priiitumcralions-Preise: Für Laibach: Ganzjährig . . . 8 fl. 10 tr. halbjährig . . . 4 „ 20 „ Vierteljährig. . 2 „ 10 „ Menatlich . . . — „ 70 „ M i t der Post: Ganzjährig . . . li fl. — Ir. Halbjährig ... 5 „ 50 „ vierteljährig. . . 2 „ 75 „ Süt Zustellung inä HauS vierteljährig 2j tr., monatlich i> kr. Einzelne Nummern 6 kr. Faibacher Tagolatt. Anvnime Mittheilungen werden Dicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Redaktion B«hn)osgasse Nr. 13 z, Lrpcdilian uni Änseralen-Lurea»: Kongretzplan Sir. 81 (Buchhandlung »5it 3. t.Rtcinirmbr&S. Bambergj. ZnsertionsPreisc: Für fcie einspaltige Petitzeile 3 kr. bei zweimaliger Einschaltung 1 5 tr. dreimal ä 7 tr. JnsertionSstempel jedesmal 30 lt. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. 103. $TCttCUj, 5. Mül 1871. — Morgen: Johann v. P. 4. Jahrgang. Das Drum und Dran des aetiCHtUiir= !^inbu unb Muselman mit de:, Erzeugnisse» der tigenKicheNstreites abendländischen Gottesgelahrtheit. Dessen ungeachtet Professor Max Müller in Oxford, der berühmte Sanskritist, nicht nur einer der ersten Gelehrten der Gegenwart, sondern auch einer der vor-urtheilssreiesten und humansten Geister, sagt einmal von den altindischen Veden-Kornrnentaren: „Der Hauptinhalt derselben ist einfach Gefasel, und was noch schlimmer: theologisches Gefasel." Es ist mir nicht bekannt, ob Müller das letztere für die allerschlimmste Sorte von Gefasel hält; ich wenigstens halte das theologisch-juridische Gefasel, diese Spottgeburt wesenloser Grübelei und unvernünftiger Erdenpraxis für die schlimmste, wenigstens für die gefährlichste Sorte. Welche Fülle von Blödsinn ist nicht feit mehr denn tausend Jahren in den Schriften über Kirchenrecht aufgestapelt worden? Und das wunderbare dabei ist, daß es schon lange als solcher erkannt, daß dies entsetzliche Gebräu schon längst bei Denkenden die Empfindung des Widerwillens und Ekels erregt hat. Doch die liebe Gewohnheit macht auch diese Ptt'vde des Ekels überwinden; namentlich jngend-"che, von unbedingter Ehrfurcht für alles altehrwürdige erfüllte Köpfe werden gar bald zu Dienern und Förderern des Sisteius gedrillt. Dabei hilft wesentlich mit die Absperrung der jungen Leute in den priesterlichen Pflanzstätten, den Knaben- unb Theologenfeminarien, in welchen den jugendlichen Köpfen gar keine andere geistige Nahrung geboten wird; denn ein Einblick in die Ergebnisse der Forschung auf dem Gebiete der Natur- und Menschengeschichte könnte dem Sistem äußerst gefährlich werden. Liest heutzutage ein halbwegs unbefangener Mensch moslemische oder indische Abhandlungen über Theologie, so kennt sein Erstaunen über die menschliche Narrheit keine Grenzen; ebenso ergeht es dem konnten sich diese verschiedenen Sisteme Jahrhunderte hindurch, von äußeren Umständen und der menschlichen Beschränktheit begünstigt, herrschend erhalten, bis ihnen endlich in neuerer Zeit in Folge der innigen Berührung des Morgenlandes mit dem Abendlande und durch den wissenschaftlichen Vergleich der verschiedenen Religionssisteme der Boden entzogen wird. Den Brahmanen, den Schriftgelehrten in Indien , geht eS in dieser Beziehung um kein Haar besser, als unfern Farisäer». Wir begrüßen diese Rückkehr zur Vernunft auf einem großen Theil unseres Erdenrundes mit lebhafter Befriedigung. Schon Döllingers Buch „Der Papst und das Konzil von Janus" hatte den Papstschwindel genügend aufgedeckt, indem cs nachwies, daß der lieber-gang vom Katholizismus der Kirchenväter zu dem der spätem römischen Kirche das Werk der b e -wußten Lüge, des absichtlichen Betruges war. Da wird es auch dem blödesten Auge klar, daß das geistige Leben von Hunderten von Millionen durch mehr als ein Jahrtausend von der Herrschsucht der Römliuge erstickt, daß ihr nur zu lauge geübter Despotismus über den Geist ganz und gar auf dem Unterbau der Lüge gegründet war. Das großartigste in der Reihe der sistematisch betriebenen Fäschungen geschah im 8. Jahrhunderte durch die unterschobene Urkunde, der zufolge Kaiser Konstantin (312—337) dem Papste Rom, Italien und andere westliche Provinzen des römischen Kaiserreichs geschenkt habe. Dasselbe Dokument stempelte den Papst zum Herrn und Gebieter aller Bischöfe. Jahrhunderte lang hat man in Rom damit geprunkt und die Geistesbeschränktheit der Fürsten und Völker ausgebeutet. Nachdem einmal dieser Weg mit Erfolg betreten, begann gleich 830 eine neue, und zwar die folgenreichste aller Fälschungen; die sogenannten I si- dorischen Dekretalen — so genannt, weil sie sich auf die Autorität deö Jfidorns von Sevilla (f 636) beriefen — wurden geschmiedet. Darin soll durch Dekrete früherer Päpste, angeblich aus der älteren Zeit des Christenthnins hemihmtd, bewiesen werden, daß die Päpste schon alle Rechte der Oberhoheit des nunmehrigen Papstthiims von jeher besessen, daß die letzte Entscheidung über Glaubenssachen dem Papste zustehe, daß Konzilakte ohne die päpstliche Bestätigung unwirksam seien; ja die erste Spur der päpstlichen Unfehlbarkeit findet sich bereits darin in dein Satze: „Die römische Kirche bleibt bis ans Ende von jedem Makel des Jrrthnms unberührt." Die Päpste machten alsbald von diesen Fälschungen den umfassendsten Gebrauch, besonders Gregor VII. (1080) und seilte Helfershelfer, die, wo die alten nicht ausreichten, durch neue Interpellationen nachhalfen. Gratian endlich (1150) nahm das ganze Lügengewebe in fein Decretum auf, d. i. eine Sammlung aller bis dahin geschmiedeten Fälschungen, welches nunmehr als eigentlicher Grundstock des kanonischen Rechtes in die Schulen eingeführt wurde und für den Ausbau des kirchlichen Beherrschungs-sistems von den weitgehendsten Folgen war. Nun erst wurde der Begriff der Ketzerei verschärft; der Papst konnte zum Glauben zwingen, mit deö Glaubens willen verfolgen, er war erhaben über alle Gesetze, nicht mehr der bloße Nachfolger Petri, sondern der Stellvertreter Gottes; als solcher beanspruchte er die Herrschaft über die ganze Welt und gab Länder den Fürsten zu Lehen unb verlangte selbe für bie Kirche zurück. Die Aufhellung der Mittel, womit das gregorianische Sistem sich Eingang verschafft hat, bildet beit Glanzpunkt des Döllingcr'schen Werkes. Und was ist bes Pnbels Keru? Daß das Sistem, das Papstthum, von dem man durch Jahrhunderte wähnte, daß darauf der ganze geistige Lebenögehalt des Feuilleton. Warum wir Gespenster sehen. Mache mir keine Einwände, verehrte Leserin, ich weiß, zuweilen glaubst Du an Gespenster, und «nt Vertrauen gesagt, ich begleichen. Ja noch mehr, ia) hoffe Dir beweisen zu können, daß es Gespenster glvt, nvthwendig geben muß, nach der Einrichtung «"ir* ^°"korgans. Es ist deshalb ebenso ober-r ■* at6 fruchtlos, mit der Behauptung, es gäbe dergUtchen Erscheinungen nicht, dein Aengstlichen eine Furch^bctichtnen Ju wollen, die sich nur zu häufig auf Lelbstcrfahrung stützt. Man muß vielmehr Nachweisen, daß dieselben, wo sie austreten, ohne Annahme übernatürlicher Vorgänge verständlich sind, und dies wird der Zweck ber nachfolgenden Zeilen fein. Der Ausdruck Gespenst bezeichnet sprachlich ein scheinbares, etn sichtbares Nichts oder, nach der gewöhnlichen Auffassung, einen sichtbar gewordenen Geist. Es sei kurz die Sonderbarkeit angebeutet, wie matt in diesen Erscheinungen Gestalt und Kleidung von Persönlichkeiten aufbewahrt, welche meistens beide längst durch Verwesung unter gegangen sind, wie man ihnen eine bestimmte Sprechstunde anweist, ohne daran zu benfett, baß jede beliebige Stunde, für irgend einen Theil der Erde, Mitternachtszeit ist. Um uns nunmehr darüber klar zu werden, wie man Gegenstände wahrnehmen könne, die nicht vorhanden, wenigstens nicht sichtbar vorhanden sind, beginnen wir mit der Frage, auf welche Weise denn überhaupt, vermittelst der Sinnesorgane, die Gegenwart äußerer Gegenstände zu unserem Bewußtsein gelangt? Da wisse» wir nun zunächst, daß das Auge, als ein fisitalischer Apparat, ganz ähnlich dem Aufnahme-Kasten der Fotografen, auf seiner Hinterwaud, der Netzhaut, ein getreues, wenn auch verkehrtes Bild der Außendinge erzeugt, welches sodann vermittelst zahlloser Nervensäserchen empfunden wird. Cs wird nun dieses Bild nicht etwa von innen aus Betrachtet, denn dazu bedürfte man am Ende noch eines inneren Auges u. f. w., sondern durch die Reizung der verschiedenen Nervenfasern wird eine zusammengesetzte Empfindung erzeugt, die erst innerhalb des Gehirns, oder wenn man will, im Geiste zur Sinnesvorstelltnig wird. Wir sehen mithin nicht im Auge, fühlen nicht in den Fingerspitzen, sondern dort, wo die Nerven des Sehorgans, des Gefühls u. f. w. im Gehirn endigen. Durch Hebung erhält später der Geist die Fähigkeit, sich solche Sinnesvorstellungen auch ohne äußere Sinnenanregung von innen aus zu bilden, gleichsam einen früheren Zustand des Organs zu erneuern, z. B. wenn man sich einer Person, Oertlichkeit, Begebenheit u. s. w. lebhaft erinnert; und wenn jemand eine derartige Erinnerung auf Papier zeichnet, so kopirt er sein inneres Vorstellungsbild. Jene inneren Bilder sind aus leicht begreiflichen Gründen weniger lebhaft, wie die unmittelbar von außen angeregten.» und wir verwechseln beide für gewöhnlich nicht mit einander. Letzteres Unterscheidungsvermögen verdanken wir größtentheils dem Bewußtsein, wir sind uns bewußt, die innere Vorstellung selbst erzeugt zu haben, sonst würden wir keine Schwierigkeit finden, sie ebenfalls nach außen zu versetzen- Wo immer ein Sinnesnerv an irgend einem P unkte seines Ver- Christenthums und die allcrwichtigsten Lebensoer-hältnisse der Menschheit beruhen, eitel Lug und Trug gewesen. Der gesunde Menschenverstand hatte sich das schon längst gesagt und bedurfte hiezu keiner historischen Beweisführung. Doch ist es immerhin von Nutzen, wenn die Männer der theologischen Wissenschaft, die genauen Kenner des alten Gebäudes, endlich selbst daran gehen, mit dem alten Schutt und Moder aufzuräumen. Für den Geschichtsforscher und Filosofen behält der Jahrhunderte alte theologische Quark, wie nochmals Max Mittler von den indischen Veden-Kommentaren sagt, nur den Werth „als eine überaus wichtige Fase in der Entwicklungsgeschichte des menschlichen Geistes in seinem Ueber-gang von religiöser Gesundheit zu theologischer Krankheit und umgekehrt."_______________________________ Der Bürgerkrieg in Frankreich. Wie nun selbst Versailler Berichte mittheilen, hat das Fort Jssy weder kapitulirt, noch ist es geräumt worden, sondern es wird noch energisch ver-theidigt. Anstatt Mvgy befehligt jetzt Oberst La Cecilia das Fort. Gelogen wird in den Depeschen aus Versailles eben so stark als in denen von Paris. So hatten erster- Dombrowski's und seines Generalstabes Gefangennahme gemeldet. Der „Jnde-pendance" wird ans Paris vom 3. d. telegrafirt: Man versichert, daß die Kommune beschlossen habe, alle Stellungen außerhalb der Stadt auszugeben und die Bertheidignng ans die Wälle und die neu errichtete zweite Umwallnng zu beschränken. Die Fortschritte der Versailler sind zwar langsam, aber stetig. Unter den Polen, welche bei der Pariser Revolution eine hervorragende Rolle spielen, sind außer Dombrowski noch zu nennen: Okolowitsch, ehemaliger russischer Unterlieutenant und Bandenführer im polnischen Aufstande von 1863 ; Oberst Landowski, ursprünglich Student der Medizin, 1863 geheimer Stadtpräsident von Warschau und später Bandenführer; Oberst Theophil Dombrowski, Bruder des Oberkommandeurs, ursprünglich Junker in der russischen Armee und 1863 Jnsurgentenkapitän. Es ist unter den abnormen Verhältnissen im jetzigen Frankreich schwer, sich ein annähernd treues Bild von der Stimmung in der Pr ovinz zu machen. Die „Gironde" vom 28. April enthält manche beachtenswerthe Anhaltspunkte. In Betreff der Kämpfe vor Paris äußert dieses Blatt: Die Pariser Nachrichten seien insofern ohne Belang, als durch die Reihe von täglich sich wiederholenden Kämpfen die Lage nicht wesentlich verändert werde, doch kosteten dieselben viel Blut, und es sei doch französisches Blut, das vergossen werde. In Betreff der Bewegung für die Munizipalwahlen lasse sich nach Einsicht in die verschiedenen Provinzialblätter nur sagen, daß dieselbe bis jetzt wenig Leben zeige: nach so vielem Unglück uud Elend mache sich eine Hauses von einem fremden Reize berührt wird, da versetzt das Gehirn die Empfindung an den Ort seiner äußeren Endigung. Wird der Augennerv irgendwo gezerrt, so haben wir Lichtempfindungen im Auge, stößt man sich an den sogenannten Musi-kantenknochen des Ellenbogens, so empfindet man außer dem örtlichen Schmerze deutlich ein Weh in dem kleinen Finger und feinem Nachbar, weil der Nervenzweig gequetscht wurde, der dorthin hinführt. Das geht so weit, daß z. B. jemand, dem beide Beine amputirt sind, noch nach Jahren bei Wittemngsver-änderungen Schmerzen in den Füßen zu empfinden glaubt, die er längst nicht mehr besitzt. Man nennt diese Übertragung innerer Empfindungen nach außen das Gesetz der periserischen Energie,_ und aus ihm u'iird uns verständlich, wie selbst Sinnesempsindmi-gen, deren Sitz im Gehirn, an der Zentral-Endigung der Nerven, stattfindet, nach außen versetzt werden Knnen. Dadurch vermögen wir uns eine Sache so .deutlich vorzustellen, daß wir sie zu sehen glauben, besonders wenn wir cs so weit zu treiben wünschen, wir singen innerlich und hören zugleich, wie es klingt, wir denken an einen Körperschmerz gewisse Stumpfheit, Erschlaffung und Ideenarmut!) bemerkbar, so daß der Eifrigste schließlich sich um die öffentlichen Angelegenheiten wenig kümmere. Politische Rundschau. Laibach, 5. Mai. Inland. Das Ministerium läßt immer durch seine Organe klagen, daß seine Absichten durch die liberale Presse entstellt und mißdeutet werden. Nun höre man darüber einmal das dem Ministerium Hohenwart ergebenste Blatt, „Die neuen Tiroler Stimmen," urtheilen: „Die völlige Schachmattlegung der deutsch;liberalen Partei und die Vernichtung der konstitutionellen Doktrinen und der nationalen Hegemonie als der Ausgeburt deö Na-tionalitätenschwindelö und statt dessen die Herstellung der österreichischen Verfassung durch Ausführung des vollständigen Grundgedankens des Oktoberdiploms und damit Stärkung der Autorität d er Krone — das, so scheint uns, ist von Seite des Ministeriums mit der Vorlage vom 25. April beabsichtigt, wenn anderes der ganzen bisherigen Aktion des Ka-binets ein Plan zu Grunde liegt." Viel anders haben wir auch nicht geuvtheilt. Die eigentliche, den Ultramontanen und Föderalisten dienende Aktion wird nach demselben Blatte erst beginnen, sobald die taufenden Geschäfte erledigt sein werden, d. h. sobald der Reichsrath nach Hanse gesendet ist. Der Versassungsausschuß beschloß gestern über Antrag Rechbaners mit einer Majorität von 18 gegen fünf Stimmen (die der Polen) in eine Vorbe-rathung der Regierungsvorlage nicht einzugehen, sondern dem Hause den Uebergang zur Tagesordnung zu empfehlen. Nach einer Meldung des „Pester Llohd" soll die Regierung noch im Laufe dieser Woche eine an die galizische Resolution sich anschließende Vorlage im Reichswthe einbringen, und Grocholski wird die Ausgabe zusallen, den galizischen Ausgleich in dieser Form vor dem Reichsrathe zu vertreten. Der „Pokrok" vom 3. Mai erklärt: Entweder Ausgleich mit der Gesammtlrone Böhmens oder gar kein Ausgleich; entweder Krönung aus Grundlage des ezechischen Gesammtsstaates mit (Mähren und Schlesien) oder keine. Der Landtag des Königreiches sei Wächter für das ganze Recht der ezcchi-fchett Krone und dürfe nicht bereit Venäther sein. Die Ezechen dürfen von Mähren nicht lassen. Herr I ireeek ist ein Meister in der Rückwärtskonzentration. Er ist schon wieder bereit, einen seiner unberühmten Ausdrücke znrückzunehmen und thut dies vermittelst der „ReichSraths-Korrespondenz" wie folgt: „Ein hiesiges Journal brachte die angebliche Erklärung des Unterrichtsministers bezüglich seiner Stellung zum Dogma der Jttsallibilität. Der Unterrichtsminister hat jedoch erklärt, er stehe bezüg- und fühlen ihn, wir vergegenwärtigen uns ein leckeres Gericht, und das Wasser läuft uns im Munde zusammen, genau als wenn wir dasselbe auf der Zunge bewegten, und es regte die Speicheldrüsen an. Daraus geht nun ferner hervor, das wir nach geschehener Einschulung des Zentralorganes, der äußeren Sinneswerkzeuge nicht mehr unumgänglich bedürfen, um Sinneseinpfindungen zu haben. Erblindete Leute sehen zuweilen alles, woran sie denken, bei unangenehmen Diitgen manchmal zu ihrer großen Qual; taube Musiker führen innerlich ganze Musikstücke auf. Erwägt man nun ferner, daß jenes selbständige Departement des Denkorgans, in welchem die Sinnesempfindungen stattfinden, höchst wahrscheinlich für die unmittelbar von außen angeregten, wie für die selbstgeformten dasselbe ist, so begreift man leicht die gelegentliche Verwechslung beider. Eine solche lernt jeder im Traume kennen. Die des Nachts, wenn alle Sinneswerkzeuge mehr oder weniger außer Thätigkeit gesetzt sind, innerlich frei werdenden Vorstellungen, welche also nicht allein die Konkurrenz wirklicher SinneSerscheinungen nicht zu bestehen haben, sondern auch der Kritik des regel- lich derselben auf dem nämlichen Standpunkte, welchen die Regierung einnahm, als sie die Kündigung des Konkordats veranlaßt hat. Das Dogma der Jnfallibilität sei eine kirchliche Angelegenheit, aber der Staat müsse und werde sich bezüglich seiner praktischen Folgen das volle Recht wahren." ES sieht ganz danach aus, als ob bei dieser Richtigstellung einige Nachhilfe von Seite des Herrn Beuft erforderlich gewesen. In Bezug auf die Provinzialisiruiig der Militärgrenze sind nun die letzten Beschlüsse maßgebenden Ortes gefaßt worden. Nach denselben wird den Grenzern die weitgehendste Autonomie gewährt werden. Es wird vollkommen in ihr Belieben gestellt, ob sie die alten Hauskommunionen aufrecht erhalten oder aber ihren bisherigen Grundbesitz vertheilen wollen unter die einzelnen Mitglieder der Familie. Der Grundsatz der Frcitheilbarkeit von Grund und Boden wird also dort ungeschmälert zur Durchführung gelangen. Dagegen hört mit dein Beginn der Provinzialisirnng der jetzige Grenzverband zu bestehen auf und die Regimentsbezirke werden in ihre vor Errichtung der Militärgrenze bestandenen politischen Verhältnisse zurückkehren. Ein königlicher Kommissär wird mit der Durchführung der neuen Grenzorga-nisirung betraut, und zwar wird FML. Wagner für diesen Posten genannt. Das Generalkommando Agram wird aufgelassen und dafür drei Territorial-divisionen mit den Sitzen in Agram, Karlstadt und Peterwardcin errichtet, welche fämmlich dem Generalkommando in Ofen nnterstehen werden. Ausland. Berlin 2.Mai. Süddeutsche Reichstagsabgeordnete interpellirten den Fürsten Bismarck wegen der Artikel in der „Spener'schen" und „Norddeutschen allgemeinen Zeitung," in welcher die Politik des Ministeriums H o he n w a r t ver-theidigt und die Haltnng der österreichischen Ver-sassungspartei abfällig beurtheilt wurde. Der Reichskanzler versicherte auf das entschiedenste, daß die fraglichen Artikel jedes offiziösen Charakters entbehren. Der Rücktritt des Kultus- und Unterrichts-Ministers v. Mil hl er steht endlich bevor. Die internationale Ausstellung zu London wurde am 1. Mai vom Prinzen von Wales eröffnet. Nicht nur die Professoren der römischen Universität, sondern auch andere Korporationen in Italien sind auf die Seite Döllinger'S getreten und beglückwünschen ihn durch Adressen und Diplome. Von Neapel aus, wo schon seit geraumer Zeit die deutsche Mososie und Kultur in hohem Ansehen steht und die deutsche Sprache und Literatur auf's eifrigste studirt wird, wurde Dölliuger zum Ehrenmitglied der religiös-patriotischen Gesellschaft ernannt, welche eine große Anzahl der hervorragendsten und berühmtesten Mitglieder des itat. Klerus und Laienstandes, darunter auch viele Parlamentsdeputirte zu ihren Mitgliedern zählt. Ebenso zirkulirt in Mai- mäßig arbeitenden Organs nicht unterworfen sind, jene oft sehr zufälligen Vorstellungen nehmen alsdann sofort den leeren Platz der wirklichen Sinneserscheinungen ein. Wir brauchen die Traumbilder mit ihrer oft süßen, oft fürchterlichen Wahrheit und Täuschung nicht zu beschreiben, jeder weiß, daß sie den Eindruck wirklicher Sinneserscheinungen machen. Aber den meisten entgeht die wichtige Eigenheit, daß diese Traumerscheinungen eine Lebendigkeit besitzen, die sich bis ins Wachen sortpflanzt. Aufmerksamen Selbstbeobachtern gelingt es, dieselben im Augenblicke deö Erwachens zu überraschen und sie noch einige Augenblicke vor dem geöffnete» Auge zu erblicken. Aristoteles bereits schildert dieses H ncin-tragen des Traumes in die Wirklichkeit, welches Spinoza aus seiner Erfahrung sehr anschaulich beschreibt, und in neuerer Zeit Joh. Müller, Grnit-huisen u. a. studirt habeu. Eiit solcher lebhafter, bei offenen Augen und im Umhergehen fortdauernder Traum ist auch das bekannte Schlafwachen und Nachtwandeln. (Fortsetzung folgt.) land und speziell unter dem liberalen Theile des dortigen Klerus eine an Döllinger gerichtete Dankadresse. Die „religiöse Bewegung in Deutschland" bildet bereits eine stehende Rubrik in vielen italienischen Journalen. In der Sitzung des spanischen Kongresses vom 20. April kam es zu folgendem Auftritte: Castelar hielt eine Rede und sagte unter anderem : .Hätte ich die Mission gehabt, die demokratische Monarchie zu versuchen, ich glaube, ich würde dem Könige mit aller Achtung erklärt haben: Die Zustände meines Vaterlandes verpflichten mich, Euer Majestät zur Heimkehr zu rathen, wie Leopold von Belgien im ähnlichen Falle gethan hätte, wenn Sie nicht wie Maximilian in Mexiko gewaltsam zurück-gewiesen werden wollen. Diese Nation, welche unter ihre Hellebardiere, unter ihre Leibwachen, und nichts anderes und nichts mehr als Leibwachen, die armen obskuren Hungerleider, dieselben Herzoge von Savoyen zählte, die nun eine Dynastie zu gründen .. (Unterbrechung des Präsidenten, stürmischer Applaus der Tribunen.) — Castelar: „Die Geschichte war zu allen Zeiten frei, vide Tacitus, Sueto-nins rc. Ich sagte die Wahrheit, Filibert von Savoyen und Karl Emanuel von Savoyen folgten als obskure Hungerleider dem Triumf-wagen Karl's V., Filipp's II. u. s. w." (Ordnungsruf; großer Sturm auf beiden Seiten.) — Figueras: „Man zeige mir den Artikel der Konstitution, durch welchen die Herzoge von Savoyen unverletzlich erklärt werden." — Castelar schließt: "Wenn ich die letzten Wahlen betrachte, geht es mir toie mit den Worten Dante's: „Scheidet hier von jeder Hoffnung!" die mich mehr noch als die Schilderung der Qualen der Hölle erschüttern. So erdrückt auch mehr als die Schrecknisse der Wahlen mich der Gedanke, daß wir innerhalb der Legalität nicht im Stande sein werden, die Freiheit und das Vaterland zu vertheidigen, zu retten." Wichtig ist die Mittheilung der „Norddeutschen Allg. Ztg." über den Stand der Friedens-Verhandlungen in Brüssel. ES geht daraus hervor, daß die Fünf-Milliarden-Zahlung der hauptsächlichste Stein des Anstoßes ist; Frankreich nimmt Anstand, die volle Summe der Kriegsentschädigung bar zu bezahlen uud möchte, im Widerspruche mit den Prälimiuarieu, vier Fünftel in Rententiteln bezahlen. Daß Deutschland darauf einzngehen sich sträubt, ist sehr begreiflich. Frankreich brauchte sich blos eines schönen Tages bankerott zu erklären und Deutschland wäre um eine der Früchte seiner Siege geprellt, besonders wenn es auch darein wil ligte, was Thiers ebenfalls verlangt: daß die Ok kupation in einem Jahre vollständig aufhöre. Der ganze Streit wird wohl damit enden, das Deutschland einen Theil der Kriegsentschädigung erläßt, dafür aber Belfert, vielleicht auch Longwy behält — Zu den Annehmlichkeiten, welche die italienische Regierung von der päpstlichen Exregierung geerbt hat, gehört auch die Almosenverthei-lung an mehr als ein Viertel der Bevölkerung von Rom, nämlich an 60.000 unter 200.000 Einwohnern. Dieselben erhielten bisher per Tag von 10 Zen-times an bis zu 1 Franken. Es lag im Sistem der päpstlichen Verwaltung, den Müssiggang und das Betteln zu begünstigen, dagegen alle Unternehmungen zu bekämpfen, die darauf hinausliefen, Arbeit zu schaffen und dem allgemeinen Elende abzuhelfen. Eine Regierung, sagt die „Gazzetla d'Jtalia," welche das Almosen-austheilen in so großartigem Maßstabe betreibt, wie die gestürzte Verwaltung der römischen Kurie, ist die absolute Negation der Thätigkeit und Menschenwürde. Man fürchtet leider, daß die italienische Regierung für lange an dieser Erbschaft zu kauen haben wird. Eingesendet. Wir machen hierdurch auf die im heutigen Blatte stehende Annonce der Herren S. Stciitbeifcv & <5o»lp. in Hamburg besonders aufmerksam. Es handelt sich hier um Original-Lose zu einer so reichlich mit Hauptgewinnen ausgestatteten Verlosung, daß sich auch in unserer Gegend eine sehr lebhafte Betheiligung voraussetzen läßt. Dieses Unternehmen verdient um so mehr das volle Vertrauen, indem die besten Staatsgarantien geboten sind und auch vorbenanntes Haus durch ein stets streng reelles Handeln und Auszahlung zahlreicher Gewinne allseits bekannt ist. Zur Tagesgeschichte. — Der Arbeitersllherr Most, der unlängst in Laibach zu agitircn suchte, wurde vorgestern auf das Wiener Polizei-Kommissariat Jofefstadt zitirt und ihm ein Dekret der Polizeidirektion publizirt, welches feine Ausweisung aus fämmtlichen österreichischen Kronlän-bei'n versügt. Als Motiv der Ausweisung wird die «guativn für die sozial-demokratische Partei angegeben, iriftft "7- »Pester I." wird eine Reminiszenz er-fein» w n ^ *toat nicht an Nyary selbst, sondern an mir. * .. ,"9' Qn Nyaregyhaza knüpft — an einen •oefuch namllch, den der Kaiser einmal dieser Besitzung üO|tattete. Nach mehrstündigem Anfenhalte verließ der Monarch das Gut, um sich nach einer etwa eine halbe 1 entfevn,en Ortschaft zn begeben. Der ungarische Kutscher trieb die Pferde zu rasendem Galopp, baß dle leichte Britschka schier in Trümmer zu gehen drohte. Der Kaiser erhob sich, klopfte dem Rosselen-;!er — der Mann lebt jetzt als Fleischhauer in De-^eczm Quf ^le , und ermahnte ihn zur Vor-stcht. „D, brauchen sich nicht zu fürchten, Erzeüenz," gab er aber zuversichtlich lächelnd zur Antwort, „ich Hab' Seine Majestät den Koffuth auch geführt.“ Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (Verbot des Tabors in Lee S.) Wie wir aus guter Quelle vernehmen, ist die Abhaltung des Tabors in Lees nicht bewilligt worden. — (Unglück auf der Bärenjagd.) Man schreibt uns aus Flitsch: Am 25. v. M. fand in Trenta eine Bärenjagd statt, die leider mit einem großen Unglück endete. Nachdem Meister Petz schon dreimal angeschossen, warf er sich noch auf den nächsten Jäger, den Meßner von Trema, riß ihm mit einem wüthenden Biß nicht allein das ganze Kinn, sondern auch die Zunge und den Unterkiefer bis zu den letzten Stockzähnen weg und brachte ihm noch eine Schenkelwunde bei. Erst nachdem noch ein zweiter Jäger leicht verletzt worden, gelang es, das wüthende Thier todtzuschlagen. Es wog 280 Pfund. Der so schwer Verstümmelte lebt noch. Nahrung in flüssigem Zustande wird ihm durch einen Trichter beigebracht. Sein Anblick ist schauderhaft. Die Hälfte beider Wangen bis auf einen Zoll von den Ohren, Unterkiefer und Kinn bis zum Kehlkopf herab fehlen. An eine Genesung ist kaum zu denken. — (Erledigte Stellen.) Beim Bezirksgerichte in Gottschee eine Adjunktenstelle mit 8—900 Gulden Gehalt. Bewerbungen bis 20. d. M. beim Preisgericht Rudolfswerth. — In der Strafanstalt zu Laibach mehrere Gefangenanfsehersstellen. Gehalt 260 fl., Brot, Kleidung, Wohnung rc. Einjährige Probedienstzeit. Anmeldungen bis 6. d. M. — (Verein Soka.) Aus Gö rz wird der „Tr. Z." berichtet, daß bei der am 27. v. M. stattgefundenen Generalversammlung des politischen Vereins „Soea" zum Vorsitzenden desselben Herr Dr. Zigon mit 47 Stimmen von 61 gewählt wurde, während Herr Dr. Tonkli 13 Stimmen erhielt. Der Antrag, an den bisherigen Vorsitzenden Herrn Dr. Lavrii ein Dankschreiben für seine der nationalen Sache geleisteten ersprießlichen Dienste zu richten, wurde einstimmig angenommen. Ebenso wurde beschlossen, in der Umgebung von Görz einen Tabor nach dem vom Ausschuß der „Soca" festgesetzten Programm abzuhalten, und dem Ausschuß selbst überlassen, das erforderliche festzustellen. — (B e fen ch ten gef ch nit ten e n He u es.) Die Methode, das Heu, nachdem es geschnitten, zu befeuchten, verbreitet sich immer allgemeiner. Der Vortheil dieses Verfahrens liegt nicht allein darin, daß das Befeuchten des .Heues den Staub löscht, sondern hauptsächlich darin, daß das Heu dadurch verdaulicher gemacht wird. Professor May in Weihenstefan empfiehlt, Rauhsulter, besonders wenn mit demselben sparsam umgegangen werden muß, wenigstens zu einem Theile 18 bis 24 Stunden in kaltem Wasser einzuweichen oder mit warmem Wasser zu überbriiheu. Dämpfen und Kochen des Rauhfulters ist selbstverständlich noch wirksamer. Wo Dampf zur Verfügung steht, können Vorrichtungen getroffen werden, daß das Abendfutter vom Mittag, das Mittagfutter vom Morgen und das Morgenfutter vom Abend vorher gemengt und angefeuchtet wird. Gehörig erweicht, kommt das Heu fast dem frischen Grase gleich. Seitdem Seine Heiligkeit der Papst durch de* Gebrauch der delikaten Eevalesciöre du Barry glücklich wieder hergestellt und viele Aerzte und Hospitäler die Wirkung derselben anerkannt, wird niemand mehr die Kraft dieser köstlichen Heilnahrung bezweifeln und führen wir die folgenden Krankheiten an, die sie ohne Anwendung von Medizin und ohne Kosten beseitigt: Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut-, Athem-, Blasen- und Nierenleiden, Tuberkulose, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unverdaulichkeit, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflosigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden, Wassersucht, Fieber, Schwindel, Blut-aufsteigen, Ohrenbrausen, Uebelkeit und Erbrechen selbst während der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. — 72.000 Genesungen, die aller Medizin widerstanden, worunter ein Zengniß Sr. Heiligkeit des Papstes, des Hofmarschalls Grafen Pluskow, der Marquise de Bröhan. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die Eevalesciere bei Erwachsenen und Kindern 50 mal ihren Preis in Arzneien. Zertif. Nr. 73.416. Gasen in Steiermark, Post Pirkfeld, 19. Dez. 1869. Mit Vergnügen und pflichtgemäß bestätige ist die günstige Wirkung der Eevalesci6re. Dieses vortreffliche Mittel hat mich von entsetzlichen Athembeschwerden, beschwerlichem Husten, Blähhals und Magenkrämpfen, woran ich lange gelitten, befreit. Vinzenz Staininger, pens. Pfarrer In Blechbüchsen von */, Pfd. fl. 1.50, 1 Pfd. fl. 2.50, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Pfd. fl. 10, 12 Pfd. fl. 20, 24 Pfd. fl. 36. — Eevalesciere Chocolatöe in Tabletten für 12 Tassen fl. 1.50, für 24 Taffen fl. 2.50, für 48 Taffen fl. 4.50, in Pulver für 12 Taffen fl. 1.50, 24 Taffen fl. 2.50, 48 Taffen 4.50, für 120 Taffen fl. 10, 288 Taffen fl. 20, 576 Taffen fl. 36. — Zu beziehen durch Barry du Barry L Co. in Wien, Wallfischgaffe 8 ; in Laibach bei Ed. Mahr, Parfumeur und Anton Krisper; in Pest Török; in Prag I. Fürst; in Preßbürg PiSztory; in Klagenfurt P. Birnbacher; in Linz Haf elmayer; in Graz Oberranzmeyer; in Marburg F. Kollet-nig; in Lemberg Rottender; in Staufen« bürg Kronstiidter, und gegen Postnachnahme. Witterung. Laibach, 5. Mai. Gestern Nachmittag windig, gegen Abend zunehmende Bewölkung, großer Mondhof. Heute Früh Regen, auf den Bergen der Umgebung Schneefall. Winddrehung, Ostwind mäßig.« Wärme.- Morgens 6 Uhr +7.5“, Nachmittags 2 Uhr + 7.5° R. (1870 + 9.0°; 1869 + 7.8°). Barometer im steigen 326.25"'. Das gestrige Tagesmittel der Wärme + 9.5°, um 0.1° über dem Normale. •* Angekommene Fremde. Am 4. Mai. Elefant. Gregorii, Handelsrn, B«rbovsko — Cam-biagio, Handels»!,, Triest. — Heinricher, k. k^Cßerlait» deSgerichtsrath, Graz. — Jermendi, Kaufm., Wien. — Srnelsky, Privatier, Petersburg. — Schund, Kaufm., Be-röze. — Smnquiua, Kauf»,., Triest. — Kunstel, Aßling. — Janda, Steifender, Wien. Stadt Wien. R»icholetz, Studirendcr, Marburg. — Meniad, Kaufm.. Stuttgart. — Turschitz, Haudelsrn., Padua. — Oestreicher, Fabrikant, Töplitz (Böhmen). — Schwarz, Repräsentant, Graz. — Muuiat, Kaufm., Triest. Bnlerleiclier Hol*. Austerlitz, Wien. — Denze und Wiener, Triest. — ftneufe, Inspektor der Siidbahu, Agram, ’ Verstorbene. Den 4. April. Thomas Kustriu, ZwLngling, alt 38 Jahre, im Zwangsarbeitshause dir. 47 an Hidrops. — Agnes Sinuk, Inwohnerin, alt 60 Jahre, im Zivilspital an der Auszehrung. — Dein Herrn Franz Pattai, Realitätenbesitzer, feine Tochter Pia, alt 11 Monate in der Stadt Nr. 199 an der Lungenlahmung. Verlosung. (K e g l c v i ch - L o s e.) Bei bet am 1. Mai in Pest siattgehabten Verlosung der Keglcvich-Lose wurden folgende Nummern gezogen: Nr. 31*727 gewinnt 10.000 fl., Nr. 5704-2 gewinut 1500 fl. Nr. 1097 und 47079 gern, je 500 fl., Nr. 3472 27109 und 44036 gew. je 260 fl., Nr. 5421 13095 40945 53421 und 63611 gew. je 100 fl., Nr. 27971 39*84 42602 45073 46677 mib 66846 gew. je 50 fl, Nr. 318 3164 8049 41422 49230 52212 53380 59294 und 60173 gew. je 30 fl. Die Nummern, auf welche der geringste Treffer per 10 fl. CM. fällt, folgen. (B r a u u f ch w e i g e r Lose.) Bei der am I. Mai 1871 in Braunschweig stattgesundenen zehnten Serien-Ver-lofung der Braunschweiger Zwauzigthaler-Lose wurden nachstehend verzeichnete 68 Serien gezogen, und zwar: Nr. 275 397 468 512 702 789 867 912 997 1013 1052 1135 1192 1216 1219 1493 1737 1937 1966 2136 2283 2301 2750 2881 2954 3382 3643 3758 3763 3837 3884 3965 4214 4241 4330 4358 4427 4643 5076 5379 5543 5572 5889 5954 5957 6047 6332 6336 6699 6931 6933 7049 7316 7330 7545 7564 7988 8283 8296 8326 8374 8724 8972 9329 9584 9621 9658 und Nr, 9861. Die Der-losung der in den obigen verlosten 68 Serien enthaltenen Gewinnnummern wird am 30. Juni 1871 stattfinden. Telegramme. (Orig. -Telegr. des „Laib. Tagblatt.") Wien, 5. April, t^eichsrath.) Der Präsident drückt sein tiefstes Mitgefühl «der den Tod der Erzherzogin Annunziata aus. Der Ministerpräsident bringt die Regierungsvorlage ein, welche grundgesetzliche Bestimmungen rücksichtlich Galiziens enthält. Das Gesetz versügt: Galizien entsendet nach dem Grundgesetz über die Reichsvertretung eine bestimmte Anzahl Mitglieder in daö Abgeordnetenhaus. Die ReichsrathSwahlen nimmt der galizische Landtag aus seiner Mitte vor. Diese Ber-sügung bleibt ausrecht auch im Falle, alS durch das Staatsgrundgesetz direkte Wahlen vorgenommen werden. In den Wirkungskreis des Landtages geht von nun an über: Die Gesetzgebung über Handelsund Gewerbekammern, Kreditanstalten, Versicherungsanstalten, Banken (ausgenommen Zettelbanken), über Sparkassen, Volksschulen, Gimnasien, Universitäten, Polizei, Schub, Vormundschaften und Kuratelen, ferner die Gesetzgebung über Ein-sühruug der Friedensrichter und Bagatell» gerichte, über -vrgauisirung politischer Verwaltungsbehörden erster und zweiter Instanz, wobei der Reichsgesetzgebung Vorbehalten bleibt, für den Fall, daß diese Or-ganisirung den Reichsbedürfniffen nicht entspricht, eigene Organe aufzustellen. Galizien wird durch einen eigenen Minister bei der Krone vertreten. Galizien erhält einen eigenen Senat des obersten Gerichtshofes und einen KaffationShof in Wien. Die diesbezüglichen Beschlüsse beider R^ichS-rathshäuser müssen Zweidrittelmajorität haben. Wien, 4. Mai, Abends. Die Erzherzogin Maria Annunciata ist heute Abends gestorben. Ter VerfaMngsausschuß wählte Herbst zum BcrichteWatter über die Verfassungsvorlage der Regierung und forderte denselben auf, in der Ausschußsitzung am Samstag den Bericht vorzulegen, so daß dieser am Dienstag im Reichsrath zur Berathung gelangen könne. Nach längerer Diskussion beschloß der Ausschuß, über die Frage einer an den Kaiser zu richtenden Adresse und Erörterung der diesbezüglichen Gesichtspunkte ein fünfgliedriges Subkomitee zu bestellen. In dies Subkomitee wurden gewählt: Brest!, Herbst, Lasser, Rechbauer, Sturm. Die Regierung war in der heutigen Auöschußsitzung nicht vertreten. Krakau, 4. Mai. „Przezlond Polski" begrüßt die Ernennung Grocholski's als den sichtbaren und offiziellen Ausdruck gemeinsamer Interessen zwischen Krone, Reich und Land, gedenkt unter vollster Anerkennung dieser That des Monarchen, bespricht simpathisch die Persönlichkeit Grochylöki's, gibt den Wünschen und der Hoffnung Raum, daß die Majestäten Galizien mit ihrem Besuche beehren werden und daß Galizien dies mit Sehnsucht erwarte. Versailles, 4. Mai. Jules Favre reiste in der letzten Nacht nach Brüssel, um die Friedens-unterhandlungen zu betreiben. Der „Soir" meldet: Der Prokurator der • Republik in Dreux forderte die Prinzen von Orleans auf, Frankreich zu verlassen. Telegrafischer Wechselkurs vom 5. Mai. öperz. Rente österr. Papier 59.05. — 5perz. Reute österr. Silber 68.60. — 1860er Staatsanlekien 96.80. — Bankaktien 745. — Kredilaktien 280.—. — London 125.15. - Silber 122.50. — St. k. MUnz-Dukaten 5 90? , - Na-poleonsd'or 9.92'/,. Ein Pianofoete, andere Möbel, ißimmer- und fonftige Einvleli-tiiiigKMtüvkr werden ans freier Hand verkauft im ersten Stock des Hauses Nr. 7« in Unterschischka. (209) Zu verkaufen sind: (2io—n Junge Kastor-Hunde und zwei Pfauen (Männchen). Anfrage: Klagcnfurterstrns;e Nr. 67 ebenerdig. Zahnarzt Med. & Chir. Dr. Tänzer, Dozent der Zahnheilkunde ans Graz, wohnt hier Hotel Elefant Z.-Nr. 2« und 21 und ordinirt in der Zahnheilkunde und Zahntechnik täglich von 9 bis 1 Uhr Vormittags und von 3 bis 6 Uhr Nachmittags. Aufenthalt „wegen zahlreichen Patienten" noch 10 Tage. "WG (203-3) Laibach, 1. Mai 1871. Josef Karinger, Galanterie- und Tapisserie-Handlung zum „Fürsten Miloscli“ am Hauptplatz Nr. 8 in Laibach empfiehlt dem p. t. 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Unser Debit ist stets vom Glücke begünstigt und hatten wir erst vor kurzem wiederum unter vielen anderen bedeutenden Gewinnen 3 mul die ersten Haupttreffer in tz Ziehungen laut offiziellen beweisen erlangt und unseren Interessenten selbst ausbezahlt. (206-1) Voraussichtlich1 kann bei einem solchen auf der solidesten Basis gegründeten Unternehmen überall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden, man beliebe daher schon der nalten Ziehung halber alle Aufträge baldigst direkt zu richten an 8. Stcindecker & Comp.. Hank- und Wechscl-Heschäft in Kamöu-n. hin- und Verkauf aller Arten Staatsobligationeil, Eisenbahn-Aktien und Anlelienslosc. U*. 8. Wir danken hiedurch für das uns seither geschenkte Vertrauen und indem wir bei Beginn der neuen Verlosung zur Betheiligung einladen, werden wir uns auch fernerhin bestreben, durch stets prompte und reelle Bedienung die volle Zufriedenheit unserer geehrten Interessenten zu erlangen. O. 11. Wiener Börse vom 4. Mai. Staatsfonds. Sperr.Rente, Lst.Pap. bto. bto. öft.inSÜb. Lose von 1854 . . . Sole von 1860, ganze 8c|c von 1860, Fünft. Lrämiensch. 1.1864 . Qrnndentl.-Obl. Steiermark )u S p'it. Kärnten, Kram u. Küstenland 5 „ Ungarn. . ja 5 , Jtroat. u. SIav.5 „ kiebenbürg. „ 6 „ Aotien. Nationalban! . . . Union - B-n! . . . Lrebitanstalt . . . 91. ö. tü6ccmpte*@c(. llnato-österr. Bant . Den. Bobencred.-A.. Oest. Hvvoth.-Bank. Steier. EScompt.-Bk. Franko - Austria . . tkais. Yerd.-Nordb. . Südbahn-Gesellsch. . Kais. Elisabetb-Bahn. Larl-Ludwig-Bahn Eiebenb. Eisenbahn. StaatSbahn. . . . Kais. Franz-IosefSb.. Fünft.-Barcser E.-B. Msöld-Fium. Bahn . Pfandbriefe. Station. ö.W. verloSb. llng. Bod.-Lreditanst. Allg.öst.Bod.» Credit, dto. in ss^.rackz. . Geld 69.15 68.80 91.50 «7.40 108.50 126.2? 86.— 80.— 83.50 74 75 747.- 269.75 *81.70 898.— 239.50 262. 86.— HO_____ 111.50 2240 176- 92.70 l 87.-1 Ware 59.25 68.90 92.— 97.€0 1(9 126.50 94.- 86.50 80.25 84.— 75. 270.-281.9 900.-240.-264 -87.- Gelb Oest. Hypoth.-Bank. FriortttUs-Obllg. ©itb6.*@ci. *u500gr. bto. BonS 6 PCI. Norbb. (100 R. CM.) @ieb.=lB.(200ft.ö.$B.) Staatsbahn Pr. Stück Staatsb. Pr. St. 1867 #tuboIfS6.(300fl.ö.JB.) Fran,-Ios.sto»fl.S.) 112.25 238.-; 97.Z5 89.—| 139.25 135.— ; 90.20 96.90 Lose, Crebit 100 fl. ö. W. . Don.-Dampfsch.-Ses. zu 100 st. CM. . . Triester 100 fl. CM. . bto. 50 fl. ö.W. . Ofener . 40 fl. ö.W. Salm . „ 40 „ Palffh . „ 40 „ Clarv . „ 40 „ @t.@enoi6„ 40 „ S5$r? fo; «eglevich . io , RubolsSflist. 106.6B. 163 25 100.— 122.—! 58.-' 33.— 39.— 29.— 35.— 29.-21.50 22.— 17.— 15.- Wechsel (3 ®ton.) Aug«b.l00fl. (übt.SB. Franks. 100 H. , „ ionbon 10 Pf. ©fett. Pari» 100 Francs . 104.15 104.35 125.— Künxen. Äaif. Müni-Ducaten. »0-FrancSstück . . . Berei»«thaler . . . Silber . . . . 5.90 9.91* 1.84 122 50 97.50 89.20 39.75 135.50 90.40 97.10 34.- 40.— 30.— 22.50 23- 18.^ 15.65 104.86 104.45 125.10* 5.91 9.98 1.84* 122.75- Druck von Jgn. v. Ä'l e i n tn a $ i äl -Fed. Bambertz in Laibach. Bn!eger »nd für die Redaktion veramworrlich: Orrornar Bamberg.