Deutsche Ma (Krüker „EiMer Zeitung"). i •fltrtit trbrji tnilrti| >mt tiuli( morgraf ttab Uftrt für StDi mit A»fteU»»g ml H-»« auaitUit fi. —JA. sKrtttitflrig I- 1JM, tz»>dt»l!«g fl. S.—, II. . WU oir«tI;^rt| 11«. N>lOrt| (L t.JO, #«*4jl&rig fl. «.40. Die ciitteiac Rasmcr f h. 3n(n>U »»q Ztrif; kci öfter»« w>e»,rd«I,»«r» Ha&ott. >»>-»««« ai%m<« 3nfcr«tt II» a«fn VUU attr Mnlnln kmailKWu»! w 3»- »» faMasM an. RtMtttaa ixrxm. k. »dmiaistr»»»« Herr«»«. «. eprrchNiilldt» i<« «ed-clcur» Mgltft, m» Haiti« tiaK der €n, damit in der Zusendung des Blattes keine Störung eintritt. Das Abonnement beträgt für Cilli mit Zustellung monatlich 55 kr., vierteljährig fl. 1.5V, halbjährig fl. 3.—; für Auswärts mit Postver-swdung vierteljährig fl. 1.6t), halbjährig fl. 3.20. Inserale fuibcn bei der stets steigenden Auflage unseres Blattes die weiteste Verbreitung und werden billigst berechne». Hochachtungsvollst Sie Administration der ..Deutschen Wacht". in trinitate robur. Und wieder braust ein Ruf wie Donner-hall von der Klause Kufsteins bis an den Belt. E? ist ein kiürmifches Prosit, da« ein geeintes dankbares Volk dem siebzigsten Wiegenfeste seines größten Sohnes dringt, der in zielbe» twfcltm Ringen und Streben das erreichte, was vor drei Decennien noch als Ausfluß krank« haster Tichterphantasie un»> politischer Schwärmerei galt. — Wenn man die Stellung, welche Teutschland vor dreißig Jahren einnahm, mit der von heute verglicht. so findet man wohl den Jubel begreiflich, der nun jedes nationale Herz durchbebt. Damals, aus vielen Einzel-staaten bestehend. welche in ihren vielfachen Be» Ziehungen zum Auslande in ihrem eigenen In-teresse nicht immer die Interessen deS allgemeinen Wohles verfolgten — und heute, ein Gesammt» slaat, dessen wichtigste Angelegenheiten von kraftvoller zielbewußter Hand geleitet werden. Festgedicht zur Zweier des stevjigken chevurtstages des deutschen Weichs-kanzters. ES rauschet beut durch alle deutschen Lande Ein Freudenrus und jedes Herz erbebt, Aom Nordseestrand hinan zum Felsenrande De' Alpen sich ein mächt'ger Jubel hebt. Alldeutschland feiert heut' das Fest der Feste, öS grüßet laut den Tag, da ihm geboren. Der deutsche Held, der einzig auserkoren Zu einen in ein Reich die Völkerreste, In die daS Vaterland zersplittert lag. — Bor siebzig Jahren ward dem deutschen Lande Gesandt der Mann, der von des AbgrundS Rande Emporgeführt das Volk zu Macht und Ruhm, Der neubelebt das deutsche Heldenthum, Der deutsche Mann, der zu den alten Ehren Den deutschen Namen wieder hat gebracht. Daß unser Volk auch in den fernsten Zonen Im Schutz der deutschen Waffen nun mag wohnen, Weil über deutschem Recht der Eisenkanzler wacht. Damals als nicht vollberechtigt nicht zugelassen, wenn die Großmächte weltbewegende Fragen erörtern — heute die tonangebende Stimme auf allen Gebieten. Damals, durch Kriege zerrissen, ohne allen Einfluß, heute umworben von allen Nationen, ein Staat von nie geahn» ter Machtsalle. Heute an der Spitze Deutsch-lands ein Kaiser, welcher die Aufgaben seiner Zeit mit weitem Blicke ersaßt und beharrlich durchführt, der nie für eine ungerechte Sache das Schwert zieht, dessen Lebensaufgabe es ist, all n Völkern die Segnungen des Friedens zu erhalten, gestützt aus ein einiges deutsches Volk, welches eintritt für die ihm vorgesteckten Ziele, ein Volk mannhaft und wehrhaft zum Kampfe bereit, um alle Störungen des Friedens zu ver-hindern oder doch wenigstens bald den Frieden zurückzuführen. ES würde schwer fallen, in dem engen Rahmen eine« Leitartikels den Leb>»slauf eines Mannes auch nur flüchtig zu skizziren, der die enge Welt wie ein Eolofsus beschreibt. Die Siege und Herrlichkeiten, die sich an seine Fahne ketteten, leben ja ohnedies in Aller Gedächtniß. Eine Art der Geschichtsschreivung bat sich zwar mühsam abgequält, den einzig und allein der Autorität der Wissenschaft folgenden Deutschen den Glauben an die Selbstherrlichteit der Persönlichkeit auszureden. Nach den Anschauungen dieser Geschichtsschreibung haben bekanntlich die großen weltgeschichtlichen Ideen Alles, die Helden der Völker aber eigentlich Nichts ge-leistet. In der That, wenn die Ideen in der Luft schwebten, um unS, von ihrem Geisterzuge losgelöst, vor sich her zu treiben, müßte ein jeder Einwand gegen diese angebliche Weisheit verstummen. Da dieselben aber nur in engster Verbindung mit den menschlichen Einzelwesen hernieden aufzutreten pflegen, fo erscheint es wohl natürlich, wenn daS Individuum, welches oen sittlich gewaltigsten Willen besitzt, einen unwiderstehlichen Einfluß auf die Masse seiner Mitmenschen auszuüben geeignet ist. Der große Wille, welcher die irdische GeisteSwelt durch- Im deutschen Osten nur. am Donaustrande. Wo feit Jahrhunderten im deutschen Land« Ein urgermanisch Volk den Acker baut Im Lande, wo in deutscher Sprache Laut DeS größten deutschen Sängers Lied erklungen. Wo unser Walther von der Vogelweid« Dem Volt zum Schutz, den Feinden recht zum Neide Die mächtigst«» der Lieder hat gesungen. Im Lande, wo geweilt die Niebelunaen, In Oesterreich, in unserm deutschen Lande Schlägt heute man den deutschen Geist in Bande. Allein ist unser Reich im Erdenrunde. Wo tiefgebeugt in dieser schweren Stunde Der Deutsche in die dunkle Zukunft fchaut. Und dennoch hat der mächt'ge Jubellaut, Der alle deutschen Lande heut' durchklinget In unserm Reiche Widerhall gesunden, Der Festesklang auch uns zu Herzen dringet, ES ist als ob von Sorgen wir gesunden. — Gesondert heute unsre Mark nur fchewet, Die VolkeSliebe sie zum Reiche einet, Denn wir auch stimmen ein iu jenen Ruf: dringt, vermag nur in einzelnen Punkten zu culminiren, in einzelnen hervorragende» Geistern, die gleich d«n Bergesspitzen zuerst das Licht der Sonne entpfangen. Daß Fürst Bismarck ein solcher hervorragender Geist ist, müssen auch jene seiner Gegner zugeben, welche die innere Po-litik mit allem Einsatz? ihres Wissens und Kön-nens bekämpfen. Als Hauptverdienst wird es die Nachwelt dem Fürsten Bismarck zweifellos anrechnen, daß er nach der Wiedererftehung des deutschen Rei-ches sich nicht zurückzog, sondern das von ihm ge»chaffene Werk ausbauen half. Daß er da-bei nicht stets die Sympathien des Einzelnen traf, kann ihm nicht zum Vorwurf« gemacht werden, denn hier griff er nicht nur in die Rechte des Staates, fondern des Individuums. Und Letzteres können gewisse Gerngroße nicht verwinden. DaS Volt im Allgemeinen jedoch kehrt sich nicht an jene kleinlichen FractionS-gehässigkeiten. Es sieht in dem Kanzler «inen National-HeroS und dankt der gütigen Börse-ung, welche den mächtigsten Thron der Welt durch einen solchen Paladin beschirmen läßt. Und wir Deutschen in Oesterreich? Nun, uns wurde es allerdings nahe gelegt, in die Nationalsreude unserer Stammesgenossen im geeinten Reich« nicht einzustimmen. Die Stimme des BlnteS läßt sich jedoch nicht ersticken. MU berechtigtem Stolze blicken wir zu den großen Männern unseres BolkeS empor, denn diepoli-tischen Grenzen vermögen ja nicht die geistige Zujammeugehorigkeit zu trennen. Und wenn wir auch keine glänzenden Bismai ckseste veran-stalten, so sird unsere Gedanken doch heute bei den Stammesbrüdern, denen der 1. April des Jahres 1815 den von deutschen Dichtern und Patrioten verheißenen Befreier brachte. Daß wir den Preis des Befreiungswerkes bezahlen mußten, mag uns zwar wehmüthig stimmen, «S kann uns indeß nicht abhalten, unsere Be-wunderung dem Schöpfer Deutschlands auSzu-sprechen und ihn und da» deutsche Volk auS vollem Herzen zu beglückwünschen. Möge die Heil Bismarck, heil ihm, der durch Blut und Eist» Dem deutschen Volk ein mächtig Reich erschuf, Heil ihm, den auch die Feinde fürchtend preisen! Uns aber laßt auf unfer Volk vertrauen. Wir wolle» hoffend in die Zukunft schauen. Uns selber wollen wir hinforl erziehen, Daß jene Kraft, die auch unS ist verliehen. Nicht länger schlumm're in des Ostens Mark. Erst wenn uns selbst daS große Wert gelungen. Daß wir zur Einigkeit unS aufgeschwungen Wird uns're Abwehr mächtig sein und stark. Wie untrr jenes großen Kanzlers Walten Ein mächtig deutsches Reich wir sah'» ersteh'», DaS durch die Einheit kraftvoll wird erhalten. So soll b«i uns auch jeder Zwist vergeh'n. Bald wird der Feinde wilde« Muth erkalten. Wenn sie uns emig, f«st gereihet seh n, Stets lahmte Zwietracht unsers Volkes Kraft, Die Einigkeit allein den Sieg uns schafft. Adolf Hagen. 2 Vorsehung dem Reichskanzler die Beendigung seines Riesenwerkes in allen Theilen gestatten, zum Segen Deutschlands, zum Heile Oester-reichS und zum Schutze de» Weltfriedens!_ Kundschau. sNationalerTerrorismuS.^ Die officiöfe Presse führt gegenwärtig einen Feder» krieg gegen den nationalen TerroriSmuS. natür-lich nur gegen den der Deutschen. Die richtige Belehrung über nationalen TerroriSmus kann sie sich nur bei den Tschechen holen, welche in einem Athem die Gerechtigkeit und Unpcntei» lichkeit ihre» herzallerliebsten Statthalters Baron KrauS preisen und alS Geschworene Verbiete fallen, die sogar einen Grafen Leo Thun in Entrü-ftung versetzen. Die Ehre und die persönliche Sicherheit der Deutschen in Böhmen ist ange-ficht» deS Freispruches der Redacteure der Ko-linste Novini und der Narodni lifti geradezu gefährdet. Diese Verbitte besagen, der Deutsche in Böhmen ist vogelfrei; die Aufforderung ihn durchzubläuen ist ebensowenig straffällig wie die lügenhafte Schmähung eines deutschen Ge-meindewesens. Wie gesagt, diese Verbiete haben sogar in dem Herrn Grasen Leo Thun daS Gefühl der Entrüstung wachgerufen und der» selbe hat sich in den letzten Sitzungen des Herrenhauses veranlaßt gefunden, zweimal über das Thema zu sprechen. Einen Antrag bat er nicht gestellt; ja trotz salbungsvoll zum Aus-druck gebrachter Entrüstung raffle er sich nicht einmal soweit auf, an den Herrn Leiter des Justizministeriums eine Frage zu richten, die diesem unbequem gewesen wäre. Ein kleiner Hieb gegen daS Institut dir Geschworenen überhaupt. das war Alles. Doch nein! Se. Excellenz Herr Graf Leo Thun hatte geglaubt, sich an den Interessen seiner Partei zu versündigen, wenn er die Gelegenheit nicht benützt hätte, zugleich auch einem Abgeordneten der Linken, dem Dr. Menger, welcher einen blutrünstigen Artikel der KolinSke Novini in öffentlicher Sitzung verle-sei, hat, der Unrichtigkeit zu zeihen. Run der Irrthum liegt aus Seite des Herrn Grafen Tbun. Der Artikel, um desfentwillen Herr Ba-las vor die Geschwornen gestellt wurde, war nicht der Verlesene, um dieses Willen wurde der Stolz und die Zierde der tschechischen Jour» nalistik lediglich objeetivirt. Der Artikel, der ihn vor die Geschwornen brachte, war so zu sagen eine zweite verbesserte Auflage jene» Artikels. Herr Balak wurde aber bekanntlich in Betreff desselben freigespro ijen, schuldig gesprochen wurde er nur — bei einer andern An-gelegenheit — wegen Betrugs. ES mögen wohl Tschechen öder doch Nichtdeutsche gewesen sein, die durch den Betrug getroffen wurde». Aehnliche Geschwornen-Verhältnisse scheint auch daS natio» nal-conservative Marburger Organ anzustreben. Krankreich. sDieSchlappe in Ton-k i n g. D e in i s f i o n d e S M i n i st e r i u n« s F e r r g.] Zu der Niederlage, welche General Mit Lachgas. „Ich habe mir den kranken Zahn „mit Lachgas" ausziehen lassen !" äußerte eine Dame, von der ich wußte, daß sie in letzter Zeit sehr von Zahnschmerzen gepeinigt wurde. Erstaunt fragte ich: „Mit Gas kann man sich doch keine Zähne ausziehen lassen! ?" und erhielt die Antwort: „Sie verstehen mich falsch ; ich wurde mit Lachgas betrübt und während der Narkose der ungesunde Zahn entfernt. — Nicht den geringsten Schmerz fühlte ich wäh-rend der kurzen Operation, blieb bei Besinnung und war nachher ohne das Unbehagen, welche» Chloroform zurückläßt!" — Wenige Wochen »ach diesem Gespräch waren zwei Zahnwurzeln, welche ein Barbier in früheren Jahre» in meiner Kinnlade sitzen ließ, so freundlich, sich schmerzhaft bemerkbar zu machen. Ich verspürte ein liebliches (?) „Ziehen." — Kurz entschlossen begab ich mich zum Zahn-arzt, Professor S., in dessen Warteziuuner bereits mehrere Leidensg nassen versammelt wa-ren. Zum größten Theile gehörten sie dem schö-nen Geschlecht an. „Z»nttsche Zöacht.^ Negrier in Tonking erlitten hat, gesellt sich nun-mehr eine Ministerkrise. Jene stellt sich immer mehr als eine schwer« und verhängnißvolle her-auS und «S begreift sich, daß in Paris auf die SiegeSfreudigkeit der letzteren Wochen tiefe Eat-muthigung folgt und daß die Kammer ihr Ver-trauen zu der Politik des Ministeriums verlo-ren bat. Die »ichtofficiellen Nachrichten über die Verluste, welche die Chinesen dem Corps des tapferen Generals beigebracht, mögen immer-hin übertrieben fein, doch läßt das officielle Bulletin keinen Zweifel darüber aufkommen, daß die Situation der französischen Truppen eine äußerst bedrängte geworden. Das Einzige, woran der Obercommandant sich klammert, ist die Hoffnung, daß es ihm gelingen werde, das Delta zu vertheidigen. Da» besagt mit anderen Worten, daß man nicht nur den Gedanken an die Offensive vollständig aufgegeben, sondern vorerst auch die blutig errungenen Resultate des bisherigen Feldzuges als verloren betrachtet. Das Ministerium Ferry, in der Deputirten-kammer heftig angegriffen, gab daher nach be« reits mehr als zweijährigem Bestände feine De-misston. Korrespondenzen. Graz, 31. März. (O.-C.) sD e u t s ch e r Verein.] Die gestern ,m großen Saale des „Hotels Ries" anläßlich des 70. Geburtstages des deutschen Reichskanzlers stattgehabt« öffent-liche Versammlung war außergewöhnlich stark besucht. Herr Dr. Fr. v. Hausegger hielt die Festrede, welche zu wiederholten Malen von lebhaftestem Beifall unterbrochen wurde. Am Schlüsse derselben erhoben sich sämmtliche An. wesende, und Die letzte Denunciationsaffaire gegen die zwei hiesigen Gerichtsadjnncten Herrn Rotschedl und Herrn Dr. Wagner dürste wohl zweifelsohne den Glanzpunkt in der Geschichte der hi-r pro-feffionsmässig betriebenen Beamtendenunciationen bilden; und zwar dieß deßhalb, weil dieselbe im krassesten Widerspruch zu den wirklichen Thatsachen steht und sich hiebei die hiesigen „liebenswürdigen Beamtenfreunde" ganz offen entpuppten. Da sie wohl auch für alle Zukunft ein Leitmotiv für die Haltung der je in Marein wirkenden Beamtenschaft bilden wird, so ist es wohl auch von allgemeinerem Interesse, die einzelnen hiebei verwickelten nationalen Größen näher zu charakteiisiren und zu skizziren, um Die eine laS krampfhaft in einem Roman, um an die vermaledeiten Zahnschmerzen nicht mehr zu denken. Ganze Seiten mit Natur- und LandschastSbeschreibungen wurden überschlagen, denn nur packend geschilderte Thatsachen leiten den Gedanken von den Zahnschmerzen ab. Eine Andere strickte wie vom leibhaftigen Satan angetrieben und führte dabei allerhand Selbstgespräche :c.: „Au, au. au. — jetzt fan-gen sie wieder an. Ach, eS sind ja vier Zähne, die 'raus müssen, und da« Ausziehen thut fo furchtbar weh. Chloroformiren darf ich mich nicht lassen, weil ich einen Herzfehler habe und womöglich nicht wieder aufwache!" Hinter diefer Klagenden stand ein bild-hübsches junges Mädchen, welches dieselbe zu trösten suchte: „Mama, heute dürfen wir nicht nach Hause kommen, bevor nicht alle Zähne raus sun. Papa hat gesagt, er ließe uns nicht eher in's HauS, alS bis Du von den Plagegeistern be-freit feist. Du bist schon viermal hier gewesen, hast stundenlang im Wartezimmer gesesseu, und wenn Du an die Reihe kommen solltest, sagtest Du immer: „Jetzt sind die Zahnschmerzen 1885 sowohl die Qualität dieser als auch die ganze saubere Angelegenheit klar zu erfassen. Wem wir hiebei nicht mit dem Geldverleiher Huqo Tancic, sondern mit dem Organisten und nebenbei auch Oberlehrer Jurkovic beginne«, so thun mir dieß deßhalb, weil wir mit Grund „vermuthen", daß derselbe bei allen Denuacul. tionSactionen der hiesigen Nationalen einen Haupt-inspiralor bildet. Jurkovic ist ein Fanatiker, der kaum von einem andern Motive geleit« werden dürste, als von Deutschenhaß. Als man eben schon im vorigen Jahre gegen einen der obigen Richter von Seite der Nationalen ei« fälschliche Denunciation in Scene setzte, die sich sogar vor dem Strafgerichte abspielte, war es Jurkovic welch.'? hiebe, offenbar die Hauptrollt fpielte; er war es eben, welcher im Vereine mit einem seither entlassenen Adoocat.nschreider für das von ihm srüher bearbeitete und zur Klag.- ausgeheyte Werkzeug der besagten Denun-ciation sogar einen Vertreter aus Pettau de-stellte und selbes sohin selbst zur Verhandluaz nach Cilli geleitete u. f. w., und zwar die« Alles, ohne daß Jurkovic mit dem betreffende,, Beamten persönlich bekannt war und ohne daß hinzu der geringste Anlaß gewesen wäre, ver auf ein persönliches Rachemonv schließen ließe. Eine ähnliche Rolle spielte Jurkovic auch a vorliegender DenuncmlionSangelegenheu, bei welcher selber bekanntlich nicht nur für den fraz-lichen Beschluß stimmte, sondern denselben auch, ohne hinzu beruft» gewesen zu sein, zur schleunignng der Vorlage an das Justizmini-sterium mundirte. Dieser Tenunciationseifer zeigt, daß der Genannte hiebei «ine mehr all gewöhnliche Rolle spielte, die er allerdings c urdj daS Zugrständniß oe» Hugo Tancic. daß er den fraglichen Antrag concipirt«. zu demäntel» in der Lage ist. Hiebei konnte Jurkovic eben-fall» nur von nationalem Fanatismus und Deutschenhaß geleitet worden lein, ba uns ei» anderes Motiv gleichfalls unerfindlich ist. liefe dürfte auch der Umstand beweisen helfen, dafe sich Jurkovic in, vorigen Jahre in einer fast äh» lichen Tenunciationsangelegenheit gegen seme» eigenen Unterlehrer, der sich eben weigerte, d» nationalen Veitstanz mitzutanzen, die größte Mühe gab, selbe zu einer Rieienaffaire autzu-bauschen, um den genannten Unterlehrer unschäd-lich zu machen, obwohl sich die fragliche Angelegenheit bei der Tisciplinaroerhandlung i» Bezirksschulrathe. wo sich Jurkovic von bera-fener Seile mehrere Wahrheiten sage» lasst, mußte, kleiner als eine ttleinigkeit herausstellte, während Jurkovic von der Mißhandlung o» Schulkindern durch seinen nationalen Freun) Flis angeblich nichts wußte! Der ersterwähnt Lehrer ist eben jener, dem Jurkovic gerale verbot mit den genannten Richtern zu verle!:«». und als diefem nämlichen Unterlehrer die schu^-kinder. welche in der Schule mit slavischen Bäll-den, erschienen, in das Gesicht lachten und nur noch mehrere solche zu tragen begannen, und n weg!" und nachher, wenn wir nach Hause fuh* ren. kamen sie um so toller wieder." Während die Tochter also redete, rutschl« Mamachen auf ihren, Stuhle hin und her. Un-ter fortwährendem ..Augeschrei" bewegt sied« zu einem sesten Ballen zusammengedrehte Ta-schentuch von einer Backe nach der andern,. Plötzlich, halb verzweiselt, richtete sie die Frag-an mich: „Mein Gott, was wollen Sie denn hin" Ich entgegnete: „Mit Lachgzs zwei Zähne auszieht» lassen,1 „Und das sagen Sie so ruhig? Wenn Zu nun nicht wieder auswachen 'i Das ist ich» oft vorgekommen! Haben Sie sich denn schon einmal mit Lachgas Zähne ausziehen lassen** Ich verneinte, woraus die Dame fcrt= fuhr: .„Ach, wenn ich doch nur erst einmal mit ansehen könnte, wie das Betäuben und Ütofc-ziehen mit Lachgas gemacht w ird. Ich h»dt solche furchtbare Angst, daß ich nicht wieder erwachen könnte. Meine Tochter, die Sie hier sehen, soll in vier Wochen heirathen; die Hochzeit möchte ich doch mitmachen; — dann roiil 1885 diesen Unfug abstellen wollte, da hatte Jurko-vik hiefür kein Wort deS Tadels und fand selber auch keine Zeit einzugreifen, sondern lächelte sein — nach Jesuitenart. — Da sich Jurkovic des mächtigen Schutzes des in feiner Majorität nationalen Ortsschulrathes und alS Organist und Kirchensänger auch des Protectorates der nationalen Geistlichkeit erfreut, fo ist es ihm auch möglich, in '.'lng«-legenbeiten der hiesigen Volksschule die reinste Paschawirth schafl zu treiben, die indefondere auch bei der letzten Lehrerbesetzung ihren trefflichen AuS-druck fand. Abgesehen von dem famosen ohne-die« bereit» bekannten Ternovorschlag hatte man nämlich, um den nicht nationalen Mitgliedern deS OnsschulratheS die Competenten zu ver-heimlichen, damit man sich über solche nicht insormiren könne, die Namen desselben gar nicht inS EinreichungSprotokoll des OrtSschul-ratheS eingetragen, sondern l'diglich nur die GesuchSzahlen. Dieser Paschawirthschast ist eS auch zu danken, daß Jurkovic schon längere Zeit den Turnplatz der hiesigen Volksschule al« Garten benützt, obwohl man maßgebenden Orts bereits wiederholt darauf drang, diesen Unfug abzustellen. Ebenso findet es Jurkovic bekanntlich angemessen, die Chorsängerinnen in den Schulzimmern einzudrillen, während er der Jndustrielshrerm verbot, in denselben Privat-stunden zu ertheilen. Daß Jurkovic ein energi-scheS Einschreiten deS Ortsschulrathes nicht zu erwarten hat, ist selbstverständlich, da die hie« siae nationale Clique dessen „Kraft" in keiner Äeise entbehren kann. Auffallend ist eS, daß Jurkovic trotz aller dieser ..schönen" nationalen Eigenschaften bei der Bevölkerung nichts weni-ger als beliebt ist und mögen die nationalen Krakehler noch so viele Vertrauensadressen für denselben in Scene setzen. Aus dieser kleinen Vlüthenlese ist wohl zur Evidenz erwiesen, daß da« Verbleiben des Jurkovic in Marein dem friedlichen Zusammenleben Deutscher und Slo-vnien geradezu gefährlich ist. UnS wundert es daher nicht wenig, daß man von berufener Eeile dieses Treiben, das doch zweiselsohne bekannt sein mußte, — nicht im geringsten .würdiget", während man schuldlose Beamte über jede fälschliche nationale Denimciation in Diiciplinarunterfuchung zieht. (Forts, folgt.) Kleine Höronik. fCardinal Fürst Schwarzen-berg] ist am 27. d. seinen schweren Leiden erlegen. Der Verblichene wer der Führer des vsterr. Episcopats. Er hat, wie wir schon letzt-bin bemerkten, unendlich viel zur Tschechifirung Böhmens beigetragen, obwohl er einen glänz-vollen deutschen Namen trug und er bei Be-steigung deS erzbischöflichen Stuhles in Prag kein Wort tschechisch reden konnt-. ich gerne sterben. Bis dahin lassen mir aber die nichtsnutzigen Zahnschmerzen keine Ruhe, und die Hochzeit selbst wird mir durch dieselben bitter verleidet werden. Ich kann ja nichts essen, nicht» trinken! — Au, au. au!"-- „Die nächsten Herrfchaften, wenn ich bitten darf!" rief der Diener des Zahnarztes durch die halbgeöffnete Thür des Operanonszimmers, aus dem zuvor fürchterliches Geschrei und Ge-jaule ertönt war. Kein Mensch im Wartezimmer rührte sich vom Platz, bis ein vor mir eingetretener Herr zu der bisher lamentirt habenden Dame sagt«: „Sie sind dran, meine Gnädigste!" „Was, ich schon; da waren doch--?!" „Die sind bereits vor einer Viertelstunde fortgegangen; ei dauerte ihnen zu lange!" er-gänzte der Herr, welcher wohl auch noch über-legte, ob gelinde Zahnschmerzen nicht einer schmerz-hasten Operation vorzuziehen feien. Da ich aber keine Zeit verlieren wollte, sagt« ich kurz entschlossen: „Nun, so werde ich mir erlauben, die Dienste des ArzteS in Anspruch zu nehmen !" und zu den Damen gewendet: „Wenn es Sie beruhigen sollte, bitte ich Sie, als Zuschauer j» fungiren!" — Deutsche Macht " [Narottni Dom in Laibach.f DaS Ergebniß der Lotterie zu Gunsten der Erbau-ung eines allgemeinen slovenischen VergnügungS-Hauses in Lmbach ist — wie man uns von dort schreibt, ein keineswegs befriedigendes. Bekannt« lich wurden 100.000 Lofei 1 fl. ausgegeben, und die Anfangs für den 31. December 1883 an-beraumte Ziehung um ein volles Jahr. — bis zum f«lb«n Tag« 1884 — vtrfchoben, um der Na-tion mehr Zeit zum Ankaufe besagter Lose zu lasse», Die slovenischen Blätter haben durch die ganze Verkaufszeit hindurch, also nahezu vier-undzwanzig Monate alles Mögliche gethan, um den Absatz zu fördern, sie haben eS an über-schwänglichem Lobe ebenso wenig fehlen lassen, wie an herbem Tadel, und jeder Abnehmer von fünf Losen wurde als leuchtendes Vorbild bra-ven Opfermuthes in den Blättern gepriesen. Man kann in der That annehmen, daß die Na-tion ihr Möglichstes gethan hat. Das Resultat der Lotterie ist nun — beiläufig eine Einnahme von 12.000 fl.. von welchem Betrage ungefähr der vierte Theil auf die Käufe in Tschechovien und CroaNen entfällt. Es ist klar, daß di«f«S die Laibacher und auch die sonstigen Heissporne beschämende Resultat die slovenische Presse sehr Neinlaut macht. Narod übergeht die heikl" Angelegenheit sorgfältig und empfiehlt die Grün-dung eineS „KreuzervereineS" für den „Dom". Die Publication der MonatSfpenden für den gleichen Zweck unterbleibt auch schon seit längerer Zeit; wahrscheinlich ist diese Quelle pervakischer Opferwilligkeit ebenfalls schon versiegt. sD er fünfte deutsche Geogra-phentagf findet vom 9. bis 11. April in Hamburg statt. ES werden auf demselben Vor-träge gehalten werden über die antarktische Forschung, die Afrikaiorfchung und den Pa-namakanal. sNeu« Modethorheiten, f DaS neueste Gebot der Mode hat in New-Dork den Gebrauch von Siegellack wieder eingeführt und schreibt vor, daß Gratulationsbriefe mit gelbem, Kondolenzschreiben mit schwarzem, Liebesbriefe mit blauem, freundschaftliche Episteln mit pur-purrothem. Geschäftsbriefe mit ziegelrothem, Einladungen mit weiß«m Wachs« gesiegelt sein müssen. sDas zweitbeste Studenten-l i e d.] Wir brachten kürzlich das mit dem er-sten Preise ausgezeichnete Studentenlied. Heute lassen wir das Preislied Nr. 2 folgen. Das-selbe ist vom Sanitätsrath Dr. von Kleefeld in Göclitz gedichtet und lautet: Weltgeschichte. Die ganze Weltgeschichte hat Der Perioden drei. Die erste, ach, so fchaal und matt, Heißt: „Wasfertrinkerei"; Sie währte bis zur großen Fluth. Da endete die Noth. Mutter und Tochter folgten mir auf dem Fuße, und ich erklärte dem Arzte kurz die Ver-anlassung unseres gemeinsamen Erscheinens, worauf derselbe mich freundlichst bat. im Lehn-feffel Platz zu nehmen. Ich that dies, während Mutter und Tochter sich so postirten, daß sie alles genau beobachten konnten. Zuerst wurde mir ein Gummipfropfen zwischen die Zähne gesteckt, damit der Mund hübsch offen blieb, wenn die Betäubung erfolgt war. Darauf stülpte mir der Jünger AeskulapS einen großen Gummitrichter über Mund und Nase, fodaß nur noch das durch einen langen Schlauch in den Trichter geleitete Lachgas ein-geathmet werden konnte. Dasselbe roch und schmeckte wie gewöhnliche Zimmerluft und ath-niete sich auch leicht ein. Ich fah dabei auS dem Fenster, dachte an allerhand und auch daran, daß die Wirkung des Gases bei geschlossenen Augen vielleicht eher erfolgen würde. Nachdem ich dies gethan, steigert« sich mein Verlangen, zu erfahren, in wieweit das Lachgas den Schmerz mildern würde. Aber der verehrte HerrDoctor fing gar nicht an, und als ich die Augen wie-der öffnete, vom Stuhl aufstand und im Zimmer umhergehend sagte: „Ich warte und warte, daß Sie endlich ansangen werden —!" da fragte die ältere Dame: Z Da trank die ganze Sünderbrut Im Wasser sich den Tod. Dann schuf der Herr den gold'nen Wein, Viel besser ward «S schon. Da kam doch «twas Zug hinein. Es sang Anakreon; Die and're Menschheit aber trank Sich Wein mit Wasser vor, Und Einer rief: „Ihr werdet krank! .Ariston rnen hydor!* Da sprach der Herr: ..Die Mode ist So schlecht, daß mich's verdrießt; Die zweite Periode ist Auch werth, daß man sie schließt! Ich schaff' waS Neues, das den Wein Trink' ungemischt und froh Er ri?f — da kam zur Welt herein Der erste Studio. , Die neue Z«it, die gut« Zeit, Durch unS kam sie herbei! Die macht die Welt von allem Leid, Von aller Sorge frei! Drum trinken wir des Weines Kraft Nur ungemischt und rein: Für uns schuf Gott den Rebensaft — Für unS schuf er den Wein! sEin Verbrechen aus Liebes Von einem Manne, der aus Liebe zum Ver-brecher geworden, berichtet die „Nazione": Enrico Astnri gehörte dem C irps der Polizisten in Flo-renz an und liebte eine Wittwe, Enricheita Rossi. Diefe hatte ihre Carrivre als „Blumenmädchen" begonnen, erfreute sich keiueswegs eines guten RufeS. heirathete aber einen alten pensionir-ten Beamten, der wenige Monate nach der Hoch-zeit das Zeitliche segnete und seiner jungen Wittwe, außer nicht unbeträchtlichem baarem Gelde und Werthpapieren, zwei Pillen in der Vorstadt hin-terließ. Asturi kam um den Confens zu seiner Verheirathung ei», erhielt denseloen aber nicht in Anbetracht des schlechten Rufes der Rossi. Von jener Zeit an wurde er lässig im Dienst und seine Vorgesetzten, welche ihn seiner bisher bewiesenen Tüchtigkeit wegen schätzten, versetz-ten ihn nach L'vorno, da sie von dem Orts-Wechsel einen günstigen Einfluß erhofften. Die Rossi ging nun ebenfalls nach Livorno, und Afturi wiederholte nach einiger Zeit seine Bitte um den ConfenS. erhielt jedoch abermals eine abschlägige Antwort. Nun war feio einziges Sinne», wie er vom Dienst loskommen könne, da er, erst 25 Jahre alt. noch dienstpflichtig war. und zuletzt entschloß er sich, eine That zu begehen, welche ihm Ausstoßung aus dem Corps und eine sechsmonatliche Gefängnißstrafe ein-trug. Mit Freude betrat er feine Zelle, da er nach Verbüßung der Strafe die sofortige Ver-einigung mit seiner Geliebten erhofft«. Als er nun ein halbes Jahr später nach Florenz zu-rückkehrte und die Wittwe Rossi aufsucht«, fand „Aber. mein Gott, haben Sie denn gar nichts gefühlt?" Ich antwortete: „Was soll ich denn gefühlt haben? Ich wartete ja immer darauf, daß eS losgehen sollte!" Herr Doctor S. aber rieb sich schmunzelnd die Hände und sagte, auf ein Tischchen deutend : „Trotzdem liegen dort die beiden Zahn-wurzeln, die Ihnen bisher die Schmerzen ver-urfachten!" In diesem Augenblicke fühlte ich im Munde die Lücke im Unterkitfer. In Wahrheit, die Wurzeln waren entfernt, und all' die Schmer-zen, welche sonst mit der Entfernung eines schadhaften Zahnes verbunden sind, waren mir erfpari geblieben. — Jetzt bekam aber auch die Frau Mutter Muth. Alle vier Zähne sollten heraus. Nach einigen kleinen Veränderungen in der Toilette, die der Arzt unbedingt verlangte, warf sich „Mama" in den Lehnsessel. Ihre Tochter und ich mußten derselben je eine Hand geben, und mit Todesverachtung trat sie die vermeintliche Reise ins Jenseits an. Der Arzt arbeitete mit wunderbarer Gefchicklichkeit; in wenigen Secunden lagen alle vier Zähne (sogar mit Wurzeln) auf dem bekannten Tischchen. Gleichzeitig kehrte 4 er tiefe in den Armen eines Anderen, und seine Borstellungen hatten nur *e» Erfolg, daß sie ihm rnndau« erklärte, sie wolle nichtS mehr von ihm wissen. Der Unglückliche, der. um in ihren Besitz zu Belangen, feine Stellung und feine Ehre geopfert, hat ihr am 21. d. zwei Revolverku-geln in die Brust gejagt. [Ein R oman aus demLeben.jIn einem kleinen Dachstübchen eine» HauseS in Berlin starb vor einigen Tagen eine kaum 46jährige Frau, deren Leben von einer beinahe unglaublichen Romantik war. Sie war in ihrer Jugend Tänzerin am Hof« eines im Jahre 1866 „annectirten" Fürsten, wo ein junger englischer Officier, Mitglied einer englischen Gesandtschaf«, sie sah, sich in sie verliebte und ihr vorfchlng, mit ihm zu fliehen. Die kaum 17jährige Baja-dere willigte ein. Allein der Fürst gtrieth über die Nachricht in argen Zorn und befahl, die Flüchilingen zu verfolgen. Sie wurden emge-holt, und der Osticier wurde, einmal in Un-gnade gefallen, von seiner Regierung nach Indien versetzt? Die Tänzerin jed?ch entfloh nach wenigen Stunden abermals und ging nach Marseille. Tort lernt« sie einen Kaufmann aus Bordeaux kennen, der sie mit in seine Heimath nahm. Auch hier wurde sie vpn dem „Wanderfieber" ergriffen und entfloh nach Berlin. Schön, jung, um ihrer Schicksale willen hoch interessant, er-regte sie Mitte der sechziger und siebziger Jahre in Berliner SportSkreüen Sensation. Sie hatt« alsbald eine komfortable Wohnung, Wazen, uno Pferde, und war eine Celebrität deS Tage«. Bald fand man sie auf den Berliner Tanzbo-den, und von Stufe zu Stuf, sinkend, versuchte sie, älter und älter geworden, sich als Wäiche-rin im Norden Berlins zu etabliren. Ihre Konstitution litt natürlich unter diesen Wechiel-fällen. und, wie Eingangs erwähnt, starb die ehemalige „fürstliche Tänzerin" als emeritirte Wäscherin vor einigen Tagen in einem elenden Dachstübchen. , .. [Ein feltfame « A b e n t e n e r] ist in der Nachbarschaft von Deggendorf in Baiern einem Landpfarrer auf einem Spaziergange be» gegn.t. Der Pfarrer wurde von einer Franens-person gegrüßt und um die Zeit gefragt. Als der Geistliche seine goldene Uhr zog. packte sie die fremde Person mit sich'«in Griffe und eilte mit ihrer Beute dem nahen Walde zu. Der Beraubte war so verblüfft, daß er an die Verfolgung nicht denken konnte. Noch ehe er sich von ,einer Bestürzung erholt hatte, kam ein Mann des Wege«,, dem der Bestohlene feine Noch klagte. Sofort erklärte sich der Fremde bereit, der Diebin nacheilen zu wollen, nur müsse der Pfarrer einstweilen auf den großen Handkorb, den der Mann trug und der ihn am schnellen Fortkommen verhinderte. Acht geben. Er stellte also den Korb nieder und trat die Verfolgung an. Viertelstunde auf Viertel-stunde verrann, aber Niemand kehrte zurück. Da wollte der Pfarrer doch wissen, was der ihm anvertraute Korb enthalte. Er öffnete ihn aber auch bei der Schwiegermutter in spe da» Bewußtsein zurück. Sie schrie ganz mordsmäßig, ohne den geringsten Schmerz zu verspüren und zu wissen warum. Nachdem der Gesang verstummt war, fragte ich: „Haben Sie denn etwa« gefühlt?" und erhielt ?ur Antwort: „Nein, gar nicht«!" worauf der Zahnarzt scherzhaft bemerkte: „Sie haben aber eine fchöne Stimme!" was das glückstrahlende Mädchen zur Aeuße-rung veranlaßte: „DaS hat Papa auch schon gesagt! Zu-letzt hatte er aber genug von Mamas Zahn-schmerzengesang!* Wenige Minuten darauf trennten wir un« vor der Hausthüre, und die von Zahnweh be» freite Mama konnte e« nicht überS Herz bringen, mich zur Hochzeit uneingeladen zu lassen. Ich bin aber wohl auch selten einer Dame in fo verhältnißmäßig kurzer Zeit fo nahe getreten, als bei meiner ersten Bekanntschaft mit dem Lachga«. — und ein in Windeln liegende« Knäblein streckte ihm hilfesuchend die Aermchen entgegen. [Auch eine Absolution.| In der clericalen „Eupener Zeitung" findet sich nach-folgendes Inserat, welches wohl weiter keines EommentarS bedarf: „Bon mehreren Serien bin ich darauf aufmerksam gemacht worden, daß die in Köln erscheinende „Neue Musikzei-tnng" mitunter entschieden antikatholische Ar-tikel dringt. Infolge dieser von mir dankbar auf> enommenen Mittheilungen sehe ich in.lleber-einstimmung mit meinen Geschäftspricipien mich zu der Erklärung genöthigt, daß ich künftig das Blatt nur mehr noch an solche Personen liefern werde, von denen ich die Ueberzeugung habe oder wenigsten« vernünftiger Weis« annehmen kann, daß sie die kirchliche Erlaubniß zum Lesen schlechter, von der Kirche verbotener Schriften besitzen. Eupen, 19. März 1885. I. L. E. Eor-man, Buchhändler." [Da« Schwierigste] Mit einer gewissen Eittschiedendeit tritt der „Kreuzig." zu-folge „feit einigen Monaten" das Gerücht auf, Herr Stanler, habe die Absicht, sich ju verehe-lichen. — Als Stanley Afrika durchquerte, be-saun er sich zur Ausführung de« Rieienunler-nehmen« nicht monatelang ? man sieht, wie selbst diesem kühnen Manne, daS Heirathen schwerer vorkommt als die Erforschung Afrikas. [Bündige Erklärung] „Nun, schon zurück von Rigi-Kulm, Herr Commercienrath? Sie sehen ja so verstimmt aus, Schweizer nicht gefallen ?" — „O ja — aber „Rumänier" auch." [Auch eine Begründung.] Dame: „Wie kommt eS wohl, daß viele Schiff« Frauen-„amen tragen, wie Sophie, Marie und An-dere?" Herr: „Wegen der großen Unterhal-tungskosten." [2, reu nach dem Leben.] Mama hat beschlossen, daß Frischen von »un an im-mer sein Abendgebet sprechen soll, und lehrt ihn zu diesem Zwecke da« alt« Kinderlied, wel-ehe« mit den Worten schlicht: „Will Satan un« verschlingen, So laß die Englein singen: Die« Kind soll nnverletzet sein. Mit großer Müh« hat sie Fritzchen endlich so weit gebracht, daß er da« Gebet bis zu Ende sprechen kann, und nun wird Papa ge-rufen, um da« Wunderkind anzustaunen, Fritz-chen betet den» auch, ohne zu stocken, seinen Spruch und schließt mit den Worten: „Will Satan un« verschlingen. So laß die Englein singen: Die« Kind soll unser Letzte« sein." Deutscher Schutverein. [E r t h e i l n n g des R «l i g i o n S u n-tertichte« durch weltliche Lehrer.] Der BerwaltungsgerichtShof hat am 28. d. eine Entscheidung getroffen, welche die Schwierigkei-ten etwas herabsetzen dürste, die der slavisch-nationale EleruS bezüglich der Ertheilung des Religionsunterrichte« an SchulvereinSschulen zu machen beliebt. E« handelte sich diesmal, um die Privatschule in Pikemdorf bei Marburg, welche bekanntlich von Dr. O. Reiser aus eigene Kosten gegründet worden war. An das surst-bischöfliche Ordinariat war wegen Ertheilung des Religionsunterrichtes da« Ansuchen gestellt worden. Da nun der Psarrer in Lembach erklärt hatte, wegen GeschästSüberbür düng (?) nicht in der Lage zu sein, den Religion«-unterricht in gedachter Schule zu übernehmen, so lehnte da« Ordinariat e« ab, die Erthei-lung deS Religionsunterrichte« durch einen Geist-lichen besorgen zu lassen. Hieraus schritt Dr. Reiser unter Vorlegung eine« Zeugnisses über die Befähigung des Lehrers zur Ertheilung des Religionsunterrichte« beim Landesschulrathe um die Ermächtigung ein, daß der Lehrer den Re-ligionsunterucht ertheile, wie dies im § 5, Alinea 6. de« Reichsvolksschulgesetze« angeordnet sei. Da« hierüber nnveniommene Ordi-nariat erklärte aber, dem Lehrer die Mission nicht ertheilen zu können, weil Letzterer nicht von dem Bischose oder dessen Abgeordneten ge-prüft, überdies ganz unbekannt fei. Der Lan- 1885 desschulrath erklärte nun, dem Lehrer die Be-willigung zur Ertheilung de« Religionsunter-richte« nicht ertheilen zu können. Auf eine dies-bezügliche Beschwerde bestätigte das Ministerum für Cultus und Unterricht die Verfügung de» Landes'chalrathes. Dr. Reifer erhob nun wider diese Verfügung Beschwerde vor dem Verival-tungsgerichtshose, welch letzterer die m i n i st e r i a l-E n t s ch e i d u ii g a l« gesetzlich nicht begründet aufhob. In der Motivirung heißt es unter Andern, daß Alinea 7 de« § 5 im gegebene» Falle platzgreife, da der Pfarrer mit Zustimmung Sri Bischof« es abgelehnt habe, an der fraglichen Schule den Religionsunterricht zu ertheilen. Ä hatte daher der LandeSfchulrath di« erforder-liche Verfügung zu treffen, welche keine andere fein kann, als den in Vorschlag gebrachten well-lichen Lehrer mit der Ertheilung des Religion* Unterrichte« zu betrauen. Der Errichtet einer Schule kann nur verhalten werden, rntwcde: einen Geistlichen für den Unterricht zu erwirken oder die Ermächtigung für den weltlichen Lehrer sich zu verschaffen. Daran ändert der Umsta»» nichts, daß e« sich um ein« Privatschule han-delt. Was die Befähigung de« weltlichen Lehrn? anbelangt, so war selbe nach §3 70 und K de« Reichsvolksschulgesetze« legal nachgewiesen, und es ist unzutreffend, daß neben dem 8» handensein des fraglichen Zeugnisses noch eine Prusung vor dem Diocefan-Bischofe oder deffe? Vertreter erforderlich wäre. Daß im Art. 17 tot G. G. und § 2 de« Gesetzes vom Jahr! 1868, R. G. Bl. Nr. 48, den ReligionS-Ge-nossenschasten die Besorgung des Religion-. Unterrichte« allein obliege, ist dahin zu oerfte-hen, daß durch diese Bestimmungen den Reli-gionS-Gesellichaflen da« Recht gewahrt werden wollte, diesen Unterricht zu ertheilen, daß ii aber nicht dahin gedeutet werden kann, daß die Verweigerung dieser Ertheilung die Errichtiuiz einer Schule zu behindern vermöge. Der Ernch-ter der Schule hat Alle« gethan, was z^ idun ihm gesetzlich oblag, wonach die Entscheidung als im Gesetze nicht begründet behoben werde, mußte. _ Hintadnng ju der am Ostermontage (6. April). Nachmit-tag« 4Uhr in Larisch' Bierhalle zu Muffet stattfindenden JahreS-Versammlunq der Ortsgruppe Tüffer und Umgebung. Tagesordnung: 1. Rechenschaftsbericht de« Vorstände«. 2. Neuwahlen. 3. Wahl eine« Delegieren zur diesjährig!!! Hauptversamm ung. 4. Allsälligc Anträge. Tüffer, 31. März. Für die Ortsgruppe: Julius Larisch. Z>er Äründungscommers der 5erial-Verbindung „Germania". Der unerschrockenste Vertreter de» deutsch-nationalen Gedanken« in Oesterreich war M bleibt die deutsche akademische Jugend. Sie» die Jncarnalion de« schwarzroth-goldenen Jde-alismus. Die schweren Zeiten, die den genu-nischen Siamm heimsuchten, brachten es mit fi4 daß die heilige Flamme der nationalen sternng, welch« ursprünglich die Burschenschaft schürten und nährten, immer weitere Krei't a> griff und nun in einem siegverheißenden Glänze strahlt. — D?r GründungSeommer« bet^iul-Verbindung „Germania" hat uns am ver'losse-uen Samstage diese Begeisterung in ihrer ga:> zen Schöne gezeigt. Eine überaus zadlreicd-Gesellschaft au« allen Kreifen der Bevölkern«, hatte sich in dem von Tamenhänden prachtvoll mit lebenden Blumen und deutschen Teicolom gefchmückten großen Saale de« Kasino« einze» funden. Mit dem Bürgermeister war auch Sie größere Hälfte de« Gemeinde-Rathe« erschient». Desgleichen waren auch humanitäre und pol» tische Vereine vertraten. Die ötudentcnniclt wurde neben den Mitgliedern der „©ermanni* durch Vertreter der Burschenschaften „Zranconu' 1885 i „Arminia" »nd „Carinthia", der Ferialverbindung „Carniola" in Laibach, des deutschen Tech-»iker-ClubS in Graz und deS LesevereineS in Lcoben repräsentirt. Außer den Gedachten wann auch von auswärts viele Freunde der slu-direnden Jugend den an sie ergangenen Ein-ladunqen gefolgt. Nach dem Vortrage deS Ein.zugSmarscheS au« Tanhauser durch die Cillier MusikvereinS-kapelle klirrten die Schläger, und stud. med. j H,rr Josef Necfermann, der das Prä- > sidiunl führte, während stud. pbil. HanS I Sch »iderschitz das Contiapräsidium inne halle, eröffnete mit dem Liede „Gaudeamus igi-tur" den Co nmers Hieraus begrüßte er die erchienenen Feslgäste unter lebhafter Acclamaiion der Musensöhne. Nun wechselten Musikvorträge irit erhebende» Liedern und schwungvollen Re» den. Die Festrede sUdst hielt stud. med. G. Iesenko. Er schilderte unter stürmischem Bei» falle den Einfluß der deutschen Universitäten aus da» deutsche Volk in fascinirendcn und tief aus dem Herzen kommenden Worten. Nicht min» deren Beifall erntete auch der Erftchargirte der Burschenschaft „Armina" Herr »lud. juris Kordon für seine mit echt nationaler Begeisterung und idealem Schwünge vorgetragene Rede. — D« zu Ehren der „Germania" geriebene Sala-monder wurde vom Obmanne der „Carniola" Herrn «tml. pdil. H a u f f e n commandirl. Letz, lerer begrüßte in gleichfalls zündenden Worten die Gründung des Ferialvereines. — Der Erst-chargirie der Franconio, «lud. med. Pichler enisefselte mit seiner Nede ebenfalls einen Beifallssturm. Aber auch die Reden der nichtstudentischen Commerstheilnehmer fanden braujenden Widerhall, so die des Bürger-mei'lerS. kais. RalheS Dr. N e ck e r « a « n und insbesondere die des Herrn Josef Rakusch. Von den übrigen Rednern, die im Namen der durch sie vertretenen Vereine sür die ergangen? Einladung dankten und unter allseitiger Accla» malion aus das Blühen, Wachsen und Ge-deihen der Germania toastirten, erwähnen wir die Herren Dr. M i ch e l i t s ch aus Pettau, Adolf Lutz, Oberlehrer Ludwig aus L^ch-temvald, Staudinger aus Cilli und Dr. Schurbi. BegrußungS - Telegramme waren einge-troff«;: Von der akademischen Ortsgruppe des deut-schen Schulvereins in Graz, von den Burschen-Lasten „Germania" und „Teutonia" in Leoben, von der Burschenschaft „Liberias" in Wien, von der Lurschenschast „Stiria" in Gra^ von der Burschcnschast „Arminia" in Wien, vom Vereine deulscher Studenten aus Böhmen in Wien, Teutsche Lesehalle an der techn. Hochschule in Wien. Deutsche Lesehalle beider Hochschulen in Graz, akademisch-technische Ferialverbindung „Freya" in Leitmeritz, Ferialverbindung „Ger-mania" in Landskron, Ferialclub der deutschen Umoersitäiehörer in Brünn, von Professor Le-witichnigg in Marburg. Dr. Harps in Graz. Josef Seyfried in Friedau. Dr. Äusserer in Wien. Richard Fellner, caiid. pliil. in Graz. Ferialverbindung „Teutonia" in Reichenberg, Ferialverbindung „Franconia" in Eger. Ferial-Verbindung „Germania" in Troppau. Grazer Burschenschaft „Karinthia", von den alten Herren der „Carniola" in Laibach. Küster in Mar-bürg, Dr. Hans Schmiederer in Marburg, Notar Rudel in Mahrenberg, Schober in Mah-renberg. Dr. Starke! in Graz, Dr. Kratler in Graz, Professor Marek in Graz, Dr. Kautschitsch in Wien und Georg Ritter von Schönerer in Wien. — Auch eine Widmung deS Herrn F. Tiefendacher kam zur Verlegung. Zwei Damen hatten ein Bouquet mit deutschen Bandschleisen und einer Begrüßung eingesendet. Nach Absolviruna des officiellen Theiles de» CommcrseS, wurde unter lebhafter Accla-malion der Redacteur der „Deutschen Wacht" mit der Führung des Hospitium« betraut. Der-selbe trat sein Amt mit dem Appell, den alt-durschenschastlichen Geist zu wahren, an und er» nannte zum Eontrapunkt den stud. jur. Herrn I. Cutter von der Franconia. Nach Ab» singen der noch am Programme stkhenden Lieder, legte der HospizpräseS seine Würde nieder. „pntfMK ^acht." Trotzdem es bereilS 2 Uhr geworden war, hielt eine flotte Exkneipe noch lange viele Her-ren zusammen. Von dem wunderbaren und er-hebenden Eindrucke deS Festabende» zeugt am besten der Umstand, daß die meisten dem Phi» listerium angehangen Theilnehmer des Com-merses es bis zum Schlüsse aushielten. Am Nachmittage vor dem Commerse hatte die Constituirung der Ferialverbindung „Ger-mania" stattgefunden. Bei derselben wurde zum Obmanne Herr statl. med. G. Jes>!nko gewähll. Zu Ausschüssen wurden gewählt die Herren: Stud. jur. Zeno Hallada, stud. med. Heinrich Langer, stud. jur. Hubert Wagner, stud. jur. I. A. Straczowsky, stud. jur. I. Orthaber, ztud. jur. Camillo Kraigher,' stud. teebn. Hein-rich Pototschnig und stud. pbil. HanS Schnider-schitz und z» Ersatzmännern stud. jur. Sirt uno stud. teclm. August Eisenbach. Zum Schlüsse sei noch bemerkt, baß am Sonntage eine lustige Spritzfahrt »ach Tüffer unternommen wurde, die überaus animirt verlief. Locates und Movinciates. Cilli, t. April fE v a » g e l i s ch e r Gottesdienst.] Ostermontag, den >>. April, wird in der hiesigen ev.ingelischen Kirche das Ostersest mit Eommu-uion abgehalten. [Kirchenmusik.] Wie wir vernehmen, beabstchtigen mehrere Damen und Herren am Charsreiiag, Abends 6 Uhr. in der Marienkirche einige Bocalnummern zur Aufführung zu bringen. Solche »irchenconcerte sind wohl schon überall üblich, wo Musik überhaupt gepflcgt wird und wir begrüßen auch bei uns jedes derartige Unternehmen mit Freude. Wir constatiren gerne, daß die Kirchenmusik in letzterer Zeit bei mvs im Aufschwünge begriffen ist, und es wäre höchst wünschenswerlh, wenn die hiezu berufenen Fac-toren sich damit nicht nur bei besonderen An-lassen, sondern regelmäßiger befassen würden, wozu allerdings vorläufig noch die Mittel zu fehlen scheinen. Auch am Ostersonntage soll in der Stadtpfarrkirche eine neue Messe ausgeführt werden. fDe r Grazer M ä n n e r g e s a n g» v e x e i n] beschloß über Einladung der Cur-direction von Saiierbrunii am 28. Juni einen Ausflug »ach genanntem Badeorte zu veran» stalten. [Das Marburger S t adttheater[ wurd^ für die kommende Saison den Herren Jgnaz und Adolf Siege verliehe». Die Ge-nannten hatten in der abgelaufenen Saison die Theater in Bielitz und Biala (Schlesien und Galizien) geleilet. [Die Militärbequartierungs» Caserne.] welche der hiesige Schemalverein bauen ließ, ist nun in allen Theilen fertig. Gestern erhielt dieselbe bereits die erste Ein-quartierung. sEinepädagogische Bemerkung.s Man ichreibt uns auS Lichtenwald: Der natio-nale ChauviniSmuß macht mitunter ganz curiose Bocksprünge. So glaubte der Lehrer Malko von Reichenburg einen Knaben, der im vorigen Jahre die hiesige deutsche Schule besucht hatte, Heuer jedoch wieder in die Dorfschule zurückge-kehrt war, dadurch zu kennzeichnen, daß er ihm in die im Januar vertheilten Schulnachrichten schrieb: „Wegen Besuches der deutschen Schule in Lichtenwald zurückgeblieben." Ob diesem Leh-rer das Recht zu einer solchen Kritik zusteht, dürften wir nach ter Leistung, welche er bei BezirkSlehrer-Conferenz, als er eine Lehrprobe aus der Geometrie entwickelte, d. h. entwickeln sollte, — bezweifeln. Sapienti sat! [D i e Denunciation] steht in den slovenischen Blättern wieder auf der Tagesord-nung. Der krankhafte Eigendünkel einer Person» lichkeit in St. Marein. mit welcher k. k. Beamte nun einmal nicht leicht einen freundschaftlichen Verkehr pflegen könncn, hat sich in einer ge-schickt arrongirten Angeberei Lust gemacht. Dr. Vosnjak „der Jntrignant" (wie ihn sein genauer Kenner Schukle nennt) benutzte die Gelegenheit sofort, um im Reichsrathe eine verdächtigende A'N» ßerung über den Präsidenten des Kreisgerichtes b in Cilli zu zischeln, und nun ist in der slove-nischen Presse der Teufel wieder los. Glückli-cher Weise kennt man nicht nur hier, sondern auch in Wien die slovenischen Gewohnheiten ziemlich genau, und daher kommt es auch, daß weder die Bedientenhaftigkeit noch die Änge-bereitn der slov. Abgeordneten von besonderem Erfolge gekrönt sind. Was aber die Presse und namentlich „Slov. Narod" anbelangt, der wohl bemüssigt ist, durch Pikanterien sein gefährdetes Dasein zu erhalten, so können die Charakter-losigkeiten eines allgemein bekannten Sujets mit deutschem Namen, die hinter der weitherzigen Redaction jenes Blaues Schutz finden, wohl nicht mehr verletzend wirken. Das dahinsiechende Blatt und der verkommene Correspondent können also ohne Weiteres zu Ehren der Nation wei-ter arbeiten. [U n g l ü ck s f ä l l e.] Dem Häuer Blas Vesouschek fiel am 28. v. M. in der Bergmühle zu Oistro ein Firstriegel so unglücklich auf den Kopf, daß der Genannte zur Stelle todt blieb. — Dem Häuer Robert Zasutta im Kohlenbaue zu Pctschonje wurde durch ein plötzlich abstürzendes Gestein der Oberschenkel gebrochen. — Das zireieinhalbjährige Kinv des Grundbesitzers Martin Retzlo in Bukovje (Pfarre Schleiiiitz» wurde durch einen abrollenden Baumstamm so-fort gelobtet. [S ch u b b e w e g u n g.s Im abgelaufenen Monate wurden durch das hiesige Stadtauu 49 Schüblinge expedirt. Die Zahl der vom ge-nannten Amte gefällten Verschiebungserkenntnisse betrug 23. In die Zwangs - ArbeitSanstalt Messendorf wurden 2 Individuen aus dem Sprengel der hiesigen Bezirkshauplniannschast abgeliefert. Merarisches. [Die letzte Nummer der „T e u t-schen W o ch e n s ch r' s t"] wurde in erster und zweiter Auflage confiscirt. Zum Ersaye der Abonnenten erscheint daS nächste Blatt in einer Doppelnummer. [Inhalt der Wiener Haus-frauen-Zeitung Nr. 13 :] Nur nicht romantisch! Von Jenny Reumann. — Die sociale Bedeutung des Kindergartens. Von Fachlehrer Fr. Ch. Selber. Vereinsnachrichten — Fragen und Antworten. — Correspondenz der Redaction. — Pränumerations-Einladung. — Antworten der Redaction. — Für Haus und Küche. — Menü. — Die Fensternische. Von Franz Langauer. — MiScellen. — Album der Poesie: Am FörsterhauS, Von Z. M. ToSkalio. — Schach-Z.itung. Redigirt von Falkbeer. — Räthsel-Zeilung. Redigirt von Berta Wildhalui. — Da« Tagebuch einer Frau Noch dem Französische» von Octave Feuillet. — Feuilleton: Mondscheinvisiten. Ei» Fensterrahmenbild von Eduard Rüdiger. Kleine Thea-terbetrachlungen. Von Heinz. — Eingesendet. — Inserate. — Preis halbjährig fl. 2.50. Eingesendet.*) Danksagung. Der gefertigte Ortsschulrath und die Schulleitung sehen sich anoenehm verpflichtet, sowohl in ihrem Namen, als auch im Namen des gan-zen Lehrkörpers und der Schulkinder den innig-sten Dank auSzusprechen: 1. Dem Herrn Eduard v. Mulley, Guts-besitz« in Weilenstein, sür die gespendeten Wild-linge, Gesträuche und Edelreiser ic. :c. 2. Dem Herrn Anton Jaklin. Bürger und Handelsmann, für daS der Schule prachtvoll aufgestellte Bienenhaus und für viele ihr schon erwiesene Wohlthaten. 3. Dem Herrn Jgnaz Rauter, Gutsverwal-ter in Sternitzen, für die der Schule gespendete Karte von Europa. 4. Dem Herrn Anton Fiausch vulgo Jore, Gemeindevorsteher von Dolitlch, für den zum Geschenke gemachten schönen Bienenstock. Ortsschulrath und Schulleitung Meilenstein, am 2. April 1885. FranzHofbauer — JosesPutschnig Obmann. Ortsschulaufseher. Joses Zirngast Oberlehrer. „Deutsche ZSachl " 1885 Wochenmarktordnung der Stadt Killi. Die vom Gemeinde-AuSschusse über Antrag der Marktcommission (Ref. Echmidl) beschlossene neue Wochenmarktordnung enthält folgende Be-stimmungen: ZI. In jeder Woche wird in Cilli am Mittwoch und Samstag ein Wochenmarkt ab-gehalten. Im Falle, als auf einen dieser Tage ein Festtag fällt, hat der Markt am vorhergehenden Tage stattzufinden. § 2. Gegenstände deS Wochenmarkwer-kehres sind: Lebensmittel und rohe Naturproducte, Wirth-schuft?- und Ackergeräthe, Erzeugnisse, welche zu den landesüblichen Nebenbeschäftigungen der Landleuie gehören, und gemeine Artikel deS täglichen Verbrauches. § 3. Jedermann ist berechtiget, die Wo» chenmärkle mit allen im Verkehre gestatteten und im § 2 bezeichneten Waaren zu beziehen, soweit selbe nach der Gattung deS Marktes zum Verkehre auf demselben zugelassen sind. Waaren, deren Verkauf an eine Concession ge-bunden ist, können jedoch auch auf Märkten nur von den mit der bezüglichen Concession versehenen GewerbSleuten feilgeboten werden. § 4. Den GewerbSleuten von Cilli ist der Verkauf ihrer eigenen Erzeugnisse auf dem Wochenmarkte gestattet, jedoch darf die Auf-stellung von Ständchen nur auf den ihnen vom Gemeindeamte bezeichneten Plätzen stattfinden. Z 5. Den GewerbSleuten des flachen Landes ist der Absatz anderer als der im § 2 bezeichneten Artik l gemäß 8 67 der Gewerbe-Ordnung von 20. December 1859 nicht ge-stattet. § 6. Allen Greislern, Obst-, Eier- und Victualienbändlern. überhaupt allen Zwischen-Händlern ist bei Strafe von I—10 fl. verboten, vor 10 Uhr Vormittags weder auf Wochen-markten noch an anderen Wochentagen Geflügel, Odst, Gemüse und Eier einzukaufen. § 7. Für die einzelnen Seilschaften wer-den an Wochenmarkttagen folgende Marktplätze bestimmt: a) Für die gewöhnlichen Victualien, als Butter, Schmalz, Eier, Gemüse un» alle grünen Waaren, ferner Obst, Geflügel jeder Art, sowie Krebse, Fische, Flachs. Bauernleinwand und Holzwaaren, endlich für Mehl, Hülsenfrüchte, Speck. Fleisch. Kornbrod und Getreide :c. in kleinem Verkaufe wird der Hauptplatz, und auch die Post- und Hcrrengasse in üblicher Weise zur Verfügung gestellt. Jene Feilschaften, welche auf Wagen zum Markte gebracht werden, wer-den am Hauptplatz neben der Mariensäule links vor den Häusern Nr. 3, 4 und 5, die Fleisch-Hauer-, Obst- und Südftüchtenhändler-Stände, rechts der Mariensäule vor den Häusern Nr. 107, 108 und 109 und zwar dergestalt in Rei-hen aufgestellt, daß die Käufer ungehindert zwischen denselben herumgehen können und der Verkehr des durchziehenden Fuhrwerks nicht im geringsten gehemmt wird. d) Für die H»lz-, Kohlen-, Heu- und Stroh-wägen wird der Kaiser Josess-Platz bestimmt, wo ebenfalls auf die offene Passage Bedacht zu nehmen ist. Trifft ein Jahrmarkt auf einen Wocheumark'.iag. so haben sämmtliche Wagen ihre Aufstellung am Kaiser Josef - Play zu nehmen. c) Die Sieb- und Korbflechter wie auch Schleifer haben am Hauptplatz vor dem Hause Nr. 112 ihre Aufstellung zu nehmen. d) Für die Bandelkrämerftände und Tö-pferwaaren der Kirchplatz und zwar ohne Beir-rung der Passage. § 8. Die Straßen-Communication über den Hauptplatz hat aus sechs Meter Breite durch-gehendS frei zu bleiben, auch darf das Trot-toir von den Verkäufern nie besetzt werden. S 9. Okffentlich zum Verkaufe nach Maß und Gewicht auSgebotcne Feilschaften, müssen nach geaichtem melrischen Maße resp. Gewichte gei»essen, resp, abgewogen werden. § 10. Jeder Verkäufer ist verpflichtet, aus Verlangen der Käufer oder auf Anordnung der Marktaufsicht sich der Untersuchung seiner Waa- ren und seines Masses und Gewichtes zu unter-ziehen; ferner steht es Jedermann frei, sich bei der ohnehin am Marktplatze zur Controle auf-gestellten Wage die Ueberzeugung von dem er-haltenen Gewichte, zu verschaffen und im Falle einer Verkürzung die Anzeige bei der Markt-aufsicht zu machen. § 11. Jede Waare, welche als gesund» heitSschädlich erkannt oder mit welcher was immer für eine betrügerische Absicht versucht oder durchgeführt wurde, wird von der Markt-aufsicht sogleich in Beschlag genommen und der Verkäufer an die gesetzliche Behörde zur Bestra-fung übergeben. § 12. Die consiscirten Waaren und Ge» rälhe werden, insofern «S aus Polizeirücksichten zulässig ist, öffentlich versteigert und der Erlös zum Vortheile des hiesigen Armensondes ver» wendet. 8 13. Die Abgaben, welche die Verkäufer für die zum Verkaufe bestimmten Waaren zu entrichten haben, sind in einem eigenen, von Seite der k. k. politischen Behörde genehmigten Tarife festgesetzt; dieser ist vor dem RaihS-Hause zu affichiren, damit Jedermann von der Höhe der Gebühr sich durch eigene Einsicht über» zeugen und allfällige Zweifel bei derMarktaufficht lösen lassen kann. § 14. Die rechtmäßig bezahlten Gebühren könne» nicht m-hr zurückgefordert werden, wenngleich die Waaren, wofür dieselben entrichtet wurden, nicht an Mann gebracht worden sind. § 15. Da manche Verkäufer sich der Zahlung der Platzsammlungsgebühr unter dem Vor-wände eiitschlagen wollen, daß die Waare be-reits bestellt sei, so ist in derlei Fällen von Seite deS Verkäufers der Nachweis über die geschehene Bestellung zu liefern. § 16. Die im Tarife bezeichneten Gebühren sind nicht bloß für jene Feilschaften, welche auf die Wochenmärkte, sondern überhaupt für alle Waaren, die zum Verkaufe in den Bezirk der Stadtgemeinde Cilli gebracht werden, zu entrichten. § 17. Jeder Verkäufer hat sich mit der ;ur Entrichtung des Platzgeldes erforderlichen Barschaft zu versehen, widrigenS die Marktaufsicht berechtigt wäre, aus den Feilsch asten des Verkäufer» ein angemessenes Handpfand zu neh-men. welch letzteres nach Entrichtung der tarif-mäßigen Gebühr wieder zurückzustellen ist. 8 18. In dem Falle einer vorsätzlichen oder muthwilligen Zahlungsverweigerung des Platz- oder Standgeldes ist das Vierfache be# tarifmäßigen Betrages als Strafgebühr zu ent-richten, wovon die Hälfte den Stadtarmen, die andere Hälfte aver der Stadlgemeinde respectiv« dem Pächter zufällt. «Markt»Durchschnittspreise» vom M-m«, März 1885 in Cilli: per Heltolüer Weizen kl. 7.z» Korn fl. n.28, Gerste fl. 3.60, Hafer fl. 3.40, flufurni st 5.37, Hirse st. 5.60, Haiden st. 5 37, SrdSpfel fl. 2.88 per ]00 Kilogramm Heu st. 2.15, Kornlaqerstroh fl. 2 -Weizenlagerftroh fl. 1.45, Streustroh st. 1.—. Zle isch. preise pro April 1885. 1 «ilogr. Rind fleuch oh« Zuwaqe 52 tr.. Kalbfleisch 56 u. 60 tr., vchweinfleiich 56 u. 60 tr. Schöpsenfleisch — tr. ßourse der Wiener Aiörle vom 28. März I8S5. Goldrente...........107.70 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 82.30 „ „in Silber . 82.70 Märzrente 5#/0 ........97.95 Bankactien. . . ........ 860.— Creditactien.......... 292. London . . wista........124.40 Napoleond'or..........9.81'/, k. k. Münzducaten........ 5.81 100 Reichsmark.........60.70 > t«|-l Ul 1155 | Aelfe»te un4 Annoncen-lix Petition HAASENSTEIN <& VOGLER (OTTO NtAM) "W IEN, P> XI .A. C3- »tc. Tlflidj« dir er«* Expeditionen von Aiiiftff«,n.b«-ireftad: Aiaaelatloas^Cftntpscaeifl-.AteBtvr-. Per-Arbeiter-. Stelle»-, * ohaanrs- «»»* kaiif-44e«urliet(»r*rblslf»trrü»4i r«nffi,WurrB>i rn-pfrhiansen. Ktli»lM]t Vmtfiirniifi. An»* verklvs«, Si'Odilifnrn, Rank.} nissic^-'*Uki|r a.Koit. ti. urui»ddAf • gr»tl« ». fraur». In, f iu-i'o- j ■ ibll Toi Oirrnltrlfscn (•Kkl'kt (rtlii. 1 Ausverkauf! In Folge des Hausverkaufes und der dadurch bedingten Räumung des Locales wird sämmtliches Lager unter dem Kostcn-preise ausverkauft. Hosen- und Rockstoffe, Loden schwarz, blau und braun, 1 üffel, Tosking, Peruvienne, Kleiderflanelle färbig und glatt, Damenkleider-stoffe, Satins, Cambridge (,'retone, Druck, blaue, weisse, und carrirte Kleider-Barchente, Bettgrad] weiss und färbig. Nanking gelb, roth, blau, Tischtücher, Servietten, Handtücher, Kaffeetücher,s/< Betttuch-leinen, */i Creasleinen, Chiffone, Molinos, Riesen- uud Militärleinen. ttrofüie Auswahl in Herrenhemden und -Hosen, sowie das Neueste in Halscravatten, Prof. Jäger'sche Leibwäsche, Herreu-Sockeu, Damen- uud Kinder-Strümpfe, Damenmieder, Strickbaumwolle weiss und färbig, diverse Zwirne, Knöpfe und Spitzen, Regenschirme in Schafwoll und Seide. Grosse Auswahl in abgenähten Bettdecken, Flanelldecken, Pferdekotzen etc. etc. */«♦ t 10/« Winter-Umhängtücher, Herren-Plaids. Zu geneigtem Besuche ladet ergebenst ein J. Puschenjak, Cilli. Rüpsohrsohes Haus, Ecke der Post- und G-razer- gasse Nr. 39. aw—i . T.V TvY Airvr* ▼ r» . . 188*5 Deutsche Wacht Emc beimnlhigevdr Krankheit, a» wrlchrr zahl-reiche Classen leiden. Die Krankheit fängt mit unbedeutenden Magenbeschwerden an, breitet sich aber, wenn vernachlässigt, über den ganzen Körper aus. ergreift Nieren. Leber, Brustdrüse, in d-r That, da« ganze Drüsensystem, so daß der davon Betroffene eine traurige Existenz hinschleppt, bis der Tod ihn von seinen Leiden erlöst. Die Xraakhnt wird häufig mit anderen Krankheiten veriüichselt, wenn aber der Leser sich die fol« geod«>l fragen vorlegt, so wird er im Stande snn, zu entscheiden, ob er an einer solchen Krankheit leide: Fühle ich nach dem Essen Beschwerden, Schmerzen, oder Schwierigkeil im Athmen? Ueberkommt mich ein dumpfes, druckendes Gefühl, begleitet von Schlalrigkeit? Lind die Augen geldlich? Sammelt sich Morgens an Gaumen und Zähnen ein dicker, k'ebriger Schleim an. begleite« von einem schlechte» Geschmack im Munde? Ist die Zunge belegt? I r die rechte Seite aufgeblasen, als wenn die Äber anschwölle? Ist Verstopfung vorhanden? Werde ich schwindlig, wenn ich mich plötzlich aus liegender Lage erheb.- 'i Sind die Niere»' adiovderungen spärlich und dunkelgefärbt. und lassen sie, nachdem sie etwas gestanden, einen Niederschlag zurück? Gährt daS Essen im Ma» gen bald nach dem Genuß, und entstehen Blähungen oder häufiges Ausstößen? Ist häufiges Herzklopfen vorha den? — Diese verschiedenen Symptome treten zwar vielleicht nicht zusammen auf, der Kranke leidet aber an ihnen nachein-ander, je nachdem die schreckliche Krankheit fortschreitet. Ist daS Leiden ein altes, so tritt «in kurzer, trockener Huste» ein, dr später von Allswürfen begleitet wird. Im stark fortge-schrittenen Stadium der Krankheit nimmt die Haut ein schmutziges, bräunliches Aussehen an, und Hände und Füße sind mit kaltem, klebn« gen Schweiß bedeckt. Mit dem Fortschritt der Erkrankung der Leder und Nieren stellen sich rheumatische Schmerzen ei», bei denen die ge-wohnliche Behandlung gänzlich erfolglos ist. Dieses Leiden entsteht aus llnverdaulichkeit oder Dyspepsie, die man durch vaS Einnehmen einer Neinen Dose einer geeigneten Arznei beseitigen tann, wenn man sie gleich beim ersten Erscheinen der Krankheit gebraucht. Es ist daher äußerst wichtig, daß die Krankheit sofort bei ihrem ersten Auftreten richtig behandelt wird, da eine kleine Arjneidofe dann noch genügt, das Uebel zu heilen; selbst wenn die Krankh.it schon W.irzel gefaßt hat, sollte man mit dem Ge-brauch der richtigen Arznei so lange fortfahren, bis die letzte Spur des Uebels ausgerottet ist, der Appetit wieder zurückkehrt und *ie Bet» daumigsorgane wieder gänzlich hergestellt sind. Tas sicherste und wirksamste Mittel gegen diese Krankheit ist unstreitig der „Sbäker-Extract", ein vegetabilisches Präparat, welches bei allen untenstehend angegebenen Apothekern zu haben ist. Dieser Extract greift die Krankheit in der Wurzel an und entfernt sie mit Stumpf und Stiel aus dem Körper. Perionen, welche an Verstopfung leiden, benöthigen „Seigel's Ab-füdr-PiUen" in Verbindung mit dem „Shäker-ExrracN. Seig e l'S Abführ-Pi llen heilen Verstopfung, bannen Fieber und Erkältungen, befreien Kopfweh und unterdrücken Gallsucht. Sie sind die sichersten, angenehmsten uud zu-gl.ich die vollkommensten Pillen, die bis jetzt angefertigt worden sind. Wer dieselben einmal verinchl hat, wird gewiß mit deren Gebrauch sonsahren. Sie wirken allmälig und ohne Schmerzen zu verursachen. Preis I Flasche Shäker-Extract" fl. 1.25, 1 Schachtel „Seigel'S Abführ-Pillen" 50 kr. Eigenthümer deS „Shäker-Extract A. I. W h i t e Ümiited in London, New-Dork. Vertreter der Zirma. fowie Eentral-Versandt: I. H a r n a. Apotheker in Kremsier, Mähren. Steiermark: Cilli: I. Kupserschmid, Adolf Marek. Graz: Apotheke „zur St. Anna". A. Stühlinger. Feld-dach: König. Leoben:Joh. Pferschq. Marburg: W. König, Josef Noß. Pettan. Admom. Brück «. d. Mur. Fürstenfeld. Gonobitz. Gleichenberg. Hrrtberg. Kindberg. Deutsch-Landsberg. Leibnitz. Praßberg. Äadkersdnrg. Notlenmaun. Stainzund Waiz. »-■ " "w- ie einfachsten Hausmittel sind oft von t A llberraschender Wirkung. Nicht nur, daß V durch rechlzeilige Anwendung derselben mancher ernsten Erkrankung »»raereugk wird, sondern es stnd selbst andern hartnäckige Äranllieiten oft durch ganz einfache Haus-miitel »öerraschend schnei gekeilt worden. — Darum dürfte allen, namenilich aber tränten Personen der Hinweis aus eine kleine Schrist willkommen sein, in welcher eine Anzahl der bewährtesten und »irilich empsehkenswertken )ö«msmitlel zusammengestellt und beschrieben sind. Diese Schrift führt den Titel: „Der Mrnnltnfrcnnk" und wird gegen eine 5 kr Marke bereitwilligst franco mmf äbersandt von Richters Verlags-Anstalt Leipzig, WM Tu jdn IHntötair Nur vermittelst EleotrieitiU lässt sich I «In UerventSbel grflndüch beseitigen. Meine neuen Indactionft-Apparat« (TBsi llWl Ifll | whinchen), von jedem Laien leicht n band-haU^n, sollten in keiner Familie fehlen. Gicht, j Khwnnatisrnus, SthwichezustÄnde, Zahn- nnd I Animalische Kopfschmerzen, Oberhaupt jede« ■Nervenleiden wird durch meinen Indnctionn-[ Apparat geheilt. Preis eines completen Apparates mit ausführlicher Gebrauchsanweisung 1. 8.—. Eümg und allein bei mir direct. in j boüühen. 71H)—20 I Dl f. Beeck, Triest, 2 Via PODlta 2. linirt, 30 kr., ^OU" hiezu 24 kr. za haben bei JOE. RAKÜSCE Paiierkaillou, Herremtasse 6. Agenten nnd Reisende der Nähmaschinen-Branche jedoch nur solche, welch« leistnDgäfihig sind, finden gegen hohe Provision dauerndes Engagement. Offerte an <3-- ISTeid.lrn.grer, 211—3 Gras. Sporga-nse Iß. Stnbilf I frlrflff gleichfalls acceptirt. Frisch gefangene Forellen sind tätlich bei -A~ Exa.ta.nl £, Xja\xfen a fl. 1.20 per Kilo za haben. Packung wird separat billigst berechnet. 183—10 Die Vorschriften über die Einhebung1 der Verzehrungssteuer und die Controlle von Wein & Fleisch künnen unter dem Titel: „Praktischer Rathgeber im Gefällsdienste" durch die Buchdruckern von Johann Rakusch in Cilli bezogen werden gegen Einsendung des Gestehnngs-preises von 1 fl 60 kr. per Exemplar. J. Herbabny's Pflanzen - Eilracl: EHBEBEl anerkannt vorzügliches Mittel gegen Giebt, Rhema nnd NerveiscMsra jeder Art. alt: rheumatischer und nervöser Geltchts-schmer;. Ghrenreiße», Migräne. Zahn-, ürtuj-, «e lr»kssch«rr?en, tirifrapfr, allgemeine Muskelschwäche. Zittern, Steifheit der «lieber in Folge von längeren Märschen oder vorgerücktem Aller. Schmerlen in »er-heilte» Wunden. Zähmungen. >'enro»> >in dient als Einreibung und ist dessen Heilwirkung in Militär-und Cinilspitälern erprobt. Anerkennungsschreiben. Herrn ÄpatheKrr 3ul. cherbabny. Wien. 3di fÜbte mich bera»«»>» wl«chen. roddicf K-t >»«>»«« io jui anriiTt u«d d» vol Nr Sleiflieit der Kniee befreit hat. an welcher rt ,» .'In-jähr erlrant! IÄ. 24lU8Iidi >k Um mdi timti d» ttdtie Ua»d ancesf hwullrn an» «H( mtinc t!<«i>d»Njtn ii!» Hil!e I» »I-!ch«>f«n, waren leidrr nrrgcdcn». di? ich rni>l>!l> Ihr Xenroaxii» rrhicll. >'»el> inekrmalixer ktaeelliuux der »ebinen haften (illeder mit demselben, war mein Sohn von Allem befreit nn» ist («iunb. Srlomii. P. DrewayatN«, Miiyrea. »0. ^»«»0 iw4, Kran* Hika. C«»n»m, T» ich Ihr a«»xeaeiehnete» Xearoaxlia mit «ehr Matern ^rfolxe bei KheuinaUiiinna asAtratstct üobe- 'ürtJx Ich ;tbnea ttemit trn besten £>ent an» un» bittr abrtnuU um Znsendnn» einer Flasche ftärferer Sorte Per Rachnahaie. Pelle», P. Toar, Rahren. 7. Nvrii IX»4. W. Halota. lioltettlUatei. Wallen mit i'oäiuwljiuhuu (rosa emdaNirt) |chi»rn. vro immer e» angewendet wurde, halfen, tt au» »I« vortrefnieheti Mittel a-ntaani. i »wichen en bisher Xeuruxylln u«,tl»a, ».Sani ihm. Karl AudHS«y, Plarrcr. Pprl« 11 Flacon fgrütt emball) fl. l, die stärkere Sorte 4toi* Hnl>ww«f. VttM. 2 t 56 32 SantOS, feinst» Sorte, per Kilo . . . ll. l 10 Palembang, gelb.........1 ao Grilnjava..............i ** Ceylon, feinst............140 Goldjava, .............l 4« Ceylon, groesbohnig.........1.80 „ „ superfeinst . . „ L 80 Excellent-KafFee, täglich frisch gebrannt, feinst und kräftig im Geschmack. '/« Ko. 50 kr. Provinzversantlt in sackchen von 5 Ko. verzollt und franco gegen Nachnahme empfiehlt bestens Eduard Faninger, Cilli, Hauptplatz Nr. 107. 77—52 Ergeben st Gefertigter empfiehlt «ich dem P. T. Publicum zur Anfertigung aller Damenhüte, atets nur haute aouveaute. 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