebe Sannstadt hat der Oeffentlichkeit gegenüber dadurch den unwiderleglichen Beweis erbracht, das« deutsche Größe, Würde und Hoheit in ihren Mauern im» merdar ein getreue Pflegestätte findet und das« sie anderen deutschen Städten Steiermark« fürwahr ein nachahmenSwürdigeS Beifpiel in dieser Hinficht sein kann. Heil Cilli für und fürl" Diese Zuschrift wird befriedigend zur Kenini« genommen. In Erledigung der Eingabe de« Stadtamte« bezüglich der Durchführung der StrafamiShandlung gegen Dr. Joses Sernec und Dr. Johann Deöko eröffnet die k. t. Statt halterei in Graz, das« sie nicht in der Lage sei, dem Ansuchen de« Stadt» amte« um Delegierung der k. k. Bezirkshauptmann» schast Cilli zur Durchführung dieser Sirasamt«-Handlung zu willfahren, da di« Voraussetzungen zur Einleitung eines solchen Verfahren» gemäß de« Schlußsatze« de» 8 12 lit.» der kaiserl. Verordnung vom 20. April 1854 nicht zutreffen. — Wird zur Kenntnis genommen. Weiter« verlies« der Vorsitzende eine Note txr k. k. BezirkShauptmannschast Cilli, in welcher die-selbe mittheilt, dass die k. k. Statthalterei nicht in der Lage sei, dem Antrage der Stadtgemeinde be» züglich der Pflasterung der ReichSstraße in der Streck« Grazerstraße mit Granitwürfeln näherzu-treten. In diesem Antrage erbot sich nämlich die Stadtgemeinde Cilli, der Triester ReichSstraße in der Strecke von der Grazer Mauth bi« zu? Dorn-bachbrücke gegen dem mit Granitwürfeln zu pflastern und in fernere Erhaltung zu nehmen, das« die Stadt-gemeinde zu den Kosten die Herstellung außer einem Beitragt au« dem Straßenbausonbe noch die Be-willigung erhält, den Grazer Mauthschranken bi« zur Dornbachbrücke zu verlegen. Diese Umstellung würde jedoch eine Erweiterung der bewilligten Mauth« einhebung«bertchligung bedeuten, welche sich der Competenz der Statthalterei entzieht. — Wird zur Kenntni« genommen. Der Bügermeister theilt noch mit, das« die Gemeinderechnung für da« Jahr 1898 und der Voranschlag der Stadtgemeinde pro 1900 (letzterer bereit« in Kronenwährung verfasst) demnächst in einer außerordentlichen Sitzung dem Gemeindeau«-schusse zur Berathung vorgelegt werden wird und schreitet sodann zur Erledigung der Tagesordnung. Für di« Bau-Section berichtet deren Obmann G.-A. Emanutl P i w o n übrr folgende Gegen-stände: Durch die Eröffnung de« städtischen Schlacht-Hause« hat sich der Verkehr üver die Wozleiua-brücke zur Bezirk«straße Cilli—Tüchern um ein Wesentliches gehoben und wird daher in einem AmiSderichte die Ausstellung einer GaSlaterne an dieser Brücke gegenüber der ersten Teppei'schen Firmatasel beantragt. Ueber Antrag der Seciion wird die Aufstellung dieser Beleuchtung beschlossen. 8 Von Teile be« SiadlamltS wird daS Elaborat betreffend di« Httstrllung eines NothstegeS in d«m Eisenbahnburchlasse grgen Tüchern vorgelegt. Nach dem Kostenvoranschlage beziffern sich die Herstellung«-kosten aus 90 fl. — wovon Die Gemeinde Umgebung Cilli einen Theilbetrag von 25 fl. zu leisten bereit ist. Die Südbahngesellschaft gestattet die Ausstellung diese« Noihslege« gegen einen Reoer«. E« wird über SeclionSantrag beschlossen, die Herstellung diese« Stege« durchzuführen und den Rever« bei-zubringen; gleichzeitig wird aber über die vereinten Anträge der G.-R. Dr. S l e p i s ch n e g g und Joses B o d i s u t beschlossen, in Erwägung zu ziehen, in welcher Art und Weise dem Uebelstande de« gefährdeten Personen»«kehre« abgeholfen werden könnte und dieSsall« eventuell an die Südbahn-gesellschast heranzutreten. Mehrere Hausbesitzer der Langenfeldgasse er« suchen um bessere Beleuchtung dieser Gasse. Der Referent beantragt, das« vor allem die bei der Dornbachbrücke ausgestellte AnkündigungStasel der Brauerei Puntigam beseitigt werde, da dieselbe bei Leuchtwirkung de» Lichtkegel« der gegenüber angebrachten GaSlaterne fast vollständig behebe; außer« dem solle in Langenseldgasse eine Petroleumlampe angebracht werden, die Legung von GaSröhren bi« dorthin würd« zu theuer zu stehen kommen. — Wird angenommen. Bürgermeister-Stellvertreter Juliu« Rakusch berichtet al« Obmann der Finanz-Seclioa über einen Ausruf de« Bürgermeister» der Sladt Sleyr um die Zuwendung einer Unterstützung für die durch die Überschwemmungen Betroffenen und beanlragt namen» der Seciion die Gewährung von 109 Kronen, welcher Antrag stimmeneinhellig angenommen wird. Für die Gewerbe-Section berichtet der Ob-mann Dr. Johann Stepischnegg. Josef Juritsch sucht um die Bewilligung zur Ausstellung «ine» Obststandc» und eine» Kastanienbralosen« am Kaiser JosefS-Platze. Diesem Ansuchen wird über Antrag der Sektion wegen Mangel« de« Bedarfe» keine ^olge gegeben. Da» Stadtamt berichtet in Angelegenheit der EintHeilung de« Stadtgebiete« von Cilli in 2 Rauch« fangkehrbezirk«. Hierüber wird im Sinne de« See« tion«antrage« beschlossen, das« a) die Stadt Cilli in zwei Kehrbezirke einzutheilen sei, d) das« die Statthalterei um Bewilligung hiezu nach dem vor-liegenden Plane zu ersuchen sei; der Plan sei jedoch dadurch zu ergänzen, das» in demselben die Gisela-straße zu benennen und da« Wassitsch'sche Hau« einzuzeichnen und der Theil der Bahnhosgasse, welcher nunmehr „BiSmarkplatz" heißt, mit diesem Namen zu bezeichnen sei. G.-A. Josef B o b i s u t referiert al« Obmann de« Friedhos«-Comitv« über Ansuchen de« Ferdinand Etus« uni Herabminderung der Begräbniskosten nach seinem Sohne Adolf. Diesem Ansuchen wird grundsätzlich keine Folge gegeben, jedoch wird dem Gesuchsteller die Abzahlung dieser Kosten in Monats-raten von 5 fl. bewilligt. Ueber Antrag de« Friedhof«-Comit6« wird weiter« beschlossen, di« städt. Kuischer auch bei Leichenüberführungen nach der 2. Classe mit einer Livr6e zu versehen und den Leichenwagen 2. Classe einer Renovierung zu unterziehen. Endlich wird noch stimmeneinhellig beschlossen, aus «ig«n« Regie aus dem städtischen Friedhose einige Grüfte herzustellen, um den schon von viele» Seiten gerügten Uebelständen abzuhelfen. Nachdem somit die Tage«ordnung der öffent-lichen Sitzung erledigt, erklärt der Vorsitzende die-selb« g«schloff«n und läs«t derselben eine vertrauliche folgen. Mnsikverei« ßilli. Am Mittwoch, den 22. November veranstaltet der Mustkoerein für feine unterstützenden Mitglieder ein Cäcilien-Concert im Hotel Terschek. Für NichtMitglieder beträgt die Eintrittsgebühr 1 Krone. Der Beginn ist auf halb 8 Uhr abend« festgesetzt. Fheaternachricht. Wie un« die Direction mittheilt, gastiert Herr Friedrich Pistol Sonnlag den 19. November in der Operette „Die Fleder-mau«" als Gabriel von Eisenstein. Herr Friedrich Pistol, welcher in voriger Saison Mitglied deS StadttheaterS war und sich durch seine vorzügliche Leistungen, namentlich in der Operette einer all-gemeinen Beliebtheit erfreute, steht bei dem kunst-liebenden Publicum in bester Erinnerung und wird sicher bei einem vollen Haus« einer freudigen Be-arüßung entgegenzusehen haben. Der Ansang der Vorstellung ist mit Rücksicht auf da« auswärtige Publicum auf 6 Uhr festgesetzt. Ende 3 Uhr. £iat reizende Zlev errasch ung. Die I. A. G. d. i. di« „International« Ansichtskarten-Gesellschaft" hat eine vom Professor PlockhorU meisterhaft gemahlte WeihnachtS-Postkarte herausgegeben und unter der Bezeichnung „H»i-landS-Karte" in den Handel gebracht. Diese Karte trägt die Ausschrift „Zur Erinnerung an die letzte hl. Christnacht deS XIX. Jahrhunderts" und wird auf Wunsch deS Käufer» durch di» „I. A. G." in der Christnacht in B e t h l e h e m mit dortiger Originalmarke und O r t« st e m p e l zur Post gegeben. Die Karte kann mit eigenhändigen Grüßen und beliebiger Adresse versehen werden. In Cilli ist diese Karte in der Buchhandlung Fritz Rasch zu haben und besorgt diese Firma auch die Uedermittlung an die I. A. G. Letzter Termin zur Absenkung nach Bethlehem ist der 28. November. Z>ie „Sudanesen" in ßilli. Vom 23. bi« einschließlich 26. d. M. wird sich im Hotel Ter« schet eine au» 20 Personen (Männer, Frauen und Kinder) bestehende Truppe von Sudannegern in der Vorführung ihrer heimatlichen Sitten, Gesänge. Tänze und Kriegöspiele producieren. Wie wir au» den un» vorliegenden zahlreichen Zeitungsberichten entnehmen, trat diese Negertruppe bereit» in den meisten größeren Städten Oesterreich« und Deutsch« land« aus und sprechen sich sämmtliche Berichte äußerst anerkennend über die Vorführungen dieser Bewohner de« dunklen Welttheile« au«, so das« sich auch hier in Cilli ein rege» Interesse für diese merkwürdigen Gäste kundgeben dürste. Im Uedrigen verweisen wir aus die diesbezügliche Anzeige im heutigen Blatte und aus die Anschlag-zettel. Südmark Neujahrskarten. Ueber Anregung de« Mitgliedes der Hauptleitung deS Vereines Südmark, Herrn Heinrich Wastian d. I. beschloss der Verein, eine von Künstlerhand entworfene Neujahrs-Postkarte auszugeben. Der in München lebende steirische Künstler Arpard Schmiedhammer erklärte sich über Einladung des Vereines mit Ver-gnügen bereit, eine solche Karte zu entwerfen, und liegt dieselbe nunmehr bei der bekannten Münchener Firma Consöe zur Ausführung. Die Karle zeigt einen geharnischten Jüngling, der in der Rechten daS deutsche Banner hält und mit der Linken die ausgehende goldene Sonne deS neuen Jahre» be-grüsSt. Wir machen die Freunde und Mitglieder de» Vereines aus diese wahrhast künstlerische Neu-jahrSpostkarte, welche in kürzester Zeit zur Ausgabe gelangt, aufmerksam und hoffen sür dieselben einen zahlreichen Absatz. Aohitsch, am 16. November (Theater-abend im Männergesangverein). Am 15. November 1399 veranstaltete der hiesige rührige Männergesangverein zu Gunsten seines ReisesondeS eine Theatervorstellung. Zur Aufführung gelangte der einaktige Schwank von Helene Lang „Frauen-litt" und das zwar schon alte, jedoch in seiner Wirkung stets gleich bleibende Kotzebue'sche „U. A. w. g." oder die „Einladungskarte". Durch ent-sprechende Umarbeitungen war eS dem rührigen Ausschüsse gelungen, den großen Saal im Gast-hos zur Post in einen Theaterraum von so impo-nierendem Ansehen umzuwandeln, dass manch kleine Stadt Rohitich um diese Lokalität, an welchem sich daS Büffet anreihte, beneiden könnte. Schon lange vor Beginn der Vorstellung waren sämmtliche Sperrsitze sowie der Stehraum bis zum letzten Plätzchen besetzt. Durch da« rührige Leben, welche« in dem an den Theaterraum anstoßenden Büffet-locale herrschte, konnte man sich in di« Wand«l« gange eine« größeren Prooinztheater« versetzt denken. Eine stattliche Anzahl auswärtiger Gäste, darunter besonder« die in st«t«r Fühlung mit der hiesigen deutschen Bevölkerung stehenden GerichtSbeamten au« Pregrada in Croatien, sowie die Curvorstehung de« nahegelegenen Badeorte» Sauerbrunn waren zur Vorstellung eingetroffen. Zuerst kam der vor« genannte Schwank „Frauenlist" zur Aufführung. Der Vorstand de« hiesigen Männergesangverein«« Herr Dr. Schuster hat durch seine glänzenden Leistungen al« Rentier Knallbaum un« wieder ge« zeigt, das« er sür unseren Ort nicht nur in seiner ärztlichen Thätigkeit, sondern auch al« Veranstalter von geselligen Unternehmungen unentbehrlich ist. Durch da« sorsche Spiel erziehlte er Heiterkeit«»-folge, um die ihn wohl mancher Berufsschauspieler beneiden könnte. AIS würdige Partnerin gesellte sich ihm Fräulein Irene Fürst als Lucile, welche Dame mit solcher Sicherheit ihr« Rolle beherrschte und uns «in so sich«r«S, abgerundetes Spiel bot, wie man eS wohl kaum in einer Dilletantenvor« stellung zu finden gewohnt ist. Vorzügliches brachten Herr Lehrer Wretzl als Bruno Neuber, Fräulein Ziehgrosser als Minna Slolzenbkrg und H«rr HanS Bresinschegg al« Jgnaziu«, welcher inSbesonderS 18»9 durch die Urwüchsigk«it seine« Spiele« großen Bei» sall erntete. Sowohl in diesem Schwanke, als wie-in dem zweiten war da« Zusammenspiel sämmilichrr-Darsteller ein musterhafte«. Im letzteren Schwanke hat Herr Dr. Schuster al« Amtmann Vierling, Fräulein Drobnitsch al« dessen Tochter Malchen» Herr Forstadjunkt BochutinSky al« Lieutenant Schwan, sowie Herr Raber ol« Dr. Blase uni> Herr Hein als dessen Sohn Vorzügliche« geboten. Nicht unerwähnt darf da« unstreitig große Ver» dienst der Frau Dr. Schuster al« Souffleuse bleiben. Sie verstand e«, soweit dies bei den vorzüglich ein-studierten Rollen nothwendig wurde, in so diScreter Weise ihre« Amte« zu walten, das« trotz de« geringen Zwischenraume« zwischen Zusehern und der Bühne diese nie durch da« Sousflieren gestört wurden. Sämmtliche Darsteller wurden durch wie» derholte« Hervorrufen aus offener Scene au«ge-zeichnet; mit Rücksicht auf die wirklich in jeder Be» ziehung gelungen zu nennende Veranstaltung konnte Herr Direktor Simoni, welcher al« „Minister de» Aeußeren" die Veranstaltung leitete, wohl mit Recht nach Schluss der Vorstellungen der Hoffnung Ausdruck geben, dass da» „verehrte Publikum" auch bei der Sonntag, den 19. November 1899» wiederholten Aufführung ein gleiche» Interesse wie der heutigen entgegen bringen werde. Lange nach Schluss der Vorstellung blieben die. Zuseher ii* fröhlicher Mischung mit den Darstellern in den rasch durch Hineinstellen Tischen au» dem Zuseher^ räume in einen eleganten Speisesaal umgewandelten Räumlichkeiten versammelt und wurden durch die prächtige Wiedergabe einzelner Chöre von unserem Männergesangvereine entzückt. Dank gebührt der» Veranstaltern und den Mitspielern für diesen ersten^ so glänzend gelungenen Versuch. Dank aber auch der strammdeutschen hiesigen Bevölkerung sür ihr-zahlreiche« Erscheinen, durch welche« sie bekundete das« ihr, obwohl fern an der kroatischen Grenze» doch noch stet« der Sinn für deutsche Geselligkeit und heitere Kunstentsaltung geblieben ist. Wind.-Ikeistritz. (Marktbericht.) A« Donnerstag den 23. d. M. findet hier ein Vieh» und Pferdemarkt statt, bei welchen ein bedeutender Auftrieb zu erwarten ist. Die Interessenten werden daher auf denselben besonder« aufmerksam gemacht. Diesseitige Anwendung. Es giebt wohl kein Hausmittel vielseitigerer Verwendbarkeit als „M o l l's Franzbranntwein und Salz", der ebenso» wohl als schmerzstillend« Einreibung bei Gliederreißen» al» seiner Muskel und Nerven stärkenden Wirkung, wegen al« Zusatz zu Bädern ete. mit Erfolg gebraucht wird. Eine Flasche 90 kr. Täglicher Versandt gegen Nachnahme durch Apotheker A. Moll, k. u. k. Hof-Lieferant, Wien, Tuchlauben 9. In den Depot» der Provinz verlange man ausdrücklich Moll'» Präparat mit dessen Schutzmarke und Unterschrift. 3452-6-93. (K ei l'9<9u ß/o^nl ack) ist der vorzüglichste Anstrich für weiFe >yußböden. Der Anstrich ist außerordentlichst»«'???^^ trocknet sofort. Keil'» Fußbodens« Mb« Traun« Stiger und bei Victor Wo äff rn^ffilli erhält«. 3699 Tagbtait. Organ der Deutschen Volkspartei für die Alpenländer. Bezugsanmeldungen in der Tabaktrafik der Kann? Hkasner, Cilli, Bahnhosgasse. £in gutes Hausmittel. 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November erhielt die Generalrepräsentan* seitens des Wai^snnrates den Bescheid, mir als der Witwe vom obigen Kronen 2400'— auszu- bezahlen und den Rest per Kronei^2(>00'— beim Wciscnamto zu deponiren. Bereits am 16. Nowraber erfolgte die Auszahlung dieser Beträge und fühle ich Jnich verpflichtet, der Generalrepräsentanz der. Nationale*, Ciifall-Versicherungs-Actien-Gesell-schaft in Graz, fQr die conLpnle nnd schnelle Liquidirung meine Aut-rkennung und meinen^ank öffentlich auszudrücken. Cilli, IG. Noveiprier 1899. Marie Leitgeb, k. k. Sduliiipttan-Witfe. Die Richtigkyft. obiger Angaben wird bestätigt, k. Bexinigtrloht Cilli Fr. Ptrkmaler r M'aiscnami. al» Vormund. Eeustein^i verzuckerte l^abführende welche seit Jahren bewährt und von hu'eudon Aerzten als leicht abführendes lösendesMittel empfohlen werden, stören nicht die Verdauung, sind vollkomn^T unschädlich. Der verzuckerten Form wegen werden diese Pillen sc\MF von Kindern gern genommen. Eine Schachtel, 15 Pillen enthaltend, korfft 15 kr., eine Bolle, die 8 Schachteln, demnach 120 Pillen enttafTt. kostet nur 1 fl. 8. W. iMon TTorlonO-O ,.PhilippNengtein,B"abführebdePillen". | illcill V CJ letlip) u Xur echt, wenn jede Schachtel auf der K&ckseite mit unsecrfgesetilich protoeollierten Schatzmarke „Heil. I Leopold" in rothprtiwariciu Druck versehen ist. Unsere registrier-[teil Schacbtelj»,'Anweisungen und Emballagen mflssen die Unter-»chpft , Philipp Nenstein, Apotheker" enthalten. Pllkllpp Apothpte zum „beiligen Lenpold", Wien, I., Plankengasse 6, I Depot in Cilli bei Herrn Adolf Marek'a Nachfolger, M. Ranschcr, Apotheker. 4518-25 Z. 9587. Zur regelmässigen Stellung des Jahres 1900 sind die in den Jahreu 1879, 1878 und 1877 geborenen Wehrpflichtigen berufen und werden alle m Stadtbezirke Cilli sich aushaltenden Stelluogspflichtigen dieser drei Altersclassen aufgefordert, sich behufs Verzeichpöng iu der Zeit vom 1. bis 30. November 1899 bei dem gefertigten Stadtamte zwischen $-li. 12 Uhr vormittags tu melden. Die Fremden, das sind die nicht nach Cilli zuständigen Stellungspflichtigen, haben zu dieser Meldung ihre Legitimationsurkunde beizubringen. Gesuche um Bewilligung zur Abstellung ausserhalb des heimatlichen Stellungsbezirkes sind schon bei der Anmeldung mitzubringen. Wer diese Meldung, ohne hievon durch ein für ihn unüberwindliches Hindernis abgehalten worden zu scin, unterlässt, verfällt in eine Geldstrafe von 5 bis 100 fl. StadtamtCilli, am 12. Getober 1899. 4371-93 Der Bürgermeister: Stiger. Am Rann. 2 Banplätze äf 750 fl.; 1 gr. Stall und Magazin per 2000 fl. »„Vor Stadt" an die „D. W." 4393—95 Stall mit Garte Anträge Vcnralti.mf' 100-300 Gulden monatlich können Prr*OB<-n tnallfli Ortschaften ind ehrlich ofcae Kapital und durch Ver- o I haas fosoUUofeWrUuhter Staatapapier« u. "j" Lom. — ijpüftffc an Oealerrel* g eher, fffi. DeuUcbefaase 8, Bndaprat. « | Für all« .Hustend? »nd Kaisern Brust au»S bMTfflenbft 2480-3 besten Beweis fen bei Jj> Katarrh uub'20 AreiJtr bei: NachsMer M. uscher» .Adler-ASotbete' in i.Sd?warzl^»Go..Apoih4nu»notlicheii Gebrauches meiner selbslersundenen Pomade erhallen. Tie-selbe ist von den berühmtesten Autoritäten als da« einzige Mitfei gegen Ausfallen de^ Haare, zur Förderung desWachsfhuW derselben, zur Sfäriung bei Haarbodyis anertannt worden, sie beiSrderf be Herren einen volle», kräs-tigen BarfWucks und verleiht schon nach kurzeM Gebrauche sowohl dem Kops, als üuch Barfbaare nalürlichen Glanz und «ülle nnd bewahrt dieselben vor irühz«tacm Ergrauen bis in das j» höchste Älter. Preis «tnes Tiegels t fl., 2 fl., 3 fl.. 3 fl. PostversGdt faßlich bei BorkinsrndullS dkS BctrßgkS »der mittels Posf nach-»ahme bet stanzen Welt au* der?». bett, wchin alle Aufträge zu richte» sin». 4310—1 A. ii ii ii Cwi 11 a tis, WIEN, I., Seilergasse 5. Ein wahrer Schatz fQr alle durch jugendliche Verirrungen Erkrankt<^ieM4bt| berühmte Werk elfstliewahrnng iL Preis 2 fl. en Folgen •ende ver-lederher- beiielnjf durch 'Kf^ 1 Brüder Reininglwtus, StemfiffJ-Graz.''v— Brauerei Puntigam (Erste Grazer Actien-Brauerei), Puntigam-Graz. — SS sSer Brauerei - Ac^ien-Ge sells chaft, Göss bei Leoben. — Thomas Götz, Marburg a. D. — Brüder Pferschy, Fmfcwfeld. — Johann Japl, Graz. — Josefine Hold, Feldbach. eiSjgis SJvCTG Ueber den Winter werden l^allirritdf I* (ohne Unterschied des Fabrikates) fach gemäss, hängend in trockenem, temperirtem llaume gegen massiges Entgelt aufbewahrt bei Friedrich Jakowitsch, Cilli, »Mq« 21. Manisch Reüarator-fertotätte, Vernictelnng nnd Eiaslintu, IB. Jedes Rad wird vor der Aufbewahrung gründlich zerlegt, gereinigt und eingefettet.^ gg 4398—92 JbnUfiec und t*rmi40«b«: Hiwuuubu^Drurfcuu „